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EinführungBiographien

vonJakob Lorber

Gottfried MayerhoferLeopold Engel

Buchdienst zum Leben

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Stand: November 2017

Bearbeitung (Neue Rechtschreibung und Layout):Buchdienst zum LebenManfred BäseKirchweg 5D-88521 ErtingenTel: +49 (0) 7371 929 66 42E-Mail: [email protected]: drei-offenbarungen.net

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InhaltJakob Lorber 4

Jakob Lorbers Leben 4Jakob Lorber und die Neuoffenbarung 610 Hauptpunkte der Neuoffenbarung 8

1. Weltgrund 82. Das Wesen Gottes 93. Die geistige Urschöpfung 94. Die stofflich-materielle Schöpfung 105. Zweck des Naturlebens 106. Der Mensch — Endziel dieser Entwicklung 117. Die Wesenheit Jesu Christi 118. Heilsweg zur geistigen Wiedergeburt 129. Die Fortentwicklung in Jenseits 1210. Am Ziel der Vollendung 13

Stimmen aus Kirchenkreisen 13Jakob Lorbers Lebensbeschreibung 15Die Werke des Jakob Lorbers 17

Gottfried Mayerhofer 18Gottfried Mayerhofers Leben 18Die Werke von Gottfried Mayerhofer 21

Leopold Engel 22Leopold Engels Leben 22Die Werke von Leopold Engel 26

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Jakob LorberJakob Lorbers Leben

Am linken Drauufer inmitten von Weinbergen in der Ort-schaft Kanischa der Pfarre Jahring, wo der Vater Michael Lorberseine Bergholdengründe bewirtschaftete, wurde Jakob Lorber am22. Juli 1800 geboren.

Und nicht zufällig — so darf man mit Bestimmtheit an-nehmen — wuchs er in einem armen, jedoch für Kunst undReligion offenen Haus in dieser ländlichen Umgebung heran. Vonseinem Vater hatte er eine vielseitige musikalische Begabunggeerbt und erhielt er auch die erste Ausbildung im Geige-,Klavier- und Orgelspiel. Und als Jakob dann das Gymnasium inMarburg an der Drau besuchte, verdiente er sich die nötigenMittel dazu bereits als Organist in einer der Stadtkirchen. SeinDiplom als Hauptschullehrer erwarb er 1829 in Graz, der steier-märkischen Landeshauptstadt, wo er aber keine entsprechendeAnstellung fand, so dass er weiterhin intensive Musikstudienbetrieb, komponierte, Gesangs und Violin-Unterricht gab undgelegentlich auch öffentliche Konzerte..

Während dieser Jahre schlug Jakob Lorber, seiner Neigungzu geistiger Vertiefung folgend, aber auch den "Weg nach innen"ein und las u.a. Justinus Kerner, Jung-Stilling, Swedenborg, JakobBöhme und Johann Tennhardt. Niemals aber trennte er sich vonder Bibel, die ihm bis an sein Lebensende eine Quelle derInspiration blieb.

Als ihm, der trotz seiner vielen Fähigkeiten doch nur von derHand in den Mund lebte, endlich eine feste Kapellmeisterstelle ander Oper in Triest angeboten wurde und er im Begriff war, sich inden Dienst der Welt zu stellen, erhielt er seine Berufung zum"Schreibknecht Gottes": Am frühen Morgen des 15. März 1840 er

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Jakob Lorber

hatte gerade sein Morgengebet verrichtet — hörte er an der Stelleseines Herzens deutlich eine Stimme, die ihm befahl: "Steh auf,nimm deinen Griffel und schreibe!"

Er ließ seine Reisevorbereitungen im Stich, setzte sich mitGriffel und Papier zurecht und schrieb gehorsam, was ihm diegeheimnisvolle Stimme nun diktierte. Es war die Einleitung zuseinem ersten Werk "Die Haushaltung Gottes": "So spricht derHerr für jedermann, und das ist wahr und getreu und gewiss: Wermit Mir reden will, der komme zu Mir und Ich werde ihm dieAntwort in sein Herz legen. Jedoch die Reinen nur, deren Herzvoll Demut ist, sollen den Ton Meiner Stimme vernehmen. Undwer Mich aller Welt vorzieht, Mich liebt, wie eine Braut ihrenBräutigam, mit dem will Ich Arm in Arm wandeln. Er wird Michallezeit schauen wie ein Bruder den anderen Bruder, und wie Ichihn schaute schon von Ewigkeit her, ehe er noch war."

In dieser Stunde des ersten Diktats vom Herrn brach dasUnerwartete und Unerhörte in Jakob Lorbers Leben vehementherein.

Während der nächsten 24 Jahre unterbrach er nur selten nochseine vom Verstande aus unbegreifliche Tätigkeit, schrieb fasttäglich mehrere Stunden ununterbrochen, ohne in Büchernnachzuschlagen, und ohne die vielfachen Kenntnisse, die ihmdurch das Innere Wort aus der Feder flossen. Sein Leben wareinzig vom Gehorsam gegenüber dieser inneren Stimme erfüllt.Man müsste in Superlativen sprechen, um auszudrücken, werJakob Lorber eigentlich war. Sieht man ihn als Literaten, dannübertrifft er alle Schriftsteller, Dichter und Denker aller Zeiten,denn wo gäbe es ein umfassenderes Wissen, eine tiefere Inter-pretation, eine genauere Kenntnis von geographischen, geschicht-lichen, biologischen und naturwissenschaftlichen Gegebenheitenseit der Erschaffung des Kosmos als in seinen Werken, die 25fünfhundertseitige Bände füllen, die kleineren Schriften nichtmitgerechnet. Nimmt man ihn als mediales Genie, so übertrifft eralle Eingeweihten, die wir kennen. Es gibt noch kein Wort für ihn,

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Jakob Lorber

das ihn wirklich darstellen könnte, und wenn er sich selbst den"Schreibknecht Gottes" nannte, so entspricht das nur seinerdemütigen Selbsteinschätzung. Jakob Lorber starb am 24. August1864; er hatte seinen Tod vorausgeschaut, seine Aufgabe warerfüllt. Auf seinem Grabstein auf dem St. Leonhard-Friedhof inGraz steht das Paulus-Wort: "Wir mögen leben oder sterben, sosind wir des Herrn."

Jakob Lorber und die NeuoffenbarungFür die Christenheit, ja für die Menschheit als Ganzes, kann

es kein größeres Ereignis geben, als dass die Verheißungen desHerrn im Johannes-Evangelium sich wahrmachen: "Noch vieleshätte ich euch zu sagen, doch ihr könnt es jetzt noch nichtertragen (fassen). Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit,kommt, wird er euch in alle Wahrheit einführen. Er wird nicht aussich selber sprechen; er wird vielmehr reden, was er hört, undwird euch verkünden, was künftig ist." (Joh.16,12-14)

Der Inhalt dieser Worte lässt keinen Zweifel daran, dass essich hier um künftige Prophetien handelt. Tatsächlich hat es auchin der christlichen Ara, nicht nur im Alten Bund, eine fortlaufendeProphetie gegeben, die leider bei den institutionellen Kirchen zuwenig Beachtung fand. Mit der willkürlich gesetzten und unbe-greiflichen These, dass spätestens mit dem Tode der Apostel alleOffenbarung endgültig abgeschlossen sei, gewährte man derStimme des Heiligen Geistes nur wenig Spielraum mehr.

Nun hat aber schon der zu seiner Zeit hochgerühmteZisterzienserabt Joachim von Fiori (gest. ca. 1205), der selbst eingroßer Prophet war, in seiner Dreizeiten lehre darauf hinge-wiesen, dass nach der Offenbarung des Johannes zu Beginn dessogenannten Geistzeitalters (d.h. kurz vor dem Endgericht) denMenschen ein "Ewiges Evangelium" verkündet werden wird. Derbetreffende Text bei Johannes lautet: "Und ich sah einen anderenEngel fliegen durch die Himmelsmitte, der hatte ein EwigesEvangelium zu verkünden über die Erdbewohner und über alle

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Jakob Lorber

Nationen und Stämme und Sprachen und Völker ...".(Joh.Off.14,6)

Wir müssen uns nun fragen: Hat es vielleicht eine solcheVerkündigung nicht schon längst gegeben oder müssen wir nochdarauf warten? Wir können es jedenfalls als ein heilsgeschicht-liches Omen betrachten, dass auffallenderweise sogleich mit demBeginn der Neuzeit die Prophetengabe in einem Ausmaß wuchs,dass niemand mehr, auch die Kirche nicht, daran vorbei kann.

Schon mit J. Böhme und E. Swedenborg waren Höhepunkteerreicht, die schließlich noch durch den größten aller christlichenPropheten, durch Jakob Lorber (1800-1864), weit übertroffenwurden. Durch ihn hat zweifellos der verheißene Heilige Geistsein ganzes Füllhorn ausgegossen. Besonders ist es das zehn-bändige "Große Evangelium Johannes", das anhand von detail-lierten Schilderungen aller Vorgänge im Leben Jesu währendseiner drei Lehr- und Wanderjahre "in alle Wahrheit einführt".Erst recht aber wird in dieser Prophetie die folgende VerheißungJesu wahr: "Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater inmeinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euchan alles erinnern, was ich euch gesagt habe." (Joh.14,26)

Wie sehr treffen gerade diese Worte auf das "Große Evan-gelium Johannes" zu! Aber auch die großen JenseitswerkeLorbers sind eine unerschöpfliche Quelle tiefster Erkenntnisse.

Diese sogenannte Neuoffenbarung — die nirgends in Wider-spruch steht zur Altoffenbarung, das heißt zu den überkommenenvier Evangelien, sondern ihren Inhalt erst voll zur Entfaltungbringt, — ist ein "Licht aus den Himmeln", das in allen DingenKlarheit schafft und keine Frage offen lässt. Ja sogar die alteUnstimmigkeit zwischen Wissenschaft und Glauben wird dadurchvollständig behoben, dass sie auch die naturgeistigen Vorgänge imSchöpfungsbereich, in Makrokosmos und Mikrokosmos, bis insletzte durchleuchtet. Das physische Universum in seinerGesamtheit ist in dieser Prophetie ebenso enthalten wie derastrale und geistige Kosmos, Diesseits und Jenseits. Wir erhalten

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Jakob Lorber

Auskunft über die Entstehung der Welten wie über den Verlaufder Heilsgeschichte, über das Wesen Gottes und der Engel, underst recht über den Menschen und seine ewige Bestimmung. DassChristus als der geoffenbarte Vater und Erlöser der Welten bei alledem im Mittelpunkt steht, ist selbstverständlich. — Es ist einesder vielen Wunder, die in der Heilsgeschichte schon so oft fürÜberraschungen gesorgt haben, dass dieser Prozess der "Wieder-kunft Christi im Wort" in aller Stille vor sich ging. In größterVerborgenheit geschah es, dass der "Schreibknecht Gottes" JakobLorber vor bereits über hundert Jahren den Grund legen durfte füreine neue Ära der Menschheitsgeschichte. Es war Gottes Kalkül,in einer relativen Zeit der Verborgenheit alles vorzubereiten, dassdas Licht plötzlich hervorbrechen konnte. Allein schon dieNaturwissenschaften bestätigen heute das Weltbild der Neuoffen-barung in einer Weise, die niemand für möglich gehalten hätte.

Wie immer bei prophetischen Kundgaben bediente sich derHerr auch bei Jakob Lorber der höchsteigenen Sprache desMediums. Es darf uns daher nicht wundernehmen, wenn alter-tümliche Ausdrucksweisen in Stil und Mentalität der damaligenZeit vorherrschend sind. Dass es in der Hauptsache eine Herzens-sprache ist, mit vielen volkstümlichen Beimengungen, erleichtertdas Lesen. Wahrheitsgehalt und Weisheitstiefe der göttlichenEinsprache aber werden in keiner Weise beeinträchtigt.

10 Hauptpunkte der Neuoffenbarung1. WeltgrundNach Lorber gibt es keinen Stoff im Sinne des Materia-

lismus. Alles ist Energie, nämlich Gottes- oder Geisteskraft,zergliedert in allerkleinste Urgrundteilchen (Urlebensfunken).Auch das bisher als kleinste Einheit betrachtete Stoffatom ist einaus zahllosen Grundteilchen bestehendes lebendiges Universumin kleinstem Maßstab. (Man vergleiche dazu die neuestenErkenntnisse der Kernphysik!) Aus den Urgrundteilchen (heuteElektronen oder Quanten genannt) — die nichts anderes als

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Jakob Lorber

selbständig gemachte Gedankenkräfte Gottes sind — ist dasganze Weltall in planmäßiger Entwicklung aufgebaut.

2. Das Wesen GottesGott ist ewiger, unendlicher Geist, die Urkraft und der

Urgrund alles Seins. Seine höchsten Attribute sind Liebe,Weisheit und Willensmacht. Sein Heiliger Geist er füllt das ganzeAll (die "Weltseele" der antiken Religionen). Allein, dieserunendliche Allgeist hat als Innerstes ein Machtzentrum, von demwie aus einer Sonne Gedanken und Willenskräfte in dieSchöpfung hinausströmen, um nach einem großen Lebens-vollendungskreise wieder zurückzukehren. In diesem Urmacht-zentrum ist Gott wesenhaft gestaltet, und zwar in der höchstenaller Lebensformen: als vollkommener Geistes-Urmensch. ("Gottschuf den Menschen nach seinem Bilde"!) Von diesemUrmachtzentrum aus ist der Gottesgeist ewig schöpferisch tätig.Die ganze Schöpfung ist ein gewaltiger Entwicklungs- undVervollkommnungsvorgang der göttlichen Gedanken und Ideen.Er vollzieht sich in ungeheuren, durch Ruhezeiten geschiedenenPerioden ("Schöpfungstagen", "von Ewigkeit zu Ewigkeit").

3. Die geistige UrschöpfungDer uns sichtbaren stofflichen Schöpfung gingen geistige

Urschöpfungen voraus. In diesen hat Gott aus den gleichsam aussich hinausgestellten Urlebensfunken große Geistwesen nachseinem Urbilde geschaffen (Urerzengel), die befähigt waren,weitere Geistwesen ihresgleichen aus sich ins Dasein zu rufen. Soentstanden Legionen von großen Geistwesen (Engeln), die sichdurch das Ordnungsgebot der Gottes- und Bruderliebe zurgottähnlichen Lebensvollendung erziehen lassen sollten. Ein Teildieser Urwesen unter dem Hauptgeiste Satana (Luzifer) verfielaber kraft seines freien Willens in grenzenlose Eigenliebe undSelbstherrlichkeit. Da jedoch nach ewiger Ordnung denGottabtrünnigen die nährenden Lebensströme aus Gott versiegen

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mußten, so erstarrten sie gleichsam und verdichteten sich zuhilflosen Massen. So entstanden im Schöpfungsraum durch Ver-dichtung geistig-ätherischer Urwesenheiten (Materialisation) dieUrnebel der Materie oder des Weltstoffes.

4. Die stofflich-materielle SchöpfungSollten die gefallenen Urwesen ewig im Banne ihres

Gerichtes verbleiben oder doch noch zur Vollendung in Gottesheiliger Lebensordnung rückgeführt werden? Die göttliche Liebeerbarmte sich der gefallenen Geisterwelt: Mit Hilfe dertreugebliebenen Engelsgeister entwickelte der Schöpfer aus denUrnebeln des Weltenstoffs durch Gliederung und Neubelebungden — in seiner Gesamtheit den "verlorenen Sohn" darstellenden— Bau des materiellen Universums. (Kant-Laplace‘sche Welt-entstehungslehre geistig begründet!) Damit leitete Gott auf all denzahllosen Weltsystemen und Weltkörpern eine Erlösung (Lösung)der in der Materie gebundenen Urwesen ein.

5. Zweck des NaturlebensAuf allen Gestirnen werden durch das göttliche Walten die

erstarrten Weltstoffmassen mehr und mehr gelockert. Die sichlösenden luziferischen Lebensfunken werden nach Gottes liebe-weisem Heilsplan in den Reichen der Naturwelt von den Engeln,den Dienern des Schöpfers, in immer neue geistige Läuterungs-schulen gebracht. Dies, indem sie — zu stets reicheren Verbändenoder "Seelen" vereinigt — in immer höheren Lebensformenstufenweise durch das Mineral-, Pflanzen- und Tierreich emporgeführt werden. (Darwins Entwicklungslehre in allumfassendergeistiger Sicht!) — Auf diesem geistig-leiblichen Entwicklungs-weg werden die "Naturseelen" im Bau und Gebrauch ihrerjeweiligen Lebenshüllen (alle Gebilde der drei Naturreiche)angeleitet. Sie beginnen damit, ihre widergöttliche Selbstsuchtnach und nach zu überwinden und sich zur himmlischen Ordnungdes Dienens in gegenseitiger Liebe zu bekehren. (Aufbau

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gemeinsamer Verbände, Organismen.) So predigt auch dasEvangelium die "Erlösung aller Kreatur" durch die Macht derLiebe.

6. Der Mensch — Endziel dieser EntwicklungDie auf diese Weise aus der luziferischen Materie aufge-

stiegene Menschenseele soll — unter dem Einfluss eines ihreingehauchten Gottesgeist- oder Liebefunkens — sich nun imirdischen Leben bewähren. Durch freiwillige Erfüllung derLiebesgebote Gottes soll sich der Mensch immer höher bis zurwahren Gotteskindschaft entwickeln, um schließlich am Ziel derVollendung zur wahren Freiheit und Seligkeit des ewigen Lebenseinzugehen.

7. Die Wesenheit Jesu ChristiAls die Schöpfung so weit gereift war, um die höchste

Enthüllung der göttlichen Liebe — die Gottheit als "Vater" — zufassen, wählte Gott unsere äußerlich so unscheinbare Erde zurgrößten Liebetat seiner Erbarmung aus. Hier, wo der innersteGeistkern Luzifers gebannt gehalten wird, hüllte Gott seingeistmenschliches Urmachtzentrum ins Gewand der Materie.("Und das Wort ward Fleisch.") In Jesus Christus trat Gott selbstins Menschenreich, um dieses und alle Geister der Unendlichkeitzu belehren. Als höchstes Zeugnis der Liebe zog Er selbst dasKleid der Materie an, um die Gefallenen aus ihrem Gerichte zuerlösen und die Geläuterten wieder ins Vaterhaus zurückzuführen.(Gleichnis vom verlorenen Sohn.) Jesu Geist, das heiligeUrmachtzentrum Gottes, ist der "Vater". Jesu Seele (und Leib),d.h. sein Menschliches, ist der vom Vater geschaffene "Sohn". Diein die Unendlichkeit ausstrahlenden Gotteskräfte, ausgehend vomVater durch den Sohn, sind der "Heilige Geist". Und so sind inChristus vereint Vater, Sohn und Hl. Geist (Lösung derDreieinigkeitsfrage!). Jesus: "Wer mich sieht, der sieht denVater", und "Ich und der Vater sind eins!"

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8. Heilsweg zur geistigen WiedergeburtAls einzigen, zu Vollendung und ewigem Leben in Gott

führenden Heilsweg lehrte Jesus das Grundgesetz der ganzenSchöpfung: "Liebe Gott über alles und deinen Nächsten wie dichselbst!" Weder äußerliche Werkgerechtigkeit (Sakramenten-empfang) noch äußerliche Glaubensgerechtigkeit (Bekenntnis-glaube) genügen; sie sind bestenfalls Hilfsmittel für den Heilswegder reinen, tatkräftigen Liebe, dem Urgrund alles Seins. Ist imMenschen mit Hilfe des Gottesgeistes die reine Himmelsliebezum unbeschränkten Herrscher geworden, dann ist der Menschdem Gerichte der Materie entronnen und hat die geistigeWiedergeburt erreicht. Mit dem ihr eingepflanzten Gottesgeistvöllig verbunden, vermag die geläuterte Seele sodann zu einemwahren Gotteskind zu werden, "eins" mit ihrem Schöpfer undhimmlischen Vater und ewig teilhabend an der Fülle seinergöttlichen Lebens- und Wirkungskräfte.

9. Die Fortentwicklung in JenseitsDie meisten Erdenmenschen treten nach ihrem Leibestod

noch unvollendet in die feinstofflichen Jenseitssphären ein. Ihnenbietet die göttliche Liebe drüben neue Schulungsstätten, umschließlich alle — wenn auch oftmals auf weit schwierigeren undpeinvolleren Wegen — doch noch zur Vollendung zu führen.Denn der göttliche Plan einer allgemeinen Erlösung kennt keineewige Verdammnis! Um das Endziel zu erreichen, gelangen dienoch unreif aus dem Leben scheidenden Seelen im "Jenseits", d.h.in der irdisch unsichtbaren geistigen Welt zunächst in eine ArtTraumleben. Hier wird ihnen zu ihrer Belehrung ein von ihrenSchutzmächten geleitetes innergeistiges Schauen und Erlebenzuteil, das je nach ihrer guten oder bösen Gesinnung einparadiesisch-wonnevolles oder höllisch-qualvolles Empfindenhervorruft. "Himmel und Hölle" sind somit keine Örtlichkeiten,sondern geistige Entwicklungszustände der Seele. — Starkselbstische, erdgebundene Seelen werden auch durch Wieder-

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einzeugung (Reinkarnation) auf anderen stofflichen Welten oderzuweilen auch auf unserem Erdplaneten weitergeschult.

10. Am Ziel der VollendungSeelen, die sich auf Erden oder in der jenseitigen Welt zur

reinen Gottes- und Nächstenliebe läutern ließen, gelangen zu stetsneuer und beseligender Wirklichkeit. Ihre geistige Schau undWirkungsmacht erweitert sich in den dreifach gestuften Himmeln,entsprechend der Reinheit und Stärke ihrer Liebe. Die endloserSteigerung fähige Seligkeit der Vollendeten besteht in immertieferer Erkenntnis Gottes, immer größerer Liebe zu Ihm und allseinen Geschöpfen, sowie in stets wirkungsreicherer Mittätigkeitam hohen Werke der Schöpfung als der Offenbarung alles Seinsund Lebens. –

Schon diese kurzen Andeutungen lassen erkennen, dass beiLorber eine geistige Religion von größter Weite, Einheitlichkeitund Folgerichtigkeit vorliegt. Sie vermittelt eine erhabeneLebenslehre reinster Liebe und höchster Tatkraft, in der dieGottheit, der Vater in Jesus, den Grundstein bildet. Die ganzeFülle und Vielseitigkeit der Lehre eröffnet freilich erst daseingehende Studium der Lorberwerke. Diese bieten gerade das,worum die besten Geister unserer Generation zutiefst ringen: eineSynthese zu finden zwischen der Heilandslehre der Bibel unddem Entwicklungsgedanken der Wissenschaft. Daraus ergibt sichein übereinstimmendes, an kein konfessionelles Bekenntnis ge-bundenes Christentum, das durch seinen Ethos der Liebe und dieTiefe seiner Erkenntnis alle Menschen zu einer hochgesinntenGeistes- und Lebensgemeinschaft zu einen vermag.

Stimmen aus KirchenkreisenDas Lorber-Schrifttum mit seinen 25 zum Teil sehr umfang-

reichen Bänden hat bereits eine Auflage von über einer MillionExemplaren erreicht. Und hatte man es früher in kirchlichenKreisen kaum beachtet oder direkt abgelehnt, so setzen sich heute

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in der großen Glaubenskrise und Seelennot unserer Zeit immermehr Geistliche ernsthaft damit auseinander; ja, manche vonihnen sind aufs äußerste beeindruckt.

So schreibt zum Beispiel der evangelische Theologe D. Dr.Kurt Hutten: "Dieses Weltbild hat Tiefe und Kraft, umfasst alleEbenen des menschlichen Seins und der Geschichte, enthältgroßartige Vorstellungen wie die des großen Schöpfungs-menschen und hat in erstaunlicher Weise moderne Forschungs-ergebnisse vorweggenommen, so z.B. die in der Atomphysikerfolgte Auflösung der Materie in Energie und Bewegung. Ineiner Zeit, in der sich die Dimensionen des Universums durch dieAstronomie ins Unermessliche geweitet haben, unsere Erde alsein winziges, belangloses Stäubchen erkannt worden ist, das imReigen der Sonnen und Milchstraßen verloren umhertreibt, undder Mensch sich in einer frierenden Einsamkeit und Verlorenheitvorfindet, kann das Weltbild Lorbers eine große Hilfe sein, … esgibt der Erde samt ihrer Geschichte und Heilsgeschichte ihreWürde wieder, verleiht dem Glauben eine kosmische Weite,verwebt Diesseits und Jenseits, Mikrokosmos und Makrokosmosineinander, preist die alle Schöpfung durchwaltende Liebe Gottesund weist mit alledem den Menschen einen Weg zur Ge-borgenheit."

Der katholische Theologe Robert Ernst: 25 Bände hat JakobLorber in 24 Jahren geschrieben. Ein Monumentalwerk, das überdas Fassungs- und Schaffensvermögen des genialsten Philo-sophen, Theologen und Schriftstellers hinausgeht." Der evange-lische Theologe Helimut von Schweinitz Phänomen Lorber mitder Deutung der Tiefenpsychologie abzutun, ist keine über-zeugende Erklärung. Denn was in seinen Schriften an dieOberfläche des Bewusstseins tritt, sind Erkenntnisse, die aus derSphäre seines beschränkten menschlichen Wissens nicht stammenkönnen. Zu ihrer Aneignung würde ein Menschenleben nichtausreichen und alle schöpferische Phantasie nicht genügen ...Genausowenig kann das Lebenswerk Lorbers durch philo-

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sophische oder theologische Spekulation erklärt werden. Es bleibtbei ihm wie bei allen prophetischen Phänomenen ein unerklär-barer Rest..."

Bei der Untersuchung der Frage, wie Neuoffenbarung undAltoffenbarung zusammenstimmen, stellt der evangelischePfarrer Hermann Luger fest: "Beide stehen auf demselbengöttlichen Grund. Lorbers Schriften atmen durchaus biblischenGeist. Nicht nur der Inhalt seiner beiden Hauptwerke "Das großeEvangelium Johannes" und "Die Haushaltung Gottes" ist einbiblischer, auch seine anderen Werke sind kernbiblisch. VieleAussprache und Reden des Herrn im Großen EvangeliumJohannes könnten geradesogut in einem der vier biblischenEvangelien stehen. Dass sich bei Lorber vieles findet, was in derBibel, besonders in den vier Evangelien, vollständig fehlt — wiezum Beispiel die Reden des Herrn über die Himmelskörper unddie Geheimnisse der Schöpfung –‚ braucht uns nicht wunder-zunehmen und beweist nichts gegen den biblischen Charakter derNeuoffenbarung. Es ist nur verständlich, dass Jesus in den dreiJahren seiner öffentlichen Tätigkeit viel mehr geredet und getanhaben muss, als in den Evangelien der Schrift erzählt wird; undwir glauben daher ein Recht zu haben, in der Neuoffenbarunggeradesogut Gottes Wort zu sehen wie in der Bibel. Bibel undNeuoffenbarung sind für uns zwei gleichberechtigte Erschei-nungen, die ein und demselben Urgrund entspringen und vondenen die eine durch die andere erst recht an Wert und Bedeutunggewinnt."Jakob Lorbers Lebensbeschreibung

Der zu seiner Zeit recht bekannte Grazer Dichter KarlGottfried Ritter v. Leitner (1800-1890) zählte zum engstenFreundes kreis Jakob Lorbers, mit dem er nahezu ein Viertel-jahrhundert lang freundschaftlich verkehrte. Er wurde dann auchLorbers Biograph und schildert dessen "Schreibgeschäft" wiefolgt:

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Jakob Lorber

"Fast täglich schon morgens vor dem Frühstück, welches erin seinem Eifer nicht selten unberührt stehen ließ, begann er seinSchreibgeschäft, das die Hauptaufgabe seines Daseins blieb.Dabei saß er an einem kleinen Tischchen — im Winter knappneben dem Ofen — und führte ganz in sich gekehrt, mäßigschnell, aber ohne je eine Pause des Nachdenkens zu machen odereine Stelle des Geschriebenen zu verbessern, ununterbrochen dieFeder, wie jemand, dem von einem anderen etwas vorgesagt wird.

Zu wiederholten Malen tat er, wenn er hiervon sprach, auchdie Äußerung, er habe während des Vernehmens der ihm einsagenden Stimme auch die bildliche Anschauung des Gehörten.Seiner Aussage nach teilte er das innerlich Vernommene abernoch leichter mit, wenn er es einem andern mündlich kundgebenkonnte. Und in der Tat diktierte er einigen seiner Freundeeinzelne Aufsätze, ja ganze Werke von mehreren hundertSchriftbogen. Dabei saß er neben dem Schreibenden, ruhig vorsich hinschauend und nie in seinem Redeflusse stockend oderirgendeine Satzfügung oder auch nur einen einzelnen Ausdruckabändernd. Und wenn sein Diktieren durch Zufall auf kürzereoder längere Zeit, selbst für Tage und Wochen unterbrochenwurde, so vermochte er das bisher Geschriebene, ohne vondemselben mehr als etwa die letzten Worte oder Zeilen nachgelesen zu haben, sogleich im richtigen Zusammenhange fort-zusetzen.

An einen Freund schrieb Lorber im Jahre 1858 über die inihm redende Geistesquelle, die er als die Stimme Jesu Christi, daslebendige Wort Gottes empfand: "Bezüglich des innern Wortes,wie man dasselbe vernimmt, kann ich, von mir selbst sprechend,nur sagen, dass ich des Herrn heiligstes Wort stets in der Gegenddes Herzens wie einen höchst klaren Gedanken, licht und rein,wie ausgesprochene Worte, vernehme. Niemand, mir noch sonahe stehend, kann etwas von irgendeiner Stimme hören. Fürmich erklingt diese Gnadenstimme aber dennoch heller als jeder

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Jakob Lorber

noch so laute materielle Ton. — Das ist aber nun auch schonalles, was ich Ihnen aus meiner Erfahrung sagen kann."

(von Karl Gottfried Ritter von Leitner)

Die Werke des Jakob Lorbers

Die Haushaltung Gottes, 3 Bd. 1840-44Pathiel 1840Der Mond 1841Der Saturn 1841/42Die Fliege 1842Der Großglockner 1842Die natürliche Sonne 1842Die geistige Sonne, 2.Bd. 1842/43Schrifttexterklärungen 1843Die Jugend Jesu 1843/44Der Briefwechsel Jesu 1844Der Laodizenerbrief 1844Die Erde 1846/47Bischof Martin 1847/48Von der Hölle bis zum Himmel, 2 Bd. 1848/51Die drei Tage im Tempel 1859/60Das große Evangelium Johannes, 10 Bd. 1851-64(11. Band durch Leopold Engel) 1891-1893

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Gottfried MayerhoferGottfried Mayerhofers Leben

Im siebenten Jahr nach Jakob Lorbers Heimgang empfingGottfried Mayerhofer in Triest im März 1870 in der Fortsetzungder Neuoffenbarung das erste Diktat des Herrn.

In München als Offizierssohn geboren, schlug GottfriedMayerhofer ebenfalls die Militärlaufbahn ein, hielt aber auchVorlesungen über Mathematik, musizierte und komponierte undbildete sich in der Landschaftsmalerei aus.

Als der bayerische Prinz Otto griechischer König wurde,meldete sich Mayerhofer als Major freiwillig zu dessen persön-licher Suite und kam so nach Griechenland. Dort heiratete er dieTochter eines Athener Großkaufmanns, Aspasia von Isay. EinigeJahre später verlegte sein Schwiegervater sein Handels-unternehmen nach Triest, und auf Drängen Aspasias, die sehr anihrem Vater hing, quittierte Mayerhofer seinen Militärdienst amgriechischen Königshof und die ganze Familie übersiedelte nachTriest. Doch da Griechenland keine Pensionen ins Ausland zahlte,hatte Mayerhofer jetzt kein festes Einkommen mehr; umfinanziell aber nicht ganz von seiner Frau abhängig zu sein,widmete er sich anhand seiner zahlreichen aus Griechenlandmitgebrachten Skizzen nun recht intensiv der Landschaftsmalerei.

Durch die Bekanntschaft mit dem nach Triest versetztenGrazer Militärarzt Dr. Waidele, der in Graz zum Kreis um JakobLorber gehört hatte und dann auch in Triest weiterhin eifrigLorber-Texte abschrieb, wurde Gottfried Mayerhofer mit derNeuoffenbarung bekannt; und zur Mithilfe an der Weiter-verbreitung dieses "Neuen Lichtes", das ihn begeisterte, begann erebenfalls Lorber-Texte (meist aus der Handschrift Waideles)abzuschreiben. So wurde Mayerhofer auch geistig erweckt und zu

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Gottfried Mayerhofer

einem Werkzeug des Herrn vorbereitet. Durch Dr. Waidele wurdeauch der seit Jahren schwerkranke Triester Marinerarzt Dr.Medeotti zu Lorber geführt und nach einer erfolgreichenAnwendung der Lorberschen Sonnenkur ebenfalls ein glühenderAnhänger und Apostel der Neuoffenbarung.

Um diese Zeit arbeitete aber auch der nachmalige Verlegerder Neuoffenbarung und Gründer des Lorber-Verlages inBietigheim, Christoph Friedrich Landbeck — den stets diemystische Seite des Lebens beschäftigt hatte — in seinemerlernten Beruf als Schildermaler in Triest, und zwar in jenerWerkstatt, wo Gottfried Mayerhofer die Blendrahmen für seineÖlgemälde anfertigen ließ. So kam es im Frühjahr 1870 zurpersönlichen Bekanntschaft des damals dreißigjährigen Landbeckmit dem "alten Major", der ihm die kleine Lorberschrift "DieFliege" schenkte und den neuen jungen Freund, der damals noch"nach dem Schlussstein seiner Weltanschauung suchte", ebenfallsfür das "Neue Licht" gewann. Somit war nun ein solides Bandzwischen Lorber und der vorerst noch kleinen Triester Gemeindegeknüpft.

In dieser Zeit hatte sich Gottfried Mayerhofer durch dieabendliche und oft auch noch nächtliche Schreibarbeit — denndas Tageslicht gehörte der Malerei — ein Augenleiden zugezogenund musste am Star operiert werden. Daraufhin entschloss sichLandbeck, seine Schildmalerei aufzugeben und sich ganz in denDienst der Triestiner Lorbergemeinde zu stellen. Er schrieb jetztnach Mayerhofers Diktat und magnetisierte auch im Auftrage desHerrn täglich dessen kranke Augen, dass sie nicht schlechterwürden. Dazwischen besuchte und "bediente"Landbeck auch diePatienten von Dr. Medeotti.

Im März 1870 empfing Gottfried Mayerhofer erstmals eineKundgabe des Herrn, und in den folgenden sieben Jahren bis zuseinem Heimgang am Karfreitag 1877, entstanden dann nebenzahlreichen Gelegenheitsworten die beiden Zyklen der "Schöp-fungsgeheimnisse" und der Lebensgeheimnisse" sowie die einzig-

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Gottfried Mayerhofer

artige Sammlung der 53 "Predigten des Herrn" für alle Sonntagedes Kirchenjahres.

Zum Vorgang der Inspiration und des Schreibens berichtetLandbeck in seinen Lebenserinnerungen, dass Mayerhofer das zuBeschreibende gewöhnlich beim Erwachen zunächst wie in einemlebenden Bilde oder als Panorama in herrlicher Klarheit geistigerschauen durfte; während des späteren Niederschreibens in un-unterbrochenem Bleistiftfluss verblassten dann diese Schauungen.Öfters war es Gottfried Mayerhofer auch gegeben, den geistigenMenschen hinter der natürlichen Hülle zu sehen. Überdiesbezeugt Landbeck auch Mayerhofers "Gabe zu heilen, vielen zumSegen".

Als der erste Verleger der Lorberschriften, Johannes Busch inDresden, im Jahre 1877 (damals schon ein 84-jähriger Greis)nach siebenjähriger Arbeit die Drucklegung des ganzen Johannes-Werkes vollendet hatte und dabei in arge Geldnot geraten war,sprang Gottfried Mayerhofer helfend und rettend ein, der trotzseiner kranken Augen wieder zu malen begonnen hatte, um Mittelfür Dresden zu verschaffen. Als Zeugen dieses LiebesdienstesMayerhofers für das Neuoffenbarungswerk, befinden sich nochheute zwei Ölgemälde von seiner Hand im Besitz des Lorber-Verlages in Bietigheim.

Die Texte der beiden natur- und zugleich geisteswissen-schaftlichen Zyklen Gottfried Mayerhofer, die "Schöpfungs-geheimnisse" und die "Lebensgeheimnisse" — von welchenDiktaten etliche durch mündliche oder briefliche Anfragenveranlasst worden waren —, hatten schon in ihrer Zeit höchsteAktualität, die sie bis heute nicht eingebüßt haben.

Es war die Epoche der geradezu explosiven Entfaltung allernaturwissenschaftlichen Disziplinen; die Wissenschaft wähne sichauf einem Siegeszug ohnegleichen, eine Erfindung folgte deranderen, der Verstand und mit ihm der Materialismus feiertenTriumphe. Alles aber, was den fünf Sinnen des Menschen nicht

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Gottfried Mayerhofer

unmittelbar oder zumindest experimentell zugänglich war, wurdenegiert und war nicht gefragt.

Aus dieser geistigen Situation des späten 19. Jahrhundertsheraus — die sich in unserer Gegenwart zwar allmählich zuwandeln beginnt, jedoch immer noch überwiegend am reinmaterialistischen Weltbild orientiert — begreifen wir die un-ermüdliche Eindringlichkeit, mit welcher der Herr uns durchGottfried Mayerhofer die geistigen Dimensionen alles Leben-digen in immer wieder neuen Aspekten und tiefgründigenErläuterungen enthüllt hat und uns Beweise dafür bringt, wie "garnichts" doch die Materie ist, in die sich der Mensch inMissachtung der göttlichen Seins-Ordnung vergraben, ja ingeistigem Sinne heute bereits begraben hat.

Möge das Wort des Herrn, das uns durch GottfriedMayerhofer in diesen Texten geschenkt worden ist, als wahreGnadengabe für unsere Zeit verstanden und jetzt endlich weitumgehört und beherzigt werden, damit "der alte, längst vergessene,zerrüttete Bau des geistigen Menschenlebens wieder aufgebautwerde"!

H. Sponder

Die Werke von Gottfried Mayerhofer

LebensgeheimnisseSchöpfungsgeheimnissePredigten des Herrn

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Leopold EngelLeopold Engels Leben

Als Jakob Lorber im Jahre 1864 starb, blieb sein Hauptwerk— Johannes, das große Evangelium — unvollendet. Im 1891fühlte Leopold die Berufung, das Werk zu vollenden. Er führtediesen Auftrag mit Unterbrechung bis zum Jahre 1893 aus.

Alle Kundgaben durch das Innere Wort passen sich stets derEindrucksmöglichkeit und dem Begriffskreis der Mittler an. Es istdaher nicht verwunderlich, dass sich der Stil des Schlussbandeswesentlich von dem Lorbers unterscheidet. Einen ganz bestimm-ten, stets wiederkehrenden Rhythmus der Ausdrucksweise beiKundgaben aus der Höhe gibt es eben nicht, sondern nur einenden Fähigkeiten des Mittlers angepassten. Alles kommt auf denaus den Worten hervorquellenden Geist an, nicht aber auf diemehr oder weniger vollendete Form.

Schon sehr früh, als Knabe von elf Jahren, war Engel durchseinen Vater mit der Tätigkeit Lorbers bekannt geworden, lernteauch in Dresden den ersten Verleger von Lorbers Schriften,Johannes Busch, flüchtig kennen. Nie ist ihm jedoch der Gedankegekommen, einmal selbst zum Schreiber berufen zu werden.Zwar religiös veranlagt, unterschied sich der Knabe in gar keinerweise von anderen Knaben. Er erhielt in Dresden eine guteSchulbildung, wobei er besonders Interesse für Naturwissen-schaften zeigte. Sein Vater, ein vortrefflicher Künstler,Violinspieler, der unter Kaiser Nikolaus am Kaiserlichen Theaterzu Petersburg als Konzertmeister angestellt war und dortpensionsberechtigt wurde, übte keinerlei Zwang oder starkenEinfluss aus auf die Überzeugung seines Sohnes. Infolgedessenbildete sich das innere Leben des aufwachsenden jungen Mannesaus sich selbst heraus, manchmal recht schwankend und auch

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Leopold Engel

weltlich. Im innersten Herzen jedoch besaß er ein Heiligtum, daser verbarg und nicht berühren ließ von Leugnern und Spöttern:den unbedingten Glauben an die Wesenhaftigkeit Gottes inChristo.

Mit 21 Jahren ging Engel zur Bühne und hat als Schauspieleran verschiedenen Theatern nicht unbedeutende Erfolge errungen.Die Theaterlaufbahn befriedigte Engel auf die Dauer aber nicht.Er suchte nach einer anderen Tätigkeit, die keinen fortwährendenOrtswechsel bedingte, hatte jedoch damit wenig Glück. Immerkehrte er nach verschiedenen vergeblichen Versuchen schließlichzum Theater zurück. Erst im Jahre 1898 konnte er endgültig derBühne den Rücken kehren. Engel hatte sich während seinesAufenthaltes in Russland als Schriftsteller betätigt und bildetesich nun selbständig durch einige Verbindungen weiter aus, dieihm später einen bescheidenen Lebensunterhalt gewährten.

Wie er dann 1891 seine Berufung erhielt, den Schlussbandzu schreiben, erzählt er selbst wie folgt:

"Ich hatte mit einem Geistesfreund ein Abkommen getroffen,ihm in seinen geschäftlichen Unternehmungen behilflich zu seinund eine Erfindung, die dieser gemacht hatte, auszubauen undwomöglich zu verbessern. Ich begab mich deswegen nach Leipzigund wohnte bei diesem Freund. Nach einiger Zeit verfolgte michkonsequent der immer stärke werdende Gedanke, ich würdeimstande sein, den Schluss des Lorberschen Johanniswerkes zuschreiben. Ich lehnte diesen Gedanken ab; er schien mirphantastisch und unwahr. Wie sollte gerade ich zu dieser Gnadekommen?! Ich fühlte mich keineswegs dazu würdig. Aber dieinnere Pressung nahm täglich zu, so dass sie unerträglich wurdeund ich meinem Freunde das Erlebnis, auch meine Verstands-meinung, dass da nur Falsches zum Vorschein kommen würde,mitteilte. Mein Freund schüttete den Kopf und meinte trocken:'Ich würde mich an Ihrer Stelle ruhig hinsetzen und drauflosschreiben. Wenn es Unsinn ist, was da zum Vorschein kommt,werden wir das schon herausfinden und werfen das Geschriebene

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Leopold Engel

in den Papierkorb!' Kurz, er machte mir Mut und ich folgteseinem Rat. Das Ergebnis kann jeder im Schlussband lesen.Täglich wurde ein bestimmtes, nur kurzes Pensum erledigt, dasmir klar und deutlich zufloss, und dem ich nicht imstande war,nur ein Wort hinzufügen, sobald der letzte Satz niedergeschriebenwar. Auch brauchte ich nie das vorher Geschriebene durchlesen.Vergeblich war auch jede Grübelei, was etwa nun folgen könnte,wenn das Pensum erledigt war. Versuchte ich es, so stimmte dasnie am nächsten Tage mit dem tatsächlich Geschriebenen überein.Auch versuchte ich, dem Schreibdrange, der sich stets um 9 Uhrmorgens einstellte, zu widerstehen. Es war unmöglich, zurgrößten Erheiterung meines Freundes, der mich beobachtete. Einefremde Kraft zwang mich, zum Schreibtisch zu gehen und zuschreiben.

Die oft an mich gerichtete Frage, wie das Innere Wort sichkundgibt, kann ich nur wie folgt beantworten:

Bei meinem Schreiben unterscheide ich genau dreierleiPhasen. Zuerst das, was aus meinem eigenen Ich schriftstellerischentspringt als Produkt meines Wissens oder meiner Phantasie. Beispäterem Durchlesen, auch wenn Jahre darüber hingehen, erkenneich das Geschriebene stets als Ergebnis meiner Arbeit. Es wirdmir beim Lesen nicht fremd vorkommen.

Die zweite Art ist die der einfachen Inspiration, eineGedankenübertragung aus fernen Sphären. Es sind nicht Worte,sondern Gedanken, die mir zufließen, und die ich selbst in Worteeinkleiden muss. Das Ergebnis ist halb mein Eigentum — imwesentlichen jedoch nicht; denn ohne diese Gedankenübertragunggelingt es mir nicht, etwas Brauchbares zu schaffen. Stimmung,Ruhe und Neutralität des Inneren gehören zum Gelingen. Stö-rungen unterbrechen die Arbeit sofort, in die sich nicht allzu-schwer auch eigene Gedanken einschleichen können, sogarimstande sind, bei lebhafter Phantasie die Inspiration gänzlich zufälschen. Vorsicht, Selbstkritik ist in diesem Stadium dringendnotwendig; denn hier treiben Spottgeister gern ihren Unfug, wird

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Leopold Engel

Unsinn leicht zur Methode. Das Geschriebene mutet bei späteremDurchlesen oft fremdartig an; man wundert sich dann, das jemalsgeschrieben zu haben, erinnert sich aber doch an das eine oderandere mehr oder weniger deutlich.

Die dritte und letzte Art ist dem eigenen Sinn oft rätselhaft.Es kann der bereits geschilderte Zwang eintreten, dann aber aufBitte nach oben auch das deutliche Empfinden eines innerenSprechers eintreten, ungefähr in der Art, wie man sich eingehabtes Gespräch mit einem Freunde, den man auch glaubtsprechen zu hören, in die Erinnerung ruft. Es entsteht einZwiegespräch. Frage und Antwort, klare Erklärung von Dingen,die man vorher nicht wusste, und die — das ist ein charakte-ristisches Zeichen — dem Gedächtnis sehr leicht wiederentschwinden, wenn sie nicht durch Schrift festgehalten werden.Letzteres ist Beweis der Echtheit; denn Selbstgedachtes wird mandoch im Gedächtnis behalten.

Bei diesem und dem vorigen Stadium unterstützt die Hand-führung oft den Schreiber als Zeichen, dass eine fremde Krafttätig ist. Das Niedergeschriebene entschwindet so schnell demGedächtnis des Schreibers, dass er bei längerer Mitteilung dasGeschriebene erst gründlich mit Aufmerksamkeit durchlesenmuss, um den Inhalt nun in sich aufzunehmen. Stets werden ihmechte Kundgebungen nach einiger Zeit wie von ihm nichtniedergeschriebene vorkommen. Ist das nicht der Fall, so nehmeich mindestens Vermischung mit Eigenem an, also die zweitePhase mit größerer Deutlichkeit. Nur scharfe Selbstkritik undhöchste Neutralität führen zu Kundgebung des echten InnerenWortes."

Der Schlussband Leopold Engels zum Johanneswerk wurdezu Beginn des letzten Jahrhunderts von Christoph FriedrichLandbeck, dem Begründer des Verlages in Bietigheim, zunächstin Kommission herausgegeben und erschien fortan im Neu-salems-Verlag, später Lorber-Verlag. Ch. F. Landbeck, hattedieses Band ursprünglich einen Anhang unter dem Titel

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Leopold Engel

"Supplemente" beigefügt, eine Sammlung von Texterklärungenzum Evangelium, die Jakob Lorber in seinem letzten Lebensjahr,gesundheitlich schon sehr geschwächt, noch diktieren konnte.Diese Texterklärungen sind heute, sofern sie nicht in den zweiersten Bändern "Himmelsgaben" veröffentlicht sind, im drittenBand der "Himmelsgaben" enthalten.

Im Lorber-Freundenkreis ist nicht unumstritten, ob der 11.Band durch L. Engel tatsächlich als Abschluss zum Johanneswerkzu betrachten ist, bzw. ob das Johanneswerk überhaupt einessolchen Abschlusses bedarf, und ob Leopold Engel in gleicherWeise wie Jakob Lorber begnadet und berufen war, das direkteWort Jesu Christi zu empfangen. Auf der anderen Seite wird der11. Band als geistig inspirierter und höchst aufschlussreicher Textsehr geschätzt.

Wie überall gilt auch hier: Prüfet alles! Das Gute behaltet!

Der Verlag

Die Werke von Leopold Engel

Das große Evangelium Johannes, Bd. 11Mallona

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