Entwicklungs-Entwicklungs-psychologische psychologische Grundlagen Grundlagen
Der Erwerb zum Der Erwerb zum MedienumgangMedienumgang
2 Wege zum Erwerb2 Wege zum Erwerb
1. Weg: 1. Weg:
-Entwicklung zum Medienrezipient-Entwicklung zum Medienrezipient
-Mutter-Kind-Interaktion eröffnet mediales-Mutter-Kind-Interaktion eröffnet mediales
VerständnisVerständnis
-ZNE= Zone der nächstmöglichen -ZNE= Zone der nächstmöglichen EntwicklungEntwicklung
2. Weg: 2. Weg: - Selbstgesteuertes und Selbstgesteuertes und
entdeckendes Lernen durch entdeckendes Lernen durch NeugierdeNeugierde
- Vertiefung und Verbesserung des - Vertiefung und Verbesserung des Medienverständnisses Medienverständnisses
Sozial-kognitive Sozial-kognitive Voraussetzungen der Rezeption Voraussetzungen der Rezeption (Aufnahme)(Aufnahme)
GefühlsansteckungGefühlsansteckung EmpathieEmpathie Kindl. Theorien über das eigene Kindl. Theorien über das eigene
DenkenDenken PerspektivenübernahmePerspektivenübernahme Entwicklung kognitiver Entwicklung kognitiver
FunktionenFunktionen
GefühlsansteckungGefühlsansteckung
primitive Form der soz. primitive Form der soz. WahrnehmungWahrnehmung
Keine Unterscheidung zw. eigenem Keine Unterscheidung zw. eigenem und fremden Empfindenund fremden Empfinden
Vorstufe zur EmpathieVorstufe zur Empathie
Empathie und DistanzierungEmpathie und Distanzierung
ab 2 Jahreab 2 Jahre
Voraussetzung zur Teilhabe am Voraussetzung zur Teilhabe am Erleben von MedienfigurenErleben von Medienfiguren
Kindliche Theorien über das Kindliche Theorien über das eigene Denkeneigene Denken
3-4 Jahre3-4 Jahre beobachtenbeobachten von eigenen und von eigenen und
fremden Denk- und Handlungsweisenfremden Denk- und Handlungsweisen
4-5 Jahre4-5 Jahre verstehenverstehen von eigenen und fremden von eigenen und fremden
Denk- und Handlungsweisen, Denk- und Handlungsweisen, jedoch jedoch kein Verständnis für Intentionkein Verständnis für Intention
PerspektivenübernahmPerspektivenübernahmee 6-7 Jahre6-7 Jahre Erkennung verschiedener Perspektiven, Erkennung verschiedener Perspektiven,
jedoch kein gleichzeitiges jedoch kein gleichzeitiges Hineinversetzen in mehrere möglichHineinversetzen in mehrere möglich
ab 7 Jahreab 7 Jahre gleichzeitiges Hineinversetzen in gleichzeitiges Hineinversetzen in
mehreremehrere Perspektiven möglichPerspektiven möglich
Ab 10 JahreAb 10 Jahre Loslösen und analysieren von Interessen Loslösen und analysieren von Interessen
undund Sichtweisen der einzelnen PersonenSichtweisen der einzelnen Personen
12-15 Jahre12-15 Jahre -neutrale Bewertung-neutrale Bewertung -Institution= Handlungsträger-Institution= Handlungsträger
Entwicklung einzelner Entwicklung einzelner kognitiver Funktionenkognitiver Funktionen
VerarbeitungsgeschwindigkeitVerarbeitungsgeschwindigkeit
VorwissenVorwissen
GedächtnisGedächtnis
Die Entwicklung des Bild- Die Entwicklung des Bild- und Textverständnissesund Textverständnisses
Medienpsychologisches Interesse:Medienpsychologisches Interesse:
Ist die mediale DarbietungsformIst die mediale Darbietungsform
entscheidend für die Wirkung auf entscheidend für die Wirkung auf Kinder?Kinder?
Kinder reagieren von Geburt an auf Kinder reagieren von Geburt an auf BewegungBewegung,, Farben Farben,, Kontraste Kontraste undund GesichterGesichter..
Fernsehbilder bieten solche ReizeFernsehbilder bieten solche Reize
TV = aufmerksamkeitserregender EffektTV = aufmerksamkeitserregender Effekt
Fernsehbilder = WirklichkeitFernsehbilder = Wirklichkeit
Kinder erinnern besser Bildinformationen Kinder erinnern besser Bildinformationen als sprachlich vermittelte Infosals sprachlich vermittelte Infos
Jedoch gilt: Jedoch gilt:
Kinder die nur auditive Kinder die nur auditive Informationen Informationen
Erhalten (z.B. durch das Radio) Erhalten (z.B. durch das Radio) könnenkönnen
kreativer mit dem Gesprochenenkreativer mit dem Gesprochenen
umgehenumgehen
Verarbeitung von Verarbeitung von MediendarstellungenMediendarstellungen
top-down-processingtop-down-processing
bottom-up-processingbottom-up-processing
top-down-processingtop-down-processingVom bereits Bekannten zum NeuenVom bereits Bekannten zum Neuen
vorhandenes Schemavorhandenes Schema
Individuelle ErfahrungIndividuelle Erfahrung Kulturelle ÜberlieferungKulturelle Überlieferung
bottom-up-processingbottom-up-processing
SinneseindrückeSinneseindrücke autom. Unterscheidungautom. Unterscheidung
InterpretationInterpretation
Herz, rot
Rahmen, gelb
oval, grün
InformationsverarbeituInformationsverarbeitungng Propositionale Propositionale
(aussagengebundene)(aussagengebundene)
Analoge (bildliche)Analoge (bildliche)
Beide Kodierungsformen sind wichtigBeide Kodierungsformen sind wichtigund untereinander nicht ersetzbarund untereinander nicht ersetzbar
Sie sind 2 Formen der zeichenbasiertenSie sind 2 Formen der zeichenbasiertenKommunikationKommunikation
Fernsehen bietet ein aufeinander Fernsehen bietet ein aufeinander abgestimmtes abgestimmtes Bild-Text-AngebotBild-Text-Angebot
Bis ca. 8 JahreBis ca. 8 Jahre benötigen Kinder zu benötigen Kinder zu den visuellen auch auditive Infos um den visuellen auch auditive Infos um Zusammenhänge verstehen zu Zusammenhänge verstehen zu könnenkönnen
Ab 8 JahreAb 8 Jahre können Kinder fehlende können Kinder fehlende Informationen eigenständig ersetzenInformationen eigenständig ersetzen
Filme verstehen lernenFilme verstehen lernen
Zuschauer eines Films/ Werbespots Zuschauer eines Films/ Werbespots benötigen ein benötigen ein umfangreiches umfangreiches AlltagswissenAlltagswissen, um ihn zu verstehen!, um ihn zu verstehen!
Eigenschaften von Dingen/ Personen, Eigenschaften von Dingen/ Personen, HandlungsrollenHandlungsrollen, Absichten von , Absichten von Personen, Personen, typische Szenentypische Szenen sowie sowie medienbezogenes Wissen und medienbezogenes Wissen und Wissen Wissen über die allg. Erzählkonventionenüber die allg. Erzählkonventionen
Als Ergebnis des Verstehensprozesses Als Ergebnis des Verstehensprozesses konstruiert Zuschauer ein, mit dem Film konstruiert Zuschauer ein, mit dem Film kompatibles, Situationsmodellkompatibles, Situationsmodell
Ungesagtes wird durch Ungesagtes wird durch Allgemeinwissen aufgefülltAllgemeinwissen aufgefüllt
Zuschauer bekommt Fähigkeit, über Zuschauer bekommt Fähigkeit, über Rahmenbedingung des Erzählten Rahmenbedingung des Erzählten hinaus, neue Überlegungen (z.B. über hinaus, neue Überlegungen (z.B. über das Ende) anzustellen > das Ende) anzustellen > KriminalromaneKriminalromane
Die Fähigkeit, bestimmte Formate zu Die Fähigkeit, bestimmte Formate zu erkennen, ist in hohem Grad erkennen, ist in hohem Grad ErfahrungsabhängigErfahrungsabhängig
Eltern unterstützen Eltern unterstützen Fernsehverständnis durch Fernsehverständnis durch Erklärungen und auch durch Erklärungen und auch durch eigene Reaktioneneigene Reaktionen
Der Erwerb der Der Erwerb der Realitäts-Fiktions-Realitäts-Fiktions-UnterscheidungUnterscheidung Realität und Fiktion lassen sich Realität und Fiktion lassen sich
auf drei versch. Ebenen auf drei versch. Ebenen UnterscheidenUnterscheiden
1.1. Realitätsgehalt des WerkesRealitätsgehalt des Werkes
2.2. Realitätsgehalt der durch das Realitätsgehalt der durch das Werk vermittelten InhalteWerk vermittelten Inhalte
3.3. Realitätsgehalt der RezeptionRealitätsgehalt der Rezeption
Um zw. Fiktion und Realität Um zw. Fiktion und Realität unterscheiden zu können, ist ein unterscheiden zu können, ist ein hohes Quantum an hohes Quantum an Allgemeinwissen und das Allgemeinwissen und das Erkennen der Formate Erkennen der Formate Voraussetzung!Voraussetzung!
Lesen lernenLesen lernen
Das häusliche Das häusliche Leseklima ist Leseklima ist entscheidend für entscheidend für die Entwicklung die Entwicklung des Bücherlesensdes Bücherlesens
Es gibt 5 Es gibt 5 SozialisationstypenSozialisationstypen
Typ 1: Wertschätzung von Bücher und Gespräche Typ 1: Wertschätzung von Bücher und Gespräche (20%)(20%)
Typ 2: anhalten zum Lesen (20%)Typ 2: anhalten zum Lesen (20%)
Typ 3: aus eigenem Antrieb des Kindes (20%)Typ 3: aus eigenem Antrieb des Kindes (20%)
Typ 4: Milieu das von vielen Medien geprägt ist Typ 4: Milieu das von vielen Medien geprägt ist (15%)(15%)
Typ 5: keine Unterstützung durch Familie und UmfeldTyp 5: keine Unterstützung durch Familie und Umfeld
(25%)(25%)
Beeinträchtigt Beeinträchtigt häufiges/langes Fernsehen häufiges/langes Fernsehen die Freude am lesen?die Freude am lesen?
Längsschnittstudie von Koolstra in den Längsschnittstudie von Koolstra in den NLNL
Vielseher haben vermehrte Vielseher haben vermehrte Konzentrationsprobleme (Lesedauer)Konzentrationsprobleme (Lesedauer)
Lesefähigkeit wird nicht negativ Lesefähigkeit wird nicht negativ beeinflusstbeeinflusst
Vielsehen führt nicht zu geistiger Vielsehen führt nicht zu geistiger PassivitätPassivität
Aufwachsen in der Aufwachsen in der MediengesellschaftMediengesellschaft
Häufige FreizeitbeschäftigungenHäufige Freizeitbeschäftigungen
•VorschulkinderVorschulkinder Spielsachen & Medien wie Bilderbücher Spielsachen & Medien wie Bilderbücher und und HörkassettenHörkassetten
•Pubertät und AdoleszenzPubertät und Adoleszenz Beschäftigung mit den FreundenBeschäftigung mit den Freunden
Beispiel:Beispiel:Befragung von Jugendlichen 12 bis Befragung von Jugendlichen 12 bis 17 Jahre zur Freizeitbeschäftigung17 Jahre zur Freizeitbeschäftigung
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90%
Freunde treffen
Musik hören
Sport treiben
Radio hören
Fernsehen
Buch lesen
Video sehen
Etw. mit Familie untenehmen
Ins Kino gehen
PC spielen
PC arbeiten
Häufige FreizeitbeschäftigungJugendliche 12-17 Jahre
n=500
Geräteausstattung im Haushalt Angaben der Eltern
KIM-Studien / n=1.200
0%
20%
40%
60%
80%
100%
120%1999
2002
2005
Geräteausstattung im Kinderzimmer der 6- bis 13-jahrigen Angaben der Eltern
n=2.103 / 2003
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
Medienvorlieben verändern Medienvorlieben verändern sich im Entwicklungsverlaufsich im Entwicklungsverlauf
Fernsehen, täglichFernsehen, täglich
3-5 Jahre 76 Min. 3-5 Jahre 76 Min. →→ Zeichentrickfilme Zeichentrickfilme
6-9 Jahre 87 Min. 6-9 Jahre 87 Min.
10-13 Jahre 111 Min. 10-13 Jahre 111 Min. →→ Spielfilme & Serien Spielfilme & Serien
ab 14 Jahre 203 Min. ab 14 Jahre 203 Min.
BuchBuch
Veränderung in Themen, Veränderung in Themen, Lesetechnik bzw. Rezeptionsmuster Lesetechnik bzw. Rezeptionsmuster und und
LesefunktionenLesefunktionen
PCPC
Nutzung konstantNutzung konstant
Einfluss der MedienEinfluss der Medien
VorteileVorteile
NachteileNachteile
FazitFazit
Vermehrung des WissensVermehrung des Wissens
Förderung des DenkensFörderung des Denkens
Medienbegleitende Medienbegleitende Erziehung durch Eltern ist Erziehung durch Eltern ist notwendignotwendig
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