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Page 1: Eucor Rückblick 2014

Rückblick auf 2014

www.eucor-uni.org

AUF DEM WEG ZUM EUROPEAN CAMPUSAlbert-Ludwigs-Universität Freiburg Universität Basel Université de Strasbourg Karlsruher Institut für TechnologieUniversité de Haute-Alsace

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Impressum: Eucor Koordinationsstelle8 rue des ÉcrivainsFR – 67000 [email protected]+33 (0)3 68 85 82 95

Konzept:Mathilde [email protected]

Gestaltung:Sabine Klimek

Druck: Druckerei Kesselring, Emmendingen

Bildquellen: Seite 1: FotoliaSeite 2: Karl-Heinz Zurbonsen (Universitätsbibliothek Universität Freiburg),Universität Basel (Kollegiumsgebäude), Université de Strasbourg (Palais Universitaire), KIT, Université de Haute-Alsace/Gisèle Jactat, GC Emotions (l’Institut de recherche Jean-Baptiste Donnet)Seite 3: Universität Freiburg/Baschi BenderSeite 6: Ilja Lange, privatSeite 7: Soft Matter Science (Günter Reiter)Seite 9: Universität Freiburg/Baschi Bender (Hans-Jochen Schiewer), Universität Basel (Maarten Hoenen), Universität Strasbourg/Cathrine Schröder (Joern Putz), KIT/Markus Breig (Johannes Orphal), UHA/NovaTris (Serge Neunlist) Seite 12: FMF/Universität Freiburg (Minimodul)Seite 14: BiocombustSeite 15: Mathilde Bessert-Nettelbeck (Preisverleihung), Tour Eucor e.V. Seite 17: UHA/NovaTris

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„Auf dem Weg zum European Campus“ – so lässt sich das Eucor-Jahr2014 gut beschreiben. Schon im Dezember 2013 stellte das Eucor-Prä-sidium mit seiner neuen Forschungsstrategie die Weichen für diesesProjekt eines trinationalen Hochschulraumes am Oberrhein. Mobilitätauf allen Ebenen, gemeinsame Studiengänge, Berufungen und Verwal-tungsgremien werden den European Campus genauso kennzeichnenwie Forschungsprojekte von internationalem Rang. Um diese Vision zuverwirklichen, benötigt Eucor, der Verbund der oberrheinischen Univer-sitäten, eine gemeinsame Rechtsform. Im Juni 2014 beschlossen wirdaher: Eucor soll zu einem „Europäischer Verbund für territoriale Zu-sammenarbeit“ (EVTZ) werden.

Mein Anliegen ist es, Eucor und das Projekt des European Campus alszentrale Internationalisierungsstrategie des Hochschulraums Oberrheinzu verankern. Die Mitgliedsuniversitäten Freiburg, Basel, Strasbourg,das Karlsruher Institut für Technologie und die Université de Haute-Alsace haben dafür 2014 die Eucor-Personalmittel aufgestockt und ihreKommunikationsarbeit verstärkt. Auch in der Eucor-Geschäftsstelle gabes Veränderungen: Jacques Sparfel, der seit 2000 als Eucor-General-sekretär erfolgreich die akademische Welt des Oberrheins verband, tratim Sommer 2014 in den Ruhestand ein. Mit Janosch Nieden als neuemEucor-Koordinator werden wir 2015 an der Vision des Campus weiter-arbeiten.

2014 erhielten wir auch große Unterstützung aus der Politik. Der fran-zösische Staatspräsident François Hollande zeigte sich bei seinem Be-such in Strasbourg im Januar begeistert von der Idee eines EuropeanCampus; im Juni 2014 haben der baden-württembergische Ministerprä-

sident Winfried Kretschmann und der Präsident der Region Alsace, Phil-lippe Richert, das Projekt in ihre gemeinsame Vereinbarung zur Zusam-menarbeit aufgenommen. Mit diesem Rückenwind gilt es, 2015 die Ver-wirklichung des European Campus voranzutreiben. Wir wollen eine Ge-nehmigung für die europäische Rechtsform von Eucor erlangen. Außer-dem wollen wir Mittel für eine Großforschungsinfrastruktur zum ThemaBio-Innovation-Technologies und für ein Kompetenzzentrum Nachhaltig-keit einwerben – die Leuchtturmvorhaben des European Campus. In die-sem Sinne freuen wir uns 2015 auf ein weiteres er folgreiches undspannendes Jahr für Eucor und vor allem für den European Campus.

Ihr Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Jochen SchiewerEucor-Präsident und Rektor der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

VORWORT

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„Eucor“ steht für „Europäische Konföderation der oberrheinischen Uni-versitäten“. 1989 legten sieben deutsche, französische und schweize-rische Universitäten die Ziele der Kooperation in einer Vereinbarungfest. Mitglieder des Verbunds sind heute auf deutscher Seite die Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg und das Karlsruher Institut für Techno-logie, in der Schweiz die Universität Basel und auf der französischenRheinseite die Université de Strasbourg sowie die Université de Haute-Alsace Mulhouse/Colmar.

Aktive Forschungs

projekte

21

Studiengänge

16

Gesamtbudget

EUR

2.300.000.000

Doktoranden

11.000

Forschende

15.000

Beschäftigte

35.700

Forschungs-netzwerke

5

Graduierten-schulen

5Studierende

115.000

EUCOR IN ZAHLEN

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Université de Strasbourg Président

Alain Beretz

Universität BaselRektor

Antonio Loprieno

Universität FreiburgRektor

Hans-Jochen Schiewer

Karlsruher Institut fürTechnologie

Präsident Holger Hanselka

Université de Haute-Alsace

Présidente Christine Gangloff-Ziegler

FORSCHUNG

Eucor-VizepräsidentJoern Pütz, Strasbourg

Béatrice Meier-Muller,Strasbourg

LEHRE

Eucor-VizepräsidentMaarten Hoenen,

Basel

Amrita Zahir,Basel

STRATEGIE

Eucor-PräsidentHans-Jochen Schiewer,

Freiburg

Nicole Saverschek,Freiburg

PERSONAL & FINANZEN

Eucor-Vizepräsident Johannes Orphal,

Karlsruhe

N.N.(KIT/DeFI)

INTERKULTURALITÄT

Eucor-VizepräsidentSerge Neunlist,

Mulhouse

Mulhouse

DEZENTRALE KOORD INATOREN AN DEN M ITGL IEDSUN IVERS I TÄTEN

Erich Thaler, BaselFlorence Dancoisne, Freiburg

Gesa Storz, KarlsruheAnnette Pasteau, MulhouseAurelle Garnier, Strasbourg

KOMMUNIKAT ION

Matthias Geering, BaselRudolf-Werner Dreier, FreiburgMonika Landgraf, Karlsruhe

Sophie Dorn, MulhouseArmelle Tanvez, Strasbourg

PRESSESTELLE

Mathilde Bessert-Nettelbeck,

Freiburg

RESSOR TS

PRÄS ID IUM

KOORD INAT IONS -STELLE

Janosch Nieden,Koordinator

Sabine Garrels,Stellvertretung

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EUCOR-ORGANIGRAMM

Florence Duchêne-Lacroix,

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Auch aufgrund meiner deutsch-französischen Identitätschrieb ich mich für den Eucor-Studiengang Regio Chimica ein. Ein Jahr Mulhouse, ein Jahr Freiburg, imdritten Jahr konnten wir zwischen den beiden Universi-täten wählen. Im Sommer 2013 erhielt ich einen Ba-chelorabschluss von der Universität Freiburg und derUniversité de Haute-Alsace – wir waren der erste Jahr-gang.

Meine Zweisprachigkeit macht es mir leicht, mit Deut-schen und Franzosen zusammenzuarbeiten. An Grup-penarbeit sind Deutsche seit der Schule gewöhnt; fürdie Franzosen war sie zunächst eine Herausforderung.Ich habe gelernt, kulturelle Unterschiede bewusster wahrzunehmen.Franzosen und Deutsche begrüßen sich zum Beispiel anders. Küsschenund Handschlag kannte ich von klein auf, aber mir wurde bewusst: Esist wichtig, Besonderheiten wie diese zu respektieren, sie nicht vor-schnell zu beurteilen und Fragen zu stellen.

Nun beginne ich einen Masterstudiengang in Environ-mental Governance an der Universität Freiburg. Dasheißt: 37 Studierende, 22 Länder, verschiedene Dis-ziplinen. Dabei helfen mir meine Eucor-Er fahrungenmehr denn je.

„ICH HABE GELERNT, KULTURELLE UNTERSCHIEDE BEWUSSTER WAHRZUNEHMEN“

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ILJA LANGEStudent im Studiengang Master of Environmental Governance (MEG, Universität Freiburg)„“

LERNEN MIT EUCOR

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Im Oktober 2010 haben wir ein deutsch-französischesDoktorandenkolleg, das International Research Trai-ning Group (IRTG) „Soft Matter Science“, ins Lebengerufen. Das IRTG betreut Doktorandinnen und Dokto-randen aus den Bereichen Chemie, Physik, Biologieund Materialwissenschaften und ist Teil von Eucor.

Über 30 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftleraus dem Dreiländereck und viele weitere Forschendesind am IRTG beteiligt. 13 Doktoranden haben ihre Pro-motionsprüfung abgelegt, 17 weitere sind noch dabei,ihre Dissertation anzufertigen. Im Qualifizierungspro-gramm und bei Veranstaltungen wie unserer Sommer-schule vernetzen sich die Nachwuchswissenschaftler.

Über Grenzen hinaus zu forschen verlangt von den Wissenschaftlernaber auch viel ab: Sie müssen mobil sein und ihre Ressourcen vernet-zen. Die Koordinationsstelle des IRTG leistet hier ganze Arbeit und fin-det immer wieder Lösungen für die Herausforderungen des deutsch-französischen Forschens.

Auch dank der Vernetzung mit Eucor hat das IRTG dasMasterprogramm „International Master in Polymer Science“ (IM-PolyS) entwickelt. Es begann im Septem-ber 2014 und wird den Kontakt zwischen Strasbourg und Freiburg verstärken. Es ist unser Beitrag zum Euro-pean Campus.

„FORSCHUNG ÜBER DIE GRENZEN HINAUS“

PROF. DR. GÜNTER REITERKollegleiter, Experimentelle Polymerphysik,Universität Freiburg

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FORSCHEN MIT EUCOR

„“

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Darüber hinaus umfasst die „Trinationale Metropolregion Oberrhein“weitere 50 Forschungseinrichtungen sowie 63 Hochschulen und höhere Bildungseinrichtungen.

DER EUROPEAN CAMPUS – 5 UNIVERSITÄTEN

UniversitätenForschungseinrichtungenHochschulen, höhere Bildungseinrichtungen

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Studierende: 24.800 Beschäftigte: 17.500 Forschende: 4.800

Universität Basel

Studierende: 13.200 Beschäftigte: 2.800 Forschende: 1.600

Université de Strasbourg

Studierende: 45.000 Beschäftigte: 5.000 Forschende: 2.500

Karlsruher Institut für Technologie

Studierende: 24.500 Beschäftigte: 9.400 Forschende: 6.100

Université de Haute-Alsace

Studierende: 7.800 Beschäftigte: 1.100 Forschende: 500

GESAMT

Studierende: 115.000 Beschäftigte: 35.700 Forschende: 15.000

EUROPEAN CAMPUS

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STIMMEN ZUM EUROPEAN CAMPUS

Der European Campus ist das strategische Projekt von Eucor, dem Ver-bund der Universitäten am Oberrhein. Die fünf Mitgliedsuniversitäten wol-len den Verbund zu einem Forschungs- und Wissenschaftsraum mit in-ternationaler Ausstrahlung ausbauen, der gemeinsame Berufungen, ge-meinsames Personal und gemeinsame Anträge auf Forschungsförde-rung ermöglicht sowie die Einrichtung integrierter Studiengänge verstärkt.

„Aus dem geografischen Knotenpunkt Oberrhein soll einGravitationszentrum für Spitzenforschung mit internationa-ler Anziehungskraft erwachsen. Unsere Vision ist eine ‚zonefranche‘ der Wissenschaft, ein Zukunftsraum, in dem sichdie Hochschulen und Forschungsinstitutionen wechselseitig

ergänzen und Synergien in Forschung und Lehre herstellen. Die büro-kratische Brücke über den Rhein schlagen können wir aber nicht alleine:Dazu benötigen wir den Rückhalt von Politik und Gesellschaft in allendrei Nationen.“

PROF. DR. HANS-JOCHEN SCHIEWERRektor der Universität Freiburg und Präsident von Eucor

„Der Aufbau eines European Campus zusammen mit denEucor-Partnern ist für die Universität Basel ein konkreterSchritt zur Verwirklichung der ‚Internationalization at home‘,ein zentraler Baustein der Basler Internationalisierungsstra-tegie. Der European Campus macht die Eucor-Universitäten

zu einem großen internationalen Player, der durch seine Vielfältigkeitattraktiv für Studierende und Doktorierende aus der ganzen Welt ist.“

PROF. DR. MAARTEN HOENENVizerektor Lehre & Entwicklung der Universität Basel und Eucor-Vizepräsident

„Eucor vereint fünf deutsche, französische und schweizeri-sche Universitäten. Die Weiterentwicklung zu einer starkenPartnerschaft und der Aufbau des European Campus sindfür das Karlsruher Institut für Technologie von großem stra-tegischen Interesse.“

PROF. DR. JOHANNES ORPHALKarlsruher Institut für Technologie (KIT) und Eucor-Vizepräsident

„Für die Université de Strasbourg ist es besonders wichtig,die bilaterale Kooperation mit der Universität Freiburg zustärken. Im Projekt European Campus entwickeln wir einsolches Modell der grenzüberschreitenden Zusammenar-beit à proximité in der Wissenschaft gemeinsam mit den

anderen Eucor-Universitäten.“

DR. JOERN PÜTZVizepräsident für deutsch-französische Zusammenarbeit an der Université deStrasbourg und Eucor-Vizepräsident

„Die Interkulturalität im Studium weiter zu stärken ist einesder größten Anliegen der Université de Haute-Alsace. DerEuropean Campus ist somit für uns ein sehr wichtiges Pro-jekt. Schon jetzt sind die Eucor-Programme der Universitéde Haute-Alsace und das Zentrum NovaTris einzigartig in

der Vermittlung von interkulturellen Qualifikationen.“

PROF. DR. SERGE NEUNLISTVizepräsident der Université de Haute-Alsace und Eucor-Vizepräsident

EUROPEAN CAMPUS

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Geht es um die Finanzierung von Forschungsvorhaben, haben Wissen-schaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Eucor-Verbund gute Kar-ten: Die grenzüberschreitende Kooperation qualifiziert sie für einigerenommierte Förderprogramme. Damit die Forschung und nicht dieGeldverwaltung den Alltag bestimmt, haben die Koordinationsstellen

an den jeweiligen Universitäten den administrativen Aufwand reduziert.Der wissenschaftliche Nachwuchs hat die Chance, Promotionen bina-tional abzuschließen, und bekommt Zuschüsse für die jährlich stattfin-denden Summer-Schools.

PhytoRET 2010 – 2014 Umweltwissenschaften ● ●

Humanistisches Erbe am Oberrhein 2011 – 2014 Altertumswissenschaften ● ● ● ●

ArkeoGIS 2012 – 2014 Altertumswissenschaften ● ●

Éveil 3D 2012 – 2014 Erziehungswissenschaften ● ●

Nano@matrix 2012 – 2014 Nanowissenschaften ● ● ●

Bacchus 2012 – 2014 Umweltwissenschaften ● ●

Rh(e)in Solar 2012 – 2014 Umweltwissenschaften ● ● ● ● ●

ChiraNet 2012 – 2015 Gesundheitswesen ● ●

Manifestation seltener Krankheiten im Mund- und Zahnbereich 2012 – 2015 Gesundheitswesen ● ●

Spitzenforschung in der Hepatologie – Hepatitis-C-Virus 2012 – 2015 Gesundheitswesen ● ● ●

Rh(e)inFilm 2012 – 2015 Kulturwissenschaften ● ●

TriNeuron 2012 – 2015 Neurowissenschaften ● ● ●

PLAN-EE 2012 – 2015 Umweltwissenschaften ● ●

Archivum Rhenanum 2013 – 2015 Altertumswissenschaften ● ●

Building the North with words 2013 – 2015 Geisteswissenschaften ● ● ●

Biocombust 2013 – 2015 Umweltwissenschaften ● ●

Nied’Arc5 2014 – 2017 Altertumswissenschaften ● ●

OUI-Biomasse 2012 – 2015 Umweltwissenschaften ● ● ● ●

Trinationales Institut für Pflanzenforschung (ITP) 2011 – 2015 Life Sciences ● ● ● ●

RBS-RhinSup 2012 – 2015 Gesundheitswesen ● ● ● ●

Neuro-Rhine 2012 – 2015 Neurowissenschaften ● ● ●

VORTEILE FÜR FORSCHENDE

FORSCHUNGSPROJEKTE LAUFZEIT THEMENBEREICH UNIVERSITÄTEN

● Albert-Ludwigs-Universität Freiburg ● Universität Basel ● Université de Strasbourg ● Karlsruher Institut für Technologie ● Université de Haute-Alsace

Diese Projekte werden von der Europäischen Union kofinanziert (EFRE/Interreg IVA Oberrhein)

FORSCHUNG

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Dank der Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unddie französische Agence Nationale de la Recherche startete im Frühjahr2014 das interdisziplinäre Forschungsprojekt Nied‘Arc5. Das 1995freigelegte Gräberfeld von Niedernai ist im oberen Rheintal die einzigegut erhaltene Nekropole der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts, dievollständig und modern ausgegraben wurde.

Expertinnen und Experten der Archäologie, der Alten Geschichte sowieder Biowissenschaften der Eucor-Universitäten Freiburg und Strasbourgbearbeiten die Funde, die neue Aussagen für die Zeit der sogenanntenVölkerwanderung versprechen.

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Neurex 1999 Neurowissenschaften ● ● ●

Collegium Beatus Rhenanus 1997 Altertumswissenschaften ● ● ● ●

Oberrheinisches Umweltforschungsinstitut 2001 Umweltwissenschaften ● ● ● ● ●

Skandinavistik 2003 Geisteswissenschaften ● ● ●

Eucor English 1994 Geisteswissenschaften ● ● ● ●

FORSCHUNGSNETZWERKE SEIT THEMENBEREICH UNIVERSITÄTEN

Trinational Research Training Group (Ecole doctorale) 2008 Life Sciences ● ● ●

„Membrane Proteins and Biological Membranes“ Rechtsvergleichung im öffentlichen Recht angesichts 2008 Rechtswissenschaften ● ● ●

der europäischen IntegrationHybrid Organic Inorganic Nanostructures and 2011 Chemie ● ●

Molecular ElectronicsThe Hermann Paul School of Linguistics Basel-Freiburg (HPSL) 2012 Geisteswissenschaften ● ●

Soft Matter Science 2012 Physik ● ● ● ●

GRADUIERTENSCHULEN

● Albert-Ludwigs-Universität Freiburg ● Universität Basel ● Université de Strasbourg ● Karlsruher Institut für Technologie ● Université de Haute-Alsace

Diese Projekte werden von der Europäischen Union kofinanziert (EFRE/Interreg IVA Oberrhein)

FORSCHUNG

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„“12

Ziel des Projektes war es, neue organische Solarzellen zu entwickelnund damit die Erzeugung von elektrischer Energie aus Sonnenenergiezu verbessern. Diese Technologie erfordert Kompetenzen in so unter-schiedlichen Bereichen wie der Synthese photoaktiver Moleküle, derHerstellung von Dünnschichtmaterialien oder der Entwicklung von Halb-leiterbauelementen.

Das Projekt* versammelte 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaft-ler aus Forschungsinstituten der fünf Eucor-Universitäten sowie Unter-nehmen am Oberrhein. Die Forscherinnen und Forscher entwickeltenein besonders kleines Solarmodul, das auf Basis des organischen Mo-leküls TB2 funktioniert. Sie testeten neue Moleküle auf ihre photovol-taischen Eigenschaften und verbesserten die weiteren Bauteile derSolarzellen, indem sie neue leitende Materialien einbauten. Auch dieElektroden der Zellen wurden weiterentwickelt. Dank sechs Workshops,dreier Foren und einer internationalen Sommerschule entstanden zwi-schen den Solarforschern der Region Oberrhein neue Kooperationen,die in zehn Fachpublikationen mündeten.

Die drei Jahre des Projekts Rh(e)in Solar haben es ermöglicht, wirksameund stabile Kooperationen zu etablieren. Wir haben neue Ergebnisseerhalten und Technologien entwickelt. Auf diese Weise haben wir dazubeigetragen, dass der Oberrhein zu einem international anerkanntenForschungsstandort für die organische Photovoltaik geworden ist.

PROF. DR. THOMAS HEISERUniversité de StrasbourgLeiter des Projekts Rh(e)in-Solar

Foto eines Mini-Moduls

FORSCHUNG

* Dieses Projekt wurde von der EU kofinanziert (EFRE). Der Oberrhein wächst zusammen, mit jedem Projekt.

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Die Studierenden können aus 16 grenzüberschreitenden Studienange-boten des Eucor-Verbunds wählen. Außerdem können sie an allenStandorten Vorlesungen und Seminare aus dem regulären Lehrplan be-legen und dadurch Angebotslücken ihrer Heimatuniversität ausgleichen.Sie haben Zugang zu allen Bibliotheken und können die Ressourcen derjeweiligen Hochschulen nutzen. Die Eucor-Studiengänge schließen siemit einem Doppel- oder sogar Dreifachdiplom ab. Damit der regelmäßigeGang über die Grenze nicht zu teuer wird, unterstützt Eucor die Studie-renden mit einem Fahrtkostenzuschuss.

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Master in Altertumswissen- Altertumswissen- ● ● ● ●schaften (trinational) schaften

Master in Architektur Architektur ● ●(Doppeldiplom)

Regio Chimica Chemie ● ●

International Master programme Chemie ● ●in „Polymer Science“ (IM-PolyS)

Master in Mehrsprachigkeit Erziehungswissen- ● ●(trinational) schaften

Master in deutsch-französi- Geisteswissen- ● ●scher Journalistik schaften

Master in Biochemistry and Gesundheits- ● ●Biophysics (binational) wesen

École supérieure de biotechno- Life Sciences ● ● ●logie Strasbourg (ESBS)

STUDIENPROGRAMME THEMENBEREICH UNIVERSITÄTEN

Master in Biologie – Life Sciences ● ● ● ●Synthetische Biologie

Joint Doctorate NeuroTime Neurowissen- ● ● ●schaften

Master in Neurosciences Neurowissen- ● ● ●(joint master) schaften

European Course of Pharma- Pharmazie ● ● ●ceutical Medicine

Master in Physik – Astronomie Physik ● ●

Master 2 Europapolitiken – Politikwissenschaften ● ●

Studiengang Europapolitiken ●und deutsch-französische●

Kooperation●

Master in Rechtswissen- Rechtswissen- ● ● ●schaften schaften

Master Internationale Wirt- Wirtschafts- ● ●

schaftsbeziehungen/Master wissenschaften ● ●

Management international de ● ●

l'innovation ● ●

STUDIENPROGRAMME THEMENBEREICH UNIVERSITÄTEN

STUDIUM

● Albert-Ludwigs-Universität Freiburg ● Universität Basel ● Université de Strasbourg ● Karlsruher Institut für Technologie ● Université de Haute-Alsace

Diese Projekte werden von der Europäischen Union kofinanziert (EFRE/Interreg IVA Oberrhein)

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„Energiewende am Oberrhein“ lautete das Thema der Eucor-Sommer-universität 2014, die das Deutsch-Französische Institut für Umweltfor-schung (DFIU) des Karlsruher Instituts für Technologie organisierte.Masterstudierende und Promovierende aus den fünf oberrheinischenUniversitätsstädten des Eucor-Verbundes – Strasbourg, Mulhouse,Basel, Freiburg und Karlsruhe – erarbeiteten vom 27. August bis 6. Sep-tember 2014 Szenarien für die Elektrizitätsversorgung für das Jahr2030. In allen Szenarien war ein effizienter Umgang mit Strom seitensder Verbraucherinnen und Verbraucher ausschlaggebend für das Gleich-gewicht von Angebot und Nachfrage. Diskussionen zu naturräumlichenGegebenheiten, technischen Möglichkeiten und zur Akzeptanz in der Be-völkerung bildeten die Grundlage.

Exkursionen führten unter anderem zu dem Pumpspeicherkraftwerk BadSäckingen, das sich in einem Felshohlraum befindet, und zur Bürger-initiative „Lebendige Natur“, die sich gegen den geplanten Bau einesähnlichen Wasserkraftwerks in Atdorf einsetzt. Die Fallstudien warenBeispiele für die grenzüberschreitenden Probleme und für die trinatio-nale Zusammenarbeit.

DIE 6. EUCOR-SOMMERUNIVERSITÄT:BLICK AUF DIE ENERGIEWENDE

Sommeruniversität/Ethics ● ● ● ●

Sommeruniversität/Physics ● ●

Sommeruniversität/Soft Matter Sciences ● ● ● ●

Sommeruniversität/Umweltwissenschaften ● ● ● ● ●

Winteruniversität/Nanowissenschaften ● ●

SOMMER- ODER WINTERUNIVERSITÄTEN UNIVERSITÄTEN

● Albert-Ludwigs-Universität Freiburg ● Universität Basel ● Université de Strasbourg

● Karlsruher Institut für Technologie ● Université de Haute-Alsace

STUDIUM

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Chemie, Sprache und Kultur studieren – den deutschen Bachelor of Sci-ence und die französische Licence de Chimie erwerben: Regio Chimica,der binationale Studiengang der Universität Freiburg und der Universitéde Haute-Alsace in Mulhouse, erhielt den Preis des Fördervereins „Promotion du Prix Bartholdi“ – als besonders erfolgreiches Beispielder grenzüberschreitenden Zusammenarbeit von Hochschulen am Ober-rhein. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert und wurde am 28. November2014 verliehen.

Vom 28. Mai bis 1. Juni 2014 haben 130 französische, deutsche undschweizerische Studierende und Lehrende an der 18. Auflage der Eucor-Tour teilgenommen. Fahrradamateure und -liebhaber haben 700 Kilo-meter absolviert und sind an jedem Standort der Eucor-Universitätenherzlich empfangen worden.

Die Eucor-Tour wird von Studierenden des Karlsruher Instituts für Tech-nologie organisiert und ist ein wertvoller Beitrag für die grenzüberschrei-tende Freundschaft unter Studierenden.

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VERANSTALTUNGEN

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VERANSTALTUNGEN

Der Eucor-Präsident ist Sprecher der Säule Wissenschaft der Trinatio-nalen Metropolregion Oberrhein (TMO). Vor diesem Hintergrund hat sichEucor auch im Jahr 2014 für die Vernetzung der Forschungsinstituteund Hochschulen der Wissenschaftsregion Oberrhein über die Univer-sitäten hinaus engagiert.

07.04.2014: Spitzentreffen der TMO an der Universität FreiburgEucor-Präsident Hans-Jochen Schiewer lud in seiner Funktion alsSprecher der Säule Wissenschaft die Spitzenvertreterinnen und -vertreter aus den anderen Säulen der TMO zu einem Gesprächein. Im Mittelpunkt des Treffens stand die grenzüberschreitendeFörderung des Technologietransfers.

16.10.2014: Eröffnung der grenzüberschreitenden Tage der Wissenschaft 2014Der Rektor der Universität Basel Antonio Loprieno übernahm fürdie Ausgabe 2014 der grenzüberschreitenden Tage der Wissen-schaft (Dialog Science) das Patronat. Bei der Auftaktveranstaltungim Kollegienhaus der Universität Basel hielt Nobelpreisträger Jean-Marie Lehn der Université de Strasbourg den Festvortrag.

27.10.2014: TMO-Vollversammlung in ErsteinDie Vizerektorin für Technologietransfer der Universität Freiburg, Margit Zacharias, hat im Rahmen der von der Säule Wirtschaft or-ganisierten TMO-Vollversammlung im Musée Würth in Erstein (Elsass)die Eucor-Perspektive zum Thema Vernetzung mit der Wirtschaft dar-gestellt.

06.11.2014: Workshop „Binationale Promotion als Karriereoption“Rund 40 Studierende höherer Semester sowie Dok-torandinnen und Doktoranden informierten sich imRahmen eines Workshops am Karlsruher Institut fürTechnologie über die unterschiedlichen Bedingungenfür eine Promotion in Frankreich, Deutschland undder Schweiz.

Dieses Projekt wurde von der EU kofinanziert (EFRE). Der Oberrhein wächst zusammen, mit jedem Projekt.

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Die zweiten Journées NovaTris vom 12. bis 14. November 2014 in Mulhouse zum Thema „Welche Kompetenzen braucht es, um erfolg-reich zu sein?“ stellten die vom Centre NovaTris und seinen Partnernerprobten innovativen pädagogischen Ansätze zur Entwicklung linguis-tischer und interkultureller Kompetenzen vor. Die Begegnung mit demjeweils anderen zu wagen, setzt unter anderem Sprachkompetenz,Selbstvertrauen und aktives Zuhören voraus. Mit dem anderen zu ar-beiten und zu interagieren, erfordert es, Kompetenzen wie Teamarbeit,Kommunikation, Kreativität oder Stressmanagement zu mobilisieren.

Die Vorträge, Workshops und Kulturveranstaltungen gaben den teilneh-menden Schülern, Studenten und Wissenschaftlern Gelegenheit, sichmit den Methoden der aktiven Pädagogik vertraut zu machen. Unter-stützt durch den Service Universitaire de l'Action Culturelle („Universi-tätsservice für kulturelle Aktion“) der Université de Haute-Alsace, er-gänzten Kulturveranstaltungen das dreitägige Programm:

Das lingustische Kabarett des Elsässers Martin Graff, die Vocal Per-formance der Schweizerin Gisela Hochuli und das französisch-deutscheRap-Konzert von Zweierpasch machten Ähnlichkeiten und Unterschiede,vor allem aber auch die Freundschaft der beiden Grenzregionen „live“erfahrbar. Das Centre NovaTris der Université de Haute-Alsace trägt inFortbildungsmaßnahmen zur Entwicklung der interkulturellen Kompe-tenzen von Studierenden der Eucor-Universitäten und von Bürgerinnenund Bürgern bei.

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VERANSTALTUNGEN