Farbe reproduzieren
Fachdidaktikseminar SS 07
Christian Roithner
Farbe reproduzieren Wie mischt man Farbe?
Wie reproduziert man Farbe?
Wo wird dies in der Technik verwendet?
Kathodenstrahlröhre LCD Bildschirme Plasma Bildschirme Farbdrucker Scanner
Lichtfarben und Körperfarben
Farben, die wir wahrnehmen, weil eine Lichtquelle unterschiedliche Wellenlängenbereiche abstrahlt, nennt man Lichtfarben. Grundfarben sind hier die Idealfarben rot, grün und blau.
Körperfarben sind Farben, die entstehen wenn ein Gegenstand nur bestimmte Wellenlängenbereiche des aufstrahlenden Lichts reemitiert und die anderen absorbiert.
Farbe mischen Die physiologischen Grundfarben sind
abhängig vom speziellen Aufbau des menschlichen Auges.
Für andere Lebewesen gibt es andere Grundfarben.
Unterscheidung zwischen der Additiven und der Subtraktiven Farbsynthese
Additve Farbsynthese Ist ein optisches Modell, welches das
Mischverhalten von Lichtfarben beschreibt.
Der Farbeindruck wird aus mehreren Lichtquellen gewonnen
Es gibt keine Grundfarben mit denen man alle Farben mischen kann!
Additve Farbsynthese Jede Farbe kann als Grundfarbe
verwendet werden um andere Farben herzustellen
Mit einer Grundfarbe kann man nur diesen einen Farbeindruck mit verschiedener Helligkeit erzeugen.
Mit zwei Farben kann man alle Farben erzeugen, die dazwischen im Farbraum auf einer Strecke liegen.
Additive Farbsynthese Mit drei Farben (rot, grün, blau) kann
man jede Farbe innerhalb des Dreiecks (Farbebene) erzeugen
Die Additive Farbsynthesearbeitet daher mit derDreifarbentheorie vonYoung und Helmholtz
RGB Farbraum
Subtraktive Farbsynthese
ist ein optisches Modell, das das Verhalten von Körperfarben bei der Mischung von Farbpigmenten beschreibt.
Damit ein Objekt als farbig wahrgenommen werden kann, muss es alle Farbanteile außer der Eigenfarbe absorbieren.
Subtraktive Farbsynthese
Aus systemtheoretischer Sicht ist die subtraktive Farbsynthese eine Hintereinanderschaltung von Filtern.
Bedingt durch dieRezeptorenarten unseresSehsinns, findet mandrei Filterfarben: Gelb,Zyanblau, und Magentarot
Newtonsche Farbkreis
Die im Spektrum des weißen Lichtes bzw. im Regenbogen auftretenden Farben wurden zuerst von Newton in einem Farbkreis zusammengefasst. Später wurden der Kreis erweitert.
Newtonsche Farbkreis In dem erweiterten Farbkreis befinden sich
sowohl die Grundfarben für die additive Farbmischung (Rot - Grün - Blau) als auch die Grundfarben für die subtraktive Farbmischung (Cyan - Yellow - Magenta).
Im Farbkreis gegenüberliegende Farben sind Komplementärfarben (z.B. Rot - Grün). Die beiden Komplementärfarben ergeben bei additiver Farbmischung Weiß.
Jede Farbe des Farbkreises lässt sich durch Additive Mischung aus den beiden Nachbarfarben gewinnen (z.B. Magenta aus Violett und Rot)
Wie reproduziert man Farben?
Verschiede Farbsysteme: HSV RGB CMYK CIELab XYZ XyY YUV YIQ Folcotone TruMatch Pantone HKS
Malerei
Textilbranche
Designer
HSV-System Farbe wird mittels Farbton
(Hue), Sättigung (Saturation) und der Helligkeit (Value, Intensity, Lightness Brightness) definiert
Es wird häufig von Künstlern dem RGB- oder CMYK-System vorgezogen, da es der humanen Art Farben wahrzunehmen näherkommt und damit eine Mischung der angepeilten Farbe erleichtert.
CMYK-System CMYK steht für Cyan,
Magenta, Yellow und Key
Es ist ein subtraktives Farbmodell, welches die technische Grundlage für den modernen Vierfarbendruck bildet.
Vereinfacht kann es als komplementär zum RGB-Farbmodell verstanden werden.
CIELab-System CIELab beinhaltet
alle Farben die vom menschlichen Auge wahrgenommen werden kann.
Lab steht für L=Helligkeit (Luminace), a= Rot-Grün-Informationb= Blau-Gelb-Information
Pantone-System Das Pantone-System war ursprünglich ein
Farbangleichsystem das auf subtraktiver Farbmischung basiert und für Modedesigner gedacht
Heute handelt es sich um ein erweitertes System, das Gebrauchsfarben eine einheitliche Bezeichnung/Kennung/Nummerierung und eine einheitliche Mischung in den verschiedenen Farbräumen gewährleistet
Technische Anwendungen
Kathodenstrahlröhre
LCD Bildschirme
Plasma Bildschirme
Farbdrucker
Kathodenstrahlröhre
Die Kathodenstrahlröhre wurde 1897 von Karl Ferdinand Braun entwickelt.
Kenjiro Taayanagi erfand 1926 den ersten Schwarzweiß-Fernseher
Kathodenstrahlröhre besteht aus einem evakuierten Glaskolben mit einer Glühkathode
Der Glaskolben ist außen mit einer dünnen Graphitschicht überzogen um den Rest des Gerätes vor Ladungsausgleichsvorgängen zu schützen
Herstellung von Farbbildern
1.Glühkathoden2.Elektronenstrahlen3.Bündelungsspulen4.Ablenkspulen5.Anodenanschluss6.Lochmaske7.Fluoreszenzschicht mit roten,
grünen und blauen Subpixeln8.Nahansicht der Fluoreszenzschicht
Farbfernseher Auf der Bildschirminnenseite wird der
Leuchtstoff aufgebracht.
Beim Farbfernseher sind dies senkrecht angeordnete nebeneinander liegende rot, grün und blau fluoreszierende Leuchtstoffstreifen
Farbfernseher
Durch die magnetischen Ablenkfelder kann ein beliebiger Punkt angesteuert werden
Die Maske sorgt dafür, dass je einer der Elektronenstrahlen immer nur „seine“ Farbe trifft.
LCD Bildschirme Ein LCD Bildschirm ist ein Display, bei
denen spezielle Flüssigkristalle, die die Polarisationsrichtung von Licht beeinflussen können, verwendet werden.
Die Bildschirme bestehen aus Pixeln, in denen die Orientierung der Flüssigkristalle mit einem elektrischen Feld gesteuert wird.
DSTN-LCD Zelle Weißes Licht fällt auf den hinteren
Polarisator und wird linear polarisiert.
Licht gelangt in die aktive STN-Zelle, die ohne Feld nur zirkular polarisiertes Licht erzeugt
Der Weg durch die passive Zelle führt zur Kompensation der Farbaufspaltung. Als Ergebnis liegt linear polarisiertes Licht vor
Der vordere Polarisator ist um 90° Grad verdreht und lässt daher kein Licht durch
Funktion einer DSTN-Zelle Liegt an der aktiven Zelle ein elektrisches
Feld an, dann bleibt das Licht linear polarisiert.
Beim Durchgang der passive Zelle entsteht zirkular polarisiertes Licht.
Der zweite Polarisator filtert nun nur eine Feldebene heraus.
Farbdarstellung Die Farben bei LCDs werden durch
unterschiedliche Spannungen an den Zellen hergestellt.
Durch die Spannung wird der Flüssigkristall in eine entsprechende dicke Schicht ausgerichtet, welche eine bestimmte Wellenlänge absorbiert und damit eine bestimmte Farbe anzeigt
Vorteile gegenüber der Kathodenstrahlröhre
+Geringerer Stromverbrauch+Strahlungsarmut (keine
Röntgenstrahlung und wenig Manetfelder)
- Nicht so guter Kontrast- Pixelfehler möglich- Herstellung relativ teuer
Verwendung von LCD Displays
Fernseher Notebooks, Laptops, Taschenrechner Digitaluhren Mobiltelefone
Plasma Plasma ist ionisiertes Gas, das neben
neutralen Teilchen auch freie Ionen, angeregte Atome und Elektronen enthält.
Plasmen senden aufgrund spontaner Emission angeregter Atome Licht und UV-Strahlung aus
Plasmabildschirme Ein Plasmabildschirm ist ein Farbbildschirm,
der das verschiedenfarbige Licht durch Leuchtstoffe erzeugt, die durch Gasentladungen erzeugtes Plasma angeregt werden.
UV-Strahlung wird durch Niederdruckplasma genutzt
UV-Strahlung regt Edelgase zur Emission von sichtbarem Licht an
Aufbau der Plasmazelle
Aufbau der Plasmazelle Gasgemisch in den Kammern wird über
eine Datenelektrode gezündet
UV-Licht bringt die Phosphorschichten innerhalb der angesteuerten Kammern zum Leuchten
Je 3 Kammern (rot, grün, blau) ergeben ein Pixel
Farbdrucker & Scanner Tintenstrahldrucker
Laserdrucker
Scanner
Tintenstrahldrucker – Bubble-Jet Methode
Tintenpatronen bestehen (bei den meisten Produkten) aus Düsen.
An einer Düse befindet sich ein elektrischer Widerstand, den man durch einschalten erhitzt
Dampfblase schleudert die Tinte Richtung Öffnung
Wird der Widerstand ausgeschaltet, fällt die Dampfblase in sich zusammen
Tinte wird von beiden Richtungen nach „gesaugt“.
Tinte ist auch gleichzeitig Kühlflüssigkeit für den elektrischen Widerstand
Tintenstrahldrucker empfangen und drucken nur Zeilenweise
Laserdrucker Aufbau
Funktion des Laserdruckers
Der Drucker lädt die Bildtrommel negativ auf Trifft auf die geladene Trommel Licht so wird
sie an dieser Stelle neutralisiert Das Licht zur Neutralisierung wird von einer
oder mehreren LEDs erzeugt. Der Toner ist entweder negativ (bzw. positive )
geladen -> daher bleibt er nur an den neutralisierten Stellen haften (oder an den nicht belichteten Stellen).
Das Papier selbst wird je nach Verfahren am Ende positiv bzw. negativ geladen. Der Toner wird somit richtig von der Walze weggezogen.
Die Tinte liegt lose auf dem Papier und wird nun noch für kurze Zeit auf 200 Grad erhitzt.
Farblaserdruck Im Prinzip gleich wie der Schwarz-Weiß-
Laserdruck, wird aber mit vier Tonerbehälter für die drei Grundfarbe und Schwarz ausgestattet.
Die Bildtrommel wird pro Farbdruck viermal belichtet und das Papier läuft viermal an der Bildtrommel vorbei ->subtraktive Farbmischung
Richtige Tintenstrahldrucker
Rasterdruck Die zu bedruckende Fläche
wird in Punkte aufgeteilt
Variation von Helligkeit und Farbeindruck erfolgt über die Größe der Punkte oder über die Anzahl der Punkte
Farbkalibrierung Bildschirme und Scanner arbeiten nach
dem RGB-System, Drucker aber nach dem CMYK-System -> Farben werden nicht gleich dargestellt
Wie stimmt man die Farben die auf dem Bildschirm erscheinen mit den Farben des Druckers ab?
Mittels teurem Abstimmprogramm Gewünschte Farbe ausdrucken (Tinten-,
Laserdrucker) und dann wieder einscannen
Scannen Datenerfassungsgerät, welches ein Objekt auf eine
systematische regelmäßige Weise abtastet oder vermisst
• Aufsichtsvorlage wird zeilenweise angestrahlt und die reflektierten Helligkeitswerte von winzigen Sensoren gelesen
• empfangene Lichteindrücke in elektrische Impulse umgesetzt und einem digitalen Wert zugeordnet (digitalisiert)
• Auflösungskapazität in dpi angegeben• je mehr dots pro Inch (dpi) oder auch Pixel pro Inch
(ppi) ein Scanner lesen kann, desto feiner und höher ist seine Auflösungskapazität
• vor Verbreitung der Digitalfotografie war das Scannen praktisch der einzige Weg eine Fotografie in digitale Form zu bringen
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