Feuerbrand Erwinia amylovora
gefährdet einheimische Wildgehölze
Obstbäume und Ziergehölze
Siegfried Lex Michael Vermeulen
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Siegfried Lex Michael Vermeulen
Ein Leitfaden
zur sicheren Erkennung
der bakteriellen Pflanzenseuche
einschließlich
integrierter Bekämpfungsmaßnahmen Februar 2001
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Das vorliegende Werk und der begleitende Fachfilm sind einschließlich aller ihrer Teile urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung der Verfasser unzulässig und straf-bar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzung, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Siegfried Lex Michael Vermeulen Februar 2001
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I n h a l t s v e r z e i c h n i s 1. Einleitung 5 2. Biologie 7 2.1 Beschreibung des Erregers 7
2.2 Vermehrungszyklus 7 3. Wirtspflanzenkreis 9 4. Erkennung von Feuerbrand in Stichpunkten 10 4.1 Die Erscheinungsbilder des Feuerbrandes zu den verschiedenen
Jahreszeiten 10
4.1.1 Erscheinungsbilder im Herbst / Winter 10
4.1.2 Erscheinungsbilder im Frühjahr / Frühsommer 13
4.1.3 Die sogenannten Sekundärsymptome des Feuerbrandes (sekundäre Absterbeerscheinungen; Verfallserscheinungen) 17
4.2 Das Erscheinungsbild unter der Rinde 17 5. Verwechslungsmöglichkeiten mit anderen Schaderregern 19 6. Gesetzliche Bekämpfungspflicht - Wer hilft weiter? 20 7. Integrierte Bekämpfungsmaßnahmen in Stichpunkten 21 7.1 Feuerbrandkontrolle 21
7.2 Feuerbrandausschnitt 21
7.2.1 Feuerbrandausschnitt im Winter durch Ableitungs- oder Absetzschnitt 22
7.2.2 Feuerbrandausschnitt im Sommer: "Die hässliche Stumpenmethode" 22
7.2.3 Schematische Darstellung der Stärke des Feuerbrandausschnittes 24
7.3 Desinfektions- und Hygienemaßnahmen - Entsorgung von Schnittgut 30
7.4 Die vorbeugende Löschkalkspritzung 31
7.5 "Resistente" Arten und Sorten 32
7.6 "Neue Wege in der Obstbaumerziehung" 32
7.7 Bodenpflege, Düngung, Bewässerung 33
7.8 Standortfaktoren 33 8. Feuerbrand - Ersatzpflanzen 34 9. Literaturverzeichnis 39 10. Anschriften der Verfasser 44 11. Weiterführende Informationen und Bildmaterial zu Feuerbrand im
Internet unter www.feuerbrand.de 44
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1. E i n l e i t u n g "Nachricht schadet mehr als Befall! Die Betroffenen selbst bestreiten zwar nicht den Befall in der Region, sie selbst seien aber „sauber“ - verständlicherweise. Ein begründetes Verhalten wie nach einem Hagelschlag, wo die veröffentlichte Namensnennung eines Geschädigten in aller Regel das Schadensmaß für sein Unternehmen erst recht vergrößert, weil Kunden vorsichtigerweise wegbleiben.“ (Helmut Maethe: Deutsche Baumschule 9/1993, S.400) Ein Brief an den Kreisfachberater
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"Seit gut fünf Jahren redet man nun in Oberbayern vom Feuerbrand! (Herbert Stein, 1. Vorsitzender des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege Land-kreis Dachau, 1. Vorständeversammlung am 22.01.2001 in Markt Indersdorf, Gasthof Steidle) "Wartet man dagegen 10 Jahre und länger ohne Canker wegzuschneiden, so ist dies wie eine Zeitbombe. Früher oder später haben Sie dann die Optimal-bedingungen." ".................. ein bisschen Feuerbrand gibt es nicht,“ sagte Prof. Dr. Paul W. Steiner (Department of Natural Resource Sciences, University of Maryland, USA) (- aus Today’s orchards more susceptible to fireblight by Melissa Hansen - http://www.goodfruit.com/archive/Apr15-98/special1.html - ) “……………. 70 000 Apfelhochstämme in der Nordschweiz im Sommer 2000 dem Feuerbrand zum Opfer gefallen!“ "................... Antibiotikum Streptomycin im Honig nachgewiesen .......“ (aus Schweizer Fernsehen SF 1 im Herbst 2000) "Die Feuerbrandepidemie in Südwest-Michigan im Jahr 2000 ......................... 350.000 bis 450.000 Apfelbäume im Absterben ................... 1.550 bis 2.300 acres (1 acres = 4.050 m²) Apfelanlagen sind verloren .................................... viele von Städtern gekauften Streuobstanlagen mit großen 30 - 50-jährigen Bäumen wurden nicht mehr ausgeschnitten ........................ streptomycinresis-tente Feuerbrandstämme in der Region "Van Buren" ...................................... wirtschaftlicher Gesamtschaden dieser Region ca. 42 Mio. Dollar!" (Staatl. Universität Michigan, Mark Longstroth: http://www.msue.msu.edu/vanburen/fb2000.htm) Bedingt durch die sich zuspitzende Feuerbrandsituation in Oberbayern im Frühjahr und Sommer 2000 sahen es die Verfasser als zwingend erforderlich, die für Rosengewächse gefährliche Krankheit näher zu ergründen. Zu diesem Zweck wurde eine umfangreiche Internet- und Literaturrecherche (siehe hierzu bitte Punkt 9 Literaturverzeichnis) durchgeführt. Insgesamt wurden über 153 In-ternetbeiträge von namhaften Universitäten und Forschungsstellen durchge-arbeitet und verglichen. Einige Veröffentlichungen von international weltbe-kannten Feuerbrandwissenschaftlern, wie z.B. Prof. Dr. Paul W. Steiner, wur-den ins Deutsche übersetzt. Praktische Erfahrungen aus 236 Feuerbrandfällen allein im Landkreis Dachau seit 1996 wurden mit eingearbeitet. 64 im Land-kreis Dachau positiv beprobte Fälle wurden zur genauen Abgrenzung der Symptomausprägungen des Feuerbrandes herangezogen und fanden Ein-gang im Abschnitt 4.1 Die Erscheinungsbilder des Feuerbrandes zu den ver-schiedenen Jahreszeiten. Eingang in vorliegende Arbeit fanden viele Beobachtungen und Untersuchun-gen an unterschiedlichsten Wirtspflanzen und nicht zuletzt an eigenen Obst-arten unterschiedlichster Erziehungsformen. Gleichzeitig wurde von den Verfassern ein Videofilm zum Thema Feuerbrand erstellt.
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2. B i o l o g i e
2.1 Beschreibung des Erregers Feuerbrand wird durch das Bakterium Erwinia amylovora hervorgerufen. Das Feuerbrandbakterium ist begeißelt und kann sowohl auf Pflanzen (Epiphyt), aber auch im Pflanzengewebe (Endophyt) leben. Für Mensch und Tier ist Feuerbrand nicht gefährlich. Feuerbrand ist jedoch die gefährlichste Bakterienkrankheit für Pflanzen aus der Familie der Rosengewächse. Es kann zu einer seuchenartigen, flächen-haften Ausbreitung mit Bestandsgefährdung kommen, vor allem während der Blüte- und Hauptwachstumszeit bei schwülwarmer Witterung. Je nach Pflanzenart/Sorte und den jeweiligen Klimaverhältnissen kann es durch Feuerbrandbefall zu einem schnellen, aber auch langsamen, jahrelan-gem Absterben bzw. Kümmern kommen. Befallene Pflanzen werden entstellt, verlieren ihre Funktion und man erhält letztendlich kein brauchbares Obst mehr! Bakteriell verseuchte Pflanzen - meist die sogenannten resistenteren Arten und Sorten - streuen die Feuerbrandbakterien während ihrem langsamen, jah-relangem Dahinsiechen auf noch gesunde Wirtspflanzen (= Pflanzen die befal-len werden können). Kommt jedoch die Blüteninfektion bei Birnen zustande, sterben diese oft noch im gleichen Jahr ab. Feuerbrand zeigt sich in fünf Haupterscheinungsformen an seinen Wirtspflanzen: Dies sind: (1) der Cankerbrand (Cankerblight)
oder Kragen-Rindenbrand (Collarblight) (2) der Blütenbrand (Blossomblight) (3) der Triebbrand (Shootblight) (4) der Wundbrand (Traumablight) (5) der Wurzelstockbrand
oder Unterlagenbefall (Rootstockblight) Auf die Haupterscheinungsformen des Feuerbrandes mit den dazugehören-den unterschiedlichen Erscheinungsbildern (Symptomausprägungen) wird in Abschnitt 4.1 ausführlich eingegangen.
2.2 Vermehrungszyklus
Die "Aktions"- und Hauptüberwinterungszentren des Feuerbrandes sind die sogenannten „Canker“ (siehe auch Abschnitt 4.1.1). Nach Deckers können die Bakterien jedoch auch im Gefäßsystem der Pflanzen überwintern. Im Frühjahr bei steigenden Temperaturen wird ein Teil der Canker aktiv. Im Durchschnitt geht man von 20 % aus. Nach Billing können nach feuchter Herbstwitterung im folgenden Frühjahr sogar bis zu 80 % der Canker aktiv werden.
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Wird ein Canker aktiv, beginnt er an seinen Randzonen Bakterienschleim (Exsudat) zu bilden. Die Schleimhülle der Bakterien ist ihr natürlicher "Schutzschild“ und dient ih-nen auch als Nahrungsquelle solange sie außerhalb ihrer Wirtspflanzen leben (Hasler, Berger). Der zuckerhaltige Bakterienschleim lockt Insekten, vor allem Fliegen aber auch Ameisen an, die die Bakterien weiterverbreiten (Beer, Van der Zwet). Aber auch Regen und Wind tragen zur Weiterverbreitung bei (Zeller). Bienen, unsere wichtigsten Befruchter, fliegen jedoch keine Canker an. Sie vertragen natürlich den Blütenstaub, der nach Wilson oft eine schwere Bakterienverseu-chung aufweist. Sind aktive Canker kurz vor oder zur Blütezeit vorhanden, kann es - bei entsprechenden Tagesdurchschnittstemperaturen von + 15,6 ° C an aufwärts und schon weniger als 1 Liter (mm) Regen, Tau oder Nebel - zur gefürchteten und vernichtenden Blüteninfektion, dem Blütenbrand kommen. Nachtfrost von unter - 3 ° C unterbricht dagegen die Cankeraktivität bzw. die Inkubationswellen. Laufen diese Inkubationswellen also nach der Blüte aus, entsteht kein Blütenbrand und sogar Fruchtansatz! Aktive Canker behalten jedoch ihre Tätigkeit und es kann bei entsprechender feuchtwarmer Witterung nach nicht befallener Blüte bis in den Hochsommer hinein zum sogenannten Triebbrand kommen, wobei schwere Epidemien auf-treten können! Wundereignisse durch Hagel, Sturm, nicht fachgerecht durchgeführten Som-merschnitt und falsch ausgeführten Feuerbrandausschnitt im Sommer führen zum "Wundbrand“ mit oft gleichzeitiger "Mini“-Cankerbildung an diesen Stel-len! Feuerbrand liebt Temperaturen zwischen + 15 - 27 ° C bei hoher Luftfeuchte. Unter + 12 ° C und über + 28 - 30 ° C geht der Erreger in Cankerbildung über.
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3. W i r t s p f l a n z e n k r e i s Nach Hagan, Gazaway und Sikora (Pflanzenpathologie Universität von Auburn) sind viele Vertreter der Familie der Rosengewächse wie auch mehrere Steinfrüchte für Feuerbrand anfällig. Der Wirtspflanzenkreis des Feuerbrandes umfasst annähernd 130 Pflanzen-arten aus 40 Gattungen. Da bei uns auch immer mehr Kübelpflanzen für Wintergärten große Bedeu-tung erlangen, wie z.B. Eriobotrya, Photinia, Raphiolepis usw., sind in folgen-der Tabelle auch die bei uns nicht winterharten angeführt.
Tabelle: Pflanzengattungen, die feuerbrandanfällige Arten aufweisen (nach Hagan, A.; Gazaway, W.; Sikora, E.)
Gewöhnlicher Name Wissenschaftlicher Name
Apfel, Zierapfel M a l u s Aprikose, Kirsche, Pflaume P r u n u s Nelkenwurz G e u m Brombeere, Himbeere R u b u s Apfelbeere A r o n i a Fingerkraut P o t e n t i l l a Kliffrose C o w a n i a Cotoneaster, Felsenmispel C o t o n e a s t e r Crataegomespilus C r a t a e g o m e s p i l u s Kaskadenstrauch H o l o d i s c u s Dichotomanthes D i c h o t o m a n t h e s Docynia D o c y n i a Fiederspiere S o r b a r i a Feuerdorn P y r a c a n t h a Zierquitte C h a e n o m e l e s Geißbart A r u n c u s Weißdorn C r a t a e g u s Rhaphiolepis R h a p h i o l e p i s Kerrie, Ranunkelstrauch K e r r i a Scheinkerrie R h o d o t y p o s Kageneckia K a g e n e c k i a Loquat, Wollmispel, Japanische Mispel E r i o b o t r y a Mispel M e s p i l u s Eberesche; Mehlbeere S o r b u s Silberwurz D r y a s Blasenspiere P h y s o c a r p u s Steinapfel O s t e o m e l e s Birne P y r u s Prunkspiere, Perlbusch E x o c h o r d a Peraphyllum P e r a p h y l l u m Glanzmispel P h o t i n i a Quitte C y d o n i a Rose R o s a Felsenbirne A m e l a n c h i e r Spierstrauch S p i r a e a Stranvaesie, Funkenblatt S t r a n v a e s i a Erdbeere F r a g a r i a Heteromeles H e t e r o m e l e s
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4. Erkennung von Feuerbrand in Stichpunkten 4.1 Die Erscheinungsbilder (Symptomausprägungen) des Feuerbrandes zu den
verschiedenen Jahreszeiten 4.1.1 Erscheinungsbilder im Herbst / Winter
Feuerbrandbakterien überwintern in den Randzonen, sogenannter
"CANKER“ = krebsähnliche, brandartig eingetrock-nete Rindenstellen braun-schwarz ge-färbt.
Merkmal “Cankerbrand“ “Kragen-Rindenbrand“
-
Cankerbildung auch durch völlig pech-schwarze Färbung (wie angekohlt!) an Astentfernungsstellen (Anschnittstellen), am Stamm und an der Unterlage er-kenntlich; keine Kallusbildung. Grund sind Sekundärbesiedelungen des zuckerhaltigen Bakterienschleimes durch Rußtaupilze.
- Cankerbildung auch durch gelbliche oder rötliche bis purpurne Rindenverfärbung (von außen) erkenntlich!
- Meist an den Schnittstellen vom Som-merschnitt Bildung von Mini-Cankern.
Merke Sogenannter Wund-brand mit Minicanker-bildung
nach unten etwas eingesunken; Größe von wenigen Millimetern bis über 40 cm möglich!
Im Gegensatz zum Obstbaumkrebs, Fehlen der kleinen, runden, rötlichen Fruchtkörper des Obstbaumkrebses � Feuerbrand dringt jedoch auch leicht
an den offenen Wundstellen des Obst-baumkrebses ein!
Als "Canker-Brand“ wird auch die Wanderung von Feuerbrandbakteri-en von aktiven Cankern in benachbarte Triebe verstanden � Sekundärsymptome an diesen Trieben (siehe auch 4.1.3)
Zwei Canker-Arten:
- Glattrandiger Typ
Untergrund erscheint dunkler, braun-schwarz (manchmal eigenartig glän-zend) als angrenzender gesunder Rindenbereich; reißt zum gesunden Bereich hin nicht auf !
- Aufgerissener Typ
Rinde reißt zum gesunden Holz (Rinde) hin auf; kann sich auch per-gamentartig aufrollen; oft auch nur ein Längsriss!
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sogenannter "aufgerissener Cankertyp" hier: an einem Apfel-trieb
Von den sogenannten "Cankern“ geht ab steigender Temperatur größte Ausbrei-tungsgefahr aus, da in ihren Randzonen Bakterienschleim erzeugt wird, der Insek- ten anlockt. http://www.agf.gov.bc/croplive/cropprot/fireblyt.htm - Abgestorbene, dürre, laublose Triebspitzen, Triebe,
Fruchtspieße, Zweigwerk, Wasserschosse, Äste
- Hängenbleiben oft nur einzelner eingedorrter Blätter
oder Blattreste (Spätwinter)
- Altes Fruchtholz (Quirlholz) macht eigenartig schwarzen
Eindruck durch Anschwellen !
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http://www.ianr.unl.edu/pubs/PlantDisease/g1120.htm
Merkmale dürre Triebe, Zweige, ----- Blätter verdorrt am Zweigwerk
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- Blütenbüschel oder einzelne Blüten hängen schwarz verdorrt relativ fest am Zweigwerk in den Baumkronen
- Fruchtmumien in allen Größen (haselnussgroß bis
faustgroß) hängen verdorrt (meist schwarz) relativ fest am Zweigwerk, oft bis ins Frühjahr !
- Große Fruchtmumien dabei eigenartig sehr stark faltig eingeschrumpft !
Merkmal Fruchtmumien
in allen Größen
in den Bäumen
4.1.2 Erscheinungsbilder im Frühjahr / Frühsommer - Blütenstiel nach erfolgter Infektion zuerst "ölig-wässrig“
durchtränkt erscheinend
- Blüten welk, braun bis schwarz, bleiben vertrocknet hängen
- bei Apfel rostrotbraune Verfärbung der Härchen am
Stängel und Blütenboden
Merkmal Blütenbrand:
Farbe: schwarz, braun _______________
rostbraun
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http://www.agf.gov.bc/croplive/cropprot/fireblyt.htm
Blütenbrand bei
Birne mit
Schwarzfärbung
der Blütenstängel
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- junge Triebspitzen und Triebe: welken, biegen sich krückstockartig (U-förmig), schwarz bei Birne braun-schwarz bei Apfel
http://www.agf.gov.bc/croplive/cropprot/fireblyt.htm
- Gefährlicher Bakterienschleim in Form von Schleim- tröpfchen oder -fäden (vor allem bei schwül-warmer Witterung) Farbe: milchig-weiß, bräunlich-orange, bern-steinfarben, auch gelblich
- Schleimtröpfchen an Trieben, auf Blattober- und Unterseiten, am Stamm, an Früchten
- im Kerngehäuse junger welkender Früchte fadenzie-
hender, klebriger Schleim, aber auch in großen Früchten - kleine knollige Verdickungen an jungen Trieben,
darin Bakterienschleim - junge Blätter (gelb- oder rotstichig) mit eigenartigem Glanz
(wie mit Blattglanzspray behandelt), mit Lupe dann oft sehr kleine Schleimtröpfchen auf Blattober- oder Unter-seite erkennbar
- sehr kleine Schleimtröpfchen (Lupe!) auf der Rinde und auf jungen Blättern, wie Silber leuchtend
- auch eingetrockneter Bakterienschleim (ähnlich wie
erhärteter Klebstoff) auf Blattunter- und -oberseiten oder an faulenden Früchten sichtbar
Merkmal Triebbrand: Typische Krück-stockbildung
Krückstockartiges Abdorren junger krautiger Triebe keine Krückstock-bildung bei älteren Trieben mit ca. 20 Blättern und kur-zem Fruchtholz
Scbiv
voallb
Vjun
S
fab
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Merkmale
hleimtröpfchen-ldung bei relati-er Luftfeuchte n über 70 % vor em in der Nacht is frühmorgens
-----
kleine knollige erdickungen an gen Trieben mitchleimfüllung
------
ulende Früchte raun-schwarz
- Früchte in allen Größen faulen, braun-schwarz, kleine
Schleimtröpfchen auf der Oberfläche erkenntlich (oft nur frühmorgens)
- auch Rissbildung der Fruchthaut mit herausfließendem Bakterienschleim
http://www.agf.gov.bc/croplive/cropprot/fireblyt.htm
- Blätter dorren ab, werden zuerst oft entlang der Mittel-
rippe schwarz (bei Birne), braun (beim Apfel) - schwarze Blätter oder Früchte werden vom Baum vor-
zeitig abgeworfen - teilweises Abdorren ganzer Zweig-, Ast- und Kronen-
partien, bis hin zum völligen Absterben !
- an der Blattoberfläche blasige auch pustelartige Auf- wölbungen mit oder ohne rotstichigem Ring, auch partielle Nekrosenbildung
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Merke: Schleimbildung ist in der Regel schwer zu finden (Tageszeit!) und nicht Vorausset-zung in der Praxis um Feuerbrand zuerkennen.
Birnenfrucht mit Feuerbrand-
infektion:
kleine Bakterien-schleimtröpfchen und wasserge-tränkte, braune Rissbildungen
Merkmal Blattbrandfarbe: schwarz-braun
Merkmal Abdorren einzel-ner Astpartien oder ganzer Kronen
4.1.3 Die sogenannten Sekundärsymptome des Feuerbrandes
(sekundäre Absterbeerscheinungen; Verfallserscheinungen)
- Bilden sich die gefährlichen Canker an Starkästen oder
am Stamm, treten die sog. Sekundärsymptome auf. Die Bakterien befallen auch die Veredelungsunterlage und dringen bis in die Wurzeln vor (Wurzelstockbrand, Unterlagenbefall)
- Cankerbildung sogar an den Wurzeln möglich - Wird Anfangsbefall von Trieben und Zweigen nicht sofort
konsequent 30-50 cm in das gesunde Holz ausgeschnit-ten, droht zudem die gefährliche systemische Verteilung des Erregers innerhalb der gesamten Pflanze.
Die Sekundärsymptome im Einzelnen: - licht werdende Baumkronen - kleiner bleibende Blätter ab Frühjahr - frühzeitige eigenartige Rotfärbung von Blättern, Trieb-
spitzen und Kronenteilen ab Mitte Juli auf sauren Böden (bei Birne oft feuerrot, bei Apfel und Weißdorn oft weinrot)
- vorzeitige zitronengelbstichige Färbung von Blättern,
Triebspitzen und Kronenteilen ab Mitte Juli; z.B. stark bei Apfelrosen = Rosa rugosa ausgebildet. Der Grund ist Chlorophyllabbau (Blattgrünabbau) durch die Bakterien; z.B. bei Apfeldorn hellgrün-gelbstichige, fahlgrüne Kronen. Dabei oft auch fast weiß gefärbte Blätter und Triebspitzen; z.B. beim Ranunkelstrauch (= Kerria) stark ausgebildet!
- auch Triebspitzen von Wurzel- und Wasserschossen mit
leichtem Rotstich oder zitronengelb aufgehellt! = sog. Cankerbrand!
- Blattrandnekrosen (Blattrandeindorrungen wie bei Kalimangel) - starke Blattchlorosen (d.h. grüne Blattadern und gelb-
grün aufgehellte Zwischenfelder)
Merkmale
licht werdende Baumkronen
(schüttere Krone)
Blattrollen nach oben
(Leaf-Roll-Symptom)"sog. Olivenbaum-
Aussehen“
Abbau des Blattgrüns
(Chlorophyll)
Rotfärbung von Blättern, Triebspit-
zen und Kronenteilen ab
Mitte Juli (a
Bö
b
Kro b
(auf en Böden)
uf saurenden)
vorzeitige Gelbfär-ung von Blättern, Triebspitzen und
nenteilen aMitte Juli kalkhaltig
4.2 Das Erscheinungsbild unter der Rinde
Merke: Dieser Diagnoseweg dient zusätzlich zu den äußeren Symptomen ! - bei flachem Anschneiden/Wegschneiden der Rinde ist
meist eine rotbraun-streifige Verfärbung (vor allem im Bereich von Cankern) aber auch in der Nähe der Stellen mit den übrigen äußeren Symptomen erkenntlich!
Merkmal
rotbraun-streifige
Verfärbungen unter der Rinde
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- auch oft kleine rotbraune, abgegrenzte, länglich ovale Stellen unter der Rinde erkenntlich, die bei aktiven Cankern (ab Frühjahr) zum Holzkörper im Zweig hin dann einen leicht dunklen wässrigen Eindruck ergeben!
- bei Stammbefall und Wurzelbefall (Unterlage) auch
streifige rotbraune bis schwarze Verfärbung möglich. - bei Stammcankern ist meist eine klare abgegrenzte
Trennung zwischen braunem, trockenem Rinden-/Holzbereich zum gesunden Rinden-/Holzbereich hin.
http://www.agf.gov.bc/croplive/cropprot/fireblyt.htm
Merkmal
rotbraun-streifige Verfärbungen
unter der Rinde
Feuerbrand „Wurzelstock-
brand“ (Unterlagenbefall)
Merke:
rötlich-braune streifige Verfär-bung unter der
Rinde
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5. Verwechslungsmöglichkeiten mit anderen Schaderregern
Merke: Bei Feuerbrand müssen nie alle Symptome gleichzeitig ausgebildet sein !
Verwechslungen mit anderen Schaderregern sind möglich. Dies können sein: - Monilia-Spitzendürre: in der Regel bei Sauerkirschen häufig,
tritt direkt nach der Blüte auf. - Bei Spitzendürre durch triebbohrende Insekten (Anschneiden!)
ist Bohrmehl im Trieb! - Bei Obstbaumkrebs (Nectria galligena) deutliche Wulstbildung vorhanden
und kleine rötliche Fruchtkörper (Perithezien). - Bakterienbrand (Pseudomonas syringae pv. syringae und Pseudomonas
syringae pv. morsprunorum) wird schädigend, wenn während der Blütezeit ein Frostereignis eintritt. Bakterienbrand ist oft gleichzeitig mit Feuerbrand vorhanden und bei normalen serologischen Testverfahren (keine PCR An-wendung) kommt es dann zu Kreuzreaktionen (kein Nachweis von Feuer-brand!) mit Bakterienbrand. Bakterienbrand zeigt im Sommer an den Wirtspflanzen auch keine Schleimbildung! "Feuerbrandähnliche Symptome“ an Nichtwirtspflanzen wie z.B. an Hasel-nuss (Corylus) und Weiden (Salix) und Citrus können durch einen anderen gefährlichen Quarantäneschädling das Bakterium Xanthomonas campestris pv. corylinae “ campestris pv. salicae „ campestris pv. citri, aber auch durch Pilze hervorgerufen werden.
Nach Dr. Poschenrieder, Purcell und Hopkins können aber auch XLB (xylem-limited bakteria = Xylem bewohnende Bakterien) solche Schad-symptome an Feuerbrand-Nichtwirtspflanzen verursachen. Bei Oleander sind leider ähnliche Symptome durch die Bakterienkrankheit Oleanderkrebs (Pseudomonas tonelliana) und den Ascochyta-Pilz weit verbreitet (nach Köchel).
Merke: Man ist auf der sicheren Seite, wenn man so bald wie möglich alles kranke und tote Holz entfernt, da die Krankheiten, mit denen der Feuerbrand ver-wechselt werden kann, auch nicht „ganz harmlos“ sind und sich weiter auf gesunde Pflanzenteile ausbreiten können !
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6. Gesetzliche Bekämpfungspflicht - Wer hilft weiter ?
Nach § 2 der Feuerbrandverordnung vom 20.12.1985 sind die Besitzer von Wirtspflanzen verpflichtet, das Auftreten und den Verdacht des Auftretens des Feuerbrandes unverzüglich zu bekämpfen. Jeder hat jedoch Rechtsanspruch auf Objektschutz, d.h., wenn beim Nachbarn Feuerbrandbefall vorliegt, kann dieser gemäß Bundesseuchengesetz veranlasst werden, Feuerbrand zu be-kämpfen! Wer hilft weiter ? Wenden Sie sich bitte bei Feuerbrandverdacht an eine der nachfolgend genannten Stellen: - Die Feuerbrandberater bei Ihrer Gemeinde - Die Kreisfachberatungsstelle für Gartenbau und Landespflege am
Landratsamt - Das Sachgebiet für öffentliche Sicherheit und Ordnung am Landratsamt Bitte beachten Sie, dass es nach der Feuerbrandverordnung verboten ist, befallene Pflanzen oder Pflanzenteile vom Standort zu verbringen ! Nur nach Diagnose durch entsprechende Fachleute wird vom Landratsamt der für Ihren speziellen Fall geeignete Entsorgungsweg festgelegt. In der Regel ist dies ein gemeindeeigener Brandplatz.
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7. Integrierte Bekämpfungsmaßnahmen in Stichpunkten Im deutschsprachigen Raum, wo sowohl von Seiten der Verbraucher als auch von Behörden immer wieder der "Integrierte Pflanzenschutz" gefordert wird, sollte dieses Verfahren im Obstbau nicht nur zur Bekämpfung von Schadpil-zen und -insekten sondern auch bei Bakterienkrankheiten zum Einsatz kom-men. Nach Hoffmann et al. (1985) wird der "Integrierte Pflanzenschutz" fol-gendermaßen definiert: "Integrierter Pflanzenschutz" ist ein Verfahren, bei dem alle wirtschaftlich, ökologisch und toxikologisch vertretbaren Methoden verwendet werden, um Schadorganismen unter der wirtschaftlichen Scha-densschwelle zu halten, wobei die bewusste Ausnutzung natürlicher Begren-zungsfaktoren im Vordergrund steht. Es geht also darum, die notwendigen Korrekturen im System unter Erhaltung bzw. Reaktivierung oder Änderung na-türlicher Prozesse mit einem Minimum an Aufwand vorzunehmen und dabei nach Möglichkeit eine Kombination miteinander verträglicher Maßnahmen statt eines einzelnen durchschlagenden Verfahrens anzuwenden."
7.1 Feuerbrandkontrolle Internationale Feuerbrandforscher wie Steiner (1998), Lightner (1994), Billing (1992), Berger (2000), Sherman (2000), van der Zwet und Beer (1995) sowie Vanneste (2000) messen nicht nur der Kontrolle der Erwerbsobstanlagen, sondern auch deren Umfeld eine bedeutende Rolle zur Minimierung des Schadensrisikos zu. Die gigantische Feuerbrandepidemie in Südwest-Michigan im Jahre 2000 und die Epidemien in den oberbayerischen Landkrei-sen Miesbach und Rosenheim im Jahre 2000 beweisen, dass unbedingt ver-sucht werden muss, diesen gefährlichen unberechenbaren Erreger mit integ-rierten Bekämpfungsstrategien in Schach zu halten! "Keine einzelne Bekämpfungsmaßnahme ist ausreichend, und in Gebieten, wo Feuerbrand sich angesiedelt hat, müssen jedes Jahr gewissenhafte Anstren-gungen unternommen werden, um die Seuche im Zaum zu halten! Sogar un-ter den gewissenhaftesten Anstrengungen können in manchen Jahren die Verluste, die Feuerbrand verursacht, verheerend sein!" (Steiner, van der Zwet, Biggs) Ein sehr wichtiger Schritt bei der integrierten Feuerbrandbekämpfung ist des-halb die Kontrolle und das Aufspüren von Befallsherden. Ohne diese Maß-nahme schaukelt sich nämlich diese Krankheit gefährlich auf und führt zu enormen Verlusten! Der Gesetzgeber hat hierfür ja den Objektschutz in der Feuerbrandverordnung (Bundesgesetz) vorgesehen. Nicht nur Erwerbsbetrieben, sondern auch dem Privatmann steht das Recht auf sinnvollen, zeitgemäßen Objektschutz zu. Sinnvoller, zeitgemäßer Objektschutz sollte bedeuten: Kein planloses Nie-dermachen von gesunden Wirtspflanzen. Jedoch konsequentes Aufspüren von Feuerbrandbefallsherden und deren konsequente Bekämpfung. "Feuerbrand heilt sich nämlich nicht von selbst!"
7.2 Feuerbrandausschnitt
Nach Prof. Dr. P.W. Steiner ist beim Ausschneiden von Feuerbrand Folgendes zu beachten:
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7.2.1 Feuerbrandausschnitt im Winter durch Ableitungs- oder Absetzschnitt - Entfernung aller sichtbarer Canker - Entfernung aller befallener Kurztriebe, Langtriebe und Äste - Sind im Stammbereich und unteren Starkastbereich keine Canker, kann
Kronenabwurf zur Rettung des Baumes versucht werden.
Beim Winterschnitt sauberen Absetz- oder Ableitungsschnitt (ohne häss- lichen Stumpen / Kleiderhaken) durchführen!
Beim Winterschnitt unbedingt Mindestabstand von 10 cm zu allen Stellen einhalten, die auf tote Rinde hindeuten!
Gehölzkontrolle im Winter am besten bei hellem, klarem Wetter, da dann Canker besser erkennbar sind!
- Entfernung ganzer Bäume mit Stammcankern und Wurzelstockbrand (Unterlagenbefall)!
- Entfernung der (mit Farbe markierten) hässlichen Stumpen von Feuer- brandausschnitt im Sommer. "Wartet man dagegen 10 Jahre und länger ohne Canker wegzuschneiden, so ist dies wie eine Zeitbombe. Früher oder später haben Sie dann die Optimalbedingungen!"
7.2.2 Feuerbrandausschnitt im Sommer "Die hässliche Stumpenmethode"
- Da während der Vegetationsperiode die Feuerbrandbakterien ja unsicht-
bar in oft gewaltiger Menge mit und ohne Schleimhülle auf (epiphytisch) Pflanzen vorkommen, muss unbedingt die sogenannte "hässliche Stum-penmethode" angewendet werden! Das heißt:
Der "hässliche Stumpenschnitt" sollte 30 cm (bei Apfel) und bis 50 cm (bei Birne) unterhalb des Feuerbrandsymptoms und 10 - 12 cm entfernt von einem übergeordneten Ast durchgeführt werden. Bei Sträuchern auf keinen Fall "fachgerecht auf Stock setzen" sondern den "gärtnerisch unsachgemäßen" hüfthohen "Verunstaltungsschnitt" anwen-den!
- "Hässliche Stumpen" mit Farbe zum besseren Wiederfinden für den un-
bedingt nötigen Winterschnitt markieren! Erst beim Winterschnitt werden die unsachgemäßen Stumpen mit dem Wundbrand auf Astring oder durch auf Stock setzen fachgerecht entfernt, da zu diesem Zeitpunkt keine Infek-tionsgefahr durch Bakterien mit Schleimhülle besteht!
- Ausschnitt sollte innerhalb von 2 Tagen nach Auftreten von Feuerbrand-
symptomen erfolgen. Am besten ist es, schon bei ersten Abwelkerschei-nungen zu reagieren!
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- Während der Vegetationsperiode auf keinen Fall in weniger als 2 Jahre altes Holz schneiden!
- Bei schweren Feuerbrandepidemien ist der schnelle Rückschnitt für
Besitzer mit vielen befallenen Pflanzen jedoch ein Wettlauf mit der Zeit. Man muss dann versuchen, den Stamm und die Stammverlängerung zu schützen, indem man Befallstellen im oberen Kronenteil und befallenes Kurzholz vom Stamm und der Stammverlängerung wegschneidet! Restarbeiten des Ausschnittes oder nötiger Kronenabwurf sind dann im Winter durchzuführen! Merke: Nach Prof. Dr. P.W. Steiner kann durch konsequente Kontrolle und intensi-ve Ausschnittmaßnahmen die Ausweitung des Feuerbrandes innerhalb von 3 Jahren erheblich reduziert werden!
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7.2.3 Schematische Darstellung der Stärke des Feuerbrandausschnittes
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7.3 Desinfektions- und Hygienemaßnahmen - Entsorgung von Schnittgut Schweizer Forschungsergebnisse (Hasler) und neueste deutsche For-schungsergebnisse (Berger) belegen folgende Fakten, die es zu beachten gilt: - Feuerbrandbakterien mit Schleimhülle werden erst nach über 30-minütiger
Desinfektion mit 70%-igem Alkohol abgetötet. Dies bedeutet für die Praxis: - Kurzfristiges Abflammen der Schneidewerkzeuge nach jedem Gehölz ist
die sicherste Desinfektionsmethode. Im Fachhandel sind handliche kleine Bunsenbrenner mit Gaspatronenbeschickung erhältlich.
- Wird während der Vegetationsperiode - vor allem bei Feuerbrandepide-
mien - Feuerbrandmaterial ausgeschnitten, sind vor jedem Schnitt in ge-sundes Holz die Schneidewerkzeuge unbedingt entsprechend zu desinfi-zieren.
- Ebenfalls zeigt heißes Wasser ab + 40 ° C aufwärts Desinfektionswirkung! - Bei Untersuchungen Einweghandschuhe tragen bzw. zur Händedesinfek-
tion Essig (Essigessenz) verwenden (Berger 2001). - Außerdem sollten Schnittwunden durch Löschkalkspritzung desinfiziert
werden (siehe hierzu auch Abschnitt 7.4).
- Außerdem sollten bei Feuerbrandepidemien beim Betreten von Obstan- lagen Gummistiefel (können im Anschluss leicht mit heißem Wasser oder Essig desinfiziert werden!) und Einweghandschuhe getragen werden. Die Kleidung kann ja ebenfalls heiß gewaschen werden.
- Wurzelschosser und echte Wasserschosser frühzeitig am besten durch
Riss (Gewebe wird gebrochen und nicht angeschnitten → bessere Verhei-lung) entfernen, da an ihnen Feuerbrand-Vektoren (Überträger) wie Zika-den und Blattläuse saugen!
- Entsorgung von Feuerbrandschnittgut ist durch baldiges Verbrennen direkt
vor Ort bei großem Freigelände im Außenbereich und Verbrennen auf ei-gens ausgewiesenen Gemeindebrandplätzen (Siedlungsgebiete) fachge-recht zu entsorgen. Beim Transport und zwischenzeitlicher Lagerung bis zur Verbrennung ist das Feuerbrand-Schnittmaterial an vollsonniger Stelle zu lagern und unbedingt windfest mit schwarzer Mulchfolie abzudecken! Dadurch entsteht eine Solarisation (Temperaturen > 40 ° C), wodurch der Erreger Erwinia amylovora abgetötet wird (Thomson 1996).
- In stark befallenen Anlagen kann das befallene Material auch an Ort und
Stelle gemulcht werden, dann muss aber unbedingt die Fläche mit Brannt-kalk abgedüngt und die Bäume zusätzlich mit Löschkalklösung (20 g (Ca-OH2)) pro Liter Wasser bei 500 l Wasser bei 1 m Kronenhöhe pro ha be-handelt werden (Berger und Cronfeld 2001).
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- Kein Sommerschnitt an Feuerbrandwirtspflanzen während der Vegetati- onsperiode, vor allem während Epidemien. Der gefährliche Wundbrand ist sonst die Folge!
7.4 Die vorbeugende Löschkalkspritzung
(nach Berger F., Cronfeld P.: Bekämpfung oder Desinfektion des Feuerbranderregers Erwinia amylovora mit einfachen Mitteln - Möglichkeiten und Grenzen, Erwerbsobst-bau 43, 15-18, 2001) Merke: Schutz muss vor Befall erfolgen ! (Prof. Dr. P.W. Steiner)
Vorbeugender Schutz vor der vernichtenden Blüteninfektion (Primärinfektion, Blütenbrand), der Triebinfektion (Sekundärinfektion, Triebbrand) sowie dem Wundbrand bietet eine einfache Maßnahme, die auch als Blattdüngungsmaß-nahme zur Calciumversorgung (gegen Stippe) angewendet werden kann. Bei der Löschkalkspritzung (fein gemahlenen Branntkalk verwenden, ist im Fachhandel erhältlich) ist zu beachten: - Dosierung / Aufwandmenge:
2 bis 20 Gramm fein gemahlenen Branntkalk pro Liter Wasser auflösen. Schutzbrille tragen, auch beim Spritzen, da Löschkalk Ätzwirkung hat!
- Bäume tropfnass spritzen bzw. 500 Liter pro Meter Kronenhöhe und
Hektar ausbringen. - Spritzzeitpunkt gegen Abend oder am frühen Morgen, wenn noch keine
Bienen fliegen. Bienen dürfen nicht bespritzt werden! - Die Löschkalkspritzung wirkt auch noch gegen Bakterienbrand, Blattläuse
und pilzliche Erreger wie Schorf und Sprühfleckenkrankheit. - An Stelle der Kupfervorlage (Nervengift) zum Mausohrstadium kann die
Löschkalkspritzung angewendet werden. - Auf jeden Fall muss die vorbeugende Löschkalkspritzung zum richtigen
Zeitpunkt - noch bevor die Feuerbrandbakterien in die Blüte eindringen können - ausgeführt werden. Am besten zu Beginn der Blüte nach Auslaufen der ersten Erregerwelle, die nicht durch Temperaturen von ≦ - 3 ° C unterbrochen war, dann ab einem Infektionsrisiko von 20 (siehe Zahlen in folgender Tabelle des Pro-grammes Anlafbra 2 nach Berger) bei hochanfälligen Sorten oder hochver-edelten Unterlagen einsetzen, kurz vor dem Regenereignis, d.h., Wetter-bericht abhören.
- Ebenso könnte eine computergestützte amtliche Feuerbrandprognose
(Feuerbrandwarnung) Anwendung finden!
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Infektionsgrundrisiko für Programm Anlafbra 2 nach Auslaufen der ersten, nicht durch Frost unterbrochenen Wellen für die höchstanfällige Sorte in der Region!
Infektionsrisiko bei Regen (mm) nur während der Blühperiode ganzjährig Ø - Temp. °C am Tag des Regens od. am Tag zuvor
0 mm < 1 mm od. Tau bzw. Nebel
> 1 mm > 2,5 mm
> 10 mm
> 20 mm
≥ 13 0 0 10 20 30 40 ≥ 15 0 20 20 30 40 50 ≥ 18 10 20 30 40 50 60 ≥ 20 20 30 40 50 60 70 ⇑ Infektionsrisiko ⇑
7.5 "Resistente" Arten und Sorten Der Ruf nach sogenannten "resistenten" Arten und Sorten wurde die letzten Jahre viel strapaziert. Merkblätter, Tabellen und Veröffentlichungen gibt es zur Genüge. Die Realität und Praxis sieht jedoch anders aus. Hundertprozentige Resistenz oder Immunität gegen Feuerbrand gibt es jedoch leider nicht! In so-genannten "resistenten und toleranten" Sorten können die Feuerbrandbakteri-en systemisch leben ohne größeren Schaden an diesen Wirtspflanzen anzu-richten (witterungsabhängig)! Es werden jedoch Canker an diesen "resistenten und toleranten" Arten und Sorten ausgebildet mit der ja bereits beschriebenen Weiterverbreitung des Erregers. Heimische Gehölzarten aus Nordamerika wie z.B. Aronia melanocarpa (Apfelbeere), und Crataegus aestivalis (Mayhaw) oder die Re-Apfelsorten sind hier anzuführen. Auch alle Delicious-Typen gehören hierher. Kommt es jedoch zu Ereignissen wie Hagel, Sturm und Spätfrost, die Verlet-zungen verursachen, kann Wundbrand (Traumablight) - eine der fünf Feuer-brandformen - zur Resistenzbrechung führen! Die Verfasser wollen hier auf keinen Fall gegen die gut schmeckenden Re-Apfelsorten ankämpfen! Aber was bringt es dem sogenannten "Verbraucher" von Pflanzen, wenn Re-Sorten oder die "netten" Ballerina-Apfelbäume auf hochanfälligen und anfälligen Veredelungsunterlagen wie M 9, M 26, M 27 oder MM 106 angeboten werden! In Frankreich werden z.B. nur hochanfällige Apfel- und Birnsorten an den "Verbraucher" abgegeben, die dann bei Feuer-brand auch möglichst schnell absterben und nicht durch langjähriges Küm-mern und Dahinsiechen die Feuerbrandbakterien möglichst lange verbreiten (streuen). Dann hat das Baumschulwesen "endlich" das erreicht, wogegen der Zierpflan-zenbau ja schon länger ankämpft, die Pflanze als billiger Wegwerf- und Aus-tauschartikel zu immer geringeren Preisen!
7.6 "Neue Wege in der Obstbaumerziehung"
Ohne Feuerbrandausschnitt und vorbeugende Spritzung geht es in Zukunft nicht! Dies erfordert in Zukunft Baumgrößen und -stärken die einigermaßen schnell bearbeitbar und zu pflegen sein werden. Das heißt in der Praxis, der Streuobstbauer benötigt kleinere Bäume, der Er-werbsobstbauer größere und stärker strukturierte Bäume, an die er "länger
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hinschneiden" kann, bis sie der Feuerbrand aufgezehrt hat! Man wird sich also gezwungenermaßen in der Mitte treffen! Frankreich ist uns hier schon voraus. Konkret bedeutet dies:
Obstbaumhöhen nicht über 4 Meter: Dies ist erreichbar durch Beachtung folgender Faktoren:
- Verwendung von Halbstämmen
- Verwendung von Unterlagen, die relativ feuerbrandresistent sind, z.B. M 7 (mittelstark), Robusta (schwach)
- Wurzelechte Anzucht von Gehölzen und Obstbäumen
- Erziehung von Tellerkronen
- keine Hochveredlungen an hochanfälligen Unterlagen wie M 9, M 26 und Mark
- Tiefpflanzung der Veredlungsstellen auch mit der Absicht, dass sich die Edelsorte freimacht (in Belgien und Frankreich praktiziert)
- Schrägpflanzung nach System Thomas-Bouché Dies setzt einen fachgerechten Erziehungsschnitt voraus mit nur 3 Leit- ästen und einer gebremsten Entwicklung der Stammverlängerung. Dies kann durch wenig korrigierende Eingriffe eines fachkundigen Sommer-schnittes ab Mitte August bei trockener Witterung mit kombinierter Lösch-kalkspritzung erreicht werden!
7.7 Bodenpflege, Düngung, Bewässerung
- Im Kronentraufbereich ist Totmulch durch Grasschnitt (bei kleinwüchsigen Bäumen) oder kurzgehaltener Lebendmulch durch Graseinsaat (bei stärker wüchsigen Bäumen vorteilhaft. Blütenpflanzen und Wildkräuter, die viele Insekten anlocken, darunter auch Feuerbrandvektoren (Überträger) sind weniger günstig.
- Düngung ist nach den Ergebnissen einer dreijährigen Bodenuntersuchung durchzuführen. Obstgehölze benötigen i.d.R. eine ausreichende Kaliver-sorgung (jedoch keine Überversorgung). Auch eine ausreichende Calcium-versorgung (Löschkalkspritzung) verstärkt die Zellwände. Dies kann die Widerstandskraft gegen die Feuerbrandbakterien stärken! Auf keinen Fall mit einseitiger Stickstoffdüngung die Obstbäume zu masti-gem Wuchs anregen. Dies fördert die Anfälligkeit für Triebbrand ganz er- heblich!
- Keine Überkopfberegnung, da sie die epiphytischen Lebensbedingungen des Feuerbrandes begünstigt!
7.8 Standortfaktoren
- Gehölze sollten auf Standorten gepflanzt werden, die denen an ihren Heimat-Wildstandorten am nächsten kommen!
- Obstgehölze deshalb nicht an staunassen Standorten und Frostsenken pflanzen!
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- Vermeidung von stark windexponierten Standorten (Gefahr von Wundbrand!)
- Jedoch luftige, sonnige Standorte (schnelle Abtrocknung) für Obstgehölze wählen!
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8. Feuerbrandersatzpflanzen Die beste Art Feuerbrand zu bekämpfen wäre, keine Wirtspflanzen mehr an-zupflanzen. Dies ist jedoch nicht möglich! Äpfel, Birnen, Zwetschgen, Pflau-men und Kirschen aber auch einheimische Wildgehölze für die Natur benöti-gen wir oder sollen wir die absterbenden und abgestorbenen Apfel- und Birn-bäume als Rankgerüste für Kiwipflanzen verwenden und nordamerikanische nicht sehr feuerbrandanfällige Gehölzarten wie z.B. die Apfelbeere (Aronia melanocarpa) und den Mayhaw (Crataegus aestivalis) als "eingebürgerte" Wildgehölze in der freien Natur zu Vogelschutzzwecken pflanzen? Obstbauer, Streuobstbauer, Imker, Naturschützer, Baumschuler, Landschafts-gärtner und Landschaftsarchitekten - wir alle sitzen im selben Boot! Die Zeit ist reif für sachgerechte Aufklärung, Diskussion und Handeln! Entlang von Verkehrsachsen sollte jedoch in Zukunft auf die Verwendung von Feuerbrandwirtspflanzen verzichtet werden. Sinnvoll wäre es auf jeden Fall, bei grüngestalterischen Maßnahmen im Gar-ten- und Parkbereich - bei denen die Besitzer nicht die Zeit haben (oder auf-bringen wollen) Feuerbrandwirtspflanzen zu schützen oder aufwendige Pflege- und Ausschnittmaßnahmen bis hin zu Totalverlusten auf sich zu nehmen - auf Anpflanzung von Feuerbrandwirtspflanzen zu verzichten. Die folgende tabellarische Zusammenstellung von sogenannten "Feuerbrand-ersatzpflanzen", die eben nicht zum Wirtspflanzenkreis "Feuerbrand" gehören, also diesen nicht bekommen, soll eine kleine Hilfestellung für alle diejenigen sein, die vor dieser Entscheidung stehen. Unsere Baumschulen sind in der Lage, ein reichhaltiges Sortiment, das keine Wünsche offen lässt, anzubieten! Die folgende Tabelle "Feuerbrandersatzpflanzen" erhebt keine Ansprüche auf Vollständigkeit. Sie zeigt jedoch, dass es genügend "Ersatzpflanzen" für alle Verwendungszwecke gibt. Moderne bereits erhältliche Pflanzendatenbanken wie z.B. "Plantus" und "Plantus-Süd" geben hierzu noch weitere Hilfestellungen.
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Feuerbrand - Ersatzpflanzen
Name Licht-ansprüche
Boden-ansprüche
Wuchsform Wuchs-höhe in m
Blüte Verwendung
Acer campestre (Feldahorn)
Sonne -Halbschatten
sandig - lehmig
Baum Strauch Sonderform: Hochstamm
3 - 15
gelb-grün
Landschaft Garten Park Vogelschutz
Acer carpinifolium (Hainbuchenblättriger Ahorn)
Sonne - Halbschatten
sandig - lehmig
Strauch 2 - (10) gelb-grün Garten Park
Acer heldreichii (Persischer Ahorn)
Sonne sandig-lehmig,trocken
Baum bis 10 gelb-grün Garten Park
Acer palmatum (Japanischer Ahorn viele Sorten)
Halbschatten humos Baum 2 - 3 purpurrot Garten Park
Acer rubrum (Kanadischer Ahorn)
Sonne - Halbschatten
humos sauer
Baum bis 6 rot Garten Park
Acer nikoense (Nikko-Ahorn)
Sonne - Halbschatten
humos Baum 2 - 3 rötlich Garten Park
Aesculus glabra A. arguta (Ohio-Kastanie)
Sonne - Halbschatten
sandig - lehmig
Baum bis 4 grün-gelb Garten Park
Akebia quinata (Klettergurke)
Sonne - Halbschatten
sandig - lehmig
Kletter-pflanze
bis 9 dunkel- violett
Garten öffentl. Grün
Aucuba japonica in Sorten
Halbschatten - Schatten
humos Strauch immergrün
bis 2 grün-gelb Garten, Park geschützte Lage
Berberis vulgaris (Sauerdorn)
Sonne lehmig kiesig - sandig kalkhaltig
Strauch 1 - 3 gelb Landschaft Garten, Park Vogelschutz
Broussonetia papyrifera (Papiermaulbeere)
Sonne sandig kiesig sehr trocken
Baum Strauch
bis 6 zweihäusig ♂ Kätzchen
Garten Park öffentl. Grün
Caragana arborescens (Erbsenstrauch)
Sonne trockene magere Böden
Strauch Sonderform:Hochstamm
bis 4 gelb Garten Park öffentl. Grün
Castanea sativa (Edelkastanie) Sorten für Oberbayern mit Fruchtreife: "Belle Épine" (=Pollenspender), "Précoce Migoule", "Bouche de Bétizac", "Layeroka"
Sonne lichter Schatten
sandig - lehmig humos
Baum 10 - 35 ♂ weiß ♀ grün
Garten Park öffentl. Grün
Cercis siliquastrum (Judasbaum)
Sonne sandig - lehmig
Strauch Baum Sonderform: Hochstamm
bis 7 rosa Garten, Park, öffentl. Grün, geschützter Standort
Cercidiphyllum japoni-cum (Kuchenbaum)
Sonne sandig - lehmig
Baum Strauch Sonderform:Hochstamm
bis 10 zweihäusig rot
Garten Park öffentl. Grün
Cornus mas (Kornelkirsche)
Sonne - Halbschatten
sandig - lehmig
Strauch Sonderform: Hochstamm
4 - 5 gelb Landschaft Garten, Park, öffentl. Grün, Vogelschutz
Cornus sanguinea (Roter Hartriegel)
Sonne - Halbschatten
sandig - lehmig, Kies, trocken
Strauch 3 - 5 weiß Landschaft Garten, Park Vogelschutz
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Name Licht-ansprüche
Boden-ansprüche
Wuchsform Wuchs-höhe in m
Blüte Verwendung
Corylus avellana (Haselnuss) in Sorten
Sonne - Halbschatten
humos lehmig-sandig
Strauch Sonderform: Halbstämme auf Baumhasel
3 - 5 einhäusig, ♂ Kätzchen gelb
Landschaft Garten Park Vogelschutz
Corylus colurna (Baumhasel)
Sonne - Halbschatten
sandig - lehmig kiesig, trocken
Baum 12 - 15 einhäusig ♂ Kätzchen gelb
Straßenbaum Garten Park
Colutea arborescens C. x media C. orientalis (Blasenstrauch)
Sonne sandig - lehmig trocken mager
Strauch C. arbores-cens C. orientalis
bis 4
bis 2
bronze-gelb Sommer
Garten Park blasenartige Früchte
Decaisnea fargesii (Gurkenstrauch)
Sonne - Schatten
humos, sandig - lehmig
Strauch bis 3 aufrechter
Wuchs
grünlich Garten, Park blaue, essbare Bohnen
Elaeagnus angustifolia (Ölweide)
Sonne mager, san-dig, kiesig, sehr trocken
Strauch Baum Sonderform:Hochstamm
bis 6 gelb öffentl. Grün Garten Park
Euodia daniellii E. hupehensis (Stinkesche)
Sonne - Halbschatten
humos sandig - lehmig
Bäume für freien Stand
bis 9
bis 15
weiß August / September
sehr wichtige Bienenfutter-pflanzen Garten, Park
Euonymus europaea (Pfaffenhütchen)
Sonne - Halbschatten
lehmig, tonig, nass, kalkig
Strauch Sonderform:Hochstamm
3 - 6 grünlich Garten, Park, Landschaft, Vogelschutz
Euonymus fortunei "Vegetus" (immergrü-nes Pfaffenhütchen)
Sonne - Schatten
humos sandig - lehmig
Strauch Kletter-pflanze
1 - 1,5 Bodendecker Vogelschutz
Gleditsia triacanthos (Lederhülsenbaum)
Sonne sehr trocken mager
Baum bis 20 grünlich öffentl. Grün Garten, Park Bienenfutter-pflanze, dekora-tive Früchte
Ginkgo biloba (Mädchenhaarbaum)
Sonne - Halbschatten
humos sandig - lehmig
Baum je nach Sorte
15 - 30
zweihäusig unscheinbar
öffentl. Grün Park Garten
Hedysarum multijugum (Schmetterlingsstrauch)
Sonne sandig - lehmig, trocken
Strauch 3 - 5 rot Garten Park
Hibiscus syriacus in Sorten (Eibisch)
Sonne sandig - lehmig
Strauch Sonderform:Hochstamm
bis 2 rot, blau, rosa, weiß Ende Juli - Herbst
Garten Park öffentl. Grün
Hydrangea involucrata (Hortensie) viele weitere Arten
Sonne - Halbschatten
humos sandig - lehmig
Strauch bis 0,8 blaulila für kleinste Gärten öffentl. Grün
Ilex aquifolium (Stechpalme)
Halbschatten - Schatten
humos Strauch Baum
2 - 5 zweihäusig weiß
Garten, Park, öffentl. Grün Vogelschutz
Juglans regia (Walnuss)
Sonne - lichter Schatten
sandig - lehmig humos Auwaldpflanze
Baum 10 - 15 ♂ braun-grüne Kätz-chen ♀ grün
Park, Garten braucht viel Platz, 10 m von Gebäuden weg
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Name Licht-ansprüche
Boden-ansprüche
Wuchsform Wuchs-höhe in m
Blüte Verwendung
Laburnum anagyroides (Goldregen)
Sonne - lichter Schatten
sandig - lehmig, humos auch trocken
Strauch, Baum Sonderform: Hochstamm
bis 7 gelb Garten, Park, öffentl. Grün nicht an Kinder-spielplätzen, da giftig
Lonicera alpigena (Alpenheckenkirsche)
Halbschatten - Schatten
humos tonig-lehmig frisch-feucht
Strauch bis 1,5 gelblich - braunrot
Landschaft Garten- Park öffentl. Grün Vogelschutz Hangbefestigung
Lonicera maackii (Heckenkirsche)
Sonne - Halbschatten
humos sandig - lehmig
Strauch bis 3 weiß Garten, Park öffentl. Grün Vogelschutz nicht an Kinder-spielplätzen, da giftig
Mahonia aquifolium (Mahonie)
Halbschatten - Vollschatten
humos lehmig - sandig
Strauch bis 1,5 gelb Garten, Park öffentl. Grün Vogelschutz
Morus alba (weiße Maulbeere) M. kagayamae M. nigra (Schwarze Maulbeere)
Sonne sandig - lehmig
Baum 5 - 10 grünlich Garten Park geschützter Standort
Pinus sylvestris Sonne anspruchslos bodenvag.
Baum Sonderform: Geformte Exemplare für kleinste Gärten
bis 30
2 - 6
♂ gelb ♀ rot
Garten Park öffentl. Grün Vogelschutz
Pinus mugo ssp. uncinata (Spirke)
Sonne humos sandig-kiesig anspruchslos
Baum 10 - 20 ♂ gelb ♀ rot
Garten Park Vogelschutz
Prinsepia sinensis (Prinsepia)
Sonne sandig - lehmig trocken
Strauch sehr dicht
bis 2 gelb Garten, Park Vogelschutz orange Frucht
Populus lasiocarpa (Großblättrige Pappel)
Sonne - Halbschatten
sandig - lehmig
kleiner Baum
bis 10 grünlich gelb Garten Park
Phellodendron amurense "Amur-Korkbaum"
Sonne - Halbschatten
lehmig - sandig
Baum bis 20 grünlich gelb Garten, Park blaue Beeren Vogelschutz
Quercus pubescens (Flaum-Eiche)
Sonne; sonnig-heiße Extremlagen
sandig - steinig - lehmig
Strauch Baum
3 - 8 grünlich Landschaft Garten, Park Vogelschutz
Quercus turneri "Pseudoturneri" (Wintergrüne Eiche)
Sonne - Halbschatten
sandig - lehmig
Strauch Baum
8 - 10 grün-gelb Garten Park Vogelschutz
Quercus phellos (Weideneiche)
Halbschatten humos Baum bis 6 grün-gelb Garten Park
Staphylea pinnata (Pimpernuss)
Sonne sandig - lehmig
Strauch bis 4 weiß Garten, Park blasenartige Früchte
Robinia pseudoacacia "Casque Rouge"
Sonne sandig kiesig trocken mager
Baum 6 - 10 rosarot Garten Park öffentl. Grün windgeschützt
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Name Licht-ansprüche
Boden-ansprüche
Wuchsform Wuchs-höhe in m
Blüte Verwendung
Sophora japonica (Jap. Schnurbaum)
Sonne sandig - lehmig trocken
Baum weit ausladend
bis 15 creme-weiß Garten, Park wertvolle Bie-nenfutterpflanze 10 m Abstand zu Gebäuden
Taxus baccata (Gemeine Eibe)
Sonne - Halbschatten
sandig - lehmig humos kalkig
Baum Strauch Sonderform:Hochstamm
3 - 15 zweihäusig ♂ gelblich
Garten, Park Landschaft Vogelschutz nicht an Kinder-spielplätzen, da giftig
Tilia amurense (Amur-Linde)
Sonne sandig - lehmig
Bäume für den kleinen Garten
bis 10 gelblich-weiß kleiner Garten
Tilia henryana Sonne sandig - lehmig
Bäume für den kleinen Garten
bis 10 gelblich-weiß kleiner Garten
Tilia mongolica Sonne sandig - lehmig
Bäume für den kleinen Garten
bis 10 gelblich-weiß kleiner Garten
Zanthoxylum simulans (Zahnwehholz, Stachelesche)
Sonne - Halbschatten
sandig - lehmig
Strauch Zweige mit breiten Sta-cheln
bis 3 gelblich Garten, Park Liebhaber-pflanze schwarz-rote Früchte als Pfefferersatz Vogelschutz
Als Bodendecker und Einfassungspflanzen Hedera helix viele Sorten
Sonne - Schatten
humos sandig lehmig
Kletter- pflanze
3 - 20 grün-gelb Garten, Park Friedhof öffentl. Grün
Geranium 300 Arten und Sorten
Sonne - Schatten
alle Böden Staude bis 0,5 weiß, rosa, rot, blau, schwarz
Garten, Park Friedhof öffentl. Grün
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9. L i t e r a t u r v e r z e i c h n i s
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6. Berger, F.; Cronfeld, P.; Lex, S.; Vermeulen, M. (2000):
Feuerbrand (Erwinia amylovora) an Zwetschge (Prunus domestica) und Rose (Rosa rugosa) Erwerbsobstbau 42, 207 - 210
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List of Fire Blight Sites in alphabetical order Open Fire Blight Forum for comments and discussions http://www.farminfo.ch/fireblight/index.asp?&menueid=0
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Today's orchards more susceptible to fireblight http://www.goodfruit.com/archive/Apr15-98/special1.html
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18. Plagge, J. (1996):
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19. Poschenrieder, LBP (1996, 1997, 1998):
Persönliche Mitteilungen 20. Province of British Columbia, Ministry of Agriculture, Fisheries and Food.
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10. Anschriften der Verfasser Siegfried Lex Landratsamt Dachau Weiherweg 16
85221 Dachau
Deutschland
� (0049) 08131/74237
Michael Vermeulen Landratsamt Miesbach / Amt 56 Rosenheimer Straße 1 - 3
83714 Miesbach
Deutschland
� (0049) 08025/704304
11. Weiterführende Informationen und Bildmaterial
zu Feuerbrand im Internet unter www.feuerbrand.de
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