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http://www.deutschlandfunk.de/brand-von-fluechtlingsunterkuenften-erinnert-an.694.de.html?dram:article_id=306024 Brand von Flüchtlingsunterkünften
"Erinnert an Rechtsextremismus in den 90ern" Alexander Häusler im Gespräch mit Marina Schweizer
An eine der Hauswände in Vorra ist ein Hakenkreuz geschmiert worden. (Daniel Karmann, picture-alliance/dpa)
Bei den brennenden Asylbewerberunterkünften in Nürnberg und den Pegida-
Demonstrationen in Dresden gebe es "deutliche Analogien" zu rechtsextremen
Aktivitäten in den frühen 1990er-Jahren, sagte der Rechtsextremismus-Forscher
Alexander Häusler im DLF. Die extreme Rechte Deutschlands sehe hier eindeutig ein
"Einfallstor".
Marina Schweizer: Bei Nürnberg haben heute Nacht Unterkünfte für Asylbewerber
gebrannt. Kommende Woche sollten dort die Bewohner einziehen. Polizei und
Regierung vermuten einen Anschlag aus dem rechtsradikalen Milieu.
Mit Rassismus und Fremdenfeindlichkeit mussten sich mit Blick auch auf
Bewegungen wie Pegida die Innenminister der Länder auf ihrem aktuellen Treffen
beschäftigen.
O-Ton Thomas de Maizière: "Bei den führenden Figuren gibt es wirklich
problematische Entwicklungen. Da ist von Rechtstreue keine Rede, auch nicht von
patriotischen Europäern, die nennen sich ja so. Aber unter denen, die da teilnehmen,
gibt es doch ganz schön viele, die bringen ihre Sorgen zum Ausdruck vor den
Herausforderungen unserer Zeit. Es gibt eine Studie, dass sich ein Teil von denen
wie Fremde im eigenen Land fühlen."
Schweizer: Bundesinnenminister Thomas de Maizière will die Sorgen der Pegida-
Demonstranten ernst nehmen. - In Bayern brennen designierte Asylbewerber-
Unterkünfte, in Dresden gehen Tausende gegen die "Islamisierung des
Abendlandes" auf die Straße. Offenbar sehen sich viele Deutsche bedroht von
Ausländern, die nach Deutschland kommen.
Die Deutschen, die Menschen, die dort auf die Straße gehen, fordern ein schärferes
Asylrecht. Über dieses Phänomen möchte ich jetzt sprechen mit dem
Sozialwissenschaftler Alexander Häusler. Er forscht an der FH Düsseldorf
hauptsächlich zum Themengebiet Rechtsextremismus. Guten Tag, Herr Häusler.
Alexander Häusler: Guten Tag.
Schweizer: Sehen Sie eine Art übergeordneten Bogen von Pegida zu den
brennenden Asylbewerber-Unterkünften bei Nürnberg?
"Man darf nicht alles über einen Kamm scheren"
Häusler: Man darf das jetzt nicht alles über einen Kamm scheren und vor allen
Dingen nicht alle Teilnehmer an dieser Pegida-Demonstration direkt mit
rechtsextremen Brandmenschen in Verbindung bringen. Allerdings muss man ganz
deutlich sagen: Die extreme Rechte hier in Deutschland sieht in diesen Protesten
ganz eindeutig ein Einfallstor.
Sie mobilisieren für diese Demonstrationen, die ja nicht nur in Dresden stattfinden,
sondern die auch in anderen Kommunen stattfinden. In Nordrhein-Westfalen ist es
quasi das ganze Neonazi-Spektrum, was sagt, das ist jetzt eine Gelegenheit, die
hatten wir seit Jahrzehnten nicht mehr, und es erinnert wirklich sehr deutlich an die
Zeit, damals Anfang der 90er-Jahre, wo das Asylrecht geändert worden ist und wo
auch wirklich der rechtsextreme Mob auf die Straße gegangen ist und quasi zur
Brandschatzung vor die Asylbewerber-Heime gezogen sind. Da gibt es deutliche
Analogien.
Schweizer: Sie sagen jetzt, die extreme Rechte mobilisiert da viele. Sie mobilisiert ja
Tausende. Ist der Rassismus denn in der Mitte der deutschen Gesellschaft
angekommen?
Häusler: Man muss deutlich differenzieren. Die, die dort in Dresden auf die Straße
gehen, das sind ja nicht alles organisierte Rechtsradikale, sondern das sind teilweise
Leute, die sich selber als Teil der Mitte der Gesellschaft empfinden, die sich über
solche Sachen Gedanken machen, wie wird meine kulturelle Identität infrage gestellt,
oder irgendwelche abstrusen Vorstellungen, wird Weihnachten abgeschafft und wird
nur zum Winterfest gemacht, wenn die Muslime kommen und dergleichen.
"Proteste könnten in Gewalt umschlagen"
Das heißt, da ist ein politisch eher rechts gerichtetes konservatives Milieu, was
skeptisch ist gegenüber unserer multikulturell verfassten Einwanderungsgesellschaft
und Pluralisierungstendenzen, das dort sich nicht mehr genügend politisch
repräsentiert fühlt und deswegen quasi dieses Angebot zu demonstrieren dort
annimmt und ihre Wut über Veränderungsprozesse dort relativ diffus auf die Straße
trägt.
Gefährlich ist das auch noch mal dahingehend, dass die organisierten
Rechtsextremisten das als eine Gelegenheit sehen, wo sie sagen, wir müssen das
radikalisieren, wir müssen da aufspringen, und das ist die Gefahr, dass sich das
verselbstständigt und dann auch in Gewalt umschlagen kann.
Schweizer: Ist denn dann nicht organisierte Ausländerfeindlichkeit harmloser?
Häusler: Das ist ja genau das Thema. Problematisch wird das natürlich, wenn das
anschlussfähig ist an breitere Schichten. Das heißt, hier ist deutlich auch eine
Auseinandersetzung gefragt. Da muss auch Politik und da muss auch die
Zivilgesellschaft sich darüber verständigen, das muss ausgehandelt werden, was
diese Leute denn wollen: Wollen sie zurück zu irgendwelchen heilen Welten, wie sie
vielleicht angeblich in der früheren DDR geherrscht haben, oder in der
Bundesrepublik der 50er-Jahre vor der Zuwanderung?
Wollen wir das ernsthaft umdrehen, oder wie wollen wir miteinander klar kommen?
Diese Prozesse müssen ausgehandelt werden und es muss sich natürlich jeder
Bürger fragen, der dort auf die Straße geht, ob er sich dort mit Forderungen gemein
machen kann, die auch anschlussfähig an den rechten Rand sind.
Schweizer: Ist es denn dann, Herr Häusler, aus Ihrer Sicht richtig, wenn Unions-
Politiker jetzt vor einer Stigmatisierung der Pegida-Anhänger warnen? Ist da nicht
eher Klartext gefragt?
Häusler: Mit Sicherheit ist da auch Klartext gefragt in der politischen
Auseinandersetzung. Aber wie der Kurs da jetzt politischerseits nun wirklich sich
weiter entwickelt, das ist noch gar nicht abzusehen.
Schweizer: Was würden Sie sich denn wünschen?
Häusler: Ich würde auf jeden Fall dazu raten, dass man deutlich macht, wir sind eine
multikulturell verfasste Einwanderungsgesellschaft mit allen Problemen, die das mit
sich bringt, und die Gefahr des Islamismus, die wird nicht verschwiegen, sondern sie
ist, weil sie ein reales Problem darstellt, auch Thema öffentlicher
Auseinandersetzung, da wird auch was getan und das muss man den Leuten
spiegeln und man muss den Leuten auch deutlich machen, dass die Kritik an
religiösem Fundamentalismus eine Sache ist, aber die Abwertung von Minderheiten
eine andere ist.
Da muss man auch deutlich Position zu beziehen, erst recht, wenn das
umschwenken kann quasi auch in eine feindliche Haltung oder gar Gewalt
gegenüber Zuwanderern oder Schutz suchenden Menschen.
"Wir brauchen Zuwanderung"
Schweizer: Innenminister Thomas de Maizière haben wir gerade auch gehört. Der
sagt über die Teilnehmer bei Pegida, sie hätten Sorge vor den Herausforderungen
unserer Zeit, fühlen sich wie Fremde im eigenen Land. Diese aktuelle Form des
Rassismus oder der Fremdenfeindlichkeit, die scheint ja auf der Angst zu fußen,
dass die Ausländer den Deutschen etwas wegnehmen. Was muss die Politik denn
da vermitteln?
Häusler: So ist es. Natürlich muss man auch deutlich machen, dass wir nicht nur
schon seit Jahrzehnten multikulturell leben in unserem Alltag, dass das zu einer
Selbstverständlichkeit gehört, sondern man muss auch zeigen, dass bestimmte
Pluralisierungsprozesse auf der religiösen Ebene nicht nur unter Negativzeichen
gesehen werden müssen, genauso wie es die Zuwanderung betrifft.
Die Leute, die dort meinen, ihnen wird etwas weggenommen durch die Zuwanderer,
haben nicht zur Kenntnis genommen, dass das Gegenteil der Fall ist, dass wir
Zuwanderung brauchen, und auch so etwas, glaube ich, muss im öffentlichen
Diskurs deutlicher vielleicht als bisher akzentuiert als Thema auf die Tagesordnung
gesetzt werden und das muss politisch ausgetragen werden.
Schweizer: Herr Häusler, wie schätzen Sie denn den Einfluss von
Politikeräußerungen ein, die da lauten, "Asylmissbrauch stoppen" oder "wer betrügt,
der fliegt"?
Häusler: Natürlich haben wir immer auch diese Reaktionen, gerade am
konservativen Rand des demokratischen Parteienspektrums, wenn rechts der
Unions-Parteien eine Kraft aufkommt, die mit ausländerfeindlichen Parolen von sich
reden macht, dass dort dann der Versuch quasi offensichtlich wird, diese Leute
wieder zurückzuholen, indem man quasi ihre Thesen aufgreift. Das ist durchaus
problematisch anzusehen ...
Schweizer: Ein gefährlicher Populismus?
Häusler: Mit Sicherheit ist das kein Weg, dann die Leute von so einer Meinung
abzubringen, indem man letztendlich ihre ausgrenzenden Vorstellungen als genauso
diskussionswürdig ansieht wie eine demokratische Stellungnahme.
Schweizer: ..., sagt Alexander Häusler, Rechtsextremismus-Forscher an der FH
Düsseldorf. Besten Dank für diese Einschätzungen.
Häusler: Ich danke Ihnen.
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder.
Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews
und Diskussionen nicht zu eigen.
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http://www.sueddeutsche.de/politik/sechs-fragen-zu-pegida-islamisierung-ist-ein-ideologischer-kampfbegriff-1.2275618 Fragen zu Pegida
"Islamisierung ist ein ideologischer Kampfbegriff"
Pegida-Demonstranten am 15. Dezember in Dresden
(Foto: AFP) Tausende Menschen in Deutschland gehen gegen eine Islamisierung Deutschlands auf die Straße. Woher
kommt ihre Angst vor Muslimen? Gibt es so etwas wie eine Islamisierung tatsächlich? Oder sind das
Hirngespinste fremdenfeindlicher Wutbürger? Wichtige Fragen und Antworten.
Von Markus C. Schulte von Drach
Was treibt die Menschen auf die Straße?
Die Antwort auf diese Frage lässt sich schon deshalb nicht einfach beantworten, weil
es mindestens zwei Gruppen gibt, die sich mehr oder weniger deutlich
unterscheiden. So machen offenbar Rechtsextreme einen Teil der Protestierenden
aus. Deren Motivation ist kein Geheimnis.
Doch eine große Zahl von Demonstranten kommt offensichtlich aus dem eher
bürgerlichen Lager. Viele distanzieren sich ausdrücklich von den Neonazis und
nehmen sich selbst weder als rechts noch als fremdenfeindlich wahr. Wie die
Forderungen der Pegida und ihrer Anhänger zeigen, haben sie aber etwas mit den
Neonazis ganz klar gemein: Sie sehen in der wachsenden Zahl der Flüchtlinge
eine Bedrohung.
Wieso das so ist, versuchen Sozialwissenschaftler zu erklären. Ihnen zufolge gehen
hier vor allem Menschen auf die Straße, die sich durch die Politik benachteiligt,
ignoriert oder ausgegrenzt fühlen, während immer mehr Flüchtlinge kommen, die
angeblich bevorzugt werden. Dieser Vorwurf ist auf den Demonstrationen immer
wieder zu hören. Außerdem wird beklagt, die Stadtbilder würden sich aufgrund von
Zuwanderern verändern, die Verhältnisse an den Schulen würden schlechter, es
gebe mehr Drogendealer. Und wenn das auch etwa in Dresden nicht zutrifft, so wird
befürchtet, es sei nur noch eine Frage der Zeit.
Dazu kommt, dass die meisten Flüchtlinge Muslime sind. Sie kommen nicht nur aus
der Fremde, sie gehören auch einer Glaubensgemeinschaft an, die vielen Deutschen
noch immer fremd ist. Für die Demonstranten, so sagte etwa der
Sozialwissenschaftler Alexander Häusler von der Fachhochschule Düsseldorf dem
NDR, ist die angebliche Bedrohung durch den Islamismus ein "Kulminationspunkt für
die angestaute Wut über unterschiedliche Entwicklungsprozesse".
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http://www.neues-deutschland.de/artikel/956935.experte-pegida-braucht-partner-wie-die-afd.html 30.12.2014 Inland Experte: Pegida braucht Partner wie die AfD
Rechte Bewegung ist ohne die Anbindung an eine Partei nicht
überlebensfähig / Protest bildet Nährboden für G ewalttaten gegen Muslime
und Flüchtlinge
Bleibt ohne Partner beschränkt: "Pegida" Foto: dpa/Arno Burgi
Düsseldorf. Die rechte Bewegung Pegida wird nach Ansicht des Rechtsextremismus-
Experten Alexander Häusler ohne Anbindung an eine politische Partei über kurz oder
lang zerfallen. »Pegida hat bislang keine organisatorische Verfestigung«, sagte der
Wissenschaftler an der Fachhochschule Düsseldorf dem Evangelischen
Pressedienst (epd). Sollte sich die Bewegung aber zum Beispiel organisatorisch an
die Alternative für Deutschland (AfD) anbinden, könnte sich die Bewegung zumindest
in Ostdeutschland längerfristig etablieren, sagte Häusler.
Die Pegida (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes)
mobilisierte bei ihrer letzten Demonstration in Dresden kurz vor Weihnachten rund 17
500 Menschen. Auch wenn es in der AfD einige kritische Stimmen zu »Pegida«
gebe, sieht Häusler »vor allem in Ostdeutschland« einen deutlichen Zuspruch der
Partei zu der Bewegung. »Die AfD bietet sich durchaus als parteipolitisches Dach
an.«
Der Rechtsextremismus-Experte äußerte sich überrascht darüber, wie Pegida quasi
»aus dem Nichts« entstand. Zwar sei aus Studien bekannt, dass in Deutschland bis
zu 15 Prozent der Bevölkerung offen für rechtspopulistisches Gedankengut seien.
Dass diese Inhalte aber so schnell ein solches Echo gefunden hätten, sei erstaunlich
und beunruhigend, sagte Häusler.
Der Sozialwissenschaftler warnte, die Proteste und Bedrohungsszenarien eines
»rechten Wutbürgertums« könnten das ideologische Rüstzeug für Straftaten gegen
Muslime und Asylbewerber bieten. »Wir sehen schon einen Anstieg fremdenfeindlich
motivierter Gewalttaten«, sagte Häusler. Deshalb gehe es in der Diskussion um
Pegida auch darum, diesen Zusammenhang deutlich zu machen. Ein Rückblick auf
die Asyl-Diskussion Anfang der 90er Jahre veranschauliche den Zusammenhang von
öffentlichen Bedrohungsszenarien und rassistischer Gewalt.
In Westdeutschland rechnet Häusler derzeit nicht mit einer stärkeren Unterstützung
für Pegida. In Düsseldorf und Bonn kamen zu Demonstrationen jeweils nur wenige
hundert Teilnehmer. In Nordrhein-Westfalen seien »multikulturelle
Lebensverhältnisse« Alltagsrealität, die Angst davor sei deshalb nicht so verbreitet
wie zum Teil in Ostdeutschland, sagte Häusler. Deshalb blieben die Veranstaltungen
von Pegida in Westdeutschland in der Regel auf ein politisches Milieu vom rechten
Rand beschränkt. epd/nd
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http://www.deutschlandfunk.de/fluechtlinge-in-nrw-ein-memorandum-als-uni-tueroeffner.680.de.html?dram:article_id=307818
Flüchtlinge in NRW Ein Memorandum als Uni-Türöffner Von Stephanie Kowalewski
Ein Schritt von vielen: Der Deutsche Akademische Austauschdienst verdoppelt die Anzahl seiner Stipendien für syrische Flüchtlinge. (dpa / Jens Wolf)
Die Landesregierung sowie die Hochschulen in Nordrhein-Westfalen haben ein Memorandum
unterzeichnet, in dem sie ankündigen, Flüchtlinge in besonderer Weise bei der Aufnahme eines
Studiums unterstützen zu wollen. Hochschulvertreter begrüßen den Schritt. Mehr als ein
Fingerzeig sei es aber nicht, sagen andere hinter vorgehaltener Hand.
"Bildung und Forschung kennen keine Grenzen" - das ist das Motto des Memorandums, mit
dem sich Landesregierung und Hochschulen in Nordrhein-Westfalen künftig aktiv zur
Unterstützung von Flüchtlingen verpflichtet haben. Diese bräuchten Beratung, welche
Abschlüsse anerkannt werden können oder welche Weiterbildung möglich ist. Außerdem will
man in schwierigen Fällen gemeinsam nach einer Lösung suchen, damit Flüchtlinge in
Deutschland studieren können.
"Das Memorandum ist eine großartige Initiative, um das Bewusstsein für die Problematik zu
schärfen", meint Monika Katz, Leiterin des International Office der Fachhochschule
Düsseldorf. Mehr als ein Fingerzeig sei es aber nicht, sagen andere hinter vorgehaltener
Hand. Das Memorandum offen kritisieren wollte jedoch niemand, mit dem wir gesprochen
haben. Auch die Antwort aus dem NRW-Wissenschaftsministerium auf eine Interviewanfrage
fiel vergleichsweise dünn aus:
"Es ging auch darum, gerade angesichts ausländerfeindlicher Aktionen im rechtsextremen
Spektrum, die Flüchtlinge grundsätzlich willkommen zu heißen. Zu einzelnen Maßnahmen
wenden Sie sich bitte an die Hochschulen."
Einschreibung auch mit unvollständigen Unterlagen
An die Fachhochschule Düsseldorf zum Beispiel. Sie hat ein umfassendes Programm für
ausländische Studierende eingerichtet. Sei gut drei Jahren kümmern sich zwei
Mitarbeiterinnen des International Office und acht studentische Mentoren um die
ausländischen Studierenden und auch um Flüchtlinge zum Beispiel aus Syrien, sagt Sandra
Fritsche vom International Office.
"Unsere beiden Stellen sind explizit für die sogenannten Bildungsausländer, die ihr Abitur im
Ausland gemacht haben, die, wenn sie dann hier sind, aber doch auf Probleme bei der
Wohnungssuche stoßen, oder vielleicht nicht ganz klar kommen. Wie mache ich das mit dem
Stundenplan? Es ist alles ganz anders als zu Hause. Unser tägliches Geschäft ist halt auch
Unterstützung bei Wohnungssuche, Behördengängen, akademischen Fragen."
Und Monika Katz ergänzt: "Sodass wir das hier eigentlich schon immer so gemacht haben,
wie es das Memorandum verlangt."
Nämlich Flüchtlinge bei der Aufnahme eines Studiums in besonderer Weise zu unterstützen.
Das Hilfsangebot reicht von der Studienberatung über Deutschkurse und Workshops für
wissenschaftliches Arbeiten bis hin zur Beratung, wie das Leben in Deutschland finanziert
werden kann. BAföG bekommen nämlich in der Regel nur die Ausländer, die schon lange in
Deutschland leben oder die eine dauerhafte Bleibeperspektive haben. Deshalb müssen die
meisten Flüchtlinge arbeiten, wenn sie denn dürfen. Doch das ist gar nicht so leicht, weiß
Pavel Shalagurov. Der 29-Jährige studiert Elektrotechnik und kümmert sich als Mentor um
die ausländischen Studierenden.
"Also ich habe zum Beispiel jetzt einen festen Kontakt mit fünf Leuten aus der Ukraine. Und
die wollen natürlich in Deutschland nebenbei arbeiten. Aber da sie zum Beispiel nicht so gut
Deutsch können oder gar kein Deutsch können, nur Englisch, ist es für sie nicht so einfach
eine Arbeit in Deutschland zu finden."
Unterschriftenliste für ein humanitäres Stipendienprogramm
Auch deshalb haben mehr als 4.000 Menschen den Apell deutscher Professoren
unterzeichnet, in dem ein humanitäres Stipendienprogramm für Flüchtlinge gefordert wird.
Inzwischen kündigte Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier ein Paket an, das 100
syrischen Flüchtlingen das Studium in Deutschland ermöglichen soll. Außerdem verdoppelt
der Deutsche Akademische Austauschdienst die Anzahl seiner Stipendien für Syrische
Flüchtlinge. Immerhin. Aber was ist mit Flüchtlingen aus Irak, Iran, Afrika? Egal woher die
Flüchtlinge kommen, ein Problem sind oft fehlende Unterlagen, weiß Monika Katz.
"Es gibt einen Beschluss der Kultusministerkonferenz von 1985, der immer noch gültig ist,
und der eben festlegt, dass Leute, die flüchten mussten, die nicht alle Papiere, die
erforderlich wären, vorlegen können, dass die eben auch mit unvollständigen Unterlagen
eingeschrieben werden sollten. Und das haben wir auch so gemacht."
Die Hochschulen haben also die Möglichkeit, eine Einzelfallentscheidung zu treffen. Doch an
den geltenden Zulassungsbeschränkungen ändert auch ein noch so gut gemeintes
Memorandum nichts. Wünschenswert - und erheblich einfacher für alle Beteiligten - wäre
eine allgemeingültige Ausnahmeregelung für Flüchtlinge aus Krisengebieten. Doch die ist
derzeit nicht in Sicht.
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http://www.terz.org/texte/texte_1501/fh-seite.html 25 Jahre Antifa-Arbeitskreis an der FH-D Der AStA gratuliert
Exakt 25 Jahre waren am 4. Dezember 2014 vergangen, seitdem sich der
Antifa-Arbeitskreis an der FH-D konstituierte. Von einigen durch personelle
Veränderungen gekennzeichneten, weniger aktiven „Umbauphasen“
abgesehen, ist er bis heute kontinuierlich aktiv.
„Die sogenannten ‚Republikaner‘ werden von Wahl zu Wahl stärker,
Burschenschaften und andere rechtsextreme Studentengruppierungen erfreuen sich
immer größer werdender Mitgliederzahlen, Hetze gegen ausländische Mitbürger-
Innen, auch an dieser Hochschule, gehört zum Tagesprogramm“, heißt es in dem
Flugblatt, das im November 1989 Studierende der FH-D dazu aufrief, die „Gründung
eines antifaschistischen Arbeitskreises“ mitzugestalten und sich an diesem zu
beteiligen. Großen Wert legte der Antifa-AK von Anfang an darauf, unabhängig vom
jeweiligen AStA zu agieren, der AStA seinerseits richtete 1992 zur Unterstützung der
Arbeit des AK das bis heute existierende Antifa-Referat ein. Antifaschistische Arbeit
wurde zu einem festen Bestandteil der AStA-Politik und gewann in den Folgejahren
aufgrund der gesellschaftlichen Entwicklung immer mehr an Bedeutung.
Das Betätigungsfeld des AK reicht(e) von politischer Bildungs-, Aufklärungs-,
Öffentlichkeits- und Kulturarbeit über die Unterstützung regionaler und überregionaler
Projekte gegen rechts, bis hin zur Initiierung von und Beteiligung an Aktionen – nicht
nur im Themenfeld extreme Rechte. Erste aktive Hochphase war die Zeit von Herbst
1991 bis Ende 1993, als der rechte Terror im wiedererwachten Deutschland mit den
Pogromen in Hoyerswerda und Rostock-Lichtenhagen seine ersten „Höhepunkte“
erreichte und sich weiteren – wie den Morden in Mölln (November 1992) und
Solingen (Mai 1993) – näherte. Zeitgleich wurde von den Regierungsparteien mit
Unterstützung vieler Medien mit der „Asyl(anten)-Debatte“ die wohl größte
rassistische Kampagne nach 1945 durchgeführt und 1993 nach dem Einknicken der
SPD mit der faktischen Abschaffung des individuellen Grundrechts auf Asyl
erfolgreich abgeschlossen. 20 Jahre später – am 25. Mai 2013 – fand vor diesem
Hintergrund in Solingen eine 2.000-köpfige Demo unter dem Motto „Das Problem
heißt Rassismus“ statt, die der Antifa-AK mitorganisiert hat.
Ein wichtiges Thema für den AK war und ist natürlich auch die regionale extreme
Rechte. Am 28. Oktober 2000 und am 3. Juni 2006 marschierten beispielsweise
jeweils knapp 300 Neonazis in Düsseldorf auf, ihre Aktionen konnten jedoch durch
massiven Gegenprotest stark behindert werden. Sowohl der AK als auch der AStA
und diverse seiner Referate unterstützten die Gegenaktivitäten und nahmen an
diesen teil. Auch an den Protestaktionen anlässlich zweier extrem rechter
Kundgebungen am 25. Mai 2008 und am 27. Mai 2013 am Reeser Platz in Fußnähe
des FH-Standorts in Golzheim haben sich AStA und AK beteiligt und zuvor innerhalb
der StudentInnenschaft informiert und mobilisiert, ebenso wie bei einer Reihe
weiterer extrem rechter Aktionen.
Im Vergleich zu den neunziger Jahren gehört der Antifa-AK aber insgesamt schon
seit längerem nicht mehr zu den schwerpunktmäßig auf Aktionen orientierten
Gruppen. Er steht mehr für eine kontinuierliche Informations-, Bildungs- und
Unterstützungsarbeit. Von 1998 bis 2002 gab der AK z.B. eine eigene Antifa-
Zeitschrift heraus. Die seit 2002 existierende Veranstaltungsreihe „INPUT –
antifaschistischer Themenabend“ wurde von Beginn an und bis heute vom AK
mitveranstaltet und -organisiert, in Kooperation mit weiteren Gruppierungen. In den
25 Jahren führte der AK dutzende Wochenendseminare zu antifaschistischen
Themen durch. Und seit Jahren organisiert und/oder unterstützt der AK Fahrten zu
NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorten, wie zum Beispiel Tagesfahrten zur
ehemaligen NS-„Ordensburg“ Burg Vogelsang in der Eifel, zur Erinnerungs- und
Gedenkstätte Wewelsburg etc.
Der AStA der FH-D sagt allen bisherigen und heutigen AK-Aktiven Dank für ihr
Engagement. Wir gratulieren herzlichst zum 25.!
AStA FH Düsseldorf
TERMINE
Der Antifa-AK an der FH präsentiert:
Montag, 26. Januar, 19.30 Uhr, Zentrum Hinterhof, Corneliusstr. 108
50 Jahre NPD. Eine Partei zwischen bürgerlichem Auftreten, militantem NS und
nationalrevolutionärem Gestus.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit SJD – Die Falken Düsseldorf.
Unter ihrem neuen Parteivorsitzenden Frank Franz soll die NPD eine weitere
Erneuerung erfahren. Nach dem Bundesparteitag im November gibt sich Franz
kämpferisch. Aber offenbar steht es nicht gut um die Partei. Die Mitgliederzahl geht
stetig zurück, und die NPD scheint pleite zu sein. Nach der Landtagswahl 2014 in
Sachsen flog sie nach zehn Jahren aus dem Parlament. Eine Zeit, in der sie sich
sowohl finanziell als auch personell breit aufgestellt hatte.
Aber was heißt das für die Zukunft der NPD? Was passiert mit dem Kaderpersonal
des sächsischen Landtages? Ist die Partei tatsächlich pleite? Inwiefern kann die NPD
von ihrem Sitz im Europaparlament profitieren? Versinkt sie in die
Bedeutungslosigkeit, oder wird Franz es schaffen, die parteiinternen Konflikte zu
lösen und die NPD wieder zu stärken?
Vom plumpen Nationalsozialismus hin zu einer angeblich „seriösen Radikalität“ hat
die NPD ihre Metamorphose durchlaufen.
Was kommt jetzt?
INPUT – antifaschistischer Themenabend in Düsseldorf existiert seit 2002 und findet aktuell jeden letzten Montag im Monat statt, zumeist im Zentrum Hinterhof, hin und wieder aber auch im Kulturzentrum zakk und im Buchladen BiBaBuZe. Unregelmäßig werden zusätzliche INPUT-Spezial-Veranstaltungen angeboten. Veranstalter: Antifa-Arbeitskreis an der FH Düsseldorf und AG INPUT, in Kooperation mit dem Antirassistischen Bildungsforum Rheinland (ABR) sowie wechselnden weiteren KooperationspartnerInnen.
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http://www.klartext-ne.de/2015/01/06/hochschultag-des-rhein-kreises-neuss-duale-studiengaenge-im-mittelpunkt/
Hochschultag des Rhein-Kreises Neuss: Duale Studiengänge im Mittelpunkt
Rhein-Kreis Neuss – Wer studieren möchte, findet ein breites Angebot an Hochschulen und
Studiengängen in gut erreichbarer Nähe.
Die zahlreichen Angebote in der Region präsentiert der Rhein-Kreis Neuss am Samstag, 10. Januar, von 10 bis
14 Uhr bei seinem Hochschultag im Lichthof des Kreishauses Neuss an der Oberstraße.
Foto: S. Büntig/ Rhein-Kreis Neuss
Im Mittelpunkt stehen duale Studiengänge, die ein Studium schon während der
Berufsausbildung ermöglichen. Wie in den Vorjahren sind auch Hochschulen aus den
Niederlanden vertreten. Ansprechpartner der Institute werden für Beratungsgespräche zur
Verfügung stehen. Außerdem sind Vorträge rund um das Thema “Studium” vorgesehen.
Auch die Bundesagentur für Arbeit und die Beratungseinrichtung ArbeiterKind.de aus Neuss
werden dabei sein. Der Eintritt ist kostenlos.
Folgende Hochschulen stellen sich vor:
Bildungsinstitut für Gesundheitsberufe im Rhein-Kreis Neuss, Cologne Business School,
EMBA Europäische Medien- und Business-Akademie, Europäische Fachhoch-schule Rhein-
Erft (Neuss), Fachhochschule Düsseldorf, Fachhochschule des Mittelstands (Köln),
Fachhochschule der Wirtschaft (Mettmann), FernUniversität Hagen (Regionalzentrum
Neuss), Fliedner Fachhochschule (Düsseldorf), FOM Hochschule für Oekonomie &
Management (Neuss), Fontys University of Applied Sciences (Venlo), Heinrich-Heine-
Universität Düsseldorf, Hochschule Fresenius (Köln), Hochschule Neuss für Internationale
Wirtschaft, Hochschule Niederrhein, Hochschule Rhein-Waal (Kleve), IN-D Institute of Design
(Düsseldorf), IST-Hochschule (Düsseldorf), IUBH Duales Studium (Düsseldorf), Rheinisch-
Westfälische Technische Hochschule Aachen, Universität zu Köln, WHU – Otto Beisheim
School of Management (Düsseldorf), Stenden Hogeschool Leeuwarden (NL), VHL University
of Applied Sciences (Leeuwarden), Windesheim Honours College Zwolle (NL).
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http://www.main-netz.de/nachrichten/politik/politik/art4204,3413835
Pegida: Die Angst vor dem sozialen Abstieg
Das Phänomen aus Sicht der Wissenschaftler Nicht anerkannte Flüchtlinge schneller abschieben? Hier werde
»zu kurzfristig und zu kurzatmig diskutiert«, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal
Reinhard Marx, vor wenigen Tagen in einem Interview mit Blick auf den jüngsten Vorstoß der CSU-Landesgruppe
im Bundestag. Kritiker sehen in solchen CSU-Vorschlägen ein heimliches Werben um Pegida-Sympathisanten.
5000 Menschen demonstrierten in Berlin gegen einen Aufmarsch von 300 Pegida-
Anhängern. Foto: Soeren Stache (dpa)
Weiter sagte Marx: Jetzt werde wieder nur über einzelne Maßnahmen gesprochen, wie etwa über schnellere
Ablehnung von Asylanträgen. Asylbewerber in gute (politisch Verfolgte) und böse (Wirtschaftsflüchtlinge)
einzuteilen »ist nicht hilfreich«, betonte Marx und forderte: »Wir müssen deutlich machen, dass in unserer
Gesellschaft für Ausgrenzung von Menschen wegen ihrer Religion oder ihrer Herkunft kein Platz ist.«
Aus Angst vor einer Islamisierung Deutschlands sind an diesem Montag wieder Tausende Menschen auf die
Straßen gegangen. In Würzburg marschierten 300 Pegida-Anhänger (»Patriotische Europäer gegen die
Islamisierung des Abendlandes«) durch die Innenstadt. Zuvor hatten 1400 Menschen an einer
Gegendemonstration unter dem Motto »Würzburg zeigt Respekt« teilgenommen.
Diskussion im Zeughaus
In Aschaffenburg trafen am Montagabend im Gasthaus Zeughaus knapp 50 Befürworter und Gegner der Bewegung
bei einem Diskussionsabend zum Thema »Pegida« aufeinander. Eingeladen hatte der AfD-Kreisverband. Eine Reihe
überwiegend junger Pegida-Gegner hatte sich am Nachmittag per Facebook zu einer Gegendemonstration
verabredet.
Die größte Pegida-Kundgebung fand erneut in Dresden statt - mit 18 000 Teilnehmern. Quer durch die Republik
gingen auch Tausende gegen Pegida und für ein weltoffenes Deutschland auf die Straße.
Experten ordnen Teile der Organisatoren und Demonstranten von Pegida dem rechtsextremen Spektrum zu.
Kirchenvertreter wie Kardinal Marx warnen Menschen vor einer Teilnahme an den Protestzügen.
Frankfurter Sozialpsychologen sehen die islamkritische Bewegung »mit großer Besorgnis«. In einem
Positionspapier schreiben der Wissenschaftler Rolf van Dick und sieben Kollegen der Goethe-Universität: »Jetzt
bestätigt sich, was wir bereits seit über 20 Jahren sagen: Fremdenfeindlichkeit ist kein Problem von einigen
wenigen Rechtsextremen, sondern Fremdenfeindlichkeit ist ein Problem in der Mitte unserer Gesellschaft«.
Die Politik habe jahrzehntelang nur die Ursache für fremdenfeindliche Ausschreitungen »an den extremen rechten
Rändern« gesucht und behauptet, Deutschland sei an sich ausländerfreundlich. Die Forscher glauben hingegen,
»dass es in Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern einen verhältnismäßig großen Anteil
fremdenfeindlicher Einstellungen gibt«.
Genährt wird die Pegida-Bewegung nach Ansicht von Sozialforschern von einer diffusen Angst vorm sozialen
Abstieg. Der Sozialwissenschaftler Alexander Häusler von der Fachhochschule Düsseldorf erklärte: Der Islamismus,
gegen den die Leute demonstrieren, sei eher der aktuelle Anlass, um seiner »angestauten Wut«, etwa über
gesellschaftliche Entwicklungsprozesse und seiner Politikverdrossenheit ein Ventil zu verleihen.
»Hautnah Nöte miterleben«
Andere Wissenschaftler bestätigen, Pegida-Teilnehmer sind Menschen, die sich durch und von der Politik
benachteiligt, ignoriert oder ausgegrenzt fühlen. Demgegenüber wähnen sie eine angebliche Bevorzugung von
nach Deutschland kommenden Flüchtlingen. Würzburgs Bischof Friedhelm Hofmann hat Gegnern der
Flüchtlingszuwanderung eine Begegnung mit diesen Menschen empfohlen: »Dann erleben sie hautnah deren große
Nöte mit«, so der Bischof.
Andreas Zick Konfliktforscher der Uni Bielefeld meint, dass Pegida-Anhänger keineswegs nur Menschen mit Angst
vor sozialem Abstieg seien. Die stärksten Vorurteile seien vielmehr bei Menschen zu finden, »die an der
Funktionsfähigkeit der Politik zweifeln«, so der Bielefelder Konfliktforscher
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http://www.rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/stadtgespraech/fh-sprecherin-veroeffentlicht-ein-buch-fuer-studenten-aid-1.4783395 Hochschule
FH-Sprecherin veröffentlicht ein Buch für Studenten
Die Sprecherin der Fachhochschule Düsseldorf, Simone Fischer, hat das Buch "Erfolgreiches
wissenschaftliches Schreiben" veröffentlicht.FOTO: Privat
Düsseldorf. Im Hauptberuf ist Simone Fischer die Sprecherin der Düsseldorfer
Fachhochschule, doch im Nebenjob ist sie auch Lehrende an der Europäischen Medien- und
Business-Akademie und kennt daher - die Sorgen und Nöte der Studierenden, wenn es um
das Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten geht.
"Viele Studierenden haben aufgrund der prominenten Plagiatsfälle Angst vor dem Zitieren",
sagt Fischer. Dabei würden Zitate eine wissenschaftliche Arbeit "lebendig halten". Mit ihrem
Buch "Erfolgreiches wissenschaftliches Arbeiten", das gerade im Kohlhammer-Verlag
veröffentlicht worden ist, will Simone Fischer Studierenden die Unsicherheit beim Zitieren
nehmen, aber auch bei anderen Fragen wie Themenauswahl, Gliederung und Aufbau helfen.
Auf mehr als 200 Seiten informiert die ehemalige RP-Mitarbeiterin, die selbst Germanistik
und Geschichte studiert hatte, in dem Buch über alles, was Studierende beim Vorbereiten
und Schreiben einer Bachelor-Arbeit beachten sollten. So gibt sie zum Beispiel Tipps zum
Zeitmanagement, zur Gliederung und Themeneingrenzung, zum effizienten Lesen und auch
zur Literaturauswahl.
"Ziel ist es, jeden Studierenden mit Berührungsängsten vor dem Anfertigen
wissenschaftlicher Arbeiten vor und während seiner Bachelor-Arbeit zu begleiten", schreibt
sie in ihrem Vorwort. Natürlich kommen auch die Regeln guter wissenschaftlicher Praxis im
Umgang mit Zitaten nicht zu kurz.
Viele Praxisbeispiele und Darstellungen sollen die Arbeitsschritte beim Verfassen einer
wissenschaftlichen Arbeit veranschaulichen - und das gelingt Simone Fischer auch. Das
Buch ist damit ein gelungener Leitfaden für Studierende.
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Startschwierigkeiten für die Toulouser Allee
Bislang weisen bloß zwei kleine Schilder kurz vor der Zufahrt zur Toulouser Allee auf die neue Verbindung hin. Autofahrer kritisieren das.FOTO: Hans-jürgen Bauer Düsseldorf. Gerade erst wurde das letzte Teilstück der Stadtautobahn eröffnet, schon gibt es Kritik an Ampelschaltung und Beschilderung.Von Laura Ihme
Schon vor der Eröffnung ihres letzten Teilstücks im vergangenen Dezember galt die
Toulouser Allee als einsamste Straße der Stadt, wurde sie doch nur von wenigen
Verkehrsteilnehmern tatsächlich für den Weg in und aus der City genutzt. Stadtspitze und
Verwaltung hofften auf Besserung, wenn erst einmal die vollständige Straße befahrbar ist
und damit auch der neue Campus der Fachhochschule erschlossen werden kann.
Doch nun gibt es neue Kritik an der Straße: Zu schlecht ausgeschildert sei der Weg zur
Toulouser Allee, bemängeln Autofahrer, einmal auf der Straße angekommen, stehe man
ständig vor einer der zahlreichen roten Ampeln. Die Stadt will jetzt an den entsprechenden
Stellen nachbessern.
"Wenn man vom Nördlichen Zubringer auf die Straße abbiegen will, muss man unglaublich
aufpassen, dass man die Zufahrt zur Toulouser Allee nicht verpasst. Nur ein einziges
weißes, kleines Schild weist darauf hin, dass man über diesen Weg auch in die Innenstadt
und zum Hauptbahnhof kommt", sagt Peter Edlinger.
Der Rather würde die neue Stadtautobahn künftig gerne öfter nutzen, um in die City zu
gelangen. "Aber das ist gar nicht so einfach. Denn das Hinweisschild steht bloß 30 Meter von
der Zufahrt entfernt. Gerade bei dichtem Verkehr erkennt man das nicht", so Edlinger. Er
zweifelt daran, dass sich die Toulouser Allee in diesem Zustand tatsächlich füllen kann.
"Wenn niemand die Auffahrt findet, fährt dort auch keiner. Bei einer Straße, die so viele
Millionen Euro gekostet hat, ist das nicht sehr durchdacht."
Doch das soll auch nur eine vorübergehende Lösung sein, heißt es vom Amt für
Verkehrsmanagement. "Die Schilder sind ein Provisorium, mitten auf der Brücke an der
Heinrich-Ehrhardt-Straße konnten wir sie noch nicht aufstellen. Die Straße ist ja noch neu
und deshalb werden wir in den kommenden Wochen die richtigen Schilder anbringen", sagte
Andrea Blome, Leiterin des Amtes für Verkehrsmanagement auf Anfrage unserer Zeitung.
Kritik gibt es aber auch an der Ampelschaltung auf dem letzten Teilstück der Toulouser Allee
zwischen Zubringer und Münsterstraße: "Wenn man nicht das vorgeschriebene Tempolimit
von 50 km/h überschreiten will, steht man an jeder Ampel auf der Straße", kritisiert Peter
Edlinger. Die Schaltung sei weder fahrer- noch umweltfreundlich. Andrea Blome will Abhilfe
schaffen. "Zumindest eine dieser Ampeln werden wir jetzt wieder abschalten, bis der neue
FH-Campus eröffnet wird", erläutert die Amtsleiterin.
Denn zumindest die Ampel zwischen Münsterstraße und Zubringer habe derzeit noch keine
Funktion. "Sie soll irgendwann den Verkehr zur Hochschule regeln. Doch weil die ja noch
nicht eröffnet hat, brauchen wird die Ampel erst mal nicht", sagt Blome. Ist diese Maßnahme
umgesetzt, sollen Autofahrer dann wieder schneller über die Toulouser Allee kommen.
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Kunstverein Bochumer Kulturrat E.V. in Bochum. Wann? 10.01.2015 19:00 Uhr Wo? Bochumer Kulturrat, Lothringer Straße 36C, 44805 Bochum
4 Bilder
4 Bilder Bochum: Bochumer Kulturrat |
Ein Bambiraptor ist ein kleiner fleischfressender Saurier, dessen einziges Exemplar Anfang der
1990er Jahre von einem Schüler in den USA entdeckt wurde. Einen zweiten Bambiraptor erschuf
2014 der Essener Maler und Zeichner Gordan Nikolić als „Titelbild“ für seine gleichnamige
Einzelausstellung im Kunstverein Bochumer Kulturrat, indem er das Walt Disney-Bambi
sexualisierte, neu frisierte, mit Raubtierzähnchen sowie langen Hasenlöffeln ausstattete und in
eine von dem Aufgang der obskuren „Schwarzen Sonne“ beleuchtete Zeichentricklandschaft
setzte.
In der 2004 begonnenen Serie „Barbieland“ verwendet Gordan Nikolić die farbenfrohen naiv-
abstrahierten Szenarien von Animationsfilmen und kombiniert sie mit der
Körperanbietungsästhetik von Pin-ups und den pornographischen Posen von Erotikarstellerinnen
und Sexarbeiterinnen. Kennzeichen dieser Werke ist ihr allegorisch verschlüsselter Inhalt und die
Erfordernis, diesen zu erläutern. Es handelt sich um komplexe Historienbilder, in denen Grauen
und Barbarei thematisiert sind, darunter der Serienmörder Gilles de Rais, der Bombenterror des
Zweiten Weltkriegs, Kriegsverbrechen und immer wieder aufs Neue der Holocaust. In
kunsthistorischer Tradition verwendet Nikolić dabei weibliche Akte als Personifikationen. Dabei
handelt es sich um unbestimmte, ambivalente Figuren, bei denen zumeist nicht klar ist, ob es
sich um Opfer oder Täter handelt. Zu Nikolićs individueller Ikonographie zählt die Verknüpfung
von Grausamkeit und Sexualität, von Eros und Thanatos, beispielsweise durch das
kulturhistorische Motiv der stigmatisierten – verbrannten, geprügelten, malträtieren – Haut im
Sinne einer symbolischen Fläche. Nikolić gestaltet das Erinnern provokant als „Kunst der Drastik“
und kalkuliert eine Rezeption als geschmackloser, sexistischer oder politisch unkorrekter
Umgang mit sensiblen Themen ein. Seine diskussionsfördernde Malerei ist für ihn die einzige
Möglichkeit, die „Banalität des Bösen“ (Hannah Arendt) umzusetzen, lange bevor der britische
Streetart-Künstler Banksy ein Gemälde „Die Banalität der Banalität des Bösen“ betitelte.
Außer einer Auswahl aus dem „Barbieland“-Zyklus bietet die Ausstellung expressive Arbeiten aus
Nikolićs Serien „Raumfresser/Sleeper“ und „Revolverhelden“. In ihnen präsentiert er eine nicht
genau zu definierende Daseinsform aus seinem Kosmos: auf Superhelden und Westernmachos
rekurrierende unheimliche Blender und Poser, deren auffälligstes Kennzeichen langohrige
Hasenmasken sind.
Des Weiteren stellt Gordan Nikolić seine neuesten Experimente des „Crumpelns“ vor und
paraphrasiert mit reliefhaft geknitterten, geknüllten, geknautschten weiblichen Aktfiguren das alte
voyeuristische Thema der „Baigneuses“ (Badenden).
Die Show komplettiert ein Konvolut von Zeichnungen, die im Sinne eines überbordenden
begehbaren Skizzenbuchs präsentiert werden.
Gordan Nikolić (*1968 in Essen) studierte visuelle Kommunikation an der FH Düsseldorf, ist
Mitbegründer der Künstlergruppen „tausendmeister“ (1995) und „GOLD“ (2001) und beteiligte
sich seit 1994 an zahlreichen Ausstellungen. Nikolić, der in Essen lebt, zeigte im Bochumer
Kulturrat bereits seine Einzelausstellungen „Inkubation“ (2003), „Barbieland“ (2006) und „Schwarz
Weiß Rot – jetzt ist Schneewittchen tot“ (2008).
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http://web.de/magazine/politik/afd-liebaeugelt-pegida-profit-anschlag-charlie-hebdo-30347338 AfD liebäugelt mit Pegida: Profit aus dem Anschlag auf "Charlie Hebdo"? Aktualisiert am 08. Januar 2015, 18:04 Uhr
"Für Muslime ist Deutschland inzwischen Heimat" – so sieht es Yasemin El-Menouar, Islam-Expertin der Bertelsmann Stiftung. Doch sie sind nicht überall willkommen. Seit dem Anschlag auf das Pariser Satiremagazin "Charlie Hebdo", der mindestens zwölf Todesopfer forderte, waren zahlreiche muslimische Einrichtungen in Frankreich Übergriffen ausgesetzt. Längst rumort es auch in Deutschland, wo die Pegida-Bewegung seit Wochen die öffentliche Diskussion um Migranten und Religionsfreiheit befeuert. Sie könnte aus der Situation Kapital schlagen. Und auch die Alternative für Deutschland hat sich zu Wort gemeldet.
AfD-Vizesprecher Alexander Gauland sagte nur Stunden nach den tödlichen Schüssen in der französischen Hauptstadt: "All diejenigen, die bisher die Sorgen vieler Menschen vor einer drohenden Gefahr durch den Islamismus ignoriert oder verlacht haben, werden durch diese Bluttat Lügen gestraft." Frauke Petry, Vorsitzende der AfD in Sachsen, fand sogar unterstützende Worte für Pegida: Es gebe durchaus "inhaltliche Schnittmengen" mit der Bewegung, die sie als "glaubwürdig" bezeichnete.
Die AfD rührt die Werbetrommel, denn Ende Januar kommt sie zum Bundesparteitag zusammen und schon im Februar stehen in Hamburg Wahlen an. Sie könnten darüber entscheiden, ob die Partei auch in den westlichen Bundesländern Fuß fassen kann. Wissenschaftler und Rechtsextremismus-Experte Alexander Häuser an der Fachhochschule Düsseldorf hält das für möglich: "Die Themen Pegida und Islam sind für die Partei von großer Bedeutung." Denn seit dem Führungsstreit seien die Umfragewerte der AfD gesunken, nun könnte sie aus dem Anschlag neuen Auftrieb gewinnen.
Europäische Nationalisten "geschickter" als AfD
Auch auf Europaebene werden die Stimmen der Islamkritiker lauter, fürchtet Häuser. Nicht nur der Niederländer Geert Wilders wird mit seiner "Partij van de Vrijheid" die Anschläge für seine Zwecke missbrauchen. Besonders Marine Le Pen, die Chefin des populistischen Front National aus Frankreich wird die Situation für sich nutzen: "Sie macht das besonders geschickt, nicht so polternd wie ihr Vater", erklärt der Wissenschaftler. So habe sie nach den Anschlägen eine für sie eher "vorsichtige Wortwahl" gewählt, die die AfD deutlich "überholt" habe.
Das sieht auch der EU-Abgeordnete Arne Lietz (SPD) so: Er habe Bernd Lucke bereits persönlich mitgeteilt, dass er es unmöglich finde, wie die AfD "gemeinsame Sache mit dem
rechten Pack" mache. Sollte die Pegida-Bewegung die Anschläge aufgreifen und für sich nutzen und die AfD sich nicht deutlich davon distanzieren, "gerät sie immer tiefer in den Sumpf" und manövriere sich damit aus dem "Parteienspektrum, zu dem es sich ja zählt". Zudem vermischten viele Menschen die Religion der Muslime mit den Taten der Terrormiliz Islamischer Staat in Syrien und dem Irak – "auch durch Pegida", betont der Politiker.
AfD grenzt sich nicht von Pegida ab
Beatrix von Storch, EU-Abgeordnete der AfD, entgegnete auf Anfrage unseres Portals: "Die AfD ist die AfD und Pegida ist Pegida. Wir grenzen uns nicht von Bürgersorgen ab, machen uns aber auch nicht mit anderen Organisationen gemein, zumal wenn wir nicht wissen, wer dahinter steckt." Jede Partei sei gut beraten, die Sorgen so vieler Menschen ernst zu nehmen. "Das Politikversagen an dieser Stelle ist evident und es ist genau das, was so viel Unmut verursacht und Zehntausende auf die Straßen getrieben hat."
Auch aus diesem Grund rief Liez seine Berliner Kollegen dazu auf, den Ereignissen nicht "müde hinterherzulaufen", sondern aktiv zu werden. So pocht er auf eine bessere Religionslehre, die schon in der Schule beginnen müsse: "Religion muss anders vermittelt werden", fordert er. "Wir brauchen ein höheres Grundwissen, damit Ängste wie die, die die Pegida schürt, gar nicht erst fruchten können."
Umfragen stimmen nachdenklich
Doch die jüngste Studie der Bertelsmannstiftung zeichnet ein anderes Bild: Etwa vier Millionen Muslime leben in der Bundesrepublik. Doch besonders da, wo wenige von ihnen leben, fühlen sich demnach mehr Menschen bedroht. Dabei spielen weder die politische Orientierung, noch das Bildungsniveau oder der soziale Status eine Rolle. Stattdessen deutet die Umfrage auf eine Altersschere hin: So fühlen sich 61 Prozent der über 54-Jährigen vom Islam bedroht, dagegen nur 39 Prozent der unter 25-Jährigen. Und während in Nordrhein-Westfalen, wo etwa ein Drittel der deutschen Muslime leben, nur 46 Prozent darin ein Problem sehen, tun dies 70 Prozent in Thüringen, wo kaum Muslime ansässig sind.
Doch obwohl sich 95 Prozent der Deutschen für Toleranz und Religionsfreiheit aussprechen, lehnen gleichzeitig 57 Prozent den Islam ab. "Das muss uns sehr nachdenklich stimmen", fordert die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Aydan Özoguz. Großteil der Muslime fest in der Gesellschaft verankert Dabei sind die meisten Muslime stark in der Gesellschaft verankert, betont Özoguz. Die Hälfte aller Muslime habe ebenso viel Kontakt zu Nichtmuslimen wie zu Menschen ihrer eigenen Glaubensgemeinschaft. Häuser befürchtet, dass rechtsextreme Gewalt nach den Anschlägen in Paris zunehmen könnte. Yasemin El-Menouar von der Bertelsmannstiftung rechnet dagegen nicht mit verstärkten Übergriffen. "Es gibt zahlreiche Gegenbewegungen zu Pegida", erklärt sie. Und gerade nach Anschlägen wie in Paris wachse deren Zusammenhalt.
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http://www.wz-newsline.de/lokales/duesseldorf/mieter-in-klein-korea-fuerchten-mieterhoehung-1.1832975
Mieter in „Klein-Korea“ fürchten Mieterhöhung
Von Helga Meister
Dienstag trifft sich die Bürgerinitiative. Fachhochschule untersucht die soziale Struktur der Siedlung.
Ein Seniorenwohnheim für 81 Mieter wird es nach 2018 in „Klein-Korea“ geben. Simulation: Düsseldorfer Bau- und Spargenossenschaft
Ein Seniorenwohnheim für 81 Mieter wird es nach 2018 in „Klein-Korea“ geben. Simulation:
Düsseldorfer Bau- und Spargenossenschaft
Düsseldorf. Die Düsseldorfer Bau- und Spargenossenschaft (DüBS) hat nach dem
lautstarken Protest der Mieter aus der Siedlung „Klein-Korea“ zwischen Krahnenburgstraße
und Volkardeyer Weg Konsequenzen gezogen. Sie will nur noch den südlichen Teil abreißen
und neu bauen. Wie die WZ berichtete, wird der nördliche Teil saniert. Doch nun zeigt sich,
dass die Betroffenen mehr Ängste als Hoffnungen für die Zukunft haben. Deshalb treffen sie
sich am Dienstag, 19 Uhr, im Restaurant Goldener Bock.
Die Pläne der Wohnungsgenossenschaft gehen von Folgendem aus: Der Siedlungscharakter
in Lichtenbroich mit der Straßenführung und dem vielen Grün bleibt erhalten. 60 Prozent der
Altbauten bleiben bestehen, 40 Prozent werden abgerissen. Neu gebaut werden 15
Einfamilienreihenhäuser, 34 Zweifamilienhäuser und drei Mehrfamilienhäuser mit je 18
Wohnungen. Hinzu kommt die Seniorenwohnanlage mit 81 Wohnungen. Manfred Kirschey,
einer der Sprecher aus der Siedlung, erklärt im WZ-Gespräch: „Der Kompromiss ist gut. Aber
wir fürchten die neuen Mieten und wissen nicht, ob nicht eines Tages auch die
sanierungsbedürftigen Häuser abgerissen und durch Neubauten ersetzt werden.“
Inzwischen hat Reinhold Knopp, Professor für Sozial- und Kulturwissenschaften an der
Fachhochschule Düsseldorf, seine Studenten in die alte Siedlung aus den 1950er Jahren
geschickt. Mit Fragebögen in der Hand untersuchen sie die sozialen Aspekte der Siedlung.
Hierzu sagt Reinhold Knopp im WZ-Gespräch: „Eine Gruppe von Studierenden entwickelt
einen Kataster zum Leerstand. Eine andere Gruppe befragt die Bewohner. Wir wollen
wissen, wie die Leute mit den Plänen der DüBS umgehen.“ Knopp betont, man arbeite
neutral, also zunächst einmal ohne die Bürgerinitiative. Die Studenten werden die Ergebnisse
im Rahmen ihres Seminars unter Ausschluss der Öffentlichkeit vortragen. Knopp sagt jedoch
zu, die Recherchen später weiterzureichen.
Marlies Rein-Werth, Vorstandssprecherin der Bau- und Spargenossenschaft, erklärt zu den
Ängsten der Betroffenen: „Wir können zu den Mietpreisen überhaupt noch nichts sagen. Wir
müssen erst Angebote einholen und kalkulieren. Denn das Projekt muss sich tragen. Wir
dürfen ja nicht gegen das Kapital der Mitglieder arbeiten.“
Inzwischen ist allen Bewohnern aus dem Komplex der Abriss-Häuser gekündigt worden. Mit
jedem einzelnen wird gesprochen, seine persönlichen Wünsche werden nach Auskunft der
DüBS berücksichtigt. Mit der Umsiedlung wurde bei den Hochbetagten begonnen, die nun
froh über behindertengerechte Wohnungen sind. Denn eines steht generell für alle Mitglieder
fest: Wer Mitglied der Genossenschaft ist, hat ein Anrecht auf einen Dauernutzungsvertrag.
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http://www1.wdr.de/themen/politik/sp_pegida/pegida-duegida-102.html
Bürger-Bündnis gegen Fremdenhass:Tausende bei Protest gegen
"Dügida" erwartet
Am Montag (12.01.2015) wollen sich Islamgegner erneut in Düsseldorf versammeln. Nachdem "Pegida" in Köln
und Bonn ein Flop war, soll die Landeshauptstadt jeden Montag zum Demo-Ort werden. Doch ein großes
Bürger-Bündnis will gegen Fremdenhass auf die Straße gehen. Oberbürgermeister Geisel (SPD) will sich Aufruf
gegen die islamfeindliche Pegida-Bewegung nicht verbieten lassen.
Gegendemonstranten bei der letzten "Dügida"-Demo im Dezember
"Pegida" unternimmt einen weiteren Anlauf, in Nordrhein-Westfalen eine größere
Demonstration abzuhalten. Am Montagabend (12.01.2015, ab 17 Uhr) wollen die
selbsternannten "Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" unter
dem lokalen Kürzel "Dügida" in der Düsseldorfer Innenstadt aufmarschieren. Nach
Polizeiangaben werden "mehrere Hundert Teilnehmer" erwartet. Zu den letzten "Pegida"-
Veranstaltungen in Bonn, Köln und Düsseldorf waren stets jeweils nur wenige Hundert
Menschen erschienen. In Düsseldorf will das islamfeindliche Bündnis nach Veranstalter-
Angaben nun wöchentlich marschieren. Zehntausende haben in NRW in den vergangenen
Wochen gegen "Pegida" demonstriert.
Zoff bei "Pegida" in NRW
"Dügida"-Umzug im Dezember vor der Düsseldorfer Staatskanzlei
In den letzten Tagen hatte es heftige Auseinandersetzungen unter "Pegida"-Aktivisten
gegeben. Alexander Heumann, Mitglied der Alternative für Deutschland (AfD) und Redner
auf der ersten "Dügida"-Demonstration im Dezember vor dem Landtag, hatte sich von Demo-
Anmelderin Melanie Dittmer distanziert. In sozialen Netzwerken fanden sich fast täglich
Gerüchte über Demo-Absagen sowie Belege für interne Streitigkeiten. "Für Montag in
Düsseldorf rechne ich mit einer schwachen Mobilisierung, obwohl die Bewegung versucht,
politisch von dem schrecklichen Anschlag in Paris zu profitieren", sagte der
Rechtsextremismus-Forscher Alexander Häusler am Freitag (09.01.2015) dem WDR.
"Möglicherweise wird es sogar die letzte Demonstration von Pegida in NRW sein. Da Pro
NRW das organisatorische Dach für Pegida in NRW bildet, gibt es keine Anzeichen für eine
größere Mobilisierung", fügte der Wissenschaftler von der FH Düsseldorf hinzu.
"Düsseldorf braucht keine Dügida"
Tausende werden bei einer großen Gegendemonstration in der Nähe des Hauptbahnhofs
erwartet. Die Polizei nennt bisher eine vorsichtige Schätzung von 2.000 Teilnehmern. Ein
Bündnis aus Organisationen, Parteien, Gewerkschaften, Sportvereinen, Kirchen und anderen
Religionsgemeinschaften ruft unter dem Motto "Düsseldorf braucht keine Dügida" zu einer
"friedlichen Versammlung" auf. Die Bürger der NRW-Landeshauptstadt wurden aufgefordert,
ein klares Zeichen "gegen Rechtspopulismus, Rechtsextremismus, Rassismus und
Ausgrenzung" zu setzen. Auf der Kundgebung wollen unter anderem Muslime,
Gewerkschafter sowie Landtagspräsidentin Carina Gödecke (SPD) sprechen.
"Licht aus" auch in Düsseldorf
Anlässlich der #Dügida Demo am 12. Januar schaltet Düsseldorf an markanten Gebäuden
das Licht aus. http://t.co/eE2lAFbz0a
— Stadt Düsseldorf (@Duesseldorf) January 7, 2015
Pressekonferenz der Gegendemo-Organisatoren am Freitag in der Tonhalle
Neben dieser Gegenveranstaltung findet in der Innenstadt noch eine kleinere Kundgebung
von linken Initiativen statt. Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD), der bereits
auf der Demo gegen "Dügida" im Dezember geredet hat, will während der "Pegida"-Aktion
die Beleuchtung des Rheinturms und weiterer Gebäude ausschalten. Am vergangenen
Montag hatten viele große Kölner Gebäude aus Protest gegen "Pegida" die Beleuchtung
abgeschaltet, darunter auch der Dom. "Das machen wir den Kölnern gerne nach", sagte
Geisel. Düsseldorf, wo Menschen aus 180 Nationen der Erde wohnen, sei "eine weltoffene
Stadt, in der jeder willkommen ist".
Oberbürgermeister geht gegen Urteil vor
Das Düsseldorfer Verwaltungsgericht hatte dem OB am Freitag (09.01.2015) untersagt, auf
der städtischen Homepage zu Protesten gegen "Dügida" aufzurufen. Entsprechende Texte
auf der Internetseite der Stadt müssten entfernt werden, entscheiden die Richter in einer
Eilentscheidung. Als Amtsträger sei er zur Neutralität verpflichtet. Es bleibe ihm aber
unbenommen, sich als Politiker oder Privatperson zu äußern. Geisel hatte auf der offiziellen
Seite der Stadt Unternehmen und Geschäftsleute dazu aufgerufen, während der für Montag
geplanten Demonstration die Beleuchtung abzuschalten. In einer persönlichen Erklärung
begründete Geisel am Samstag seinen Verstoß gegen das Neutralitätsgebot: "Mein
Verständnis der grundgesetzlichen Ordnung in unserem Gemeinwesen ist, dass es dem
obersten Repräsentanten dieser Stadt möglich sein muss, gegen Intoleranz, gegen
Ausgrenzung und gegen das Schüren von Ängsten und Ressentiments aufzurufen." Geisel
werde das entsprechende Verbot des Düsseldorfer Verwaltungsgerichts am Montag vor dem
Oberverwaltungsgericht anfechten, teilte sein Sprecher am Samstag mit.
Der WDR wird im Fernsehen, Hörfunk und online sowie live auf Twitter über "Dügida" und die Gegendemonstrationen berichten.
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http://www1.wdr.de/themen/politik/sp_pegida/pegida-duegida-100.html
WESTPOL zu "Pegida"Ist "Pegida" in NRW bereits am Ende?
Politisch extrem, zahlenmäßig extrem mickrig - "Pegida" konnte bisher in NRW nicht Fuß
fassen. Am Montag (12.01.2015) versuchen es die "patriotischen Europäer" erneut mit einem
Aufmarsch in Düsseldorf. WESTPOL berichtet am Sonntag über die "Pegida"-Streitereien in
NRW.
Zur "Dügida"-Demo im Dezember 2014 kamen nur rund 400 Teilnehmer
Als "Dügida", der lokale Ableger der "Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des
Abendlandes" ("Pegida") in Düsseldorf, im Dezember 2014 erstmals in der NRW-
Landeshauptstadt aufmarschierte, wirkte die Demonstration wenig imposant. Gerade einmal
rund 400 Personen erschienen vor dem Landtag. Ähnlich erging es den Islamgegnern bei
ihren letzten Veranstaltungen in Bonn (300 und 250 Teilnehmer) und Köln (250 Teilnehmer).
"Pegida"-Gegner dominieren in NRW die Straße
Die Gegendemonstranten sind weitaus präsenter: Rund 7.500 Menschen stellten sich am
vergangenen Montag (05.01.2015) in Köln den "Pegida"-Anhängern in den Weg. Fast 10.000
Menschen demonstrierten in Münster gegen die Bewegung. Offenbar ist die anti-islamische
Bewegung in Nordrhein-Westfalen nicht in der Lage, ähnliche Menschenmengen zu
mobilisieren wie in Dresden. Derweil bieten die "Pegida"-Organisatoren ein chaotisches,
zerstrittenes Bild. Fast täglich gibt es neue Gerüchte über Demo-Absagen und interne
Auseinandersetzungen.
Ministerium: "Rechtsextreme Organisatoren"
"Pegida"-Demonstranten in Köln
"Die Pegida-Demonstrationen in NRW werden von Personen aus dem rechtsextremen
Umfeld organisiert", sagt ein Sprecher des NRW-Innenministeriums dem WDR. Bis April sind
in Düsseldorf laut Polizei jede Woche Demonstrationen angemeldet. Anmelderin der
Demonstrationen ist Melanie Dittmer, die nach Angaben des NRW-Verfassungsschutzes
Funktionärin der rechtsextremen Pro NRW ist und früher in der NPD-Jugend aktiv war.
Gegenüber "Spiegel TV" sagte sie jüngst, es sei für sie unerheblich, ob es den Holocaust
gegeben habe. "Pegida"-NRW teilte vor wenigen Tagen mit, wegen "inhaltlicher Differenzen"
sei die Zusammenarbeit mit Dittmer beendet.
"Pegida" und AfD
Will "Pegida"-Demonstranten zuhören: AfD-Landeschef Marcus Pretzell
Aber wer steht sonst noch für "Pegida" in NRW? Der bisherige Düsseldorfer Mitorganisator
und Anmelder Alexander Heumann, AfD-Mitglied und Sprecher einer "Patriotischen
Plattform" in der Alternative für Deutschland, hatte sich wegen Dittmers Engagement
zurückgezogen. Im WESTPOL-Interview kritisiert Heumann Dittmers "politische Ansichten".
Er beschreibt die Pro-NRW-Vertreterin als "zu kaltschnäuzig, zu aggressiv und provokativ, so
hatte ich mir Pegida nicht vorgestellt". Er verstehe "Pegida" nach wie vor "so, dass man sich
gegen jede Form von Extremismus wehrt". Allerdings sprach Heumann auch bei einem
Aufmarsch von "Hooligans gegen Salafisten" (Hogesa). AfD-Landeschef Marcus Pretzell sagt
über Heumann: "Er hat sich inzwischen von Dügida distanziert. Dieser NRW-Ableger ist von
Frau Dittmer gekapert worden." Mit solchen Organisatoren habe die AfD "nichts gemein".
Gleichwohl werde die AfD "den vielen Teilnehmern, die aus verständlicher Sorge auf die
Straße gehen, aufmerksam zuhören", so der EU-Abgeordnete.
Der ebenfalls oft in Erscheinung tretende "Pegida"-Aktivist Sebastian Nobile wird vom NRW-
Innenministerium ebenfalls dem rechtsextremen Milieu zugerechnet. Laut Polizei hat er
mehrfach Demos mit rechtsextremen Anliegen angemeldet. Auf Twitter und Facebook postet
Nobile im Vorfeld der Düsseldorfer "Pegida"-Demonstration am kommenden Montag
(12.01.2015) seine Meinung zu verschiedenen Themen - und mehrfach auch zu Dittmer. "In
Bonn war ein Mann mit einer winzigen Israelflagge auf unserer Seite - die sie ihm sofort
empört abnahm, trotz Protest von mir", schreibt Nobile und kritisiert zudem Äußerungen
Dittmers über den Holocaust. Als ihn ein anderer User fragt, warum er denn dann
gemeinsam mit Dittmer und einem Neonazi-Rapper für ein Foto posiert habe, antwortet
Nobile: "Ich kannte den überhaupt nicht. Sie hat ihn mitgebracht zu der Aktion."
Stimmungsmache gegen "den Islam"
"Pegida"-Aktivist Nobile
Sehr direkt versucht Nobile nun, den Terror-Anschlag von Paris politisch zu
instrumentalisieren. In den sozialen Medien wettert der "Pegida"-Aktivist wegen der Morde in
Frankreich ganz pauschal gegen "den Islam". Diese Religion sei "eine Ideologie" und gehöre
"in den Mülleimer der Geschichte". Wie ist Nobile und wie ist "Pegida" insgesamt in NRW
einzuschätzen? "Die Organisatoren von Pegida in NRW stehen allesamt Rechtsaußen.
Melanie Dittmer ist Pro-NRW-Politikerin und aktiv bei der Identitären Bewegung. Sebastian
Nobile trat unter anderem für die German Defence League und für Pro Deutschland in
Erscheinung", sagt der Politikwissenschaftler Alexander Häusler von der Fachhochschule
Düsseldorf.
Dittmer: "Bewegung nicht gespalten"
Die Düsseldorfer Demo-Anmelderin Dittmer spielt den Streit innerhalb von "Pegida" herunter.
"Nein, die Bewegung ist nicht gespalten", sagt Dittmer im Gespräch mit WESTPOL. "Ich
habe in Düsseldorf lange, lange im Voraus jeden Montag angemeldet. Und wir werden da
jeden Montag am Hauptbahnhof um 18:30 Uhr starten und werden das durchziehen nach
Dresdner Vorbild", fügt sie trotzig hinzu. Der Rechtsextremismus-Forscher Häusler glaubt
nicht an einen Durchbruch von "Pegida" in NRW. "Für Montag in Düsseldorf rechne ich mit
einer schwachen Mobilisierung, obwohl die Bewegung versucht, politisch von dem
schrecklichen Anschlag in Paris zu profitieren", sagt der Wissenschaftler. Möglicherweise
werde es "sogar die letzte Demonstration von Pegida in NRW sein". Da Pro NRW "das
organisatorische Dach für Pegida in NRW bildet", analysiert Häusler, "gibt es keine
Anzeichen für eine größere Mobilisierung".
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Fachhochschule Düsseldorf 13. Januar 2015 Tel.: 0211 81 1 4915
University of Applied Sciences Fax: 0211 81 1 5049 [email protected]
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http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/290803/ Tag der offenen Tür der Fachhochschule Düsseldorf am 21. Januar 2015 12.01.2015 - (idw) Fachhochschule Düsseldorf Gedanken über den Traumberuf, verbunden mit einer qualifizierten und zeitgemäßen Ausbildung können sich junge Menschen heute nicht früh genug machen. Um künftigen Absolventinnen und Absolventen Einblicke in das facettenreiche Angebot der Studiengänge an der Fachhochschule Düsseldorf zu ermöglichen, öffnet die Hochschule am 21. Januar 2015 von 9 bis 15 Uhr ihre Pforten. Zu diesem Tag möchten wir Sie herzlich einladen. An unserem Standort Nord, an der Josef-Gockeln-Straße 9 in Düsseldorf-Golzheim, bieten die Fachbereiche Architektur, Design, Elektrotechnik, Maschinenbau und Verfahrenstechnik sowie Medien Gelegenheit zu Laborbesichtigungen, Fachvorträgen, Studienberatung, direktem Kontakt und Austausch mit den Lehrenden sowie Vertretern regionaler Unternehmen und vieles mehr. Daneben haben alle Interessierten die Möglichkeit, sich durch die Zentrale Studienberatung über die verschiedenen Studiengänge, Bewerbungsvoraussetzungen und Abschlüsse zu informieren. Schülerinnen und Schüler, die sich beruflich im Wirtschaftssektor oder im sozialen Bereich orientieren und qualifizieren möchten, haben die Möglichkeit, sich am Standort Süd, an der Universitätsstraße auf dem Campus der Heinrich-Heine-Universität, über die Fachbereiche Wirtschaft oder Sozial- und Kulturwissenschaften zu informieren. Auch hier warten die Fachbereiche mit einem ebenso informativen wie abwechslungsreichen Programm auf. Der Transfer zwischen beiden Standorten wird durch Shuttle-Busse gewährleistet. Weitere Informationen:http://www.fh-duesseldorf.de
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http://www.deutschlandradiokultur.de/rechte-wutbuerger-wird-eine-neue-form-des-rechtsextremismus.976.de.html?dram:article_id=308221 Rechte Wutbürger - Wird eine neue Form des Rechtsextremismus salonfähig? Von Jenni Roth
Teilnehmer einer Demonstration des "Pegida"-Bündnisses am 01.12.2014 in Dresden (picture alliance / dpa / Arno Burgi)
Sie sind gegen die "Lügenpresse" und verweigern sich deshalb den meisten Medien. Ein Besuch bei den Teilnehmern der Pegida-Demonstrationen – verbunden mit der Frage, ob in Dresden eine neue Form des Rechtsextremismus salonfähig wird.
Lutz Bachmann: "Willkommen zum 9. Spaziergang gegen Glaubenskriege und für
die Meinungsfreiheit."
Dresden, ein Montagabend im Dezember 2014. Mehr als 15.000 Menschen haben
sich auf einem Platz gegenüber vom Rathaus gesammelt. Um 18.30 Uhr ergreift Lutz
Bachmann mit deutscher Pünktlichkeit das Wort.
Bachmann: "Es ist wieder Montag und wir haben eine Woche des medialen und
politischen Rundumschlags der Realitätsverweigerer hinter uns. Über den NRW-
Innenminister Jäger, der uns als Nazis in Nadelstreifen bezeichnet. Und auch
Justizminister Maaß seierte, eine "Schande für Deutschland" seien wir. Ich bezeichne
uns als Menschen. Als Menschen mit Ängsten und Sorgen, welche von eben diesen
Politikern und Kollegen über Jahrzehnte vernachlässigt wurden."
Lutz Bachmann ist selbst erklärter "Ausländerfreund" und der Frontmann von Pegida,
der "Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes".
Bachmann: "Pegida ist keine One-Man-Show, sondern das Ergebnis verfehlter
Politik, auf die hin sich ein 12-köpfiges Orgateam gefunden hat. Angefangen von
verpatzter Integrationspolitik unser Blockflötenparteien, über unsägliche Renten- und
Sozialpolitik und Kriegstreiberei unserer Regierung wie das aktuelle Beispiel
Russland zeigt. Es wird mit Säbeln gerasselt, es werden Sanktionen verhängt, keine
Rücksicht genommen auf Arbeitsplätze in Europa, auf Frieden. Das alles, liebe
Medien und liebe Politiker, sind .... Weshalb so viele hier sind. Wie man wieder bei
Günter Jauch feststellen konnte, haben Wissenschaftler Hochkonjunktur, uns alle als
Verlierer mit Abstiegsängsten vorzuführen.
Ich bin der Meinung, dass genau die Leute Angst haben, dass ihr merkt, dass ihr
keine Verlierer seid, dass ihr Macht habt, dass ihr denen zeigt, von wem alle Macht
ausgeht! Wir sind das Volk! Trugschluß! Lasst sie diskutieren und rätseln in ihren
Talkrunden. Sie werdens nicht begreifen. Sie haben Kontakt zu Basis längst verloren
und Wähler verraten. Unser Pegida-Positionspapier enthält 19 Punkte, in denen wir
unsere Ziele klar darstellen. In den Medien finde ich nur 2 bis 3 Punkte, was gerade
passt."
"Wir sind das Volk!"
Teilnehmer einer Pegida-Kundgebung mit Plakaten in Dresden (dpa / picture alliance
/ Arno Burgi)
In den Forderungen tauchen asylkritische Aspekte auf, etwa eine „Null-Toleranz-
Politik gegenüber straffällig gewordenen Asylbewerbern und Migranten" – die
könnten aber auch aus dem Parteiprogramm der CSU stammen. Tatsächlich finden
sich im Positionspapier Punkte, die man am rechten Rand kaum vermuten würde,
etwa: "Pegida ist für die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen und politisch oder religiös
Verfolgten. Das ist Menschenpflicht!" Diese Flüchtlinge sollten dezentral
untergebracht werden statt in teils menschenunwürdigen Heimen. Und: "Pegida ist
für sexuelle Selbstbestimmung."
Aber wie ernst ist das Papier zu nehmen? Die Worte Glaubenskriege und Abendland
kommen darin gar nicht vor. Der Islam an gerade mal zwei Stellen. Und auf den
Montagsdemos erwähnt Bachmann keinen der Punkte – das würde vielleicht nicht so
gut ankommen bei den Demonstranten, die im Oktober in Dresden erstmals auf die
Straße gingen. Anfangs waren es nur ein paar Hundert, bald 18.000. Heute sind es
vermutlich noch mehr.
Gegen Scharia und Kopftuchpflicht
Es ist ein wenig eigenartig: In Dresden demonstrieren inzwischen weit mehr
Menschen gegen Muslime, als es in Dresden Muslime gibt. Viele von ihnen tragen
große Deutschlandfahnen. Andere halten Transparente in die Höhe, auf denen steht:
"Parteien an die Macht, Bürger Gute Nacht!" Oder: "Lügenpresse, halt die Fresse!
Das einzige was stimmt ist der Wetterbericht." Und: "Vermisstenanzeige: Wir
vermissen unser Land! Es hatte folgende Eigenschaften: Meinungsfreiheit.
Redefreiheit. Pressefreiheit. Demokratie. Christlich-jüdische Abendlandkultur.
Frieden, Sicherheit, Geborgenheit, Solidarität und Anstand. Stärke, Recht, Freiheit.
Sollten Sie dieses Land irgendwo sehen, helfen Sie es zu bewahren!"
Virchow: "Was wir dort sehen, ist eine in dieser Form neue Zusammenkunft von
Menschen, die aus unterschiedlichen Spektren kommen. Eine Mischung aus Leuten,
die Befürchtungen haben, was die gewalttätige islamistische Strömung angeht. Das
hat was damit zu tun, dass es im Mittleren Osten politischen Akteur gibt, den
Islamischen Staat, der mit seinem Auftreten Wertvorstellungen verletzt, die
Menschenrechten widerspricht. Wenn man diese Bilder aufruft, die von IS produziert
werden, hat man wirkmächtiges Material, mit dem argumentieren kann. Dann gibt es
eine Vielzahl von Menschen, die Probleme haben mit der Einwanderungs- und
Asylpolitik. Das Label, das da drüber steht, dass man gegen die Islamisierung sei,
das ist nur ein Label. Es geht um viel grundsätzlichere Kritik oder auch Ablehnung
aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen und das macht sich nur an diesem Begriff
fest."
Fabian Virchow, Extremismusforscher an der Fachhochschule Düsseldorf,
beobachtet, dass Pegida ein Ventil für allerlei Frust geworden zu sein scheint.
Geschickt setzt Lutz Bachmann die Themen auf die Tagesordnung, mit denen er die
Menschen gerade am besten mobilisieren kann. Zuerst trugen die Demonstranten
Plakate „gegen Glaubenskriege auf deutschem Boden". Das funktionierte auch
wegen der zeitgleichen Krawalle der Kölner „Hooligans gegen Salafisten". Dann holte
Bachmann mit Stichworten wie Scharia, Kopftuchpflicht oder einer drohenden
Umbenennung von Weihnachtsmärkten auch "unverdächtige" Bürger auf die Straße.
Später ging es um "Flüchtlingswellen", "kriminelle Asylbewerber", und die
"Kriegstreiber in der Bundesregierung".
Als Journalist ist es schwer, mit Pegida-Demonstranten zu sprechen. Einige Anhäger
der Bewegung betrachten die Medien pauschal als Lügner. (picture alliance / dpa)
Will man allerdings von den Demonstranten selbst wissen, warum sie auf die Straße
gehen, kommt man nicht weit.
"Auf der Demonstration"
"Hallo, ich bin vom Dradio und wollte wissen, warum Sie hier sind?"
"Neee! Nicht ihr Ernst!"
"Ne!"
"Nein!"
Aber dann finden sich doch noch ein paar, die auch der Presse gegenüber
loswerden wollen, was alles schief läuft in Politik und Gesellschaft:
"Wir wollen kein Neukölln. Wir haben Berichte verfolgt, Buschkowsky, das wollen wir
hier nicht. Ich bin '35 geboren, ich hab drei Gesellschaftsordnungen miterlebt, man
durfte den Mund nicht aufmachen, ich stand '89 kurz vor Verhaftung. Und jetzt
werden wir als Nazis hingestellt wegen einer Sache, die nicht stattfinden darf.
Wissen Sie denn, was in Neukölln los ist? Wie die Jugendlichen, Ausländer sich
benehmen? Das wollen wir hier nicht in Dresden."
"Das Unverständnis ist unter den Bürgern da. Da kommen keine Familien mit
Kindern aus dem Kriegsgebiet, das würde ich einsehen. Ne, da kommen Tunesier,
junge Männer, Kriegsdienstverweigerer, ausschließlich junge Männer kommen da
hin! Für Djerba gibt's so schöne Angebote, das kann ich mir nicht vorstellen, das sind
offensichtlich Wirtschaftsflüchtlinge."
"Das zentrale Problem ist das der generellen Globalisierung, TTIP, Ceta. Man denkt,
das hat nichts mittelbar nichts zu tun, aber das ist die wesentliche Ursache. Wenn wir
da nicht aufpassen, gibt's den 3. Weltkrieg, weil die Waffen- und Öllobby gar nicht
will, dass Frieden in Afrika wird."
Klingt ziemlich links. Und macht es nicht einfacher, die Ideen der Demonstranten auf
einen Nenner zu bringen. Aber wenn Pegida in ihrem Namen den Untergang des
Abendlandes beschwört, erinnert das an Verschwörungstheorie. Und wenn Pegida
im Besitz einer indiskutablen Wahrheit ist, greifen rationale Argumente nicht mehr,
wie auch der Berliner Politologe Hajo Funke beobachtet:
"Sie unterstellen mit diesen Botschaften: Es gibt einen Kampf der Kulturen, und da
muss man sich auf eine Seite schlagen, wir sind schon mittendrin im Krieg."
Noch ist Pegida unzureichend strukturiert
In diesem Krieg kämpfen wütende, verunsicherte Bürger. Asylkritiker, Islamgegner,
Amerikahasser, Russlandfreunde, Systemverweigerer, Fans von Thilo Sarrazin oder
Akif Pirincci, dem Autor von "Deutschland von Sinnen".
Was alle eint, ist ein diffuse Angst, beobachtet Frank Richter, Chef der Sächsischen
Landeszentrale für Politische Bildung:
Richter: "Pegida hat ja noch keine klare Struktur, keine repräsentative Führung,
sondern ist ein allgemeines breites Demonstrationsgeschehen. Ich habe viele Emails
und Briefe, wo viele im 3., 4. Satz zur Kenntnis geben, ich gehe auch zu Pegida,
möchte aber was ganz andres fragen. Und ich möchte auf eine weitere Gruppe
hinweisen, die am schlechtesten zu identifizieren ist: Die ein tiefgreifendes
allgemeines Unbehagen mit ihrer Lebenssituation haben, die nur kleine Einkommen
haben, in prekären Arbeitsverhältnissen arbeiten müssen, die fremd in eigener
Heimat geworden sind, weil sie vielleicht in einem Alter sind oder nicht Bildungsstand
haben, die schnellen Veränderungsprozesse in unserer Gesellschaft mitzumachen.
Die vieles auch nicht verstehen. Das wird im Pegida-Phänomen auch klar, dass es
große Defizite in der politischen Bildung gibt und im Verständnis, wie unsere
Mediensysteme funktionieren. Also eine Gruppe, die Unbehagen zum Ausdruck
bringt und in Pegida einen Kanal gefunden hat, wo das eingespeist werden kann.
Was mir menschlich-moralisch Sorgen macht: Dass Schwache und Verlassene und
Zurückgebliebene oft nach unten treten. Dh. auf die, die Aggressionen ablassen, die
noch schlechter sind als sie selbst, in dem Fall die Flüchtlinge."
Die Integrationsministerin von Sachsen, Petra Köpping (SPD), hier vor einem Plakat
von Demonstranten gegen die Pegida-Bewegung. (picture alliance / dpa / Arno
Burgi)
In Dresden finden sich AfD-Wähler und -Mitglieder ebenso wie Michael
Stürzenberger, Bundesvorsitzender der rechtspopulistischen Kleinpartei "Die
Freiheit" und regelmäßiger Autor im islamfeindlichen Blog "Politically Incorrect".
Stürzenberger: "Ich bin hier, weil ich in dieser großen Demo von wieder mal über
10.000 Bürger dabei sein, will, die friedlich demonstrieren, die über Missstände
aufklären, die Politiker auffordern wollen, endlich was gegen die Probleme zu tun:
Unkontrollierte Asylantenschwemme, Islamisierung, all die Probleme, die wir
zweifelsfrei haben, aber die offensichtlich von Medien und Politik verschwiegen
werden."
"Kann man denn von Islamisierung sprechen, in Deutschland gibt es aber doch nur
4% Muslime?"
"Aber die 4 Prozent machen mächtig Ärger. Es gibt Ehrenmorde, Schächtungen von
Tieren, Scharia als Gegenentwurf zum Grundgesetz, Frauenunterdrückung,
Parallelgesellschaften, Gewaltproblem unter Muslimen, was zu erklären ist mit ihrer
Ideologie. Aber das wird totgeschwiegen. Wir sind hier, um das Tabu aufzubrechen."
Sicher ist streitbar, ob Burkas mit unseren Vorstellungen von Menschenrechten
vereinbar sind. Und man könnte fragen, warum etwa die reichen Golfstaaten keine
Flüchtlinge aufnehmen. Ob die Regierung keinen Druck auf diese Länder ausübt, um
sich ihre Waffengeschäfte nicht zu vermasseln. Aber gleich den Untergang des
Abendlandes beschwören? Überhaupt, das Abendland – ein altmodisches Wort.
Dass Pegida es wiederbelebt, ist angesichts seiner Geschichte bizarr: Nach der
Niederlage von Stalingrad bedienten sich die Nazis der Idee vom Abendland, um den
Krieg als – von Deutschland geführten – Kampf ganz Westeuropas gegen den
Bolschewismus darzustellen. Hitler gab sich als Kämpfer für ein geeintes Europa als
Bollwerk gegen barbarische Horden aus dem Osten.
Und wie passt es zusammen, dass einschlägige Rechtsaußenakteure für den Erhalt
„christlich-jüdischer" Werte auf die Straße gehen? Immerhin: Bei den vielen Tausend
Demonstranten sind sie mittlerweile klar in der Minderheit. Und die Organisatoren
wollen nicht in die rechte Ecke gestellt werden, betont auch Kathrin Oertel, die jetzt
auf die Bühne tritt:
Oertel: "Liebe Presse, ich muss euch leider sagen: Wir sind alle rechts! Wir sind
Patrioten, wir lieben unser Vaterland, unsere Heimat, wir wollen sie beschützen.
Deshalb sind wir weder radikal noch schmeißen wir mit Steinen wie
Linksextremisten. Noch beleidigen wir unsere Polizei, die uns heute wieder ganz toll
unterstützt. Wir wollen unsere deutsche Identität erhalten, unsere Sitten und
Bräuche, ohne einen rechtsextremen Stempel zu tragen. Wir wollen uns hier für
Heimat und Vaterland einsetzen, im Gegensatz zu „Dresden Nazifrei", die größte
Unterstützung von der Stadt bekommen hat mit ihren Parolen gegen Vaterland und
Heimat. Da frag ich mich: Was macht ihr eigentlich noch hier? In unserem Land
liegen die Prioritäten auf deutschen Gesetzen, deutschen Sitten und deutschen
Bräuchen. Und wem das „Deutsch" hier nicht gefällt, der ist dann wahrscheinlich in
Deutschland auch falsch."
Funke: "Über 20 Jahre haben wir immer wieder Rechtsextremismus gehabt in
Gestalt des neonazistischen Rechtsextremismus, der NPD und des Umfelds,
bekannt geworden auch als NSU. Das Umfeld war aber weiter: freie Netze, zuvor
freie Kameradschaften. Das Kennzeichen war, dass sie rechtspopulistische Themen,
Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Islamfeindlichkeit aufgenommen haben und oft in
Gewalt radikalisiert haben. Neu ist, dass man gewissermaßen umgekehrt vorgeht,
von diesen Stimmungslagen, und sie aufbauscht und zum Gegenstand von
Demonstrations-Mobilisierung macht und dazu die Asyl-Flüchtlingslage nutzt."
Rechtspopulismus ist flexibel
Hajo Funke beobachtet die rechte Szene in Deutschland seit Jahren – und weist
darauf hin, dass rechte Tendenzen zunehmend salonfähig werden. Erst kürzlich ging
in Vorra bei Nürnberg eine geplante Flüchtlingsunterkunft in Flammen auf und
weckte dunkle Erinnerungen an Solingen oder Rostock-Lichtenhagen, wo in den
90er Jahren Asylsuchende am lebendigen Leib verbrannten. Das vergiftete geistige
Klima werde von Politikern befeuert, die schärfere Asylgesetze fordern, gegen
Sozialschmarotzer wetterten und mit Begriffen wie „Flüchtlingsflut" den Eindruck von
etwas Übermächtigen, Gefährlichen aufriefen.
Funke: "Die Flexibilität – das ist das Kennzeichen des Rechtspopulismus: Wie ist die
Stimmung, ich mach's mal bisschen anders, da komm ich besser durch an die
Massen. Sie haben gesagt: Wir sind ein offenes Land, wir sind dafür, dass
Flüchtlinge kommen. Aber nicht so viele, und nicht diese und nicht die
Wirtschaftsflüchtlinge, und nicht Islamflüchtlinge, und und. Dieses "Ja Aber" ist eins
der Kennzeichen."
Befeuert wird diese Tendenz zum einen durch islamistischen Terror. Wohl noch
ausschlaggebender sind die wachsenden Flüchtlingszahlen. Und angesichts der
Krise in Nahost werden es 2015 wohl noch mehr werden, während die Politik ratlos
zusieht.
Funke: "Da ist 2. eine unzureichende Arbeit politische Arbeit mit diesen Flüchtlingen,
mit der Unterbringung, Versorgung, Deutschkursen. Man hat monatelang zwischen
Ländern und Bund gestritten ob man ein paar Millionen mehr braucht in den
Kommunen. Hat riskiert, dass sich das ein halbes Jahr hingezögert hat. Altmaier vom
Bundeskanzleramt hat das geahnt, da muss man was machen und hat was gemacht.
Aber bis das umgesetzt ist, hat man erstmal die Bayern-Kaserne in München
verrotten lassen und daraus ein Argument draus gemacht: Wir haben zu viele, wir
können das nicht leisten. What a shit. Das dritte ist, dass die Bereitschaft zur
Islamphobie ohnehin weit verbreitet ist. Der Unterschied ist, dass man es jetzt
mobilisiert. Dazu ist 4. das Angebot wichtig. Ich stehe als Lutz Bachmann und AfD
dafür ein, endlich mal gegen die zu mobilisieren."
"Lügenpresse! Lügenpresse!"
Lutz Bachmann selbst will ebenso wenig wie die meisten seiner Anhänger dazu
Stellung nehmen:
"Hallo, ich bin vom Deutschlandradio..."
Bachmann: "Beileid, weil mit Ihnen reden wir nicht, haha. Wir reden grundsätzlich
nicht mit der Presse."
Auch neutrale Vermittler haben Probleme, mit den Organisatoren ins Gespräch zu
kommen. Etwa Frank Richter, Chef der Sächsischen Landeszentrale für politische
Bildung:
Richter: "Wenn so viele Menschen auf Straße gehen, ist hier ein politisches
Phänomen zu bemerken, das wir nicht einfach zur Seite schieben können. Das heißt,
es muss etwas dafür getan werden, dass diese Gruppe in einen öffentlichen fairen
demokratischen Diskurs eingebunden wird. Die Gesprächsverweigerung von Pegida
war in dem Zusammenhang bemerkenswert, bedrückend. So haben meines Wissens
viele Einrichtungen Gesprächsangebote in Richtung Pegida gesendet, so auch die
Landeszentrale."
Wenig Erfahrung mit Einwanderern
Bisher ohne Erfolg. Im Dezember hatte Pegida ihre Teilnahme für eine
Podiumsdiskussion der Landeszentrale zugesagt. Wenige Stunden vor
Veranstaltungsbeginn waren jedoch plötzlich alle krank.
Die Bewegung gibt sich als Blackbox – des Schweigens, der Unzufriedenheit.
"Wir sind das Volk!"
"Wir sind das Volk" – diese Parole gab es schon einmal: 1989. Kapert Pegida mit
ihren Montagsdemonstrationen und Parolen die Geschichte?
Funke: "Das Codewort, „Wir sind das Volk", wird hierzu missbraucht. Damals war es
eine Kampfvokabel gegen autoritäre Verhältnisse der DDR. Heute ist es, um sich
selbst zum Volk zu ermächtigen, um etwas Bestimmtes zuzuspitzen."
"Lügenpresse! Lügenpresse!"
Auffällig ist allerdings: Die Bewegung geht von Dresden aus und ist hier beispiellos
stark. Mancher Experte versucht es mit klischeehaften Erklärungen. Etwa, dass "die
Ostdeutschen es nicht gewohnt seien, Konflikte auszutragen, da sie das Prinzip von
Konflikt und Konsens nie gelernt hätten. Sie "steckten vordergründig ein, intrigierten
aber hintenrum".
Wahr ist: Im Osten gab es wenig Einwanderung, also auch wenig Erfahrungen mit
Einwanderern. Und vielleicht geht es bei Pegida auch um ein unbewältigtes Stück
deutscher Geschichte, um eine nachgeholte Wende-Wut: Nicht nur die DDR hat die
Ostler geprägt, sondern vor allem die Nachwendezeit. Nach dem Mauerfall verloren
viele ihre Arbeit, und mussten sich aus diesen Trümmerjahren eine neue Identität
erschaffen.
Funke: "Die Ohnmacht war Anfang 90er in Ostdeutschland sehr verbreitet. Diese
Ohnmacht ist nur begrenzet wirtschafts-, arbeitsmarkt- und sozialpolitisch zeitgerecht
angegangen worden. Kohl hat die Öffentlichkeit getäuscht, er hat bewusst gelogen,
als er meinte, es gebe blühende Landschaften, wenn man nur die D-Mark hat. Nun
kommt hinzu, dass die D-Mark, für die man gekämpft hat, entzogen wurde zugunsten
des Euros. Von dem man wiederum abhängig ist, von den Konjunkturen des Euro in
der Eurozone. Sie sehen, dass Anlässe existieren, die tief in die Familien
eingegriffen haben. Ein Teil hat sich in zwei Jahrzehnten rechtsradikalisiert in der
nächsten Generation."
Also ein soziales und kulturelles und politisches Erschütterungsfeld. Und Pegida
bietet ein Forum dafür.
Funke: "Das ist das Aufschäumen von Volkes Wut, von Stimmungen. Und es ist so
wie am Stammtisch: Man kann gegen andere wüten und falsche Emotionen
mobilisieren. Der Rausch ist Ressentiment. Hannah Arendt hat das als „Mobilisierung
des Mob" beschrieben. Der Mob muss nicht gewalttätig sein. Aber die Bereitschaft
zur Gewalt wird so immer niedrigschwelliger. Sie haben dann im Rausch, in der
großen Masse, so diffus und auf eine Dynamik gerichtet, nämlich: Wir müssen den
Untergang, d.h. unserer Gesellschaft, Identität abwehren, das muss mit allen Mitteln
geschehen, die wir vertreten können gegen diesen Islam. Das ist eine solche
Generalisierung, dass in „das ist unser Feind", in der Feindbeschwörung, das
Problem liegt."
Frank Richter von der Landeszentrale für Politische Bildung warnt aber davor, die
Menschen vorschnell zu diskreditieren.
Richter: "Wir dürfen sie nicht zur Rechenschaft ziehen, dass wir jedes einzelne Wort
auf Goldwaage legen. Es kann doch nicht sein, dass wir von einem Demonstranten
erwarten, dass er drei Semester Politikwissenschaft studiert hat, und alles politisch
korrekt ausdrücken kann. Die Straße ist der Ort, das ist in der Demokratie so
vorgesehen, wo man Unmut ausdrücken kann. Was da geschieht, ist vom
Grundgesetz gedeckt. Darüber hinaus muss man sehen, was dahinter steckt. Das ist
ein Sammelbecken verschiedener Frustrationen, Enttäuschungen, Fragen. Viele
sagen mir in der Bürgersprechstunde, wir werden nicht rechtzeitig in Kenntnis
gesetzt, nicht mit einbezogen in Fragestellungen: Wohin kommt Asylbewerber? Wie
viele könne in den kleinen Ort verkraftet werden? Aus welchen Ländern kommen die
Menschen, wie lange werden sie bleiben? Viele Fragen, die nicht leicht zu
beantworten sind. Aber die Tatsache, dass Bürger den Eindruck haben, es wird nicht
mit uns geredet oder nur administriert, das erzeugt Frustration."
Neuerdings gibt es ein "Asyltelefon" in Sachsen
Das weiß auch Petra Köpping, sächsische Ministerin für Gleichstellung und
Integration. Ihr Amt wurde erst kürzlich von der neuen Regierung aus CDU und SPD
geschaffen. Jetzt gibt es gemeinsame Gesprächskreise, ein "Asyltelefon" und bald
auch einen "Runden Tisch Asyl". Köpping hat sich die Montagsdemonstrationen
selbst angeschaut.
Köpping: "Wenn man sich näher mit den Bürgern befasst, merkt man, dass das
Problem noch vielschichtiger ist. Da gibt's das Thema Neid. Geht's dem besser als
mir, und wer hilft mir? Und die normalen Alltagsprobleme. Von Abwasser,
Abwasserterror wurde mir geschrieben, wo Bürger mit Behörden nicht klarkommen.
Da gibt's Verbesserungsmöglichkeiten in der Kommunikation und im Umgang."
Vor allem aber ist Dresden im Umgang mit Flüchtlingen – wie andere Städte auch –
überfordert. Vier Mal stieg 2014 die Zuweisungsprognose für Asylbewerber. 1600
Flüchtlinge muss der Sozialbürgermeister unterbringen. Dafür hat er zwölf neue
Standorte für Unterkünfte und knapp 15 Millionen Euro geplant.
Köpping: "Es ist auch die Angst vor Flüchtlingen. Ich hatte gerade heute eine
Bürgerinitiative bei mir. Da kam raus, dass es fehlende Infos gab, dass nicht klar
gesagt wurde, wie man's machen kann, dass man die Menschen mitgenommen hat
im Vorgespräch. Dass man sagt: „Die kommen jetzt und gut is." So geht das nicht.
Wenn man nach Lösungen sucht, ich nenn mal so ein Beispiel: Radeberg hat einen
Stadtratsbeschluss gefasst, einstimmig, und hat gesagt, dass wir nach einem
Verteilungsschlüssel so und so viele Flüchtlinge bei uns aufnehmen. Sie haben dann
ein Wohnungskonzept gemacht. Einstimmig. Es gab eine Bürgerdiskussion dazu.
Das war ne völlig gute Sache. So kann man das Problem auch anders angehen."
Zu Recht kritisieren die Demonstranten Altersarmut und fehlende Schulen, und
machen dafür auch die Politik verantwortlich. Aber: Sie behaupten, dass für das
eigene Volk nichts übrig bleibe, weil korrupte Politiker Geld für Flüchtlinge
verschwendeten. Weil die Kommunen für die Unterbringung von Flüchtlingen
zuständig sind, müssen sie bei ihren Ausgaben etwa zwischen dem Bau eines
Wohnheims und dem eines Kindergartens entscheiden. So wird der Asylbewerber
zum Sündenbock. Und je mehr Pegida von „Flüchtlingswellen" redet, desto größer
wird die Angst – vor Überfremdung und sozialem Abstieg.
Und was machen die Politiker mit dieser Angst? Sie schauen zu oder begnügen sich
mit Ferndiagnosen. Wenn manche vor die Kameras treten und sagen: „Wir müssen
die Ängste ernst nehmen", klingt das inhaltsleer. Konkrete Handlungen stehen aus.
Andere schüren die Angst, um daraus politisch Kapital zu schlagen. Der ehemalige
Innenminister Hans Peter Friedrich warf der Kanzlerin vor, mit ihrem Kurs Pegida
überhaupt erst zu ermöglichen. CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer forderte ein
härteres Vorgehen gegen Wirtschaftsflüchtlinge und sagte, „friedlich
demonstrierende Menschen, die ihre Sorgen ausdrückten, würden verunglimpft".
Virchow: "Ob das ein Drift nach rechts ist, ist zu früh zu sagen. Das hängt davon ab,
wie die Parteien reagieren, ob sie sich unter Druck setzen lassen. Dann könnte es
problematisch werden. Der jüngste Vorschlag aus der CSU man möge doch zu
Hause Deutsch sprechen – es geht darum, rechts Stimmen zu fischen."
"Hass in deren Herzen"
Angela Merkel hingegen grenzte sich klar von Pegida ab und warnte in ihrer
Neujahrsrede davor, das Ressentiment gegen irgendwie "schlechte" oder "falsche"
Flüchtlinge und Asylanten salonfähig zu machen:
Merkel: "Hunderttausende demonstrierten 1989 für Demokratie und Freiheit und
gegen eine Diktatur, die Kinder in Furcht aufwachsen ließ. Heute rufen manche
montags wieder "Wir sind das Volk". Aber tatsächlich meinen sie: Ihr gehört nicht
dazu – wegen eurer Hautfarbe oder eurer Religion. Deshalb sage ich allen, die auf
solche Demonstrationen gehen: Folgen Sie denen nicht, die dazu aufrufen! Denn zu
oft sind Vorurteile, ist Kälte, ja, sogar Hass in deren Herzen!"
Dieser Hass könnte auch 2015 prägen. Denn er zeigt sich nicht nur auf der Straße,
sondern bekommt inzwischen auch parlamentarischen Rückhalt, die AfD hat sich
geschlossen hinter Pegida gestellt. Alexander Gauland, der brandenburgische AfD-
Fraktionsvorsitzende kritisiert, die Kanzlerin verurteile Menschen, die sie gar nicht
kenne.
Und deren Zahl wächst mit jedem Montag – allerdings auch der Widerstand. In den
meisten Städten gehen mehr Pegida-Gegner als -Anhänger auf die Straße. In
Dresden allerdings ist der Widerstand bislang gering. Immerhin bezogen
renommierte Kulturinstitutionen wie die Semperoper und die Staatlichen
Kunstsammlungen Position gegen Pegida: Als die Bewegung im Dezember zum
Weihnachtsliedersingen vor der Oper aufrief, blieb die Opernbeleuchtung
ausgeschaltet, stattdessen wurden Leuchtzeichen gegen Fremdenhass an die
Fassaden der Gebäude gestrahlt.
Aber wie lange funktioniert Pegida noch als Sammelbecken von Frustrationen, als
Blackbox? Will sie etwas bewirken, braucht sie ein klares Ziel, Führung und Struktur.
Und davon ist bisher nicht viel zu erkennen – ebenso wenig wie konkrete Schritte
einer anscheinend rat- und tatenlosen Politik.
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https://www.schuhkurier.de/news/shoeshine-future-lab-innovative-schaufensterpraesentationen-auf-der-gds-14207/ schuhkurier Shoeshine Future Lab: Innovative Schaufensterpräsentationen auf der GDS
Wie sieht der Schuhhandel von morgen aus? Wie kann die Frequenz in den Innenstädten erhöht werden? Und wie wollen Kunden in Zukunft einkaufen? Mit diesen und weiteren Fragen befassten sich Studenten des dritten Semesters der Fachhochschule Düsseldorf, Fach-bereich Retail Design, im Rahmen des ’Shoeshine – Retail Future Lab‘-Projekts. Begleitet wird das Projekt von den Kooperationspartnern Mavis, GDS und schuhkurier. Ebenfalls betei-ligt sind die Händler Böhmer, Breuninger und Marc O’Polo.
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http://www.derwesten.de/region/von-rechts-dominiert-forscher-gibt-duegida-keine-zukunft-id10230943.html Dügida
Von Rechts dominiert - Forscher gibt "Dügida" keine Zukunft Düsseldorf. Nach der "Dügida"-Demo in Düsseldorf sind weitere Kundgebungen bis Ende April angemeldet. Doch die breite bürgerliche Masse meidet den Pegida-Ableger. "Danke an alle Teilnehmer! Wir sehen uns Montag wieder!" Noch in der Nacht zu Dienstag haben die Organisatoren der ersten "Dügida"-Demonstration in Düsseldorf auf Facebook einen erneuten "Abendspaziergang" in der Landeshauptstadt angekündigt. Die Demo am Montagabend mobilisierte je nach Quelle zwischen 200 und 350 Teilnehmer, weit überwiegend aus dem rechten Milieu. "Es wurden Neonazis auch aus Dortmund und Wuppertal unter den Teilnehmern identifiziert", sagt ein Polizeisprecher am Dienstag. Weitere "Dügida"-Teilnehmer kamen aus dem Hooligan-Milieu, der Neonazi-Partei "Die Rechte" und von Pro NRW, deren Aktivistin Melanie Dittmer für die Dügida-Demos verantwortlich ist. Im Vorfeld hatten sich die Organisatoren zerstritten; Pegida hatte daraufhin die Zusammenarbeit mit den "Dügida"-Organisatoren wegen deren rechter Gesinnung aufgekündigt. Bis Ende April sind nun für jeden Montag Dügida-Aktionen in Düsseldorf angemeldet. Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel erklärte am Dienstag dazu: "Ich werde auf jeden Fall weiter klar sagen, für welche Werte Düsseldorf steht". Er sei "begeistert, dass so viele Menschen eines breiten gesellschaftlichen Bündnisses ein Zeichen gesetzt haben, für welche Werte Düsseldorf steht, dass wir eine weltoffene Stadt der Toleranz, Humanität und Vielfalt sind. Düsseldorfs OB will weiter Flagge zeigen Geisel hatte im Vorfeld zu Gegendemonstrationen aufgerufen, was ihm von Dügida als Verletzung seiner Neutralitätspflicht vor Gericht angekreidet worden war. Letztlich hatte das Oberverwaltungsgericht NRW in Münster Geisels Aufruf "Lichter aus! Düsseldorf setzt Zeichen gegen Intoleranz" am Montagabend, auf Beschwerde der Stadt, kurz vor Start der Demos rechtlich gut geheißen. Eine Breitenwirkung erwarten Beobachter indes von Dügida nicht: "Das am Montag war der Anfang vom Ende", meint Alexander Häusler, Neonazi-Forscher an der Fachhochschule
Düsseldorf. "Die breite bürgerliche Masse fühlt sich durch Dügida nicht angesprochen". Es zeige sich erneut, dass NRW kein Pflaster für organisierte Fremdenfeindlichkeit ist: "NRW ist nicht Sachsen. Es gibt bei uns eine multikulturelle Selbstverständlichkeit im Alltagsleben", meint Häusler. Während die Zahl der Teilnehmer im sächsischen Dresden bei der jüngsten Pegida-
Kundgebung auf 25.000 gewachsen ist, sinkt das Interesse in Düsseldorf: Bei der ersten Dügida-Demo in der Landeshauptstadt - damals noch unter dem Pegida-Dach - waren am 8. Dezember laut Polizei etwa 500 Menschen auf der Straße, laut Polizei nicht alleine aus dem rechten Spektrum. 1000 Gegendemonstranten wurden damals gezählt. Am Montagabend waren es 5500 Gegner: "Für Düsseldorf sind das recht viele", meint Volker Neupert, Organisator des "Düsseldorfer Appells", der zu einer der Gegendemonstrationen aufgerufen hatte. "NRW ist nicht Sachsen" Neupert selbst ist "nicht so optimistisch", dass der Stadt weitere Dügida-Demos erspart bleiben: "Ich hoffe natürlich, dass die irgendwie die Nase voll haben". Komme es zu erneuten Demos, "sollte man sicher wieder ein Zeichen dagegen setzen", meint Neupert. Konkretes mache man aber nun von den weiteren Dügida-Planungen abhängig. Auch in der Stadtverwaltung stimme man sich derzeit noch ab, sagt ein Sprecher im Büro des Oberbürgermeisters. Dort heißt es, die Stadtsparkasse etwa sei "willens", das Licht ihrer Zentrale an der Berliner Allee bei einer erneuten Demo wieder zu löschen. Solche Signale sind in den Augen von Neonazi-Forscher Häusler "ein wichtiges Zeichen, dass man unterscheiden muss zwischen der Kritik an religiösem Fundamentalismus und der Instrumentalisierung durch rechte Kräfte". Dügida jedenfalls hat nach Einschätzung Alexander Häuslers "keine Chance, die breiten Massen zu mobilisieren", weil sie vom "rechten Rand" dominiert wird. Das könnte sich allenfalls ändern, wenn "honorige Leute" aus dem bürgerlichen Milieu ohne "den Makel des Rechtsextremismus" zu ähnlichen Aktionen aufriefen. Dagobert Ernst
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PRESSESPIEGEL Fachhochschule Düsseldorf 15. Januar 2015 Tel.: 0211 4351 8602
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http://www.wz-newsline.de/lokales/burscheid/koln-leverkusen/messe-bietet-infos-rund-um-beruf-und-studium-1.1836023
Messe bietet Infos rund um Beruf und Studium
Die Messe „Einstieg“ findet am 20. und 21. Februar in Deutz statt. 70 Unternehmen und 40 Hochschulen sind vor Ort.
Auf der Einstieg-Messe bekommen Schüler Orientierung in Sachen Beruf und Hochschule. Archiv
Eppinger
Auf der Einstieg-Messe bekommen Schüler Orientierung in Sachen Beruf und Hochschule.
Archiv
Köln. Seit 15 Jahren gibt es in Köln die Veranstaltung „Einstieg“, die jungen Menschen bei
der Studien- und Berufswahl weiterhilft. Anlässlich des Jubiläums gibt es auf NRWs größter
Ausbildungs- und Studienmesse erstmals ein Erlebnisforum Beruf und ein
Bewerbungsforum.
Wer seine Fragen zu Ausbildung, Studium, Beruf und Auslandsaufenthalten am 20. und 21.
Februar individuell klären möchte, kann sich in der Köln-Messe in Deutz von rund 300
Hochschulen und Unternehmen beraten lassen. Schirmherrin ist unter anderem
Bundesbildungsministerin Johanna Wanka. Erwartet werden in diesem Jahr laut Veranstalter
rund 30 000 Besucher.
Neu ist das Erlebnisforum Beruf
Berufe hautnah erleben können die Besucher an den neun Stationen des Erlebnisforums
Beruf: Bei der AMD Akademie Mode & Design können die Jugendlichen mit ihrem
Smartphone einen Stop-Motion-Film produzieren, und die SAE Institute gewähren Einblick in
den Beruf des Webentwicklers. Ebenfalls vor Ort sind die Uniklinik Köln, die TU Dortmund
und Fielmann.
Lehrer können ihre Schüler per E-Mail an [email protected] für das kostenlose
Forum anmelden und rabattierte Eintrittskarten unter www.einstieg.com/lehrer bestellen.
Besucher, die ihre Bewerbung optimieren möchten, sind im Bewerbungsforum genau richtig:
Dort können Schüler ihre Mappe prüfen lassen, ein kostenloses Bewerbungsfoto vom Profi-
Fotografen schießen lassen und im Vortragsprogramm mehr über die perfekte Bewerbung
erfahren.
Wer seine Karriere in den Medien, der Hotel- oder Gastronomiebranche starten möchte, ist
im Medienforum und dem Dienstleister-Forum richtig. Insgesamt informieren auf der Einstieg
Köln rund 70 Unternehmen über ihre Ausbildungsangebote, darunter unter anderem Ford,
Daimler und Bayer. Aber auch die IHK zu Köln, der Landschaftsverband Rheinland und die
Polizei NRW sind vor Ort.
Beratung für zukünftige Studierende gibt es bei 40 Hochschulen im Hochschulpavillon NRW:
Dort informieren unter anderem die Universitäten Köln und Bonn, die FH Düsseldorf sowie
die RWTH und FH Aachen.
Aber auch Hochschulen aus dem Saarland, Sachsen, Hessen, Rheinland-Pfalz und Bayern
sind vor Ort. Im International Corner beraten Hochschulen aus neun Ländern.
Zur Messevorbereitung lohnt sich ein Klick auf den blicksta-Interessencheck mit
Ausstellermatching auf der Online-Messeseite. Dort können die Schüler herausfinden,
welche Berufe und Studiengänge zu ihnen passen.
Service: Weitere Infos zur Einstieg Köln gibt es telefonisch unter 0221/39809-30, per E-Mail
unter [email protected] sowie online. step
www.einstieg.com/koeln
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http://visual-merchandising-world.de/allgemein/shoeshine-retail-future-lab/
SHOESHINE – Retail Future Lab By Redaktions-Team — Januar 13, 2015
Konzeption und Entwicklung innovativer
Schaufenster- und Shopkonzepte zur Erhöhung
der Frequenz im stationären Schuhhandel
Projektarbeit der Fachhochschule Düsseldorf
Fachbereich Design
Initiiert von MAVIS, schuhkurier* und GDS „Global Destination of Shoes & Asseccories“
Ausstellung auf der Düsseldorfer Messe GDS – vom 04. bis 06. Feb. 2015 in Halle 3 E 75
Vortrag „5 TOP RETAIL DESIGNER“ Prof. Philipp Teufel, Fachhochschule Düsseldorf, Fachbereich 2
Design & Florian Schiffer, Mavis am Do. 05.02.2015 um 14 Uhr Halle 3 E 77
Umsetzung der drei besten Konzepte in den Düsseldorfer Schaufenstern von:- Schuhhaus Böhmer,
Schadowstraße 41- Marc O’Polo, Königsallee 11- Breuninger, Königsallee 2
Düsseldorf, Januar 2015. Im Oktober 2014 startete das dritte Semester der Fachhochschule Düsseldorf
Fachbereich 02 Design unter der Leitung von Prof. Dr. Rainer Zimmermann, Prof. Philipp Teufel, Prof. Laurent
Lacour und Claudio Wolfring (Creative Director Arno) mit den Initiatoren Mavis, Agentur für Markeninszenierung
und dem Fachverlag Sternefeld „schuhkurier“ die Projektarbeit „SHOESHINE – Retail Future Lab“.
Zur GDS im Februar 2015 werden ganzheitliche innovative Retail Konzepte für den stationären
Schuheinzelhandel erstellt. Die Studenten erforschen weltweit die Entwicklung des stationären Schuh- &
Accessoires Retails, um daraus zukunftsweisende, ganzheitliche Shop- und Schaufensterkonzepte zu
entwickeln. Die Frage an die Studenten lautet: Wie sollte die Schuhbranche Kunden langfristig und gezielt
ansprechen, um die Frequenz am PoS zu erhöhen.
Im Studentenbriefing präsentierte die Mavis Ergebnisse aus der aktuellen Retail Studie „Shopping
Environments 3.0“ (off- & online), daraus wird die essentielle Bedeutung der Schaufensterinszenierung klar
verdeutlicht. Der Visual Merchandising World Trendblog der Mavis präsentiert aktuelle Schaufenster aus allen
großen Modemetropolen der Welt. Der Trendblog unterstützt die Studenten bei ihrer Analyse und Ermittlung
von weltweiten Tendenzen (www.visual-merchandising-world.de).
Prof. Dr. Zimmermann hat im Rahmen seiner wochenlangen Weltreise 2014 den Handel weltweit erlebt, und
konnte somit das Projekt perfekt mit seinem Wissen und seiner innovativen Einstellung leiten.
„Das Projekt Shoeshine lebt von der kreativen Kooperation zwischen Wirtschaft und Hochschule, die in den
angelsächsischen Ländern stark verbreitet, aber in Deutschland leider selten sind. Das Silikon Valley hat
exemplarisch gezeigt, wie erfolgreich die systematische Zusammenarbeit zwischen jungen Talenten aus der
Hochschule und erfahrenen Praktikern aus der Industrie sein kann. Im Bereich Retail und Exhibition Design der
Fachhochschule Düsseldorf arbeiten wir regelmäßig in der angewandten Forschung und mit Partnern aus dem
Einzelhandel.“, so Prof. Dr. Rainer Zimmermann, Fachhochschule Düsseldorf, FB 02 Design.
Durch die Schuh-, Leder- und Accessoire-Fachmagazine schuhkurier und step (national & international) des
Verlages Sternefeld wurde den Studenten ein Einblick in die Schuhbranche gegeben.
Die Redaktion des schuhkuriers begleitet die Studenten seit Anfang der Projektarbeit mit Fachwissen und News
aus der Branche.
Nach einem ersten Schulterblick, in der Fachhochschule Düsseldorf, Mitte Dezember 2014, äußert sich die
schuhkurier und step Chefredakteurin Frau Petra Salewski sehr positiv: „Es ist für uns sehr spannend zu sehen,
welche kreativen und zukunftsweisenden Ideen im Rahmen des Projektes ’Shoeshine‘ für den Schuhhandel
entwickelt wurden. Uns hat das Maß an Innovation sehr positiv überrascht: Da wurde wirklich ’quergedacht’,
und zwar, ohne den soliden Boden der Realität zu verlassen. In vielen der erarbeiteten Ideen steckt ’Musik’! An
Herausforderungen mangelt es dem stationären Handel nicht. Umso schöner, dass es auch intelligente und
spannende Lösungen gibt. Insofern freuen wir uns sehr, als Verlag das Projekt Shoeshine unterstützen zu
können.“
Ziel von Shoeshine ist es drei ausgewählte Schaufensterkonzepte der Studenten zur GDS ab 04. Februar 2015
am PoS in der Düsseldorfer Innenstadt umzusetzen. Hiermit soll die Zukunft im Schuheinzelhandel der
Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die erarbeiteten Konzepte zeigen unter anderem welche
Möglichkeiten es heute schon gibt, digitale Medien mit den offline Geschäften in Synergie zu bringen.
Mavis, mit über 17 Jahren Erfahrung in der Markeninszenierung, wird gemeinsam mit den Studenten in einer
sehr kurzen Umsetzungsphase die ausgewählten Konzepte in die Düsseldorfer Schaufenster bringen.
Thomas Etz, CEO & Founder der Mavis GmbH, freut sich über die Ergebnisse und sagt: „Wir sind davon
überzeugt, dass erfolgreiche Retailer ihre Kunden zu Fans machen müssen, dies unterstreicht auch unsere
Studie Shopping Environments 3.0. Durch die Onlinekonkurrenz wird die PoS-Inszenierung einen vollkommen
neuen Stellenwert, bei der Vermarktung von Produkten, einnehmen. Gerade die intelligente Verzahnung von
online & offline Welten schafft neuen Raum für neue Konzepte. Die Schuhbranche hat während der GDS im
Februar 2015 erstmalig die Chance, sich durch das Projekt SHOESHINE, inspirieren zu lassen. Die Studenten
der FH Düsseldorf-Fachbereich Design haben überraschende und außerordentliche Konzepte geschaffen, die
dem stationären Handel unmittelbar bei der ´Fangewinnung´ helfen und somit für Frequenz + Conversion am
PoS sorgen.“
Die Umsetzungspartner haben sich für folgende Konzepte entschieden:
Breuninger ECHOES:
Das Schaufenster der Zukunft reagiert zuerst; es sendet visuelle und akustische Signale, die den Passanten in
eine gestisch gesteuerte Produktinszenierung einbinden. Der Passant kann Produktwelten, die in rasanter
Geschwindigkeit über Screens rauschen alleine durch seine Anwesenheit verlangsamen und diese mit simplen
gestischen Befehlen stoppen, durchstöbern und kontrollieren.
Mit einem Griff nach dem Produkt werden spezifische Informationen abgerufen.
Konzept:
Maximilian Volkenborn: [email protected]
Edin Baćevac: [email protected]
Bastian Wolff: [email protected]
Marc O’Polo DUCHAMP
„Dieses Objekt entdeckten wir im Baumarkt und waren erstaunt. Vielleicht faszinierte es uns. Es war irgendwie
schön und trug in gewisser Weise die Handschrift eines Mitarbeiters, der wohl nicht unbedingt unter
ästhetischen Gesichtspunkten dieses Objekt baute. Es war einfach praktisch und ohne jeden Schnörkel. Es
machte Sinn. So nahmen wir das Gesehene, rissen es aus dem Kontext, erweiterten es und versahen es mit
einigen Raffinessen, bis wir zufrieden waren und uns am Ende einig waren: So funktionieren viele Dinge, die
uns umgeben. Während der Beobachtung.“ so David Klein zu seinem Konzept „Duchamp“ für Marc O’Polo.
Konzept:
David Klein: [email protected]
Schuhhaus Böhmer METAMORPHOSIS
„Frühlingserwachen – froh, bunt, laut. In unserem Fenster erzählen wir die Story zur „shoe metamorphosis“.
Besonderer Eyecatcher ist eine überdimensionale, bunte Raupe, die sich durch das gesamte Fenster
schlängelt. Sie besteht aus verschiedenen Elementen und Ebenen (MDF oder Wabenpappe) und wird an
Motoren von der Decke abgehangen, um sich so auf und ab bewegen zu können. Als bewegliches Element soll
sie die Blicke der Passanten auf sich ziehen. In die von der Decke abgehangenen Kokons, sind
Schuhsilhouetten „verpuppt“, die von hinten indirekt beleuchtet werden. Auf dem Rückwanddruck werden
Schmetterlinge mit integrierten Schuhsilhouetten auf Acrylglas angebracht und ebenfalls indirekt hinterleuchtet.
Die riesigen grünen Blätter werden als Scheibenaufkleber bzw. als Rückwanddruck in das Schaufenster
gebracht.“
Konzept:
Sarah Mankel: [email protected]
Maike Schievenbusch: [email protected]
Tanja Hesse: [email protected]
Birte Perkuhn: [email protected]
Anna Leopold: [email protected]
Alle entwickelten Retail Konzepte werden auf der Highlight Route Halle 3 E75 den GDS Besuchern in 3D
Modellen präsentiert. Die Studenten stehen an allen Messetagen für Fragen und zum Austausch gerne
zur Verfügung.
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http://www.cicero.de/berliner-republik/nsu-mordserie-den-medien-wie-aus-opfern-taeter-wurden/58728
NSU - MO RDS ERI E I N DE N MED I EN
Wie aus Opfern Täter wurden VON PETRA SORGE 13. JANUAR 2015 picture alliance
Berichterstattung im NSU-Komplex: Reproduktion von Klischees
Die Medienkolumne: Dass die Ermittlungsbehörden jahrelang blind gegenüber dem Rechtsterror des NSU waren, ist auch ein Versagen der Medien. Die Berichterstattung über die Mordserie war diffamierend und einseitig, wie eine Studie zeigt
Einen Tag, nachdem der Dortmunder Kioskbesitzer Mehmet Kubaşık vom Nationalsozialistischen Untergrund brutal ermordet wurde, fielen die Ermittler bei der Familie des Opfers ein. Sie holten sie alle von zu Hause ab: die Ehefrau, die Tochter, die beiden Söhne. Acht Stunden dauerten die Verhöre.
Gamze Kubaşık, die Tochter, gab der Polizei zu Protokoll: Ihr Vater – ein deutscher Staatsbürger – habe keine Feinde gehabt. Doch die Beamten interessierte das nicht. Sie wollten wissen, ob der Deutschtürke Drogen verkauft habe.
Gamze Kubaşık glaubte an eine ausländerfeindliche Tat. Sie erzählte das später auch einem WDR-Reporter, der sie stundenlang interviewte. Doch Kubaşıks Vermutungen zum Rechtsextremismus wurden herausgeschnitten und nie gesendet.
Unsäglicher Begriff der „Döner-Morde“
Bei der Aufklärung der NSU-Morde haben nicht nur Polizeien und Verfassungsschutzämter versagt. Auch die Medien hatten ihren Anteil daran, dass jahrelang in die falsche Richtung ermittelt wurde. Sie sind Schuld daran, dass die Opfer zusätzlich herabgewürdigt wurden. Und dass ihre Angehörigen kaum zu Wort kamen.
Das ist das Ergebnis einer Studie der gewerkschaftsnahen Otto-Brenner-Stiftung. „Das Unwort erklärt die Untat“, lautet ihr Titel; mit diesem Satz hatte der SZ-Journalist Heribert Prantl 2012 den unsäglichen Begriff der „Döner-Morde“ kritisiert.
Die Autoren Fabian Virchow, Tanja Thomas und Elke Grittmann haben nahezu 300 Artikel und 290 Bilder in der deutsch- und türkischsprachigen Presse in Deutschland analysiert. Zudem befragten sie Journalisten, die mit der NSU-Mordserie befasst waren.
Ihr Befund ist niederschmetternd: Die Artikel über die Attentate auf acht türkischstämmige und einen griechischen Kleinunternehmer zwischen 2000 und 2006 waren laut der Studie einseitig und stigmatisierend. (Der Polizistenmord an Michèle Kiesewetter 2007 wurde in der Auswahl nicht berücksichtigt). In Wort und Bild tauchten hauptsächlich polizeiliche Quellen auf. Ihre Hypothesen, wonach es sich um Delikte im Rauschgift-, Mafia- oder Wettmilieu, um Geldwäsche, „organisierte Kriminalität“ oder Schutzgelderpressung gehandelt haben könnte, wurden von den Journalisten kaum hinterfragt – und übernommen. Viele dieser Vermutungen wurden den Lesern sogar als Tatsachenbehauptung präsentiert.
Auf diese Weise hätten sich die Printmedien daran beteiligt, „die migrantische Bevölkerung unter den Verdacht der Mitwisser- wenn nicht sogar Mittäterschaft“ zu stellen, heißt es in der Studie.
Ansichten der Opfer blieben medial unterbeleuchtet
Die wenigsten Journalisten hätten den Opfern geglaubt; stattdessen wurden die Ermittler als fleißig, seriös und ernsthaft präsentiert. Die hohe Belohnungssumme von 300.000 Euro galt dafür vielen Reportern als Indiz. Die Polizei-Hörigkeit vieler Medien ging demnach so weit, dass sie – wie der Fall Gamze Kubaşık zeigt – nicht nachbohrten, wenn Angehörige der Mordopfer selbst die Möglichkeit einer rechtsterroristischen Täterschaft thematisierten.
Die Journalisten sahen auch dann nicht genauer hin, als im Mai und Juni 2006 Kubaşık und andere Opferangehörige in Kassel und Dortmund Schweigemärsche organisierten. Die Familien der Getöteten prangerten die Ermittlungsbehörden an, warnten vor einem zehnten Mordopfer. Mit Ausnahme der „taz“ sind die Trauerfeiern medial weitgehend unbeachtet geblieben, so die Studie.
Dabei hatte die Polizei wenige Monate zuvor – im April 2006 – noch selbst kurzzeitig die These des Rechtsextremismus verfolgt. Entsprechende Berichte tauchten hier und da auf, wurden aber kaum detailliert erläutert. In den Folgemonaten konzentrierte sich die Presse auf die These eines „psychopathischen Einzeltäters“. Die Vorstellung, dass es ein rechtsextremes Terrornetzwerk geben könne, wurde so wieder für unwahrscheinlich erklärt.
Stattdessen reproduzierte die Berichterstattung Klischees über Migranten. Von einer „Mauer des Schweigens“ war da die Rede, von „Milieus“, der Spiegel beschrieb das Opferumfeld gar als
„schwer durchdringbare Parallelwelt“, das „die Killer“ schütze. Fotos der Opfer wurden nur als Kopfprofil gezeigt und neben Fahndungs- und Phantombilder gestellt, so dass dem Betrachter auf ersten Blick nicht klar war, wer Opfer und wer Täter sei.
Virchow, Thomas und Grittmann beobachten, dass die Berichterstattung über die Mordserie „in mehreren Fällen sowohl das persönliche Umfeld als auch das imaginierte Kollektiv der ‚Türken‘ zu Komplizen der Täter gemacht“ habe.
Besonders stigmatisierend war dabei der Begriff der „Döner-Morde“. Er tauchte zuerst am 31. August 2005 in der Nürnberger Zeitung als Dachzeile eines einspaltigen Artikels auf. Laut dem damals zuständigen Redakteur habe es sich um eine platzbedingte Kürzung des Titels „Der Mord an dem Döner-Verkäufer“ gehandelt. Später wurde der Begriff in Abwandlungen auch von den überregionalen Medien in Überschriften übernommen – etwa von der Süddeutschen Zeitung, der Frankfurter Allgemeinen, der Welt, der tageszeitung oder der Bild-Zeitung. Teils fielen sogar die Anführungszeichen weg, die in der Regel eine gewisse Distanz kennzeichnen.
Der Begriff „Döner-Morde“ wurde zum Unwort des Jahres 2011 gewählt. Er unterstelle nicht nur, dass sich die Mordmotive im kriminellen Milieu abgespielt haben müssen. Er habe auch die Opfer „im höchstem Maße diskriminiert, indem sie aufgrund ihrer Herkunft auf ein Imbissgericht reduziert“ worden seien, begründete damals die Jury.
Die stigmatisierenden Begriffe „Döner-Morde“, „Kebab-Morde“ und „Döner-Mordserie“ wurden vereinzelt auch von der türkischsprachigen Presse übernommen, wie die Autoren herausfanden. Die Zeitung „Radikal“ zeigte am 8. Oktober 2011 sogar eine entsprechende Bildmontage: ein Mann vor einem Döner-Grill und darüber eine Ceska-Pistole, die auf das Fleisch gerichtet ist. Die türkischsprachigen Medien hätten sich in der Berichterstattung weitgehend an der deutschen Presse orientiert, auch sei der Begriff nicht explizit hinterfragt worden. 2012 kritisierte die Menschenrechtskommission des türkischen Parlaments die deutsch- wie türkischsprachigen Medien in Deutschland für ihre diskriminierende Wortwahl.
„Quotenkiller“ Rechtsextremismus
Lob gibt es von den Autoren immerhin für einige Regionalzeitungen: Blätter wie die „Ruhr Nachrichten“, die „Westfälische Rundschau“ oder die „Hessisch/Niedersächsiche Allgemeine“ hätten kurz nach den Morden an Mehmet Kubaşık und Halit Yozgat auf den Begriff „Döner-Morde“ verzichtet.
Nach Bekanntwerden der NSU-Mordserie wurde dann sehr ausdauernd über den Rechtsterror berichtet. Zum Teil bis heute, wie etwa das Magazin der Süddeutschen Zeitung mit dem das Protokoll des zweiten Jahres zum NSU-Prozess bewies.
Auch erkennen die Autoren an, dass im Nachhinein eine Selbstreflexion in den Medien eingesetzt habe. Allerdings blieb diese meist vage. Das Versagen wurde auf Systemzwänge geschoben. Einige Gründe dafür sehen auch die Studienautoren: Zeitmangel, knappe Rechercheressourcen, die Ausdünnung von Redaktionen, die unzureichende Ausbildung von Polizeireportern, blindes Vertrauen in die Strafverfolgungsbehörden.
Als wichtiges Problem sehen die Verfasser, dass sich nur wenige Redaktionen ausdauernd mit dem Thema Rechtsextremismus befassen. Häufig gilt tiefer gehende Berichterstattung, die sich systemisch mit den Ursachen auseinandersetzt, als „Quotenkiller“. Der Rechtsextremismus-Referent Michael Kraske warnte 2012 noch vor einem ganz anderen Medieneffekt: Der NSU-Komplex könne die Aufmerksamkeitsschwelle für derartige Themen noch einmal weiter erhöhen – mit der Folge, dass noch weniger über rechtsextreme Gewalttaten berichtet werde.
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http://www.lokalkompass.de/hamminkeln/kultur/kneipengespraeche-mit-mohammed-und-jesus-dieter-oesterwind-liest-in-wertherbruch-d507433.html Kneipengespräche mit Mohammed und Jesus: Dieter Oesterwind liest in Wertherbruch
Dieter Oesterwind (Foto: privat)
Die Stadtbücherei Hamminkeln veranstaltet im Rahmen der Kulturarbeit Niederrhein
eine Lesung mit Dieter Oesterwind in der evangelischen Kirche Wertherbruch am
Freitag, 23.Januar, um 19.30 Uhr.
Dieter Oesterwind ist Professor an der Fachhochschule Düsseldorf für Ingineurwissenschaften. Sein Buch "Der Beginn einer Freundschaft - Jesus und Mohammed" hat er vor einigen Jahren geschrieben, weil er der Meinung war, es gilt Vorurteile abzubauen und die Schärfe aus dem Denken über die andere Religion, die andere Kultur zu nehmen. Es gilt sich kennenzulernen! Wie aktuell ist dieses Thema zum Jahresbeginn 2015 nach den aktuellen Ereignissen. Oesterwind inzenierte eine Begegnung des Christentums und Islams. Jesus und Mohammed begegnen sich in der Düsseldorfer Altstadt in einer Kneipe und unterhalten sich über Islam und Christentum. Eine herzliche Einladung an alle Bürgerinnen und Bürger sich mit in den spannenden Dialog zu begeben und sich mit Islam und Christentum auseinander zu setzen. Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung durch die Gruppe „zeitmond“.
Karten sind in der Stadtbücherei Hamminkeln (Diersforther Straße 32) zum Preis von 10 Euro erhältlich.
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Gesellschaftskritik an der Litfaßsäule Düsseldorf. Für seine Abschlussarbeit im Fach Kommunikationsdesign an der Fachhochschule entwirft Piotr Zapasnik jede Woche Plakate zum politischen und gesellschaftlichen Geschehen in der Stadt. Die Werke hängen in ganz Düsseldorf.Von Laura Ihme
Viel zu selten schafft es das kritische Plakat in den öffentlichen Raum, findet Piotr Zapasnik. Stattdessen reihen sich an Düsseldorfs Litfaßsäulen und Plakatwänden Ankündigungen auf Konzerte, Messen und alle anderen erdenklichen Veranstaltungen, zu denen Besucher kommen können, aneinander. "Genau das stört mich. Ich finde, kritische Plakate gehören gerade in den öffentlichen Raum und müssen weg von Orten wie dem Schwarzen Brett in der Uni", sagt Zapasnik. Gesagt, getan: Mit seinem Projekt "D-facto" widmet sich der 26-jährige Designstudent nun wöchentlich den gesellschaftlich und politisch brisanten Themen in Düsseldorf. Pro Woche entwirft er zwei Plakate, die dann in der ganzen Stadt aufgehängt werden. Zapasnik erhofft sich dadurch, mehr Menschen auf das aktuelle Geschehen in Düsseldorf aufmerksam zu machen. Gleichzeitig ist "D-facto" seine Abschlussarbeit im Fach Kommunikationsdesign an der Fachhochschule Düsseldorf.
"Auf die Idee zu dem Projekt bin ich durch meinen Dozenten gekommen. Dem hatte ich ursprünglich ein anderes Thema vorgeschlagen. Statt es von mir anzunehmen, hat er mich aber gefragt, was mir im Studium am meisten Spaß gemacht hat - und das war eben das Entwerfen kritischer Plakate", sagt Zapasnik. Und so entschied er sich, seine Heimatstadt Düsseldorf kritischer unter die Lupe zu nehmen. "Ich lese jede Woche die Zeitung und schaue mir an, was dabei zum Beispiel in den Online-Kommentaren am meisten polarisiert. Dann entwerfe ich das Plakat", erklärt der Student. Das könnten aktuelle Nachrichten wie die drohende Schließung des Daimler-Werks sein, aber auch Themen, die Gesellschaft und Politik schon seit längerer Zeit beschäftigen, wie das Thema "Bezahlbarer Wohnraum".
Ein Plakat fordert zum Beispiel "Worringer Fair Wurzeln" und beschäftigt sich mit der vieldiskutierten Zukunft des Worringer Platzes. Vor kurzem hatte Künstlerin Tita Giese, die bereits viele Plätze in der Stadt durch Bepflanzungskonzepte verändert hat, angekündigt, den Platz umzugestalten. Doch genau das hatte bei dort bereits ansässigen Künstlern zu Protesten geführt. Und eben dieser Konflikt soll mit dem Plakat dargestellt werden. Wieder ein anderes Plakat fordert, die Straßenbahnlinie 708 zu erhalten. Mit einem weiteren Poster beschäftigt sich der Student mit dem Verlust vieler alternativer Tanzflächen in Düsseldorf wie dem "Les Halles", das zum Ende des vergangenen Jahres geschlossen werden musste. "Mein gestalterischer Anspruch ist es dabei, mit möglichst wenig Mitteln viel auszusagen", sagt Zapasnik. Deshalb seien all seine Werke in schlichtem Schwarz-weiß und einfachen Formen gehalten.
Bis er "D-facto" aber überhaupt realisieren konnte, musste der Student auf die Suche nach Sponsoren für Druck und Aushang der Plakate gehen - eine leidige Arbeit: "Ich habe Dutzende Telefonate geführt und noch mehr E-Mails verschickt. Aber dann hatte ich endlich Erfolg: Die Plakatfirma City Billboard hängt meine Werke jede Woche auf. Die meisten sind am S-Bahnhof in Bilk zu finden", sagt Zapasnik. Den Druck der Plakate mit jeweils einer Auflage von 120 Stück finanziert er jedoch größtenteils selbst mit Ersparnissen und ein wenig Hilfe der Eltern und einiger Freunde. Deshalb will sich Zapasnik mit seinem Projekt auch bei einigen Designpreisen bewerben, um mit dem Gewinn
zumindest einen Teil seiner Ausgaben wieder herauszuholen. Am wichtigsten ist ihm am Ende jedoch, mit seiner Arbeit zumindest ein wenig vom kritischen Geist an die Litfaßsäule gebracht zu haben.
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http://www.prestigecars.de/automobile-magazin/2015/ipanema2c-rueckt-noch-naeher-an-den-kreativen-nachwuchs/187534
ipanema2c rückt noch näher an den kreativen Nachwuchs. Ralf Andereya, GF bei ipanema2c, übernimmt weitere Aufgaben an der FH Düsseldorf
Die Absolventen der FH Düsseldorf gehören zu den begehrtesten Jungkreativen in der
Kommunikationsbranche. Neben dem besonders hohen akademischen Anspruch ist dies vor allem auf die
praxisnahe Ausbildung zurückzuführen: Nationale und internationale Kommunikationsexperten schaffen in
Vorträgen, Seminaren und Workshops den besonderen Praxisbezug. Bereits seit 2009 hat Ralf Andereya,
Geschäftsführung Konzept Kreation ipanema2c, in der Landeshauptstadt einen Lehrauftrag inne. Im
Sommersemester 2015 wird mit dem Thema ” Marken- und Kreativmanagement” ein neuer Bereich hinzu
kommen. ” Ein Kreativprojekt vom Kick-Off bis zur erfolgreichen Umsetzung zu führen, ist eine enorme
Herausforderung. Die Techniken und Instrumente, um optimale Bedingungen zu schaffen, Phasen sinnvoll zu
definieren sowie Herausforderungen frühzeitig zu erkennen und zu entschärfen, gehören zu den großen
Aufgaben im Kreativmanagement. Ich freue mich sehr, meine Erfahrung ab April an die Studenten weiter
geben zu dürfen,” so der Kreativ-Verantwortliche der Wuppertaler Agentur. Weitere Infos unter
www.ipanema2c.de
Über ipanema2c: Die Kommunikationsagentur hat sich auf das Thema Marke und die effektive Kommunikation
zum Consumer – 2C – spezialisiert. Kommunikationsspezialisten aller Disziplinen arbeiten hierbei täglich an
der Verwirklichung integrierter Konzepte für unterschiedlichste Branchen und Unternehmen. Neben der
authentischen Arbeitsweise – stets auf Augenhöhe mit den Auftraggebern – ist dem Team um Olaf Bruno Pahl
(Beratung Strategie) und Ralf Andereya (Konzept Kreation), die Nähe zum Nachwuchs besonders wichtig. So
engagiert sich die Agentur an der FH Düsseldorf sowie in der Klasse Design Essen und ist auch auf
zahlreichen Nachwuchsmessen präsent. Von der Kombination aus Markenerfahrung und der Nähe zum
Kreativnachwuchs profitieren aktuell Kunden wie: simyo, MEDION , DURIT, Menovo, Schäfer-Shop,
ZWILLING, 4U2PLAY, Stingray”s Vintage Corvette Parts, das Reformhaus Bacher sowie dessen Premium-
Marke betterlife.
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https://www.schuhkurier.de/news/rainer-zimmermann-der-deutsche-einzelhandel-wirkt-innovationsmuede-14345/
Rainer Zimmermann: „Der deutsche Einzelhandel wirkt innovationsmüde“
Prof. Dr. Rainer Zimmermann, Fachhochschule Düsseldorf, Fachbereich 02 Design (Foto:
Rainer Zimmermann)
Im Gespräch mit schuhkurier schildert der Design-Experte Prof. Dr. Rainer Zimmermann von
der Fachhochschule Düsseldorf, wie sich der Handel auf veränderte Ansprüche der Verbrau-
cher einstellen muss.
schuhkurier: Herr Prof. Dr. Zimmermann, wie erleben Sie den deutschen Schuhhan-
del im Vergleich zu internationalen Märkten?
Rainer Zimmermann: Unbeweglich, abwartend. Es hat sich ja eine Menge geändert in den
letzten zehn Jahren. Wir wissen zum Beispiel, dass der Lederschuh für die Generation Digital
Natives bei weitem nicht mehr die dominante Rolle spielt. Hier sind Designer Sneakers, limi-
tierte Auflagen und customized sneakers beliebt, der deutsche Schuhhandel lässt dieses Ge-
schäft weitestgehend liegen. Wir wissen, das Nachhaltigkeit, Ökologie und Herkunftssicher-
heit eine immer wichtigere Rolle beim Verbraucher spielen, der Schuhhandel hat an seiner
Einkaufs- und auch Preispolitik darauf kaum reagiert.
schuhkurier: Sie begleiten das Projekt Shoeshine*, im Rahmen dessen Studenten
der Fachhochschule Düsseldorf Konzepte für den stationären Schuhhandel entwi-
ckelt haben. Was war die Initialzündung für dieses Projekt?
Rainer Zimmermann: Wir haben 2014 die wichtigsten Zentren der Innovation im Einzel-
handel bereist und gründlich analysiert: Seoul, Tokyo, Los Angeles, San Francisco, Vancou-
ver, Toronto, London, Barcelona, Berlin. Der qualitative Handlungsbedarf in der Gestaltung
von Kundenerlebnissen ist generell und weltweit hoch, aber wir konnten insbesondere für
den Schuheinzelhandel feststellen, dass Deutschland im Vergleich zu Japan, Kanada und
auch England zurückfällt. Der deutsche Einzelhandel wirkt innovationsmüde und wenig inter-
essiert an neuen Konzepten, vor allem auch im Bereich der online/offline Integration. Das
war der Startschuss. Gemeinsam mit unserem Kooperationspartner Mavis haben wir be-
schlossen, das Bewusstsein für Chancen zu heben und exemplarische Konzepte zu entwi-
ckeln.
schuhkurier: Auf der GDS werden die Entwürfe der Studenten auch zu sehen sein.
Was empfehlen Sie den Fachbesuchern aus dem Handel?
Rainer Zimmermann: Kommen Sie doch einfach vorbei und kommen Sie mit uns ins Ge-
spräch! Übrigens, man kann die Studenten auch für die Dauer eines Praktikums verpflichten,
ab September 2015 sieht das Curriculum ein Praxissemester von drei bis sechs Monaten vor.
Das vollständige Interview mit Prof. Dr. Zimmermann lesen Sie in schuhkurier
Ausgabe 4.
*Projekt Shoeshine
Konzeption und Entwicklung innovativer Schaufensterkonzepte zur Erhöhung der Frequenz
im stationären Schuhhandel – Fachbereich 02 Design der Fachhochschule Düsseldorf in Ko-
operation Mavis, schuhkurier und der GDS.
Zu sehen sind die Entwürfe der Studenten während der Messe in Halle 3, Stand E 75 und
E77. Außerdem sind parallel zur GDS insgesamt drei Konzepte im Düsseldorfer Einzelhandel
zu sehen: bei Breuninger und Marc O'Polo (jeweils Königsallee) sowie bei Böhmer (Schadow-
straße).
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http://www.welt.de/print/welt_kompakt/duesseldorf/article136632872/Die-Macher-von-Morgen.html Die Macher von Morgen
Fachhochschule gibt beim "Tag der Offenen Tür" Einblick in Studiengänge
Von Christiane Meister
Es herrscht ein wildes Durcheinander unter den gut 60 Erstsemestern des Architekturstudiengangs der Fachhochschule (FH) Düsseldorf. Am Tag der offenen Tür präsentieren die Studierenden Ergebnisse ihres Gestaltungskurses. "Architekturkörper – Körperarchitektur" hatten sie als Thema von Bildhauer Marcus Jansen erhalten, der den Kurs leitet. "Das ist der Ausgangspunkt gewesen, von hier sollten sich die Studierenden frei weiter bewegen", erklärt er. Der Studiengang habe sonst klare Strukturen, in diesem Seminar könnten sie aufgebrochen werden: "Es steht auch nicht die Architektur im Vordergrund, sondern das Sehen lernen", fügt Jansen hinzu. Das sei für den späteren Architektenberuf eine wichtiger Aspekt.
Auch wenn im Probelauf noch nicht alles perfekt läuft – einer Körperwindmühle knickt ein Flügel um, andere Elemente müssen eingeschwärzt werden – sind die Ergebnisse so vielseitig wie beeindruckend. Ein Student verschmilzt mit einer Kuckucksuhr, eine andere dreht als Kettenkarussell Pirouetten. "Ein Architekturzitat", ruft Marcus Jansen begeistert, als eine junge Frau als Spitze des New Yorker Chrysler Buildings auftritt. Vor dem großen Auftritt gibt es noch letzte Anweisungen: "Macht gute Posen und tretet nicht zu schüchtern auf", empfiehlt Jansen.
Architektur ist einer von insgesamt sieben Fachbereichen an der Düsseldorfer FH, an der insgesamt 9000 Menschen studieren. Eine völlig andere Welt betritt, wer mit Benjamin Schellscheidt eine Führung durchs Reinraumlabor der Elektrotechnik macht. "Normalerweise enthalten 30 Liter Luft 100.000 bis eine Million Staubpartikel. Im Labor sind es gerade mal 100", erklärt der Masterstudent und wissenschaftliche Mitarbeiter des Fachbereichs. Jeder, der das Labor betritt, muss deshalb einen Ganzkörperschutzanzug tragen.
Ab dem vierten Semester lernen die Studierenden im Reinraumlabor die praktischen Grundlagen der Mikrochipverarbeitung. Dafür bearbeiten sie in etwa 150 Schritten kreisrunde Scheiben aus Silizium. "So wird Verständnis für das zentrale Bauteil der Elektrotechnik vermittelt", sagt Schellscheidt. Kein Elektrogerät komme heute ohne Halbleiter aus – von der Waschmaschine bis zum Handy.
Der 18-jährige Jan nutzt den Tag, um sich über die verschiedenen Studiengänge an der FH zu informieren. Vom Reinraumlabor ist er begeistert. Während der Führung hat er viele Fotos gemacht. "Der hohe Praxisanteil ist für mich der Hauptgrund, zur FH zu gehen", sagt er. "Ich bin besser, wenn ich Dinge selber mache." Benjamin Schellscheidt bestätigt, dass das praktische Arbeiten im Bachelorstudiengang eine wichtige Rolle spielt. Im Master sei das anders: "Dann kommen Fächer wie theoretische Physik dazu. Es geht nicht mehr nur darum, Chips zu bauen, sondern auch zu verstehen, was dahinter steckt", erzählt Schellscheidt.
Der hohe Praxisanteil ist ein Element, das die verschiedenen Fachbereiche an der Fachhochschule verbindet. Aber auch darüber hinaus gibt es nicht einfach nur eine Koexistenz zwischen den einzelnen Fachbereichen. Das zeigen Projekte wie e-Traxx Düsseldorf e.V. In dem Verein haben sich etwa 30 Studierende der Uni zusammengetan, um bei der Formula Student teilzunehmen. "Das ist so etwas wie die Formel 1 für Autos, die Studenten bauen", erklärt Projektleiter Stefan Grüner.
Vor zwei Jahren ist der Verein aus einem Erstsemesterprojekt hervorgegangen. Seitdem entwickeln die Studierenden gemeinsam ein Elektroauto, das sie ins Rennen schicken können. Neben Elektrotechnikern und Maschinenbauern gehören zum Team der Düsseldorfer FH Designer, Wirtschaftsingenieure, Medientechniker und Wirtschaftsstudenten.
25-30 Stunden investiert Grüner jede Woche in e-Traxx. Zeit, die beim Studieren fehlt. "Die Professoren zeigen dafür Verständnis. Wir sammeln praxisorientierte, interdisziplinäre Erfahrung und erweitern unser Wissen. Das
ist wichtiger, als das Studium schnell zu beenden", erklärt Grüner. Auch auf dem Arbeitsmarkt macht er sich deshalb keine Sorgen: "Wir zeigen, dass wir Leidenschaft aufbringen können und Spaß an der Technologie haben. Außerdem haben wir schon gelernt, in Teamstrukturen zu arbeiten", zählt er die Vorteile auf. Außerdem könnten Bachelor- und Masterarbeitsthemen so gewählt werden, dass sie das Projekt voranbringen.
Im Sommer zeigt sich, ob sich die Arbeit der Akademiker auch praktisch gelohnt hat – dann soll das Rennauto zum ersten Mal gegen die Fahrzeuge der Konkurrenz antreten. Danach kann es von neuen Studentengenerationen weiterentwickelt werden.
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http://www.derwesten.de/staedte/duesseldorf/pfiffige-programmierer-gesucht-aimp-id10262364.html
Pfiffige Programmierer gesucht Gerresheim. Hier sind helle Köpfe gefragt: In der Aula des städtischen Gymnasiums Am Poth in Gerresheim findet am Donnerstag, 29. Januar, das Finale des Rockin’ Robots-Programmierwettbewerbs statt. Preisgelder in Höhe von insgesamt 8400 Euro werden für die pfiffigsten Ideen und deren Umsetzung vergeben. Die Veranstaltung startet um 12 Uhr mit der Präsentation der Wettbewerbsbeiträge; die Preisverleihung ist für 15 Uhr vorgesehen. Unter dem Titel „Rockin’ Robots“ hatte die Landeshauptstadt Düsseldorf im Oktober 2014 erneut alle weiterführenden städtischen Schulen zum Programmierwettbewerb eingeladen. Die Aufgabe der Schülerinnen und Schüler bestand darin, unter dem Motto „Spielzeug der Zukunft“ Roboter mit originellen und kreativen Fähigkeiten zu entwickeln. Die Roboter wurden auf der Basis der Lego Mindstorms NXT und EV 3 Systeme gebaut, die an vielen Schulen bereits im Informatikunterricht genutzt werden.Die Systeme wurden von der Stadt Düsseldorf finanziert. Am Wettbewerb nahmen insgesamt neun weiterführende Schulen mit insgesamt 40 Gruppen und 110 Schülerinnen und Schülern teil. Die Schüler stellen ihre Wettbewerbsbeiträge nun der Jury vor und versuchen, die besonderen Eigenschaften ihrer Roboter möglichst eindrucksvoll zu demonstrieren. Nach der Präsentation wählt die Jury – bestehend aus Mitgliedern des Schulausschusses sowie Vertretern der Fachhochschule Düsseldorf, des Schulverwaltungsamtes und des Landesbetriebs Information und Technik NRW – die besten Projekte aus. Im Anschluss zeichnet die Leiterin des Schulverwaltungsamtes, Dagmar Wandt, die Sieger des Wettbewerbs aus. Folgende Preise gibt es in verschiedenen Kategorien zu gewinnen: 1. Preise (.000 Euro), 2. Preise (800 Euro) und 3. Preise (500 Euro). Außerdem werden Sonderpreise für technische Komplexität, Originalität und besonderes Engagement (jeweils 500 Euro) vergeben.Der Programmierwettbewerb für weiterführende Schulen wurde auf Vorschlag des Schulausschusses initiiert und startete erstmals 2009. Die bereitgestellten Preisgelder sollen zusätzlichen Ansporn bieten, kreativ zu sein, zu forschen und Wissen einzuholen.Die Idee, die hinter dem Wettbewerb steht, ist, Bildungsaktivitäten in der Informationstechnologie auf breiter Basis frühzeitig im schulischen Bereich zu fördern. Um die Vermittlung von Medienkompetenz zu ermöglichen, gemäß eines Ratsbeschlusses im Jahre 2000 – alle Schulen seitdem mit der notwendigen Informationstechnologie ausgestattet. Denn gut ausgebildete Schülerinnen und Schüler haben die besten Möglichkeiten, einen interessanten Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu finden. Der Roboter-Wettbewerb hilft in besonderer Weise bei der Nachwuchsgewinnung für die so dringend benötigten technischen Fachrichtungen.
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Fachhochschule Düsseldorf 23. Januar 2015 Tel.: 0211 81 1 4915
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www.fh-duesseldorf.de
http://www.xity.de/nachrichten/A_id2986047.html Tag der offenen Tür der Fachhochschule Düsseldorf Die FH lud zum Tag der offenen Tür ein
Mi. 21.01.2015 | Im diesem Jahr zeigte die Fachhochschule Düsseldorf sich von ihrer besten Seite. Über
den ganzen Campus wurden die Projekte der verschiedenen Fachbereiche gezeigt. Die Düsseldorfer Fachhochschule zeigt die Projekte der Studenten(xity - Foto: B.Kindermann)
Düsseldorf - Am 21. Januar 2015 eröffnetet die Düsseldorfer Fachhochschule ihre
Pforten für Jung und Alt. Auf mehreren Etagen wurden Projekte vorgestellt und
Vorträge von Studenten der Fachhochschule gehalten. Vom Fachbereich Architektur
bis hin zum Fachbereich Medien zeigen die Studenten die Arbeit, woran sie
monatelang dran gearbeitet haben. Im Düsseldorfer Stadtteil Golzheim hatten die
Besucher nicht nur die Möglichkeit sich Vorträge anzuschauen, sondern auch sich
über ihre Zukunft zu informieren. Alle offenen Fragen der Besucher wurden von den
Dozenten und den Studierenden beantwortet, sodass keine Frage offenblieb. Die
frischen abiturieren konnten sich am diesen Tag einen kurzen Überblick verschaffen
über die verschiedenen Studiengänge an der Fachhochschule Düsseldorf.
Studieren wird immer wichtiger in der heutigen Zeit und das wird in der FH groß
geschrieben, deswegen wird in diesem Jahr der neue Campus der Fachhochschule
Düsseldorf im Sommer geöffnet. Der neue Campus wird mit insgesamt fünf
Gebäuden neu errichtet werden. In den Fachbereichen Architektur, Design,
Elektrotechnik, Maschinenbau und Verfahrenstechnik sowie Medien werden run
1400 Studenten auf den neuen Campus ziehen. Die Kosten des Baus des Campus
soll 224 Millionen umfassen.
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https://www.schuhkurier.de/news/gds-neues-messekonzept-geht-in-die-zweite-runde-14403/
GDS: Neues Messekonzept geht in die zweite Runde
Die kommende GDS findet vom 4. bis 6. Februar 2015 in Düs-
seldorf statt. (Foto: Redaktion)
Nach der Premiere des neuen Konzepts im Juli 2014
wird vom 4. bis 6. Februar die Winter-Ausgabe der
GDS stattfinden. 900 Brands sind in Düsseldorf
dabei; parallel findet mit weiteren 160 Ausstellern
die Messe ’Tag it‘ für den Private Label-Bereich
statt.
Die GDS-Veranstalter haben das neue Konzept der
Schuh- und Accessoiresmesse nach eigenen
Angaben in verschiedenen Bereichen weiterentwi-
ckelt.
Die 900 Brands sind wieder in den drei Themenwel-
ten Studio, Highstreet und Pop up zu finden, wobei
jede Welt einen eigenen ’Kosmos‘ mit passendem
Design bieten soll.
Neu im Bereich Highstreet sind Marken wie Crocs, Darkwood, Gordon & Bros, Noclaim,
Pieces, Piranha, Sebago und Via Vai sowie im Kids-Segment Livie & Luca, Melania und
Shoesme. Taschen werden angeboten von Bruno Rossi, Poodlebag, Tom Tailor und Teresa
Cambi. Holik Fashion zeigt Handschuhe.
Neue Marken im Segment Pop up sind unter anderem Cat Footwear, Cruyff Classics, P448
und Suri Frey.
In der Themenwelt Studio wird erstmals ein 1.000 qm großer Konzeptbereich für internatio-
nale Designer aus dem Premium Segment präsentiert. Die Kreativen werden ihre Kollektio-
nen und Entwürfe sowohl auf eigens konzipierten Ständen als auch im Rahmen einer Fashion
Show vorstellen.
GDS Director Kirstin Deutelmoser zum neuen Projekt: „Wir haben uns über die positiven
Stimmen und das Lob für unsere Auftaktveranstaltung gefreut, sahen darin aber auch einen
Ansporn, unsere Besucher bei der kommenden GDS erneut zu überraschen.“
Shoe Shine-Projekt auf der Highlight Route
Die Highlight Route soll dem Schuhhandel auf der kommenden GDS nicht nur Inspiration für
das Innere seiner Läden bieten, sondern auch für eine erfolgreiche Schaufenstergestaltung.
Unter dem Namen ’Shoe Shine‘ haben Studenten der Fachhochschule Düsseldorf hierfür in-
novative Konzepte entwickelt. Unterstützt wird das Projekt von der GDS, den Retail-Experten
von Mavis und schuhkurier. Die Konzepte der Studenten sind auf der Highlight Route sowie
in der schuhkurier Lounge in Halle 3 (Stand E 75, E 77) zu sehen.
Fortgesetzt werden soll die Kooperation der GDS mit Styleranking. Mit Alice M. Huynh prä-
sentiert die Messe ein neues Blogger-Testimonial (’I heart Alice‘). Huynh wird auf der Messe
nach ihren ganz persönlichen Highlights der H/W-Saison suchen und darüber life in ihrem
Blog sowie in sozialen Netzwerken berichten.
Neue Area ’Richtig Wichtig‘ mit Publikumstag
Mit ’Richtig Wichtig‘ startet die GDS ein neues Konzept anstelle der bewährten Design
Attack. Am zweiten Messetag, dem 5. Februar, ist dieser Bereich in Halle 7.0 von 12 bis 20
Uhr auch für Verbraucher geöffnet. Erhältlich sind Sneaker, Kleidung und Accessoires mit
Vintage-Charakter sowie ausgefallene Kleinmöbel und originelle Gebrauchsgegenstände. Ein-
trittskarten sind vor Ort für 5 Euro zu erwerben.
Beim Opening am Abend des ersten Messetages in den Schwanenhöfen wird die kanadische
Sängerin Kiesza auftreten. Das Eröffnungsevent steht unter dem Motto ’Fashion Zoo‘.
Weitere Informationen zur GDS sowie einen Überblick über sämtliche Aussteller finden Sie
unter www.gds-online.de
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Fachhochschule Düsseldorf 26. Januar 2015 Tel.: 0211 81 1 4915
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http://www.rp-online.de/nrw/staedte/moers/wenn-christen-fuer-pegida-marschieren-aid-1.4821636 24. Januar 2015 | 00.00 Uhr Klingelbeutel
Wenn Christen für Pegida marschieren
Moers. Der Moerser Pfarrer Karsten Weidisch schreibt über den umstrittenen Auftritt eines katholischen Geistlichen in Duisburg.
Montagabend, 19. Januar, in Duisburg; das nachher geschätzte Verhältnis: 600 zu 4000 - Pegida-Spaziergänger zu Gegendemonstranten! Immerhin: das Mengenverhältnis spricht Klartext! Dann WDR-Lokalzeit-Duisburg-Interview-Versuche beim sogenannten Spaziergang: "Ich äußere mich nicht!"' Peinlich!!! Der Pegida-NRW-Chef Marco Carta: "Es muss sich was ändern meiner Meinung nach in der Bundesrepublik und zwar in der Politik!" "Was denn genau?" "Dazu werde ich jetzt keine Auskunft geben." "Warum nicht?" "Weil ich das nicht möchte." Peinlich! Klare Aussage von Alexander Häusler, Sozialwissenschaftler an der FH Düsseldorf: Pegida-NRW ist 'explizit der rechte Rand', und er vermeidet für das Stammklientel nicht die Bezeichnungen "rechte Splitterparteien, Neo-Nazi-Szene, Hooligans".
Aber es kam noch peinlicher in Duisburg, wo wie an anderen Orten auch bisher dann symbolisch um 18.30 Uhr die Lichter ausgingen! Pfarrer Paul Spätling, dessen "Teamchef" ich als leitender Pfarrer in Emmerich von 2011 bis 2014 gewesen bin, marschiert in schwarzer Soutane und mit Birett mit einer Maria-Christus-Ikone in Händen vorne weg. Frage an ihn: "Warum kommen Sie hierher?" "Ich komme hierhin, um ...ähm... ich möchte nicht sprechen." Peinlich! Frage nun an seinen Begleiter: "Sie tragen demonstrativ das Holzkreuz vor sich her - warum?" "Sind wir nicht christlich geprägt?!" Dann der Pegida-NRW-Chef: "Wir geben keine Interviews!" Peinlich, peinlich, peinlich!
Vorher hat Pfarrer Paul Spätling allerdings geredet auf der Bühne am Fernbusbahnhof, und das ging überhaupt gar nicht! Der am Outfit klar erkennbar erzkonservative und vermeintlich recht-gläubige Priester beklagt: "Ich bin aus diesem Grund hier, weil man bei der PEGIDA-Demonstration in Köln die Lichter ausgestellt hat am Kölner Dom. Und ich halte das für sehr sehr betrüblich." Und das alles am Vorabend des Hochfestes der Erscheinung des Herrn, das am 6. Januar meist als Tag der Heiligen drei Könige bezeichnet wird, die doch das Licht der Welt, nämlich Jesus Christus, gesehen hätten!
Ja, da stimme ich ihm biblisch-theologisch zu: die Sterndeuter haben nach der Überlieferung des Matthäus im neugeborenen Kind in Bethlehem wirklich den menschgewordenen Gott, der in sich die Liebe ist, lichtvoll-strahlend erkannt und dieser Offenbarung geglaubt! Die weiteren Aussagen mag ich hier im O-Ton allerdings nicht bringen, da ich mich von diesen nur aufs allerschärfste distanzieren kann; fremdschämen wäre da echt zu schwach formuliert!
Ich teile die klare Aussage des Bischofs von Münster Dr. Felix Genn, der solche Reden nicht "dulden kann und will"! So die Münsteraner Bistumsleitung am 20. Januar: "Wir weisen die Aussagen von Herrn Pfarrer Spätling entschieden zurück. Wir distanzieren uns mit Nachdruck von seinem völlig verzerrten Bild von Geschichte und Gegenwart." Spätling bediene "undifferenzierte Klischees" und schüre eine Feindlichkeit gegenüber "dem Islam", die die Bistumsleitung "für gefährlich" halte. Er lege mit seinen Äußerungen "die Grundlagen für rechte Ideologien, für Fremdenfeindlichkeit und für ein Gegeneinander der Religionen, die in der katholischen Kirche keinen Platz haben." Klartext - danke! Eine klare Handlung folgt: Entzug der Predigtbefugnis und das Verbot ab sofort, innerhalb und außerhalb von Kirchen öffentlich im Namen der Kirche zu sprechen! Bravo - und danke!
Es gibt nun einmal viele Wege des Glaubens, und jeder Mensch mag den eigenen Weg in seiner Religion gehen und das bitte mit Überzeugtheit - das ist das gute Recht und der wahre Anspruch eines glaubenserfüllten Menschen! Daraus allerdings zu folgern, dass die anderen Anschauungen und damit die menschlichen Gemeinschaften und Individuen zu bekämpfen sind, das darf in keiner Religion dieser Welt einen Platz haben - ich betone: in keiner Religion! Daher sind Terrorattacken in Paris vom 7. bis 9. Januar sowie an vielen anderen Orten in der Vergangenheit absolut intolerabel! Gewalt und Terror im Namen Gottes - wie auch immer dieser dann konkret benannt wird - sind Irr- und Wahnsinn in sich! Toleranz und Respekt bei eigener tiefer Überzeugtheit im Dialog miteinander - darum geht's! Ein Münsteraner Domkapitular kommentierte am Dienstag bei facebook: "Der hat schon (zu) lange Narrenfreiheit!'" Wie wahr, und danke, Walter, für diese klare Aussage! Als Pfarrer von Emmerich habe ich Pfarrer. Paul Spätling gleich an meinem dritten Arbeitstag nach der Pfarreinführung vom 11. September 2011 morgens zum Personalgespräch gebeten, um mit ihm als offiziellem Pastoralteammitglied persönlich zu reden und klare Vorgaben für die Zukunft in der Seelsorgeeinheit in Emmerich zu vereinbaren, da ich bereits meine eigenen Vorerfahrungen mit seiner sogenannten Rechtgläubigkeit hatte...!
'Duisburg ist bunt!' - so war's am Montagabend zu lesen. Auch unser christlicher Glaube ist bunt und ansprechend-lebensfähig in 2015! Am 18. Januar 2015 wurde dies in der Christus-König-Kirche in Duisburg-Rheinhausen bei der Premiere des neuen Messformates go(o)dnews für alle Generationen modernen Willens erlebbar. Alle sind willkommen, alle feiern mit, Gemeinschaft wird live gelebt! So entsteht Neues und Jesus Christus bleibt zugleich fundamental lebendig in dieser 2000 Jahre alten Kirche! Das gibt Hoffnung auf Veränderung Richtung Gegenwart und Zukunft! Und das A & O dabei: es zählt der Respekt voreinander und auch vor anderen Religionsgemeinschaften!
Wie immer also - es geht um Transparenz und Klartext: dass wir die im Glauben transparente Liebesbotschaft Gottes klar einander zutexten, die uns als Menschen an sich global und in aller Buntheit miteinander verbinden will - ob wir nun an einen Gott glauben oder nicht und wenn ja, auf welchem konkreten Glaubensweg auch immer! Denn: Nur die Liebe zählt...!
Quelle: RP
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http://www.ksta.de/campus/fachhochschule-koeln-fuer-den-doktorhut-nach-spanien,15189650,29667170.html
FACHHOCHSCHULE KÖLN Für den Doktorhut nach Spanien
Die Krönung der akademischen Laufbahn: der Dokturhut Foto: dpa
Es ist für viele Studenten an Fachhochschulen ein echtes Problem: Wer promovieren will,
kann das nicht an seiner heimischen Hochschule. Auch die FH Köln verfügt über kein
eigenes Promotionsrecht. Rektoren in NRW fordern Änderungen. Von Dirk Riße Druckenper Mail
Fast hätte Thomas Myslisch (46) seinen Traum, einen Doktor zu machen, wieder aufgegeben.
Wochenlang suchte der Masterstudent der Betriebswirtschaft, der an der Kölner Fachhochschule
für Ökonomie und Management (FOM) seinen Master 2010 bestand, einen Doktorvater. Schrieb
die Universitäten in Düsseldorf, Duisburg-Essen und Köln an. Vergeblich. In seiner Not versuchte
sich der Wirtschaftswissenschaftler sogar an einer Promotion im Bereich
Erziehungswissenschaft, bevor er auch hier von der Fakultät der Kölner Uni gestoppt wurde.
„Wenn man nicht an der Uni studiert hat, hat man eigentlich überhaupt keine Chance“, sagt
Myslisch.
Dass es mit der Promotion doch noch geklappt hat, verdankt Myslisch einem Zufall. Bei einer
Feier an der FOM hörte der Elsdorfer Student 2011 von einem frisch aufgelegten
Promotionsprogramm der Hochschule mit der Katholischen Universität im spanischen Murcia.
Er bewarb sich, erhielt einen Platz und so kam es, dass er drei Jahre später seine Doktorarbeit
zum Thema „Bilanzmanipulationen“ schrieb.
Thomas Myslisch hat seinen Doktor an der Hochschule FOM im Rheinauhafen und im spanischen Murcia gemacht. Foto: Peter
Rakoczy
Trotz der Kooperation mit der spanischen Uni konnte Myslisch den Großteil der dreijährigen
Promotion in Deutschland absolvieren. Lediglich zu einem zweiwöchigen Crashkurs und zur
Verteidigung seiner Doktorarbeit musste er in den Flieger nach Murcia steigen. Dabei empfand
Myslisch, der bereits viele Jahre als Kundenberater bei der Sparkasse Dinslaken arbeitet, die
Ausflüge nach Murcia eher als Chance denn als Mühe. „Die Wirtschaftsbranche ist sehr
international ausgerichtet. Da ist es ein Vorteil, wenn man Auslandserfahrungen aufweisen kann
und seine Doktorarbeit auf Englisch geschrieben hat.“ Immerhin wurde seine Arbeit vom
spanischen König persönlich abgezeichnet.
Zeit und Nerven
Was für Myslisch gerade noch einmal gut gegangen ist, ist für viele Studenten an
Fachhochschulen ein echtes Problem: Wer seine Promotion angehen will, kann dies nicht an
seiner heimischen Hochschule machen, sondern muss sich einen Doktorvater an einer
Universität suchen. Das kostet Zeit und Nerven, denn viele Professoren sind schon mit der
Betreuung der Uni-Doktoranden ausgelastet. Um ihren Studenten den Weg zu einer Promotion
zu ebnen, arbeiten zahlreiche Fachhochschulen daher mit Universitäten zusammen. An der FOM
gibt es derzeit 17 angehende Doktoren, sechs bis acht von ihnen werden wohl in diesem Jahr
fertig werden. „Das Programm, mit einer spanischen Uni zu kooperieren ist schon sehr
aufwendig“, sagt FOM-Rektor Burghard Hermeier. „Hätte sich eine Uni in der Nähe angeboten,
hätten wir dort die Zusammenarbeit gesucht.“
Auch die Kölner Fachhochschule, mit 23.000 Studenten die größte in Deutschland, verfügt über
kein eigenes Promotionsrecht. Die etwa 120 Promotionen pro Jahr können nur mit Hilfe von
Partner-Universitäten in sogenannten kooperativen Verfahren durchgeführt werden, die sich die
FH weltweit sucht. Insgesamt gibt es Kooperation mit 55 Universitäten. Manchmal klappe die
Zusammenarbeit mit den Unis reibungslos, manchmal verlangten diese allerdings
Zusatzqualifikationen von den Promotions-Studenten, sagt FH-Vizepräsident Klaus Becker. Im
schlimmsten Fall verlören die Studenten ein Semester oder mehr durch zusätzliche Prüfungen
oder Kurse. Das fehlende Promotionsrecht, dass sich Becker zumindest in forschungsstarken
Bereichen für seine FH wünscht, sei überdies ein Wettbewerbsnachteil für die Fachhochschulen.
„Manche Studenten besuchen aus diesem Grund lieber die Universitäten.“
Rektoren fordern Öffnungsklausel
In der Bonner Erklärung werden die Rektoren der Fachhochschulen in NRW noch deutlicher: „Zu
groß ist die Abhängigkeit von den Universitätsfakultäten, deren Wille zur Kooperation mit den
Fachhochschulen ganz unterschiedlich ausgeprägt ist“, heißt es in dem Papier „Wir hätten gerne
eine Öffnungsklausel“, betont auch Eva Tritschler, Sprecherin der Hochschule Bonn/Rhein-Sieg.
Unterstützung erhalten die Befürworter vom Centrum für Hochschulentwicklung (CHE): Viele
Fachhochschule leisteten ausgezeichnete Forschungsarbeiten. CHE-Expertin Isabel Roessler
plädiert daher zumindest für Öffnungsklauseln für bestimmte Fakultäten von Fachhochschulen
wie es sie in anderen Bundesländern gibt.
Das lehnt das NRW-Wissenschaftsministerium bislang vehement ab. Das kooperative Verfahren
habe sich bewährt, teilt Sprecher Hermann Lamberty mit. Daher bestehen kein Bedarf für eine
gesetzliche Neuregelung. Auch der Wissenschaftsrat verteidigt das kooperative Verfahren, weil
sich ansonsten der Unterschied zwischen forschungsstarken Universitäten und eher lehrenden
Fachhochschulen langsam auflöse. Darüber hinaus seien die meisten Fachhochschulen derzeit
nicht in der Lage Doktoranden zu betreuen. „Man müssten viel Geld in die Hand nehmen, um
zusätzliches Personal zu bezahlen.“
Immerhin will die Düsseldorfer Landesregierung ein Graduierten-Institut erlauben. Wie das
allerdings genau aussehen soll, ist bislang nicht bekannt. Man muss es sich wohl wie eine
virtuelle Plattform vorstellen, auf der sich Doktoranden, Hochschulen und Professoren
kennenlernen können.
FHs und Promotionen
Im Wintersemester 2014/2015 studieren in NRW 711.900 Studenten, davon 224.303 an
Fachhochschulen, weitere 10.811 an Verwaltungsfachhochschulen.
Die größten Fachhochschulen des Landes sind die Fachhochschule für Ökonomie und
Management (32.742 Studenten, allerdings über 30 Standorte verteilt), die FH Köln (23.585), FH
Niederrhein (14.204), FH Münster (13.399), FH Dortmund (13.169), FH Südwestfalen (13.069),
FH Aachen (12.868), FH Bielefeld (9670), FH Düsseldorf (9450) und FH Gelsenkirchen (9367).
Im Jahr 2013 gab es insgesamt 5359 Promotionen in NRW, 2004 waren es 4519. An den größten
Fachhochschulen im Köln-Bonner Raum promovierten derzeit 120 (Fachhochschule Köln) und
40 (Hochschule Bonn Rhein-Sieg) angehende Doktoren.
Das kooperative Promotionsverfahren ist im Hochschulrecht Nordrhein-Westfalens geregelt. So
enthielt schon das Hochschulgesetz des Jahres 2000 in Paragraf 97 Absatz 6 HG eine
entsprechende Regelung. Danach sind Kooperationen zwischen Uni und FHs möglich. (ris)
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Existenzgründung
Guter Rat ist nicht teuer
Der Existenzgründungswegweiser 2015 der Düsseldorfer Wirtschaftsförderung mit
Beratungsangeboten für Gründungswillige ist erschienen.
Neugründungen von Unternehmen sind für die Zukunftsfähigkeit der Düsseldorfer
Wirtschaft von hoher Bedeutung. Sie schaffen neue Arbeitsplätze. Damit der Sprung in die
Selbstständigkeit glückt, berät und begleitet die Wirtschaftsförderung Gründungswillige
sowohl vor als auch nachdem sie den Schritt hin zum eigenen Unternehmen gewagt haben.
Die Beratung von Gründungswilligen hat im Rathaus Tradition und so wurde auch das
Gründungsnetzwerk "Go-dus" bereits im Jahr 2000 von der Wirtschaftsförderung ins Leben
gerufen. Unter dessen Dach bieten 22 Partner ihre Hilfe rund ums Thema
Existenzgründung an.
Das Düsseldorfer Gründungsnetzwerk hat nun den Existenzgründungswegweiser für das
Jahr 2015 herausgegeben. Das 44-seitige Heft enthält Informationen über das Beratungs-
und Serviceangebot der einzelnen Netzwerkpartner. Hier sind alle Veranstaltungen zum
Thema Existenzgründung für das laufende Jahr auf einen Blick zusammen gestellt. Darüber
hinaus präsentieren sich alle Netzwerkpartner mit ihren Leistungen und Angeboten .
Im Gründungsnetzwerk Düsseldorf aktiv sind beispielsweise die Industrie- und
Handelskammer, die Handwerkskammer, die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, die
Fachhochschule Düsseldorf oder auch die Stadtsparkasse. Über 200 Veranstaltungen,
Seminare, Workshops, Sprechtage und Messeauftritte hat das Netzwerk im vergangenen
Jahr durchgeführt und damit Existenzgründerinnen und -gründern auf dem Weg in die
Selbstständigkeit unterstützt.
Allein im Wirtschaftsförderungsamt wurden im vergangen Jahr mehr als 170 Gründerinnen
und Gründer dabei beraten, wie aus einer guten Idee ein florierendes Unternehmen werden
kann. Und da jeder zehnte Gründer in Deutschland Ausländer ist, bietet die
Wirtschaftsförderung seit einigen Jahren auch Informationsveranstaltungen in englischer
Sprache an. Zu den Inhalten gehören die Themen Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis, Alters-
und Krankenversicherung, Steuern und Buchhaltung sowie Businessplan, Finanzierung und
Fördermittel.
Der Gründungswegweiser steht auf der Seite des Düsseldorfer Gründungsnetzwerkes als Download zur Verfügung oder kann in gedruckter Form dort bestellt werden.
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PRESSESPIEGEL Fachhochschule Düsseldorf 27. Januar 2015 Tel.: 0211 4351 8602
University of Applied Sciences Fax: 0211 81 1 5049 [email protected]
http://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Experimentieren_mit_der_Kunsthalle_Duesseldorf_4200545.html
Reprogramming Space
Experimentieren mit der Kunsthalle Düsseldorf
Die Kunsthalle Düsseldorf, 1967 von Konrad Beckmann und Christoph Brockes errichtet, ist eine
Institution ohne eigene Sammlung. Dank wechselnder Ausstellungen befindet sie sich in einem kontinuierlichen
Transformationsprozess, der das eigentliche Alleinstellungsmerkmal der Einrichtung ist.
Wie lässt sich dieser Identität jedoch räumlich und gestalterisch Ausdruck verleihen? Dieser Frage sind
Studenten der Fachhochschule Düsseldorf nachgegangen, wobei ein Schwerpunkt auf der interdisziplinären
Zusammenarbeit von Architekten und Kommunikationsdesignern lag. Durchgeführt wurde das Seminar in einer
Kooperation der Lehrstühle von Barbara Holzer und Laurent Lacour und dem Leiter der Kunsthalle,
Gregor Jansen.
Vorgestellt werden die Ergebnisse am kommenden Donnerstag unter dem Titel „Reprogramming Space“. Die
spekulativen Entwürfe über die Zukunft der „Kunsthalle Düsseldorf als Experimentierfeld für Corporate
Architecture und Corporate Identity“ beziehen auch den Grabbeplatz, an dem sich das Haus befindet, mit in die
konzeptuellen Überlegungen ein.
Termin: Donnerstag, 29. Januar 2015, 15-18 Uhr
Ort: Kom(m)ödchen, Kay-und-Lore-Lorentz-Platz, 40213 Düsseldorf
FH D
PRESSESPIEGEL Fachhochschule Düsseldorf 28. Januar 2015 Tel.: 0211 4351 8602
University of Applied Sciences Fax: 0211 81 1 5049 [email protected]
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/rath-hat-jetzt-eine-eigene-givebox-aid-1.4830838
Rath hat jetzt eine eigene Givebox
Geben und Nehmen: Giveboxen in DüsseldorfFOTO: Foto: Christoph Göttert Düsseldorf. Das Holzhäuschen an der Westfalenstraße wird heute eröffnet. Die Gruppe "Rath und Tat" hat die Patenschaft.Von Julia Brabeck
In Rath soll heute Vormittag um 11 Uhr die erste Givebox des Stadtteils eröffnet und mit den
ersten Gegenständen bestückt werden. Das bunte Holzhäuschen steht an der
Westfalenstraße, direkt gegenüber der Straße In den Diken, und ist somit gut erreichbar und
zentral gelegen.
Bei der Givebox handelt es sich um eine Art begehbaren Schrank. Jeder kann dort Dinge, die
er nicht mehr braucht, zum Verschenken hineinlegen - oder sich etwas herausnehmen, auch
wenn er selbst nichts abgegeben hat. "Dabei stehen nicht die Bedürftigkeit der Empfänger,
sondern Spaß und Kommunikation im Vordergrund. Und gleichzeitig werden auch noch
Ressourcen geschont", sagt Dorothee Linneweber, Ansprechpartnerin beim Projekt
Kooperation im Quartier (KIQ). Ermöglicht wurde der Geschenkeschrank durch die
Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Düsseldorf. "Die Erstsemester im Fach
Maschinenbau beteiligen sich seit vielen Jahren an einem praktischen Projekt, das durchaus
einen sozialen Charakter haben kann", sagt Matthias Neef. Innerhalb von drei Monaten sind
so drei Giveboxen mit kleinen Regalen, einer Kleiderstande und einem wetterfesten Vorhang
entstanden, von denen eine in Rath aufgestellt wurde.
Als Geschenk darf in den Schrank eigentlich alles gelegt werden, was noch in Ordnung ist
und funktioniert. Das Angebot wechselt in der Regel ständig. Kleidung, Bücher,
Haushaltsgeräte, Spielsachen und Dekorationsgegenstände gehören meistens dazu. Nicht
erlaubt sind Lebensmittel oder größere Gegenstände wie Möbel.
Die Patenschaft für den Schrank hat zunächst die Gruppe "Rath und Tat" übernommen, die
sich im Rahmen des KIQ-Projektes gegründet hat. "Bereits 20 Bürger haben ihre Bereitschaft
signalisiert, uns dabei zu unterstützen. Jeder sollte sich aber nach Möglichkeit für die
Einrichtung verantwortlich fühlen", sagt Mitglied Rainer Wirtz. Denn Erfahrungen bei anderen
Giveboxen haben gezeigt, dass die Häuschen regelmäßig aufgeräumt werden müssen,
kaputte Dinge zu entfernen sind und kleine Reparaturen erforderlich werden. "Ich bin
gespannt, ob und wie die Givebox nun in Rath funktioniert", sagt Wirtz. Weitere Infos gibt es
unter www.kiq-duesseldorf.de.
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PRESSESPIEGEL Fachhochschule Düsseldorf 29. Januar 2015 Tel.: 0211 4351 8602
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http://www.rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/experte-warnt-vor-wirkung-von-duegida-aid-1.4833673
Experte warnt vor Wirkung von "Dügida"
Fahrrad-Blockaden gegen "Dügida"-DemoFOTO: Schaller,Bernd Düsseldorf. Fabian Virchow von der Fachhochschule Düsseldorf untersucht die Protestbewegung. Am Mittwoch sprach er im Integrationsausschuss.Von Jörg Janssen
Die von der rechtsextremen Melanie Dittmer koordinierten Montagsdemonstrationen unter dem Namen "Düsseldorfer gegen die Islamisierung des Abendlandes" (Dügida) werden nach Einschätzung des Düsseldorfer Wissenschaftlers Fabian Virchow im Laufe des Jahres einschlafen. Vor dem Integrationsrat widersprach der Leiter des Forschungsschwerpunkts Rechtsextremismus gestern den Erwartungen der "Dügida"-Initiatoren. Diese hatten angekündigt, ihre Kundgebungen bis Mitte Dezember fortzusetzen, offenbar auch um die eigene Anhängerschaft zu motivieren, weiterhin montags in die Düsseldorfer Innenstadt zu kommen.
Eine Zeit lang, so der Wissenschaftler, werde es den mit der Mutterbewegung "Pegida" inzwischen zerstrittenen Ableger allerdings noch geben. Dittmer und ihre Anhänger wollten jetzt deutlich machen, dass sie entschlossen sind, "den öffentlichen Raum möglichst umfangreich zu besetzen".
Zudem stünden die "Dügida"-Veranstalter unter dem Druck, zeigen zu müssen, dass sie auch im Westen Menschen zuverlässig und auf Dauer mobilisieren können. Dass das gelingt, bezweifelt Virchow. Denn anders als beispielsweise in Sachsen, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern fehle in Düsseldorf und Nordrhein-Westfalen "eine starke, mobilisierungsfähige Rechte".
Keinen Zweifel hat der Forscher daran, dass beim Düsseldorfer Ableger - anders als bei der auch von unzufriedenen Bürgern mitgetragenen Dresdener "Pegida" - fast ausschließlich Rechtsextreme, Neo-Nazis, Hooligans sowie deren Sympathisanten mitmarschieren.
Zuletzt waren in Düsseldorf kaum mehr als 100 Menschen dem "Dügida"-Aufruf gefolgt. Zu Beginn der Demonstrationen waren es noch 500, wobei damals offenbar viele der Marschierer aus NRW-Kommunen mit einer etwas stärkerer entwickelten rechten Szene angereist waren. Ganz anders schätzt Virchow dagegen das Dresdner Original ein. Hier befänden sich Rechtsextreme und Rechtsradikale in der Minderheit. Allerdings dominierten dort auch bei vielen nicht radikalen Teilnehmern Stereotype und Vorbehalte gegen Menschen mit ausländischen Wurzeln und gegen Muslime. Das liege vor allem an dem im Vergleich zu Düsseldorf völlig anderen Umgang mit Einwanderung. Virchows Diagnose mit Blick auf den Osten: kaum aktive, auf Bejahung zielende Auseinandersetzung mit anderen, nicht-deutschen Kulturen und Religionen, kaum Unterstützung für das Modell einer Interkulturalität, von der die meisten am Ende ganz überwiegend profitieren.
"Entwarnung" mochte Virchow freilich auch für Düsseldorf und das Rheinland nicht geben. "Allenfalls eingeschränkt kann man das tun", sagte er vor den Ratsleuten und den Vertretern der Migrantenorganisationen. Viele Menschen fühlten sich durch die Demonstrationen ganz offensichtlich ermutigt, ihre Vorurteile gegen Fremde öffentlich wahrnehmbar auszuleben. So höre er von Landtagsmitarbeitern, dass die Zahl der mit vollem Namen gezeichneten "Hass-Mails" aus dem rechten Umfeld in den vergangenen Wochen erheblich gestiegen sei. "Das hat eine neue Qualität."
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https://www.jungewelt.de/2015/01-29/010.php »Die Deportationen waren ein Wirtschaftsfaktor« Eine Ausstellung in Berlin erinnert an die »Verwertung« jüdischen Eigentums.
Ein G espräch mit Wolfgang Dreßen
Interview: Markus Bernhardt
SA-Leute in Aktion: Geschäfte von Juden wurden geplündert, Privateigentum beschlagnahmt und in großem Stil verschachert. Foto: dpa - Bildfunk
Prof. Dr. Wolfgang Dreßen war bis 2008 Leiter der »Arbeitsstelle Neonazismus« an
der FH Düsseldorf. Forschungen u. a. zum Extremismusbegriff, zu Ordnungs- und
Vernichtungsstrategien im deutschen Faschismus, zur Geschichte der Pädagogik als
Normalisierungswissenschaft.
Noch bis Anfang März ist die von Ihnen konzipierte Ausstellung »Deutsche verwerten
ihre jüdischen Nachbarn – Dokumente der Aktion 3« in den Räumlichkeiten der
Rosa-Luxemburg-Stiftung in Berlin zu sehen. Was hat es mit dieser Aktion auf sich?
»Aktion 3« war ein Tarnname. Er bezeichnete die Enteignung der Jüdinnen und
Juden, die ab Ende 1941 deportiert wurden. Diese Enteignung wurde von den
Oberfinanzdirektionen verwaltet. Für jeden Deportierten wurde eine Akte angelegt,
die von den Kleidern, den Möbeln, dem Geldvermögen bis zu Immobilien das
jeweilige Eigentum auflistete. Kleider, Hausrat oder Kunstbesitz wurden öffentlich
zugunsten des Staates versteigert. Die Ausstellung basiert auf Akten aus den
Oberfinanzdirektionen Köln und Düsseldorf.
Wie teilt sich Ihre Ausstellung inhaltlich auf?
Sie zeigt Aktenbeispiele: Sogenannte Vermögenserklärungen, die von den
Betroffenen vor der Deportation abgegeben werden mussten,
Versteigerungsprotokolle, von den Finanzämtern ausgestellte Quittungen für den
jeweiligen Kauf, den Wettlauf um frei gewordene Wohnungen und Häuser. Der
Verkauf von jüdischen Friedhöfen und Grabsteinen stellte die Finanzbehörden vor
erheblichen Verwaltungsaufwand. Neben der »Aktion 3« gab es die »M-Aktion«:
Möbel deportierter Jüdinnen und Juden wurden vor allem aus dem von den
Deutschen besetzten Westeuropa mit Frachtschiffen, Eisenbahnen und Lastwagen in
die deutschen Städte gebracht und hier wiederum öffentlich verkauft. Die Akten der
Oberfinanzdirektionen enden aber nicht 1945. Die »Entschädigung« wurde nämlich
von denselben Beamten verwaltet, die auch die Enteignungen und Versteigerungen
organisiert hatten.
Sie hatten 1998 kurzzeitig Gelegenheit, Akten der Oberfinanzdirektion Köln
einzusehen, die ursprünglich gesperrt waren. Auf welche Informationen sind Sie
dabei gestoßen?
Entgegen zahlreicher Behauptungen im Rahmen der offiziellen
»Vergangenheitsbewältigung« waren die Deportationen in den Städten und auf den
Dörfern bekannt. Und es gab ein breites Interesse, das Eigentum der Deportierten zu
erwerben. An eine Rückkehr der ehemaligen Nachbarn dachte niemand. Die
Deportationen waren ein Wirtschaftsfaktor. Etwa für den Kunsthandel, die
Speditionen, die Banken, für öffentliche Einrichtungen wie Schulen oder
Waisenhäuser, die sich mit Schulbänken aus einer jüdischen Schule oder
Kinderwäsche eindeckten, und schließlich für die Menschen, die günstig
Wohnungseinrichtungen erwarben.
Also war die komplette Bevölkerung an der »Verwertung« der Jüdinnen und Juden
beteiligt?
Die Verkäufe waren öffentlich, mit Massenandrang, in den Dörfern wurde öffentlich
auf der Straße versteigert. Es gab keine »Schicht«, die sich nicht beteiligte. Die einen
erwarben Kunst, die anderen einen Schrank oder einen Mantel.
Welche Schlussfolgerung ziehen Sie aus Ihren jahrzehntelangen Recherchen?
Der deutsche Vernichtungsantisemitismus zielte auch auf eine breite Aneignung des
Besitzes der Jüdinnen und Juden: von ihren Arbeitsplätzen gleich nach 1933 über
ihre Geschäfte und Häuser bis hin zum Mobiliar. Antikapitalismus wurde auf diese
Weise über einen gewinnbringenden Rassismus in einer scheinbaren
»Volksgemeinschaft« aufgelöst, die Ideologie blieb. Die Kriegsprofite der deutschen
Konzerne wurden hinter dem »Judenhass« versteckt. Die allgemeine »Betroffenheit«
seit 1945 bis heute setzt diese Verfälschungen auf einer anderen Ebene fort.
Der Gewinn besteht nun darin, dass »Auschwitz« überall auf der Welt verhindert
werden soll und als deutsche Kriegsbegründung dient. Innenpolitisch wird behauptet:
Weil der Antikapitalismus im Vernichtungsantisemitismus aufgelöst wurde, sei der
Antikapitalismus falsch. Damit wird die Perversion des deutschen Faschismus
zugunsten des Kapitals verlängert.
Ausstellung: »Deutsche verwerten ihre jüdischen Nachbarn. Dokumente der Aktion
3«, bis zum 5. März 2015. Ort: Rosa-Luxemburg-Stiftung, Foyer, Franz-Mehring-
Platz 1, Berlin.
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http://www.rga-online.de/rga_108_110832743-2-_Hunderte-Aussteller-informieren-zu-Job-und-
Uni.html
Hunderte Aussteller informieren zu Job und Uni
MESSE Hochschulen und Unternehmen aus zehn Ländern kommen für euch zur "Einstieg Köln".
Die Berufswahlmesse "Einstieg Köln" wird 15 Jahre alt. Dieser Geburtstag wird mit einem neuen "Erlebnisforum Beruf" und einem "Bewerberforum" für euch gefeiert.
Am Freitag, 20., und Samstag, 21. Februar, kommen mehr als 300 Aussteller in die koelnmesse, bei denen ihr euch zu Beruf und Studium informieren könnt. Ganz nah dran seid ihr im Erlebnisforum Beruf. Hier erwarten euch neun Stationen: Bei der AMD Akademie Mode & Design könnt ihr mit dem Smartphone einen Stop-Motion-Film produzieren. Die SAE Institute gewähren Einblicke in den Beruf des Webentwicklers. Ebenfalls vor Ort sind zum Beispiel die Uniklinik Köln, die TU Dortmund und Fielmann.
Ein Bewerbungsfoto gibt es kostenlos vom Profi
Ihr wollt eurer Bewerbung noch den letzten Schliff verpassen? Dann ist das Bewerberforum das Richtige. Hier könnt ihr eure Mappen prüfen, ein kostenloses Bewerbungsfoto vom Profi-Fotografen schießen lassen und im Vortragsprogramm mehr über die perfekte Bewerbung erfahren.
Wer seine Karriere in den Medien, der Hotel- oder Gastronomiebranche starten möchte, ist im Medienforum und dem Dienstleister-Forum genau richtig. Insgesamt informieren auf der Einstieg Köln rund 70 Unternehmen über ihre Ausbildungsangebote, unter anderem Ford, Daimler und Bayer, aber auch die IHK zu Köln, der Landschaftsverband Rheinland und die Polizei NRW.
Beratung für zukünftige Studierende gibt es bei 40 Hochschulen im Hochschulpavillon NRW. Hier informieren etwa die Universitäten Köln und Bonn, die FH Düsseldorf sowie die RWTH und FH Aachen. Aber auch Hochschulen aus dem Saarland, Sachsen, Hessen, Rheinland-Pfalz und Bayern sind vor Ort. Im International Corner beraten Hochschulen aus neun Ländern.
Um in dem Angebot das Richtige für euch herauszufinden, könnt ihr euch vorbereiten. Online habt ihr die Möglichkeit zu testen, welche Berufe oder Studiengänge zu euch passen könnten. Anschließend bekommt ihr Vorschläge zu passenden Ausstellern. red/Foto: © Einstieg GmbH
Einstieg Köln, Berufs- und Studienwahlmesse, Freitag, 20., und Samstag, 21. Februar, jeweils 9
bis 16 Uhr,
koelnmesse, Halle 7, Deutz-Mülheimer-Straße, Köln.
Tageskarte: 5 Euro.
Info: >einstieg.com/koeln
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http://www.gueterslohtv.de/?site=News&newid=24926
Freizeit im Wandel, soziale Netzwerke und „Chillorte“ 29 JANUAR 2015
Prof. Dr. Ulrich Deinet von der Fachhochschule Düsseldorf zeigte in seinem Vortrag die neuen Herausforderungen für die Kinder- und Jugendförderung auf. Foto: ZÖ Gütersloh Auftaktveranstaltung zum Kinder- und Jugendförderplan 2016-2021 in der Aula der Janusz-Korczak-
Gesamtschule Gütersloh. Die neuen Medien, Ganztagsunterricht und der wachsende Freizeitstress verändern das Leben von Kindern und Jugendlichen. Für die offene Kinder- und Jugendarbeit bedeutet das, dass sie sich an den neuen Wünschen und Bedürfnissen orientieren muss. Der aktuelle Kinder- und Jugendförderplan der Stadt Gütersloh läuft noch bis Ende 2015. Doch spätestens seit der Auftaktveranstaltung zum neuen kommunalen Kinder- und Jugendförderplan in der Aula der Janusz-Korczak-Gesamtschule in Gütersloh ist die Planung im
vollen Gange.
Welche Interessen haben Kinder und Jugendliche? Wann haben sie angesichts von Ganztagsschule noch Zeit für sich? Wo besteht akuter Handlungsbedarf? Diese und andere Fragen soll der neue Kinder- und Jugendförderplan der Stadt Gütersloh aufgreifen. Zum dritten Mal wird das Werk in Zusammenarbeit von Fachleuten aus Pädagogik, Verwaltung, Politik sowie Kindern und Jugendlichen entwickelt. Der Plan wird für die Jahre 2016 bis 2021 aufgestellt. Zur Vorbereitung gab es jetzt in der Aula der Janusz-Korczak-
Gesamtschule eine Auftaktveranstaltung. Besonderer Gast an diesem Abend: Prof. Dr. Ulrich Deinet von der Fachhochschule Düsseldorf. Bei seinem Vortrag ging der Professor für Kultur- und Sozialwissenschaften auf die neuen Herausforderungen ein, vor der die Kinder- und Jugendförderung steht. „Der Ganztagsunterricht führt dazu, dass die Jugend immer weniger Freizeit hat“, weiß Deinet und ergänzt: „Am Wochenende wird dann geschlafen“. Auf diese Veränderungen müsse die Jugendarbeit eingehen und sich anpassen. Für viele Jugendliche ist durch den Ganztagsunterricht und das somit sinkende Zeitbudget zudem die Schule zu einem
wichtigen, zentralen Ort geworden. Somit sei es immer wichtiger, dass Jugendförderung und Bildung kooperieren und gemeinsame Wege finden, die Kinder und Jugendlichen besser zu unterstützen.
Eine weitere Hürde für die Jugendarbeit sind die neuen Medien: „Früher traf man sich hauptsächlich auf dem Marktplatz, heute vielmehr in virtuellen Räumen wie in sozialen Netzwerken“, erklärt Deinet. Das führt zu einer „Verhäuslichung“ der Kinder. Und überhaupt waren zentrale „Orte“ von Jugendlichen ein wichtiges Thema an diesem Abend: Zum Beispiel Fastfood-Restaurants als neue Jugendeinrichtungen, Shopping Malls
mit hoher Anziehungskraft oder Ganztagsschulen als Lebensorte. Durch diese veränderten „Chillorte“ – übrigens ein Wort, das den ganzen Abend immer wieder fiel – müsse die Jugendförderung an anderen Stellen als bisher einsteigen, um die Kinder und Jugendlichen zu erreichen. Dabei sei es aber wichtig, dass nicht alle Bereiche pädagogisiert werden, um somit auch Freiräume zu gewährleisten.
Um das „Chillen“ von Jugendlichen, oder wie Prof. Dr. Deinet es mit „Verharren in Gelegenheitssituationen“ gerne übersetzte, aus einer anderen Perspektive zu verstehen, wurden Vertreter aus der Jugend an der
Diskussion beteiligt. Zu Gast waren Vera Johansmeier (Christlicher Verein Junger Menschen), Emilio Iordinanidis (Bauteil 5), Alina Khalil (Schülerin) und Efrem Can (Jugendparlament). Die Jugendlichen gaben ihre Erfahrungen und Sichtweisen zum Schulleben, zu den Jugendtreffs und zur Jugendarbeit weiter. Ergebnis: Sie sind mit der Jugendarbeit der Stadt Gütersloh zufrieden. So werden die Angebote der Jugendtreffs gerne wahrgenommen. Und auch damit, dass die Jugend selber was tun kann, sind sie
zufrieden. Jüngstes Beispiel: Die Kaugummi-Aktion des Jugendparlaments. Die Auftaktveranstaltung am Mittwochabend markierte den Beginn der Arbeit am neuen Kinder- und Jugendförderplan. Bis Juni 2015 werden einige Fachforen stattfinden, bei denen unter anderem die Aufgabenstellungen und Handlungsfelder der Jugendarbeit definiert werden. Natürlich werden auch bei diesem Prozess die Kinder und Jugendlichen wieder aktiv beteiligt sein.
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