FIRMEN AUTOG E S C H Ä F T S W A G E N | F L O T T E N - M A N A G E M E N T | F I N A N Z E N

H E F T 8/2017 | 80318 | € 4 ,00 w w w.f irmenauto.de

Neuvorstellung

Ford FiestaNEUE VERBRAUCHSMESSUNG

WLTP-Zyklus: Flottenbetreiber

müssen Car-Policy anpassen

FIRMENAUTO DES JAHRES

Die besten Firmenwagen 2017:

Alle Ergebnisse, alle Sieger

DATENRISIKO AUTO

Hackeralarm: Firmenwagen

werden zum Datenleck

Schwerpunkt Diesel

EURO6NACHRÜSTUNG

RESTWERTE

VERKAUFSCHANCEN

Wie Flottenmanager reagieren müssen

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Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart

AUS DEM HEFT FIRMENAUTO 8-2017

Ihr direkter Weg zu uns: E-Mail: firmenauto@etm.de

Jaguar XF SportbrakeNatürlich ist der deutsche

Automarkt einer der prestige-

trächtigsten der Welt.

Aber Stückzahlen werden

anderswo gemacht. Trotzdem

entschied sich Jaguar, vom

XF wieder einen Sportbrake

zu bauen. Aber wenn die

deutschen Kunden danach

fragen … Jedenfalls nahm

sich Chefentwickler Alan Hill

(rechts) viel Zeit, um in Bir-

mingham die Fragen unseres

Kollegen Guido Borck zu

beantworten (Seite 68).

Mercedes E-Klasse CabrioDie Testfahrt des E-Klasse Cabrios fand rund um den Mont Blanc statt und endete in Cour-

mayeur. Mercedes nutzte die Gelegenheit, die angereisten Journalisten zum Gespräch mit

den Experten mit dem ganz

neuen Skyway Monte Bianco

zum Punta Hellbrunner zu

laden. Auf 3.466 Meter Höhe

wusste Hanno Boblenz

allerdings erst mal nicht,

was imposanter ist: der Blick

auf Gletscher und Fels-

wände oder die Tatsache,

dass Mercedes ein Auto als

Anschauungsobjekt mit dem

Helikopter auf den Berg flie-

gen ließ (Seite 62).

Firmenauto des JahresSieht aus wie ein fröhlicher Betriebs-

ausflug an die Waterkant, ist aber das

FIRMENAUTO-Team in der Arbeits-

pause in Warnemünde. Tatsächlich

war die Stimmung in diesem Jahr

besonders gut. Nicht nur, weil die Orga

wie immer wie am Schnürchen lief

(ein Dank an die Damen der Eventab-

teilung), sondern weil das Wetter mit-

spielte. Wovon man an der Ostseeküste

nicht unbedingt ausgehen kann.

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IMPRESSUM

FIRMENAUTO – Geschäftswagen ·

Flottenmanagement · Finanzen

ISSN 1618-4998

Leiter Publishing: Paul Göttl

Redaktion FIRMENAUTO/ www.firmenauto.de Hanno Boblenz (Chefredakteur), Martin Schou, Juliane Dünger/ Sumita Brumbach (Assistentinnen)

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Annett Boblenz, Guido Borck, Dirk Gulde, Gunter Glück, Peter Ilg, Dr. Wolf-Henning Hammer, Nicole Holzer, Alex Mannschatz, Axel Schäfer (BVFM), Frank Wald

Grafik/Produktion: Frank Haug (Ltg.); Florence Frieser, Monika Haug, Oswin Zebrowski, Marcus Zimmer

Internet: Thorsten Gutmann (Leitung); Jan Grobosch (Grafik/Produktion)

Sekretariat, Leserservice: Uta Sickel Tel.: 07 11/7 84 98-31

Verlag: EuroTransportMedia Verlags- und Veranstaltungs-GmbH Das Gemeinschaftsunternehmen von Dekra, Motor Presse Stuttgart und VF Verlagsgesellschaft

Geschäftsführer: Oliver Trost

Anschrift von Verlag und Redaktion: Postfach 81 02 07, 70519 Stuttgart Handwerkstraße 15, 70565 Stuttgart Tel.: 07 11/7 84 98-31 Fax: 07 11/7 84 98-88 Internet: www.firmenauto.de E-Mail: firmenauto@etm.de

Anzeigen: Thomas BeckTel.: 07 11/7 84 98-98 Fax: 07 11/7 84 98-29 Anzeigenverwaltung: Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG Anzeigenabteilung FIRMENAUTO Gabi Volkert und Nicole Polta Postfach, 70162 Stuttgart Leuschnerstraße 1, 70174 Stuttgart Tel.: 07 11/1 82-14 03Vertrieb: Bernd Steinfeldt (Ltg.) Gerlinde Braun, Tel.: 07 11/7 84 98-14Sylvia Fischer, Tel.: 07 11/7 84 98-18E-Mail: vertrieb@etm.deHerstellung: Thomas EiseleDruck: Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG Frankfurter Straße 168 34121 Kassel Printed in Germany

Erscheinungsweise: jährlich 11 Hefte,

Einzelheft 4,00 Euro, Bezugspreis für

Deutschland jährlich 44,00 Euro. Stu-

denten bezahlen gegen Vorlage einer

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Anzeigenpreisliste Nr. 23,

2017

Gerichtsstand Stuttgart

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SCHWERPUNKT ZUKUNFT DES DIESELS10 Restwert Drohende Fahrverbote und ständig neue Diskussionen:

Bekommt der Diesel bald ein Restwert-Problem?

14 Nachrüstung Mit Abgasreinigungssystemen lässt sich der Stickoxid-Ausstoß alter Diesel auf Euro-6-Niveau drücken.

Diese Artikel finden Sie nur im Internet

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BMW X3 BMW schickt die nächste Generation des X3 ins Rennen. Design und Innenraum sind deutlich moderner geworden. Wir zeigen die ersten Bilder.

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30

FLOTTE 2020 Die Digitalisierung ermöglicht Hackern den Zugriff auf Autos und somit auf wichtige Daten und Zahlen. Auch für Flottenmanager tritt das Thema Datenschutz daher zunehmend in den Mittelpunkt.

58OPEL INSIGNIA SPORTS TOURER

Nach der Limousine kommt nun die Neuauf-lage des Mittelklasse-Kombis.

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8/2017

MANAGEMENT

03 Impressum

08 Branchen-News Nachrichten

20 WLTP-Verbrauchszyklus Ab September wird der Normverbrauch nach neuer Richtlinie gemessen. Welche Auswirkungen das auf die Car Policy hat

26 Interview Armin Villinger, Leiter Volkswagen Group Fleet International, über das Flottengeschäft des VW-Konzerns

30 Flotte 2020 Datenschutz wird zur Herausforderung für Flottenmanager

32 Mercedes-Benz Vans Rental Daimler führt Mietkonzept und ein Flottenmanagement für Transporter ein

34 Wildunfall Wann Versicherungen zahlen

54 Die besten Marken Diese Dienstleister bieten den besten Service

FIRMENAUTO DES JAHRES 2017ALLE ERGEBNISSE

38 Minicars

40 Kleinwagen

41 Kompaktwagen

44 Mittelklasse

46 Obere Mittelklasse

47 Oberklasse

48 Kleine SUV

48 Kompakte SUV

50 Mid-Size SUV

52 Große SUV

53 Kleine und kompakte Vans

53 Große Vans

AUTO

NEUVORSTELLUNGEN

56 Ford Fiesta Sicherer und hochwertiger: Was der neue Kleinwagen alles kann

58 Opel Insignia Sports Tourer Opels Flaggschiff rückt in neue Dimensionen vor

60 Jeep Compass Der Kompakt-SUV nimmt Tiguan und Co. ins Visier

62 Mercedes E-Klasse Cabriolet Der Schönste aus seiner Baureihe

63 Smart Fortwo Cabrio Electric Drive Offen stromern

64 Nissan Qashqai Update für den Bestseller

68 Jaguar XF Sportbrake Nach kurzer Pause kommt der Kombi zurück

FAHRBERICHTE

66 Mercedes E 220 d All-Terrain Businesstauglicher Offroad-Kombi

66 Ford Mustang Cabrio 5.0 V8 Firmenwagen im Übermaß

SERVICE + TECHNIK

69 Kostencheck Die beliebtesten und sparsamsten kompakten SUV

72 Verkehrssicherheit Crashtests zeigen die Folgen ungesicherter Ladung

74 Rückblick Nissan Prairie

26

ARMIN VILLINGERIm Interview erklärt der Leiter Volkswagen Group Fleet International die künftige Ausrichtung des VW-Flottengeschäfts.

66MERCEDES E 220 D ALLTERRAIN

Seriöser Businessauftritt des ersten Offroad-Kombis von Mercedes.

FORD FIESTAFords Kleinwagen geht in die nächste Runde. Ganz neu ist die Vignale-Variante.

56

AUTOS IN DIESEM HEFTAudi Q3 69BMW X1 69, X2 70

Dacia Duster SCe 115 LPG 69Ford Fiesta 56, Mustang Cabrio 5.0 V8 66Hyundai Tucson 2.0 CRDi 4WD 70Jaguar XF Sportbrake 68Jeep Compass 60

Kia Niro 1.6 GDI 69, Sportage 2.0 CRDi 4WD 70

Mercedes E-Klasse Cabriolet 62, E 220 d All-Terrain 66, GLA 69

Nissan Qashqai 64/69, Prairie 74

Opel Insignia Sports Tourer 58, Grandland X 70

Peugeot 3008 69

Range Rover Evoque 2.0 eD4 69

Renault Kadjar 69

Seat Ateca 69

Skoda Koraq 69

Smart Fortwo Cabrio Electric Drive 63

Toyota CH-R 1.8 VVT-i Hybrid 69

Volvo XC40 70

VW Passat Variant 1.6 TDI Bluemotion 14, Tiguan 2.0 TDI 70

August 2017 FIRMENAUTO 5

Erster seiner Klasse: als Firmenauto des Jahres und mit connect business.Das Mercedes-Benz E-Klasse T-Modell gewinnt bei Europas größtem Praxis-Vergleichstest der Zeitschrift FIRMENAUTO. Unser FlottenSterne Fahrzeug ist Sieger der Gesamtwertung in der oberen Mittelklasse und bringt Sie auf den Weg in die Zukunft: Mit den Konnektivitätsdiensten von connect business, wie dem digitalen Fahrtenbuch, wird Ihr Fuhrpark vernetzt und das Management so innovativ wie noch nie. Ein Gewinn für Ihre Flotte sind auch unsere anderen Modelle, die als Firmen- autos des Jahres ausgezeichnet wurden: die A-Klasse in der Kompaktklasse, der GLC bei den mittleren SUV, die B-Klasse bei den kleinen und kompakten Vans sowie der smart fortwo bei den Minicars. www.mercedes-benz.de/geschaeftskunden

TESTEN, NETZWERKEN, FORTBILDEN Am 18. und 20. Oktober 2017 findet der vierte FIRMENAUTO Test Drive in Schwäbisch Hall statt. Kombinieren Sie das Fahrevent mit dem Flottentag bei Signal Reklame.

Eine Location, zwei Veranstaltungen: Zum zweiten Mal findet der FIRMEN-AUTO Test Drive im Rahmen des Signal Reklame-Flottentags in Schwäbisch Hall statt, und zwar am 18. sowie am 20. Okto-ber. Für Flottenmanager ist dies eine prima Gelegenheit, Testfahrten, Messe und Branchentreff zu verbinden. Beim Test Drive erwarten Fuhrparkent-scheider jede Menge aktuelle Modelle

quer über alle Segmente hinweg. Die Großkundenbetreuer der Marken erklä-ren Ihnen die Technik in den Fahrzeugen und geben Auskünfte über mögliche Finanzierungsarten. Am 19. Oktober, dem Tag zwischen unse-ren Test Drive-Terminen, richtet Signal Reklame den fünften Flottentag aus. Im Mittelpunkt steht der Austausch mit Kol-legen und Flottendienstleistern aus allen

Branchen. Außerdem gibt es Fachvor-träge rund um die Themen autonomes Fahren, Ladungssicherung und digital vernetzte Flottenlösungen. Im Motor-Talk stehen die Rennsportlegende Christian Menzel sowie der Testleiter von »auto motor und sport«, Jochen Albig, Rede und Antwort. Weitere Informationen fin-den Sie unter firmenauto.de/testdrive sowie signal-reklame.de/flottentag.

Europcar

Erste Mietstation für LkwEuropcar eröffnete in Hamburg-Bahrenfeld die erste aus-gewiesene Lkw-Station Dort werden Fahrzeuge mit Son-derausstattung, beispielsweise mit Anhängerkupplung, vermietet, aber auch 12- und 14-Tonner. Europcar stellt eine industriespezifische Nutzfahrzeugflotte mit Kühlfahrzeu-gen, Frischdienst-Kühlern, Dreiseitenkippern und Fahrzeu-gen mit Doppelkabine. Außerdem gibt es dort ein limitier-tes Pkw-Angebot. In der Station wird zusätzlich Equipment zur Ladegutsicherung, wie Sperrstangen oder Verzurrgurte, angeboten. Bis Ende 2018 sind insgesamt zwölf Stationen in industriellen Ballungsgebieten in Deutschland geplant.

BRANCHEN-NEWS

8 FIRMENAUTO August 2017

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KOLUMNE

Den Fuhrpark mit Excel verwalten

Axel Schäfer Geschäftsführer

Bundesverband Fuhrpark management

Flotten-Termine 2017

Da sollten Sie hin!■ IAAWann? 14. bis 24. September Wo? Frankfurt (www.iaa.de)

■ FIRMENAUTO Test DriveWann? 18. und 20. Oktober Wo? Schwäbisch Hall (www.firmenauto.de/testdrive)

■ Signal Reklame FlottentagWann? 19. OktoberWo? Schwäbisch Hall (www.signal-reklame.de/flottentag)

■ 19. Verbandsmeeting Bundesverband FuhrparkmanagementWann? 14./15. November Wo? tba (www.fuhrparkverband.com)

Albert Einstein bekam den Physik-Nobelpreis für seine Relativitätstheorie. Oder? Falsch. In Wahrheit hatte die Jury die Theorie nicht verstanden und – um einer Blamage zu entgehen – ihm 1905 den Preis für den von ihm entdeckten photoelektrischen Effekt überreicht. Solche Geschichten, die sich falsch in das kollektive Gedächtnis eingebrannt haben, gibt es zuhauf. Auch im Fuhrparkmanagement. Hier hört man öfters, dass man seinen Fuhr-park mit Excel steuern kann. Auch das ist Unsinn, zumindest, wenn Sie mehr als ein Fahrzeug zu verwalten haben.

Microsoft Excel ist ein gutes Tabellenkalkulationsprogramm, keine Frage. Es ist in deutschen Unternehmen populär und Verknüpfungen und Formeln lassen sich damit einrichten. Was spricht also gegen Fahrzeug-, Fahrer- und Terminlisten? Ganz einfach: Die Welt des Fuhrparkmanagements ist einfach zu komplex. Mit Excellisten ist Fuhrparkmanagement dauerhaft nicht optimal zu gestalten, alleine schon wegen möglicher bzw. fehlender Schnittstellen zu den IT-Systemen der Finanzbuchhaltung oder des Perso-nalwesens. Es gibt bei Excel beispielsweise auch keine Schnittstellen, mit denen Tankdaten eingelesen und automatisch abgeglichen werden kön-nen, Arbeitsprozesse sind nicht zu automatisieren und so weiter. Schaut man sich also die Aufgaben an, die eine Fuhrparkverwaltung abzudecken hat, wird schnell klar, dass es dazu ab einer gewissen Fuhrparkgröße eine professionelle Software geben muss. Um den Fuhrpark effizient zu verwal-ten, gesetzlich vorgegebene Termine im Griff zu haben und Schwachstellen rechtzeitig zu erkennen. Und je mehr Personen sich um das Thema Fuhrpark im Unternehmen kümmern, je mehr Fahrer und Fahrzeuge involviert sind, desto unangebrachter sind einfache Exceltabellen.

Schon eine Standardsoftware für die Verwaltung des Fuhrparks deckt im Grunde alle Belange von der Beschaffung bis zur Verwertung der Fahrzeuge ab. Neben der Stammdatenverwaltung der Fahrzeuge und der Fahrer sind dies auch alle Bewegungsdaten (Kraftstoffe, Leasingabrechnungen, Rei-fen-, Reparatur- und Wartungsrechnungen etc.), Fahrzeugtermine und die Schadensakten. Je nach Anbieter verfügen moderne Systeme optional über ein Dispositionssystem für Poolfahrzeuge und ein elektronisches Dokumen-tenarchiv. Also: Sie bringen Transparenz in die Komplexität eines Fuhrparks. Und das ist ein Muss für jeden Profi.

2. Sixt Leasing Fleet Day

Workshops zur Mobilität von morgenUnter dem Motto »Mobilität der Zukunft« lud Sixt Leasing zum 2. Fleet Day in diesem Jahr ein. Im Fokus der Veranstaltung standen E-Mobilität, Ladeinfrastruktur und Abrechnungs-möglichkeiten von Elektrofahrzeugen. Außerdem ging es um die sich ändernden Mobilitäts-bedürfnisse in Großstädten sowie neue Bezahlsysteme im Tankkartenmanagement. Gemein-sam mit dem Mineralölkonzern Total zeigte Sixt Leasing in verschiedenen Workshops auf, wie Fuhrparkbetreiber den Mobilitätswandel in ihrem Unternehmen gestalten können.

Dekra-zertifizierter Fuhrparkmanager

400. Flottenmanager ausgebildetSeit 2013 bildet Dekra Akademie in Kooperation mit Bundesverband Fuhrparkmanagement und FIRMENAUTO Flottenmanager aus. Jetzt hat der 400. Teilnehmer die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Manfred Lüttjens aus dem Bereich Fleet & Transport Fuhrparkmanagement Hamburg der Vattenfall Europe Business Servi-ces schloss erfolgreich seine Ausbildung ab. »Alle relevanten Themen des Fuhrparkmanagements wurden kurzweilig und praxisnah behandelt, die inhaltliche Tiefe war insbesondere angemessen, ohne zu überfordern. Es war für mich die abso-lut richtige Entscheidung, den kompletten Lehrgang mit Zertifizierung zu absolvieren«, sagte Lüttjens, der für die 300 Fahrzeuge des Energiekonzerns in Norddeutschland zuständig ist.

Meter Kabel werden ab 2020 in einem durchschnitt-lichen Neuwagen verlegt sein, wie der Automobilzu-lieferer Delphi prognostiziert.

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Absolvent Manfred Lüttjens (links) mit Dozent Marc-Oliver Prinzing.

10 FIRMENAUTO August 2017

SCHWERPUNKT | Zukunft des Diesels

WANN LÄUFT DAS FASS ÜBER?Text: Gunter Glück

Dem Diesel drohen Fahrverbote. Zwar nur für Euro 5, so heißt es, doch auch neuere Euro-6-Diesel stehen unter Schadstoff-Anklage. Bekommt der Diesel bald ein Restwertproblem?

August 2017 FIRMENAUTO 11

In der bisherigen Dieseldebatte dreht sich fast alles um die ange-

drohten Fahrverbote, mit denen Groß-städte ihre Luft verbessern wollen. Die Folgen dadurch sind klar: Autofahrer mit betroffenen Fahrzeugen werden in ihrem Einsatzradius eingeschränkt. Wie gravierend ist noch unklar. Schließlich gibt es bislang keine einheitliche Umset-zung, jede Stadt arbeitet an einem eige-nen Konzept.

Noch unklarer ist daher, welche finan-ziellen Auswirkungen die Androhungen letztendlich für den Autofahrer haben und wie Gebrauchtwagenkäufer auf Dieselfahrzeuge künftig reagieren. Aber auch beim Kauf eines Neuwagens sind sich Autofahrer zunehmend unsicher. Diesel oder Benziner? Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert schon heute ein Fahrverbot für alle Diesel, also auch

für die mit Euro 6. Schwere Zeiten dem-nach für Flottenmanager. Sie müssen vor-ausschauend handeln und die richtigen Kaufentscheidungen treffen.

Das Restwertproblem betrifft nicht nur Kauffuhrparks, die direkt vom Wieder-verkaufswert der Fahrzeuge abhängig sind. Beim Leasing könnte sich der Die-selfrust auf die Raten auswirken. Schließ-lich wollen auch die Leasinggesellschaf-ten nicht auf den Kosten sitzen bleiben.

Hersteller, Leasinggesellschaften und Flottenbetreiber müssen sich kurzfristig mit diesem Thema auseinandersetzen. Experten für Restwertprognosen halten es in Anbetracht der Gemengelage in der Diskussion über die blaue Plakette aller-dings noch zu früh, um eine seriöse Prognose abzugeben. Auch anhängige Prozesse bei diversen Verwaltungsgerich-ten über Einfahrtbeschränkungen und der Frage, ob Nachrüstungen möglich und bezahlbar sind, helfen nicht bei der Entscheidung.

DUH drängt auf FahrverboteKlar ist, dass die Deutsche Umwelthilfe alles daransetzt, Städte mit Grenzwert-überschreitungen zu zwingen, die oft schon vorhandenen Luftreinhaltepläne endlich umzusetzen. Dabei ist die Forderung des DUH-Bundesgeschäfts-

führers Jürgen Resch schnell formuliert: Dieselfahrzeuge nach Euro-5- und Euro-6-Norm sind auf Kosten der Hersteller so nachzurüsten, dass sie im Fahrbetrieb die vorgeschriebenen Grenz-werte einhalten. Dazu müsse es einen amt lichen Rückruf geben. Ansonsten sei ein generelles Dieselfahrverbot in den von Grenzwertüberschreitungen betrof-fenen Stadtbereichen temporär oder dauerhaft unumgänglich. »Da die Hersteller zur Zeit gutes Geld mit Neu-fahrzeugen verdienen, ist es ihnen auch möglich, diese Maßnahmen zu finanzie-ren«, findet Resch.

Den im Flottenbereich tätigen Autolea-singgesellschaften beschert die De bat te ein erhebliches Restwertrisiko: Über 90 Prozent ihrer Autos sind Diesel. »Da die durchschnittliche Leasingdauer bei 33 bis 36 Monaten liegt, enthalten die Portfo-

lios noch einen signifikanten Be stand an Euro-5-Fahrzeugen, der erst in rund 18 Monaten vollständig ausgesteuert wird«, sagt Michael Velte vom Verband der herstellerunabhängigen Leasinggesell-schaften (VMF). Auch der VMF schließt sich der Forderung nach einer amtlich veranlassten Nach- oder Umrüstung an. »Deutschland hat damit schon ein-

mal gute Erfahrungen ge sammelt, auch wenn die Zeit der G-Kat-Umrüstungen geraume Zeit zurückliegt.«

Obwohl der Diesel bereits einen beträchtlichen Imageschaden erlitten hat, kalkulieren die Gesellschaften Neuwa-genverträge noch mit unveränderten Restwerten. Das bedeutet ein erhebliches Kostenrisiko, wenn die Autos später beim Wiederverkauf weniger einbringen.

Auch die effektiven Kosten der Flotten-betreiber, die ihre Fahrzeuge kaufen und im Anlagevermögen führen, steigen entsprechend. Deren Vermarktungs-ergebnisse und damit die oft erzielten außerordentlichen Erträge sind gleicher-maßen betroffen.

Erste Anzeichen kippender RestwerteIm Schnitt werden vier von fünf Leasing-rückläufer in Deutschland weiterverkauft. Ähnliches gilt für ausgemusterte Firmen-wagen von gekauften Flotten. Da stellt sich die Frage, wie das Vertrauen der Gebrauchtwagenkäufer in die Nutzbar-keit von Dieseln wiederhergestellt wer-den kann.

Für Flottenbetreiber ist die Gesamtsitu-ation besonders problematisch, da echte Alternativen fehlen. Der Einsatz von Ben-zinern hat andere Nachteile, wie die im Vergleich zu Dieseln höheren CO2-Werte oder auch die deutlich höheren Betriebs-kosten, die sich besonders bei hohen Laufleistungen schnell summieren.

Belastbare Prognosen, so Andreas Geilenbrügge von Schwacke, waren in

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Flottenbetreiber müssen sich jetzt und in den kommenden

Monaten mit dem Dieselthema auseinandersetzen

STANDZEITEN IN TAGEN

Alle Segmente und Marken Benzin Diesel

Alle Angaben in Tagen Quelle: DAT

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12 FIRMENAUTO August 2017

SCHWERPUNKT | Zukunft des Diesels

den ersten Monaten nach dem Bekannt-werden der Dieselaffäre kaum sinnvoll. Mittlerweile haben die Restwertprofis mehr Daten und sehen etwas klarer. Erste Erkenntnis: Grundsätzlich reagiert der Gebrauchtwagenmarkt tendenziell lang-sam auf solche Großereignisse. Zweite Erkenntnis: Etliche schwer wiegende Einflussfaktoren, wie beispielsweise der gesamtwirtschaftliche Aufschwung und die Kaufkraft, sind dafür verantwort-lich, dass die Nachfrage nach gebrauch-ten Dieseln hoch geblieben ist. Daher ver änder ten sich die Gebrauchtwagen-preise von Dieseln im ersten Jahr seit dem Beginn des Abgasthemas nicht signifikant.

Seit Ende vergangenen Jahres aller-dings sehen die Forecaster so etwas wie erste Anzeichen einer Veränderung: Gebrauchte Dieselfahrzeugen stehen deutlich länger bei den Händlern. In manchen Segmenten wie der Kompakt-klasse fallen die Preise für gebrauchte Diesel, während Benziner teurer werden. Dies wirkt sich natürlich auch auf die prognostizierten Restwerte aus.

Mehrere Faktoren beeinflussen den Dieselabsatz»Bisher ist es in der Diskussion um den Diesel nur um theoretische Fahrverbote gegangen«, sagt Geilenbrügge. Doch jetzt hätten wir die Situation, dass wir faktisch mit Einschränkungen oder Nachteilen in der Nutzung der Fahrzeuge rechnen müssten. Tatsächlich sind mittlerweile regionale und zeitlich begrenzte Ein-schränkungen in Aussicht, die für man-che Autofahrer wirksam werden. Die für 2018 getroffene Entscheidung, in Stutt-gart Teilstrecken für ältere Dieselfahr-zeuge zu sperren, verleiht der Diskussion um den Diesel und seine Zukunftschan-cen neue Brisanz.

Die Frage ist: Werden die Fahrverbote durchgesetzt?Der Einfluss von Fahrverboten ist stark abhängig von der tatsächlichen Umset-zung sowie einer bundesweiten Rege-lung. Insgesamt wird vermutlich eine Kombination aus verschiedenen Fakto-ren dazu führen, dass in Zukunft weniger Diesel ihre Kunden finden. Schon jetzt streichen etliche Marken in Kleinwagen den Selbstzünder aus dem Angebot. Und manchmal fällt der Diesel alternativen Antriebsarten zu Opfer. Natürlich haben die Autohersteller auch ein finanzielles

Interesse daran, mehr Elektro- und Hyb-rid-Modelle oder auch Erdgasfahrzeuge auf die Straße zu bringen. Nicht zuletzt wegen der staatlich verordneten Flotten-verbrauchsgrenze.

Bisher soll der Diesel mit hohen geplan-ten Absatzzahlen die Entwicklungskos-ten für alternative Antriebsarten finan-zieren. Gerät der Absatz ins Stocken, müssen die Hersteller reagieren. Trotz-dem spricht einiges dafür, den Verkauf des Diesels auch weiter zu forcieren. Denn seine bessere CO2-Bilanz hilft der Autoindustrie, die Emissionsziele in den nächsten Jahren zu erreichen.

Zumal alternative Antriebe, egal ob Elektro, Hybrid oder Gas, mit unter drei Prozent Marktanteil noch immer eine untergeordnete Rolle spielen. Das wird sich vermutlich erst mit der Modell-offensive der Hersteller in den kommen-den Jahren signifikant verändern. »Die Benziner haben eben mehr Konjunktur als andere Antriebsarten. Insbesondere bei User-Choosern und Kleinflotten, die sich in ihren Kaufentscheidungen eher wie Privatkunden verhalten, macht sich dies bemerkbar. Deshalb liegt der Diesel-anteil bei nur noch 68 Prozent«, sagt Gei-lenbrügge.

Im Ergebnis werden stabile Wirt-schaftsdaten, das steigende Bruttosozial-produkt, die gute Kaufkraftentwicklung und die niedrige Arbeitslosenquote für positive Wirkungen auf dem Gebraucht-wagenmarkt sorgen. Man kann damit rechnen, dass die Hersteller den Diesel

nicht kampflos aufgeben. Sobald die Preise purzeln, so die Meinung mehrerer Prognoseinstitute, steigt die Nachfrage unmittelbar. Außerdem wissen Privat-kunden ebenso wie Flottenbetreiber: Alternative Antriebe können den effizi-enten und kostengünstige Diesel nicht ersetzen. Noch nicht.

KOMMENTAR

Moderater Abwärtstrend

Da der Gebrauchtwagenmarkt im Vergleich zum Neufahrzeugmarkt zeitversetzt reagiert, gab es bisher keinen Grund, die Restwerte anzupassen. Da aber Einfahrtbeschränkungen unausweichlich sind und die Dieseltechnologie in den nächsten Jahren in der Diskussion bleiben wird, rechne ich in den kommenden zwölf Monaten mit einem moderaten und sukzessiven Abwärtstrend bei Dieselrestwerten. Wie weit sich dieser fort-setzt, hängt entscheidend davon ab, ob Gebrauchtwagen käufer wieder Vertrauen in die uneingeschränkte Nutzung gewinnen. Leasing-raten für Diesel werden aber bei Weitem nicht so steigen, dass Benziner bei hohen Laufleistungen mit ihren Vollkostenraten wettbewerbsfähig werden. Fuhrparkver-antwortliche sind gut beraten, die eigenen Entscheidungsebenen auf absehbar steigende Kosten einzustimmen.

WERTENTWICKLUNG DES NEUPREISES

Alle Segmente und Marken, 3-jährige Fahrzeuge, Laufleistung: 15/20 Tsd. km pro Jahr Benzin Diesel

Alle Angaben in Prozent Quelle: DAT

01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 01 02 03 04 05

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522016 2017

55,555,3 55,2

55,054,8 54,7 54,6

54,5 54,4 54,3 54,2 54,1

56,055,8 55,7

55,455,2

55,5 55,6 55,6 55,5 55,4 55,4 55,3 55,2 55,2 55,255,0 55,0

56,4 56,5 56,5 56,4 56,3

Gunter Glück

Branchenkenner und

freier Autor

14 FIRMENAUTO August 2017

MANAGEMENT | xxxxx

Ältere Diesel nachrüsten? Geht nicht! Den Stickoxiden mit Zu-

satztechnik zu Leibe rücken, um Fahr-verbote zu umgehen? Viel zu aufwen-dig und zu teuer, lautete bis vor Kurzem die Aussage der meisten Autohersteller. Doch spätestens seit dem Autogipfel der grün-schwarzen Landesregierung in Ba-den-Württemberg Mitte Mai heißt es in-zwischen: Geht doch!

Die Runde aus 40 Vertretern von Her-stellern, Zulieferern, Wissenschaft und Politik ließ in einer Abschlusserklärung

SCHWERPUNKT | Zukunft des Diesels

Wegen hoher Stickoxid-Emissionen drohen Millionen älterer Dieselfahrzeuge Fahrverbote. Dabei

gibt es Abgasreinigungssysteme, mit denen sich der Ausstoß auf Euro-6-Niveau drücken lässt.

Unsere Kollegen von »auto motor und sport« haben die Technik auf der Straße getestet. Text: Dirk Gulde

DIESELNACHRÜSTUNG?

verlauten, dass durchaus Emissionsfort-schritte an Euro-5-Dieseln realisiert wer-den könnten. Doch wann mit Umrüstun-gen zu rechnen ist, steht in den Sternen. Denn die Autobauer prüfen jetzt erst ein-mal, welche Maßnahmen an welchen Fahrzeugen zu Verbesserungen führen. Im Gespräch sind Software-Lösungen, die die vorhandene Abgasnachbehand-lung besser nutzen.

Dabei gibt es bereits ein fertiges Nach-rüstsystem, das den Stickoxid-Ausstoß älterer Diesel drastisch reduziert. So hat

die zur Baumot-Gruppe gehörende Fir-ma Twintec ein universelles SCR-System entwickelt, das sich in jedem Diesel nach-rüsten lassen soll – auch in Autos vor Euro 5. Einen Namen machte sich Twin-tec in der Vergangenheit mit Nachrüst-sätzen für Partikelfilter.

Als erste Automobilzeitschrift konnte auto motor und sport nun das BNOX ge-nannte System mit einem parallel dazu gemessenen Serienfahrzeug auf seine Wirksamkeit hin testen. Und zwar nicht auf Prüfständen, sondern auf der Straße,

Mit dem BNOX-System von Twintec stößt der VW Passat

1.6 TDI nur 49 mg NOX pro km aus

49 mg

August 2017 FIRMENAUTO 15

unter realen Verkehrsbedingungen. Twin-tec hat einen nach Euro 5 klassifizierten VW Passat Variant 1.6 TDI der Vorgän-gergeneration (B7) umgerüstet, ein iden-tisch motorisierter Variant mit serienmä-ßiger Abgasreinigung liefert die Ver-gleichswerte.

Sauber kurz nach dem StartSCR-Systeme kommen heute in vielen Euro-6-Fahrzeugen ab Werk zum Einsatz und bieten bei richtiger Auslegung die derzeit bestmögliche Reduktion von

UND ES GEHT DOCH!

SO HABEN WIR GETESTET

Ein VW Passat 1.6 TDI mit serienmäßiger Abgasreini-

gung kommt nahezu auf den neunfachen Wert

Um den NOX-Ausstoß unter identischen Verkehrs- und Wetterbedingungen messen zu können, haben wir neben dem nachgerüsteten VW Passat Variant 1.6 TDI mit 105 PS ein technisch identisches Exemplar mit serienmä-ßiger Abgasreinigung getestet. Beide Autos wurden mit einem portablen Emissionsmessgerät (PEMS) ausgerüs- tet und gleichzeitig auf eine ca. 100 km lange Test- runde mit Stadt-, Landstraßen- und Autobahnabschnit-ten geschickt. Nach einem Fahrertausch ging es erneut auf Tour, die Fahrweise war jeweils entspannt, aber nicht übertrieben langsam. Die angegebenen NOX- und Verbrauchswerte wurden aus dem Mittelwert beider Messfahrten gebildet.

431 mg

16 FIRMENAUTO August 2017

Stickoxiden (NOX). »SCR« steht für »se-lektive katalytische Reduktion« und ba-siert auf dem Einspritzen einer Harn-stofflösung (Adblue) in den Abgasstrang, wo unter Einwirkung von Hitze Ammo-niak entsteht. Ammoniak wiederum re-agiert mit den Stickoxiden, die in harm-losen Stickstoff umgewandelt werden. Die heutigen SCR-Systeme funktionieren erst ab einer gewissen Abgastemperatur, da sich sonst der Harnstoff nicht in Am-moniak umwandelt. Nach Kaltstarts tut

sich daher erst mal minutenlang nichts.Um diesen Nachteil zu umgehen, nutzt

das BNOX-System von Twintec ein ande-res Verfahren: In einem separaten Bau-teil wird das Adblue erhitzt und in Am-moniak umgewandelt, das dann als hei-ßes Gas quasi servierfertig in den eigent-lichen SCR-Katalysator geleitet wird. Der Ammoniak-Generator wird über eine kleine Menge abgezweigter Abgase auf Temperatur gehalten, bei Bedarf schaltet sich ein elektrischer Heizer mit 400 Watt hinzu. Nach Kaltstarts soll es daher nur 60 bis 90 Sekunden bis zur vollen Reini-gungswirkung dauern.

Nachrüstlösung besser als Euro 6Neben Ammoniak-Generator und SCR-Kat besteht das BNOX-System im Wesent-lichen noch aus einem Adblue-Tank mit 18 Liter Inhalt, der in der Reserveradmul-de im Passat-Kofferraum steckt, sowie ei-nem Steuergerät, das die richtige Menge Ammoniak aus den Daten des NOX-Sen-sors im Auspuff bemisst. Die serienmä-

Daten und Messwerte

FahrzeugVW Passat Variant 1.6 TDI

Bluemotion (Bj. 2014)

Abgasreinigung Seriensystem Twintec

Zylinder/Hubraum cm3 4/1.598

Leistung kW (PS)/min 77 (105)/4.400

Getriebe/Antrieb Sechsgang manuell/Front

Kraftstoff Diesel

Testverbrauch l/100 km 5,8 D 6,0 D

Einstufung Euro 5

NOX-Grenzwert mg/km 180

Einzelmessungen NOX Teilabschnitte

Autobahn max. 130 km/h mg/km 403 32

Stadtgebiet hügelig mg/km 532 99

Landstraße max. 80 km/h mg/km 404 51

Gesamtergebnis NOX

»ams«-Eco-Runde mg/km 431 49

Abweichung vom Euro-6- Grenzwert (Faktor1)

5,39 0,61

Bewertung •••• ••••

1) Faktor 1 = Grenzwert. Die Messwerte ermittelte von Emissions Analytics

SCHWERPUNKT | Zukunft des Diesels

ßige Motorsteuerung bleibt dadurch komplett unverändert, weswegen das System universell einsetzbar ist und zu-dem wenig Bauraum verschlingt. Die Kosten für die Nachrüstung beziffert Twintec jedoch auf 1.250 Euro, hinzu kommen Einbaukosten.

Viel Geld, aber die Wirkung der BNOX-Anlage darf getrost als sensationell be-zeichnet werden: So stieß der Twintec-Pas-sat auf unserer Testrunde gerade einmal 49 mg NOX/km aus und blieb damit un-

ter dem Euro-6-Grenzwert von 80 mg/km. Von allen je bei uns gemessenen Euro-6-Dieseln war damit bisher nur die Vier-zylinder-Version der neuen Mercedes E-Klasse besser (41 mg), selbst gute Neuwa-gen liegen üblicherweise bei 100 bis 300 mg. Das bisher schlechteste von der Re-daktion getestete Auto (Renault Captur dCi 110) zeigt mit seinen 1.336 mg/km die obere Grenze aktueller Euro-6-Fahrzeuge.

Der Twintec-Passat schlägt damit nicht nur die meisten derzeit verkauften Die-sel, er lässt auch seinen Serien-Bruder weit hinter sich: Mit 431 mg stieß dieser fast die neunfache NOX-Menge aus. Und das, obwohl unser Vergleichsmodell be-reits das Software-Update aufgespielt be-kommen hat, mit dem Volkswagen der-zeit alle vom Dieselskandal betroffenen EA-189-Motoren umrüstet, zu denen auch der 1.6 TDI gehört. Das Twintec-System zeigt daher, was technisch prinzipiell möglich ist und wie wirkungsvoll sich äl-tere Diesel entgiften lassen. Nicht einmal die 2018 in Kraft tretenden Euro-6c-Gren-zen müsste der BNOX-Passat fürchten.

Den Conformity Factor von 2,1, der ei-nem Euro-6-Diesel auf der Straße 168 statt 80 mg zubilligt, hat das ehemalige Euro-5-Auto nicht nötig.

Abgesehen vom hohen Preis halten sich die Nachteile der Twintec-Anlage in Grenzen: Der Passat verbrauchte auf un-serer Testrunde 6,0 l/100 km, was vor al-lem an den elektrischen Zusatzverbrau-chern (Heizer, Steuergerät, Pumpe) liegt; beim Serienmodell waren es 5,8 Liter.

Als zweiter Nachteil muss das regel-mäßige Nachfüllen von Adblue genannt werden. Nach Twintec-Aussagen reichen die 18 Liter beim Passat für knapp 10.000 Kilometer. Da die Ammoniak-Dosierung

Der Twintec-Passat stieß 49 mg NOX/km aus und blieb damit

unter dem Euro-6-Grenzwert von 80 mg/km

Das portable Abgasmesssystem bringt praxisnahe NOX-Werte, die im realen Verkehr ermittelt werden.

www.volkswagen.de/grosskunden

¹Kraftstoffverbrauch in l/100 km: kombiniert 1,8–1,7; Stromverbrauch in kWh/100 km: kombiniert 13,2–127; CO₂-Emission in g/km: kombiniert 40–38; Effizienzklasse: A+. ²Wahl im Magazin „Firmenauto“, Ausgabe 08 vom 21.07.2017. Abbildung zeigt Sonder-ausstattung gegen Mehrpreis.

Der Passat Variant GTE¹. Firmenauto des Jahres 2017².

Wir freuen uns über die Wahl zum „Firmenauto des Jahres 2017“ in der Kategorie „Mittelklasse“. Und bedanken uns bei allen Flottenmanagern für ihre Wertschätzung und ihr Vertrauen in die Volkswagen Flottenfahrzeuge.

Wir bringen die Zukunft in Serie.

Firmenautodes Jahres

2017

Plug-Win-Hybrid.

18 FIRMENAUTO August 2017

SCHWERPUNKT | Zukunft des Diesels

vom NOX-Ausstoß des Ausgangsmotors abhängt, kann die Adblue-Menge jedoch variieren. Bei einem angenommenen Preis von einem Euro pro Liter Harn-stofflösung erhöhen sich die Betriebskos-ten in unserem Fall durch Mehrver-brauch und Adblue um rund 40 Cent/100 km, was bei der durchschnittlichen Jah-resfahrleistung von 12.000 km in Deutsch-land weniger als 50 Euro pro Jahr und Auto ausmacht. Angesichts drohender Fahrverbote und des daraus resultieren-den hohen Wertverlustes dürfte dies für viele Besitzer neuerer Euro-5-Diesel das kleinste Problem darstellen.

Überwiegend Serienteile verbautWas die Lösung ebenfalls interessant macht: Bis auf den Ammoniak-Generator besteht das BNOX-System weitgehend aus Originalteilen. So kommt der Adblue-Tank für die Reserveradmulde ebenso aus dem VW-Ersatzteillager wie der SCR-Ka-talysator. Auch beim Steuergerät für die Ammoniak-Dosierung handelt es sich Hardware-seitig um Serientechnik. Die 1.250 Euro, die Twintec veranschlagt, be-ziehen sich auf einen regulären Erwerb Fo

tos:

Han

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Reinigungstechnik bislang nicht kau-fen. Auch eine Genehmigung zum Um-schlüsseln von Euro 5 auf Euro 6 seitens des KBA fehlt. Wann diese kommt, steht ebenfalls in den Sternen. Fest steht zwar, dass die Politik Nachrüstlösungen for-dert, doch derzeit prüfen die Autobauer erst mal ihre auf dem Stuttgarter Auto-gipfel im Mai vorgeschlagenen Software-Updates.

Von der Dauer mal abgesehen: Die Wirksamkeit solcher Maßnahmen halten Experten ohnehin für überschaubar, da die betroffenen Fahrzeuge mangels SCR-Kat nur eine begrenzte Einflussmöglich-keit auf ihre Abgase besitzen. So sollen die Stickoxide über eine Anhebung der Abgasrückführung (AGR) reduziert wer-den. Zu hoch lässt sich die AGR-Rate je-doch nicht treiben, da sonst die Partikel-menge und der Verbrauch stark anstei-gen und die AGR-Ventile verstopfen. Software-Lösungen dürften die NOX-Werte daher nur um 20 bis 50 Prozent senken. Da viele Euro-5-Diesel bei 1.000 mg NOX/km und mehr liegen, sind sol-che Autos immer noch weit von den Wer-ten unseres BNOX-Passat entfernt.

Einen so hohen Hardware-Aufwand wie Twintec zu treiben, scheuen sich die Autobauer, auch weil die Politik eine Be-teiligung an den Kosten fordert. Ange-sichts von knapp sechs Millionen Euro-5-Dieselautos in Deutschland bedeuten 1.250 Euro pro Auto immerhin neun Mil-liarden Euro. Realistisch ließe sich eine Umrüstung älterer Diesel daher nur durchführen, wenn sich Staat, Herstel-ler und Besitzer die Kosten teilen.

der Teile. Sollte sich ein Hersteller jedoch entschließen, das System zusammen mit Twintec für bestimmte Modelle anzubie-ten, könnten wesentlich günstigere Kom-ponentenpreise veranschlagt werden.

Obwohl Twintec derzeit mit Anfra-gen überrannt wird, lässt sich die clevere

KOMMENTAR

Hersteller in der PflichtDass eine wirkungsvolle Entgiftung älterer Diesel möglich ist, hat das BNO

X-System eindrucksvoll bewiesen. Mehr noch: Ein kleiner

Zulieferer zeigt der Autoindustrie, was möglich ist, wenn sich die Entwickler nicht nur am untersten Rand des gesetzlich gerade noch Zulässigen orientieren. Angesichts des gewaltigen Image-Schadens für die Dieseltechnik sind die Hersteller jetzt gut bera-ten, wirkungsvolle Systeme für ihre Bestandsfahrzeuge zu entwi-ckeln. Schließlich betonen Autohersteller immer, wie wichtig der Diesel für die ab 2020 gültigen CO2-Vorgaben ist. Nicht nur das: Angesichts bevorstehender Umwälzungen und neuer Konkurrenz muss die Branche um ihre Zukunftsfähigkeit fürchten – wer will schon Stromer von einer Marke mit Luftverpester-Image, wenn es doch Alternativen gibt?

Dirk Gulde

Redakteur »auto motor und sport«

Im vorderen Teil des Kardantunnels befindet sich

der SCR-Katalysator.

Platzsparend untergebracht: Der Adblue-Tank in der Reserveradmulde fasst 18 Liter.

Der Ammoniak-Generator ist eine Eigenentwick-

lung von Twintec.

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20 FIRMENAUTO August 2017

MANAGEMENT | WLTP-Verbrauchszyklus

DASSELBE IN GRÜN?Ab September wird der CO

2-Ausstoß nach dem neuen WLTP-Zyklus gemessen. Kleinere

Fahrzeuge schneiden wohl schlechter ab, große profitieren von der neuen Messung. Unternehmen müssen daher ihre Car Policy im Fuhrpark anpassen. Auch, weil sich die Kfz-Steuer durch realistischere Werte wohl erhöhen wird. Text: Peter Ilg

Im September wird das neue Prüfverfahren für den Kraftstoff-

verbrauch von Personenkraftwagen ein-geführt. Der neue Messzyklus World-wide Harmonized Light-Duty Vehicles Test Procedure, kurz WLTP, ersetzt das NEFZ-Verfahren (Neuer Europäischer Fahrzyklus). Das neue Testverfahren gilt zunächst für alle neu auf den Markt gebrachten Fahrzeuge. Ab September 2018 wird es dann auf alle Neuzulassun-gen angewandt. »Der neue Prüfzyklus liegt näher an der Wirklichkeit und bil-det die heutigen Modelle und Verkehrs-situationen besser ab«, sagt Joachim Damasky, Geschäftsführer des Verbands der Automobilindustrie VDA in Berlin.

Der WLTP deckt Fahrsituationen vom Innenstadtverkehr bis zur Autobahn-fahrt ab. Im Gegensatz zum bisherigen Test ist er wesentlich dynamischer, denn er beinhaltet deutlich mehr Beschleuni-gungs- und Bremsvorgänge und er wird mit höheren Geschwindigkeiten gefah-ren. Zudem berücksichtigt der WLTP Sonderausstattungen wie Räder- und Reifengrößen und das tatsächliche Fahr-zeuggewicht. Gefahren wird das neue wie das aktuelle Verfahren im Labor auf dem Prüfstand.

Weil der WLTP realitätsnaher ist und die Randbedingungen genauer festge-legt sind, werden die Unterschiede zwi-schen Prüfstandergebnissen und Ver-

brauchswerten auf der Straße geringer ausfallen. »Aber es wird sie weiterhin geben, weil Fahrweise, Streckenverlauf und Nutzung der Klimaanlage den Kraft-stoffverbrauch maßgeblich beeinflussen«, sagt Damasky. Da im WLTP mehr Lang-strecke und schärfere Beschleunigungen gefahren werden, fallen auch die gemes-senen Verbrauchswerte höher aus als im NEFZ. Verbrauch und Kohlendioxid-Ausstoß hängen direkt zusammen. »Im Durchschnitt ist deshalb damit zu rech-nen, dass die Umstellung auf das neue Messverfahren zu einer Erhöhung der CO2-Werte um etwa 20 Prozent je Fahr-zeug führt und damit zu einer höhe-ren Kraftfahrzeugsteuer«, sagt Joachim

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22 FIRMENAUTO August 2017

MANAGEMENT | WLTP-Verbrauchszyklus

Damasky. Bundesfinanz minis ter Wolf-gang Schäuble rechnet laut einem Bericht im »Handelsblatt« zwischen 2018 und 2022 mit Mehreinnahmen bei der Kfz-Steuer von 1,1 Milli arden Euro.

Drei Faktoren bestimmen die Höhe der Kfz-Steuer. Das ist neben dem Hubraum und der Antriebsart die CO2-Emission. Je nach Zulassungsdatum eines Pkw gibt es eine Freigrenze für CO2-Werte, die in Gramm angegeben wird. Bei den Erstzu-lassungen ab 2014 sind es 95 g/km. Jedes

weitere Gramm über der steuer freien Grenze kostet zwei Euro. Beispiel: BMW gibt für den neuen 5er mit Zwei liter-Vierzylinder-Benzinmotor mit 252 PS einen CO2-Ausstoß von 126 g/km an. Das macht einen Aufschlag von 62 Euro bei der Kfz-Steuer. Wird nun der theore-tisch angenommene Wert von 20 Prozent mehr Ausstoß nach dem neuen Prüfver-fahren angesetzt, kämen 74,40 Euro Auf-schlag heraus.

Kleine Benziner haben es schwererAber die Rechnung geht in der Praxis so nicht auf, weil der neue Prüfzyklus unter-schiedliche Auswirkungen hat. Die im WLTP gefahrenen höheren Geschwindig-keiten machen es kleineren, auf Sparsam-keit getrimmten Benzinmotoren schwerer, niedrige Verbrauchswerte zu erreichen. Auch dem Diesel mangelt es daran, hohes Tempo und niedrigen Schadstoffausstoß hinzubekommen. Großvolumige und leistungsstarke Motoren schaffen das und profitieren daher vom WLTP. Wäh-rend des Prüfzyklus fahren sie häufiger als kleine Fahrzeuge im unteren Last-bereich und in einem optimalen Gang. Beim NEFZ sind die Gänge vorgegeben, bei WLTP nicht.

Und auch diese Rechnung hat seine Tücken: Mehr Kfz-Steuer für einen Klein-Fo

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Durch den neuen Testzyklus ist davon auszugehen, dass sich

die CO2-Werte um durchschnittlich 20 Prozent erhöhen

wagen bedeutet letztendlich nicht, dass er nun bei den Kosten auf dem Niveau eines großen SUV liegt. Am tatsächlichen Verbrauch der Autos ändert sich durch ein anderes Prüfverfahren nichts – mit Ausnahme der Herstellerangaben. Die Berechnung der Kfz-Steuer nach WLTP-Werten gilt für Autos, die nach dem 1. September 2018 zugelassen werden. Alle anderen haben Bestandsschutz.

Audi begrüßt die mit der Einführung von WLTP verbundenen Vorteile für den

Kunden. »Flotten- wie Privatkunden wer-den mit dem Verfahren den realen Ver-brauch ihres konfigurierten Fahrzeugs genauer absehen können«, sagt Ralf Weichselbaum, Leiter Verkauf Großkun-den bei Audi in Ingolstadt. Der Kunde sehe künftig bereits bei der Fahrzeug-konfiguration den individuellen CO2-Wert seines Fahrzeugs. »Gerade bei Flottenkunden wird dies das Beschaf-fungsverhalten beeinflussen und effizi-ente Antriebe und Fahrzeuge in diesem Marktsegment attraktiver machen.«

Fuhrparkmanager werden sich intensiv mit den Konsequenzen aus dem neuen Prüfzyklus auseinandersetzen müssen. »WLTP kann eine Neuausrichtung einer

CO2-basierten Car Policy erforderlich machen«, sagt Axel Schäfer, Geschäfts-führer des Bundesverbands Fuhrpark-management. Veränderungen der Kraft-stoffverbräuche und der CO2-Emissionen haben seiner Ansicht nach direkte Aus-wirkungen auf gewerbliche Flotten. »Zum einen, wenn in der Policy Refe-renzmodelle mit CO2-Grenzen angege-ben sind.«

Neue Referenzmodelle für Car PolicyDiese Referenzmodelle sind fast immer Downsizing-Motoren. Weil große Moto-ren im neuen Prüfzyklus besser abschnei-den als im alten, kommen ausgeschlos-sene Modelle für Dienstwagennutzer wieder in Betracht. » WLTP macht eine Überarbeitung der Car Policy und deren CO2-Grenzen beziehungsweise die Anpassung und Begutachtung der Refe-renzmodelle für viele Fuhrparkmanager zwingend erforderlich«, sagt Schäfer. Der andere Punkt, der sich durch die Umstel-lung der Prüfverfahren auf gewerbliche Fuhrparks bezieht, ist die eventuell höhere Kfz-Steuer.

Eventuell deshalb, weil »das Bun-desministerium der Finanzen die Aus-wirkungen des Wirksamwerdens der CO2-Werte nach WLTP auf die Kraftfahr-zeugsteuer nach einer Erfahrungszeit von zwölf Monaten prüfen will und den Finanzausschuss des Deutschen Bun-destags über das Ergebnis unterrichten wird«, teilt die Behörde mit.

So unterscheiden sich WLTP und NEFZWLTP NEFZ

Starttemperatur Kalt Kalt

Zykluszeit 30 min 20 min

Standzeit 13 % 25 %

Zykluslänge 23,25 km 11 km

Geschwindigkeit Mittel: 46,6 km/h – max: 131 km/h Mittel: 34 km/h – max: 120 km/h

Antriebsleistung Mittel: 7 kW – maximal: 47 kW Mittel: 4 kW – maximal: 34 kW

Sonderausstattungen Werden berücksichtigt Werden nicht berücksichtigt

Klimaanlage Keine Berücksichtigung Keine Berücksichtigung

Quelle: Verband der Automobilindustrie VDA

M{ZD{ CX-3 2017

* In der Klasse „Kleine SUV (bis 4.30 m)“ Sieger Gesamtwertung: Mazda CX-3 SKYACTIV-D 105. FIRMENAUTO, Ausgabe 08/2017, 21.07.2017.

Kraftstoffverbrauch innerorts, außerorts und im kombinierten Testzyklus und CO2-Emissionen im kombinierten Testzyklus für den Mazda CX-3 SKYACTIV-D 105: 4,4/3,8/4,0 l/100 km; 105 g/km.

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26 FIRMENAUTO August 2017

MANAGEMENT | Interview

Herr Villinger, für eine Zwi-schenbilanz ist es sicherlich zu

früh. Dennoch die Frage: Wie waren die ersten Monate in Konzernfunktion?Nun, aufgrund meiner vorherigen Tätig-keit bei der Marke Audi (Leiter Verkauf Großkunden, Behörden, Sonderabneh-mer sowie das Gebrauchtwagengeschäft; Anm. d. Redaktion) ist das Thema Flotte für mich ja nicht neu und ich konnte daher nahtlos anknüpfen. Zusätzlich hat mich das Team sehr herzlich aufgenom-

men. Alles in allem für mich ein reibungs-loser Übergang von der Marken- in die Konzernfunktion.

Was sind für Sie die wesentlichen Mei-lensteine in den kommenden Monaten? Welche Ziele haben Sie sich für 2017 gesetzt – und welche für 2018?Meine Prämisse ist eindeutig: Kunde, Kunde, Kunde. Diese Einstellung habe ich schon in meiner Verantwortung bei Audi gelebt – und werde sie auch aus der Konzernperspektive weiter forcieren. Gerade in der aktuellen Transformations-phase der Automobilindustrie mit den Themen Elektrifizierung, autonomes Fah-ren und Connectivity möchte ich Trans-parenz schaffen und jeden Kunden auf diesem Weg mitnehmen. Wir haben daher erstmalig zu diesen Themen auf unserem diesjährigen Fleet Konzernfo-rum im Mai in Leipzig Stellung bezogen. Auf der Agenda standen unter anderem: Ausführliche Diskussionen zum Thema Diesel sowie der aktuelle Status zum Thema Elektrifizierung und autonomes Fahren. Um hier mal einzelne Beispiele konkret zu benennen. Denn das Ver-trauen in uns können wir nicht nur ein-fordern, wir müssen vielmehr durch Taten überzeugen.

Die Neuzulassungen des Volkswagen Konzerns im Flottengeschäft sind 2016 im vierten Jahr hintereinander gestie-gen. Wo werden Sie ansetzen, um dem Flottengeschäft 2017 zusätzlichen Schwung zu verschaffen?Ich lege seit jeher großen Wert auf den per-sönlichen Dialog zu unseren Kunden – nur so können wir verstehen, welche Mobilitätslösungen sie wirklich benötigen. Deshalb suchen wir auf verschiedenen Plattformen ganz bewusst den Kontakt, zum Beispiel wie angesprochen beim Fleet Konzernforum: Dort können die Fuhr-

ZUR PERSON

Armin VillingerArmin Villinger (54) startete 1989 seine Berufs-laufbahn bei Audi im Bereich Beschaffung. Im Jahr 2000 wechselte er in den Vertrieb. Dort leitete er von 2004 an den Bereich Großkunden, Behörden und Sonderabnehmer von Audi und verantwor-tete zuletzt auch das Gebrauchtwagengeschäft. Im Februar 2017 übernahm er die Leitung der Volkswagen Group Fleet International.

KUNDE, KUNDE, KUNDEArmin Villinger leitet seit Februar die Volkswagen Group Fleet International. Mit FIRMENAUTO sprach er über seine Ziele, die damit verbundenen Herausforderungen und seine Vision für das Flottengeschäft der Zukunft. Text: Hanno Boblenz

August 2017 FIRMENAUTO 27

parkverantwortlichen neben Innovations-themen auch unsere aktuellen Modelle und Flotten-Dienstleistungen live erleben. Im persönlichen Gespräch bekomme ich dann ein ungefiltertes, ehrliches Feedback

– und das ist für uns von unschätzbarem Wert. Ehrlichere Aufforderungen zum Handeln sowie Kundenwünsche für die Zukunft können Sie nicht bekommen. Unser Beitrag ist, diese Informationen in den Konzern einzuspeisen, um ein leis-tungsfähiges Großkundengeschäft zu garantieren, in dem jede Marke ihre Vor-teile ausspielen kann.

Mit welchen Anreizen könnten Sie potenzielle Großkunden perspektivisch dazu bringen, sich schlussendlich für

ein Fahrzeug aus dem Volkswagen Kon-zern zu entscheiden?Spricht unsere Modellpalette nicht für sich?! Spaß beiseite – das Flottengeschäft ist schon immer ein sehr persönliches Geschäft, da kommen Sie ohne Vertrauen nicht weit. Genau hier will ich weiter ansetzen. Stichwort: transparente Kom-munikation! Das kann im direkten Gespräch erfolgen oder über Medien – wie dem Fleet Magazine des Konzerns. Ein anderes Beispiel ist unsere Verkäu-ferschulung für die Kundenberater der Großkunden-Leistungszentren. Hier wer-den wir die Berater mit zusätzlichen Bau-steinen und Informationen im Sinne einer ganzheitlichen Transparenz qualifizieren.Unsere Kollegen der Volks wagen Finan-cial Services AG bieten darüber hinaus mittlerweile in 32 Ländern harmonisierte Prozesse und Dienstleistungen sowie ein internationales Fuhr parkreporting an, mit dem Flottenmanager den Überblick über ihre Märkte behalten.

Welche Rolle nehmen die Fahrer von Dienstwagen selbst in Ihrer Vertriebs-strategie ein? F

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Gerade die Kundengruppe der User-Chooser wächst stetig und trägt zu der von Ihnen erwähnten Steigerung der Neuzulassungen bei. Auch was neue Funktionalitäten im Fahrzeug betrifft, zählen diese Nutzer zu den sogenannten Early Adoptern. Daher widmen wir ihnen, beispielsweise durch intensive Marktforschungsstudien, große Auf-merksamkeit. Darüber hinaus bieten wir genau für diese Zielgruppe eine eigene Kommunikationsplattform, das Online-Magazin www.fleetdriver.de. Hier kön-nen sich Dienstwagenfahrer über Pro-dukte, technische Neuerungen oder die aktuelle Rechtsprechung im Bereich Fir-menwagen informieren. Auch für den Fuhrparkleiter bedeutet dieser Service

gewissermaßen eine Erleichterung, da der Dienstwagenfahrer schon weitestge-hend »aufgeklärt« zu ihm kommt.

Welche Megatrends beeinflussen den europäischen Flottenmarkt aktuell? Wie reagieren Sie darauf?Mit Blick auf den deutschen Flottenmarkt sehe ich eine kritischere Auseinanderset-zung bezüglich der Verbrennungsmoto-ren – insbesondere mit der Diesel-technologie. Das Abwägen von Für und Wider einzelner Antriebsformen ist für mich ein neuer Trend, den es bisher in dieser Form nicht gegeben hat. Im Bereich der Firmenkunden tritt auch die Frage nach der Nachhaltigkeit von Verbren-nungsmotoren auf – immer auch vor dem Hin tergrund alternativ ent stehender Betriebskosten der Fuhrparks. Hiervon sind selbst Elektrofahrzeuge nicht ausge-schlossen und werden beispielsweise mit einer »Well-to-wheel«-Betrachtung weit-aus differenzierter beäugt und beurteilt, als das bisher der Fall war. Inwieweit sich die Diskussion wieder entspannt, wenn das Thema »Fahrverbote in Städten« geklärt ist, bleibt abzuwarten. Aktuell

spüren wir auf jeden Fall bei einigen Unternehmen eine Verunsicherung, was die Diesel-Aggregatsform betrifft. Wobei wir nicht vergessen sollten, dass sich der Selbstzünder für Firmen immer noch rechnet! Schließlich ist er einer der effizi-entesten Aggregate, die es gibt. Entspre-chend hat der Diesel für uns Zukunft.Darüber hinaus ist es jedoch so, dass sich die gesamte Automobilindustrie ohne-hin in einem tiefgreifenden Umwälzpro-zess befindet – und nicht nur im Sinne von Antriebstechnologien und Digitali-sierung. Ab Herbst dieses Jahres steht der gesamten Branche beispielsweise eine weitere wichtige Veränderung bevor: die sukzessive Einführung des WLTP-Prüf-zyklus für Pkw und leichte Nutzfahr-zeuge (Anm. der Redaktion: siehe Arti-kel Seite 18).

Bleiben wir bei den Trends. Können Sie uns weitere konkrete Beispiele nennen, wie Sie auf die kommenden Kunden-anforderungen reagieren?Nehmen wir das Thema urbane Mobi-lität: Seat hat dazu beispielsweise seit Ende März ein sogenanntes Metropo-lis Lab in Barcelona etabliert, um hier zukünftige Konzepte zu erproben und konkrete Unterstützung für den städti-schen Verkehr anzubieten. Dies beginnt beispielsweise bei der morgendlichen Routenoptimierung und reicht bis zur Parkplatzplanung. Da sich jede Marke auf andere Projekte konzentriert, werden wir im Konzernverbund hier am Ende ein umfangreiches Portfolio an praxisge-rechten Lösungen anbieten. Jeder Kunde kann sich dann selbst sein individuelles Paket zusammenstellen.

Welche zukunftsweisenden Technolo-gien werden Ihrer Meinung nach das Flottenbusiness nachhaltig verändern?Letztendlich werden so gut wie alle tech-nischen Neuerungen das Flottengeschäft direkt oder indirekt betreffen – und sei es nur, dass wir mit den neuen Technologien für einen entlastenden Verkehrsfluss sor-gen. Durch detailliertere Fahrzeugdaten, etwa zu Verbrauch oder Position, kön-nen mobile Onlinedienste angeboten

»Nicht mehr die Total Cost of Ownership, sondern die Total

Cost of Mobility stehen zukünftig im Mittelpunkt«

28 FIRMENAUTO August 2017

MANAGEMENT | Interview

werden, die zusätzliche Möglichkeiten im Fuhrparkmanagement bieten. Einen Zugang zu effizienzsteigernden Diensten rund um Fahrzeugmanagement, Wartung und Service bietet beispielsweise Scania mit seiner neuen digitalen Plattform Scania One.

Wird das Thema Digitalisierung neue Mobilitätskonzepte speziell für Flotten-kunden mit sich bringen?Viele Ansätze im Bereich Digitalisierung sind ja speziell für diese Zielgruppe interessant, da sie – neben dem Kom-fort – die Faktoren Zeitersparnis sowie Sicherheit beinhalten. Vorteile also, die gerade Vielfahrer und Außendienst-reisende zu schätzen wissen und die damit wiederum der Fuhrparkverwal-tung zugutekommen. Ein Beispiel dafür ist der Audi Service termin online. Eine vorausschauende Wartung, bei der das Fahrzeug automatisch dem vom Kun-den in myAudi hinterlegten Audi Part-ner meldet, wenn ein Serviceereignis ansteht. Die umfangreichen Informati-onen erlauben diesem wiederum, sich kundenspezifisch auf den Servicetermin vorzubereiten. Außerdem kann die War-

tung für den Dienstwagenfahrer spür-bar schneller ablaufen. Ebenfalls interes-sant ist eine Lösung, die die Volks wagen Financial Services AG über ihre Tochter-gesellschaft CarMobility anbietet: Zent-ralseitig lassen sich etwa Routen in Echt-zeit steuern und analysieren, was dem Unternehmen bares Geld einspart. Ich denke, dass insgesamt alle Beteiligten ganzheitlich von den digitalen Services profitieren werden.

Welche innovativen Onlineservices könnten Sie sich vorstellen und inwie-weit könnten Großkunden davon pro-fitieren – Stichwort: Mehrwert.Ich möchte hier nicht vorgreifen, nur so viel sei gesagt: Bei unserer Ideenplanung steht der Kundennutzen im Fokus. Und hier stehen zwei Themen an erster Stelle: Erstens Kosten und zweitens Zeit. Wenn wir dem Kunden hierzu einen nachhal-tigen Mehrwert bieten, haben wir seine Aufmerksamkeit.

Stichwort Daten. Wie gehen Sie mit dem Thema Datensicherheit der Kunden um?Ein ganz wichtiges Thema für uns – wir sprechen in dem Zusammenhang von »Digital Fairness«. Darunter verstehen wir, dem Kunden stets die komplette Kontrolle über seine Daten zu geben. Wir erklären ihm, wofür seine Daten verwen-det werden und geben ihm die Möglich-keit, die Einstellungen jederzeit anzupas-sen. Der Kunde bestimmt selbst, welchen Service er nutzen und inwieweit er dafür seine Daten teilen möchte.

Welche neuen Geschäftsfelder wollen Sie über den Bereich Digitalisierung hinaus erschließen?Neben den aktuellen Themen, wie Car-Sharing über unseren Partner Green-wheels und Ride Hailing durch unsere Beteiligung an Gett, werden es unter anderem Themen im Bereich Parken, Car Rental, Car Service Scheduling, Mobile Office und Delivery sein. Der Mehr-wert für unsere Kunden wird auch hier in der höheren Effizienz und dem ver-besserten Komfort bei der Nutzung von Mobilität und von Dienstleistungen rund

um das Fahrzeug liegen. Des Weiteren sagen uns unsere Kunden, dass klassi-sches Fuhrpark- und Travelmanagement zum Mobilitätsmanagement verschmel-zen. Nicht mehr die Total Cost of Owner-ship, sondern die Total Cost of Mobility stehen zukünftig im Mittelpunkt. Das führt dazu, dass Unternehmen ihren Mit-arbei tern nicht mehr nur einen Dienstwa-gen, sondern überdies Mobilitätsbudgets zur Verfügung stellen. Die Volkswagen Financial Services AG wird dazu 2018 eine Lösung vorstellen.

Lassen Sie uns den Blick von der Zukunft zurück auf die Gegenwart werfen. Ab 1. September 2017 wird der WLTP-Prüfzyklus sukzessive einge-führt. Dieser wird sicherlich Auswir-kungen auf das Modellangebot der Mar-ken haben. Ihre Einschätzung: Werden verbrennungsmotorisch angetriebene Kleinwagen nach und nach durch Elek-trofahrzeuge ersetzt werden?

Wie Matthias Müller beim Wiener Moto-rensymposium vor Kurzem erläuterte, bleibt der Verbrennungsmotor noch min-destens 20 Jahre lang unverzichtbar. Wir werden daher bis 2022 rund zehn Milli-arden Euro investieren, damit der Ver-brenner die Emissionsvorschriften in Eu ro pa, USA und China einhält. Parallel dazu arbeiten wir natürlich wei-ter an unserer Elektro-Strategie. Bis 2025 wollen wir Technologieführer in Europa werden und 30 zusätzliche, rein batterie-elektrische Fahrzeuge auf den Markt bringen. Basis dafür wird unser Modu-larer Elektrifizierungsbaukasten (MEB) sein. Ab 2019 werden wir dann Elektro-fahrzeuge mit einer Reichweite von 600 Kilometern zum Preis eines heutigen Die-sels anbieten.

Am 29. März hat das Vereinigte König-reich seinen EU-Austrittsantrag einge-reicht. UK ist der größte Flottenmarkt in Europa. Wie wird sich das Ihrer Mei-nung nach langfristig auf die Nachfrage auswirken?Es mag aktuell eine Phase der Unsicher-heit geben – unter anderem durch Ver-handlungsstrategien der Briten und Europäer, die sich jeweils die Öffentlich-keit zunutze machen wollen. Daher ist es schlichtweg noch zu früh, um hier fun-dierte Aussagen treffen zu können. Meine persönliche Meinung ist, dass – wie so oft – am Ende die Vernunft bei allen Par-teien siegen wird.

Kommen wir zu guter Letzt noch mal zurück auf die Modellebene: Welche Neuheiten stehen bei den Konzern-marken für die nächsten Monate in den Startlöchern?Würde ich Ihnen jetzt alle geplanten neuen Fahrzeuge für dieses Jahr vorstel-len, dann bräuchten wir wohl noch ein paar Zeilen mehr. Ein Fokus wird jeden-falls auf dem Ausbau des SUV-Angebots liegen – gerade hat zum Beispiel Skoda den komplett neu entwickelten Nachfol-ger des Yeti präsentiert, den Karoq. Von Seat kommt bald der Arona, ein neues Kompakt-SUV unterhalb des äußerst erfolgreichen Ateca. Natürlich haben wir auch im Kleinwagensegment mit dem neuen Volkswagen Polo etwas zu bieten, und der neue Audi A8 wird wie gewohnt das Premiumsegment neu definieren. Und hier höre ich dann auch auf; wir wol-len ja noch mit ein paar Überraschungen das Jahr spannend halten.

»Ab 2019 werden wir Elektrofahrzeuge mit einer Reichweite

von 600 Kilometern zum Preis eines heutigen Diesels anbieten«

Klassen. Bester.

1 Firmenauto des Jahres 2017, Firmenauto 08/2017, Gesamtsieger Kompakte SUV. Abbildung zeigt Sonderausstattung.

1

Der SEAT Ateca. Gesamtsieger bei der

Wahl zum Firmenauto des Jahres 2017.1 Design, Dynamik, Ausstattungsmöglichkeiten:

Was der SEAT Ateca als Dienstwagen bietet,

ist eine Klasse für sich – und begeistert die

Experten in Europas größtem Praxistest.

SEAT FOR BUSINESS. Ihre Ziele sind unser Antrieb.

30 FIRMENAUTO August 2017

MANAGEMENT | Serie Flotte 2020

Das Auto ist ein riesiger Daten-speicher. Doch wie definiert sich

künftig Datenschutz im Firmenwagen? Bislang ging es hauptsächlich darum, dass Informationen über den Fahrer in nur engen Grenzen nutzbar sind. Daten-schutz bedeutete, sich an Gesetze zu hal-ten. Überwachungsmechanismen, etwa durch GPS-Ortung, sind rechtlich gere-gelt und einwilligungspflichtig. Selbst simple Fahrdatenaufzeichnungen sind nur zulässig, wenn sie dem Unterneh-menszweck dienen oder vom Fiskus angefordert werden. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Daten-schutz aber beinhaltet im Wortstamm den Schutz von allen Daten, die der Betrieb eines Autos generiert. Es geht um Sicherheit. die des Autos und die des Unternehmens.

Auto kapern und fernsteuern: für Hacker ein KinderspielWikileaks veröffentlichte jüngst, was sogenannte White Hacker mittlerweile mit Automobilen so treiben. White Hacker sind Computerexperten, die im Auftrag von Regierungen oder Unterneh-men Sicherheitsrisiken von Netzwerken aufdecken. Leute also, die genau das tun, zu was Kriminelle jederzeit auch in der Lage wären. Das Einschleusen von Viren über die Unterhaltungselektronik gehört genauso zu ihren Erfolgen wie externe Zugriffe auf lebenswichtige Funktions-steuerungen der Fahrzeugtechnik. Ein gekapertes Fahrzeug per Fernsteuerung abbremsen oder auf Befehl losrasen las-sen – was nach Kino klingt, ist mittler-weile Realität.

Somit geraten auch Firmendaten und Netzwerkinhalte, die Mitarbeiter über ihre Fahrzeuge transferieren oder ab-rufen, in das Visier von Datendieben. Einfallstore in der buchstäblichen Wagen burg gibt es genug. Automati-sche Tür syste me, Reifendrucksensoren,

Tem pe ra tur füh ler und zahllose weite-re Systeme kommunizieren über Funk-frequen zen. Diese anzuzapfen ist für Elektronikprofis kein Problem. Ein mo-derner Pkw weist laut dem Verband der Internetwirtschaft ECO etwa 50 Schnitt-stellen mit teilweise »sehr unterschiedli-chem Sicherheitsniveau« auf.

Ganz oben auf der Agenda der Kriti-ker: der Zugriff auf Fahrzeugdaten über Smartphone-Apps. Für den Mobili täts-exper ten im Verband, Thorsten Suke,

gehören Handys und Autos nicht zusam-men. »Mobile Endgeräte und mobile Netze sind vergleichsweise unsicher und damit für die hohen Anforderungen im Automobilsektor nur bedingt geeig-net.« Suke verweist auf die Unver hält nis-mäßig keit der Datenschutzsysteme. »Es gibt doch heute kaum noch ein Unterneh-men, das seine IT nicht durch ein profes-sionelles Sicherheitsmanagement schützt. Andererseits benutzen die Mitarbeiter Smartphones, auf denen noch nicht mal

DATENRISIKO AUTOHacker werden zur Gefahr für Flotten und Unternehmen. Datenschutz wird zur Herausforderung für Fuhrparkmanager, Kommunikation zum Risiko. Text: Alex Mannschatz

August 2017 FIRMENAUTO 31

ein Virenscanner, geschweige denn eine Sicherheitssoftware installiert ist.«

Bekannt ist: Das Koppeln von Endge-räten mit Infotainmentsystemen birgt die größte Gefahr eines Datendiebstahls. Die Automobilindustrie aber hat in Sachen IT-Sicherheit nur die Netzwerke bis zu dieser Schnittstelle im Fokus, nicht aber darüber hinaus, beklagt der Softwarekon-zern T-Systems. »Hersteller und Zuliefe-rer müssen IT-Sicherheit und Daten-schutz schon in der Entwicklung von

Ende zu Ende berücksichtigen und über den gesamten Produktzyklus hinweg ein-planen«, fordert Thomas Fischer, Leiter der Sparte Embedded Engineering bei T-Systems. Bisher denke die Automo-bilbranche hauptsächlich an die Systeme im Fahrzeug, wie etwa die Steuergeräte. »Ein wirksames Sicherheitskonzept aber muss die gesamte Kommunikationsinf-rastruktur rund um das Fahrzeug abde-cken. Dazu gehört auch die mobile Kom-munikation«, so Fischer. Es brauche

daher Detektionssysteme, die Daten-ströme vom und zum Fahrzeug analysie-ren und bei Anomalien Alarm schlagen.

Die Gefahr, Unternehmens- und Kun-dendaten oder andere Informationen an Hacker zu verlieren, ist ansonsten groß. Man stelle sich nur das Szenario einer ferngesteuerten »Flottenstilllegung« zu Erpressungszwecken vor. Das Risiko lässt sich allerdings senken, solange aus-schließlich gesicherte Dienst-Handys oder Laptops im Dienstwagen benutzt werden.

Dienstwagen-Überlassungsverträge müssen angepasst werdenSicherstellen lässt sich das durch eine Klausel im Überlassungsvertrag. »Das Thema Datentransfer stellt sich hier in Zukunft zunehmend«, schätzt der Köl-ner Rechtsanwalt Dr. Uwe Schlegel. »Weniger aus arbeitsrechtlichen Überle-gungen wie bisher, sondern zunehmend aus Gründen des Datenschutzes.« Die Nutzung privater, ungeschützter Endge-räte in Koppelung mit dem Dienstwagen zu verbieten sei durchaus rechtens, so Schlegel. In einem Überlassungsvertrag dürfe alles stehen, was sich sachlich begründen lässt.

Doch nicht nur die Kombination Dienstwagen und Privathandy ist ein Risikofaktor. Schlegel verweist auf den umgekehrten Fall: Firmen-Smartphones oder -Laptops in fremden Autos. »Meist wird doch in einem Mietwagen als Erstes unbedarft das eigne Handy ans Infotain-mentsystem gekoppelt. Dass ein solcher Datentransfer nicht geschützt ist, liegt auf der Hand.« Auch für solche Vorgehens-weisen empfiehlt sich für Flottenbetrei-ber künftig eine klare Vereinbarung mit dem Mitarbeiter. Im Zweifel bleibt das Handy eben aus. Flottenmanagement der Zukunft jedenfalls wird mehr Daten-schutz benötigen als bisher. Nicht nur für den, der am Steuer sitzt.

Die Serie in der Übersicht

01/2017 – Zukunftsforscher02–03/2017 – Stadtentwicklung04/2017 – Automatisiertes Fahren05/2017 – Mobilitätslösungen06/2017 – Berufsbild Fuhrparkmanager07/2017 – Tankmanagement

08/2017 – Datenschutz09/2017 – Pay as you drive10/2017 – Wandel der Leasingbranche11/2017 – Datenquelle Firmenwagen 12/2017 – Arbeitsalltag

32 FIRMENAUTO August 2017

MANAGEMENT | Mercedes-Benz Vans Rental

Berlin-Mitte, Josetti-Höfe, sa nier te Industriearchitektur. Wo in den

30er-Jahren Zigaretten der Marke Manoli gedreht wurden und später das DDR- Elektronikkombinat Robotron den Ver-trieb steuerte, siedelte sich die neue Daimler-Tochter Mercedes-Benz Vans Mobility an. Im hippen Ambiente mit bunten Filzmöbeln, loungigen Sitzecken und stylishen Lampen arbeitet das Start-up mit 40 Mitarbeitern daran, Trans-porterdienstleistungen zu entwickeln. »Wir setzen auf flache Hierarchien und schnelle Kommunikation zwischen den Mitarbeitern«, sagt Geschäftsführer Frank Braband.

Der Begriff »schnell« taucht im Gespräch immer wieder auf. »Schnell reagieren« und »schnell den Trends im Markt folgen«. Dabei wolle sich das bei Daimler Financial Services angesiedelte Unternehmen auf vier Kernbereiche konzentrieren und dort neue Angebote etablieren: Elektrifizierung, flexible und risikoarme Miete, Telematik sowie Branchenlösungen mit unterschiedlichen Fahrzeugtypen, vom Lieferwagen über große Transporter bis zum Pick-up. So sei es beispielsweise denkbar, neue branchenspezifische Einbausysteme zu entwickeln. Auch die Idee, Pakete mithilfe einer vom Kuriertransporter

aus startenden Drohne zuzustellen, sei gar nicht abwegig. Wie das in der Praxis aussehen könnte, zeigte Mercedes bereits mit der futuristischen Studie des Mercedes Advance und Vision Van auf der IAA Nutzfahrzeuge im Herbst 2016. »Wir möchten uns vom reinen Hard ware-h ersteller zum Mobilitätsdienstleister wandeln«, sagt Braband.

Er glaubt, dass Transporterkunden ähnlich ticken wie die Käufer von Pkw. Sie wollen Fahrzeuge unkompliziert am Computer konfigurieren, bestellen und finanzieren oder per Mausklick oder App anmieten. Und so bringt Vans Mobi-lity als erste eigene Dienstleistung ein

VERMIETET JETZT TRANSPORTERDAIMLER

Kunden können Fahrzeuge tageweise oder bis zu 24 Monate mieten. Außerdem will Daimler komplettes Flottenmanagement für kleine Nutzfahrzeuge anbieten. Text: Hanno Boblenz

August 2017 FIRMENAUTO 33

Im Herbst kommt die neue X-Klasse. Auch die soll in die Vermietflotte aufgenommen werden.

flexibles Mietangebot auf den Markt. Mercedes-Benz Vans Rental richtet sich an gewerbliche Transporterkunden, die schnell und flexibel Ersatzwagen im Fuhrpark brauchen oder die bei kurzfris-tigen Auftragsspitzen Zusatzfahrzeuge benötigen. Flexibel bedeute sogar, dass Mercedes größeren Flottenbetreibern einen oder mehrere Ersatzwagen dauer-haft auf den Hof stellt. Die könne das Unternehmen dann bei Bedarf anmieten.

Auch Carsharing für Transporter hält Braband für möglich. Sofern Fuhrpark-betreiber dafür bereit sind. Wobei es nicht darauf hinauslaufe, dass Transporter am Straßenrand darauf warten, spontan

angemietet zu werden. Doch wenn etwa ein Kurierdienst seine Autos nur für zwei oder drei fest terminierten Touren benö-tigt, könnten in der Zwischenzeit andere Unternehmen die Fahrzeuge nutzen.

So flexibel ist Mercedes Van Rental jedoch noch nicht. Derzeit beträgt die Mietdauer 24 Stunden bis mehrere Monate. Allerdings will Daimler nun auf Transporter übertragen, was im Lang-zeit-Miet-Pkw-Bereich schon lange mög-lich ist: flexibles Mieten, schnelle Fahr-zeugwechsel, frühzeitige Rückgabe. Außerdem gibt es Wochenendangebote für Privatkunden.

Wer sich dagegen für mindestens dreimonatige Mietzeiten entscheidet, bekommt auf Wunsch ein individuell zusammengestelltes Auto, auch als Bran-

chenlösung. Für Shuttledienste sollen zudem luxuriös ausgestattete Modelle der V-Klasse in die Mietflotte aufgenom-men werden. Die soll bis Ende 2017 auf insgesamt 2.500 Fahrzeuge wachsen.

Zunächst werden die Autos nur in Deutschland und nur bei Mercedes-Betrieben angeboten. Danach folgen das europäische Ausland und später die Ver-einigten Staaten. Künftig wolle man aber unabhängig von Öffnungszeiten werden und das Geschäft digitalisieren. Also Dienste anbieten, die der Kunde rund um die Uhr per Smartphone buchen kann.

Parallel plant Mercedes-Benz Vans Mobi lity, sich im Fuhrparkmanagement

für Transporter zu etablieren, mit klas-sischen Dienstleistungen wie Flotten-analyse, Fahrzeuglogistik oder Hilfe beim Re mar ke ting. Dabei kann das Unter nehmen im Hintergrund auf die Infrastruktur und das Know-how von Athlon zugreifen. Den aufs Pkw-Geschäft spezialisierten Full-Service-Dienstleister kaufte Daimler im Juli 2016 für 1,1 Mil-liarden Euro.

Für die Schwaben könnte der Aufbau des Bereichs Flottenmanagement eine Chance sein, Unternehmen mit Fuhr-parks enger an sich zu binden und neue Kunden zu gewinnen. Denn während der Bereich des Pkw-Flottenmanage-ments weitgehend abgedeckt ist, sind nur we ni ge Dienstleister im Transporter-geschäft wirklich firm.

Vor einem Jahr kaufte Daimler die Leasinggesellschaft Athlon.

Deren Know-how hilft beim Aufbau des Flottenmanagements

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34 FIRMENAUTO August 2017

Von Juli bis August herrscht Blatt- oder Brunftzeit. Tiere ver-

halten sich dann noch unvor her seh barer, als sie es ohnehin schon sind, und die Gefahr von Wildunfällen nimmt zu. Für das Jahr 2016 weist die Wildunfall-statistik des Deutschen Jagdverbandes 625 Unfälle mit Paarhufern (Rehe, Wild-schweine etc.) aus. Die tatsächliche Zahl liegt allerdings weitaus höher, weil die Statistik Unfälle mit Kaninchen, Füch-sen oder anderen Tieren nicht erfasst. Da nicht jeder Wildunfall mit einer Kol-lision verbunden ist, bei der das tote Tier als ein Beweismittel vor Ort bleibt, stellt sich oft auch die Frage, wer den Scha-

den bei einem »berührungslosen Wild-unfall« ersetzt.

Die Tierart ist mit entscheidendFür den Schadenersatz ist die Teilkasko-versicherung zuständig, wobei die Wild-schadensklausel der Musterbedingun-gen des GDV nur den »Zusammenstoß des in Fahrt befindlichen Fahrzeugs mit Haarwild im Sinne von § 2 Abs. 1 Nr. 1 des Bundesjagdgesetzes (z. B. Reh, Wild-schwein)« abdeckt. Bei Zusammenstö-ßen mit anderen Tieren (z. B. Vogel, Hund oder Ziege) zahlt nur die Vollkaskoversi-cherung. Es sei denn, man hat eine Versi-cherung abgeschlossen, die darüber hin-

ausgeht und die Tiergefahr insgesamt erfasst. Ansonsten erhält man aus der Teilkaskoversicherung nur etwaige Glas-schäden ersetzt. Bei Unfällen mit Hunden, Kühen oder Pferden gibt es möglicher-weise Ersatz aus der Haftpflichtversiche-rung des Tierhalters. Verlassen sollte man sich darauf aber nicht.

Schäden, die entstehen, weil der Fah-rer ausweicht, um den Zusammenstoß mit einem Tier zu vermeiden, sind eben-falls von der Teilkaskoversicherung gedeckt. Vorausgesetzt, das Tier wird von der Klausel erfasst. Auch hier ist also ent-scheidend, ob nur die Wild- oder die Tier-gefahr abgedeckt ist. Fo

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WER HAFTET BEI WILDUNFÄLLEN?Rennt Wild über die Fahrbahn, sind Autofahrer machtlos. Wann Versicherungen bei einem Zusammenstoß oder einem Ausweichmanöver mit Folgeunfall zahlen. Text: Dr. Wolf-Henning Hammer

MANAGEMENT | Wildunfall

August 2017 FIRMENAUTO 35

Das Ausweichmanöver an sich sowie den Umstand, dass es sich dabei auch tatsächlich um einen Rettungsversuch handelte, muss der Geschädigte bewei-sen (BGH, Az.: IV ZR 250/93). Beweis-erleich te run gen, insbesondere »die von der Rechtsprechung entwickelten Regeln der Überzeugungsbildung in den Fällen der Behauptung des Versiche-rungsfalls ›Diebstahl‹, sind auf den Ver-

sicherungsfall ›vermiedener Tierscha-den‹ nicht übertragbar« (OLG Rostock, Az.: 5 U 45/14).

Dies gilt sowohl für das unmittelbare Bevorstehen des Zusammenstoßes als auch für den Umstand, dass die Größe des Tieres das entsprechende Manöver gerechtfertigt hat (vgl. Saarländisches Oberlandesgericht Saarbrücken, Az.: 5 U 356/10). Die Möglichkeit des Anscheins-beweises für den ursächlichen Zusam-menhang zwischen dem Zusammenstoß mit dem Wild und dem Unfall besteht aber nach wie vor (BGH, Az.: IV ZR 204/90; s. a.: BGH, Az.: IV ZR 250/93).

Wenn ein Versicherer die Leistung ver-weigern will, behauptet er gerne, das Ausweichmanöver sei nicht geboten gewesen. Da aber neben der Größe des Fahrzeugs, der Fahrgeschwindigkeit und den Straßenverhältnissen weitere Para-meter hinzutreten können (OLG Koblenz,

Az.: 10 U 1442/02), greift dieses Argu-ment jedoch nicht durchgängig.

Rechtsprechung nicht einheitlichEs verwundert daher nicht, dass die Rechtsprechung uneinheitlich ist. So haben beispielsweise der BGH (BGH, Az.: IV ZR 321/95) und der überwie-gende Teil der Rechtsprechung (z. B. LG Köln, Az.: 19 S 502/97; OLG Frankfurt,

Az.: 7 U 100/01) das Ausweichmanöver zugunsten eines Hasen nicht als geboten bewertet. Hingegen hat das OLG Nürn-berg (Az.: 8 U 1477/99) den Versiche-rungsfall bejaht.

Allerdings kann das, was bei einem Auto zur Ablehnung des Versicherungs-anspruchs führt, bei einem Motorrad ganz anders aussehen (Marder: LG Halle [Saale], Az.: 5 O 216/96, OLG Sachsen-Anhalt, Az.: 5 U 45/97; Kaninchen oder Hase: OLG Köln, Az.: 9 U 176/97). Keine Probleme dürfte bei Tieren von der Größe eines Rehs bestehen (vgl. OLG Koblenz, Az.: 10 U 1415/05).

Dem LG Verden zufolge besteht ein Versicherungsanspruch aber auch dann, »wenn die Rettungshandlung zwar objek-tiv nicht notwendig oder sogar falsch, jedoch subjektiv gewollt war, sofern den Fahrer für sein Verhalten keine grobe Fahrlässigkeit trifft« (Az.: 6 S 208/97).

Entscheidend ist, dass »der jeweilige Fahrer … das Ausweichmanöver nach den Umständen objektiv für erforderlich« hielt (AG Lörrach, Az.: 4 C 1368/13; s. a. LG Limburg, Az.: 2 O 137/09).

Nochmals zusammengefasst: Wer abbremst oder ausweicht, um eine Kol-lision mit einem Tier zu verhindern, reagiert nicht unverhältnismäßig (LG München I, Az.: 25 O 13700/09; OLG Hamm, Az.: 6 U 209/00). Das ändert aber nichts daran, dass sich eine grob fahr-lässige Fehleinschätzung nachteilig auf den Schadenersatz auswirken kann (OLG Koblenz, Az.: 10 U 239/10). Der Geschä-digte muss beweisen, dass der behaup-tete Unfall unmittelbar bevorgestanden hat (LG Köln, Az.: 24 O 371/05). Wenn es zu einem Unfall gekommen ist, sollte schon aus Beweisgründen in jedem Fall die Polizei benachrichtigt werden. Der Tierkadaver darf keinesfalls mitgenom-men werden. Wer dies tut, ist im Zwei-felsfall wegen Wilderei strafbar.

Entscheidend ist, dass es unter den Umständen

nachvollziehbar war, auszuweichen

RECHTSBERATUNG

Der Autor ist einer von 70 Anwälten der Kanzlei Voigt, die alle Bereiche rund um das Verkehrsrecht abdecken. Mit über 27 Niederlassungen ist Voigt Ansprechpartner für die gesamte Autoindustrie und Geschäftskunden wie Autohäuser und Werk-stätten, Speditionen und Fuhrparkleiter.

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Wer baut den besten Firmen wagen? Bei »Firmenauto des Jahres« testeten rund 200 Flottenmanager 76 Modelle und trafen ihre Wahl.

Text: Hanno Boblenz

DIE BESTEN FIRMENWAGEN

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)Die Firmenautos des Jahres 2017Gesamtsieger Importsieger

Minicars Smart Fortwo Seat Mii

Kleinwagen Toyota Yaris –

Kompaktwagen Mercedes A-Klasse Skoda Octavia Combi

Mittelklasse Volkswagen Passat Variant Skoda Superb Combi

Obere Mittelklasse Mercedes E-Klasse T-Modell Volvo V90

Oberklasse Tesla Model S –

Kleine SUV Mazda CX-3 –

Kompakte SUV Seat Ateca –

Midsize-SUV Mercedes GLC Volvo XC60

Große SUV Tesla Model X –

Kleine und kompakte Vans Mercedes B-Klasse –

Maxi Vans Renault Grand Scénic –

Wir hatten es gehofft, aber nicht erwartet: Ein strahlend blauer

Himmel begrüßte die Tester am ersten Tag in Warnemünde. So schönes Wetter ist schließlich nicht selbstverständlich an der Ostseeküste. Die Stimmung war also prächtig. Ebenso wie der Anblick der 152 gebrandeten Testwagen auf dem Park-platz der Yachthafenresidenz Hohe Düne.

76 Modelle – von jedem standen zwei Testwagen bereit – in zwölf Fahrzeugklas-sen sollten die Flottenmanager ausgiebig testen und bewerten. Wie fährt sich das

Auto? Sind die Sitze bequem? Ist der Kof-ferraum groß genug für einen Fir men-wagen? Nur zwei Punkte konnten die Tester nicht bewerten: den Preis und die Umwelt eigen schaf ten. Die Note für diese beiden Kategorien vergibt die Redaktion nach einem festgelegten Schema. Auf den folgenden Seiten finden Sie alle Detail-ergeb nisse. Und markieren Sie heute schon den 16. bis 18. April 2018 im Kalen-der: Dann findet die 20. Auflage von Firmen auto des Jahres statt. Dieses Mal wieder in Rust.

38 FIRMENAUTO August 2017

MinicarsFiat 500

1.2Hyundai i10

1.2Seat Mii

1.0 Ecofuel1)Smart Fortwo Electric Drive2)

Volkswagen Up 1.0

Motorleistung kW (PS) 51 (69) 64 (87) 50 (68) 60 (82) 55 (75)

Preis des Testwagens Euro 14.706 12.689 14.185 23.552 12.857

CO2-Ausstoß/Effizienzklasse g 99/C 114/C 83/A 0/A+ 97/B

Bewertung (Schulnoten)

Prei

s

Preis 2,90 1,50 2,50 6,00 1,60

Umw

elt CO2-Ausstoß 2,90 4,40 1,30 1,00 2,70

Effizienzklasse 4,00 4,00 2,00 1,00 3,00

Umwelt gesamt 3,50 4,20 1,70 1,00 2,90

Karo

sser

ie u

nd In

nenr

aum

Rundumsicht 2,47 2,88 2,24 1,60 2,33

Raumangebot 3,35 3,06 2,95 2,80 2,93

Kofferraum 3,47 3,35 3,33 3,25 3,33

Einstieg, Zugänglichkeit 2,82 3,00 2,76 2,00 3,00

Variabilität/Funktionalität 3,12 3,00 2,90 2,30 3,27

Instrumente/Anzeigen 2,59 3,24 2,48 2,10 2,80

Qualitätseindruck 2,76 3,00 2,62 1,90 3,13

Sicherheitsausst./Assistenzsys. 3,18 3,29 3,05 2,05 3,47

Karosserie gesamt 2,97 3,10 2,79 2,25 3,03

Kom

fort

Sitze 2,94 3,00 2,52 2,15 2,93

Federung 2,88 3,00 2,71 2,30 3,00

Geräuscheindruck 3,24 3,18 2,95 1,75 3,40

Bedienung 3,29 2,76 2,48 2,10 2,60

Multimedia/Konnektivität 3,06 3,12 2,86 2,25 3,07

Komfort gesamt 3,08 3.01 2,70 2,11 3,00

Antr

ieb/

Fahr

eige

nsch

afte

n

Beschleunigung 3,18 3,35 3,48 1,95 4,00

Durchzug/Leistungsentfaltung 3,29 3,41 3,33 1,95 4,00

Getriebe 2,88 2,94 2,48 1,60 4,07

Laufkultur 3,24 3,00 2,81 1,80 3,47

Lenkung 2,59 2,76 2,38 1,50 2,73

Fahrverhalten/Straßenlage 2,88 3,06 2,57 2,25 3,20

Antrieb gesamt 3,01 3,09 2,84 1,84 3,58

Desig

n

Optik Karosserie 2,59 3,12 2,81 2,15 3,07

Optik Innenraum 2,71 2,88 2,52 2,20 3,00

Design gesamt 2,65 3,00 2,67 2,18 3,03

Imag

e Image des Fahrzeugs 2,94 3,35 3,00 2,00 2,87

Relevanz für die Flotte 4,35 3,94 3,33 3,05 3,27

Image gesamt 3,65 3,65 3,17 2,53 3,07

Gesamtnote 3,11 3,08 2,62 2,56 2,891) Erdgasantrieb2) Elektrofahrzeug

Minicars

GESAMTSIEGER

Firmenauto

des Jahres2017

G

Minicars

IMPORTSIEGER

Firmenauto

des Jahres2017

ZWEIAUSGEZEICHNETE LEISTUNGSTRÄGER.

* ŠKODA OCTAVIA COMBI 1,6 l TDI (85 kW) Kategorie “Kompaktklasse” (Importwertung), ŠKODA SUPERB COMBI 2,0 l TDI DSG (110 kW) Kategorie “Mittelklasse”

(Importwertung). Siehe Berichterstattung in diesem Heft.

Die perfekten Upgrades für den Arbeitsalltag: Der ŠKODA OCTAVIA COMBI und der ŠKODA SUPERB COMBI über-

zeugen mit ihrem attraktiven Design, zukunftsweisenden Konnektivitätslösungen sowie großzügigen Raumangebot

selbst anspruchsvolle Unternehmenslenker. Das Ergebnis: Beide Modelle wurden bei Europas größtem Vergleichs-

test zum Firmenauto des Jahres in ihrer Klasse gewählt. Erleben Sie selbst, was die Jury aus 200 Flottenmanagern

überzeugt hat – am besten bei einer Probefahrt mit Ihrem Wunschmodell. Mehr Informationen erhalten Sie unter unserer Business-Hotline 0800 / 25 85 855 oder skoda.de

Kraftstoff verbrauch für den ŠKODA OCTAVIA COMBI 1,6 l TDI (85 kW) in l/100 km, innerorts: 4,7–4,5; außerorts: 3,9–3,7; kombiniert: 4,2–4,0.

CO2-Emission kombiniert: 109–105 g/km (gemäß VO (EG) Nr. 715/2007). Effi zienzklasse A. Kraftstoff verbrauch für den ŠKODA SUPERB

COMBI 2,0 l TDI DSG (110 kW) in l/100 km, innerorts: 5,5–5,3; außerorts: 4,4–3,9; kombiniert: 4,8–4,4. CO2-Emission kombiniert: 126–114 g/km

(gemäß VO (EG) Nr. 715/2007). Effi zienzklasse A.

ŠKODA bedankt sich für die Doppelauszeichnung als Firmenauto des Jahres*.

40 FIRMENAUTO August 2017 August 2017 FIRMENAUTO 40

KleinwagenCitroën C3

Puretech 110Hyundai i20

1.0 T-GDINissan Micra

1.5 dCiSkoda Fabia Combi

1.4 TDISmart Forfour Electric Drive1)

Toyota Yaris Hybrid2)

Motorleistung kW (PS) 81 (110) 74 (100) 66 (90) 66 (90) 60 (82) 74 (100)

Preis des Testwagens Euro 19.369 16.773 19.664 18.269 24.733 17.454

CO2--Ausstoß/Effizienzklasse g 110/B 99/A 92/A 101/A 0/A+ 75/A+

Bewertung (Schulnoten)

Prei

s

Preis 2,70 1,40 2,90 2,20 5,40 1,80

Umw

elt CO2-Ausstoß 3,00 2,00 1,40 2,20 1,00 1,00

Effizienzklasse 3,00 2,00 2,00 2,00 1,00 1,00

Umwelt gesamt 3,00 2,00 1,70 2,10 1,00 1,00

Karo

sser

ie u

nd In

nenr

aum

Rundumsicht 2,65 2,40 2,93 2,39 2,09 2,71

Raumangebot 2,88 2,47 2,67 2,44 2,59 2,71

Kofferraum 3,00 3,07 2,80 2,22 3,23 2,88

Einstieg, Zugänglichkeit 2,47 2,67 2,73 2,33 2,27 2,65

Variabilität/Funktionalität 3,18 3,00 2,60 2,50 2,23 2,88

Instrumente/Anzeigen 2,71 2,93 2,20 2,50 2,73 2,82

Qualitätseindruck 2,94 2,93 2,47 2,72 2,23 2,94

Sicherheitsausst./Assistenzsys. 2,88 2,93 2,93 2,67 2,27 2,88

Karosserie gesamt 2,84 2,80 2,67 2,47 2,45 2,81

Kom

fort

Sitze 2,82 2,87 2,40 2,78 2,23 2,71

Federung 2,76 2,67 2,93 2,61 2,41 2,53

Geräuscheindruck 2,94 2,93 2,67 3,06 1,77 2,65

Bedienung 2,82 2,53 2,73 2,56 2,09 2,47

Multimedia/Konnektivität 2,82 2,80 2,40 2,83 2,55 3,00

Komfort gesamt 2,84 2,76 2,63 2,77 2,21 2,67

Antr

ieb/

Fahr

eige

nsch

afte

n

Beschleunigung 2,53 2,87 2,67 2,78 1,95 3,29

Durchzug/Leistungsentfaltung 2,94 3,00 2,73 2,61 2,23 3,12

Getriebe 2,76 2,80 2,73 2,56 1,95 2,76

Laufkultur 2,94 3,07 2,47 2,89 2,00 2,88

Lenkung 2,71 2,60 2,40 2,28 1,82 2,47

Fahrverhalten/Straßenlage 2,76 2,53 2,47 2,28 2,18 2,65

Antrieb gesamt 2,77 2,81 2,58 2,56 2,02 2,86

Desig

n Optik Karosserie 2,65 2,87 2,53 2,61 2,59 2,71

Optik Innenraum 2,59 3,13 2,47 2,78 2,50 2,82

Design gesamt 2,62 3,00 2,50 2,69 2,55 2,76

Imag

e Image des Fahrzeugs 2,94 3,00 2,87 2,50 2,00 2,71

Relevanz für die Flotte 3,47 3,33 3,67 2,56 2,82 3,06

Image gesamt 3,21 3,17 3,27 2,53 2,41 2,88

Gesamtnote 2,85 2,56 2,61 2,48 2,58 2,401) Elektrofahrzeug2) Hybridantrieb

FIIIIRMENAUTO 40Kleinwagen

GESAMTSIEGER

Firmenauto

des Jahres2017

August 2017 FIRMENAUTO 41

KompaktwagenFiat Tipo Kombi

1.6 MultijetFord Focus Turnier

1.5 TDCiHyundai i30

1.4 T-GDIHyundai Ioniq

Hybrid1)Infiniti

Q30 1.6t

Motorleistung kW (PS) 88 (120) 77 (105) 103 (140) 104 (141) 90 (122)

Preis des Testwagens Euro 22.765 22.319 25.748 25.857 25.294

CO2-Ausstoß/Effizienzklasse g 101/A+ 95/A+ 124/B 92/A+ 138/B

Bewertung (Schulnoten)

Prei

s

Preis 1,00 1,00 1,60 1,70 1,50

Umw

elt CO2-Ausstoß 1,40 1,00 3,30 1,00 3,60

Effizienzklasse 1,00 1,00 3,00 1,00 3,00

Umwelt gesamt 1,20 1,00 3,20 1,00 3,80

Karo

sser

ie u

nd In

nenr

aum

Rundumsicht 2,93 2,27 2,27 2,94 3,55

Raumangebot 2,87 2,53 2,47 2,56 3,05

Kofferraum 2,47 2,27 2,53 2,44 3,45

Einstieg, Zugänglichkeit 2,60 2,60 2,40 2,33 3,20

Variabilität/Funktionalität 3,13 2,27 2,47 2,39 3,15

Instrumente/Anzeigen 3,07 3,07 2,40 2,78 3,05

Qualitätseindruck 3,33 3,07 2,80 2,61 3,05

Sicherheitsausst./Assistenzsys. 3,33 3,00 2,73 2,67 2,90

Karosserie gesamt 2,97 2,63 2,51 2,59 3,18

Kom

fort

Sitze 3,13 2,80 2,20 2,33 2,85

Federung 3,07 2,60 2,47 2,28 2,75

Geräuscheindruck 3,60 2,67 2,33 2,83 2,65

Bedienung 3,33 2,60 2,53 2,72 2,95

Multimedia/Konnektivität 3,20 2,47 2,53 2,39 2,95

Komfort gesamt 3,27 2,63 2,41 2,51 2,83

Antr

ieb/

Fahr

eige

nsch

afte

n

Beschleunigung 3,20 2,67 2,53 2,94 3,30

Durchzug/Leistungsentfaltung 3,13 2,80 2,60 2,89 3,40

Getriebe 3,20 2,60 2,87 2,22 2,80

Laufkultur 3,33 2,47 2,47 2,56 3,00

Lenkung 2,67 2,40 2,13 2,33 2,70

Fahrverhalten/Straßenlage 2,93 2,80 2,27 2,39 2,95

Antrieb gesamt 3,08 2,62 2,48 2,56 3,03

Desig

n Optik Karosserie 3,07 2,80 2,47 2,61 3,15

Optik Innenraum 3,20 3,13 2,73 2,56 3,00

Design gesamt 3,13 2,97 2,60 2,58 3,08

Imag

e

Image des Fahrzeugs 3,67 2,87 3,13 2,72 3,35

Relevanz für die Flotte 3,33 2,27 2,93 3,44 3,95

Image gesamt 3,50 2,57 3,03 3,08 3,65

Gesamtnote 2,59 2,20 2,55 2,29 3,011) Hybridantrieb

42 FIRMENAUTO August 2017

KompaktwagenMazda 3

Skyactiv-D 105Mercedes A 180 d

Blue Efficiency EditionNissan Leaf

30 kWh1) Opel Ampera-e1) Renault Mégane Grandtour dCi 110

Seat Leon ST 1.4 TGI2)

Skoda Octavia Combi 1.6 TDI

Motorleistung kW(PS) 77 (105) 80 (109) 80 (109) 150 (204) 81 (110) 81 (110) 85 (115)

Preis des Testwagens Euro 23.723 26.530 28.044 33.025 26.992 26.929 24.277

CO2-Ausstoß/Effizienzklasse g 99/A+ 89/A+ 0/A+ 0/A+ 95/A+ 96/A+ 109/A

Bewertung (Schulnoten)

Prei

s

Preis 1,00 1,90 2,40 4,10 2,00 2,00 1,10

Umw

elt CO2-Ausstoß 1,30 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 2,11

Effizienzklasse 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 2,00

Umwelt gesamt 1,20 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 2,10

Karo

sser

ie u

nd In

nenr

aum

Rundumsicht 2,73 2,23 2,40 2,18 2,61 2,12 2,13

Raumangebot 2,67 2,23 2,50 2,32 1,94 2,24 1,75

Kofferraum 2,40 2,54 3,05 2,57 2,22 2,24 1,75

Einstieg, Zugänglichkeit 2,60 1,92 2,35 2,14 2,56 2,29 2,06

Variabilität/Funktionalität 2,53 2,15 2,40 2,25 2,56 2,24 1,88

Instrumente/Anzeigen 2,80 1,77 2,70 2,64 2,94 2,35 1,88

Qualitätseindruck 2,53 1,77 2,60 2,79 2,89 2,53 2,13

Sicherheitsausst./Assistenzsys. 2,60 1,92 2,75 2,50 2,56 2,35 2,13

Karosserie gesamt 2,61 2,07 2,59 2,42 2,53 2,29 1,96

Kom

fort

Sitze 2,53 2,38 2,60 2,93 2,22 2,24 2,25

Federung 2,47 2,08 2,35 2,36 2,33 2,41 2,13

Geräuscheindruck 2,33 1,69 1,60 1,54 2,56 2,59 2,56

Bedienung 2,67 1,69 2,40 2,36 2,78 2,41 1,88

Multimedia/Konnektivität 2,53 1,85 2,55 2,21 2,44 2,29 2,06

Komfort gesamt 2,51 1,94 2,30 2,28 2,47 2,39 2,18

Antr

ieb/

Fahr

eige

nsch

afte

n

Beschleunigung 2,53 1,92 2,10 1,29 2,72 2,65 2,25

Durchzug/Leistungsentfaltung 2,60 2,15 1,95 1,18 2,78 2,71 2,38

Getriebe 2,40 1,85 1,60 1,36 2,56 2,18 2,25

Laufkultur 2,47 1,77 1,90 1,39 2,56 2,35 2,19

Lenkung 2,20 1,69 2,10 2,07 2,44 2,00 2,06

Fahrverhalten/Straßenlage 2,20 1,92 2,50 2,11 2,56 2,18 2,13

Antrieb gesamt 2,40 1,88 2,03 1,57 2,60 2,34 2,21

Desig

n Optik Karosserie 2,20 1,92 3,10 2,39 2,72 2,47 2,19

Optik Innenraum 2,60 1,85 2,70 2,68 2,83 2,53 2,25

Design gesamt 2,40 1,88 2,90 2,54 2,78 2,50 2,22

Imag

e Image des Fahrzeugs 3,00 1,46 2,85 2,68 3,33 2,82 2,06

Relevanz für die Flotte 3,13 2,46 3,10 2,82 3,06 2,41 1,50

Image gesamt 3,07 1,96 2,98 2,75 3,19 2,62 1,78

Gesamtnote 2,17 1,81 2,31 2,38 2,37 2,16 1,931) Elektrofahrzeug2) Erdgasantrieb

Kompaktklasse

IMPORTSIEGER

Firmenauto

des Jahres2017

Kompaktklasse

GESAMTSIEGER

Firmenauto

des Jahres2017

August 2017 FIRMENAUTO 43

Fuhrparkmanager testeten drei Tage lang

200 Volkswagen

E-Golf1)Volkswagen

Golf Variant 2.0 TDI

100 (136) 110 (150)

29.122 30.786

0/A+ 120/A

2,80 3,30

1,00 3,00

1,00 2,00

1,00 2,50

1,85 1,85

2,00 2,23

2,10 2,00

1,65 2,08

1,95 1,92

1,70 1,92

1,55 1,77

1,85 2,08

1,83 1,98

2,05 2,00

2,10 2,00

1,40 1,92

1,35 1,77

1,70 2,00

1,72 1,94

1,60 2,00

1,60 2,08

1,30 2,00

1,40 1,92

1,70 2,00

1,95 1,92

1,59 1,99

2,05 2,00

1,95 1,85

2,00 1,92

1,90 2,00

2,40 1,46

2,15 1,73

1,87 2,19

44 FIRMENAUTO August 2017

MittelklasseAlfa Romeo Giulia

2.2 DieselFord Mondeo Turnier

1.5 TDCiJaguar XE S

Mazda 6 Kombi Skyactiv-D 150

Mercedes C 180 d T-Modell

Opel Insignia Grand Sport 1.6 CDTi

Renault Talisman Grandtour dCi 160

Motorleistung kW (PS) 132 (180) 88 (120) 280 (380) 110 (150) 85 (116) 100 (136) 118 (160)

Preis des Testwagens Euro 41.630 28.403 61.939 29.689 33.300 34.537 35.462

CO2--Ausstoß/Effizienzklasse g 109/A 99/A+ 194/E 110/A+ 111/A+ 114/A 120/A

Bewertung (Schulnoten)

Prei

s

Preis 3,50 1,00 6,00 1,00 1,40 1,70 1,90

Umw

elt CO2-Ausstoß 1,40 1,00 6,00 1,50 1,50 1,80 2,20

Effizienzklasse 2,00 1,00 6,00 1,00 1,00 2,00 2,00

Umwelt gesamt 1,70 1,00 6,00 1,30 1,30 1,90 2,10

Karo

sser

ie u

nd In

nenr

aum

Rundumsicht 2,65 2,11 2,61 2,53 2,33 2,22 2,93

Raumangebot 2,88 1,83 2,57 2,47 2,33 1,83 2,57

Kofferraum 3,15 1,83 2,79 2,65 2,40 2,13 2,43

Einstieg, Zugänglichkeit 2,73 2,11 2,07 2,53 2,20 2,17 2,50

Variabilität/Funktionalität 3,04 2,22 2,36 2,35 2,20 2,09 2,43

Instrumente/Anzeigen 2,15 2,61 2,00 2,47 2,13 1,74 2,86

Qualitätseindruck 2,46 2,44 1,96 2,35 1,60 2,22 2,79

Sicherheitsausst./Assistenzsys. 2,50 2,72 2,04 2,53 2,00 2,04 2,36

Karosserie gesamt 2,70 2,24 2,30 2,49 2,15 2,05 2,61

Kom

fort

Sitze 2,42 2,33 1,89 2,24 2,00 1,83 2,36

Federung 2,23 2,39 1,71 2,18 2,20 1,96 2,36

Geräuscheindruck 2,69 2,33 1,75 2,35 1,93 2,26 2,64

Bedienung 2,50 2,78 2,11 2,47 2,40 2,09 2,86

Multimedia/Konnektivität 2,58 2,67 2,18 2,53 2,20 2,13 2,57

Komfort gesamt 2,48 2,50 1,93 2,35 2,15 2,05 2,56

Antr

ieb/

Fahr

eige

nsch

afte

n

Beschleunigung 1,96 2,78 1,36 2,29 2,60 2,52 2,64

Durchzug/Leistungsentfaltung 2,12 2,72 1,36 2,24 2,47 2,48 2,79

Getriebe 1,96 2,67 1,43 2,18 2,27 2,30 2,57

Laufkultur 2,23 2,61 1,57 2,18 1,87 2,26 2,64

Lenkung 1,77 2,28 1,54 2,12 1,67 1,96 2,43

Fahrverhalten/Straßenlage 1,88 2,22 1,50 2,24 1,80 2,04 2,50

Antrieb gesamt 1,99 2,55 1,46 2,21 2,11 2,26 2,60

Desig

n Optik Karosserie 1,88 2,83 1,32 2,06 2,00 2,13 2,50

Optik Innenraum 2,12 2,61 1,82 2,41 2,00 2,17 2,50

Design gesamt 2,00 2,72 1,57 2,24 2,00 2,15 2,50

Imag

e Image des Fahrzeugs 2,73 2,83 1,86 2,71 1,60 2,39 3,21

Relevanz für die Flotte 3,96 2,22 3,50 2,76 2,20 2,13 3,21

Image gesamt 3,35 2,53 2,68 2,74 1,90 2,26 3,21

Gesamtnote 2,53 2,08 3,13 2,04 1,86 2,05 2,501) Brennstoffzellen-Fahrzeug2) Plug-in Hybride

August 2017 FIRMENAUTO 45

Skoda Superb Combi 2.0 TDI

Toyota Mirai1) Volkswagen Arteon 2.0 TDI

Volkswagen Passat Variant GTE2)

110 (150) 113 (154) 110 (150) 160 (218)

32.004 66.050 41.088 40.706

122/A 0/A+ 116/A 38/A+

1,10 6,00 3,30 3,20

2,40 1,00 1,90 1,00

2,00 1,00 2,00 1,00

2,20 1,00 2,00 1,00

1,88 2,72 2,53 1,68

1,38 2,72 1,76 1,50

1,31 3,68 1,82 1,55

1,81 2,48 1,76 1,73

1,75 2,96 2,06 1,59

2,13 2,80 1,82 1,50

1,94 2,36 1,76 1,45

2,00 2,16 1,88 1,64

1,77 2,74 1,93 1,58

1,81 2,44 1,65 1,59

2,00 2,44 1,94 1,68

2,06 1,64 1,71 1,55

2,06 2,60 1,71 1,50

2,19 2,64 1,76 1,59

2,03 2,35 1,75 1,58

2,13 1,84 2,41 1,68

2,25 1,92 2,35 1,64

1,94 1,48 1,76 1,41

1,75 1,60 1,94 1,59

1,88 2,36 1,88 1,45

1,88 2,40 2,00 1,55

1,97 1,93 2,06 1,55

2,06 3,20 1,53 1,73

2,06 3,16 2,06 1,91

2,06 3,18 1,79 1,82

2,25 2,00 2,18 1,64

2,00 3,60 2,53 1,59

2,13 2,80 2,35 1,61

1,89 2,86 2,17 1,76

Modelle standen zur Auswahl

76

Mittelklasse

IMPORTSIEGER

Firmenauto

des Jahres2017

Mittelklasse

GESAMTSIEGER

Firmenauto

des Jahres2017

46 FIRMENAUTO August 2017

Obere Mittelklasse BMW 530d Touring Maserati Ghibli Diesel

Mercedes E 200 d T-Modell

Volvo V90 D4

Motorleistung kW (PS) 195 (265) 202 (275) 110 (150) 140 (190)

Preis des Testwagens Euro 75.849 63.676 44.245 49.950

CO2-Ausstoß/Effizienzklasse g 144/A 158/B 109/A+ 119/A+

Bewertung (Schulnoten)

Prei

s

Preis 5,60 4,40 2,50 3,00

Umw

elt CO2-Ausstoß 3,30 4,30 1,00 1,50

Effizienzklasse 2,00 3,00 1,00 1,00

Umwelt gesamt 2,70 3,70 1,00 1,30

Karo

sser

ie u

nd In

nenr

aum

Rundumsicht 1,97 2,70 1,75 1,96

Raumangebot 1,66 2,63 1,65 1,58

Kofferraum 1,83 2,63 1,40 1,50

Einstieg, Zugänglichkeit 1,45 2,33 1,70 1,79

Variabilität/Funktionalität 1,62 2,67 1,80 1,75

Instrumente/Anzeigen 1,48 2,30 2,00 1,75

Qualitätseindruck 1,24 1,87 1,40 1,88

Sicherheitsausst./Assistenzsys. 1,31 2,50 1,55 1,54

Karosserie gesamt 1,57 2,45 1,66 1,72

Kom

fort

Sitze 1,34 2,03 1,80 2,00

Federung 1,34 2,13 1,90 2,08

Geräuscheindruck 1,45 1,90 1,90 2,04

Bedienung 1,52 2,30 2,00 2,33

Multimedia/Konnektivität 1,52 2,50 1,85 2,25

Komfort gesamt 1,43 2,17 1,89 2,14

Antr

ieb/

Fahr

eige

nsch

afte

n

Beschleunigung 1,59 1,90 2,40 2,25

Durchzug/Leistungsentfaltung 1,59 1,83 2,50 2,33

Getriebe 1,34 1,93 1,75 2,13

Laufkultur 1,38 2,03 1,75 2,08

Lenkung 1,34 1,93 1,55 2,04

Fahrverhalten/Straßenlage 1,31 1,97 1,65 2,00

Antrieb gesamt 1,43 1,93 1,93 2,14

Desig

n Optik Karosserie 1,45 2,00 1,75 1,92

Optik Innenraum 1,48 2,03 1,90 2,04

Design gesamt 1,47 2,02 1,83 1,98

Imag

e Image des Fahrzeugs 1,41 1,97 1,50 1,92

Relevanz für die Flotte 2,03 4,00 2,05 2,63

Image gesamt 1,72 2,98 1,78 2,27

Gesamtnote 2,27 2,81 1,80 2,08

Obere Mittelklasse

IMPORTSIEGER

Firmenauto

des Jahres2017

Obere Mittelklasse

GESAMTSIEGER

Firmenauto

des Jahres2017

OberklasseBentley Flying Spur V8

Porsche Panamera 4 E-Hybrid1) Tesla Model S2)

Motorleistung kW (PS) 373 (507) 340 (462) 244 (332)

Preis des Testwagens Euro 190.595 111.685 69.300

CO2-Ausstoß/Effizienzklasse g 254/G 56/A+ 0/A+

Bewertung (Schulnoten)

Prei

s

Preis 6,00 3,60 1,50

Umw

elt CO2-Ausstoß 6,00 1,00 1,00

Effizienzklasse 6,00 1,00 1,00

Umwelt gesamt 6,00 1,00 1,00

Karo

sser

ie u

nd In

nenr

aum

Rundumsicht 2,06 1,97 2,18

Raumangebot 1,25 1,64 1,82

Kofferraum 1,72 1,83 1,97

Einstieg, Zugänglichkeit 1,28 1,53 1,56

Variabilität/Funktionalität 1,97 1,81 1,91

Instrumente/Anzeigen 1,72 1,28 1,38

Qualitätseindruck 1,11 1,06 1,71

Sicherheitsausst./Assistenzsys. 1,44 1,25 1,41

Karosserie gesamt 1,57 1,55 1,74

Kom

fort

Sitze 1,14 1,17 1,82

Federung 1,22 1,33 1,56

Geräuscheindruck 1,14 1,28 1,18

Bedienung 1,69 1,56 1,56

Multimedia/Konnektivität 1,92 1,33 1,35

Komfort gesamt 1,42 1,33 1,49

Antr

ieb/

Fahr

eige

nsch

afte

n

Beschleunigung 1,39 1,14 1,15

Durchzug/Leistungsentfaltung 1,31 1,11 1,09

Getriebe 1,25 1,11 1,21

Laufkultur 1,22 1,22 1,21

Lenkung 1,50 1,22 1,44

Fahrverhalten/Straßenlage 1,44 1,17 1,38

Antrieb gesamt 1,35 1,16 1,25

Desig

n Optik Karosserie 1,53 1,31 1,82

Optik Innenraum 1,39 1,31 1,74

Design gesamt 1,46 1,31 1,78

Imag

e Image des Fahrzeugs 1,19 1,11 1,41

Relevanz für die Flotte 4,92 3,33 3,06

Image gesamt 3,06 2,22 2,24

Gesamtnote 2,98 1,74 1,571) Plug-in Hybride2) Elektrofahrzeug

Oberklasse

GESAMTSIEGER

Firmenauto

des Jahres2017

48 FIRMENAUTO August 2017

Kleine SUV (bis 4,30 m) Kompakte SUV (4,31 bis 4,50 m)

Fiat 500X 1.6 Multijet

Mazda CX-3 Skyactiv-D 105

Mini Countryman Cooper SD

Opel Crossland X 1.6 CDTi

BMW X1 xDrive 20d

Hyundai Tucson 1.7 CRDi

Mercedes GLA 180 d

Motorleistung kW (PS) 88 (120) 77 (105) 140 (190) 73 (99) 140 (190) 104 (141) 80 (109)

Preis des Testwagens Euro 26.924 23.471 38.160 23.370 47.983 32.546 29.980

CO2-Ausstoß/Effizienzklasse g 113/A 105/A 121/A 95/A+ 134/B 129/A 105/A

Bewertung (Schulnoten)

Prei

s

Preis 2,00 1,00 5,80 1,00 5,00 1,20 1,00

Umw

elt CO2-Ausstoß 2,40 1,80 3,10 1,00 3,30 2,90 1,00

Effizienzklasse 2,00 2,00 2,00 1,00 3,00 2,00 2,00

Umwelt gesamt 2,20 1,90 2,60 1,00 3,20 2,50 1,60

Karo

sser

ie u

nd In

nenr

aum

Rundumsicht 2,89 2,71 2,55 2,50 2,06 2,06 2,84

Raumangebot 2,78 2,71 2,32 2,50 2,00 2,22 2,92

Kofferraum 2,89 3,29 2,64 2,72 2,44 2,39 2,96

Einstieg, Zugänglichkeit 2,50 2,47 2,14 2,50 2,00 2,28 2,68

Variabilität/Funktionalität 2,83 2,71 2,32 2,50 2,11 2,83 2,84

Instrumente/Anzeigen 2,89 2,59 2,55 3,00 1,89 2,72 2,60

Qualitätseindruck 3,11 2,41 1,86 3,33 1,78 2,83 2,24

Sicherheitsausst./Assistenzsys. 2,78 2,18 2,05 2,72 1,44 2,89 2,20

Karosserie gesamt 2,83 2,63 2,30 2,72 1,97 2,53 2,66

Kom

fort

Sitze 2,78 2,35 2,05 2,83 2,22 2,17 2,24

Federung 2,83 2,24 2,23 2,78 2,11 2,50 2,56

Geräuscheindruck 3,22 2,29 2,27 3,17 2,00 2,61 2,72

Bedienung 2,83 2,47 2,64 2,94 2,22 2,67 2,56

Multimedia/Konnektivität 2,89 2,41 2,23 2,56 1,89 2,78 2,68

Komfort gesamt 2,91 2,35 2,28 2,86 2,09 2,54 2,55

Antr

ieb/

Fahr

eige

nsch

afte

n

Beschleunigung 2,78 2,59 2,00 3,28 1,78 2,56 3,08

Durchzug/Leistungsentfaltung 2,78 2,65 1,86 3,22 1,83 2,50 2,92

Getriebe 2,94 2,47 1,82 3,17 1,78 2,33 2,88

Laufkultur 3,00 2,41 1,86 3,06 2,00 2,61 2,68

Lenkung 2,50 2,24 1,77 2,83 1,56 2,39 2,12

Fahrverhalten/Straßenlage 2,72 2,65 1,68 3,06 1,67 2,50 2,60

Antrieb gesamt 2,79 2,50 1,83 3,10 1,77 2,48 2,71

Desig

n Optik Karosserie 2,78 2,41 2,36 2,61 2,06 2,83 2,48

Optik Innenraum 2,89 2,35 2,09 3,00 2,11 2,78 2,32

Design gesamt 2,83 2,38 2,23 2,81 2,08 2,81 2,40

Imag

e Image des Fahrzeugs 2,94 3,00 2,00 2,78 1,89 2,83 2,12

Relevanz für die Flotte 3,72 3,41 3,23 3,22 2,50 3,33 2,68

Image gesamt 3,33 3,21 2,61 3,00 2,19 3,08 2,40

Gesamtnote 2,70 2,28 2,81 2,36 2,61 2,45 2,191) Hybridantrieb

Kleine SUV

GESAMTSIEGER

Firmenauto

des Jahres2017

August 2017 FIRMENAUTO 49

Peugeot 3008 Blue HDi 180

Seat Ateca 1.6 TDI

Toyota C-HR Hybrid1)

Volkswagen Tiguan 2.0 TDI 4motion

133 (180) 85 (115) 90 (122) 140 (190)

39.689 31.857 27.420 39.899

124/A 113/A 87/A+ 149/B

3,00 1,00 1,00 3,00

2,50 1,60 1,00 4,50

2,00 2,00 1,00 3,00

2,30 1,90 1,00 3,80

2,63 2,05 3,29 1,89

2,44 1,91 3,24 2,16

2,44 1,91 3,12 2,37

2,13 1,77 2,82 2,00

2,25 1,82 2,88 2,00

2,56 2,09 2,71 1,89

2,19 2,32 2,82 1,84

2,56 2,27 2,76 1,84

2,40 2,02 2,96 2,00

2,19 2,18 2,53 1,84

2,19 2,14 2,47 1,89

2,13 2,36 2,53 2,26

2,94 1,91 2,76 2,11

2,44 1,95 2,65 2,26

2,38 2,11 2,59 2,07

2,19 2,45 2,88 2,16

2,19 2,50 2,65 2,11

2,00 2,18 2,53 1,89

2,25 2,23 2,59 2,26

2,06 1,77 2,12 1,84

2,19 1,86 2,24 2,11

2,15 2,17 2,50 2,06

2,81 1,95 2,65 1,84

2,56 2,23 2,29 1,89

2,69 2,09 2,47 1,87

3,13 2,36 2,94 1,84

3,38 2,45 3,53 2,05

3,25 2,41 3,24 1,95

2,59 1,96 2,25 2,39

Kompakte SUV

GESAMTSIEGER

Firmenauto

des Jahres2017

Fahrten wurden gewertet

1.600

50 FIRMENAUTO August 2017

Midsize-SUV(4,51 bis 4,80 m)

Alfa Romeo Stelvio 2.0 Turbo 16V

Ford Kuga 2.0 TDCi

Jaguar F-Pace 30d

Mazda CX-5 Skyactiv-D 150

Mercedes GLC 350 e 4matic1)

Nissan X-Trail 2.0 dCi 4x4

Peugeot 5008 Blue HDi 180

Motorleistung kW (PS) 132 (180) 110 (150) 221 (300) 110 (150) 240 (326) 130 (177) 133 (180)

Preis des Testwagens Euro 44.639 28.866 85.934 29.815 56.530 38.126 39.496

CO2--Ausstoß/Effizienzklasse g 124/A 122/A 159/B 132/A 59/A+ 162/C 124/A+

Bewertung (Schulnoten)

Prei

s

Preis 2,50 1,00 6,00 1,00 3,70 1,90 2,00

Umw

elt CO2-Ausstoß 1,90 1,70 4,40 2,40 1,00 4,50 1,90

Effizienzklasse 2,00 2,00 3,00 2,00 1,00 4,00 1,00

Umwelt gesamt 2,00 1,90 3,70 2,20 1,00 4,30 1,50

Karo

sser

ie u

nd In

nenr

aum

Rundumsicht 2,60 2,35 2,42 2,29 1,96 3,00 2,38

Raumangebot 2,30 2,53 2,13 2,21 1,78 2,67 1,79

Kofferraum 2,20 2,47 2,24 2,29 2,15 2,67 2,08

Einstieg, Zugänglichkeit 1,97 2,18 1,87 2,17 1,74 2,67 2,08

Variabilität/Funktionalität 2,43 2,47 2,11 2,17 1,78 2,67 2,17

Instrumente/Anzeigen 2,40 2,82 1,95 2,38 1,52 2,87 2,46

Qualitätseindruck 2,57 2,41 1,79 2,25 1,26 3,27 2,25

Sicherheitsausst./Assistenzsys. 2,43 2,47 1,87 2,42 1,33 3,00 2,42

Karosserie gesamt 2,36 2,46 2,05 2,27 1,69 2,85 2,20

Kom

fort

Sitze 2,13 2,35 1,71 2,38 1,59 3,07 2,17

Federung 2,37 2,29 1,92 2,21 1,59 2,67 2,25

Geräuscheindruck 2,43 2,24 2,03 2,29 1,33 3,27 2,17

Bedienung 2,67 2,76 2,11 2,42 1,78 3,00 2,54

Multimedia/Konnektivität 2,63 2,59 2,13 2,63 1,81 3,47 2,50

Komfort gesamt 2,45 2,45 1,98 2,38 1,62 3,09 2,33

Antr

ieb/

Fahr

eige

nsch

afte

n

Beschleunigung 2,37 2,41 1,71 2,46 1,59 3,13 2,21

Durchzug/Leistungsentfaltung 2,47 2,41 1,71 2,67 1,44 2,93 2,00

Getriebe 2,23 2,18 1,79 2,29 1,48 3,07 2,04

Laufkultur 2,40 2,35 1,92 2,13 1,41 3,20 2,08

Lenkung 2,37 2,12 1,76 2,17 1,63 2,80 2,25

Fahrverhalten/Straßenlage 2,20 2,18 1,87 2,21 1,56 2,87 2,08

Antrieb gesamt 2,34 2,27 1,79 2,32 1,52 3,00 2,11

Desig

n

Optik Karosserie 1,87 2,29 1,66 2,21 1,44 3,13 2,21

Optik Innenraum 2,20 2,47 1,87 2,21 1,52 3,13 2,50

Design gesamt 2,03 2,38 1,76 2,21 1,48 3,13 2,35

Imag

e Image des Fahrzeugs 2,47 2,53 1,66 2,67 1,44 3,13 2,88

Relevanz für die Flotte 3,23 2,65 3,53 3,03 2,41 3,93 3,00

Image gesamt 2,85 2,59 2,59 2,85 1,93 3,53 2,94

Gesamtnote 2,36 2,15 2,84 2,18 1,85 3,12 2,201) Plug-in Hybride

Midsize-SUV

GESAMTSIEGER

Firmenauto

des Jahres2017

August 2017 FIRMENAUTO 51

Skoda Kodiaq 2.0 TDI SCR 4x4

Volvo XC60 D5 AWD

110 (150) 173 (235)

33.269 68.059

149/B 144/A+

1,40 4,90

3,70 3,20

3,00 1,00

3,40 2,20

1,86 1,63

1,43 1,41

1,57 1,67

1,68 1,37

1,89 1,41

1,86 1,56

2,11 1,33

2,11 1,37

1,81 1,47

2,18 1,26

2,14 1,52

2,54 1,33

1,89 1,67

1,96 1,56

2,14 1,47

2,39 1,37

2,32 1,33

2,00 1,37

2,25 1,26

2,00 1,33

2,11 1,37

2,18 1,34

2,11 1,41

1,93 1,30

2,02 1,35

2,18 1,37

2,64 2,30

2,41 1,83

2,19 2,08

Stunden waren die Testfahrer unterwegs

1.016

Midsize-SUV

IMPORTSIEGER

Firmenauto

des Jahres2017

52 FIRMENAUTO August 2017

Große SUV (über 4,80 m)

Jeep Grand Cherokee 3.0 Multijet

Land Rover Discovery TD6

Maserati Levante DieselMercedes GLE 500 e 4matic1) Tesla Model X2) Volvo XC90

D5 AWD

Motorleistung kW (PS) 184 (250) 190 (258) 202 (275) 325 (442) 245 (328) 173 (235)

Preis des Testwagens Euro 57.899 84.382 73.445 85.270 86.050 58.798

CO2-Ausstoß g/Effizienzklasse 184/B 189/B 189/B 84/A+ 0/A+ 149/A

Bewertung (Schulnoten)

Prei

s

Preis 2,20 4,10 3,30 4,10 4,20 2,20

Umw

elt CO2-Ausstoß 4,50 4,80 4,80 1,00 1,00 2,30

Effizienzklasse 3,00 3,00 3,00 1,00 1,00 2,00

Umwelt gesamt 3,80 3,90 3,90 1,00 1,00 2,20

Karo

sser

ie u

nd In

nenr

aum

Rundumsicht 1,84 1,77 2,26 1,63 1,89 2,00

Raumangebot 1,52 1,42 1,83 1,26 1,33 1,52

Kofferraum 1,68 1,50 2,11 2,26 1,58 1,52

Einstieg, Zugänglichkeit 1,68 1,54 1,66 1,37 1,28 1,74

Variabilität/Funktionalität 1,96 1,73 1,91 1,67 1,47 1,93

Instrumente/Anzeigen 2,04 1,81 1,83 1,63 1,28 1,93

Qualitätseindruck 1,88 1,81 1,63 1,26 1,47 1,74

Sicherheitsausst./Assistenzsys. 1,84 1,77 1,77 1,30 1,33 1,78

Karosserie gesamt 1,81 1,67 1,88 1,55 1,45 1,77

Kom

fort

Sitze 1,68 1,62 1,57 1,44 1,50 1,81

Federung 1,60 1,65 1,54 1,48 1,39 2,04

Geräuscheindruck 1,68 1,65 1,49 1,33 1,08 1,93

Bedienung 1,96 2,04 1,94 1,85 1,39 1,96

Multimedia/Konnektivität 2,04 2,04 1,94 1,70 1,14 1,93

Komfort gesamt 1,79 1,80 1,70 1,56 1,30 1,93

Antr

ieb/

Fahr

eige

nsch

afte

n

Beschleunigung 1,76 2,04 1,60 1,37 1,06 2,22

Durchzug/Leistungsentfaltung 1,68 1,96 1,69 1,30 1,06 2,15

Getriebe 1,56 1,88 1,57 1,41 1,14 1,85

Laufkultur 1,60 1,73 1,63 1,30 1,11 1,96

Lenkung 1,80 1,88 1,51 1,33 1,33 1,81

Fahrverhalten/Straßenlage 1,92 1,81 1,57 1,44 1,28 1,89

Antrieb gesamt 1,72 1,88 1,60 1,36 1,16 1,98

Desig

n

Optik Karosserie 1,84 1,85 1,43 1,59 1,89 1,93

Optik Innenraum 1,92 1,77 1,51 1,56 1,53 1,85

Design gesamt 1,88 1,81 1,47 1,57 1,71 1,89

Imag

e Image des Fahrzeugs 1,92 1,65 1,57 1,33 1,33 1,96

Relevanz für die Flotte 3,48 3,15 3,66 3,07 3,58 2,74

Image gesamt 2,70 2,40 2,61 2,20 2,46 2,35

Gesamtnote 2,27 2,51 2,35 1,91 1,90 2,051) Plug-in Hybride2) Elektrofahrzeug

Große SUV

GESAMTSIEGER

Firmenauto

des Jahres2017

53 FIRMENAUTO August 2017

Kleine und kompakte Vans (bis 4,59 m) Maxi Vans (ab 4,60 m)

BMW 225xe Active Tourer iPerformance1) Mercedes B 250 e2) Citroën Spacetourer M

Blue HDI 180Mercedes Vito

Tourer lang 111 CDIMercedes V 250 d

Renault Grand Scénic dCi 110

Seat Alhambra 2.0 TDI Ecomotive

Motorleistung kW (PS) 165 (224) 132 (179) 130 (177) 84 (114) 140 (190) 81 (110) 110 (150)

Preis des Testwagens Euro 42.227 33.315 42.933 31.785 68.327 28.605 36.752

CO2--Ausstoß/Effizienzklasse g 49/A+ 0/A+ 151/A 164/B 158/A 92/A+ 132/A

Bewertung (Schulnoten)

Prei

s

Preis 5,10 2,60 3,80 1,00 6,00 1,00 2,20

Umw

elt CO2-Ausstoß 1,00 1,00 3,80 4,70 4,30 1,00 2,40

Effizienzklasse 1,00 1,00 2,00 3,00 2,00 1,00 2,00

Umwelt gesamt 1,00 1,00 2,90 3,90 3,20 1,00 2,20

Karo

sser

ie u

nd In

nenr

aum

Rundumsicht 2,06 1,90 2,38 2,13 1,67 2,63 2,00

Raumangebot 1,88 1,70 1,94 1,88 1,28 2,31 1,56

Kofferraum 2,47 2,00 2,31 2,06 1,50 2,38 1,75

Einstieg, Zugänglichkeit 1,82 1,70 2,13 2,38 1,33 2,31 1,94

Variabilität/Funktionalität 1,71 2,00 2,19 2,25 1,28 2,63 1,88

Instrumente/Anzeigen 1,76 2,20 2,94 2,94 1,50 3,00 2,44

Qualitätseindruck 1,35 1,35 3,00 2,56 1,39 2,94 2,13

Sicherheitsausst./Assistenzsys. 1,76 1,70 3,19 2,25 1,33 2,94 2,56

Karosserie gesamt 1,85 1,82 2,51 2,30 1,41 2,64 2,03

Kom

fort

Sitze 1,82 1,90 3,06 2,50 1,50 2,50 2,06

Federung 1,88 1,80 2,69 2,44 1,67 2,44 2,25

Geräuscheindruck 1,47 1,55 3,13 3,13 1,94 2,75 2,44

Bedienung 1,76 1,75 2,81 2,69 2,06 3,00 2,06

Multimedia/Konnektivität 1,76 1,85 3,00 3,13 1,83 2,63 2,50

Komfort gesamt 1,74 1,77 2,94 2,78 1,80 2,66 2,26

Antr

ieb/

Fahr

eige

nsch

afte

n

Beschleunigung 1,53 1,40 2,38 3,00 2,22 3,00 2,63

Durchzug/Leistungsentfaltung 1,59 1,50 2,44 2,94 2,11 3,06 2,44

Getriebe 1,71 1,45 2,44 2,50 1,89 2,63 2,19

Laufkultur 1,76 1,40 2,44 2,69 1,89 2,69 2,38

Lenkung 1,71 1,55 2,44 2,38 1,61 2,56 2,31

Fahrverhalten/Straßenlage 1,71 1,60 2,63 2,63 1,83 2,69 2,50

Antrieb gesamt 1,67 1,48 2,46 2,69 1,93 2,77 2,41

Desig

n Optik Karosserie 2,29 2,50 2,81 2,31 1,67 3,19 2,94

Optik Innenraum 1,94 1,95 3,13 3,00 1,44 2,69 2,69

Design gesamt 2,12 2,23 2,97 2,66 1,56 2,94 2,81

Imag

e Image des Fahrzeugs 1,71 1,90 3,31 2,31 1,44 3,25 2,81

Relevanz für die Flotte 2,18 2,60 3,00 2,44 2,78 3,25 2,31

Image gesamt 1,94 2,25 3,16 2,38 2,11 3,25 2,56

Gesamtnote 2,20 1,88 2,96 2,53 2,57 2,32 2,351) Plug-in Hybride2) Elektrofahrzeug

Maxivans

GESAMTSIEGER

Firmenauto

des Jahres2017

Kleine und kompakte Vans

GESAMTSIEGER

Firmenauto

des Jahres2017

Foto

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54 FIRMENAUTO August 2017

DIE BESTEN MARKEN | Preisverleihung

(V. l. n. r.): 1. Ralf Weichselbaum (Audi), 2. Ralf Holota (VW Financial Services), 3. Ralph Feldbauer (Allianz),

4. Thomas Tietje (ATU), 5. Robert Waldmann (Continental), 6. Oliver Trost (ETM Verlag), 7. Diana Drews (Sixt Mobility Consulting),

8. Romana Blume (Aral), 9. Christoph Kauff (Euromaster), 10. Albert Scheibler (Tesla).

DIE BESTENDER BESTENText: Hanno Boblenz

Alle Gewinner, alle RubrikenAutomarken:

Guter Service für FlottenAudi

Umweltfreundliche Automarke Tesla

Reifen Continental

Reifenservice Euromaster

Freie Werkstätten ATU

Tankkarten Aral

Leasing VW Financial Services

Fuhrparkmanagement Sixt Mobility Consulting

Versicherung Allianz

Wer bietet den besten Service für Fuhrparkbetreiber? Diese Frage stellten wir den Teilnehmern von Firmenauto des Jahres. Anbieter in neun Kategorien standen zur Wahl, von Auto marken bis zur Versicherung. In einigen Katego-rien stellen die gleichen Unternehmen wie im Vorjahr den Sie-ger. Euromaster als bester Reifendienstleister oder Allianz als beste Flotten versicherung beispielsweise. Auch die Vertreter von Audi als Automarke mit dem besten Service für Fuhrpark-betreiber oder von VW Financial Services als beste Leasing-gesellschaft halten nicht zum ersten Mal die Siegertrophäe in den Händen. Eine handfeste Überraschung gab es auch: Tesla wurde zur umweltfreundlichsten Automarke gewählt. Und da Tesla auch noch zwei erste Plätze bei Firmenauto des Jah-res abräumte, kann man wohl sagen: Die Elektropioniere sind endgültig im Flotten geschäft angekommen.

➊

❿➋

➌ ➍ ➎

➏

➐

➑ ➒

11-maliger Siegerin Folge in der Kategorie „Freie Werkstätten“.

* 0,20 € / Anruf aus dem dt. Festnetz, max. 0,60 €/ Anruf aus den dt. Mobilfunknetzen

Mehr Infos auf atu.de/b2b oder unter 0180 – 6 27 27 28 981*

A.T.U sagt Danke!

56 FIRMENAUTO August 2017

AUTO | Neuvorstellung Ford Fiesta

AUF DIE SPITZE GETRIEBENDer neue Ford Fiesta glänzt mit vorbildlicher Sicherheit, setzt mit hoher Individualisierung sowie mit einer Menge Luxus auf Premium. Wir waren mit ihm unterwegs. Text: Guido Borck

Außergewöhnliche Assistenz-systeme, moderne Motoren und

eine Reihe an noblen Annehmlich-keiten, so startet der neue Fiesta. Bei der achten Neuauflage des Bestsellers schöpft Ford aus den Vollen und stattet ihn mit allen erdenklichen Features aus. Schließlich rollt im September schon die nächste Generation des VW Polo an. Und da wollen die Kölner auf jeden Fall ge-wappnet sein, um ihm seine Führungs-rolle in der Zulassungsstatistik streitig zu machen. Bisher waren übrigens rund 30 Prozent aller verkauften Fiesta-Modelle in Flotten-Hand.

Aufgerüstet hat Ford auch bei den Pro-portionen. Der neue Fiesta ist sieben Zen-timeter länger, minimal breiter und hat etwas beim Radstand zugelegt. Mit sei-nen 4,04 Meter kratzt er fast schon an der Kompaktklasse. Und so hat man vorne reichlich Platz, hinten allerdings reicht

die Bein- und Kopffreiheit für Große gerade noch so aus. Im Gegensatz zu anderen Herstellern wie beispielsweise dem des neuen VW Polo lassen die Köl-ner ihren Kunden weiterhin die Wahl zwischen Drei- oder Fünftürer. Letzte-rer kostet 672 Euro mehr.

Kleinwagen-König der AssistentenIn Sachen Fahrerassistenz prescht der Fiesta in die Vorreiterrolle. Insgesamt sind es 15 an der Zahl, kein anderer Kleinwagen kann da derzeit mithalten. So gibt Ford dem Auto serienmäßig ei-nen Spurhalter mit auf den Weg. Wer 504 Euro extra auf die Ladentheke legt, er-hält dazu ein umfassendes Sicherheits-paket. Darin enthalten ist beispielswei-se ein aktiver Notbremsassistent, der vor Kollisionen warnt und den Fiesta im Ex-tremfall selbst aus Höchstgeschwindig-keit bis zum Stillstand herunterstaucht.

Als Einziger unter den Kleinen erkennt der Kölner darüber hinaus in der finste-ren Nacht kreuzende Fußgänger, Rad-fahrer oder andere Hindernisse. Zu den weiteren nützlichen Dingen des Sicher-heitspakets zählt ein adaptiver Tempo-mat, eine Verkehrsschilderkennung so-wie der Fernlichtassistent. Hinzubuchen lässt sich ein Ein- und Ausparkassistent für 479 Euro (bei der Ausstattungsvarian-te Cool & Connect sind es nur 210 Euro), der beim rückwärts Ausparken den flie-ßenden Verkehr mittels Radar hinter sich erfasst. Sind alle 15 Fahrerassistenten im Fiesta an Bord, überwachen ihn insge-samt zwei Kameras, drei Radarsysteme und zwölf Ultraschallmodule.

Ebenso ist ein hohes Maß an Individu-alisierung möglich. Zu den herkömmli-chen Fahrzeuglackierungen gibt es diver-se Kontrastfarben fürs Dach, die Außen-spiegel oder den Innenraum. Dort ist die

August 2017 FIRMENAUTO 57

Der Fiesta gefällt mit vielen weichen Kunststoffen, hier geht es nun richtig wohnlich zu.

Die Bedienelemente für Heizung und Klimatisie-rung befinden sich unterhalb der Mittelkonsole.

Der einfach zu bedienenden Multimedia-Touch-screen ist wahlweise 6,5 oder acht Zoll groß.

Ford Fiesta

0–10

0 (s

)

Vmax

(km

/h)

Verb

rauc

h (l/

100

km)

CO2 (

g/km

)

Koffe

rrau

m (l

)

Zula

dung

(kg)

Prei

s (Eu

ro)

Betr

iebs

kost

en1)

(c

t/km

)

Effizi

enzk

lass

e

Hubr

aum

(cm

3 )

Zylin

der

Leist

ung

kW (P

S)

Dreh

mom

.(N

m/m

in)

1.5 TDCi 1.499 4 63 (85) 215/1.750 12,5 175 3,5 D 90 292–1.093 497 13.277 49,6/31,1 A1.5 TDCi 1.499 4 88 (120) 270/1.750 9,0 195 3,5 D 89 292–1.093 482 17.479 55,1/34,9 A+1.1 1.084 3 52 (70) 110/3.500 14,9 160 4,7 S 107 292–1.093 512 10.882 47,4/31,1 B1.1 1.084 3 63 (85) 110/3.500 14,0 170 4,7 S 107 292–1.093 512 11.765 48,6/32,0 B1.0 Ecoboost 998 3 74 (100) 170/1.500 10,5 183 4,3 S 97 292–1.093 506 12.689 50,1/33,0 A1.0 Ecoboost 998 3 92 (125) 170/1.400 9,9 195 4,3 S 98 292–1.093 506 16.303 55,6/36,9 A1.0 Ecoboost 998 3 103 (140) 170/1.500 9,0 202 4,5 S 102 292–1.093 506 17.563 57,7/38,0 BHerstellerangaben 1) Bei 20.000/40.000 km pro Jahr, 60/36 Monate Laufzeit. Berechnet von

Qualität ersichtlich gestiegen. So hin-terlässt beispielsweise das mit weichen Kunststoffen aufgeschäumte Cockpit ei-nen sehr guten Eindruck. Die vielen klei-nen Schalter auf der Mittelkonsole seines Vorgängers sind endlich verschwunden und auch vom mickrigen Bildschirm hat sich Ford verabschiedet.

Das neue Multimedia überzeugtStattdessen findet der Fahrer einen auf-geräumten Arbeitsplatz vor. Das neue Multi media sys tem Sync3, in seiner bes-ten Ausführung mit einem acht Zoll gro-ßen Touchscreen, überzeugt mit einer ein-fachen Menüführung. Im Handumdre-hen lässt sich ein Smartphone koppeln und über die Sprachsteuerung kann der Fahrer auf Zuruf Klimaanlage, Telefon so-wie Audio- und Navigationssystem steu-ern. Auch die weiteren Features, mit de-nen der kleine Ford ausrüstbar ist, las-sen keine Wünsche offen. Angefangen beim weit öffnenden Panorama-Glas-schiebedach bis hin zum klanggewaltigen Soundsystem mit 675 Watt von Bang & Olufsen. Und wer sich nach mehr Luxus sehnt, bestellt den Fiesta in der noblen Ausstattungslinie Vignale.

Das Motorenprogramm wurde über-arbeitet. Bei den Benzinern gibt es nur noch Dreizylinder. Neu sind zwei

Saugmotoren mit 1,1 Liter Hubraum und 70 PS oder 85 PS. Sie ersetzen den 1,25- Liter-Benziner. Einzig der neue Tur-bodiesel hat noch vier Töpfe. Er wird mit 85 und 120 PS angeboten und schöpft sei-ne Kraft nun aus 1,5 statt bisher 1,6 Liter Hubraum. Wir fuhren die 120 PS starke Version, die uns überzeugt. Sie läuft an-genehm leise, hängt spritzig am Gas und entwickelt viel Kraft. Der Motor soll sich

im Schnitt mit 3,5 Litern begnügen. Bei uns flossen allerdings 5,1 Liter Diesel durch die Kraftstoffleitungen. Die Len-kung arbeitet präzise, die Sechsgang-schaltung knackig und das Fahrwerk zaubert einem auf kurvigen Landstra-ßen ein permanent breites Grinsen ins Gesicht. Bei all dem Fahrspaß bleibt aber nicht der Komfort auf der Strecke. Im Ge-genteil, der ist genauso klasse.

Fahrwerk kann man in Köln: Auch der

neue Fiesta ist wieder schön agil.

Alle Fahrberichte und Neuvorstellungen unter www.firmenauto.de/test

58 FIRMENAUTO August 2017

SCHICKER GEPÄCKTRÄGER

IM XLFORMATDer Limousine folgt der volumenträchtigere Kombi: Der Opel Insignia Sports Tourer rückt mit fünf Meter Länge in neue Dimensionen vor.

Er ist ein Riese: Der neue Insig-nia Sports Tourer will mit schie-

rer Größe auf sich aufmerksam machen. Der Kombi streckt sich auf 4,99 Meter und ist damit dem Mittelklassesegment fast schon entwachsen. Zum Vergleich: Ein VW Passat Variant ist 22 Zentimeter kürzer. Selbst der opulente Audi A6 Avant muss sich in der Länge um eine Handbreit geschlagen geben.

Der Opel ist aber nicht nur eine stattli-che Erscheinung, sondern bietet mit sei-nem großen Radstand von 2,83 Metern auch eine Menge Platz. Logisch, dass man vorne Platz ohne Ende hat. Doch die hinten Sitzenden profitieren am meisten vom Längenwachstum. Sie können sich gemütlich auf den Rücksitzen rekeln und besonders genussvoll die Beine ausstre-cken, da vor allem die Kniefreiheit groß-

zügig ausfällt. Alle Passagiere sitzen übri-gens wesentlich tiefer als im alten Insignia Kombi.

Die AGR-Sitze sind jeden Cent wert Am besten thront der Fahrer, besonders wenn er den bequemen AGR-Vorder-sitz bestellt. AGR steht für Aktion ge-sunder Rücken und bedeutet, dass der Sitz sich auf vielfältige Weise dem Kör-per des Fahrers anpassen lässt. Das loh-nenswerte Mobiliar unterstützt den Kör-per vorzüglich, kostet 328 Euro (Serie bei Dynamic) und ist ebenfalls für den Bei-fahrer erhältlich. Auf Wunsch gibt es da-zu eine entspannende Massagefunktion oder eine Sitzheizung. Ebenso ist neuer-dings eine Heizfunktion für die beiden Außensitze im Fond erhältlich. Im Som-mer sorgt dagegen ein großes Panorama-

Glasdach für reichlich Frischluft. Das aus-stellbare Schiebedach steht exklusiv für den Kombi bereit.

Der Insignia glänzt mit einem hoch-wertig anmutenden und klar strukturier-ten Arbeitsplatz. Die wenigen Schalter, die im Cockpit noch übrig geblieben sind, liegen griffgünstig zur Hand. Alle weite-ren Funktionen übernimmt ein intuitiv bedienbarer Multimedia-Touchscreen. Smartphones lassen sich via Apple Car-Play und Android Auto integrieren und kabellos in einer separaten Ladestation im Mittelfach aufladen. Mittels WLAN-Hotspot verwandelt sich der Insignia Sports Tourer in ein rollendes Büro und mit der Service-Hotline Onstar steht ein kompetenter Opel-Mitarbeiter rund um die Uhr bereit. Der hilft bei Fragen zum Auto oder zum Navigationsziel und

AUTO | Neuvorstellung Opel Insignia Sports Tourer

Text: Guido Borck

Alle Fahrberichte und Neuvorstellungen unter

www.firmenauto.de/test

August 2017 FIRMENAUTO 59

Opel Insignia Sports Tourer

0–10

0 (s

)

Vmax

(km

/h)

Verb

rauc

h (l/

100

km)

CO2 (

g/km

)

Koffe

rrau

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)

Zula

dung

(kg)

Prei

s (Eu

ro)

Betr

iebs

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en2)

(c

t/km

)

Effizi

enzk

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Hubr

aum

(cm

3 )

Zylin

der

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ung

kW (P

S)

Dreh

mom

.(N

m/m

in)

1.6 Ecotec Diesel 1.598 4 81 (110) 300/2.000 11,8 201 4,3 D 112 560–1.665 532 23.752 64,0/41,0 A1.6 Ecotec Diesel 1.598 4 100 (136) 320/2.000 10,7 212 4,5 D 119 560–1.665 567 24.684 65,3/41,9 A2.0 Diesel 1.956 4 125 (170) 400/1.750 8,9 223 5,3 D 139 560–1.665 603 25.726 67,5/43,5 B1.5 Ecotec DI-T. 1.490 4 103 (140) 250/2.000 10,2 207 5,8 S 132 560–1.665 593 22.639 69,8/46,3 B1.5 Ecotec DI-T. 1.490 4 121 (165) 250/2.000 9,2 218 5,8 S 133 560–1.665 598 24.453 72,1/47,9 C2.0 Turbo 4x41) 1.998 4 191 (260) 400/2.500 7,5 245 8,7 S 199 560–1.665 612 34.973 89,7/60,1 E

Herstellerangaben 1) Automatik; 2) Bei 20.000/40.000 km pro Jahr, 60/36 Monate Laufzeit. Berechnet von

reserviert genauso ein Hotelzimmer. Der Fahrer kann zudem auf viele elek-tronische Helfer vertrauen. Angefangen bei den adaptiven LED-Scheinwerfern, über ein kontrastreiches Head-up-Dis-play bis hin zu zahlreichen Fahrassisten-ten, darunter ein Abstandstempomat mit automatischer Staufunktion, Verkehrs-schilderkennung oder eine Surround-View-Kamera.

Der Kofferraum fasst 560 Liter Die Heckklappe öffnet per Gestensteue-rung, dazu genügt bereits ein kleiner Fuß-kick unter den Stoßfänger. Nettes Detail: Um den Sensor genau zu treffen, wird eine Fahrzeug-Kontur auf den Asphalt-boden projiziert. Zwar offeriert der neue Insignia Sports Tourer 130 Liter mehr als der Vorgänger, doch gemessen an seinen beachtlichen Abmessungen sind 560 Liter Stauraum nicht gerade üppig.

Die dreigeteilten Rücksitzlehnen lassen sich auch vom Fond per Knopfdruck um-klappen. Anschließend stehen 1.665 Liter zur Verfügung, das reicht für die meis-ten Transportaufgaben. Ein Schienensys-tem sichert das Ladegut, und bis zu 2,2 Tonnen darf das neue Opel-Flaggschiff an den Haken nehmen. Hierbei wird das Fahren mit dem Gespann über eine An-hänger-Stabilisierung unterstützt.

Der mittlere Diesel reicht schon aus Für den Antrieb sorgen drei Benziner mit 140 bis 260 PS oder drei Diesel mit einer Leistung von 110 bis 170 PS. Je nach Va-riante stehen Allradantrieb oder ein neu-es Achtstufen-Automatikgetriebe im An-gebot. Der von uns gefahrene 1,5-Liter-Diesel mit 136 PS zieht bereits aus dem Drehzahlkeller tatkräftig hoch und läuft kultiviert leise. So ruhig, dass der Motor kaum als Selbstzünder auszumachen ist. Auch die leichtgängige, präzise Sechs-gangschaltung gefällt. Nur 4,5 Liter soll er laut Werk im Schnitt schlucken, eine sechs vor dem Komma ist jedoch realis-tischer. Kraftreserven sind mit dem mitt-leren Diesel genug vorhanden, mehr Mo-tor braucht eigentlich kein Mensch. Wer es dennoch sportlicher mag, sollte zum durchzugsstarken Zweiliter-Diesel mit 170 PS greifen. Der Rüsselsheimer Kom-bi lässt sich ausgesprochen leichtfüßig um die Ecken zirkeln und bietet insbe-sonders in Verbindung mit dem adap-tiven Fahrwerk einen hohen Komfort.

Im 560 bis 1.665 Liter großen Kofferraum sichert ein

verschiebbares Schienensystem das Ladegut.

Für den 170 PS starken Diesel gibt es eine neue,

sanft schaltende Achtstufenautomatik.

60 FIRMENAUTO August 2017

AUTO | Neuvorstellung Jeep Compass

RICHTUNG FLOTTENach zwei missglückten Anläufen will Geländewagen-Kultmarke Jeep mit dem Compass endlich auch mal im kompakten SUV-Segment gegen Tiguan & Co. punkten

Kennen Sie den Jeep Compass? Nein? Woher auch. Keine 500

Zulassungen des kompakten SUV zählte das KBA 2016. 80 Prozent davon waren gewerblich zugelassen, was ver-dächtig nach Vorführwagen aussieht. Kein Zweifel, im lukrativsten SUV-Markt sind Tiguan & Co. dem Namenspatron aller Geländewagen davongefahren.

Jetzt soll’s ein neuer Compass richten. Der Italo-Amerikaner setzt auf traditio-nelle Tugenden, zeitgemäße Technologi-en und Business-Programme. Im Gegen-satz zum unscheinbaren Vorgänger ist die dritte Generation auf den ersten Blick als echter Jeep zu erkennen, mit Anlei-hen beim großen Bruder Grand Chero-kee. Deutlich zu sehen an der massigen Front des 4,39-Meter-SUV mit den ange-deuteten sieben Kühlergrill-Streben. Die

Seitenansicht mit kurzen Überhängen und rechteckigen Radausschnitten erin-nert an den kleineren Renegade, der auch als technische Basis diente. Die Version Trailhawk trägt dazu noch einen Stoßfän-ger mit größerem Böschungswinkel und Unterfahrschutz bei. 2,64 Meter Radstand machen ordentlich Platz, auch für die Knie in der zweiten Reihe sowie für 438 bis maximal 1.251 Liter Kofferraum.

Schick designt, solide verarbeitetBeim Interieur ist der Einfluss der Italie-ner zu spüren. Statt billigem US-Materi-al greifen die Hände schon in der Basis-ausstattung Sport nach Lederlenkrad und Lederschalthebel, ist das Hartplastik auf Konsolen und Armaturenträger besser verarbeitet und macht das Cockpit einen aufgeräumten und soliden Eindruck.

Zwischen den analogen Instrumenten sitzt ein 3,5 Zoll großes Display für die Anzeigen des Bordcomputers, in die Ar-maturentafel integriert ist ein fünf Zoll großer Touchscreen des U-Connect-Info-tainment-Systems. Und Klimaanlage, Tempomat, elektrische Parkbremse so-wie ein Spurhalteassistent und Kollisi-onswarner sind auch ab Werk montiert.

In den Topausstattungen wachsen die Bildschirme auf sieben Zoll an und las-sen sich dann auch mit Android- und Apple-Smartphones koppeln. Eine Zwei-zonen-Klimaautomatik, beheizbare Sitze und Lenkrad, elektrische Heckklappe so-wie ein Abstandstempomat gehören hier ebenso dazu. Optional (1.420 Euro) ist auch ein 8,4-Zoll-Touchscreen inklusive Navigations- und 560-Watt-Sound-Sys-tem zu haben.

Text: Frank Wald

KURS

August 2017 FIRMENAUTO 61

Übersichtliches Cockpit mit TFT-Display zwischen Analog-Instrumenten und Touchscreen in der Mitte.

In klassischer Jeep-Manier wühlt sich der Com-

pass mit Allrad durch Schnee, Schlamm und Sand.

Das zweiteilige Panorama-Glasschiebedach ist

optional nur in den Topausstattungen zu haben.

Die Hai-Finnen-Form der C-Säule wird vor allem

mit dem optionalen schwarzen Dach gut sichtbar.

Der Compass hat diverse Offroad-Programme, in

Trailhawk-Version sogar einen Felsen-Kriechgang.

Jeep Compass

0–10

0 (s

)

Vmax

(km

/h)

Verb

rauc

h (l/

100

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CO2 (

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1.6 Multijet 1.598 4 88 (120) 320/1.750 10,7 196 4,4 D 117 438 491 21.933 62,7/39,8 A2.0 Multijet 4x4 1.956 4 103 (140) 350/1.500 10,1 196 5,2 D 138 438 517 26.218 68,2/43,9 B2.0 Multijet 4x41) 1.956 4 125 (170) 350/1.750 10,1 196 5,7 D 148 438 517 31.260 75,2/48,5 C1.4 Multiair 1.368 4 103 (140) 230/1.750 9,8 192 6,2 S 143 438 411 20.924 66,6/44,1 C1.4 Multiair 4x41) 1.368 4 125 (170) 250/2.500 9,3 204 6,9 S 160 438 472 29.412 77,4/52,1 DHerstellerangaben 1) Automatik; 2) Bei 20.000/40.000 km pro Jahr, 60/36 Monate Laufzeit. Berechnet von

So wie sich der neue Compass die Tech-nik mit dem kleinen Bruder Renegade teilt, übernimmt er auch dessen Motoren. Einstieg ist der bekannte 1.4 Multiair-Benziner mit 140 oder 170 PS.

120 bis 170 PS starke DieselDie Diesel starten mit dem 120 PS starken 1.6 Multijet, den es wie den Basisbenzi-ner nur mit Frontantrieb und Sechsgang-Schaltgetriebe gibt. Darüber rangiert der Zweiliter-Diesel mit 140 oder 170 PS, der beim Start mit rauem Diesel dröhnen überrascht, mit zunehmender Kilome-terzahl aber durch Laufkultur und kräfti-gen Durchzug überzeugt. Der Normver-brauch von 5,2 bis 5,7 Liter lässt das letzte Stirnrunzeln verschwinden. Ebenso wie der stärkere Benziner sind die Zweiliter-Selbstzünder stets mit Allrad unterwegs. Eine Neunstufen-Automatik gehört in den Topmotorisierungen immer zur Se-rie. Allein der 140-PS-Diesel ist auch mit dem Sechsgang-Schalter zu haben. Wor-auf man aber gern verzichtet, wenn man die schnell und präzise arbeitende ZF-Automatik erlebt hat.

Auch Fahrwerk und Lenkung verhal-ten sich auffallend europäisch, soll hei-ßen: Gekonnt austarierte Dämpfer und eine präzise Spurführung bescheren viel Fahrkomfort auf und abseits der Straße. Dafür sorgt nicht zuletzt der All-radantrieb, der den Kompakt-SUV mit den wählbaren Fahrprogrammen Snow, Sand und Mud auch bei Schnee, Sand oder Schlamm auf Kurs hält. Zum ech-ten Jeep wird der Compass aber erst als Trailhawk. Diese Variante klettert in der Einstellung Rock mit einer Art Gelände-untersetzung und etwas mehr Bodenfrei-heit auch im Kriechtempo über Felsen.

Programme für FirmenkundenNeues Terrain erkunden soll der Jeep nun auch im Flottengeschäft, »wo wir bislang nicht präsent waren«, so Carlo Melloni aus der FCA Fleet & Business Konzern-zentrale. Neben einer Business Edition und Leasing-Angeboten soll ein exklusi-ver Drivers Club vor allem User-Choo-ser locken. Der soll Dienstwagenfahrer mit Events, Eintrittskarten oder Gutschei-nen belohnen. Obwohl es nur über Lin-kedIn und Mund-zu-Mund-Propaganda kommuniziert wurde, sei das Programm in Italien erfolgreich angelaufen, berich-tet Melloni. In Deutschland soll es damit im September losgehen.

Alle Fahrberichte und Neuvorstellungen unter www.firmenauto.de/test

62 FIRMENAUTO August 2017

AUTO | Neuvorstellungen Mercedes E-Klasse Cabriolet • Smart Fortwo Cabrio Electric Drive

Das Cabrio ist nicht mehr der Mischmasch aus C- und E-Klasse

wie der zwölf Zentimeter kürzere Vor-gänger, sondern ein vollwertiger Able-ger der aktuellen E-Klasse. Es hat das gleiche Cockpit samt frei programmier-barer Bildschirmlandschaft, den gleichen individuell zusammenstellbaren Innen-raum mit Sitzen, die man mit Heiz-, Klima- und Massageschikanen sowie auf-blasbaren Rückenpolstern bestellen kann, oder ein genauso samtweiches Fahrwerk.

Außerdem fährt der offene Benz genauso semiautonom. Er scannt die Umgebung mit Kameras und Radarsensoren, bremst im Notfall selbstständig, parkt automa-tisch ein und hat alle Connectivity-Funk-tionen an Bord, die man von einer Busi-nesslimousine erwarten kann. Den Open-Air-Spaß lässt sich Mercedes gut bezah-len: Bei 45.570 Euro geht’s los, das sind 4.600 Euro mehr als für das Coupé. Für das stärkste Modell, den E 400 4matic, verlangt Mercedes 59.060 Euro.

Dafür gibt’s Raffinessen wie das vom S-Klasse Cabrio abgeleitete Stoffverdeck. Elektrisch angetrieben faltet es sich in 20 Sekunden in den Kofferraum. Dass das Ganze während der Fahrt bis 50 km/h funktioniert, weiß man spätestens zu schätzen, wenn man auf einer Straße ohne Seitenstreifen von einem Regenguss überrascht wird. Die vierlagige Haube ist in vier Farben zu bekommen und sperrt Reifen- und Windgeräusche so wirkungsvoll aus, dass lange Strecken bei hohem Tempo nicht wie oft in Cabrios zur akustischen Tortur werden.

Ordentlich großer, gut zugänglicher KofferraumFürs Gepäck stehen 385 Liter, bei geöff-netem Dach 310 Liter zur Verfügung. Da hat sich gegenüber dem Vorgänger wenig getan. Wohl aber bei der Form des Gepäckabteils: Dank der größerer Öff-nung lassen sich Getränkekisten leichter einladen. Außerdem kann man nun die

Rückbank geteilt umklappen und das Cabrio zum Ski- oder Snowboardtrans-porter umfunktionieren.

Schon in der Basisversion ist das Auto sehr anständig ausgestattet. Trotzdem macht der Blick in die Preisliste Lust auf mehr: Ledersitze (1.790 Euro) etwa pas-sen optisch besser zum Cabrio. Außer-dem reflektiert das neue Leder Sonnen-licht und heizt sich weniger stark auf. Den Air Cap genannten Spoiler über der Windschutzscheibe (690 Euro) braucht dagegen nur, wer häufig zu viert fährt. Denn vorne produziert er nur unnötige Windgeräusche. Die Fondpassagiere dagegen sitzen bei ausgefahrenem Spoi-ler fast windgeschützt und können sich in normaler Lautstärke unterhalten. Zu zweit ist man mit dem normalen Wind-schott (320 Euro) besser bedient. Zu den sinnvollen Extras gehören auch die in den Wischblättern integrierten Spritz-düsen (300 Euro) oder die Nackenhei-zung Airscarf (460 Euro).

Nach Limousine, Kombi, All-Terrain und Coupé kann sich der Mercedes E-Klasse-Interessent aufs Cabrio freuen, das letzte und schönste Modell der Baureihe. Text: Hanno Boblenz

DER SCHÖNSTE ZUM SCHLUSS

August 2017 FIRMENAUTO 63

Cockpit mit großem Bildschirm wie in der Limousine und die gleichen runden Luftdüsen wie das Coupé.

Die geteilte Rückenlehne lässt sich umlegen.

Das Cabrio kostet 4.600 Euro mehr als das Coupé.

Mercedes E-Klasse Cabriolet

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E 220 d 1.950 4 143 (194) 400/1.600 7,7 237 4,3 D 113 310–385 505 47.100 97,3/62,1 A+E 350 4matic 2.987 6 190 (258) 620/1.600 6,1 250 6,5 D 170 310–385 480 k. A.1) k. A.1) k. A.E 200 1.991 4 135 (184) 300/1.200 8,1 234 6,2 S 142 310–385 495 45.570 97,0/64,5 BE 300 1.991 4 180 (245) 370/1.400 6,8 250 6,8 S 154 310–385 495 50.600 103,3/68,9 BE 400 4matic 2.996 6 245 (333) 480/1.600 5,5 250 8,3 S 187 310–385 480 59.060 116,6/78,7 C

Herstellerangaben . Alle Modelle mit Automatik 1) Markteinführung Sommer 2017; 2) bei 20.000/40.000 km pro Jahr, 60/36 Monate Laufzeit. Berechnet von

Alle Fahrberichte und Neuvorstellungen unter www.firmenauto.de/test

Öko-Autos im Fuhrpark sind langweilig? Das neue Smart Fortwo Cabrio Electric Drive beweist das Gegenteil.

SPASS MIT STROM

Die Bezeichnung Cabrio passt ei-gentlich nicht, denn die Haube des Smart fährt nach hinten und faltet sich samt der verglasten Heckscheibe über den Kof-ferraumdeckel. Für ganz luftige Fahrten lassen sich die beiden Holme herausneh-men und im Kofferraum sicher verstauen. Das ist allerdings ein wenig fummelig. Und hat zudem den Nachteil, dass man bei einem plötzlichen Platzregen das Dach nicht schnell wieder schließen kann.

Rekuperation passt sich Verkehr anOffiziell kommt der Smart 155 km weit. Realistisch sind eher 110 Kilometer, im Winter noch weniger. Mit dem bord-eigenen Standardlader lädt der Wagen an der Haushaltssteckdose in gut sechs, per Wallbox in 3,5 Stunden. Interessant für Unternehmen, die ihre Mitarbeiter den ganzen Tag mobil halten: 2018 gibt es einen Schnelllader (840 Euro), der die 17,6 kWh große Batterie in weniger als 45 Minuten auf 80 Prozent lädt. Praktisch

Text: Hanno Boblenz

fürs Flottenmanage-ment ist die Smart Control App. Sie in-formiert über Lade-zustand, Reichwei-te, Reifendruck oder Wartungstermin. Au-ßerdem lässt sich dar-über das Auto vorheizen oder abkühlen.

An Bord ist auch eine vorausschauen-de Rekuperation. Über Radarsensoren beobachtet die Technik das Verkehrs-geschehen und wählt die passende Reku-perationsstufe. Bei freier Straße rollt das Auto ungebremst im Segelbetrieb.

Der Spaß kostet 21.176 Euro. Zieht man 4.000 Euro Umweltbonus ab, soll der Elek-troflitzer nur 1.700 Euro mehr als ein ent-sprechend ausgestatteter 90-PS-Benziner kosten, inklusive acht Jahre oder 100.000 Kilometer Garantie auf den Akku. Wer das Spaßmobil im Fuhrpark aufnehmen will, muss sich aber gedulden. Die 2017er- Produktion ist fast ausverkauft.

Smart Fortwo Cabrio Electric Drive

Leistung kW (PS) 60 (82)

Drehmoment Nm 160

Batterietyp Lithium-Ionen

Batteriekapazität kWh 17,6

Verbrauch kWh/100 km 13,0

Reichweite km 155

Ladezeit h 6 h (220 V)

0–100 km/h / Vmax s / km/h 11,8/130

Kofferraum l 260–340

Preis Euro 17.1761)

Betriebskosten 2) ct/km 93,6/52,8

Effizienzklasse A+Herstellerwerte. 1) inkl. Batterie, abzgl. 4.000 Euro Umweltprämie;

2) 10.000/20.000 km p.a., 60/36 Monate

64 FIRMENAUTO August 2017

AUTO | Neuvorstellung Nissan Qashqai

IM PREMIUM-CROSSOVERSeine Alleinstellung als Crossover-Modell hat der Nissan Qashqai längst verloren, die Konkur-renz rückt näher. Höchste Zeit für ein Update, auch wenn’s nicht ganz fertig ist Text: Frank Wald

Am Anfang war der Qashqai. Aus der Not geboren, um der Kom-

paktklasse Golf & Co. Paroli zu bieten, erfand Nissan vor genau zehn Jahren den pfiffigen Crossover. Seitdem hat sich der Bestseller, der sich in der zwei-ten Generation zum klassischen Kom-pakt-SUV mauserte, weltweit 2,3 Millio-nen Mal verkauft. In Europa ist er gar Nissans Nummer eins und in Deutsch-land stellt der Qashqai mit rund 28.000 Verkäufen in 2016 die Cashcow im Stall des Importeurs. Rund ein Fünftel davon waren gewerbliche Zulassungen. Doch die Konkurrenz schläft nicht und rückt dem einstigen Solitär auf die Pelle. Höchste Zeit für eine Auffrischung, auch wenn die Technik noch nicht so weit ist.

In Dimensionen und Länge (4,39 Me-ter) hat sich nichts getan. Trotzdem er-kennt man den neuen Qashqai sofort. Vor allem die Front erscheint nun wuchtiger, mit v-förmigem Kühlergrill. Das Ganze flankiert von Scheinwerfern, die sich wie Schwertspitzen in die Front schneiden, und deren spitzwinklige Formen sich am bulligen Heck wiederholen. Wobei der angedeutete Unterfahrschutz in Form zweier silberfarbenen Bleche, die unter den modifizierten Stoßfängern hervor-lugen, nach Überzeugung von Produkt-manager Ryan Gains »den Premium-Cha-rakter unterstreicht«. Überhaupt sei der neue Qashqai der »ultimative Crossover mit Premium-Charakter«, trommelt der europäische Marketing-Mann. Beispiel

dafür sei ein neuer Abstandstempomat inklusive Stau- und Spurhaltefunktion namens Pro Pilot, der den ersten Schritt zum autonomen Fahren darstelle.

Nissan sieht den Qashqai als Premium-produktAllerdings ist das System, das bei vielen Konkurrenten schon länger zum optio-nalen Repertoire gehört, erst im Frühjahr nächsten Jahres verfügbar. Und auch die gängige Smartphoneanbindung via Mirror Link, Android Auto oder Apple Car Play fehlt noch auf unbestimmte Zeit. Was umso mehr verwundert, als der neue Nissan Micra schon seit Beginn des Jahres damit herumfährt. Dafür gibt es nun serienmäßig eine Berganfahrhilfe

August 2017 FIRMENAUTO 65

Nissan Qashqai

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1.5 dCi 1.461 4 81 (110) 260/1.750 11,9 182 3,8 D 99 430–1.585 517 18.815 55,7/34,9 A+1.6 dCi 1.598 4 96 (130) 320/1.750 9,9 190 4,4 D 116 430–1.585 515 23.857 62,0/39,3 A1.2 DIG-T 1.197 4 85 (115) 190/2.000 10,6 185 5,6 S 129 430–1.585 510 17.218 58,3/38,3 B1.6 DIG-T 1.618 4 120 (163) 240/2.000 8,9 200 5,8 S 134 430–1.585 510 22.512 66,7/42,2 BHerstellerangaben 1) Bei 20.000/40.000 km pro Jahr, 60/36 Monate Laufzeit. Berechnet von

und einen Notbremsassistenten samt Fußgängererkennung.

Einen Hauch Premium versprühen immerhin einige Interieurdetails wie etwa das unten abgeflachte neue Lenk-rad, dessen dickerer Kranz besser in der Hand liegt und einen ungehinderten Blick aufs Kombiinstrument erlaubt. Hochwertig sehen auch die Doppelzier-nähte auf Armlehne und Mittelkonsole aus. Dazu gibt es ein neu konfiguriertes Multimediasystem mit 7-Zoll-Touch-screen.

Und weil Kunden den Qashqai mit dem Audi Q3 vergleichen, wie die deut-sche Produktmanagerin Julia Temath weiß, gibt es zum Marktstart im August neben den vier bisherigen Linien Visia, Acenta (plus 3.361 Euro), N-Connecta (weitere 2.017 Euro) und Tekna (1.933 Eu-ro) für weitere 2.521 Euro extra noch ei-ne hochwertige Topvariante Tekna + mit Bose-Soundsystem, Nappaledersitzen und Assistenzsystempaket inklusive Quer verkehrs- und Müdigkeitswarner, Totwinkelwarner und Parkassistenten.

Nissan gehört eher zu den komfortablen als zu den sportlichen SUVUnabhängig von der Ausstattung fällt das komfortable Fahrwerk auf. Stoß-dämpfer und Federn wurden nach justiert, lästige Nickbewegungen damit deutlich reduziert. Für die schnelle Kurvenhatz taugt der Qashqai deshalb zwar immer noch nicht, aber gemeine Verwerfungen und Bodenwellen bügelt der Crossover souverän weg. Auch die Lenkung wur-de spürbar direkter, wodurch der SUV präziser zu dirigieren ist. Dank besserer Dämmung und dickeren

Scheiben sank der Geräuschpegel im Innenraum.

Bei den Antrieben hingegen hat sich wenig getan. Nach wie vor gibt es zwei Turbobenziner mit 115 PS und 163 PS sowie zwei Diesel mit 110 PS und 130 PS. Bei den Benzinern ist der größere mit 1,6 Liter Hubraum die bessere Wahl, der einfach mehr durchzieht und weil man so souveräner unterwegs ist. Allen Unkenrufen zum Trotz bleibt jedoch auch

im Qashqai der Diesel das standesgemä-ße Triebwerk, vorzugsweise der größere der beiden Selbstzünder mit 1,6 Liter Hubraum, der mit 320 Newtonmeter die 1,5 Tonnen schwere Karosse mühelos voranschiebt und den Spritdurst auf 4,7 Liter nach Norm zügeln kann. Einzi-ger Kritikpunkt sind die zu langen Schalt-wege des serienmäßigen Sechsgang-getriebes. Dafür reagiert die stufenlose Automatik nun nicht mehr so nervös.

Von hinten wirkt der überarbeitete

Qashqai viel bulliger als bisher.

Alle Fahrberichte und Neuvorstellungen unter www.firmenauto.de/test

Unten abgeflachtes Lenkrad mit griffigerem Kranz und mehr Durchblick auf die Instrumente.7-Zoll-Touchscreen, aber ohne Smartphoneanbindung.

AUTO | Fahrberichte Mercedes E 220 d All-Terrain • Ford Mustang Convertible 5.0 V8 GT

Firmenwagen XXL: Das Ford Mustang Cabrio 5.0 V8 bietet alles im Übermaß. Vor allem Leistung.

BIG BLOCKText: Hanno Boblenz

lich zu wirken. Die großen Räder sehen nicht nur besser aus, sie lupfen die Ka-rosserie fast 1,5 Zentimeter in die Höhe. Weitere 15 Millimeter Bodenfreiheit bringt die Luftfederung. Obwohl der AT also drei Zentimeter mehr Luft unter dem Bodenblech hat als der normale Kombi, wirkt er nicht wie hochgebockt. Die Län-ge macht’s, das T-Modell streckt sich auf fast fünf Meter.

TechnikPraktisch, wenn man schnell einen Bord-stein erklimmen will: Auf Knopfdruck lupft die Luftfederung die Karosserie

Der Mustang 2017 duckt sich so tief und breit auf den Asphalt wie bei seiner Ein-führung 1964, verbindet modernes De-sign mit Retroelementen.

Auf Knopfdruck schüttelt der V8 kurz den Vorbau des Wagens, um dann im Leerlauf dumpf vor sich hin zu brabbeln. Erster Gang, Kupplung, gleich in den zweiten und so fort – das Ganze fühlt sich

zwei Zentimeter hoch. Zusätzlich verteilt der Allradantrieb die Antriebskräfte blitz-schnell dahin, wo sie gebraucht werden, was speziell bei Schnee, Eis oder Regen von Vorteil ist. So fährt der Wagen in je-der Situation wie auf Schienen.

AntriebDiesel und SUV, das passt trotz der Que-relen um Selbstzünder immer noch am besten. Souveräne 400 Nm packt der 194 PS starke 220 d beinahe aus dem Stand auf die Kurbelwelle. Da kann sich die serien mä ßi ge Neungangautomatik blitzschnell durch die Gänge hocharbei-

Wo Mercedes GLC oder GLE als Geschäftswagen nicht passen,

könnte der All-Terrain (AT) einsprin-gen. Er kombiniert Geländetauglichkeit mit den Fähigkeiten des extrem geräu-migen Kombi und trägt auf dem Firmen-parkplatz nicht ganz so dick auf.

Optik Sehr dezent mit Kunststoffplanken über den verbreiterten Radkästen sowie an den Schürzen, dazu ein angedeuteter Un-terfahrschutz und ein etwas bulligerer Kühlergrill. Der AT steht stramm auf 19 Zoll großen Alurädern, ohne aufdring-

Fünf Liter Hubraum, acht Zylinder und 421 PS: Klingt unvernünftig, ist aber die adäquate Motorisierung für ein Auto, dessen Ruf sich maßgeblich auf einen soliden Big Block unter der lan-gen Motorhaube gründet. Dabei hat Ford es ähnlich wie Porsche beim 911 verstan-den, das Design im Laufe der Jahre wei-terzuentwickeln, ohne es zu verwässern.

Die Mercedes E-Klasse ist mehr als nur elegante Business-Limousine. Als All-Terrain nimmt sie auch mal Feldwege unter die Räder. Wir sagen, was der Offroad-Kombi kann.

HOCHGELEGT UND BUSINESSTA Text: Hanno Boblenz

allerdings etwas sperrig an. Wer die Schaltempfehlung beherzigt, kommt kaum hinterher. Die 530 Nm dieses Sau-gers sind bestes Beispiel dafür, dass Hub-raum durch nichts zu ersetzen ist.

Am Ortsschild geben wir Gas. Der Motor schiebt und schiebt, während das Auto förmlich auf der Straße klebt. Die Differenzialsperre sorgt für genügend Traktion an der Hinterachse, Brembo-Bremsen für die Verzögerung und das ESP wird zum willkommenen Notanker, nicht nur auf rutschigen Straßen. Zumal man auf keine weiteren Fahrhilfen hof-fen darf. Es gibt Parkpiepser hinten und eine Rückfahrkamera, doch weder Spur-halter, Totwinkelwarner, Abstands-Tem-pomat noch Notbremsassistent. Ausstat-

Die ausführlichen Fahrberichte von Mercedes All-Terrain und Ford Mustang mit mehr Fotos und Videos: www.firmenauto.de/test

66 FIRMENAUTO August 2017

Kunststoffplanken und 19-Zöller sind Serie. Fein eingerichteter Innenraum, auf Wunsch mit offenporigem Holz.

T-Modell weitere 1.650 Euro kostet. Im In-nenraum geht’s genauso fein zu. Von elek-trisch einstellbaren Klimasitzen mit Mas-sagefunktion übers Multimediakino im Cockpit bis zu edlen offenporigen Holz-einlagen ist alles möglich. Wer sein Bud-get großzügig ausschöpft, kommt schnell auf 70.000 und mehr Euro.

FahrenAuf langen Strecken ist man mit dem All-Terrain noch entspannter unterwegs als mit dem Kombi. Die Luftfederung bügelt souverän alle Fahrbahnunebenheiten glatt. Erstaunlich sind die Kletterfähig-keiten. In Deutschland dürfte es kaum ei-ne öffentlich zugängliche Straße geben, vor der diese E-Klasse passen müsste. Unser Testwagen genehmigte sich auf un-serer zurückhaltenden Verbrauchsrunde

ten, ohne dass sich der Motor mit hohen Drehzahlen abmühen müsste. Schade nur, dass die Laufkultur nicht ganz auf dem Niveau des restlichen Autos liegt. Bei hö-heren Drehzahlen klingt der Motor etwas angestrengt.

Preis und AusstattungDer AT kostet 48.825 Euro, also 4.100 Euro mehr als T 220 d 4matic. Würde man den ebenfalls mit Luftfederung (1.500 Euro) und 19-Zoll-Rädern (1.900 Euro) bestellen, relativiert sich der Aufpreis. Zumal der All-Terrain serienmäßig in der schickeren Avantgarde-Ausstattung vorfährt, die fürs

Mercedes E 220 d 4matic All-Terrain

Hubraum/Zylinder cm3 1.950/4

Leistung kW (PS) 143 (194)

Dreh moment Nm/min 400/1.600

0 –100/ Vmax s / km/h 8,0/231

Testverbrauch l 7,2–9,2; Ø 7,8 D

FIRMENAUTO-Normrunde1) l 7,4 D

NEFZ-Verbrauch/CO2 l/g 5,2 D/137

Kofferraum/Zuladung l/kg 640–1.820/670

Preis Euro 48.825

Betriebskosten 2) ct/km 100,1/64,7

Effizienzklasse AHerstellerangaben. 1) 200 km lang. 2) 20.000/40.000 km p. a., 60/36 Monate

UGLICH

tung? Top, abgesehen von den fehlenden Assistenten. Kofferraum? Durchschnitt. Verarbeitung? In Ordnung. Materialien? Luft nach oben. Bedienung? Oh je. Preis-Leistungs-Verhältnis? Sensationell. Und dank der hohen Nachfrage dürfte sich auch der Wertverlust in Grenzen halten.

Ford Mustang Convertible 5.0 Ti-VCT V8 GT

Hubraum/Zylinder cm3 4.951/8

Leistung kW (PS) 310 (421)

Dreh moment Nm/min 530/4.250

0 –100/ Vmax s / km/h 4,8/250

Testverbrauch l 10,0–21,2; Ø 13,0 S

FIRMENAUTO-Normrunde1) l 12,0 S

NEFZ-Verbrauch/CO2 l/g 13,6/306

Kofferraum/Zuladung l/kg 331/311

Preis Euro 40.756

Betriebskosten 2) ct/km 106,5/70,0

Effizienzklasse GHerstellerangaben. 1) 200 km lang. 2) 20.000/40.000 km p.a., 60/36 Monate

im Schnitt nur 7,4 Liter, was für einen gut zwei Tonnen schweren Allradkombi nicht allzu viel ist. Aber selbst wenn man dem Auto die Sporen gibt, steigt der Ver-brauch selten über acht Liter.

August 2017 FIRMENAUTO 67

68 FIRMENAUTO August 2017

AUTO | Jaguar XF Sportbrake

Deutsche Firmenwagenfahrer wollten ihn und Jaguar war willig: Nach kurzer Pause wird es wieder einen Jaguar XF Sportbrake geben.

NEUAUFLAGE DES XF KOMBI

Text: Guido Borck

Die zweite Generation des Busi-ness-Kombis soll an den Erfolg des Vor-gängers anknüpfen, dessen Verkaufs-anteil hierzulande fast 50 Prozent be-trug. Bei nahezu gleicher Länge bietet der XF Sportbrake spürbar mehr Platz. Wie bei der Limousine besteht die Ka-rosserie beim XF Sportbrake aus Leicht-bau-Aluminium, die Heckklappe ist da-gegen aus Kunststoff gefertigt. Die brei-te Klappe öffnet galant per angedeute-tem Fußkick. Gleichzeitig zieht sie die Laderaumabdeckung für einen einfache-ren Zugang etwas nach oben und gibt einen Stauraum von 565 bis 1.700 Liter frei. Dank seiner automatischen Niveau-regulierung an der Hinterachse kann der Jaguar zudem bis zu zwei Tonnen schwe-re Hänger ziehen.

Auch die elektrische Sonnenblende des 1,6 Quadratmeter großen Panoramadachs öffnet und schließt mittels Handbewe-gung. Das riesengroße Glasdach lässt sich zwar nicht öffnen, es bringt aber Licht und Wärme in den Innenraum. Das Cock-pit entspricht mit seinem zehn Zoll gro-ßen Multimedia-Touchscreen und den Instrumenten dem der XF Limousine. Gleiches gilt für das umfassende Ange-bot an Fahrerassistenzsystemen.

Die Klimaautomatik verfügt zusätzlich über eine Ionisierung. Sie spritzt feine Wasserpartikel in den Innenraum und hält ihn gleichbleibend feucht. Darüber hinaus bekommt jeder Sportbrake-Kunde zum herkömmlichen Fahrzeugschlüssel noch einen sogenannten Activity Key mitgeliefert. Der sieht aus wie ein breites

Armband, ist wasserdicht und kann auch an den Strand, zum Schwimmen oder Tauchen mitgenommen werden, wäh-rend der normale Schlüssel im Fahrzeug bleibt. Kommt der Fahrer wieder zurück ans Auto, öffnet er den XF Sportbrake einfach mit dem Band.

Zum Start im Oktober 2017 gibt es einen Zweiliter-Turbobenziner mit 250 PS sowie vier Turbodiesel mit 163, 180 oder 240 PS Leistung. Auch einen 300 PS starken Dreiliter-V6-Biturbo kann Jaguar bieten. Alle Diesel sind serienmäßig mit einer Achtstufenautomatik ausgerüstet. Bis auf den Einstiegsmotor ist der XF Sportbrake auch mit Allrad erhältlich. Los geht’s beim kleinsten Diesel mit Heckantrieb bei 36.941 Euro. Der 30d wird knapp 52.000 Euro kosten.

1 Auf Wunsch gibt es eine Staubox für die Rückbank.

2 Schick: ausklappbare Tischchen mit Chromrand.

3 565 bis 1.700 Liter großer Kofferraum. Nach dem Umklappen der dreigeteilten Rücksitzlehnen bleibt der Boden topf-eben. Der Ladeboden selbst lässt sich ausklappen. Das verhindert Kratzer auf dem Stoßfänger.

4 Der britische Kombi besticht mit einer harmonischen Linienführung. Das Dach verläuft nahezu geradlinig. 1

2 3

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SERVICE | Kostencheck

Diesel kW (PS) Nm l/100 km C02 Preis Eff.-Kl.

1 Nissan Qashqai 1.5 dCi 81 (110) 260 3,8 D 99 18.815 A+

1 Renault Kadjar dCi 110 Energy 81 (110) 260 3,8 D 99 21.504 A+

2 Peugeot 3008 Blue HDi 120 88 (120) 300 4,0 D 104 24.244 A+

3 Mercedes GLA 180 d 80 (109) 260 4,0 D 105 26.827 A

4 BMW X1 sDrive 18d 110 (150) 330 4,1 D 109 28.697 A

5 Audi Q3 2.0 TDI Ultra 110 (150) 340 4,2 D 109 27.689 A+

6 Mercedes GLA 200 d 100 (136) 300 4,2 D 110 28.275 A

7 Range Rover Evoque 2.0 eD4 110 (150) 380 4,3 D 113 29.328 A+

7 Renault Kadjar dCi 130 Energy 96 (130) 320 4,3 D 113 23.017 A

7 Seat Ateca 1.6 TDI Ecomotive 85 (115) 250 4,3 D 113 19.840 A

Herstellerangaben. Auch Rang 6: Mercedes GLA 220 d (177 PS), 32.330 Euro

Benziner kW (PS) Nm l/100 km C02 Preis Eff.-Kl.

1 Toyota CH-R 1.8 VVT-i Hybrid 90 (122) k. A. 3,8 S 86 23.017 A+

2 Kia Niro 1.6 GDI 104 (141) 265 3,8 S 88 21.000 A+

3 Peugeot 3008 Puretech 130 96 (130) 230 5,1 S 117 19.538 A

4 Seat Ateca 1.0 TSI Ecomotive 85 (115) 200 5,2 S 119 16.798 B

5 Seat Ateca 1.4 Eco TSI 110 (150) 250 5,3 S 122 21.109 B

6 BMW X1 sDrive18i 103 (140) 220 5,5 S 121 26.639 A

7 Audi Q3 1.4 TFSI Ultra 110 (150) 250 5,5 S 127 25.462 B

8 Nissan Qashqai 1.2 DIG-T 85 (115) 190 5,6 S 129 17.218 B

9 Renault Kadjar TCe 130 Energy 96 (130) 205 5,7 S 127 16.798 B

10 Dacia Duster SCe 115 LPG 84 (114) 145 8,1 LPG 130 12.185 C

Herstellerangaben

Die sparsamsten Diesel und Benziner unter den kompakten SUV (4,31 bis 4,50 m Länge)

Die Tabelle nennt die sparsamsten Fahrzeuge des Segments. Bei Modellen mit gleicher Motorisierung, aber unterschiedlicher Ausstattung wird nur die sparsamste Variante berücksichtigt.

Betriebskosten, Restwerte, Wartungsaufwand: Der Kostencheck nimmt in jedem Heft ein anderes Segment unter die Lupe und nennt die Kosten für die meistverkauften Firmenwagen. Dazu ein Ausblick auf die neuen Autos dieser Fahrzeugklasse.

Kein Segment wächst so rasant wie das der kompakten SUV.

Jeder Hersteller drückt seine citytaug-lichen Offroader in den Markt. Mar-ken wie Mercedes belegen diese wich-tige Klasse mit GLA und etwas größerem GLC gleich doppelt, andere wie Skoda sortieren noch um. So darf sich auch der Nachfolger des Yeti nun zu den Kom-pakt-SUV zählen. Der neue Yeti heißt Skoda Karoq. Er wuchs auf eine Länge von 4,38 Metern und teilt sich seine Basis mit dem Konzernbruder Seat Ateca, vom dem auch die Technik stammt. Vom Aus-sehen her ähnelt er stark dem größeren Kodiaq, Skodas erstem SUV, der erst seit Anfang des Jahres auf dem Markt ist. Skodas kleinerer Karoq rückt nun im November nach.

Weiteren SUV-Zuwachs kann ebenso Opel verzeichnen. Nachdem der Mokka schon jahrelang auch im Flottenmarkt erfolgreich unterwegs ist, legt Opel mit

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Der Skoda Yeti heißt jetzt Karoq. Beim Design haben sich die Tschechen am Kodiaq orientiert.

Text: Martin Schou

KOMPAKTE SUVKOSTENCHECK

August 2017 FIRMENAUTO 69

SERVICE | Kostencheck Kompakte SUV

Der kleinste SUV ist

auch BMWs erfolg-

reichster: Rang zwei

im Flottenranking

für den X1.

2

3

1

Der Nissan Qashqai fährt frisch

geliftet ins neue Modelljahr. Aber

schon der Vorgänger war im

Flottengeschäft sehr erfolgreich.

Auch die neue Modellgeneration

scheint beliebt zu sein: Der VW

Tiguan bleibt die Nummer eins.

wird rund 30.000 Euro kosten. Premium-Autos mit moderner Technik und schi-ckem Design (die größeren Modelle XC60 und XC90 stehen Pate) haben eben ihren Preis. Neben Dreizylinder-Motoren und Plug-in-Hybridmodulen bietet die neue CMA-Plattform (Compact Modular

zwei Offroadern aus der Kooperation mit PSA nach. Der kleinere Crossland X ging zuerst an den Start, im Herbst folgt der größere Opel Grandland X. Er baut auf der Plattform des Peugeot 3008 auf, Karosseriedesign und Interieur steuert aber Opel bei. Zu haben ist der 4,48 Meter

lange Komapkt-SUV bereits ab knapp 20.000 Euro. Der Peugeot 3008 ist ledig-lich ein paar Euro günstiger.

In einem ganz anderen Preisseg-ment schickt Volvo spätestens 2018 den neuen XC40 ins Rennen. Der Konkur-rent für Mercedes GLA und BMW X1

Bei 20.000/40.000 km/Jahr und 60/36 Monaten Nutzung

ModellHubraum/

Zylinder cm3Leistung kW (PS)

Verbrauch/CO2 l/100 km / g

Preis Euro

Betriebskosten ct/km

1 Nissan Qashqai 1.2 DIG-T 1.197/4 85 (115) 5,6 S/129 16.798 57,8/38,1

2 Renault Kadjar TCe 130 1.197/4 96 (130) 5,7 S/127 16.798 61,0/40,1

3 VW Tiguan 2.0 TDI 1.968/4 110 (150) 4,7 D/123 25.819 66,5/42,6

4 Audi Q3 2.0 TDI Quattro 1.968/4 110 (150) 4,9 D/127 29.286 67,1/42,8

5 BMW X1 sDrive 18d 1.995/4 110 (150) 4,1 D/109 28.697 71,1/45,8

6 Mercedes GLA 200 d 2.143/4 100 (136) 4,2 D/110 28.275 72,5/45,8

7 Seat Ateca 2.0 TDI 4drive 1.968/4 140 (190) 5,2 D/134 30.252 73,3/47,5

8 Kia Sportage 2.0 CRDi AWD 1.995/4 136 (185) 5,9 D/154 30.664 74,8/48,4

9 Peugeot 3008 Blue HDi 180 1.997/4 132 (180) 4,8 D/124 33.655 74,9/48,2

10 Hyundai Tucson 2.0 CRDi 4WD 1.995/4 136 (185) 5,9 D/154 30.286 77,2/49,8

Betriebskosten

Die meistverkauften Firmenwagen

Die Tabelle nennt die im Flottenmarkt meistverkauften Modelle sowie davon die beliebteste Motorisierung.

1 VW Tiguan 2.0 TDI

2 BMW X1 sDrive 18d

3 Nissan Qashqai 1.2 DIG-T

4 Seat Ateca 2.0 TDI 4drive

5 Renault Kadjar TCE 130

6 Audi Q3 2.0 TDI Quattro

7 Hyundai Tucson 2.0 CRDi 4WD

8 Mercedes GLA 200 d

9 Kia Sportage 2.0 CRDi 4WD

10 Peugeot 3008 Blue HDi 180

Deutlich aufgehübscht geht der Nissan

Qashqai in die zweite Lebenshälfte. Der SUV

ist das meistverkaufte Modell der Japaner.

Damit der Qashqai weiterhin so erfolgreich

bleibt, schaut er etwas moderner aus und

bringt unter anderem mit einem cleveren

Abstandstempomaten intelligentere

Technik mit (ausführlicher Fahrbericht auf

Seite 62).

Nach dem Crossland X debütiert im

Herbst der kompakte Opel Grand-

land X. Er basiert auf dem Peugeot

3008 und kostet knapp 20.000 Euro.

Das Design und auch das Interieur

stammt aus der Feder von Opel.

SERVICE | Kostencheck

70 FIRMENAUTO August 2017

Bei 20.000 km/Jahr und 60 Monaten Nutzung Bei 40.000 km/Jahr und 36 Monaten Nutzung

Modell Wartung Verschleiß Summe Modell Wartung Verschleiß Summe

1 Hyundai Tucson 2.0 CRDi 4WD 991 1.487 2.477 1 Peugeot 3008 Blue HDi 180 1.228 1.180 2.408

2 Seat Ateca 2.0 TDI 4drive 1.092 1.414 2.507 2 Seat Ateca 2.0 TDI 4drive 1.332 1.105 2.437

3 Kia Sportage 2.0 CRDi AWD 940 1.648 2.588 3 Nissan Qashqai 1.2 DIG-T 1.358 1.098 2.455

4 Peugeot 3008 Blue HDi 180 1.068 1.523 2.591 4 Renault Kadjar TCe 130 1.209 1.340 2.548

5 Nissan Qashqai 1.2 DIG-T 1.152 1.457 2.609 5 Hyundai Tucson 2.0 CRDi 4WD 1.396 1.253 2.649

6 BMW X1 sDrive 18d 804 1.992 2.796 6 Kia Sportage 2.0 CRDi AWD 1.333 1.361 2.694

7 Renault Kadjar TCe 130 1.146 1.724 2.870 7 BMW X1 sDrive 18d 1.112 1.788 2.901

8 Audi Q3 2.0 TDI Quattro 1.368 1.678 3.047 8 Mercedes GLA 200 d 1.558 1.377 2.934

9 VW Tiguan 2.0 TDI 1.231 2.151 3.382 9 VW Tiguan 2.0 TDI 1.477 1.589 3.066

10 Mercedes GLA 200 d 1.813 1.594 3.407 10 Audi Q3 2.0 TDI Quattro 1.758 1.359 3.117Angaben in Euro TecRMI

Wartungs- und Verschleißkosten

Wertverlust Modell

Preis inkl. Ausstattung

Bei 20.000 km/Jahr und

60 Monaten Nutzung

Bei 40.000 km/Jahr und

36 Monaten Nutzung

1 Seat Ateca 2.0 TDI 4drive 32.647 57 % 18.500 53 % 17.450

2 Peugeot 3008 Blue HDi 180 35.790 59 % 21.250 55 % 19.800

3 VW Tiguan 2.0 TDI 31.168 60 % 18.750 56 % 17.500

4 Kia Sportage 2.0 CRDi AWD 32.538 60 % 19.400 57 % 18.650

5 BMW X1 sDrive 18d 34.807 60 % 20.800 56 % 19.350

6 Audi Q3 2.0 TDI Quattro 36.252 60 % 21.950 57 % 20.600

7 Hyundai Tucson 2.0 CRDi 4WD 31.613 62 % 19.700 60 % 19.000

8 Mercedes GLA 200 d 36.913 63 % 23.200 60 % 22.100

9 Nissan Qashqai 1.2 DIG-T 22.185 65 % 14.400 63 % 13.900

10 Renault Kadjar TCe 130 22.193 70 % 15.500 68 % 15.150

Angaben in Euro

Restwert prognosenRestwertprognosen von Schwa cke sind die Basis für die Kalkulation von fast allen Leasingverträgen. Die Daten sind aber auch für Fuhrparkleiter wichtig. Sie helfen ihnen zu sehen, ob ein Restwert im Leasing- angebot vernünftig kalkuliert ist. Unternehmen mit Kauffuhrparks können anhand der Übersicht abschätzen, welche Fahrzeuge sich später besser und welche sich schlechter verkaufen. Die Liste vergleicht Fahrzeuge inklusive Sonderausstattung und nennt den zu erwartenden Wertverlust auf Basis der Händ-lereinkaufswerte.

sportlichen SUV auf. Die Basis teilt sich der X2 mit X1 und Mini Countryman. Dienstwagenfahrern bleibt somit die Wahl zwischen Front- oder Allradantrieb. Für den Antrieb sorgen Zweiliter-Vierzy-linder aus dem Motoren-Baukasten, die benzinerseitig bis zu 231 PS leisten.

Architecture) auch Platz für einen reinen Elektroantrieb inklusive Batterie-Package.

Auf der diesjährigen IAA in Frankfurt steht wohl der BMW X2 – die SUV-Coupé-Variante des X1. Marktstart könnte schon Anfang 2018 sein. Somit legt BMW nach X6 und X4 seinen dritten

Einen größeren Eingriff unternahm Jeep beim neuen Compass (Fahrbericht auf Seite 58). Der 4,39 Meter lange SUV sieht nun dem größeren Grand Cherokee deutlich ähnlich, Motoren und Technik wiederum stammen vom kleinen Bruder Renegade.

Tec Alliance liefert seinen Kunden Daten über sämtliche fahrzeugbezogenen Aufwendun- gen während der gesamten Haltedauer des Autos und somit maßgeschneiderte Kosten-be rech nungen. Mithilfe dieser Daten kann der Kunde auch bei Full- Service-Verträgen prüfen, ob die Leasing gesell schaften realis-tische Kosten für das Modul Wartungs- und Verschleißkosten angesetzt haben.

Volvo strukturiert seine SUV-Palette um. Nachdem der XC60 dem größeren XC90 nacheiferte, darf nun auch der kleinere XC40 in dessen Fußstapfen treten

– sowohl was das Design als auch die Technik betrifft.

SUV sind angesagt,

toppen können diesen

Hype derzeit nur die

sportlichen Ausga-

ben der Offroader.

Zu denen zählt ab

kommendem Jahr

auch der BMW X2, die

Coupévariante des

BMW X1 quasi.

Wuchtig, rund und modern:

Künftig tritt der Jeep

Compass im Look des Grand

Cherokee auf.

72 FIRMENAUTO August 2017

SERVICE | Verkehrssicherheit

Der Paragraf 22 der Straßenver-kehrs-Ordnung (StVO) lässt kei-

nen Zweifel: Dort steht, dass Ladung einschließlich Geräte zur Ladungssiche-rung sowie Ladeeinrichtungen so zu verstauen und zu sichern sind, dass sie bei einer Vollbremsung oder Ausweich-bewegungen nicht verrutschen, umfal-len, hin und her rollen, herabfallen oder vermeidbaren Lärm erzeugen. Die meis-ten Flottenbetreiber haben dies verinner-

licht, entsprechende Prozesse eingerich-tet und schulen ihre Mitarbeiter. »Die großen Unternehmen, beispielsweise der Kurier- und Expressbranche, arbeiten längst an diesem Thema und unterstüt-zen auch Subunternehmer«, weiß Uwe Hagemann, Fachabteilungsleiter Unfall-analytik von Dekra Bielefeld.

Ihm machen vielmehr kleine Hand-werksbetriebe, Mittelständler oder Kleinst umzugs unter nehmen Sorgen.

Unternehmen, die nur ein, zwei Trans-porter im Fuhrpark haben. Und natür-lich Privatleute, die einfach mal ein Sofa mit einem Lieferwagen nach Hause transportieren wollen. Sie würden ihre Fahrzeuge oft laienhaft beladen und die Ladung nicht sichern. Um vorzuführen, was mit ungesicherter Ladung passieren kann, zeigte Dekra einen abschreckenden Crash. Die Unfallanalytiker simulierten einen Auffahrunfall, bei dem ein betag-

Vorher: Reifen, Drucker, Waschmaschine und diverse Klein-teile stapeln sich ungesichert im Laderaum.

Nachher: Eine im Transporter ungesichert untergebrachte Eisenstange durchbohrt die Windschutzscheibe ...

... und bohrt sich von hinten ins Cabrio. Zweifelhaft, dass der Fahrer dies überleben würde.

GESCHOSS LADUNGEin Crashtest von Dekra zeigt die dramatischen Folgen von ungesicherter Ladung bei einem Auf-fahrunfall. Trotzdem ist Ladungssicherung in vielen Betrieben ein Fremdwort. Text: Annett Boblenz

Auffahrunfall mit 58 km/h: Die ungesicherte Ladung schießt durch den Transporter. Ein Beifahrer würde von der schweren Waschmaschine einfach erschlagen.

August 2017 FIRMENAUTO 73

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»Crahstests liefern uns

wertvolle Erkenntnisse für

die Unfallanalyse«

Uwe Hagemann

Dekra Unfallanalytik

Hoverboard: cool, aber auf der Straße verbotenEinfach auf einem Brett mit zwei Rädern stehen und elektrisch durch die Stadt düsen, das finden vor allem Kids richtig cool. Doch Hoverboards fahren meist schneller als 6 km/h. Außerdem haben sie weder Bremse noch Beleuchtung. Deshalb dürfen sie nicht im öffentlichen Straßenverkehr benutzt werden. Dumm nur, dass das kaum jemand weiß.

Gesteuert werden die Elektroeinachser ausschließlich über die Gewichtsverlagerung in den Füßen. Mittler-weile ist ein richtiger Hype um die Boards entstanden, die es für kleines Geld sogar im Baumarkt gibt.

Was passieren kann, zeigte Dekra bei einem Crashtest. Dabei rammte ein Pkw mit 45 km/h ein Hoverboard. Der Crashtest-Dummy flog über die Motor-haube mitten in die Windschutzscheibe. Da kein Boarder Helm, Handschuhe oder andere Schutz-kleidung trägt, hätte ein echter Unfall dra-matische Folgen.

Problematisch wäre aber auch die rechtli-che Situation. Hover-boards gelten als Kraftfahrzeug und dürfen im öffent-lichen Raum nur mit einer entsprechenden Zulassung genutzt werden. Die-se gibt es aber nicht, weil den Boards unter anderem Bremsen und Beleuchtung fehlen. Ohne Zulassung gibt es auch keine Pflichtversicherung. Verursacht der Hoverboard-Fahrer einen Schaden, kann er auch nicht auf die Privathaftpflichtversicherung bauen. Die würde sich nämlich bei Schäden durch den Betrieb von Kraftfahrzeugen in der Regel auf die »Benzinklausel« berufen und weder für Schäden noch für Folgekosten wie Krankenhaus oder Rente aufkommen.

Das Auto überfährt das Board, der Dummy wirbelt durch die Luft.

Kleine Nabenmotoren treiben ein Hoverboard an.

ter, laienhaft beladener Transporter mit 58 km/h in ein Stauende kracht. »So etwas passiert immer wieder in inner örtlichen Situationen«, sagt Hagemann. Dort seien Fahrer häufig abgelenkt, beispielsweise durch ihr Smartphone.

Um sichtbar zu machen, welche Kräfte auf die Ladung wirken, entfernten die Dekra-Experten die seitliche Schiebetür

des Transporters. In den Innenraum sta-pelten sie unter anderem eine Wasch-maschine, einen Drucker, Reifen sowie eine lange Eisenstange. Erwar tungs-gemäß war nach dem Crash nichts mehr an seinem Platz. Die Waschmaschine lan-dete auf dem Beifahrersitz, die Reifen durchschlugen die Windschutzscheibe und flogen in hohem Bogen davon. Und die ungesicherte Eisenstange bohrte sich wie ein Geschoss in das an dem Stau-ende wartende Cabrio. Fahrer und Bei-fahrer dieses Transporters hätten die-sen Unfall wohl nicht überlebt. Und der Lenker des Pkw hätte ebenfalls kaum Chancen gehabt.

Hagemann, der als Sachverständiger schon zu vielen Unfällen gerufen wurde, empfiehlt daher jedem Transporter fahrer,

sich sachkundig zu machen. Jedem sollte klar sein, welche Kräfte in Kur-ven, beim Bremsen oder eben bei einem Unfall auf Fahrzeug und Ladung wirken. Dass Ladung nicht verrutscht, nur weil sie schwer ist, ist ein gefährlicher Trug-schluss. Dekra, TÜV oder ADAC haben das erkannt und bieten meist eintägige Seminare zur Ladungssicherung an. Dort

wird auch gezeigt, welche Sicherungs- und Hilfsmittel es gibt. Zurrgurte und Ketten etwa, aber ebenso rutschfeste Mat-ten und Staupolster.

Übrigens: Nicht nur der Fahrer ist dafür verantwortlich, dass Ladung ver-nünftig gesichert ist. Auch der Halter des Transporters sowie der Verlader sind in der Pflicht und müssen dies regelmäßig kontrollieren. Wer seine Ladung nicht sichert, muss mit Bußgeldern und Punk-ten rechnen, auch als Halter. Bei kleinen Unternehmen oder einer GmbH könnte sogar der Firmenchef persönlich heran-gezogen werden. Kommen Personen zu Schaden, handelt es sich um eine Straftat mit Geld- oder Freiheitsstrafe. Und auch die Versicherung dürfte sich in diesem Fall von ihrer Haftung verabschieden.

Ladung zu sichern ist nicht nur Aufgabe des Fahrers. Fuhrpark-

leiter, Disponent oder Firmenchef haften im Zweifel auch

RÜCKBLICK | Nissan Prairie

Nissan Prairie – das klang nach coolen Cowboys und endlosen Weiten. Tatsächlich war der Wagen seiner Zeit schon vorausgaloppiert.

Wer jemals Opas Auto auftragen musste: Der Worst Case hieß vermut-lich Nissan Prairie. Nach Europa war er 1982 gekommen, galt als innovativ und trotz kubischer Züge mehr als schräg. Hintere Schiebetüren ohne B-Säulen, das war weltweit einzigartig. Produkti-onsseitig mussten deshalb Dach und Bodengruppe durch massive Querträger verstärkt werden, was den Prairie über den Tausenderstrich auf der Waage hievte. Dafür bot er eine maximale Ver-wandlungsfähigkeit vom Transporter bis zum Kuschelhotel. Alle Sitze ließen sich umklappen. Nissan selbst propagierte eine »große und gemütliche Liegefläche als Nachtquartier für zwei Personen«. Wer hätte das von Opas Auto gedacht: Aus uncool wurde praktisch.

Seriösere Anschaffungsgründe waren seitliche Öffnungsbreiten von 1,50 Metern, eine 1,44 Meter lange Ladefläche und der 1.850 Liter schluckende Gepäck-raum. Sehr familienfreundlich in Zeiten,

Text: Alex Mannschatz

in denen Firmenwagen zunehmend als »privat nutzbare Sachbezüge« in Mode kamen. Der Prairie war in etwa so breit wie hoch, aber mit 4,09 Metern nur so lang wie ein Golf. Optisch hatte Nissan wohl Anleihen im Fuhrpark des Vatikan genommen. Viel Glas, viel Guck: Die üppigen Maße der Fensterflächen sorg-ten für eine ungestörte Rundumsicht von 300 Grad. Motorseitig standen zwei Vier-zylinder-Benziner zur Wahl: Entweder 1,8 Liter mit 88 PS oder zwei Liter mit 17 Pferdchen mehr.

Opulente SerienausstattungFrontantrieb hatten alle Prairie, optional gab es aber auch eine Allradversion. Die Serienausstattung war japanisch exzel-lent, mit Bonbons wie Schubfächern unter den Sitzen oder von innen verstellbaren Außenspiegeln. In manchen Details aber hatte sich Nissan im Prairie vergalop-piert: Das Kassettenradio war unterhalb der Handbremse direkt überm Boden

angeordnet, eine Bedienung so nur im Tiefgang möglich. Der Bremsgriff selbst wurde horizontal gezogen und zur Ent-riegelung gedreht. Nicht zu vergessen: Die hinteren Seitenfenster ließen sich nur zu einem Drittel (!) öffnen, weil drunter der Anschlag auf den Radkasten drohte.

Trotzdem fanden die Nissan-Planer zu Recht, dass ihr Produkt der Zeit weit vor-aus war. Die Ära der Schiebetürenkombis begann schließlich erst Ende der Neun-zigerjahre. Den sonst üblichen Modell-zyklus von vier Jahren verdoppelten die Japaner beim Prairie gleich mal auf acht. Womit endgültig klar sein sollte, dass an diesem Auto nichts peinlich war. Zum Fremdschämen war allenfalls sein ers-ter und auch letzter Auftritt im Film. 1985 kam, zum Glück nur in Deutsch-land, ein Werk namens »Die Einsteiger« mit Thomas Gottschalk und Mike Krü-ger ins Kino. In einer Nebenrolle am Set: der Nissan Prairie. Höchststrafe für ein Auto mit so viel Esprit.

KANTIG, ABER SCHRÄG

Aufbauhelfer: Einige Sonderaufbauer fanden Gefal-

len am Prairie. Selbst Krankenwagen waren möglich.

Für alles offen: Das Konzept mit hinteren

Schiebetüren ohne B-Säulen war einzigartig.

74 FIRMENAUTO August 2017

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