Download - Florstadt · Niddatal · Ranstadt · Altenstadt Seite 24 Wandern für …wandern-durchs-land.de/wp-content/uploads/2015/06/Wetter... · Donnerstag, 9. Juli 2015 Florstadt · Niddatal

Transcript
Page 1: Florstadt · Niddatal · Ranstadt · Altenstadt Seite 24 Wandern für …wandern-durchs-land.de/wp-content/uploads/2015/06/Wetter... · Donnerstag, 9. Juli 2015 Florstadt · Niddatal

Donnerstag, 9. Juli 2015 Seite 24Florstadt · Niddatal · Ranstadt · Altenstadt

Wandern für NepalGebürtige Florstädterin auf Spendentour – Von Sylt zur Zugspitze

Florstadt (dab/pm). 1500 Kilometer vonSylt bis zur Zugspitze zu Fuß – das hat sichManuela Eckhardt vorgenommen. Die Wan-derung quer durch Deutschland in nur 49Tagen ist nicht nur eine sportliche Heraus-forderung für die 35-Jährige, die in Florstadtaufgewachsen ist und in Bielefeld lebt. Siesoll auch den Erdbebenopfer in Nepal zugu-tekommen. Wer helfen will, kann den Spen-denlauf ab 1 Cent pro Kilometer unterstüt-zen. Eckhardt wandert nicht allein: Begleitetwird sie von einer kleinen Buddha-Figur. Sieist ein Geschenk von einem Patenkind ausKathmandu an seine Bielefelder PatenmamaRiette Oberink vom Freundeskreis Nepal.Nun geht der Mini-Buddha zusammen mitEckhardt für das nepalesische Kind und vie-le andere Hilfsbedürftige seines Heimatlan-des auf Wanderschaft durch Deutschland.

Anschließend will die 35-Jährige die erlaufe-nen Gelder für die Hilfsorganisation persön-lich nach Nepal bringen.

Der Spendenlauf startete am Montag ver-gangener Woche in List auf Sylt.Von hier auswird Eckhardt in sieben Wochen von derNordsee bis in die Alpen die verschiedenenRegionen Deutschlands durchwandern. MitteAugust will sie ihr Ziel auf der Zugspitze er-reichen. Land, Menschen, Natur – Deutsch-land einmal anders erleben, das war das ur-sprüngliche Ziel der Wanderung. Die Erdbe-ben in Nepal und die daraus entstandenegroße Not der Bevölkerung erschütterten diebegeisterte Wandrerin, zumal sie nach ihrerDeutschland-Durchquerung für Herbst eineTrekking-Tour in Nepal geplant hatte.

Ob sich diese Nepal-Wanderung verwirkli-chen lässt, ist noch offen. Schnell war derLehrerin aber klar, dass sie etwas für das ge-beutelte Land tun will. So entstand der Plan,in Kooperation mit dem Freundeskreis Nepalihre Deutschland-Wanderung zum Spenden-lauf für die Erdbebenopfer zu machen.

Den Verlauf der Wanderung hat die 35-Jäh-rige selbst ausgearbeitet und wird ihn größ-tenteils alleine gehen. Am Wochenende wol-len ihre Freunde hinzustoßen und sie einStück ihres Weges begleiten.

Bei der Planung war ihr wichtig, den nörd-lichsten und niedrigsten Punkt auf Sylt mitdem höchsten Punkt an der südlichen Grenzevon Deutschland, der Zugspitze, zu verbin-den. Entstanden ist eine Wegstrecke von etwa1500 Kilometern. In einem Blog unterwww.wandern-durchs-land.de berichtet sievon ihren Wandererlebnissen auf der Strecke.Dort ist auch der aktuelle Kilometer- unddamit der Spendenstand einzusehen.

Bekanntschaften am Wegesrand

Denn es gibt bereits viele Spender, die denSpendenlauf ab 1 Cent pro gelaufenem Kilo-meter unterstützen. Das Geld fließt zu 100Prozent in die Hilfe der Erdbebenopfer inNepal, verspricht Eckhardt. Der Freundes-kreis Nepal unterstützt bisher mehrereSchulen und Projekte, die die Ausbildungund Gesundheitsvorsorge nepalesischer Kin-der und Familien fördern.

Das »Kilometergeld« der Spender motiviertdie 35-Jährige zusätzlich. »Da weiß ich nun,wofür ich gehe, eben nicht mehr nur fürmich, sondern im Auftrag der Spender für

die Menschen in Nepal – was für eine Verant-wortung. Ich hoffe sehr, ich werde die Aufga-be gut meistern«, schreibt sie in ihrem Blog.

Die ersten Tage verliefen wie geplant, seienaber anstrengend gewesen, wegen der extre-men Hitze, erzählt Eckhardt der WZ am Tele-fon. Nachdem sie ihren Tagesrhythmus geän-dert habe und schon morgens um 5.30 Uhrlosgezogen sei, habe sie die Etappen gutüberstanden. Zum Glück sei es nun etwaskühler geworden. Als Bereicherung empfin-det Eckhardt, mit fremden Menschen ins Ge-spräch zu kommen, die sie während der Ta-gestouren, die in der Regel auf sechs bis zehnStunden angesetzt sind, kennenlernt. Eineerfüllende Erfahrung sei auch, die Natur ineinem langsamen Rhythmus wahrzunehmen

und auf sich wirken zu lassen. »In unseremschnelllebigen Alltag bleibt nur wenig Raum,um die vielen kleinen Besonderheiten unse-res Landes wahrzunehmen.« Um Deutsch-land auf ganz einfache und ursprünglicheArt und Weise zu erleben, hat Eckhardt nunnoch fast 40 Tage Zeit.

✘Weitere Infos über die Spendenaktion»Wandern durchs Land« gibt’s am Sonn-

tag, 12. Juli, beim Gemeindefest der evangeli-schen Kirchengemeinde Florstadt, außerdemam Sonntag, 19. Juli, beim InternationalenSpielfest auf der Seewiese in Friedberg. Werwissen möchte, was Manuela Eckhardt aufihrer Tour erlebt, kann ihren Blog verfolgen:http://wandern-durchs-land.de.

Von Sylt aus startet Manuela Eckhardts Wandertour durch Deutschland. Wofür sie sich soanstrengt, daran erinnert sie ein kleiner Buddha aus Nepal, der sie begleitet. Außerdem mitdabei: dicke Wanderschuhe, ein Acht-Kilo-Rucksack, eine Spendendose, ein Werbeschild zurSpendenaktion und eine nepalesische Gebetsfahne. (Fotos: pv)

❯ Ein Jahr Auszeit

Manuela Eckhardt ist in Ober-Florstadt auf-gewachsen. Nach der Grundschule an derKarl-Weigand-Schule wechselte sie zur St.-Lioba-Schule nach Bad Nauheim, wo sie ihrAbitur machte. Es folgten ein Lehramtsstu-dium in Kassel und das Referendariat inNordrhein-Westfalen, bevor die Gymnasial-lehrerin eine Anstellung an der Laborschulein Bielefeld erhielt – einerVersuchsschule desLandes, wo neue Formen des Lehrens, Ler-nens und Zusammenlebens in der Schuleentwickelt werden sollen. Nun hat sich die35-Jährige eine Auszeit genommen, ihr »Sab-batical« beginnt sie mit der Spendentour»Durchs Land wandern«. »Vor einigen Jah-ren habe ich meine Vorliebe für Natursport-arten entdeckt«, schreibt Eckhardt in ihremBlog www.wandern-durchs-land.de. ErstWindsurfing, dann alpines Wandern, Klet-tern, Höhlenexkursionen und Skilanglauf,später Gleitschirmfliegen. »Ich liebe es, michin und mit der Natur zu bewegen«, schwärmtsie. Neben kleineren Mittelgebirgswanderun-gen unternimmt Eckhardt jährlich mindes-tens eine alpine Wanderung. »In den letztenJahren habe ich das Fernwandern solo fürmich entdeckt.« Die erste Wanderung dieserArt führte sie 2010 von München nach Vene-dig. Die Tour von Sylt zur Zugspitze ist ihrbisher längstes Wanderprojekt. (dab)

Historische Fotos werdenim Bürgerhaus gezeigt

Florstadt-Leidhecken (nol). »Von Leidhe-ckern – über Leidhecken – nicht nur fürLeidhecker« ist eine Ausstellung im Bür-gerhaus überschrieben, die den lebendigenAustausch zwischen einer mitteilungsfreu-digen Bürgerschaft und dem Redaktions-team »Bildchronik Leidhecken« für ein ge-meinsames Anliegen dokumentiert.

Großformartiges historisches Bildmateri-al aus Privatbesitz, ein Probeband undMusterseiten der geplanten Chronik wer-den am Freitag, 17. Juli, um 19 Uhr in derAusstellung präsentiert, die BürgermeisterHerbert Unger eröffnet. Die Schau ist au-ßerdem geöffnet am 18., 19. und 26. Juli, je-weils von 14 bis 18 Uhr.

Landfrauen reisen nach LermoosAuf der Reise nach Lermoos machten die Il-benstädter Landfrauen halt in Kempten.Lermoos hat ein Skigebiet und lädt mit sei-nen Bergen und seiner Artenvielfalt in derPflanzenwelt im Sommer zu Wanderungenund Erkundungen ein. Mit der Kutsche fuh-ren die Landfrauen zum Ferchensee bei Mit-tenwald. Abends wurde in einem bayeri-schen Theater das Stück »Hochzeitsreise oh-ne Mann« angeschaut, das für Ausgelassen-

heit sorgte. Zumal auch die Landfrauen oh-ne Männer unterwegs waren. Auch die 2962Meter hohe Zugspitze wurde besucht. Nacheiner Besichtigung Garmisch-Partenkir-chens wurde die Sprungschanze besichtigt.Weitere Ziele des Ausflugs waren das Klos-ter Ettal und eine Käserei. Abends konntedas Sonnwendfeuer im Hochgebirge erlebtwerden. Auf der Heimreise besuchten sie Ro-thenburg ob der Tauber. (udo/Foto: pv)

Wissegickel und Nachteulen unterwegsEine lange Freundschaft – über die närrischeSaison hinaus – verbindet die »BieschderWissegickel« und die »Erschter Noachteu-len«. Die Mitglieder der Karnevalsvereinewaren dieser Tage zum zweiten Mal gemein-sam unterwegs. Ziel des Vereinsausflugs warzunächst Diez, wo auf ein Partyfloß umge-stiegen wurde. Im Bus wartete die ersteÜberraschung auf die Ausflügler. Die Orga-nisatoren, Schriftführerin Katharina Wei-

senstein aus Erbstadt und der zweite Wisse-gickel-Vorsitzende David Kliem, verteiltenHawaiiketten, Klopfer und einen Button, derdie Zusammengehörigkeit der Vereine sym-bolisieren soll. Da erreichte die Stimmungschon erste Höchstwerte und die steigertesich noch auf der dreistündigen Floßfahrtauf der Lahn. Es wurde kräftig gefeiert,auch beim abschließenden gemeinsamen Es-sen sowie auf der Heimfahrt. (har/Foto: pv)

Welle schwappt über LimesschuleTheater-AG Grenzgänger zeigt ihr jüngstes Stück – Preis für künstlerische Gestaltung

Altenstadt (pm). Nach den Erfolgen dervergangenen Jahre, unter anderem mit »An-dorra« von Max Frisch, öffnete die Theater-AG Grenzgänger jüngst die Türen zum Fo-rum der Limesschule für die zweifache Auf-führung ihres Stücks »Wellen ziehen Kreise«.

Das Stück, das die passionierte Theaterleh-rerin Stefanie Cavazzini mit Rücksicht aufihre Darsteller selbst geschrieben hat, fußtauf dem Jugendroman »Die Welle« von Mor-ton Rhue und wurde wegen seiner besondersgelungenen künstlerischen Gestaltung mitdem Sonderpreis der Jugendpreisstiftungausgezeichnet. Außergewöhnlich ist, dass dieZuschauer an zentralen Punkten die Hand-lung mitbestimmen können, um zu verdeutli-chen: Entscheidungen ziehen Konsequenzennach sich. So auch die Wahl des Schulspre-chers Alexander Fischer, verkörpert durcheinen überzeugend spielenden Dominik Be-cker, dessen Versprechen, strukturelle Verän-derungen an der Schule durchzusetzen, dasPublikum stärker überzeugt hat als das kon-zeptlose Gestammel von Mitbewerberin Le-na Schneider (Julia Muthler).

Unterstützung bei der Durchsetzung des

neuen Regelwerks erhält der Schulsprechervon der stellvertretenden Schulleiterin Clau-dia Herbst (Laura Friedl), die auf diese Weiseganz eigene Machtbedürfnisse befriedigt.Auch seine Freundin Emily (Vivian Zerle) so-wie sein Freundeskreis (Eliza Wörner, Jan-nick Tarant, Louise Dietrich) unterstützenihn zunächst tatkräftig, müssen sich aber

angesichts immer fragwürdiger werdenderRegeln stets aufs Neue entscheiden, ob sieihm weiter zur Seite stehen wollen. Dabeimüssen sie sich – gemäß der Anlage des Stü-ckes – den von Kommentatorin AnnikaDrozd immer wieder eingeforderten Ent-scheidungen des Publikums beugen. Zu-nächst ein verhaltener, dann ein immer kräf-tiger werdender Gegenwind bläst Alexanderdurch die bei der Schulsprecherwahl zwarauf der Strecke gebliebene, aber bei ihrentreuen Freunden (Ömer Yilmaz, Fiona Sie-beck) Trost findende Lena entgegen, an dieer sich Rat suchend wendet, als die Situationzu eskalieren droht. In weiteren Rollen tra-ten Jonas Desoky, Franziska Dörrschuck, Va-nessa Krause, Natascia Ruppert, Ann-CelineReuß, Fides Grebe, Robin Herd und StefanLoch auf. Alle Schauspieler bewiesen großeSpielfreude und wirkten in ihren Rollen au-thentisch. Für den reibungslosen Ablauf beiLicht und Ton waren Philipp Würl und Jo-hannes Logemann verantwortlich.

Insgesamt mehr als 200 Zuschauer verfolg-ten gebannt das dramatische Geschehen undspendeten am Ende lagen Applaus. (Foto: pv)

Szene aus »Wellen ziehen Kreise«: DominikBecker stellt sich den Fragen seiner Freun-dinnen Eliza Wörner (l.) undVivian Zerle.

Schmetterlinge bestimmenRanstadt-Dauernheim (pm). Zu einer

Schmetterlingswanderung startet dieSchutzgemeinschaft Deutscher Wald undihre Gäste am Sonntag um 10 Uhr an derTurnhalle. Michael Müller und Volker Neu-mann werden bei einem Rundgang vielfäl-tige Informationen rund um die Tiere gebenund die angetroffenen Arten bestimmen.Die Teilnahme ist kostenfrei.