Download - FOTOS: LARS ANDERSEN deutschen Sprechgesangs … · 2019. 1. 17. · Bell das Duo „Erasure“, wäh-rend Moyet bereits 1984 eine erfolgreiche Solokarriere star-tet. Ihr Solodebüt

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Page 1: FOTOS: LARS ANDERSEN deutschen Sprechgesangs … · 2019. 1. 17. · Bell das Duo „Erasure“, wäh-rend Moyet bereits 1984 eine erfolgreiche Solokarriere star-tet. Ihr Solodebüt

12 BACKSTAGE DIENSTAG, 15. JANUAR 2019

HANNOVER. Chris und Andre-as Ehrlich zählen weltweit zuden Superstars der Illusionis-ten. Die Schulbank haben sienach eigenen Angaben niegedrückt – „unsere Bühnen-tricks entwickeln und bauenwir alle selbst, manchmal dau-ert es zwei Jahre, bis eine Illu-sion komplett vorzeigbar ist“,so Andreas Ehrlich. „Faszina-tion“ heißt ihre aktuelle Show,die bis dato mehr als eine Mil-lion Menschen live erlebt ha-ben. Auch in die Landeshaupt-stadt kamen am Sonntag16 500 Besucher zu zwei Vor-stellungen, um sich von demerfolgreichen Brüderpaar ausBünde in die Welt der Magieentführen zu lassen.

Der Guns-n‘-Roses-Song

„Sweet Child O’Mine“ kün-digt das Zauber-Spektakel mitviel Licht-und Pyrotechnik an.Als Warm-Up ist zunächst Fin-

ger verknoten und Handge-lenk verdrehen mit dem Publi-kum angesagt, bevor AndreasEhrlich seinen Bruder Chrisnach erfolgreicher Schrump-fung kurzerhand auf dieStreckbank packt, um ihnnach erfolgreichem Gezerrezurück auf Normalmaß zubringen.

Nach dem Motto „Wenn dieHände schneller, als das Augesind“, verblüffen die beidenZauberer aber auch mit einfa-chen Tricks ihr Publikum: Et-wa, wenn Chris den 20-Euro-Schein eines Zuschauersdurch Falten in einen Fünferverwandelt, der dann spätersogar zum Fünfziger mutiert.

Ferner kann sich ein Mäd-chen freuen, das während ei-ner Déjà-vu-Nummer gleichzweimal zwei Karten für die

beiden Hannover-Shows imNovember in die Hand ge-drückt bekommt.

Sie teleportieren Schwieger-mütter aus dem Publikum vonder Bühne weg an einen ande-ren Ort, lassen unter anderemeinen selbst gebauten Mons-tertruck aus dem Nichts er-scheinen, rollen aus einemTouchscreen heraus und sor-gen zum Schluss noch einmalfür Schnappatmung unter denBesuchern, als sie sich mit ei-nem Quad von der Bühne aufdie andere Seite der Arena„beamen“ lassen.

Q Am 22. und 23. Novemberspielen die Ehrlich Brothers ihreVorpremieren zum neuen Pro-gramm „Dream & Fly“ in derTui-Arena. Karten-Hotline:01805004159

Nach gelungener Schrumpfung versucht Andreas, seinen Bruder wieder auf Normalmaß zu bringen. FOTOS: LARS ANDERSEN

AtemberaubendesMagie-Spektakel

Die Ehrlich Brothers verzaubern 16 500 Fans in der TUI-ArenaVON LARS ANDERSEN

Tosender Beifall, als Chris Ehr-lich (rechts) wieder in Normal-größe auftaucht.

BERLIN. Der „smago!“-Awardist der erste Musikpreis, derdurch eine elektronische Zeit-schrift vergeben wird. Ausge-zeichnet werden Künstler fürbesondere Leistungen und Er-folge in der Schlagerszene imzurückliegenden Jahr. Initiatorder Ehrung ist Andy Tichler,Gründer und Chefredakteurdes Online-Magazins für deut-sche Musik – „smago!“

Seit 2011 wurden bis datoKünstler wie Roland Kaiser,Andreas Gabalier, MatthiasReim, DJ Ötzi oder Ben Zu-cker ausgezeichnet – in die-sem Jahr gingen die Preise vor2000 Besuchern im Hotel Mer-cure Moa unter anderem anHeino (Lebenswerk), MaiteKelly (Album), Semino Rossi(Europas vielseitigster Live-Entertainer) sowie ThomasAnders feat. Florian Silberei-sen (Schlager-Duett des Jah-res). Eine besondere Ehrewurde den Lords zuteil: Siewurden als dienstältesteBeat-Band der Welt mit dem„smago“ geehrt.

1959 als „Skiffle Lords“ ge-gründet, wurden The Lords imRahmen eines bundesweitenWettbewerbs am 6. September

1964 zu „Deutschlands Beat-band Nr. 1“ gekürt. Mit „Sha-kin All over“ verzeichneten sie1965 ihren ersten Hit – es folg-ten weitere Chartbreaker wie„Greensleaves“, „JohnBrown’s Body“, „Have ADrink On Me“, „Gloryland“

sowie ihr bekanntester undletztendlich erfolgreichster Ti-tel „Poor Boy“. 2015 veröffent-lichten sie das Album „NowMore Than Ever!“, das eineneue musikalische Ära einläu-tete. Diesmal wurde nicht altesSongmaterial überarbeitet undauf Hochglanz poliert, sondern13 nagelneue Titel veröffent-licht – „ohne sich jedoch vomalten Songmaterial zu distan-

zieren“, so „Leo“ Lietz, dermit seinen Jungs an diesemdenkwürdigen Abend einenwahren Selfie-Marathon mitden Fans über sich ergehenlassen musste.

Bis tief in die Nacht feiertennach der Verleihung Stars undSternchen im Rahmen einertollen After-Show-Party undstießen mit manchem glückse-ligen Fan auf ihre Erfolge an.

Ehre, wem Ehre gebührtDie Lords werden mit dem „smago!-Award“ ausgezeichnet

VON LARS ANDERSEN

NDZ-exklusiv – mehr als 500 Jahre deutsche Schlager-und Rockge-schichte: Lord Jupp (von links), Lord „Leo“, Heino, Lord Bernd, LordPhilippe, Frank Zander und Graham Bonney FOTOS: LARS ANDERSEN

Ross Antony erhielt den „Gol-denen smago“.

Sie gilt mit ihrer unverwech-selbaren Stimme als GrandeDame der gehobenen Popmu-sik. Erste Erfolge feiert AlisonMoyet zusammen mit VinceClarke als Synthie-Pop-Duo„Yazoo“ – Hits wie „OnlyYou“ oder „Don’t Go“ werden1982 weltweite Chartbreaker.Bereits 1983 löst sich dieGruppe auf – Clarke gründet1985 zusammen mit AndyBell das Duo „Erasure“, wäh-rend Moyet bereits 1984 eineerfolgreiche Solokarriere star-tet.

Ihr Solodebüt „Alf“, wartet1984 mit drei Top-20-Hits auf,erreicht in vielen LändernPlatinstatus und erklimmtSpitzenpositionen in Großbri-

tannien und Deutschland. Ab2004 wird es ruhig um die57-Jährige, die nur noch inGroßbritannien mit ihren Pro-duktionen punktet. Im Mai2008 geht Moyet im Rahmender „Reconnected“-Tourneezum ersten Mal seit 25 Jahrenwieder gemeinsam mit VinceClarke als Yazoo auf die Büh-ne. Ihre beiden letzten Alben„The Minutes“ (2013) sowie„Other“ (2017) entstehen un-ter der Regie von Guy Sigs-worth, der unter anderem be-reits Madonna und BritneySpears produziert hat.

Q Capitol in Hannover,22. Januar, 20 Uhr, Karten: NDZ,( 05041/78910

AusdrucksstarkePopsängerin

Alison Moyet am 22. Januar im Capitol

Das Fanta-4-Albumdebüt„Jetzt geht’s ab“ (1991) wurdeProgramm – und das inzwi-schen seit 30 Jahren. Alle da-nach veröffentlichten neunStudioalben erreichten Gold-,beziehungsweise Platinstatus– insgesamt verkauften MichiBeck, Smudo, And.Ypsilonund Thomas D rund fünf Mil-lionen Tonträger.

Die Fantastischen Viermachten den Hip-Hop inDeutschland salonfähig und

haben sich im Laufe ihrerKarriere immer wieder neuerfunden und künstlerischweiterentwickelt. Zu ihrenSongperlen zählen unter an-derem „Die Da!?!“, „Tag amMeer“, „Sie ist weg“, „DerPicknicker“, „MfG – Mitfreundlichen Grüßen“ und„Troy“.

Q TUI-Arena in Hannover,22. Januar, 19 Uhr, Karten: NDZ,( 05041/78910

Pioniere desdeutschen Sprechgesangs

Seit 30 Jahren gehört dieBand um „Space Lord“ DaveWyndorf zu den einfluss-reichsten Formationen in denBereichen schnell, hart undlaut. Die Musik von MonsterMagnet ist eine Mischung ausHeavy Metal, Stoner Rockund schwerem Space Rock –in den Texten geht es unteranderem um Außenseiter, Sexsowie die Ungerechtigkeit derWelt.

1995 veröffentlicht dieGruppe ihr bis dato erfolg-reichstes Album „Dopes ToInfinity“, das zugleich auchzum Lebensmotto für Front-mann Wyndorf wird. Infolge

seines Drogenkonsums wirdWyndorf Mitte der Neunzigerin ein Krankenhaus eingelie-fert, 2006 erneut eine Überdo-sis, die ihn mehr als ein Jahraus dem Verkehr zieht. „Ichhabe meinen Lebensstil kaumgeändert, nur, dass ich keineDrogen mehr nehme“, erklärtder 62-Jährige in einem Inter-view. Im vergangenen Jahrerscheint der neue Longplay-er „Mindfucker“, der von 0auf 19 in die deutschenCharts einsteigt.

Q Capitol in Hannover,23. Januar, 20 Uhr, Karten: NDZ,( 05041/78910

Schnell, hart und lautMonster Magnet kommen am 23. Januar

Dass die US-amerikanischeDrama-Fernsehserie „Nash-ville“ insbesondere inDeutschland den Bekannt-heitsgrad von Charles Estenenorm steigerte, ist dem 53-Jährigen durchausbewusst. Als einerder Hauptcharakte-re verkörperte ervon 2012 bis 2018die Rolle des Count-rymusikers DeaconClaybourne – zu-dem war er auch fürden Soundtrack derSerie als Sängerund Songwriter tä-tig. Mehrere Singleswurden Charterfol-ge – unter anderemdie Duette „Undermine“ (mitHayden Panettiere und „NoOne Will Ever Love You“ (mitConnie Britton) wurden Top-40-Erfolge in den US-Bill-board-Charts.

Bereits Ende der 80er Jahrewar Esten Mitglied der popu-lären Band „N’est Pas“ – zeit-

gleich nahm er kleine Rollenals Schauspieler an. In denFilmen „Postman“ (1997),„Thirteen Days“ (2000) und„Swing Vote“ (2008) stand ergleich dreimal neben Kevin

Costner vor der Ka-mera. Sogar einenEintrag in das„Guinness Buch derRekorde“ kann derUS-Amerikaner vor-weisen: Er ist derMusiker mit denmeisten regelmäßigveröffentlichten Sin-gles. Während sei-ner Aktion „EverySingle Friday“brachte er bis jetzt54 Singles in 54 Wo-

chen digital auf den Markt.Esten lebt in Nashville, wo ernoch immer gern gesehenerGast in der altehrwürdigen„Grand Ole Opry House“ ist.

Q Capitol in Hannover,27. Januar, 20 Uhr, Karten: NDZ,( 05041/78910

Von „Nashville“ bisnach Hannover

Charles EstenFOTO: WIZARD PROMOTION