7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1937 Nr.3 Mrz
1/30
BERLIN,
IM MRZ 1937
NR 3
7.
J H R G N G
ZEITSCHRIFT FR DAS GESAMTE GEBIET DES GAS UND
LUFTSCHUTZES
DER
ZIVILBEVLKERUNG
MITrEILUNGSBL TT
MTLICHER
N CHRICHTEN
In smtlichen ufstzen handelt es
si h
um die persnlichen Ansichten der Verfasser
und
nicht um Anschauungen
dienstlicher Stellen
Uber en chemischen rieg
1
Prof. Dr.
phi . et
med. Ferdinand F 1u r
y , Wrzburg
. Wie kaum ein anderer Zweig der K r i e ~ f h r u n g
Ist der
chemische
Krieg auf wissenschaftlicher
Grundlage aufgebaut. Er grndet sich nicht auf
alte
Erfahrungen
oder
eine allm
hliche
o r ~ a n i s c h e
Entwicklung, sondern stellt eine ganz n eu e
F.o r m d e r K r i e g f h ru n g , gewissermaen
ell1e n eu e a n g e w a n d t e W i s s e n s c h a f t
d ~ r Aus der ot des Weltkrieges
geboren,
hat
diese in erstaunlich kurzer Zeit einen so hohen
Grad. von
Ausbildung
gefunden, da s i ~ vielfach
als ell1 praktisch
abgeschlossenes
GebIet ange
s ~ h e n wird. Diese
Meinung
ist,
wie
ein Blick ber
die Grenzen
Deutschlands
hinaus lehrt, i r r i ~ Der
chemische Krieg steckt vielm ehr noch in den Kin
derschuhen.
Trotz aller
Verbote des
Gaskrieges
und freiwilliger
Verzichterklrungen
stellen. die
fremden Staaten spezielle Gastruppen
(chemische
ruppen)
auf
(H
an s I i
an).
..
berall
wird
auch
111 chemischer
Hinsicht ~ e r s t e t Angesichts
dcr
heutigen Weltlage erwchst
uns
aus Grnden d ~ r
Verteidigung
die
gebieterische
Pflicht, uns mIt
d ~ n Problemen
der chemischen Rriegfhrung nach
ell1er unfreiwilligen Pause
wieder von neu
em zu
beschftigen und
knftige
Mglichkeiten
ins
A.ug
e
fassen.
Die Meinungen
der
Welt ber
alle dIese
D
ll1ge
gehen stark
auseinander:
der Politiker, der
S.oldat, der Techniker, der Wissenschaftler,
jeder
Sieht das
Gebiet von
einer anderen Seite.
Im folgenden soll versucht
werden, das
W e -
se l des chemi ehen Krieges
einmal
ganz allge
mell1
vom
Standpunkt
des
\V
i s s
e n s
eh
a f t .
I e r s aus zu
beleuchten
.
Dabei
soll
mit den
in
der
Wissenschaft
gebruchlichen
Methoden nach
Anhaltspunkten
gesucht
werden. die gewisser
maen als
Grundlagen
fr eine T h e 0 r i c d e r
e.hemi
s
c h e n
K r i e g f h r u n g verwertbar
sl11d .
ieht nur das Experiment, sondern auch die
uber die Erfahrung hinausgehende theoretische Be-
trachtung hat, wie die
moderne
Technik zeigt,
grte
Bedeutung fr die Praxis. Theorien weisen
oft neue Wege und beschleunigen dadurch die
Entwicklung.
Neue Theorien
tragen
stets den
Keim zum Fortschritt in sich, Theorien lassen
aber auch unter Umstnden die vorhandenen
Grenzen erkennen.
Wie auf allen Gebieten ist es auch hier das
Ziel, zunchst zu klaren Vorstellungen ber In .
halt und Formen zu gelangen, die elementaren Be
griffe aufzusuchen, die Aufgaben und
Funktionen
zu prfen und aus den gegenseitigen Beziehungen
der einzelnen Elemente die
Regelmigkeiten
zu
erkennen und daraus allgemeingltige innere Ge-
setze
abzuleiten.
Der
erste
Schritt besteht in der zergliedernden
Betrachtung,
der Zerlegung
in
die
elementaren
Be
standteile, vor allem dem Aufsuchen der bestimm
baren
Gren.
Alle materiellen Dinge sind mebar.
Versuchen wir daher, das
rein
t 0 f f I i ch e aus
dem gewaltigen Gebiet )1erauszuschlen und damit
dit; unvernderlichen bzw. wenig vernderlichen
Faktoren
festzulegen. In
den
Mittelpunkt
unserer
Betrachtung tritt
dabei
der Begriff der Z a h I so.
mit alles, was
hinsichtlich
der Menge, der Zeit,
der Lnge und damit des Raumes zahlelUnig er-
fat werden kann.
An
die Ste ll e der einfachen Be_
schreibung
setzen wir das
Streben
nach quanti_
ta
tiver Fassung.
Wenden wir die allgemeinen Grundstze der
J
aturwissenschaften
auf die
neue Form der
Kriegfhrung an, so ist
zuerst
eine Ordnung der
Elementarbegriffe vorzunehmen, alsdann sind die
zugehrigen Mastbe zu uchen. Aus dem zu
nchst kaum bersehbaren Gesamtproblem lt
sich ein erster Teil herauslsen und abtrennen:
1 ach einem in der " Deutsch en G esellscha
t
fr W ehr
politik und
We hr
wissens chaft e
n
Arbeitsgemeins chaft Gassc
hut
z," a m 20.
11. 193
6
ge halt enen Vo
rtra
g
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, ,0
a s B e re eh e n b a r e, Hierher gehren alle
bestimmten Gren, die ein fr allemal festliegen,
die Konstanten. Diese
mebaren
Faktoren bilden
die
erste sichere Grund
lage.
Wir entnehmen sie
vornehm
li
ch aus
den
einzelnen H i l f s w i s s e n s c h a f
ten,
aus I
denen sich das Ganze zusammensetzt, der
Chemie,
.
der Physik, der
Biologie.
Dazu treten
die
Wissensgebiete , denen die Erforschung der Um ,
weltfaktoren
obliegt, die Meteorologie
und
K l i m a ~
kunde,
die
Geologie
und
Geographie,
die
W i s s e n
schaft
sowohl vom Erdraum
als
auch vom
lnde.
Im engsten Zusammenhang damit steh
en
die einschlgigen
technischen
Wissenszweige
und
nicht
zuletzt
,die
wirtschaftlichen Voraussetzungen
.
Aus
allen diesen Teilen
ergibt
sich
schlielich
die Eingliederung
in den Bereich der
M i l i t r w i s
sensehaft, die das
gesamte Material zusammenfat.
Unter den Hilfswissenschaften
nimmt
die C h e
m i e ein e berragende Stellung ein. Eine ihrer
l-Iauptaufgaben ist neben der Auffindung der vom
Gegner gebrauchten Kampfstoffe die stoffliche
Charakterisierung. Alle ihre Methoden stehen im
Zeichen
des
Analysierens,
Messens,
Zhlens,
gens, Rechnens. Sie beleuchtet die stoffliche
Welt
von allen Seiten. Die Chemie stellt, abgesehen
von den Naturstoffen, heute Hunderttausende von
chemischen
Verbindungen
zur
Verfgung und
Auswahl; darunter sind zur Zeit
etwa
300 000
ganische Verbindungen . Es ist hchst merkwrdig,
da
bei
der oberflchlichen Prfung nur
ein
ganz
kleiner
Bruchteil
idavon fr
Kriegszwecke
b e r
haupt brauchbar erscheint. In Deutschland sind
w
hrend
des
Krieges etwa 7 Verbindungen
gehender untersucht worden. Wie
betriichtlich die
dabei aufgewendete Arbeit
war,
geht
schon dar des je,
weiligen Kriegsschauplatzes.
Die G e
0
g r a p h i e bzw . die T o p
0
g
rap
h i e
untersucht die rtlichen Gegebenheiten ,des Ge ,
lndes,
seine Formen,
die Oberflchen gestaltung,
die Erhebungen
und
Vertiefungen, die Wasser,
flchen,
dann
die Einflsse
der
belebten
'vVelt, der
Natur und Kultur des Anbaues, der Bewachsung,
der BebauunlZ u. dgl. mehr. Gnzlich neue Auf,
gaben erwachsen ihr im Zusammenhang mit der
G e
0
log i e, spez . ,
der
Bodenkunde, aus der Ver,
wendung
der
Gelndekampfstoffe.
In knftigen Kriegen wit'd nicht nur ,die
Ober
,
flche der
Erde
eine Rolle spielen .
Da
d j ~ Ver,
teidigung in unterirdischen
Rumen
wachsende Be,
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deutung gewinnt, erscheinen dic
Probleme
der
Tiefe
und des geschlossenen Raumes im neuen
~ i c h t . Geographische Fragen besonderer Art, die
sIch mit der Meteorologie berhren ,
stellen
auch
der Krieg zur See und
der
Luftkrieg .
Das
sind
die wichtigsten
der
Berechnungen
gngliehen Elemente, die der
Wissenschaftler dem
Soldaten als
grundlegende
Bausteine
zur V e r f
gung stellen kann.
Ihnen
gegenber
steht
das Heer
von
unwgbaren
Elementen,
die
zahlenmig
nicht
festlegbar sind, die
variabelen
Gren, ,,0 a s U n
b e r e c h e n b a r e .
Es
erscheint zunchst befremdlich, da gerade
eine
Kriegsmethode,
die
sich
so
stark
auf
derart
exakte Wissenschaften, wie
Chemie
und
Physik,
g,
rndet,
mit
einer
so
groen Anzahl
unsicherer
faktoren belastet ist.
Die Erklrung
liegt in der
besonderen Eigenart ihrer elementaren G r u n d ~
lagen.
Was hier
einerseits zum Viorteil
wird, bringt
gleichzeitig
auch
.allerlei achteile
mit
sich. C h e
m i s c h e Vorstellungen
sind heute noch
kein
G e ~
meingut des Volkes und
werden
es
auch
in
a b s e h ~
barer
Zeit
nicht
werden. Die
neue,
auf
chemischer
Basis
ruhende unsichtbare
Waffe ist
voller
Rtsel
im Gegensatz zu den
bisherigen
mechanisch
w i r ~
kenden
sichtbaren
Waffen. Dies
versteht auch
der
einfache
Mann. Ahnliche Schwierigkeiten fr
da >
Verstndnis bietet
auch der u f t f r m i ge Z u
s
ta
n d.
Dieser ist
nach seinen Besonderheiten
den meisten
Menschen
nur sehr mangelhaft v e r ~
traut, die hier
herrschenden Gesetze sind
vielen
noch geheimnisvoll,
Gase
sind nicht augenfllig
und handgreiflich.
Durch
ihre Fhigkeit zur E i g e n ~
bewegung, zur Ausbreitung nach allen Richtungen
unterscheiden
sie sich von allen brigen K r i e g s ~
mitteln. ber das Wesen der Vergasung und der
darin
ruhenden Energien herrschen
noch
vllig
klare Vorstellungen,
trotzdem
so vieles im Leben
man denke
nur
an den motorisierten Verkehr - auf
Vergasungsprozessen
beruht. Zu
dem Neuen, U n ~
bekannten und
schwer Begreiflichen tritt weiter
das
Unbestimmte,
das Vernderliche, das v V e c h ~
seI volle des chemischen Krieges.
Hier greifen vor allem die ewig wechselnden
G e ~
,,:alten
der
Natur strend in
jede
Berechnung. Es
gIlt heute berall in der
Welt
als eine der
groen
~ u f g a b e n die chemische Kriegfhrung durch g e ~
eIgnete Kampfstoffe und Methoden mglichst
w e i t ~
gehend vom W e t t e r unabhngig zu machen.
Zum
Teil
ist diese Aufgabe schon gelst.
Ein
weiteres
Feld der
Unsicherheit
liegt in
dem
Gebiet
der
Bio log i
e
Das
Leben ist
in
seinen
letzten Erscheinungen unfabar und fast g r e n z e n ~
los, voll von
nsicherheit und
Zweispltigkeit.
~ i e r steht
dem
objektiv
erfabaren G e s c h e ~ e n
Vie les gegenber, was durch
Ma und
Zahl I1Icht
ausgedrckt werden
kann. So
ist
schon bei der
SChaffunq der
ersten
experimentellen Grundlagen
der Sch l
u
vom Tierversuch auf den Menschen
unsicher,
nmlich
die Voraussetzung der G l e i c h ~
artigkeit des tierischen und menschlichen O r g a n i 3 ~
mus. Biologische Vorgnge folgen nicht
s t a r r ~ n
mathematischen
Gesetzen,
in
jede
Rechnung, dIe
den Menschen zum
Gegenstand
hat,
tritt
der
u n ~
berechenbare in d i v i 'd LI eIl e
Fa
k tor . Gilt
dies schon fr alle
krperlichen
Beziehungen, so
noch mehr da, wo das
Gebiet
geistiger Faktoren
beginnt.
Nicht zuletzt
ist
auf die mannigfachen U n s i c h e r ~
heiten der A b w e h r , also aller Manahmen
~ e n
chemische Angriffe, hinzuweisen.
Hier
steht
Im
Vordergrunde
die neu geschaffene
Organisation
zur
Abwehr,
der G a s sc
h u t
z , ein
Gebiet,
voll
von Schwierigkeiten und von grter
V i e l g e s t a l
tigkeit . Es
ist untrennbar
von allem,
was mit dem
chemischen Krieg zusammenhngt . Dies gilt
auch
von
seinen psychologischen Auswirkungen .
Aus dem
Gesagten
ergeben sich die hauptsch
,
lichen Schwierigkeiten fr die theoretische
handlung des Gegenstandes. Der Mensch,
das
Gas, das Wetter, die
Umwelt,
die
Abwehr tragen
so
viele
nsicherheitsfaktoren
in sich,
da unter
Umstnden
alle
Wahrscheinlichkeitsrechnungen
und mathematischen Erwartungen versagen
nen.
ach diesem berblick ber die Mglichkeiten
einer A n
a l
y s e erffnet sich die zweite Aufgabe,
die elementaren Teile planmig z u s a m m e n z u f
gen. Es mu vcrsucht werden, cin w i s s e n s c h a f t
liches System der chemischen Kriegfhrung
zustellen, wobei sich aus den Grundlagen fr die
praktische
Durchfhrung zugleich auch die
Weg
e
zur Abwehr ergeben. Hierbei liefern uns die
lenmig
erfabaren
Elemente
wie
in
einem o
saik die Steinchen, die wir
durch
den Kitt der
genseitigen Beziehungen verbinden. Durch eine
solche
S y n t h e s e
finden wir die Methoden,
die
Mittel
und Wege
zur
Erreichung des gesteckten
Zieles. Dieses
ist
ein
mehrfaches, zunchst
die
Auffindung
der wirksamsten
Mittel,
der besten
Einsatzformen,
sodann
die
Steigerung
des
N u t z ~
effektes bis
zur Hchstleistung
aller
berechenbaren
Faktoren,
die
Ausschaltung oder Verringerung der
unberechenbaren und
unsicheren
Faktoren,
s c h l i e
lich
der chutz und
die
Abwehr.
FraJten wir, wie berhaupt diese Aufgabe, die
m a x i mal
e
Lei
s
tun
g , zu lsen ist,
so dJngt
sich
zunchst
ein
Rckblick
auf dic
Entwicklung
im
Kriege auf.
Dadurch vereinfacht sich der u s ~
blick auf die noch ungelsten Schwierigkeiten und
die
der
.
Zukunft vorbehaltenen Mglichkeiten
einer weiteren Bntwicklung. Mehr
als
je mss
en
wir heute ernstlich prfen
,
was uns die Zukunft
auf diesem Gebiete
bringen
kann.
W i e i s t d ie s e A u f g a b c im e l t
k r i eg g e l s t w o r d e n ? W i e w e i t w u r d e
d as
Z i e l
e r r e i c h t ?
Die
Geschichte des chemischcn
Krieges ist
gleichzeitig auch die Geschichte all
seiner
T rwege
und
Enttuschungen, seiner
Fchler
und
U n v o l l
kommenheiten.
Jeder
Kampfstoff,
jedes Einsatzverfahren
hat
seine eigene
Geschichte,
aus
der
viel zu lernen ist.
Wir
sehen
ein
Kommen
und
Gehen
von Stoffen
und
Methoden.
Was
ist
geblicben,
was wird
b l e i ~
ben?
Wird vielleicht
unter
gen1derten
V e r h l t n i s
sen
manches Alte wiederkehren? berblicken wir
den
heutigen Stand, so
treten
einige
wenige scharf
begrenzte Typen in den Vordergrund.
Einen
fr
alle
Zwecke verwendbaren
"Einheitskampfstoff
gibt es nicht
und wird
es nie geben. Ebensowenig
ist
eine
"Universalmethode"
im chemischen
Krieg
denkbar.
Die
R e i z s t 0 f f e weisen eine stetig
fortschreitende Fortentwicklung, auch
in
der
Nachkriegszeit,
auf. Sie werden als
wertvolle
Offensivmittel nicht
mehr verschwinden.
V i e l ~
leicht treten in Zukunft
noch besondere Typen,
wie Hautreizstoffe, esselgase"
oder
dgl., hinzu.
Grundstzlich erscheint die
Entwicklung
auf die
gestellt, ob diese
Manahme
in allen Fllen zweckmig ist,
oder
ob es richtiger wre,
se
berdruckv
entile
mit v a r i
abler Einstellunj: zu versehen,
da Erfahrungen gezeigt haben,
da
die Hhe des im h u t z
raum erford erlichen
drucks
von
der W
etterlagc a b ~
hngF).
nen auch senkrecht verwendet werden;
sie die.
nen in
diesem
Falle als
Luftschutzbunker
, die
naturgem nur
eine
beschrnkte Personenzahl
(im
Hohstfall
8)
aufnehmen knnen.
Schlielich sei
noch auf
die Frage
der Sie
h e
run
g
de r
S t
rom ve r
s 0 r g
un
j:
besonders
fr
Industriebetri
ebe eingegangen. Da
mit Strungen
der
Stromversorgung
durch
Luftan
griffe zu rechnen ist,
werden mehr und mehr N o t ~
stromanlagen
propagiert, von
denen
auf
der
Leipziger Messe
eine ganzc
Anzahl mit ver
.
schiedener Leistungsfhigkeit
zu
sehen war
. Beg
renswert
ist,
da
sich unter
den g e z e i g ~
ten
Antrieb
sv
orrichtungen
fr
Stromerzeuger auch Motoren
befanden, die
mit
heimischen
Kraftstoffen betrie
ben werden
knnen;
hierzu gehren insbe.
so
ndere
Ga
s
motoren
, fr de.
ren
Antrieb
das
erforderliche
Kraftgas
durch Verschw
elung
von Holz,
Braunkohle
usw. an
Ort und
Stelle in
K l e i n
generatoren
erzeugt wird .
Die
Leipziger
Messe ist
in
jedem
Jahr
mit be
s
timmten
Ta
g
unj: en
verbunden.
Auch
in
diesem Jahre
fand am
l Mrz
die
Bau
m
es se .
T a
j:
u n g
Auf
dem
Freigelnde
vor
der
Halle
Stahlbau
wurden
S c h u t z
zellen aus Stahl fr W
erksan
.
gehrige gezeigt, die - wie
z. B.
Maschinenwrter
usw. -
phot. Dr. Eil.
s
tatt
, auf
der der
Luftschutz
Bild
3.
Sanittsschulzraum
aus
Slahllamellen
.
in zwei
Vortrg
en
b e r c k s i c h
auch bei
Luftangriffen auf
ihrem
Posten
v e r b l e i ~
ben mssen
.
An
di
eser
Stelle sei - wie dies aueh
von der
Beratungss telle fr
Stahlverwendung
tont wird
-
darauf
hin gewiesen,
da
die j: ezeigte,
bisher
g
rt
e
Sonderschau von
Stahlschutzrumen
lediglich
e in
e Mglichkeit fr die Ausj: estaltung
von
Schutzrumen
aufzeigen
so
ll,
ohne
die
S c h u t z
raumbauer
auf
den
W
erks
toff Stahl festlegen zu
wollen . Es
sind
se
hr
wohl ,auch
andere
Werkstoffe,
z.
B. B e
to n
, in h
ervo
rragendem
Mae
zur
Aus
.
fhrung von
Schutzrumen
gee ignet.
Um so
dauerlich
er ist
es,
da
auf
der
dieSj hrigen
Leip.
Bild 4.
Scbulzraum aus
BelonrobreD .
ziger
Frhjahrsmesse nur
ein einziger
Betonschutz
.
raum
gezeigt
wurde.
Auch
hier
liegt offenbar
eine Verkennunj:
der
t a t ~
schlichen Vel'hltnisse '
vor, die im
Interesse
e
in
er g
esunden
W i r t ~
s
chaft b e r i c h t i ~ t weroen
sollte.
Nicht "Stahl oder
Beton",
sondern
"Stahl
und Beton" lautet
die
Losung, an
deren e r
wirklichung die
e m e n t
industrie
in gleicher
y o r ~
bildlich er
G e s c h l o s s e n ~
heit
mitwirk
en sollte, wie
dies die Stahlindustrie
bisher
j: etan hat.
Der oben erwhnte
Beton
chutzraum besteht
aus
armierten
Sc h
l eu
der be
t o n
roh r en
die
montagefertig
ange.
liefert
und
im Erdeinbau zu beliebig
geform.
ten
Bauwerken zusammengesetzt werden kn.
nen (Bild 4). Diese
Schleuderbetonrohre
kn.
7
tigt
wurde. Am Vormittag
sprach
Prof.
Dulng
.
Sie
die
r
von
der Techni
.
sehen
Hochschule
zu Berlin b er "S
t a
n d
0
r t .
f r a g en
der I n du s t r i e
in
Verbindung
mit
ihren Siedlungen". D
er Vortragende
be
tonte
u.
a.,
da Wehrwirtsch
aft im
Frieden
die ,
beste Landes.
vertei
ldigung
se i, und da
somit
die
Standorte
fr
neu zu
errichtende
Industriew
e
rke nach
den
Ge
.
sichtlspunkten der
Landesverteidigung gewhlt
werden mten
.
Industrieanla
gen
seien
mglichst
unempfindlich
gegen
Luftan
griffe zu gestalten.
Industriewerke
mssen
einen
gewissen
Stamm
'
von Facharbeitern
in
ihrer
Nhe ansiedeln; hierbei
sei es mglich, Lage
und
Gestaltung
dieser
S i e d ~
lungen
so
zu
whlen, da
sie bei
etwaigen
An.
griffen
auf
,
das
W e
rk selbst nicht mitgefhrdet
wnden. -
Am Nachmittage
s
prach
Ministerial
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