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2005/2006

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Jahresbericht

2 Daten und Fakten in Kürze

4 Wahlen in den Verwaltungsrat

8 Willkommen in der Welt von Kaba

12 Wichtige Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

14 Konzernorganisation

16 Konzernorganisation nach Segmenten

18 Sicherheit mit System

34 Bericht über das Geschäftsjahr 2005/2006

36 Segment Door Systems

38 Segment Data Collection

40 Segment Access Systems: Europe

42 Segment Access Systems: Asia Pacifi c

44 Segment Access Systems: Americas

46 Segment Key + Ident Systems

Corporate Governance

50 Vorwort

51 Rahmenbedingungen

52 Verwaltungsrat

58 Geschäftsleitung

61 Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen

64 Kapitalstruktur

68 Aktionariat

69 Mitwirkungsrechte der Aktionäre

70 Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen

71 Revisionsstelle

72 Informationspolitik, Kontaktadressen

Finanzbericht

76 Informationen für Investoren

78 Konzern

79 Konzernerfolgsrechnung

80 Konzernbilanz

82 Konzernmittelfl ussrechnung

83 Eigenkapitalveränderung

für das Geschäftsjahr 2005/2006

84 Anhang zur Konzernrechnung

110 Rechtliche Struktur der Kaba Gruppe

112 Bericht des Konzernprüfers

114 Holding

115 Holdingbilanz

116 Erfolgsrechnung und Gewinnverwendung

117 Anhang zur Jahresrechnung

121 Bericht der Revisionsstelle

122 Kommentar zum Geschäftsbericht

124 Adressen Kaba Gruppe

128 Agenda, Informationsübersicht

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2 Jahresbericht 2005 / 2006

Daten und Fakten in Kürze

• Vergleichbarer, um Einmaleffekte bereinigter Jahresgewinn wächst

um 10 % auf CHF 68.1 Mio.

• Umsatz steigt um 6.2 % auf Rekordmarke von CHF 1 041 Mio.

• Im 2. Halbjahr Umsatzplus von 9.1 % (17 % in Amerika)

• Vergleichbares EBIT klettert um 4.7 % auf CHF 1 18.8 Mio.

• Free Cashfl ow von CHF 70.4 Mio. (+ 24 %)

• Nettoverschuldung (Gearing) tief wie vor der Unican-Übernahme

Umsatzerlös netto

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2005 / 2006 Jahresbericht 3

Schlüsselzahlen IFRS Swiss GAAP FERin Mio. CHF, sofern nicht anders angegeben 2005/06 2004/05 2003/04 2003/04 2002/03 2001/02

Umsatzerlöse netto 1041.0 980.1 978.1 985.0 967.2 1027.0

EBIT 118.8 121.3 118.3 120.9 108.7 123.0

Jahresgewinn 68.1 65.9 47.2 56.8 45.7 61.8

Börsenkapitalisierung (per 30. Juni) 1070.0 1251.3 923.8 923.8 688.5 1141.6

Gewinn pro Aktie (in CHF) 19.0 18.4 13.2 15.9 12.8 17.3

Segementumsätze Geschäftsjahr Geschäftsjahrin Mio. CHF per 30.6.2006 % per 30.6.2005 %

Door Systems 271.4 26 252.7 26

Data Collection 72.5 7 75.9 8

Access Systems 435.4 42 408.7 42

Key + Ident Systems 231.8 22 215.7 22

Sonstige/Eliminierungen/Finanzen 29.9 3 27.1 2

Total 1041.0 100 980.1 100

CHF 1041 Mio.

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4 Jahresbericht 2005 / 2006

Wahlen in den Verwaltungsrat

Der Verwaltungsrat stellt an der Generalver-

sammlung 2006 den Antrag, Heribert Alle-

mann, Riet Cadonau und Kin Shek Ng in den

Verwaltungsrat der Kaba Gruppe zu wählen.

Heribert

Allemann,

Schweizer Staats-

bürger, Jahrgang

1944, ist seit 1990

Geschäftsleitungs-

mitglied von Kaba

sowie stellvertre-

tender Konzernleiter seit 2001.

Während seiner Zeit bei der Kaba Gruppe

hat Heribert Allemann verschiedene Divisionen

geleitet und eine Reihe wichtiger Projekte

durchgeführt. So übernahm er eine wichtige

Rolle bei der Restrukturierung der Kaba

Gruppe vor dem Börsengang 1994. Im Weite-

ren hat er die Division Access + Data Collection

in Europa auf- und ausgebaut. Zudem restruk-

turierte er die nicht profi tablen Gesellschaften

in den USA und in Japan und schaffte dadurch

den erfolgreichen Turnaround. Auch legte er

die Basis für die Expansion von Kaba in Asien.

Nach der Übernahme der Unican im Jahr 2001

leitete er das Integrationsprojekt, welches die

beiden Firmenkulturen und -organisationen

erfolgreich zusammenführte. Zur gleichen Zeit

war er der Leiter der grössten Kaba Division

Access Systems sowie des Corporate Business

Development und der IT-Services. Während sei-

ner Tätigkeit bei Kaba war Heribert Allemann

Präsident und Vorstandsmitglied verschiede-

ner Kaba Tochtergesellschaften.

Heribert Allemann ist Präsident der Alpa

Partner AG sowie Vizepräsident der Contract

Farming India AG mit Sitz in Zug. Seit gerau-

mer Zeit gibt er an verschiedenen Lehrinsti-

tuten Vorlesungen zu den Themen Mergers &

Akquisitionen, Post-Merger Integration und

Innovation. Er ist Lehrbeauftragter der ZfU

International Business School.

Vor Kaba war Heribert Allemann von 1984

bis 1989 Leiter der internationalen Unterneh-

mensgruppe Celfa-Folex. Davor wirkte er von

1975 bis 1984 als Leiter eines Profi t-Centers

bei der Holderbank Management + Consulting

Ltd. (die jetzige Holcim).

Heribert Allemann diplomierte als Inge-

nieur der Mikrotechnik an der Bieler Fach-

hochschule für Technik und Architektur und

ergänzte dieses Studium durch ein Lizenziat in

Volkswirtschafts- und Betriebswirtschaftslehre

an der Universität Bern. Seine Ausbildung

rundete er mit dem Management-Develop-

ment-Programm der Harvard Business School

ab.

Heribert Allemanns Wahl in den Verwal-

tungsrat geht mit seinem Ausscheiden aus

dem operativen Tagesgeschäft bei Kaba einher.

Riet Cadonau,

Schweizer Staats-

bürger, Jahrgang

1961, ist zurzeit

Managing Director

Transport Reve-

nue der Affi liated

Computer Ser-

vices Inc. (ACS) mit Sitz in Dallas. Er ist seit

2006 Verwaltungsrat der GriesserAG in Aadorf.

Von 2001 bis 2005 war Riet Cadonau

Mitglied der Konzernleitung des Schweizer

Technologiekonzerns Ascom und stand wäh-

rend dieser Zeit zwei Divisionen vor. Zuletzt

war er Stellvertreter des Konzernleiters sowie

Chef der Division Transport Revenue. Mit der

Übernahme dieser Division durch Affi liated

Computer Services Inc. wechselte er als Mana-

ging Director zur neuen Eigentümerin.

Bis 2002 leitete Riet Cadonau die Ascom

Division Integrated Services, welche die

Geschäftsbereiche Network Integration, Trans-

port Revenue und Security Solutions umfasste.

Ende 2002 übernahm er die global tätige

Division Transport Revenue, unter gleichzei-

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2005 / 2006 Jahresbericht 5

Kin Shek Ng,

chinesischer

Staatsbürger,

Jahrgang 1940,

ist CEO und

Verwaltungsrats-

präsident

der zur Kaba

gehörenden Wah Yuet Group.

K.S. Ng gründete die Wah Yuet Group 1973

und war bis zur Übernahme durch Kaba als

Alleinaktionär gleichzeitig CEO des Unterneh-

mens mit Hauptsitz in Hongkong. Wah Yuet

umfasst Standorte in China, Macao und Hong-

kong. Unter seiner Führung entwickelte sich

der Betrieb zu einem gewichtigen Hersteller in

der globalen Schlossindustrie mit einem exzel-

lenten Ruf bei Geschäftspartnern für seine

präzisen und attraktiven Produkte. Zudem wur-

den unter seiner Leitung bedeutende Inves-

titionen zur Verfeinerung der Produktion und

zur Optimierung der Prozesse getätigt.

Die erste Produktionsstätte der Wah Yuet

Group eröffnete K.S. Ng 1973 in Hongkong.

1980 wurde die Produktionsstätte in die Volks-

republik China verlegt, die sich zu diesem

Zeitpunkt für ausländische Unternehmen zu

öffnen begann. K. S. Ng war direkt an der

Formulierung der chinesischen Reformen und

der damit verbundenen Open-Door-Politik

beteiligt.

Nebst seiner Tätigkeit als CEO und Präsi-

dent der Wah Yuet Group investiert K.S. Ng

durch seine anderen privaten Unternehmun-

gen in Immobilien und im Finanzmarkt. Vor der

Gründung der Wah Yuet Group wirkte K.S. Ng

als Berater für Toyota, wo er unter anderem

in den frühen 1970er-Jahren die Marke erfolg-

reich auf dem chinesischen Markt einführte.

K.S. Ng hat einen Abschluss in Politik-

wissenschaften und Wirtschaft und lebt in

Hongkong.

tiger Ernennung zum Stellvertreter des CEO.

Daneben war er auch für Ascoms Informatik

zuständig.

Vor seiner Tätigkeit bei Ascom war Riet

Cadonau rund zehn Jahre in verschiedenen

Funktionen bei IBM Schweiz tätig, zuletzt von

1998 bis 2001 als Mitglied der Geschäftsleitung

und Chef Global Services.

Nebst seiner berufl ichen Tätigkeit ist Riet

Cadonau auch Präsident der Schweizerischen

Management Gesellschaft (SMG), einer im

Jahre 1961 gegründeten Vereinigung von Füh-

rungskräften mit rund 1200 Mitgliedern.

Riet Cadonau schloss 1988 sein Studium

an der Universität Zürich in Betriebswirtschaft

mit dem Lizenziat ab. Diese Ausbildung

ergänzte er u. a. bei einem Auslandsaufenthalt

in Grossbritannien mit einem Sprachzertifi kat

sowie 1997 mit dem Diplom des Schweizeri-

schen Kurses für Unternehmensführung (SKU).

Er ist Generalstabsoffi zier der Schweizerischen

Armee.

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Jahresbericht

Willkommen in der Welt von Kaba 8

Wichtige Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 12

Konzernorganisation 14

Konzernorganisation nach Segmenten 16

Sicherheit mit System 18

Bericht über das Geschäftsjahr 2005/2006 34

Segment Door Systems 36

Segment Data Collection 38

Segment Access Systems: Europe 40

Segment Access Systems: Asia Pacifi c 42

Segment Access Systems: Americas 44

Segment Key + Ident Systems 46

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8 Jahresbericht 2005 / 2006

Es kann nicht schaden, wenn die Unternehmensverantwortlichen von Zeit zu Zeit innehalten

und die Tragweite ihrer in der Vergangenheit gefällten Entscheide im Rückspiegel betrachten.

Was würde sich bei Kaba dazu besser eignen, als die Akquisitionen, die der Kaba Gruppe wahre

Globalisierungsschübe versetzt haben?

Willkommen in der Welt von Kaba

Kaba Verwaltungsratspräsident Rudolf Hauser und Ulrich Graf, Delegierter des Verwaltungsrates, freuen sich über ein gutes Geschäftsjahr.

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2005 / 2006 Jahresbericht 9

Globalisierung 1. Kapitel

Kaba wagte sich erst im hohen Alter von

106 Jahren zum ersten Mal mit eigenen Aktivi-

täten über die schweizerische Landesgrenze

hinaus. Es war 1968, als Kaba eine eigene Pro-

duktion im niederösterreichischen Eggenburg

startete und eine Verkaufsgesellschaft in

London gründete. Noch im Geschäftsjahr

1998/1999 erzielte Kaba knapp die Hälfte des

Umsatzes von damals CHF 394.1 Mio. in der

Schweiz. Fast drei von vier Umsatzfranken

wurden im Inland oder in Deutschland erzielt.

Die Kaba Gruppe war ein schweizerisches

Unternehmen mit guter Verankerung in euro-

päischen Märkten. Die Verkäufe ausserhalb

Europas spielten mit einem Anteil von 4 %

nur eine marginale Rolle.

Dann kam der 22. Dezember 2000, der

Tag, an dem Kaba die Akquisition der nord-

amerikanischen Unican zu einem Preis von

CHF 860 Mio. ankündigte. Knapp vier Monate

später war die Transaktion, die den Umsatz

von Kaba über Nacht auf eine Milliarde

Franken verdoppelte, vollzogen. Der erste und

entscheidende Schritt auf dem Weg zum

globalen Sicherheitskonzern war gemacht.

Die Akquisition und die erfolgreiche Inte-

gration haben die Kaba Gruppe tief greifend

verändert. In erster Linie hat Unican Kaba den

Zugang zum riesigen nordamerikanischen

Markt für Schliesssysteme und Sicherheits-

lösungen verschafft, einem Markt, der bis

heute mit technologisch hochstehenden

Sicherheitsprodukten nicht gerade verwöhnt

ist. Die Chancen dieser Marktlücke hat Kaba in

den vergangenen Jahren erfolgreich genutzt.

Obwohl sich der US-Dollar gegenüber dem

Schweizer Franken seit 2001 um 22.4 % abge-

wertet hat und die USA eine Rezession durch-

liefen, hat die Kaba Gruppe im Geschäftsjahr

2005/2006 den bisherigen, ein Jahr nach der

Unican Übernahme erzielten Rekordumsatz

übertroffen. Auch ertragsmässig hat Unican

die Kaba Gruppe nachhaltig gestärkt. Die ame-

rikanische EBIT-Marge konnte zwischen

2001/2002 und 2005/2006 um über 50 %

gesteigert werden. Im Durchschnitt der letzten

fünf Jahre hat das Amerika-Geschäft 47 %

zum gesamten EBIT der Kaba Gruppe beigetra-

gen; die hohen Free Cashfl ow-Beträge der

letzten Jahre haben ihren Ursprung grössten-

teils in Nordamerika. So gesehen ist es nicht

erstaunlich, dass die Nettoverschuldung der

Kaba Gruppe heute wieder unter dem Niveau

wie vor der Unican-Übernahme liegt.

Globalisierung 2. Kapitel

Unican hat mit anderen Worten den

Globalisierungsprozess der Kaba Gruppe ein-

geleitet und die Voraussetzungen geschaffen,

um ihn zielstrebig fortzusetzen. Die im August

2006 erfolgte Akquisition der chinesischen

Wah Yuet Group ist bei Licht betrachtet eine

logische Folge des Unican-Erwerbs. Mit der

Übernahme der Wah Yuet Group wird Kaba

nicht nur zu einem wichtigen Player am

US-Sicherheitsmarkt im Residential-Bereich,

sondern gelangt auch in den Besitz hoch

produktiver Fertigungskapazitäten in China.

Die ausserordentlich kompetitive Kostenstruk-

tur wird die weltweite Wettbewerbsfähigkeit

der Kaba Gruppe stärken und das profi table

Wachstum insbesondere in den Märkten Asiens

und Amerikas fördern.

Im Durchschnitt der letzten fünf Jahre hat das Amerika-Geschäft 47 % zum gesamten EBIT der Kaba Gruppe beigetragen und so die Basis für weitere Aquisitionen gelegt.

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10 Jahresbericht 2005 / 2006

Eine weitere massive Stärkung auf

dem nordamerikani-schen Markt und der

Ausbau der Welt-marktführerschaft

bei den Sicherheits-schlössern hat Kaba mit der Übernahme

der Computerized Security Systems Inc.

(CSS) erreicht.

Globalisierung 3. Kapitel

Eine weitere massive Stärkung auf dem

nordamerikanischen Markt und den Ausbau

der Weltmarktführerschaft bei den Sicherheits-

schlössern hat Kaba mit der Übernahme der

Computerized Security Systems Inc. (CSS)

erreicht. Das Unternehmen hat 2005 mit den

Marken Safl ok und La Gard einen Umsatz von

USD 73 Mio. und ein Betriebsergebnis (EBIT)

von USD 8.7 Mio. erzielt.

Mit Safl ok erwirbt Kaba ein breit gefächer-

tes Portfolio von Zutrittskontroll-Lösungen,

welches das eigene Produktespektrum ergänzt

und das Gesamtangebot für alle Marktseg-

mente im Bereich der Zutrittskontrolle von

Hotels und gewerblichen Bauten erweitert. Die

Produkte von Safl ok und Kaba werden welt-

weit in Hotels und Casinos, in der Feriendomi-

zil- und Wohnsiedlungsverwaltung sowie in

gewerblichen, öffentlichen und militärischen

Anlagen eingesetzt. Die Hightech-Hotel-

systeme von Safl ok schliessen innerhalb des

Produkteportfolios von Kaba die bisherige

Lücke im Premium-Marktsegment für Hotel-

schlösser.

La Gard ist auf die Herstellung von Sicher-

heitsschlössern spezialisiert, die für Safe-

und Tresorschliessanlagen sowie für weitere

kommerzielle Nutzungen verwendet werden.

Die Übernahme von CSS erschliesst

Kaba ein hohes wertsteigerndes Synergie-

potenzial in Entwicklung, Produktion,

Marketing und Vertrieb. Gleichzeitig runden

die La Gard Sicherheitsschlösser das Kaba

Hightech Angebot im unteren und mittleren

Marktsegment ab.

Erfolgsfaktor Integration

Ob sich mit einer Akquisition die damit

verbundenen strategischen Ziele erreichen las-

sen, hängt davon ab , wie — und vor allem wie

schnell — die Integration des neu erworbenen

Unternehmens gelingt. Nachdem Firmen wie

Benzing und Gallenschütz Ende der 1980er-

Jahre noch schrittweise, teilweise über meh-

rere Jahre integriert wurden, ist heute das

akquisitionserfahrene Management überzeugt,

dass nur eine rasche und dennoch sorgfältig

durchgeführte Integration den Unternehmens-

wert der Gruppe steigert. Obwohl sich der

positive Verlauf einer Integration nie mit

Sicherheit prognostizieren lässt, kann das

Management sehr viel tun, um die Wahrschein-

lichkeit eines Integrationserfolgs zu erhöhen.

Insbesondere sollte das Management der

übernehmenden Firma die Kultur des zu akqui-

rierenden Unternehmens kennen. Dazu muss

das Management die Gelegenheit zum wieder-

holten und direkten Einblick in die Struktur und

Kultur des Akquisitionsziels erhalten. Diese

Voraussetzung ist dann am besten erfüllt,

wenn der Verkäufer nicht ein fi nanzieller Inves-

tor sondern ein Unternehmer ist, idealerweise

der Gründer und Pionier des Unternehmens.

Er legt selbst grössten Wert darauf, dass sein

«Lebenswerk» in gute Hände kommt, und

wählt den Käufer nicht nur nach dessen Zah-

lungsbereitschaft aus, sondern auch nach der

Fähigkeit, die kulturellen Stärken zu erhalten

und weiterzuentwickeln. Eine solche Konstella-

tion hat Kaba insbesondere bei Unican und

Wah Yuet vorgefunden.

Erneut höhere Dividende

Der gestiegene Konzerngewinn im

Berichtsjahr und die bewusste Fortführung der

anlegerfreundlichen Ausschüttungspolitik

veranlassen den Verwaltungsrat, der ordent-

lichen Generalversammlung vom 24. Oktober

2006 eine um CHF 0.30 erhöhte Dividende

von CHF 5.10 je Aktie vorzuschlagen. Die

Auszahlung soll wiederum durch die Herab-

setzung des Nennwerts von CHF 5.20 um

CHF 5.10 auf CHF 0.10 je Aktie erfolgen. Durch

diese Form können viele Aktionäre der Kaba

Holding AG die in der Schweiz geltende Dop-

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2005 / 2006 Jahresbericht 11

pelbesteuerung der Dividenden vermeiden.

Der Betrag von CHF 5.10 wird nach Abwicklung

aller Formalitäten voraussichtlich im Januar

2007 an die Aktionärinnen und Aktionäre aus-

bezahlt.

Herzlichen Dank

Im Gegensatz zu vielen Kaba Produkten,

die etwa als Schlüssel und Schlösser oder

Türen und Terminals sichtbar sind, entziehen

sich die meisten Leistungen der Mitarbeite-

rinnen und Mitarbeiter den Blicken der Öffent-

lichkeit. Umso mehr ist uns daran gelegen,

unseren jetzt gut 10 000 Beschäftigten herz-

lich zu danken. Ihr unermüdlicher Einsatz ist

der Motor, der Kaba auf dem Weg zum tech-

nologisch und ertragsmässig führenden

Weltkonzern der Sicherheitsindustrie voran-

treibt.

Rudolf HauserPräsident des Verwaltungsrates

Ulrich GrafDelegierter des Verwaltungsrates

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12 Jahresbericht 2005 / 2006

Wichtige Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Neuer CEO

Im Mai 2005 gibt Kaba den Namen des

neuen CEO bekannt: Rudolf Weber. Der

56-jährige Dipl. Ing. ETH und lic. oec. HSG

führte von 2001 bis 2006 die Fr. Sauter AG

in Basel, ein bedeutendes Unternehmen

der Gebäudeautomation in Europa mit einem

Umsatz von rund CHF 300 Mio. Von seinem

Amt als Verwaltungsrat der Kaba Holding AG

(seit 1998) wird Rudolf Weber anlässlich der

Generalversammlung vom 24. Oktober 2006

zurücktreten. Die operative Verantwortung

der Kaba Gruppe hat er per 1. Juli 2006

übernommen. Der Verwaltungsrat der Kaba

Holding AG beabsichtigt, seinen Vorgänger

Ulrich Graf zum Verwaltungsratspräsidenten

zu wählen.

Übernahme der CSS in Amerika

Im Juli 2006 kündigt Kaba die Übernahme

der Computerized Security Systems Inc. (CSS)

mit den globalen Marken Safl ok und La Gard

an. Damit ist es Kaba nach intensiven Verhand-

lungen gelungen, einen weltweit führenden Her-

steller elektronischer Hotel- und Sicherheits-

schlösser zu erwerben. Zusammen verfügen

Kaba und Safl ok über ein breites Spektrum an

Zutrittskontrolllösungen, die in Hotels, Casinos,

Ferienanlagen und Wohnsiedlungen sowie in

gewerblichen, öffentlichen und militärischen

Anlagen eingesetzt werden. La Gard ist auf

die Herstellung von Sicherheitsschlössern für

Safe- und Tresorschliessanlagen spezialisiert.

Für Kaba bedeutet die Akquisition eine gewich-

tige strategische Ergänzung ihrer bestehenden

Aktivitäten im Bereich Hochsicherheits- und

Hotel-Schliesssysteme. Die Transaktion bedarf

noch der Zustimmung einiger europäischer

Kartellbehörden.

Übernahme der Wah Yuet Group in China

Kurz nach Ablauf des Geschäftsjahres

2005/2006 kündigt Kaba an, dass die

chinesische Wah Yuet Group unter das Kon-

zerndach kommt. Wah Yuet fertigt qualitativ

hochstehende Schlösser, Schlüssel und

Schlüsselrohlinge, die grösstenteils über ame-

rikanische und europäische Marktpartner

vertrieben werden. Mit der Übernahme der

Wah Yuet Group wird Kaba zu einem bedeu-

tenden Teilnehmer am nordamerikanischen

Sicherheitsmarkt für Anwendungen im

Residential-Bereich. Die moderne und hoch

produktive Firma in Taishan City, Provinz

Guangdong, wird die Wettbewerbsfähigkeit

der Kaba Gruppe stärken und das profi table

Wachstum insbesondere in den Märkten Asiens

und Amerikas fördern. Wah Yuet beschäftigt

rund 4000 Mitarbeiter.

Per 1. Juli 2006 hat Rudolf Weber als neuer CEO der

Kaba Gruppe deren operative Verantwortung übernommen.

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2005 / 2006 Jahresbericht 13

Vereinfachter Marktauftritt in Europa

Dem Kundenwunsch nach Produkten,

Lösungen und Dienstleistungen aus einer

Hand trägt das Projekt «Momentum» Rech-

nung. Es hat die Zusammenführung der beiden

Geschäftssegmente Access Systems und Data

Collection zum Ziel. Die bisher nach Produkt-

gruppen aufgeteilten Ländervertriebe werden

unter einheitliche Leitung gestellt. Damit kön-

nen Kunden und Marktpartner alle Geschäfte

über eine zentrale Anlaufstelle abwickeln. Die

neue Vertriebsstruktur gilt in den Kernmärkten

Deutschland, Österreich, Frankreich und

Schweiz seit dem 1. Juli 2006. Die Umstellung

in den übrigen Märkten folgt im Laufe des

Geschäftsjahres 2006/2007.

In Europa werden die bisher nach Produktgruppen aufgeteilten Länder-vertriebe unter einheitliche Leitung gestellt. Damit können Kunden und Marktpartner alle Geschäfte über eine zentrale Anlaufstelle abwickeln.

Globale Marke

Im Geschäftsjahr 2005/2006 startet die

Kaba Gruppe die Einführung einer einheit-

lichen Kaba Marke. Sie verkörpert ein weltweit

verbindliches Image, berücksichtigt jedoch die

in Europa und Nordamerika unterschiedlichen

Positionierungen der Kaba Gruppe. Parallel

zur Umsetzung der neuen Einmarkenstrategie

im laufenden Geschäftsjahr implementiert

Kaba ein neues Corporate Design, eine neue

Bildwelt sowie ein hoch effi zientes Online-

Produktionstool für Kommunikationsmittel.

Die neue Marke reduziert sich auf einen selbst-

bewussten, profi lstarken Kern, der ohne das

traditionelle Löwensymbol auskommt. Marken-

erweiterungen wie Kaba Access Systems oder

Kaba Benzing werden nicht weitergeführt.

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14 Jahresbericht 2005 / 2006

Konzernorganisation1. Juli 2006

Kaba GroupRudolf WeberPresident and CEODeputy: Heribert Allemann

Corporate BusinessDevelopment + ITCOO Heribert AllemannExecutive Vice President

Finance, Controlling,Legal + CommunicationsCFO Dr. Werner StadelmannExecutive Vice President

Kaba Holding AGBoard of Directors

Kaba Gilgen AGSchwarzenburg/CH

Kaba GallenschützBühl/DE

Kaba Door Systems Ltd.Telford/GB

Kaba Garog (Vega Ltd.)Warrington/GB

Kaba Porte Automatiche S.p.A.Uboldo/IT

Kaba Nederland BVNijmegen/NL

Kaba Belgium NV/SATurnhout/BE

Kaba Access Technology (Suzhou) Co. Ltd.Suzhou/CN

Silca S.p.A.Vittorio Veneto/IT

Silca S.A.S.Porcheville/FR

Silca GmbHVelbert/DE

Silca Ltd.Sutton/GB

Silca Key Systems S.A.Barcelona/ES

Kaba do Brasil Ltda.São Paulo/BR

Legic Identsystems AGWetzikon/CH

Kaba Ilco Corp.Rocky Mount/US

Corporación Cerrajera AlbaS.A. de C.V.Mexico/MX

Executive BoardCEO, CFO, COOs(9 Members)

Europe/Asia Pacifi cCOO Roberto GaspariExecutive Vice President

AmericasCOO Frank Belfl owerExecutive Vice President

Key + Ident Systems

COO Jakob GilgenExecutive Vice President

Door Systems

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2005 / 2006 Jahresbericht 15

EMEA(Access + Data Systems)COO Ulrich WydlerExecutive Vice President

Americas/Europe (Safe Locks)COO Carl SiderankoExecutive Vice President

Americas(Access + Lodging Systems)COO Frank Belfl owerExecutive Vice President

Kaba AGWetzikon/Rümlang/CH

Kaba GmbHDreieich/DE

Kaba GmbHHerzogenburg/AT

Kaba (UK) Ltd.Tiverton/GB

Kaba S.A.S.Suresnes/FR

Kaba SF2E S.A.S.Le Mesnil-Saint-Denis/FR

Kaba ABEskilstuna/SE

Iberkaba S.A.Madrid/ES

Kaba Security Sp.z.o.o.Warschau/PL

Kaba Elzett Rt.Budapest/HU

Kaba GmbHVillingen-Schwenningen/DE

Kaba Benzing America Inc.Miramar/US

Kaba srlCastel Maggiore/IT

Kaba Ilco Corp.Winston Salem/US

Kaba Ilco Inc.(Capitol Montreal)Montreal/CA

Kaba Ilco Inc.(Access Systems Montreal)Montreal/CA

Kaba Mas Corp.Lexington/US

Kaba Mauer GmbHHeiligenhaus/DE

Nihon Kaba K.K.Yokohama/JP

Kaba Security Pte Ltd.Singapur/SG

Kaba Ltd.Hongkong/HK

Kaba Jaya Security Sdn.Bhd.Kuala Lumpur/MY

Kaba Australia Pty Ltd.Wetherill Park/AU

Kaba New Zealand Ltd.Auckland/NZ

Asia Pacifi c (Access + Data Systems)COO Andreas BrechbühlExecutive Vice President

Access + Data Systems

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16 Jahresbericht 2005 / 2006

Finanzielle Berichterstattung

nach Segmenten

Gemäss IFRS werden die Geschäftsseg-

mente nach Produkten dargestellt. Eine solche

Gliederung hatte Kaba bereits in früheren

Geschäftsberichten und Investorenhand-

büchern beschrieben. Sie bedeutet, dass eine

einzelne Firma mit ihren verschiedenen Pro-

duktbereichen in verschiedenen Produktseg-

menten erscheint. Damit wird der Homogenität

der Geschäftssegmente nach Produkten

Vorrang eingeräumt vor der organisatorischen

Struktur nach Divisionen.

Kaba berichtet im Geschäftsjahr

2005/2006 über die vier Segmente:

• Access Systems

Mit den Strategic Business Segments (SBS)

Access Control, Safe + Container Locks sowie

Lodging Systems

• Door Systems

Mit dem SBS Door Systems

• Data Collection

Mit dem SBS Data Collection

• Key + Ident Systems

Mit den SBS Key Systems (Silca und Ilco) und

Identifi cation Systems (Legic)

Ab dem Geschäftsjahr 2006/2007 werden

die beiden Berichtssegmente Access Systems

und Data Collection zusammengefasst und

als Segment Access + Data Systems ausgewie-

sen.

Marktbearbeitung nach

Strategic Business Segments (SBS)

Die Bearbeitung der Märkte nach Kunden-

bedürfnissen erfolgt über die folgenden Strate-

gic Business Segments:

Segment Access Systems

SBS Access Control

Das Produktportfolio des umsatzstärks-

ten Business Segment Access Control beinhal-

tet die mechanischen und mechatronischen

Schlösser und Zylinder sowie die Schliess-

systeme und die Steuerungssoftware der inte-

grierten Zutrittssysteme für die allgemeinen,

handelsüblichen Bedürfnisse. Dazu zählen

auch die auf spezielle Märkte zugeschnittenen

Produkte wie Pushbutton Locks (Drucktasten-

schlösser), die vor allem in Amerika und Asia

Pacifi c weit verbreitet sind. Weltruf haben die

elektronischen PowerLever Schlösser erlangt;

sie funktionieren ohne fremde Energie.

Konzernorganisation nach Segmenten

Konzernleitung 2005/2006 von links nach rechts:

Ulrich Wydler Direktor, Leitung Division Access

Systems Europe und Division Data Collection

Heribert Allemann Direktor, Leitung Zentrale

Dienste, Business Development + IT. Stellvertretender

Chief Executive Offi cer

Roberto Gaspari Direktor, Leitung Division Key + Ident

Systems Europe/Asia Pacifi c

Ulrich GrafDelegierter des Verwaltungsrates

und Chief Executive Offi cer

Jakob GilgenDirektor,

Leitung Division Door Systems

Dr. Werner StadelmannDirektor,

Leitung Division Finance

Frank Belfl ower Direktor, Leitung Division

Access Systems Americas

Andreas Brechbühl Direktor, Leitung Division

Access Systems Asia Pacifi c

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2005 / 2006 Jahresbericht 17

den Märkte Nordamerika und Asia Pacifi c

stehen erst am Anfang ihrer Erschliessung.

Kaba Benzing arbeitet mit spezialisierten

System- und Softwareanbietern zusammen

und bietet ihren Kunden massgeschneiderte

Lösungen an. Als zertifi zierter Partner der

SAP AG verfügt Kaba Benzing für diesen

Bereich über attraktive, voll in SAP integrierte

Lösungen.

Segment Key + Ident Systems

SBS Key Systems

Kaba ist Weltmarktführer im Ersatzschlüs-

selgeschäft. Mit den Produktlinien von Silca

und Ilco verfügt Kaba über eine breite Palette

mechanischer, elektronischer und industrieller

Schlüsselkopier- und Codiermaschinen. Ein

weltweit feinmaschiges Kunden- und Händler-

netz und die enge Partnerschaft mit den

OEM-Kunden (Original Equipment Manufac-

turer) der Automobilindustrie festigen die

Führungsposition der Kaba Gruppe.

SBS Identifi cation Systems

Im anspruchsvollen, weltweiten Markt

für elektronische Identifi kationssysteme hält

Kaba mit der Legic Produktlinie eine führende

Stellung. Im Zentrum der Legic Identifi kations-

systeme steht das berührungslose, elektro -

nische Berechtigungsmedium. Eingebaut in

einen Schlüssel, Personal- oder Mitgliederaus-

weis oder ein Armband, deckt es auf kom-

fortable und sichere Weise praktisch jedes

betriebliche Bedürfnis im Bereich Identifi -

kation, Organisation, Verifi kation und bargeld-

losem Zahlungsverkehr ab.

Die Fähigkeit, Schliesssysteme und Zutritts-

kontrolle zu vereinen, hat zu interessanten

Innovationen geführt, womit sich Kaba einen

bedeutenden Wettbewerbsvorsprung erar-

beitet hat.

SBS Safe + Container Locks

Kaba ist der führende Hersteller von Hoch-

sicherheits- und Tresorschlössern. Die Palette

reicht von rein mechanischen Schlüssel- und

Kombinationsschlössern über anspruchsvolle

elektronische Produkte bis hin zum redun-

danten Hochsicherheitsschloss. Ergänzt wird

das Programm mit einem umfassenden Ange-

bot von Riegelwerken. Schlösser für die

Geldausgabeautomaten-Hersteller (Automatic

Teller Machines, ATM) erlauben den selektiven

Zugriff auf die einzelnen Geldfächer während

vorbestimmter Zeitfenster und registrieren alle

erfolgten oder versuchten Zugriffe.

SBS Lodging Systems

Vorwiegend grosse, global tätige Hotel-

ketten zählen auf die verlässlichen Kaba

Systeme, die neben der Zutrittsregelung auch

Applikationen wie bargeldlose Leistungsbe -

züge oder zeitlich begrenzte Berechtigungen

umfassen.

Segment Door Systems

SBS Door Systems

Dazu zählen die beiden Produktgruppen

Sicherheitstüren und Automatiktüren. Die ent-

sprechenden Märkte werden unterschiedlich

bearbeitet. Mit den Automatiktüren in neuen

Marktsegmenten weisen diese mit den Platform

Screen Doors (Bahnsteigabschlusstüren) das

höchste Wachstumspotenzial auf.

Segment Data Collection

SBS Data Collection

In der Betriebsdaten- und Zeiterfassung

ist Kaba technologisch weltweit führend und

Marktleader in Europa. Die vielversprechen-

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18 Jahresbericht 2005 / 2006

Sicherheit mit System

Zwar sind in der Schliesstechnik Zylinder

und Schlüssel der gleichen Familie austausch-

bar, doch bereits mit dem Einzug der Elektro-

nik stossen viele Produkte an die Grenze der

Kompatibilität. Die (mechanisch dominierte)

Schliesstechnik und die (elektronisch gesteu-

erte) Zutrittskontrolle werden von den meisten

Herstellern noch als separate Disziplinen ange-

boten. Das zwingt den Anwender, mehrere

Identifi kationsmittel einzusetzen. Der Betrieb

wird dadurch komplizierter und anfälliger, die

Betriebs- und Unterhaltskosten liegen höher

und die Akzeptanz der Anwender ist geringer.

Der Kaba Weg:

konsequente, nachhaltige Kompatibilität

Als Unternehmen, das seine Produkte aus

der Warte der Anwender und Kunden ent-

wickelt, hat Kaba in Europa einen anderen Weg

eingeschlagen. Er lässt sich unter dem Begriff

«Total Access» zusammenfassen. Die konse-

quente Umsetzung der «Total Access» Strate-

gie beginnt bereits bei der Konzeption neuer

Produkte und Produktfamilien. Weit oben im

Pfl ichtenheft der bei Kaba tätigen Entwickler

steht die Vorgabe, wonach neue Module mit

allen bestehenden und künftigen Produkten

kompatibel sein müssen. Damit diese Strategie

ohne Abstriche umgesetzt werden kann,

müssen alle Firmen der Kaba Gruppe so stark

integriert sein, dass ihre Systeme, Prozesse

und Methoden miteinander kompatibel sind.

Dabei spielt es keine Rolle, ob eine Firma

entwickelt, produziert, berät oder verkauft.

Totale Integration von mechanischer

Schliesstechnik und elektronischer Zutritts-

kontrolle

Kaba ist weltweit der erste Hersteller,

der die Fähigkeit besitzt, Schliesstechnik und

Zutrittskontrolle zu einem anwenderfreund-

lichen System zu vereinen. Voraussetzung dazu

sind zwei einzigartige Kaba Kernkompetenzen:

• Mechatronische Schliesszylinder auf Basis

der Legic RFID-Technologie: Sie sind eine

Verschmelzung von mechanischen Funk-

tionen mit elektronischer Convenience.

Die Identifi kationskriterien und die Autorisie-

rungsfähigkeiten lassen sich schnell und

sicher programmieren bzw. jederzeit ändern.

• Com-ID (Common Identifi cation Media):

Com-ID ist eine von Kaba weltweit

geschützte Marke. Unter Com-ID vermarkten

wir Sicherheitslösungen, bei denen mit

einem einzigen Identifi kationsmedium

(Schlüssel mit Chip oder Badge usw.) und mit

dem zugehörigen Autorisierungsmanage-

ment verschiedene Anwendungen verwaltet

werden können. So etwa der Zugang zu

Gebäuden und Räumen, Betriebsdatenerfas-

sung oder die Bezahlung der Konsumation in

Betriebskantinen.

Kaba ist der weltweit erste Hersteller, der

die Fähigkeit besitzt, Schliesstechnik

und Zutrittskontrolle zu einem anwender-freundlichen System

zu vereinen.

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2005 / 2006 Jahresbericht 19

Prozessorientierte Zutrittskontrolle

In vielen Unternehmen ist Sicherheit

eine Organisationseinheit und wird als Auf-

gabe oder Funktion defi niert. Sicherheit

als Geschäftsprozess anzusehen, führt dazu,

Sicherheit in Prozessgruppen einzuteilen, die

einen Input, einen Output, messbare Ergeb-

nisse und einen Prozesseigner haben. Diese

strukturierte Betrachtung lässt Schwachstellen

erkennen, hilft, Synergiepotenziale zu identifi -

zieren, und zeigt das Verhalten an Prozess-

schnittstellen auf.

Wir denken in Prozessen und unterstützen

damit unsere Kunden und Partner. Produkte

und Systemlösungen defi nieren nicht die Pro-

zesse, sondern sind das Medium, um Prozesse

abzubilden. Kaba denkt in diesem Kontext und

hilft ihren Kunden, durch die Orientierung

an den Geschäftsprozessen Mehrwert zu schaf-

fen, d. h., durch Effi zienzsteigerung Kosten zu

senken.

Die Zutrittskontrolle soll Menschen, Sach-

werte und Informationen vor unerlaubten

Zugriffen schützen. Dafür benötigt es intelli-

gente Produkte, die als Komponenten in

Systeme und Prozesse eingebunden werden.

Kundenbedürfnisse verändern sich, wir bie-

ten Ihnen innovative Lösungen.

Investitionen in die Sicherheit werden in

der Regel mit einem mittel- bis langfristigen

Fokus getätigt. Im Laufe der Zeit werden indes-

sen beeinfl ussbare und unbeeinfl ussbare

Parameter Veränderungen herbeiführen. Ihnen

sind Gebäude und Anlagen des privaten und

des geschäftlichen Umfeldes gleichermassen

unterworfen.

Diesen Veränderungen können Kaba Kun-

den gelassen entgegensehen, denn sie haben

die Gewähr, dass sie die installierten Module

und Systeme jederzeit anpassen können.

Warum, wann und in welchem Ausmass sich

eine Änderung aufdrängt, ist nicht erheblich.

Neue Bedürfnisse können entstehen, wenn ein

Unternehmen expandiert oder akquirierte

Gesellschaften integriert, wenn sich das Risiko-

umfeld und das Sicherheitsbedürfnis ändern

oder wenn den Nutzern eine höhere Conveni-

ence geboten werden soll. In allen Fällen sind

die zusätzlichen Module und Systeme mit der

installierten Kaba Lösung kompatibel.

Für die Kaba Kunden bedeutet nachhal-

tige Kompatibilität im Rahmen der «Total

Access» Strategie nichts anderes als Investi-

tionssicherheit. Genau genommen handelt es

sich um eine dreifache Investitionssicherheit:

• die horizontale Kompatibilität zwischen allen

bestehenden Modulen,

• die vertikale Kompatibilität zwischen beste-

henden und später hinzugefügten Modulen,

• die Kontinuität der Kaba Gruppe als Garantie

für einen professionellen weltweiten Kunden-

service.

Es ist kein Zufall, dass die Kaba Gruppe

rund 60 % ihres Umsatzes aus der installierten

Basis bestehender Kunden erwirtschaftet. Die

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kaba

sind sich der damit verbundenen Verantwor-

tung bewusst und tragen mit ihrem Know-how

und ihrem persönlichen Engagement dazu bei,

dass Kaba im Wettbewerb der Kompetenzen

weltweit führend bleibt.

Kundenbedürfnisse verändern sich, wir bieten innovative Lösungen. Es ist kein Zufall, dass die Kaba Gruppe rund 60 % ihres Umsatzes aus der installierten Basis bestehender Kunden erwirtschaf-tet.

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Nichts geht über das Gefühl von Sicherheit. Kaba Sicherheitstechnik trägt dazu bei. Mit einer Vielzahl von Produkten für Privathaushalte — vom Vorhängeschloss bis zum anspruchsvollen System für registrierte Einzelschliessungen und Schliessanlagen.

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Betriebsdaten- und Zeiterfassung eröffnet Möglichkeiten, um Betriebsabläufe zu ver-einfachen, Prozesse zu straffen und Daten zu systematisieren. Kaba geht voran und bietet integrierte Systeme an, um Komplexität beherrschbar zu machen.

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Kaba gehört in den USA zu den führenden Anbietern von Zutrittssystemen für den Hotelmarkt. In einem hochkomplexen IT-Umfeld werden Lösungen angeboten, die sich bei internationalen Hotelketten bewähren und für hohe Kundenzufriedenheit sorgen.

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Sicherheitstechnik von Kaba ist auf Flughäfen rund um den Globus anzutreffen. Ob Zutrittskontrolle, Automatiktüren, Personenschleusen, Zeiterfassung, Zugangs-berechtigung oder berührungslose Identifi kation: Kaba steht für Sicherheit.

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In den Sportstadien dieser Welt geht es um viel. Millionen von Menschen gehen ein und aus. Kaba ist mit Sicherheitsanlagen vor Ort und sorgt für sichere Personen -ströme — vom Eingang bis zum Ausgang. Sicherheit für jedermann.

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Wo Einzigartiges steht — in Museen und in Privatsammlungen —, dürfen bei der Sicher-heit keine Kompromisse eingegangen werden. Denn der geistige Wert der Kunst ist niemals ersetzbar.

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Ziele verfolgen, etwas bewegen, erreichen wollen. Wer plant und aktiv handelt, tut dies besser aus der Position der Sicherheit heraus. Wer sich absichert, macht seine Leistung berechenbarer. Kaba ist dort, wo sich die Industrie bewegt.

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34 Jahresbericht 2005 / 2006

Bericht über das Geschäftsjahr 2005/2006

Der Umsatz der Kaba Gruppe hat im

Geschäftsjahr 2005/2006 die

Milliardengrenze überschritten. Der

Konzern erzielte einen Umsatz von

CHF 1041.0 Mio. Dies bedeutet

eine Steigerung von 6.2 %.

Steigerung im zweiten Halbjahr

Der Umsatz der Kaba Gruppe hat im

Geschäftsjahr 2005/2006 die Milliardengrenze

überschritten. Der Konzern erzielte einen

Umsatz von CHF 1 041.0 Mio. Dies bedeutet

eine Steigerung von 6.2 % gegenüber den

CHF 980.1 Mio., die im Vorjahr erzielt wurden.

Die Zunahme des Konzernumsatzes

betrug im ersten Halbjahr noch 3.3 %. Für das

zweite Halbjahr weist die Gruppe ein Wachstum

von 9.1 % aus, für das gesamte Geschäftsjahr

resultiert ein Umsatzplus von 6.2 %. Das

erfreuliche Ergebnis des Geschäftsjahres

2005/2006 ist also im Wesentlichen auf ein

starkes zweites Halbjahr zurückzuführen.

Die Kaba Gruppe hat im Geschäftsjahr

2005/2006 ein währungsbereinigtes orga-

nisches Wachstum von 4.0 % erzielt, im

Vorjahr erreichte die Gruppe 2.1 %. Der konsoli-

dierte Betriebsgewinn (EBIT) stieg um 4.7 %

oder CHF 5.3 Mio. auf CHF 118.8 Mio. an. Zwar

realisierte Kaba im Vorjahr ein ausgewiesenes

EBIT von CHF 121.3 Mio. Dabei muss allerdings

berücksichtigt werden, dass darin ein ein-

maliger Effekt von CHF 7.8 Mio. enthalten ist

(siehe «Einmaleffekte im Vorjahr»). Um das

Ergebnis mit dem Vorjahr vergleichen zu

können, ist von einem Vorjahres-EBIT von

CHF 1 13.5 Mio. auszugehen.

Auch der Konzerngewinn hat sich wiede-

rum positiv entwickelt. Der ausgewiesene

Reingewinn kletterte gegenüber der Vergleichs-

periode um CHF 2.2 Mio. auf CHF 68.1 Mio. Der

ausgewiesene Reingewinn des Vorjahres war

ebenfalls durch einmalige Faktoren beeinfl usst.

Der um diese Einmaleffekte bereinigte Vorjah-

resgewinn beträgt CHF 61.9 Mio.

Die EBIT-Marge der Gruppe hat von 1 1.6 %

auf 1 1.4 % leicht abgenommen. Dies ist im

Wesentlichen auf einen Basiseffekt im ameri-

kanischen Schliesstechnikgeschäft zurück-

zuführen. Im Geschäftsjahr 2004/2005 erhielt

Kaba von amerikanischen Regierungsstellen

einen Grossauftrag mit einer sehr attraktiven

Marge. Im Berichtsjahr konnte Kaba in den

USA keinen vergleichbaren Nachfolgeauftrag

abschliessen.

Uneinheitliche Entwicklung der Segmente

Die EBIT-Marge hat sich bei den Door

Systems positiv entwickelt, von 6.3 % im Vor-

jahr auf 8.2 % im Berichtsjahr (Zahlen in

diesem Kapitel in lokaler Währung). Über das

ganze Jahr sind Door Systems um 6.7 % orga-

nisch gewachsen. Nach einem Umsatzplus

von 4.4 % im ersten Halbjahr erreichte das

Segment im zweiten Halbjahr eine Zunahme

der Verkäufe von 9 %.

Bei den Data Collection hat sich die EBIT-

Marge ebenfalls sehr positiv entwickelt. Im ers-

ten Halbjahr lag sie bei 14.6 % (Vorjahr 12.6 %),

in der zweiten Hälfte des Berichtsjahres bei

10.5 % im Vergleich zu 5.9 % im Vorjahr. Über

das ganze Geschäftsjahr hat die EBIT-Marge

von 9.4 % auf 12.6 % zugenommen. Bei den

Verkäufen musste ein Rückgang von 5.9 %

hingenommen werden; 8 % im ersten Halbjahr

respektive 3.8 % im zweiten.

Access Systems mussten bei der EBIT-

Marge einen kleinen Rückgang von 20.3 % auf

19.6 % hinnehmen. Dies ist auf den bereits

beschriebenen Basiseffekt aus einem amerika-

nischen Grossauftrag zurückzuführen. Im

ersten Halbjahr ist die EBIT-Marge von 23.2 %

auf 21.3 % zurückgegangen, im zweiten Halb-

jahr aber von 17.3 % auf 17.9 % gewachsen.

Der Umsatz ist im zweiten Halbjahr um 6.7 %

organisch gewachsen. In Europa ist das Seg-

ment um 11.3 % gewachsen, in Amerika um

5.4 %. Demgegenüber steht eine Abnahme

der Verkäufe in Asien von 8 %. Über das ganze

Geschäftsjahr sind Access Systems um 3.7 %

organisch gewachsen.

Das Segment Key + Ident musste im ver-

gangenen Geschäftsjahr einen Rückgang der

EBIT-Marge von 11.7 % auf 10.1 % verzeichnen.

Dabei entwickelte sie sich im ersten Halbjahr

von 11.5 % auf 8.5 % zurück, im zweiten von

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2005 / 2006 Jahresbericht 35

Der Auftragsbestand ist zu Beginn des neuen Geschäfts-jahres insbesondere bei den Door Sys-tems und den Access Systems in Europa hoch. Kurz- und mit-telfristig lässt dies auf eine positive Ent-wicklung schliessen.

11.9 % auf 11.5 %. Der Umsatz konnte um 3.9 %

gesteigert werden, einem leichten Rückgang

im ersten Halbjahr steht eine Zunahme von

7.6 % im zweiten Halbjahr gegenüber.

Stark gestiegene Rohmaterialpreise

Im vergangenen Geschäftsjahr haben

sich die Preise für Rohmetalle massiv erhöht.

An der Londoner Börse ist der Preis für eine

Tonne Zink von USD 1998 zum Beginn des

Geschäftsjahres auf USD 3220 zum Ende des

Geschäftsjahres gestiegen. Der Handel beim

Kupfer entwickelte sich ähnlich: Von USD 3206

auf USD 7320 pro Tonne. Die markant gestie-

genen Rohmaterialpreise haben sich auf

das Geschäft von Kaba negativ ausgewirkt.

Insbesondere beim Geschäft mit Schlüsselroh-

lingen, den Key Systems, hat sich dies im

Ergebnis niedergeschlagen. Denn die Preis-

entwicklung verlief derart rasch, dass die

gestiegenen Rohmaterialpreise nur mit zeit-

licher Verzögerung an die Kunden weiter-

gegeben werden konnten.

Ausblick

Kaba geht von einem weiterhin positiven

konjunkturellen Umfeld aus. Der Auftrags-

bestand ist zu Beginn des Geschäftsjahres

2006/2007 insbesondere bei den Door Sys-

tems und bei Access Systems in Europa hoch.

Kurz- und mittelfristig lässt dies auf eine

positive Entwicklung schliessen. Wie das ver-

gangene Geschäftsjahr gezeigt hat, unterliegt

Kaba in den USA einer stärkeren Volatilität.

Die im ersten Semester des laufenden

Geschäftsjahres getätigten Akquisitionen der

amerikanischen CSS 1) und der chinesischen

Wah Yuet Group werden ab dem Übernahme-

tag zum Free Cashfl ow beitragen. Die Wah Yuet

Group wird ab diesem Zeitpunkt auch zum

Konzerngewinn beitragen.

Kaba geht davon aus, dass sich die Roh-

stoffmärkte beruhigen und sich mittelfristig

auf dem erreichten Preisniveau stabilisieren

werden.

Einmaleffekte im Vorjahr

Im Vorjahresabschluss sind drei einmalige

Effekte enthalten, welche beim Vergleich der

Ergebnisse berücksichtigt werden müssen:

Erstens hat sich die Anpassung der gestie-

genen Lebenserwartung der Schweizerischen

Pensionspläne auf das EBIT des Vorjahres

ausgewirkt. Diese Umstellung hatte einen ein-

maligen positiven Beitrag von CHF 7.8 Mio. zum

EBIT bewirkt. Zweitens musste Kaba im Vor-

jahr CHF 7.9 Mio. für eine Umfi nanzierung und

für die Aufl ösung eines indizierten Syndikat-

kredites aufwenden, welche beim Vergleich der

Jahresergebnisse im Vorjahr abgezogen wer-

den müssen. Und drittens konnte im Vorjahr

die Steuerbelastung aufgrund juristisch-struk-

tureller Massnahmen und nach dem Wegfall

des Syndikatkredites einmalig um CHF 4.1 Mio.

reduziert werden. Um den Jahresgewinn des

Geschäftsjahres 2005/2006 mit dem Vorjahr

vergleichen zu können, müssen diese drei

Effekte berücksichtigt werden. Bei einem aus-

gewiesenen Gewinn im Vorjahr von CHF

65.9 Mio. beträgt der vergleichbare Betrag

CHF 61.9 Mio. Kaba realisierte im Geschäfts-

jahr 2005/2006 einen Jahresgewinn von

CHF 68.1 Mio.

Die im nebenstehenden Text ausgewiese-

nen Zahlen sind — wo nicht anders vermerkt —

um diese Effekte bereinigt. Dabei wurden

die Einmaleffekte mit einem Betrag von CHF

3.5 Mio. im Segment Door Systems erzielt,

mit CHF 2.9 Mio. in Access Systems und mit

CHF 1.4 Mio. in «Sonstige».

1) Zum Zeitpunkt der Drucklegung bedarf die Transaktion noch der Zustimmung einiger europäischer Kartellbehörden.

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36 Jahresbericht 2005 / 2006

Segment Door Systems

Automatische Türen, Sicherheitsschleusen, Platform Screen Doors und Drehkreuz-anlagen regeln den Zutritt zu Gebäuden, Räumen und Anlagen und garantieren einen komfortablen Personenfl uss oder höchste Sicherheit — je nach Bedarf. Zudem harmonieren sie mit beliebigem architektonischem Design.

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2005 / 2006 Jahresbericht 37

Die fokussierte Wachstumsstrategie des

Segments Door Systems war auch im Berichts-

jahr von eindrücklichen Erfolgen gekrönt. Mit

wenigen Ausnahmen wurden in allen Märkten

überdurchschnittliche Umsatz- und EBIT-Stei-

gerungen sowie Marktanteilsgewinne erzielt.

Der Auftragsbestand hat sich kontinuierlich

verbessert und erreichte Mitte 2006 ein sehr

hohes Niveau.

Die gute Entwicklung ist umso erfreu-

licher, als die Voraussetzungen im Geschäfts-

jahr 2005/2006 nicht ideal waren. In Europa

war der Markt von einer rückläufi gen Nach-

frage und sinkenden Verkaufspreisen geprägt.

Erst im zweiten Quartal 2006 hellte sich das

Umfeld zusehends auf, sodass sich die Aus-

gangslage für das neue Geschäftsjahr so gut

wie schon lange nicht mehr präsentiert.

Die beiden Produktionsgesellschaften

Kaba Gilgen AG in Schwarzenburg (CH) und

Kaba Gallenschütz GmbH in Bühl (DE) haben

ihren Erfolgskurs fortgeführt. Dazu haben

innovative, durch praktische Kundenbedürf-

nisse getriebene Neuentwicklungen einen

wesentlichen Beitrag geleistet. Hervorzuheben

sind halbhohe Plattformabschlüsse für Unter-

grundbahnen, Flughafenschleusen für die

automatische Kontrolle von Fluggästen oder

luftdichte Schiebetüren für Anwendungen in

Spitälern oder im Fertigungsbereich.

Die herausragende Kompetenz von Kaba

belegen verschiedene Grossprojekte, die Kaba

Door Systems zum Teil gegen herausfordernde

und renommierte Mitbewerber für sich ent-

scheiden konnte. Dazu zählt etwa die Ausrüs-

tung von 250 deutschen Autobahnraststätten

mit Sanifair-Drehsperren mit integriertem

Ticketingsystem. Gegen 50 Cents erhält der

Gast Zugang zu den Sanitäranlagen und einen

Wertbon, der bei einer Konsumation gutge-

schrieben wird. Weitere Grossprojekte betref-

fen die Türsysteme für Plattformabschlüsse

der Untergrundbahnen in Taipei (Taiwan),

Shanghai, Beijing, Hongkong und Paris sowie

den Auftrag von Rolex in Genf für mehr als

500 automatische Schiebetüranlagen. Das

Grossprojekt zur Lieferung und Montage von

3000 Türsystemen für Plattformabschlüsse

in Hongkong (Auftragsvolumen CHF 120 Mio.)

konnte per Ende Geschäftsjahr erfolgreich

abgeschlossen werden.

Der chinesische Markt ist wiederum stark

gewachsen und wird für unsere Entwicklung,

nach dem Aufbau unserer Struktur im

Geschäftsjahr 2005/2006, von grosser Bedeu-

tung sein. Der Produktionsstandort in China,

der für die Untergrundbahnprojekte in Shang-

hai und Beijing weiter ausgebaut wurde, hat

sich bewährt. Ein Grossteil der Fassaden wird

bereits vor Ort gefertigt. Kaba verfügt heute in

China über eine Fertigungs- und Vertriebs-

basis, die für weiteres Wachstum gerüstet ist

und es der Gruppe erlauben sollte, von der

starken Nachfrage innerhalb und ausserhalb

des asiatisch-pazifi schen Raums zu profi tieren.

Die zwei grossen Vertriebsgesellschaften

in Deutschland und England haben ihre

Ertragslage ein weiteres Mal deutlich verbes-

sert und im operativen Geschäft nachhaltig

positive Resultate erzielt. Die Erfolge sind auch

insofern beachtlich, als sich speziell der deut-

sche Markt im Berichtsjahr harzig entwickelte.

Mit wenigen Aus-nahmen wurden in allen Märkten über-durchschnittliche Umsatz- und EBIT-Steigerungen sowie Marktanteilsgewinne erzielt.

Das Segment Door Systems hat seinen hohen Wachstumsrhythmus fortgesetzt und Markt-

anteile gewonnen. Der Umsatz konnte im Berichtsjahr deutlich gesteigert werden, dies

bei überproportionaler Zunahme des EBITs. Wesentlichen Anteil am Erfolg haben Produkt-

inno vationen, die den Kunden messbare Zusatznutzen bringen. Die Fertigungs- und

Vertriebsstrukturen sind 2005/2006 weiter ausgebaut und verfeinert worden. Der ausser-

ordentlich hohe Auftragsbestand lässt eine anhaltend positive Segmentsentwicklung

erwarten.

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38 Jahresbericht 2005 / 2006

Segment Data Collection

In international tätigen Unternehmen wie auch in kleineren Betrieben ermöglichen Kaba Produkte eine optimale Betriebsdatenerfassung. Terminals für sämtliche Anforderungen der Zeiterfassung, der Betriebsdatenverwaltung sowie der Zutritts-kontrolle werden in Zusammenarbeit mit spezialisierten System- und Software-anbietern zu massgeschneiderten, in Systemapplikationen wie SAP integrierten Lösungen.

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2005 / 2006 Jahresbericht 39

Im Geschäftsjahr 2005/2006 hat Data

Collection die Effi zienz in der Produktion und

Softwareentwicklung durch die erfolgreiche

Umsetzung eines Rationalisierungsprojekts

deutlich gesteigert. Die währungsbereinigte

EBIT-Marge liegt auf dem Niveau des

Geschäftsjahres 2003/2004. Der Erfolg der

Massnahmen zur Effi zienzsteigerung in der

Produktion drückt sich zudem in verminderten

Lagerbeständen und in geringeren Material-

kosten aus.

Diesen Erfolgen steht ein leicht rückgän-

giger Umsatz des Segments gegenüber. Die

fortschreitende Verlagerung der Industriepro-

duktion aus Deutschland an kostengünstigere

Standorte führte im Segment Data Collection

erneut zu einem stagnierenden Umsatz auf

dem wichtigen deutschen Markt. Auf der

anderen Seite hat die Nachfrage in den süd-

und westeuropäischen Märkten spürbar

angezogen.

Kaba ist heute weltweit der Inbegriff

für hoch qualitative Produkte der Zeit- und

Betriebsdatenerfassung sowie für Schnitt-

stellenlösungen an ERP Systeme (Enterprise

Resource Planning). Traditionelles Stand-

bein des Segments ist das Softwarepartner-

geschäft, welches in den Kernmärkten

Deutschland und Schweiz seit vielen Jahren

etabliert ist.

In den anderen Ländern, insbesondere in

Amerika, konzentriert sich Kaba auf das Direkt-

angebot von Gesamtlösungen in den Bereichen

Zeiterfassung und Workforce-Management.

Ein wachsendes Absatzsegment bilden die glo-

balen ERP-Hersteller. Ihr Bedürfnis nach

Datenerfassung und kundenspezifi scher Aufar-

beitung von personalisierten Daten eröffnet

Kaba ein zukunftsträchtiges Geschäftsfeld. Die

Basis für solche Anwendungen bildet eine völ-

lig neu strukturierte, modulare Software. Dank

maximaler Flexibilität kann Data Collection den

individuellen Bedürfnissen der ERP-Hersteller

nach Integration und Informationsaufbereitung

wesentlich schneller und effi zienter entspre-

chen. Damit wächst die Bereitschaft, Kaba als

globalen Partner für ein breites Anwendungs-

spektrum einzusetzen.

Je länger, je mehr betrachten grosse

Unternehmen Zutrittskontrollanlagen genauso

wie Zeitwirtschafts- und Betriebsdatensysteme

als Teil der IT-Struktur und fragen demzufolge

vermehrt nach Komplettlösungen aus einer

Hand. Um diesem Bedürfnis noch besser

gerecht zu werden, hat Kaba die Zusammenle-

gung der Geschäftssegmente Access Systems

Europe und Data Collection per 1. Juli 2006

beschlossen. Das neue Segment mit der

Bezeichnung Access + Data Systems EMEA

verschafft den Softwarepartnern den Zugriff

zum «Total Access» Angebot und stärkt die

Stellung der Kaba Gruppe in diesem techno-

logischen High-End-Segment.

Das Betriebser-gebnis konnte um beinahe einen Drittel gesteigert werden. Ein wachsendes Absatzsegment bilden die globalen ERP-Hersteller. Ihr Bedürfnis nach Datenerfassung und kundenspezifi scher Aufarbeitung von personalisierten Daten eröffnet Kaba ein zukunftsträch-tiges Geschäftsfeld.

Das Segment Data Collection konnte im Berichtsjahr Innovationen und Effi zienzsteige-

rungen in höhere Margen umsetzen und so das Betriebsergebnis um beinahe einen Drittel

verbessern. Der Umsatz war jedoch leicht rückläufi g, da sich namentlich die Kunden in

den wichtigen europäischen Absatzländern mit Bestellungen zurückhielten. Die Verkäufe

in Amerika entwickelten sich gegenüber dem Vorjahr deutlich besser.

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40 Jahresbericht 2005 / 2006

Segment Access Systems: Europe

Die historisch gesonderten Marktsegmente Schliessanlagen, Zutrittskontrollsysteme und Betriebsdatenerfassung wachsen mehr und mehr zusammen. Die neuesten Technologien von Kaba integrieren Zugang, Zutritt und Zeitwirtschaft in einem einzigen System und verbinden so die Off- und Online-Welt. Auch wird die Lücke zwischen mechanischer Schliess-technik und elektronischer Zutrittskontrolle geschlossen.

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2005 / 2006 Jahresbericht 41

Das Segment Access Systems in Europa

hat das Umsatzwachstum im zweiten Halbjahr

noch weiter steigern können. Für das gesamte

Geschäftsjahr resultiert ein beeindruckendes

währungsbereinigtes organisches Wachstum.

Die EBIT-Marge hat sich weiter positiv ent-

wickelt.

Die neue einheitliche Vertriebsstruktur,

welche die bisher nach Produktgruppen aufge-

teilten Vertriebs- und Serviceorganisationen

pro Land oder Region ablöst, hat Kaba be-

reits im Berichtsjahr gebildet. Die am Prinzip

«One Face to the Customer» ausgerichtete

Struktur ist offi ziell am 1. Juli 2006 in Kraft

getreten und entspricht Kundenbedürfnissen,

die sich in den letzten Jahren immer deutlicher

herauskristallisiert haben. Es werden zuneh-

mend integrierte Lösungen und fl exible, auf-

einander abgestimmte Konzepte aus einer

Hand gewünscht. Haupttreiber dieser Entwick-

lung sind steigende Verwaltungs- und IT-Kos-

ten sowie das Streben nach mehr Flexibilität,

Komfort und höherer Prozesssicherheit.

Die traditionellen Vertriebswege konsoli-

dieren sich. Produkte und Dienstleistungen

werden direkt durch die Hersteller, aber auch

über Partner vertrieben, z. B. Distributoren,

OEMs, Sicherheitsfachhändler und Software-

häuser. Tendenziell konzentriert sich der

Direktvertrieb auf komplexe Gesamtlösungen,

während die indirekten Kanäle die Marktbreite

pfl egen.

Auch technologisch wachsen die histo-

risch gesonderten Marktsegmente Schliess-

anlagen, Zutrittskontrollsysteme und Daten-

erfassung zusammen. Neue Lösungen wie

RFID (Radio Frequency Identifi cation), mecha-

tronische und digitale Verschlusskomponenten

oder die Netzwerkintegration machen die

traditionelle Trennung nach Produktgruppen

obsolet. Innovationen wie etwa die Datenver-

netzung über RFID-Karten beschleunigen

den Trend und erhöhen das Marktpotenzial für

Zutrittssysteme erheblich. «Wireless»-

Lösungen eignen sich ganz besonders für den

Einbau in bestehende Gebäude und Anlagen.

Da sie ohne Verkabelung auskommen, ermögli-

chen sie den kostengünstigen Einbezug zusätz-

licher Türen und Räume in die Zutrittskontroll-

anlage, z.B. im Bürobereich. Das von Kaba im

Berichtsjahr lanciertes System CardLink ist

vom Markt denn auch sehr gut aufgenommen

worden.

Mit der Bildung von Competence Centers,

in denen ähnlich gelagerte Technologien

und Produktionsprozesse zusammengefasst

werden, antizipiert Kaba den Trend zur techno-

logischen Konvergenz. Ab 1. Juli 2006 sind

die bisherigen Segmente Access Systems in

Europe und Data Collection im Segment

Access + Data Systems EMEA zusammen-

gefasst.

Geografi sch gewinnen die Märkte in Zent-

ral- und Osteuropa, im Nahen und Mittleren

Osten sowie in Afrika an Bedeutung. Kaba will

dort primär aus eigener Kraft, mit ausgewähl-

ten Partnern, eigenen Vertriebsorganisationen

oder lokalen Repräsentanzen wachsen. Aber

auch die etablierten Märkte Europas bieten

noch ein erhebliches Wachstumspotenzial, das

durch intensivierte Vertriebs- und Marketing-

aktivitäten sowie durch gezielte Aus- und Wei-

terbildungsmassnahmen weiter ausgeschöpft

werden soll.

Für das gesamte Geschäftsjahr resultiert ein wäh-rungsbereinigtes organisches Wachs-tum über dem Marktdurchschnitt und eine über-propor tionale EBIT-Steigerung.

Das Segment Access Systems hat in Europa erneut eine kräftige Umsatz- und eine

überproportionale EBIT-Steigerung erzielt. Grundlagen dieses Erfolgs sind die günstige

Wirtschaftslage sowie der konsequente Fokus auf lösungsorientierte Angebote und

kundengerechte Produktinnovationen. Zum guten Ergebnis haben praktisch alle Länder

beigetragen.

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42 Jahresbericht 2005 / 2006

Segment Access Systems: Asia Pacific

Sicherheitsschleusen und Drehkreuzanlagen, kombiniert mit Wertkontrolle, unterstützen den organisierten Zugang und die Zutrittskontrolle und verstärken die Sicherheit. Lokal produzierte Produkte können spezifi sche Marktbedürfnisse abdecken.

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2005 / 2006 Jahresbericht 43

Im asiatisch-pazifi schen Raum gewinnt

Kaba zusehends den Ruf als Spezialist für

mechatronische und elektronische Zutritts-

systeme sowie als Systemanbieter für um-

fassende Access- und Sicherheitslösungen.

Der Aufbau der verschiedenen Märkte verlangt

jedoch Geduld und ist als langfristige Investi-

tion zu betrachten. Durch die neue Ausrich-

tung mussten Einbussen in Umsatz und Ertrag

hingenommen werden.

In Japan konnte Kaba für den grössten

Automobilbaukonzern eine umfangreiche

Anlage mit Sicherheitstüren an mehreren

Standorten installieren und damit in diesem

Marktsegment einen wichtigen Durchbruch

erzielen. Die Akquisitionsaktivitäten im

Projektgeschäft sind intensiviert worden und

stossen bei den potenziellen Kunden auf

reges Interesse. Demgegenüber ist die Nach-

frage nach mechanischen Produkten nach

wie vor rückläufi g. Korrigierende Massnahmen

sind eingeleitet worden.

In Singapur konnte die lokale Kaba Organi-

sation Digitalzylinder in einer sehr grossen

Anlage installieren und mehrere integrierte

Systeme verkaufen. Auch die Nachfrage nach

Sicherheitstüren hat sich belebt, u. a. durch

ein Grossprojekt im neuen Flughafenterminal.

Mit ihrem hochwertigen Angebot in den

Bereichen Mechatronik, elektronische Zutritts-

kontrolle, Sicherheitstüren und integrierte

Sicherheitslösungen ist Kaba für den an-

spruchsvollen Markt in Singapur gut gerüstet.

In Australien und Neuseeland wurde die

Vertriebsstruktur im Berichtsjahr erneut

ausgebaut. Auf die Verschärfung des Wettbe-

werbs, die sich insbesondere im Premium-

segment abzeichnet, hat Kaba erfolgreich mit

dem vermehrten Einkauf von Türbeschlag-

produkten in China reagiert. Der Anteil der aus

Europa und Nordamerika eingeführten Pro-

dukte hat erneut abgenommen.

Kaba hat im Geschäftsjahr 2005/2006

verschiedene Massnahmen zur Stärkung im

asiatisch-pazifi schen Raum vorangetrieben,

allen voran der beschleunigte Aufbau von

Produktionskapazitäten in China.

Kaba hat im abgeschlossenen Geschäftsjahr Massnahmen zur Stärkung im asiatisch-pazifi schen Raum vorangetrie-ben, allen voran der beschleunigte Aufbau von Produk-tionskapazitäten in China.

Access Systems in Asia Pacifi c setzen den Turnaround weiter fort. Es gelingt immer besser,

sich als spezialisierter Anbieter für umfassende Zutritts- und Sicherheitslösungen zu

positionieren. Entsprechende Aufträge in Japan und Singapur bestätigen die Richtigkeit

der eingeschlagenen Strategie. Allerdings blieb die Nachfrage nach mechanischen Produkten

insbesondere in Japan fl au. Unter dem Strich musste ein Rückgang in Umsatz und EBIT

hingenommen werden.

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44 Jahresbericht 2005 / 2006

Segment Access Systems: Americas

In Amerika liegt der Fokus auf den Bereichen Zutrittskontrolle und Hochsicherheits-schlösser. Die qualitativ hoch stehenden Produkte und technologisch ausgereiften Lösungen sind seit Jahrzehnten bei öffentlichen Bauten und Geschäftsgebäuden im Einsatz. In Nordamerika zählt die Kaba Gruppe zu den führenden Anbietern von Zutrittskontrollsystemen für Hotels.

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2005 / 2006 Jahresbericht 45

Das Segment Access Systems in den

Americas ist in der zweiten Hälfte des Berichts-

jahres trotz teilweise schwierigen Rahmen-

bedingungen gewachsen. Da viele Schliessan-

lagen in Kanada hergestellt werden, drückte

die Stärke des kanadischen Dollars gegenüber

dem US-Dollar auf das Ergebnis, wenn auch

auf ausserordentlich hohem Niveau. Die Ent-

wicklung in Mexiko und anderen lateinameri-

kanischen Märkten verlief sehr erfreulich.

Das Wachstum wurde massgeblich von

neuen Produkten getrieben, die den Kunden

deutliche Mehrwerte bringen. So sind die

neuen Modelle der Produktlinie E-Plex 5000

und das neue Drucktastenschloss der im Güns-

tigpreissegment angesiedelten E-Plex 2000

series im Markt sehr gut aufgenommen

worden. Die Produktneuheiten weisen ein soli-

des Wachstumspotenzial auf. Die Familie der

elektronischen Drucktastenschlösser wird

demnächst durch ein schmal gebautes Modell

vervollständigt. Der Markt zeigt eine erfreulich

Nachfrage nach solchen Produktelinien, die

sich durch Einfachheit der Bedienung, gutem

Kundendienst und einer Komplettausstattung

auszeichnen.

Um den im Bereich Zutrittssysteme täti-

gen Händlern die Kaba Produkte vertraut zu

machen und ihnen die Einsatzmöglichkeiten im

direkten Kontakt näher zu bringen, haben

Access Systems in den Americas im Berichts-

jahr ein Trainingsprogramm unter dem Namen

«Kaba University» ins Leben gerufen.

2005/2006 konnten über 460 Teilnehmer

geschult werden.

Die Verkäufe von Schliessanlagen für

Wohn- und Hotelgebäude, welche einen Drittel

des Amerika-Geschäfts ausmachen, haben sich

im Geschäftsjahr 2005/2006 deutlich erhöht.

In China wurde eine zweite Fertigungslinie in

Betrieb genommen; sie soll vor allem das

Wachstum in den asiatischen Märkten beschleu-

nigen. Das zusammen mit IBM für die Hotel-

industrie entwickelte webbasierte Atlas-

System (Atlas = Advanced Technology Lodging

Access Control System) erfreut sich einer

anhaltend hohen Nachfrage und wird von den

Kunden ausserordentlich gut aufgenommen.

Atlas kann mit dem Property-Management-

System und dem Kiosk-Check-in (einem Self-

Check-in-System) integriert werden und

erschliesst Kaba auch das Marktsegment der

grösseren Überbauungen.

Im Ferienwohnungsbereich blieb die

Nachfrage nach dem webbasierten Oracode-

Drucktastenschloss auf hohem Niveau. Das

Produkt fi ndet auch im Sektor der Executive-

Mietappartments rasche Verbreitung.

Die ständige Weiterentwicklung und

Erweiterung der Cencon-Linie (Drucktasten-

schlösser für Geldautomaten) hat im Geschäfts-

jahr 2005/2006 zu einer erfreulichen Umsatz-

steigerung beigetragen. Dank erweiterter

Software und zusätzlichen Online-Applika-

tionen erhalten die Kunden ein Optimum an

Performance und Flexibilität.

Die mit der Cencon-Linie erreichte Inno-

vations- und Technologieführerschaft will Kaba

nun auch auf dem Gebiet der Sicherung und

Überwachung von Transportgütern erobern.

Die elektronische Produktelinie Gitcon (Goods

in Transit Control) wird von den Speditions-

und Frachtunternehmen je länger, je mehr als

die Zukunftsalternative zu Vorhängeschlössern

und Plombierungen betrachtet. Das Interesse

an Gitcon ist entsprechend stark. Für Luft-

und Seefrachtcontainer hat Kaba überdies ein

tragbares Gerät (G-2) entwickelt.

Seit Mai 2006 kreuzt ein zum mobilen

Showroom umfunktionierter Sattelschlepper

durch die USA und Kanada, um den Händlern

die verschiedenen Access Systeme und Schlüs-

sel vor Ort zu präsentieren und schmackhaft

zu machen.

Access Systems in Amerika ist im zweiten Halbjahr wieder zu orga-nischem Wachstum zurück gekehrt.

Nach einem rückläufi gen ersten Halbjahr ist das Segment Access Systems in Amerika in der

zweiten Hälfte des Geschäftsjahres wieder zu Wachstum zurückgekehrt. Insgesamt resultierte

so ein leichtes währungsbereinigtes Minus. Zu schaffen machten dem Segment die gestiegenen

Rohmaterialpreise und die Stärke des kanadischen Dollars im Lodging Business. Neu- und Wei-

terentwicklungen von Produkten, die den Kunden messbare Zusatznutzen und Mehrwerte brin-

gen, prägen zudem den Verlauf des Geschäftsjahres 2005/2006 der Access Systems Americas.

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46 Jahresbericht 2005 / 2006

Segment Key + Ident Systems

Im Bereich der Entwicklung und Produktion von Schlüsselfräsmaschinen, Schlüssel-rohlingen und Transponderschlüsseln ist Kaba mit Silca und Ilco weltweit führend. Im Durchschnitt werden fünf Millionen Schlüsselrohlinge pro Tag hergestellt. Legic bietet modernste RFID-Technologie an, die unter anderem auch in Transponder-schlüsseln eingesetzt wird.

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2005 / 2006 Jahresbericht 47

Das Segment Key + Ident Systems umfasst

neben dem europäischen Silca Geschäft

und dem amerikanischen Schlüsselduplizier-

geschäft Ilco auch die Legic Aktivitäten. Es

zeigte im Geschäftsjahr 2005/2006 insgesamt

einen wenig spektakulären Verlauf. Das Seg-

ment wurde in den vergangenen Monaten

durch die stark angestiegenen Rohmaterial-

preise empfi ndlich getroffen. Zahlreiche Inno-

vationen und eine Beruhigung der Preis-

entwicklung für Rohmaterialien legen aber

eine solide Basis für künftiges Wachstum.

Die um 60 % höheren Kosten für For-

schung und Entwicklung sowie der einmalige

Aufwand für die Einführung von SAP in Europa

drückten bei Silca auf den Ertrag. Gleichzeitig

machten sich die Steigerungen der Roh-

materialpreise, die sich in den letzten zwölf

Monaten beinahe verdreifachten, negativ

bemerkbar. Diese Mehrkosten konnten im

Berichtsjahr nur zu einem Teil auf die Kunden

überwälzt werden. Preisanpassungen sind

jedoch im Gang und dürften sich zusammen

mit dem Effi zienzsteigerungsprogramm «Lean

Enterprise» im Geschäftsjahr 2006/2007 vor-

teilhaft auf die Profi tabilität auswirken. Die

im Vorjahr eingeleitete Markterschliessung in

China, Indien, Lateinamerika sowie in anderen

Schwellenländern sollte ebenfalls im neuen

Geschäftsjahr Früchte tragen.

Sortimentsmässig ist Silca gut aufgestellt.

An der Eisenwarenmesse in Köln wurde u. a.

eine neuartige Klon-Vorrichtung (cloning

device) für kryptisch verschlüsselbare Trans-

ponder vorgestellt. Diese Weltneuheit, welche

die Daten für das schnelle und sichere Kopie-

ren von Schlüsseln bereitstellt, ist wie geschaf-

fen, um den Schlüsseldiensten das an andere

Verkaufskanäle verlorene Geschäft zurückzu-

bringen. Das innovative Gerät verspricht den

Anwendern höhere Kundenfrequenzen und

interessante Margen. Auch die beiden in Köln

vorgestellten elektronischen Schlüsselschneid-

maschinen sind von den Fachbesuchern gut

aufgenommen worden.

Das Ersatzschlüsselgeschäft in Nord-

amerika ist zum Wachstum zurückgekehrt: Der

Umsatz konnte im zweiten Halbjahr dank

Wachstum im Ersatzschlüsselgeschäft massiv

gesteigert werden. Für das gesamte Geschäfts-

jahr resultiert eine insgesamt sehr erfreuliche

Umsatzsteigerung. Das amerikanische Schlüs-

selgeschäft wurde ebenfalls durch die starken

Zunahmen der Rohmaterialpreise namentlich

Kupfer und Zink beeinträchtigt. Die Steige-

rungen konnten nur teilweise über höhere Ver-

kaufspreise aufgefangen werden. Zu schaffen

machte den amerikanischen Unternehmen

überdies die starke Zunahme der Gesundheits-

kosten. Eine neu lancierte Graviermaschine ist

vom Eisenwarenhandel und von den Schlüssel-

diensten sogar noch besser als erwartet auf-

genommen worden. Die im zweiten Semester

per 30. Juni 2006 angezogenen Verkäufe,

die fortgesetzte Kostenkontrolle und die Beru-

higung der Rohmetallpreise sowie die erwar-

tete Geschäftsbelebung durch neue Produkte

stimmen für die weitere Entwicklung in Nord-

amerika zuversichtlich.

Im Berichtsjahr konnte Legic starke Zu-

wachsraten verzeichnen. Die innovative Platt-

form für kontaktlose «Smart Card Technolo-

gie» ist ausgezeichnet positioniert und konnte

deshalb vom Wirtschaftswachstum in Europa

profi tieren. Die Lancierung der neuesten Ver-

sion von Legic advant wird die Marktposition

von Legic im Bereich der batteriebetriebenen

Anwendungen wie berührungslose Schlösser

verstärken. Dank der Kooperation mit einem

führenden Ski-Ticketing-System-Anbieter lässt

sich die universelle Legic Technologieplattform

künftig in bestehenden Ski-Anwendungen inte-

grieren.

Zahlreiche Inno -vationen und eine Beruhigung der Preisentwicklung für Rohmaterial legen eine solide Basis für künftiges Wachstum.

Das Segment Key + Ident Systems entwickelte sich umsatzmässig positiv, vermochte

jedoch ertragsmässig nicht zu befriedigen. Hauptursache sind die massiv gestiegenen Roh-

materialpreise, die nur teilweise an den Markt weitergegeben werden konnten. Verschiedene

Produktinnovationen von Silca und Legic schaffen jedoch gute Voraussetzungen für

ein profi tables Umsatzwachstum. Das Legic Geschäft hat sich sowohl bezüglich Umsatz

wie auch bezüglich Marge erfreulich entwickelt.

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Corporate Governance

Vorwort 50

Rahmenbedingungen 51

Verwaltungsrat 52

Geschäftsleitung 58

Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen 61

Kapitalstruktur 64

Aktionariat 68

Mitwirkungsrechte der Aktionäre 69

Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen 70

Revisionsstelle 71

Informationspolitik, Kontaktadressen 72

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50 Corporate Governance 2005 / 2006

Vorwort

Als verantwortungsvolles Unternehmen stellen wir die

Nachhaltigkeit in der Unternehmensentwicklung ins Zentrum

unserer Überlegungen. Um dieser gerecht zu werden, bedarf

es sowohl einer klaren Positionierung des Unternehmens

als auch einer langfristigen Unternehmensstrategie. Mit der

«Total Access» Strategie verfügt die Kaba Gruppe über die

nötige Klarheit in der strategischen Ausrichtung. Zudem gibt

auch unser Nachhaltigkeitsbericht, die Kaba Sustainability

Charta, Zeugnis von unserem Verständnis von nachhaltiger

Unternehmensentwicklung. Corporate Governance soll sich also

nicht nur auf die rechtlichen und strukturellen Rahmenbedin-

gungen unternehmerischen Handelns beschränken, sondern

sich auch mit der unternehmerischen und ethischen Verantwor-

tung gegenüber allen Stakeholdern auseinandersetzen.

Der Corporate-Governance-Bericht 2005/2006 dient auch

dem Management der Gruppe als Kompass für das Verhalten

und für die Führungsentscheide. Dies gilt ebenso für unser

internes Management Information System (MIS), das monatli-

che, quartalsweise, halbjährliche und jährliche Einzelabschlüsse

(Bilanz, Erfolgs- und Mittelfl ussrechnung) der Tochtergesell-

schaften zur Verfügung stellt. Diese Zahlen werden für jedes

Segment respektive für den Konzern konsolidiert und mit

den Budgetzahlen sowie den Vorjahreszahlen verglichen.

Das Budget, welches das erste Jahr eines dreijährigen Mittel-

fristplanes pro Tochtergesellschaft darstellt, wird aufgrund der

Quartalsabschlüsse auf seine Erreichbarkeit überprüft.

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2005 / 2006 Corporate Governance 51

Rahmenbedingungen

Dieser Bericht zur Corporate Governance beschreibt die

Grundsätze der Führung und Kontrolle auf oberster Unterneh-

mensebene der Kaba Gruppe gemäss der Richtlinie betreffend

Informationen zur Corporate Governance (die Corporate-

Governance-Richtlinie) der SWX Swiss Exchange. Die Angaben

im vorliegenden Bericht für das Geschäftsjahr 2005/2006

erfolgen, soweit nicht anders angegeben, per 30. Juni 2006.

Die Corporate Governance der Kaba Gruppe folgt im

Wesentlichen den Leitlinien und Empfehlungen des «Swiss Code

of Best Practice for Corporate Governance» vom 25. März 2002.

Im Hinblick auf ihre Aktionärsstruktur und Grösse hat die Kaba

Gruppe jedoch gewisse Anpassungen und Vereinfachungen

vorgenommen.

Die Prinzipien und Regeln der Kaba Gruppe zur Corporate

Governance sind in den Statuten1), dem Organisationsreglement

und den Reglementen der Verwaltungsratsausschüsse nieder -

gelegt. Sie werden regelmässig durch den Chief Executive

Offi cer überprüft, der dem Verwaltungsrat Verbesserungsvor-

schläge zum Entscheid vorlegt.

Das Konzernorganigramm fi nden Sie auf den Seiten 14/15

und die Rechtliche Struktur der Kaba Gruppe im Finanzbericht

auf den Seiten 110/111.

1) Die Statuten sind auf der Kaba Website unter www.kaba.com publiziert.

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52 Corporate Governance 2005 / 2006

Die Aufgaben des Verwaltungsrates der Kaba Holding AG

sind in erster Linie im Schweizerischen Obligationenrecht, in den

Statuten und im Organisationsreglement geregelt.

Mitglieder des Verwaltungsrates

Der Verwaltungsrat der Kaba Holding AG besteht per

30. Juni 2006 aus neun Personen. Der Delegierte des Verwal-

tungsrates ist das einzige exekutive Mitglied des Verwaltungs-

rates. In den letzten vier Geschäftsjahren gehörte keines der

nicht exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrates der Unterneh-

mensleitung der Kaba Holding AG bzw. der Kaba Gruppe an.

Rudolf Weber, nicht exekutives Mitglied des Verwaltungsrates,

ist designierter Chief Executive Offi cer der Kaba Gruppe und

hat die operative Leitung der Kaba Gruppe per 1. Juli 2006

übernommen. Die nicht exekutiven Mitglieder des Verwaltungs-

rates haben keine wesentlichen geschäftlichen Beziehungen

zur Kaba Holding AG bzw. zur Kaba Gruppe.

Nachstehende Aufstellung gibt Auskunft über Name,

Position, Alter, Eintritt und verbleibende Amtsdauer der einzel-

nen Verwaltungsratsmitglieder:

Name/Position Alter Eintritt gewählt bis

Rudolf Hauser

Präsident, nicht exekutiv 69 2000 2006

Gerhard Zeidler

Vizepräsident, nicht exekutiv 70 1997 2008

Ulrich Graf

Delegierter und

Chief Executive Offi cer

(bis 30. Juni 2006) 61 1989 2008

Maurice P. Andrien

nicht exekutives Mitglied 64 2001 2007

Rolf Dörig

nicht exekutives Mitglied 49 2004 2007

Karina Dubs-Kuenzle

nicht exekutives Mitglied 43 2001 2007

Klaus Schmidt

nicht exekutives Mitglied 48 2005 2008

Rudolf Weber

nicht exekutives Mitglied,

Chief Executive Offi cer

(ab 1. Juni 2006) 56 1998 2007

Thomas Zimmermann

nicht exekutives Mitglied 61 1992 2006

Rudolf Hauser,

Schweizer Staatsbürger, ist seit

23. Oktober 2001 nicht exekutiver

Präsident des Verwaltungsrates.

Er präsidiert auch den Entschä-

digungsausschuss (Compensation

Committee) sowie den Nomina-

tionsausschuss (Nomination Committee) und ist Mitglied des

Prüfungsausschusses (Audit Committee) der Kaba Holding AG.

Er bekleidet gleichzeitig das Amt des Präsidenten des Verwal-

tungsrates der Bucher Industries AG, Niederweningen. Zuvor

war er Vizepräsident und Delegierter des Verwaltungsrates der

Bucher Industries AG und leitete als Vorsitzender der Konzern-

leitung die Bucher Industries AG. Herr Hauser ist zudem

Vizepräsident des Verwaltungsrates der Rieter Holding AG,

Winterthur, sowie der AG für die Neue Zürcher Zeitung, Zürich.

Er studierte an der ETH (Eidg. Techn. Hochschule) in Zürich

und diplomierte in Maschinenbau und anschliessend in Betriebs-

wissenschaften. 1964 promovierte er zum MBA an der INSEAD

in Fontainebleau/Paris.

Gerhard Zeidler,

deutscher Staatsbürger, ist nicht

exekutiver Vizepräsident des

Verwaltungsrates sowie Präsident

des Prüfungsausschusses (Audit

Comittee) und Mitglied des Ent-

schädigungsausschusses (Com-

pensation Committee) sowie des Nominationsausschusses

(Nomination Committee) der Kaba Holding AG. Er ist zudem

Präsident des Präsidialrates des DEKRA e.V. (Sachverständigen-

und Überwachungsorganisation), Vorsitzender des Aufsichts-

rates der DEKRA AG und der DEKRA Automobil GmbH, Stutt-

gart. Bis 1995 war Gerhard Zeidler Vorsitzender des Vorstandes

der Alcatel SEL AG, Stuttgart. Gerhard Zeidler ist Dr.-Ing. der

Technischen Hochschule Darmstadt und Honorarprofessor der

Universität Stuttgart sowie Honorargeneralkonsul der Republik

der Philippinen für Baden-Württemberg und Hessen.

Verwaltungsrat

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2005 / 2006 Corporate Governance 53

Ulrich Graf,

Schweizer Staatsbürger, ist

exekutives Mitglied, Dele-

gierter des Verwaltungsrates

und Chief Executive Offi cer

(bis 30. Juni 2006) sowie Mitglied

des Entschädigungsausschusses

(Compensation Committee) und des Nominationsausschusses

(Nomination Committee) der Kaba Holding AG. Zudem ist er

Präsident des Verwaltungsrates von Dätwyler Holding AG,

Altdorf, Griesser AG, Aadorf, sowie Fr. Sauter AG, Basel, und Mit-

glied im Verwaltungsrat von Georg Fischer AG, Schaffhausen,

und Feller AG, Horgen. Ferner ist er Mitglied des Stiftungsrates

der Schweizerischen Rettungsfl ugwacht REGA und des Präsi-

dialrates des DEKRA e.V. (Stutt gart, DE). Ulrich Graf hat an der

Eidg. Techn. Hochschule in Zürich studiert und seine Ausbildung

als Dipl. El.-Ing. ETH abgeschlossen. Der Verwaltungsrat der

Kaba Holding AG beabsichtigt, Ulrich Graf nach der ordentlichen

Generalversammlung 2006 zu seinem Präsidenten zu wählen.

Maurice P. Andrien,

US-amerikanischer Staatsbürger,

ist nicht exekutives Mitglied des

Verwaltungsrates der Kaba

Holding AG. Bis am 30. November

2004 war er Verwaltungsrats-

präsident von SunSource Techno-

logy Services, Addison, Illinois, einer nicht börsenkotierten

Industrie güter-Vertriebsgesellschaft. 1998 und 1999 war er Prä-

sident, COO und Verwaltungsratsmitglied von Unican Security

Systems Ltd. in Montreal, Kanada. Von 1999 bis 2001 war

Maurice P. Andrien Präsident, CEO und Direktor der SunSource

Inc. und anschliessend bis März 2004 Verwaltungsratspräsident

von The Hillman Group Cincinnati, Ohio, einer nicht börsen-

kotierten Vertriebsgesellschaft, wo er immer noch im Verwal-

tungsrat ist. Er hat einen «Bachelors degree in electrical

engineering» und einen «Masters degree in management»

vom Massachusetts Institute of Technology.

Rolf Dörig,

Schweizer Staatsbürger, ist nicht

exekutives Mitglied des Verwal-

tungsrates der Kaba Holding AG

und seit 2002 Chief Executive

Offi cer der Swiss Life-Gruppe.

Gleichzeitig ist er Mitglied fol-

gender Gremien und Organisationen: Vorstandsausschuss des

Schweizerischen Versicherungsverbandes, Vorstandsausschuss

economiesuisse und Vorstand Zürcher Handelskammer. Rolf

Dörig ist Mitglied des Verwaltungsrates der Danzer Group, Baar,

und leitet als Zentralpräsident den Grasshopper-Club Zürich.

Von 1986 bis 2002 war Rolf Dörig in verschiedenen Führungs-

funktionen für die Credit Suisse Group tätig, zuletzt als Chair-

man Schweiz der Credit Suisse Group. Er hat sein Studium der

Rechtswissenschaften an der Universität Zürich als Dr. iur. abge-

schlossen und das Zürcher Anwaltspatent erworben. 1995

ergänzte er seine Ausbildung an der Harvard Business School

(AMP/ISMP).

Karina Dubs-Kuenzle,

Schweizer Staatsbürgerin,

ist nicht exekutives Mitglied des

Verwaltungsrates der Kaba

Holding AG sowie Partnerin und

Verwaltungsratsmitglied von

Dubs Konzepte AG, Zürich, einer

Catering-Firma, die sie zu sammen mit ihrem Ehemann 1997

gegründet hat. Karina Dubs-Kuenzle ist Mitglied des Verwal-

tungsrates der Fileaway AG. Sie ist Mutter von drei Kindern und

ist bei Dubs Konzepte AG mitverantwortlich für die strategische

Planung und Gestaltung. Zuvor war sie in der Werbung tätig,

unter anderem mehrere Jahre als Werbeassistentin bei

Wirz Wer beberatung AG in Zürich und bei Heiri Scherer Creative

Direction in Zürich.

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54 Corporate Governance 2005 / 2006

Klaus Schmidt,

deutscher Staatsbürger, ist CEO

des DEKRA e. V. Zudem ist er

Mitglied folgender Gremien und

Organisationen: Beirat Deutsche

Bank, Unternehmerbeirat

Gothaer Versicherungsbank,

Vorstand Horváth & Partner AG, Stv. Vorsitzender LHS Leasing-

und Beteiligungsgesellschaft und Vorsitzender der Norisko S.A.

Klaus Schmidt ist seit 1996 für die DEKRA AG tätig. Dabei hatte

er als Mitglied des Vorstandes verschiedene Funktionen inne.

Zuvor war Klaus Schmidt Geschäftsführer der Alcatel Air

Navigation Systems GmbH und verantwortete verschiedene

Positionen bei der Standard Elektrik Lorenz AG (SEL Alcatel AG).

Klaus Schmidt absolvierte sein Studium an der Technischen

Universität in Stuttgart mit Abschluss als Diplom-Kaufmann in

technisch-orientierter Betriebswirtschaftslehre. Zudem ergänzte

er seine Ausbildung an der University of Oregon, USA, im

Rahmen des MBA-Programms und absolvierte das Advanced

Management Programme an der INSEAD in Fontainebleau/Paris.

Rudolf Weber,

Schweizer Staatsbürger, ist nicht

exekutives Mitglied des Verwal-

tungsrates der Kaba Holding AG.

Er gehört zudem den Verwal-

tungsräten der Feller AG, Horgen,

der Elma Electronic AG, Wetzi-

kon, der Pneumatex AG, Füllinsdorf, und der Enics AG, Turgi, an.

Von 1986 bis 1996 war er Mitglied der Konzernleitung in ver-

schiedenen Marketing-orientierten Funktionen in der Elco

Looser Holding AG, Zürich, und von 1996 bis 2001 Gesamt-

leiter der Hoval Heiztechnik, Feldmeilen. Von 2002 bis 2006

war Rudolf Weber CEO der Fr. Sauter AG, Basel. Er hat seine

Ausbildung an der ETH (Eidg. Techn. Hochschule) Zürich

als Dipl. Ing. ETH und an der HSG (Hochschule St. Gallen) als

lic. oec. HSG abgeschlossen. Rudolf Weber ist Chief Executive

Offi cer der Kaba Gruppe und hat die operative Leitung der

Gruppe per 1. Juli 2006 übernommen. In der Folge tritt er an

der Generalversammlung 2006 als Mitglied des Verwaltungs-

rates zurück.

Thomas Zimmermann,

Schweizer Staatsbürger, ist

nicht exekutives Mitglied des

Verwaltungsrates sowie Mitglied

des Prüfungsausschusses

(Audit Committee) der Kaba

Holding AG. Er ist Privatier und

war von 1994 bis 1997 als Direktor Private Anleger Schweiz,

beim Schweizerischen Bankverein in Zürich tätig. Bis 1994 war

Thomas Zimmermann Direktor Betreuung von ausländischen

multinationalen Gesellschaften und schweizerischen institutio-

nellen Investoren bei der Schweizerischen Kreditanstalt in

Zürich. Thomas Zimmermann studierte an der ETH in Zürich

und schloss mit dem Dipl. Ing. ETH ab. Anschliessend

absolvierte er den MBA an der Harvard Business School in

Cambridge, Massachusetts.

Kreuzverfl echtungen

Es bestehen keine gegenseitigen Einsitznahmen im Ver-

waltungsrat der Kaba Holding AG und einer anderen kotierten

Gesellschaft. Drei Mitglieder des Verwaltungsrates (Rudolf

Hauser, Ulrich Graf und Rudolf Weber) sind auch Verwaltungs-

räte in anderen kotierten Gesellschaften (vgl. Angaben auf den

Seiten 52-54).

Wahl und Amtszeit

Der Verwaltungsrat der Kaba Holding AG wird durch die

Generalversammlung gewählt. Der Verwaltungsrat besteht

gemäss Statuten aus fünf bis zehn Mitgliedern. Die Verwaltungs-

räte sind für drei Jahre gewählt und sogleich wieder wählbar.

Alljährlich kommt rund ein Drittel der Mitglieder zur Wieder-

wahl; über die Einteilung in den Wahlturnus entscheidet der

Verwaltungsrat. Mit Erreichen des 70. Lebensjahres haben die

Mitglieder des Verwaltungsrates auf die nächstfolgende

Generalversammlung zurückzutreten.

Die Amtsdauer von Rudolf Hauser und Thomas Zimmer-

mann laufen an der ordentlichen Generalversammlung vom

24. Oktober 2006 ab. Zudem tritt Rudolf Weber, neuer CEO von

Kaba, im Sinne einer guten Corporate Governance, als Verwal-

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2005 / 2006 Corporate Governance 55

tungsrat zurück. Der Verwaltungsrat beantragt die Wiederwahl

von Thomas Zimmermann. Ausserdem stellt der Ver waltungsrat

an dieser Generalversammlung den Antrag, Heribert Allemann,

Riet Cadonau sowie Kin Shek Ng neu in den Verwaltungsrat zu

wählen.

Heribert Allemann,

Schweizer Staatsbürger, Jahrgang

1944, ist seit 1990 Mitglied der

Unternehmensleitung der Kaba

Gruppe sowie stellvertretender

Chief Executive Offi cer seit 2001.

Während seiner Zeit bei der Kaba

Gruppe hat Heribert Allemann verschiedene Divisionen geleitet

und verschiedene für Kaba wichtige Projekte durchgeführt.

Einerseits wurde unter seiner Leitung die Restrukturierung vor

dem Börsengang im Jahr 1995 durchgeführt. Im Weiteren hat

er die Access und Data Collection Division in Europa auf- und

ausgebaut. Zudem restrukturierte er die Verlustgeschäfte in

den USA und in Japan und schaffte dadurch den erfolgreichen

Turnaround und legte die Basis für die Expansion von Kaba in

Asien. Nach der Übernahme der Unican im Jahr 2001 leitete

er das Integrationsprojekt, welches die beiden Firmenkulturen

und -organisationen erfolgreich miteinander verschmolz. Zur

gleichen Zeit war er der Leiter der grössten Kaba Division sowie

des Corporate Business Development und der IT-Services. Wäh-

rend seiner Tätigkeit bei Kaba war Heribert Allemann Präsident

und Vorstandsmitglied vieler Kaba Tochtergesellschaften.

Heribert Allemann ist Präsident der Alpa Partner AG sowie

Vizepräsident der Contract Farming India AG mit Sitz in Zug.

Seit geraumer Zeit gibt er an verschiedenen Lehrinstituten Vor-

lesungen zu den Themen Mergers & Akquisitionen, Post-Merger

Integration und Innovation. Er ist Lehrbeauftragter der ZfU

International Business School.

Vor seinem Eintritt in die Kaba Gruppe war Heribert Allemann

von 1984 bis 1989 CEO der Celfa-Folex Gruppe. Davor wirkte

er von 1976 bis 1984 als stellvertretender Vizepräsident bei der

Holderbank Mana gement + Beratung AG (die jetzige Holcim).

Heribert Allemann absolvierte ein Studium in Mechanik-

technik (Mikrotechnik) an der Bieler Fachhochschule für Technik

und Architektur und ergänzte dieses durch einen Master in

Wirtschaft und Business Administration der Univer sität Bern.

Seine Ausbildung rundete er mit dem Management-Develop-

ment-Programm der Harvard Business School ab.

Mit der Wahl von Heribert Allemann in den Verwaltungs -

rat wird er aus der Unternehmensleitung der Kaba Gruppe aus-

scheiden.

Riet Cadonau,

Schweizer Staatsbürger, Jahr-

gang 1961, ist zurzeit Managing

Director von Transport Revenue

der Affi liated Computer Services

Inc. (ACS) mit Sitz in Dallas. Er ist

seit 2006 Verwaltungsrat der

Griesser AG in Aadorf. Von 2001 bis 2005 war Riet Cadonau

Mitglied der Konzernleitung des Schweizer Technologie-

Telekommunikationskonzerns Ascom und stand während dieser

Zeit zwei verschiedenen Divisionen vor. Zuletzt war er Stellver-

treter des Konzernleiters sowie Chef der Division Transport

Revenue. Mit der Übernahme dieser Division durch Affi liated

Computer Services Inc. wechselte er als Managing Director zur

neuen Eigentümerin. Bis 2002 leitete Riet Cadonau die Ascom

Division Integrated Services, welche die Geschäftsbereiche Net-

work Integration (europäisches Geschäft), Transport Revenue

(globales Geschäft) und Security Solutions (Deutschland, Öster-

reich, Schweiz) umfasste. Zudem leitete er den Bereich Network

Integration operativ in Personalunion. Ende 2002 übernahm

er die global tätige Division Transport Revenue, unter gleichzei-

tiger Ernennung zum Stellvertreter des CEO. Innerhalb dieser

Division realisierte er im gleichen Jahr einen Turnaround. Dane-

ben war er auch für Ascoms Informatik sowie den Geschäfts-

bereich Payphone zuständig, welcher rund CHF 55 Mio. Umsatz

generiert.

Vor seiner Tätigkeit bei Ascom war Riet Cadonau rund

zehn Jahre in verschiedenen Funktionen bei IBM Schweiz tätig,

zuletzt von 1998 bis 2001 als Mitglied der Geschäftsleitung und

Chef der Global Services.

Nebst seiner berufl ichen Tätigkeit bei Ascom fungiert

Riet Cadonau auch als Präsident der renommierten Schweize-

rischen Management Gesellschaft (SMG), einer im Jahre 1961

gegründeten Vereinigung von Führungskräften zum praxis-

nahen Austausch unter Führungskräften mit rund 1200 Mitglie-

dern.

Riet Cadonau schloss sein Studium an der Universität

Zürich in Betriebswirtschaft mit Vertiefung in Marketing und

Personalwirtschaft 1988 mit dem Lizenziat ab. Diese Ausbildung

ergänzte er u. a. bei einem Auslandsaufenthalt in Grossbritan-

nien mit dem Sprachzertifi kat «London Chamber of Com-

merce & Industry» sowie 1997 mit dem Diplom des Schweize-

rischen Kurses für Unternehmensführung (SKU). Er ist

Generalstabsoffi zier der Schweizer Armee.

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56 Corporate Governance 2005 / 2006

Kin Shek Ng,

chinesischer Staatsbürger, Jahr-

gang 1940, ist CEO und Präsident

der zur Kaba gehörenden Wah

Yuet Group. K. S. Ng gründete die

Wah Yuet Group 1974 und war bis

zur Übernahme durch Kaba als

Alleinaktionär, CEO und Präsident des Unternehmens mit Haupt-

sitz in Hongkong, Produktionsstandorten in China sowie Logis-

tik- und Verkaufsfi rmen in Macao und Hongkong. Unter seiner

Führung entwickelte sich der Betrieb zu einem gewichtigen Her-

steller in der globalen Schlossindustrie. Zudem wurden unter

seiner Leitung bedeutende Investitionen zur Verfeinerung der

Produktion und zur Optimierung der Prozesse getätigt.

Die erste Produktionsstätte der Wah Yuet Group eröffnete

K. S. Ng 1974 in Hongkong. 1981 wurde die Produk tionsstätte

in die Volksrepublik China verlegt, die sich zu diesem Zeitpunkt

für ausländische Unternehmen zu öffnen begann. K. S. Ng war

direkt an der Formulierung der chinesischen Reformen und der

damit verbundenen Open-Door-Politik beteiligt. Nebst seiner

Tätigkeit als CEO und Präsident der Wah Yuet Group investiert

K. S. Ng durch seine anderen privaten Unternehmungen in

Immobilien und im Finanzmarkt. Vor der Gründung der Wah

Yuet Group wirkte K. S. Ng als Berater für Toyota. In dieser

Funktion war er unter anderem in den frühen 1970er-Jahren

für die Einführung dieser Marke auf dem chinesischen Markt

verantwortlich.

K. S. Ng hat einen Abschluss in Politikwissenschaften und

Wirtschaft und lebt in Hongkong.

Interne Organisation

Der Verwaltungsrat hat die oberste Verantwortung für

die Geschäftsstrategie und die Oberleitung der Kaba Gruppe.

Er hat die höchste Entscheidungskompetenz und legt die strate-

gischen, organisatorischen, fi nanzplanerischen sowie buchhal-

terischen Richtlinien fest, die von der Kaba Gruppe zu befolgen

sind. Der Verwaltungsrat hat die Führung des laufenden

Geschäftes der Unternehmensleitung unter dem Vorsitz des

Chief Executive Offi cer übertragen. Dieser ist für die Gesamt-

führung der Kaba Gruppe und für alle Angelegenheiten verant-

wortlich, die nicht gemäss Gesetz, den Statuten und dem

Organisationsreglement einem anderen Gesellschaftsorgan

zustehen.

Die Hauptaufgaben des Verwaltungsrates gemäss

Schweizerischem Obligationenrecht und den Statuten der Kaba

Holding AG sind:

• die strategische Ausrichtung und Führung der Kaba Gruppe;

• die Ausgestaltung des Rechnungswesens, der Finanzkontrolle

sowie der Finanzplanung;

• die Ernennung und Abberufung von Mitgliedern der

Geschäftsleitung und anderer wichtiger Führungskräfte;

• die Oberaufsicht über die Geschäftstätigkeit;

• die Erstellung des Geschäftsberichtes sowie die Vorbereitung

der Generalversammlung und die Ausführung ihrer

Beschlüsse.

Die entsprechenden Entscheide werden vom Gesamt-

verwaltungsrat getroffen. Im Geschäftsjahr 2005/2006 traf

sich der Verwaltungsrat sechsmal zu regulär angesetzten

Sitzungen, die jeweils einen Arbeitstag dauerten 1). Zusätzlich

fanden sieben Sitzungen der Ausschüsse statt. Die Traktanden

für die Verwaltungsratssitzungen werden durch den Präsi-

denten auf Antrag des Chief Executive Offi cers festgelegt.

Jedes Mitglied des Verwaltungsrates kann die Aufnahme eines

Traktandums beantragen. Die Mitglieder des Verwaltungsrates

erhalten jeweils vor den Verwaltungsratssitzungen Unterlagen,

die ihnen die Vorbereitung auf die Behandlung der Traktanden

erlauben.

Der Verwaltungsrat pfl egt den Gedankenaustausch mit den

Führungskräften des Unternehmens und besucht in der Regel

einmal jährlich einen oder mehrere Standorte der Kaba Gruppe.

Ausschüsse

Der Verwaltungsrat hat einen Prüfungs-, einen Entschädi-

gungs- sowie einen Nominationsausschuss gebildet. Jeder Aus-

schuss hat ein schriftliches Reglement, das die Aufgaben und

Zuständigkeiten festlegt. Die Vorsitzenden werden durch den

Verwaltungsrat gewählt. Die Ausschüsse treffen sich regelmäs-

sig und sind dazu verpfl ichtet, Sitzungsprotokolle und Empfeh-

lungen zuhanden der regulären Verwaltungsratssitzungen zu

erstellen. Die Traktanden der Ausschusssitzungen werden durch

ihre jeweiligen Vorsitzenden festgelegt. Die Ausschussmitglieder

erhalten vor den Sitzungen Unterlagen, die ihnen die Vorberei-

tung auf die Behandlung der Tagesordnungspunkte erlauben.

Prüfungsausschuss (Audit Committee)

Der Prüfungsausschuss setzt sich aus drei nicht exekutiven

Mitgliedern des Verwaltungsrates zusammen, die aufgrund ihres

berufl ichen Hintergrundes erfahren sind im Finanz- und Rech-

nungswesen. Der Verwaltungsrat hat festgelegt, dass Mitglieder

des Prüfungsausschusses bestimmte Voraussetzungen hinsicht-

lich Unabhängigkeit und Qualifi kation erfüllen müssen und nicht

der Unternehmensleitung angehören dürfen. Die Amtszeit

beträgt ein Jahr, wobei eine Wiederwahl möglich ist. Zurzeit

besteht der Prüfungsausschuss aus drei Ausschussmitgliedern:

Gerhard Zeidler, Rudolf Hauser und Thomas Zimmermann,

wobei Gerhard Zeidler den Vorsitz führt.

1) Die ausserordentliche Sitzung vom 12. 6. 2006 dauerte einen halben Arbeitstag.

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2005 / 2006 Corporate Governance 57

Der Prüfungsausschuss tagt mindestens einmal jährlich,

wird jedoch vom Vorsitzenden einberufen, sooft es die

Geschäfte erfordern. An den Sitzungen nehmen der Chief

Executive Offi cer, der Finanzchef sowie Vertreter der Revisions-

stelle und, wenn nötig, Vertreter der internen Revision

bzw. des Controllings mit beratender Stimme teil. Der Prüfungs-

ausschuss führt über die Beratungen und Beschlüsse ein

Sitzungsprotokoll.

Hauptaufgabe des Prüfungsausschusses ist es, ein umfas-

sendes und effi zientes Prüfungskonzept für die Kaba Holding AG

und die Kaba Gruppe aufrechtzuerhalten. Zu den Aufgaben des

Prüfungsausschusses gehören bezüglich der externen

Revision:

• Genehmigung der Revisionsschwerpunkte;

• Abnahme des Revisionsberichtes und allfälliger Empfehlungen

der Revisionsstelle, bevor die Jahresrechnungen (Einzel- und

Konzernabschluss) dem Gesamtverwaltungsrat zur Genehmi-

gung unterbreitet werden;

• Vorschlag an den Gesamtverwaltungsrat zur Frage, welcher

externe Prüfer der Generalversammlung als Revisionsstelle

und Konzernrechnungsprüfer zur Wahl vorgeschlagen werden

soll, sowie Beurteilung der Leistung, Honorierung und

Unabhängigkeit der externen Revision sowie Überprüfung der

Vereinbarkeit der Revisionstätigkeit mit allfälligen Beratungs-

mandaten

sowie bezüglich der internen Revision:

• Genehmigung der Richtlinien über die Organisation und

Aufgaben der internen Revision;

• falls nötig Outsourcing der internen Revisionstätigkeit an

Dritte;

• Genehmigung der Revisionspläne;

• Überprüfung der Revisionsergebnisse und Empfehlungen

der externen oder internen Prüfer.

Der Prüfungsausschuss erstattet dem Gesamtverwaltungs-

rat jährlich Bericht über seine Aktivitäten, benachrichtigt ihn

aber über wichtige Angelegenheiten unmittelbar.

Entschädigungsausschuss (Compensation Committee)

Der Entschädigungsausschuss setzt sich aus zwei nicht

exekutiven Mitgliedern und einem exekutiven Mitglied des

Verwaltungsrates zusammen. Die Amtszeit seiner Mitglieder

beträgt ein Jahr, wobei eine Wiederwahl möglich ist. Den Vorsitz

führt zurzeit Rudolf Hauser, Präsident des Verwaltungsrates.

Die weiteren Mitglieder sind der Vizepräsident, Gerhard Zeidler,

sowie der Delegierte des Verwaltungsrates, Ulrich Graf.

Aufgabe des Entschädigungsausschusses ist es, dem

Gesamtverwaltungsrat die Entschädigung (inklusive Options-

programme) der Mitglieder des Verwaltungsrates zu beantragen

sowie auf Antrag des Delegierten des Verwaltungsrates die

Salärpolitik für die Mitglieder der Unternehmensleitung festzu-

legen und die Bezüge der Mitglieder der Unternehmensleitung

zu billigen (wobei Ulrich Graf bei den eigenen Bezügen in den

Ausstand tritt). Der Entschädigungsausschuss tagt mindestens

einmal jährlich. An den Sitzungen nehmen der Chief Executive

Offi cer und der Finanzchef beratend teil. Einzelheiten zur Salär-

politik der Kaba Gruppe fi nden sich auf Seite 61.

Nominationsausschuss (Nomination Committee)

Der Nominationsausschuss besteht aus drei Mitgliedern,

wobei die Mehrheit nicht exekutive Mitglieder des Verwaltungs-

rates sein müssen. Zurzeit setzt sich der Nominationsaus-

schuss wie folgt zusammen: Rudolf Hauser (Vorsitz), Gerhard

Zeidler und Ulrich Graf. Der Nominationsausschuss trifft

sich mindestens einmal im Jahr. Die Amtszeit seiner Mitglieder

beträgt ein Jahr, wobei eine Wiederwahl möglich ist.

Der Nominationsausschuss legt die Grundsätze für die

Ernennung und die Wiederwahl von Verwaltungsratsmitgliedern

fest und unterbreitet dem Verwaltungsrat Vorschläge zu dessen

Zusammensetzung nach diesen Kriterien. Entscheidungen

über die Ernennungen werden abschliessend vom Gesamtver-

waltungsrat getroffen. Der Verwaltungsrat kann dem Nomina-

tionsausschuss auch die Ernennung und Evaluation von

Mitgliedern der Unternehmensleitung übertragen. Der Nomina-

tionsausschuss führt über die Beratungen und Beschlüsse ein

Sitzungsprotokoll, und dem Verwaltungsrat wird regelmässig

Bericht erstattet.

Informations- und Kontrollinstrumente

gegenüber der Geschäftsleitung

Das Management Information System (MIS) der Kaba

Gruppe ist wie folgt ausgestaltet: Monatlich, quartalsweise, halb-

jährlich und jährlich werden Einzelabschlüsse (Bilanz, Erfolgs-

und Mittelfl ussrechnung) der einzelnen Tochtergesellschaften

erstellt. Diese Zahlen werden pro Segment und für den Konzern

konsolidiert zusammengefasst. Dabei werden die Zahlen mit

dem Vorjahr und dem Budget verglichen. Das Budget, welches

das erste Jahr eines dreijährigen Mittelfristplanes pro Tochter-

gesellschaft darstellt, wird aufgrund der Quartalsabschlüsse

in der Form einer Prognose auf seine Erreichbarkeit überprüft.

Die Divisionsleiter erstatten monatlich über den Stand

der Budgeterreichung schriftlich Bericht an die Unternehmens-

leitung und an den Verwaltungsrat. An den Verwaltungsrats-

sitzungen werden diese Berichte mit dem Chief Executive

Offi cer und den Divisionsleitern diskutiert.

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58 Corporate Governance 2005 / 2006

Geschäftsleitung

Führungsphilosophie

Die Kaba Gruppe delegiert die unternehmerische Verant-

wortung auf die tiefstmögliche Stufe. Die Führungsorganisation

beruht auf dezentralisierter Verantwortung und schnellen

Entscheidungswegen nahe am jeweiligen lokalen Markt. Diese

Struktur fördert die Eigeninitiative auf allen Ebenen und

gewährleistet eine maximale Kundenzufriedenheit. Die Sparten

sind weltweit für ihre Geschäftsaktivitäten einschliesslich

Entwicklung, Produktion und Vertrieb selbst verantwortlich.

Führungsorganisation

Der Verwaltungsrat hat eine Unternehmensleitung unter

dem Vorsitz des Chief Executive Offi cers eingesetzt. Deren

Befugnisse und Aufgaben sind in einem Organisationsreglement

festgelegt. Die Divisionsleiter sind dem Chief Executive Offi cer

unterstellt, der für die Gesamtführung und die divisionsüber-

greifende Zusammenarbeit verantwortlich ist.

Die Leiter der operativen Divisionen, der Finanzchef

sowie der Leiter Business Development nehmen Einsitz in die

Unternehmensleitung.

Chief Executive Offi cer

Der Chief Executive Offi cer führt die Kaba Gruppe. Er hat

alle Aufgaben, die nicht gemäss Gesetz, den Statuten und dem

Organisationsreglement einem anderen Gesellschaftsorgan

zugewiesen werden. Der Chief Executive Offi cer unterbreitet

nach Konsultation der Unternehmensleitung dem Gesamtverwal-

tungsrat zur Genehmigung die Strategie, die lang- und mittel-

fristigen Ziele sowie die Führungsrichtlinien der Kaba Gruppe.

Auf Vorschlag des Chief Executive Offi cers entscheidet der

Gesamtverwaltungsrat über das jährliche Budget (konsolidiert

und auf Holdingebene), einzelne Projekte, Einzel- und Konzern-

abschlüsse sowie Per sonalfragen. Der Entschädigungsausschuss

genehmigt auf Antrag des Chief Executive Offi cers die Entlöh-

nung (einschliesslich des Aktienoptionsprogramms) der Mit-

glieder der Unternehmensleitung sowie Versicherungs aspekte.

Der Chief Executive Offi cer erstattet regelmässig Bericht

an den Gesamtverwaltungsrat über die Geschäftsentwicklung,

antizipierte Geschäftsangelegenheiten und Risiken sowie

Änderungen auf der unteren Managementebene. Die Mitglieder

des Verwaltungsrates können weitere Informationen verlangen

und prüfen. Der Chief Executive Offi cer muss den Präsidenten

des Verwaltungsrates unverzüglich über bedeutende unerwar-

tete Entwicklungen informieren.

Der Chief Executive Offi cer prüft regelmässig, ob die

Statuten, die vom Verwaltungsrat erlassenen Reglemente und

Zeichnungsberechtigungen geändert werden müssen, und

beantragt gegebenenfalls Anpassungen.

Mitglieder der Geschäftsleitung

Nachstehende Aufstellung gibt Auskunft über Name, Alter,

Position und Eintritt der einzelnen Mitglieder in die Unterneh-

mensleitung: Eintritt in Unternehmens-Name/Position Alter leitung

Ulrich Graf

Delegierter des Verwaltungsrates

und Chief Executive Offi cer

(bis 30. Juni 2006) 61 1984

Rudolf Weber

Chief Executive Offi cer

(ab 1. Juli 2006) 56 2006

Heribert Allemann

Direktor, Zentrale Dienste Business

Development + IT, Stellvertretender

Chief Executive Offi cer 62 1990

Frank Belfl ower

Direktor, Leitung Division

Access + Key Systems Americas 53 2001

Andreas Brechbühl

Direktor, Leitung Division

Access Systems Asia Pacifi c 48 2005

Roberto Gaspari

Direktor, Leitung Division Key + Ident

Systems Europe/Asia Pacifi c

(ab 1. Januar 2006) 46 2006

Jakob Gilgen

Direktor, Leitung Division Door Systems 51 2003

Guy Petignat

Direktor, Leitung Division Key + Ident

Systems Europe (bis 31. Dezember 2005) 48 2002

Bertram Schmitz

Direktor, Leitung Division

Data Collection (bis 31. März 2006) 52 2001

Dr. Werner Stadelmann

Direktor, Leitung Division Finance 59 1981

Ulrich Wydler

Direktor, Leitung Division

Access Systems Europe

Leitung Division Data Collection a. i.

(ab 1. April 2006) 59 1994

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2005 / 2006 Corporate Governance 59

Ulrich Graf,

Schweizer Staatsbürger, trat

1989 dem Verwaltungsrat von

Kaba Holding AG als Mitglied bei,

wurde 1990 Direktionspräsident

und 1992 Delegierter. Er kam 1976

zu Kaba und stand bis 1984, als

er in die Konzernleitung übertrat, verschiedenen Gruppengesell-

schaften als Geschäftsführer vor (siehe auch Seite 53).

Rudolf Weber,

Schweizer Staatsbürger, trat 1998

dem Verwaltungsrat von Kaba

Holding AG als Mitglied bei und

hat die operative Leitung der

Kaba Gruppe per 1. Juli 2006 über-

nommen (siehe auch Seite 54).

Heribert Allemann,

Schweizer Staatsbürger, ist Leiter

der Zentralen Dienste Corporate

Business Development + IT.

Der Verwaltungsrat der Kaba

Holding AG wird anlässlich der

ordentlichen Generalversamm-

lung vom 24. Oktober 2006 beantragen, Heribert Allemann

in den Verwaltungsrat zu wählen. Mit dieser Wahl wird Heribert

Allemann aus der Unternehmensleitung ausscheiden (siehe

auch Seite 55).

Frank Belfl ower,

US-amerikanischer Staatsbürger,

ist Leiter der Division Access+Key

Systems Americas. Nach der

Übernahme der Unican Security

Systems Ltd. durch die Kaba

Gruppe wurde er 2001 Mitglied

der Unternehmensleitung. Frank Belfl ower war seit 1978 in ver-

schiedenen Managementpositionen für die Unican Gruppe tätig.

1993 wurde er Mitglied der Geschäftsleitung der Unican Gruppe.

Er hat seine Ausbildung als Bachelor of Arts (BA Psychology)

abgeschlossen. Frank Belfl ower ist Beirat der Industrieberatung

ALOA und der Strategischen Komitees von SHDA und BHMA

(Industrievereinigungen in Nordamerika).

Andreas Brechbühl,

Schweizer Staatsbürger, ist seit

1. Juli 2005 Leiter der Division

Access Systems Asia Pacifi c und

Mitglied der Unternehmenslei-

tung. Zuvor war er General Mana-

ger für Hilti in Hongkong. Von

1994 bis 2002 arbeitete er bei der Diethelm Keller Group als

Senior Vice-President Asia. Weitere berufl iche Stationen waren

verschiedene leitende Positionen bei Ciba Vision, Jacobs

Suchard und Unilever. Andreas Brechbühl absolvierte sein Stu-

dium an der Universität St. Gallen und hat dort als lic. oec. HSG

abgeschlossen. Er hat Wohn- und Geschäftssitz in Hongkong.

Roberto Gaspari,

italienischer Staatsbürger, hat

per 1. Januar 2006 die Leitung

der Division Key + Ident Systems

Europe/Asia Pacifi c übernommen

und ist auf diesen Zeitpunkt hin

auch Mitglied der Unternehmens-

leitung geworden. Er trat im März 2002 bei Kaba ein und leitete

seither als General Manager die Silca S.p.A. in Vittorio Veneto/

Italien. Zurzeit betreut er die Expansion von Silca in der Region

Asia Pacifi c und in Südamerika. Zuvor, von 1997 bis 2002, arbei-

tete er bei der multinationalen amerikanischen Unternehmung

Watts Industries Inc. als Managing Director Italy and France.

Zwischen 1988 und 1997 hatte er die Position als Managing

Director bei Cisa spa. inne. Gaspari graduierte in Betriebswirt-

schaft an der Universität in Milano.

Jakob Gilgen,

Schweizer Staatsbürger, ist seit

1. Juli 2003 Mitglied der Unter-

nehmensleitung und Leiter der

Division Door Systems. Er war ab

1993 Delegierter des Verwal-

tungsrates und Geschäftsführer

der damaligen Gilgen AG. Mit der Übernahme 1996 der Gilgen

Tür- und Torautomation AG durch die Kaba Gruppe hat er

in dieser Position die Kaba Gilgen AG geführt. Jakob Gilgen ist

nebenamtlich Handelsrichter am Obergericht des Kantons Bern.

Er hat die Fachhochschule in Biel besucht und das Doppelstu-

dium als Dipl. El.-Ing. und Dipl. Masch.-Ing. abgeschlossen.

Nach einigen Jahren Berufserfahrung hat er seine Ausbildung

mit einem Nachdiplomstudium im Bereich Management ergänzt.

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60 Corporate Governance 2005 / 2006

Guy Petignat,

schweizerisch-australischer Dop-

pelbürger, war von 2002 bis 2005

Mitglied der Unternehmenslei-

tung und leitete die Division

Key+Ident Systems Europe. Er

war seit 1999 für die Kaba Gruppe

tätig, zunächst im Bereich Business Development; danach

war er für das Legic Geschäft verantwortlich. Vorher war er für

Ascom AG in Australien tätig, von 1991 bis 1995 als General

Manager für das Segment Hörgeräte und von 1995 bis 1998

für die Service Automation. Guy Petignat studierte an der

ETH Zürich technische Betriebswissenschaften und hat als

Dipl. Ing. ETH abgeschlossen. 2001 hat er seine Management-

Ausbildung an der Harvard University in Boston mit dem

AMP ergänzt. Guy Petignat trat am 31. Dezember 2005 aus

der Kaba Gruppe aus.

Bertram Schmitz,

deutscher Staatsbürger, war

von September 2001 bis zu

seinem Austritt aus der Kaba

Gruppe am 31. März 2006 Mit-

glied der Unternehmensleitung

als Leiter der Division Data

Collection. Bertram Schmitz arbeitete seit 1994 bei der Kaba

Gruppe, zunächst als Geschäftsführer der Vertriebs- und

Servicefi rma für Kaba Schliesssysteme in Deutschland und ab

1996 als Geschäftsführer der Kaba Benzing GmbH. Er studierte

an der American Graduate School of International Management

(Master of International Management) und an der Harvard

Business School (AMP).

Werner Stadelmann,

Schweizer Staatsbürger, ist seit

1990 Leiter der Division Finance.

Er trat 1981 in das Konzern-

Controlling der Kaba Holding AG

ein und wurde gleichzeitig Mit-

glied der Unternehmensleitung.

Von 1974 bis 1981 bekleidete er verschiedene leitende Funktio-

nen im Controlling der Gurit Gruppe. Werner Stadelmann

absolvierte sein Studium an der Hochschule für Wirtschafts-,

Rechts- und Sozialwissenschaften (HSG) in St. Gallen und hat

dort seine Ausbildung mit Dr. oec. HSG abgeschlossen.

Ulrich Wydler,

Schweizer Staatsbürger, ist Leiter

der Division Access Systems

Europe. Er ist seit 1984 für die

Kaba Gruppe tätig und seit 1994

Mitglied der Unternehmenslei-

tung. Von 1972 bis 1984 war er

für die Oerlikon-Bührle Contraves als Entwicklungsleiter und

Manager für Grossprojekte im Bereich Air Defense tätig. Ulrich

Wydler ist Präsident des Verwaltungsrates der Bridge Betriebs-

daten AG. Er hat die Fachhochschule in Brugg besucht und

das Studium als Dipl. El.-Ing. HTL abgeschlossen.

Managementverträge

Die Kaba Holding AG und ihre Konzerngesellschaften haben

mit Dritten keine Managementverträge abgeschlossen.

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2005 / 2006 Corporate Governance 61

Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen

Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen

und der Beteiligungsprogramme

Die Mitglieder des Verwaltungsrates beziehen für ihre

Arbeit eine Entschädigung, die durch den Entschädigungsaus-

schuss beantragt und vom Gesamtverwaltungsrat festgelegt

wird.

Die Kader der Kaba Gruppe werden erfolgsabhängig

entschädigt. Die variable Komponente von 15% bis 30 % der

Gesamtbezüge richtet sich nach der Erreichung der jährlichen

zum Voraus festgelegten individuellen Leistungsziele, teilweise

nach dem in der betreffenden operativen Einheit oder Division

erzielten Gewinn und nach dem konsolidierten Gesamtgewinn.

Der Entschädigungsausschuss genehmigt auf Antrag des

Chief Executive Offi cers die Entlöhnung (einschliesslich des

Aktienoptionsprogramms) der Mitglieder der Unter nehmens-

leitung.

Für die Mitglieder des Verwaltungsrates und der Unter-

nehmensleitung sowie seit 1. Juli 2002 auch für ausgewählte

weitere Mitarbeitende besteht zudem als weitere Entschädi-

gungskomponente ein Aktienoptionsplan. Gemäss dem Kaba

Executive Stock Option Plan vom 2. Juli 2002 (Aktienoptions-

plan 2002), der das Reglement über die Ausgabe von Optionen

auf Aktien vom 16. September 1998 (Aktienoptionsplan 1998)

abgelöst hat, beziehen die Bezugsberechtigten Optionen

mit zeitlich gestaffelter Ausübungsberechtigung in dem vom

Entschädigungsausschuss bzw. vom Verwaltungsrat festge-

legten Rahmen.

Entschädigungen an amtierende Organmitglieder

Die Gesamtentschädigung (exklusive Zuteilung von Aktien

oder Optionen), die an die nicht exekutiven Mitglieder des Ver-

waltungsrates im Geschäftsjahr 2005/2006 ausbezahlt wurde,

betrug brutto CHF 482 000. Den nicht exekutiven Mitgliedern

des Verwaltungsrates wurden im Geschäftsjahr 2005/2006 im

Rahmen des Aktienoptionsprogramms 2002 1400 Optionen

zugeteilt.

Die Gesamtentschädigung (exklusive Zuteilung von Aktien

oder Optionen), die im Geschäftsjahr 2005/2006 an das exe-

kutive Mitglied des Verwaltungsrates und die übrigen Mitglieder

der Unternehmensleitung gezahlt wurde, betrug brutto

CHF 6 636 622. Dieser Betrag enthält auch die Entschädigung

an den zukünftigen Cief Executive Offi cer während seiner

Einarbeitungszeit. Dem exekutiven Mitglied des Verwaltungs-

rates und den übrigen Mitgliedern der Unternehmenslei-

tung wurden im Rahmen des Aktienoptionsprogramms 2002

5400 Optionen zugeteilt.

Im Geschäftsjahr 2005/2006 hat weder ein nicht exekuti-

ves noch ein exekutives Mitglied des Verwaltungsrates seine

Organfunktion beendet. Die Mitglieder der Unternehmenslei-

tung Bertram Schmitz und Guy Petignat sind per 31. März 2006

bzw. per 31. Dezember 2005 aus der Kaba Gruppe ausgetreten.

Neue Mitglieder der Konzernleitung sind Andreas Brechbühl,

ab 1. Juli 2005, und Roberto Gaspari, ab 1. Januar 2006.

Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder

An die in der Vorjahresperiode oder früher ausgeschie-

denen Mitglieder der Unternehmungsleitung wurden im

Geschäftsjahr 2005/2006 keine Entschädigungen ausgerichtet.

An die in der Vorjahresperiode oder früher ausgeschie-

denen nicht exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrates wurden

im Geschäftsjahr 2005/2006 keine Entschädigungen ausge-

richtet.

Aktienoptionspläne

Die Generalversammlung vom 27. Oktober 1997 hat im

Hinblick auf die Schaffung eines Aktienoptionsplanes ein

bedingtes Aktienkapital von CHF 200 000 genehmigt. Die aus-

serordentliche Generalversammlung der Kaba Holding AG

vom 8. Februar 2001 hat das bedingte Kapital um CHF 400 000

auf CHF 600 000 (eingeteilt in 60 000 Namenaktien mit einem

Nennwert von je CHF 10) erhöht. Die ordentliche Generalver-

sammlung vom 25. Oktober 2005 hat der Erhöhung des

bedingten Kapitals um 60 000 Namenaktien zugestimmt.

Aktienoptionsplan 1998

Der Aktienoptionsplan 1998 sollte die Bezugsberechtigten

veranlassen, die Umsetzung der Unternehmensstrategie und die

Steigerung des Unternehmenswertes im Interesse aller Aktio-

näre beschleunigt voranzutreiben. Bezugsverpfl ichtet waren die

Mitglieder des Verwaltungsrates und der Unternehmensleitung.

Im Rahmen des Aktienoptionsplanes 1998 wurden insge-

samt 18 449 Optionen zugeteilt, weshalb 18 449 Namenaktien

mit einem Nennwert von je CHF 10 (insgesamt CHF 184 490)

des bedingten Aktienkapitals für diesen Aktienoptionsplan 1998

reserviert waren. Von diesen 18 449 sind 1312 Optionen gegen

Vorratsaktien sowie 6248 Optionen gegen bedingtes Aktien-

kapital ausgeübt worden. Am 30. Juni 2006 sind die nicht

ausgeübten Optionen, die unter dem Aktienoptionsplan 1998

zugeteilt wurden, entschädigungslos verfallen. Das bedingte

Aktienkapital von CHF 63 445.20, eingeteilt in 12 201 Namen-

aktien mit einem Nennwert von je CHF 5.20, das für den Aktien-

optionsplan 1998 reserviert war, wird für den Aktienoptionsplan

2002 verwendet.

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62 Corporate Governance 2005 / 2006

Der Aktienoptionsplan 1998 ersetzte einen Teil der Bezüge

von Mitgliedern des Verwaltungsrates und der Unternehmens-

leitung. Zuteilungen erfolgten kostenpfl ichtig jeweils zum Markt-

wert der Optionen. Die zu beziehenden Optionen, welche je ein

Anrecht auf den Kauf einer Namenaktie der Kaba Holding AG

verkörperten, waren während dreier Jahre gesperrt und konn-

ten danach während einer Optionsfrist von zwei Jahren aus-

geübt werden. Der Ausübende konnte statt der physischen

Lieferung von Namenaktien einen Barausgleich verlangen. Nach

Ablauf der Optionsfrist verfi elen die Optionen entschädigungs-

los. Zum Bezug verpfl ichtet waren die Mitglieder des Verwal-

tungsrates und der Unternehmensleitung sowie die Divisions-

leiter.

Aktienoptionsplan 2002

Der Aktienoptionsplan 2002 bezweckt, den Bezugsberech-

tigten eine Beteiligung am Aktienkapital der Kaba Holding AG

sowie am Erfolg der Kaba Gruppe anzubieten, um damit ihre

Identifi kation mit der Kaba Gruppe zu fördern. Bezugsberechtigt

sind die Mitglieder des Verwaltungsrates und der oberen Füh-

rungsebene, einschliesslich Mitglieder der Unternehmensleitung

sowie ausgewählte Führungskräfte.

Der Entschädigungsausschuss legt jeweils auf Antrag des

Chief Executive Offi cers jährlich per 1. September die Bezugsbe-

rechtigten sowie die Anzahl der zugeteilten Optionen fest. Die

jeweilige Zuteilung von Optionen an die Mitglieder des Verwal-

tungsrates wird auf Vorschlag des Entschädigungsausschusses

vom Verwaltungsrat genehmigt. Die Optionen, die den Bezugs-

berechtigten unentgeltlich eingeräumt werden, berechtigen je

zum Kauf (d. h. nach Wahl des Optionsinhabers: physische Liefe-

rung oder Barausgleich) einer Namenaktie der Kaba Holding AG.

Der Ausübungspreis entspricht dem durchschnittlichen

Schlusskurs für die Namenaktien der Kaba Holding AG an der

SWX Swiss Exchange in den zwei letzten Monaten vor dem

31. August des jeweiligen Zuteilungsjahres. Jeweils jährlich wird

ein Viertel dieser Optionen ausübbar, und sie verfallen fünf

Jahre nach Zuteilung.

Für den Aktienoptionsplan 2002 sind insgesamt 113 752

Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 5.20 (insgesamt

CHF 591 510.40) des bedingten Aktienkapitals reserviert.

Von den bisher 54 760 zugeteilten Optionen sind 120 Optionen

gegen Vorratsaktien sowie 3335 Optionen gegen bedingtes

Aktienkapital ausgeübt worden.

Aktienzuteilung im Geschäftsjahr 2005/2006

Während des Geschäftsjahres 2005/2006 wurden keine

Namenaktien der Kaba Holding AG den Mitgliedern des Verwal-

tungsrates oder den Mitgliedern der Unternehmensleitung

sowie diesen nahestehenden Personen zugeteilt.

Aktienbesitz

Die Gesamtheit der exekutiven Mitglieder des Verwal-

tungsrates und der Mitglieder der Unternehmensleitung sowie

diesen nahestehenden Personen halten gemäss Aktienbuch

per 30. Juni 2006 insgesamt 37 645 Namenaktien der Kaba

Holding AG.

Die Gesamtheit der nicht exekutiven Mitglieder des

Verwaltungsrates sowie diesen nahestehenden Personen halten

gemäss Aktienbuch per 30. Juni 2006 insgesamt 58 494

Namenaktien der Kaba Holding AG.

Optionen

Den zurzeit amtierenden Mitgliedern des Verwaltungsrates

und der Unternehmensleitung wurden auf Grundlage der Aktien-

optionspläne wie folgt Optionen zugeteilt:

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2005 / 2006 Corporate Governance 63

Aktienoptionsplan 1998

Zuteilung Zuteilung Zuteilung Zuteilung TotalTeilnehmer 1998 1999 2000 2001 per 30. 6. 2006

Gesamtheit der exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrates

und der Mitglieder der Unternehmensleitung sowie diesen

nahestehenden Personen 4 456 4 904 1 752 4 005 15 117

Gesamtheit der nicht exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrates

sowie diesen nahestehenden Personen 336 300 128 398 1 162

Ausübungspreis in CHF pro Aktie 188 224 567 487 —

Aktienoptionsplan 2002

Zuteilung Zuteilung Zuteilung Zuteilung TotalTeilnehmer 2002 2003 2004 2005 per 30. 6. 2006

Gesamtheit der exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrates

und der Mitglieder der Unternehmensleitung sowie diesen

nahestehenden Personen 5 400 5 400 5 400 5 400 21 600

Gesamtheit der nicht exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrates

sowie diesen nahestehenden Personen 1 000 1 200 1 200 1 400 4 800

Ausübungspreis in CHF pro Aktie 293.90 199.90 250.35 352.72 —

Zusätzliche Honorare und Vergütungen

Die Mitglieder des Verwaltungsrates und der Unterneh-

mensleitung bzw. diesen nahestehende Personen haben im

Geschäftsjahr 2005/2006 keine Honorare oder andere Ver-

gütungen für zusätzliche Dienstleistungen zugunsten der Kaba

Holding AG oder einer ihrer Konzerngesellschaften erhalten,

welche die Hälfte der ordentlichen Entschädigungssumme errei-

chen oder überschreiten.

Organdarlehen

Die Mitglieder des Verwaltungsrates oder der Unterneh-

mensleitung bzw. diesen nahestehende Personen sind oder

waren nicht an Geschäften ausserhalb der normalen Geschäfts-

tätigkeit der Kaba Holding AG oder einer ihrer Konzernge-

sellschaften oder an anderen der Form und der Sache nach

ungewöhnlichen, aber für die Kaba Holding AG wesentlichen

Geschäften während des laufenden oder während des vorher-

gegangenen Geschäftsjahres beteiligt.

Die Kaba Holding AG und ihre Konzerngesellschaften haben

per 30. Juni 2006 keine Sicherheiten, Darlehen, Vorschüsse

oder Kredite an die Mitglieder des Verwaltungsrates oder der

Unternehmensleitung bzw. diesen nahestehenden Personen

gewährt.

Höchste Gesamtentschädigung

Die höchste Gesamtentschädigung (einschliesslich des

wirtschaftlichen Wertes der 1200 zugeteilten Optionen), die an

ein Mitglied des Verwaltungsrates im Geschäftsjahr 2005/2006

ausgerichtet worden ist, belief sich auf brutto CHF 1 658 927.

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64 Corporate Governance 2005 / 2006

Kapitalstruktur

Kapital

Das Aktienkapital der Kaba Holding AG beträgt per

30. Juni 2006 CHF 18 600 831.60 und ist eingeteilt in 3 577 083

voll einbezahlte Namenaktien mit einem Nennwert von je

CHF 5.20. Die Kaba Holding AG hat per 30. Juni 2006 ein

genehmigtes Kapital von CHF 1 820 000, eingeteilt in 350 000

Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 5.20, und ein

bedingtes Kapital im Maximalbetrag von CHF 2 446 168.40 für

die Ausgabe von Anleihens- oder ähnlichen Obligationen

(maximal CHF 1 872 000, eingeteilt in 360 000 Namenaktien

mit einem Nennwert von je CHF 5.20) und für Mitarbeiterbetei-

ligungen (maximal CHF 574 168.40, eingeteilt in 110 417 Namen-

aktien mit einem Nennwert von je CHF 5.20). Der ordentlichen

Generalversammlung vom 24. Oktober 2006 wird beantragt,

das genehmigte Kapital wie folgt zu ändern: Der Verwaltungsrat

soll ermächtigt werden, bis spätestens 24. Oktober 2008 das

Aktienkapital durch Ausgabe von höchstens 377 200 voll zu

liberierenden Namenaktien im Nennwert von je CHF 5.20 um

höchstens CHF 1 961 440 zu erhöhen.

Die Kaba Holding AG hat weder Partizipations- noch

Genussscheine ausgegeben.

Bedingtes Kapital

Das Aktienkapital der Kaba Holding AG kann durch Ausgabe

von höchstens 360 000 voll zu liberierenden Namenaktien mit

einem Nennwert von je CHF 5.20 um höchstens CHF 1 872 000

erhöht werden, durch Ausübung von Wandel- und/oder Options-

rechten, welche in Verbindung mit Anleihens- oder ähnlichen

Obligationen der Kaba Holding AG oder einer ihrer Konzernge-

sellschaften eingeräumt werden, und/oder durch Ausübung von

Optionsrechten, welche den Aktionären eingeräumt werden.

Bei der Ausgabe von Anleihens- oder ähnlichen Obligationen,

mit denen Wandel- und/oder Optionsrechte verbunden sind, ist

das Bezugsrecht der bisherigen Aktionäre ausgeschlossen. Zum

Bezug der neuen Namenaktien sind die jeweiligen Inhaber von

Wandel- und/oder Optionsrechten berechtigt. Der Erwerb von

Namenaktien durch Ausübung von Wandel- und/oder Options-

rechten sowie jede nachfolgende Übertragung unterliegen den

statutarischen Übertragungs- und Stimmrechtsbeschränkungen.

Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, bei der Ausgabe von Anlei-

hens- oder ähnlichen Obligationen, mit denen Wandel- und/oder

Optionsrechte verbunden sind, das Vorwegzeichnungsrecht der

Aktionäre zu beschränken oder aufzuheben, falls solche Anlei-

hen zum Zwecke der Finanzierung der Übernahme von Unter-

nehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen ausgegeben

werden. Wird das Vorwegzeichnungsrecht durch Beschluss

des Verwaltungsrates aufgehoben, gilt Folgendes: Die Wandel-

bzw. Optionsanleihen sind zu den jeweiligen marktüblichen

Bedingungen auszugeben, und die Ausgabe neuer Namenaktien

erfolgt zu den jeweiligen Wandel- oder Optionsbedingungen;

dabei dürfen Wandelrechte höchstens während zehn Jahren

und Optionsrechte höchstens während sieben Jahren ab dem

Zeitpunkt der betreffenden Anleihensemission ausübbar sein.

Das Aktienkapital der Kaba Holding AG kann sodann durch

Ausgabe von höchstens 110 417 voll zu liberierenden Namen-

aktien mit einem Nennwert von je CHF 5.20 an Mitarbeiter und

Mitglieder des Verwaltungsrates der Kaba Holding AG und ihrer

Konzerngesellschaften um höchstens CHF 574 168.40 erhöht

werden. Das Bezugsrecht der bisherigen Aktionäre ist ausge-

schlossen. Die Ausgabe von Namenaktien oder diesbezüglichen

Optionsrechten an Mitarbeiter oder Mitglieder des Verwaltungs-

rates erfolgt gemäss einem oder mehreren vom Verwaltungs-

rat zu erlassenden Reglementen und unter Berücksichtigung

von Leistung, Funktion und Verantwortlichkeitsstufe. Die

Ausgabe von Namenaktien oder Optionsrechten an Mitarbeiter

oder Mitglieder des Verwaltungsrates kann zu einem unter dem

Börsenkurs liegenden Preis erfolgen. Bei der Ausgabe von

Optionsrechten an Mitarbeiter und Mitglieder des Verwaltungs-

rates ist das Vorwegzeichnungsrecht der bisherigen Aktionäre

aus geschlossen. Der Erwerb von Namenaktien im Rahmen

der Mitarbeiterbeteiligung unterliegt den statutarischen Über-

tragungs- und Stimmrechtsbeschränkungen.

Genehmigtes Kapital

Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, bis spätestens

25. Oktober 2007 das Aktienkapital durch Ausgabe von höchs-

tens 350 000 voll zu liberierenden Namenaktien im Nennwert

von je CHF 5.20 um höchstens CHF 1 820 000 zu erhöhen.

Eine Erhöhung in Teilbeträgen ist gestattet. Die neuen Namen-

aktien unterliegen nach dem Erwerb den in den Statuten fest-

gesetzten Übertragungs- und Stimmrechtsbeschränkungen.

Der Verwaltungsrat legt den Zeitpunkt der Ausgabe von

neuen Namenaktien, deren Ausgabepreis, die Art der Liberie-

rung, die Bedingungen der Bezugsrechtsausübung und den

Beginn der Dividendenberechtigung fest. Dabei kann der Ver-

waltungsrat neue Namenaktien mittels Festübernahme durch

eine Bank oder ein Konsortium und anschliessenden Angebotes

an die bisherigen Aktionäre ausgeben. Nicht ausgeübte Bezugs-

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2005 / 2006 Corporate Governance 65

rechte kann der Verwaltungsrat verfallen lassen, oder er kann

diese bzw. Namenaktien, für welche Bezugsrechte eingeräumt,

aber nicht ausgeübt werden, zu Marktkonditionen platzieren.

Der Verwaltungsrat ist ferner ermächtigt, das Bezugsrecht

der Aktionäre im Falle der Verwendung der Namenaktien für

die Übernahme von Unternehmen, Unternehmensteilen oder

Beteiligungen oder im Falle einer Aktienplatzierung für die

Finanzierung einschliesslich Refi nanzierung solcher Transaktio-

nen zu beschränken oder aufzuheben und Dritten zuzuweisen.

Kapitalveränderungen in den letzten drei Berichtsjahren

Die ordentliche Generalversammlung der Kaba Holding AG

vom 21. Oktober 2003 hat folgende Änderung der Kapitalstruk-

tur beschlossen: Schaffung eines genehmigten Kapitals im

Maximalbetrag von CHF 3 500 000 durch Ausgabe von maximal

350 000 voll einzubezahlenden Namenaktien mit einem Nenn-

wert von je CHF 10.

Zudem hat sich das Aktienkapital der Kaba Holding AG

infolge Ausübung von Optionen unter den Aktienoptionsplänen

(i) per 30. Juni 2004 von CHF 35 675 000 um CHF 62 480 auf

CHF 35 737 480 erhöht durch Ausgabe von 6248 Namenaktien

mit einem Nennwert von je CHF 10; entsprechend hat sich

das bedingte Kapital von CHF 4 200 000 um CHF 62 480 auf

CHF 4 137 520 (eingeteilt in 413 752 Namenaktien mit einem

Nennwert von je CHF 10) reduziert; (ii) per 30. Juni 2005

von CHF 35 737 480 um CHF 13 500 auf CHF 35 750 980 erhöht

durch Ausgabe von 1350 Namenaktien mit einem Nennwert

von je CHF 10; entsprechend hat sich das bedingte Kapital von

CHF 4 137 520 um CHF 13 500 auf CHF 4 124 020 (eingeteilt

in 412 402 Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 10)

reduziert und (iii) per 30. Juni 2006 von CHF 18 590 509.60

(ungerundeter Betrag) um CHF 10 322 auf CHF 18 600 83 1.60

erhöht durch Ausgabe von 1985 Namenaktien mit einem

Nennwert von je CHF 5.20; entsprechend hat sich das

bedingte Kapital von CHF 2 456 490.40 um CHF 10 322 auf

CHF 2 446 168.40 (eingeteilt in 470 417 Namenaktien mit einem

Nennwert von je CHF 5.20) reduziert.

Die ordentliche Generalversammlung vom 25. Oktober 2005

hat beschlossen, das ordentliche Aktienkapital der Gesellschaft

herabzusetzen durch Reduktion des Nennwertes jeder einzelnen

Namenaktie von CHF 10.00 um CHF 4.80 auf CHF 5.20 und

den Betrag von CHF 4.80 pro Aktie an die Aktionärinnen und

Aktionäre auszuzahlen. Aufgrund dieser Kapitalherabsetzung

hat die ordentliche Generalversammlung das genehmigte

Kapital angepasst: höchstens 350 000 Namenaktien mit einem

Nennwert von je CHF 5.20, insgesamt höchstens CHF 1 820 000

(vgl. Einzelheiten dazu auf Seite 64 «Genehmigtes Kapital»).

Ausserdem hat die ordentliche Generalversammlung vom

25. Oktober 2005 einer Erhöhung des bedingten Kapitals um

60 000 Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 10

(nach Durchführung der Kapitalherabsetzung von je CHF 5.20)

zugestimmt.

Kapitalveränderungen während der letzten drei Berichtsjahre Kaba Holding AG

in CHF 30. 6. 2006 30. 6. 2005 30. 6. 2004 30. 6. 2003

Eigenkapital

Aktienkapital 18 600 832 35 750 980 35 737 480 35 675 000

Gesetzliche Reserven

– Allgemeine Reserven 534 811 527 534 387 895 534 104 614 532 461 899

– Reserve für eigene Aktien 2 012 971 0 0 319 500

Andere Reserven 98 267 529 80 280 500 60 280 500 10 280 500

Bilanzgewinn 73 439 000 58 538 740 59 374 765 89 516 065

Total Eigenkapital 727 131 859 708 958 115 689 497 359 668 252 964

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66 Corporate Governance 2005 / 2006

Im Rahmen der Kapitalerhöhung vom 10. August 2006

aus genehmigtem Kapital übernimmt die Gesellschaft gemäss

Sacheinlagevertrag vom 8. August 2006 zwischen der Gesell-

schaft, Ng Kin Shek United Company Limited in Tortola, British

Virgin Islands, sowie Billion Power Investments Limited, Sino

Origin Investments Limited, Right Elite Limited und Wah Yuet

(China) Limited, vier Tochtergesellschaften der Ng Kin Shek

United Company Limited, 24 voll liberierte Aktien der Wah Yuet

(Ng’s) Group Holdings Limited. Diese Aktien werden zu einem

Nettobuchwert von insgesamt CHF 59 256 126.30 über-

nommen. Als Gegenleistung für diese Sacheinlage erhält

Ng Kin Shek United Company Limited insgesamt 196 910 voll

liberierte Namenaktien der Gesellschaft mit einem Nenn-

wert von je CHF 5.20, die Kraft Anweisung den Tochtergesell-

schaften zu leisten sind. Mit dieser Kapitalerhöhung beträgt das

Aktien kapital der Gesellschaft neu CHF 19 614 441.60 (bisher

CHF 18 590 509.60), eingeteilt in 3 772 008 (bisher 3 575 098)

Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 5.20, und wird

das genehmigte Kapital von höchstens CHF 1 820 000, eingeteilt

in höchstens 350 000 Namenaktien mit einem Nennwert von

je CHF 5.20, auf höchstens CHF 796 068, eingeteilt in höchstens

153 090 Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 5.20,

reduziert. Der ordentlichen Generalversammlung vom 24. Okto-

ber 2006 wird beantragt, das Aktienkapital der Gesellschaft

herabzusetzen durch Reduktion des Nennwerts jeder einzelnen

Namenaktie von CHF 5.20 um CHF 5.10 auf CHF 0.10 je Aktie

und den Betrag von CHF 5.10 pro Aktie an die Aktionärinnen und

Aktionäre auszuzahlen.

Aktien

An Generalversammlungen der Kaba Holding AG be -

rechtigt jede Namenaktie zu einer Stimme (vorbehalten bleiben

die Stimmrechtsbeschränkungen, Seite 69). Das Stimmrecht

kann nur ausgeübt werden, wenn der Aktionär im Aktienbuch

der Kaba Holding AG als Aktionär mit Stimmrecht eingetragen

ist.

Die Namenaktien der Kaba Holding AG sind nicht verbrieft

(Namenaktien mit aufgeschobenem Titeldruck), sondern als

reine Bucheffekten im Bestand der SIS SegaInterSettle AG ein-

gebucht. Der Aktionär kann aber jederzeit von der Kaba Holding

AG kostenlos den Druck und die Auslieferung von Urkunden

für seine Namenaktien verlangen, und die Kaba Holding AG

kann jederzeit den Druck von nicht verurkundeten Namenaktien

veranlassen. Falls Namenaktien gedruckt werden, kann die Kaba

Holding AG Zertifi kate über eine Mehrzahl von Namenaktien

ausgeben. Die Namenaktien tragen die Faksimileunterschriften

des Präsidenten und eines Mitgliedes des Verwaltungsrates.

Die Namenaktien sind voll dividendenberechtigt.

Beschränkung der Übertragbarkeit und

Nominee-Eintragungen

Nicht verurkundete Namenaktien, einschliesslich der damit

verbundenen Rechte, können nur durch Zession übertragen wer-

den. Die Zession bedarf zu ihrer Gültigkeit der Anzeige an die

Kaba Holding AG; die nachfolgend genannten Übertragungsbe-

schränkungen gelten auch für nicht verurkundete Namenaktien.

Die Kaba Holding AG kann der Bank, bei welcher der Aktionär

die abgetretenen Namenaktien buchmässig führen lässt, von der

Zession Mitteilung machen. Werden nicht verurkundete Namen-

aktien im Auftrag des Aktionärs von einer Bank verwaltet, so

können diese Namenaktien und die damit verbundenen Rechte

nur unter Mitwirkung der Bank übertragen werden.

Nicht verurkundete Namenaktien und die damit verbunde-

nen Vermögensrechte können nur zugunsten der Bank, bei

welcher der Aktionär dieselben buchmässig führen lässt, durch

schriftlichen Pfandvertrag verpfändet werden. Eine Anzeige

der Verpfändung an die Kaba Holding AG ist nicht erforderlich.

Der Verwaltungsrat führt ein Aktienbuch, in welches die

Eigentümer und Nutzniesser mit Namen und Adresse eingetra-

gen werden. Im Verhältnis zur Kaba Holding AG wird nur

als Aktionär anerkannt, wer im Aktienbuch eingetragen ist.

Die Genehmigung der Übertragung von Namenaktien kann aus

folgenden Gründen verweigert werden:

a) Bei natürlichen oder juristischen Personen oder Personen-

gesellschaften, wenn diese durch die Aktienübertragung

mehr als 5 % aller Aktienstimmen auf sich vereinigen wür-

den. Dabei gelten juristische Personen und Personengesell-

schaften, die untereinander kapital- oder stimmenmässig

durch einheitliche Leitung oder auf andere Weise verbunden

sind, sowie alle natürlichen oder juristischen Personen,

welche sich zum Zwecke der Umgehung dieser Begrenzung

zusammenschliessen, als eine Person.

Die Begrenzung auf 5 % aller Aktienstimmen ist auch

anwendbar im Falle der Zeichnung oder des Erwerbs von

Namenaktien in Ausübung von Bezugs-, Options- oder

Wandelrechten.

Für Aktionäre, welche am 13. November 1995 mit einem

Bestand von mehr als 5 % aller Aktienstimmen im Aktien-

buch eingetragen waren, kann der Verwaltungsrat in einem

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2005 / 2006 Corporate Governance 67

Reglement Ausnahmen von dieser Beschränkung vorsehen.

Der Verwaltungsrat hat mit Beschluss vom 27. Oktober 1997

das Reglement betreffend die Vinkulierung der Namen -

aktien der Kaba Holding AG erlassen. Danach hat der Ver-

waltungsrat generell seine Zustimmung zum Eintrag von

Aktionären gewährt, welche am 13. November 1995 bereits

mit einem Bestand von mehr als 5 % aller Aktienstimmen

im Aktienbuch eingetragen waren. Diese Aktionäre werden

nicht mehr für zusätzlich erworbene Namenaktien eingetra-

gen, soweit sich dadurch ihre am 13. November 1995

gesamthaft bestehenden prozentualen Anteile an Stimm-

rechten erhöhen. Der Verwaltungsrat wird jedoch seine

Genehmigung erteilen, soweit es für diese Aktionäre darum

geht, Veräusserungen auszugleichen, welche sie nach dem

13. November 1995 getätigt haben oder tätigen werden.

Dieses Wiederaufstockungsrecht gilt bis maximal zu dem

Prozentsatz an Stimmrechten, zu dem die betroffenen

Aktionäre am 13. November 1995 gesamthaft eingetragen

waren. Ebenso erteilt der Verwaltungsrat in jedem Fall

seine Genehmigung für die Eintragung von Namenaktien,

die durch Erbgang, Erbteilung oder eheliches Güterrecht

erworben wurden (Art. 685d Abs. 3 OR). Bestehende Wieder-

aufstockungsrechte werden in diesen Fällen anteilsmässig

mitübertragen.

b) Wenn durch die Genehmigung der Übertragung von Namen-

aktien die Kaba Holding AG daran gehindert werden könnte,

gesetzlich geforderte Nachweise über die Zusammenset-

zung ihres Aktionariats zu erbringen.

c) Wenn die Namenaktien treuhänderisch gehalten werden.

Im Berichtsjahr hat der Verwaltungsrat keine Ausnahmen

zu den Übertragungsbeschränkungen gewährt.

Für die Aufhebung oder Änderung der Beschränkung der

Übertragbarkeit der Namenaktien ist ein Beschluss der General-

versammlung erforderlich, der mindestens zwei Drittel der

vertretenen Stimmen auf sich vereinigen muss.

Wandelanleihen und Optionen

Die Kaba Finance Luxembourg S.A. hat am 18. Januar 2002

eine 4 %-Wandelanleihe 2002 bis 2010 im Betrag von

CHF 138 240 000 zum Nennwert ausgegeben, die unwiderrufl ich

und unbedingt von der Kaba Holding AG garantiert wurde. Die

Wandelobligationen werden am 18. Januar 2010 zu 130.78 % des

Nennwertes zurückbezahlt. Diese Wandelanleihe ist am Haupt-

segment der SWX Swiss Exchange kotiert (Valorennummer/ISIN:

1336276/CH 0013362766). Obligationen von je CHF 5000

Nennwert können jederzeit (American Style) während der Wan-

delfrist, d. h. vom 18. Januar 2002 bis und mit 13. Januar 2010,

spesenfrei in 13.02083 Namenaktien der Kaba Holding AG mit

einem Nennwert von je CHF 5.20 gewandelt werden, wobei

Fraktionen in bar beglichen werden. Für diese Wandelanleihe

sind maximal 360 000 Namenaktien der Kaba Holding AG

mit einem Nennwert von je CHF 5.20 im Maximalbetrag von

CHF 1 872 000 reserviert. Der Wandelpreis hat anfänglich

CHF 450 je Namenaktie (d. h., jede Wandelobligation war wan-

delbar in 11.1111 Namenaktien) der Kaba Holding AG betragen.

Der Wandelpreis hat sich gemäss den Wandelbedingungen

reduziert, da der Durchschnitt der Schlusskurse der Namen-

aktien der Kaba Holding AG, der während der letzten

20 Börsentage unmittelbar vor und einschliesslich dem 29. No-

vember 2002 an der SWX Swiss Exchange ermittelt wurde

(der Referenzpreis), unter CHF 384 gelegen ist. Der Wandelpreis

wurde mit Wirkung per 6. Dezember 2002 auf CHF 384 (auf

der Basis des Nennwertes der Obligationen) festgelegt (Reset).

Wirtschaftlich betrachtet wird sich der Wandelpreis über die

Laufzeit der Wandelanleihe erhöhen, da der Rückzahlungspreis

bis zum Ende der Laufzeit (d.h. 18. Januar 2010) stetig bis

130.78 % des Nennwertes der Obligationen steigt und jede

Obligation von je CHF 5000 Nennwert während der Wandelfrist

fi x in 13.02083 Namenaktien der Kaba Holding AG gewandelt

werden kann. Der effektive Wandelpreis berechnet sich nach

dem theoretischen vorzeitigen Rückzahlungspreis der Obli-

gation im Zeitpunkt der Wandelung nach folgender Formel:

100 % × (1 + 3.4112212 %)(d/360), wobei «d» den Anzahl Tagen

zwischen Liberierung und Wandelung der Obligation entspricht.

Am Ende der Wandelfrist würde sich bei Anwendung dieser

Berechnung ein Wandelpreis von (gerundet) CHF 502 ergeben.

Eine vorzeitige Rückzahlung zum vorzeitigen Rückzah-

lungspreis ist möglich, falls (i) der Schlusskurs der Namenaktien

der Kaba Holding AG an der SWX Swiss Exchange während

30 aufeinanderfolgenden Börsentagen 130 % des jeweiligen

Wandelpreises übersteigt, (ii) mehr als 95 % des ursprünglichen

Anleihebetrages gewandelt worden sind oder (iii) aus Steuer-

gründen unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von 60 Tagen.

Angaben zu den Mitarbeiteroptionen befi nden sich auf

Seite 63.

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68 Corporate Governance 2005 / 2006

Bedeutende Aktionäre

Die folgende Tabelle beschreibt die Aktionärsstruktur der Kaba

Holding AG und listet mit Namen diejenigen Aktionäre auf, die

eine Beteiligung von 5 % oder mehr der Stimmrechte der Kaba

Holding AG gemeldet haben. per 30. 6. 2006 per 30. 6. 2005 Anzahl Aktien zu Anzahl Aktien zu Aktionäre CHF 5.20 nominal 1) in % CHF 10 nominal in %

Erben von Leo Bodmer 2)

Karin Forrer 206 520 5.8 205 520 5.8

Andere Erben von Leo Bodmer 612 021 17.1 663 671 18.5

Total Erben von Leo Bodmer 818 541 22.9 870 191 24.3

Publikumsaktionäre

Ulrich Bremi 3) 182 100 5.1 182 100 5.1

Andere Publikumsaktionäre 2 525 174 70.6 2 469 636 69.1

Total Publikumsaktionäre 2 707 274 75.7 2 651 736 74.2

Verwaltungsrat und Unternehmensleitung

Verwaltungsrat (nicht exekutiv) 57 208 1.6 55 006 1.5

Unternehmensleitung (inkl. exekutiver Verwaltungsrat) 36 952 1.0 41 057 1.2

Total Verwaltungsrat und Unternehmensleitung 94 160 2.6 96 063 2.7

Minus Doppelzählung Erben von Leo Bodmer in Verwaltungsrat 4) — 42 892 — 1.2 — 42 892 — 1.2

Gesamttotal 3 577 083 100.0 3 575 098 100.0

Aktionariat

1) Reduktion des Nominalwertes durch Nennwert-rückzahlung von CHF 4.80 im Januar 2006 (anstatt Dividende 2005).

2) Die Erben von Leo Bodmer (1880 bis 1961) haben nach Wissen der Kaba Holding AG keine Aktionärbindungs-verträge oder sonstigen Absprachen abgeschlossen.

3) Ulrich Bremi, Zollikon, war von 1962 bis 1992 bei der Kaba Holding AG angestellt und von 1975 bis 1992 Delegierter des Verwaltungsrates.

4) Die Beteiligungen von Erben von Leo Bodmer, welche zu den Verwaltungsräten gehören, sind sowohl unter «Andere Erben von Leo Bodmer» als auch unter «Verwaltungsrat» enthalten.

Nach Wissen der Kaba Holding AG bestehen zwischen den vor-

stehend erwähnten bedeutenden Aktionären keine Aktionärbin-

dungsverträge oder sonstigen Absprachen mit Bezug auf die

von ihnen gehaltenen Namenaktien der Kaba Holding AG oder

die Ausübung der Aktionärsrechte.

Kreuzbeteiligungen

Die Kaba Gruppe ist keine kapital- oder stimmenmässige

Kreuzbeteiligung mit anderen Gesellschaften eingegangen.

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2005 / 2006 Corporate Governance 69

Mitwirkungsrechte der Aktionäre

Stimmrechtsbeschränkung und Stimmrechtsvertretung

In der Generalversammlung der Kaba Holding AG berech-

tigt jede Namenaktie zu einer Stimme. Ein Aktionär kann aber

direkt oder indirekt für eigene und vertretene Namenaktien

zusammen das Stimmrecht von höchstens 5 % aller Aktienstim-

men ausüben. Dabei gelten juristische Personen und Personen-

gesellschaften, die untereinander kapital- oder stimmenmässig,

durch einheitliche Leitung oder auf andere Weise verbunden

sind, sowie alle natürlichen oder juristischen Personen oder

Personengesellschaften, welche sich zum Zweck der Umgehung

der Stimmenbeschränkung zusammenschliessen, als eine

Person. Diese Stimmrechtsbeschränkung gilt nicht für Depot-

vertreter, Organvertreter oder unabhängige Vertreter im Sinne

von Art. 689c OR. Für Aktionäre, welche bei Erlass der Statu-

tenbestimmung betreffend Stimmrechtsbeschränkung mit

einem Bestand an Namenaktien eingetragen sind, der mehr als

5% aller Aktienstimmen verkörpert, gilt diese Stimmrechts-

beschränkung nicht.

Ein Aktionär kann sich nur durch einen anderen Aktionär

mit schriftlicher Vollmacht vertreten lassen. Vorbehalten bleibt

die Vertretung durch Depotvertreter, Organvertreter oder

unabhängige Vertreter im Sinne von Art. 689c und 689d OR.

Die Stimmrechtsbeschränkung kann nur durch einen

Beschluss der Generalversammlung aufgehoben werden, wofür

eine Mehrheit der abgegebenen Stimmen erforderlich ist.

Statutarische Quoren

Für Beschlüsse über:

• die Umwandlung von Namenaktien in Inhaberaktien,

• die Aufl ösung der Gesellschaft (auch infolge einer Fusion) und

• die Änderung der Statutenbestimmungen über die Übertra-

gungsbeschränkungen, der statutarischen Quoren und die

Wahl sowie Wiederwahl der Mitglieder des Verwaltungsrates

ist die Zustimmung von mindestens zwei Dritteln der vertre-

tenen Stimmen erforderlich. Vorbehalten bleiben zwingende

Vorschriften des Gesetzes. Im Übrigen fasst die Generalver-

sammlung der Kaba Holding AG ihre Beschlüsse und vollzieht

ihre Wahlen ohne Rücksicht auf die Zahl der anwesenden

Aktionäre und der vertretenen Aktienstimmen mit der Mehrheit

der abgegebenen Stimmen.

Einberufung der Generalversammlung

und Traktandierung

Die Einberufung der Generalversammlung richtet sich nach

den gesetzlichen Vorschriften.

Der Verwaltungsrat der Kaba Holding AG ist verpfl ichtet,

Anträge von Aktionären, die zusammen 0.5 % des Aktienkapi-

tals vertreten, auf die Liste der Verhandlungsgegenstände der

Einladung zur Generalversammlung zu setzen, sofern ihm diese

Anträge mindestens vier Wochen vor der Generalversammlung

schriftlich eingereicht werden. Die Traktandierung muss schrift-

lich unter Angabe des Verhandlungsgegenstandes und der

Anträge erfolgen.

Eintragungen im Aktienbuch/Einladung

an die Generalversammlung vom 24. Oktober 2006

Aktionäre, die am 8. September 2006 im Aktienbuch

als Aktionäre mit Stimmrecht eingetragen sind, erhalten die

Einladung zur ordentlichen Generalversammlung vom

24. Oktober 2006 mit den Anträgen des Verwaltungsrates am

18. September 2006 direkt zugestellt. Gegen Rücksendung des

Antwortscheins wird den Aktionären ab 25. September 2006

die Zutrittskarte mit Stimmmaterial zugestellt. Aktionäre, die

am 8. September 2006 noch nicht eingetragen sind, jedoch

später Aktien erwerben, für welche das Eintragungsgesuch bis

spätestens am 16. Oktober 2006 beim Aktienbuch der Kaba

Holding AG eintrifft, erhalten die Einladung zur Generalver-

sammlung nachgeliefert. Vom 17. Oktober 2006 bis zum Tag der

Generalversammlung werden keine Eintragungen im Aktien-

register vorgenommen. Aktionäre, die ihre Aktien vor der Gene-

ralversammlung veräussern, sind nicht mehr stimmberechtigt.

Im Falle eines teilweisen Verkaufs oder Zukaufs ist die zuge-

stellte Zutrittskarte am Tag der Generalversammlung am Infor-

mationsschalter umzutauschen.

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70 Corporate Governance 2005 / 2006

Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen

Angebotspfl icht

Es bestehen keine statutarischen Regelungen betreffend

Opting-out bzw. Opting-up (Art. 22 BEHG).

Kontrollwechselklauseln

Infolge eines Kontrollwechsels ist die Kaba Manage -

ment + Consulting AG (mit solidarischem Schuldbeitritt der

Kaba Holding AG) verpfl ichtet, denjenigen Mitgliedern der erwei-

terten Unternehmensleitung, denen innert eines Jahres ab

Übernahmedatum gekündigt wird oder die innert eines Jahres

ab Übernahmedatum selbst kündigen, eine Leistung zur Ver-

besserung der vorsorgerechtlichen Ansprüche im Betrage von

rund einem Jahresgehalt (inkl. Bonus) — den Kontrollwechsel-

betrag — zu zahlen.

Ausserdem hat die Kaba Management + Consulting AG

(mit solidarischem Schuldbeitritt der Kaba Holding AG) vier

Mitgliedern der erweiterten Unternehmensleitung, die sich in

einer Übernahmesituation (d. h. im Falle eines öffentlichen

Übernahmeangebotes oder einer Fusion der Kaba Holding AG,

nach welcher die ursprünglichen Aktionäre der Kaba Holding AG

weniger als 50 % der Stimmrechte der fusionierten Gesellschaft

halten) im Interesse der Kaba Holding AG und der Aktionäre

stark exponieren, einen Übernahmebonus gewährt. Der Über-

nahmebonus entsteht nur, falls eine Übernahmesituation vor-

liegt und der Verwaltungsrat den Verhandlungen bzw. der Über-

nahme oder Fusion zugestimmt hat. Der Übernahmebonus wird

in dem Zeitpunkt zur Zahlung fällig, in dem der Übernehmer

im Aktienregister der Kaba Holding AG für mehr als 50 % aller

Aktien mit Stimmrecht eingetragen wird bzw. die Fusion im Han-

delsregister eingetragen ist. Der Übernahmebonus wird wie

folgt berechnet: Kontrollwechselbetrag des jeweiligen Bonus-

berechtigten, multipliziert mit der Wertsteigerung des Aktien-

kurses in Prozentpunkten, dividiert durch 12.5; dabei wird

die Wertsteigerung des Aktienkurses, basierend auf den durch-

schnittlichen Eröffnungskursen einer Aktie der Kaba Holding AG,

im vierten Monat vor dem Zeitpunkt bestimmt, in dem der

Verwaltungsrat der Kaba Holding AG beschliesst, auf das Über-

nahmeangebot oder die Fusion einzutreten bzw. Verhandlungen

aufzunehmen. Ein Übernahmebonus beträgt brutto maximal

das Fünffache des Kontrollwechselbetrages des jeweiligen

Bonusberechtigten.

Aktienoptionsplan 2002

Nach dem Aktienoptionsplan 2002 hat ein Kontrollwechsel

(oder bei einem öffentlichen Übernahmeangebot die Erklärung

des Anbieters, dass das Angebot zustande gekommen ist)

zudem zur Folge, dass die zugeteilten, aber noch nicht ausüb-

baren sowie die übrigen ausstehenden Optionen unverzüglich

ausübbar werden.

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2005 / 2006 Corporate Governance 71

Revisionsstelle

Dauer des Mandates und Amtsdauer

des leitenden Revisors

PricewaterhouseCoopers AG, Zürich, ist seit 1907

Revisionsstelle der Kaba Holding AG und seit 1982 Konzern-

prüfer der Kaba Gruppe.

Der verantwortliche leitende Revisor übernahm die Funk-

tion per Geschäftsjahr 2002/2003.

Revisionshonorar und zusätzliche Honorare

Das Honorar des Konzernrevisors PricewaterhouseCoopers

für Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Prüfung der

Jahresrechnungen der Kaba Holding AG und der Konzerngesell-

schaften sowie der Konzernrechnung der Kaba Gruppe betrug

im Geschäftsjahr 2005/2006 rund CHF 1 470 000. Zusätzlich

verbuchte die Kaba Gruppe im Geschäftsjahr 2005/2006 rund

CHF 635 000 für andere von PricewaterhouseCoopers

erbrachte Beratungsdienstleistungen (Managementberatung,

Steuerberatung usw.).

Der Prüfungsausschuss des Verwaltungsrates beurteilt

jährlich die Leistung, Honorierung und Unabhängigkeit der

Revisionsstelle und des Konzernprüfers und unterbreitet dem

Verwaltungsrat einen Vorschlag zur Frage, welcher externe Prü-

fer der Generalversammlung zur Wahl vorgeschlagen werden

soll. Der Prüfungsausschuss prüft sodann jährlich den Umfang

der externen Revision, die Revisionspläne und die relevanten

Abläufe und bespricht jeweils die Revisionsergebnisse mit den

externen Prüfern.

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72 Corporate Governance 2005 / 2006

Informationspolitik

Die Kaba Gruppe verfolgt gegenüber der Öffentlichkeit

und den Finanzmärkten eine offene Informationspolitik. Die weit

über gesetzliche Anforderungen hinaus gehende Transparenz

und die hohe Kontinuität in der Investorenpfl ege werden

u.a. durch das Investor’s Handbook, das Kaba seit 1996 jährlich

zusammen mit dem Geschäftsbericht publiziert, unterstrichen.

Das Investor’s Handbook kann via Website www.kaba.com/e/iv/

investor2006-e.pdf heruntergeladen werden. Zudem hat Kaba

im Frühjahr 2005 die Sustainability Charta veröffentlicht,

welche Auskunft gibt über die Nachhaltigkeit der Geschäftsstra-

tegie, über Umweltschutz und soziale Verantwortung des

Unternehmens.

Die folgende Aufstellung enthält die wichtigsten Termine:

Geschäftsjahr 2005/2006

Abschluss des Geschäftsjahres: 30. Juni 2006

Bekanntgabe des Jahresergebnisses: 18. September 2006

Veröffentlichung des Geschäftsberichtes: 18. September 2006

Generalversammlung: 24. Oktober 2006

Geschäftsjahr 2006/2007

Halbjahresabschluss: 31. Dezember 2006

Bekanntgabe des Halbjahresabschlusses: 5. März 2007

Abschluss des Geschäftsjahres: 30. Juni 2007

Bekanntgabe des Jahresergebnisses: 17. September 2007

Veröffentlichung des Geschäftsberichtes: 17. September 2007

Generalversammlung: 23. Oktober 2007

Die Kaba Holding AG informiert ihre Aktionäre in halb-

jährlichen Aktionärsbriefen über den Geschäftsverlauf

(einschliesslich der Konzernbilanz und der Konzernerfolgsrech-

nung per 31.12.).

Die Berichterstattung über das Geschäftsjahr 2005/2006

mit dem Jahresabschluss per 30. Juni 2006 umfasst den

Geschäftsbericht, den Finanzbericht sowie den Corporate-

Governance-Bericht. Diese Publikationen können von den Aktio-

nären mit dem zur Einladung zur ordentlichen Generalver-

sammlung beigelegten Bestellformular oder auf www.kaba.com

online bestellt werden.

Ferner sind unter www.kaba.com der Aktienkurs sowie die

Geschäftsberichte, Pressemitteilungen und Präsentationen

abrufbar. Medien- und Analystenkonferenzen fi nden mindestens

einmal jährlich statt.

Kursrelevante Tatsachen veröffentlicht die Kaba Holding AG

im Rahmen der Bekanntgabepfl icht bei kursrelevanten

Tatsachen (Art. 72 KR — Richtlinie zur Ad-hoc-Publizität) der

SWX Swiss Exchange.

Kontaktadressen

Investor relations

Dr. Werner Stadelmann

Chief Financial Offi cer

Hofwisenstrasse 24

8153 Rümlang, Schweiz

Tel. +41 44 818 90 61

Fax +41 44 818 90 52

E-Mail [email protected]

Media relations

Jean-Luc Ferrazzini

Chief Communications Offi cer

Hofwisenstrasse 24

8153 Rümlang, Schweiz

Tel. +41 44 818 92 01

Fax +41 44 818 91 94

E-Mail [email protected]

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Finanzbericht

Informationen für Investoren 76

Konzern 78

Konzernerfolgsrechnung 79

Konzernbilanz 80

Konzernmittelfl ussrechnung 82

Eigenkapitalveränderung für das Geschäftsjahr 2005/2006 83

Anhang zur Konzernrechnung 84

Rechtliche Struktur der Kaba Gruppe 1 10

Bericht des Konzernprüfers 1 12

Holding 1 14

Holdingbilanz 115

Erfolgsrechnung und Gewinnverwendung 116

Anhang zur Jahresrechnung 117

Bericht der Revisionsstelle 121

Kommentar zum Geschäftsbericht 122

Adressen Kaba Gruppe 124

Agenda, Informationsübersicht 128

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Informationen für Investorenper 30. Juni

IFRS Swiss GAAP FERin Mio. CHF, sofern nicht anders angegeben 2005/2006 2004/2005 2003/2004 2003/2004 2002/2003 2001/2002

Total Umsatzerlöse netto 1 041.0 980.1 978.1 985.0 967.2 1 027.0

Erfolg vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 150.4 152.6 151.1 154.1 145.0 165.6

EBITDA in % Umsatzerlöse netto 14.4 % 15.6 % 15.5 % 15.6 % 15.0 % 16.1 %

Erfolg aus Betriebstätigkeit (EBIT) 118.8 121.3 118.3 120.9 108.7 123.0

EBIT in % Umsatzerlöse netto 11.4 % 12.3 % 12.1 % 12.3 % 11.2 % 12.0 %

Jahresgewinn 68.1 65.9 47.2 56.8 45.7 61.8

Jahresgewinn in % Umsatzerlöse netto 6.5 % 6.7 % 4.8 % 5.8 % 4.7 % 6.0 %

Mittelherkunft aus Leistungserstellung 103.1 85.5 115.9 114.5 123.4 90.7

Mittelfl uss aus Investitionstätigkeit — 32.7 — 28.5 — 27.0 — 25.3 — 18.7 — 38.5

Free Cashfl ow (netto) vor Dividenden 70.4 57.0 88.9 89.2 104.7 52.2

Mittelfl uss aus Finanzierungstätigkeit — 74.0 — 123.5 — 115.2 — 115.7 — 43.9 — 111.9

Dividendenbetreffnis — 17.2 — 14.3 — 10.7 — 10.7 — 10.7 — 10.7

Personalaufwand 405.2 376.9 382.7 384.8 379.2 393.0

Durchschnittlicher Personalbestand 5 721 5 836 5 889 5 889 6 185 6 402

Personalaufwand pro Mitarbeiter (in CHF) 70 827 64 582 64 986 65 342 61 310 61 387

Unverwässerter Gewinn je Aktie (in CHF) 19.0 18.4 13.2 15.9 12.8 17.3

Verwässerter Gewinn je Aktie (in CHF) 19.0 18.4 13.2

Dividende je Aktie (in CHF) 1) 5.1 4.8 4.0 4.0 3.0 3.0

Ausschüttungsquote in % Jahresgewinn 27 % 26 % N/A 25 % 23 % 17 %

Bilanzsumme 693.2 680.2 729.6 712.8 773.8 765.6

Netto betriebliche Aktiven 354.9 347.0 334.7 321.6 359.0 420.1

Veränderung zu Vorjahr in % 2.3 % 3.7 % N/A — 10.4 % — 14.5 % — 8.1 %

Gesamtkapitalrentabilität (RONOA) 33.5 % 35.0 % 35.3 % 37.6 % 30.3 % 29.3 %

Struktur der Aktiven

Total Aktiven in % Umsatzerlöse netto 66.6 % 69.4 % 74.4 % 72.4 % 80.0 % 74.5 %

Sachanlagen in % Umsatzerlöse netto 18.8 % 20.3 % 20.8 % 21.2 % 23.0 % 23.6 %

Vorräte in % Umsatzerlöse netto 18.0 % 18.5 % 17.5 % 18.6 % 20.2 % 20.5 %

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

in % Umsatzerlöse netto 18.6 % 18.9 % 18.1 % 19.4 % 20.3 % 20.7 %

Nettoumlaufvermögen

(Umlaufvermögen abzüglich fl üssige Mittel, Forderungen

aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten

aus Lieferungen und Leistungen, passive Rechnungs—

abgrenzung und sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

und Rückstellungen) 201.9 190.7 169.3 135.7 159.5 199.6

Nettoumlaufvermögen in % Umsatzerlöse netto 19.4 % 19.5 % 17.3 % 13.8 % 16.5 % 19.4 %

Nettoverschuldung 264.6 307.7 339.3 352.7 430.5 524.0

Nettoverschuldung / EBITDA (gearing) 1.76 2.01 2.25 2.29 2.97 3.16

Eigenkapital 77.5 32.3 — 28.8 — 24.0 — 62.8 — 94.5

Eigenkapital in % Bilanzsumme 11.2 % 4.8 % — 4.0 % — 3.4 % — 8.2 % — 12.3 %

Eigenkapitalrentabilität (ROE) 87.9 % 204.0 % N/A N/A N/A N/A

Eigenkapital je Aktie (in CHF) 21.7 9.0 — 8.1 — 6.8 — 17.6 — 26.5

1) 2004/2005 und 2005/2006 in der Form einer verrechnungssteuerfreien Nennwertrückzahlung. (2005/2006 Antrag an die Generalversammlung)

76 Finanzbericht 2005 / 2006

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Informationen für InvestorenAktienkennziffern

IFRS Swiss GAAP FER 2005/2006 2004/2005 2003/2004 2003/2004 2002/2003 2001/2002

Aktienkapital

Namenaktien à nom. CHF 5.20 Anzahl 3 577 083 3 575 098 3 573 748 3 573 748 3 567 500 3 567 500

Ausstehende Aktien am Jahresende Anzahl 3 570 683 3 575 098 3 573 748 3 573 748 3 566 600 3 567 500

Gewichteter Durchschnitt (verwässert) Anzahl 3 581 977 3 580 753 3 569 670 3 569 670 3 567 500 3 567 500

Durchschnittlich ausgegebenes

nom. Aktienkapital in Mio. CHF 18.6 35.7 35.7 35.7 35.7 35.7

Ausgegebenes Aktienkapital

am Jahresende in Mio. CHF 18.6 35.8 35.7 35.7 35.7 35.7

Aktionäre per 30. Juni Anzahl 7 482 6 326 6 295 6 295 5 971 5 213

Angaben pro Aktie (voll verwässert)

Gewinn und Abschreibungen

pro Aktie (Konzern) CHF 27.8 27.1 22.4 25.2 23.0 29.3

EBIT je Aktie (Konzern) CHF 33.2 33.8 33.1 33.8 30.4 34.4

Gewinn je Aktie (Konzern) CHF 19.0 18.4 13.2 15.9 12.8 17.3

Gewinnveränderung je Aktie % 3 % 39 % N/A 24 % — 26 % 47 %

Dividende brutto je Aktie 1) CHF 5.1 4.8 4.0 4.0 3.0 3.0

Ausschüttungsquote in % Konzerngewinn 27 % 26 % 30 % 25 % 23 % 17 %

Eigenkapital je Aktie (Konzern) CHF 21.6 9.0 — 8.1 — 6.8 — 17.6 — 26.5

Börsenkurs

— höchst CHF 378.0 392.0 300.0 300.0 335.0 420.0

— tiefst CHF 287.0 213.5 190.0 190.0 137.0 287.0

— 31. Dez. CHF 322.0 352.5 250.0 250.0 257.0 410.0

— 30. Juni CHF 299.0 350.0 258.5 258.5 193.0 320.0

Börsenkapitalisierung

— höchst in Mio. CHF 1 352 1 401 1 072 1 072 1 195 1 498

— tiefst in Mio. CHF 1 027 763 679 679 489 1 024

— 30. Juni in Mio. CHF 1 070 1 251 924 924 689 1 142

— in % Umsatz % 103 % 128 % 94 % 94 % 71 % 111 %

Dividendenrendite

— tiefst % 1.3 % 1.2 % 1.3 % 1.3 % 0.9 % 0.7 %

— höchst % 1.8 % 2.2 % 2.1 % 2.1 % 2.2 % 1.0 %

1) 2004/2005 und 2005/2006 in der Form einer verrechnungssteuerfreien Nennwertrückzahlung. (2005/2006 Antrag an die Generalversammlung)

2005 / 2006 Finanzbericht 77

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78 Finanzbericht Konzern 2005 / 2006

Konzern

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2005 / 2006 Finanzbericht Konzern 79

Konzernerfolgsrechnung

in Mio. CHF Geschäftsjahr Geschäftsjahr ausser Angaben je Aktie Anhang per 30. 6. 2006 % per 30. 6. 2005 %

Umsatz, netto 5 1 041.0 100.0 980.1 100.0

Bestandsveränderungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 6.8 0.6 1.4 0.1

Sonstige betriebliche Erträge 6 12.1 1.1 12.3 1.3

Materialaufwand 7 — 329.4 — 31.6 — 297.8 — 30.4

Personalaufwand 8 — 405.2 — 38.9 — 376.9 — 38.5

Sonstige betriebliche Aufwendungen 9 — 174.9 — 16.8 — 166.5 — 17.0

Abschreibungen und Amortisationen 16, 17 — 31.6 — 3.0 — 31.3 — 3.2

Betriebsergebnis (EBIT) 118.8 11.4 121.3 12.3

Finanzaufwendungen 10 — 23.9 — 2.3 — 33.6 — 3.4

Finanzerträge 11 0.7 0.1 0.9 0.1

Gewinn vor Steuern 95.6 9.2 88.6 9.0

Ertragssteuern 12 — 27.5 — 2.7 — 22.7 — 2.3

Jahresgewinn 68.1 6.5 65.9 6.7

Anteiliger Gewinn Minderheitenanteile 3 0.0 0.1

Gewinn nach Minderheitenanteilen 68.1 65.8

Unverwässerter Gewinn je Aktie (in CHF) 3 19.0 18.4

Verwässerter Gewinn je Aktie (in CHF) 3 19.0 18.4

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80 Finanzbericht Konzern 2005 / 2006

Konzernbilanz Aktiven

Geschäftsjahr Geschäftsjahr in Mio. CHF Anhang per 30. 6. 2006 % per 30. 6. 2005 %

Umlaufvermögen

Flüssige Mittel 38.8 5.6 43.8 6.4

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 13 194.0 28.0 184.9 27.2

Vorräte 14 187.0 27.0 181.8 26.7

Forderungen aus Ertragssteuern 9.6 1.4 4.3 0.6

Übriges Umlaufvermögen 15 24.0 3.4 25.1 3.7

Total Umlaufvermögen 453.4 65.4 439.9 64.6

Anlagevermögen

Sachanlagen 16 195.8 28.3 198.6 29.2

Immaterielle Werte 17 16.9 2.4 12.6 1.9

Langfristige Finanzanlagen 18 3.0 0.4 4.0 0.6

Latente Ertragssteuerforderungen 24 24.1 3.5 25.1 3.7

Total Anlagevermögen 239.8 34.6 240.3 35.4

Total Aktiven 693.2 100.0 680.2 100.0

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2005 / 2006 Finanzbericht Konzern 81

Konzernbilanz Passiven

Geschäftsjahr Geschäftsjahr in Mio. CHF Anhang per 30. 6. 2006 % per 30. 6. 2005 %

Kurzfristige Verbindlichkeiten

Kurzfristige Kredite 19 151.4 21.8 206.4 30.3

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 63.7 9.2 63.7 9.4

Verbindlichkeiten aus Ertragssteuern 20.9 3.0 16.1 2.4

Passive Rechnungsabgrenzung und sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 20 137.1 19.8 130.5 19.2

Rückstellungen 21 11.9 1.7 11.2 1.6

Total kurzfristige Verbindlichkeiten 385.0 55.5 427.9 62.9

Langfristige Verbindlichkeiten

Langfristige Kredite 19 152.0 21.9 145.1 21.3

Personalvorsorgeverpfl ichtungen 22 53.8 7.8 55.3 8.1

Latente Ertragssteuerverbindlichkeiten 24 23.1 3.3 17.8 2.6

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 1.8 0.3 1.8 0.3

Total langfristige Verbindlichkeiten 230.7 33.3 220.0 32.3

Total Verbindlichkeiten 615.7 88.8 647.9 95.2

Eigenkapital

Aktienkapital 3 18.6 2.7 35.8 5.3

Kapitalreserven 546.9 79.0 545.5 80.2

Eigenkapitalkomponente der Wandelanleihe 9.3 1.3 9.3 1.3

Gewinnreserven — 492.7 — 71.1 — 560.8 — 82.4

Eigene Aktien — 1.9 — 0.3 0.0 0.0

Umrechnungsdifferenzen — 2.9 — 0.4 2.3 0.4

Total Eigenkapital (exkl. Minderheitenanteile) 77.3 11.2 32.1 4.8

Minderheitenanteile 0.2 0.2

Total Eigenkapital 77.5 11.2 32.3 4.8

Total Passiven 693.2 100.0 680.2 100.0

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82 Finanzbericht Konzern 2005 / 2006

Geschäftsjahr Geschäftsjahr in Mio. CHF Anhang per 30. 6. 2006 per 30. 6. 2005

Jahresgewinn 68.1 65.9

Abschreibungen und Amortisationen 16, 17 31.6 31.3

Ertragssteuern 12 27.5 22.7

Zinsaufwendungen 10 22.2 31.6

Zinserträge 11 — 0.6 — 0.6

Verlust (Gewinn) aus der Veräusserung von Sachanlagen, netto — 0.2 — 0.3

Nicht geldwirksame Posten 0.9 0.2

Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen — 9.6 — 4.8

Veränderung Vorräte — 6.9 — 7.5

Veränderung übriges Umlaufvermögen 1.9 — 1.5

Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0.5 2.2

Veränderung Personalvorsorgeverpfl ichtungen — 2.0 — 11.2

Veränderung sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 6.6 4.0

Mittelfl uss aus operativer Geschäftstätigkeit, netto 140.0 132.0

Steuerzahlungen — 21.7 — 19.2

Zinsausgaben — 15.7 — 27.9

Zinseinnahmen 0.5 0.6

Mittelherkunft aus Leistungserstellung 103.1 85.5

Mittelfl uss aus Investitionstätigkeit

Kauf von Sachanlagen 16 — 26.8 — 21.0

Erlöse aus der Veräusserung von Sachanlagen 16 1.1 2.0

Erwerb von Tochtergesellschaften 4 0.0 — 0.8

Kauf von sonstigen immateriellen Vermögenswerten 17 — 7.9 — 7.4

Verminderung langfristige Finanzanlagen 1.1 0.9

Erhöhung langfristige Finanzanlagen — 0.2 — 2.2

Mittelfl uss aus Investitionstätigkeit — 32.7 — 28.5

Mittelfl uss aus Finanzierungstätigkeit

Aufnahme (Rückzahlung) von kurzfristigen Krediten 19 — 54.9 196.7

Rückzahlung von langfristigen Krediten 19 — 0.2 — 305.7

Verminderung sonstige langfristige Verbindlichkeiten — 0.2 — 0.4

Dividendenzahlungen an Minderheitsaktionäre 0.0 — 0.1

Kauf eigene Aktien — 1.9 0.0

Neu ausgegebene Aktien 0.4 0.3

Dividendenzahlungen an Aktionäre 1) — 17.2 — 14.3

Mittelfl uss aus Finanzierungstätigkeit — 74.0 — 123.5

Differenzen aus Währungsumrechnung — 1.4 — 5.3

Erhöhung (Verminderung) fl üssige Mittel — 5.0 — 71.8

Stand fl üssige Mittel per Anfang Berichtsjahr 43.8 115.6

Stand fl üssige Mittel per Ende Berichtsjahr 38.8 43.8

Erhöhung (Verminderung) fl üssige Mittel — 5.0 — 71.81) 2005 / 2006 in der Form einer verrechnungssteuerfreien Nennwertrückzahlung.

Konzernmittelflussrechnung

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2005 / 2006 Finanzbericht Konzern 83

Eigenkapitalveränderungfür das Geschäftsjahr 2005/2006

Eigen- kapital- Kumul. komp. der Ergebnis Minder- Total Aktien- Kapital- Wandel- Hedging- Gewinn- Eigene Währungs- heiten- Eigen-In Mio. CHF kapital reserven anleihe reserven reserven Aktien umrechn. anteile kapital

Geschäftsjahr per 30. 6. 2005

Saldo am 30. 6. 2004 35.7 545.0 9.3 — 6.2 — 612.4 0.0 — 0.4 0.2 — 28.8

Anpassung Hedgingreserve 7.3 7.3

Steuereffekt Anpassung Hedgingreserve — 1.1 — 1.1

Direkt am Eigenkapital erfasste Gewinne 6.2 6.2

Jahresgewinn 65.8 0.1 65.9

Total erfasste Gewinne 6.2 65.8 0.1 72.1

Ausgeschüttete Dividenden — 14.3 — 0.1 — 14.4

Neu ausgegebene Aktien 0.1 0.3 0.4

Kauf eigene Aktien 0.0 0.0

Zugeteilte Optionen 0.2 0.2

Umrechnungsdifferenzen 0.1 2.7 2.8

Saldo am 30. 6. 2005 35.8 545.5 9.3 0.0 — 560.8 0.0 2.3 0.2 32.3

Geschäftsjahr per 30. 6. 2006

Saldo am 30. 6. 2005 35.8 545.5 9.3 0.0 — 560.8 0.0 2.3 0.2 32.3

Anpassung Hedgingreserve 0.0 0.0

Steuereffekt Anpassung Hedgingreserve 0.0 0.0

Direkt im Eigenkapital erfasste Gewinne 0.0 0.0

Jahresgewinn 68.1 68.1

Total erfasste Gewinne 68.1 68.1

Ausgeschüttete Dividenden 1) — 17.2 — 17.2

Neu ausgegebene Aktien 0.5 0.5

Kauf eigene Aktien — 1.9 — 1.9

Zugeteilte Optionen 0.9 0.9

Umrechnungsdifferenzen — 5.2 — 5.2

Saldo am 30. 6. 2006 18.6 546.9 9.3 0.0 — 492.7 — 1.9 — 2.9 0.2 77.51) In der Form einer verrechnungssteuerfreien Nennwertrückzahlung.

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84 Finanzbericht Konzern 2005 / 2006

Anhang zur Konzernrechnung Geschäftsjahr 2005/2006

1. Allgemeine Angaben

Beschreibung der Geschäftstätigkeit

Die Strategie von Kaba zielt auf die maximale Wert-

schöpfung für alle Interessengruppen ab, indem sich das Unter-

nehmen weiterhin auf die Umsetzung seines «Total Access»

Marktansatzes konzentriert und dadurch seine führende Posi-

tion festigt und ausbaut, die es in den Bereichen der physischen

und elektronisch gesteuerten Zutrittskontrolle zu Grund-

stücken, Gebäuden, Containern und Unternehmensdaten bereits

innehat.

Kaba ist bestrebt, ihren Kunden gesamtheitliche Lösungen

für Sicherheit, Organisation und Komfort anzubieten, bei denen

die Vorteile verschiedener Systeme optimal ausgeschöpft wer-

den.

Die Produktpalette von Kaba reicht von Einzelkomponen-

ten, -produkten und -systemen bis hin zu voll integrierten Kom-

plettlösungen aus einer Hand.

Unter «Total Access» versteht Kaba die Integration der

verschiedenen Produktangebote in einem koordinierten Markt-

ansatz. Dabei handelt es sich um einen kontinuierlichen, lang-

fristigen Prozess mit dem Ziel, die Präsenz von Kaba in den ver-

schiedenen Märkten schrittweise weiter auszubauen.

Die Aktivitäten von Kaba lassen sich in vier Geschäfts-

segmente unterteilen:

Door Systems

Door Systems bieten ein fl exibles und umfassendes Pro-

gramm von automatischen Tür-, Tor- und Wandsystemen an.

Dazu zählen auch Personenschleusen, Sicherheitstüren und

Bahnsteigabschlüsse für öffentliche Verkehrssysteme.

Data Collection

Mit ihren Bedanet Terminals setzt Kaba modernste Compu-

ter- und Netzwerktechnologie ein, um ihren Kunden alle Mög-

lichkeiten und Funktionen anbieten zu können, die für die Inte-

gration in bestehende Kommunikationsstrukturen und die

umfassende Abdeckung aller Anforderungen an Betriebsdaten-

erfassungs- und Zeitmanagementsysteme erforderlich sind.

Access Systems

Das Produktportfolio von Access Control beinhaltet mecha-

nische und mechatronische Hochsicherheitszylinder und

-schlösser, autonome und vernetzte Zutrittskontroll-, Betriebs-

daten- und Zeiterfassungssysteme sowie Safe- und Tresor-

schlösser und Schliessanlagen.

Key + Ident Systems

Zum Angebotsspektrum von Key Systems gehören Roh-

linge und Kodiermaschinen für die Herstellung von Ersatz-

schlüsseln sowie auf der Legic Smart Card Technologie basie-

rende berührungslose Identifi kationssysteme.

Die Muttergesellschaft des Konzerns

ist die Kaba Holding AG, eine Aktiengesellschaft, die in

Rümlang (Schweiz) eingetragen ist und dort ihren Sitz hat.

Die Anschrift des eingetragenen Firmensitzes lautet:

Hofwisenstrasse 24, 8153 Rümlang, Schweiz.

Das Unternehmen ist an der Schweizer Börse (SWX) kotiert.

2. Wesentliche Rechnungslegungsgrundsätze

2.1 Grundlagen der Erstellung

Die Erstellung des konsolidierten Jahresabschlusses der

Kaba Gruppe erfolgt nach dem Anschaffungs- bzw. Herstel-

lungskostenprinzip (historische Kosten), sofern in den nachste-

henden Bilanzierungsgrundsätzen nichts anderes erwähnt ist,

sowie gemäss den vom International Accounting Standards

Board (IASB) verabschiedeten International Financial Reporting

Standards (IFRS) und steht im Einklang mit den schweizeri-

schen Gesetzesvorschriften. Der vorliegende Konzernabschluss

wurde in Schweizer Franken (CHF) erstellt. Die Rechnungs-

legungsvorschriften werden von den Konzerngesellschaften ein-

heitlich angewandt. Eine Zusammenfassung der wesentlichen

Rechnungslegungsgrundsätze wird nachstehend dargestellt.

Per 1. Januar 2005 hat das International Accounting Stan-

dard Board (IASB) verschiedene International Financial Repor-

ting Standards (IFRS) in Kraft gesetzt respektive bestehende

International Accounting Standards (IAS) revidiert (IASB Impro-

vement Project), die zu folgenden Änderungen in den Rech-

nungslegungsgrundsätzen führen:

IFRS 2: Aktienbezogene Vergütung

Die Einführung von IFRS 2 «Aktienbezogene Vergütung»

hat einen Wechsel der Rechnungslegungsgrundsätze

bezüglich aktienbezogener Transaktionen zur Folge. Bis zum

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2005 / 2006 Finanzbericht Konzern 85

30. Juni 2005 führte die Zuteilung von Aktienoptionen an

Mitarbeiter zu keinem Aufwand in der Erfolgsrechnung.

Per 1. Juli 2005 wird jedoch vorgeschrieben, dass ein nach

einem «option pricing model» berechneter Aufwand von

Optionen, welche nach dem 7. November 2002 gewährt wurden

und am 1. Januar 2005 noch nicht gevestet sind, in der Erfolgs-

rechnung zu erfassen ist. Dies führte in der Erfolgsrechnung

2005/2006 zu einem Personalaufwand von CHF 0.9 (0.2) Mio.

und Ertragssteuern von CHF — 0.1 (0.0) Mio. Der Fair Value der

Optionen wird nach dem Enhanced American Model (EA-Modell)

bestimmt.

Alle übrigen Änderungen in den revidierten Standards

haben keinen wesentlichen Einfl uss auf den konsolidierten Jah-

resabschluss.

Die folgenden neuen oder überarbeiteten IFRS-Standards

werden für das Berichtsjahr beginnend am oder nach dem

1. Januar 2006 oder 2007 wirksam:

• IAS 19 (Anpassungen), Leistungen an Arbeitnehmer (gültig ab

1. Januar 2006)

• IAS 39 (Anpassungen), Cash Flow Hedge Accounting bei

erwarteten Konzerntransaktionen (gültig ab 1. Januar 2006)

• IAS 39 (Anpassungen), Fair Value Option

(gültig ab 1. Januar 2006)

• IAS 39 und IFRS 4 (Anpassungen), Versicherungsverträge und

Finanzgarantien (gültig ab 1. Januar 2006)

• IFRS 6, Exploration und Evaluierung von mineralischen

Ressourcen (gültig ab 1. Januar 2006)

• IFRS 7, Finanzinstrumente: Offenlegung und ergänzende

Anpassungen zu IAS 1, Darstellung des Abschlusses — Erläute-

rungen zum Eigenkapital (gültig ab 1. Januar 2007)

• IFRIC 4, Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasing-

verhältnis enthält (gültig ab 1. Januar 2006)

• IFRIC 5, Rechte auf Anteile an Fonds für Entsorgung, Wieder-

herstellung und Umweltsanierung (gültig ab 1. Januar 2006)

• IFRIC 6, Verpfl ichtungen aus der Teilnahme an bestimmten

Märkten — Elektro- und Elektronik-Altgeräte

(gültig ab 1. Dezember 2005)

Es werden keine dieser Standards vorzeitig angewendet.

Aufgrund einer ersten provisorischen Einschätzung der Kon-

zernleitung sind keine wesentlichen Einfl üsse auf die Konzern-

rechnung zu erwarten. Bezüglich IAS19 plant Kaba nicht, die

angewandten Bilanzierungsgrundsätze für die Erfassung der

fi nanzmathematischen Gewinne und Verluste zu ändern.

Kaba analysiert kontinuierlich alle Änderungen in Stan-

dards und IFRICs, die nach dem 1. Januar 2006 veröffentlicht

wurden. Die Konzernleitung hat sich jedoch noch keine

abschliessende Meinung über die Auswirkungen auf die fi nan-

zielle Berichterstattung der Kaba Gruppe gebildet.

2.2 Grundlagen der Konsolidierung

Der Konzernabschluss der Kaba Gruppe umfasst die

Unternehmungen der Kaba Holding AG sowie deren sämtliche

direkten und indirekten Tochtergesellschaften, bei denen die

Kaba Gruppe mehr als 50 % der Stimmrechte kontrolliert oder

in sonstiger Weise einen beherrschenden Einfl uss auf die

Finanz- und Geschäftspolitik nehmen kann.

Die konsolidierten Jahresrechnungen basieren auf den Jah-

resabschlüssen der einzelnen Tochtergesellschaften. Sämtliche

Gesellschaften folgen einheitlichen Bewertungs- und Bericht-

erstattungsrichtlinien, die vom Konzern vorgegeben werden.

Unter Anwendung der Methode der Vollkonsolidierung wer-

den die Vermögenswerte, Verbindlichkeiten, Erträge und Auf-

wendungen aller Tochtergesellschaften vollständig einbezogen.

Minderheitenanteile am Eigenkapital und am Gewinn werden

separat ausgewiesen.

Tochtergesellschaften werden ab dem Zeitpunkt konsoli-

diert, an dem die Kontrolle über sie erlangt wird. Die identifi zier-

baren Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden entspre-

chend neu bewertet und nach der Anschaffungskostenmethode

in die Konsolidierung einbezogen. Eine potenzielle Differenz

zwischen den Anschaffungskosten und dem fairen Marktwert

(Fair Value) des erworbenen Nettovermögens (Net Assets) wird

als Firmenwert (Goodwill) behandelt. Der Wert des ausgewie-

senen Goodwills wird jährlich oder wenn Hinweise auf eine

Wertminderung vorliegen, überprüft. Kommt die Geschäftslei-

tung dabei zum Schluss, dass eine Wertminderung im Netto-

buchwert des Goodwills eingetreten ist, wird ein entsprechender

Wertminderungsaufwand verbucht. Tochtergesellschaften, die

veräussert wurden, werden ab dem Zeitpunkt nicht mehr konso-

lidiert, an dem die Kontrolle über sie geendet hat.

Zwischengesellschaftliche Salden, Transaktionen und

Gewinne werden im Zuge der Konsolidierung eliminiert.

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Gemein-

schaftsunternehmen, bei denen die Kaba Gruppe einen wesent-

lichen Einfl uss, nicht jedoch die Kontrolle ausübt (normaler-

weise Beteiligungen, an denen Kaba einen Anteil zwischen

20 und 50 % hält), werden nach der Equity-Methode konsoli-

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86 Finanzbericht Konzern 2005 / 2006

diert. Nach dieser Methode werden Beteiligungen an asso-

ziierten Unternehmen zunächst zu den Anschaffungskosten

verbucht, und danach wird der Buchwert anteilig nach dem

auf die Kaba Gruppe entfallenden Gewinn oder Verlust der

erworbenen Gesellschaft nach dem Erwerbszeitpunkt fortge-

schrieben, d. h. erhöht oder vermindert.

Beteiligungen, bei denen Kaba keinen wesentlichen Einfl uss

ausübt (d. h. üblicherweise Beteiligung von unter 20 %), werden

zum fairen Marktwert (Fair Value) konsolidiert. Sie werden als

«zur Veräusserung verfügbar» eingestuft.

2.3 Verwendung von Schätzwerten

Bei der Erstellung von Abschlüssen nach IFRS muss das

Unternehmen Schätzungen vornehmen und Annahmen treffen,

die die Wertansätze der bilanzierten Vermögensgegenstände

und Verbindlichkeiten, die Angabe von Eventualforderungen

und –verbindlichkeiten zum Berichtsstichtag sowie die resultie-

renden Erträge und Aufwendungen während des Berichtszeit-

raums beeinfl ussen. Wenngleich diese Schätzungen nach

bestem Wissen der Geschäftsleitung unter Berücksichtigung

aktueller Entwicklungen und potenzieller künftiger Massnahmen

der Kaba Gruppe abgegeben werden, können die tatsächlichen

Resultate letztlich von diesen Schätzungen abweichen. Bereiche,

in denen Schätzungen und Annahmen von erheblicher Bedeu-

tung sind, werden nachstehend beschrieben:

Aktive latente Steuern werden auf temporären Differenzen

sowie auf Verlustvorträgen gebildet, sofern eine Realisierung

als wahrscheinlich erscheint. Die Werthaltigkeit basiert somit

auf Zukunftsprognosen des entsprechenden Steuernsubjekts

über eine Zeitdauer von mehreren Jahren. Sollten diese

Zukunftsprognosen sich als nicht korrekt erweisen, könnte dies

zu Wertminderungen führen. Für Informationen zu den Buch-

werten siehe die Anmerkung 24 im Anhang.

Kaba betreibt in verschiedenen Ländern leistungsorien-

tierte Vorsorgeeinrichtungen. Die Berechnung der Vorsorgever-

pfl ichtungen basiert auf versicherungsmathematischen Annah-

men, welche von der Realität abweichen können.

2.4 Währungsumrechnung

Der Konzernabschluss wird in Schweizer Franken (CHF)

erstellt, welcher zugleich die funktionale wie auch die Berichts-

währung der Kaba Gruppe ist. Die in den Abschlüssen der

einzelnen Konzerngesellschaften enthaltenen Positionen sind in

der Währung des Wirtschaftsraums ausgewiesen, in denen das

jeweilige Unternehmen primär tätig ist (funktionale Währung).

Transaktionen in Fremdwährung werden unter Zugrunde-

legung des am jeweiligen Transaktionsstichtag geltenden

Umrechnungskurses in die funktionale Währung umgerechnet.

Währungsgewinne und -verluste, die aus dem Ausgleich solcher

Transaktionen und der Umrechnung von monetären, auf Fremd-

währung lautenden Vermögenswerten und Verbindlichkeiten

zum Wechselkurs am Jahresende erwachsen, fl iessen in die

Erfolgsrechnung ein, es sei denn, sie werden als Abgrenzungs-

posten zur Absicherung für Zahlungsströme (Cashfl ow-Hedges)

im Eigenkapital erfasst.

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten von Tochtergesell-

schaften, die in anderen Währungen als dem Schweizer Franken

bilanzieren, werden jeweils zum Wechselkurs am Bilanzstichtag

umgerechnet. Erträge, Aufwendungen, Mittelzu-/abfl üsse

(Cashfl ows) und sonstige Bewegungspositionen werden zum

durchschnittlichen Wechselkurs im Berichtszeitraum umgerech-

net.

Währungsdifferenzen aus der Umrechnung von Nettoinves-

titionen in ausländische Gesellschaften und aus Fremdmitteln

und sonstigen Währungsinstrumenten, die zur Absicherung

solcher Investitionen bestimmt sind, werden im Eigenkapital

erfasst.

Beim Verkauf einer Auslandsgesellschaft fl iessen die

betreffenden Umrechnungsdifferenzen als Teil des Veräusse-

rungsgewinns oder -verlusts in die Erfolgsrechnung ein.

Der Goodwill aus dem Erwerb einer Auslandsgesellschaft

wird als Vermögenswert der ausländischen Unternehmung

behandelt und zum Wechselkurs am Bilanzstichtag umgerech-

net.

Page 89: Geschäftsbericht 2005/2006 - Deutsch · 8 Jahresbericht 2005 / 2006 Es kann nicht schaden, wenn die Unternehmensverantwortlichen von Zeit zu Zeit innehalten und die Tragweite ihrer

2005 / 2006 Finanzbericht Konzern 87

Jahres- Jahres- Stichtagskurs Stichtagskurs durchschnittskurs durchschnittskurs 30. 6. 2006 30. 6. 2005 2005/2006 2004/2005

GBP 2.264 2.315 2.275 2.253

EUR 1.565 1.548 1.559 1.540

USD 1.247 1.283 1.284 1.217

CAD 1.113 1.045 1.102 0.971

AUD 0.910 0.978 0.956 0.912

SGD 0.781 0.761 0.780 0.729

NZD 0.743 0.898 0.855 0.840

MYR 0.339 0.338 0.344 0.321

SEK 0.170 0.164 0.166 0.169

HKD 0.161 0.165 0.165 0.156

MXP 0.109 0.120 0.119 0.109

JPY 0.011 0.012 0.011 0.011

HUF 0.006 0.006 0.006 0.006

2.5 Flüssige Mittel

Zu den fl üssigen Mitteln zählen Kassenbestände, Bankgut-

haben und Festgelder. Geldnahe Mittel umfassen zum Marktwert

erfasste Termineinlagen bei Banken und kurzfristige Geldmarkt-

anlagen, jeweils mit einer ursprünglichen Laufzeit von höchs-

tens drei Monaten.

2.6 Finanzielle Vermögenswerte

Die Kaba Gruppe teilt fi nanzielle Vermögenswerte in drei

Kategorien ein: «zu Handelszwecken gehalten», «zur Veräusse-

rung verfügbar» sowie «Ausleihungen».

Dem Umlaufvermögen zuzurechnende Wertpapiere

(zu Handelszwecken gehalten) sind sämtliche marktgängigen

Wertpapiere, die kurzfristig in Zahlungsmittel umgewandelt

werden können, einschliesslich kurzfristige Geldmarktanlagen

mit Laufzeiten zwischen drei und zwölf Monaten. Sie werden

zum Fair Value bewertet. Veränderungen im Fair Value werden

in der Erfolgsrechnung erfasst.

Unter «Anlagevermögen» fallen Wertpapiere, die als «zur

Veräusserung verfügbare Finanzinstrumente» kategorisiert

werden. «Zur Veräusserung verfügbare Anlagen» werden zum

Fair Value und Wertveränderungen im Eigenkapital erfasst.

Werden solche Wertpapiere verkauft oder in sonstiger Weise ver-

äussert oder erfahren sie eine Wertveränderung, so wird der

kumulierte Gewinn oder Verlust seit dem Zeitpunkt ihres Erwerbs,

der zuvor unter dem Eigenkapital erfasst wurde, ergebniswirk-

sam in der Erfolgsrechnung der laufenden Periode erfasst.

Gewährte Darlehen werden unter der Position «Langfris-

tige Vermögenswerte» ausgewiesen. Sie fallen unter die

Kategorie «Ausleihungen» und werden zu den fortgeführten

Anschaffungs- oder Herstellungskosten (amortised cost

method) bewertet.

2.7 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zum

Nominalwert bewertet. Wertberichtigungen für zweifelhafte

Forderungen werden auf der Basis erkennbarer Bonitätsrisiken

sowie auf der Grundlage statistisch ermittelter Kreditrisiken

gebildet.

Als Fair Value von Forderungen für Bilanzierungszwecke

wird deren Nominalwert abzüglich geschätzter Wertberichti-

gung angenommen.

2.8 Vorräte

Vorräte werden nach dem Niederstwertprinzip entweder zu

den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder, falls niedriger,

zum realisierbaren Nettoveräusserungswert bewertet. Die

Ermittlung der Kosten erfolgt nach der Methode des gewichte-

ten Durchschnitts. Die Herstellungskosten umfassen die direkten

Personal- und Materialkosten sowie entsprechende anteilige

Gemeinkosten. Für Warenbestände mit fehlender Marktgängig-

keit oder geringer Umschlagshäufi gkeit werden Wertberichti-

gungen gebildet.

Die wichtigsten Devisenkurse sind nachstehend wiedergegeben:

Page 90: Geschäftsbericht 2005/2006 - Deutsch · 8 Jahresbericht 2005 / 2006 Es kann nicht schaden, wenn die Unternehmensverantwortlichen von Zeit zu Zeit innehalten und die Tragweite ihrer

88 Finanzbericht Konzern 2005 / 2006

2.9 Sachanlagen

Gegenstände des Sachanlagevermögens werden zu den

Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich aufgelaufener

Abschreibungen bewertet. Reparatur- und Instandhaltungs-

aufwendungen werden direkt als Aufwand erfasst. Grössere

Überholungs- und Modernisierungsarbeiten werden hingegen

unter «Sachanlagen» bilanziert und über ihre geschätzte

wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben, wenn es wahr-

scheinlich ist, dass der Gruppe ökonomische Vorteile zukom-

men, welche den ursprünglich angesetzten Leistungsstandard

übersteigen.

Die während der Zeit des Baus oder der Errichtung der

Sachanlagen anfallenden Fremdkapitalkosten werden direkt als

Aufwand erfasst.

Die Abschreibung erfolgt linear, wobei folgende geschätzte

Nutzungsdauer zugrunde gelegt wird:

Gebäude einschliesslich Anlageimmobilien 20 —50 Jahre

Technische Anlagen, Maschinen,

Einrichtungen und Werkzeuge 4 — 15 Jahre

Sonstige Sachanlagen 3 — 15 Jahre

Grundstücke werden nicht abgeschrieben. Besteht ein

Anlagegut aus mehreren Komponenten mit unterschiedlicher

Nutzungsdauer, wird jede Komponente getrennt abgeschrieben.

Posten von geringem Wert werden direkt der Erfolgsrech-

nung belastet.

Sämtliche Gewinne und Verluste aus der Veräusserung von

Sachanlagen werden in der Erfolgsrechnung erfasst.

2.10 Immaterielle Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte, die zukünftige wirtschaft-

liche Vorteile verkörpern, zum Beispiel erworbene Lizenzen,

Patente und ähnliche Rechte, werden bilanziert und linear über

ihre Nutzungsdauer abgeschrieben.

Der Goodwill — die Differenz zwischen den Anschaffungs-

kosten von Akquisitionen und dem Fair Value der erworbenen

Nettovermögenswerte — wird bilanziert und jährlich auf Wert-

minderungen überprüft. Goodwill aus Akquisitionen vor dem

Zeitpunkt der Umstellung auf IFRS wurden mit dem Eigenkapital

verrechnet. Gemäss IFRS 1 hat sich Kaba dafür entschieden,

IFRS 3 «Unternehmenszusammenschlüsse» nicht rückwirkend

anzuwenden.

Sämtliche Forschungskosten werden direkt als Aufwand in

der Erfolgsrechnung erfasst. Entwicklungskosten werden nur

in vereinzelten Fällen und nur in dem Umfang als Vermögens-

wert bilanziert, in dem spezifi sche Bilanzierungskriterien erfüllt

sind und der bilanzierte Betrag aufgrund zukünftiger ökono-

mischer Vorteile als wieder einbringbar betrachtet wird.

2.11 Wertminderung von Vermögenswerten

Goodwill und sonstige immaterielle Vermögenswerte mit

einer unbegrenzten Nutzungsdauer werden jährlich auf Wert-

minderung überprüft. Sachanlagen und sonstige langfristige

Vermögenswerte, einschliesslich immaterieller Werte mit

begrenzter Nutzungsdauer, werden immer dann auf Wertminde-

rung hin überprüft, wenn Ereignisse oder Veränderungen der

Umstände eingetreten sind, die Anlass zu der Vermutung geben,

dass sich der Buchwert nicht mehr realisieren lässt. Vermö-

genswerte, deren Buchwert über dem realisierbaren Wert liegt,

werden auf den realisierbaren Wert abgeschrieben. Unter dem

realisierbaren Wert ist entweder der Nettoveräusserungswert

oder der auf der Basis der diskontierten zukünftigen Netto-

Cashfl ows ermittelte Nutzungswert eines Vermögensgegen-

stands zu verstehen, je nachdem, was höher ist. Zur Feststellung

der Wertminderung werden Vermögenswerte bestimmten

Zahlungsmittel-generierenden Einheiten zugeordnet, für die

getrennte Cashfl ows ermittelt werden können.

2.12 Leasingverhältnisse

Vermögenswerte, die im Rahmen von Leasingverträgen

erworben wurden, nach denen im Wesentlichen alle mit

der Eigentümerstellung am Leasinggegenstand verbundenen

Chancen und Risiken effektiv vom Leasinggeber auf den

Leasingnehmer übertragen werden, fallen unter die Kategorie

«Finanzierungsleasing». Vermögenswerte aus Finanzierungs-

leasingverhältnissen werden in Höhe des geschätzten Netto-

barwerts der künftigen Mindestleasingraten erfasst, welche dem

Fair Value zu Beginn des Leasingverhältnisses entsprechen.

Der geschätzte Nettobarwert der künftigen Mindestleasingraten

wird entsprechend als Verpfl ichtung aus Finanzierungsleasing

erfasst. Vermögenswerte der Kategorie «Finanzierungsleasing»

werden über ihre geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben.

Leasingraten aus Operating-Leasing-Verhältnissen werden über

die Laufzeit des Leasingverhältnisses auf linearer Basis in der

Erfolgsrechnung ausgewiesen.

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2005 / 2006 Finanzbericht Konzern 89

2.13 Erfassung von Umsatzerlösen und Erträgen

Umsatzerlöse sind sämtliche mit Lieferungen und Leistun-

gen erzielten Umsätze abzüglich Umsatzminderungen wie etwa

Rabatte, Skonti, sonstige vereinbarte Abzüge sowie Mehrwert-

steuern und Provisionen.

Umsätze aus Lieferungen und Leistungen werden zum Zeit-

punkt der Vertragserfüllung bilanziert. Die Bilanzierung abge-

setzter Erzeugnisse erfolgt, wenn die Kaba Gruppe die Produkte

an den Kunden geliefert und dieser sie akzeptiert hat und

nach vernünftigem Ermessen von der Inkassofähigkeit der ent-

sprechenden Forderungen ausgegangen werden kann.

Umsätze aus langfristigen Fertigungsaufträgen werden

nach der «Percentage-of-Completion»-Methode, d. h. nach dem

Fortschritt der Arbeiten, erfasst. Der entsprechende Fertigungs-

stand wird durch die Ermittlung des Verhältnisses zwischen

den zum jeweiligen Zeitpunkt bereits angefallenen Kosten für

die erbrachten Leistungen und den veranschlagten Gesamt-

kosten des Kontrakts berechnet.

2.14 Personalvorsorgeverpfl ichtungen

Es bestehen verschiedene Personalvorsorgepläne inner-

halb des Konzerns, die jeweils den örtlichen Bedingungen in

den einzelnen Ländern angepasst sind. Die Finanzierung dieser

Pläne erfolgt entweder über Beitragszahlungen an rechtlich

selbstständige Personalvorsorge- bzw. Versicherungsfonds

oder mittels Bilanzierung als Verbindlichkeiten in der Bilanz

der betreffenden Konzerngesellschaft.

Bei beitragsorientierten Plänen entsprechen die in der

Erfolgsrechnung auszuweisenden periodengerechten Netto-

kosten den vom Arbeitgeber geleisteten Beitragszahlungen.

Bei leistungsorientierten Plänen werden die Personalvor-

sorgekosten für jede Periode auf der Basis einer versiche-

rungsmathematischen Kalkulation nach dem Anwartschafts-

barwertverfahren (projected unit credit method) ermittelt.

Die entsprechenden versicherungsmathematischen Bewer-

tungen erfolgen mindestens alle drei Jahre.

Ein Verlust oder Überschuss im Fair Value des Planver-

mögens gegenüber dem Barwert der leistungsorientierten Ver-

pfl ichtung wird unter Berücksichtigung sämtlicher nicht bilan-

zierten versicherungsmathematischen Gewinne oder Verluste

und des nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwands als Verbind-

lichkeit oder Vermögenswert in der Bilanz ausgewiesen.

Ein Vermögensüberschuss wird allerdings nur in dem

Umfang aktiviert, in dem er einen künftigen ökonomischen Vor-

teil darstellt, der dem Konzern tatsächlich zur Verfügung steht,

beispielsweise in Form von Rückerstattungen aus dem Plan

oder der Verminderung künftiger Beitragszahlungen an den

Plan, oder falls ein versicherungsmathematischer Verlust

besteht.

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste kön-

nen sich hauptsächlich aus Änderungen der versicherungs-

mathematischen Annahmen und aus Differenzen zwischen den

versicherungsmathematischen Annahmen und der tatsäch-

lichen Entwicklung ergeben. Sie werden in dem Umfang

bilanziert, in dem sie den höheren der beiden folgenden Werte

übersteigen: 10 % des Barwerts der leistungsorientierten

Verpfl ichtung oder des beizulegenden Zeitwerts des Planver-

mögens. Die jeweiligen Überschüsse werden in gleichen

Beträgen über die geschätzte Restdienstzeit der Planteilnehmer

als Aufwand oder Ertrag in der Erfolgsrechnung erfasst.

2.15 Rückstellungen

Rückstellungen werden gebildet,

• soweit eine gegenwärtige (rechtliche oder faktische) Ver-

pfl ichtung des Konzerns aus einem vergangenen Ereignis

gegenüber Dritten besteht,

• die künftig wahrscheinlich zu einem Abfl uss von Ressourcen

führt und

• deren Höhe zuverlässig geschätzt werden kann.

Kosten im Zusammenhang mit Restrukturierungsplänen

oder -vereinbarungen einschliesslich solcher in Verbindung mit

dem Abbau von Personal, der Einstellung bestimmter Aktivi-

täten oder der Reorganisation von Einrichtungen und Betriebs-

teilen und sonstigen Restrukturierungsmassnahmen werden in

dem Berichtszeitraum erfasst, in dem sich der Konzern zur

Durchführung eines entsprechenden Plans verpfl ichtet und

dieser bekannt gegeben wird.

2.16 Fremdkapital

Aufgenommene Fremdmittel werden bei der erstmaligen

Bilanzierung zum Fair Value nach Abzug der angefallenen Trans-

aktionskosten und für alle folgenden Perioden zu den fort-

geführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten (amortised

cost method) bewertet. Differenzen zwischen Mittelfl uss

(nach Abzug der Transaktionskosten) und Rückzahlungsbetrag

Page 92: Geschäftsbericht 2005/2006 - Deutsch · 8 Jahresbericht 2005 / 2006 Es kann nicht schaden, wenn die Unternehmensverantwortlichen von Zeit zu Zeit innehalten und die Tragweite ihrer

90 Finanzbericht Konzern 2005 / 2006

werden über die Laufzeit der Inanspruchnahme der Fremdmittel

nach der Effektivzinsmethode in der Erfolgsrechnung erfasst.

Als Fair Value aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen

und Leistungen wird üblicherweise deren Nominalwert ange-

nommen.

Bei der Begebung von Wandelanleihen wird der Fair Value

der Schuldkomponente auf der Basis eines marktüblichen

Zinssatzes für eine vergleichbare, nicht konvertible Anleihe

ermittelt; dieser Betrag wird bis zum Zeitpunkt der Ausbuchung

bei Umwandlung oder Fälligkeit der Anleihe auf der Basis

der «amortised cost method» unter «Langfristige Verbindlich-

keiten» erfasst. Der verbleibende Teil des Mittelzufl usses

(Eigenkapitalkomponente) wird der Wandeloption zugeschlagen

und im Eigenkapital bilanziert. Der Wert der Wandeloption

ändert sich in den nachfolgenden Berichtsperioden nicht.

2.17 Ertragssteuern

Laufende Ertragssteuern basieren auf dem steuerbaren

Gewinn für das laufende Jahr und werden im Zeitpunkt des

Anfalls als Aufwand erfasst.

Latente Ertragssteuern werden nach der Verbindlichkeiten-

methode (Liability Method) unter Anwendung gesetzlich

gültiger Ertragssteuersätze auf allen temporären Bewertungs-

differenzen ermittelt. Steuerersparnisse aufgrund von steuer-

lichen Verlustvorträgen auf künftigen steuerbaren Erträgen und

sonstigen latenten Ertragssteuerguthaben werden nur in dem

Umfang bilanziert, in dem es wahrscheinlich ist, dass zukünftige

steuerbare Gewinne zur Verfügung stehen, mit denen die

zeitlich befristeten Bewertungsdifferenzen verrechnet werden

können.

2.18 Gewinn je Aktie

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird ermittelt, indem

der Gewinn nach Minderheitenanteilen durch die gewichtete

durchschnittliche Anzahl der während des Berichtszeitraums in

Umlauf befi ndlichen Aktien dividiert wird. Das verwässerte

Ergebnis je Aktie beinhaltet auch alle potenziellen Verwässe-

rungseffekte.

2.19 Derivative Finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente werden erstmals zum Fair

Value am Zeitpunkt, an dem der Derivatekontrakt geschlossen

wurde, und in den folgenden Berichtsperioden mit dem jeweils

neu bewerteten Fair Value bilanziert. Die Methode für die

Erfassung der entstehenden Gewinne oder Verluste hängt

davon ab, ob das derivative Finanzinstrument als Hedging-

instrument zu betrachten ist oder nicht.

• Nicht «Hedge-Accounting»-fähige Derivate: Veränderungen

im Fair Value von Derivaten, die nicht die Kriterien des Hedge-

Accounting erfüllen, werden direkt in der Erfolgsrechnung

ausgewiesen.

• Absicherung von Zahlungsströmen (Cashfl ow-Hedges): Der

wirksame Anteil von Veränderungen im Fair Value von Deriva-

ten, die die Kriterien als «Cashfl ow-Hedges» erfüllen und

als solche designiert sind, wird im Eigenkapital erfasst. Der mit

dem unwirksamen Anteil verbundene Gewinn oder

Verlust wird direkt in der Erfolgsrechnung ausgewiesen. Im

Eigenkapital kumulierte Beträge werden in den Berichts-

perioden, in denen die abgesicherte Position den Gewinn oder

Verlust beeinfl usst, in die Erfolgsrechnung überführt. Führt

jedoch die vorgesehene Transaktion, die abgesichert wird,

zur Bilanzierung eines nicht fi nanziellen Vermögenswerts

(z. B. Vorräte) oder einer Verbindlichkeit, werden die zuvor im

Eigenkapital abgegrenzten Gewinne und Verluste aus dem

Eigenkapital in die Erstbewertung der Kosten des betref-

fenden Vermögenswerts oder der betreffenden Verbindlich-

keit transferiert.

2.20 Management fi nanzieller Risiken

Risikopolitik

Der Konzern ist verschiedenen Finanzmarktrisiken ausge-

setzt, die in erster Linie im Zusammenhang mit Währungs- und

Zinssatzschwankungen stehen. Die Geschäftsleitung überwacht

diese Risiken auf regelmässiger Basis. Zur Steuerung der mit

diesen Schwankungen einhergehenden Risiken setzt die Gruppe

derivative Finanzinstrumente ein, wo die Geschäftsleitung

dies unter den gegebenen Umständen als angebracht erachtet.

Bei den daran beteiligten Vertragspartnern handelt es sich

um Finanzinstitute hoher Bonität. Der Konzern schliesst keine

Finanztransaktionen ab, wenn das damit verbundene Risiko

nicht eingeschätzt werden kann. So werden beispielsweise keine

ungedeckten Leerkäufe oder -verkäufe durchgeführt. Absiche-

rungsgeschäfte (Hedgingtransaktionen) stehen stets im

Zusammenhang mit bestehenden Vermögenswerten und Ver-

bindlichkeiten oder künftigen Geschäftstransaktionen, die

mit hoher Wahrscheinlichkeit zustande kommen.

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2005 / 2006 Finanzbericht Konzern 91

Zur Risikopolitik des Konzerns gehört ferner die Absiche-

rung von Risiken durch einen umfassenden und effi zienten

Versicherungsschutz.

Liquiditätsrisiken

Die Treasury-Abteilung des Konzerns gewährleistet, dass

den Gesellschaften der Unternehmensgruppe stets eine opti-

male Liquidität zur Verfügung steht. Die Beschaffung von Bank-

krediten wird zentral verwaltet.

Zinsrisiken

Finanzierungen und damit zusammenhängende Zins-

konditionen werden zentral bewirtschaftet. Flüssige Mittel wer-

den kurzfristig angelegt. Zinsrisiken werden nur in bestimmten

Fällen abgesichert. Die Geschäftsleitung strebt eine gut

ausgewogene Mischung aus kurz- und langfristigen Zinsen an.

Wechselkursrisiken

Die Kaba Gruppe ist weltweit tätig und daher Wechselkurs-

schwankungen ausgesetzt, die den Wert ihrer in Schweizer

Franken ausgewiesenen Nettovermögen und Ergebnisse beein-

fl ussen. Dies betrifft hauptsächlich die Währungen USD und

EUR. Bei den meisten Konzerngesellschaften fallen Aufwen-

dungen und Erträge hauptsächlich in der jeweiligen Landeswäh-

rung dieser Gesellschaften an und wirken sich auf den Netto-

zahlungsfl uss aus. Investitionen in ausländische Gesellschaften

werden nicht abgesichert. Seit dem 1. Juli 2004 werden

Wechselkursrisiken aus zwischengesellschaftlichen Darlehen

grösstenteils durch Devisenterminkontrakte abgesichert.

Künftige Mittelzu- und -abfl üsse (Cashfl ows) werden nur in

bestimmten Fällen abgesichert.

Kreditausfallrisiken

Kreditrisiken erwachsen aus der Möglichkeit, dass der

Geschäftspartner einer Transaktion nicht bereit oder in

der Lage ist, seinen Verpfl ichtungen nachzukommen, und

der Konzern dadurch einen fi nanziellen Schaden erleidet.

Flüssige Mittel werden hauptsächlich in Form von Konto-

korrentkonten und kurzfristigen Termingeldern bei Banken

gehalten. Die Risiken in Bezug auf Geschäftspartner werden

durch die strikte Beschränkung auf Vertragspartner von hoher

Bonität möglichst gering gehalten und überwacht.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden

laufend sowohl auf lokaler Ebene als auch über das Manage-

mentberichterstattungssystem des Konzerns überwacht.

Kreditrisiken werden durch die breite Streuung der

Kaba Kunden in verschiedenen Geschäftssegmenten und

geografi schen Regionen begrenzt.

2.21 Segment Berichterstattung

Ein Geschäftssegment ist eine Gruppe von Vermögens-

werten und Geschäftsaktivitäten, die Produkte oder Dienst-

leistungen anbietet oder erstellt, deren Risiken und Erträge

sich von anderen Geschäftssegmenten unterscheiden. Ein

geografi sches Segment bietet Produkte oder Dienstleistungen

innerhalb eines spezifi schen, wirtschaftlichen Umfeldes an,

dessen Risiken und Erträge sich von Teilaktivitäten in anderen

wirtschaftlichen Umfeldern unterscheiden.

2.22 Aktienbasierte Vergütungen

Der Fair Value von Leistungen von Mitarbeitern, welche

durch die Gewährung von Aktienoptionen kompensiert werden,

wird als Aufwand verbucht und dem Eigenkapital gutgeschrie-

ben. Der über die Vesting-Periode zu verteilende Gesamtauf-

wand entspricht dem Fair Value der gewährten Optionen

ohne Berücksichtigung des Einfl usses von nicht marktbedingten

Vesting-Bedingungen. Nicht marktbedingte Vesting-Bedin-

gungen werden in den Annahmen berücksichtigt, die zur

Berechnung der erwarteten Anzahl ausübbarer Optionen die-

nen. Der Fair Value der Aktienoptionen wird auf der Basis

des Enhanced American Model (EA-Modell) ermittelt. An jedem

Bilanzstichtag werden die Annahmen über die Anzahl der

ausübbaren Optionen angepasst. Diese Anpassung berück-

sichtigt die allenfalls eingetretenen Veränderungen der

ursprünglichen Annahmen. Die Verbuchung erfolgt über die

Erfolgsrechnung mit Gegenbuchung im Eigenkapital.

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92 Finanzbericht Konzern 2005 / 2006

3. Aktien

Geschäftsjahr Geschäftsjahrin Mio. CHF per 30. 6. 2006 per 30. 6. 2005

Für unverwässerte Anzahl Aktien Nennwert CHF 5.20 Nennwert CHF 10

Anzahl ausstehende Aktien zu Beginn des Geschäftsjahres 3 575 098 3 573 748

Neu ausgegebene Aktien 1 985 1 350

Kauf eigene Aktien — 6 400 0

Anzahl ausstehende Aktien am Ende des Geschäftsjahres 3 574 195 3 575 098

Gewichteter Durchschnitt (unverwässert) 3 574 195 3 574 471

Anzahl Aktien bedingtes Kapital zu Beginn des Geschäftsjahres 412 402 413 752

Neue Aktien aus bedingtem Kapital 60 000 0

Neu ausgegebene Aktien — 1 985 — 1 350

Anzahl Aktien bedingtes Kapital am Ende des Geschäftsjahres 470 417 412 402

Anzahl Aktien genehmigtes Kapital 350 000 350 000

Anzahl Aktien genehmigtes Kapital noch nicht ausgegeben 350 000 350 000

Anzahl eigene Aktien 6 400 0

Für verwässerte Anzahl Aktien

Gewichteter Durchschnitt (unverwässert) 3 574 195 3 574 471

Berechtigte Aktien aus Optionsplänen 7 782 6 282

Gewichteter Durchschnitt (verwässert) 3 581 977 3 580 753

Für die Berechnung anwendbares Jahresergebnis

(unverwässert und verwässert) 68.1 65.8

Unverwässerter Gewinn je Aktie (in CHF) 19.0 18.4

Verwässerter Gewinn je Aktie (in CHF) 19.0 18.4

Dividende je Aktie (2004/2005 und 2005/2006 in der Form

einer Nennwertrückzahlung in CHF)

(2005/2006 Antrag an die Generalversammlung) 5.1 4.8

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2005 / 2006 Finanzbericht Konzern 93

4. Zugang/Abgang von Beteiligungen

Geschäftsjahr Geschäftsjahrin Mio. CHF per 30. 6. 2006 per 30. 6. 2005

Bedingte Zahlungen aus Akquisitionen vor der erstmaligen

Anwendung von IFRS 0.0 0.8

Total gemäss Konzernmittelfl ussrechnung 0.0 0.8

5. Umsatz netto

Geschäftsjahr Geschäftsjahrin Mio. CHF per 30. 6. 2006 per 30. 6. 2005

Total Umsatz netto 1 041.0 980.1

Zusätzliche Angaben zu langfristigen Fertigungsaufträgen

unter Anwendung der «Percentage-of-Completion»-Methode

Im Nettoumsatz sind folgende Beträge enthalten, die nach der

«Percentage-of-Completion»-Methode ermittelt wurden 72.3 63.4

Kumulative Fortschrittsverrechnung auf laufenden Aufträgen 154.8 130.4

Langfristige Fertigungsaufträge (Aktiven) 11.7 4.1

Vorleistungen der Kunden auf langfristige Fertigungsaufträge

(Verbindlichkeiten siehe Anhang 20) — 8.5 — 7.4

Kumulierte Auftragskosten inklusive erfasster Gewinne (Verluste) 158.0 127.1

Vorauszahlungen für langfristige Fertigungsaufträge (Verbindlichkeiten) — 1.4 — 0.8

Rückbehalte von Kunden für langfristige Fertigungsaufträge (Aktiven) 4.8 6.1

6. Sonstige betriebliche Erträge

Geschäftsjahr Geschäftsjahrin Mio. CHF per 30. 6. 2006 per 30. 6. 2005

Aktivierte Eigenleistungen des Anlagevermögens 2.8 2.8

Mieten 1.7 1.7

Gewinne aus Veräusserung von Anlagevermögen 0.4 0.5

Andere Erträge 7.2 7.3

Total sonstige betriebliche Erträge 12.1 12.3

7. Materialaufwand

Geschäftsjahr Geschäftsjahrin Mio. CHF per 30. 6. 2006 per 30. 6. 2005

Materialaufwand 283.4 255.4

Andere bezogene Leistungen 46.0 42.4

Total Materialaufwand 329.4 297.8

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94 Finanzbericht Konzern 2005 / 2006

8. Personalaufwand

Geschäftsjahr % Geschäftsjahr %in Mio. CHF per 30. 6. 2006 per 30. 6. 2005

Löhne und Gehälter 327.7 313.0

Sozialabgaben 61.3 58.2

Aktien bezogene Vergütungen 0.9 0.2

Aufwendungen für Altersvorsorge

Leistungsprimat (Anhang 22) 9.0 0.5

Aufwendungen für Altersvorsorge

Beitragsprimat 3.9 3.9

Übriger Personalaufwand 2.4 1.1

Total Personalaufwand 405.2 376.9

Anzahl Mitarbeiter (Stichtagsbestand) 5 657 5 754

Durchschnittlicher Personalbestand 5 721 5 836

Durchschnittlicher Personalbestand nach Regionen

Schweiz 1 014 17 997 17

Deutschland 704 12 697 12

Übriges Europa 1 970 34 2 001 34

Nord- und Südamerika 1 790 33 1 910 33

Asia Pacifi c 243 4 231 4

Total 5 721 100 5 836 100

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Geschäftsjahr Geschäftsjahrin Mio. CHF per 30. 6. 2006 per 30. 6. 2005

Lizenzen 1.4 1.1

Versand- und Umzugskosten 3.0 2.6

Garantieaufwendungen und -entschädigungen 3.0 1.5

Übriger Administrations- und Verkaufsaufwand 17.7 17.9

Forschung und Entwicklung 5.0 4.1

Werbung, Reisekosten und Bewirtung 40.1 37.3

Mieten, Leasing und übrige Dienstleistungen 49.3 49.1

Unterhalt, Reparaturen, Verbrauchsmaterial, Treib- und Brennstoffe 42.6 39.0

Versicherungen, Gebühren und Beiträge 11.3 11.6

Verluste Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.3 2.1

Verluste aus Veräusserung von Anlagevermögen 0.2 0.2

Total sonstige betriebliche Aufwendungen 174.9 166.5

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2005 / 2006 Finanzbericht Konzern 95

10. Finanzaufwendungen

Geschäftsjahr Geschäftsjahrin Mio. CHF per 30. 6. 2006 per 30. 6. 2005

Zinsaufwand 22.2 31.6

Währungsverluste (-gewinne) 0.9 0.8

Übrige Finanzaufwendungen 0.8 1.2

Total Finanzaufwendungen 23.9 33.6

11. Finanzerträge

Geschäftsjahr Geschäftsjahrin Mio. CHF per 30. 6. 2006 per 30. 6. 2005

Zinsertrag 0.6 0.6

Übrige Finanzerträge 0.1 0.3

Total Finanzerträge 0.7 0.9

12. Ertragssteuern

Geschäftsjahr Geschäftsjahrin Mio. CHF per 30. 6. 2006 per 30. 6. 2005

Gewinn vor Steuern 95.6 88.8

Gewichteter anwendbarer Steuersatz 23.1 % 23.1 %

Errechneter Steueraufwand 22.1 20.5

Effektive Ertragssteuern 22.1 19.8

Latente Ertragssteuern 5.4 2.9

Ertragssteuern 27.5 22.7

Differenz zwischen errechneten und effektiven Ertragssteuern — 5.4 — 2.2

Einfl uss von Verlusten und steuerlichen Verlustvorträgen — 3.5 — 1.3

Nicht abzugsfähige Aufwendungen / nicht steuerbare Erträge 0.5 1.2

Nicht rückforderbare Quellensteuern — 0.9 — 1.6

Steueraufwand / -ertrag aus Vorjahren — 0.8 0.2

Übrige — 0.7 — 0.7

Differenz zwischen errechneten und effektiven Ertragssteuern — 5.4 — 2.2

Im Eigenkapital verbuchte Ertragssteuern 0.0 1.1

Der gewichtete anwendbare Steuersatz wird aus den effektiv bei den Einzelgesell-

schaften geltenden Steuersätzen errechnet. Die Veränderung zum Vorjahr (sofern

vorhanden) ist deshalb auf die Veränderung des Erfolgs in den Einzelgesellschaften

sowie auf die Änderung der effektiven Steuersätze zurückzuführen.

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96 Finanzbericht Konzern 2005 / 2006

13. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Geschäftsjahr Geschäftsjahrin Mio. CHF per 30. 6. 2006 per 30. 6. 2005

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Dritte 191.9 191.4

Langfristige Fertigungsaufträge 11.7 4.1

Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, brutto 203.6 195.5

Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen — 9.6 — 10.6

Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto 194.0 184.9

14. Vorräte

Geschäftsjahr Geschäftsjahrin Mio. CHF per 30. 6. 2006 per 30. 6. 2005

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 71.3 64.6

Halbfabrikate und Ware in Arbeit 84.6 84.0

Fertigfabrikate 71.0 71.3

Geleistete Anzahlungen 0.3 0.7

Total Vorräte, brutto 227.2 220.6

Wertberichtigung für fehlende Marktgängigkeit oder geringe Umschlagshäufi gkeit — 40.2 — 38.8

Total Vorräte, netto 187.0 181.8

15. Übriges Umlaufvermögen

Geschäftsjahr Geschäftsjahrin Mio. CHF per 30. 6. 2006 per 30. 6. 2005

Vorausbezahlte Aufwendungen 6.9 6.7

Rückbehalte 5.8 7.1

Umsatz-, Quellen- und andere rückforderbare Steuern 1.1 11.1

Übrige Forderungen 0.2 0.2

Total Umlaufvermögen 24.0 25.1

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2005 / 2006 Finanzbericht Konzern 97

16. Sachanlagen Technische Anzahlungen, Grundstücke Anlagen Andere Anlagenin Mio. CHF und Bauten und Maschinen Anlagen im Bau Total

Kosten

30. Juni 2004 173.8 152.6 112.0 2.2 440.6

Zugänge 0.5 7.6 8.2 4.7 21.0

Abgänge — 3.2 — 1.8 — 4.5 0.0 — 9.5

Umbuchungen 0.8 1.8 0.7 — 3.3 0.0

Kursdifferenzen 2.1 3.5 1.5 — 0.1 7.0

30. Juni 2005 174.0 163.7 117.9 3.5 459.1

Kumulierte Abschreibungen per

30. Juni 2004 49.5 102.5 84.3 236.3

Zugänge 4.8 13.6 9.9 28.3

Abgänge — 2.2 — 1.6 — 4.0 — 7.8

Kursdifferenzen 0.2 2.3 1.2 3.7

30. Juni 2005 52.3 116.8 91.4 260.5

Nettobuchwert per

30. Juni 2004, netto 124.3 50.1 27.7 2.2 204.3

30. Juni 2005, netto 121.7 46.9 26.5 3.5 198.6

Nettobuchwert der durch Leasing fi nanzierten Sachanlagen

30. Juni 2004, netto 0.1 0.1

30. Juni 2005, netto 0.1 0.1

Kosten

30. Juni 2005 174.0 163.7 117.9 3.5 459.1

Zugänge 4.7 8.5 10.8 2.8 26.8

Abgänge — 0.7 — 2.6 — 4.0 0.0 — 7.3

Umbuchungen 0.1 1.1 0.6 — 2.1 — 0.3

Kursdifferenzen — 0.2 — 0.6 0.3 — 0.1 — 0.6

30. Juni 2006 177.9 170.1 125.6 4.1 477.7

Kumulierte Abschreibungen per

30. Juni 2005 52.3 116.8 91.4 260.5

Zugänge 5.0 13.3 10.0 28.3

Abgänge — 0.6 — 2.5 — 3.5 — 6.6

Umbuchungen 0.0 — 0.2 0.0 — 0.2

Kursdifferenzen 0.0 — 0.4 0.3 — 0.1

30. Juni 2006 56.7 127.0 98.2 281.9

Nettobuchwert per

30. Juni 2005, netto 121.7 46.9 26.5 3.5 198.6

30. Juni 2006, netto 121.2 43.1 27.4 4.1 195.8

Nettobuchwert der durch Leasing fi nanzierten Sachanlagen

30. Juni 2005, netto 0.1 0.1

30. Juni 2006, netto 1.7 1.7

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98 Finanzbericht Konzern 2005 / 2006

17. Immaterielle Werte

in Mio. CHF Immaterielle Anlagen

Kosten

30. Juni 2004 22.7

Zugänge 7.4

Abgänge — 0.8

Kursdifferenzen 0.6

30. Juni 2005 29.9

Kumulierte Abschreibungen per

30. Juni 2004 14.9

Zugänge 3.0

Abgänge — 0.8

Kursdifferenzen 0.2

30. Juni 2005 17.3

Nettobuchwert per

30. Juni 2004, netto 7.8

30. Juni 2005, netto 12.6

in Mio. CHF Immaterielle Anlagen

Kosten

30. Juni 2005 29.9

Zugänge 7.9

Abgänge — 2.4

Umbuchungen 0.3

30. Juni 2006 35.7

Kumulierte Abschreibungen per

30. Juni 2005 17.3

Zugänge 3.3

Abgänge — 2.1

Umbuchungen 0.2

Kursdifferenzen 0.1

30. Juni 2006 18.8

Nettobuchwert per

30. Juni 2005, netto 12.6

30. Juni 2006, netto 16.9

Alle immateriellen Werte haben eine endliche Nutzungsdauer.

Diese Position besteht mehrheitlich aus Softwarelizenzen,

welche über maximal fünf Jahre abgeschrieben werden.

18. Langfristige Finanzanlagen

Geschäftsjahr Geschäftsjahrin Mio. CHF per 30. 6. 2006 per 30. 6. 2005

Darlehen 2.0 2.2

Zur Veräusserung verfügbare Finanzanlagen 1.0 1.8

Total langfristige Finanzanlagen 3.0 4.0

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2005 / 2006 Finanzbericht Konzern 99

19. Kredite

Geschäftsjahr Geschäftsjahrin Mio. CHF per 30. 6. 2006 per 30. 6. 2005

Kurzfristige Kredite

Verbindlichkeiten bei Banken 8.2 9.1

Kurzfristige Bankkredite 135.8 189.9

Kurzfristiger Teil langfristiger Verbindlichkeiten 7.2 7.3

Kurzfristiger Teil aus Finanzierungsleasing 0.2 0.1

Total kurzfristige Kredite 151.4 206.4

Kurzfristige Bankkredite sind innerhalb eines Jahres rückzahlbar

und unterliegen der Einhaltung von Finanzkennzahlen (fi nancial

debt covenants). Die kurzfristigen Kredite weisen Laufzeiten

von ein bis drei Monaten auf, und die Zinsen richten sich nach dem

LIBOR / EURIBOR. Der Buchwert der kurzfristigen Verbindlichkeiten

entspricht dem Marktwert.

Langfristige Kredite

Bankdarlehen 1.0 2.7

Wandelanleihe 149.5 142.3

Finanzierungsleasing 1.5 0.1

Total langfristige Kredite 152.0 145.1

Details zur Wandelanleihe

Nominalwert 138.2 138.2

Ausgabekosten — 3.1 — 3.1

Eigenkapitalkomponente — 13.3 — 13.3

Verbindlichkeiten im Zeitpunkt der Ausgabe 121.8 121.8

Aufgelaufene Zinsen 27.7 20.5

Total Verbindlichkeit aus Wandelanleihe 149.5 142.3

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100 Finanzbericht Konzern 2005 / 2006

Wandelanleihen

Die Kaba Finance Luxembourg S.A. hat am 18. Januar 2002

eine 4 %-Wandelanleihe 2002 bis 2010 im Betrag von CHF

138 240 000 zum Nennwert ausgegeben, die unwiderrufl ich und

unbedingt von der Kaba Holding AG garantiert wurde. Die Wan-

delobligationen werden am 18. Januar 2010 zu 130.78 % des

Nennwertes zurückbezahlt. Diese Wandelanleihe ist am Haupt-

segment der SWX Swiss Exchange kotiert (Valorennummer/ISIN:

1 336 276 / CH 001 336 276 6). Obligationen von je CHF 5000

Nennwert können jederzeit (American Style) während der Wan-

delfrist, d. h. vom 18. Januar 2002 bis und mit 13. Januar 2010,

spesenfrei in 13.02083 Namenaktien der Kaba Holding AG

mit einem Nennwert von je CHF 5.20 gewandelt werden, wobei

Fraktionen in bar beglichen werden. Für diese Wandelanleihe

sind maximal 360 000 Namenaktien der Kaba Holding AG

mit einem Nennwert von je CHF 5.20 im Maximalbetrag von

CHF 1 872 000 reserviert. Der Wandelpreis hat anfänglich

CHF 450 je Namenaktie (d. h., jede Wandelobligation war wan-

delbar in 1 1 .1 1 1 1 Namenaktien) der Kaba Holding AG betragen.

Der Wandelpreis hat sich gemäss den Wandelbedingungen redu-

ziert, da der Durchschnitt der Schlusskurse der Namenaktien

der Kaba Holding AG, der während der letzten 20 Börsentage

unmittelbar vor und einschliesslich des 29. November 2002 an

der SWX Swiss Exchange ermittelt wurde (der Referenzpreis),

unter CHF 384 gelegen ist. Der Wandelpreis wurde mit Wirkung

per 6. Dezember 2002 auf CHF 384 (auf der Basis des Nenn-

wertes der Obligationen) festgelegt (Reset). Wirtschaftlich

betrachtet, wird sich der Wandelpreis über die Laufzeit der Wan-

delanleihe erhöhen, da der Rückzahlungspreis bis zum Ende

der Laufzeit (d. h. 18. Januar 2010) stetig bis 130.78 % des

Nennwertes der Obligationen steigt und jede Obligation von je

CHF 5000 Nennwert während der Wandelfrist fi x in 13.02083

Namenaktien der Kaba Holding AG gewandelt werden kann. Der

effektive Wandelpreis berechnet sich nach dem theoretischen

vorzeitigen Rückzahlungspreis der Obligation im Zeitpunkt der

Wandelung nach folgender Formel: 100 % ✕ (1+3.4112212 %)(d/360),

wobei «d» den Anzahl Tagen zwischen Liberierung und Wande-

lung der Obligation entspricht. Am Ende der Wandelfrist

würde sich bei Anwendung dieser Berechnung ein Wandelpreis

von (gerundet) CHF 502 ergeben.

Eine vorzeitige Rückzahlung zum vorzeitigen Rückzah-

lungspreis ist möglich, falls (i) der Schlusskurs der Namenaktien

der Kaba Holding AG an der SWX Swiss Exchange während

30 aufeinanderfolgenden Börsentagen 130 % des jeweiligen

Wandelpreises übersteigt, (ii) mehr als 95 % des ursprünglichen

Anleihebetrages gewandelt worden sind oder (iii) aus Steuer-

gründen unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von 60 Tagen.

Der Zinsaufwand der Wandelanleihe wird mit dem effek-

tiven Ertragssatz von 8.98 % berechnet. Der Marktwert der

Wandelanleihe betrug am 30. Juni 2006 CHF 179.4 (188.0) Mio.

Geschäftsjahr Geschäftsjahrin Mio. CHF per 30. 6. 2006 per 30. 6. 2005

Fälligkeiten am Ende des Geschäftsjahres

Innerhalb eines Jahres 7.4 7.4

Innerhalb von 2 bis 5 Jahren 1.3 1.5

Später als 5 Jahre 150.7 143.6

Total 159.4 152.5

Kurzfristiger Teil langfristiger Verbindlichkeiten 7.4 7.4

Total langfristige Kredite 152.0 145.1

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2005 / 2006 Finanzbericht Konzern 101

20. Passive Rechnungsabgrenzung und sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

Geschäftsjahr Geschäftsjahrin Mio. CHF per 30. 6. 2006 per 30. 6. 2005

Anzahlungen von Kunden 8.1 6.9

Vorleistungen der Kunden auf langfristige Fertigungsaufträge 8.5 7.4

Vorausbezahlte Leistungen 19.2 17.1

Umsatz-, Quellensteuer und andere steuerliche Verbindlichkeiten 12.7 12.8

Verbindlichkeiten Sozialversicherungen 5.5 7.0

Verbindlichkeiten gegenüber Pensionskassen 0.7 0.8

Ansprüche des Personals für Ferien-, Überzeit- und andere Guthaben 42.8 37.9

Zinsen 2.7 3.4

Fair Value aus Terminkontrakten (Anhang 26) 1.1 1.2

Übrige 35.8 36.0

Total passive Rechnungsabgrenzung

und sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 137.1 130.5

21. Rückstellungen

Restruktu-in Mio. CHF Garantien rierungen Übrige Total

Anfangsbestand 4.5 0.1 6.6 11.2

Zugänge 3.6 0.1 1.7 5.4

Abgänge — 0.5 — 0.0 — 0.3 — 0.8

Verwendung — 2.3 — 0.1 — 1.6 — 4.0

Kursdifferenzen 0.1 0.0 0.0 0.1

Endbestand 5.4 0.1 6.4 11.9

Die übrigen Rückstellungen umfassen mehrheitlich Umwelt-

risiken, Entschädigungen für Handelsvertreter und Abgrenzungen

für erhaltene Subventionen der öffentlichen Hand.

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102 Finanzbericht Konzern 2005 / 2006

22. Personalvorsorgeverpfl ichtungen

Geschäftsjahr Geschäftsjahrin Mio. CHF per 30. 6. 2006 per 30. 6. 2005

Pensionsverpfl ichtungen nach Leistungsprimat 47.6 49.5

Übrige Pensionsverpfl ichtungen 2.5 2.2

Übrige langfristige Personalverpfl ichtungen 3.7 3.6

Total Personalvorsorgeverpfl ichtungen 53.8 55.3

Details zu Personalverpfl ichtungen nach Leistungsprimat

Geschäftsjahr Geschäftsjahrin Mio. CHF per 30. 6. 2006 per 30. 6. 2005

Barwert der über einen Fonds fi nanzierten Verpfl ichtungen — 276.6 — 267.6

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 272.6 245.6

— 4.0 — 22.0

Barwert der nicht über einen Fonds fi nanzierten Verpfl ichtungen — 34.6 — 32.5

Total Nettoaktiven (Verbindlichkeiten) — 38.6 — 54.5

Nicht erfasste versicherungsmathematische Verluste (Gewinne) — 9.0 5.1

In der Bilanz erfasste Nettoaktiven (Verbindlichkeiten) — 47.6 — 49.5

Details Aufwand aus Personalvorsorgeverpfl ichtungen

in Mio. CHF 2005/2006 2004/2005

Laufender Dienstzeitaufwand — 15.7 — 14.1

Zinsaufwand — 10.6 — 11.1

Erwartete Erträge aus Planvermögen 11.2 10.4

Planänderungen 1) 0.0 7.8

Für das laufende Jahr erfasste versicherungsmathematische Verluste (Gewinne) — 0.1 0.1

Netto Aufwand aus Personalvorsorgeverpfl ichtungen — 15.2 — 6.9

Beiträge der Planteilnehmer 6.2 6.4

In der Konzernerfolgsrechnung erfasster Aufwand — 9.0 — 0.5

Tatsächliche Erträge aus Planvermögen 16.9 17.5

1) 2004/2005: Hauptsächlich das Ergebnis der Änderung des Umwandlungssatzes bei den Schweizerischen Pensionsplänen als Konsequenz der Behandlung dieser Pläne als Leistungsprimatpläne unter IFRS. Der Einfl uss bezieht sich auf bereits erbrachte Leistungen (past service cost) und zukünftige Leistungen (curtailment) der Planteilnehmer.

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2005 / 2006 Finanzbericht Konzern 103

Nachweis der Veränderungen der in der Bilanz erfassten Nettoaktiven (Verbindlichkeiten)

in Mio. CHF 2005/2006 2004/2005

Nettoaktiven (Verbindlichkeiten) per 30. Juni — 49.5 — 60.4

Umrechnungsdifferenzen — 0.6 — 0.9

In der Erfolgsrechnung erfasster Aufwand — 9.0 — 0.5

Bezahlte Vorsorgeleistungen 1.7 1.8

Beiträge des Arbeitgebers 9.8 10.5

In der Bilanz erfasste Nettoaktiven (Verbindlichkeiten) — 47.6 — 49.5

Versicherungsmathematische Annahmen

2005/2006 2004/2005

Abzinsungssatz 3.79 % 3.55 %

Erwartete Nettoerträge des Planvermögens 4.49 % 4.49 %

Erwartete zukünftige durchschnittliche Lohnerhöhungen 2.25 % 2.29 %

Erwartete zukünftige Erhöhungen der Altersrenten 0.61 % 0.60 %

23. Leasingverbindlichkeiten

Geschäftsjahr Geschäftsjahrin Mio. CHF per 30. 6. 2006 per 30. 6. 2005

Operating-Leasing

Aufwand im Geschäftsjahr für operatives Leasing 16.2 15.2

Zukünftige Mindestzahlungen für nicht kündbare Leasingverträge sind wie folgt fällig:

Bis zu einem Jahr 14.1 12.8

Innerhalb von 2 bis 5 Jahren 27.7 26.1

Später als 5 Jahre 16.3 16.1

Total zukünftige Mindestzahlungen für Operating-Leasing 58.1 55.0

Die Operating-Leasing-Verpfl ichtungen beziehen sich mehrheitlich

auf die Miete von Gebäuden, die für die Betriebstätigkeit benötigt werden.

Finanzierungsleasing

Aufwand im Geschäftsjahr für Finanzierungsleasing 0.1 0.1

Zukünftige Mindestzahlungen für nicht kündbare Leasingverträge sind wie folgt fällig:

Bis zu einem Jahr 0.2 0.1

Innerhalb von 2 bis 5 Jahren 0.5 0.1

Später als 5 Jahre 1.0 0.0

Total Finanzierungsleasing inklusive kurzfristiger Teil (Gegenwartswert) 1.7 0.2

Abzüglich kurzfristiger Teil (Anhang 19) — 0.2 — 0.1

Finanzierungsleasing langfristig 1.5 0.1

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104 Finanzbericht Konzern 2005 / 2006

24. Latente Ertragssteuern Geschäftsjahr Geschäftsjahrin Mio. CHF per 30. 6. 2006 per 30. 6. 2005

Verfall von Verlustvorträgen, für die keine latenten Ertragssteuern

gebildet wurden:

Verfall innerhalb von 1 Jahr 0.0 0.0

Verfall innerhalb von 2 bis 5 Jahren 9.4 3.5

Verfall später als 5 Jahre 18.6 21.6

Kein Verfall 111.3 123.8

Saldo Verlustvorträge Ende Geschäftsjahr 139.3 148.9

Die zeitlichen Abgrenzungen (Differenzen zwischen Bilanzwert nach IFRS

und Wert gemäss Steuerbilanz), für die keine latenten Ertragssteuern gebildet

wurden, beliefen sich auf 12.4 13.2

Aufteilung der latenten Ertragssteuern

Aktivierte und passivierte latente Steuern beziehen sich

auf folgende Bilanzpositionen:

Aktiven

Umlaufvermögen 10.0 10.6

Sachanlagen 0.1 0.2

Übriges Anlagevermögen 3.3 4.5

Verlustvorträge 12.4 13.3

Kurzfristige Verbindlichkeiten 8.6 8.5

Langfristige Verbindlichkeiten 7.4 9.1

Total latente Ertragssteuern, netto 41.8 46.2

Passiven

Umlaufvermögen 9.6 6.9

Sachanlagen 16.9 17.4

Übriges Anlagevermögen 5.5 6.3

Kurzfristige Verbindlichkeiten 5.8 4.7

Langfristige Verbindlichkeiten 3.0 3.6

Total latente Ertragssteuern, netto 40.8 38.9

Netto

Umlaufvermögen 0.4 3.7

Sachanlagen — 16.8 — 17.2

Übriges Anlagevermögen — 2.2 — 1.8

Verlustvorträge 12.4 13.3

Kurzfristige Verbindlichkeiten 2.8 3.8

Langfristige Verbindlichkeiten 4.4 5.5

Total latente Ertragssteuern, netto 1.0 7.3

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2005 / 2006 Finanzbericht Konzern 105

Geschäftsjahr Geschäftsjahrin Mio. CHF per 30. 6. 2006 per 30. 6. 2005

Latente Ertragssteuern in der Bilanz

Latente Ertragssteuerforderungen 24.1 25.1

Latente Ertragssteuerverbindlichkeiten 23.1 17.8

Total latente Ertragssteuern, netto 1.0 7.3

Latente Ertragssteuerforderungen werden nur so weit erfasst, als deren

Verrechnung mit zukünftigen steuerbaren Gewinnen wahrscheinlich erscheint.

25. Eventualverbindlichkeiten

Geschäftsjahr Geschäftsjahrin Mio. CHF per 30. 6. 2006 per 30. 6. 2005

Indossamentsverpfl ichtungen 3.9 5.8

Investitionen für die vertragliche Vereinbarungen bestehen:

Sachanlagen 5.0 2.6

Immaterielle Werte 3.0 1.6

Die frühere Pensionskasse eines Teils der in England über-

nommenen Mitarbeiter hat, aufgrund einer Unterdeckung

des Vorsorgeplans, gegenüber zwei nicht operativen britischen

Gruppengesellschaften, welche 1999 akquiriert wurden, Forde-

rungen von total GBP 1.7 Mio. geltend gemacht. Beide Gesell-

schaften unterhalten seit 30. Juni 1999 keine Beziehungen

mehr zum Vorsorgeplan. Der Kaufvertrag für die beiden Gesell-

schaften enthält eine Schadloshaltungsklausel durch den Ver-

käufer gegen eine solche Forderung.

Gegen eine Kaba Gesellschaft wurde 2004 eine Klage im

Zusammenhang mit Forderungen aus angeblichen Schäden aus

der Lieferung von angeblich fehlerhaften Produkten (Feder-

züge) vor dem Jahr 1998 eingereicht. Zum Zeitpunkt der Liefe-

rung war die Gesellschaft nicht Teil der Kaba Gruppe, und die

Gesellschaft hatte bereits vor der Übernahme durch Kaba die

Produktegruppe Federzüge verkauft. Der Klage im Umfang von

EUR 7 Mio. wird mit verschiedenen sachlichen und rechtlichen

Argumenten aufs Entschiedenste widersprochen. Das Land-

gericht in Frankfurt am Main hat am 1. August 2006 in erster

Instanz die Klage komplett abgewiesen. Die Kosten des Rechts-

streits hat die Klägerin zu tragen. Es ist nicht bekannt, ob die

Klägerin das Urteil anfechten wird.

26. Derivative Finanzinstrumente

Geschäftsjahr Geschäftsjahrin Mio. CHF per 30. 6. 2006 per 30. 6. 2005

Am Bilanzstichtag bestanden folgende Termingeschäfte:

Währungen

— Kontraktwert 160.2 175.9

— Wiederbeschaffungswert «zu Handelszwecken gehalten» — 1.1 — 1.2

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106 Finanzbericht Konzern 2005 / 2006

27. Segmentberichterstattung — Hauptsegmente Sonstige / Door Data Access Key + Ident Eliminierungen / in Mio. CHF Systems Collection Systems Systems Finanzen Konzern

Vorjahr per 30. 6. 2005

Umsätze mit Dritten, netto 250.6 74.0 405.7 211.2 38.6 980.1

Konzerninterne Umsätze 2.1 1.9 3.0 4.5 — 11.5 0.0

Segmentumsätze, gesamt 252.7 75.9 408.7 215.7 27.1 980.1

Betriebsergebnis (EBIT) 19.3 7.1 85.8 25.2 — 16.1 121.3

in % des Segmentumsatzes 7.6 % 9.4 % 21.0 % 11.7 % N/A 12.3 %

Aktiven 128.1 25.0 225.4 184.1 117.6 680.2

Verbindlichkeiten — 57.7 — 30.4 — 82.4 — 51.1 — 426.3 — 647.9

Netto betriebliche Aktiven 70.4 — 5.4 143.0 133.0 308.7 32.3

Gesamtkapitalrentabilität (RONOA) 27.4 % — 131.5 % 60.0 % — 18.9 % N/A N/A

Investitionen 5.4 1.8 11.2 8.5 1.5 28.4

Abschreibungen und Amortisationen 4.8 1.2 13.3 9.3 2.7 31.3

Durchschnittlicher Personalbestand 1 229 348 2 288 1 558 413 5 836

Geschäftsjahr per 30. 6. 2006

Umsätze mit Dritten, netto 269.4 70.5 433.1 227.4 40.6 1 041.0

Konzerninterne Umsätze 2.0 2.0 2.3 4.4 — 10.7 0.0

Segmentumsätze, gesamt 271.4 72.5 435.4 231.8 29.9 1 041.0

Betriebsergebnis (EBIT) 22.3 9.1 85.2 23.4 — 21.2 118.8

in % des Segmentumsatzes 8.2 % 12.6 % 19.6 % 10.1 % N/A 11.4 %

Betriebsergebnis, währungsbereinigt 22.3 9.0 82.4 22.8 — 20.0 116.5

Steigerung des Segmentumsatzes 18.7 — 3.4 26.7 16.1 2.8 60.9

in % 7.4 % — 4.5 % 6.5 % 7.5 % N/A 6.2 %

Davon durch Währungsumrechnung bedingt 1.8 1.1 11.5 7.7 N/A 22.1

in % 0.7 % 1.4 % 2.8 % 3.6 % N/A 2.3 %

Internes Wachstum des Seg mentumsatzes, währungsbereinigt 16.9 — 4.5 15.2 8.4 2.8 38.8

in % 6.7 % — 5.9 % 3.7 % 3.9 % N/A 4.0 %

Aktiven 130.5 21.6 238.3 184.7 118.1 693.2

Passiven — 60.9 — 29.3 — 86.6 — 57.9 — 381.0 — 615.7

Netto betriebliche Aktiven 69.6 — 7.7 151.7 126.8 — 262.9 77.5

Gesamtkapitalrentabilität (RONOA) 32.0 % — 118.2 % 56.2 % 18.5 % N/A N/A

Investitionen 6.1 2.1 13.7 9.6 3.2 34.7

Abschreibungen und Amortisationen 4.9 1.7 13.4 8.8 2.8 31.6

Durchschnittlicher Personalbestand 1 254 439 2 191 1 476 361 5 721

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2005 / 2006 Finanzbericht Konzern 107

28. Segmentberichterstattung — geografi sche Segmente Umsätze mit Dritten, Betrieblichein Mio. CHF netto % Aktiven % Investitionen %

Vorjahr per 30. 6. 2005

Total Aktiven 680.2

Nicht betriebliche Aktiven — 77.4

Betriebliche Aktiven 602.8

Schweiz 173.5 18 144.4 24 6.4 23

Deutschland 110.0 11 64.4 11 3.0 10

Übriges Europa 362.8 37 215.8 36 10.7 38

Nord- und Südamerika 252.8 26 151.6 25 6.8 24

Asia Pacifi c 81.0 8 26.6 4 1.5 5

Total 980.1 100 602.8 100 28.4 100

Geschäftsjahr per 30. 6. 2006

Total Aktiven 693.2

Nicht betriebliche Aktiven — 75.6

Betriebliche Aktiven 617.6

Schweiz 179.6 17 149.5 24 11.6 33

Veränderung in % zum Vorjahr 4 % 4 % 80 %

Deutschland 125.8 12 66.1 11 3.3 10

Veränderung in % zum Vorjahr 14 % 3 % 12 %

Übriges Europa 370.4 36 218.6 35 11.3 33

Veränderung in % zum Vorjahr 2 % 1 % 5 %

Nord- und Südamerika 275.0 26 161.1 26 7.4 21

Veränderung in % zum Vorjahr 9 % 6 % 9 %

Asia Pacifi c 90.2 9 22.3 4 1.1 3

Veränderung in % zum Vorjahr 11% — 16% — 28 %

Total 1 041.0 100 617.6 100 34.7 100

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108 Finanzbericht Konzern 2005 / 2006

29. Aktienoptionspläne

Für die Mitglieder des Verwaltungsrates, der Geschäftslei-

tung der Kaba Gruppe und andere ausgewählte Führungskräfte

stehen zwei Aktienoptionspläne zur Verfügung.

Zuteilungen von Optionen für Teilnehmer am Aktien-

optionsplan 1998, welcher von 1998 bis 2001 angewendet

wurde, erfolgten kostenpfl ichtig. Die Optionen sind während

dreier Jahren gesperrt, bevor sie dann innerhalb der folgenden

zwei Jahre ausgeübt werden können. Nach Ablauf der zwei

Jahre verfallen die Optionen entschädigungslos. Per 30. Juni

2006 wurden alle zugeteilten Optionen aus diesem Plan ausge-

übt oder sind verfallen.

Der Aktienoptionsplan 2002 begann in 2002. Teilnehmer

an diesem Plan werden jedes Jahr vom Entschädigungsaus-

schuss bestimmt. Ihnen werden alljährlich Optionen entschädi-

gungslos zugeteilt. Der Ausübungspreis dieser Optionen ent-

spricht dem durchschnittlichen Endkurs der Namenaktien

der Kaba Holding AG an der SWX Stock Exchange während der

Monate Juli und August vorgängig zur Zuteilung am 1. Sep-

tember jedes Jahres. Je 25 % der Optionen sind zwischen

einem bis vier Jahren gesperrt und vesten anschliessend. Sie

sind während fünf Jahren ab der Zuteilung ausübbar und

verfallen anschliessend.

CHF 574 168 (eingeteilt in 110 417 Aktien mit einem Nenn-

wert von je CHF 5.20) des genehmigten Kapitals sind für

Aktienoptionspläne reserviert. Beide Pläne geben pro Option

Anrecht auf Bezug einer Aktie der Kaba Holding AG.

Veränderung der Anzahl ausstehender Aktien und deren

durchschnittlicher Ausübungspreise:

Geschäftsjahr per 30. 6. 2006 Geschäftsjahr per 30. 6. 2005 Durchschnittlicher Anzahl Durchschnittlicher Anzahl Ausübungspreis Optionen Ausübungspreis Optionen

1. Juli 274.26 42 503 303.33 32 271

zugeteilt 352.72 14 280 250.35 14 160

erloschen 275.65 2 250 252.43 — 330

ausgeübt 1) 236.33 1 985 263.21 — 1 470

verfallen 487.00 4 933 567.00 — 2 128

30. Juni 277.26 47 615 274.26 42 503

davon ausübbar 257.92 17 365 346.14 13 053

1) Der gewichtete durchschnittliche Aktienkurs am Ausübungstag betrug 328.40 (334.18).

Verfalldaten und Ausübungspreise der ausstehenden Optionen:

Geschäftsjahr per 30. 6. 2006 Geschäftsjahr per 30. 6. 2005 Ausübungspreis Anzahl Optionen Ausübungspreis Anzahl Optionen

30. 6. 2006 487.00 4 933

31. 8. 2007 293.90 10 330 293.90 11 020

31. 8. 2008 199.90 11 030 199.90 12 510

31. 8. 2009 250.35 12 695 250.35 14 040

31. 8. 2010 352.72 13 560

Total 47 615 42 503

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2005 / 2006 Finanzbericht Konzern 109

30. Nahestehende Personen und Gesellschaften Geschäftsjahr Geschäftsjahrin Mio. CHF per 30. 6. 2006 per 30. 6. 2005

Vergütungen Konzernleitung

Kurzfristige Personalaufwendungen 5.9 5.6

Aktienbezogene Vergütungen 0.5 0.0

Arbeitgeberbeiträge an Personalvorsorgepläne 0.7 0.7

Total der Entschädigungen 7.1 6.3

Die Konzernleitung umfasst die Mitglieder des Verwaltungsrates und die Geschäftsleitung der Kaba Gruppe.

31. Geschäftsvorfälle nach dem Bilanzstichtag

Am 10. August 2006 hat Kaba 80 % des ausstehenden

Kapitals der Wah Yuet (Ng’s) Group Holdings Limited erworben.

Für die verbleibenden 20 % der Aktien der Gesellschaft wurden

gegenseitige Optionen gewährt, die nicht vor Ablauf von drei

Jahren ausgeübt werden können. Kaba wird in der Konzern-

rechnung eine Verbindlichkeit für diese 20 % Aktien erfassen,

die dem Kaufpreis bei einer allfälligen Ausübung der Put-Option

entspricht. Der Rückkaufswert wird an jedem Bilanzstichtag

neu beurteilt und bewertet. Veränderungen des Rückkaufs-

wertes werden dem Goodwill belastet resp. gutgeschrieben.

Die Veränderung des Abzinsungselementes der Verbindlichkeit

wird als Finanzaufwand der Erfolgsrechnung belastet.

Die Kosten der Akquisition setzen sich aus folgenden Kom-

ponenten zusammen (in Mio. CHF):

Bar bezahlter Teil des Kaufpreises 139.0

Fair Value des mit Kaba Aktien bezahlten

Teils des Kaufpreises 1) 64.2

Transaktionskosten 2) 1.0

Gesamtkosten des Erwerbs von 80 % der Aktien 204.2

1) 196 910 Aktien zum Preis von CHF 326 (SWX-Schlusskurs am 10. August 2006). Die Anzahl der ausgegebenen Aktien basierte auf einem Kurs von CHF 300.93 pro Aktie. Dies entspricht dem Durchschnittskurs der Kaba Aktien in den 30 Tagen vor der Unterzeichnung des Kaufvertrages.

2) Schätzwert

Zusätzliche Informationen und Analysen sind notwendig,

um den Kaufpreis im Falle der Ausübung der Put-Option und

den Wert der erworbenen Aktiven und Passiven zu ermitteln.

Wah Yuet produziert qualitativ hoch stehende Schlösser,

Schlüssel und Schlüsselrohlinge, die mehrheitlich durch

Geschäftspartner in Amerika und Europa vertrieben werden.

Der Produktionsstandort der Gruppe ist in Taishan City,

Guandong Province, Volksrepublik China.

32. Freigabe zur Veröffentlichung

Die Konzernrechnung wurde am 1. September 2006 durch

den Verwaltungsrat zur Veröffentlichung freigegeben.

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110 Finanzbericht Konzern 2005 / 2006

Verzeichnis der wesentlichen Aktienkapital in Stimmen- Konzern- und Beteiligungsunternehmen lokaler Währung anteil in % Beteiligung der ...

Kaba Holding AG, Rümlang/CH CHF 18 600 831.60 Public Quoted Company

Kaba Management + Consulting AG, Rümlang/CH CHF 50 000.00 100 Kaba Holding AG

Division Door Systems

Kaba Access Technology (Suzhou) Co., Ltd., Suzhou/CN CNY 11 496 907.60 100 Kaba Gilgen AG

Kaba Belgium NV/SA, Turnhout/BE EUR 62 000.00 94 Kaba Holding AG

6 Kaba Nederland BV

Kaba Door Systems Ltd., Telford/GB GBP 2 000 002.00 100 Kaba Holding (UK) Ltd.

Kaba Gallenschütz GmbH, Bühl/DE EUR 2 556 459.40 100 Kaba Holding GmbH

Kaba Gilgen AG, Schwarzenburg/CH CHF 2 001 000.00 100 Kaba Holding AG

Kaba Ltd., Kwun Tong, Kowloon/HK HKD 62 250 000.00 100 Kaba Gilgen AG

Kaba Nederland BV, Nijmegen/NL EUR 90 756.04 100 Unican Luxembourg S.A.

Kaba Porte Automatiche S.p.A., Cermenate/IT EUR 13 577 000.00 97 Unican Luxembourg S.A.

3 Kaba Holding AG

Kaba Türsysteme GmbH, Bühl/DE EUR 255 645.94 100 Kaba GmbH/DE

Vega Ltd., (trading as Kaba Garog), Warrington/GB GBP 5 000.00 100 Kaba Holding (UK) Ltd.

Division Data Collection

Kaba Benzing (Schweiz) AG, Dietikon/CH CHF 400 000.00 100 Kaba AG

Kaba Benzing America Inc., Miramar/US USD 19 712.76 100 Kaba U.S. Holding Ltd.

Kaba Benzing GmbH, Villingen-Schwenningen/DE EUR 3 070 000.00 100 Kaba Holding GmbH

Kaba Benzing GmbH, Wien/AT EUR 36 336.42 100 Kaba GmbH/AT

Kaba srl, Castel Maggiore/IT EUR 260 000.00 70 Kaba AG

Division Access Systems Europe

Fecosa France (SCI), Le Mesnil-Saint-Denis/FR EUR 152.45 99 Kaba SF2E S.A.S.

1 Ilco Unican France S.A.S.

Iberkaba S.A., Valencia/ES EUR 841 416.95 100 Kaba Holding AG

Kaba (UK) Ltd., Tiverton/GB GBP 2 000 000.00 100 Kaba Holding (UK) Ltd.

Kaba AB, Eskilstuna/SE SEK 13 000 000.00 100 Unican Luxembourg S.A.

Kaba AG, Wetzikon/CH CHF 6 800 000.00 100 Kaba Holding AG

Kaba Elzett Rt., Budapest/HU HUF 250 000 000.00 51 Silca S.p.A.

49 Unican Luxembourg S.A.

Kaba GmbH, Dreieich/DE EUR 385 000.00 100 Kaba Holding GmbH

Kaba GmbH, Herzogenburg/AT EUR 835 737.59 100 Kaba Holding AG

Kaba Mauer GmbH, Heiligenhaus/DE EUR 819 100.00 100 Unican Holding und Management GmbH

Kaba S.A.S., Suresnes/FR EUR 500 000.00 100 Ilco Unican France S.A.S.

Kaba Security Sp.z.o.o., Warszawa/PL PLN 50 000.00 100 Kaba Holding AG

Kaba SF2E S.A.S., Le Mesnil-Saint-Denis/FR EUR 1 561 978.00 100 Ilco Unican France S.A.S.

Mauer Sicherheitstechnik Beteiligungs GmbH, Heiligenhaus/DE EUR 26 250.00 100 Unican Holding und Management GmbH

Mauer Sicherheitstechnik GmbH + Co. KG, Heiligenhaus/DE EUR 255 645.94 100 Mauer Sicherheits Beteiligungs GmbH

Mauer Thüringen GmbH, Bad Berka/DE EUR 255 700.00 100 Kaba Mauer GmbH

Rechtliche Struktur der Kaba GruppeStand 30.Juni 2006

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2005 / 2006 Finanzbericht Konzern 111

Verzeichnis der wesentlichen Aktienkapital in Stimmen- Konzern- und Beteiligungsunternehmen lokaler Währung anteil in % Beteiligung der ...

Division Access + Key Systems Americas

Corporación Cerrajera Alba S.A. de C.V., Edo de México/MX MXP 191 744 593.65 99 Kaba Ilco Inc.

1 Ilco Mexico S.A. de C.V.

Ilco Mexico, S.A. de C.V., Edo de México/MX MXP 10 315 310.00 100 Kaba Ilco Inc.

Kaba Ilco Corp., Rocky Mount/US n / a 100 Kaba Corp.

Kaba Ilco Inc., Montreal/CA CAD 10 000 000.00 100 Kaba Gilgen AG

Kaba Mas Corp., Lexington/US USD 880 679.00 100 Kaba Corp.

Lodging Technology Corp., Roanoke/US USD 1 000.00 100 Kaba Corp.

Division Access Systems Asia Pacifi c

Kaba Australia Pty Ltd., Wetherill Park/AU AUD 28 887 426.00 100 Kaba Holding AG

A.C.N. 087 916 738 Pty Ltd., Wetherill Park/AU AUD 2 000 000.00 100 Kaba Gilgen AG

Kaba Jaya Security Sdn. Bhd., Kuala Lumpur/MY MYR 260 000.00 70 Kaba AG

Kaba New Zealand Ltd., Auckland/NZ NZD 1 350 000.00 100 Kaba Gilgen AG

Kaba Security Pte Ltd., Singapore/SP SGD 1 890 000.00 100 Kaba AG

Nihon Kaba K.K., Yokohama/JP JPY 120 000 000.00 100 Kaba AG

Division Key + Ident Systems Europe/Asia Pacifi c

Kaba do Brasil Ltda., São Paulo/BR BRL 15 847 108.00 100 Kaba Gilgen AG

Legic Identsystems AG, Wetzikon/CH CHF 500 000.00 100 Kaba AG

Richard Lenoir (SCI), Paris/FR EUR 15 244.90 100 Silca S.A.S.

Silca GmbH, Velbert/DE EUR 358 000.00 90 Unican Holding und Management GmbH

10 Unican Luxembourg S.A.

Silca Key Systems S.A., Barcelona/ES EUR 162 296.90 100 Silca S.p.A.

Silca Ltd., Sutton/GB GBP 411 050.00 100 Kaba Holding (UK) Ltd.

Silca S.A.S., Paris/FR EUR 797 670.00 100 Ilco Unican France S.A.S.

Silca S.p.A., Vittorio Veneto/IT EUR 10 000 000.00 97 Kaba Porte Automatiche S.p.A.

3 Kaba Gilgen AG

Division Finance

Bauer AG, Rümlang/CH CHF 100 000.00 100 Kaba Holding AG

Ilco Unican France S.A.S., Le Mesnil-Saint-Denis/FR EUR 2 840 000.00 100 Kaba Holding AG

Ilco Unican Properties, Inc., Rocky Mount/US USD 100.00 100 Kaba Corp.

Kaba Corp., Southington/US USD 201 731 000.00 100 Kaba Finance Corp.

Kaba Delaware, LLC, Wilmington/US n / a 100 Kaba AG

Kaba Finance Corp., Wilmington/US USD 1 010.00 100 Kaba Benzing America Inc.

Kaba Finance Luxembourg S.A., Luxembourg/LU EUR 32 000.00 100 Kaba Holding AG

Kaba Holding (UK) Ltd., London/GB GBP 15 600 000.00 100 Kaba Holding AG

Kaba Holding GmbH, Villingen-Schwenningen/DE EUR 3 070 000.00 100 Kaba Holding AG

Kaba U.S. Holding Ltd., Jersey/GB USD 93 000 000.00 97 Kaba Delaware, LLC

3 Kaba AG

Unican Holding und Management GmbH, Velbert/DE EUR 51 200.00 100 Unican Luxembourg S.A.

Unican Luxembourg S.A., Luxembourg/LU EUR 15 191 535.94 100 Kaba Gilgen AG

Zum Konsolidierungskreis der Kaba Gruppe gehören – abgesehen von der Kaba Holding AG, Rümlang – keine Gesellschaften, deren Beteiligungspapiere kotiert sind. Die Namenaktien der Kaba Holding AG sind im Hauptsegment an der SWX Swiss Exchange kotiert (Valorennummer/ISIN: 1179595/CH 001179595 9). Die Börsenkapitalisierung beträgt per 30. Juni 2006 CHF 1070.0 Mio.

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112 Finanzbericht Konzern 2005 / 2006

Bericht des Konzernprüfers an die Generalversammlung der Kaba Holding AG, Rümlang

Als Konzernprüfer haben wir die konsolidierte Jahres-

rechnung (Konzernerfolgsrechnung, Konzernbilanz, Konzern-

mittelfl ussrechnung, Eigenkapitalveränderung und Anhang

zur Konzernrechnung, Seiten 79 bis 1 1 1) der Kaba Holding AG

für das am 30. Juni 2006 abgeschlossene Geschäftsjahr

geprüft.

Für die konsolidierte Jahresrechnung ist der Verwaltungs-

rat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht,

diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die

gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und

Unabhängigkeit erfüllen.

Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungs-

standards, wonach eine Prüfung so zu planen und durchzufüh-

ren ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der konsolidierten

Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden.

Wir prüften die Posten und Angaben der konsolidierten Jahres-

rechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis

von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der

massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen

Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der konsolidierten

Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass

unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil

bildet.

Gemäss unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte

Jahresrechnung ein den tatsächlichen Verhältnissen entspre-

chendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in

Übereinstimmung mit den International Financial Reporting

Standards (IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz.

Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrech-

nung zu genehmigen.

PricewaterhouseCoopers AG

Peter Binz Reto Tognina

Zürich, 1. September 2006

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114 Finanzbericht Holding 2005 / 2006

Holding

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2005 / 2006 Finanzbericht Holding 115

Holdingbilanz

Aktiven Geschäftsjahr Geschäftsjahrin CHF per 30. 6. 2006 per 30. 6. 2005

Anlagevermögen

Beteiligungen 354 451 696 340 087 990

Total Anlagevermögen 354 451 696 340 087 990

Umlaufvermögen

Forderungen: Gegenüber Dritten 8 127 18 738

Forderungen: Gegenüber Konzerngesellschaften 409 573 486 396 189 661

Rechnungsabgrenzungsposten 58 695 4 203

Flüssige Mittel und Wertschriften 1 594 802 445 627

Total Umlaufvermögen 411 235 110 396 658 229

Total Aktiven 765 686 806 736 746 219

Passiven Geschäftsjahr Geschäftsjahrin CHF per 30. 6. 2006 per 30. 6. 2005

Eigenkapital

Aktienkapital 18 600 832 35 750 980

Gesetzliche Reserven: Allgemeine Reserven 534 811 527 534 387 895

Gesetzliche Reserven: Reserve für eigene Aktien 2 012 971 0

Andere Reserven 98 267 529 80 280 500

Bilanzgewinn 73 439 000 58 538 740

Total Eigenkapital 727 131 859 708 958 115

Rückstellungen 16 894 956 16 524 617

Kurzfristiges Fremdkapital

Bankverbindlichkeiten 45 707 0

Kurzfristige Verbindlichkeiten: Gegenüber Dritten 578 901 1 964 546

Kurzfristige Verbindlichkeiten: Gegenüber Konzerngesellschaften 21 035 383 9 298 941

Total kurzfristiges Fremdkapital 21 659 991 11 263 487

Total Passiven 765 686 806 736 746 219

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116 Finanzbericht Holding 2005 / 2006

Erfolgsrechnung

Geschäftsperiode Geschäftsperiodein CHF 1. 7. 2005 — 30. 6. 2006 1. 7. 2004 — 30. 6. 2005

Betriebsertrag

Finanzertrag 42 905 262 43 878 296

Erlöse aus Leistungen 7 299 969 7 949 389

Übriger Betriebsertrag 1 700 1 200

Total Betriebsertrag 50 206 931 51 828 885

Betriebsaufwand

Personalaufwand — 481 609 — 438 372

Übriger Betriebsaufwand — 4 853 830 — 4 481 540

Finanzaufwand — 1 271 357 — 697 179

Steuern — 2 180 374 — 1 708 315

Jahresergebnis vor Abschreibungen 41 419 761 44 503 479

Abschreibungen

Abschreibungen auf Beteiligungen — 6 519 501 — 11 044 392

Reingewinn der Periode 34 900 260 33 459 087

Bilanzgewinn am Anfang des Geschäftsjahres 58 538 740 59 374 765

Gewinnverteilung gemäss Beschluss der Generalversammlung:

— Andere Reserven — 20 000 000 — 20 000 000

— Dividende 0 — 14 295 112

Bilanzgewinn am Ende des Geschäftsjahres 73 439 000 58 538 740

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2005 / 2006 Finanzbericht Holding 117

Anhang zur Jahresrechnung

1. Beteiligungen: Spartenzugehörigkeit, Sitz Nominalkapital in lokaler Währung Beteiligung in %

Bauer AG, Finance, Rümlang/CH CHF 100 000 100.0

Iberkaba SA, Access Systems, Valencia/ES EUR 841 417 100.0

Kaba Belgium nv, Door Systems, Turnhout/BE EUR 62 000 94.0

Kaba GmbH, Access Systems, Herzogenburg/AT EUR 835 738 100.0

Kaba Gilgen AG, Door Systems, Schwarzenburg/CH CHF 2 001 000 100.0

Kaba Holding GmbH, Finance, Villingen-Schwenningen/DE EUR 3 070 000 100.0

Kaba Holding (UK) Ltd., Finance, London/GB GBP 15 600 000 100.0

Kaba Management + Consulting AG, Finance, Rümlang/CH CHF 50 000 100.0

Kaba Porte Automatiche S.p.A., Door Systems, Cermenate/IT EUR 13 577 000 3.0

Kaba AG, Access Systems, Wetzikon/CH CHF 6 800 000 100.0

Kaba Ilco Corporation, Access Systems, Rocky Mount/US n.a. preference shares

Kaba Security Sp. Zo.o., Access Systems, Warszawa/PL PLN 50 000 100.0

Kaba Finance Luxembourg S.A., Finance, Luxembourg/LU EUR 32 000 100.0

Ilco Unican France S.A.S., Finance, Le Mesnil-Saint-Denis/FR EUR 2 840 000 100.0

Kaba Australia Pty Ltd., Access Systems, Wetherill Park/AU AUD 28 887 426 100.0

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118 Finanzbericht Holding 2005 / 2006

2. Bedeutende Aktionäre

Die folgende Tabelle beschreibt die Aktionärsstruktur der

Kaba Holding AG und listet mit Namen diejenigen Aktionäre auf,

die eine Beteiligung von 5 % oder mehr der Stimmrechte der

Kaba Holding AG gemeldet haben.

per 30. 6. 2006 per 30. 6. 2005 Anzahl Aktien zu Anzahl Aktien zu Aktionäre CHF 5.20 nominal 1) in % CHF 10 nominal in %

Erben von Leo Bodmer 2)

Karin Forrer 206 520 5.8 206 520 5.8

Andere Erben von Leo Bodmer 612 021 17.1 663 671 18.5

Total Erben von Leo Bodmer 818 541 22.9 870 191 24.3

Publikumsaktionäre

Ulrich Bremi 3) 182 100 5.1 182 100 5.1

Andere Publikumsaktionäre 2 525 174 70.6 2 469 636 69.1

Total Publikumsaktionäre 2 707 274 75.7 2 651 736 74.2

Verwaltungsrat und Unternehmungsleitung

Verwaltungsrat (nicht-exekutiv) 57 208 1.6 55 006 1.5

Unternehmungsleitung (inkl. exekutiver Verwaltungsrat) 36 952 1.0 41 057 1.2

Total Verwaltungsrat und Unternehmungsleitung 94 160 2.6 96 063 2.7

Minus Doppelzählung Erben von Leo Bodmer

in Verwaltungsrat 4) — 42 892 — 1.2 — 42 892 — 1.2

Gesamttotal 3 577 083 100.0 3 575 098 100.0

1) Reduktion des Nominalwertes durch Nennwertrückzahlung von CHF 4.80 im Januar 2006 (anstatt Dividende 2005).

2) Die Erben von Leo Bodmer (1880 bis 1961) haben nach Wissen der Kaba Holding AG keine Aktionärbindungsverträge oder sonstigen Absprachen abgeschlossen.

3) Ulrich Bremi, Zollikon, war von 1962 bis 1992 bei der Kaba Holding AG angestellt und von 1975 bis 1992 Delegierter des Verwaltungsrates.

4) Die Beteiligungen von Erben von Leo Bodmer, welche zu den Verwaltungsräten gehören, sind sowohl unter «Andere Erben von Leo Bodmer» als auch unter «Verwaltungsrat» enthalten.

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2005 / 2006 Finanzbericht Holding 119

3. Garantieverpfl ichtungen zugunsten von Konzerngesellschaften in CHF 30. 6. 2006 30. 6. 2005

Garantieverpfl ichtungen 725 602 600 726 532 500

davon beansprucht 341 642 100 418 532 500

4. Eigene Aktien

2005/2006 2005/2006 2004/2005 2004/2005 in CHF Stück in CHF Stück

Anfangsbestand 0 0 0 0

Kauf / Umbewertung / Veräusserung 1 913 600 6 400 0 0

Endbestand 1 913 600 6 400 0 0

5. Kapitalerhöhungen

30. 6. 2006 30. 6. 2006 30. 6. 2005 30. 6. 2005 CHF 5.20 nominal 1) Stück CHF 10 nominal 1) Stück

Anfangsbestand bedingtes Kapital 2) 2 144 490 412 402 4 137 520 413 752

Erhöhung bedingtes Kapital 312 000 60 000 0 0

Reduktion Ausübung von Optionsrechten — 10 322 — 1 985 — 13 500 — 1 350

Endbestand bedingtes Kapital 2 446 168 470 417 4 124 020 412 402

Genehmigtes Kapital 3) 1 820 000 350 000 3 500 000 350 000

1) Reduktion des Nominalwertes durch Nennwertrückzahlung von CHF 4.80 im Januar 2006 (anstatt Dividende 2005).

2) Bedingtes Kapital von CHF 1 872 000 (Vorjahr 3 600 000) für Wandelanleihe und Optionsrechte plus CHF 574 168 (Vorjahr 524 020) für Aktien oder Optionsrechte

an Mitarbeiter und Mitglieder des Verwaltungsrates der Gesellschaft, wovon CHF 10 322 (Vorjahr 13 500) im Geschäftsjahr 2005/2006 ausgeübt wurden.

3) Genehmigtes Kapital anlässlich der Generalversammlung vom 25. Oktober 2005, CHF 1 820 000 (Vorjahr 3 500 000) bis spätestens am 25. Oktober 2007.

Die Kaba Gesellschaften der Schweiz werden für die Mehr-

wertsteuer als eine einzige mehrwertsteuerpfl ichtige Person

behandelt (Gruppenbesteuerung Art. 22 MWSt-Gesetz). Kann

eine der Gruppengesellschaften ihren Zahlungsverpfl ichtungen

gegenüber der Eidg. Steuerverwaltung nicht nachkommen,

haften die anderen Gruppengesellschaften solidarisch.

6. Verpfändete Aktiven

Im Zusammenhang mit dem Erwerb der kanadischen

Unican Gruppe durch Kaba und der damit verbundenen fi nan-

ziellen Umstrukturierung waren die Aktiven als Sicherheiten

für Bankverbindlichkeiten sicherungsübereignet. Im Geschäfts-

jahr 2004/2005 wurde der Konsortialkredit vorzeitig zurück-

bezahlt und somit die Verpfändung aufgehoben.

7. Geschäftsvorfälle nach dem Bilanzstichtag

Siehe Anhang 31 der Konzernrechnung.

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120 Finanzbericht Holding 2005 / 2006

Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes

per 30. Juni 2006

Der Verwaltungsrat schlägt folgende Gewinnverwendung

vor: Zuweisung an die anderen Reserven von CHF 20 000 000

(im Vorjahr CHF 20 000 000).

in CHF 2006 2005

Bruttodividende 0 0

Zuweisung an andere Reserven 20 000 000 20 000 000

Vortrag auf neue Rechnung 53 439 000 38 538 740

Bilanzgewinn 73 439 000 58 538 740

Zusätzlich schlägt der Verwaltungsrat eine Auszahlung

von insgesamt CHF 5.10 pro Aktie vor, und zwar ausschliesslich

in der Form einer verrechnungssteuerfreien Kapitalherab-

setz ung durch Nennwertrückzahlung gemäss separatem Antrag

an die Generalversammlung vom 24. Oktober 2006.

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2005 / 2006 Finanzbericht Holding 121

Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der Kaba Holding AG, Rümlang

Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die

Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang,

Seiten 115 bis 120) der Kaba Holding AG für das am 30. Juni

2006 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.

Für die Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwort-

lich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und

zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anfor-

derungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.

Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungs-

standards, wonach eine Prüfung so zu planen und durchzufüh-

ren ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung

mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften

die Posten und Angaben der Jahresrechnung mittels Analysen

und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner

beurteilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungs-

legungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide

sowie die Darstellung der Jahresrechnung als Ganzes. Wir

sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende

Grundlage für unser Urteil bildet.

Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung

und die Jahresrechnung sowie der Antrag über die Verwen-

dung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den

Statuten.

Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu geneh-

migen.

PricewaterhouseCoopers AG

Peter Binz Reto Tognina

Zürich, 1. September 2006

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Kommentar zum Geschäftsbericht

Bilanz

Die Kaba Holding AG hält im Wesentlichen die gleichen

Beteiligungen wie im Vorjahr. Das Kapital der englischen

Holding-Gesellschaft wurde erhöht.

Die zentrale Refi nanzierung aller Tochtergesellschaften

geschieht primär über die Kaba Holding AG. Dies hat zur Folge,

dass die Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Kon-

zerngesellschaften entsprechend den Bedürfnissen der Tochter-

gesellschaften volatil sind. Im Berichtsjahr haben im Rahmen

der Liquiditätssteuerung die Forderungen gegenüber den

schweizerischen Tochtergesellschaften zugenommen. Auf der

Passivseite haben sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kon-

zerngesellschaften mehr als verdoppelt. Grund sind die kurzfris-

tigen Anlagen von liquiden Mitteln der Tochtergesellschaften bei

der Kaba Holding AG.

Der Jahresgewinn hat das Eigenkapital weiter gestärkt.

Die Dividendenzahlung des Vorjahres wurde in der Form einer

Kapitalherabsetzung durch Nennwertrückzahlung durchgeführt.

Dabei wurde der Nennwert einer Kaba Aktie von CHF 10 auf

CHF 5.20 reduziert. Entsprechend reduzierte sich das Aktien-

kapital in der Bilanz. Die Ausübung von Optionen zulasten des

bedingten Aktienkapitals hat zu einer kleinen Kapitalerhöhung

geführt. Die Allgemeinen Reserven profi tierten dabei vom

einbezahlten Agio. Gleichzeitig wurde auf dem Anschaffungs-

wert eigener Aktien die gesetzlich vorgeschriebene Reserve

ausgeschieden. Die Anderen Reserven weisen einen höheren

Bestand auf, da die Generalversammlung im Vorjahr beschlossen

hatte, CHF 20 Mio. aus dem Bilanzgewinn für die Bildung dieser

Reserven zu verwenden.

Erfolgsrechnung

Der Finanzertrag beinhaltet die Beteiligungs- sowie die

Zinserträge. Die Zinserträge sind direkt von der Höhe der

Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften abhängig. Diese

Position veränderte sich nur geringfügig. Die Beteiligungs-

erträge reduzierten sich jedoch. Gesamthaft nahm der Finanz-

ertrag von CHF 43.9 Mio. auf CHF 42.9 Mio. ab.

Den Tochtergesellschaften wird die Nutzung der Dach-

marke Kaba verrechnet. Der entsprechende Betrag von

CHF 7.3 Mio. (im Vorjahr: CHF 7.9 Mio.) ist unter Erlöse aus

Leistungen aufgeführt.

Der Finanzaufwand folgt der Entwicklung des Bestandes

der Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften.

Die Abschreibungen auf Beteiligungen enthalten im

Berichtsjahr eine Wertberichtigung wegen der Abwertung des

US-Dollars.

Als Folge des günstigen Geschäftsverlaufs erhöhte sich

der ausgewiesene Reingewinn der Periode auf CHF 34.9 Mio.

(im Vorjahr: CHF 33.5 Mio.).

Aufgrund des konsolidierten Ergebnisses der Gruppe im

Geschäftsjahr 2005/2006 beantragt der Verwaltungsrat, die

Dividende von CHF 4.80 auf CHF 5.10 zu erhöhen. Dies soll —

wie bereits im Vorjahr — in der Form einer verrechnungs-

steuerfreien Kapitalherabsetzung durch Nennwertrückzahlung

geschehen. Zusätzlich beantragt der Verwaltungsrat,

CHF 20 Mio. zur Stärkung der Reserven zu verwenden.

122 Finanzbericht Holding 2005 / 2006

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124 Jahresbericht 2005 / 2006

Adressen Kaba GruppeStand: September 2006

Hauptsitz

Kaba Holding AG

Hofwisenstrasse 24

CH-8153 Rümlang

Tel. +41 44 818 90 11

Fax +41 44 818 90 18

[email protected]

www.kaba.com

Kaba Management + Consulting AG

Hofwisenstrasse 24

CH-8153 Rümlang

Tel. +41 44 818 90 11

Fax +41 44 818 90 18

[email protected]

www.kaba.com

Door Systems

Kaba Gilgen AG

Freiburgstrasse 34

CH-3150 Schwarzenburg

Tel. +41 31 734 41 11

Fax +41 31 734 43 79

www.kaba-gilgen.ch

Kaba Gallenschütz GmbH

Nikolaus-Otto-Strasse 1

DE-77815 Bühl

Tel. +49 7223 286 0

Fax +49 7223 286 111

www.kaba.de

Kaba Door Systems Ltd.

Halesfi eld 4

GB-Telford, Shropshire TF7 4AP

Tel. +44 1952 682 100

Fax +44 1952 682 101

www.kaba.co.uk

Kaba Garog/Vega Ltd.

14 Leacroft Road

Birchwood

GB-Warrington WA3 6GG

Tel. +44 1925 825 225

Fax +44 1925 820 347

www.kaba-garog.co.uk

Kaba Nederland BV

Tarweweg 9A

Postbus 6666

NL-6503 GD Nijmegen

Tel. +31 24 352 33 33

Fax +31 24 354 02 11

www.kaba.nl

Kaba Belgium NV/SA

Steenweg op Gierle 339 F

BE-2300 Turnhout

Tel. +32 14 44 80 44

Fax +32 14 44 80 40

www.kaba.be

Kaba Porte Automatiche S.p.A.

Via L. Muratori, 60

IT-21040 Uboldo (VA)

Tel. +39 02 962 5026

Fax +39 02 962 48356

www.kaba.it

Kaba Access Technology Co. Ltd.

Block No 28, Unit A/B

Suchun Industrial Square

428 Xinglong Street

Suzhou Industrial Park

CN-215126 Suzhou

Tel. +86 512 6283 6228

Fax +86 512 6283 6338

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2005 / 2006 Jahresbericht 125

Key + Ident Systems Europe/Asia Pacifi c

Silca S.p.A.

Via Podgora 20

IT-31029 Vittorio Veneto (TV)

Tel. +39 0438 913 6

Fax +39 0438 913 800

www.silca.it

Silca S.A.S.

B.P. 37, 12 rue de Rouen

ZI de Limay

FR-78440 Porcheville

Tel. +33 1 3098 3500

Fax +33 1 3098 3501

www.silca.fr

Silca GmbH

Siemensstrasse 33

DE-42551 Velbert

Tel. +49 2051 2710

Fax +49 2051 271 172

www.silca.de

Silca Ltd.

Unit 2, Kimpton Trade and

Business Centre, Kimpton Road

GB-Sutton, Surrey SM3 9QP

Tel. +44 208 641 6515

Fax +44 208 644 1181

Silca Key Systems S.A.

c/ Santander 73 A

ES-08020 Barcelona

Tel. +34 93 4981 400

Fax +34 93 2788 004

Kaba do Brasil Ltda

R: Eng. Jorge Oliva, 1 1 1

BR-São Paulo, SP 04362-060

Tel. +55 11 5670 7175

Fax +55 11 5670 7176

www.kabadobrasil.com.br

Key + Ident Systems Americas

Kaba Ilco Corp.

(Ilco Rocky Mount)

400 Jeffreys Road

US-Rocky Mount, NC 27804

or: P.O. Box 2627

US-Rocky Mount, NC 27804-2627

Tel. +1 252 446 3321

Fax +1 252 446 4702

www.kaba-ilco.com

Corporación Cerrajera Alba, S.A. de C.V.

Circ. G. Baz No. 16, Col. México

Nuevo, Atizapán de Zaragoza

MX-52966 Edo. de México

Tel. +52 55 5366 7200

Fax +52 55 5366 7291

Legic Identsystems AG

Kastellstrasse 1

Postfach 673

CH-8623 Wetzikon

Tel. +41 44 933 64 64

Fax +41 44 933 64 65

www.legic.com

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126 Jahresbericht 2005 / 2006

Kaba Elzett Rt.

Váci út 117 119

HU-1138 Budapest

Tel. +36 1 350 1011

Fax +36 1 329 0692

www.kaba-elzett.hu

Kaba GmbH

(Villingen-Schwenningen)

Albertistrasse 3

DE-78056 Villingen-Schwenningen

Tel. +49 7720 603 0

Fax +49 7720 603 102

www.kaba.de

Kaba Benzing America Inc.

3015 N. Commerce Parkway

US-Miramar, FL 33025

Tel. +1 954 416 1720

Fax +1 954 416 1721

www.kaba-benzing-usa.com

Kaba srl

Via A. Costa 6

IT-40013 Castel Maggiore (BO)

Tel. +39 051 417 8311

Fax +39 051 417 8333

www.kaba.it

Kaba (UK) Ltd.

Lower Moor Way

Tiverton Business Park

GB-Tiverton, Devon EX16 6SS

Tel. +44 1884 256 464

Fax +44 1884 234 415

www.kaba.co.uk

Kaba S.A.S.

9, 1 1 rue Pagès

FR-92150 Suresnes

Tel. +33 141 38 98 60

Fax +33 141 38 01 06

www.kaba-france.com

Kaba SF2E S.A.S.

3, rue Descartes

Zac de la Ferme des Roses

FR-78320 Le Mesnil-St-Denis

Tel. +33 130 13 04 04

Fax +33 130 13 04 05

www.kaba-sf2e.fr

Kaba AB

Filargatan 12

SE-63105 Eskilstuna

Tel. +46 161 6 1500

Fax +46 1616 1573

www.kaba.se

Iberkaba S.A.

Calle Maria Tubau 4

ES-28050 Madrid

Tel. +34 91 736 24 60

Fax +34 91 736 24 30

www.iberkaba.com

Kaba Security Sp. z o.o.

ul. Polczynska 51

ul. Kontuszowa 22

PL-01-336 Warszawa

Tel. +48 22 665 8827

Fax +48 22 665 8827

www.kaba.pl

Access + Data Systems EMEA

Kaba AG

Mühlebühlstrasse 23

CH-8620 Wetzikon

Tel. +41 848 85 86 87

Fax +41 44 931 63 85

www.kaba.ch

Kaba AG

(Safes + Vaults)

Hofwisenstrasse 24

CH-8153 Rümlang

Tel. +41 44 818 92 11

Fax +41 44 818 92 04

www.kabasafes.ch

Kaba AG

(Systems Development)

Hofwisenstrasse 24

CH-8153 Rümlang

Tel. +41 44 818 93 11

Fax +41 44 818 93 93

www.kbr.kaba.com

Kaba GmbH

Philipp-Reis-Strasse 14

DE-63303 Dreieich

Tel. +49 6103 9907 0

Fax +49 6103 9907 113

www.kaba.de

Kaba GmbH

Int. Contracting Business

Am Bahnhof 29

DE-98529 Suhl

Tel. +49 3681 7983 0

Fax +49 3681 798 315

www.kaba.de

Kaba GmbH

Wiener Strasse 41–43

AT-3130 Herzogenburg

Tel. +43 2782 808 0

Fax +43 2782 808 5505

www.kaba.at

Page 129: Geschäftsbericht 2005/2006 - Deutsch · 8 Jahresbericht 2005 / 2006 Es kann nicht schaden, wenn die Unternehmensverantwortlichen von Zeit zu Zeit innehalten und die Tragweite ihrer

2005 / 2006 Jahresbericht 127

Access + Data Systems Asia Pacifi c

Nihon Kaba K.K.

German Industry Center

1-18-2 Hakusan, Midori-ku

JP-Yokohama 226-0006

Tel. +81 45 931 89 00

Fax +81 45 931 91 00

www.kaba.co.jp

Kaba Security Pte Ltd.

Block 203A, Henderson Road

#07-03, Henderson Industrial Park

SG-159546 Singapore

Tel. +65 6275 12 11

Fax +65 6275 12 33

www.kaba.com.sg

Kaba Ltd.

2108 Futura Plaza

111–113 How Ming Street

Kwun Tong

Kowloon

Hong Kong

Tel. +852 2375 6110

Fax +852 2406 2602

Kaba Jaya Security Sdn. Bhd.

Suite B-13-1

Plaza Pantai

5 Jalan 4/83A

off Jalan Pantai Baru

MY-59200 Kuala Lumpur

Tel. +60 3 2282 0032

Fax +60 3 2282 0053

Kaba Australia Pty Ltd.

Unit 4, 42–44 Redfern Street

AU-Wetherill Park, NSW 2164

Tel. +61 2 8787 47 77

Fax +61 2 9609 66 10

www.kabaaustralia.com

Kaba New Zealand Ltd.

Unit A/39A Sir William Avenue

P.O. Box 58 432 Greenmount

East Tamaki

NZ-Auckland

Tel. +64 9 274 3341

Fax +64 9 274 3301

www.kaba.co.nz

Access + Data Systems Americas

Kaba Ilco Corp.

(Access Systems Winston)

2941 Indiana Avenue

US-Winston Salem, NC 27105

Tel. +1 336 725 1331

Fax +1 336 725 8814

www.kaba-ilco.com

Kaba Ilco Corp.

(Kaba Access Control)

2941 Indiana Avenue

US-Winston Salem, NC 27105

Tel. +1 366 725 1331

Fax +1 366 725 8814

www.kaba-ilco.com

Kaba Ilco Inc.

(Capitol Montreal)

5795 De Gaspe Avenue

CA-Montreal, Quebec H2S 2X3

Tel. +1 514 273 0451

Fax +1 514 273 3521

www.kaba-ilco.com

Kaba Ilco Inc.

(Access Systems Montreal)

7301 Decarie Boulevard

CA-Montreal, Quebec H4P 2G7

Tel. +1 514 735 5410

Fax +1 51 4 735 8707

www.kaba-ilco.com

Safe Locks

Kaba Mas Corp.

749 W. Short Street

US-Lexington, KY 40508

Tel. +1 859 253 4744

Fax +1 859 253 0310

www.kaba-mas.com

Kaba Mauer GmbH

Frankenstrasse 8–12

DE-42579 Heiligenhaus

Tel. +49 2056 596 0

Fax +49 2056 596 139

www.kaba-mauer.de

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128 Jahresbericht 2005 / 2006

Dienstag, 24. Oktober 2006, 15 Uhr

Generalversammlung der Kaba Holding AG

Montag, 5. März 2007

Aktionärsbrief und Medienmitteilung

zum Halbjahres abschluss per 31. 12. 2006

Montag, 17. September 2007

Präsentation für Finanzanalysten

Bilanzmedienkonferenz

Aktionärsbrief mit den Resultaten

des Geschäftsjahres 2006/2007

Versand des Geschäftsberichts

Dienstag, 23. Oktober 2007, 15 Uhr

Generalversammlung der Kaba Holding AG

Kommunikationsmittel

Geschäftsbericht

Finanzbericht

Corporate Governance

Aktionärsbrief

Investor’s Handbook

Security Update (Kundenmagazin)

www.kaba.com

Agenda, Informationsübersicht

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HerausgeberKaba Holding AGHofwisenstrasse 248153 Rümlang, SchweizTelefon +41 44 818 90 61Fax +41 44 818 90 [email protected]

ProjektleitungKaba Management + Consulting AG, RümlangJean-Luc FerrazziniChief Communications Offi cer

Konzeption, Gestaltung und RealisationDACHCOM Winterthur

Copyrights© Kaba Holding AG 2006

Fotografi e© Klaus Andorfer, Zürich/CH© ITE Smartcards Solutions Limited© Archivbilder der Kaba Gesellschaften

DruckNZZ Fretz AG, Schlieren

Diese Kommunikation enthält bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, z. B. Angaben unter Verwendung der Worte « glaubt », « geht davon aus », « erwartet » oder Formulierungen ähnlicher Art. Solche in die Zukunft gerichtete Aussagen unterlie-gen bekannten und unbekannten Risiken, Ungewissheiten und anderen Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsäch lichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von denjenigen abweichen, die in diesen Aussagen ausdrücklich oder impli zit angenommen werden. Zu diesen Faktoren gehören unter anderem: der Wettbewerb mit anderen Unternehmen, die Auswirkungen und Risiken neuer Techno logien, die lau-fenden Kapitalbedürfnisse der Gesellschaft, die Finanzierungskosten, Verzögerungen bei der Integration von Akquisitionen, die Änderungen des Betriebsaufwands, die Gewinnung und das Halten qualifi zierter Mitarbeiter, nachteilige Änderungen anwendbaren Steuerrechts und sonstige in dieser Kommunikation genannte Faktoren. Vor dem Hintergrund dieser Ungewissheiten sollte sich der Leser nicht auf derartige in die Zukunft gerichtete Aussagen ver lassen. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Ver pfl ichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben oder an zukünftige Ereignisse oder Ent wicklungen anzupassen.

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Kaba Holding AG8153 Rümlang , SchweizTelefon +41 44 818 90 61Fax +41 44 818 90 52

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