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Page 1: Gänsehaut beim Großen Zapfenstreich · für den Film war Alan Silvestri 1995 für den Oscar nominiert worden. Gänsehautfeeling erlebte das Publikum bei der Ab-schlussinszenierung,

MONTAG, 4. JULI 2016NUMMER 153

Gänsehautbeim GroßenZapfenstreich65 Jahre: Tambour-CorpsGermania Hersei spielte aufVON MARGRET KLOSE

BORNHEIM-HERSEL. Gran-dios war schon der Auftakt: Mitder Melodie „Bhie Ridge Saga"von James Swearingen nahmdas Tambour-Corps GermaniaHersei die Gäste, die bei freiemEintritt zu Hunderten in denMarienhof gekommen waren,mit in die Weiten der Blue Rid-ge Mountains in West Virginia.Musikalisch zeichneten dieinsgesamt 27 Musiker ein Bilddieses malerischen National-parks in den Vereinigten Staa-ten. Leicht und munter erin-nerten sie anschließend an denFilm „Der Gendarm von St. Tro-pez".

Gut ein Jahr hatte sich dasMusikcorps der Germania mitihrem musikalischen LeiterGeorgy Belyakov auf ihr Jubi-läumskonzert vorbereitet. Das65-jährige Bestehen wurde zu-nächst mit den Hits großer undbekannter Filmmusiken gefei-ert.

Dabeihatte der Musikzug andie „GlorreichenSieben" eben-so gedacht wie an die Musikder „Muppets Show" und derInsel mit zwei Berger aus „JimKnopf und Lukas, der Lokom-tivführer". Insbesondere diebeiden letztgenannten Titel zo-gen die Zuschauer auch des-wegen verstärkt in ihren Bann,weil sich dabei 16 der insge-samt mehr als 30 Nachwuchs-musiker des Tambour-Corpsbeweisen durften.

Auch „I will follow him" ausSister Actund „CanyoufeeltheLove tonight" aus König der Lö-wen hatten die Musiker einstu-diert. Viel Applaus erhielten

sie zudem für ihre Darbietungvon der Musik aus „ForrestGump". Für seine Kompositionfür den Film war Alan Silvestri1995 für den Oscar nominiertworden.

Gänsehautfeeling erlebtedas Publikum bei der Ab-schlussinszenierung, beimGroßen Zapfenstreich. Nurwenige waren wegen des EM-Fußballspiels Deutschland ge-gen Italien zwischenzeitlichnach Hause geeilt. „Die meis-ten blieben bis zum Schluss",freute sich die Vereinsvorsit-zende Margit Günther.

Eindruck hinterließ schonbeim Aufmarsch die zackigeMarschmusik, der Parade-marsch, der Lockmarsch undder Yorkscher Marsch, derenmusikalische Wirkung vom Fa-ckelzug der Freiwilligen Feu-erwehr Hersei noch verstärktwurde. Gemeinsam mit demMusikverein Allner spieltendie Gastgeber zudem denMarsch aus Petersburg.

Hervorzuheben sind auchdie Beiträge der Solisten Se-bastian Feicht und StephanGünther-Kreus. Kein Gast hieltes mehr auf seinem Platz, alsdie Germania-Musiker ab-schließend die Nationalhymnespielten und so den idealenÜbergang zu einem ganz ande-ren Nervenkitzel schufen. Zurvorgerückten Stunde stand esnämlich zwischen Italien undDeutschland immer noch 1:1.Happy End gab es zum Ab-schluss dann auf der ganzen Li-nie, mit einem rundum gelun-genen Konzert und einem Ein-zug der deutschen Elf ins Halb-finale.

Filmmusiken, Märsche und mehr boten die Mitglieder des Tambour-corps dem Publikum dar. (Foto: Matthias Kehrein)

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