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health economy

Reform I Länder wollen mehr Geld für Kranken­häuser 66

Reform II Lehrpraxen sollen mehr Geld für Jung ärzte erhalten 66

Transparenz Pharma­branche legt Zuwen­dungen an Ärzte offen 67

Portrait Apomedica punktet mit Forschung und Qualität 70

Pharma-Lounge Phar­mig­Präsident Rumler lud zum Jahresausklang 72

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Pharmabranche: Beobachter erwarten weitere Fusionen Das Übernahmekarussell in der Pharmaindustrie dreht sich weiter. Nach Pfizer/Allergan könnten noch heuer weitere Deals folgen. 68

Apotheker als Gruppe aktivcorinna Prinz-Stremitzer

Die Rat & Tat Apothekengruppe hat in ihrer jüngsten General-versammlung Corinna Prinz-Stremitzer zur neuen Obfrau

gewählt. Mit ihr übernimmt eine ambitionierte Apothekerin aus

Oberösterreich die Führung des Apotheken-Netzwerks.

Ikone gegen Brustkrebsvenus von Willendorf

Die im Naturhistorischen Mu-seum Wien ausgestellte Venus von Willendorf ist das Symbol von Weiblichkeit und Frucht-barkeit. Diese Allegorie nutzt

Novartis Oncology nun, um die Bedrohung durch die Diagnose

Brustkrebs und gleichzeitig auch die Stigmatisierung der von ihr betroffenen Frauen zu

visualisieren.

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Medical valley In Oberösterreich formiert sich Medizin-technikcluster neu und will sich noch besser vernetzen.

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medianet.at66 HealtH:care Freitag, 4. Dezember 2015

••• Von Ina Karin Schriebl

WIEN/BAD HALL. Fast könnte man meinen, dass das Treffen der Landesgesundheitsreferenten in Oberösterreich Läuterung für die Länder als Spitalsträger brach-te. Seit Jahren wird den Ländern vorgeworfen, die Spitalskapazitä-ten aus politischen Motiven und nicht zuletzt als Arbeitsplatz- und Wirtschaftsmotor hoch zu halten. In Bad Hall brachte nun Nieder-österreichs Landeshauptmann-Stellvertreter Wolfgang Sobotka (ÖVP) den Direktor von Cochrane Österreich und Leiter des Depart-

ments für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie der Donau-Universität Krems, Gerald Gartlehner, mit. Kern seines Refe-rats: Gesundheitspolitische Ent-scheidungen brauchen das beste verfügbare Wissen. „Unabhängige und wissenschaftlich gesicherte Informationen zu präventiven, di-agnostischen und therapeutischen Maßnahmen helfen, vorhandene Mittel zielgerichtet und effizient einzusetzen“, erklärte Gartlehner den Gesundheitslandesräten.

Deren Fazit bei ihrer Halbjah-restagung: Man diskutierte wieder einmal über das Thema Krankenan-

stalten-Finanzierung. Grundsätz-lich stellten die Gesundheitsrefe-renten dabei klar, dass gleichzeitig mit den angelaufenen Finanzaus-gleichsverhandlungen auch die Krankenanstalten-Finanzierung und die Dotierung des Pflegefonds mitbehandelt werden müssen. „Es kann nur einen gemeinsamen Ab-schluss geben“, machte Oberös-terreichs Landeshauptmann und Gesundheitsreferent Josef Pührin-ger (ÖVP) deutlich. Die Länder wür-den zwar einer Obergrenze bei der Krankenanstalten-Finanzierung zustimmen, erklärten jedoch auch, dass der 1,3 Mrd. €-Pflegefonds,

der Ende 2016 ausläuft, bis zum Jahr 2020 verlängert und aufge-stockt werden müsse. Als Grund nannte Pühringer die demografi-sche Entwicklung.

Parallel wurde in Wien das Ge-sundheitsbudget im Nationalrat diskutiert. Es ist im Vergleich zu den Töpfen der Krankenkassen und der Länder für den niedergelasse-nen und stationären Bereich mit 1,043 Mrd. € vergleichmäßig ge-ring, liegen doch die gesamten Ge-sundheitsausgaben in Österreich bei über 35 Mrd. €.

Im Rahmen der Diskussion um das von Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) zu vertre-tende Budget für 2016 gab es dann auch Lob der Regierungsparteien SPÖ und ÖVP für das heimische Gesundheitswesen. Kritik gab es von der Opposition an der stocken-den Gesundheitsreform, dem Ab-wandern junger Ärzte in Ausland und Tendenzen zur Zwei-Klassen-Medizin vor allem im Bereich der Bildgebung und Radiologie.

Mehr Geld im BudgetIm Gesundheitsbudget kommt es im kommenden Jahr zu einem Anstieg der Ausgaben um 9%, was im Wesentlichen auf mehrere Ent-wicklungen zurückzuführen ist: der Kostenbeitrag des Bundes an den beim Hauptverband eingerichteten Zahngesundheitsfonds (+60,0 Mio. €), die neuerliche Dotierung des Kassenstrukturfonds (+10,0 Mio. €), E-Health-Maßnahmen vor allem für den ELGA-Start (+6,2 Mio. €), Zahlungen an die Krankenversiche-rung im Rahmen der Mindestsiche-rung (+4,5 Mio. €) sowie zusätzliche Mittel für das Kinderimpfkonzept (+4,0 Mio. €). Der Großteil der Aus-gaben ist aber für die Finanzierung der Krankenanstalten 645,6 Mio. € (2015: 648,4 Mio. €) reserviert. Weitere Schwerpunkte bilden Bei-träge für die Sozialversicherungen mit 134,5 Mio. € (62,5 Mio. €), die Gesundheitsförderung mit 45,7 Mio. € (46,1 Mio. €), die Förderung der Österreichischen Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) und der Gesundheit Österreich GmbH mit 63,7 Mio. € (65,3 Mio. €).

länder wollen für Spitäler mehr GeldÖsterreich ist im internationalen Vergleich Spitze, was die Dichte und Inanspruchnahme an Spitälern betrifft. Das kostet Geld, das den Ländern als Trägern zunehmend fehlt.

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BAD HALL. Die Länder wollen 30% der Kosten für Lehrpraxen übernehmen. Einen entsprechen-den Beschluss haben die Gesund-heitsreferenten der Länder bei ihrer Konferenz in Bad Hall ver-abschiedet. Damit „wollen wir die Blockade bei diesem Thema auflösen“, erklärte der Gastgeber, der oberösterreichische Landes-hauptmann Josef Pühringer (ÖVP). Hintergrund sind seit Jahren schwelende Diskussionen über ei-ne Ausweitung der Lehrpraxen für angehende Allgemeinmediziner. Die Frage war bisher immer, wer deren Gehälter zahlt, weil es für die ausbildenden Ärzte im Gegen-satz zum Turnus im Spital kaum öffentliche Hilfen gab.

Nachdem auf Bundesebene we-gen der Finanzierbarkeit dieser

Ausbildungsmöglichkeit „ein Still-stand in der Entwicklung“ einge-treten sei, einigten sich die Län-der auf eine Beteiligung, erklärte Pühringer, der in Oberösterreich auch für Gesundheit zuständig ist. Die vereinbarten 30% sollen aus dem Strukturfonds genom-men werden, der zwar vom Bund gespeist werde, aber den Ländern zur Verfügung stehe. Die Schaffung der Lehrpraxen im niedergelasse-nen Bereich sei eine notwendige Alternative zum Turnus im Spital im Rahmen der Ärzteausbildung.

Kritik an ÄrztemangelVor einem bevorstehenden Ärz-temangel warnte dabei auch Kärn-tens Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ), weshalb sie ein Auf-heben der Zugangsbeschränkung

für das Medizinstudium forder-te. Im Rahmen der Ausbildung im Pflegebereich sei es auch der aus-drückliche Wille der Bundeslän-der, die aktuell vier- bis fünfteilige Ausbildung auf drei zu beschrän-ken, sagte Pühringer: den Bachelor-Pfleger, den Pflegefach-Assistenten und den Pflegeassistenten. Derzeit gebe es bei der geplanten Gesetzes-novelle jedoch noch Probleme mit der Gewerkschaft, da mit der Aka-demisierung zum Bachelor auch neue medizinische Aufgaben für diesen Beruf hinzukommen, umriss der Landeshauptmann, wo es sich bei diesem Thema spießt. Stillstand bemängelten die Länder auch bei der Einführung sogenannter Erst-versorgungszentren der Primary Health Care (PHC). Hier bremse die Ärztekammer. (kw)

Mehr Mittel für lehrpraxenLänder wollen nun doch bei der Finanzierung von Lehrpraxen mitzahlen und fürchten Ärztemangel im ländlichen Bereich.

Die Gesundheits- und Spitalslandesräte der Länder trafen sich in Oberösterreich und diskutierten anstehende Reformen.

Hilfe für kranke Mitarbeiter fehltMartin rümmele

An den österreichischen Medi-zin-Universitäten ist die Arbeits-medizin „unterbelichtet“, kritisiert die Ärztekammer und fordert einen Lehrstuhl an jeder Medi-zinuni. Nur durch Arbeitsmedizin und betriebliche Gesundheits-förderung könne man das Ziel der „Strategie Europa 2020“ der Europäischen Kommission, die Beschäftigungsquote der 55- bis 64-Jährigen bis 2020 auf 60% zu erhöhen, erreichen. Österreich ist mit aktuell 46% davon weit entfernt. Tatsächlich sind Wirtschaft und Politik dringend gefor-dert, Rahmenbedingungen für altersgerechte Arbeitsplätze zu schaffen. Dazu gehört, dass man sich überlegt, wie Men-schen in einer älter werdenden Gesellschaft arbeiten werden. Vorzeigunternehmen planen hier vor und schaffen neue Jobs für jene Beschäftigten, die kurz vor der Pensionierung stehen. Viele andere bauen die Beschäftigten hingegen „rechtzeitig“ ab. Die Ärztekammer fordert auch einen Teilkrankenstand. Tatsäch-lich kann es nicht sein, dass jemand mit krankheitsbedingter Leistungseinschränkung nicht arbeiten darf, obwohl er etwa 50% gut leisten könnte. Gerade bei längeren Erkrankungen kann die Möglichkeit, zu arbeiten, dem Alltag auch einen Sinn zurück- geben: Man hat das Gefühl, ge-braucht zu werden. Das gilt auch für ältere Beschäftigte. Passiert hier nichts, haben wir bald viele kranke Frühpensionisten.

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••• Von Ulli Moschen

WIEN. Das Gesundheitswesen gilt nach Ansicht von Experten als besonders intransparent und an-fällig für Korruption. Immer wie-der wurden in der Vergangenheit Pharmaunternehmen und Ärzte kritisiert. Im kommenden Jahr startet nun eine freiwillige Initiati-ve zur Offenlegung von Zuwendun-gen an medizinische Einrichtungen und Ärzte durch die Industrie, die die Pharmafirmen des europäi-schen Branchenverbandes EFPIA bereits im Jahr 2013 beschlossen haben. Die Pharmaunternehmen verpflichten sich dazu, ab 2016 je-weils für das Vorjahr sämtliche ih-rer Zahlungen an Ärzte und andere Gesundheitsberufe auf ihren Web-seiten offenzulegen.

Rahmen für OffenlegungEinziger Haken: Für die Offenle-gung benötigen die Unternehmen die Zustimmung des jeweiligen Arz-tes. Wenn eine solche nicht möglich sein sollte, darf die Meldung in aggregierter Form, also zusammen-gefasst und anonymisiert, erfolgen. Die Verpflichtung zur Offenlegung betrifft Honorare an Ärzte im Zuge einer Vortragstätigkeit, die Kosten-übernahme bei Teilnahme eines

Arztes an einem Kongress oder auch Leistungen im Rahmen einer Forschungstätigkeit. Bei Trans-parency International – Austrian Chapter (TI-AC) fürchtet man zur-zeit noch, dass der Datenschutz als Vorwand gegen eine transparente Offenlegung vorgeschoben wird.

TI-AC wird die Offenlegungspraxis daher im kommenden Jahr genau analysieren und, falls die Einhal-tung der freiwilligen Initiative zu wünschen übrig lässt, verbindliche gesetzliche Regelungen fordern.

„Sollte die freiwillige Selbstver-pflichtung der Pharmaunterneh-

men nicht für ausreichend Trans-parenz sorgen, sollte über eine gesetzliche Regelung analog zum Sunshine Act in den USA nach-gedacht werden“, fordert Franz Piribauer, Leiter der Arbeitsgrup-pe Gesundheitswesen bei TI-AC. „Patienten müssen sich darauf ver-lassen können, dass sie die beste Behandlung bekommen und nicht die, für die meinungsbildende Ärz-te das meiste Geld bekommen.“ Die Pharmig-Vertreter versprechen sich von der Initiative eine Verbes-serung der Versorgungsqualität.

Pharmig zuversichtlichFür den Branchenverband Pharmig ist die Selbstverpflichtung hinge-gen ein wichtiger Schritt: „Alle Mit-gliedsunternehmen der Pharmig unterliegen dem Verhaltenscodex. Das sind über 100 Unternehmen und damit der Großteil der öster-reichischen pharmazeutischen Industrie“, sagt Pharmig-Gene-ralsekretär Jan Oliver Huber, und Präsident Robin Rumler präzisiert: „Wichtig ist die gemeinsame Über-zeugung von Ärzten und Industrie, dass die Transparenzregeln das Vertrauen in die Zusammenarbeit stärken und auch das Engagement beider Seiten benötigen, um wir-kungsvoll zu sein.“

Freitag, 4. Dezember 2015 health:care 67

Ärzte als hürde für KlarheitDie Pharmaindustrie will ab dem kommenden Jahr alle Zuwendungen an Ärzte offenlegen. Das Problem dabei: Jeder Arzt muss dem auch zustimmen.

ELGA: Digitale Unterstützung für Ärztinnen und ÄrzteMit der Elektronischen Gesundheitsakte ELGA erhalten Ärztinnen und Ärzte zukünftig einen raschen und umfassenden Überblick über bisher erfolgte Behandlungen und Medikationen ihrer Patientinnen und Patienten.

e-Befunde: interaktiv, strukturiert, standardisiertAlle Befunde, die künftig über ELGA zur Verfügung stehen, ha-ben ein neues technisches Format und damit einen strukturierten Aufbau, der österreichweit stan-dardisiert ist. Unstrukturierte PDF-Dokumente oder gar handge-schriebene Befunde gehören dann der Vergangenheit an. Diese neu-en, interaktiven e-Befunde können zudem automatisch in das ärzt-liche Dokumentationssystem über-nommen werden. Überdies wird es möglich sein, einzelne Informa-tionen in die eigene Arztsoftware einzuspielen, um etwa Blutwerte eines Patienten oder einer Patien-tin über einen längeren Zeitraum zu überprüfen. Auch die Navigati-on im ELGA-Dokument selbst wird durch die einheitliche Struktur sehr einfach sein. Medikation, Diagno-sen, Therapien und Behandlungs-verläufe werden dadurch für Ärzte und Patienten transparenter und nachvollziehbarer.

ELGA-Dokumente sind beschlagwortetBefunde, die via ELGA verfügbar gemacht werden, sind österreich-

weit einheitlich beschlagwortet. Das bedeutet, dass das Suchen und Filtern – beispielsweise nach Ersteller oder Befundart – ähn-lich einer guten Bibliothek funk-tioniert und bereits eine effizi-ente Auswahl eines bestimmten ELGA-Dokuments ermöglicht.

Zudem werden „alte“ Befunde aus technischen Gründen nicht nachträglich über ELGA verfügbar gemacht. Auch das Abrufen von lo-kal im Krankenhaus-Informations-system oder im Arzt-Informations-system vorliegenden Gesundheits-daten ist über ELGA nicht möglich.

Da ELGA schrittweise startet – es beginnen öffentliche Spitäler und Pflegeeinrichtungen in der Steiermark und in Wien –, wer-den anfangs nur wenige ELGA-Gesundheitsdaten zu einem Pati-enten zur Verfügung stehen. Me-dikationsdaten werden im Rahmen eines Probebetriebs in der Region Deutschlandsberg in der ersten Jahreshälfte 2016 erstmals via ELGA abrufbar sein. Danach wer-den die e-Medikation und ELGA auch im niedergelassenen Bereich ausgerollt.

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Weitere Informationen bei der ELGA-Servicelineunter 050 124 4411 werktags von Montag bis Freitag von 07:00–19:00 Uhr oder unter www.gesundheit.gv.at und www.elga.gv.at

e-Befund im CDA-Format: optimiert für die Bildschirmansicht.

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GSK: kein Geld mehr für ÄrzteWIEN/LONDON. In den ver-gangenen zehn Jahren hat das britische Pharmaunternehmen GSK eine Reihe von Initiativen ergriffen, um Vertrauen und Transparenz zu erhöhen und seiner gesellschaftlichen Ver-antwortung gerecht zu bleiben; es sieht sich dabei als Impuls-geber für die Branche, betonten Roman Gamerith, Vice Presi-dent und Cluster Area Head Central Europe, GlaxoSmithKli-ne, und Antti Kourula, General Manager GSK Österreich, am Donnerstag bei einer Presse-konferenz in Wien. Die Veröf-fentlichung der Ergebnisse von Arzneimittelstudien zähle ebenso dazu wie eine Trans-parenzinitiative beim Umgang mit Patientenorganisationen oder die Neuregelung der Mus-terabgabe an Ärzte.

Ein nächster wichtiger und logischer Schritt für GSK ist nun die Weiterentwicklung in Richtung einer interessenskon-fliktfreien und transparenten Zusammenarbeit mit Ärzten. So wird man etwa Fortbildungen nicht mehr direkt sponsern, sondern über unabhängige Grants an Fachgesellschaf-ten oder über unabhängige Drittanbieter. Gamerith: „Wir beenden direkte Zahlungen sowie jede andere Form einer geldwerten Leistung an Health Care Professionals.“

Kongresse sollen nur noch der Wissensvermittlung dienen, sagen industrie und Kritiker.

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mer Health Growth Wave“ zeigt, dass im Selbstzahlermarkt der Gesundheitsbranche neue Segmen-te mit viel Wachstumspotenzial entstehen: Angetrieben durch die Digitalisierung und den Eintritt branchenfremder Spieler aus der Technologie und Konsumgüterin-dustrie, werden in Zukunft digi-tale Analyse- und Beratungsmög-lichkeiten mit pharmazeutischen Produkten kombiniert werden. Sie bedienen die steigenden Be-dürfnisse der Konsumenten nach einfachen und erschwinglichen Möglichkeiten, junges Aussehen, Gesundheit und Fitness bis ins hohe Alter zu erhalten, für die

••• Von Ina Karin Schriebl

WIEN. Kurz vor Jahresende steigt das Übernahmefieber in der Pharmabranche noch einmal deut-lich an: Mit der Rekordübernah-me des Botox-Herstellers Allergan durch den Viagra-Konzern Pfizer übertrifft die Branche ihren Vor-jahresrekord von mehr als 500 Mrd. US-Dollar bereits jetzt deut-lich. Das Fusions- und Übernah-mefieber dürfte einer Studie zufol-ge anhalten: Weltweit erwarten der Umfrage zufolge 83% der befragten Großkonzerne steigende Transak-tionsvolumina in den kommenden Monaten.

Studie zeigt PotenzialAuch A.T. Kearney rechnet mit ei-nem sich rascher drehenden Fusi-onskarussell: „Mit dem geplanten Deal zwischen Pfizer und Allergan entsteht ganz nebenbei ein mäch-tiger Player im Selbstzahlermarkt der Gesundheitsbranche mit einem einzigartigem Portfolio in einem aufstrebenden Zukunftssegment“, kommentiert Oliver Scheel, Part-ner bei A.T. Kearney und Leiter des Beratungsbereichs Pharma und Gesundheitswesen den geplanten Deal vor dem Hintergrund einer neuen Untersuchung von A.T. Ke-arney. „Die Übernahme des Botox-Herstellers Allergan durch den Arzneikonzern Pfizer, der bereits einen relevanten Anteil im Markt für nicht verschreibungspflichtige Medikamente hält, ist zwar durch Steuererleichterungen motiviert, bietet aber zusätzlich strategische Chancen – erstens zu den Markt-führern im weltweiten Consumer Health Markt aufzuschließen und zweitens Marktführer im wachsen-den Zukunftssegment für Ästheti-sche Hautgesundheit zu werden.“

Die weltweite A.T. Kearney-Un-tersuchung „Catching the Consu-

Pfizer sich mit der Übernahme von Allergan in eine gute Position bringt.

Die neuen Segmente bieten ver-brauchernahe, oft schon heute di-gitale Lösungspakete, die Konsu-menten und Patienten in die Lage versetzen, Analysen und entspre-chende pharmazeutische Produkte wie auch minimalinvasive Techni-ken eigenständig und von Ärzten und Spezialisten unabhängiger an-zuwenden.

Industrie unter DruckZudem werde die Digitalisierung vielfältige Innovationen hervor-bringen, bis hin zum persönlichen „Beauty-“ und „Gesundheitsmana-ger“ im Taschenformat, der sich im Elektronikmarkt erwerben lässt. „Im Gesundheitsbereich zeigen Fir-men wie Philips mit ihrer Health Suite-Plattform, die webbasierte Patientenversorgung anbietet, oder Google Life Science, das mit Dex-Com und Sanofi an digitalen Dia-betes Programmen arbeitet, in wel-che Richtung die neuen Angebote gehen könnten“, illustriert Scheel die Entwicklung.

Wenn sich Konsumgüterunter-nehmen wie Nestlé und Techno-logieunternehmen wie Apple oder Google mit ihrem Zugriff auf Mas-sendaten intensiv an der Entwick-lung von Gesundheitslösungen beteiligen, entstehen mit rasanter Dynamik ganz neue Segmente, die mit der heutigen Produktwelt nur noch wenig gemeinsam haben“, beschreibt der Experte die Ergeb-nisse der Untersuchung. „Bereits heute zeichnet sich ab, dass die neuen Segmente extrem viel Po-tenzial eröffnen: neue Entwick-lungsfelder mit guten Wachstums-chancen für die Unternehmen, die sich wie Pfizer hierfür positionie-ren, und mehr Autonomie für die Kunden.“

68 health:cover Freitag, 4. Dezember 2015

Fusionswelle rollt Die Übernahme von Allergan durch Pfizer dürfte in der Branche weit-reichende Folgen haben. Experten erwarten weitere Übernahmen.

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Sanofi restrukturiert Merial

PARIS. Der französische Pharmakonzern Sanofi erwägt Insidern zufolge den Verkauf oder den Börsengang seiner Tierarznei-Sparte Merial. Die Investmentbank Lazard arbeite mit Sanofi an ent-sprechenden Plänen, bei dem der Bereich mit bis zu zwölf Mrd. Euro bewertet werden könne, sagte mehrere mit dem Sache vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.

Sanofi-Chef Olivier Brandicourt hatte Anfang November erklärt, Merial und das europäische Ge-schäft mit Nachahmer-Medikamenten stünden auf dem Prüfstand. Merial ist in mehr als 150 Ländern aktiv, hat 6.500 Mitarbeiter und erwartet in die-sem Jahr einen Umsatz von rund 2,4 Mrd. Euro.

Einem mit der Sache vertrauten Banker zufolge könnte sich Sanofi am Ende eher für einen Bör-sengang als den Verkauf an einen Wettbewerber entscheiden, weil die Franzosen dadurch mögliche Probleme mit den Wettbewerbsbehörden vermei-den würden.

Insidern zufolge könnte Sanofi auch den Verkauf seines europäischen Generika-Geschäfts in die Wege leiten, das etwa mit drei Mrd. Euro bewertet sei. Ein solcher Prozesse würde aber wohl erst in der zweiten Jahreshälfte 2016 angestoßen werden, weil die europäischen Geschäfte rechtlich erst von den globalen getrennt werden müssten. Weltweit hatte Sanofi in dem Bereich 2014 rund 1,8 Mrd. Euro umgesetzt.

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Merck denkt an Verkauf

DARMSTADT. Die seit Mitte des laufenden Jahres über die weltweite Pharmabranche einbrechende Verkaufs- und Fusionswelle ebbt nicht ab. Im Ge-genteil: Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck denkt einem Medienbericht zufolge über den Verkauf seiner Tochter Allergopharma nach. Mit dem Schritt könnten die Darmstädter ihre Schulden reduzieren, berichtete die Nachrichten-agentur Bloomberg unter Berufung auf mit den Plänen vertraute Personen.

Die Veräußerung des Herstellers von Medika-menten zur Behandlung von Allergien könnte Merck rund 600 Mio. Euro einbringen. Die Tochter dürfte das Interesse von Konkurrenten und Fi-nanzinvestoren auf sich ziehen. Die Überlegungen befänden sich aber noch in einem frühen Stadium. Das Management könnte sich deshalb auch noch dagegen entscheiden.

Allergopharma gehört seit mehr als 40 Jahren mehrheitlich zu Merck. Das Unternehmen ist seit Ende 2012 vollständig im Besitz des deutschen Traditionskonzerns. Merck hatte erst vor Kurzem mit dem Kauf des US-Laborausrüsters Sigma-Aldrich für 17 Mrd. Dollar (umgerechnet mehr als 16 Mrd. Euro) die bisher größte Übernahme in der Firmengeschichte unter Dach und Fach gebracht.

Pharmaunternehmen müs-sen ihre Strategie an neue Marktkräfte anpassen.

Die Pharmabranche reagiert auf zunehmende Änderungen im Markt mit einer neuen Übernahmewelle, sind Experten überzeugt.

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Auch Teva kaufte heuer bereits kräftig ein.

Die größten Pharmafusionen 2015

Übernehmer Übernahmeobjekt volumen

Pfizer Allergan 160,0 Mrd. US$

Teva Generika von Allergan 40,0 Mrd. US$

Merck Sigma-Aldrich 17,0 Mrd. US$

Pfizer Hospira 17,0 Mrd. US$

Valeant Salix 14,5 Mrd. US$

Walgreens Rite Aid 9,4 Mrd. US$

Alexion Synageva 8,4 Mrd. US$

Shire Dyax 5,9 Mrd. US$

AstraZeneca ZS Pharma 2,7 Mrd. US$

Teva Rimsa 2,3 Mrd. US$Quelle: medianet/APA

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„Pharmaunternehmen müssen ihre Strategie an die neuen Markt-kräfte anpassen“, erläutert Scheel die Herausforderung für die Bran-che. „Die Unternehmen müssen jetzt noch weiter denken und mit ‚buy and build‘ über ihre Branche hinweg, über ihr Stammgeschäft hinaus aktiv werden und lernen ihre Produkte als Bestandteil eines verbraucherspezifischen Paketes zu platzieren.“

Die Branche kommt aber auch auf einer anderen Seite unter Druck. Die Milliardenübernahme Pfizer/Allergan stößt in der US-Po-litik wegen der geplanten Verlage-rung des Firmensitzes ins Ausland auf scharfe Kritik. Die Demokratin Hillary Clinton, die sich um die Präsidentschaftskandidatur ihrer Partei bewirbt, sagte, wegen der Nutzung von Schlupflöchern sei der „US-Steuerzahler der Dumme“. Ihr Rivale Donald Trump von den Republikanern kritisierte die Pläne als „widerlich“.

Pfizer will zumindest auf dem Papier den Firmensitz in die Al-lergan-Heimat Irland verlagern, wo ein Bruchteil der US-Unterneh-menssteuern fällig wird. Gesteuert wird der Konzern weiter aus New York.

Freitag, 4. Dezember 2015 Pharma:rePort 69

GENF/WIEN. In der Europa-Regi-on der Weltgesundheitsorganisa-tion (WHO) sind im vergangenen Jahr mehr HIV-Diagnosen denn je gestellt worden. Die Zahl der Neu-diagnosen betrug 142.000, erklärte die WHO-Europa-Direktorin Zsuz-sanna Jakab am Welt-Aids-Tag (1. Dezember), an dem auch Wien wie-der im Zeichen des „Red Ribbon“ stand – dem weltweiten Symbol der Solidarität mit HIV-Infizierten und Aids-Kranken. In den ersten drei Quartalen 2015 wurden laut Aids-Hilfe Wien in ganz Österreich 342 Neuinfektionen diagnostiziert, 183 davon allein in Wien. Roche Diagnostics Österreich, weltweit führend in der Entwicklung und Herstellung von HIV-Tests, betonte anlässlich des Welt-Aids-Tags ein-mal mehr die entscheidende Rolle

WIEN. Entweder wochenlang auf einen Termin warten oder privat für die CT- und MRT-Untersuchung zahlen und sofort drankommen – Röntgeninstitute würden durch diese Praxis unzulässig abkassie-ren, kritisiert Bernhard Wurzer vom Hauptverband der Sozialver-sicherungsträger und droht mit Klagen.

Während Kassenpatienten oft bis zu acht Wochen auf ihre Unter-suchung in einem Röntgeninstitut warten müssten, würden jene, die privat zahlen, in einigen Praxen vorgereiht. Dies würde aber ge-gen die abgeschlossenen Verträge verstoßen, in denen eine derartige Bevorzugung ausgeschlossen sei. Die meisten Beschwerden liegen derzeit aus Wien, Niederösterreich und der Steiermark vor.

Verlagerung in KlinikenLaut Wurzer werden Vertragsauflö-sungen oder Klagen überlegt, dafür werde aber zunächst ein Gutachten erstellt, weil von den Röntgeninsti-tuten verschiedene Konstruktionen gewählt hätten und etwa die Gerä-te an sich selbst oder an einzelne Ärzte vermietet haben. Eine weitere Überlegung des Hauptverbands ist es, 2018, nach Auslaufen der Ver-träge, Untersuchungen in den Spi-tälern durchführen zu lassen.

Die Darstellung des Hauptver-bands sei falsch, meldeten sich am Mittwoch die Neos zu Wort. Die Kassen würden den Radiologen nämlich nur eine begrenzte Anzahl an Untersuchungen pro Quartal entgelten. Sind diese Kontingente erschöpft, werde ein Kassenpatient erst im nächsten Quartal behan-delt. „Sonst müsste der Arzt gratis arbeiten – und das kann man von niemandem erwarten“, sagte Ge-

sundheitssprecher Gerald Loacker.Die Verknappung der Leistungen würde vonseiten der Kranken-kassen betrieben, nicht durch die Radiologen.

Ähnlich argumentiert der Kärnt-ner Radiologe Manfred Baldt, Spre-cher der Institute für Bildgebende Diagnostik. Die langen Wartezeiten hätten in Wahrheit eine einzige Ur-sache: „Die Untersuchungen wur-den ab 2010 durch den Hauptver-band gedeckelt, gleichzeitig steigt der Bedarf und dadurch entstehen Wartezeiten“, betonte der Medizi-ner in seiner Replik. Auch die Ra-diologen in öffentlichen Spitälern seien völlig ausgelastet, nicht zu-letzt als Folge des neuen Spitalsar-beitszeitgesetzes, so dass von dort viele Patienten an die Institute ver-wiesen würden.

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SchlaGaNFallProPhylaxe

Bestätigung für Daiichi

MÜNCHEN. Das deutsche Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen hat der von Daiichi-Sankyo entwickelten Arznei Edo-xaban einen beträchtlichen Zusatznutzen zur Pro-phylaxe von Schlaganfällen und systemischen em-bolischen Ereignissen bei erwachsenen Patienten mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern im Vergleich zu Vitamin-K-Antagonisten zugestanden: Schlag-anfälle, Blutungen und schwere Nebenwirkungen träten unter Edoxaban seltener auf.

Edoxaban wurde im Juni 2015 in der Europäi-schen Union zugelassen – nicht nur zur Präventi-on von Schlaganfällen bei erwachsenen Patienten mit Vorhofflimmern, sondern auch zur Behand-lung venöser Thromboembolien.

Die nunmehrige positive Bewertung des Ins-tituts fließt in die Entscheidung des deutschen Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) über den Erstattungspreis durch den Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung ein. Dazu läuft derzeit ein Stellungnahmeverfahren. Die entsprechende Entscheidung könnte dann auch für Österreich und den hiesigen Erstattungspreis relevant sein. „Daiichi-Sankyo ist überzeugt, dass Edoxaban auch für betroffene Patienten einen relevanten Zusatznutzen bietet und wird das Stellungnahmeverfahren nutzen, um dem G-BA entsprechende Daten vorzustellen“, erklärt Daiichi Sankyo-Geschäftsführer Ralf Göddertz.

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Erfolg für Roche-Arznei

WIEN/BASEL. Die Europäische Kommission hat die vom Schweizer Pharmakonzern Roche ent-wickelte Anwendung von Cobimetinib in Kom-bination mit Vemurafenib zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit inoperablem oder me-tastasierendem Melanom mit BRAF-V600-Mutati-on – einer besonders bösartigen und aggressiven Form von Hautkrebs – zugelassen.

Die Zulassung stützt sich auf eine Phase-III-Studie, die gezeigt hat, dass die Kombination der beiden Tyrosinkinasehemmer das Fortschreiten der Erkrankung (Progression) deutlich hinauszö-gerte – das progressionsfreie Überleben lag durch-schnittlich bei 12,3 Monaten, verglichen mit 7,2 Monaten unter Vemurafenib allein. Weitere Daten, die erst kürzlich vorgestellt wurden, ergaben, dass durch die Kombinationstherapie das Gesamtüber-leben signifikant gesteigert werden konnte – auf fast 22,3 Monate im Vergleich zu 17,4 Monaten für Patienten nur unter Vemurafenib.

Mit der nun zugelassenen Kombination könn-ten von der Mutation betroffene Patienten mit fortgeschrittenem Melanom „noch zielgerichteter behandelt werden: Der Krankheitsverlauf wird deutlich verlangsamt, gibt Patienten und Angehö-rigen neue Hoffnung“, betonte Johannes Pleiner-Duxneuner, Medical Director bei Roche Austria.

Die rückkehr von hIvMit 142.000 Neuinfektionen wurden in Europa mehr Diagnosen denn je gestellt; frühe Tests entscheidend.

Spardruck trifft PatientenKrankenkassen und Radiologen sehen einen wachsenden Spardruck. Die Kassen fürchten, dass Institute Privatpatienten bevorzugen.

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Spardruck Radiologen liegen mit den Kassen im Konflikt und kritisieren Kontin-gentierungen.

Auch Teva kaufte heuer bereits kräftig ein.

einer frühen und exakten Diagno-se der Infektionskrankheit für ei-ne effiziente Therapie. Laut Roche wurden 2014 in Österreich 762.000 HIV-Tests durchgeführt, dabei 403 Neuinfektionen diagnostiziert. (red)

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medianet.at70 Pharma:rePort Freitag, 4. Dezember 2015

••• Von Martin Rümmele

GRAZ. Das Grazer Unternehmen Apomedica zählt zu den führenden Pharmaunternehmen Österreichs und konzentriert sich ausschließ-lich auf den Apothekenmarkt. Hier punktet das 1968 gegründete Un-ternehmen vor allem stark im OTC-Segment mit rezeptfreien Produk-ten und gehört zu den führenden Unternehmen in diesem Segment, knapp hinter internationalen Groß-konzernen.

„Der Ansatz der Dachmarke Apomedica ist, dass die Heilkraft der Natur die Basis für Entwick-

lung, Herstellung und den Vertrieb hochwertiger Nahrungsergän-zungsmittel ist“, sagt Geschäfts-führerin Ruth Fischer. „Unsere Produktgruppen zeichnen sich durch ihren hohen, wissenschaft-lich fundierten Qualitätsvorsprung und ihre sinnvolle Dosierung aus. Sie bieten neben der gewünschten Wirkung auch stets einen positi-ven Zusatznutzen“, betont sie. Die erfolgreichste Marke des Unter-nehmens ist „Dr. Böhm“ – benannt nach dem 2013 verstorbenen Fir-mengrüner Dr. Friedrich Böhm, der sowohl Arzt wie auch Apotheker war.

Die gelernte Betriebswirtin Fischer ist seit dem Jahr 1983 im Unternehmen, hat es seither maß-geblich mitgestaltet und führt es heute als alleinige Unternehmens-leiterin der Apomedica und Allein-begünstigte Eigentümervertreterin der Dr. Friedrich Böhm Privatstif-tung.

Fokus auf ForschungUm den Zielen des Unternehmens gerecht zu werden, legt Fischer ein großes Augenmerk auf Forschung und Entwicklung. Mit einem er-fahrenen Team aus Medizinern, Pharmazeuten und Marketingfach-

leuten werden laufend neue Rezep-turen und Produkte entwickelt und neue Wirkstoffe gesucht, die in der Natur vorkommen und vor allem in Pflanzen enthalten sind. In den Forschungs- und Entwicklungsbe-reich fließen 20% des Apomedica-Umsatzes. Nach dem Geheimnis ih-res Erfolges befragt, verweist Ruth Fischer gern auf den Grundsatz: „Leben und leben lassen, ist mein privater Leitsatz, denn ich schätze Großzügigkeit und nicht Kleinlich-keit im Denken.“

NetzwerkerinNicht zuletzt vor diesem Hin-tergrund ist Fischer auch Grün-dungsmitglied der „Business & Professional Women Club“ in der Steiermark – ein Business Club für Frauen, deren Zielsetzung ist, Frau-en zu fördern und zu unterstützen, indem sie Kontakte pflegen, sich austauschen und Netzwerke schaf-fen. Fischers Interesse gilt dabei vor allem auch der Gesundheit des Menschen und dem nachhaltigen Erfolg ihrer Unternehmen – aber nicht nur: Das soziale Engagement sei fixer Bestandteil der Unterneh-mensstrategie, betont die Manage-rin. Ob WWF-Projekt zur Erhaltung des Lebensraums, die Stärkung der Werte „Familie, Kinder und Zu-kunft“ oder die Zusammenarbeit mit den Clowndoctors „Roten Na-sen“ – die unternehmerische Ge-sellschaftsverantwortung, bewegt Fischer seit Jahren zu sozialen Projekten.

Das Grazer Pharmaunternehmen beschäftigt rund 40 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und erwirt-schaftete mit seinen vier Dachmar-ken „Dr. Böhm“, „Apozema“, „Lu-uf“ und „LaseptonMed“ im Wirt-schaftsjahr 2013/14 nach eigenen Angaben einen Umsatz von rund 20 Mio. €. Das entspreche einem jährlichen Absatz von rund 3,3 Mio. verkauften Packungen (2013/14), so das Unternehmen. Davon beziehen sich 44% auf Arzneimittel. Mit sei-nen Dachmarken, die derzeit ein Sortiment von insgesamt rund 130 Produkten umfassen, deckt Apome-dica die verschiedensten Bereiche am OTC-Sektor ab.

apomedica punktet mit Innovationen Serie Österreichische Pharmaunternehmen im Portrait Teil 1 – Apomedica setzt seit 1968 auf Forschung, natürliche Produkte, hohe Qualität und soziales Engagement.

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SALZBURG/WIEN. Das österreichi-sche Familienunternehmen Biogena darf sich zu den sieben Finalisten für den Award „Exzellente Wissens-organisation“ zählen – vergeben bei den 11. Stuttgarter Wissens-management-Tagen im November. Die Auszeichnung wird von der Ge-sellschaft für Wissensmanagement verliehen und prämiert Unterneh-men, die einen besonders professi-onellen und verantwortungsvollen Umgang mit Wissen pflegen. „Die Platzierung von ‚Biogena‘ unter den sieben Finalisten zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und zu den Top-Organisationen im Umgang mit Wissen zählen“, erklärt Bruno Petrovic, Co-Geschäftsführer von Biogena. In anschaulichen Präsen-tationen stellten Mitarbeiter der Firma den Hersteller hochqualita-

tiver Mikronährstoffe und dessen Umgang mit Wissen vor einer hoch-karätigen Jury vor. Dabei wurde der Wissensaustausch und die enge Zu-sammenarbeit der Unternehmens-bereiche hervorgehoben. Petrovic (er ist auch Leiter des Qualitätsma-nagements): „Biogena sieht es nicht nur als seine Aufgabe, Wissen zu schaffen, zu sammeln und zu teilen. Am Ende sollen alle Menschen da-von profitieren, sollen es alle Men-schen leben können.“

Auftritt vor JuryIn eigenen Präsentationen stellten Mitarbeiter der Firma Biogena das Unternehmen und dessen Umgang mit Wissen vor einer hochkarätigen Jury dar. Dabei wurde der Wissen-saustausch und die enge Zusam-menarbeit der Unternehmensbe-

reiche hervorgehoben. Daniela Toure-Demmerer, Leiterin der Ab-teilung Wissensmanagement, be-tonte das Alleinstellungsmerkmal des Bereichs für die Biogena-Un-ternehmensgruppe. Das Wissen-schaftsteam bestehe aus Experten verschiedener Fachgebiete, wie Er-nährungswissenschaften, Biologie und Medizin, und ist bestens mit anderen Abteilungen vernetzt. Die Mitglieder des Wissenschaftsteams sind sogar in den Biogena-Shops als kompetente Ansprechpartner präsent. Ein weiteres Tool in Sa-chen Wissensvermittlung an Fach-leute und Endkunden ist der Mik-ronährstoff-Coach. Das umfangrei-che Kompendium gibt es auch in Buchform – den „Mikronährstoff-Coach“ – als Nachschlagewerk über Mikronährstoffe. (rüm)

auszeichnung für Biogena Familienunternehmen setzt auf Wissensvermittlung im Bereich hoch-qualitativer Mikronährstoffe und ist Finalist bei deutschem Award.

Das Biogena-Team punktete bei Wissensmanagement-Award in Stuttgart

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Apomedica-Geschäftsführerin Ruth Fischer schätzt nach eigenen Angaben „Großzügigkeit und nicht Kleinlichkeit im Denken“.

ForSchung I

Boehringer: Erfolg bei EU-PrüfungWIEN. Die Europäische Kommission hat in einem be-schleunigten Prüfverfahren den Boehringer Ingelheim-Wirkstoff Idarucizumab, ein Medikament zur raschen und spezifischen Aufhebung der Dabigatran (Pradaxa)-indu-zierten Gerinnungshemmung, zugelassen. Das spezifische, sogenannte Antidot kommt bei Patienten zum Einsatz, die un-ter der Therapie mit Pradaxa eine Notoperation oder einen Akuteingriff benötigen oder eine lebens bedrohliche oder nicht beherrschbare Blutung erleiden. Das neue Prdukt ist damit das erste und einzige spezifische Antidot zu einem Nicht-VKA-oralen Antikoagu-lans (NOAK), das in der Euro-päischen Union zugelassen ist.

ForSchung II

GSK diskutierte COPD-TherapienWIEN. Ziele einer COPD-The-rapie sind die Besserung von Symptomen, wie Dyspnoe und eingeschränkte Belastbarkeit sowie die Verringerung der Krankheitsprogression. Dabei geht der Weg immer mehr hin zu einer individualisierten Me-dizin. Zum Welt-COPD-Tag, der heuer im November stattfand, machten sich führende Exper-ten Gedanken zu modernen Konzepten, wie dem Einsatz von Kombinationen inhalativer Corticosteroide mit einem lang wirksamen Bronchodilatator bei Patienten mit häufigen Exa-zerbationen oder von zwei lang wirksamen Bronchodilatatoren bei Patienten mit entsprechen-der Symptomatik, insbeson-dere Dyspnoex, berichtet das Pharmaunternehmen GSK.

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medianet.at

••• Von Martin Rümmele

LINZ. Das Programm wird zum Na-men: Mit 1. Dezember wurde der Gesundheitstechnologie-Cluster der oberösterreichischen Wirt-schaftsagentur Business Upper Austria zum Medizintechnik-Clus-ter (MTC). „Da sich der Fokus des Clusters immer mehr auf die Med-Tech-Branche gerichtet hat, ist das nun der nächste logische Schritt“, erklärt Cluster-Managerin Nora Mack. Gleichzeitig wurde auch das Corporate Design neu gestaltet.

Hohes Potenzial„Die Medizintechnikbranche hat ein hohes Wachstumspotenzial und ist insbesondere für den Wirt-schaftsstandort Oberösterreich eine Zukunftschance“, betont Wirt-schaftslandesrat Michael Strugl. Mit der Errichtung der Medizini-schen Fakultät an der Johannes Keppler-Universität, die mit Jah-resanfang den Betrieb aufnimmt, und der MedTech-Transferstelle des Medizintechnik-Clusters in Linz soll es in Zukunft in Oberös-terreich einen Ausgangspunkt für ein Medical Valley geben. Strugl: „Durch die Umbenennung wird dem inhaltlichen Medizintechnik-Schwerpunkt des Gesundheitstech-

nologie-Clusters auch nach außen hin Rechnung getragen.“

Der Medizintechnik-Cluster versteht sich als zentrale Schnitt-stelle zwischen Wirtschaft, Wis-senschaft und Medizin. Ziel sei es, sagt Mack, die rund 230 Partner im Bereich der MedTech-Branche

zusammenzuführen und gemein-same Projekte zu initiieren. Seit Gründung des ursprünglichen Ge-sundheits-Clusters im Jahr 2002 konnten bereits 50 Ideen der Ge-sundheitstechnologiebranche in Cluster-Kooperationsprojekten mit 177 Partnerbetrieben erfolgreich

umgesetzt werden. Beim Start wa-ren Unternehmen aus dem gesam-ten Gesundheitsbereich dabei. Es kristalisierte sich aber ein Techno-logiefokus heraus. Doch der Name wurde in der Wahrnehmung oft noch mit Wellness und verschie-densten Gesundheitsthemen ver-bunden. Jetzt beschreibe der Name auch das Programm. Und das pas-se gut auch zur dritten Säule der Medizinfakultät, die ebenfalls die Medizintechnik sei. „Das hilft dem Standort enorm, wenn hier auch Wissenschaft und Forschung auf universitärer Ebene dazukommen“, ist Mack überzeugt.

Gemeinsame ProjekteVor diesem Hintergrund positio-niert sich der Medizintechnik-Clus-ter als „MedTech-Transferstelle“ mit dem Ziel, Firmen, Forscher und Ärzte zusammenzuführen und in-folgedessen Kooperationen, Inno-vationen und gemeinsame Projekte rund um das breite Themengebiet der Medizintechnik anzustoßen. Zudem sei die Unterstützung von Ein- und Umsteigern in die Medi-zintechnik die dritte wesentliche Ausrichtung des Clusters. Zentra-les Thema dabei sind regulatori-schen Rahmenbedingungen, die es zu beachten gilt.

Freitag, 4. Dezember 2015 Medizintechnik:e-health 71

Start für Medical ValleyMit Dezember wird aus dem oberösterreichischen Gesundheitstechnologie- Cluster der Medizintechnik-Cluster (MTC). Experten sehen hier enormes Potenzial.

Zielgenau gegen den KrebsMerck investiert jährlich mehr als 1 Mrd. Euro in die Entwicklung von neuen Therapien im Bereich Onkologie, Immunologie und Immuno-Onkologie.

www.merck.at

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Private Zahnuni WirtschaftsmotorKREMS. „Die Danube Private University ist ein wichtiger Ausbildungs-, Wirtschafts- und Wissenschaftsmotor für Niederösterreich“, betonte NÖGUS-Vorsitzender Lan-deshauptmann-Stellvertreter Wolfgang Sobotka (ÖVP) jüngst bei einem Besuch der zahn-medizinischen Ausbildung in Krems. Die DPU löse in der Region über das Einkommen der Mitarbeiter, Ausgaben der Studierenden sowie Investiti-onen eine Wertschöpfung von insgesamt 25 Mio. € pro Jahr aus. An der Universität werden rund 120 Arbeitsplätze gesi-chert, 50% davon im wissen-schaftlichen Bereich.

Fortbildung

Neue App hilft ÄrztenWIEN. Immer mehr Medizi-ner verwenden Smartphones und Tablets für berufliche Zwecke. Der MedMedia Ver-lag unterstützt diesen Trend nun mit „diePunkte:on“, einer Fortbildungs-App für iOS und Android. Damit sollen Ärzte mit nur einem Klick mehr als 100 Module aus verschiedenen Bereichen der Medizin in allen digitalen Lernformaten absol-vieren.

MTC-Managerin Mack und Wirtschaftslandesrat Strugl setzen auf Kooperationen.

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medianet.at72 Menschen & Karrieren Freitag, 4. Dezember 2015

KinDerGesUnDheiT

VKKJ feiert 40. JubiläumFESTAKT. Seit 40 Jahren kümmert sich die „VKKJ – Verantwortung und Kompetenz für besondere Kinder und Jugendliche“ um junge Menschen mit Entwicklungsverzögerungen, Verhaltensauffäl-ligkeiten und Behinderungen. Gegründet 1975 als Selbsthilfegruppe von Eltern zur medizinisch-therapeutischen Versorgung ihrer Kinder, betreibt die gemeinnützige Vereinigung heute mit neun Am-bulatorien für Kinder und Jugendliche und einem Tagesheim für Erwachsene zehn Einrichtungen in Wien und Niederösterreich. Kürzlich wurde das 40-jährige Jubiläum mit einem Festakt in der Aula der Wissenschaften in Wien begangen. VKKJ-Ob-mann Stefan Stadler und VKKJ-Geschäftsführer Andreas Steuer begrüßten rund 200 Gäste aus dem Gesundheits- und Sozialwesen. Nach den Festreden von Wiens Gesundheits- und Sozial-stadträtin Sonja Wehsely (SPÖ), Fonds Soziales Wien-Geschäftsführer Peter Hacker und Michael Pap, Obmann-Stellvertreter der Niederösterreichi-schen Gebietskrankenkasse, unterhielten Stimmak-robat Alex Kristan und Entertainer Michael Seida das Publikum. Ein weiteres Highlight bot das Kin-derquintett „Fünf auf einen Streich“ aus Amstetten mit seiner musikalischen Darbietung. Moderiert wurde der Abend von Gerald Fleischhacker, kuli-narisch verwöhnte Caterer any.act. (red)

GesUnDheiTsneTZWerK

Pharmig lud zur 10. LoungeAUSTAUSCH. Die Pharmig, der Verband der phar-mazeutischen Industrie Österreichs, lud kürzlich zum 10. Mal zur mittlerweile legendären Pharmig Lounge. In den Räumlichkeiten der Pharmig Aca-demy konnten sich Vertreter des österreichischen Gesundheitswesens in entspannter Atmosphäre austauschen, das Jahr 2015 Revue passieren las-sen und neue Ideen besprechen. Der Einladung von Pharmig-Präsident Robin Rumler folgen unter vielen anderem Christa Wirthumer-Hoche (Insti-tutsleiterin AGES PharmMed), Christian Müller-Uri (Präsident Apothekerverband), Max Wellan (Präsident Apothekerkammer), Martin Gleitsmann (Vizepräsident Wirtschaftskammer), Gabriele Grom (Vorstand Pharmig) sowie Herzchirurg Ernst Wollner. Vielbesprochenes Thema waren Gesund-heitsreform und Rhamen-Pharmavertrag. (red)

ÄsTheTische MeDiZin

neue Wiener KooperationLUXUS-CHIRURGIE. Der Gesundheitstourismus boomt, und immer mehr Patienten suchen interna-tional nach den weltweit besten Ärzten. Zwei re-nommierte Institutionen Wiens – das Hotel Bristol und das Kuzbari Zentrum für Ästhetische Medizin – setzen durch ihre einzigartige Zusammenarbeit dabei europaweit neue Maßstäbe. Auf der einen Seite erfahren Patienten unter der medizinischen Leitung von Rafic Kuzbari eine plastisch-chir-urgische Betreuung auf 5-Sterne-Niveau. Auf der anderen Seite ist das Bristol und seine Mitarbei-ter speziell darauf ausgerichtet und geschult, die Patienten vor und nach einem plastisch chirurgi-schen Eingriff zu umsorgen. Patienten erhalten spezielle protein- und vitaminreiche Menüs, die die Heilungsphase unterstützen. Außerdem werden täglich Eis zur Kühlung sowie zusätzliche Pölster und Handtücher angeboten. Das Bristol organisiert sämtliche Transporte wie etwa zu Flughäfen. Falls erforderlich, werden die Patienten im Hotel von einer Krankenschwester betreut. Je nach Eingriff können sich Gäste auf Luxusniveau erholen und diskret zu Kontrollbesuchen in das direkt gegen-überliegende Kuzbari Zentrum kommen. (red)

TerMine

Gesundheitswirtschaft Die bereits 8. Auflage des Branchenevents für die Gesundheitswirt-schaft kündigt sich an: Im März geht in Wien der nächste Gesundheits-wirtschaftskongress über die Bühne. „Die Zeit, in der Geld keine Rolle spielte, ist auch in der Gesundheitswirtschaft endgültig vorbei“, betont der Gesundheitsunter-nehmer und Organisator Heinz Lohmann.2.3.2016, ganztägig, Wien, www.oegwk.at

selbsthilfe Gerald Fleischhacker (unten) führte durch den Abend, Markus Hartmann, Andreas Steuer und Oliver Schumy (re.) unterstützen VKKJ.

Zusammenarbeit Rafic Kuzbari bringt Ästhetische Medizin ins Wiener Hotel Bristol.

Diskussionen Jan Oliver Huber, Robin Rumler, Britte Blumencron, Chantal Friebertshäuser (alle oben), Ludwig Kaspar, Peter Pla-cheta, Michael Leitner, Zara Auferbauer und Peter Rich-ter (mitte) diskutierten mit SVA-Vize Alexander Herzog und Alexander Hagenauer (Hauptverband (unten).

BeneFiZaKTiOn

schwarzacher TreppenlaufSPORTLICH. „Auf die Treppe, fertig, los!” hieß es kürzlich für 333 Mitarbeiter des Krankenhauses Schwarzach beim dritten Treppenlauf des Spitals im Salzburger Pongau. Genau 282 durch mehrere Gebäudeteile verlaufende Stufen waren zu bewäl-tigen.

Neben den zahlreichen Mitarbeitern aus den ver-schiedensten Bereichen des Krankenhauses machte sich als prominentester Gastläufer auch Salzburgs Erzbischof Franz Lackner auf den Weg quer durch das Ordensspital. Das gesammelte Nenngeld wur-de von der Geschäftsführung kräftig aufgestockt und dem hauseigenen Solidaritätsfonds für in Not geratene Mitarbeiter gespendet, erklärte Personal-leiter Karl Söllhammer. (red)

Karriere

Zuwachs für US-Collegealexander Klaus, Vor-stand der Chirurgischen Abteilungen in den Kran-kenhäusern Barmherzige Schwestern Wien und Herz-Jesu Krankenhaus der Vinzenz Gruppe, ist neues Mitglied des American College of Surgeons – der amerika-nischen Gesellschaft für Chirurgie. Die Verleihung erfolgte beim Kongress der Gesellschaft in Chicago. Professor Klaus studierte und habilitierte an der Meduni Innsbruck.

Zertifizierte QualitätThomas Pavek, Geschäftsführer im Kran-kenhaus Barmherzige Schwestern Wien, freut sich über eine besonde-re Auszeichnung: Das Spital, ein Unternehmen der Vinzenz Gruppe, wurde als erstes in Österreich nach der ISO-Norm für hohe Qualität der Patientenbehandlung zertifiziert. Sie bewertet Behandlungs- und be-gleitenden Prozesse im Spital und deren kontinu-ierliche Verbesserung.

Transport in einer Handstefan Greber, Sprecher der Geschäftsführung der trans-o-flex Ther-moMed Austria, hat nun zusätzlich die Geschäfts-führung der deutschen trans-o-flex ThermoMed GmbH übernommen. Damit liegt die Leitung des deutschen und des österreichischen Transportnetzes für aktiv temperaturgeführte Arz-neimittel erstmals in einer Hand. Der 54-Jährige hat in Deutschland Volkswirt-schaft studiert.

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