2018
2018Feierabend.de in den MedienAusgewählte Artikel und Beiträge in der Presse
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Inhalt
Am 13. Oktober 1998 erschien mit „Surfspaß für Ältere“ der erste redaktionelle Beitrag über Feierabend.de in der Rheinischen Post. Reportagen in Funk und Fernsehen u.a. in ARD, ZDF, SWR, HR und ntv
folgten und erregten die Aufmerksamkeit überregionaler Tageszeitungen. Für die Frankfurter Rundschau bin ich der „Rebell des Internets“, die Financial Times wählte mich in einer Titelblattstory zu einem der „101 Köpfe der New Economy“. Die F.A.Z. titelte „Mit Aldi-Prinzipien zu Erfolg“ – beim Discounter wurde ich nach meinem BWL-Studium zum Manager gedrillt.
Heute, 20 Jahre nach der Gründung von Feierabend.de, hat sich das Internet im Alltag vieler Senioren etabliert. Als gefragter Redner, Berater und Interviewpartner teile ich mein Wissen rund um die anspruchsvolle Zielgruppe „60plus“.
Eine Auswahl von Artikeln habe ich auf den folgenden Seiten für Sie zusammengestellt.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
Alexander WildGründer und Vorstandsvorsitzender der Feierabend AG
Impressum: Feierabend Online Dienste für Senioren AG, Kaiserstr. 65, 60329 Frankfurt am Main V.i.S.d.P. Alexander Wild, Vorsitzender des Vorstandes, Tel. 069-25628-0, E-Mail: [email protected]
3 FAZ 3 / 2018 „Die Welt mit älteren Augen sehen“
4 HORIZONT 5 / 2018„Report Healthcare Marketing“
8 Nordwest Zeitung 6 /2018„Plötzlich Patchwork Familie“
6 Augsburger Allgemeine 2 / 2018„Alt war gestern“
9 Extended 2018„Senioren 4.0“
3FAZ, 23. März 2018
4 HORIZONT, 26. Mai 2018
HORIZONT 21/2018 24. Mai 2018
38 reportHEALTHCAREMARKETING
Man ist so alt, wie man sichfühlt: Eine dieserWeisheiten, die so leicht dahergesagt sind.Wie ichmich im
Moment fühle? Verdammt alt! Trotzmeiner 26 Jahre sind meine Gelenkesteif, BeineundArme fühlen sich schweran und die Luft bleibt mir weg. Ich sehekaum bis zumeinen Händen, geschweige denn fühle ich etwas mit ihnen. Undwie soll ich damit jetzt einen Schokoriegel auspacken?Unmöglich.Zum Glück ist dieser Zustand für
mich nur von kurzer Dauer: Ich steckeim Feierabend AgeMan, einem weiterentwickelten Altersanzug des MeyerHentschelInstituts, und erfahre am eigenen Leib, wie man sich mit 80 Jahrenfühlt. Zwar werde ich diesen Zustand inder Realität nicht innerhalb von wenigenMinuten erreichen, doch eines stehtschon fest: Mein Alltag wird beschwerlich werden. Und ob ich mir den Schokoriegel, den ich nicht aufbekomme,dann noch kaufen werde? Ich muss diese Frage für mich nicht jetzt beantworten – wohl aber sollten sich Marketingexperten darüber Gedanken machen,
welche Chancen ihre Produkte bei älterenZielgruppen haben.Rund 17 Millionen Menschen in
Deutschland sind heute 65 Jahre undälter – damit bildet die Zielgruppe derSenioren einen Anteil von rund 20 Prozent an der Gesamtbevölkerung inDeutschland. Vor allem in Hinblick aufden demografischen Wandel wird dieältere Generation zunehmend zu einerwichtigenZielgruppe in derWirtschaft.„2020 wird mehr als jeder fünfte
Konsument über 65 Jahre alt sein – daserfordert konkrete Strategien seitens derHändler und Produktentwickler“, erklärt FeierabendGründer AlexanderWild. Heute hat eine 65jährige Personstatistisch gesehen noch 21 Lebens undsomit auchKonsumjahre vor sich.Laut Andreas Reidl, Inhaber der
Agentur für GenerationenMarketingA.GE und Lehrbeauftragter für Demografie & Marketing an der TH GeorgSimonOhm Nürnberg, setzen sichzwar bereits vieleMarketingverantwortliche und Produktentwickler mit Bedürfnissen der Älteren auseinander –das Problem liege aber in der Umsetzung der Kommunikation, die optimierungsbedürftig sei. „Biologische Alterseffekte wie das Nachlassen der Seh undHörkraft sind bekannt. Kognitive Veränderungen meist nicht. So hat zumBeispiel die reduzierte InformationsverarbeitungsGeschwindigkeit Einflussdarauf, ob der Werbespot oder das Verkaufsgespräch erfolgreich sind odereben nicht“, sagt Reidl.Feierabend.de, das OnlinePortal für
Senioren, feiert in diesem Jahr seinen20. Geburtstag und nimmt diesen zumAnlass einer Roadshow in die Zukunftfür interessierte Produktentwickler und
Marketer. „In den Kommunikationsagenturen ist fast jeder zweite Verantwortliche unter 30 Jahre alt undmit denHerausforderungen des Alters nichtausreichend vertraut. Umso wichtigerist es, Produkte und Kampagnen ausSicht einer älteren Zielgruppe zu betrachten“, soWild. Der FeierabendAgeMan simuliert die biologischen Veränderungen im Alter. Seh und Hörvermögen sowie Beweglichkeit und Kraftwerden eingeschränkt. Und auf einenSchlag erfährt man den Alterungsprozess im Schnelldurchlauf:Zuerst werdenmeine Gelenke an Ar
men und Beinen mit einer Art Gelenkstütze versteift, um den Bewegungsapparat einzuschränken. Es folgen eine 25Kilogramm schwere Weste und einBauchgurt, um die Kurzatmigkeit zu simulieren. Eine Halskrause, ein ebenfallsmit Gewichten ausgestatteter Anzug,Handschuhe, ein das Sichtfeld einschränkender Helm und Lärmschutzkopfhörer runden dasOutfit ab.
V on 26 auf 80 Jahre in fünfMinuten – auf einen Schlag fühle ichdie Schwäche. Schuhe binden –
gar nicht so einfach. Eine Seite in einemBuch lesen – noch schwieriger. Eine einzelne Seite aus diesem Buch umblättern– nahezu unmöglich. Die einfachstenSituationen stellen mich vor Herausforderungen. Wie gestaltet sich der Alltagmit diesen Einschränkungen, wennmich alleine das Treppensteigen anmeine Grenzen bringt? Auch die Tasten aufeinemKopierer sind nicht leicht zu treffen – wie sollte ich somein Smartphonebedienen? Nach einer Viertelstunde binich mehr als dankbar, wieder in meine„alte“Haut schlüpfen zu können.
Wer sich aus Marketingsicht mit derso eingeschränkten Zielgruppe befasst,sollte aus Sicht von FachmannReidl vierStrategien kennen, die sich bei erfolgreichen AltersKampagnen immer wieder erkennen lassen: die Alters, Kompetenz, Lifestyle und die Generationenstrategie. Erstere stelle das Alter inden Vordergrund: Das Produkt oder dieDienstleistung ist für eine bestimmteAltersgruppe definiert und bietet ausdiesem Grund zusätzliche Vorteile. AltersRabatte oderVergünstigungenwerden laut Reidl nur wenig ausgespielt –man könnte diese Vorteile aber vor allem für langjährige TreueAktionennutzen.Die Kompetenzstrategie spielt gezielt
mit dem Alter und möchte seine positiven Seitendarstellen: Statt derDefizite werden Kompetenzen in den Vordergrund gestellt. Ein Beispiel: Bertolli zeigtin seinenKampagnen ältereKonsumenten in einer kompetenten Verbraucherrolle.Bei der Lifestylestrategie soll das po
sitive Lebensgefühl der Best Ager transportiert werden. Sei es bei Kosmetikoder Modeprodukten: Viele Herstellernehmendie ältere Zielgruppe in den Fokus undwerbenmit Seniorenmodels.Die vierte Strategie konzentriert sich
gezielt auf generationenübergreifendeMotive. Vor allem in der Lebensmittelindustrie lassen sich viele Beispiele fürProdukte finden, die alle Altersgruppenansprechen.AlsweiteresBeispiel fürGenerationenMarketing führt Reidl Damenhosen an: „Aus dem Modebereichwissen wir, dass es1Generationen undMehrGenerationenMarken gibt. BettyBarclay ist ein Beispiel für eine 1GenerationenMarke, die 60plus erreicht.“
Von Stephanie Wollenhaupt
FOTOS:JEN
SBRAUN
E
Im Altersanzug erfährtunsere Autorin, was esheißt, nicht mehr zu sehenund sich kaum bewegen zukönnen. Feierabend.deGründer Alexander Wildleistet kleine Hilfestellungen (unten links)
Ziemlich alt ausgesehenAnlässlich des 20JahreJubiläums stecktFeierabend.de Interessierte in einen Altersanzug – ein Selbstversuch
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HORIZONT 21/2018 24. Mai 2018
38 reportHEALTHCAREMARKETING
Man ist so alt, wie man sichfühlt: Eine dieserWeisheiten, die so leicht dahergesagt sind.Wie ichmich im
Moment fühle? Verdammt alt! Trotzmeiner 26 Jahre sind meine Gelenkesteif, BeineundArme fühlen sich schweran und die Luft bleibt mir weg. Ich sehekaum bis zumeinen Händen, geschweige denn fühle ich etwas mit ihnen. Undwie soll ich damit jetzt einen Schokoriegel auspacken?Unmöglich.Zum Glück ist dieser Zustand für
mich nur von kurzer Dauer: Ich steckeim Feierabend AgeMan, einem weiterentwickelten Altersanzug des MeyerHentschelInstituts, und erfahre am eigenen Leib, wie man sich mit 80 Jahrenfühlt. Zwar werde ich diesen Zustand inder Realität nicht innerhalb von wenigenMinuten erreichen, doch eines stehtschon fest: Mein Alltag wird beschwerlich werden. Und ob ich mir den Schokoriegel, den ich nicht aufbekomme,dann noch kaufen werde? Ich muss diese Frage für mich nicht jetzt beantworten – wohl aber sollten sich Marketingexperten darüber Gedanken machen,
welche Chancen ihre Produkte bei älterenZielgruppen haben.Rund 17 Millionen Menschen in
Deutschland sind heute 65 Jahre undälter – damit bildet die Zielgruppe derSenioren einen Anteil von rund 20 Prozent an der Gesamtbevölkerung inDeutschland. Vor allem in Hinblick aufden demografischen Wandel wird dieältere Generation zunehmend zu einerwichtigenZielgruppe in derWirtschaft.„2020 wird mehr als jeder fünfte
Konsument über 65 Jahre alt sein – daserfordert konkrete Strategien seitens derHändler und Produktentwickler“, erklärt FeierabendGründer AlexanderWild. Heute hat eine 65jährige Personstatistisch gesehen noch 21 Lebens undsomit auchKonsumjahre vor sich.Laut Andreas Reidl, Inhaber der
Agentur für GenerationenMarketingA.GE und Lehrbeauftragter für Demografie & Marketing an der TH GeorgSimonOhm Nürnberg, setzen sichzwar bereits vieleMarketingverantwortliche und Produktentwickler mit Bedürfnissen der Älteren auseinander –das Problem liege aber in der Umsetzung der Kommunikation, die optimierungsbedürftig sei. „Biologische Alterseffekte wie das Nachlassen der Seh undHörkraft sind bekannt. Kognitive Veränderungen meist nicht. So hat zumBeispiel die reduzierte InformationsverarbeitungsGeschwindigkeit Einflussdarauf, ob der Werbespot oder das Verkaufsgespräch erfolgreich sind odereben nicht“, sagt Reidl.Feierabend.de, das OnlinePortal für
Senioren, feiert in diesem Jahr seinen20. Geburtstag und nimmt diesen zumAnlass einer Roadshow in die Zukunftfür interessierte Produktentwickler und
Marketer. „In den Kommunikationsagenturen ist fast jeder zweite Verantwortliche unter 30 Jahre alt undmit denHerausforderungen des Alters nichtausreichend vertraut. Umso wichtigerist es, Produkte und Kampagnen ausSicht einer älteren Zielgruppe zu betrachten“, soWild. Der FeierabendAgeMan simuliert die biologischen Veränderungen im Alter. Seh und Hörvermögen sowie Beweglichkeit und Kraftwerden eingeschränkt. Und auf einenSchlag erfährt man den Alterungsprozess im Schnelldurchlauf:Zuerst werdenmeine Gelenke an Ar
men und Beinen mit einer Art Gelenkstütze versteift, um den Bewegungsapparat einzuschränken. Es folgen eine 25Kilogramm schwere Weste und einBauchgurt, um die Kurzatmigkeit zu simulieren. Eine Halskrause, ein ebenfallsmit Gewichten ausgestatteter Anzug,Handschuhe, ein das Sichtfeld einschränkender Helm und Lärmschutzkopfhörer runden dasOutfit ab.
V on 26 auf 80 Jahre in fünfMinuten – auf einen Schlag fühle ichdie Schwäche. Schuhe binden –
gar nicht so einfach. Eine Seite in einemBuch lesen – noch schwieriger. Eine einzelne Seite aus diesem Buch umblättern– nahezu unmöglich. Die einfachstenSituationen stellen mich vor Herausforderungen. Wie gestaltet sich der Alltagmit diesen Einschränkungen, wennmich alleine das Treppensteigen anmeine Grenzen bringt? Auch die Tasten aufeinemKopierer sind nicht leicht zu treffen – wie sollte ich somein Smartphonebedienen? Nach einer Viertelstunde binich mehr als dankbar, wieder in meine„alte“Haut schlüpfen zu können.
Wer sich aus Marketingsicht mit derso eingeschränkten Zielgruppe befasst,sollte aus Sicht von FachmannReidl vierStrategien kennen, die sich bei erfolgreichen AltersKampagnen immer wieder erkennen lassen: die Alters, Kompetenz, Lifestyle und die Generationenstrategie. Erstere stelle das Alter inden Vordergrund: Das Produkt oder dieDienstleistung ist für eine bestimmteAltersgruppe definiert und bietet ausdiesem Grund zusätzliche Vorteile. AltersRabatte oderVergünstigungenwerden laut Reidl nur wenig ausgespielt –man könnte diese Vorteile aber vor allem für langjährige TreueAktionennutzen.Die Kompetenzstrategie spielt gezielt
mit dem Alter und möchte seine positiven Seitendarstellen: Statt derDefizite werden Kompetenzen in den Vordergrund gestellt. Ein Beispiel: Bertolli zeigtin seinenKampagnen ältereKonsumenten in einer kompetenten Verbraucherrolle.Bei der Lifestylestrategie soll das po
sitive Lebensgefühl der Best Ager transportiert werden. Sei es bei Kosmetikoder Modeprodukten: Viele Herstellernehmendie ältere Zielgruppe in den Fokus undwerbenmit Seniorenmodels.Die vierte Strategie konzentriert sich
gezielt auf generationenübergreifendeMotive. Vor allem in der Lebensmittelindustrie lassen sich viele Beispiele fürProdukte finden, die alle Altersgruppenansprechen.AlsweiteresBeispiel fürGenerationenMarketing führt Reidl Damenhosen an: „Aus dem Modebereichwissen wir, dass es1Generationen undMehrGenerationenMarken gibt. BettyBarclay ist ein Beispiel für eine 1GenerationenMarke, die 60plus erreicht.“
Von Stephanie Wollenhaupt
FOTOS:JEN
SBRAUN
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Im Altersanzug erfährtunsere Autorin, was esheißt, nicht mehr zu sehenund sich kaum bewegen zukönnen. Feierabend.deGründer Alexander Wildleistet kleine Hilfestellungen (unten links)
Ziemlich alt ausgesehenAnlässlich des 20JahreJubiläums stecktFeierabend.de Interessierte in einen Altersanzug – ein Selbstversuch
HORIZONT 21/2018 24. Mai 2018
38 reportHEALTHCAREMARKETING
Man ist so alt, wie man sichfühlt: Eine dieserWeisheiten, die so leicht dahergesagt sind.Wie ichmich im
Moment fühle? Verdammt alt! Trotzmeiner 26 Jahre sind meine Gelenkesteif, BeineundArme fühlen sich schweran und die Luft bleibt mir weg. Ich sehekaum bis zumeinen Händen, geschweige denn fühle ich etwas mit ihnen. Undwie soll ich damit jetzt einen Schokoriegel auspacken?Unmöglich.Zum Glück ist dieser Zustand für
mich nur von kurzer Dauer: Ich steckeim Feierabend AgeMan, einem weiterentwickelten Altersanzug des MeyerHentschelInstituts, und erfahre am eigenen Leib, wie man sich mit 80 Jahrenfühlt. Zwar werde ich diesen Zustand inder Realität nicht innerhalb von wenigenMinuten erreichen, doch eines stehtschon fest: Mein Alltag wird beschwerlich werden. Und ob ich mir den Schokoriegel, den ich nicht aufbekomme,dann noch kaufen werde? Ich muss diese Frage für mich nicht jetzt beantworten – wohl aber sollten sich Marketingexperten darüber Gedanken machen,
welche Chancen ihre Produkte bei älterenZielgruppen haben.Rund 17 Millionen Menschen in
Deutschland sind heute 65 Jahre undälter – damit bildet die Zielgruppe derSenioren einen Anteil von rund 20 Prozent an der Gesamtbevölkerung inDeutschland. Vor allem in Hinblick aufden demografischen Wandel wird dieältere Generation zunehmend zu einerwichtigenZielgruppe in derWirtschaft.„2020 wird mehr als jeder fünfte
Konsument über 65 Jahre alt sein – daserfordert konkrete Strategien seitens derHändler und Produktentwickler“, erklärt FeierabendGründer AlexanderWild. Heute hat eine 65jährige Personstatistisch gesehen noch 21 Lebens undsomit auchKonsumjahre vor sich.Laut Andreas Reidl, Inhaber der
Agentur für GenerationenMarketingA.GE und Lehrbeauftragter für Demografie & Marketing an der TH GeorgSimonOhm Nürnberg, setzen sichzwar bereits vieleMarketingverantwortliche und Produktentwickler mit Bedürfnissen der Älteren auseinander –das Problem liege aber in der Umsetzung der Kommunikation, die optimierungsbedürftig sei. „Biologische Alterseffekte wie das Nachlassen der Seh undHörkraft sind bekannt. Kognitive Veränderungen meist nicht. So hat zumBeispiel die reduzierte InformationsverarbeitungsGeschwindigkeit Einflussdarauf, ob der Werbespot oder das Verkaufsgespräch erfolgreich sind odereben nicht“, sagt Reidl.Feierabend.de, das OnlinePortal für
Senioren, feiert in diesem Jahr seinen20. Geburtstag und nimmt diesen zumAnlass einer Roadshow in die Zukunftfür interessierte Produktentwickler und
Marketer. „In den Kommunikationsagenturen ist fast jeder zweite Verantwortliche unter 30 Jahre alt undmit denHerausforderungen des Alters nichtausreichend vertraut. Umso wichtigerist es, Produkte und Kampagnen ausSicht einer älteren Zielgruppe zu betrachten“, soWild. Der FeierabendAgeMan simuliert die biologischen Veränderungen im Alter. Seh und Hörvermögen sowie Beweglichkeit und Kraftwerden eingeschränkt. Und auf einenSchlag erfährt man den Alterungsprozess im Schnelldurchlauf:Zuerst werdenmeine Gelenke an Ar
men und Beinen mit einer Art Gelenkstütze versteift, um den Bewegungsapparat einzuschränken. Es folgen eine 25Kilogramm schwere Weste und einBauchgurt, um die Kurzatmigkeit zu simulieren. Eine Halskrause, ein ebenfallsmit Gewichten ausgestatteter Anzug,Handschuhe, ein das Sichtfeld einschränkender Helm und Lärmschutzkopfhörer runden dasOutfit ab.
V on 26 auf 80 Jahre in fünfMinuten – auf einen Schlag fühle ichdie Schwäche. Schuhe binden –
gar nicht so einfach. Eine Seite in einemBuch lesen – noch schwieriger. Eine einzelne Seite aus diesem Buch umblättern– nahezu unmöglich. Die einfachstenSituationen stellen mich vor Herausforderungen. Wie gestaltet sich der Alltagmit diesen Einschränkungen, wennmich alleine das Treppensteigen anmeine Grenzen bringt? Auch die Tasten aufeinemKopierer sind nicht leicht zu treffen – wie sollte ich somein Smartphonebedienen? Nach einer Viertelstunde binich mehr als dankbar, wieder in meine„alte“Haut schlüpfen zu können.
Wer sich aus Marketingsicht mit derso eingeschränkten Zielgruppe befasst,sollte aus Sicht von FachmannReidl vierStrategien kennen, die sich bei erfolgreichen AltersKampagnen immer wieder erkennen lassen: die Alters, Kompetenz, Lifestyle und die Generationenstrategie. Erstere stelle das Alter inden Vordergrund: Das Produkt oder dieDienstleistung ist für eine bestimmteAltersgruppe definiert und bietet ausdiesem Grund zusätzliche Vorteile. AltersRabatte oderVergünstigungenwerden laut Reidl nur wenig ausgespielt –man könnte diese Vorteile aber vor allem für langjährige TreueAktionennutzen.Die Kompetenzstrategie spielt gezielt
mit dem Alter und möchte seine positiven Seitendarstellen: Statt derDefizite werden Kompetenzen in den Vordergrund gestellt. Ein Beispiel: Bertolli zeigtin seinenKampagnen ältereKonsumenten in einer kompetenten Verbraucherrolle.Bei der Lifestylestrategie soll das po
sitive Lebensgefühl der Best Ager transportiert werden. Sei es bei Kosmetikoder Modeprodukten: Viele Herstellernehmendie ältere Zielgruppe in den Fokus undwerbenmit Seniorenmodels.Die vierte Strategie konzentriert sich
gezielt auf generationenübergreifendeMotive. Vor allem in der Lebensmittelindustrie lassen sich viele Beispiele fürProdukte finden, die alle Altersgruppenansprechen.AlsweiteresBeispiel fürGenerationenMarketing führt Reidl Damenhosen an: „Aus dem Modebereichwissen wir, dass es1Generationen undMehrGenerationenMarken gibt. BettyBarclay ist ein Beispiel für eine 1GenerationenMarke, die 60plus erreicht.“
Von Stephanie Wollenhaupt
FOTOS:JEN
SBRAUN
E
Im Altersanzug erfährtunsere Autorin, was esheißt, nicht mehr zu sehenund sich kaum bewegen zukönnen. Feierabend.deGründer Alexander Wildleistet kleine Hilfestellungen (unten links)
Ziemlich alt ausgesehenAnlässlich des 20JahreJubiläums stecktFeierabend.de Interessierte in einen Altersanzug – ein Selbstversuch
6 Augsburger Allgemeine, 23. Februar 2018
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8 Nordwest Zeitung, 26. Juni 2018
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Senioren 4.0
10 Extended 2018
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Impulsvorträge und Tagesseminare mit Fun-Faktor vom Seniorenversteher Alexander Wild!
„Ich sehe dieZielgruppe 60plus nunmit ganz anderen Augen!“
Ihr Kontakt für Vortragsanfragen:Heinrich KürzederAgentur 5-Sterne-RednerTelefon: 09071-777 350E-Mail: [email protected]
CrashkursSeniorenmarketing
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