Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin der
Universitätsmedizin-Mainz
Direktor Univ.-Prof. Dr. Karl J. Lackner
Präanalytik (Version vom 19.09.2017)
Inhaltsverzeichnis
ÜBERSICHT 3
ORGANISATORISCHES – ANSPRECHPARTNER 4
AKKREDITIERUNG UND PROBENTRANSPORT 5
LAURIS (BELEGLOSE LABORANFORDERUNG) 6
KORREKTES BEKLEBEN DER MONOVETTEN 7
VENÖSE BLUTABNAHMETECHNIK UND MÖGLICHE STÖRFAKTOREN 8
ABNAHMESYSTEME FÜR ERWACHSENE (ROUTINE) 11
ABNAHMESYSTEME FÜR ERWACHSENE (SPEZIALANALYTIK) 12
ABNAHMESYSTEME FÜR KLEINKINDER 13
ABNAHMESYSTEME BEI SÄUGLINGEN ODER FRÜHCHEN 14
ABNAHMEBEDINGUNGEN FÜR SPEZIELLE ANALYTE AUS EDTA-BLUT 15
ABNAHMEBEDINGUNGEN FÜR SPEZIELLE ANALYTE AUS CITRAT-BLUT 17
ABNAHMEBEDINGUNGEN FÜR THROMBOZYTENFUNKTIONSTESTE 18
ABNAHMEBEDINGUNGEN FÜR SPEZIELLE ANALYTE AUS SERUM 21
BESONDERE ABNAHMEBEDINGUNGEN FÜR SPEZIELLE ANALYTE 23
LIQUOR 24
EXTERNE UNTERSUCHUNGEN, MVZ, STUDIEN 25
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Übersicht
Die Präanalytik umfasst alle Faktoren, die nicht zum eigentlichen Bestimmungsverfahren gehören aber dennoch das
Analysenergebnis oder seine Beurteilung nachhaltig beeinflussen können. Das Bestimmungsverfahren selber ist
durch die analytische Methode, das Messgerät und die Analysenreagenzien charakterisiert. Seine
Reproduzierbarkeit und Präzision wird im Labor mit Hilfe der Qualitätskontrolle überprüft.
Präanalytische Fehler lassen sich bei sorgfältiger Arbeit vermeiden. Sie liegen auf der Zeitachse vor der Analyse
und können verschiedene Ursachen haben. Die Probenverwechslung beim Kennzeichnen einer Blutabnahme ist ein
grober präanalytischer Fehler, der mit einer Häufigkeit von ca. 0,2 –0,5 % auftritt. Sie kann im Labor bei der
medizinischen Freigabe vermutet werden, wenn sich die aktuellen Laborwerte sprunghaft und unplausibel zu den
Vorwerten verändern. Häufig entgehen Probenverwechslungen der Aufmerksamkeit.
Präanalytische Fehler können auf verschiedenen Ebenen entstehen:
Auf der Station bei falscher Vorbereitung des Patienten vor der Blutabnahme, durch eine schlechte
Blutentnahmetechnik, durch Abnahme eines inadäquaten Materials, durch nachlässige Kennzeichnung der
Probe oder durch einen verlängerten Probentransport.
Im Labor können manuelle, nicht automatisierte Arbeitsschritte fehlerhaft sein. Mögliche Fehlerquellen sind das
Verteilen einer Primärprobe in Sekundärröhrchen und zusätzliche Arbeitsschritte im Rahmen der
Probenaufarbeitung. Wenn Bestimmungen nicht sofort abgearbeitet werden, kann bei nicht vorschriftsmäßiger
Probenlagerung die Instabilität des Analyten zu fehlerhaften Ergebnissen führen.
Zu den präanalytischen Einflussgrößen zählen beim Patienten die unveränderlichen individuellen Eigenschaften
wie: Alter, Geschlecht, ethnologischer Hintergrund und genetische Disposition sowie die veränderlichen
individuellen Eigenschaften wie: Körpergewicht, Körpergröße, Nahrungsaufnahme, Ernährungsgewohnheiten,
Medikationen, Life-Style-Medikamente, körperliche Aktivität, Rauchen, Alkohol- oder Drogenabusus.
Die hier vorliegende Zusammenstellung Präanalytik soll helfen, Einflussgrößen zu beachten, Fehlerquellen zu
erkennen und Fehler zu vermeiden. Sie enthält allgemeine Informationen zur Labororganisation, den Abläufen im
Labor und häufige, typische Fehlerquellen. Zu allen Laborparametern bietet unsere Instituts-Homepage
(www.unimedizin-mainz.de/zentrallabor/startseite.html ; unter Analytinformationen) detaillierte Informationen zu
präanalytischen Besonderheiten, Indikationen und Bewertungen von Laborparametern.
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Organisatorisches – Ansprechpartner
Das Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin versorgt als Zentrallabor alle Stationen und Ambulanzen
des Klinikums mit Laborleistungen, die sich in Routine-, Spezialuntersuchungen und Notfalluntersuchungen
untergliedern lassen. Notfalluntersuchungen werden rund um die Uhr in unserem Zentrallabor angenommen.
Das Zentrallabor hat folgende Postanschrift:
Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin der Universitätsmedizin Mainz
Gebäude 605
Langenbeckstraße 1,
D 55131 Mainz
Probenannahme im Zentrallabor
Gebäude 605 1. Obergeschoss
Routine- und Spezialuntersuchungen Mo – Do 8.00 – 16.00 Uhr Fr 8.00 – 14.30 Uhr
Notlaboruntersuchungen rund um die Uhr ( 24 / 7 )
Zentrale Probenannahme 3940 / 4474 Auskunft bezüglich:
Anforderungen, Bestimmungen, Befundausdruck, Nachforderungen
Dienstarzt 2121
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Akkreditierung und Qualitätsmanagement
Unser Institut wurde im Herbst 1996 nach DIN EN 45001 unter Berücksichtigung von DIN EN ISO 9002 als erstes
Universitätslaboratorium in Deutschland vollständig akkreditiert. Mit der Akkreditierung ist überprüft und bescheinigt,
dass das Labor nach international gültigen, anerkannten Qualitätsrichtlinien arbeitet. Die fortlaufenden Überprüfungen
im Rahmen der Akkreditierung sowie die Teilnahme an nationalen und internationalen Ringversuchen sind
Bestandteile unseres Qualitätsmanagements und dienen der Sicherung und Verbesserung der analytischen Qualität
des Labors. Sofern notwendig (z. B. im Rahmen von Studien) können Bescheinigungen über die Teilnahme an
Ringversuchen und über die Akkreditierung im Labor angefordert werden (Tel. 6905).
Probentransport
Die Organisation des Probentransportes erfolgt durch die zentralen Dienste. Die Einteilung des Hol- und Bringe-
Dienstes wird von der Verwaltung geregelt. Der Bluttransportdienst kann unter der Telefonnummer -4454 erreicht
werden. Bei Problemen mit der Rohrpostanlage ist ein Ansprechpartner der Technischen Dienste (bis 17 Uhr) über
die Telefon-Nr. 4560 oder die Piepser 194-6908 oder -125 oder -587 zu erreichen. Ab 17 Uhr steht eine
Rufbereitschaft zur Verfügung, die über die Zentrale (Telefonnummer: -11) erreichbar ist.
Besonderheiten des Probentransportes, wie z.B. Transport in Eiswasser, schneller Transport zur sofortigen
Probenaufarbeitung oder Transport als Warmblut sind in den Tabellen „Spezielle Abnahmebedingungen (Seite ?? - ??)
zusammengefasst.
Nicht alle Probenmaterialien sind für einen Rohrposttransport geeignet (z.B. Liquorproben,
Thrombozytenfunktionstests).
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Lauris (beleglose Laboranforderung)
Alle, nicht in Lebensgefahr befindlichen Patienten müssen unmittelbar im SAP-System aufgenommen werden. Dabei werden
neben den persönlichen Daten administrative Daten erfasst. Bei der Fallart wird zwischen stationär, teilstationär und
ambulant unterschieden. Alle Daten werden von der Verwaltung bei der Aufnahme erfasst und zeitnah dem Labor zur
Verfügung gestellt .
Mit der Aufnahme wird dem Patient eine lebenslang gültige Pat.-ID zugewiesen.
Für den Patienten wird eine beleglose Anforderung im Lauris-System erstellt.
Anschliessend werden die Probenetiketten gedruckt.
Die Anzahl der Etiketten gibt die benötigten Monovetten vor.
In Ausnahmefällen kann auch mittels Beleg angefordert werden dazu das ausgedruckte Patientenetikett aus SAP (mit
Barcode) auf den Anforderungsbogen kleben.
Wenn in besonderen Notfällen keine Aufnahme in SAP möglich ist, die Patientendaten und die Stationsbezeichnung
handschriftlich (gut lesbar !) auf dem Anforderungsbogen eintragen.
Mittels Lauris ist es möglich für bereits im Labor angekommene Proben Nachforderungen vorzunehmen.
Dies ist abhängig von der Stabilität der Analyten.
Eine detaillierte Anleitung zum Lauris finden Sie auf unserer homepage
http://www.unimedizin-mainz.de/zentrallabor/diagnostik/laboranforderung-mit-lauris.html …
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Korrektes Bekleben der Monovetten
Das eingesandte Untersuchungsmaterial muss eindeutig einem Patienten zuzuordnen sein. Ist dies nicht
möglich darf das Material durch das medizinische Laboratorium nicht bearbeitet werden (Auszug: RiliBäk § 6.1.7
Teil A)
Probengefässe sind richtig etikettiert, wenn
der Barcode senkrecht geklebt ist
an der Barcode Linie beginnt
die Kontrolle des Füllstands möglich ist
der Schraubverschluss ungehindert entfernt werden kann
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Blutabnahme
Im Idealfall sollte die Blutabnahme zur Verlaufskontrolle immer am liegenden Patienten und zur gleichen Tageszeit
erfolgen, am besten morgens zwischen 7.00 und 8.00 Uhr vor einer Medikamenteneinnahme. Die letzte Nahrungs-
und Flüssigkeitsaufnahme sollte am Vorabend zwischen 18.00 und 19.00 Uhr liegen. Die allgemeinen Empfehlungen
für die venöse Blutabnahmetechnik sind in Stichworten (Tabelle: Venöse Blutabnahme bzw. Mögliche Störfaktoren)
aufgelistet. Besondere Richtlinien gelten für Arzneispiegelbestimmungen, wenn pharmakokinetische Berechnungen
vorgenommen werden sollen. Ebenso sind bei endokrinologischen Parametern und Funktionstesten die zeitgenaue
Probennahme und das rechtzeitige Absetzen interferierender Medikamente vor dem Test für die Beurteilung der
Ergebnisse von entscheidender Bedeutung.
Eine Blutabnahme aus liegenden Kathetern ist nicht immer sinnvoll. Die Abnahme aus zentral-venösen oder
arteriellen Kathetern ist für die Bestimmung der überwiegenden Analyte möglich. Einige Parameter, wie z.B.
die Bestimmung der NSE können dennoch beeinflusst werden. Katheter müssen ausreichend von
Restflüssigkeiten entleert werden (z.B. Infusionsreste im Katheter). Auch eine Desorption von Heparin von der
Katheterwandung, die zu falsch hohen Heparinspiegeln führt und bei einigen Gerinnungsanalysen stören kann,
muss vermieden werden.
Die Abnahme aus peripher-venösen Kathetern (z.B. Braunülen oder Butterfly-Nadeln) können Einfluss auf das
Analysenergebnis nehmen. Eine Abnahme aus z.B. einer Braunüle führt sehr häufig zu einer induzierten Hämolyse,
die zu einer analytischen Beeinflussung mehrerer Parameter führen kann, z.B. LDH, NSE, CK-MB, u.a.. Die
peripher-venösen Katheter führen häufig aufgrund ihres geringen Lumens zu einer Gerinnungsaktivierung.
Diese Gründe verbieten eine Analyse von Gerinnungsparametern nach einer Abnahme aus liegenden Braunülen
oder Butterflys auch nach Vorspülung. Bei laufender Infusion sollte die Blutabnahme am kontra-lateralen Arm
erfolgen.
Bei mehrfachen Blutabnahmen über einen Katheter zur Lokalisationsdiagnostik eines pathologischen Prozesses
müssen die Röhrchen durchnummeriert werden und die Reihenfolge der Abnahme auf einer schematischen
Zeichnung des Gefäßsystems im Versorgungsgebiet eingetragen werden.
Für die Abnahme von Blut und anderen Körperflüssigkeiten sind im Klinikum Abnahmesysteme der Firma Sarstedt
verfügbar. Blutentnahmeröhrchen werden auf Station vor der Entnahme mit einem Barcode versehen. Die vom
Labor empfohlenen, gebräuchlichen Abnahmesysteme eignen sich dazu.
Sie sind in den folgenden Tabellen zusammengestellt.
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Blutabnahme
Venöse Blutabnahmetechnik
Blutentnahme am liegenden oder sitzenden Patienten.
Monovetten mit Barcode-Etikett und Namen versehen
sowie Nadel bzw. Butterfly und bereitlegen. Geeignete Vene suchen und dazu 10 cm oberhalb der
Ellenbeuge stauen.
Entstauen, desinfizieren.
Stauen (30-50 mm Hg).
Mit Daumen der freien Hand durch Zug die Haut der
Punktionsstelle spannen. Mit Nadel in Vene stechen, Winkel von 30°
einhalten, Nadelanschliff zeigt nach oben.
Nicht tiefer einstechen als Venendurchmesser.
Mit Kolben nur wenig Unterdruck geben, so dass das Blut
frei läuft, bei Stopp Nadelposition durch Drehen oder
Verschieben leicht verändern. Monovette wechseln, unmittelbar durchmischen,
Reihenfolge der Abnahme: Blutkultur, Serum, Citrat-Blut,
Heparin-Blut, EDTA-Blut, Fluorid-Blut.
Stauung lösen.
Monovette von der Nadel entfernen (Sicherheitsventil
verschließt Nadel gegen Nachtropfen). Nadel entfernen unter leichtem Druck mit einem Tupfer auf
die Punktionsstelle.
Druck zur Blutstillung durch den Patienten aufrechterhalten
lassen, dabei Arm nicht beugen lassen.
Mögliche Störfaktoren
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Körperlage: Beim Übergang vom Liegen zum Stehen
treten etwa 8% der intravasalen Körperflüssigkeit in den
extravasalen Raum über. Hierdurch steigt die
Konzentration der Analyte an, die nicht im gleichen
Ausmaß verschoben werden (Blutzellen, Proteine und an
Proteine gebundene Stoffe wie Calcium und Cholesterin),
besonders ausgeprägte Hämokonzentration bei Patienten
mit Ödemen.
Staudauer: Mäßige Stauung, nicht länger als 2 Minuten,
zeigt keinen Einfluss.
Letzte Nahrung: 12 Stunden Nahrungskarenz bei
Untersuchung des Fettstoffwechsels, kohlenhydrat-reiche
Kost an drei Tagen vor einem Glucose-Belastungstest.
Körperliche Belastung: Hämokonzentration und
besonders beim Untrainierten Enzymfreisetzungen (LDH,
CK, GOT).
Vorsichtsmaßnahmen: Keine rektale Prostatapalpation,
keine i.m.-Injektion vor Abnahme von PSA bzw. CK,
spezielle Störungen durch Medikamente oder Nahrungs-
bestandteile vermeiden.
Entnahmezeit: Tagesrhythmik beachten.
Infusionslösungen: Gelatine, Dextran und Intralipid
möglichst vermeiden.
Vor der Blutabnahme muss die Identität des Patienten sichergestellt sein.
Wichtig: immer direkte Fragen stellen.
Mögliche Fehlerquellen
Es kommt zur partiellen Gerinnung in der Probe, wenn nicht gleich nach der Abnahme durch vorsichtiges Schwenken des
Röhrchens dafür gesorgt wird, dass das gesamte Antikoagulans (EDTA, Heparin oder Citrat) mit dem Blut gemischt wird.
Besondere Vorgehensweisen ergeben sich bei der Blutentnahme in der Pädiatrie. Da das Blut in offene Abnahmegefäße
(„Heuler“) tropft, kommt es zu einer erschwerten Durchdringung des Blutes mit dem Antikoagulans (auch bei
Citratblutgewinnung). Dies führt zu einer gehäuften Bildung von Probengerinnseln in der Probe. Gegebenenfalls sollte in
diesem Bereichen ein Vortex-Gerät angeschafft werden und in kurzen Zeitabständen die Probe derart vermischt werden.
Unterfüllung der Citratmonovette durch Abnahme mit Butterfly. Wird nur Citrat benötigt, den Schlauch zunächst mit einer
anderen Monovette entlüften.
Reihenfolge der Abnahme beachten.
In keinem Fall darf der Inhalt der Monovetten gemischt werden !
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Abnahmesysteme für Erwachsene (Routine)
Seite 11 von 25
Artikel Bestellnr Grösse
in mm
Beschreibung
S-Monovette ®
Lithium-
Heparin-Gel
53501738
(01.1634) 92 x 15 orange, 7,5 ml
S-Monovette ®
Serum-Gel 53501288
(01.1602) 92 x 15 braun, 7,5 ml
S-Monovette ®
EDTA 53501285
(04.1917) 75 x 13 rot, 2,7 ml, enthält K3 EDTA
S-Monovette ®
Gerinnung
53507488
(04.1922)
75 x 13
grün, 4,3 ml, enthält 0,106 mmol/l
Natriumcitratlösung für
Mischungsverhältnis 1:10
S-Monovette ®
Fluorid
53501286
(04.1918)
75 x 13
gelb, 2,7 ml, enthält Fluorid und
EDTA, zur Bestimmung von Lactat
und Glucose
Urin-
Monovette ®
53501292
(10.258) 92 x 15 gelb, 8,5 ml
Abnahmesysteme für Erwachsene (Spezialanalytik)
Seite 12 von 25
Artikel Bestellnr Grösse
in mm
Beschreibung
S-Monovette ®
Thrombo
Exact
51745452
(05.1168) 66 x 11
rot, 2,7 ml,
zur Thrombozytenbestimmung bei
Pseudothrombocytopenie,
S-Monovette ®
3.8 ml 9NC
(PFA)
51712644
(04.1910)
65 x 13
hellblau, 3,8 ml, enthält gepufferte
Cítratlösung zu Untersuchung der
Thrombozytenfunktion mit dem PFA
S-Monovette ®
2,7 ml
Hirudin
51783699
(04.1944) 75 x 13
olivgrün, 2,7 ml, für die präzise
Thrombozytenfunktionsdiagnostik
am Roche Multiplate®,
S-Monovette ®
10 ml Citrat 53506509
(02.1067)
92 x 16
grün, 10 ml, zur Bestimmung der
induzierten
Thrombozytenaggregation
S-Monovette ®
9 ml EDTA
53502239
(02.1066)
92 x 16
rot, 9ml, enthält K3 EDTA,
für Hepatitis / HIV Viruslast
S-Monovette ®
2.7ml
HCY/Z-Gel
53505836
(04.1908)
75 x 13
grau, 2,7 ml, enthält Stabilisator zur
Bestimmung von Homocystein
S-Monovette ®
Ammonium-
Heparinpl.
53501287
(01.1603)
92 x 15
blau, 7,5 ml, enthält Heparin, zur
Bestimmung der Katecholamine
S-Monovette ®
Serum 53510942
(01.1601) 92 x 15
weiß, 7,5 ml, ohne Gel zur
Bestimmung von Antiepileptika und
Antipsychotika
Abnahmesysteme für Kleinkinder
Seite 13 von 25
Artikel Bestellnr Grösse
in mm
Beschreibung
S-Monovette ®
Lithium-
Heparin-Gel
53506578
(06.1666) 66 x 8 orange, 1,2 ml
S-Monovette ®
Serum-Gel 53506581
(06.1667)
66 x 8
braun, 1,1 ml
S-Monovette ®
EDTA 53507111
(06.1664) 66 x 8
rot, 1,2 ml, enthält K3 EDTA
S-Monovette ®
Gerinnung 53506508
(06.1668)
66 x 8
grün, 1,4 ml, enthält 0,106 mmol/l
Natriumcitratlösung für
Mischungsverhältnis 1:10
S-Monovette ®
Fluorid
06.1665
66 x 8
gelb, 1,2 ml, enthält Fluorid und
EDTA, zur Bestimmung von Lactat
und Glucose
Seite 14 von 30
Bezeichnung Bestellnr Beschreibung
Mikroprobengefäß
Lithium-
Heparin
53507373
(41.1503.005) orange, 1,1 ml
Mikroprobengefäß
Serum 53507344
(41.1501.005) weiß, 1,1 ml
Mikroprobengefäß
EDTA 53507345
(41.1504.005)
rot, 1,1 ml, enthält K3 EDTA
Mikroprobengefäß
Gerinnung 53507346
(41.1506.005)
grün, 1,3 ml, enthält 0,106 mmol/l
Natriumcitratlösung für
Mischungsverhältnis 1:10
Mikroprobengefäß
Gerinnung 51751240
(41.1506.002)
grün, 0,5 ml, enthält 0,106 mmol/l
Natriumcitratlösung für
Mischungsverhältnis 1:10
Mikrovette CB 300
Fluorid 53501293
(16.446)
gelb, 300 µl, enthält Fluorid und EDTA,
zur Bestimmung von Lactat und
Glucose
Mikrovette CB
Serum 51712480
(16.441)
weiß mit braunem Sichtschutz, 300 µl,
zur Bilirubinbestimmung
Abnahmesysteme für Säuglinge und Frühchen
Besondere Abnahmebedingungen für Analyte aus EDTA-Blut (1)
Analyt Monovette Bemerkung
ACTH Nach der Abnahme Probe in Eiswasser kühlen,
s c h n e l l e r T r a n s p o r t ins Labor.
Wegen ausgeprägter Tagesrhythmik sollte die Abnahmezeit
standardisiert werden.
Referenzwertangaben sind auf 9 Uhr morgens bezogen
Ammoniak EDTA-Kalium Nach der Abnahme Probe in Eiswasser kühlen,
s c h n e l l e r T r a n s p o r t ins Labor.
Proben ohne gekühlten Transport werden nicht bearbeitet.
Blutbild (kleines BB und Differential- BB, Blutausstrich, Retikulozyten)
Proben müssen innerhalb von 8 Stunden bearbeitet werden.
Proben nie in Eiswasser, nie in den Kühlschrank stellen!
Dies führt zur Lyse der Blutzellen.
BB bei Vorliegen von Kälteagglutininen
S c h n e l l e r T r a n s p o r t ins Labor bei 36-40° C,
Malaria-Diagnostik Herkunftsland und Prophylaxe angeben. Es besteht eine doppelte Meldepflicht bei positivem Befund (vom Labor und vom behandelnden Arzt)!
Vitamine B1, B2 und B6 12 Stunden Nahrungskarenz
Oberflächen-Antigene: CD4/CD8
Abarbeitung noch am selben Arbeitstag notwendig. Proben nie in
Eiswasser, nie in den Kühlschrank stellen!
Dies führt zur Lyse der Blutzellen.
G6-PDH Nur nach telefonischer Anmeldung 3078
BNP Stabilität der Probe max. 4 Stunden
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Besondere Abnahmebedingungen für Analyte aus EDTA-Blut (2)
Analyt Monovette Bemerkung
Immunsuppressiva: Cyclosporin A,
Tacrolimus (FK506),
Sirolimus (Rapamycin), Everolimus,
Mycophenolat (MMF)
Messung am selben Tag wenn Probeneingang bis 11 Uhr
erfolgt.
Abnahme als Talspiegel (vor der nächsten Dosierung)
empfohlen. Sonst falsch hohe Spiegel möglich, weil die
Umverteilung noch nicht abgeschlossen ist – kein Steady State!
freie Metanephrine Nach der Abnahme Probe in Eiswasser kühlen,
s c h n e l l e r T r a n s p o r t ins Labor.
Patientenvorbereitung: Venösen Zugang legen, vor der Abnahme
Patienten 30 min liegen lassen.
Glucagon Nach der Abnahme Probe in Eiswasser kühlen,
s c h n e l l e r T r a n s p o r t ins Labor.
Falsch niedrige Werte bei Nichtbeachtung!
Renin Nach der Abnahme s c h n e l l e r T r a n s p o r t ins Labor. Nicht kühlen – Raumtemperatur! Patientenvorbereitung: an drei Tagen vorher eine Natrium-arme Diät. Gegebenenfalls Medikamente absetzen.
EGFR Genotyp (41Mut) 9 ml EDTA Monovette Einsendung nur während der Routine ( Mo – Do 8 – 16 Uhr, Fr 8 – 15 Uhr) möglich s c h n e l l e r T r a n s p o r t ins Labor
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Besondere Abnahmebedingungen für Analyte aus Citrat-Blut
Analyt Monovette Bemerkung
Routine Gerinnungsdiagnostik:
Quick, APTT, Fibrinogen, D-Dimer,
Anti-Xa-Aktivität, Antithrombin,
Plasminogen, Thrombinzeit,
Reptilasezeit, Dabigatran, Rivaroxaban,
Apixaban, Fondaparinux.
Die Monovetten müssen korrekt gefüllt sein, da ansonsten das Mischungsverhältnis Citrat – Blut nicht stimmt. Sofort nach der Abnahme gut mischen ! Unterfüllte Monovetten können nicht bearbeitet werden.
Erweiterte Gerinnungsdiagnostik: Thrombophile-Diagnostik, Lupus Antikoagulans, Gerinnungsfaktoren: II, V, VII, VIII, IX, X, XI, XII, XIII, vWF:AG, vWF: RC, vWF:CBA,
vWFMu und
vWFULM(Multimerenanalyse)
Inhibitoren: Protein C, freies Protein S, a2-Antiplasmin, PAI Thrombin-Antithrombin-Komplex (TAT)
ADAMTS-13 und Hemmkörper zur Diagnostik der Thrombotisch-Thrombo- zytopenischen Purpura)
Die Monovetten müssen korrekt gefüllt sein, da ansonsten das Mischungsverhältnis Citrat – Blut nicht stimmt. Sofort nach der Abnahme gut mischen ! Unterfüllte Monovetten können nicht bearbeitet werden. Die Angabe der Medikation ist zur Beurteilung von Thrombophile- und Lupusdiagnostik essentiell !
Osmotische Resistenz Nur nach telefonischer Anmeldung 3078
Monovetten müssen korrekt gefüllt sein
Im Briefumschlag mit Hinweis einschicken
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Besondere Abnahmebedingungen für induzierte Thrombozyten-Aggregation
Analyt Monovette Bemerkung
Induzierte Thrombozyten-
Aggregation nach Born:
aus Thrombozyten-reichen Plasma
(mit: Kollagen, ADP,
Epinephrin,
Arachidonsäure oder
Ristocetin)
10 ml-Citrat-Monovette
(an der zentralen Annahme erhältlich )
Die Monovetten müssen korrekt gefüllt sein, da
ansonsten das Mischungsverhältnis Citrat – Blut nicht
stimmt.
Unterfüllte Monovetten können nicht bearbeitet
werden.
Kurze Stauzeit, Nadel 21G, kein Butterfly, keine
Braunüle, 4-mal über Kopf mischen.
Sofortiger Probentransport ins Labor.
Kein Transport mit der Rohrpost.
Probeneingang muss bis 11.00 Uhr erfolgt sein.
Seite 18 von 25
Besondere Abnahmebedingungen für PFA
Analyt Monovette Bemerkung
Plättchenhämostasekapazität nach
Kratzer und Born
Invitro-Blutungszeit aus Vollblut:
Verschlusszeit-Methode,
Gerät: PFA-100 und PFA-200) mit:
Kollagen + Epinephrin bzw.
Kollagen + ADP
Hellblaue 3,8 ml-Citrat-Monovette
(an der zentralen Annahme erhältlich)
Die Monovetten müssen korrekt gefüllt sein, da
ansonsten das Mischungsverhältnis Citrat – Blut nicht
stimmt.
Unterfüllte Monovetten können nicht bearbeitet
werden.
Kurze Stauzeit, Nadel 21G, kein Butterfly, keine
Braunüle, 4-mal über Kopf mischen.
Sofortiger Probentransport ins Labor.
Kein Transport mit der Rohrpost.
Probeneingang muss bis 11.00 Uhr erfolgt sein.
Seite 19 von 25
Besondere Abnahmebedingungen für Thrombozytenfunktion am Multiplate
Analyt Monovette Bemerkung
Thrombozytenfunktion mittels
Impedanz im Vollblut
zum Monitoring der Plättchenhemmung mit ASS, Clopidogrel, Prasugrel mit dem Multiplate®. Induktion mit ADP und Epinephrin
Olivgrüne 2,7 ml Hirudin-Monovette
(an der zentralen Annahme erhältlich)
Die Monovetten müssen korrekt gefüllt sein, da
ansonsten das Mischungsverhältnis Hirudin – Blut nicht
stimmt.
Unterfüllte Monovetten können nicht bearbeitet
werden.
Kurze Stauzeit, Nadel 21G, kein Butterfly, keine
Braunüle, 4-mal über Kopf mischen.
Sofortiger Probentransport ins Labor.
Kein Transport mit der Rohrpost.
Probeneingang muss bis 11.00 Uhr erfolgt sein.
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Besondere Abnahmebedingungen für Analyte aus Serum
Analyt Monovette Bemerkung
Parathormon
s c h n e l l e r T r a n s p o r t ins Labor, muss spätestens nach 1
Stunde zentrifugiert sein
Calcitonin
s c h n e l l e r T r a n s p o r t ins Labor, muss spätestens nach 1
Stunde zentrifugiert sein
Neuronenspezifische Enolase (NSE)
Hämolyse vermeiden bei der Abnahme,
zerfallende Erythrozyten führen zu falsch hohen Ergebnissen,
Medikamente
nicht:
Immunsuppressiva
Antidepressiva,
Antipsychotika
Abnahmezeiten sind zu beachten und ggf. anzugeben.
(In der Regel handelt es sich um Talspiegel, unmittelbar vor der
nächsten Dosierung).
Für Methotrexat ist Lichtschutz erforderlich, Monovette in einen
Briefumschlag stecken oder mit Alufolie schützen
Fette
(Triglyceride, LDL- und HDL-
Cholesterin, Lipoproteine)
Der Patient muss vor der Abnahme mindestens 10 h nüchtern sein. Kein Alkohol zur letzten Mahlzeit, da sonst die Chylomikronen langsamer abgebaut werden.
Antibiotika
(Ampicillin, Ceftazidim,
Meropenem, Piperacillin)
s c h n e l l e r T r a n s p o r t ins Labor,
Zur taggleichen Bestimmung ( Mo- Fr) muss die Probe bis 08:30 Uhr
im Labor sein
Kryoglobulin Schneller Transport ins Labor bei 36-40° C,
Telefonische Ankündigung unter 3940 erbeten.
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Besondere Abnahmebedingungen für spezielle Analyte
Analyt Monovette Bemerkung
Parathormon related
Protein
Spezial- Monovette
Monovette mit Anleitung zur Abnahme im Labor erhältlich.
Katecholamine im Plasma (Adrenalin, Noradrenalin)
S-Monovette ®
Ammonium-
Heparinpl.
Nach der Abnahme Probe in Eiswasser kühlen,
s c h n e l l e r T r a n s p o r t ins Labor.
Porphyriediagnostik Urin-Monovette ® Urin muss lichtgeschützt gesammelt und transportiert werden.
Antidepressiva
Antipsychotika Weiße
Serummonovette
ohne Gel
Gel in den Serummonovetten kann zu falsch niedrigen
Medikamenten spiegeln führen
Urinsediment Urin-Monovette® Mittelstrahlurin, s c h n e l l e r T r a n s p o r t ins Labor.
Genetik S-Monovette ®
EDTA
Nach Gendiagnostikgesetz dürfen seit 1.2.2010 die Ergebnisse genetischer Untersuchungen nur noch dem anfordernden Arzt mitgeteilt werden. Zudem ist eine schriftliche Einwilligungserklärung des Patienten nötig. Diese wird bei der Anforderung im Lauris automatisch mit ausgedruckt. Vorher muss der Patient adäquat über die genetische Untersuchung mit all ihren Konsequenzen aufgeklärt werden. Die aktuelle Version des Gendiagnostik-Gesetzes sowie das Einwilligungsformular finden Sie auf unserer Institutshomepage unter „Aktuelle Mitteilungen“ sowie im Download-Bereich. Die Einwilligungserklärung kann mit der eingesendeten Probe im Original oder per Fax an -6627 oder -5637 geschickt werden. Ohne die gültige Einwilligungserklärung erfolgt keine Diagnostik! Die erstellten Befunde werden dann per Hauspost dem anfordernden Arzt zugestellt.
HIV Diagnostik S-Monovette ®
Serum-Gel
Es ist rechtswidrig, ohne Aufklärung und Einwilligung des Patienten einen HIV-Test durchzuführen. Aufklärung und Einwilligung sind zu dokumentieren.
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Liquor
Die Liquoruntersuchung ist Bestandteil jeder Diagnostik von ZNS-Erkrankungen. Anders als bei der Untersuchung
von Blut, Urin und Stuhl kann die Gewinnung von Liquor nicht beliebig häufig wiederholt werden. Es ist daher
besonders wichtig, die Untersuchungen sorgfältig zu planen.
Vor einer Punktion muss die Aufklärung des Patienten erfolgen und dokumentiert werden.
Im Folgenden ist in Stichpunkten zusammengestellt, was bei einer Lumbalpunktion zu beachten ist:
Kontraindikationen zur Liquorpunktion beachten. Patient aufklären, eventuell Prämedikation.
Vor der Lumbalpunktion venöse Blutentnahmen vornehmen.
Zur Analyse des Liquors mit dem Basisprogramm sollte auch immer parallel Heparin-Blut für
Gesamteiweiß, Fluoridblut für Glucose und Lactat abgenommen werden
Zur Analyse von Immunglobulinen (Reiber-Schema) ist die Abnahme von Serum für Albumin und
Immunglobuline zwingend am selben Tag erforderlich.
3 sterile Polypropylen-Röhrchen (mit Schraubverschluss) mit Nr. 1, 2, 3 beschriften und Barcodetikett
aufkleben. Die dritte Abnahme zur Analyse an ZL schicken.
Punktionsort: L 4/5 oder L 3/4 zwischen den Dornfortsätzen. Orientierung: Kreuzungspunkt der
Verbindungslinie beider Darmbein- schaufeln mit der Wirbelsäule = Höhe L 3/4. Abweichungen vom
Entnahmeort, bitte auf dem Anforderungszettel vermerken.
Transport der Liquorprobe muss unmittelbar nach der Abnahme erfolgen und darf nicht mit einer
Rohrpostanlage erfolgen, um die qualitativ einwandfreie Erstellung eines Zytopräparates zu ermöglichen.
Diagnostische Liquorpunktion Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie mit sehr ausführlicher Beschreibung und
Bewertung (für Ärzte). https://www.dgn.org/leitlinien/2424-ll-84-2012-diagnostische-liquorpunktion
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Analysen, die mit einer Meldepflicht verbunden sind
Meldepflicht an das Robert-Koch-Institut bei HIV- und Malaria-Infektion
Der Wahrung der Persönlichkeitsrechte steht das Allgemeininteresse an der Epidemiologie gefährlicher Erkrankungen
gegenüber. Es ist eine wichtige Aufgabe, gefährlichen übertragbaren Krankheiten vorzubeugen, Infektionen
rechtzeitig zu erkennen, und ihre Weiter- verbreitung zu verhindern. Diesem Ziel dient die Meldepflicht. Sie regelt welche Daten des Patienten vom Labor und vom behandelnden Arzt an die Gesundheitsbehörden weiterzugeben
sind und in wieweit die Daten dabei anonymisiert werden müssen. Auf Grund seines Leistungsspektrums ist das Zentrallabor in diesen Prozess eingebunden. Teilweise müssen die Meldungen direkt ans Robert Koch Institut (RKI)
erfolgen. Dies gilt für positive getestete und bestätigte HIV-Infektionen sowie für die positive Malaria-Infektion.
Die Meldung gemäß § 7 Abs. 3 IfSG erfolgt auf einem Durchschlagbogen. Das Original wird vom meldepflichtigen
Labor ausgefüllt und an das RKI gesandt. Der Durchschlag wird an den Arzt, der die Probe eingesandt hat, geschickt. Der einsendende Arzt unterstützt das meldepflichtige Labor bei der Erhebung weiterer relevanter Angaben
und schickt den Durchschlag nach Vervollständigung an das RKI. Jeder Meldebogen mit Durchschlagbogen trägt
eine fortlaufende Nummer. Die zusammengehörigen Melde- und Durchschlagbögen können dann im RKI anhand der gleichlautenden Nummer zugeordnet werden. Meldungen auf fotokopierten Bögen werden deshalb vom RKI nicht
akzeptiert.
Meldepflicht an das Gesundheitsamt bei neu aufgetretener viraler Hepatitis
Neben der Meldepflicht für Arzt und Labor bei speziellen Krankheiten an das RKI (s.o.) ist für weitere Krankheiten im Infektionsschutz- gesetz (IfSG) eine Meldung an das örtlich zuständige Gesundheitsamt vorgeschrieben. Wie in
Rheinland-Pfalz vorzugehen ist, ist im ein- zelnen auf der Web-Seite des Ministeriums für Soziales, Arbeit,
Gesundheit und Demographie (msagd.rlp.de) beschrieben. Im Zusammenhang mit dem Leistungsspektrum des Institutes für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin muss vom Labor die Regelung für die Meldung bei neu
aufgetretener viraler Hepatitis beachtet werden. Das Labor muss bei Nachweis eines der in § 7 Abs.1 aufgezählten Krankheitserreger den Befund mit dem Namen des Patienten und einigen weiteren Daten (§ 9 IFSG) an das
zuständige Gesundheitsamt melden. Dies trifft für das Zentrallabor für neu aufgetretene Infektionen bei der Hepatitis
zu (Hepatitis-A- Virus, Hepatitis-B-Virus, Hepatitis-C-Virus, Hepatitis-D-Virus und Hepatitis-E-Virus). Die Meldepflicht besteht für alle Nachweise, soweit nicht bekannt ist, dass eine chronische Infektion vorliegt.
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Untersuchungen in Fremdlaboratorien (externe Untersuchungen)
Bestimmungen, die nicht im Zentrallabor angeboten werden und die an ein auswärtiges Institut geschickt werden sollen, sind
im Beleg „Externe Untersuchungen“ im Lauris hinterlegt. Analyte, die dort nicht zu finden sind, müssen erstmalig telefonisch,
besser jedoch schriftlich, im Zentrallabor über den diensthabenden Arzt angemeldet werden (Telefon -2121). Der
entsprechende Parameter wird dann im Lauris erfasst und somit eine zukünftig beleglose Anforderung über Lauris
ermöglicht. Die Verpackung und Verschickung erfolgt über die Probenannahme des Zentrallabors. Die Befunde werden
eingescannt und dem Einsender als „Befund vom externen Labor“ in Lauris sichtbar gemacht. Eine Ausnahme stellen
genetische Befunde dar, die per Hauspost dem anfordernden Arzt ad personam zugesendet werden müssen.
Zu beachten ist, dass freitags Proben nur bedingt verschickt werden können, da sie am Wochenende beim Empfänger
möglicherweise nicht adäquat versorgt werden. Diese Proben werden dann im Zentrallabor gelagert und jeweils am
darauffolgenden Montag verschickt. Generell ist der Probenversand über das Zentrallabor montags bis freitags nur bis 12.00
Uhr möglich! Darüber hinaus nur nach Rücksprache mit dem diensthabenden Arzt des Zentrallabors.
MVZ
Das Institut besitzt keine Zulassung für die Diagnostik der Proben von gesetzlich versicherten Patienten. Derartige
Proben müssen daher an das MVZ der Universitätsmedizin adressiert werden. Eine Bearbeitung kann ausnahmslos
nur bei Abgabe eines Überweisungsscheins Muster 10 durchgeführt werden. Laboruntersuchungen für Patienten der
PKV können ohne Einschränkung durchgeführt werden, die Rechnungsstellung erfolgt gemäß der ärztlichen
Gebührenordnung (GOÄ). Studien
Wenn Laborbefunde in Therapiestudien oder wissenschaftliche Untersuchungen eingehen, muss der Leiter des Institutes bzw.
sein Stellvertreter darüber informiert werden. Hierzu dient ein Formular, das über die Instituts-Homepage verfügbar ist.
Weitere Auskünfte zu Studien und wissenschaftlichen Vorhaben gibt Frau Gleixner (Tel. 17-6905). Die Anmeldung dient der
Kostenkalkulation und der Beratung zu präanalytischen Fragen und zur Aussagekraft der gewählten Parameter. Nur wenn eine
Studie angemeldet ist und über das Ziel, den Umfang und die Kosten einer Studie Einvernehmen herrscht, können Kopien der
Zertifikate unserer Ringversuche weitergeben werden.
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