P r o d u k t i o n & D i e n s t l e i s t u n g
BRUGGLI
JAHRESBERICHT 2005
Editorial 3
Qualitätsmanagementsystem 4Editorial 4Überwachungsaudit Managementsystem 5
Umweltmanagementsystem 7Editorial 7Ökobilanz 7
Sozialmanagementsystem 10Editorial 10Arbeitsassistenz 11Exkursionstag 14Weiterbildung Kader 15Praktikum 16Personalbüro 16Eingliederungsstatistik 17Jahresbericht Lerncenter 17Jahresbericht TopFit 18Wohnen 20
PR/Kommunikation 22Editorial 22Presseberichte 24Betriebsführungen 25Betriebsanlass 26Brücken nach Japan 27Ausblick 27
Jahresbericht der Produktionsbetriebe 28Industrie-Center 28Druckerei 30Konfektionierung 33Informatik 34Cafiti 36Technische Dienste 38
Bilanz 40Erfolgsrechnung 41Bericht der Revisoren 44Bericht Leiter Finanzen 45Jahresbericht VWO 46Organigramm 47
Jahresbericht 2005Inhalt
JAHRESBERICHT 2005
Nachhaltige Veränderungen für die Zukunft rechtzeitig
eingeleitet bei gleichzeitigem Auf- und Ausbau der Kern-
kompetenzen.
Ein aussergewöhnlich spannendes und anforderungs-
reiches Jahr liegt hinter uns, welches für Brüggli von
Bedeutung war. Es begann mit der Einstellung der Serien-
produktion des legendären Leggero-Kinderanhängers, der
über 100'000 Eltern mit Kindern spassige Mobilität ermög-
licht. Das Pionierprodukt von Brüggli bescherte uns über
Jahre vielseitige, interessante Arbeit und machte uns weit
über die Landesgrenzen hinaus bekannt.
Im Sommer fiel der Startschuss für Arbeitsassistenzdienste
bei beruflichen Massnahmen. Das Pionierwerk im Schwei-
zer Sozialwesen, mit Anerkennung vom Bundesamt für
Sozialversicherung BSV, ist quasi eine Virtualisierung der
Brüggli-Integrationsdienste direkt im 1. Arbeitsmarkt.
Aufgrund grosser Nachfrage nahmen wir im Multimedia-
Center mit dem Fotostudio Bühler die Fotografen-Ausbil-
dung neu ins Ausbildungsangebot auf. Es folgte die Aus-
gliederung des Entwicklungsteams der netAgentur und der
Verkauf der eigens entwickelten CMS-Software‚ «sitema-
ster» für KMUs an die zur Mediapolis-Gruppe gehörende
Creapolis AG. Das bedeutete die Einstellung der Tätigkeit
als Applications-Service Provider, ASP. Gegen Ende Jahr
wurde auch der Verkauf der netAgentur, also die Einstel-
lung der ISP-Dienstleistungen (Internet Service Provider)
angestrebt und Anfang 2006 erfolgreich abgeschlossen.
Der Churer Internetprovider I-Quest Network Solutions AG
übernimmt die Marke netAgentur inklusive den ISP-Dienst-
leistungen.
Im Industriecenter wurde die neu entwickelte Dogbox-Serie
gestartet und äusserst erfolgreich mit sehr guter Markt-
resonanz im Schweizer Markt eingeführt. Das eigens für
Veloaufhängesysteme bei Renault-Vans entwickelte Be-
leuchtungssystem wurde von Renault CH in Auftrag gege-
ben; Anfang 2006 beginnt die Serienfabrikation. Ende Jahr
verkauften wir unser Ausbildungskonzept für Systemische
Berufsagogen der Academica Bodensee, einer Romanshor-
ner Ausbildungsschmiede. Zu guter Letzt begannen wir in
diesem Jahr auch noch die Planungsarbeiten für einen Um-
und Neubau der Brüggli-Gewerbeliegenschaft, da diese
fast aus allen Nähten platzt. Die Projekteingabe wurde vom
Kanton und vom BSV Ende Jahr gutgeheissen, d.h.
Editorial
wir können mit dem Vorprojekt starten und hoffen im 2006
noch mit dem Bauprojekt beginnen zu können. Die Heraus-
forderung dieser unternehmensweiten Neustrukturierung
liegt darin, dass kurzfristig und langfristig keine
Arbeitsplätze abgebaut werden sollen, vor allem keine
Arbeits- und Ausbildungsplätze für Menschen mit Be-
hinderungen.
Dieses Ziel haben wir voll erreicht dank
– einer kritikfähigen Meetingkultur, wo man sein Handeln
kritisch hinterfragt und überdenkt,
– einer leistungsbereiten, motivierten Führungscrew,
– der Bildung von Projektteams, die lösungsorientiert
und kreativ nachhaltige Veränderungen für eine er-
folgreiche Zukunft plante, einleitete und umsetzte.
Die Signale einer nachhaltigen Anpassung an veränderte
Marktbedingungen erkannten wir frühzeitig. Der Erfolgs-
und Handlungsdruck stieg zwar, brachte uns aber unterneh-
merisch nicht in Schieflage. Wir konnten die bestehenden
Anpassungsdefizite zwischen Mitwelt und Unternehmen in
der abgeschlossenen Markt- und SWOT-Analyse differen-
ziert herausschälen und die notwendigen Neupositionierun-
gen und tiefgreifende Veränderungsmassnahmen rechtzeitig
einleiten. Gefordert waren wir auf 2 Ebenen gleichzeitig. Es
galt einerseits, Lösungen für Kosten- und Effizienzprobleme
zu finden und andererseits die Produktionen und Dienstlei-
stungen von Brüggli den veränderten Marktbedingungen
anzupassen, resp. neu zu positionieren. Dazu wurden Mass-
nahmen und Ziele in den Bereichen Finanzierungen,
Kosten-/Leistungseffizienz, Produkte und Marketing auf der
einen Seite und gleichzeitig im Bereich Führung/
Management-Strategie, Strukturen und Systeme sowie Pro-
zessgestaltung eingeleitet, um zukünftig im Wettbewerb
erfolgreich bestehen zu können.
Der Lohn für all diese umfangreichen Anstrengungen
zeichnet sich bereits ab in Form von ersten Erfolgsmeldun-
gen aus all den genannten Bereichen. Ich bedanke mich an
dieser Stelle herzlich bei allen Erfolgsmacher/innen, den
Menschen von Brüggli und seinen treuen Kunden.
Kurt Fischer
CEO
3
Qualitätsmanagementsystem
Editorial
Unsere Qualitätspolitik beruht auf dem Anspruch der Erfüllung der
Ganzheitserwartung des Kunden.
Das heisst, der Kunde erwartet und beurteilt eine Gesamtheit aus Produkt
oder Dienstleistung, Service, Information, Umwelt- und Sozial-
verträglichkeit sowie einem Stück Image; und das alles zu einem akzeptab-
len, als fair empfundenen Preis. Wir streben eine Überdeckung der
Erwartung und Erfahrung des Kunden an, die schliesslich die erlebte
Qualität ergibt und Begeisterung auslösen soll. Wir müssen deshalb
immer wieder ermitteln, wie gut wir die Kundenwünsche erfüllen.
Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, wurde das diesjährige
interne Audit unter dem Thema «Kundenbegeisterung» durchgeführt.
Die Erkenntnisse aus diesem Überprüfungsverfahren dienen als Grundlage
für notwendige Verbesserungs- und Qualitätssicherungsmassnahmen. Mit
einer sorgfältigen Umsetzung dieser Massnahmen erreichen wir die ange-
strebten Qualitätsziele.
4
5
QUALITÄTSMANAGEMENTSYSTEM
Das Auditteam hat ein prozessorientiertes Audit durchgeführt mit Fokus
auf signifikante Merkmale, Risiken und/oder Zielen, wie von der Norm
gefordert. Auditmethoden waren Interviews, Beobachtungen und
Durchsicht von Dokumenten und Aufzeichnungen.
Das Überwachungsaudit zeigte wiederum, dass das Managementsystem
des Brüggli engagiert umgesetzt und laufend weiterentwickelt wird.
Folgende Punkte sind zudem hervorzuheben:
• Die QM-Prozesse waren den auditierten Personen gut bekannt.
• Alle betrachteten Prozesse wurden sorgfältig und klar nachvollziehbar
umgesetzt.
• Die Balanced Scorecard wurde ausgebaut und verfeinert. Neu ist zu-
dem der Bezug zur Vision angegeben. Auch existiert ein Link zum
Strategiemix, in welchem klar festgelegt ist, wie die BSC-Ziele erreicht
werden sollen.
• Das Doku-Programm wurde in der Struktur angepasst, sodass die
Anwender ihre Unterlagen leichter auffinden. Neu wird zudem ein Über-
sichtsprozess erstellt, der für die verschiedenen Arten beruflicher
Massnahmen die Zuständigkeiten und die zu verwendenden Formulare
aufzeigt.
Das Auditteam bestätigt, dass die Organisation ein Managementsystem
eingerichtet hat und unterhält, welches den Anforderungen der Norm
entspricht und welches die Organisation befähigt, systema-
tisch die der eigenen Politik entsprechenden Vorgaben für
Produkte und Serviceleistungen zu erfüllen.
Die Auditoren empfehlen aufgrund der während des
Audits gefundenen Resultate und des beobachteten
Entwicklungszustands des Managementsystems, dass die
Zertifizierung der Organisation fortgesetzt wird.
Überwachungsaudit Managementsystem Zertifizierung ISO 9001:2000 und BSV-IV 2000Gesamteindruck (Auditbericht SGS, Zürich, vom 26. August 2005)
Entsorgung (in kg)
Kehricht
50000
40000
30000
20000
10000
0
Entsorgung (in kg)
Recycling/Entsorgung
15000
10000
5000
0
Entsorgung (in kg)
Sonderabfälle
6000
4000
2000
0
Ökobilanz 2005
Recycling/Umweltgerechte EntsorgungDurch die konsequente Abfalltrennung haben wir unsere Abfälle ent-
weder umweltgerecht entsorgt oder zum Recyclieren gegeben. Da für
die verschiedenen Umbauten im Gebäude Bauschutt und andere
Materialien angefallen sind, gab es in der Entsorgung letztes Jahr
eine Steigerung.
Abfälle Diverses (Kehricht)Unser neues Entsorgungskonzept hat dafür gesorgt, dass wir auch
dieses Mal die Abfallmenge im Rahmen halten konnten – und dies,
obwohl in der Gastronomie und in anderen Bereichen mehr produziert
wurde. Sämtliche Grünabfälle und Lebensmittel haben wir fachge-
recht entsorgt.
SonderabfälleFür die neue CTP-Technologie in der Druckerei wird keine Fixier- und
Entwicklerlösung mehr benötigt. Diese Umstellung hat dazu geführt,
dass wir bei den Sonderabfällen eine sehr erfreuliche Bilanz vorwei-
sen können. Die Umstellung in der Druckerei ist daher nicht nur
ein technologischer Fortschritt, sondern auch einer im Umweltbereich.
Editorial
Ökologisches WirtschaftenViele Unternehmen betrachten Massnahmen im Bereich des Umwelt-
schutzes noch immer als reinen Kostenfaktor. Aus unserer langjährigen
Erfahrung wissen wir jedoch, dass bei optimalem Umweltmanage-
ment gleichzeitig Kosten eingespart werden können und die Umwelt
geschont wird.
Für uns ist es eine Selbstverständlichkeit, nicht einfach nur die ge-
setztlichen Auflagen zu erfüllen, sondern unser Umweltmanagement-
system laufend zu optimieren. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Sen-
sibilisierung jedes Einzelnen und die Förderung des Umwelt-
bewusstseins auf allen Stufen im Betrieb.
7
Umweltmanagementsystem 2005
UMWELTMANAGEMENTSYSTEM
2612
4
4627
6
2025
6
2005
2003
2004
2005
2003
2004
2005
2003
2004
1484
4
5840
4948
1053
5840
4948
Energieverbrauch Betrieb
40000
30000
20000
10000
0
3245
6
2882
1
2945
2
Energieverbrauch Betrieb
600000
500000
400000
300000
200000
100000
0
2005
2003
2004
Heizöl (kg)
Abwasser Betrieb (in m3)
5000
4000
3000
2000
1000
0 2003 2004 2005
8
WasserÜber die Bedeutung der Ressource Wasser wird unter
der Rubrik «TopFit» ausführlich berichtet. Bitte lesen Sie
dort über dieses Thema.
46274174 4810
5603
55
4303
70
5071
44
2005
2003
2004
Strom (kWh)
EnergieverbrauchDer Energieverbrauch ist aus zwei Gründen gestiegen:
Einerseits mussten wir infolge Platzmangels die
Mittagszeit um eine Stunde (2 Schichten) verlängern,
andererseits wurde in der Mechanik eine zweite leis-
tungsfähige CNC-Bearbeitungsmaschine eingesetzt.
Trotz lang anhaltender Kälte konnten wir den Heizölver-
brauch im 2005 niedrig halten. Im kommenden Jahr
wird zusätzlich die Wirkung der Flachdachsanierung
zum Tragen kommen und den Energieverlust hoffentlich
merklich senken. Auch der Treibstoffverbrauch ist ge-
sunken, da bei Transportaufträgen vermehrt die öffent-
lichen Verkehrsmittel genutzt wurden. Der Einsatz der
Firmenfahrzeuge konnte dadurch reduziert und opti-
miert werden. Gas wird zurzeit nur im Gastrobereich
eingesetzt. Durch die bereits erklärten längeren Mit-
tagszeiten wurde hier mehr Energie verbraucht.
Energieverbrauch Betrieb
400
300
200
100
0
373
335
145
2005
2003
2004
Gas (kWh)
Energieverbrauch Betrieb
15000
12500
10000
7500
5000
2500
0
1347
3
1452
4
2005
2003
2004
Treibstoff (kg)
1185
7
9
UMWELTMANAGEMENTSYSTEM
Betriebsunfälle Unfall Bagatellunfall
30
25
20
15
10
5
0 2003 2004 2005
14
10
6
1313 18
Nichtbetriebsunfälle Unfall Bagatellunfall
120
100
80
60
40
20
0 2003 2004 2005
3935
5552
46
42
Herzlichen Dank an alle für die Unterstützung.
Roger Stutz, Leiter Technische Dienste, Umweltmanagement
ArbeitssicherheitDie Betriebsunfälle (inkl. Bagatellunfälle) sind im Vergleich
zum Vorjahr gestiegen. Es handelt sich hierbei mehrheitlich um
Epilepsie-Fälle, bei denen die Betroffenen unglücklich gestürzt
sind. Solche Vorfälle werden statistisch ebenfalls zu den Be-
triebsunfällen gezählt, was die Statistik natürlich in die Höhe
treibt.
Bei den Nichtbetriebsunfällen (NBU) ist die Anzahl etwas
zurückgegangen. Ebenfalls wurden insgesamt weniger Unfälle
verzeichnet.
Zusammen mit der SUVA wird jedes Jahr ein Treffen organi-
siert, um die vorgefallenen Unfälle zu analysieren. Die Präven-
tionsarbeit wird auch in kommenden Jahr weitergeführt, um
die Arbeitssicherheit noch mehr zu erhöhen.
10
Sozialmanagementsystem
Editorial
WahrheitLebe Deine Träume, spiel sie im Wind und lass sie gewinnen. Siehe die schönen Dinge
im Leben und schliess sie in deine Gedanken ein. Du bist die Kraft, deinen Emotionen
Freiheit zu schenken, vergiss nie, du wirst siegen und dazu ein Lied singen...
H. H. 19. Juli 2005 KV-Lehrling erstes Lehrjahr Brüggli
Bereits ist wieder ein Geschäftsjahr vorbei. Mir scheint, die Zeit geht wie im Fluge vorüber.
Finden wir überhaupt noch die Zeit, uns unserer Vorstellungen und Wünsche, unserer
Träume und Leitsätze zu besinnen oder sind wir tatsächlich diesem Rhythmus verfallen,
gezwungen, ihm zu folgen?
Ist es unseren Klienten möglich, diesem Geschehen nachzukommen, ja sich vorzuberei-
ten, um unseren oder den Forderungen unserer Gesellschaft Rechnung zu tragen? Sie
werden in verschiedener Hinsicht vor Grenzen gestellt, nicht zuletzt auch durch ihre
Problematik, die manchmal die Hürden unüberwindlich erscheinen lassen.
Unsere Hauptaufgabe ist es, unsere Klienten zu unterstützen, ja sie zu motivieren, ihren
weiteren Lebensverlauf positiv und den Möglichkeiten entsprechend zu gestalten und sie
durch diese Herausforderung zu lenken.
Die Befähigung, selbst die Verantwortung für Ideen, Gefühle und Handlungen zu über-
nehmen. Die Kraft, im Leben auftretende Probleme selbst zu lösen. Dazu braucht es ein
Klima, das geprägt ist von Wertschätzung, Respekt, Vertrauen und Verstehen, nur in
einem solchen Klima ist es möglich, den Zugang zu seinen Potenzialen zu finden und als
Person zu wachsen und zu reifen.
Die Integration unserer Klienten ist eine Herausforderung, die wir gerne annehmen. Ohne
eine sinnvolle Vernetzung mit Partnern, die unsere Vorhaben unterstützen, ist Integration
nicht möglich. Dazu braucht es eine Kommunikation, die den Nerv trifft und nicht auf den
Nerv geht. Den Grundstein dafür haben wir im erarbeiteten Kommunikationskonzept im
Rahmen der Marketing-Weiterbildung gelegt.
In der Folge werden die bereits umgesetzten Massnahmen und strategischen Schritte in
den einzelnen Centern aufgezeigt.
11
SOZIALMANAGEMENTSYSTEM
ArbeitsassistenzErfahrungen aus Aufbauschritten – für die nächsten Schritte
Das Konzept, berufliche Massnahmen in der freien Wirtschaft durchzuführen, füllt sich –
wird lebendig und real. Wir begleiten Berufslehren, Trainingsphasen und Einarbeitungen
in verschiedensten Branchen. Handhabungspraxen zur betreuten Person, zum Einsatzort
und den dahinterstehenden Personen, zum Auftraggeber, zu Amtsstellen und zu Brüggli-
internen Partnern wachsen. Ende Mai können etliche briefliche- und telefonische
Absprachen direkt beim Bundesamt für Sozialversicherung zusammengefasst werden.
Einen Monat später steht die vertragliche Vereinbarung zwischen BSV und Brüggli. Die
Brüggli Arbeitsassistenz startet mit geklärten Rahmenbedingungen ins 2. Halbjahr.
Information und Sensibilisierung an diversen Fronten und die Zusammenarbeit verschie-
dener Personen macht folgende Entwicklung möglich:
Einsatztage in Betrieben der freien Wirtschaft
2005 2004 Steigerung
3. Quartal 253 16 1581%
4. Quartal 322 49 657%
Total 575 65 885%
Begleitete Einsätze in Betrieben der freien Wirtschaft (2. Halbjahr)
Praktika 19
Gesamtabsolvierung oder Abschluss der berufl. Massnahme in
der freien Wirtschaft 7
Total 26
Coaching vor Übertritt in die freie Wirtschaft (Personen)
Innerhalb Bewerbungskursen 35
Individuell 57
Total 92
Ab September erfordern Personalrekrutierung und Einarbeitungsphasen Zeit und Raum.
Ende Jahr sind 240 Stellenprozent besetzt.
Ideen, Ansätze und Vorgehensweisen, welche das Konzept der Arbeitsassistenz mit sich
bringen, verlangen nach Abweichung von bestehenden Regelungen. Mit dieser Tatsache
sind und bleiben wir konfrontiert. So beschäftigen wir uns weiterhin mit spannenden
Fragestellungen in Bereichen der Berufsbildung, des Sozial- und Personalwesens. Die
Grundsteine sind gelegt, um mit Partnerbetrieben, mittels Ausbildungsverbund oder indi-
viduellen Varianten Eingliederung neu zu leben.
12
Neues Label
Auch Brüggli führt das neue Label für Lehrbetriebe. Dieses wurde vom
BBT, den Kantonen und den Organisationen der Arbeitswelt (Verbände)
zur Förderung der beruflichen Grundbildung lanciert.
Das Spektrum unserer Ausbildungsangebote hat sich um einige
Ausbildungen erweitert. Somit stehen unseren Klienten mehr als 40
verschiedene Ausbildungsvarianten in unserem Hause zur Verfügung.
Neue Angebote• Fotofachmann/Fotofachfrau 3-jährige Grundausbildung mit eidg.
Fähigkeitszeugnis (EFZ)
• Küchenangestellte/Küchenangestellter 2-jährige Grundausbildung
mit eidg. Berufsattest (EBA)
• Druckkaufmann/Druckkauffrau 2-jährige berufsbegleitende
Ausbildung mit eidg. Fachausweis
• Speditionsfacharbeiter/Speditionsfacharbeiterin 2-jährige
Fachausbildung mit externen Kursen in Logistik und Transport
Bildung Mitarbeiter/Klienten Der grosse Auf- und Umbruch in der schweizerischen Bildungslandschaft
hat auf allen Ebenen bereits viele Änderungen nach sich gezogen. Aus
der riesigen Informationsflut gilt es, die relevanten und wichtigsten Neue-
rungen herauszupicken und weiterzugeben, um die latente Verunsicherung
in Grenzen zu halten.
Unser Bildungskatalog vom letzten Jahr musste in vielen Teilen angepasst
und erneuert werden. Selbst die Neuausgabe vom November 05 ist bereits
wieder mit einigen Neuerungen zu vervollständigen. Nachfolgend die wich-
tigsten Neuerungen des Jahres 2005 für unser Unternehmen.
Neuer StatusAufgrund der Vereinbarungen, welche Brüggli mit dem Bundesamt für
Sozialversicherung BSV und dem Kanton Thurgau abgeschlossen hat, ge-
währt das kantonale Amt für Berufsbildung und Berufsberatung unserem
Betrieb den Status einer geschützten Lehrwerkstatt. Dies bedeutet, dass die
gemäss der Bildungsverordnung (Ausbildungsreglement) der einzelnen
Berufe vorgeschriebene Höchstzahl der Lernenden in einem Betrieb über-
schritten werden darf.
Sämtliche anderen Vorgaben des Berufsbildungsgesetzes und der Verord-
nungen (Anforderungen an Ausbildner, Ausbildungsplanung etc.) gelten
uneingeschränkt auch für unseren Betrieb.
13
SOZIALMANAGEMENTSYSTEM
Neue Bezeichnungen• Informatikerin/Informatiker generalistischer Ausrichtung, 4-jährige Grundausbildung mit EFZ und 2-jährige Erwachsenenlehre EFZ
• PC Informatik-Anwender I und II SIZ, berufsbegleitende Ausbildung/Umschulung
• ICT Power-User SIZ , berufsbegleitende Ausbildung (Support/Web)
• ICT Professional SIZ (PC/Network oder Application), berufsbegleitende Ausbildung
• Fachfrau/Fachmann Hauswirtschaft, vorher Hauswirtschafterinnen/Hauswirtschafter
Beendete Ausbildungen 2005• 1 Electronic-Publisher Print • 4 Industriemonteure
• 3 Informatik-Anwender SIZ • 2 Restaurationsangestellte
• 1 ITC Assistant PC/Network SIZ • 1 Druckausrüster
• 1 CNC-Programmierer • 2 Textilnäherinnen
• 1 CNC-Operator • 2 Metallbearbeiter
• 1 Sachbearbeiter Druck • 2 Büroangestellte
• 1 Logistikmitarbeiter • 1 Raumpflegemitarbeiter
• 1 Logistikassistent • 2 Creative Media
• 1 Gastronomie-Allrounderin • 1 ITC-Supporter SIZ
• 2 Qualitätskontrolleurinnen Druckweiterverarbeitung • 4 Kaufmänner/Kauffrauen
AusbildungsverhältnisseWenn wir die Zahlen der Ausbildungsverhältnisse betrachten, sehen wir eine Zunahme um 100% seit dem Jahre 2000. Im selben Zeitraum haben
sich die Grundausbildungen mit EFZ (Lehren) von 21 auf 73 mehr als verdreifacht, während sich bei den BBT-Anlehren (13), den IV-Anlehren (11),
den berufsbegleitenden Ausbildungen (15) und den Fachausbildungen (6) keine markanten Veränderungen abzeichneten. Dazugekommen sind 4
Grundausbildungen mit Berufsattest.
Anzahl Ausbildungen
14
Exkursionstag der Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter mit Schlüsselfunktionen
Einen Tag über den Brüggli-Zaun hinausschauen, Beziehungen pflegen und Aner-
kennung sind die Motive für die jährliche Exkursion der Mitarbeiterinnen und Mit-
arbeiter mit Schlüsselfunktionen. Am 23. August, einem schönen Spätsommertag,
stand als erstes der auf 7.30 Uhr angesetzte Besuch der Jowa-Bäckerei in Gossau
auf dem Programm. Vor dem eindrücklichen Betriebsrundgang wurden wir von Kopf
bis Fuss «sauber» eingekleidet.
Für den restlichen Tag blieben wir in Gossau und zwar im Walter-Zoo. Dass wir auf
einer Wissensreise waren, wurde uns bewusst während eines Kurzvortrags im
Tropen- und Schimpansenhaus und auf der Führung durch den Zoo. Wir erfuhren
Wissenswertes und Spannendes über die Tiere und die Arbeit mit ihnen direkt von
einem Tierpfleger.
15
SOZIALMANAGEMENTSYSTEM
Weiterbildung Kader
Die Weiterbildung «Kundenorientiertes Marketing» hat sämtliche Kadermitarbeiter über das ganze Jahr immer wieder begleitet, sei es in
eintägigen Weiterbildungssequenzen oder an Besprechungen in den einzelnen Bereichen.
Am Kaderseminar, das dieses Jahr über das Auffahrtswochenende in Schluchsee im Schwarzwald stattfand, haben sämtliche Center ihre
Strategien hinterfragt und neu festgelegt, sei dies im wirtschaftlichen wie auch im sozialen Bereich.
Ein weiterer Schwerpunkt war die Weiterbildungssequenz zum Thema Burn out.
In kompetenter Weise begleitete uns Frau Ekaterina Viktoria Weder durch die Weiterbildung «Ende oder Anbruch», Umgang mit berufli-
chen und persönlichen Belastungen.
7 Personen starteten mit dem berufsbegleitenden Lehrgang zum Systemischen Berufsagogen / zur Systemischen Berufsagogin dieses
Jahr zum ersten Mal an der Academia Euregio Bodensee in Romanshorn.
Weiter fanden folgende Weiterbildungssequenzen im Jahresverlauf statt:
• Einstiegskurs und Grundlagenkurs Arbeit mit Menschen mit einer psychischen Problematik
• Autismus, Brücken bauen zum unheimlichen Fremdling
• Veränderungen – Krisen – Notfälle in der Arbeit mit psychisch beeinträchtigten Menschen
• Umgang mit Macht und Gewalt, Eskalations-Deeskalations-Strategien mit Fallbesprechungen
• Borderline; die Krankheit verstehen und Hilfe finden
• Schizophrenie heute, Ursachen und Häufigkeit der Schizophrenie, ein Überblick
• Umgang mit Epilepsie-Erkrankten
• Umgang mit Suchterkrankten im Eingliederungsprozess
Ausblick 2006Diese Ausbildungssituation verlangt grosse Anstrengungen aller Beteiligten. Im neuen Jahr setzen wir daher den Schwerpunkt der
betrieblichen Weiterbildung auf die Qualitätssicherung in der Ausbildungspraxis.
16
Praktikum
Wir bieten berufsbegleitend Studierenden von der Fachhochschule für
soziale Arbeit, Lernenden der Agogis, des Instituts für Berufsagogik
(Ifa) und der Ausbildung zum Systemischen Berufsagogen (Academia
Euregio Bodensee) Praxisarbeitsplätze an.
Es ist auch möglich, Vorpraktika für die Teil- und Vollzeitausbildung
der genannten oder vergleichbaren Schulen anzubieten.
Die Grösse der Institution erlaubt uns, pro Ausbildungsjahr maximal
10 Stellen zur Verfügung zu stellen.
In den Lernfeldern werden folgende Kompetenzebenen, die in den
Lernsituationen relevant sind, angesprochen:
• Fachkompetenz: Kenntnisse der Krankheitsbilder und deren Folgen,
Kenntnisse des Umfeldes der Behindertenarbeit, Kenntnisse der
Organisation etc.
• Methodenkompetenz: Realistische Beurteilung der Fähigkeiten und
Potenziale der Klienten, selbständige Durchführung von Schulun-
gen, Gesprächen etc.
• Sozialkompetenz: Darlegen des professionellen Standpunktes in der
Arbeit mit den Klienten; Fähigkeit, sich klar und verständlich auszu-
drücken; Fähigkeit, Kritik geben und nehmen zu können etc.
• Selbstkompetenz: Reflexion der eigenen Person und des eigenen
Handelns, Auseinandersetzung mit der eigenen Person, der Rolle etc.
Personalbüro
StellennachfrageWiederum konnten wir einen Anstieg der Stellennachfrage verzeichnen.
Eine grosse Nachfrage ist nach wie vor für Dauerarbeitsplätze vorhanden.
Die Anzahl von Personen, die auf unserer Warteliste sind, steigt stetig.
Ebenso ist die Nachfrage bei Schnupperplätzen für eine Berufsfindung/
Lehrstelle wiederum angestiegen.
Im Jahr 2005 haben insgesamt 436 Personen um einen Platz nachgefragt,
sowohl für Schnupperplätze, berufliche Massnahmen als auch für Dauer-
arbeitsplätze.
Mit 279 Personen haben wir ein Bewerbungsgespräch geführt und eine
Betriebsbesichtigung durchgeführt.
Ein- und Austritte/Klient/innen und Mitarbeiter/innen 2005Eintritte Austritte
Dauerbeschäftigte 10 12
Berufliche Abklärungen 92 62
Arbeitstraining 12 21
Ausbildungen 49 54
Schnuppern von IV-Rentner/innen 16 16
Schnuppern ohne Tarif 99 102
Um diese Ein- und Austritte besser gestalten und abwickeln zu können,
haben wir die Ein- und Austrittscheckliste den Bedürfnissen angepasst.
Damit kann das Personalbüro das Betreuungspersonal ganz erheblich bei
vielen administrativen Arbeiten unterstützen und von Ein- und Austritts-
formalitäten befreien oder ihnen diese erleichtern.
Personalbestand am 31.12.2005 409
Mitarbeiter/innen im geschützen Rahmen 172
(125 100%-Stellen)
Klient/innen (berufliche Massnahmen) 166
Kader-/Betreuungspersonal 61
Praktikanten 9
Aussendienstmitarbeiter 1
Der Gesamt-Personalbestand gegenüber dem Vorjahr ist gleich geblieben.
17
SOZIALMANAGEMENTSYSTEM
Jahresbericht Lerncenter
VorlehrjahrEin spezielles Highlight war die Abschlussfeier der ersten Vorlehrlinge
im Brüggli.
Die Freude und der Stolz über die grossen und die kleinen Fortschritte,
die in diesem Jahr von ganz vielen der Lernenden im Vorlehrjahr ge-
macht werden konnten, waren an diesem Anlass spürbar. Die Zuver-
sicht der 16 angehenden Lehrlinge und ihrer zukünftigen Ausbildner,
sich auf einen chancenreichen Ausbildungsweg zu machen, zeigte den
Erfolg dieses neuen Brüggli-Angebotes deutlich auf. Dank der Unter-
stützung der Lernbegleiter im Brüggli-Lerncenter, der Begleiter aus der
Berufspraxis und der Lehrer aus der SBW, erarbeiteten sich die jungen
Menschen in den Bereichen Selbst-, Sozial- und Fachkompetenz den
nötigen Stand für den Ausbildungsstart. Dass die Anforderungen sehr
hoch sein würden, war allen Beteiligten von Anfang an klar.
Nicht alle der Vorlehrlinge schafften es, diesen zu genügen, bei 6 von
den ursprünglich 22 Vorlehrlingen mussten während oder am Ende des
Vorlehrjahres andere Lösungen gesucht werden. Dass die Chancen
und der Erfolg des Vorlehrjahres auch ausserhalb des Hauses Brüggli
erkannt wurden, zeigten die vielen Neuanmeldungen. Im August 2005
starteten wiederum 22 Lernende mit ganz verschiedenen Berufszielen.
2000 2001 2002 2003 2004 2005
Eingliederungsquote 59,2% 49,0% 46,0% 24,0% 31,0% 32,0%
Eingliederungsstatistik
Das Brüggli-Integrationsmodell haben wir der markanten Veränderung in der Berufsbildungslandschaft und der
heutigen Wirtschaftslage angepasst. Bei den internen beruflichen Massnahmen wird die Aussenorientierung von
Beginn an thematisiert und von zwei markanten Eckpfeilern, der Arbeitsassistenz und dem Vorlehrjahr unterstützt.
100,0%
90,0%
80,0%
70,0%
60,0%
50,0%
40,0%
30,0%
20,0%
10,0%
0,0%
18
StützunterrichtJenen Lernenden, die bereits mitten in ihrer Berufsausbildung stehen und
die hohen schulischen Anforderungen nicht ohne Hilfe bewältigen kön-
nen, bietet das Lerncenter Stützunterricht. Themen wie Lerntechnik, Pla-
nungsmethoden, Lernhilfen und natürlich auch die Unterrichtssequenzen
werden professionell und individuell auf den Lernenden abgestimmt. Mit
diesem Angebot leistete das Lerncenterteam fachlich kompetente Arbeit,
und konnte somit viele Lehrlinge auf ihrem Ausbildungsweg unterstützen.
Jahresbericht TopFit
Gesundheit ist nicht alles – aber ohne Gesundheit ist alles nichts! Dieses Wissen ist so alt wie die Menschheit und so steht Gesundheit in
der Regel zuoberst auf der Wunschliste eines jeden Menschen, noch vor
Familie, Geld, Karriere und Erfolg! Sie bestimmt, ob wir uns wohl fühlen
und sie bestimmt unsere Leistungsfähigkeit. Die Sache hat nur einen
Hacken: Gesundheit kommt nicht von alleine, man muss schon etwas
dafür tun!
Gesund aufstehen, sich körperlich und geistig wohl fühlen: das ist genau
dann der Fall, wenn Bewegung, Entspannung und Ernährung ausgewogen
und harmonisch sind. Das kann z. B. erreicht werden durch ein gesund-
heitsorientiertes Fitnesstraining.
Fitnesstraining heisst, unseren Körper auf die alltäglichen Anforderungen
vorzubereiten und leistungsfähiger zu machen. Es beeinflusst Muskel-
kraft, Haltung, Beweglichkeit, Atmung, Herzkreislauf, Stoffwechsel und
Körpergewicht, kurz gesagt: es schafft Wohlbefinden.
Basketballturnier 2005Am traditionellen Brüggli-Basketballturnier 2005 spielten 8 Teams mit
Fairplay um den begehrten Wanderpokal. Als Siegerteam, stand nach
spannenden Spielen das Lerncenter fest. Die Freude über den Gewinn des
begehrten Wanderpokals war sehr gross. Während des Anlasses
konnten die Mitarbeiter/innen, Bekannten, Eltern und Zuschauer an ei-
nem Wettbewerb teilnehmen und sich in der Festwirtschaft mit Köst-
lichkeiten verpflegen. Nach dem Anlass wurden die Gewinner des
Wettbewerbes ermittelt. Die Preise waren frei wählbar und bestanden
aus Gaben von Geschäften aus Romanshorn und Umgebung. Das Bas-
ketballturnier 2005 war wieder ein voller Erfolg.
Haltungstraining 2005Das Haltungstraining sollte den Mitarbeiter/innen den Ausgleich zum
Alltag ermöglichen. Die Zielsetzung des Haltungstrainings beinhaltete,
eine verbesserte Beweglichkeit zu schaffen und eine Korrektur der
Dysbalance zu ermöglichen. Es war ein leichtes Kraft- und Ausdauer-
training. Das Haltungstraining wurde von Jürg Fischer (Fitnesscenter
Body-Art) durchgeführt.
Tanz-Event 2005 Das Angebot eines Tanz-Events sollte den Mitarbeiter/innen ermögli-
chen einen Einblick in die Welt des Robotdances zu geben. Der Robot-
dance erfordert eine hohe Konzentration, die Koordination von ver-
schiedenen Bewegungsabläufen ist eine unabdingbare Vorraus-
setzung.
Am 27. September meldeten sich sechs neugierige Schnupperdancers
um mehr vom geplanten Workshop zu erfahren. Am 11. Oktober starte-
te der 6-teilige Tanzworkshop, der aus den Teilnehmern Dancing Ro-
bot’s machte. Was konnte da eine bessere Voraussetzung sein, als den
Mr. Robot persönlich (alias Roger Stutz) als Trainer zu haben? Als 1.
Schritt galt es ein Musikstück zu wählen, um anschliessend die Cho-
reographie einzustudieren. Verschiedene Musikgruppen und Titel stan-
den zur Auswahl. Unser Mr. Robot gab Hinweise auf die Relevanz des
Gesundheitsförderungsmassnahmen in jedem Arbeitsbereich Alle 2 Monate
Event (Robotdance) Das Robotdancen wird in 6 Modulen mit Anmeldung
der Teilnehmer durchgeführt.
Thema Luft Das Thema Luft wird das ganze Jahr im Brüggli an
den verschiedenen Informationspunkten ausgehängt
und es können dort auch Broschüren zum Thema
Luft bezogen werden.
Einführung der Lehrlinge ins TopFit Programm. Die Einführung der Lehrlinge findet im Oktober
und November 2006 statt.
Was? Wann?
19
SOZIALMANAGEMENTSYSTEM
Intros, das für die Aufstellung der Gruppe und den Start eines Tanz-
stückes wichtig war. Die einzelnen Stilrichtungen, Geschwindigkeiten
und Rhythmen ermöglichten Elemente von Electricboogie, Break Dan-
ce und Street Dance.
Tanz besteht aus der Wechselwirkung von Spannung und Entspan-
nung, Kontrolle und zulassen, hören und agieren, warten und handeln,
Halt und Freiraum, einordnen und bestimmen. So ist es nicht verwun-
derlich, dass neben dem Einstudieren des Robot-Dance-Stückes auch
Themen wie: was mache ich wenn ich nervös bin, wenn ich mich
unsicher fühle, wenn mir der nächste Schritt nicht einfällt usw., Platz
fanden.
Die Fortschritte der Sechser-Formation waren von Woche zu Woche
ersichtlich. Bereits in der 3. Woche hatte sich aus einer schwankenden
Gruppe eine sauber aufgestellte Formation gebildet, die konzentriert
den Takten der Musik lauschte und den Ablauf des Intros repetierte.
Mit jedem Abend kamen weitere Bewegungsabläufe dazu, so dass
sich am Schlussabend die Sechsergruppe selbständig formierte und
eine Choreographie von der Einleitung bis zur Schlussposition tanzte.
Element Wasser 2005Am Mitarbeiter-Infotag erfolgte ein Vortrag über das Element Wasser. Der
Vortrag sollte den Mitarbeiter/innen aufzeigen, was das Element Wasser
alles beinhaltet und bewirken kann.
Das Thema Wasser war der Schwerpunkt im Jahr 2005, es wurden regel-
mässig Informationen über das Element Wasser an den Informationspunk-
ten im Brüggli angebracht wo sich die Mitarbeiter/innen informieren und
Informationsmaterial entnehmen konnten.
Nordic Walking 2005Zusätzlich wurde am Mitarbeiter-Infotag auch das Nordic Walking durch
Frau Schweitzer vorgestellt, da Bewegung auch ein wichtiger Bestandteil
des TopFit-Programms ist. Es wurde den Mitarbeiter/innen die richtige
Technik und das nötige Know-how vermittelt.
Zielsetzungen 2006
Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei allen Mitwirkenden bedanken und wünschen allen beste Gesundheit.
Das TopFit Team
20
Wohnen
RückblickUnser Wohngruppenteam begann das Jahr 2005 erweitert durch den Ein-
tritt von Gudrun Knab-Topka, die die vakante Stelle der Leitung Wohnen
als Sozialarbeiterin mit einem Umfang von 50% besetzte.
So verstärkt gingen wir an die weitere Ausgestaltung unseres im 2004 auf
den Weg gebrachten Konzepts des «Betreuten Wohnen», der Wohnform
also, die sich durch eine intensivere Betreuung ihrer Klienten auszeichnet.
Belegung2005 sind 20 Klienten in eine Brüggli-Wohngruppe eingetreten und 21
Bewohner ausgetreten. 12 meist junge Menschen haben im Brüggli
geschnuppert und in einer WG gewohnt, 21 Personen haben sich intensi-
ver mit dem Wohnen in einer Brüggli-WG auseinander gesetzt und für ei-
nen Wohnplatz beworben, sich aus den unterschiedlichsten Gründen dann
jedoch gegen das Angebot entschieden.
Durch die hohe Nachfrage vor allem nach betreuten Wohnplätzen haben
wir im Sommer 2005 zusätzlich eine 5-Zimmer-Wohnung zugemietet und
unser Platzangebot damit auf 35 Plätze erhöht. Trotz dieser Erweiterung
lag die durchschnittliche Belegung immer noch bei satten 88,7%.
Auffallend war der schon 2004 zu beobachtende und weiter anhaltende
Trend, dass unser Klientel immer jünger wird, vor allem mit psychischen,
weniger mit physischen Problemen zu kämpfen hat und immer mehr
Betreuung braucht.
86 Piketteinsätze, also Betreuung in ausserordentlichen Situationen jen-
seits der regulären Arbeitszeit, nachts oder an Wochenenden sprechen
eine deutliche Sprache. Schwerpunktmässig bauten wir den Bereich
«Freizeit» aus. Wir schufen regelmässige Besprechungstermine, in
denen ganz konkret die als nächstes angegangene Freizeitaktivität
geplant wurde. Dazu wurden Wünsche und Anregungen unserer
Klienten eingeholt, es wurde demokratisch entschieden, entsprechen-
de Aufgaben wurden verteilt und das Ganze dann eine Woche später
umgesetzt – ganz nach unserem Motto der Hilfe zur Selbsthilfe. Nicht
Konsum und sich berieseln lassen standen im Vordergrund, sondern
die aktive Mithilfe bei der Gestaltung der eigenen Freizeit.
Dies war nicht immer ganz so einfach, wie sich das jetzt lesen mag.
Oft spürten wir den schulischen, beruflichen oder persönlichen Druck,
unter dem unsere Klienten standen, der ihnen Energien und Motiva-
tion nahm, ihr Blickfeld und die Offenheit für Neues einschränkte.
Und doch waren die Freizeitaktivitäten, die stattfanden, für alle Betei-
ligten eine wirkliche Bereicherung. Sei es der Besuch der Insel
Mainau, ein Spielabend mit selbst mitgebrachten Spielen im hausei-
genen Cafiti, auswärts essen gehen, schwimmen im See oder in der
Schwimmhalle, Dia-Abend mit Bildern vergangener Freizeitanlässe,
über einen gemeinsam angeschauten, internationalen Fussballmatch
fachsimpeln und dabei eine Glace lecken, am See grillen oder in der
Betriebsküche gemeinsam kochen.
Wie man unschwer erkennen kann, haben viele Aktivitäten mit Essen
zu tun – für die Bewohner ein vitaler Genuss, der zu den gemeinsa-
men Unternehmungen motiviert hat – für uns das ideale Umfeld zur
Verknüpfung von Freizeit mit direkter Umsetzung lebenspraktischer
Übungen.
21
SOZIALMANAGEMENTSYSTEM
Auch unsere Dauerbewohner und die Bewohner im «Begleiteten Woh-
nen» hatten in der Freizeit ihren Spass und konnten kegeln, bummeln
in St. Gallen oder eine Rösslifahrt in die Blütenpracht des Frühlings
geniessen.
Die Resonanz auf diese für alle Bewohner der Wohngruppen zugängli-
chen Angebote war sehr hoch – eine Bestätigung für uns, dies auch
im 2006 zum festen Bestandteil des Jahreszyklus werden zu lassen.
Ebenso unverzichtbar ist die Möglichkeit, gemeinsame Ferien zu ver-
bringen. Strahlende Gesichter unserer «begleiteten» und berenteten
Bewohner in der unverwechselbaren Natur der Toskana oder an ei-
nem spanischen Strand relaxende Jugendliche aus dem «Betreuten
Wohnen» sagen alles.
LiegenschaftenDas Jahr 2005 bestand für unser Team jedoch nicht nur aus Freizeit-
und Feriengestaltung. Im Vorjahr bereits geplante und anvisierte
Renovationen einiger Liegenschaften wurden umgesetzt. So zeigt sich
eine WG in der Arbonerstrasse 50 auch am Jahresende noch als
Baustelle, mitten in der Grundsanierung.
In der Liegenschaft Friedhofstrasse bedurfte es umfangreicher und
kostenintensiver Kanalisationsarbeiten.
ZielsetzungSchon zum Jahresende 2005 ist eine so starke Nachfrage nach weite-
ren Wohnplätzen zu verzeichnen, dass wir uns zum Frühjahr/Sommer
2006 hin um zusätzliche Wohnungen bemühen werden.
Auf diesem Hintergrund werden wir sicherlich auch über eine perso-
nelle Verstärkung unseres Teams nachdenken müssen.
Derzeit werden die Eckdaten für den notwendigen Umbau diverser
anderer Wohnungen eruiert und entsprechende Pläne für das kom-
mende Jahr 2006 nach Absprache mit Geschäftsleitung und Vorstand
erstellt.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass unser im Jahr 2005 ange-
dachtes Projekt «Wohnassistenz», das vor allem auf die Betreuung
berenteter Menschen zielt, derzeit auf Eis liegt und für die weitere
Ausgestaltung auf Ergebnisse des derzeit laufenden Pilotprojekts des
BSV wartet.
Team Wohnen
PR/Kommunikation
Editorial
Kein Produkt, keine Dienstleistung, keine Persönlichkeit und kein
Unternehmen kann langfristig ohne Vertrauen, Werbung und positive
Kommunikation bestehen. Vertrauen ist das wichtigste Gut und das
erwirbt sich jedes Kader, jedes Unternehmen, jede Organisation nur durch
gemeinverträgliches Handeln und offene, dialogorientierte Information
der entsprechenden Zielgruppen.
Information allein reicht aber nicht. Es muss ein Konzept dahinter stehen.
Dem Empfänger muss klar sein: Hier gibt es eine Einheit von Wort und Tat.
Erst dann glaubt die Öffentlichkeit und damit die Menschen. Alle unter-
nehmerischen Massnahmen und Ziele werden heute beobachtet. Deshalb
ist es wichtig, dass wir der Öffentlichkeit sagen, was wir vorhaben,
warum wir es tun und was es bedeutet.
Da reichen die klassischen Verkaufs- und Werbekanäle nicht aus. Nur
eine zielorientierte, konzeptionell gestaltete und professionell gema-
nagte Öffentlichkeitsarbeit schafft eben jene Kontakte zu
Meinungsbildnern und -führern, die langfristig ein Image schaffen.
In diesem Sinne haben wir im vergangen Jahr wieder einige
Meilensteine gesetzt. So wurden im Marketingkonzept die
kommunikationsrelevanten Strategien erstellt, die Ziele definiert und
die Copy-Plattformen erarbeitet. Es wurden Instrumente der
Kommunikation nach aussen aufgestellt, um die richtigen
Informationen im richtigen Zeitpunkt an die richtigen Personen und
Medien zu platzieren. Unter dieser neuen Medienplattform
22
Hier einige Feedbacks bezüglich dem neuen Logo und dem Medienauftritt
printagentur:
«Herzlichen Dank für die netten Überraschungen und Ihren meinerAnsicht nach sehr gelungenen und kreativen neuen Auftritt. Ichwünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg und freue mich, wenn wirunsere Zusammenarbeit weiter ausbauen können. Gerne empfeh-le ich Sie auch zukünftig entsprechenden Interessenten.»
Mit freundlichen Grüssen,
Dr. Volker Roder
Leitender Psychologe
Universitätsklinik für Sozial- u. Gemeindepsychiatrie
Bolligenstr. 111
CH-3000 Bern 60
«Ich möchte Euch zum neuen Marktauftritt gratulieren!Es wirkt erfrischend und hinterlässt den Gedanken, dass dieseDruckerei «Vollgas» gibt!
Weiter so...»
mit freundlichen Grüssen
Adrian Ammon
Heer Druck AG * Steinackerstrasse 8 * 8583 Sulgen
Neben den einmaligen und neuen Aufgaben und Ausrichtungen der
Kommunikation und Kultur sind wir in den wiederkehrenden und regel-
mässigen Bestrebungen weiterhin erfolgreich und ungebrochen.
23
wurde die Partnerschaft mit Creapolis sowie die Namensänderung
von der Druckerei zur printagentur kommuniziert. Die Kommunikation
bezüglich Partnerschaft mit Creapolis sowie die Namensänderung
printagentur lief mittels der Kommunikationsmatrix reibungslos und
mit viel Lob und Anerkennung seitens unserer Kunden, Lieferanten,
Partner und der Bevölkerung ab.
Ebenfalls wurde das Konzept der Kommunikation eines eventuellen
Krisenfalls Brüggli neu überarbeitet und mit griffigen Checklisten und
Prozessen ergänzt. In allen diesen Bereichen gilt es, die Konzepte und
Massnahmen laufend zu optimieren und den aktuellen Gegebenheiten
anzupassen.
PR / KOMMUNIKATION
24
Presseberichte
Erneut konnte unser Unternehmen mit folgenden Berichten die Öffentlich-
keit informieren. Falls Sie Interesse an den Berichten haben, finden Sie auf
unserer Homepage www.brueggli.ch unter «Presseberichte» alle Artikel
zum Nachlesen.
2005 Veröffentlichungen, Zeitungsberichte
19. Januar Bericht in Appenzeller Zeitung
Thema: Die Gewinner durften den
Einkaufswagen in Empfang nehmen
Titel: Gewinner des Adventsverkäufe-
Wettbewerbes
3. Februar Bericht im Tagblatt
Thema: Behinderten einen Arbeitsplatz geben
Titel: Eingliedern statt abschieben
15. Februar Bericht im Tagblatt
Thema: Weg vom geschützten Rahmen
Titel: Neue Wege bei der Wiedereingliederung
15. Februar Bericht in Thurgauer Zeitung
Thema: Arbeitsassistenz fördert Integration
Titel: Neue Wege bei der Wiedereingliederung
25. Februar Bericht im Thurgauer Tagblatt
Thema: Themenabend «Unternehmung im
sozialen Umfeld»
Titel: Eine Frage der Haltung
24. März Bericht im Thurgauer Tagblatt
Thema: Klub der Ältern besucht das Brüggli
am 30. und 31. März
Titel: Besichtigung der Brüggli Produktion
2. April Bericht im Thurgauer Tagblatt
Thema: Besichtigung vom Brüggli durch 35
Interessierte vom Klub der Ältern
Titel: 35 «Senioren» beim Brüggli
20. April Bericht im Tagesanzeiger
Thema: MAX der Shopper wird seit letztem
Jahr in der Migros verkauft
Titel: Was Ingenieure aushecken
21. April Bericht in den Oberthurgauer Nachrichten
Thema: 100 Unternehmen präsentierten sich
um die Oberthurgauer Wirtschaft zu vernetzen
Titel: Tischmesse Oberthurgau
Mai Bericht im Pet
Thema: 4-Pets stellt Hundeboxen an der
Hundefachmesse aus
Titel: Schweizer Erfolgsnummer
Mai Bericht im Velojournal
Thema: Geschäftsverlauf der Leggero-Produkte
Titel: Leggero, ein Pionier sattelt um
8. Juni Bericht im Thurgauer Tagblatt
Thema: Rückblick und Zukunft der WG Fagus
in Romanshorn
Titel: Alle unter einem Dach
17. Juni Bericht im Seeblick
Thema: Auch dieses Jahr beteiligten sich über
100 Mitarbeiter am 3. Basketball-Turnier
Titel: Der Pokal ziert nun das Brüggli-Lerncenter
22. Juni Bericht in der Thurgauer Zeitung
Thema: Der Leggero-Veloanhänger wird nicht
mehr produziert
28. Juni Bericht im Thurgauer Tagblatt
Thema: Vorlehrjahr von Brüggli erleichtert Start
in die Grundausbildung
Titel: Stolz auf das Erreichte
1. Juli Bericht im Seeblick
Thema: Diplomübergabe nach bestandenem
Eingliederungsjahr
Titel: Behutsamer Schritt ins Berufsleben
2. Juli Bericht im Thurgauer Tagblatt
Thema: Brüggli hat Produktion der Leggero-
Fahrradanhänger eingestellt
Titel: Da war viel Herzblut dabei
4. Juli Bericht im Thurgauer Tagblatt
Thema: 340 Lehrabsolventen haben die LAP
erfolgreich bestanden.
Titel: Frauen besetzen Diplomränge
25
PR / KOMMUNIKATION
9. Juli Bericht im Thurgauer Tagblatt
Thema: Ein Familienleben ohne Leggero
unvorstellbar
Titel: Ohne Unvorstellbar ?
17. August Bericht im Thurgauer Tagblatt
Thema: Strategische Partnerschaft vom Brüggli
mit Creapolis im IT-Bereich
Titel: Brüggli geht Partnerschaft ein
16. September Bericht im Thurgauer Tagblatt
Thema: Projekt Arbeitsassistenz vom
BSV anerkannt
Titel: Brüggli lanciert Pionierarbeit
9. November Bericht im Seeblick
Thema: Nach 17 Jahren erhält die Druckerei
einen eigenen Namen
Titel: Brüggli Druckerei wird zu Printagentur
9. November Bericht im Seeblick
Thema: Grösste Ausbildungs- und
Integrationsinstitution der Ostschweiz
Titel: Produktion und Dienstleistung mit
sozialer Mission
Dezember Bericht im Netzwerk
Thema: Start des Pionierprojekt,
Arbeitsassistenz als berufliche Massnahme
Titel: Brüggli lanciert Pionierprojekt
2003 2004 2005
Anzahl Führungen 25 24 29
Anzahl Personen 304 414 456
Werkstätten 7 1 6
Institutionen / Heime 9 12 10
Schulen 8 4 7
Verbände 5 2 5
Firmen 2 4
Parteien 1 1
Vereine 1
Betriebsführungen
Gross ist ebenfalls das Interesse, unseren Betrieb aus dem eigenen
Blickwinkel kennen zu lernen. Sowohl die Führungshäufigkeit wie auch
die Anzahl Personen ist im laufenden Berichtsjahr gestiegen.
26
Die Führungsauswertung beurteilen alle Besucher als sehr professionell, eindrücklich und informativ, was aus der Führungs-
auswertung hervorgeht.
2004 2005
sehr gut gut schlecht sehr gut gut schlecht
Wie beurteilen Sie den Ablauf der Führung? 13 0 0 12 0 0
Wie beurteilen Sie die Präsentation? 9 5 0 9 3 0
Wie beurteilen Sie den zeitlichen Ablauf? 12 1 0 10 2 0
Wie beurteilen Sie die Informationen? 13 1 0 12 0 0
Wie beurteilen Sie die abgegebenen Unterlagen? 10 1 0 9 1 0
Wie waren Sie mit der Verpflegung zufrieden? 11 1 0 9 2 0
Total 68 9 0 61 8 0
Betriebsanlass
Der diesjährige Gesamt-Betriebsanlass gestaltete sich einmal ganz anders. Wir entschieden uns, diesen nicht Ende des
Jahres – und somit keinen Klaus- oder Weihnachtsevent durchzuführen –, sondern einen «Sommeranlass» zu organisieren.
Mit einem grossen Zelt auf der Romanshorner Seewiese, welches 450 Personen fasste, konnten alle Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter platziert und verköstigt werden. Das Motto «Spiel ohne Grenzen» – von den einzelnen Bereichen originell und
professionell organisiert und betreut, füllte den Nachmittag aus. Am Abend verwöhnte uns die Gastronomie «Zur Mole» mit
einem 4-Gang-Menü. Anschliessend musizierte das Duo «Wolkenbruch», welches es vortrefflich verstand, die
Teilnehmer/innen zum Tanz zu motivieren. Abgerundet wurde der Abend mit diversen Einlagen und Darbietungen.
27
PR / KOMMUNIKATION
Brücken nach Japan
Zum ersten Praktikumsbesuch eines Brüggli-Kadermitarbeiters konnte Heinz List,
Bereichsleiter Mechanik, die dreiwöchige Reise nach Kyoto antreten. Er erlebte eine
interessante und aufschlussreiche Praktikumszeit. Interessierte können seinen
Reisebericht in unserer Hauszeitung «Unterwegs» lesen.
Im Mai 2006 wird eine Praktikantin aus Japan für drei Monate das Brüggli besuchen und
reiche Erfahrungen und Eindrücke sammeln.
Der Praktikumsaustausch wird aufrechterhalten und soll zur kulturellen und pädagogi-
schen Wissensvermittlung beitragen.
Ausblick 2006
Im kommenden Jahr sind erneut diverse Anlässe, Infoveranstaltungen, Betriebsausflüge
der Bereiche und Center und schon angesagte Führungen geplant und vorgesehen.
Zudem müssen die diversen Konzepte optimiert und verbessert und einer stetigen Über-
prüfung und Kontrolle unterzogen werden. Dies sind planbare und überschaubare
Aktivitäten und Veranstaltungen. Jedoch sind es die unvorhergesehenen und spontanen
Ereignisse, welche das Ressort und meine Tätigkeit interessant und abwechslungsreich
gestalten lassen.
An dieser Stelle möchte ich allen danken, die in diesem Jahr zu einer konstruktiven und
wertschätzenden Kommunikation und reichen Kultur im Brüggli beigetragen haben, seien
dies Kunden, Lieferanten, Mitarbeiter oder Besucher.
Alois Schütz
Leiter PR/Kommunikation & Kultur
Mitglied der Geschäftsleitung
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Industrie-Center
EntwicklungDie Bereiche «Mikromobilität» und «Petmarkt» sind unsere klar definierten
Absatzmärkte, in denen wir laufend innovative Produkte lancieren und uns
in Zukunft fest verankern möchten.
Dieses Jahr stand vor allem der Bereich «Petmarkt» im Vordergrund, denn
unsere bewährte Hundebox soll durch eine Neuentwicklung abgelöst wer-
den. Die gezielten Abklärungen im Markt und die Erkenntnisse sowie die
Verbesserungen der bestehenden Box03 haben zum erfolgreichen
Neueintritt der «S-Linie» beigetragen.
Farbe, Design und Konstruktion haben bei den Kunden Gefallen gefunden,
sodass wir mit der nächsten Linie «G» im 2006 nachlegen werden. Im
Mobilitätsbereich wurde vor allem an der Produktepflege gearbeitet. Der
Leggero «max» wurde gemäss den Rückmeldungen noch punktuell ange-
passt und verbessert.
Im Weiteren wurden diverse Prototypen für verschiedene Verwendungs-
bereiche des «max» erstellt, getestet und Marktabklärungen durchgeführt.
Im Vordergrund stehen immer Produktentwicklungen, welche kunden-
orientiert durchgeführt und im Rahmen unserer internen Möglichkeiten
produziert werden können.
Fehlende Kompetenzen werden vor allem in unseren Netzwerken der
VFEB, der VWO und anderer Partner gesucht und genutzt.
EinkaufDer stete Preisdruck in den Märkten und die Preisentwicklung des Rohöls
im Jahre 2005 machen auch vor unserem Unternehmen nicht Halt.
Die neuen Entwicklungen auf den internationalen Beschaffungsmärkten
haben uns bewogen, auch in diesem Bereich noch professioneller vorzuge-
hen.
Konsequente Produktentwicklung, Analysen und Sortimentsstraffung
führen zu höherem Materialfluss in den Bereichen des Rohmaterials wie
auch der Halbfabrikate, bei denen wir A-, B-, und C-Teile klar unterscheiden.
Der Austausch mit den A-Lieferanten wurde um ein Vielfaches intensiver,
da vor allem auf der Ebene «Kommunikation» einiges geleistet werden
musste. Die Hauptaufgabe neben der Preisentwicklung bestand vor allem
in der Sicherstellung der Lieferbereitschaft und der Qualitätssicherung.
Jahresbericht der Produktionsbetriebe
LohnfertigungDer Bereich der Lohnfertigung hat doch einige Highlights zu verzeich-
nen. Zum einen können wir auf ein sehr gutes und intensives Jahr
zurückblicken und zum anderen verzeichnen wir einen markanten
Kundenanstieg in allen Bereichen.
Die differenzierten Arbeiten in den verschiedenen Bereichen bieten die
nötige Abwechslung zu den konstanten Produktionseinheiten der
Eigenprodukte und fördern zudem die Kompetenz der einzelnen
Kernteams.
Das Resultat dieses ganzheitlichen Angebots hat vor allem aus den
Bereichen Montage und Logistik dazu geführt, dass ein Kunde die
ganze Endmontage eines Stuhlsystems an uns ausgegliedert hat. Ein
weiterer Höhepunkt ist sicher eine Kundenentwicklung für einen nam-
haften Autohersteller, welcher ein verstellbares Beleuchtungs- und
Sicherheitselement für den privaten Transport von Fahrrädern im
Heckbereich von Autos benötigte.
Das Entwicklungsteam wurde von uns ausschliesslich aus Firmen der
Virtuellen Fabrik Euregio Bodensee (VFEB) zusammengestellt. Nach
einer 6-monatigen Entwicklungszeit konnte diesen Herbst die erste
Prototypenserie gefertigt und mit einem erfreulichen Ergebnis abge-
schlossen und präsentiert werden.
Die positive Rückmeldung von Seiten des Kunden war zugleich die
Freigabe zur Vorbereitung der Produktion, welche im Februar 2006 auf-
genommen werden soll.
Rückblickend kann gesagt werden, dass vor allem die internen und
externen Synergien der Partner zu einem positiven Ergebnis geführt
haben.
28
29
JAHRESBERICHT PRODUKTIONSBETRIEBE
ProduktionDas Jahr 2005 stand vor allem im Bereich Eigenprodukte im Zeichen
der Sortimentstraffung und Einführung der DOG BOX «S-Linie».
Die langjährige Produktion der Kinderanhänger wurde eingestellt und
zugunsten der erfolgreich eingeführten neuen Linien der Hundeboxen
ganz aus dem Sortiment gestrichen. Ein ausgewogenes Bild von
Kundenaufträgen und Eigenprodukten prägen nun das Bild der
Produktion. Eine organisatorische Verbesserung konnte mittels einer
Systemverbesserung in der Applikation «Produktionsplanung» vorge-
nommen werden.
Die Materialflussprozesse können nun neu definiert, angepasst und
das Leistungspotenzial individueller geregelt werden.
Ab sofort besteht die Möglichkeit, schneller auf Schwankungen zu
reagieren und einen eventuellen Outsourcingprozess an unsere
Partner einzuleiten.
Die erfreuliche Zunahme der abteilungsübergreifenden Arbeiten darf
hier erwähnt sein. Der Einsatz der verantwortlichen Mitarbeiter,
welche die Nahtstellen der Bereiche bilden, sorgt für eine gute
Qualität und führt zu einer hohen Kundenzufriedenheit.
VerkaufDas Jahr 2005 war für den Verkauf das Jahr der Veränderungen. 17
Jahre haben wir mit dem Hauptprodukt des Industriecenters, dem
Leggero-Kinderveloanhänger, wirtschaftliche Höhen und Tiefen durch-
laufen, bevor wir uns entschlossen, den Verkauf und die damit ver-
bundene Produktion in diesem Sektor einzustellen. Veränderungen des
Marktes und der stärker werdende Preisdruck durch Konkurrenz-
produkte aus Nahostproduktionen waren wesentliche Faktoren,
welche diesen Entscheid beeinflussten. So kam es, dass im Sommer
2005 der grosse Leggero-Kinderfahrradanhänger-Räumungsverkauf
direkt ab Rampe Brüggli stattfand. Der Ansturm war riesig. Binnen 2
Wochen kamen hunderte Kunden aus der ganzen Schweiz und aus
Deutschland direkt ins Brüggli, um noch einen der letzten Leggero-
Kindercaddys zu ergattern, sodass wir in dieser kurzen Zeit die ganzen
noch an Lager liegenden Produkte verkaufen konnten. Der Leggero-
Trolley «max» bleibt weiterhin im Sortiment. Die Migros bestellte auch
im Jahr 2005 eine grössere Menge.
Mit der im Januar 2004 gegründeten Marke 4pets, mit welcher wir
unsere Hundeboxenlinie bearbeiteten, konnten wir bereits 2 Jahre in
Folge das Budget übertreffen. Somit fiel die Entscheidung anlässlich des
Kaderseminars 2005 leicht, sich zukünftig im Heimtierzubehör-Markt zu
festigen. Die bereits 2004 begonnene Neuentwicklung der Hundebox
S-Line und deren erste Präsentation anlässlich der Hundefachmesse
HUND05 gab uns die Gewissheit, dass wir auf das richtige Pferd bzw. den
richtigen Hund gesetzt haben. Das sehr positive Feedback wurde uns auch
an der deutschen Fachmesse DEZOOFA 05 vom internationalen Fach-
publikum bestätigt. Im Herbst vereinbarten wir mit einer Schweizer
Fachhandelskette einen «Rackjobbing»*-Vertrag unserer Handelsprodukte
der Marke SUCHTRUPP (Hundeleinen und Halsbänder), welche wir in der
Schweiz exklusiv vertreten durften. Das erfolgreich gestartete Projekt
musste jedoch im Dezember aufgrund der nachfolgend erklärten
Strategieänderung wieder eingestellt werden.
Da wir im Bereich Hundeboxen in Zukunft verschiedene kundenspezifische
Anwendungsbedürfnisse abdecken wollen, fiel im Herbst 2005 der
Entscheid, den Markt vorerst mit 2 unterschiedlichen Hundeboxenlinien zu
bearbeiten. Die zweite Linie heisst «G-Line» und wird im ersten Quartal
des Jahres 2006 lanciert.
Damit verbunden ist auch der Strategiewechsel von einer Marken- zu
einer Herstellerpolitik. Der Verkauf der Marke 4pets an die Firma Dejac SA
in Chavornay und die Wahl der ersten beiden Vertriebspartner in der
Schweiz wurden Ende Jahr erfolgreich abgewickelt. Von der neuen
Hundeboxenlinie konnten im Einführungsmonat Dezember, alleine in der
Schweiz, über 1000 Stück verkauft werden.
*Rackjobbing = Der Lieferant, also 4pets, übernimmt gewisse
Kundenstrukturen: In unserem Fall füllten wir die Regale in den verschie-
denen Filialen des Kunden durch eine vom Kunden ausgelöste Meldung
selbständig wieder auf, wenn vom entsprechenden Produkt im Regal eine
bestimmte Menge unter den definierten Mindestbestand fiel.
30
Druckerei
MeilensteineUnsere Druckerei entwickelt und verändert sich – sie ist und bleibt in
Fahrt und bewegte sich in diesem Jahr auf einen erneuten und beachtli-
chen Veränderungsschritt hin und setzt damit neue Akzente.
Die Druckerei Brüggli hat sich den neuen Namen «printagentur» gegeben!
Dies war wohl einer der wichtigsten Meilensteine seit Gründung der
Druckerei.
Mit dieser Anschriftsänderung, verbunden mit einem neuen Anstrich –
sprich corporate design – wollen wir der gewachsenen Professionalität in
allen diesen Bereichen nachkommen und diese branchengerecht und
selbstbewusst nach aussen kommunizieren.
Mit unserer breiten und anerkannten Fachkompetenz wollen wir den
Aussenauftritt noch stärker und nachhaltiger gestalten, um so als verläss-
licher und leistungsfähiger Drucksachenanbieter wahrgenommen zu
werden. Gleichzeitig möchten wir unsere Mitarbeiter an einer modernen
Unternehmensausrichtung partizipieren lassen, welche ihnen den ver-
dienten Respekt für ihre täglich geleistete Arbeit vermittelt.
Im Frühjahr erfolgte die Logo-Entwicklung, im Sommer die Konzeption und
die Werbestrategie und im Herbst und Winteranfang der Abschluss mit
den Presseberichten und den zweifach gestaffelten Mailings an unsere
Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter.
Auszug aus dem Pressebericht:
Brüggli Produktion und Dienstleistung hat sich mit seiner Drucke-rei in den letzten Jahren eine starke Stellung im regionalenDruckereimarkt erarbeitet. Dazu beigetragen haben nebst einerprofessionellen Druckvorstufe, Druck, Druckausrüsten und Kon-fektionierung vor allem die kundenfreundliche und KMU-spezifi-sche Ausrichtung.
Um das Marktpotenzial der im Markt bereits gut eingeführten In-strumente weiter zu fördern, hat sich printagentur mit dem neuenAuftritt am Markt für weiteres Wachstum und generell für die Zu-kunft gewappnet.
Für Kunden und Lieferanten gibt es keine Veränderungen, bleibendoch einerseits die Ansprechpartner und andererseits die techni-schen Grundlagen unverändert.
Zusätzlich zum neuen Auftritt konnten wir ebenfalls im Jahre 2005 ein
griffiges und professionelles Marketingkonzept erstellen. Mit diesen
zwei mächtigen Meilensteinen glauben wir einen wichtigen Basis-
stein für eine erfolgreiche und gesicherte Zukunft gelegt zu haben.
Das Selbstverständnis und den Anspruch von Qualitätsfähigkeit, wie
wir es täglich in der Herstellung unserer verschiedenen Produkte im
Center anstreben, gilt im selben Masse für die Arbeit mit den Men-
schen in unseren Teams.
Aus dieser Zielorientierung der erfolgreichen Massnahmendurch-
führung ist in diesem Jahr die Stelle eines Sozialleiters geschaffen
worden. In seinem Aufgabenbereich fliessen die verschiedenen sozia-
len Aktivitäten der Abteilungen zentral zusammen.
31
JAHRESBERICHT PRODUKTIONSBETRIEBE
Als neuen Teilnehmer in der sozialen Organisation der Druckerei
zählen wir seit August den Fotografen Hanspeter Bühler mit seinem
Fotostudio. In dieser Berufsabteilung werden neu die Ausbil-
dungen zum Fotofachmann/frau angeboten.
Produktion / AVOR DruckereiSetzungen von weiteren Meilensteinen im zurückliegenden Jahr ver-
teilen sich auf das ganze Center. Meilensteine welche im Verständnis
von Fortschritt, Erneuerung und Entwicklung platziert wurden.
So im Frühling 2005, als wir in der Druckerei eine neue Zweifarben-
Druckmaschine vom Typ Heidelberg Printmaster in Betrieb nehmen
durften. Diese weitere Investition in moderne Drucktechnologie führt
uns erneut in eine verbesserte Qualitätsfähigkeit sowie in die Option
der flexibleren Produktionsplanung. Wir sind nun in der Lage auf meh-
reren Maschinen gleichzeitig beste Qualität zu produzieren. Darüber
hinaus profitieren unsere Auszubildenden, bietet ein moderner Ma-
schinenpark doch die besten Voraussetzungen für eine zeitgerechte
und praxisorientierte Ausbildungsarbeit.
Bewährt hat sich auch unser Entschluss, in der Druckvorstufe von CtF
(Computer to Film) auf CtP (Computer to Plate) umgestellt zu haben. Da
wir diese Dienstleistung extern einkaufen, sind wir auf eine gute Part-
nerschaft mit unserem Lieferanten angewiesen. Unserem Leitertrio in der
Druckvorstufe ist es gelungen, in Zusammenarbeit mit unserem Plattenlie-
feranten und der Druckerei sämtliche Parameter zu kalibrieren, den Work-
flow und das Farbmanagement sicherzustellen.
In Bezug auf die wirtschaftliche Auslastung in der «printagentur» sind wir
mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Dank unseren Kompetenzen in Beratung
und Produktion haben wir neue Kunden gewinnen können und diese durch
unseren Service nachhaltig begeistert.
Allerdings mussten wir bei zwei grossen Kunden Umsatzeinbussen hin-
nehmen, welche aus firmeninternen Strategiegründen einen Rückgang des
Drucksachenbedarfs zur Folge hatten.
Bestärkt und motiviert durch unseren neuen Marktauftritt als «printagen-
tur by Brüggli» streben wir zielorientiert Kontakte mit Werbeagenturen
und mittelgrossen Firmen an und intensivieren bestehende Beziehungen.
Kundenfeedback:
Besonderen Dank denen, die in irgendeiner Form dazu beigetragenhaben, dass diese Ausstellung und die Publikation des Buchesüber den Künstler hari realisiert werden konnte. Der DruckereiBrüggli, die das Buch produziert hat, besonders Alois Schütz undRobert Kadlus für die Fachberatung, die professionelle Gestaltungmit allen typografischen und reprotechnischen Feinheiten und vorallem für die Geduld und Beharrlichkeit, die es brauchte, damit ausdem Werk ein Kunstwerk geworden ist.
Das gilt auch Iwan Bauer für seine sorgfältige, perfekte Druck-Ar-beit und Manfred Tobler für seine saubere, zuverlässige Arbeitbeim Zusammenstellen der Vorexemplare.
Dankeschön für ihre grosse Geduld. Marianne Langenegger
33
Konfektionierung
Neue Meilensteine zu setzen entspricht unseren Absichten.
Bestehendes zu pflegen, vertiefen und optimieren, erkennen wir als
nicht minder wichtig. Eine mutige und erfolgreiche Meilensteinsetzung
konnte in der Konfektionierungsabteilung getätigt werden. Dank und
infolge einer strategischen Neu-Ausrichtung, die eine Erweiterung
unseres Dienstleistungsangebotes vorsah, ist es uns gelungen, im
Jahr 2005 den Kundenstamm auszubauen und den Umsatz gegenüber
dem Vorjahr zu erhöhen.
Da immer mehr Druckereien aus wirtschaftlichen Gründen ihre
Handarbeiten selbst erledigen und auch der 2. Arbeitsmarkt aggressi-
ver mit Dumpingpreisen am Markt agiert, sind wir gefordert, mit noch
mehr Professionalität zu überzeugen. Deshalb haben wir uns entschie-
den, unsere Verkaufs- und Marketingaktivitäten mit dem Neuaufbau
eines Innendienstes zu stärken. Mit dieser Massnahme wollen wir
unseren Bekanntheitsgrad steigern und zukünftig, dank neuer Kunden,
die unregelmässige Auslastung ausgleichen.
Ein weiterer Schritt zur Öffnung der Arbeitsmöglichkeiten war die
Umbenennung der Buchbinderei in Konfektionierung. Mit dieser
Namensänderung wollen wir vermitteln, dass wir nicht nur der
Druckerei nachgelagerte Arbeiten erledigen können, sondern für viele
andere Handarbeiten offen sind.
Leitungsteam:
Alois Schütz Centerleiter
Paul Mattle Leiter Soziales
Jörg Kuster Leiter Konfektionierung
Valeri Vonwiller Leiter Produktion/ Verkauf
JAHRESBERICHT PRODUKTIONSBETRIEBE
34
Informatik
«Back to the Roots»Vom internationalen ISP (Internet Service Provider) zum Brüggli-Informa-
tik-Dienstleistungscenter und Informatik-Ausbildungscenter.
Die 10-jährige marktwirtschaftliche Ausrichtung der Informatik mit dem
Brand netAgentur wird per 1. März 2006 beendet, respektive die
netAgentur wird durch eine partielle Geschäftsübernahme an die Firma
I-Quest Network Solutions AG in Chur verkauft.
Der Brand netAgentur wird ebenfalls transferiert, das heisst, der Name
netAgentur bleibt mit den ISP-Dienstleistungen weiterhin im Internet-
markt bestehen, gehört jedoch nicht mehr zu Brüggli, sondern zu
I-Quest.
Auch der ASP-Bereich (Application-Service-Provider) mit seinem ganzen
Entwicklungsteam wurde Ende September erfolgreich ausgegliedert. Das
inhouseentwickelte CMS (Content Management System) mit Namen
«Sitemaster» wurde inklusive dazugehörendem Kundenstamm an die zur
Mediapolisgruppe gehörende Creapolis AG in St. Gallen verkauft.
Damit schliesst sich ein wohl einzigartiges Kapitel in der Geschichte des
globalen Internetbusiness von Brüggli erfolgreich. Kaum ein anderer
Provider betreibt seine Dienstleistungen im ASP- und ISP-Bereich mit Mit-
arbeitern in anspruchsvollen Lebenssituationen und mehrheitlich mit
Auszubildenden. netAgentur by Brüggli war einer der allerersten Internet-
provider im Thurgau und in der Schweiz. Portale wie www.lake.ch,
www.tgnet.ch, www.tggemeinden.ch, etc. wurden durch uns initiiert.
Die Plattform www.SoNet.ch (Soziales Netz CH) wird weiterhin durch
Brüggli betrieben.
Solche tief greifenden Veränderungen sind mit sehr viel Arbeit im Hinter-
grund verbunden, vor allem wenn der Anspruch besteht, dass keine
Arbeitsplätze verloren gehen dürfen und der Umstrukturierungsprozess
eine nachhaltig erfolgreiche Zukunft gewähren soll. Dem Umstrukturie-
rungsprozess voraus ging eine fundierte Markt- und SWOT-Analyse mit
selbstkritischer Hinterfragung der Stärken und Schwächen, Chancen und
Gefahren in diesem Bereich. Die Strategie sah vor, eine erfolgreiche Zu-
kunft mit dem Zweck Neuausrichtung‚ Wachstum und technologischer
Aufrüstung zu erzielen. Die Umsetzung sollte den technischen Fort-
schritt erhöhen, sowie Gewinnung von neuen Kunden durch erhöhte
Marketing- und Verkaufsaktivitäten mit sich bringen. Nach reiflichen
Überlegungen sind wir jedoch zum Schluss gekommen, dass wir den
rasanten technischen Fortschritt und den erhöhten Wettbewerbsdruck
im ISP-Bereich mit unserem sozialen Auftrag nicht in Einklang bringen
können.
Nun galt es, die rechtzeitige Stabsübergabe so zu planen, dass die fast
1000 Kunden in diesem Bereich zu einem gleichwertigen Partner
35
transferiert werden. Der Kunde soll mit dem Wechsel einen Mehrwert
an Leistungen erfahren und vom Service begeistert werden können.
Bei der Evaluation der neuen Partner war es uns wichtig, die gesteck-
ten Ziele erreichen zu können, da viele Geschäftskunden auch Dienst-
leistungen unserer printAgentur in Anspruch nehmen.
Beim Transfer des ASP-Business ist uns dies zu 100% gelungen. Der
Transfer des ISP-Business wurde erst gestartet und kann deshalb noch
nicht abschliessend beurteilt werden.
Inside-BusinessDie letztjährigen Betriebsferien im Sommer wurden für die Umstellung
von Novell Directory Service NDS auf Active Directory Service ADS auf
der Basis von Windows 2003 genutzt. In nur 14 Tagen wurde eine kom-
plett neue Verzeichnisstruktur sowohl im ADS als auch in der Dateistruk-
tur durchgeführt. Um Altlasten zu vermeiden, wurden auch die rund 220
Benutzer neu angelegt. Auch der schon etwas ältere Exchange Server
wurde durch die neueste Version ersetzt. Die bestehenden Mailkonten
wurden als einzige Altlasten aus der alten Windowswelt migriert. Der Be-
trieb konnte am ersten Arbeitstag nach den Ferien mit Erfolg in der neuen
Windowsumgebung aufgenommen werden. Wenn auch so mancher Be-
nutzer noch mit dem Finden eines komplexen Passworts beschäftigt war,
konnte innerhalb der ersten beiden Arbeitstage ein 100%-iger Betrieb ge-
währleistet werden. Bei der Umstellung sind keine Applikationen und Da-
ten verloren gegangen. Mit dem Wechsel von Novell auf Windows haben
wir den Informatikausbildungen Rechnung getragen. So sind wir mit unse-
rer Serverinfrastruktur auf dem neuesten Ausbildungsstand.
Nachdem wir keinen einzigen Arbeits- und Ausbildungsplatz abbauen
mussten, konzentrieren wir uns nun vor allem als zentraler Informatik-
Dienstleister von Brüggli.
Nach aussen werden wir aber nach wie vor Informatik-Dienstleistungen
im Bereich PC und Netzwerkbetreuung für Kunden anbieten. In einer
ersten Phase fokussieren wir uns jedoch auf unsere internen Kunden,
sprich Profitcenter, die nun in ihren Businessprozessen besser unterstützt
werden können. Des Weiteren sind wir beim geplanten Neu- und Umbau
des Gewerbecenters voll gefordert.
Wir bedanken uns herzlich für die aktive und motivierte Mithilfe unserer
Mitarbeiter/innen und natürlich bei unserer treuen Kundschaft und freuen
uns auf die neuen Herausforderungen.
Reto Egger Leiter Informatik Betrieb
Peter Schmid Leiter Informatik Ausbildung
JAHRESBERICHT PRODUKTIONSBETRIEBEJAHRESBERICHT PRODUKTIONSBETRIEBE
36
CafitiWas den Gaumen überzeugt,
ist Balsam für die Seele.
Im Cafiti wird mehr als nur der Hunger gestillt. Für viele Brüggli-
Mitarbeitende ist das hauseigene Restaurant ein wichtiger Ort
der Begegnung. Hier treffen sich die Menschen zum Plaudern,
zur Erholung, zum Geniessen, zum Nachdenken oder zum Ab-
schalten.
Unser Ziel ist es, mit einem qualitativen und breiten Angebot zu
überzeugen. Mit ausgewogenen und gesunden Menüs stellen
wir unsere Gäste Tag für Tag zufrieden. Wir freuen uns, dass das
Cafiti nicht nur bei unseren Mitarbeitern beliebt ist, sondern
auch von externen Gästen gerne besucht wird. Rund zehn ver-
schiedene Gerichte stehen täglich zur Wahl, damit sicher für je-
den etwas dabei ist. Vegetarier kommen hier genauso auf ihre
Kosten wie Fleischliebhaber. Wer nicht soviel Geld für sein Es-
sen ausgeben kann oder will, bekommt bereits ein Menü ab 5.–
Franken.
In der Küche wird vorwiegend zubereitet, was die Saison und
die Region zur Verfügung stellen. Allein im Jahr 2005 haben wir
über viertausend Kilogramm Frischgemüse aus lokalem Fach-
handel verarbeitet. Da vorwiegend heimische Betriebe unsere
Kantine beliefern, entfallen die langen Transportwege und wir
wissen, woher unsere Produkte stammen. Bei tierischen Erzeug-
nissen achten wir zusätzlich auf eine artgerechte Haltung der
Nutztiere. Ein Vorteil bei der Arbeit im Cafiti ist daher die Über-
schaubarkeit: Hier sehen die Mitarbeitenden noch, woher die
Produkte kommen, wie sie weiterverarbeitet werden sowie wo
und von wem diese schliesslich konsumiert werden.
Doch ganz so einfach ist es trotzdem nicht: Manchmal ist es not-
wendig, dass wir die verschiedenen Arbeiten im Cafiti kurzfris-
tig anders zuteilen müssen – sei es wegen eines unvorhergese-
henen Besucheransturms oder infolge der anspruchsvollen
Lebensumstände eines unserer Mitarbeitenden. Zurzeit werden
im Cafiti fünf Kochlehrlinge ausgebildet. Immer mehr Jugendli-
che mit Lernschwierigkeiten suchen den beruflichen Einstieg
37
über eine Attestausbildung. Gegenüber der früheren Anlehre sind die Anfor-
derungen an die Auszubildenden gestiegen. Ein grosser Vorteil ist aber,
dass die Attestausbildung nun nicht mehr nur kantonal, sondern gesamt-
schweizerisch anerkannt ist.
Die Idee, auf der Dachterrasse als Ergänzung zum Personalrestaurant ein
kleines «Strandkaffee» einzurichten (Säntisblick), haben wir wegen des ge-
planten Umbaus fallen gelassen. Wir arbeiten nun an einem komplett neu-
en Betriebs-Konzept, das vorsieht, Lokalität und Küche in den dritten Stock
zu verlegen. Dies eröffnet uns neue Möglichkeiten, die wir selbstverständ-
lich optimal nutzen wollen. Die Planungen laufen bereits auf Hochtouren.
Wir freuen uns, wenn Sie auch im Jahr 2006 unser Cafiti zum Essen, Trin-
ken, Auftanken oder zu einem Gespräch im Kollegenkreis aufsuchen und
heissen Sie als Gast herzlich willkommen.
Gery Degen Leiter Cafiti
JAHRESBERICHT PRODUKTIONSBETRIEBE
Technische Dienste
Wieder dürfen wir im technischen Dienst auf ein arbeitsreiches, span-
nendes Jahr zurückblicken. Von Änderungen der Raumstrukturen über
Umbauten bis hin zu den Umzügen der Bereiche war alles dabei. Also
genügend Arbeit für Unterhalt und Reinigung.
Die Anforderungen an die Produktions- und Wohnqualität steigen
dauernd. Gebäude und deren technische Infrastrukturen sowie Produk-
tionsanlagen sind einem Verschleiss und Alterungsprozess unterworfen.
Um Störungen und Schäden zu vermeiden und die Werterhaltung sicher-
zustellen, ist professioneller Gebäudeunterhalt eine dringende Notwen-
digkeit. Darum erweitern wir den technischen Dienst im neuen Jahr mit
dem Bereich Instandhaltung. Fachgerechte Instandhaltung erhöht die
Verfügbarkeit von Gebäude, technischen Einrichtungen und Produktions-
anlagen nachhaltig.
Ökologisch und ökonomisch optimal genutzte Gebäude und Anlagen sind
zukunftsweisend. Im Ausbildungsangebot werden dadurch neue Türen
geöffnet.
38
39
JAHRESBERICHT PRODUKTIONSBETRIEBE
Einige Höhepunkte• Mithilfe an der ROMA in Romanshorn beim Standauf- und -abbau
• Im Bereich Hauswirtschaft wurde die BBT-Ausbildung gestartet
• Verbandsbeitritt bei der IG-TG Hauswirtschaft (Interessengemeinschaft Thurgau)
• Drei Personen konnten erfolgreich in die freie Wirtschaft eingegliedert werden
• Flachdachsanierung Stockwerkeigentümer Brüggli
• Umbau 2. OG Informatiktreppe Zwischengeschoss umplatzieren
• Einbau Informatikbereich, Wände stellen mit Balkenkonstruktion
• Umbau Hof 3, Büro 1. OG für Lerncenter
• Durchbruch für neuen Ausgang Terrasse
• Erweiterung Entsorgung, Presscontainer für Karton und Papier
Der Ausbildungsbereich des Sicherheitsdienstes, welcher mit 12 Leiterinnen und Leitern besetzt ist, konzentrierte sich auf das Evakuierungskonzept.
Der Fluchtwegplan wurde im ganzen Gebäude durch Bereichsübungen mit Mitarbeitern und deren Vorgesetzten praktisch durchgeführt. Prozessabläu-
fe, die nicht mehr stimmten, konnten anhand der Fallbesprechungen gelöst und Massnahmen ergriffen werden. Ein interessanter Anlass für uns war
die Feuerlöscher-Schulung, welche an richtigen Brandherden ausgeführt wurde. Eine weitere Schulung ist für nächstes Jahr geplant.
Auch bei Notfalleinsätzen wurden immer Fallbesprechungen durchgeführt, um Erfahrungswerte und Abläufe zu besprechen. Da es immer wieder vor-
kam, dass ein Patient während des Transportes ins Spital eine Krise erlitt, beschlossen wir, die Patienten nur noch mit der Ambulanz zu transportieren,
um allfällige Risiken auszuschliessen.
EKAS(Gebäudesicherheit, Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz, Personenschutz)
Die Sicherheit ist ein wichtiger Bereich mit vielen Themen, Richtlinien und Anforderungen, nicht zuletzt der grossen
Verantwortung, die ein Unternehmen zu tragen hat. Sie ist ein bestehender Teil in unserem Betrieb und muss aus-
nahmslos immer auf dem neusten Stand sein. Erste Priorität in diesem Jahr war der Beitritt zum Schweizerischen
Institut zur Förderung der Sicherheit (swissi). Dieser Beitritt wurde uns von der INSOS für die Branchenlösung
geschützter Werkstätten empfohlen. Eine Branchenlösung ist für uns wichtig, um die Richtlinien der EKAS massge-
schneidert und immer auf dem neusten Stand zu haben. Der Sicherheitsbereich umfasst komplexe Anforderungen,
sodass Fachleute hinzugezogen werden müssen.
Unser Schulungsprogramm für das kommende Jahr sieht wie folgt aus:
• BLS-SRC Refresherkurs (Herz-Lungen-Wiederbelebungskurs)
• Medikamentenkunde (die wichtigsten Medikamente, Auswirkungen, Gefahren)
• Verteidigungskurs (alles im Griff, verschiedene Abwehrtechniken und Griffe)
• Feuerlöscher-Schulung (Schulung durch Herrn Marco Palmieri GLORI Brandschutz)
• Diabetes (Fallbeispiele)
Kurz gesagt wird bei Brüggli Schutz und Sicherheit gross geschrieben und hält uns ständig in Bewegung, vor allem
im präventiven Bereich. Besonderen Dank geht an die Sicherheitsdienstleistenden, unsere schnelle Eingreiftruppe.
Roger Stutz, Leiter technische Dienste
Bilanz per 31.12.2005
40
Aktiven Passiven
Umlaufvermögen CHF Fremdkapital CHFFlüssige Mittel 39'435 Kurzfristige Verbindlichkeiten 765'363Forderung Betriebsbeitrag BSV 1'365'373 Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 884'508Übrige Forderungen 2'916'215 Passive Rechnungsabgrenzung 859'872Delkredere -500'000 Hypothekarschulden 1'990'000Darlehen 39'125 Rückstellungen 3'260'000Verrechnungssteuerguthaben 143Vorräte 233'690Aktive Rechnungsabgrenzung 183'060
Total Umlaufvermögen 4'277'041 Total Fremdkapital 7'759'743
Anlagevermögen CHF Eigenkapital CHFImmobilien Werkstätte 14'391'429 Vereinskapital 2'761'900
Wertberichtigung Werkstätte -10'681'219
Immobilien Wohnheim 3'844'870Wertberichtigung Wohnheim -2'398'020Betriebseinrichtungen 11'174'768Wertberichtigung Betriebseinrichtungen -10'121'828Fahrzeuge 109'119Wertberichtigung Fahrzeuge -76'899Einrichtungen Wohnheim 176'053Wertberichtigung Wohnheim -173'673Finanzanlagen 2
Total Anlagevermögen 6'244'602 Total Eigenkapital 2'761'900
Bilanzsumme 10'521'643 Bilanzsumme 10’521’643
1
2
3
4
41
Erfolgsrechnung1.1.2005 bis 31.12.2005 Brüggli Romanshorn
Betrieb Wohnen Total Brüggli
Personalaufwand CHF CHF CHFBesoldungen geschützte Werkstätten -7'061'342 -211'051 -7'272'393
Total Besoldungen geschützte Werkstätten -7'061'342 -211'051 -7'272'393
Sozialleistungen -942'013 -42'511 -984'524Total Sozialleistungen -942'013 -42'511 -984'524
Aus- und Fortbildung -304'343 -352 -304'695übriger Personalnebenaufwand -299'322 -240 -299'562Leistungen Dritter -231'600 0 -231'600
Total Personalnebenaufwand -835'265 -592 -835'857
Total Personalaufwand -8'838'620 -254'154 -9'092'774
SachaufwandMahlzeiten 0 -68'015 -68'015
Total Mahlzeiten 0 -68'015 -68'015
Haushaltartikel -44 -9'172 -9'216
Total Haushalt -44 -9'172 -9'216
Unterhalt und Reparaturen Immobilien -433'595 -141'958 -575'553Unterhalt und Reparaturen Mobilien -245'262 -4'592 -249'854Unterhalt und Betrieb Fahrzeuge -44'760 -3'162 -47'922Werkstattmaterial und Werkzeuge -136'368 -34'385 -170'753
Total Unterhalt und Reparaturen -859'985 -184'097 -1'044'082
Zinsen -169'443 -164'578 -334'021Leasing -89'348 0 -89'348Abschreibungen auf Immobilien -214'940 -160'750 -375'690
Abschreibungen auf Mobilien -566'968 -1'280 -568'248
Abschreibungen auf Fahrzeuge -17'347 0 -17'347
Total Aufwand für Anlagennutzung -1'058'046 -326'608 -1'384'654
BILANZ /ERFOLGSRECHNUNG
5
6
7
42
Betrieb Wohnen Total Brüggli
Energie -88'645 -27'875 -116'520
Total Energie und Wasser -88'645 -27'875 -116'520
Büromaterial, Drucksachen -165'099 -1'511 -166'610Telefon, Porti -84'656 -18'268 -102'924Spesen -221'576 -4'021 -225'597EDV-Softwareunterhalt -4'404 0 -4'404Beratungen -279'283 -254 -279'537übriger Büro- und Verwaltungsaufwand -357'942 -147'516 -505'458
Total Büro und Verwaltung -1'112'960 -171'570 -1'284'530
Materialaufwand für die Produktion -3'230'444 0 -3'230'444übriger Werkstättenaufwand -92'290 -11'921 -104'211
Total Material- und Werkstättenaufwand -3'322'734 -11'921 -3'334'655
Sachversicherungen -70'634 -2'411 -73'045Gebühren und Abgaben -36'406 -9'448 -45'854Auslagen für Betreute 0 -26'324 -26'324übriger Sachaufwand -619'748 26'179 -593'569
Total übriger Sachaufwand -726'788 -12'004 -738'792
Total Sachaufwand -7'169'202 -811'262 -7'980'464
Total Aufwand -16'007'822 -1'065'416 -17'073'238
BetriebsertragAusbildungs- und Kostgeld IV 7'388'216 992'642 8'380'858Ausbildungs- und Kostgeld NIV 21'993 0 21'993
Total Ertrag für berufliche Ausbildung 7'410'209 992'642 8'402'851
Kostgelder 0 88'564 88'564
Total Selbstzahler Wohnen 0 88'564 88'564
Produktionsertrag 4'693'402 0 4'693'402Ertrag aus Dienstleistungen 356'107 1'200 357'307Erlösminderungen -233'143 -9'147 -242'290
Total Erträge aus Produktion 4'816'366 -7'947 4'808'419
Mietzinsertrag 18'584 0 18'584Kapitalzinsertrag 334 0 334
Total Miet- und Kapitalzinsertrag 18'918 0 18'918
8
9
10
11
12
43
ERFOLGSRECHNUNG
Betrieb Wohnen Total Brüggli
Beiträge und Spenden Private 1'880 0 1'880Total Beiträge und Subventionen 1'880 0 1'880
Total Betriebsertrag 12'247'373 1'073'259 13'320'632
Total Betriebsergebnis -3'760'449 7'843 -3'752'606
Betriebsfremder Erfolgübriger zeitfremder Aufwand -43'869 0 -43'869übriger zeitfremder Ertrag 0 0 0Total übriger zeitfremder Erfolg -43'869 0 -43'869
Ergebnis vor Beiträgen, Subventionen -3'804'318 7'843 -3'796'475
Betriebsbeitrag IV 3'830'412 0 3'830'412Total Betriebsbeitrag IV 3'830'412 0 3'830'412
Unternehmensgewinn 2005 26'094 7'843 33'937
44
Bericht der Revisorendes Vereins
Brüggli Produktion & Dienstleistung, Romanshorn
Als Revisoren haben wir in Ausübung des uns übertragenen Mandates
die Buchführung und die Jahresrechnung (Bilanz und Erfolgsrechnung)
der Brüggli Produktion und Dienstleistung für die am 31. Dezember
2005 abgeschlossene Jahresrechnung geprüft.
Für die Jahresrechnung ist der Vereinsvorstand verantwortlich,
während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu beur-
teilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hin-
sichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.
Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des Berufsstandes, wo-
nach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentli-
che Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit
erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der Jahresrech-
nung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben.
Ferner beurteilen wir die Anwendung der massgebenden Rechnungs-
legungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie
die Darstellung der Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffas-
sung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Ur-
teil bildet.
Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die
Jahresrechnung sowie der Antrag über die Verwendung des Bilanzge-
winnes Gesetz und Statuten.
Im Weiteren bestätigen wir die Richtigkeit und Vollständigkeit gemäss
Gliederung nach Kontenrahmen HVS. Die Abrechnungen für die Werk-
stätte und den Wohnbereich sind in separaten Kostenstellen ausge-
wiesen und revidiert worden.
Die Abrechnung mit der Rentenanstalt für die Altersvorsorge wurde
speziell kontrolliert und für richtig befunden.
Wir empfehlen,
• die vorliegende Jahresabrechnung zu genehmigen
• dem Vorstand und den verantwortlichen Organen und Kommissio-
nen sowie der Leitung der Institution, unter bester Verdankung der
geleisteten Dienste, Entlastung zu erteilen.
Romanshorn, 20.04.2006
Die Revisoren:
Thomas Binder
Martin Ribler
Markus Traber
45
REVISORENBERICHT/ FINANZBERICHT
Bericht Leiter Finanzen
BilanzUmlaufvermögen
Die höheren Forderungen gegenüber dem BSV aufgrund der tieferen
Akontozahlungen im laufenden Jahr haben das Umlaufvermögen um
15% gegenüber dem Vorjahr wachsen lassen.
Anlagevermögen
Trotz umfangreicher Anschaffungen im Büroeinrichtungs- und
Maschinenbereich zeigt sich das Anlagevermögen, dank einer voll
ausgeschöpften Abschreibungsquote, um rund 4 % tiefer als im Vor-
jahr.
Fremdkapital
Infolge noch nicht abgerechneter Renovationsarbeiten an einer Wohn-
liegenschaft sowie einer Flachdachsanierung im Gewerbezentrum ist
das Fremdkapital kurzfristig um 4% angestiegen.
Eigenkapital
Das Eigenkapital hat um das ausgewiesene Unternehmungsergebnis
von CHF 33'937 zugenommen.
ErfolgsrechnungPersonalaufwand
Durch die Schaffung unseres neuen Bereichs «Arbeitsassistenz» und der
Zunahme der Ausbildungskosten unserer Lernenden haben die Personal-
aufwendungen gegenüber dem Vorjahr um 6% zugenommen.
Unterhalt und Reparaturen
Die bereits erwähnten Renovationen der Liegenschaften nehmen den
grössten Teil der Gesamtaufwendungen in dieser Kontengruppe ein.
Die übrigen Kosten belaufen sich im Rahmen der Vorjahre.
Aufwand für Anlagennutzung
Gesamthaft ist diese Aufwandssparte um 17% tiefer ausgefallen als
im Vorjahr. Die Gründe liegen vor allem in niedrigeren Schuldzinsen.
Durch die nachschüssigen Zahlungen unserer Kostenträger im
Sozialbereich sind wir immer wieder in der Situation, dass wir kurzfris-
tig hohe Kontokorrentzinsen bezahlen müssen. Diese Spitzen schlagen
sich sofort auf die Kapitalzinsen nieder, welche in diesem Jahr höher
ausfielen als im vergangenen. Die Abschreibungen wurden wiederum
voll ausgeschöpft.
Energie und Wasser
In dieser Kontengruppe werden die Elektrizität, das Wasser, das Gas
und sonstige Betriebsmittel abgerechnet. Erfreulicherweise verrin-
gerten sich die Ausgaben im Vergleich zum Vorjahr um über 5 %.
Büro- und Verwaltungsaufwand
Auch in diesem Bereich konnten wir unsere Kosten um über 5 %
senken.
Material- und Werkstättenaufwand / übriger Sachaufwand
Durch die massiv gestiegenen Rohstoffpreise, vor allem im Aluminium,
haben wir hier erheblich höhere Aufwendungen als im Vorjahr. Einen
guten Teil nehmen auch die Entwicklungen unserer neuen Produktlinien
im Bereich Petmarkt ein.
Ertrag für berufliche Ausbildung
Im Bereich Ausbildungen, Abklärungen und Umschulungen hält die grosse
Nachfrage nach wie vor an. Durch unser vielfältiges Angebot können wir
seit Jahren Zuwächse verzeichnen. Dank dem neuen Bereich «Arbeitsas-
sistenz» sind wir in der Lage, unser Spektrum noch einmal zu erweitern.
Auch im Wohnbereich sind die Belegungstage gestiegen.
Erträge aus Produktion
Mit einer Steigerung von 7 % haben wir mit unserem Produktionsertrag,
trotz anhaltend schwieriger Bedingungen auf dem Markt, ein sehr gutes
Ergebnis erzielt.
Zu guter Letzt......können wir mit dem Rechnungsergebnis sehr zufrieden sein. Trotz Kür-
zung der Betriebsbeiträge infolge der Sparmassnahmen des Bundes konn-
ten wir auch dieses Jahr mit einem Gewinn abschliessen. Durch eine
hohe Flexibilität, eine gehörige Portion Innovation und viel Motivation auf
allen Hierarchiestufen schaffen wir es immer wieder, uns den veränderten
Anforderungen und Situationen auf dem Markt zu stellen. Da wir seit eini-
ger Zeit mit dem jetzigen Personalbestand unter massiven Platzproblemen
leiden, werden wir uns räumlich vergrössern und planen einen Um- und
Anbau am bestehenden Standort an der Hofstrasse in Romanshorn. Mit
der erneuerten und erweiterten Infrastruktur, modernen Arbeitsplätzen
und vor allem zufriedenen Mitarbeitern erhöhen wir auch die
Sicherheit.
Damit sind wir in der Lage, die Brüggli-Erfolgsstory weiterzuschrei-
ben.
Rainer Mirsch, Leiter Finanzen
Mitglied der Geschäftsleitung
91
10
2
3
4
5
6
7
8
11
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46
Jahresbericht VWO
Mit diesem Zitat von Antoine de Saint-Exupéry können wir uns voll
identifizieren und es war gleichzeitig eine Kernmotivation für die Grün-
dung der Virtuellen Werkstatt Organisation Ostschweiz, kurz VWO, am
1. Oktober 1999 in Davos. Fast 7 Jahre später wieder in Davos
schliesst sich für zwei Gründungsmitglieder der Kreis. Fredi Meier von
der Argo Davos und meine Wenigkeit treten aus dem 4-köpfigen Exe-
kutivkomitee aus und machen Platz für neue Führungskräfte. Wir
blicken mit grosser Befriedigung auf das Erreichte zurück und bedan-
ken uns für die tatkräftige Unterstützung und die gefreute Zusammen-
arbeit im EK. Wir bedanken uns aber auch bei allen Partner-Institutio-
nen für den engagierten Aufbau der VWO, zählen wir doch heute mehr
als doppelt so viele Mitglieder, nämlich genau 19, bei der Gründung
waren es neun. Im Jahre 2005 traten das Schloss Herdern und die
Brühlgut-Stiftung aus Winterthur dem Netzwerk bei und eine weitere
Institution steht im Aufnahmeprozess, dann sind es genau 20 Institu-
tionen. Primär stand für uns jedoch nicht die Quantität des Netzwerkes
im Vordergrund als vielmehr die Qualität des Netzwerkes, die Kultur
der Zusammenarbeit der unterschiedlichen Partner, d.h. die Art und
Weise der Zusammenarbeit im Sinne einer lernenden Organisation un-
ter dem Motto «respektlos in der Sache aber respektvoll gegenüber
den Menschen», Fehler sind erlaubt, aber nicht immer die gleichen, Of-
fenheit bei Meetings wie beispielsweise beim Roundtable, Direktheit
für eine effiziente und konstruktive Lösungsfindung bei auftretenden
Problemen, Fairness durch das Einhalten von gemeinsam definierten
Spielregeln, ganzheitliche Verantwortung durch das Mitwirken in Ar-
beitsgruppen etc. Zu guter Letzt aber ist die Mission die Existenzbe-
richtigung der VWO, die Bündelung der vielseitigen und speziellen
Kompetenzen der Partner zu einem effizienten Netzwerk für eine wirt-
schaftliche und kundenorientierte Leistungserbringung zugunsten der
Kunden, denn wir leben nicht von unseren Produkten und unseren
Dienstleistungen, sondern von unseren Kunden, die begeistert sind
von unserer gemeinsamen Leistungserbringung für sie.
Der Umsatz der VWO hat sich gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt. Für
viele Partner entwickelte sich das Netzwerk deshalb vermehrt zu einem
wichtigen Faktor in der Auftragsbearbeitung. Mit einem gemeinsamen
Projekt «VWO-Mailing» wollten wir im 2005 den Bekanntheitsgrad der
VWO im Bereich Konfektionierung, Ausrüstarbeiten in der Ostschweiz ge-
zielt erhöhen. Als Vorbereitung erarbeiteten wir unter der Führung der
Marketinggruppe und mit Hilfe der Kommunikations-Firma Complecta in
St. Gallen ein 4-stufiges Directmailing-Konzept aus. Über 4000 selektio-
nierte Kunden-Adressen wurden in einer Datenbank sämtlichen Partnern
über einen geschützten Zugang per Internet zur Verfügung gestellt. Das
Resultat der Übung befriedigte leider nicht ganz, brachte aber viel Erfah-
rung und Erkenntnis für die Abwicklung zukünftiger gemeinsamer Projekte
in gleicher oder ähnlicher Art. Ein weiteres Instrument, um den Bekannt-
heitsgrad der VWO zu erhöhen, ist der Newsletter, der jedermann direkt
von der Website www.vwo.ch abonnieren kann und der von Paul Schmid
von den Heimstätten Wil unter Mitwirkung von Complecta periodisch
erstellt wird. Mittels des neu installierten elektronischen Forums werden
intensiv Kontakte, Aufträge und Informationen problemlos über das ge-
schützte Netz gehandelt und ausgetauscht, und es ermöglicht für jeden
Partner auf einfache Art und Weise, den Anschluss an die Auftragsbörse
im Raume Ostschweiz zu gewähren.
Wenn wir für den Jahresbericht einen kurzen Moment innehalten und
zurückschauen, was im vergangenen Jahr alles geleistet wurde und wie
weit wir wieder miteinander gekommen sind, sind wir mehr als zufrieden.
Wir wünschen dem neuen Führungsteam mit den bisherigen Teammitglie-
dern für die Zukunft viel Gfreuts und für die Weiterentwicklung der VWO
einen kühlen Kopf, eine glückliche Hand und ein warmes Herz.
Alfred Meier, Argo Davos
Kurt Fischer, Brüggli Produktion und Dienstleisung, Romanshorn
Romanshorn, 14. Januar 2006
«Die Zukunft soll man nicht voraussehen
wollen, sondern möglich machen.»
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JAHRESBERICHT VWO/ORGANIGRAMM BRÜGGLI
Generalversammlung Vereinsmitglieder
Vorstand Vereinsführung: Gabriel Gassmann, Präsident
Recht: Dr. Jürg Kugler, Vizepräsident
Versicherungswesen: Hans Fritsche, Aktuar
Finanzen: Erich Messmer, Kassier und Präsident der BK
Soziales/Betreuung: Dr. Jörg Vollenweider
Marketing: Max Luther
Produktion: Martin Meier
Revisionsstelle Revisor: Thomas Binder
Revisor: Martin Ribler
Revisor: Markus Traber
Betriebskommission Präsident: Erich Messmer
Soziales/Betreuung: Annemarie Eggmann
Angehörige: Martin Meier
Allgemeine Beratung: Yvonne Bernet
Geschäftsleitung Wirtschaft: Kurt Fischer, Vorsitzender
Soziales: Luigi Berini
Finanzen: Rainer Mirsch
PR/Kommunikation: Alois Schütz
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