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Jahresbericht 2006

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Raiffeisenverband Südtirol

Jahresbericht 2006

Der Raiffeisenverband beehrt sich,Ihnen den Jahresbericht 2006 zu überreichen.

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Immer mehr Menschen fühlen sich veranlasst, die Grenzen ihres Wissens und ihrer Fähigkeiten zu überschreiten und zu Themen Stellung zu nehmen, von denen sie glauben, Kenntnis zu haben, unbeschadet dessen aber recht munter und nachdrücklich Feststellungen treffen.Bevor nun aber jemand Aussagen zu einem Gebiet macht, das er selbst nicht genau genug kennt oder in dem er nicht selbst hinreichend Fachmann ist, sollte er sich folgende Fragen stellen:„Kennst du die Grenzen Deines Wissens oder hast Du vielleicht eine ungefähre Vorstellung davon, was sich noch alles an wenig Bekanntem jenseits befindet und welche Dimensionen Du vielleicht noch nicht kennst?

Bist Du gewillt und auch imstande, für Deine Aussage einzustehen, die Konsequenzen, die sich aus Deiner Behauptung ergeben, zu überblicken?

Bist Du überhaupt imstande und auch gewillt, die Folgen, die aus Entscheidungen oder aus unterlassenen Handlungen im Sinne Deiner Aussage entstehen, in allen Einzelheiten zu tragen?

Über die Demut vor den Grenzen des Wissens oderWer soll sich worüber äußern?(Walter Höllhuber, österr. Historiker und Philosoph)

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n Südtirol bietet eine hohe Dichte an Kunstschätzen und Kleinodien, die in Kirchen und Klöstern dargestellt sind. So manche Kirchenbauten reichen in die Zeit der Romanik zurück. Typisch für die romanische Baukunst sind Rundbögen, dicke, festungsartige Mauern mit kleinen Fenstern sowie Würfelkapitelle auf den Säulen. Die Blütezeit der Sakralkunst erlebte Tirol aber an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit, in der Gotik und später im Barock. Die gotische Kathedrale bildete mit ihren schlanken Pfeilern, dem Kreuzrippengewölbe und den großen Fenstern das Zentrum des städtischen Lebens. Bei der Gestaltung der barocken Bauwerke spielte die Plastik eine außeror-dentliche Rolle. Florale und geometrische Ornamente, Skulpturen und üppiger Stuck durchdrangen die Architektur und bestimmten den Charakter des Innenraumes und der Außenfassade.

Anmerkungen zu den abgebildeten Kirchenund Klöstern

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n Das Benediktinerkloster Marienberg im Obervinschgau haben die Edlen von Tarasp im Engadin um das Jahr 1200 erbaut. Beeindruckend sind u.a. das unverändert erhaltene Rundbogenportal, die Krypta mit romanisch-byzanthinischen Fresken und die dreischiffige, barocke Stiftskirche.

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Inhaltsverzeichnis

I Vorwort und Lagebericht .................................................................................... 15

II Aufbau der Südtiroler Raiffeisenorganisation .............................................. 2�

1. Mitglieder des Raiffeisenverbandes ................................................................... 2�

2. Einzelmitglieder in den verschiedenen Genossenschaftsgruppen ..................... 27

III Aus der Verbandsarbeit ...................................................................................... �1

1. Allgemeines ........................................................................................................ �1

2. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ......................................................................... ��

�. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ........................................................................ �5

�. Interessensvertretung ......................................................................................... �6

5. Mitgliedschaften und Beteiligungen .................................................................... �9

III.I Der statutarische Mitgliederauftrag ................................................................. �5

(Beratung, Betreuung und Serviceleistungen)

1. Allgemeines ........................................................................................................ �5

2. Arbeitsberatung und Lohnverwaltung ................................................................. �6

�. Steuerberatung ................................................................................................... 50

�. Rechtsberatung .................................................................................................. 5�

5. Leistungen für die Raiffeisen Geldorganisation .................................................. 56

6. Informationstechnologie und Datenverarbeitung ................................................ 61

7. Bildungsveranstaltungen .................................................................................... 6�

8. Verschiedene andere Leistungsverrichtungen ................................................... 69

III.II Der gesetzliche Auftrag (Genossenschaftsüberwachung) ........................ 71

1. Allgemeines ........................................................................................................ 71

2. Ordentliche und außerordentliche Revisionen ................................................... 72

�. Buchprüfungen und Bilanzabschlussprüfungen ................................................. 7�

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IV Ausblick auf das laufende Jahr 2007 ............................................................... 77

V Die Jahresrechnung ............................................................................................ 79

1.1 Bilanz zum �1.12.2006 ....................................................................................... 80

1.2 Besondere Hinweise zur Bilanz ......................................................................... 8�

1.� Ergänzender Bericht zur Bilanz .......................................................................... 8�

1.� Bericht des Aufsichtsrates .................................................................................. 90

2. Daten der konsolidierten Bilanz ......................................................................... 9�

�. Bilanzen der kontrollierten Gesellschaften ......................................................... 9�

VI Die Raiffeisen-Genossenschaften in Zahlen und Bildern im Jahr 2006 ..... 99

1. Raiffeisenkassen ............................................................................................... 102

2. Obstgenossenschaften ...................................................................................... 109

�. Kellereigenossenschaften ................................................................................. 11�

�. Molkereigenossenschaften und Viehwirtschaftsgenossenschaften .................. 117

5. Konsumgenossenschaften und

landwirtschaftliche Bezugsgenossenschaften ................................................... 12�

6. Energiegenossenschaften ................................................................................. 125

7. Wassergenossenschaften (Trinkwasser und Beregnung) ................................. 129

8. Wohnbaugenossenschaften .............................................................................. 1�0

9. Kindergartengenossenschaften und Kulturheime .............................................. 1�1

10. Sozialgenossenschaften .................................................................................... 1�2

11. Sonstige Genossenschaften .............................................................................. 1��

12. Genossenschaftsverbände/Konsortien .............................................................. 1�5

13. KörperschaftenohneRevisionspflicht ............................................................... 1�6

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Österreich

Südtirol in Zahlen

Italien

Sch

wei

z

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n Bevölkerung

Einwohner Ende 2006 ............................. �87.67�Anteil an der Bevölkerung Italiens: ............... 0,8%

n Sprachgruppen

Deutsch ...................................................... 69,�%Italienisch.................................................... 26,�%Ladinisch ...................................................... �,�%

n Beschäftigung

Erwerbstätige Bevölkerung im Jahresdurchschnitt 2�5.000, davon ca. 177.000 unselbstständig Be-schäftigte und ca. 60.000 selbstständig Beschäf-tigte.Von den unselbstständig Beschäftigten sind 155.000 Südtirolerinnen und Südtiroler, 9.500 nicht in Südtirol ansässige EU-Bürger und 12.500 Nicht-EU-Bürger.

n Unselbständig Beschäftigte nach Sektoren:

Öffentlicher Sektor ........................50.000 (28,2%)Industrie ........................................�0.000 (16,9%)Handel ..........................................2�.000 (1�,6%)Hotels/Restaurants .......................18.000 (10,2%)Bauwesen .....................................17.500 (9,9%)Landwirtschaft ................................7.000 (�,0%)Andere Dienstleistungen ..............�0.500 (17,2%)

Arbeitslosenrate: 2,7%Erwerbsquote: ca. 70%

n Fläche

Landesfläche ........................................ 7.�00 km2

AnteilanderGesamtflächeItaliens ............ 2,�5%Landwirtschaftlich genutzt .......................... �6,1%Wald ........................................................... �9,5%Ungenutzt ..................................................... 2,0%Unproduktiv ................................................ 22,�%

n Wirtschaftsdaten

Bruttoinlandsprodukt......................18,1 Mrd. Euro Wirtschaftswachstum .................................. 2,1% Inflationsrate ................................................. 2,2%

Quellen:

Landesinstitut für Statistik ASTAT

Amt für Arbeitsmarktbeobachtung

Handelskammer Bozen

Südtirol in Zahlen

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Organe des Verbandes(Triennium 200� - 2006)

Verwaltungsrat

Vollzugsausschuss

Aufsichtsrat

Heiner Nicolussi-Leck, Pfalzen ObmannFlorian Murr, SarntalObmannstellvertreterHerbert von Leon, MeranObmannstellvertreterAlois Karl Alber, Kastelbell-Tschars Karl Dietl, SchlandersGeorgEgger,HaflingKonrad Mathà, Andrian Michael Karl Mayrhofer, AlgundErich Ohrwalder, SchlandersAlfons Pezzei, CorvaraHeinrich Renzler, Rasen/AntholzAlois Schenk, BurgstallErich Überbacher, Natz/SchabsFranz Varesco, MontanGottfried Vigl, Naturns

Heiner Nicolussi-LeckFlorian MurrHerbert von LeonErich OhrwalderErich Überbacher

Karl Florian, KalternVorsitzenderMichael Grüner, Schnalseff. AufsichtsratWilfried Leitgeb, Bozeneff. AufsichtsratHeinrichEisendle,Wiesen/PfitschErsatzratGeorg Mayr, Bozen Ersatzrat

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Verbandsleitung

GeneraldirektionVerbandsdirektorVizedirektoren

HauptabteilungGenossenschaftsüberwachungRevision, Buch- und Bilanzabschlussprüfungen

Hauptabteilungfür Bankwirtschaft• Banktechnische und bankwirtschaftliche Beratung und Betreuung• Unternehmensberatung, Werbung und Marketing, Internal Auditing und• verschiedene andere Dienste für die Raiffeisenkassen

HauptabteilungFachberatung• Allgemeines Recht• Steuerrecht• Arbeitsrecht und Lohnverwaltung

HauptabteilungRaiffeisen-Informations-System (RIS)

Abteilung Schulung und Bildungswesen

Konrad PallaRobert NicolussiPaul Gasser

Robert Nicolussi

Paul Gasser

Alois ZelgerHerbert OberkalmsteinerChristian Tanner

Helmut Stroblmair

Georg Terleth

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Die Raiffeisen-EhrennadelDie Raiffeisen-Ehrennadel wird vom Verwaltungsrat des Raiffeisenverbandes Südtirol im Sinne des Art. 2 Buchstabe a) Punkt 16 des Statuts verliehen.

Demnach obliegt ihm „[...] die Stiftung sowie Verleihung von Ehrenzeichen an Per-sonen, die sich um die Errichtung oder Führung von Genossenschaften oder aber um die Förderung oder Entwicklung des Genossenschaftswesens besondere Verdienste erworben haben.”

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Wir gratulieren unserem GeehrtenFür seine genossenschaftlichen Verdienste erhielt im Jahr 2006 Friedrich Mittermair, Welsberg, die Ehrennadel in Bronze.

Verbandsobmann Heiner Nicolussi-Leck überreicht Friedrich Mittermair die Raiffeisen-Ehrennadel in Bronze und die Urkunde. Mittermair war 17 Jahre in den Gremien der Raiffeisenkasse Welsberg tätig, davon acht Jahre als deren Obmann.

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n Das Augustiner Chorherrenstift Neustift wurde 1142 vom Brixner Bischof Hartmann gegründet. Von Anfang an war ein vielbesuchtes Hospiz und eine Raststätte für Pilger auf der Reise ins Heilige Land und nach Rom. Bedeutend sind die lichtvolle Basilika, die umfangreiche Stiftsbibliothek, der gotische Kreuzgang mit seinen Fresken und den gotischen Tafelbildern.

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n Das Kalenderjahr 2006, mit dem das Geschäftsjahr des Raiffeisenverbandes zusammenfällt und über das in der Folge berichtet wird, hat weltweit mit Aufsehen erregenden Ereignissen wiederum reich-lich aufgewartet. In den Lageberichten der Unternehmen wird der Schwerpunkt in der Regel auf die ökonomischen Sachverhalte gerichtet, wobei die Ökonomie nur einen Teil des Wohlergehens der Menschen auf dieser Welt ausmachen kann. Fragen der Kultur, gepaart mit konfessionellen Anschauungen, der Gesundheit, des geistigen Wohlstan-des und nicht zuletzt der Zufriedenheit sowie der positiven Lebenseinstellung sind Wesenselemente, die die Wohlfahrt der Menschen nicht minder als das materielle Wohl bestimmen.Die weltpolitische Lage war im Berichtsjahr wenig verheißungsvoll für eine friedliche Entwicklung und Verständigung der Völker und Kriegsschauplätze wie im nahen und fernen Osten haben die Zukunftssorgen nicht gemildert. Dennoch besteht weltweit und insbeson-dere in bevölkerungsreichen Staaten, wie etwa Indien oder China, eine Art Aufbruch-stimmung, wie man sie vor Jahren nicht kannte. Dies ist im Lichte der Globalisie-rung mit Auswirkungen verbunden, die wohl niemand so richtig einzuschätzen vermag, die aber auch unsere Lebens- und näheren Wirtschaftsräume bereits nachhaltig erfasst haben. Europa ist ein kaufkraftstarker Kontinent, wenn auch mit unterschiedlicher Ausprägung innerhalb

der Gemeinschaft, die mittlerweile auf 27 Staaten angewachsen ist. Diese Kauf-kraft und ein Eurokurs, der in letzter Zeit historische Rekordmarken erreicht hat, sind ein Magnet für Anbieter aus Ländern, in denen viel billiger produziert werden kann, weil die Produktionsfaktoren Boden, Arbeit und Kapital sehr viel günstiger zu Buche schlagen. Aber auch das geistige Kapital ist bei weitem und schon längst keine Domäne der westlichen Welt mehr, die somit auch nicht mehr in der Lage ist, Standards vorzugeben. Die Informatik und die Kommunikationstechnologie bedienen mit ihren Wissensdatenbanken die ganze Welt und schaffen Zugang für jedermann. Das bildet noch nie da gewesene Chancen, welche zu nutzen Menschen in aller Welt in die Lage versetzt wurden.

I Vorwort und Lagebericht

Verehrte Vertreter der Mitgliedsgenossenschaften!

n Dr. Heiner Nicolussi-Leck Obmann des Raiffeisenverbandes

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Weltweit ist in diesem Jahr von einem noch nie da gewesenen Wachstumstrend die Rede, sodass mit Auswirkungen auf die Verschiebung von Schwerpunkten der Produktion und des Konsums weiterhin zu rechnen sein wird.Auch in Europa war im Jahr 2006 nach jahrelanger Stagnation eine weit verbrei-tete wirtschaftliche Belebung feststellbar, nachdem die Länder der EU25 zusammen ein Wirtschaftswachstum von 2,8% erzielt haben. Nach fünf mageren Jahren kam da-bei insbesondere Deutschlands Wirtschaft wieder in Fahrt und erzielte mit einem Wachstum von 2,�% das beste Ergebnis seit dem Jahr 2000. Der Vertrauensindex der Verbraucher – möglicherweise auch infolge der positiven Auswirkungen auf Emotionen, die von der Austragung der Fußball-WM ausgingen – war dabei neben der Belebung des Exportes Schubkraft derBinnennachfrage.DerHöhenflugdesEuro lässt natürlich auch Sorge in der Absatzwirtschaft aufkommen, d.h. die Ver-teuerung der Exporte aus dem Euroraum könnte bremsend auf die weitere positive Wirtschaftsentwicklung wirken.Italiens Wirtschaftsleistung zeigte im Jahr 2006 mit einem Plus von 1,9% ebenso klar nach oben, wobei kein Zweifel darüber be-steht, dass die Weichen für den Aufschwung, der sich in diesem Jahr fortzusetzen scheint, bereits vorher gestellt worden sind. Die neue Regierung hatte zunächst die Fi-nanzmisere der öffentlichen Haushalte zum Kernthema gemacht, was sich dann aber

in Wirklichkeit herausstellte, waren grobe Fehleinschätzungen in diesem Sachbereich. Schlussendlich lagen die Steuereinnahmen nämlich an die 15 Milliarden Euro über den Plandaten, sodass die Neuverschuldung wesentlichgeringerausfielalsdiesvor-hergesagt worden ist. Allerdings wurde bei derselben zum vierten Mal nacheinander die Marke von �% der Stabilitätsparameter überschritten. Ein Problem bleibt die Ge-samtverschuldung des öffentlichen Sektors, die mit 107% des Bruttoinlandsproduktes so hoch ist wie kaum in einem anderen Land der EU. Maßnahmen, mit welchen man diesem Verschuldungsgrad zu Leibe rückt, werden in der politischen Diskussion kaum angesprochen, obwohl Experten meinen, dass dieser Sachverhalt, sofern er nicht einer Lösung zugeführt wird, selbst auf die Stabilität des Euro Auswirkungen haben könnte.Die Arbeitslosenrate hatte sich weiter re-duziert und konnte erstmals unter die 7%-Marke gebracht werden. Auf der Preisfront war man ebenso erfolgreich indem die tendenzielleInflationvon1,9%unterhalbjener Marke liegt, welche die Maastrichter Stabilitätskriterien vorsehen.Das Land Südtirol kann im Jahr 2006 ein weiteres Mal mit einer durchwegs zufrieden- stellenden Bilanz aufwarten. Das kann allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass die wirtschaftliche Aufstellung dieses Landes auch Schwachstellen in sich birgt. Die 56.26� im Handelsregister eingetra-genen Unternehmen sind gerade mal um

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�� mehr als ein Jahr zuvor. Dazu zählen auch die 16.815 landwirtschaftlichen Be-triebe, die somit rund �0% aller Unterneh-men ausmachen. Fortgesetzt hatte sich im abgelaufenen Jahr die hohe Zahl der Insolvenzfälle, von denen 99 angemeldet bzw. vom Gericht als solche erklärt worden sind, darunter auch einer, der den größten der Nachkriegsgeschichte darstellt. Der Verschuldungsgrad der Unternehmen und auch der privaten Haushalte liegt weit über dem gesamtstaatlichen Durchschnitt und bereitet Sorge, so, weil festzustellen ist, dass in einigen Branchen die Wachs-tumspotentiale klare Grenzen aufzeigen. Südtirols Betriebe sind bis auf wenige Ausnahmen von kleiner oder kleinster Dimension, und dies ist für eine wirkliche technische und experimentelle Innovation hemmend. Es ist aber auch richtig, darauf zu verweisen, dass es eine stattliche Anzahl von Unternehmen in unserem Lande gibt, die hervorragende Güter erzeugen und die national und international exzellenten Ruf genießen. Die Beschäftigungslage ist nunmehr seit Jahrzehnten ein besonderes Merkmal dieses Landes, in welchem es nur mehr eine physiologisch bedingte Arbeitslosigkeit gibt. Problematisch scheint hier vielmehr eine Situation geworden zu sein, in der für 100 Arbeitsplätze weniger als 90 Süd-tirolerinnen und Südtiroler zur Verfügung stehen. Die provinzfremden und mehr noch EU-fremden 20.000 bis �0.000 Arbeitskräf-te, die bis zu 15% aller Lohnabhängigen

darstellen, können ein Problem bedeuten, das in seinen Auswirkungen noch viel zu wenig hinterfragt worden ist. Die knapp 50.000 Beschäftigten im öffentlichen Dienst machen darüber hinaus die bedenkliche Prozentmarke von knapp �0 bezogen auf alle lohnabhängigen Menschen dieses Landes aus.Im Übrigen trifft für die einzelnen Sektoren unter Berücksichtigung der wirtschaftlich relevanten Fakten zu, dass der Dienst-leistungssektor überdurchschnittlich gut abgeschnitten hat, im Tourismus ein Näch-tigungsrekord von 26,15 Mio. gemeldet wurde und die Umsätze um �,6% gestiegen sind, das Baugewerbe stagnierende Preise verzeichnete und Industrie und Handwerk von guter Auftragslage und entsprechend guten Umsätzen berichten konnten. Auch das Stimmungsbarometer der Konsumenten ist nach wie vor gut, was hauptsächlich auf die stabile Beschäftigungslage bzw. auf die geringe Gefahr, den Arbeitsplatz zu verlieren, zurückzuführen ist.In diesem wirtschaftlichen und gesellschaft-lichen Umfeld spielen die Raiffeisen-Genos-senschaften mit ihren 110.000 Mitgliedern eine nicht zu übersehende Rolle. Dies umso mehr, als der Raiffeisen Geldor-ganisation im wirtschaftlichen, sozialen und gesellschaftlichen Umfeld vielfach eine Schlüsselfunktion zufällt, indem die Raiffeisenkassen zwischen �0 und 50 Pro-zentallerfinanzwirtschaftlichenAktivitätenin Händen halten. Die klein strukturierte Landwirtschaft ist weitgehend auf das gute

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Funktionieren ihrer Genossenschaften an-gewiesen und auch viele andere Bereiche der Wirtschaft und Gesellschaft verwirkli-chen ihre Interessen in genossenschaft-lichenZusammenschlüssenoderfindendarin die Lösung ihrer Probleme. Die Darstellung der Raiffeisen-Genossen-schaften ist demzufolge äußerst komplex und die Genossenschaften sind wie kaum anderswo mit der Wirtschaft und der Ge-sellschaft dieses Landes verwurzelt.Die Zahl der Mitglieder des Raiffeisenver-bandes betrug zum Jahresende unverändert �6�, wenngleich drei Genossenschaften durch Fusionen in bereits bestehenden Genossenschaften aufgegangen sind. Was auffällt, ist, dass die Zahl der Einzelmit-glieder um knapp �.500 die Gesamtzahl von 110.000 erstmals überschritten hat. Während der Raiffeisenverband mit der oben geschilderten sozioökonomischen Lage direkt nur am Rande tangiert, sind die Mitgliedsgenossenschaften mit derselben sehr wohl konfrontiert oder sie sind sogar mitbestimmende Faktoren derselben. Dies gilt vor allem für die Raiffeisenkassen, aber auch für die anderen Genossenschaften, die in der Versorgungs- oder Absatzwirt-schaft oder aber im Sozialen tätig sind.Der Verband selbst ist bei seiner Wirt-schaftsleistung an einen begrenzten Markt gebunden, weil er satzungsgemäß vor-wiegend nur für seine Mitgliedsgenossen-schaften Leistungen zu erbringen hat. Die verrechneten Leistungen an Nichtmitglieder liegen unter 10% des Gesamtumsatzes,

womit die mehrheitliche Mitgliederförderung laut Art. 251� BGB erfüllt ist, und Leistungen für Dritte werden grundsätzlich nur erbracht, um Synergien zu entwickeln, wodurch die Leistungen für die Mitglieder zu günstigeren Bedingungen verrichtet werden können. Im Übrigen sind die Leistungen für Dritte im Wesentlichen auf Genossenschaften außerhalb unseres Landes oder deren beteiligten Gesellschaften gerichtet.In diesem Lichte hat der Raiffeisenverband wiederum das Möglichste getan, um die genossenschaftlichen Einrichtungen in ihrer Leistungskraft, Stabilität und Kontinuität zu fördern und zu unterstützen. Wir sehen in denselben aber auch Einrichtungen der Selbsthilfe und der Selbstverwaltung, was voraussetzt, dass sie als Unternehmen aus ökonomischer Sicht selbst tragfähig sind. Das soll der sozialen Dimension und der genossenschaftlichen Gegenseitigkeit nicht widerstreben, sondern diese begünstigen oder überhaupt langfristig sicherstellen.Die Anforderungen, welche an den Raiff-eisenverband gestellt werden, sind wegen des komplexen und vielgestaltigen Univer-sums der Genossenschaften erheblich, sie erfordern eine weit gestreute Sicht der Dinge und viel an fachlicher Kompetenz. Über die Leistungen wird im Detail unter dem nachstehenden Titel „Aus der Ver-bandsarbeit“ berichtet.Die Leistungspalette des Verbandes bein-haltet auch die verantwortungsvolle Aufgabe der Aufsicht über die angeschlossenen Ge-nossenschaften, die von den ordentlichen

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und außerordentlichen Revisionen über die Buchprüfung bis hin zur Bilanzabschluss-prüfung reicht. Das Mandat dazu ist ihm von der Region als zuständige öffentliche Verwaltung übertragen worden. Als gesetz-lich anerkanntes Revisionsorgan wird der Raiffeisenverband damit als Institution in ein besonderes Licht gerückt, was dazu herausfordert, einen Weg zu beschreiten, bei dem er sich als glaubwürdige Instituti-on behauptet, was nur auf der Grundlage einer nachhaltig verlässlichen Führung bei fachlich kompetenten Leistungen erfolgen kann.Es ist mein Eindruck, dass dies dem Raiff-eisenverband seit Jahrzehnten gelungen ist und dass ihm dies auch im Berichtsjahr gelang. Die organisatorischen Voraus-setzungen und personellen Besetzungen

bieten Garantie dafür, dass der Verband den Erwartungen, die in ihn gesetzt werden, auch weiterhin entspricht und dass er den Aufgaben, die ihm überantwortet worden sind, gerecht wird. Die Rechtsunsicherheit in Italien, inderwirunsbefinden,bringtdie Berater allerdings nicht selten in eine schwierige Lage, in der jedoch immer nach objektiven und sachlich fundierten Krite-rien nach bestem Wissen und Gewissen vorgegangen wird.Der Verwaltungsrat wurde im Berichtsjahr für ein weiteres Triennium neu bestellt und ich kann vermerken, dass in der Zusam-menarbeit desselben ein gutes und kons-truktives Klima herrscht. Gleichermaßen ist im Führungsmanagement ein sehr positives und einvernehmliches Zusammenwirken feststellbar.

n Die neuen Verwaltungs- und Aufsichtsräte des Raiffeisenverbandes mit Luisa Gnecchi, Landeshaupt-mannstellvertreterin und zuständige Landesrätin für das Genossenschaftswesen.

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Der Verwaltungsrat hat in 1� Sitzungen und der Vollzugsausschuss in weiteren neun die notwendigen Beschlüsse gefasst, um ein reibungsloses Funktionieren der Ver-bandsarbeit zu ermöglichen und in einer Klausurtagung wurden Schwerpunktthemen erarbeitet, deren Umsetzung die Erfüllung der Aufgaben des Verbandes auch in Zu-kunft sicherstellen werden.Die Beratungs- und Prüfungsleistungen nehmen auf die unternehmerischen Ent-scheidungen der Genossenschaftsorgane grundsätzlichkeinenEinfluss,dieVerant-wortung liegt - nicht zuletzt auch im Sinne der genossenschaftlichen Selbstverant-wortung - ausschließlich bei diesen selbst. Ebenso hat der Verband keine Zuständig-keit, in unternehmerische Entscheidungen seiner Mitglieder präventiv einzugreifen oder deren Wirksamkeit von seiner Zustim-mung abhängig zu machen. Die Beratungs-, Betreuungs- und Prüfungsmaßnahmen laufen maßgeblich auf die korrekte Einhal-tung aller rechtlichen und satzungsmäßigen Vorgaben hinaus.Den bewährten Weg der politischen und organisationspolitischen Unabhängigkeit werden wir auch in Zukunft gehen, wobei es uns ein Anliegen ist, stets die guten Ver-bindungen und die gute Zusammenarbeit mit Behörden und Institutionen wie auch mit anderen Verbänden und Einrichtungen wirtschaftlicher Art innerhalb und außerhalb unseresLandeszusuchenundzupflegen.Die Zusammenarbeit mit den genossen-schaftlichen Verbänden in Österreich und

Deutschland, darunter insbesondere mit dem Raiffeisenverband Tirol und dem Ge-nossenschaftsverband Bayern wie auch mit dem Schwesterverband in Trient ist uns wichtig; weil wir dadurch immer wieder wertvolle Erkenntnisse gewinnen, die für das Raiffeisen-Genossenschaftswesen unseres Landes nutzbringend eingesetzt werden können.Auf nationaler Ebene sind wir offen für die Zusammenarbeit mit anderen Verbänden und wir engagieren uns mit Kapital und Leistungen, wie dies u. a. im Versiche-rungsbereich oder bei der Informatik der Fall ist. Die Erbringung von Informatikleis-tungen außerhalb unserer Organisation ist nicht nur wegen der Erzielung von Kos-tendeckungsbeiträgen wichtig, sondern wir schaffen uns gerade dadurch bessere Möglichkeiten für allfällige Optionen und Allianzen auf diesem äußerst wichtigen und sehr komplexen Gebiet.Im laufenden Geschäftsjahr haben sich im Verband keine Ereignisse eingestellt, die besonders erwähnt werden müssten. Jedenfalls kann versichert werden, dass alle Leistungen, die uns das Statut auferlegt oder die uns von der öffentlichen Verwal-tung im Bereich der Genossenschaftsü-berwachung übertragen worden sind, mit Konsequenz, Verlässlichkeit und fachlicher Kompetenz vorangebracht werden. Im Be-sonderen wäre es wünschenswert, wenn die mittlerweile erarbeiteten Änderungen des regionalen Genossenschaftsgesetzes Nr. 7/195� alsbald verabschiedet werden

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könnten, u.a. deshalb, weil dadurch in ei-nigen Punkten mehr Rechtssicherheit und größerer Praxisbezug hergestellt werden können.Das Raiffeisen-Genossenschaftswesen ist mit den wirtschaftlichen, sozialen, kul-turellen und gesellschaftlichen Gegeben-heitenunseresLandesengverflochten.ImBerichtsjahr fanden sie abermals frucht-baren Boden für ihre Entwicklung und die Bestätigung ihrer Leistungskraft. Diese Tatsache verändern einige schwierige Fälle ebenso wenig wie der Umstand, dass die landwirtschaftlichen Genossenschaften im Berichtsjahr bei den Preisen der ab-gesetzten Produkte sich in etwa mit jenen des Vorjahres zufriedengeben mussten. Auch die Raiffeisenkassen haben im Kre-ditgeschäft verstärkt auf die Bonität der Kunden gesetzt und die Expansion dabei gedrosselt.Das Raiffeisen-Genossenschaftswesen ist und bleibt jedenfalls für Südtirol ein Garant für Wohlstand und Einkommenssicherung und seine Wirtschaftsleistung und soziale Vernetzung bieten unverändert Perspekti-ven für die Zukunft.Der Raiffeisenverband weiß um den Wert dieser Organisation und unternimmt alle Anstrengungen, um dieselbe zu vertre-ten, zu fördern, zu unterstützen und auch darüber zu wachen, dass Stabilität und ausgewogene Entwicklung gewährleistet werden.Wir sind uns aber auch dessen bewusst, dass alle unsere Mitgliedsgenossenschaften

im Grunde kleine und verwundbare Ein-richtungen darstellen, die auf sich allein gestellt kaum Überlebenschancen hätten. Die Zusammenarbeit im Verbund ist daher eine unausweichliche Notwendigkeit und diese weiter zu festigen und zu intensivieren werden wir uns weiterhin anstrengen.An dieser Stelle ist es mir ein Anliegen, den Dank an alle jene privaten und öffentlichen Einrichtungen sowie Behörden zu richten, mit denen der Verband im Berichtsjahr in Verbindung stand, so insbesondere an die Behörden des Landes, der Region und der Bankenaufsicht. Ebenso ergeht mein Dank an alle Mitgliedsgenossenschaften sowie an die Partner, mit denen der Verband geschäftliche oder institutionelle Verbin-dungenpflegtunddiedurchwegsvonguterund einvernehmlicher Zusammenarbeit gekennzeichnet waren.Es ist mir ein besonderes Anliegen, dem Verbandsdirektor, den Vizedirektoren und den weiteren Führungskräften sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz für den Verband und die ange-schlossenen Genossenschaften Dank und Anerkennung auszusprechen. Ihr Fleiß, ihr Wissen und ihr Einsatz haben eine erfolg-reiche Verbandsarbeit ermöglicht.

Dr. Heiner Nicolussi-LeckVERBANDSOBMANN

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n Der Dom zu Brixen wurde um 980 erbaut und in der Folge romanisch adaptiert. Nach dem Großbrand wurde er 1745 im Stil des Barock neu errichtet. Im Inneren des Doms befinden sich bedeutende Werke des Tiroler Künstlers Paul Troger. Bis 1964 war er über 900 Jahre lang Bischofssitz.

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II Aufbau der Südtiroler Raiffeisenorganisation ��9 Genossenschaften mit 110.000 Einzelmitgliedern und 2� KörperschaftenohneRevisionspflichtuntereinemDach

1RaiffeisenLandesbankSüdtirol AG

Bank-/Kreditwirtschaft

3• Verband der Südtiroler Obstgenossenschaften (VOG)• Verband der Vinschgauer Obstproduzenten (VI.P)• VOG PRODUCTS Leifers

Obstwirtschaft

2• Sennereiverband Südtirol• MILKON Südtirol

Milchwirtschaft

2• Verband der Kellereigenossenschaften Südtirols• Südtiroler Weinbauern- verband

Weinwirtschaft

7• Verband der Südt. Wohn- baugenossenschaften• Südt. Viehvermarktungs- konsortium (KOVIEH)• Landw. Einkaufsgen. LEG• OG-Dienstleistungskons.• BIOG Dienstleistungs- konsortium• VOG Service• Raiffeisen Energie Verband

Sonstige

207• Konsum- u. Bezugs- genossenschaften• Wassergenossenschaften• Energiegenossenschaften• Wohnbaugenossenschaften• Kindergarten- u. Kultur- heimgenossenschaften• Soziale Genossenschaften• Sonstige Genossenschaften

24Körperschaften ohne Revisionspflicht

Genossenschaften/Körperschaften 2. Grades

Genossenschaften/Körperschaften der Primärstufe

Raiffeisenverband Südtirol

17KellereigenossenschaftenGesamterträge(Durchschnitt � Jahre)99Mio.€

15MolkereigenossenschaftenGesamterträge(Durchschnitt � Jahre)320Mio.€

34Obst- undSaatbaugenossenschaftenGesamterträge(Durchschnitt � Jahre)538Mio.€

51Raiffeisenkassen

addierteBilanzsumme8.725Mio.€

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Am �1. Dezember 2006 waren im Ge-nossenschaftsregister der Autonomen Provinz Bozen 9�6 Genossenschaften eingetragen. Im Jahr 2006 sind 60 Genos-senschaften gegründet worden, �2 wurden aufgelöst. Somit hat sich die Gesamtzahl der Genossenschaften in unserem Land um 18 Einheiten erhöht. Bezogen auf die Bevölkerungsanzahl und im Vergleich zu anderen Gebieten ist die Zahl der Genossenschaften in Südtirol äußerst hoch und deren Betätigungsfelder sind sehr unterschiedlich. Ob die Vielzahl und Vielgestaltigkeit dieser Genossen-schaften auf Dauer Bestand haben kann, dürfte fraglich sein.Nachdem es in Italien und somit auch in Südtirol keinen Verbandszwang gibt, sind von den hierzulande bestehenden Genossenschaften nur 85%, das sind 79�, Mitglied eines gesetzlich anerkannten Verbandes.Das italienische Genossenschaftswesen ist historisch aus politisch-weltanschau-lichen Gründen gespalten bzw. in meh-reren rechtlich anerkannten Verbänden organisiert. In Südtirol kommen historische und sprachliche Elemente besonderer Art hinzu, wie auch die primäre gesetz-geberische Zuständigkeit der Region im Bereich der Genossenschaftsförderung und -überwachung. Das kleine Land Süd-tirol spiegelt die nationale Situation wi-der, indem früher drei und seit 2006 vier rechtlich anerkannte Genossenschafts-verbände tätig sind. Einer davon ist der

Raiffeisenverband Südtirol, welchem zu Jahresende 2006 ��9 Genossenschaften und weitere 2� Körperschaften ohne Re-visionspflichtangeschlossenwaren.Diedem Raiffeisenverband angeschlossenen Genossenschaften werden als Raiffeisen-Genossenschaften bezeichnet und sind im Wesentlichen der deutschen und der ladinischen Sprachgruppe zuzuschreiben. Die ��9 Raiffeisen-Genossenschaften machen knapp �6 Prozent aller in Südtirol bestehenden Genossenschaften aus bzw. knapp �� Prozent all jener, die Mitglied eines Verbandes sind. Bezogen auf die Wirtschaftsleistung, die Anzahl der Einzel-mitglieder und die Anzahl der Beschäftigten nehmen die Raiffeisen-Genossenschaften das größte Gewicht im Südtiroler Genos-senschaftswesen ein.

Die Mitgliederanzahl des Raiffeisenver-bandes ist gegenüber dem Vorjahr unver-ändert geblieben. 16 Genossenschaften und drei Körperschaften ohne Revisions-pflichtkamenalsMitgliederneuhinzu:sieben Energiegenossenschaften und sieben Wohnbaugenossenschaften, drei KörperschaftenohneRevisionspflicht,eineSozialgenossenschaft und eine Sport- und Freizeitgenossenschaft. 19 Mitglieder sind ausgeschieden, davon drei wegen Verschmelzung durch Inkorporation. Was die Fusionen angeht, ist die Thematik nicht abgeschlossen und die damit ver-bundene Problematik stellt sich bei den verschiedenen Genossenschaftssparten

1. Mitglieder des Raiffeisenverbandes

2�

Page 26: Jahresbericht 2006

sehr unterschiedlich dar. Die gemachten Erfahrungen werden durchwegs als positiv bezeichnet, wenn auch die Erwartungen, welche die Mitglieder in eine verbesserte Wirtschaftsleistung setzten, nur zum Teil erfüllt werden konnten. Die Frage, wie sich diese Genossenschaften auf dem nationalen und internationalen Markt auf-stellen sollen, wurde versucht anlässlich der Jahrestagung des Internationalen Instituts für Genossenschaftsforschung in Grainau zu beantworten, was aber höchstens in Ansätzen gelungen sein dürfte. Die alleinige Verschmelzung von einzelnen Genossenschaften dürfte kaum eine bessere Marktbeherrschung bewir-

ken; hierzu bedarf es eines Zusammen-schlusses auf breiter Basis oder aber der Auslagerung des Verkaufs an eine gemeinsame Einrichtung. Dies zu tun haben die Obstgenossenschaften des Vinschgaus beschlossen und man kann zuversichtlich sein, dass das die Preisge-staltung im Sinne der Obstproduzenten verbessert.Auch bei den Kellereigenossenschaften treten vereinzelt Probleme wegen der zu geringen Mengen auf, d. h. dass das Kosten-Mengen-Verhältnis unausgewogen ist. Aber auch dieser Sachverhalt ist mit einzelnen Fusionen nicht mit Sicherheit zu verbessern.

Mitglieder Anzahl31.12.05

Aufnahmen Austritte Anzahl31.12.06

Geschäfts-anteile 2006

%

Einzelmit-glieder zum

31.12.06%

1 Raiffeisenkassen 52 - 1 51 127.500,00 �1,60 �8.516 ��,05

2 Obst- und Saatbaugenossenschaften �6 - 2 �� 75.000,00 18,59 7.775 7,06

� Kellereigenossenschaften 17 - - 17 �8.500,00 9,5� �.7�8 �,�9

� Molkereigenossenschaften 15 - - 15 19.500,00 �,8� 6.�8� 5,80

5 Konsum- u. Bezugsgenossenschaften 12 - - 12 6.000,00 1,�9 7.61� 6,91

6 Wassergenossenschaften 17 - - 17 8.500,00 2,11 �.578 �,16

7 Energiegenossenschaften 50 7 1 56 28.000,00 6,9� 10.0�6 9,12

8 Wohnbaugenossenschaften �0 7 7 �0 15.000,00 �,72 616 0,56

9 Kindergarten- u. Kulturheimgenossenschaften 20 - 1 19 9.500,00 2,�5 1.�56 1,2�

10 Soziale Genossenschaften 6 1 - 7 �.500,00 0,87 905 0,82

11 Sonstige Genossenschaften 7� 1 5 69 �8.500,00 9,5� 18.�52 16,66

12 Genossenschaftsverbände 1� - 1 12 18.000,00 �,�6 1�6 0,1�

13KörperschaftenohneRevisionspflicht 22 � 1 2� 16.000,00 �,97 - -

Zusammen 363 19 19 363 403.500,00 100% 110.025 100%

Die Mitglieder des Raiffeisenverbandesnach 1� homogenen Gruppen geordnet (Stand �1.12.2006)

25

Page 27: Jahresbericht 2006

Bei den Raiffeisenkassen besteht nach wie vor kein sichtbarer Handlungsbedarf, an deren Größenstruktur etwas zu verändern. Sie arbeiten eng im Verbund zusammen bzw. haben viele ihrer Aufgaben, und dabei insbesondere solche, die nicht zu deren Kernaufgaben zählen, zur Verrichtung an ihre Hilfsstrukturen ausgelagert. Im weites-ten Sinne des Wortes arbeiten sie somit in einem einheitlichen System, welches es ermöglicht, auf fachlich hohem Niveau und bei wettbewerbsfähigen Kosten vor-anzukommen. Hierbei ist die Subsidiarität

in die Tat umgesetzt, die es grundsätzlich in sich hat, kleinere Strukturen und deren Vorteile zu erhalten. Fest steht allerdings, dass das Ausmaß der Reglementierung gerade die kleinen Raiffeisenkassen immer mehr im Würgegriff hat und mit Kosten stark belastet. Vor diesem Hintergrund wird mitunter die Verschmelzung als Ausweg angedacht.Die Verschmelzungen im Berichtsjahr betrafen vier Obstgenossenschaften, aus denen zwei hervorgingen sowie zwei wei-tere Genossenschaften.

Neue Mitgliedschaftspositionen

1. AgrargenossenschaftGufidaun 2. Arche im KVW �. Bioenergiegenossenschaft St. Valentin �. BIOKRAFT Rasen-Antholz 5. ERKABE GMBH 6. Fernheizwerk Gossensaß Genossenschaft 7. Genossenschaft Bioenergie Reschen 8. RK Leasing GmbH 9. Soziale Genossenschaft Zentrum Tau 10. Termo Antermeia Soc. Coop. 11. Verdinner Freizeit&Sport-Genossenschaft 12. Wärme- und Energiegenossenschaft Ahrntal 1�. Wohnbaugenossenschaft Anger 1�. Wohnbaugenossenschaft Braiwies 15. Wohnbaugenossenschaft Fortuna 2006 16. Wohnbaugenossenschaft Hannesroan 17. Wohnbaugenossenschaft Rose am Anger 18. Wohnbaugenossenschaft St. Georgen 2006 19. Wohnbaugenossenschaft St. Michael 2006

26

Page 28: Jahresbericht 2006

Löschung von Mitgliedschaftspositionen wegen Auflösung

1. ASP Servizi Genossenschaft 2. Bodenverbesserungskonsortium Frangart-Girlan �. Elektrizitätsgenossenschaft Weißenbach-Muls �. ERKABE GMBH 5. Genossenschaft VENUSTA landwirtschaftliche Gesellschaft 6. Kindergartengenossenschaft Kaltenbrunn Gen.m.b.H. 7. Kleingenossenschaft Ergo m.b.H. 8. RaiffeisenkasseRiffian-Kuens 9. Vinschgauer Kunsteis Gen.m.b.H. 10. Wohnbaugenossenschaft Bruneck 11. Wohnbaugenossenschaft Meran 12. Wohnbaugenossenschaft Schenna 1�. Wohnbaugenossenschaft St. Pauls-Dorf Gen.m.b.H. 1�. Wohnbaugenossenschaft Sunnenseit 15. Wohnbaugenossenschaft Widumangerle Gen.m.b.H. 16. Wohnbaugenossenschaft Wiesenegg Gen.m.b.H.

Siehe Berichte im Teil VI „Die Raiffeisen-Genossenschaften in Zahlen und Bildern“.

Löschung von Mitgliedschaftspositionen wegen Fusion

BurggräflerObstgenossenschaftAlgundB.O.G.A.L.Obstgenossenschaft Meran landwirtschaftliche GesellschaftVI.P Service Gen. landw. Ges.

1.2.�.

2. Einzelmitglieder in den verschiedenen Genossenschaftsgruppen

In den letzten fünf Jahren ist die Anzahl der Einzelmitglieder aller Verbandsge-nossenschaften von 10�.�6� um 6,�5% auf 110.025 angewachsen. Diese Zahlen

beziehen sich jeweils auf den Stand per Jahresende und können daher von an-deren Informationen dieser Art im vorlie-genden Bericht abweichen, so z.B. wenn

27

Page 29: Jahresbericht 2006

die Mitgliederzahl auf den Bilanzstichtag bezogen ist. Auf die deutsch- und ladinisch-sprachigen Volksgruppen bezogen wäre nahezu jeder dritte Einwohner Mitglied einer Raiffeisen-Genossenschaft. Dieser Quotient muss allerdings um Doppel- oder Mehrfachmitgliedschaften korrigiert werden, die mitunter vorkommen. In der gleichen Zeit ist die Zahl der Mitglieds-genossenschaften von �20 um 5,9% auf ��9 angewachsen. Die Attraktivität der Genossenschaften für deren Mitglieder ist durch obige Zahlen durchaus belegt.

Im Berichtsjahr ist die Anzahl der Einzel-mitglieder um �.�66 Einheiten angestie-gen. Das entspricht einem Zuwachs von

�,25 Prozent. Den zahlenmäßig größten Zuwachs an Einzelmitgliedern verzeich-neten mit 1.611 Einheiten die Energiege-nossenschaften, bei denen die Gesamt-zahl der Mitglieder um ganze 19,10% auf 10.0�6 angewachsen ist. Gemessen an der Mitgliederzahl sind die Energiegenos-senschaften nach den Raiffeisenkassen die zweitstärkste Sparte. Bei letzteren nahm die Mitgliederzahl um 952 Einheiten zu und zu Jahresende waren es �8.516.

Eine seit Jahren schwindende Mitglie-derzahl weisen die Molkereigenossen-schaften auf. Im letzten Jahr waren es 87 Mitglieder, die die Gesamtzahl auf 6.�8� verringerte.

28

Page 30: Jahresbericht 2006

Mitgliederentwicklungbei den angeschlossenen Genossenschaften im Fünf-Jahres-Zeitraum

2001 2002 2003 2004 2005 2006 +-Anzahl 2005/06

+-% 2005/06

+-% 2001/06

Raiffeisenkassen �1.2�8 �2.708 ��.�25 �6.066 �7.56� �8.516 952 2,00% 17,65%

Obst- u. Saatbaugenossenschaften 8.162 8.119 8.027 7.961 7.820 7.775 - �5 - 0,58% - �,7�%

Milchhöfe u. Sennereigenossenschaften 7.��7 6.927 6.67� 6.571 6.�71 �.7�8 9 0,2�% - 2,91%

Kellereigenossenschaften �.850 �.775 �.761 �.7�0 �.729 6.�8� - 87 - 1,��% - 12,99%

Konsum- u. Bezugsgenossenschaften 5.97� 6.176 6.099 6.�8� 6.829 7.61� 78� 11,�8% 27,�6%

Wassergenossenschaften �.�7� �.�27 �.�50 �.�96 �.�77 �.578 101 2,26% �,66%

Energiegenossenschaften 6.1�8 6.72� 7.�5� 7.797 8.��5 10.0�6 1.611 19,10% 6�,67%

Wohnbaugenossenschaften �98 �21 5�2 665 1.1�6 616 69 12,61% 5�,77%

Kindergarten- u. Kulturheimgenossenschaften 1.�16 1.�27 1.�82 1.��9 1.�7� 1.�56 - 18 - 1,�1% - �,2�%

Soziale Genossenschaften 7�0 752 792 861 88� 905 22 2,�9% 2�,97%

Sonstige Genossenschaften 2�.662 2�.261 18.5�9 18.525 18.270 18.�52 82 0,�5% - 22,��%

Genossenschaftsverbände 186 17� 172 165 160 1�6 - 1� - 8,75% - 21,51%

Zusammen 103.464 105.890 102.425 104.579 107.148 110.025 3.466 3,25% 6,34%

29

Page 31: Jahresbericht 2006

Organigramm des Raiffeisenverbandes

Vollversammlung

AufsichtsratVerwaltungsrat

Vollzugsausschuss

Sekretariat

Finanz- undRechnungswesen

Controlling

Presse- undÖffentlichkeitsarbeit

Sonstige Dienste

Stabsstellen

Gesellschaftsorgane

Schlichtungs-kollegium

Buch- undBilanzprüfung

Koordinierungs-ausschuss der RGO

StatutarischeOrgane

Exekutive

Generaldirektion

Ordentliche undaußerordentliche

Revision

Genossenschafts-überwachung

Hauptabteilungfür

Bankwirtschaft

AbteilungSchulung und

Bildungswesen

HauptabteilungRaiffeisen-

Informations-SystemRIS

HauptabteilungFachberatung

• Allgem. Recht • Steuerrecht • Personal und Arbeitsrecht

Beratung, Betreuung,Dienstleistungen

Buch- undBilanzabschluss-

prüfung

HauptabteilungGenossenschafts-

überwachungSekretariat

Normative aufsichts-rechtliche Beratung

Unternehmens-beratung

MarketingRaiffeisenkassen Internal Auditing

Spezialkredite undsonstige Dienste

SekretariatAllgemeine

RechtsberatungRechtsberatung

Banken

Sekretariat/Verwaltung

AllgemeineSteuerberatung

Steuererklärungen und andere Dienste Buchhaltungsdienste

Koordination andererIT-Einheiten

Informatik Betriebstechnik

Lösungs-philosophie

Software-Entwicklung

Anwender-betreuung

Systemintegration

Unternehmens-server

Systemplattform

Sekretariat/Verwaltung

ArbeitsrechtlicheBeratung

WartungLohnprogramme

Lohn- und Gehalts-abrechnungen

VerwaltungLogistik

QualitätskontrolleSicherheit

�0

Page 32: Jahresbericht 2006

n IIm Berichtsjahr 2006 konnte die Ver-bandsarbeit in der bewährten Form fortge-setzt werden. Wir setzen auf Kontinuität bei unseren Leistungen, was dem Genossen-schaftswesen auf Dauer Sicherheit geben soll. Die interne Organisation blieb in ihrer Grundstruktur unverändert, wenngleich es zu mehreren Verschiebungen unter den Mitarbeiter(inne)n in den einzelnen Leistungsfeldern gekommen ist.Die großen Aufgabengebiete des Ver-bandes sind zwei, nämlich die Genos-senschaftsüberwachung als behördlicher Auftrag und die Leistungsverrichtung als statutarischer Mitgliederauftrag. Die Ver-bandsarbeit orientiert sich demzufolge an

III Aus der Verbandsarbeit

n Konrad Palla Direktor des Raiffeisenverbandes

1. Allgemeines

Organigramm des Raiffeisenverbandes

Vollversammlung

AufsichtsratVerwaltungsrat

Vollzugsausschuss

Sekretariat

Finanz- undRechnungswesen

Controlling

Presse- undÖffentlichkeitsarbeit

Sonstige Dienste

Stabsstellen

Gesellschaftsorgane

Schlichtungs-kollegium

Buch- undBilanzprüfung

Koordinierungs-ausschuss der RGO

StatutarischeOrgane

Exekutive

Generaldirektion

Ordentliche undaußerordentliche

Revision

Genossenschafts-überwachung

Hauptabteilungfür

Bankwirtschaft

AbteilungSchulung und

Bildungswesen

HauptabteilungRaiffeisen-

Informations-SystemRIS

HauptabteilungFachberatung

• Allgem. Recht • Steuerrecht • Personal und Arbeitsrecht

Beratung, Betreuung,Dienstleistungen

Buch- undBilanzabschluss-

prüfung

HauptabteilungGenossenschafts-

überwachungSekretariat

Normative aufsichts-rechtliche Beratung

Unternehmens-beratung

MarketingRaiffeisenkassen Internal Auditing

Spezialkredite undsonstige Dienste

SekretariatAllgemeine

RechtsberatungRechtsberatung

Banken

Sekretariat/Verwaltung

AllgemeineSteuerberatung

Steuererklärungen und andere Dienste Buchhaltungsdienste

Koordination andererIT-Einheiten

Informatik Betriebstechnik

Lösungs-philosophie

Software-Entwicklung

Anwender-betreuung

Systemintegration

Unternehmens-server

Systemplattform

Sekretariat/Verwaltung

ArbeitsrechtlicheBeratung

WartungLohnprogramme

Lohn- und Gehalts-abrechnungen

VerwaltungLogistik

QualitätskontrolleSicherheit

�1

Page 33: Jahresbericht 2006

einschlägigen Gesetzesbestimmungen und an den Vorgaben des Statutes. Das Organigramm teilt die großen Aufga-bengebiete und gliedert die Berichtsstellen aufderGrundlageklardefinierterZustän-digkeiten und Verantwortungsbereiche. Neben den Leistungen, die tagtäglich in den Hauptabteilungen, Abteilungen und Dienststellen verrichtet werden, werden einzelne Sachverhalte und Initiativen - so-weit dies vorgesehen ist - mit Beschlüssen des Verwaltungsrates oder des Vollzugs-ausschusses unterlegt und zu diesem Zwecke traten die genannten Organe insgesamt zu 22 Sitzungen zusammen.Regelmäßige Sitzungen auf Führungsebe-ne dienen der Information von oben nach unten wie jener innerhalb des Führungs-managements und bieten Gelegenheit fürKonsensfindungbeiderLösungvonProblemen besonderer Art oder bei be-reichsübergreifenden Sachverhalten.In Bezug auf das regionale Genossen-schaftsgesetz, auf dessen Grundlage der Verband als Kontrollorgan für die ange-schlossenen Genossenschaften fungiert, wurden im Berichtsjahr mehrere Gespräche und Stellungnahmen für eine umfassende Erneuerung desselben geführt bzw. abge-geben. Es geht dabei insbesondere um die Übernahme von Bestimmungen aus dem Staatsgesetz Nr. 220/2002, dem neuen Gesellschaftsrecht (Legislativdekret Nr. 6/200�) und von neuen Bestimmungen der EU-Richtlinie über die Bilanzabschlussprü-fung. Ein besonderes Anliegen war und

ist es uns dabei, auch Inhalte des öster-reichischen Genossenschaftsgesetzes zu übernehmen, um damit eine größere internationale Übereinstimmung in dieser genossenschaftlichen Rechtsmaterie zu erreichen.Mit der fachlichen Assistenz wurde Univer-sitätsprofessor Emanuele Cusa beauftragt, welcher die Hauptarbeit am Entwurf für eine Novellierung des regionalen Ge-nossenschaftsgesetzes geleistet hat. Der Entwurf wurde anfangs dieses Jahres den zuständigen Stellen der Region überge-ben. Es bleibt zu hoffen, dass dieser neue Rechtsrahmen baldmöglichst verabschie-det werden kann.

Alle Tätigkeiten des Verbandes zielten darauf ab, das Raiffeisen-Genossen-schaftswesen unseres Landes in Bezug auf Sicherheit, Leistungsfähigkeit, Sta-bilität und Kontinuität zu begünstigen. Die Wirtschaftsdemokratie, welche ein Wesenselement der genossenschaft-lichen Unternehmensform darstellt, lässt allerdings viel Spielraum für kontroverse Meinungen und Vorgehensweisen, die sich demEinflussdesVerbandesentziehenund für die er auch die Verantwortung nicht übernehmen kann. Sein Bestreben ist es jedoch, dafür Sorge zu tragen, dass die Raiffeisenorganisation als gesamte mit der Dynamik der Entwicklungen Schritt hält bzw. dass Entwicklungen rechtzeitig erkannt und aktiv gestaltet werden.

�2

Page 34: Jahresbericht 2006

2. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Für die Erfüllung seiner Aufgaben und die Erreichung seiner Ziele beschäftigte der Verband im Berichtsjahr - bei entspre-chender Umrechnung der Teilzeit- und saisonalen Beschäftigung in Vollzeitar-beit - durchschnittlich 21�,� Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter und das waren um 1,1% weniger als im Jahr zuvor. 2� Personen arbeiteten Ende des Jahres mit Teilzeitverträgen und die Gesamtzahl der Mitarbeiter(innen), die unter Vertrag standen, war zu Jahresende 2�0. Insge-samt sind elf Personen eingetreten und 12

schieden aus. Die verringerte durchschnitt-liche Beschäftigtenzahl von 2,� Personen ist hauptsächlich auf den Übergang von Personal zurückzuführen, welches vom RIS in die R.U.N. AG wechselte.Sieht man von den zur R.U.N. AG über-gewechselten Personen ab, so liegt die Fluktuationsrate bei �%, was als sehr gering zu bezeichnen ist.Mit 15 Ferialjobs hat der Verband Student(inn)en die Möglichkeit für Berufs-praktika geschaffen bzw. den Kontakt mit der Arbeitswelt ermöglicht.

n Ende des Jahres 2006 waren im Raiffeisenverband 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Im Bild eine Informationsveranstaltung zur Bilanz und zur unternehmerischen Ausrichtung des Verbandes.

��

Page 35: Jahresbericht 2006

Veränderungen des PersonalstandesTätigkeitsbereich Ø Beschäftigte

Anzahl 2005Ø Beschäftigte

Anzahl 2006Abweichung in %

Direktion und Verwaltung 1�,�� 15,26 0,82 5,68%

Hilfs- und sonstige Dienste 7,�0 7,77 0,�7 6,��%

HA Genossenschaftsüberwachung 2�,9� 25,80 0,87 �,�9%

Fachberatung Personal und Arbeitsrecht

Fachberatung Steuerrecht

Fachberatung Allgemeines Recht

12,00

1�,�0

�,8�

11,�6

1�,12

�,8�

- 0,5�

0,72

- 0,01

- �,50%

5,�7%

- 0,21%

Abteilung Schulung und Bildungswesen �,15 �,80 - 0,�5 - 8,��%

HA für Bankwirtschaft �2,27 �1,90 - 0,�7 - 1,15%

Raiffeisen-Informations-System (RIS) 102,�5 98,�7 - �,98 - �,89%

Gesamt 215,68 213,31 - 2,37 - 1,10%

DasWohlbefindenderMitarbeiter(innen)an ihrem Arbeitsplatz und die Sicherheit desselben sind uns ein Anliegen, genau-so wie eine freundliche und gesunde Arbeitsumgebung. Wir legen Wert auf Sachverständigkeit, auf Einsatz und auf Verlässlichkeit in der Arbeitsverrichtung sowie auf die Arbeitsproduktivität. Die ständige Aus- und Weiterbildung halten wir für unverzichtbar und der Verband wendet erhebliche Kosten dafür auf. Neu eingetretene Mitarbeiter(innen) werden in Einführungsseminaren mit der Verbands-arbeit und mit jener der Raiffeisenorgani-sation vertraut gemacht.

Der Einsatz von arbeitsplatzunterstüt-zenden Technologien modernster Art ge-hört zu unserem Selbstverständnis, so auch um die Arbeitsabläufe zu beschleu-nigen und zu rationalisieren.

Der Raiffeisenverband Südtirol ist weit-gehend als Dienstleistungsunternehmen zu bezeichnen und in einem solchen sind die menschlichen Ressourcen und Ar-beitsverrichtungen von ganz wesentlicher Bedeutung. Der Erfolg des Verbandes ist demnach in hohem Maße von der geistigen und physischen Leistung seiner Mitarbei-terschaft abhängig und wenn die Ziele im Berichtsjahr erreicht worden sind, so ist dies maßgeblich ihr Verdienst.

��

Page 36: Jahresbericht 2006

�. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

In einer immer differenzierteren Medien-landschaft wird die Kommunikation nach innen und nach außen schwieriger, ihre Bedeutung bleibt aber unverändert groß. Der Raiffeisenverband arbeitet weitestge-hend für seine Mitgliedsgenossenschaften und so ist dessen Bedarf an einer öffent-lichen Kommunikation begrenzt, ganz abgesehen von der Prüfungsarbeit, die ihn zum vertraulichen Umgang mit vielen Informationenverpflichtet.Die Arbeit unserer Pressestelle ist aus diesem Grunde hauptsächlich auf eine Berichterstattung ausgerichtet, die Ereig-nisse und Leistungen der Mitgliedsgenos-senschaften zum Gegenstand hat, und darüber zu berichten gab es im Jahr 2006 wiederum eine ganze Menge. Die Dienst-stelle für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit hält Kontakte zu anderen Medien und die Medienresonanz dürfte das Fremdbild der Raiffeisen-Genossenschaften in un-serem Land durchwegs positiv gestaltet haben.Als eigene Medien wurden die „Mittei-lungen“ des Raiffeisenverbandes und „Das Raiffeisen Magazin“ erneut in der bewährten Form herausgebracht. Die „Mitteilungen“ erschienen vierzehntäglich im„SüdtirolerLandwirt“ineinerAuflagevon jeweils rund 18.000 Exemplaren und werden als Sonderdruck verschiedenen Organisationen und Institutionen des In- und Auslandes zugesandt. Das Raiffeisen Magazin, das zu Beginn des Berichts-jahres 2006 ins Leben gerufen worden

n „Das Raiffeisen Magazin“ erfreut sich bei den Leserinnen und Lesern immer größerer Be-liebtheit. Die Zahl der Aufl age ist im Laufe des Jahres von 38.000 auf 43.000 Exemplare pro Ausgabe gestiegen.

ist, erfreut sich als Zeitschrift für Kunden und Mitglieder der Südtiroler Raiffeisen-kassen zunehmender Beliebtheit und die durchschnittlicheAuflagenzahlvon38.000Stück im Jahr 2006 ist mittlerweile auf ��.000 angestiegen. Damit zählt es zu den auflagenstärkstenZeitschriftenunseresLandes. Unsere Stelle für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit betreut die Genossen-schaften auch vielfach bei Veranstaltungen

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Page 37: Jahresbericht 2006

verschiedenster Art und kümmert sich um Ehrungen, Verleihungen von Preisen, Festschriften, Broschüren, das Schreiben von Reden u. a. m. Sie unterstützt des Wei-terenhäufigMitgliedsgenossenschaftenin ihren Anliegen der Kommunikation und bei Workshops. Der Raiffeisen Winter-sporttag ist der internen Kommunikation

�. Interessensvertretung

Die Interessensvertretung, die auch den Schutz der Mitgliedsgenossenschaften mit einschließt, wird auf vielfältige Weise wahrgenommen.DerVerbandpflegtBe-ziehungen zu Behörden und öffentlichen Stellen, die für das Genossenschaftswesen direkt oder indirekt Bedeutung haben oder zuständigsind,erpflegtBeziehungenzuden genossenschaftlichen Einrichtungen auf nationaler und internationaler Ebene sowie zu Institutionen öffentlicher Art, der Wirtschaft, des Sozialen und der Wissen-schaft.Die Internationalisierung oder Globalisie-rung macht vor dem Genossenschafts-wesen nicht Halt und ein Prozess der Harmonisierung geht ständig weiter. Dabei entstehen mitunter erhebliche Problem-

felder, weil das Verständnis gegenüber den Genossenschaften, auch wegen deren Heterogenität, in Inhalt, Dimension und Ausprägung sehr oft nur einen äußerst kleinen gemeinsamen Nenner hat. Inso-fern ist die Abstimmung über die Grenzen hinweg bei gemeinsamen Anliegen be-deutsam, so vor allem gegenüber der EU, die immer mehr zum gemeinschaftlichen Bezugspunkt wird. Vor diesem Hintergrund sind uns die Kontakte mit den Schwes-terorganisationen im Ausland besonders wichtig.Unsere Einbindung in das Internationale Institut für Genossenschaftsforschung im Alpenraum (IGA) ist unverändert vom Geist der Kooperation über die Gren-zen hinweg begleitet. Die zur Tradition

ganz besonders dienlich und wird daher ebenso von dieser Stelle organisiert. In ihre Verantwortung fällt schließlich die Betreuung der Raiffeisen Homepage im Internet, wobei in monatlichen Redakti-onssitzungen Aktualität und Inhalt einer Prüfung unterzogen werden.

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Page 38: Jahresbericht 2006

n Das Internationale Institut für Genossenschaftsforschung im Alpenraum (IGA) stellte seine Jahrestagung an der Akademie Bayerischer Genossenschaften in Grainau bei Garmisch unter das Generalthema „Internationalisierung der Märkte – Angriff oder Rückzug der Genossenschaften?“ Am Rednerpult der Präsident des Genossenschaftsverbandes Bayern Stephan Götzl, daneben: Moderatorin Regina Wen-ninger, Erwin Hameseder (Generaldir. Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien), Prof. Peter Welzel (Universität Augsburg).

�7

Page 39: Jahresbericht 2006

gewordene Herbsttagung fand 2006 im genossenschaftlichen Bildungshaus in Grainau (Bayern) statt und das dabei behandelte Thema „Internationalisie-rung der Märkte – Angriff oder Rückzug der Genossenschaften“ erfuhr eine sehr positive Resonanz. International ist der Raiffeisenverband ebenso Mitglied der Internationalen Raiffeisen-Union (IRU) und der Forschungsgesellschaft für Genossen-schaftswesen der Universität Münster. Auf nationaler Ebene werden die Interessen im Bereich der Politik und Gesetzgebung vor allem durch die Mitgliedschaft und Vertretung in den Führungsgremien des genossenschaftlichen Dachverbandes Confcooperative und des Fachverbandes Federcasse, beide mit Sitz in Rom, ver-treten. Eine besondere Art der Interessensvertre-tung für die Raiffeisenkassen ermöglicht die Provinziale ABI-Kommission. In dem sechsköpfigenGremiumsinddieRaiffei-senkassen mit zwei Personen vertreten, der Vorsitz ist zurzeit dem Verbandsdi-rektor übertragen und das Büro ist im Raiffeisenhaus untergebracht. Die Kom-mission beobachtet die gesetzgeberischen Aktivitäten auf Landesebene und deren eventuelle Auswirkungen auf die Banken. Intensiv hat sich dieses Gremium im Be-richtsjahr mit dem Thema „Banklehrling“ befasst, welcher historisch erstmals in den Kollektivverträgen vorgesehen worden ist und für den es galt, das Landeslehrlings-gesetz entsprechend anzupassen. Dabei

kamen unterschiedliche Bestimmungen und Auffassungen nationaler und provin-zialer Art richtig auf den Prüfstand.Zum Zwecke der Interessensvertretung, der Förderung und der Sicherung der Inter-essen der Raiffeisenorganisation unseres Landes oder einzelner Sparten davon hat der Raiffeisenverband satzungsgemäß institutionelle Mitgliedschaften inne. Des Weiteren hält er zu diesem Zwecke Betei-ligungen laut einschlägigen Gesetzen oder solche, die für die Raiffeisenorganisation von strategisch-wirtschaftlicher Bedeu-tung sind. Auf der gegenüberliegenden Seite sind die Mitgliedschaften und Be-teiligungen graphisch dargestellt. Dazu in der Folge einige Informationen, die neben der Zenfor AG und der Credit Solution AG Gesellschaften mit strategisch-wirtschaft-licher Bedeutung betreffen.

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Page 40: Jahresbericht 2006

5. Mitgliedschaften und Beteiligungen

Dachverband derGenossenschaften Italiens

Confederazione Cooperative Italiane C.C.I. (Rom)

InstitutionelleMitgliedschaften

Raiffeisenverband Südtirol

Raiffeisen LandesbankSüdtirol AG (Bozen)

VersicherungsholdingFINASSIMOCO AG

(Segrate-MI)

Zentralverband derRaiffeisenkassen Italiens

Federcasse (Rom)

MutualitätsfondsZENFOR AG

(lt. Ges. 59/92 Bozen)

VersicherungsgesellschaftASSIMOCO AG

(Segrate-MI)

Internationales Institut fürGenossenschaftsforschung

im AlpenraumIGA (Innsbruck)

Raiffeisen Versicherungs-dienst Ges.m.b.H.

RVD (Bozen)

InternationaleRaiffeisen-Union

IRU (Bonn)

Brennercom AG(Bozen)

Società di sviluppo eformazione

SEF CONSULTING AG (Rom)

R.U.N. AG(Bozen)

Interregionale Druckerei-und Vertriebsgesellschaft

der RaiffeisenkassenCISCRA AG (Rovigo)

Beteiligungsgesellschaftder Raiffeisenkassen Italiens

ICCREA Holding AG(Rom)

FfG Forschungsgesellschaft für Genossenschaftswesen

Münster e.V.(Universität Münster)

Strategisch-wirtschaftlicheBeteiligungen

Credit Solution AG(Bozen)

PensPlan Centrum AG(Bozen)

Europäische AkademieBozen (Bozen)

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Page 41: Jahresbericht 2006

Gesellschaft bislang nicht erworben. Das Fondsvermögen betrug zu Jahres-ende3.424.000,00€unddasselbewarmit3.289.994,00€verpflichtet.DieGe-sellschaft schloss mit einem Verlust von 63.860,00€.

Credit Solution AG

Die Credit Solution AG, welche als Finan-zierungsgesellschaft gegründet wurde und die Forderungen verschiedener Art übernehmen kann, hat im Berichtsjahr das Gesellschaftskapital auf 600.000,00 €reduziert.ImZugedieserKapitalredu-zierung hat der Verband beschlossen, eine Beteiligung von 10% einzugehen bzw. zu erwerben.

Assimoco-Gesellschaften(Versicherung)

Die genossenschaftliche Mission, für Si-cherheit und Wohlfahrt der Mitglieder und Kunden zu sorgen, was im Berichtsjahr durch die Errichtung von offenen Pensi-onsfonds besonders zum Ausdruck kam, und auch die Sicherung von Kundenbin-dungen,GeldflüssenundProvisionsein-nahmen in der Raiffeisen Geldorganisation sind Hauptmotive, die das Engagement des Verbandes im Bereich des Versiche-rungswesens im Berichtsjahr weiterhin begründeten. Der Raiffeisen Offene Pen-

Zenfor AG (Mutualitätsfonds)

Die Beteiligung bei der Zenfor AG hält der Raiffeisenverband als gesetzlich an-erkannter Revisionsverband im Sinne des Gesetzes Nr. 59/1992 bzw. des R.G. Nr.15/1993.DasGesetzverpflichtetzueiner Mindestbeteiligung von 80%; die Beteiligung des Verbandes beträgt 99,5%. Die Verwaltung der Gesellschaft ist dem Raiffeisenverband übertragen worden. Die Mittel, welche laut oben genanntem Gesetz im Berichtsjahr von Seiten der Mitgliedsgenossenschaften in den Fonds flossen,betrugeninsgesamt3.447.996,45€.Davonstammten86,8%vondenRaiff-eisenkassen und 1�,2% von anderen Genossenschaften. Die Raiffeisenkassen dotieren diesen Fonds nunmehr wesentlich stärker als in vorausgegangenen Jahren, nachdem sie mit Gesetz Nr. �11/200� verpflichtetwordensind,wiealleanderenGenossenschaften �% ihrer Gewinne in den Fonds einzuzahlen.Im Laufe des Jahres wurden unter Berück-sichtigung der entsprechenden gesetz-lichen und statutarischen Bestimmungen 222 Beiträge für insgesamt 2.86�.1��,9� €anGenossenschaftengewährtundin Summe, mit bereits in Vorjahren be-schlossenenBeiträgen,1.317.012,47€tatsächlich ausbezahlt. Darlehen wurden keine gewährt; als solche bestanden zu Jahresendeinsgesamt21.447,93€undauch Beteiligungen hat die

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Page 42: Jahresbericht 2006

sionsfonds hat die Assimoco-Lebensver-sicherung AG zum geschäftlichen Partner bestimmt und diese Gesellschaft hat selbst einen offenen Pensionsfonds für italienwei-te Geschäfte mit der Bezeichnung „Fondo Aperto Melograno“ aufgelegt. Gemeinsam mit dem nationalen Dachver-band Confederazione Cooperative Italiane Rom (C.C.I.) und dem deutschen Genos-senschaftsversicherer R+V (Wiesbaden) ist der Raiffeisenverband in der Versi-cherungsgruppe Assimoco kapitalmäßig stark engagiert und in der Führung der

Aktionärsstruktur

Raiffeisenkassen Südtirols15,�0%

R+V Versicherung28,9�%

Iccrea Holding�,90%

FINASSIMOCO

ASSIMOCO

ASSIMOCO VITA

51,17%

51,87%

Raiffeisenverband Südtirol2�,87%

C.C.I.17,6�%

R+V Versicherung�9,90%

Andere7,60%

”Raiffeisen Südtirol”10,78%

R+V Versicherung�5,�5%

Andere2,60%

operativen Gesellschaften federführend eingebunden. Die Gesellschaften Assimoco-Sachver-sicherung und Assimoco-Lebensver-sicherung haben im Berichtsjahr ihren Erfolgskurs fortgesetzt. Die Sachversi-cherungsgesellschaft hat sich ein weiteres Mal sehr stark auf die Verbesserung der Qualität des Prämienportefeuilles kon-zentriert und die Schadensreserven er-heblich aufgestockt, sodass ein Gewinn vonnurknapp600.000,00€ausgewiesenworden ist.

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Page 43: Jahresbericht 2006

Die Lebensversicherungsgesellschaft hat das Rekordergebnis des Vorjahres im Prämienaufkommen noch einmal über-troffenundauf375Mio.€gesteigert.DerGewinnnachSteuernbeträgt5,4Mio.€.Zur Finanzierung des Wachstums dieser Gesellschaft wurde am 8. Februar des Berichtsjahres das Gesellschaftskapital von38,7auf50Mio.€aufzustockenbe-schlossen, was wegen der Beteiligungs-kette (Assimoco AG = 51% bei Assimoco-Lebensversicherung und Finassimoco AG =51% bei Assimoco-Sachversicherung), ebenso eine Kapitalerhöhung bei diesen Gesellschaften bewirkte. Der Raiffeisen-verband hatte dabei die Optionsrechte aus-genützt und auch die Vorkaufsrechte auf jene Aktien geltend gemacht, für welche auf Optionsrechte verzichtet worden ist.

Raiffeisen Versicherungsdienst Ges.m.b.H. (RVD)

In der Umsetzung der Versicherungsge-schäfte in unserem Land hat die Raiffei-sen Versicherungsdienst Ges.m.b.H., an welcher der Raiffeisenverband mit 99,95% beteiligt ist, wiederum eine erfolgreiche Entwicklung aufzuweisen. Die gesamt-en Prämieneinnahmen sind um 1�,7% auf86,7Mio.€angestiegenunddavonmachen die Prämieneinnahmen aus der Lebensversicherung 5�,08 Mio. bei einem Zuwachs von knapp 20,5% aus.Die bearbeiteten Schadensfälle in der

Sachversicherung einschließlich Kfz-Haft-pflichthabenum9,2%zugenommen,indem 7.59� Schadensmeldungen bear-beitet worden sind. Für die gemeldeten Schädenwurdenganze14,30Mio.€ausbezahlt und das waren um 6,1% mehr als im Jahr zuvor. Die Gesellschaft hat darüber hinaus �.02� Schadensfälle für den Wechselseitigen Krankenbeistandsverein der RGO und für die Mitgliederkrankenversicherung reguliert.An ihre Subagenturen, nämlich an die Raiffeisenkassen, hat die Gesellschaft 6,76Mio.€anProvisionenausbezahltunddamit um 1�,7% mehr als im Vorjahr.Der Gewinn nach Steuern beträgt 272.752,76€.Im Oktober des Berichtsjahres wurde mit Verordnung der Aufsichtsbehörde ISVAP ein Reglement erlassen, welches den Vertrieb von Versicherungsprodukten in vielerlei Hinsicht neu regelt. Der RVD wurde davon schwer betroffen und musste seine Organisationsstruktur einschneidend verändern. Dies vor allem deshalb, weil die Raiffeisenkassen nicht mehr als Subagen-turen fungieren können wie das bislang der Fall war. Die Gesellschaft wird als Ver-sicherungsagentur, insbesondere für das nicht standardisierte Geschäft, weiterbe-stehen und darüber hinaus verschiedene Leistungen der Beratung und Koordination im Auftrag sowohl der Raiffeisenkassen als auch der vertretenden Versicherungs-gesellschaften zu erbringen.

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Page 44: Jahresbericht 2006

R.U.N. AG(Raising Unified Network)

An dieser Gesellschaft, die den Betrieb der Informatiknetzwerke und die Verrichtung von Leistungen, die im engeren Sinne da-mit verbunden sind, hält der Raiffeisenver-band 50% des Kapitals. Die Gesellschaft hat ein weiteres Mal nachvollziehbare Kostensenkungen für die Netzwerkbe-nutzer, die überwiegend die Raiffeisen-Genossenschaften sind, bewirkt. Sie hatte ihren Umsatz im Berichtsjahr um �9% auf9,4Mio.€erhöhtundeinenGewinnnachSteuernvon623.954,00€ausge-wiesen.

Brennercom AG

Wegen der strategischen Bedeutung, welche die Informatik und die Telekom-munikation für den Erfolg unserer Ge-nossenschaften haben, hat der Verband vor einigen Jahren an der Brennercom AG eine Beteiligung von 7,5% erworben. Der historische Wert der Beteiligung von 2.136.240,00€bliebimBerichtsjahrunver-ändert. Dieser Wert liegt knapp �0% über dem anteiligen Nettovermögen. Der Wert der Gesellschaft dürfte jedoch wesentlich über ihrem Nettovermögen liegen, wenn man den positiven Trend der Entwicklung in den letzten beiden Jahren berücksichtigt und dabei vor allem den Nettogewinn von 1.849.868,00€imGeschäftsjahr2006.

PensPlan Centrum AG

Der Verband hat im Berichtsjahr eine kleine Beteiligung an dieser Gesellschaft erworben, und zwar 18.167 Aktien für eine Wertvon106.640,29€,dergeringfügigüber dem Nominalwert liegt. Die Betei-ligung hat eine strategische Bedeutung und ist insbesondere im Zusammenhang mit der Errichtung des Raiffeisen Offenen Pensionsfonds eingegangen worden.

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n Der Berg, auf dem das Kloster Säben steht, war schon in der Jungsteinzeit besiedelt. Die Heilig-Kreuz-Kirche war für 400 Jahre Bischofssitz und geistlich-religiöses Zentrum des „Bistums Sabiona“. Seit 1687 beherbergt es ein Benediktinerkloster, das von Klausurschwestern bewohnt wird.

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n Neben dem gesetzlichen Auftrag der Genossenschaftsüberwachung ist der Raiffeisenverband laut statutarischem Auftrag dazu angehalten, Leistungen verschiedenster Art für die Mitgliedsge-nossenschaften zu erbringen, die ganz allgemein mit Beratung, Betreuung und Serviceleistungen umschrieben werden können. Die Beratungsleistungen sind sehr stark auf das allgemeine Recht, das Arbeitsrecht, das Steuerrecht, das Ban-kenrecht und das Genossenschaftsrecht ausgerichtet und erlangen teilweise den Charakter einer kontinuierlichen Betreuung indiesenfachspezifischenThemenberei-chen. Darüber hinaus erstrecken sich die Beratungsleistungen von der Gründung bis zurAuflösungvonGenossenschaftenaufunzählige Sachverhalte und Spezialgebiete der genossenschaftlichen Unternehmens-führung, die von der Bankwirtschaft über die landwirtschaftlichen Genossenschaften bis hin zu den Sozialgenossenschaften reichen. Die großen Bereiche der Ser-viceleistungen betreffen die Informatik, die Lohnbuchhaltung, die Finanzbuchhaltung, die Verwaltung des Rotationsfonds, die Schulung und Ausbildung u. a. m. Die Nachfrage nach diesen Leistungen bzw. deren Inanspruchnahme von Seiten der Mitglieder war auch im Berichtsjahr außerordentlich groß. Um das Preis-Leis-tungs-Verhältnis zu begünstigen, hat der Verband, wenn auch in begrenztem Maße, Leistungen an Dritte verkauft, wobei man darauf bedacht war, dass auch solche

1. Allgemeines

Abnehmer dem Genossenschaftswesen angehören oder diesem nahe stehen.Die Leistungen, welche der Verband im Sinne des Mitgliederauftrages für die an-geschlossenen Genossenschaften er-bringt, sind in der Hauptsache auf deren Verwaltung ausgerichtet und decken den komplexen Bereich der formellen und bürokratischen Obliegenheiten ab. Den Genossenschaften soll es dadurch er-möglicht werden, sich freier und stärker auf ihre Kernaufgabe konzentrieren zu können, nämlich ihre statutarischen Ziele zu erreichen.

III.I Der statutarische Mitgliederauftrag (Beratung, Betreuung und Serviceleistungen)

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Page 47: Jahresbericht 2006

Genossenschaften stellen den Men-schen gerne in den Mittelpunkt, und zwar den Menschen als Mitglied und auch jenen, der für sie ar-beitet und damit in

vielen Fällen seine Existenzgrundlage dem genossenschaftlichen Unternehmen anvertraut. Seine besondere Ausdrucks-form erhält dieser Sachverhalt dann, wenn das Mitglied selbst im Arbeitsverhältnis zu seiner Genossenschaft steht, wie dies bei Arbeitergenossenschaften der Fall ist. In diesem Bewusstsein ist der Raiffeisen-verband um ausgewogene Verhältnisse zwischen den Anforderungen der Genos-senschaften bzw. deren Mitglieder und den Anliegen der Mitarbeiterschaft bemüht.Im Berichtsjahr ist die arbeitsrechtliche Materie in ihrer Vielgestaltigkeit nicht ein-facher geworden, ganz im Gegenteil hat die neue Regierung wiederum eine Flut von Änderungen erlassen, die in ihrer Anwendung nicht selten schwierig waren, so auch wegen mitunter widersprüchlicher Interpretationen, die sich von Seiten der zuständigen Behörden häufen.Einen zentralen Sachverhalt stellte die Problematik rund um die Pensionsreform dar, die man als solche nicht wirklich an-ging, wohl aber mit einzelnen Maßnahmen scheinbar zu lösen begonnen hatte. So griff man auf die seit Jahrzehnten rechtlich und vertraglich geregelten betrieblichen

Abfertigungsrückstellungen zurück, die ab 1. Jänner 2007 grundsätzlich in Pen-sionsfondsfließensollen.Waresbisherzirka ein Drittel der Entlohnung, die als Lohnnebenkosten in die Pensionskassen floss,sosindesnunmehrandie40%.DerBeratungsaufwand zur Thematik Pensi-onen und Renten war erheblich und mit-unter reichte er über die rein technische Beratung hinaus sehr stark in individuelle Entscheidungen von Menschen hinein.In diesem Zusammenhang ist der Raiffei-sen Offene Pensionsfonds zu nennen, der die arbeitsrechtliche Beratung, einschließ-lich vieler Informationstagungen und Infor-mationsmaterialien, mehrfach erforderte. Mit diesem Fonds wurde für etwa 2.220 Angestellte der Raiffeisen Geldorganisation auch die Möglichkeit geschaffen, ihre bis-herigen Einzahlungen in einen nationalen Rentenzusatzfonds nach Südtirol zu über-tragen. Die entsprechende Vereinbarung dafür wurde mit den Gewerkschaften am 19. Februar 2007 getroffen.Der Zwang zu Rationalisierung und Kos-tendämmung lässt auch bei Genossen-schaften vermehrt die Diskussion einer kollektiven Personalreduzierung aufkom-men und in drei Fällen wurde eine solche im Berichtsjahr vorgenommen. Auch die Raiffeisenkassen arbeiten an einem Pro-jekt, das auf eine Personalreduzierung in den nächsten Jahren hinausläuft. Vor diesem Hintergrund hatte die Abteilung für Personal und Arbeitsrecht im Raiffei-senverband die Mitgliedsgenossenschaften

2. Arbeitsberatung und LohnverwaltungLeitung: Rag. Christian Tanner

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Page 48: Jahresbericht 2006

zu vertreten, zu beraten und zu betreuen und auch ausführende Arbeiten für sie zu erbringen. Die Leistungen können im Wesentlichen wie folgt zusammengefasst werden:

Interessensvertretung der Genossen-schaften auf betrieblicher, provinzialer und staatlicher EbeneBeratung und Betreuung der Genossen-schaftenLeistungsverrichtung, insbesondere in der Personalverwaltung der Genossen-schaften Personalverwaltung im Raiffeisenver-band

Die Interessensvertretung wird durch das Mitwirken in verschiedenen Kommissionen und Arbeitsgruppen auf provinzialer und nationaler Ebene gewährleistet, so in der Nationalen Verhandlungsdelegation für die Angestellten der RGO, in der italie-nischen Vereinigung der Personalleiter, in der Nationalen Arbeitsgruppe für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz, in der Beschäftigungskommission für Nicht-EU-Bürger u. a. m.Für die Raiffeisenkassen wurden im Be-richtsjahr auf staatlicher Ebene drei Ab-kommen getroffen, zwei gewerkschaftliche Abkommen wurden auf Landesebene ver-einbart und 1� Abkommen auf Betriebse-bene unterzeichnet.Vielfältig sind die Interessensvertretungen bei den Fürsorgeämtern und Unfallin-

stituten. Die Rechtsmaterie, welche für diese Ämter zutrifft, ist immer wieder von erheblicher Unsicherheit gekennzeichnet und in der Interpretation und Anwendung derselben werden mitunter unterschiedliche Standpunkte vertreten, die nur gerichtlich geklärt werden können. In vielen Fällen ist es aber möglich, behördliche Beanstandun-gen, ungerechtfertigte Beitragsvorschrei-bungen oder Feststellungen infolge von Inspektionen des Fürsorge- oder Unfal-linstitutes, im Verwaltungswege zu klären und zu bereinigen. Im Berichtsjahr war dies wiederum in mehr als hundert und damit in den allermeisten Fällen möglich.In dem Streitfall über die Rückforderung von nicht verrechneten Fiskalisierungsbei-trägen seitens landwirtschaftlicher Genos-senschaften, bei denen es einschließlich der Zinsen um rund zwei Dutzend Mio. Euro geht, kam man im Berichtsjahr weder einer politischen noch einer rechtlichen Lösung näher und es werden Entscheidungen im Laufe des Jahres 2007 erwartet. Aus rechtlicher Sicht und im Lichte verschie-dener erstrichterlicher Urteile scheint der Standpunkt der Genossenschaften zu überzeugen.

Eine weitere Angelegenheit der Interes-sensvertretung auf gesetzgeberischem Ge-biet war mit dem Banklehrling verbunden. Nachdem in den nationalen Kollektivver-trägen historisch erstmals der Banklehr-ling vorgesehen worden war, galt es, das entsprechende Landesgesetz anzupassen,

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nachdem dasselbe in einigen Punkten von nationalen Bestimmungen abwich und somit die Anwendung der nationalen kollektivvertraglichen Bestimmungen er-schwerte. In mehreren Aussprachen und Verhandlungen zwischen nationalen und provinzialen Vertretungen sowohl der Ar-beitgeber- als auch der Arbeitnehmerseite, wie auch mit den politischen Instanzen, war es möglich, die Bildungsordnung zu vereinbaren und das Berufsbild des Bank-lehrlings zu erstellen. Ein Abkommen mit den Gewerkschaften vom 15. Dezember 2006 und die endgültige Vereinbarung vom 1. März 2007 machten den Weg für den Erlass der notwendigen Verordnung durch den zuständigen Landesrat frei und damit auch jenen für den Banklehrling. Die Verordnung wurde am 5. März 2007 mit der Nummer 62� erlassen.

Die Beratungs- und Betreuungsleistungen der Mitglieder in den komplexen Bereichen des Arbeits- und Sozialrechtes und der Personalverwaltung war im Berichtsjahr abermals erheblich. Dies erfolgte durch Rundschreiben, über Telefon, E-Mail und Datenbanken, insbesondere aber in un-zähligen Beratungsgesprächen im Hause und vor Ort sowie bei mehreren Tagungen auf Bezirks- und Landesebene. Neben spezifischenarbeits-undsozialrechtlichenSachverhalten umfasste die Beratung auch die Personal- und Organisations-entwicklung in den Genossenschaften, Personalentscheidungen, Gehaltsemp-

fehlungen, Lohnkonzepte und Arbeitsver-träge, die Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz, die Teilzeit, die Leiharbeit, das Jobsharing u.v.a.m. Die Arbeitsstreitfälle waren mit knapp 200 wesentlich weniger als im Jahr zuvor und betrafen großteils disziplinarische Maßnahmen, vier Fälle sind bei Gericht anhängig.

Die Leistungsverrichtung für die Genossen-schaften besteht vor allem in der Lohn- und Gehaltsverrechnung. Mit derselben wird eine vollständige Dienstleistung geboten, die zusätzlich die Berechnung der Sozial- und Steuerabgaben sowie eine Vielzahl anderer vertraglich und gesetzlich gere-gelter Rückbehalte zum Gegenstand hat. Darüber hinaus ermöglichen relationale Datenbanken Auswertungen jedweder Art, welche für das Rechnungswesen, die Personalentwicklung und viele andere Erfordernisse der Personaladministration genutzt werden können. Die angewendete Software „Giotto“ hat sich in allen Kom-ponenten als sehr funktional erwiesen und die elektronische Übermittlung der Lohndaten von Seiten der betreuten Ge-nossenschaften hat zusätzliche Sicherheit und Arbeitsersparnis gebracht. Monatlich werden durchschnittlich mehr als 7.500 Lohnabrechnungen unter Anwen-dung von 26 verschiedenen Kollektivver-trägen vorgenommen und das waren um 1,�% mehr als im Jahr zuvor. Insgesamt wurden damit zum ersten Mal 90.000 Ab-rechnungen im Jahr überschritten und zur-

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Page 50: Jahresbericht 2006

zeit lassen nahezu alle angeschlossenen Mitgliedsgenossenschaften, die lohnabhän-gige oder freie Mitarbeiter beschäftigen, ihrearbeitsrechtlichenAuflagendurchdenRaiffeisenverband erfüllen. Es sind dies an die 280 Genossenschaften. Mit ��,5% aller Auswertungen nehmen die Obst-, Kellerei- und Molkereigenossenschaften den ersten Platz ein; die Raiffeisen Geldorganisation folgt mit �6,1%. Die Lohnverwaltung kann zu sehr günstigen Tarifen erledigt werden, was durch den hohen Automationsgrad er-möglicht wird. Im Vergleich zu anderen An-bietern beschäftigt der Raiffeisenverband weitaus weniger Personen im Verhältnis zur gleichen Anzahl von Lohnabrechnungen. Dies hat zur Folge, dass zunehmend von Dritten um diese Leistungsverrichtung

angesucht wird. In Einzelfällen, wie etwa für Raiffeisenkassen im Veneto, führen wir diesen Dienst aus. Die Personalabteilung wickelt auch meh-rere Sonderdienste ab, wie die Geschäfts-führung des Wechselseitigen Krankenbei-standsvereins der Mitarbeiter(innen) der RGO (WKV), dem an die 2.200 Mitglieder angehören und die Verwaltung der ca. 1.600 Mitglieder des Krankenbeistandsver-eins „Cesare Pozzo“ für die Arbeiter und Angestellten der Obstmagazine. Diesem Verein beizutreten wurde im Berichtsjahr auch für die Mitarbeiter(innen) der Energie-genossenschaften ermöglicht. Schließlich wird auch die Betreuung von ca. 1.550 im Laborfonds eingeschriebenen Mitgliedern wahrgenommen.

n Ende Februar haben die Arbeitgebervertreter der Raiffeisen Geldorganisation mit den Gewerkschaften eine Vereinbarung unterzeichnet, die den Raiffeisen-Mitarbeitern die Mitgliedschaft in den Raiffeisen Offenen Pensionsfonds ermöglicht.

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Page 51: Jahresbericht 2006

Für die genossen-schaftlichen Unter-nehmen gelten Steu-erbestimmungen, dieeinespezifischeKenntnis der Mate-rie erfordern und der Verband erachtet die

korrekte Beachtung der steuerlichen Vor-gaben als wesentlich für die Sicherheit

seiner Mitglieder. Diese greifen in diesem Sachbereich auch nahezu ausschließlich auf die Fachkompetenz des Verbandes zurück.DieneueRegierunghatdiefinanzielleDramatik der öffentlichen Haushalte zu einem ihrer Kernthemen gemacht. Mit Notverordnungen wurden zunächst in ra-scher Folge Maßnahmen ergriffen, die die Mehrwertsteuer und die Registersteuer

�. SteuerberatungLeitung: Rag. Herbert Oberkalmsteiner

Dem Leiter der Abteilung für Personal und Arbeitsrecht ist auch die Personalleitung im Raiffeisenverband übertragen. Er ist somit Ansprechpartner für die Anliegen der Mitarbeiterschaft und dabei speziell für den Betriebsrat. Ebenso obliegt es ihm, bei Einstellungen koordinierend und beratend mitzuwirken sowie bei der Personalplanung und Personalkostenanalyse in erster Per-son verantwortlich mitzuarbeiten.

Die arbeitsrechtliche Materie ist und bleibt sowohl rechtlich als auch politisch ein brisantes Thema. Die Lohn- und Lohn-nebenkosten stehen in einer zunehmend globaleren Wirtschaft in Mittelpunkt vieler Interessen und die gerechte oder ange-messene Verteilung von Gehalts- und

Lohneinkommen ist aus sozial- und wirt-schaftspolitischer Sicht von größter Be-deutung. Das Thema der Altersvorsorge in all seinen Facetten erlangt darüber hinaus zunehmende Wichtigkeit und schließlich ist die gesamte Beschäftigungspolitik in Südtirol auch im Lichte der großen Zahl von Gast- und Fremdarbeitern zu hinter-fragen. Die neue Regierung hatte sich vorgenommen, die Reform des Arbeits-rechtes von Marco Biagi aus dem Jahr 200�, welcher dafür sein Leben lassen musste, abzuschaffen. Dazu wird es nicht kommen, wohl aber ist es die Absicht, so manche Änderungen und Anpassungen herbeizuführen, sodass auch diesbezüg-lich mit zusätzlichem Beratungsaufwand zu rechnen sein wird.

50

Page 52: Jahresbericht 2006

sowie die Hypothekar –und Katastersteuer betrafen. Während in anderen Staaten derartige Gesetze nach deren Erlass nach Monaten oder auch Jahren in Kraft treten, erfolgt dies in Italien mit unmittelbar wirk-samen Notverordnungen, was den Bürger nicht selten völlig überfordert oder eine korrekte zeitgerechte Anwendung äußerst erschwert. Natürlich liefen die Maßnahmen auf ein höheres Steueraufkommen hinaus und was sich verteuerte sind Übertragungen von betrieblich genutzten Gebäuden, die Mietverträge, welche der Mehrwertsteuer unterworfen sind und nunmehr auch die Registersteuer von einem Prozent zu tra-gen haben, die verbauten Grundstücke, die nicht mehr abschreibbar sind u.a.m. Auch die abgeschaffte steuerliche Ab-zugsfähigkeit von Abschreibungen und Betriebskosten der betrieblich genutzten Pkws belasten die Kosten der Unterneh-men genau so wie die Einschränkungen bei steuerlichen Verlustvorträgen und bei anderen Aufwandsposten.Auch die Formalisierung und Reglementie-rung hat ihren weiteren Lauf genommen, so was die Wiedereinführung der Kunden- und Lieferantenlisten, die elektronische Übermittlung der Tageseinnahmen im De-tailhandel, die Einzahlung der Steuern in elektronischer Form und nicht zuletzt die Meldung der Strom-, Wärme- und Wasser-lieferverträge an die zentrale Steuerkartei von Seiten der Energie- und Trinkwasser-genossenschaften. Im Haushaltsgesetz 2007 waren es dann an die 60 Maßnahmen,

die eine Vielzahl von Steuern betreffen und demzufolge den Beratungsaufwand unserer Steuerabteilung wie kaum zuvor fordern. Die Fachleute der Steuerabteilung haben dabei das Möglichste getan, nicht nur, um eine korrekte Einhaltung der steuerlichen Obliegenheiten von Seiten der Mitglieds-genossenschaften sicherzustellen, sondern auch um die technischen und operativen Voraussetzungen zu schaffen, mit denen den Anforderungen genüge getan werden kann. Die Raiffeisenkassen waren dabei auch noch bei ihren Anpassungen in Be-zug auf den Steuereinhebungsdienst zu unterstützen. Der Beratungs- und Informationsdienst war auf eine harte Probe gestellt, wie dies durch unzählige Beratungsgespräche und durch mehr als 100 Rundbriefe und Rund-schreiben belegt ist. Enorm zugenommen haben dabei die Anfragen über Lotus Notes und Internet, deren Bearbeitung mitunter einen großen Teil der Ressourcen der Steuerabteilung bindet.Die Hauptlast für unsere Berater liegt in der Erstellung von Steuererklärungen. Neu war dabei im Berichtsjahr, dass meh-rere Dutzend Mitgliedsgenossenschaften wegen Nichtbeachtung des Grundsatzes der mehrheitlichen Mitgliedergeschäfte eine „außerordentliche Bilanz“ zu erstellen hatten und Steuern auf 67% der Gewinne abführen mussten.Alle Arten der Steuererklärungen, von der Einkommenssteuer (UNICO) über die Wert-

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Page 53: Jahresbericht 2006

schöpfungssteuer (IRAP), jene der Steuer-substitute (Mod. 770), der Mehrwertsteuer bis hin zur Gemeindeimmobiliensteuer (ICI) werden von der Steuerabteilung des Verbandes für einen Großteil der Mit-gliedsgenossenschaften erstellt und in telematischer Form über Intranet an die Finanzämter weitergeleitet. Zu erwähnen sind des Weiteren die Hilfestellung bei der Ausfüllung von Fragebögen betreffend die Sektorenstudien der Finanzverwaltung und der Absichtserklärungen für den MwSt.-freien Einkauf.Die errechneten Steuern (Gesellschafts-steuer IRES, Wertschöpfungssteuer IRAP und Immobiliensteuer ICI), welche die Genossenschaften im Berichtsjahr zu ent-richten hatten, beliefen sich auf knapp �0 Mio.€,unddieswarenum2,2Mio.€mehrals im Jahr zuvor.Der Raiffeisenverband erfüllt die Funktion eines Steuerintermediärs und hat also solcher im Jahr 2006 ganze �.18� verschie-dene Meldungen und Erklärungen an die Steuerbehörden weitergeleitet.Die Verlässlichkeit in der Beachtung der steuerlichen Obliegenheiten von Seiten der Genossenschaften ist den Finanzämtern bekannt. Dennoch bleiben Kontrollen der-selben nicht aus. Im Berichtsjahr wurde nur eine Genossenschaft einer Globalkontrolle unterzogen. Mehrere Teilkontrollen betrafen hingegen den Bereich der innergemein-schaftlichen Lieferung.Die Anzahl von Mitteilungen über Steuer-nachzahlungen ist gegenüber dem Vorjahr

ein weiteres Mal gestiegen. In den meis-ten Fällen bestanden die Forderungen zu Unrecht, sodass Anträge auf Annullierung gestellt werden konnten, in einigen wenigen Fällen wurden Rekurse an die Steuerkom-mission eingereicht. Unzulänglichkeiten der EDV bei den Einnahmeagenturen waren in vielen Fällen Ursache für ungerechtfertigte Forderungen von Nachzahlungen. Rekurse wurden des Weiteren gegen Katasterein-stufungen eingebracht und damit gelang es u.a., für eine landwirtschaftliche Genossen-schaft die Einstufung in die Kategorie D/10 zu erwirken, womit man einen wesentlichen Schritt in Bezug auf die Befreiung der Im-mobiliensteuer vorankam. Im Übrigen ist die Angelegenheit der ICI-Befreiung für die betrieblich genutzten Gebäude land-wirtschaftlicher Genossenschaften ein ungeklärtes Problem, welches zu lösen die Politik und die Steuergerichtsbarkeit engagiert sind. Der Steuerbeistandsdienst (Mod. 7�0) wurde im abgelaufenen Jahr von rund hundert Genossenschaften in Anspruch genommen. Der hohe Automationsgrad, der dabei angewendet wird, hat Zeit und Kosten gegenüber früher stark reduziert. An knapp 1.500 Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter von Genossenschaften konnten dadurch Steuerguthaben von knapp einer Mio.€bereits imJuli2006ausbezahltwerden oder die geschuldeten Steuern vonrund100.000€wurdenüberderenArbeitgeber verrechnet.Umfassende Dienste bietet die Steuerab-

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teilung bei den Meldungen an das Han-delsregister und an das Genossenschafts-registeramt, die nunmehr ausschließlich telematisch mit digitaler Unterschrift er-folgen. Dies betrifft die Hinterlegung der Bilanzdokumentation, die An- und Abmel-dung von Mandatsträgern, die Meldung von Statutenänderungen u.a.m. An die 500 Meldungen dieser Art wurden im Be-richtsjahr für die Mitgliedsgenossenschaften vorgenommen. Darüber hinaus werden Bestätigungen oder Auszüge von verschie-denen Ämtern besorgt.Ein weiterer Dienst dieser Abteilung besteht in der Führung von Buchhaltungen für kleine Mitgliedsgenossenschaften. Die Anzahl der Genossenschaften, die sich dieser Leistungen bedienen, ist im Berichtsjahr auf 1�� angestiegen. Damit werden knapp �0% aller Mitglieder mit diesen Diensten betreut. Es handelt sich dabei vor allem um Energiegenossenschaften, Wohnbau- und Kulturheimgenossenschaften und um So-zialgenossenschaften, die insgesamt eine Bilanzsummevon120Mio.€undErträgevon60Mio.€aufweisen.Vermehrtnehmendiese Genossenschaften auch Zusatzleis-tungen in Anspruch, wie die Erstellung der Bilanzberichte, der Intrastat-Erklärungen und die MwSt.-Buchhaltung.Die Fachleute der Steuerabteilung arbeiten schließlich aktiv mit anderen Abteilungen zusammen, so werden Fachartikel für das „Raiffeisen Magazin“ und die „Raiffeisen Mitteilungen“ verfasst, wird die Internetseite im Raiffeisenportal in Sachen Steuerter-

mine gewartet oder sie sind als Referenten bei Weiterbildungsveranstaltungen enga-giert.Die neuen Bilanzierungsregeln nach IAS, die bei den Raiffeisenkassen im Berichts-jahr zum ersten Mal angewendet werden mussten, haben auch die steuerlichen Sachverhalte stark in Mitleidenschaft ge-zogen. Die Rechtsunsicherheit war dabei in vielen Punkten hoch und hat bei den Bilanzberatungen Entscheidungen abver-langt, die die Verantwortung der Berater stark forderte.Die Steuermaterie ist und bleibt eine äußerst aktuelle Thematik und man wird auch in Zukunft mit einer entsprechenden Dynamik derselben rechnen müssen. Dieselbe zu verfolgen und bei den Mitgliedsgenossen-schaften mit zunehmend automatisierten Prozessen anzuwenden wird ein zentrales Anliegen des Raiffeisenverbandes blei-ben.

n Für einen Großteil der Mitgliedsgenossenschaften erstellte die Steuerabteilung des Verbandes im Berichtsjahr die Steuererklärungen. Dies ist nur eine der vielen Aufgabenbereiche, welche die Abteilung für die Mitgliedsgenossenschaften erfüllt.

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Page 55: Jahresbericht 2006

Die allgemeine Rechtsberatung des Verbandes wird von den Mitglieds-genossenschaften in unzähligen Fällen in Anspruch genom-men und auch ande-

re Fachabteilungen des Verbandes und die Verbandsleitung greifen darauf zurück. Das Betätigungsfeld der Rechtsabteilung istäußerstweitläufig,dieRaiffeisenkassenwerden besonders intensiv betreut.Die Rechtsberatung ist sowohl in den Bereichen des allgemeinen Rechts als auch in der Spezialgesetzgebung von unverändert großer Rechtsunsicherheit gekennzeichnet, was die Beratungsarbeit mitunter schwer belastet, so auch weil die Folgen der Beratung große Wirkung erzeu-gen können. Im Übrigen nimmt der Bürger nicht wahr, dass jede Woche mehrere Gesetze erlassen werden, die entweder von Brüssel, von Rom, von der Region oder vom Land ausgehen und dass dazu noch unzählige Verordnungen der Verwal-tungsbehörden kommen. In der Flut von Bestimmungen ist es für die Juristen des Verbandeswichtig,jeneherauszufiltern,die für die Mitgliedsgenossenschaften von Bedeutung sind und dafür zu sorgen, dass sie denselben zur Kenntnis gebracht werden, um damit einen angemessenen Beitrag für die Sicherheit der genossen-schaftlichen Unternehmen zu leisten.In Bezug auf das neue Gesellschaftsrecht

wurde am �0. Dezember 2005 das lang erwartete Ministerialdekret erlassen, das die Ausnahmeregelungen für die „vor-wiegendeMitgliederförderung“definiert.Diese kamen vor allem den Elektroge-nossenschaften zugute. Viele weitere Fragen des neuen Gesellschaftsrechtes wurden im Berichtsjahr vertieft und die Ergebnisse fanden vielfach Niederschlag in der Ausgestaltung und Interpretation der Genossenschaftsstatuten.Einen Schwerpunkt stellte die Wieder-einführung der Erbschafts- und Schen-kungssteuer dar, die nicht nur steuerliche Auswirkungen erzeugte, sondern auch solche rechtlicher Art, u.a. in Bezug auf die Auszahlung von Guthaben der Erblasser bei den Banken. Zu diesem Thema sind nahezu täglich telefonisch oder telematisch Fragen beantwortet worden.

Im Juli des Berichtsjahres ist die Reform des Insolvenzrechtes in Kraft getreten, eine Materie, die insbesondere für die Raiffei-senkassen in ihrer Funktion als führende Finanzierungsträger in unserem Lande mit Aufmerksamkeit verfolgt werden musste. Reformiert wurden in diesem Zusam-menhang auch der Konkursabwendungs-ausgleich und die Zwangsvollstreckung. Letztere brachte eine Beschleunigung der Verfahren mit sich.

Zu all dieser Thematik hatte die Rechts-abteilung Informationen und Interpretati-onen geliefert und soweit notwendig auch

�. RechtsberatungLeitung: Dr. Alois Zelger

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Dokumente und Vorlagen zur Verfügung gestellt.Im Übrigen informiert die Rechtsabteilung die Raiffeisenkassen kontinuierlich über Zwangsvollstreckungsverfahren, sodass diese gegebenenfalls rechtzeitig in die Lage versetzt werden, Maßnahmen zur Realisierung ihrer Guthaben in die Wege zu leiten, bei denen die Rechtsabteilung wiederum Beistand leistet.

Die Erhebungen der Finanzverwaltung bei den Kassen sind auf telematische Prozeduren umgestellt worden und es gibt nunmehr gegenüber der Finanzverwaltung kein wie immer geartetes Bankgeheimnis mehr. Der Aufwand für Information und Informatik war und ist in diesem Zusam-menhang erheblich; eine Honorierung dafür gibt es nicht.Die Vorschriften zur Abwehr der Geldwä-sche wurden im Berichtsjahr ebenso teil-weise geändert und sie haben zusammen mit den Ende 2005 erlassenen Bestim-mungen zum Schutze der Spartätigkeit und zur Regelung der Finanzmärkte den Beratungs- und Betreuungsaufwand un-serer Rechtsabteilung stark in Anspruch genommen. Schließlich waren es noch neue Bestimmungen über den Verbrau-cherschutz und die Liberalisierung in Bezug auf die Konditionen eines Bankvertrages, die die Rechtsabeilung zu vertiefen und umzusetzen hatte.Eine kontinuierliche Aufgabe der Rechts-abteilung besteht in der Hilfestellung im

Zusammenhang mit der Vergabe von Schatzamtsdiensten und in der Bera-tung und Unterstützung im Bereich des Vertragswesens. Dabei werden für die Genossenschaften Entwürfe für abzu-schließende Verträge erarbeitet oder aber Interpretationen und Übersetzungen zu bestehenden Verträgen geliefert.

Den Verlustträgern von Inhabersparbü-chern und Inhabersparbriefen wird bei der Abwicklung der dabei notwendigen Gerichtsverfahren Hilfestellung geleistet, um so möglichst schnell die gerichtliche Kraftlosigkeitserklärung zu erreichen.Immer stärker wird schließlich die Nach-frage nach Rechtsinformationen in den Bereichen der Abfallthematik sowie in solchen, die die Umwelt betreffen. Die Fachleute der Rechtsabteilung sind schließlich in der Umsetzung unserer Bildungsprogramme immer wieder als Vortragende engagiert.

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Für die fachspezi-fischenBelangederRaiffeisen Geldor-ganisation ist die Hauptabteilung für Bankwirtschaft im Raiffeisenverband zuständig. Diese hat

im Berichtsjahr den Raiffeisenkassen wie-derum ein ganzheitliches und hochwertiges Beratungs- und Dienstleistungsangebot zur Verfügung gestellt.Die zahlreichen Gesetze und Bestimmun-gen, welche die Banktätigkeit regeln und die immer wieder Änderungen unterwor-fen sind, wurden von den Fachleuten der Abteilung aufmerksam verfolgt und inter-pretiert und die Raiffeisenkassen wurden darüber unterrichtet, mit dem Ziel einer einheitlichen und korrekten Anwendung derselben. Dabei wurde auf den engen Kontakt und den Erfahrungsaustausch mit anderen regionalen und staatlichen Verbänden und Organisationen sowie auf die intensive Zusammenarbeit mit den anderen Fachabteilungen des Raiffeisen-verbandes großer Wert gelegt.

Aufgabenschwerpunkte der Hauptabtei-lung für Bankwirtschaft bildeten im Be-richtsjahr die Vorschriften zur Bilanzerstel-lung, die Ausarbeitung von Entwürfen für den Bilanzanhang, den Lagebericht und den Bericht des Aufsichtsrates sowie die Bilanzberatung vor Ort. Inhaltlich setzte sich die Abteilung intensiv mit den neuen

Bestimmungen zum Schutz der Spartätig-keit und zur Regelung der Finanzmärkte, den Internationalen Rechnungslegungs-Standards (IAS) und der Weiterentwicklung des „Raiffeisen Offener Pensionsfonds“ auseinander. Die Tätigkeit umfasste auch die Wartung verschiedener Datenbanken (Beteiligungen, Transparenz Immobilien-portal u. a. m.) und eine Reihe verwal-tungstechnischer und koordinierender Arbeiten.

Die zahlreichen Hilfestellungen in der Zusammenarbeit mit öffentlichen Ämtern und Behörden wurden im Berichtsjahr in bewährter Form fortgesetzt; darunter fällt auch die Meldungsabwicklung der Stempelsteuer an die Agentur der Ein-nahmen.

In die Tätigkeit der Hauptabteilung für Bankwirtschaft fallen zudem die Leitung vonArbeitsgruppenfür fachspezifischeProjekte der Raiffeisen Geldorganisation und die Koordination von verschiedenen Gremien, die der Interessensförderung, dem Zusammenwirken im Verbund und dem Informationsaustausch dienen.Der Koordinierungsausschuss, der als statutarisch vorgesehenes Gremium der Raiffeisen Geldorganisation fungiert, wurde im Berichtsjahr neu bestellt. In acht Sit-zungen kamen vielfach von der Hauptab-teilung für Bankwirtschaft vorangetriebene Projekte zur Diskussion und es wurden fachspezifischeoderauchstrategische

5. Leistungen für die Raiffeisen GeldorganisationLeitung: Vizedirektor Dr. Paul Gasser

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Themen diskutiert. Besonders bewährt haben sich die im vergangenen Jahr eingeführten zweimo-natlichen Landestagungen der Geschäfts-führer der Raiffeisenkassen, bei denen Informationen zu besonders aktuellen Themen und Projekten vermittelt und gemeinsam diskutiert wurden.Zwei weitere Gremien wurden im Berichts-jahr neu bestellt, und zwar der „Fachaus-schuss Marketing und Vertrieb“, der sich mit strategischen Fragen zu Markt und Vertrieb in der Raiffeisen Geldorganisation auseinandersetzt und der „Werbeaus-schuss“, der Zuständigkeiten der zen-tralen Sponsoring- und Spendentätigkeit wahrnimmt.

Die Interne Revision (Internal Audit), wel-che von der Hauptabteilung für Bankwirt-schaft für die Raiffeisenkassen vorgenom-men wird, wurde im Berichtsjahr weiter ausgebaut. Diese Leistungsverrichtung wird in Übereinstimmung mit den Vorgaben der Bankenaufsichtsbehörde erbracht, und zwar mittlerweile für �7 Raiffeisen-kassen und für eine organisationseige-ne Leasinggesellschaft. Durchschnittlich waren es 15 Arbeitstage, die dafür pro Raiffeisenkasse aufgewendet worden sind. In diesem Zusammenhang wurde im Berichtsjahr die Datenbank „Ablauf-kontrollen“ aktualisiert, die seit nunmehr zehn Jahren ein nützliches Hilfsinstrument für die Formalisierung und Durchführung der Ablaufkontrollen darstellt.

Unternehmensberatung für die Raiff-eisenkassenDie fachliche Unterstützung und Begleitung der Raiffeisenkassen in der ganzheitlichen Unternehmensentwicklung war Anliegen der Unternehmensberatung für die Raiff-eisenkassen. Das Leistungsangebot be-traf die Bereiche Strategieentwicklung, Controlling, Organisation, Vertrieb und Risikomanagement. Ein besonderer Schwerpunkt der Unter-nehmensberatung lag 2006 im Bereich der Personalkapazitäts- und -bedarfsplanung. Im Rahmen des Projektes „Potentiale 2010“ in Zusammenarbeit mit dem Ma-nagement Zentrum St. Gallen wurden mittels einer durchgeführten Studie den Raiffeisenkassen Optimierungsansätze und Handlungsempfehlungen für die zu-künftige Personalkapazitätsplanung aufge-zeigt und im Bereich Personalentwicklung sind neue Akzente gesetzt worden.Im Controlling konnten die Raiffeisenkas-sen weiterhin auf bewährte Beratungsleis-tungen wie operative Jahresplanungen, die Budgetbetreuung, regelmäßige Soll-Ist-Vergleiche sowie Bilanz- und Geschäfts-feldanalysen zurückgreifen. Betriebswirt-schaftliche Kennzahlen und statistisches Datenmaterial wurden den Raiffeisenkas-sen zur Verfügung gestellt.Das 200� initiierte Projekt „zeb/control“ für eine integrierte Gesamtbanksteuerung ging im Berichtsjahr in seine abschlie-ßende Phase. Auch das Projekt Risiko-management wurde weiterentwickelt, und

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zwar mit besonderer Berücksichtigung des Kundenratings. Die Organisationsberatung setzte Schwerpunkte in der Optimierung der Organisationsstrukturen und der Be-triebsabläufe.

Das Marketing für die Raiffeisenkassen umfasste im Berichtsjahr wieder eine Viel-zahl von Aktivitäten, bei denen bewährte Initiativen fortgesetzt und neue Schwer-punkte aufgenommen worden sind. Der „Fachausschuss Marketing und Vertrieb“ lieferte dabei wertvolle Impulse und Anre-gungen. Das Gremium tagte sechsmal. Im Zusammenspiel von landesweiten und lokalen Marketingmaßnahmen wurden im Kinder- und Jugendmarkt wiederum Akzente gesetzt. Es wurden Themen wie Vorsorge, Zahlungsverkehr und Wohnen aufgegriffen und kommuniziert und das ganze Jahr über rundeten Musik- und Sportevents mit Eintrittsvergünstigungen das Jugendprogramm ab. Einen Fixpunkt im Jugendmarketing stellte wiederum der Internationale Raiffeisen Jugendwettbe-werb dar. Dies war der �6. Mal- und Krea-tivitätswettbewerb zum Thema „Entdecke die Welt! Menschen, Länder und Kulturen“. 10.000 Grund- und Mittelschüler haben sich daran beteiligt. Dem Thema Vorsorge, das speziell im Zusammenhang mit der Reform der be-trieblichen Abfertigung ausgesprochen aktuell geworden ist, wurden verschiedene Initiativen und Aktivitäten gewidmet. Es wurden Informations- und Sensibilisie-

rungskampagnen durchgeführt, Berater geschult und die Raiffeisenkassen in ihren Vertriebsaktivitäten unterstützt.

Ein eigenes Projekt befasste sich mit dem Thema „Mitglied in der Raiffeisenkasse“. Es zielte darauf ab, das markanteste Iden-tifikations-undDifferenzierungsmerkmaleiner Genossenschaftsbank, nämlich die Mitgliedschaft, neu zu beleben bzw. at-traktiver zu gestalten.Das Immobilienportal www.Wohnen-in-Suedtirol.it erfreut sich eines unerwar-teten Zuspruchs und wurde deshalb im Berichtsjahrgrafischüberarbeitetundtechnisch neu gestaltet.

Die gemeinsame Werbe- und Sponsortä-tigkeit, die der Raiffeisenverband für die Raiffeisen Geldorganisation durchführt, hatte sowohl im Produkt- als auch im Imagebereich die klare Positionierung der Marke Raiffeisen und die unverwech-selbare Kommunikation mit Kunden, Mit-gliedern und einer breiten Öffentlichkeit zum Ziel. Erfreulich in diesem Zusam-menhang war das positive Ergebnis einer Medienresonanzstudie, mit welcher die mediale Präsenz und das mediale Image von Raiffeisen in ausgewählten Medien einer detaillierten Analyse und Bewertung unterzogen worden war.Mit Sponsorvereinbarungen wurde eine Vielzahl von Organisationen und Ver-anstaltungen unterstützt sowie soziale Belange gefördert.

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n In den Gärten von Schloss Trauttmansdorff bei Meran wurden Mitte Juni die Preisträger des 36. Interna-tionalen Raiffeisen Jugendwettbewerbes gekürt. Nach 1998 war Südtirol erneut Gastgeber der Schluss-veranstaltung, bei der sich die Südtiroler einen 2. Platz und zwei 3. Plätze holten.

n Alljährlich zu Weihnachten appellieren die Vinzenzgemeinschaften an die Spendenfreudigkeit der Be-völkerung und organisieren Kollekten. Heuer schlossen sich die Raiffeisenkassen Südtirols unter dem Motto „Zeit füreinander“ dieser Aktion an. Am Ende konnten über 44.000 Euro an Spendengeldern an die Vinzenzgemeinschaft übergeben werden. Im Bild: Josef Plankensteiner (Ehrenpräsident), Ulrich Graf Toggenburg (Präsident der Vinzenzgemeinschaft), Peter Bonatti (Bezirksobmann), Brigitte Vigl (Präsidentin Vinzibus), Laura Wieland (Vizevorsitzende Antonius-Konferenz), Heiner Nicolussi-Leck (Obmann), Konrad Palla (Dir. Raiffeisenverband), Paul Gasser (Vizedirektor).

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Mit dem Raiffeisen-Hilfsfonds konnte im vergangenen Jahr in vielen Fällen Men-schen, die in Not geraten waren, geholfen werden und die weihnachtliche Spenden-aktion der Südtiroler Raiffeisenkassen war 2006 der Südtiroler Vinzenzgemeinschaft zugedacht. Erwähnenswert sind schließlich die von den Raiffeisenkassen gestifteten Bergbauernpreise, welche Bergbauern-familien, die in extremer Lage ihre Höfe bewirtschaften, zugute kommen.Die Hauptabteilung für Bankwirtschaft verwaltet nach wie vor einen erheblichen Teil der Wohnbaudarlehen im Namen und für Rechnung des Landes. Das gesamte aushaftende Kapital belief sich zu Jah-resendeaufrund194Mio.€.Bei den Spezialkrediten und bei der Ver-waltung des Rotationsfonds zur Förde-rung der gewerblichen Wirtschaft und der Landwirtschaft wurden Beratungen und Abwicklungshilfen geboten.

Wie in den vergangenen Jahren hat der Raiffeisenverband in Zusammenarbeit mit dem Raiffeisen Versicherungsdienst die institutionellen Polizzen der Raiffeisenkas-sen, darunter vor allem Gruppenpolizzen, betreut und die Verrechnung der Prämien veranlasst.

Die wichtigsten Gruppenpolizzen, die im Berichtsjahr ein Prämienvolumen von rund 6Mio.€erreichten,warenfolgende:

die Unfallversicherung für Kontoinha-ber,

die Gruppen-Ablebensersicherung für Raiffeisen-Kunden,die Krankenversicherung für die Mitar-beiter der RGO,die allgemeine Haft- und Vermögens-haftpflichtversicherung,die Einbruch-, Diebstahl-, Raub- und Wertträgerversicherung,dieHaftpflichtversicherungderKonten„Studentenservice“,die Bancomat- und Kreditkartenversi-cherung,die Elektronikversicherung für die EDV-Anlagen aller RIS – Anwender,die Vertrauensschadenversicherung für die Raiffeisenkassen,die Gruppen/Krankenversicherung für die Mitglieder der Raiffeisenkassendie Strafrechtsschutzversicherung für die Führungskräfte der RGO,die Strafrechtsschutzversicherung für Verwaltungs- und Aufsichtsräte der RGO,die Ablebensversicherung für die Füh-rungskräfte der RGO.

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Der umfangreichs-te Service, den der Raiffeisenverband für die Mitglieds-genossenschaften bereitstellt, ist die Informations- und Datenverarbeitung.

Dafür stehen Technologien zur Verfügung, die seit Jahrzehnten aufgebaut und den teilweise revolutionierenden Verände-rungen immer wieder angepasst wor-den sind. Vor allem liegt der Wert dieser Einrichtung aber in der Fachkompetenz der Mitarbeiter(innen) und im guten Zu-sammenspiel zwischen Leistungserbrin-ger und den Anwendern. Im Raiffeisen Informationssystem (RIS) ist demzufolge ein Unternehmenswert begründet, der für die gesamte Raiffeisenorganisation von hohem Nutzen ist. Die Wettbewerbs- und Leistungsfähigkeit, und gewissermaßen selbst die Existenzfähigkeit der Raiffei-senorganisation, ist in vielen Bereichen durch das Raiffeisen Informationssystem begründet. Die weitaus größten Leistungs-bezieher stellen die Raiffeisenkassen und die Raiffeisen Landesbank dar, aber auch Obstgenossenschaften, Erzeugergemein-schaften, Kellereigenossenschaften und andere Mitgliedsbetriebe bedienen sich der komplexen Anwendungen des RIS und es laufen ebenso die umfangreichen Lohnabrechnungen über die hausinterne elektronische Datenverarbeitung.Im Segment der Bankanwendungen hat die

Informationstechnologie (IT) einen ganz besonderen strategischen Stellewert und in diesem Lichte ist uns die Zusammenarbeit mit „ibi research“ der Universität Regens-burg besonders wichtig. Damit schlagen wir die Brücke zwischen Wissenschaft und praktischer Anwendung. Die Indus-trialisierung der Bankprozesse ist uns ein konstantes Anliegen, und dabei liegen die Schwerpunkte auf einer serviceorientierten Architektur, mit dem Ziel, bei neuen Ge-schäftsprozessen möglichst schnell zur IT-Unterstützung oder -Anwendung zu gelangen. Dies ist in der IT aber vielfach auch das wirkliche Problem, weil man davon ausgehen muss, dass die Rechtzei-tigkeit der strategischen Weichenstellung dem Bedarf der Anwendungen fünf Jahre vorauszugehen hat.Die IT wird heute gerne als „Möglichma-cher“ bezeichnet und gilt bei Entwicklungs-sprüngen vielfach als Voraussetzung. Harmonische IT-Plattformen sind dabei eine unverzichtbare Notwendigkeit, damit die Integration von neuen Anwendungen erleichtert oder überhaupt möglich ge-macht werden kann. Durch die Eigenständigkeit der Raiffeisen-organisation in der Informationstechnolo-gie, wie sie durch das RIS gewährleistet ist, ist es möglich, die Eigenständigkeit des genossenschaftlichen Verbundes unter dem Giebelzeichen maßgeblich zu unterstützen und diese spielt in den Zielset-zungen unserer Organisation eine zentrale Rolle. Dabei sind wir uns im Klaren, dass

6. Informationstechnologie und Datenverarbeitung

(Raiffeisen-Informations-System RIS)Leitung: Helmut Stroblmair

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die zu verarbeitenden Mengen unserer Anwender klein sind, doch sind optimale Größen für ein IT-Unternehmen ebenso wenigdefinierbarwiefürandereUnterneh-men auch. Der Verband lässt aber nichts unversucht, um Synergien zu schaffen, um zu rationalisieren und um Allianzen für gemeinsame Entwicklungen einzugehen. Diese Bemühungen entsprechen der Stra-tegie einer steten Kostendämmung, die nachweisbar erzielt wird. Behindernd wirkt allerdings unverändert der Umstand, dass sich der Ballast der Bürokratie gerade in der Informatik stark niederschlägt. Normen verschiedenster Art werden zunehmend erlassen, in der Meinung, dass es die elektronischen Systeme ermöglichen, sie in der Praxis umzusetzen. Der Aufwand, der sich mitunter aber dabei ergibt, lässt vermuten, dass die Normenschreiber von diesem oft nur wenig Ahnung haben.

Das RIS kann als einer der wenigen IT-Anbieter betrachtet werden, der seinen Anwendern einen �60-Grad-Service bietet, auch wenn einzelne Leistungssegmente in enger Zusammenarbeit mit Drittlieferanten wie etwa die R.U.N. AG im Systemservice oder ROL Genossenschaft im Internet geliefert werden. In allen Fällen ist ein großes Nahverhältnis zu den Anwendern gewährleistet und die Erreichbarkeit der verantwortlichen Fachleute zeichnet das System aus.Die Leistungen des RIS, welche für die Raiffeisen Geldorganisation erbracht wer-

den, werden in den wesentlichen Punkten und insbesondere bei neuen Projekten mit dem IT-Komitee abgestimmt bzw. fungiert dieses Gremium im Auftrag der Raiffeisen Geldorganisation als Auftraggeber gegenü-ber dem Raiffeisen Informationssystem. Im Berichtsjahr hat dieses Gremium wiederum in vielen Sitzungen dazu beigetragen, die Leistungen mit den Erfordernissen und Erwartungen der Anwender in Einklang zu bringen.Das RIS informiert seine Anwender mittels Rundschreiben oder Fachtagungen kon-tinuierlich über die Dynamik der Arbeiten, über technologische Neuerungen und über die Nutzung anstehender Projekte. Die Anwenderbetreuung widmet sich darüber hinaus der Unterstützung und Beratung vor Ort.In der Raiffeisen Geldorganisation hat das RIS seinen Versorgungsumfang im Berichtsjahr dadurch ausgeweitet, dass eine weitere Raiffeisenkasse zur „RIS-Voll-anwenderin“ geworden ist. Damit werden nun 92% aller Raiffeisenkassen sowie die Raiffeisen Landesbank zur Gänze vom RIS bedient. Im Berichtsjahr wurde ein neuer Großrech-ner in Betrieb genommen, der mit einem Drei-Weg-Prozessor arbeitet, über einen Hauptspeicher von 16 GB verfügt und eine Leistung von 1.�7� Mio. Instruktionen pro Sekunde erbringt. Seine Verbindungen bauen auf 56 Glasfaserkanälen auf. Stark optimierte und abgestimmte Komponen-ten sorgen für höchste Verfügbarkeit bei

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den unterschiedlichsten Rechnerprozes-sen und damit für Kostendämmung. Eine homogene Serviceplattform (N/�) sorgt für den Betrieb der RIS-Anwendungen und wird industriellen Anforderungen auf technologischem, normativem und wirtschaftlichem Gebiet gerecht, indem gleichzeitig die Sicherheit der Daten, des Betriebes und der Performance höchste Priorität haben.Die Betriebssicherheit und Systemverfüg-barkeit werden durch ein Katastrophen-schutzsystem sichergestellt, sodass damit auch ein erheblicher Teil der Anforde-rungen an das „Business Continuity“ der RIS-Anwender gewährleistet ist. Dafür steht ein Ausweichrechenzentrum mit der notwendigen Infrastruktur in Mailand zur Verfügung, um im Falle einer Katastrophe alle wichtigen Prozesse des Hauptrechners und der Unternehmensserver auslagern zu können und um den Service über um-geschaltete Leitungsnetze abzuwickeln. Besonders hoch angesetzt sind schließ-lich unsere Abwehreinrichtungen gegen telematische Angriffe von außen und auch von innen, sodass diese im Berichtsjahr in allen Fällen wiederum relativ problemlos abgewehrt werden konnten.Das Serviceangebot für die Raiffeisenkas-sen wurde im Berichtsjahr wieder in vielen Bereichen angepasst oder erweitert, so auch infolge vieler neuer Anforderungen, die die Banken infolge der Veränderungen auf dem Markt oder der Verwaltung stell-ten. Als besonders aufwändig gestalteten

sich dabei die Anpassungen, um den An-forderungen der neuen Bilanzierungsvor-schriften IAS gerecht zu werden, aber auch in den Bereichen Wertpapiere, Kredite, POS und Bancomat, des Vertragswesens, des Online Bankings, der Banksteuerung, des Kreditrisikomanagements, der Mel-dungen an Aufsichts- und Finanzbehörden, waren zum Teil tiefgreifende Änderungen der Anwendungssoftware vonnöten.Desgleichen wurden die Leistungen des RIS von anderen Genossenschaften vermehrt in Anspruch genommen. Eine Obstgenossenschaft kam als RIS-An-

n Der Großrechner im Raiffeisenhaus in Bozen ist das Herzstück der Datenverarbeitung. Er verfügt über einen Hauptspeicher von 16 GB und 3.800 GB Plattenspeicher. Er ist der stärkste Großrech-ner in der Region. Im Bild die zuständigen Tech-niker Maurizio Piubelli und Lorenz Obexer.

6�

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wenderin neu hinzu und es wurden neue Applikationen für Verwaltung und Steue-rung der Verarbeitung geschaffen. Auch bei solchen Genossenschaften setzen wir auf eine modulare Architektur und Kompo-nententechnik, um den Anforderungen an Flexibilität sowohl in der Gestaltung der Software als auch ihrer Nutzung gerecht zu werden.

Mit dem erreichten Stand an Leistung, Sicherheit, Stabilität, technologischer Aus-rüstung und fachlichem Können unserer Mitarbeiter(innen) ist die Ausgangslage des

RIS für die Zukunft unverändert gut. Die Kosten zeigen seit Jahren nachweislich eine Dynamik auf, die hinter der Auswei-tung der verarbeiteten Mengen verbleibt und in dieser Optik werden wir weiterhin alle Potentiale auszuschöpfen, die das Ver-hältnis von Kosten und Nutzen noch weiter verbessern. Potentiale für die Steigerung der zu verarbeitenden Datenmengen in-nerhalb der Organisation bestehen immer noch, aber auch außerhalb derselben wird man Geschäfte weiter ausbauen, falls dies der Kostendämmung und der weiteren Festigung unserer IT-Einrichtung dient.

Die Planung, Orga-nisation und Umset-zung der Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Mitgliedsgenossen-schaften wie auch

der nicht hauptamtlichen Funktionäre zählen zu den institutionellen Aufgaben des Verbandes und somit nimmt diese Tätigkeit einen festen Platz in unserem Hause ein. Mit dem Bildungsangebot und den Bildungskonzepten bemühen wir uns

um eine zukunftsorientierte Personalent-wicklung, die insbesondere eine Antwort aufdieQualifikationsanforderungenseinsoll. Der Wechsel in der Leitung der Abteilung Schulung und Bildungswesen veranlasste unszueinerReflexionüberdieBildungs-arbeit und dabei haben wir diese einer selbst- und fremdkritischen Überprüfung unterzogen, mit dem Ergebnis, dass viel an Bewährtem gebührende Berücksich-tigung fand. Bei den Kursen, Seminaren und Lehrgängen evaluieren wir im Übrigen systematisch Inhalte und Methoden der

7. BildungsveranstaltungenLeitung: Georg Terleth

6�

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Wissensvermittlung, was der Qualitätssi-cherung dienlich sein soll.Im November des Berichtsjahres wurde die Abteilung Schulung und Bildungswesen einer externen Prüfung unterzogen, die sodann durch Beschluss der Landesre-gierung vom 12. März 2007 zur Qualitäts-zertifizierungführte.Diesberechtigtuns,für bestimmte Bildungsinitiativen Beiträge aus dem Europäischen Sozialfonds in Anspruch zu nehmen. Die Inanspruchnahme unseres Bildungs-angebotes von Seiten der Mitgliedsge-

nossenschaften zeigt, dass ihnen die Weiterbildung ein Anliegen ist und dass sie von dem Nutzen überzeugt sind, den die Teilnehmer(innen) aus den Lehrgängen, Kursen, Seminaren und Tagungen für ihre Genossenschaften ziehen.Die Schwerpunkte unserer Bildungsarbeit setzen wir aufgrund der Ermittlungser-gebnisse des Bildungsbedarfes. Dafür werden insbesondere Zielgruppen und Seminarthemen erhoben und entspre-chend ausgewertet.Der Großteil unseres Bildungsangebotes wird von der Raiffeisen Geldorganisation in Anspruch genommen. So wurde im Berichtsjahr das Thema Kreditrisikoma-nagement in fünf Schulungen abgehandelt. In zwei Grundausbildungskursen von je zehn Tagen wurden praxisnahe Kenntnisse der wichtigsten Bankgeschäfte vermittelt. In mehreren Seminaren wurde über fach-spezifischeThemenkreisereferiert,wieetwa über IAS/IFRS, die Sicherheit am Arbeitsplatz, das Controlling u. a. m.In Lehrgängen, die sich teilweise über größere Zeiträume erstrecken und die in Modulen aufgebaut sind, wurden Kunden-berater und angehende Führungskräfte ausgebildet.In der Aus- und Weiterbildung arbeiten wir teilweise auch in grenzüberschreitender Form. Zu nennen ist dabei ein Lehrgang für Führungskräfte der Raiffeisen Geld-organisation in Nord- und Südtirol zum Thema „Entwicklung der Führungskraft“, eine Tagung in Kitzbühel, die unter dem

n Seit März hat die Abteilung Bildungswesen im Raiffeisenverband durch Beschluss der Lan-desregierung ein Qualitätszertifi kat, welches es ihr u.a. ermöglicht, auf Finanzierungen des Europäischen Sozialfonds zurück zu greifen.

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Thema „Führen in der genossenschaft-lichen Praxis“ stand und schließlich wurde in Zusammenarbeit mit der Akademie deutscher Genossenschaften, der Raiffei-senakademie in Wien und dem Schweizer Verband der Raiffeisenkassen in Lindau eine Cross-Border-Konferenz veranstaltet, die sich mit dem Thema „Strategische Herausforderungen für Genossenschafts-banken im Markt“ befasste. Hausintern wurde schließlich zwei Dutzend neuen Mitarbeiter(inne)n in einem zweitä-gigen Intensivseminar Wissenswertes über

die Verbandsarbeit und unser Verbund-system näher gebracht. Die hausinterne Weiterbildung war im Übrigen auch dem Zeit- und Zielmanagement sowie den Umgangsformen gewidmet.Was die Referent(inn)en und Trainer(innen) anging, konnten wir wieder vorwiegend auf Personen aus der eigenen Organisation zurückgreifen, so insbesondere, was die fachliche Ausbildung der Mitarbeiterschaft in der Raiffeisen Geldorganisation betraf. Sonst waren es anerkannte Fachleute verschiedener Institutionen oder auch von

n Das Aus- und Weiterbildungsangebot der Abteilung Bildungswesen umfasste im Jahr 2006 insgesamt 159 Veranstaltungen, erstreckte sich auf 235 Tage und zählte insgesamt knapp 2.800 Teilnehmer.

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n An der 1. Cross Border Conference, die von der Akademie Deutscher Genossenschaften, der Raiffeisen Gruppe Schweiz, der Raiffeisenakademie Wien und dem Raiffeisenverband Südtirol in Lindau am Boden-see organisiert wurde, nahm auch eine Delegation von Führungskräften aus Südtirol teil. Im Mittelpunkt der Konferenz stand die Frage, welche Strategien Genossenschaftsbanken entwickeln müssen, um im globalen Markt bestehen zu können.

Universitäten oder Fachhochschulen des In- und Auslandes.Neben den obgenannten Schwerpunkten unserer Bildungsarbeit können wir auf die Abhaltung von insgesamt 159 Veranstal-tungen im Berichtsjahr verweisen. Diese erstreckten sich auf 2�5 Tage, an denen knapp 2.800 Teilnehmer(innen) gezählt worden sind. �7 der besagten Veran-staltungen wurden innerhalb einzelner Raiffeisenkassen organisiert und nur deren drei betrafen Genossenschaften, die nicht Raiffeisenkassen sind.

Während in Vergangenheit das Wei-terbildungsangebot auf vier inhaltliche Schwerpunkte gerichtet war, nämlich den normativen Bereich, den Bankfachbereich, den Persönlichkeits- und Führungsbereich sowie einen Zielgruppen- und themenüber-greifenden Bereich, wird künftig speziell auch die Ausbildung der Banklehrlinge zu berücksichtigen sein. Neue kollektivver-tragliche und gesetzliche Bestimmungen verpflichtendazu.

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Page 69: Jahresbericht 2006

4.000

3.500

3.000

2.500

2.000

1.500

1.000

500

096 97 98 99 00 01 02 03 04

2.2892.�75

2.285 2.�00

2.529 2.5�0

2.077

2.8�9

�.��5

Entwicklung der Schulungsteilnehmer 1996 bis 2006

05

�.298

Schulungsangebote Schulungstage Teilnehmer

0� 05 06 0� 05 06 0� 05 06

QualifizierungimnormativenBereich

28 �1 �0 �1 �8 26 866 7�1 897

QualifizierungimBankfach-bereich

81 98 59 1�1 158 118 1.572 1.716 1.0�9

QualifizierungimPersönlich-keits- und Führungsbereich

�7 �1 28 99,5 57 61 �25 2�7 �58

Zielgruppen- und themenüber-greifendeQualifizierungs-angebote

56 �9 �2 89,5 68 �0 582 60� 50�

Gesamt 202 219 159 361 331 235 3.445 3.298 2.797

06

2.797

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Unternehmensberatungfür Warengenossenschaften

Diese Abteilung erbringt ein beachtliches Pensum an Beratungsleistungen für die Mitgliedsgenossenschaften, die von Grün-dungen über die Aufbau- und Ablauforga-nisation bis hin zu Verschmelzungen und AuflösungenvonGenossenschaftenge-hen. Schwerpunkt im Berichtsjahr bildeten Beratungen bei Gründungen von Energie-genossenschaften, aber auch Beratungen für verschiedene Verschmelzungen stan-den an. Des Weiteren wurden Kostenrech-nungen, Business- und Finanzierungsplä-ne erstellt, Kostenanalysen durchgeführt und Kosteneinsparungspotentiale ermittelt. Beratungen der Obsterzeugerorganisati-onen, die Ausarbeitung von Ernterichtlinien und Abrechnungsmodalitäten für Obstge-nossenschaften sowie eine Fülle anderer Beratungsleistungen für letztere haben diese Abteilung in Anspruch genommen. Auf die Fachkompetenz dieser Abteilung wird auch von den Revisoren vielfach zurückgegriffen.Die Abteilung erstellt auch die gefragten Jahresstatistiken für die genossenschaftlich organisierte Obst- und Weinwirtschaft. Das darin enthaltene Zahlenmaterial gilt als die wohl verlässlichste und aufschlussreichste Fundgrube für Daten dieser Wirtschafts-zweige in unserem Land.Zwei Personen arbeiten nahezu ausschließ-lich in der Verwaltung der Milchquoten aller Südtiroler Milchproduzenten und beraten

die Milcherzeugergemeinschaften in die-sen Belangen. Demzufolge verfügt der Raiffeisenverband über ein vollständiges und verlässliches Bild über diese Sach-lage. Die den Milchproduzenten für das Milchwirtschaftsjahr 2006/2007 zugeteilten „Quoten“ sind mit insgesamt �92,7 Mio. kg gegenüber dem Vorjahr kaum angestiegen (0,11%). In diesem Jahr wurden Quotenkür-zungen in Höhe von 10,� Mio. kg und eben so viele Quotenzuteilungen vorgenommen. Die Anzahl der Milchquoteninhaber ist um 88 (1,�9%) zurückgegangen und betrug im Milchwirtschaftsjahr 2006/07 insgesamt 6.252. Im selben Milchwirtschaftsjahr hat-ten 2.�26 Erzeuger ihr Milchkontingent um insgesamt �5,1 Mio. kg überschritten. Das waren 7,1 Mio. kg und �96 Erzeuger weniger als im Vorjahr.

Technisches Büro

Die Leistungen des Technischen Büros werden vorwiegend von den Raiffeisenkas-sen in Anspruch genommen. Sie betreffen hauptsächlich die Erstellung von Schätzbe-richten und Expertisen verschiedenster Art, die insbesondere für die Kreditbesicherung erforderlich sind. Vereinzelt werden auch bautechnische Beratungen geleistet.Das Technische Büro ist darüber hinaus mit der Verwaltung des Raiffeisenhauses betraut und kümmert sich dabei um das gute Funktionieren aller technischen An-lagen und der Sicherheitseinrichtungen.

8. Verschiedene andere Leistungsverrichtungen

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Page 71: Jahresbericht 2006

Ökonomats- und Kurierdienst

Über das Ökonomat werden die Mitglieds-genossenschaften, und dabei insbeson-dere die Raiffeisenkassen, mit verschie-denen Gebrauchs- und Verbrauchsgütern und mit Materialien wie Drucksorten aller Art,Werbeartikeln,Pflichtbüchernu.a.m.versorgt. Die Einführung eines neuen Verwaltungssystems, mit welchem die gesamte Materialwirtschaft im Verband reorganisiert worden ist, hat sich bewährt. Die Versorgung der Mitgliedsgenossen-schaften mit Hardware und anderen Pro-dukten der Informatik über die selbe Stelle wird nunmehr elektronisch verwaltet. Ins-

gesamt belief sich der Verkaufsumsatz in der Warenwirtschaft im Jahr 2006 auf 4,35Mio€.Vier Kuriere des Verbandes erreichen täglich die Raiffeisenkassen, um sie mit den verschiedenen Materialien des Öko-nomats, vor allem aber mit Auswertungen der Informatik, zu beliefern. Drei Strecken des Kurierdienstes werden von Dritten bedient, eine davon vom Verband in Ei-genregie.Das Ökonomat erledigt des Weiteren verschiedene Botengänge zu Ämtern und Behörden, sowohl für den Verband selbst als auch für die angeschlossenen Mitgliedsgenossenschaften.

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Page 72: Jahresbericht 2006

III.II Der gesetzliche Auftrag (Genossenschaftsüberwachung)

n Der gesetzliche Auftrag der Genos-senschaftsüberwa-chung, wie er dem Verband mit Dekret des Präsidenten des Regionalaus-schusses vom �1.

Dezember 195� übertragen worden ist, verpflichtetzurVerrichtungeineröffent-lichen Aufgabe und dem Verband fällt damit ein behördlicher Auftrag zu. Damit unterscheidet er sich von anderen Inter-essensverbänden und seine Leistungen sind demzufolge hohen Erwartungen und Anforderungen ausgesetzt.

Die Vorgaben, nach denen sich der Ver-band bei seiner Überwachungsarbeit zu richten hat, bilden die einschlägigen Gesetze der Region und die von den Berufsorganisationen erlassenen Revisi-onsgrundsätze für die Bilanzprüfung.Die Prüfungstätigkeiten des Verbandes haben unterschiedliche Rechtsquellen und damit auch unterschiedliche Inhalte. So stellt die zweijährliche Genossenschafts-revision nach wie vor eine Beratungs- und Betreuungsrevision dar, bei der der Revisor angehalten ist, das genossenschaftliche Funktionieren als Ganzes zu beurteilen und falls Unzulänglichkeiten festgestellt werden, dafür zu sorgen, dass diese - so-weit möglich - bereits im Zuge der Revision ausgeräumt werden. Das bedeutet, dass damit Beratungen und Leistungsverrich-

tungenspezifischerArtmitderRevisions-arbeit verbunden sind.Bei den trimestralen Buchprüfungen und den Bilanzabschlussprüfungen gilt es, die spezifischeMateriederRechnungsfüh-rung und der Bilanzierung vor Augen zu haben und ein Urteil über die Anwendung derselben abzugeben.Insbesondere bei der zweijährlichen Ge-nossenschaftsrevision handelt es sich um Prüfungen im Nachhinein, die für den Prüfungsverband nicht unproblematisch sein können. Der Prüfer kann dabei all-fällige Fehlentwicklungen nur noch fest-stellen und gegebenenfalls mithelfen, sie zu bereinigen. Mit Sicherheit geht von der Revision aber immer auch eine vorbeu-gende Wirkung aus, die einen nachhaltigen EinflussaufdaskorrekteFunktionierendes genossenschaftlichen Systems aus-übt. Präventivkontrollen, wonach etwa bestimmte Entscheidungen der Genos-senschaftsorgane nur mit Zustimmung des Verbandes umgesetzt werden können, gibt es nicht. Im Unterschied zum Ausland ist hierzulande die Gründung einer Genos-senschaft auch an kein Gutachten eines Prüfungsverbandes gebunden.Die Mitgliedschaft beim Raiffeisenverband verpflichtetdieGenossenschaft,sichderzweijährlichen Revision und in der Regel der Bilanzabschlussprüfung zu unterzie-hen. Die Freiwilligkeit der Mitgliedschaft hat wegen der Prüfungstätigkeit in der Praxis nie zu Problemen geführt, im Gegenteil wird die Prüfung von den Genossen-

1. AllgemeinesLeitung: Vizedirektor, Wirtschafts- und Steuerberater Dr. Robert Nicolussi

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Page 73: Jahresbericht 2006

Mit der Durchführung der zweijährlichen PflichtrevisionenwarenzuJahresende21Personen beauftragt; 11 Revisoren prüften vorwiegend Raiffeisenkassen und weitere zehn sind anderen Genossenschaftsspar-

2. Ordentliche und außerordentliche Revisionen

ten zugeteilt. Im Sinne der zweijährlichen Revision waren laut Revisionsplan im Be-richtsjahr 162 Revisionen durchzuführen. Tatsächlich durchgeführt worden sind 152, d.h. dass für zehn Genossenschaften der

schaften durchaus positiv angenommen oder gelegentlich gar beantragt.

Was die Neutralität oder Unabhängigkeit der Genossenschaftsprüfung „durch den eigenen Verband“ angeht, hat der Rat der Europäischen Union im Frühjahr des Berichtsjahres eine Richtlinie erlassen, die das bisherige Prüfungssystem der Genossenschaften durch die eigenen Ver-bände anerkennt. Darin heißt es nämlich, dass ein „objektiver, sachverständiger und informierter Dritter nicht zu dem Schluss gelangen kann“, dass die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers gefährdet ist, wenn die geprüfte Genossenschaft Mitglied einer Prüfungsorganisation (Revisionsverband) im Sinne nationaler Regelungen ist, die-selbe keine Gewinnerzielungsabsichten verfolgt und wenn die Grundsätze der Unabhängigkeit auf den Abschlussprüfer sowie auf jene Personen angewendet werden, die gegebenenfalls in der Lage

sind,aufdieAbschlussprüfungEinflusszu nehmen.Diese EU-rechtliche Regelung betrifft grundsätzlich nur die Prüfungen von Jah-resabschlüssen und in Verbindung mit die-sen die vom Raiffeisenverband durchge-führten Buchprüfungen. Die zweijährlichen PflichtrevisionensindalsBeratungs-undBetreuungsrevisionen in ihrer Neutralität und Unabhängigkeit anders zu sehen, doch gelten auch hierfür grundsätzlich obige Kriterien.Dieser Sachverhalt bildete jedenfalls bei der Erarbeitung eines Entwurfes für die Novellierung des derzeit geltenden regio-nalen Revisionsgesetzes (Nr. 7/195� und nachff. Änderungen) einen besonderen Schwerpunkt und falls dasselbe im Sinne des Entwurfes geändert werden sollte, werden die Revisionsverbände durch sta-tutarischeMaßnahmenverpflichtet,dieUnabhängigkeit des Prüfungsdienstes noch klarer zu markieren.

72

Page 74: Jahresbericht 2006

zweijährliche Prüfungszyklus geringfügig verlängert werden musste. Unter Berück-sichtigung der geplanten Prüfungstage wurde der Zielerreichungsgrad mit 9�,5% errechnet. Vermerkt werden kann, dass das Revisionssoll bei den Raiffeisenkassen hundertprozentig erfüllt worden ist. Die durchschnittliche Revisionsdauer, bezogen auf alle geprüften Genossen-schaften, ist von 8,� auf 8,1 Tage gering-fügig reduziert worden; bezogen auf die Raiffeisenkassen ist die durchschnittliche Revisionsdauer hingegen von 15,2 auf 22,5 Arbeitstage angestiegen, was jedoch ausschließlich darauf zurückzuführen ist, dass im Berichtsjahr größere Kassen der Revision unterzogen worden sind.

Den Genossenschaften konnte laut Prü-fungsergebnissen durchwegs eine ord-nungsgemäße Führung und Verwaltung bescheinigt werden. Das bedeutet aber nicht, dass in den Revisionsberichten im einen oder anderen Fall nicht auch auf Schwachstellen und Unzulänglichkeiten verwiesen werden musste, die es aus-zuräumen galt. Im Berichtsjahr wurde es aber in keinem Fall für notwendig erachtet, Meldung beim zuständigen Landesamt zu erstatten, damit eine außerordentliche Maßnahme verfügt wird. Für die Anordnung von außerordentlichen Revisionen ergab sich im Berichtsjahr kein Anlass.

Durchgeführte Revisionen im Jahr 2006

Genossenschaftssparten Anzahl durchge-führte Revisionen

verrechnete Revisionstage

ø Revisionsdauer in Tagen 2006

ø Revisionsdauer in Tagen 2005

Raiffeisenkassen 2� 518,60 22,55 15,15

Obst- und Saatbaugenossenschaften 1� 1��,50 11,0� 12,50

Kellereigenossenschaften 1� 1�0,75 10,8� 1�,25

Milchhöfe/Sennereigenossenschaften 6 ��,50 7,25 1�,78

Sonstige Genossenschaften 91 ��5,60 �,80 �,�2

Verbände und Konsortien 6 �5,00 5,8� 8,�0

ZUSAMMEN 152 1.226,95 8,07 8,27

Der Revisionsplan 2007 ist erneut auf die hundertprozentige Erfüllung des Revisi-onssolls ausgerichtet und der Raiffeisen-verband wird mit der bisherigen Rigorosität den Prüfungsdienst erfüllen, was der Sta-bilität, Sicherheit und Leistungsfähigkeit des Systems dienen soll.

Die fachlichen Anforderungen, welche an die Prüfer gestellt werden, und deren Verantwortung nehmen unvermindert zu, was uns veranlasst, die Aus- und Weiter-bildung derselben besonders im Auge zu behalten.

7�

Page 75: Jahresbericht 2006

Im Berichtsjahr sind die Bilanzen der 51 Raiffeisenkassen und jene von �� weiteren Genossenschaften geprüft worden, wie dies laut Regionalgesetz Nr. 15/199� und Nr. 1/2000 vorgesehen ist. Der Bilanzab-schlussprüfung gehen in der Regel die trimestralen Buchprüfungen im Sinne des neuen Gesellschaftsrechtes voraus (Art. 2�09-bis ff. BGB), mit welchen der Raiffei-senverband laut Regionalgesetz Nr. 5 Art. 5 vom 21.12.200� ebenso beauftragt ist. Die Prüfungsarbeiten erfolgen weitgehend nach den von den Berufsorganisationen erlassenen Revisionsgrundsätzen und sie erfolgen unter der fachkundigen Leitung und Koordinierung von Rechnungsprüfern, die im nationalen Verzeichnis derselben eingetragen sind („revisori contabili“).Die Genossenschaftsprüfung hat sich somit sehr stark auf die Bilanzabschluss-prüfungen verlagert und bei den Raiffei-senkassen stellt dabei die Kreditprüfung bzw. das damit verbundene Risiko einen Schwerpunkt dar. Bei Genossenschaften, die der Bilanzabschlussprüfung unterzo-gen werden, verkürzt sich in der Regel die Dauer der ordentlichen Revision, weil jene Prüfungen, welche bei der Bilanzab-schlussprüfung vorgenommen werden, nicht mehr erfolgen.Die Rigorosität und auch die Kompe-tenz, mit welcher der Verband bei den Bilanzabschlussprüfungen vorgeht, stellen zweifelsfrei einen wertvollen Beitrag für die Qualität der Bilanzen und damit auch für die Sicherheit der genossenschaftlichen

Unternehmen dar. Dies kommt nicht zuletzt dadurch zum Ausdruck, dass die Banken-aufsichtsbehörde zu den Bilanzen kaum noch Beanstandungen erhebt.Wie aus den unten stehenden Tabellen hervorgeht, betragen die addierten Sum-menallerzertifiziertenBilanzenknapp10Mrd. Euro und die addierten Umsätze, Aufwendungen und Erträge machen 2 Mrd.€aus.DiebesagteBilanzsummevon10Mrd.€giltessowohlinderAktivaals auch in der Passiva zu prüfen, sodass schlussendlich Beträge, die an die 22 Mrd.€herankommen,aufderenRichtig-keit und ordnungsgemäße Erfassung im Zuge der Bilanzabschlussprüfungen zu untersuchen sind.

�. Buchprüfungen und Bilanzabschlussprüfungen

7�

Page 76: Jahresbericht 2006

Kennzahlen der 44 zertifizierten Bilanzender Genossenschaften

- addierte Bilanzsummen Euro 1.02�.596.086

- addierte bilanzierte Rücklagen Euro �80.��2.6�6

- addierter Nettoumsatz Euro 1.222.58�.206

- durchschnittliche Beschäftigtenzahl 68

Kennzahlen der 51 zertifizierten Bilanzender Raiffeisenkassen

- addierte Bilanzsummen Euro 8.72�.�20.516

- addierte Aufwendungen Euro �79.86�.950

- addierter Rechnungsüberschuss Euro 69.9�7.226

- addierte Erträge Euro ��9.812.175

n Die gesamte Prüfungsmaterie und insbesondere die Bilanzabschlussprüpfungen, bei denen die neuen Bilanzprüfungsregeln nach internationalen Standards (IAS) erstmals zu berücksichtigen waren, erfordern eine spezifische Ausbildung der Prüfer. Im Bild ein fünftägiges Ausbildungsseminar, das in Zusammen-arbeit mit Price Waterhouse veranstaltet wurde.

75

Page 77: Jahresbericht 2006

n Die Stadtpfarrkirche von Bozen ist heute die Bischofskirche der Diözese Bozen-Brixen. Ein einzigartiges Meister-werk gotischer Steinmetzkunst ist der 1517 fertig gestellte Glockenturm. Die Wasserspeier und kunstvoll ziselierten Balustraden sind Glanzstücke hochgotischer Baukunst.

Page 78: Jahresbericht 2006

n Im Jahr 2007 wird die Verrichtung der institutionellen Aufgaben des Verbandes wie bisher mit Einsatz und Verlässlich-keit fortgesetzt werden. Dabei gilt es vor allem, den gesetzlichen Auftrag der Ge-nossenschaftsüberwachung einschließlich der trimestralen Buchprüfungen und der Bilanzabschlussprüfungen mit fachlichem Wissen, Objektivität und Gewissenhaftig-keit unter Wahrung deontologischer Grund-sätze zu erfüllen. Nicht unproblematisch ist diesbezüglich eine genügende Anzahl jener Mitarbeiter im Prüfungsdienst, die über die Eintragung im nationalen Ver-zeichnis der Rechnungsprüfer verfügen. Im Jahr 2007 kommen nämlich an die 90 Genossenschaften hinzu, bei denen der Verband die trimestralen Buchprüfungen lt. Regionalgesetz Nr. 5/200� durchzuführen haben wird. Es werden dies nahezu alle Genossenschaften sein, bei denen die Bestimmungen für Aktiengesellschaften angewendet werden und bei denen die Aufsichtsräte nicht über die vorgeschrie-beneQualifikationverfügen. IndiesemZusammenhang spielen des Weiteren auchdieKonsolidierungspflichtundsta-tutarische Regelungen eine Rolle.Dieser Dienst zieht schließlich eine er-hebliche Verantwortung nach sich, die in erster Linie auf den Prüfern selbst lastet, aber ebenso den Verband als Prüfungs-institution in ein noch markanteres Licht rückt.Als äußerst wichtig scheint in diesem Zusammenhang die Anpassung der re-

IV Ausblick auf das laufende Jahr 2007

gionalen Genossenschaftsgesetze an nationale und internationale Normen. An der Erarbeitung eines Entwurfes dafür hat der Verband im Berichtsjahr mit großem Einsatz mitgearbeitet.Eine große Herausforderung werden neue Regulierungsvorschriften für die Raiffei-senkassen darstellen, wie die Einführung neuer Vorschriften über die Eigenkapi-talsunterlegung und die Formalisierung im Kreditgeschäft, bekannt unter „Basel 2“, der Vorschriften über Märkte für Fi-nanzinstrumente („MiFID“) und jener für die Verhaltensregeln in der Beachtung von Gesetzen und Richtlinien („Compli-ance“). All diese Bereiche können wohl nur noch mit umfassender Unterstützung des Verbandes bis hin zur Übernahme von dafür notwendigen Leistungen bewältigt werden.Selbstverständlich wird der Verband vor dem Hintergrund solcher Anforderungen auch seine Organisationsstruktur immer wieder hinterfragen und anpassen, in-demerauchzudefinierenhat,wonichtüberschreitbare Grenzen bestehen, um Selbstständigkeit und Selbstverantwor-tung der Mitgliedsgenossenschaften zu erhalten.

Der Verband wird bestrebt sein, mit allen Stellen und Behörden, die mit unserem Genossenschaftswesen in Verbindung ste-hen, die Zusammenarbeit zu suchen und dieBeziehungenzupflegen,umdadurchden Prozess der Förderung unseres Ge-

77

Page 79: Jahresbericht 2006

nossenschaftswesens zu begünstigen.Unser Interesse ist auf die Fortsetzung der PflegeundIntensivierungderKontaktemitden genossenschaftlichen Einrichtungen im benachbarten In- und Ausland gerich-tet, um Know-how zu transferieren und Harmonisierungsprozesse in Bezug auf das genossenschaftliche Verständnis, die genossenschaftliche Kultur, Arbeitsweisen und Rechtsrahmen vor dem Hintergrund der europäischen Integration zu initiieren oderzubeeinflussen.In seiner Arbeitsverrichtung wird sich der Verband weiterhin um Rationalisierung und Verbesserung der kritischen Massen bemühen, was u.U. auch die Erweiterung unserer Leistungsverrichtungen über den Rahmen der Mitgliedsgenossenschaften hinaus und die Zusammenarbeit mit an-deren Partnern zur Folge haben kann.Die Erfolge unseres Engagements im Versicherungsgeschäft ermutigen, das-selbe unvermindert beizubehalten und auch neue Akzente zu setzen.Vor allen Dingen wird sich der Verband dafür verwenden, das Raiffeisen-Genos-senschaftswesen unseres Landes als eine einheitliche Organisation in seiner Vielge-staltigkeit und Leistungskraft weiter zu stär-ken und voranzubringen. Die privatrecht-lichen und privatwirtschaftlichen Aspekte sollen dabei genauso gewahrt werden wie die organisatorische Unabhängigkeit der einzelnen Genossenschaften, die freiwillig im Verbund zusammenarbeiten. Raiffeisen Südtirol soll frei bleiben von politischem

EinflussundseinenautonomenWegohneUnterordnung in nationalen Einrichtungen weitergehen.

Unser Einsatz gilt unverändert der Stär-kung des Vertrauens in die genossen-schaftlichen Unternehmen sowie deren wirtschaftlichen Leistungskraft, die den Grundsätzen der Selbsthilfe und Subsi-diarität auf privatwirtschaftlicher Basis verpflichtetist.

78

Page 80: Jahresbericht 2006

n Es wird vorausgeschickt, dass der Verwaltungsrat in seiner Sitzung vom 8. Mai 2007 beschlossen hat, nachstehen-den Bilanzentwurf der Vollversammlung zur Genehmigung vorzulegen. Er wurde in der Folge, zusammen mit dem ergän-zenden Bericht zur Bilanz, dem Aufsichts-rat zur Überprüfung übergeben, was in der Sitzung vom �. Juni 2007 erfolgt ist.

V Die Jahresrechnung

1. Bilanz, Bilanzanhang und Bericht des Aufsichtsrates

Gemäß Art. 2��2 des ZGB lag dieser Bilanzentwurf samt ergänzendem Bericht und dem Bericht des Aufsichtsrates, zu-sammen mit den vollständigen Bilanzen der kontrollierten Gesellschaften und der konsolidierten Bilanz, am Sitz des Verbandes zur Einsichtnahme durch die Mitglieder auf.

1.1 Bilanz zum 31.12.2006

1.2 Besondere Hinweise zur Bilanz

1.3 Ergänzender Bericht zur Bilanz

1.4 Bericht des Aufsichtsrates

79

Page 81: Jahresbericht 2006

A) Forderungen aus einzuzahlenden Geschäftsanteilen

a Forderungen noch einzuzahlende Geschäftsanteile 0 22.09�

b Forderungen Geschäftsanteile auf unbest. Zeit gestundet 1.��9 1.��9 0 22.09�

1.449 22.094

B) Anlagevermögen

I Immaterielles Anlagevermögen

�a EDV-Programme 1.655.�91 1.�87.827

� Firmenwerte, Nutzungsrechte u.a. 19.52� 1.67�.915 26.0�� 1.51�.860

II Materielles Anlagevermögen

1 Immobilien 5.297.9�� �.�98.508

2 Maschinen und maschinelle Anlagen 797.50� 857.1��

� Einrichtungen und sonstige Anlagegüter �05.9�5 6.�01.�92 �06.0�� 5.661.685

III Finanzanlagen

1a Beteiligung an Gesellschaften mit Mehrheitsbeteiligung 1.652.000 1.652.000

1b Beteiligung an anderen Gesellschaften 21.119.51� 22.771.51� 20.�56.�89 22.108.�89

2 Akonto Steuern auf Abfertigungsansprüche 0 0 71.099 71.099

� Wertpapiere 795.096 795.096 �.8�6.17� �.8�6.17�

31.642.916 34.201.306

C) Umlaufvermögen

I Warenbestand

1 Warenbestand-Verbrauchsgüter 51.�0� 9�.80�

� Warenbestand-Umsatzgüter 5��.586 5��.957

5 Anzahlungen an Lieferanten 278.082 86�.072 26�.659 902.�19

II Kundenforderungen

1 sonstige Kundenforderungen 6.961.�75 6.800.�96

2 Forderungen an verbundene Gesellschaften 102.99� 7.06�.�68 107.167 6.907.56�

5 Sonstige Forderungen �.718.87� �.718.87� 5.099.205 5.099.205

IV Bankguthaben

1 Bankguthaben 11.1�7.69� 5.821.569

� Barmittel 5.�91 11.15�.085 6.965 5.828.5��

22.799.499 18.737.721

D) Aktive Posten der Jahresabgrenzung 712.��0 712.340 2�7.7�1 247.731

TOTALE AKTIVA 55.156.204 53.208.852

AKTIVA 31.12.2006 31.12.2005 Euro Euro

1.1 Bilanz zum �1.12.2006

80

Page 82: Jahresbericht 2006

A) Eigenkapital

I Geschäftsanteile �0�.500 �09.500

III Aufwertungsrücklage 1.072.9�� 1.072.9��

IV Gesetzliche Rücklagen 6.99�.705 6.57�.259

VI Statutarische Rücklagen 29.�11.�9� 28.�72.�99

IX Jahresergebnis 1.727.82� �9.509.�56 1.�01.�8� �7.829.675

39.509.456 37.829.675

C) Personalabfertigungsrückstellung 5.�20.19� 5.320.194 5.�0�.�9� 5.403.393

D) Verbindlichkeiten

6 Lieferantenverbindlichkeiten �.�12.601 2.670.701

10 Verbindlichkeiten an kontrollierte Unternehmen 12.000 1.080

12 Verbindlichkeiten an Steuerämter 2.075.99� 1.8�5.�51

1� Verbindlichkeiten Sozialversicherungsinstitut 819.9�8 662.69�

1� Sonstige Verbindlichkeiten u. Verrechnungskonten �.127.5�1 9.��8.06� �.790.2�7 9.970.06�

9.448.063 9.970.063

E) Passive Posten der Jahresabgrenzung 878.�91 878.491 5.721 5.721

TOTALE PASSIVA 55.156.204 53.208.852

PASSIVA 31.12.2006 31.12.2005 Euro Euro

81

Page 83: Jahresbericht 2006

A) 1a Erträge aus Dienstleistungen u. Warenverkäufen �5.889.5�1 ��.�58.857

1b Erträge aus Dienstleist. u. Warenver. für verbundene Unternehmen 17�.5�� 207.�26

1c Mitgliedsbeiträge �.600.091 �9.66�.165 �.598.05� �7.16�.2�6

2 Bestandsveränderung Umsatzgüter - 11.571 - 11.571 - 105.129 - 105.129

5a sonstige betriebliche Erträge 25�.097 18�.6��

5b Beiträge 2.779.0�5 �.0��.1�2 2.�72.50� 2.657.1�8

Erträge aus der Betriebstätigkeit 42.684.736 39.716.245

B) 6 Zukäufe Handelswaren und Bedarfsgüter �.�08.656 �.�08.656 2.882.5�9 2.882.5�9

7a Aufwendungen für Dienstleistungen 12.�60.686 12.090.715

7b Aufwendungen für Dienstleist. aus verbundenen Unternehmen �.650 12.�65.��6 5.2�1 12.095.9�6

8 Aufwendungen für Nutzung Güter Dritter 928.652 928.652 50.927 50.927

9 Personalaufwendungen:

9a Gehälter 12.500.�96 12.0�2.172

9b Sozialabgaben 2.707.959 2.760.558

9c Abfertigungsrückstellungen 7�7.�57 91�.07�

9e Sonstige Personalkosten 80�.251 16.750.06� 715.�6� 16.��1.268

10a Abschreibung immaterielle Güter 1.�75.�5� 1.771.728

10b Abschreibung materielle Güter 969.652 2.��5.106 88�.009 2.65�.7�7

11 Bestandsveränderung Bedarfsgüter �2.199 �2.199 - 2�.�7� - 2�.�7�

12 RückstellungenfürRisikenundVerpflichtungen 0 0 166.667 166.667

1�a Verwaltungs- und Betriebsaufwendungen 768.1�� 77�.9�6

1�l nicht abziehbare Mwst. 2.117.706 2.885.8�9 2.0�6.��1 2.821.277

Aufwendungen für Betriebstätigkeit 39.825.861 37.079.888

ERGEBNIS DER BETRIEBSTÄTIGKEIT (A-B) 2.858.875 2.636.357

C) 15 Erträge aus Beteiligungen an anderen Gesellschaften 106.567 59.1�7

16 Zinserträge �0�.8�� 2�6.085

17 Zinsaufwendungen - 8.8�8 �01.562 - 7.068 298.16�

Finanzerfolg (15+16-17) 401.562 298.164

E) 20 Außerordentliche Erträge �6.�18 22�.78�

21 Außerordentliche Aufwendungen - 260.88� - 21�.566 - �72.60� - 2�8.820

Außerordentliches Ergebnis (20-21) - 214.566 - 248.820

BETRIEBSERGEBNIS VOR STEUERN (A-B+C+E) 3.045.871 2.685.701

22 Steuern auf das Betriebsergebnis - 1.�18.0�7 - 1.28�.217

26 JAHRESERGEBNIS (A-B+/-C+/-E-22) 1.727.824 1.401.484

ERFOLGSRECHNUNG 31.12.2006 31.12.2005 Euro Euro

82

Page 84: Jahresbericht 2006

a) Erfüllung von Zweck und Ge-genstand

Für das Geschäftsjahr 2006 erklärt der Verwaltungsrat sowohl im Sinne des Art. 2 des Gesetzes Nr. 59 vom �0.01.1992 als auch im Sinne des Art. 25�5 ZGB, dass der Verband seine Tätigkeit in Anlehnung an den Genossenschaftsgegenstand, wie er im Art. 2 der Statuten geregelt ist, ausgeübt hat und ebenso den Genossen-schaftszweck laut ebendiesen Artikel durch die Mitgliederförderung erfüllt hat.

1.2 Besondere Hinweise zur Bilanz

b) Beachtung des Grundsatzes der Prävalenz

Der Verwaltungsrat erklärt, dass der Ver-band im Sinne des Art. 251� des ZGB die Geschäfte vorwiegend mit den Mitgliedern abgewickelt hat, indem 90,96% des Ge-samtumsatzes an Mitglieder fakturiert worden ist.

1. Bewertungskriterien

Das immaterielle Anlagevermögen bezieht sich auf zugekaufte EDV-Programme, die zu Anschaffungskosten abzüglich der jährlichen Wertberichtigungen aktiviert worden sind.Die Immobilien beziehen sich auf das Raiffeisenhaus, welches zu Anschaffungs-kosten, zuzüglich der gesetzlich vorge-sehenen Aufwertung und abzüglich der jährlichen Wertberichtigungen, aktiviert worden ist. Ebenso sind sämtliche beweg-liche Anlagegüter zu Anschaffungskosten,

1.� Ergänzender Bericht zur Bilanz

abzüglich der jährlichen Wertberichtigung, aktiviert worden.Alle Beteiligungen beziehen sich aus-schließlich auf Gesellschaften, die nicht an der Börse notiert sind. Sie sind allesamt zu ursprünglichen Anschaffungspreisen in der Bilanz ausgewiesen und liegen nicht über den anteiligen Werten der Gesellschaften. Die Wertpapiere sind zu Anschaffungskos-ten zuzüglich den anteilsmäßig angereiften Ausgabedifferenzen aktiviert worden.Die Bestände an Umsatz- und Verbrauchs-gütern sind zu den durchschnittlichen Einstandspreisen bewertet worden.

8�

Page 85: Jahresbericht 2006

Die übrigen Aktivposten sind Nominalwerte und entsprechen genau den effektiven Forderungen zum Bilanzstichtag. Die Über-einstimmung der Banksalden ist, unter

Berücksichtigung der offenen Posten, gegeben. Die Kundenforderungen sind zur Gänze als einbringlich zu betrachten.

2. Veränderungen des AnlagevermögensIm letzten Geschäftsjahr hat sich das immaterielle und das materielle Anlagevermögen folgendermaßen verändert:

Anfangswert (Restbuchwert)

31.12.2005

Zugänge 2006

Abgänge 2006

Abschreibung 2006

Endwert (Restbuchwert)

31.12.2006

EDV Programme 1.�87.827 1.6�6.509 0 1.�68.9�5 1.655.�91

Firmenwerte,Nutzungsrechte

26.0�2 0 0 6.508 19.52�

Summe 1.513.859 1.636.509 0 1.475.453 1.674.915

Immaterielle Anlagegüter

Anfangswert (Restbuchwert)

31.12.2005

Zugänge 2006

Abgänge 2006

Abschreibung 2006

Endwert (Restbuchwert)

31.12.2006

Immobilien �.�12.708 800.000 0 200.56� �.912.1��

Immobilien -Grundstücke (20%)

185.800 200.000 0 0 �85.800

Maschinen und Anlagen 857.57� 6�1.281 119.68� 571.669 797.50�

Einrichtungen und sonstige Anlagegüter

�06.0�� 112.1�6 22.877 89.�67 �05.9�5

Summe 5.662.125 1.743.427 142.560 861.600 6.401.392

Materielle Anlagegüter

Die in der Bilanz ausgewiesenen immateriellen und materiellen Anlagegüter wurden unter Berücksichtigung der restlichen Nutzungsdauer anteilig abgeschrieben, wobei natürlicherweise vom unbegrenzten Fortbestand des Unternehmens ausgegangen wird. Die Abschreibesätze, wie sie auf die Anschaffungswerte der oben ausgewiesenen homogenen Gruppen der Anlagegüter angewendet wurden, sind folgende:

8�

Page 86: Jahresbericht 2006

Immobilien Gebäude �%

Maschinen und Anlagen gewöhnliche Büromaschinen 12%

Maschinen, Apparate und verschiedene Ausstattungsgegenstände (ein-schließlich Kühlgeräte und Klimaanlagen)

15%

Elektromechanische und elektronische Büromaschinen (einschließlich EDV-Anlagen und elektronische Telefonanlagen)

ø ��,��%

Alarmanlagen �0%

Einrichtungen und sonstigeAnlagen

Büromöbel 12%

Einrichtungen 15%

interne Transportmittel 20%

Personenkraftwagen 25%

geringwertige Anlagegüter 100%

3. WertpapiereAlle Wertpapiere sind als Finanzanlage zu verstehen und scheinen in der Bilanz zu untenstehenden Werten auf, die gleichzeitig die Nominalwerte darstellen. Die ausge-wiesenen Werte liegen in keinem Fall über den tatsächlichen Werten.

Bestand 31.12.2005 Bestand 31.12.2006 Veränderungen

CCT.1.1.97-07 702.000 702.000 0

OBL RLB 0�-AP06 �.000.000 0 - �.000.000

BNLCF.1�,�% 92-08 1��.17� 9�.096 - 51.077

Insgesamt 4.846.173 795.096 - 4.051.077

4. BeteiligungenDie Beteiligungen haben sich von 22.108.�89,00 Euro um 66�.02�,00 Euro auf 22.771.51�,00 Euro erhöht, so wie dies aus nachstehender Übersicht hervorgeht. Neu dazugekommen ist die Beteiligung bei der Credit Solution AG.

Bestand 31.12.2005 Bestand 31.12.2006 Veränderungen

- Raiffeisen Versicherungsdienst Ges.m.b.H. 1.5�9.225 1.5�9.225 0

- ZENFOR AG 102.775 102.775 0

Insgesamt 1.652.000 1.652.000 0

a) Gesellschaften mit Mehrheitsbeteiligung

85

Page 87: Jahresbericht 2006

Bestand 31.12.2005 Bestand 31.12.2006 Veränderungen

- Raiffeisen Landesbank Südtirol AG Bozen 10�.000 10�.000 0

- FINASSIMOCO AG Segrate (Mailand) 15.771.020 16.�8�.971 71�.951

- ICCREA AG Rom 51.6�6 51.6�6 0

- CISCRA AG Rom 10�.17� 10�.17� 0

- ECRA Ges.m.b.H. Rom 1.0�� 1.0�� 0

- Sviluppo & Formazione Soc. a r.l. Rom �.610 �.610 0

-RaisingUnifiedNetworkAG 500.000 500.000 0

- Brennercom AG 2.1�6.2�0 2.1�6.2�0 0

- Assimoco S.p.A. 1.�85.�66 1.567.200 81.8��

- Credit Solution AG 299.�01 60.000 - 2�9.�01

- Pensplan AG 0 106.6�0 106.6�0

Insgesamt 20.456.489 21.119.513 663.024

b) andere Gesellschaften

5. EigenkapitalDas Eigenkapital hat sich wie folgt verändert:

Bestand 31.12.2005 Bestand 31.12.2006 Veränderungen

Geschäftsanteile �09.500 �0�.500 - 6.000

Aufwertungsrücklagen 155.��0 155.��0 0

Aufwertungsrücklage Ges. �1�/91 917.50� 917.50� 0

Gesetzliche Rücklagen 6.57�.259 6.99�.705 �20.��6

Statutarische Rücklagen 28.�72.�99 29.�11.�9� 9�8.995

Jahresergebnis 1.�01.�8� 1.727.82� �26.��0

Eigenkapital 37.829.675 39.509.456 1.679.781

Die Geschäftsanteile haben sich von �09.500,00 Euro um 6.000,00 Euro auf �0�.500,00 Euro verringert.Im Bezugsjahr sind 19 Mitglieder neu dazugekommen. Davon haben 19 jeweils eine Quote von 500,00 Euro gezeichnet.Ebenso sind 19 Genossenschaften ausgetreten. An 16 Genossenschaften wurde jeweils eine Quote und an drei Genossenschaften deren fünf zurückgezahlt.Die gesetzliche und die statutarische Rücklage wurde durch den Überschuss aus dem Vorjahr im Betrag von �20.��6,00 Euro und 9�8.995,00 Euro aufgestockt.

Eigenkapital

86

Page 88: Jahresbericht 2006

AufwertungGes.Nr. 576/75

AufwertungGes. 72/83

AufwertungGes. 413/91

Gesamtauf-wertung

Immobilien 0 1��.6�� 917.50� 1.061.1�6

Anlagen und Maschinen 0 11.797 0 11.797

Summe 0 155.430 917.503 1.072.933

Aufgrund des Art. 105, Abs. 7 der V.P.R. vom 22.12.1986 Nr. 917 wird ausdrücklich erklärt, dass die gesetzliche und die statutarische Reserve sowie auch andere in der Bilanz geführte Rücklagen aufgrund der geltenden Bestimmungen und des Statutes wederwährenddesBestehensderGenossenschaftnochbeiAuflösungderselbenin irgendeiner Form ausgeschüttet werden dürfen. Dabei wird festgehalten, dass die gesetzlichen und statutarischen Rücklagen auch jene Zuweisungen enthalten, die im Sinne des Art. 12 des Gesetzes Nr. 90� vom 16.12.1977 vorgenommen wurden.

6. PersonalabfertigungsrückstellungDie Personalabfertigungsrückstellung im Betrag von 5.�20.19�,00 Euro entspricht den Ansprüchen aller Mitarbeiter(innen) zum Bilanzstichtag. Im Berichtsjahr sind der Rückstellung 710.97�,00 Euro zugewiesen worden und 779.�8�,00 Euro für Vor-schusszahlungenunddefinitiveAuszahlungenverwendetworden.Darüberhinaussind 1�.689,00 Euro an Ersatzsteuern abgebucht worden.

7. Forderungen und VerbindlichkeitenSämtliche Forderungen und Verbindlichkeiten sind kurzfristig.

31.12.2005 31.12.2006 Veränderungen

Geleistete Kautionen 1�.990 10.155 - �.8�5

Mehrwertsteuerguthaben 0 0 0

Steuerguthaben IRPEG und ILOR 1.980.�62 1.8�0.25� - 150.208

Forderungen an ausländische Steuerämter 8.77� 9.99� 1.220

Zweifelhafte Forderungen Fondsverwaltung 1�.122 15.226 2.10�

Wechselbestand landw. Rotationsfonds 1.��7.08� �21.�20 - 925.66�

Sonstige Forderungen 1.7�5.776 1.��1.827 - �0�.9�9

Summe 5.099.206 3.718.875 - 1.380.331

Die sonstigen Forderungen setzen sich wie folgt zusammen:

87

Page 89: Jahresbericht 2006

Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2005 31.12.2006 Veränderungen

Verbindlichkeiten Spezialkredite 68�.867 576.85� - 107.01�

- Wohnbaufonds 1.520.96� 1.�50.91� - 170.051

- Landwirtschaftlicher Rotationsfonds 1.��6.��2 ���.659 - 902.77�

Sonstige Verbindlichkeiten und Verrechnungskonten 1.2�8.97� 756.105 - �82.868

Summe 4.790.236 3.127.531 - 1.662.705

8. RechnungsabgrenzungenDer Betrag der aktiven Rechnungsabgrenzungen gliedert sich wie folgt:

Aktive Rechnungsabgrenzungen 31.12.2006

- angereifte und noch nicht fällige Wertpapierzinsen 2�.9�6

- zu erhaltende Gutschriften 1�9.161

- im Voraus bezahlte Beträge für Mieten u. Wartung von EDV-Maschinen u. Programmen 502.762

Summe 665.859

Die passiven Rechnungsabgrenzungen betreffen nachstehende Aufwendungen:

Passive Rechnungsabgrenzungen 31.12.2006

- angereifte und nicht fällige Aufwendungen 272.51�

- noch auszuzahlende Gehälter 2006 181.682

- noch auszuzahlende Ergebnisprämie 2006 �2�.296

Summe 878.491

9. ErträgeDie Erträge aus Dienstleistungen und Warenverkäufen gliedern sich wie folgt:

31.12.2005 31.12.2006 Veränderungen

- Verkauf Handelswaren 2.657.970 �.��9.901 1.691.9�1

- EDV-Dienstleistungen 22.�71.71� 22.8��.�89 �72.676

- Werbetätigkeit für Dritte 1.�60.279 1.��9.950 89.671

- Aktivierung von Umsatzgütern �8.055 0 - �8.055

- andere Dienstleistungen 7.1�8.166 7.�88.8�� 250.667

- Mitgliedsbeiträge �.598.05� �.600.091 2.0�8

Summe 37.164.236 39.633.164 2.468.928

10. DividendenDie Dividenden von 106.567,00 Euro beziehen sich auf Beteiligungen bei der ICCREA

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Page 90: Jahresbericht 2006

AG, der Raiffeisen Landesbank Südtirol AG, der R.U.N. AG, der Raiffeisen Versiche-rungsdienst Ges.m.b.H. und der Credit Solution AG.

11. ZinsaufwendungenDie Zinsaufwendungen gliedern sich wie folgt:

31.12.2005 31.12.2006 Veränderungen

- Zinsen an Banken 772 202 - 570

- sonstige Zinsaufwendungen 6.296 8.6�6 2.��0

Summe 7.068 8.838 1.770

12. Außerordentliche PostenDie außerordentlichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2005 31.12.2006 Veränderungen

- Mehrerträge aus Verkauf von Anlagegütern 15.75� 11.050 - �.70�

- periodenfremde Erträge 202.6�5 �1.565 - 171.080

- sonstige außerordentliche Erträge 5.�85 �.70� - 1.682

Summe 223.784 46.318 - 177.466

Die außerordentlichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2005 31.12.2006 Veränderungen

- periodenfremde Aufwendungen �98.658 216.587 - 182.071

- Mindererlöse Verkauf von Anlagegütern 5.�5� 26.81� 21.�59

- sonstige außerordentliche Aufwendungen 68.�92 17.�8� - 51.009

Summe 472.604 260.883 - 211.721

13. MitarbeiterDer Raiffeisenverband beschäftigte im Jahr 2006 durchschnittlich 21� Mitarbeiter.

14. Vergütungen an OrganeDie Vergütung an die Verwaltungsratsmitglieder betrug 157.20�,00 Euro und an die Aufsichtsräte 20.520,00 Euro.Der Verwaltungsrat schlägt vor, �0% vom ausgewiesenen Überschuss, das sind 518.��7,00 Euro, der gesetzlichen Rücklage, �% im Sinne des Art. 11 des Gesetzes Nr. 59/92 dem Mutualitätsfonds, das sind 51.8�5,00 Euro, und den restlichen Betrag von 1.157.6�2,00 Euro der statutarischen Rücklage zuzuweisen.

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Page 91: Jahresbericht 2006

Sehr geehrte Vertreter der Mitgliedsgenossenschaften!Der Verwaltungsrat hat die Bilanz zum �1. Dezember 2006 mit der entsprechenden Erfolgsrechnung und mit dem ergänzenden Bericht erstellt, wie sie Ihnen, zusammen mit dem Lagebericht, zur Überprüfung vorgelegt wird.

Die Vermögenssituation setzt sich laut Bilanz zum 31. Dezember 2006 wie folgt zusammen:

1.� Bericht des Aufsichtsrates

Aktiva 55.156.20�

Passiva 15.6�6.7�8

Eigenkapital �7.781.6�2

Geschäftsergebnis 1.727.82�

Summe 55.156.204 55.156.204

Aus der Erfolgsrechnung gehen folgende Daten hervor:Gesamtleistung �2.68�.7�6

Aufwendungen für die Gesamtleistung �9.825.861

Differenz 2.858.875

Finanzerfolg �01.562

Außerordentliches Ergebnis - 21�.566

Steuern auf das Ergebnis - 1.�18.0�7

Jahresergebnis 1.727.82�

Die Bilanz und der Lagebericht des Verwaltungsrates sind dem Aufsichtsrat im Sinne des Artikels 2�29 Z.G.B. übergeben worden. Der Lagebericht des Verwaltungsrates entspricht in Form und Inhalt den gesetzlichen Bestimmungen und gibt über den Geschäftsverlauf und die voraussichtliche Entwicklung ausreichend Aufschluss.ImAnhangfindensichdienotwendigenErklärungenzudeneinzelnenPostenderAktivaund Passiva sowie zu den angewandten Bewertungskriterien. Außerdem werden die einzelnen Posten der Erfolgsrechnung erläutert. Alle Berichte tragen den Bestimmun-gen der Artikel 2�2�-bis, 2�2�, 2�25 und 2�27 des Z.G.B. sowie jenen des Statutes der Genossenschaft Rechnung.Der Aufsichtsrat kann, nach Prüfung des Berichtes des Buchprüfers und nach Durchfüh-rung der gesetzlichen Überprüfungen, folgende Feststellungen machen:

Die Bilanz zum �1. Dezember 2006 und die entsprechende Erfolgsrechnung für das Geschäftsjahr 2006, wie sie vom Verwaltungsrat verfasst wurden, stimmen mit den Ergeb-nissen der nach den gesetzlichen Bestimmungen geführten Buchführung überein.

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Page 92: Jahresbericht 2006

Das Anlagevermögen und die diesbezüglichen Änderungen sind im Bilanzbericht festgehalten.Die Aktivierung der immateriellen Anlagegüter in Höhe von 1.6�6.509,00 Euro wurde vom Aufsichtsrat überprüft und gutgeheißen.Die Bilanzierung der Sachanlagen erfolgte zu den Anschaffungskosten zuzüglich aller direkt zurechenbaren Nebenkosten.Die Anlagegüter wurden abgeschrieben und wertberichtigt, wobei der effektiven Abnut-zung und der Restnutzungsdauer derselben Rechnung getragen wurde.Die Bewertung der Wertpapiere, die im Anlagevermögen aktiviert sind, erfolgte zu den Anschaffungskosten, berichtigt um die anteilsmäßig angereiften Differenzen zwischen Ankaufs- und Rückzahlungskurs.Die Beteiligungen scheinen im Finanzanlagevermögen auf und sind zu Anschaffungs-kosten bewertet.Die Bewertung der Warenbestände wurde zu den durchschnittlichen Einstandspreisen vorgenommen. Dabei wurden die Bewertungskriterien des Vorjahres beibehalten.Die Buchungssalden der Banken und der Kassa stimmen, nach den notwendigen Über-leitungen, mit den entsprechenden Werten auf den Kontoauszügen der Kreditinstitute bzw. dem tatsächlichen Kassastand zum �1.12.2006 überein.Die Rückstellung für den Personalabfertigungsfonds entspricht den Ansprüchen aller Mitarbeiter zum Bilanzstichtag und wurde laut zivilrechtlichen und kollektivvertraglichen Bestimmungen erstellt. Die aktiven und passiven Rechnungsabgrenzungen wurden nach dem Prinzip der wirtschaftlichen Zurechnung ermittelt.

Laut den Bestimmungen des Z.G.B. und der Genossenschaftssatzungen hat der Auf-sichtsrat auch im abgelaufenen Jahr seine Kontrollfunktion ausgeführt. Der Aufsichtsrat hat dabei die Einhaltung der Prinzipien der korrekten Verwaltung über-wacht. Dies erfolgte durch Teilnahme an den Sitzungen des Verwaltungsrates sowie durch Treffen mit den Verantwortlichen der verschiedenen Betriebsfunktionen. Der Aufsichtsrat hat im abgelaufenen Geschäftsjahr an der Vollversammlung (1), an allen Sitzungen des Verwaltungsrates (1�) und des Vollzugsausschusses (9) teilgenommen sowie (6) eigene Sitzungen abgehalten. Durch die Teilnahme an allen Sitzungen der Verwaltungsorgane kann der Aufsichtsrat bestätigen, dass der Verwaltungsrat und der Vollzugsausschuss im Rahmen der statutarischen Befugnisse mit der gebotenen Sorgfalt ihre Aufgabe erfüllt haben. Zudem hat der Aufsichtsrat vom Verwaltungsrat die vorgeschriebenen Informati-onen über den Verlauf der Gebarung, der voraussichtlichen Entwicklung sowie über die wichtigsten Geschäfte hinsichtlich Umfang und Art der Genossenschaft und der von ihr kontrollierten Unternehmen erhalten. In diesem Zusammenhang wird versichert, dass diese

91

Page 93: Jahresbericht 2006

Geschäftsvorfälle gesetzeskonform und den Satzungen entsprechend abgewickelt worden sind, dass keine Anzeichen von offenkundiger Unvorsichtigkeit festzustellen waren, dass diese nicht im Widerspruch zu den gefassten Beschlüssen der Vollversammlung stehen oder maßgeblich das Genossenschaftsvermögen beeinträchtigen könnten. Zusätzlich hat sich der Aufsichtsrat mit der Organisationsstruktur der Genossenschaft beschäftigt und dabei die derzeitige Angemessenheit der Organisation, der Buchhaltung und Verwaltung an die Erfordernisse der Genossenschaft und weiters an die Anforde-rungen von Transparenz und Sicherheit feststellen können.Wir bestätigen im Sinne des Artikels 2528 Abs. 5, Z.G.B. dass die Mitgliederpolitik des Verwaltungsrates im Geschäftsjahr 2006 darauf ausgerichtet war, alle Anträge um Mit-gliedschaft anzunehmen, sofern die im Statut und/oder die vorgeschriebenen Vorausset-zungen für die Aufnahme erfüllt waren. Schließlich erklärt sich der Aufsichtsrat mit den Ausführungen des Verwaltungsrates einverstanden, welche die angewandten Kriterien in Bezug auf die genossenschaftliche Aufgabenerfüllung im Sinne des Art. 25�5 des Z.G.B. laut Art. 2 des Gesetzes Nr. 59/1992 betreffen. Des weiteren wird bestätigt, dass die Genossenschaft die vorwiegende Mitgliederförderung nach den Kriterien gemäß Art. 251� Z.G.B. im geprüften Geschäftsjahr eingehalten hat, indem sie die Mitglieder in beratungs- und dienstleistungsmäßiger Hinsicht unterstützte und somit unmittelbar zur wirtschaftlichen und sozialen Förderung dieser beigetragen hat. Der Aufsichtsrat informiert darüber, dass der Raiffeisenverband Südtirol der Bilanzabschlussprüfung und der Buchprüfung unterliegt und beides von externen Strukturen durchgeführt wird. Der Aufsichtsrat erklärt außerdem, dass keine Anzeige von Gesellschaftern im Sinne des Artikels 2�08 Z.G.B. eingebracht wurde und kein Schriftsatz betreffend die Anwendung besonderer Maßnahmen bei der Gesellschaft eingelangt ist. Mit diesen Feststellungen und unter Berücksichtigung der Ergebnisse im Bericht des Buchprüfers glaubt der Aufsichtsrat, Sie in die Lage versetzt zu haben, sich über die vom Verwaltungsrat verfasste und Ihnen zur Genehmigung vorgelegte Bilanz zum �1.12.2006 sowie über die Erfolgsrechnung 2006 und den Anhang ein Urteil bilden zu können. Dies alles vorausgeschickt, kann der Aufsichtsrat der Vollversammlung empfehlen, den vorgelegten Jahresabschluß mit dem diesbezüglichen Lagebericht, zu genehmigen, sowie der Verwendung des Überschusses, wie vom Verwaltungsrat vorgeschlagen, zuzustimmen.Abschließend möchte der Aufsichtsrat die Gelegenheit wahrnehmen, den Mitgliedsgenos-senschaften für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Raiffeisenverband zu danken. Ein besonderer Dank gilt dem Obmann, dem Vollzugsausschuss und dem Verwaltungsrat des Verbandes, die mit großem Einsatz und mit Umsicht im Berichtsjahr für das Genossenschaftswesen tätig waren.Ein besonderer Dank gilt auch dem Verbandsdirektor, den Vizedirektoren, den Abtei-

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Page 94: Jahresbericht 2006

Die konsolidierte Bilanz, welche die kontrollierten Gesellschaften Raiffeisen Versi-cherungsdienst Ges.m.b.H. und Zenfor AG mit einschließt, weist zusammenfassend folgende Daten auf:

2. Daten der konsolidierten Bilanz

Konsolidierte Bilanzsumme 6�,2� Millionen Euro

Konsolidierte Gesamtleistung 51,�� Millionen Euro

Konsolidierter Überschuss 1,9� Millionen Euro

Der Raiffeisenverband Südtirol kontrolliert kapitalmäßig die beiden nachstehend an-geführten Gesellschaften, deren Bilanzen demzufolge unten angeführt werden.

1. Raiffeisen Versicherungsdienst Ges.m.b.H.Sitz in Bozen, Raiffeisenstraße 2, Steuernummer 01�06850212, eingetragen im Han-delsregister bei der Handelskammer Bozen unter der Nummer 16�06, Gesellschafts-kapital 1.550.000,00 Euro voll eingezahlt.Beteiligung des Raiffeisenverbandes Südtirol Gen.m.b.H.: 99,95%.

2. ZENFOR AG „Mutualitätsfonds”Sitz in Bozen, Raiffeisenstraße 2, Steuernummer 005�51�0212, eingetragen im Han-delsregister bei der Handelskammer Bozen unter der Nummer BZ 008-957�, Gesell-schaftskapital 10�.290,00 Euro voll eingezahlt.Beteiligung des Raiffeisenverbandes Südtirol Gen.m.b.H.: 99,50%.

�. Bilanzen der kontrollierten Gesellschaften

lungsleitern und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich im abgelaufenen Jahr neuerlich mit viel Einsatz und Tatkraft für die Raiffeisenorganisation unseres Landes eingesetzt haben.

9�

Page 95: Jahresbericht 2006

B) Anlagevermögen I Immaterielle Anlagewerte � Konzessionen, Lizenzen, Warenzeichen und ähnliche Rechte und Werte �.�16 9.116 Summe 4.316 9.116 II Sachanlagen 2 Technische Anlagen und Maschinen 12.0�6 �.698 � Betriebs- und Geschäftsausstattung 100.586 62.06� � Sonstige Anlagen �5.500 �9.700 Summe 148.122 115.462 III Finanzanlagen 1 Beteiligungen 1.5�2.��9 1.�85.122 � Sonstige Wertpapiere des Anlagevermögens 7�2.9�6 8��.821 Summe 2.285.275 2.319.943 Summe Anlagevermögen (B) 2.437.713 2.444.521

C) Umlaufvermögen II Forderungen 1 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 100.26� 97.005 � Forderungen gegen herrschende Unternehmen (Restlaufzeit über einem Jahr) 12.000 �bis Steuerforderungen �2�.�18 �26.580 5 Sonstige Forderungen �68.762 �77.0�5 Summe 805.344 900.620

III Wertpapiere und Beteiligungen 5 sonstige Wertpapiere 1.506.500 1.006.500 Summe 1.506.500 1.006.500

IV Liquide Mittel 1 Guthaben bei Kreditinstituten u. Postscheckguthaben 1.1�8.21� 1.�69.0�9 � Kassenbestand 972 9�8 Summe 1.139.185 1.469.997 Summe Umlaufvermögen (C) 3.451.029 3.377.117

D) Rechnungsabgrenzungsposten 24.192 22.628 SUMME AKTIVA 5.912.934 5.844.266

AKTIVA 31.12.2006 31.12.2005 Euro Euro

Raiffeisen Versicherungsdienst Ges.m.b.H.Bilanz zum 31.12.2006

A) Eigenkapital I Gesellschaftskapital 1.550.000 1.550.000 IV Gesetzliche Rücklage 77.��� 60.�71 VII Sonstige Rücklagen 1 Freiwillige Rücklagen 1.168.567 92�.587 IX Jahresergebnis 272.75� ��9.�56 Summe Eigenkapital (A) 3.068.763 2.873.514 B) Rückstellungen � Sonstige Rückstellungen 1�.290 16.0�1 Summe Rückstellungen (B) 14.290 16.041 C) Abfertigungen für Arbeitnehmer 350.541 348.776 D) Verbindlichkeiten 6 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7�.956 65.952 10 Verbindlichkeiten gegenüber herrschenden Unternehmen 10.567 1�.�00 11 Verbindlichkeiten aus Steuern �66.227 �57.972 12 Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 9�.702 86.770 1� Sonstige Verbindlichkeiten 1.8��.888 1.980.9�1 Summe Verbindlichkeiten (D) 2.479.340 2.605.935 SUMME PASSIVA 5.912.934 5.844.266

PASSIVA 31.12.2006 31.12.2005 Euro Euro

9�

Page 96: Jahresbericht 2006

A) Gesamtleistung 1 Erlöse aus Lieferungen und Leistungen 8.618.271 7.677.6�1 5 Sonstige betriebliche Erträge �18.156 �2�.98� Gesamtleistung (A) 8.936.427 8.001.614 B) Herstellungskosten 6 Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren �8.126 �9.11� 7 Aufwendung für bezogene Leistungen 6.560.970 5.765.��0 8 Aufwendungen für Nutzung von Gütern Dritter 15�.220 99.172 9 Personalaufwand 9a Löhne und Gehälter 1.221.02� 1.118.729 9b Soziale Abgaben und Aufwendungen ���.820 �19.1�0 9c Aufwendungen für Abfertigungen �5.205 �2.76� 9d Aufwendungen für Ruhegeld und ähnliche 67.829 66.105 Verpflichtungen 9e Sonstige Aufwendungen 2�.08� 2�.5�6 10 Abschreibungen und Abwertungen 10a Abschreibungen auf immaterielle Anlagewerte 5.192 7.002 10b Abschreibungen auf Sachanlagen �5.6�2 ��.��2 1� Sonstige betriebliche Aufwendungen 20.6�7 2.809 Summe Aufwendungen für Gesamtleistung (B) 8.505.758 7.518.043 Betriebserfolg (A - B) 430.669 483.571 C) Erträge und Aufwendungen im Finanzierungsbereich 16 Sonstige Erträge im Finanzierungsbereich 16b aus Wertpapieren des Finanzanlagevermögens, die keine Anteile darstellen �6.5�2 52.�27 16c aus Wertpapieren des Umlaufvermögens, die keine Anteile darstellen ��.575 11.055 16d sonstige Erträge ��.��8 2�.562 17 Zinsen und ähnliche Aufwendungen -1.�58 - �80 Finanzerfolg (C) 103.197 86.464 D) Wertberichtigungen auf Finanzanlagen 18 Aufwertungen und Zuschreibungen 18b von Finanzanlagen, die keine Anteile darstellen 5�.2�� 67.2�0 19 Abwertungen und Abschreibungen: 19b von Finanzanlagen, die keine Anteile darstellen - 2�.29� - 1.75� Wertberichtigungen auf Finanzanlagen (D) 29.941 65.476 E) Außerordentliche Erträge und Aufwendungen 20 Erträge 6.��9 1�.562 21 Aufwendungen - 1.000 0 Außerordentliches Ergebnis (E) 5.339 14.562 Ergebnis vor Steuern (A - B + C - D + E) 569.1�6 650.07� 22 Steuern auf das Betriebseinkommen - 296.�9� - �10.617 26 JAHRESERGEBNIS 272.753 339.456

ERFOLGSRECHNUNG 31.12.2006 31.12.2005 Euro Euro

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Page 97: Jahresbericht 2006

B) Anlagevermögen II materielles Anlagevermögen: � Einrichtungen und Maschinen 2.1�1 2.688 III Finanzanlagen: b) Andere 77� 1.500.77� Summe Anlagevermögen (B) 2.905 1.503.462 C) Umlaufvermögen II Forderungen: 2 Andere Forderungen 2a mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr �6.286 55.269 2b mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: ��.�80 151.7�� IV Zahlungsmittel �.85�.221 158.296 Summe Umlaufvermögen (C) 3.923.987 365.298 D) Rechnungsabgrenzungsposten 2.025 8.777 SUMME AKTIVA 3.928.917 1.877.537 Ordnungskonten -AndereVerpflichtungen 3.289.994 1.746.970

AKTIVA 31.12.2006 31.12.2005 Euro Euro

ZENFOR AG „Mutualitätsfonds”Bilanz zum 31.12.2006

A) Eigenkapital I Geschäftsanteile 10�.290 10�.290 IV Gesetzliche Rücklage 28.�91 28.�91 VII Sonstige Rücklagen: b) Rücklagen Mutualitätsfonds Art. 12/� Gesetz 59/92 �27.129 �09.��0 IX Ergebnis des Geschäftsjahres - 6�.860 - 82.�11 Summe Eigenkapital (A) 394.950 458.810

B) Rückstellungen 3a VerpflichtungMutualitätsfondsArt.11Gesetz59/92 3.424.000 1.321.816 �b Rückstellungen für zweifelhafte Forderungen 0 0 Summe Rückstellungen (B) 3.424.000 1.321.816

D) Verbindlichkeiten 6 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 98.�2� 92.867 1� Andere Verbindlichkeiten 11.6�� �.0�� Summe Verbindlichkeiten (D) 109.967 96.911 SUMME PASSIVA 3.928.917 1.877.537 Ordnungskonten -AndereVerpflichtungen 3.289.994 1.746.970

PASSIVA 31.12.2006 31.12.2005 Euro Euro

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Page 98: Jahresbericht 2006

B) Aufwendungen für Gesamtleistung 7 Aufwendungen für Dienstleistungen 116.�8� 116.�77 8 Aufwendungen für Nutzung Güter Dritter �.612 �.517 10 Wertberichtigungen und Abwertungen 10a Wertberichtigung immaterieller Anlagewerte 556 556 1� Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.808 2.2�9 Summe Aufwendungen für Gesamtleistungen (B) - 123.360 - 123.699 Betriebsergebnis (A-B) - 123.360 - 123.699 C) Kapitalerträge und Kapitalaufwendungen 16 Andere Kapitalerträge 16a Erträge aus Beteiligungen �9 16 16b Zinsen Wertpap. d. Anlagever.die keine Beteil. darstellen 9.171 �6.261 16d Sonstige Zinserträge 50.290 7.261 17 Aufwandszinsen und sonstige Kapitalaufwendungen 0 0 Finanzerfolg (C) 59.500 43.538 E) Außerordentliche Erträge und Aufwendungen 20 Außerordentliche Erträge: 20b Sonstige 0 0 21 Außerordentliche Aufwendungen: 21b Sonstige 0 2.150 Außerordentliches Ergebnis (E) 0 - 2.150 Betriebsergebnis vor Steuern (B+/-C+/-E) - 63.860 - 82.311 22 Steuern auf das Betriebsergebnis 0 0 26 JAHRESERGEBNIS - 63.860 - 82.311

ERFOLGSRECHNUNG 31.12.2006 31.12.2005 Euro Euro

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Page 99: Jahresbericht 2006

n Das romanische Stift Innichen wurde im Jahre 769 vom Bajuwarenherzog Tassilo III. als Benediktinerkloster errichtet und 1140 in ein Kollegiatsstift umgewandelt. Es ist ein beeindruckendes Zeugnis romanischer Baukultur.

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n Als Raiffeisen-Genos-senschaften Südtirols sind jene Genossenschaften zu verstehen, die dem Raiff-eisenverband Südtirol als Mitglieder angehören und somit ermächtigt sind, das geschützte Markenzeichen, das „Giebelzeichen”, zu füh-ren.

Von den 9�6 Genossen-schaften, die in Südtirol am �1. Dezember 2006 im Landes-Genossenschafts-register eingetragen waren, gehörten zum selben Zeitpunkt ��8, das sind �5,7%, dem Raiffeisenverband als Mitglieder an. In der wirtschaftlichen Bedeutung und in der öffentlichen Wahrnehmung cha-rakterisieren dieselben maßgeblich das Genossenschaftswesen in Südtirol.Ganz vorne in der Bedeutung steht die Raiffeisen Geldorganisation mit 51 Raiff-eisenkassen, 195 Bankstellen und der Raiffeisen Landesbank. Die Raiffeisen Geldorganisation ist sowohl im Einlagen- als auch im Kreditgeschäft des Südtiroler Bankensystems marktführend. Es folgen in der Bedeutung die landwirtschaftlichen Genossenschaften des Obst-, Milch- und Weinsektors. Darüber hinaus sind weitere Bereiche des wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Lebens von Raiffeisengenos-senschaften stark durchdrungen.Im Jahr 2006 haben diese Genossen-

VI Die Raiffeisen-Genossenschaften in Zahlen und Bildern im Jahr 2006

schaften unverändert Leistung und Kontinuität bewiesen und sie konnten ihre Bedeutung in der Wirt-schaft und Gesellschaft ein weiteres Mal unter Beweis stellen. Das unverwechsel-bareMarktprofil,dielokaleVerwurzelung und die über Jahrzehnte auf der Grund-lage von Leistung und Vertrauen konsolidierten Beziehungen zu Kunden und Mitgliedern sind nach wie vor Garanten für den

Erfolg unserer genossenschaftlichen Un-ternehmen.Der Grad der Zufriedenheit bei den Mitglie-dern und deren positive Einstellung zu ihren Genossenschaften ist durchwegs gut und die Ergiebigkeit der Wirtschaftsleistungen ist trotz gewisser Einbrüche im Vergleich immer noch zufriedenstellend. So genießt das Raiffeisen-Genossenschaftswesen in Südtirol nach wie vor breiten Zuspruch, was u. a. auch von den Gründungen neuer Genossenschaften und vom ständigen Zulauf neuer Mitglieder abgelesen werden kann, die bei den Raiffeisen-Genossen-schaften erstmals die Gesamtzahl von 110.000 überschritten haben.Die Raiffeisenkassen haben ihre Markt-stellung behauptet und sind nach wie vor die Nummer eins im heimischen Bank-gewerbe. Die Entwicklungsdynamik der maßgeblichen Eckdaten hat sich gegen-

Dieses mit zwei Pferdeköpfen stilisierte Giebelkreuz ist das Markenzeichen der Raiffeisen-Genossenschaften Südtirols. Es wurde in dieser Form vom Raif-feisenverband hinterlegt und ist international geschützt. Die Mit-gliedsgenossenschaften des Raif-feisenverbandes sind berechtigt, dasselbe zu führen.

99

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über früheren Jahren leicht verlangsamt und es fällt auf, dass nach 17 Jahren starker Divergenz in der Entwicklung der Ausleihungen und der Einlagen diese beiden Bilanzposten eine Annäherung in der Entwicklungsdynamik erfahren haben, aber immer noch sind die Kredite um 5,5% und die direkten Kundeneinlagen um nur �,6% gestiegen. Die Liquidität ist damit angespannt geblieben, weil die Auslei-hungen nur zu 9�,7% durch verfügbare Einlagen bedient werden können.In ihrer Bedeutung folgen auf die Raiff-eisenkassen die landwirtschaftlichen Ge-nossenschaften des Obst-, Milch- und Weinsektors, deren Ergebnisse im Be-richtsjahr folgendermaßen zusammen-gefasst werden können:Bei den Obstgenossenschaften lagen die Anlieferungsmengen der Mitglieder um 6% unter der Rekordanlieferung des Vorjahres.Die Preislage auf den Märkten gestaltete sich im Großen und Ganzen zufriedenstel-lend, sodass trotz verminderter Menge gleich viel Verkaufserlöse wie im Vorjahr erzielt werden konnten.Eine auffällige Erhöhung ergab sich in der Verhältniszahl Gesamtaufwendungen zu Gesamterlösen von �9,7% auf �1,1%, das hatte zur Folge, dass die Gesamtauszah-lung an die Mitglieder um 6,2% auf knapp 260Mio.€zurückfiel.DieDurchschnitts-auszahlung je kg angeliefertes Obst lag allerdings nur unwesentlich unter jener des Vorjahres.

Bei den Molkereigenossenschaften ist die angelieferte Milchmenge erstmals um weniger als 1% auf knapp �90 Mio. kg gestiegen. Der Preisdruck setzte sich in der ersten Jahreshälfte fort; in der zwei-ten Jahreshälfte haben sich die Preise dann zufriedenstellend entwickelt, sodass die Preise des Vorjahres, welche an die Milchproduzenten durchschnittlich gezahlt worden sind, gehalten werden konnten.Den Kellereigenossenschaften wurden aus der Lese 2005 um ganze 20% weniger als im Vorjahr an Trauben zur Verarbeitung abgeliefert. Der Weinmarkt gestaltete sich angespannt, mit der Folge, dass Preiser-höhungen nicht durchzusetzen waren. Allerdings konnten größere Mengen auch aus alten Beständen abgesetzt werden, woraus sich Wertaufholungen ergaben, die sich auf die Auszahlungspreise günstig auswirkten. Tatsächlich lagen dieselben durchschnittlich dann um 1�% über jenen des Vorjahres. Bei allen anderen Genossenschaftsspar-ten konnten insgesamt gute Leistungen erbracht bzw. gute Ergebnisse erzielt werden.Die Werte, welche Mitglieder, Kunden und Mitarbeiter(innen) im Jahr 2006 aus den Raiffeisengenossenschaften Südtirols ge-schöpft haben, sind gegenüber dem Vorjahr um5%auf1.037Mio.€angestiegen.Bei nachstehender Darstellung wurde ge-wissermaßen von einer subjektiven Identität zwischen Mitgliedern und genossenschaft-lichen Unternehmen ausgegangen.

100

Page 102: Jahresbericht 2006

2005 2006 +/-%

Gütereinkommen der Mitglieder 5�5 506 - 5,�2

Arbeitseinkommen und –nebenleistungen 2�0 269 + 16,96

Zinseinkommen der Mitglieder und Kunden 1�0 1�7 + 1�,08

Direkte Steuern �2 �0 - 6,25

Gewinne 60 85 + �1,67

Summe 987 1.0�7 + 5,07

Die Mitgliederzahl des Raiffeisenverbandes blieb im Berichtsjahr unverändert. Zu be-rücksichtigen ist diesbezüglich allerdings, dass sechs Genossenschaften fusioniert haben.Die Einzelmitglieder dieser Genossen-schaften haben um �.�66 Einheiten zu-genommen und sind auf ganze 110.025 angewachsen. Mit 1.611 Einheiten weisen die Energiegenossenschaften den größten Mitgliederzuwachs auf, aber auch bei den Raiffeisenkassen fällt ein Zuwachs von knapp 1.000 Mitgliedern ins Auge.Die Raiffeisenorganisation beschäftigt an

Wertschöpfung der Raiffeisenorganisation im Vergleich 2005-2006(in Mio. Euro)

die 7.000 Personen und im Berichtsjahr wurdenweitmehrals100Mio.€inSach-anlagen investiert. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen veranlassen ver-stärkt zu rigoroserem Kostenmanagement, was zusammen mit der zunehmenden Automation vieler Abläufe in den Betrieben und deren Verwaltungen eine Erweiterung der Beschäftigtenzahl immer unwahr-scheinlicher macht.

Im Folgenden werden nun die wichtigs-ten Sparten in Zahlen und Bildern etwas detaillierter dargestellt.

101

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nellen Spar- und Kontokorrenteinlagen, die Sparbriefe, die Pensionsgeschäfte, die Bankobligationen und die Mittel aus dem Landesrotationsfonds umfassen, die Gesamtsummevon6,6Mrd.€erreichthaben und damit um �,6% angestiegen sind. Diese Entwicklung hat den Verschul-dungsgrad gegenüber den Banken weiter erhöht und die Liquidität des Systems nicht entlastet. Unter Berücksichtigung der Pensionsgeschäfte als bereits gebun-dene Einlagen konnten zu Jahresende die ausgereichten Kredite nur zu 9�,7% durch verfügbare Kundeneinlagen gedeckt werden.DieRefinanzierungenerfolgen

Das Jahr 2006 war ein weiteres Mal von einer starken Kreditnachfrage geprägt und so galt es, im Bewusstsein der volks-wirtschaftlichen Verantwortung, die die Raiffeisenkassen als größter Finanzie-rungsträger unseres Landes tragen, ver-mehrt auf Selektion im Kreditgeschäft zu achten. Die Forderungen an Kunden aller Raiffeisenkassen sind seit dem fernen Jahr 1989 ununterbrochen stärker gewachsen als die Einlagen. So auch im Jahr 2006, in welchem die Kredite (ohne Raiffeisen Landesbank)um5,5%auf6,6Mrd.€angewachsen sind, während die direkten Kundeneinlagen, die neben den traditio-

1. Raiffeisenkassen

7.000

6.000

5.000

4.000

3.000

2.000

1.000

Entwicklung der Kundenausleihungen derSüdtiroler Raiffeisenkassen in Mio. Euro

5.�8�

02 03 04

�.886

5.96�

05

6.266

Entwicklung der Kundeneinlagen derSüdtiroler Raiffeisenkassen in Mio. Euro

5.728

02 03 04

5.�02

6.057

05

6.��07.000

6.000

5.000

4.000

3.000

2.000

1.00006

6.608

06

6.6�0

102

Page 104: Jahresbericht 2006

vorwiegend über die Raiffeisen Landes-bank, die auch 2006 mit einem Rating von A- durch „Standard&Poor’s“ guten Zugang zuinternationalenRefinanzierungsquellenhatte. Ein eher bescheidener Zuwachs ist bei den indirekten Einlagen festzustellen, diesichum3,3%auf1,6Mrd.€erhöhthaben.Die Eigenkapitalausstattung der Raiff- eisenkassen hat sich weiter gefestigt, in-demdieselbeum4,7%auf1.344,4Mio.€ angewachsen ist. Der durchschnittliche SolvabilitätskoeffizientallerRaiffeisen-kassen (haftendes Eigenkapital in Prozent

Entwicklung der Investitionsverhältnisse I, II und III von 2002 bis 2006

der Risikoaktiva) hat sich damit ebenso erhöht, indem er von 18,2�% auf 18,�7% angewachsen ist, was ein Vielfaches der aufsichtsrechtlich geforderten Mindesthöhe von 8% bedeutet.

Die addierte Bilanzsumme aller Raiff- eisenkassen stieg schließlich um knapp 5%auf8.724,3Mio€an,wasunterBe-rücksichtigungderInflationsrateaufeineneindeutigen Substanzgewinn verweist. Die Rahmenbedingungen für die Über-schusserwirtschaftung waren im Berichts-jahr besser als im Jahr zuvor, was vor allen Dingen auf eine Anhebung des Zinsniveaus zurückzuführen ist. Diese Anhebung war insbesondere eine Folge der Leitzinserhö-hungen der EZB von insgesamt 2,25 auf �,50 Prozent. Damit hat sich die wichtigste Ertragskomponente, nämlich der Zinsüber-schuss,umganze11,5%auf223,6Mio.€erhöht. Bei den Betriebskosten blieb der Zuwachs mit knapp �% sichtlich unter dem Zuwachs der Bilanzsumme, was auf eine Verbesserung der Produktivität schließen lässt und schließlich die Kennzahl „Cost income ratio“ auf 66,1% verminderte. Die Wertberichtigungen auf Forderungen wur-den bereits im Vorjahr sehr stark durch-geführt und betragen im Berichtsjahr im-merhinnoch17,7Mio.€.Darausergabsich schließlich ein addierter Überschuss nachSteuernvonknapp70Mio.€,derumganze 77,�% größer ist als jener im Jahr zuvor. Dieser Gewinn entspricht 0,8% der addierten Bilanzsumme.

122

101

81

0 2 0 3 0 4 0 5 0 6

101,09 103,16 104,63 104,72 105,62

92,1695,72

98,47 98,83 99,67

85,1587,88

89,92 90,83 91,59

Investitionsverhältnis I = Forderungen/verfügbare KundeneinlagenInvestitionsverhältnis II = Forderungen/verfügbare Kundeneinlagen und freies EigenkapitalInvestitionsverhältnis III = Forderungen/gesamte Kundeneinlagen

10�

Page 105: Jahresbericht 2006

Die 51 Raiffeisenkassen sind mit 192 Ge-schäftsstellen in 107 der 116 Gemeinden Südtirols vertreten. Jene neun Gemeinden, in denen keine Raiffeisenkasse eine Ge-schäftsstelle führt, können aber dennoch im Sinne der aufsichtsrechtlichen Bestim-mungen von Raiffeisenkassen bedient werden. Die Raiffeisenkassen verfügen über knapp die Hälfte aller Bankschalter in diesem Land. Zusätzlich werden zwei Bankschalter in der Provinz Trient, und zwar in Vigo und in Pera im Fassatal und einer in Arabba in der Provinz Belluno geführt. Das gesamte Schalternetz wurde im Berichtsjahr um zwei Einheiten in Lana undRiffianerweitert.

Für die Förderung und Unterstützung von Initiativen kulturellen, sportlichen und sozialen oder gemeinnützigen Charakters hat sich die Raiffeisen Geldorganisation

(RGO) wiederum stark engagiert und ganze 9,1Mio.€dafüraufgewendet.Die Raiffeisenkassen sind als genossen-schaftliche Geldinstitute in erster Linie ihrenMitgliedernverpflichtet.DieserAuf-tragfindetinsbesondereinderzentralenMission der Kassen, nämlich in der Si-cherstellung des Kreditzuganges, seinen Niederschlag. Aber auch in allen anderen Bankgeschäften gilt es, die Priorität für die Mitglieder zu beachten und das Bezie-hungsgeflechtzuihnenzupflegen.Dieswird wahrgenommen und der Zulauf von neuen Mitgliedern ist immer noch bemer-kenswert. So hat sich ihre Gesamtzahl im Jahr 2006 um 2% auf �8.516 erhöht.

Die Raiffeisenkassen beschäftigten Ende 2006 insgesamt 1.728 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ein Jahr zuvor waren es 1.716 und damit um nur 12 weniger.

Engagement der RGO nach Bereichen

Kultur1,998 Mio. Euro21,90%

Soziales2,069 Mio. Euro22,70%

Ökologie0,02� Mio. Euro - 0,�0% versch. Bereiche

2,566 Mio. Euro - 28,20%

Sport2,��8 Mio. Euro

26,90%

10�

Page 106: Jahresbericht 2006

n Neuer Hauptsitz der Raiffeisenkasse Bruneck

Neubau und Umgestaltung der Raiffeisenkassen 2006

Die Raiffeisenkassen Bruneck, Meran, Schenna und Tauferer-Ahrntal haben ihren neuen Sitz bezogen, die Raiffeisenkasse Val Badia konnte die neue Filiale in St. Martin in Thurn in Betrieb nehmen.

n Neuer Sitz der Raiffeisenkasse Schenna

n Bei der offiziellen Eröffnungsfeier reihte sich unter die Festgäste auch Landeshauptmann Luis Durnwalder, der selbst Mitglied der Raiff-eisenkasse Bruneck ist.

n Neue Filiale der Raiffeisenkasse Val Badia in St. Martin in Thurn

n Neuer Sitz der Raiffeisenkasse Tauferer-Ahrntal in Sand in Taufers

105

Page 107: Jahresbericht 2006

Verzeichnis der angeschlossenenRaiffeisenkassen

1. Cassa Raiffeisen Val Badia 2. Raiffeisenkasse Algund �. Raiffeisenkasse Andrian �. Raiffeisenkasse Bozen 5. Raiffeisenkasse Branzoll-Auer 6. Raiffeisenkasse Bruneck 7. Raiffeisenkasse Deutschnofen-Aldein 8. Raiffeisenkasse Eisacktal 9. Raiffeisenkasse Freienfeld 10. Raiffeisenkasse Hochpustertal 11. Raiffeisenkasse Karneid-Steinegg 12. Raiffeisenkasse Kastelruth 1�. Raiffeisenkasse Laas 1�. Raiffeisenkasse Lana 15. Raiffeisenkasse Latsch 16. Raiffeisenkasse Leifers 17. Raiffeisenkasse Marling 18. Raiffeisenkasse Meran 19. Raiffeisenkasse Mölten 20. Raiffeisenkasse Nals 21. Raiffeisenkasse Naturns 22. Raiffeisenkasse Niederdorf 2�. Raiffeisenkasse Obervinschgau 2�. Raiffeisenkasse Partschins 25. Raiffeisenkasse Passeier 26. Raiffeisenkasse Prad am Stilfserjoch 27. Raiffeisenkasse Ritten 28. Raiffeisenkasse Salurn 29. Raiffeisenkasse Sarntal �0. Raiffeisenkasse Schenna �1. Raiffeisenkasse Schlanders

�2. Raiffeisenkasse Schnals ��. Raiffeisenkasse St. Martin in Passeier ��. Raiffeisenkasse Tauferer-Ahrntal �5. Raiffeisenkasse Taufers i.M. �6. Raiffeisenkasse Terlan �7. Raiffeisenkasse Tiers �8. Raiffeisenkasse Tirol �9. Raiffeisenkasse Tisens �0. Raiffeisenkasse Toblach �1. Raiffeisenkasse Tschars �2. Raiffeisenkasse Überetsch ��. Raiffeisenkasse Ulten- St. Pankraz-Laurein ��. Raiffeisenkasse Untereisacktal �5. Raiffeisenkasse Villnöss �6. Raiffeisenkasse Vintl �7. Raiffeisenkasse Völs �8. Raiffeisenkasse Welsberg-Gsies-Taisten �9. Raiffeisenkasse Welschnofen 50. Raiffeisenkasse Wipptal 51. Raiffeisenkasse Wolkenstein in Gröden

Raiffeisen LandesbankSüdtirol AG

106

Page 108: Jahresbericht 2006

Anzahl der Raiffeisenkassen 52 51 -1,9 %Anzahl der Mitglieder �7.56� �8.516 2,0 %Anzahl der Mitarbeiter/innen 1.716 1.728 0,7 %Anzahl der Schalter 19� 195 1,0 %Gemeinden mit Raiffeisenschalter 107 107 0,0 % Forderungen an Kunden 6.265,85 Mio.€ 6.607,87 Mio.€ *) 5,46 % Forderungen/verfügbare KE 10�,72 % 105,62 % 0,90 %Pkte. Forderungen/verfügbare KE u. fr.Eigenkapital 90,8� % 91,59 % 0,76 %Pkte. Forderungen/gesamte KE 98,8� % 99,67 % 0,8� %Pkte.verfügbare Kundeneinlagen 5.983,17 Mio.€ 6.256,46 Mio.€ *) 4,57 %gebundene Kundeneinlagen 356,88 Mio.€ 373,18 Mio.€ 4,57 %Kundeneinlagen gesamt 6.340,05 Mio.€ 6.629,64 Mio.€ *) 4,57 %Verwaltete Mittel 7.886,81 Mio.€ 8.226,88 Mio.€ 4,31 %davonWertpapiereDritter 691,24Mio.€ 697,30Mio.€ 0,88%davonInvestmentfonds 467,29Mio.€ 492,20Mio.€ 5,33%davonVermögensverwaltung 145,69Mio.€ 160,11Mio.€ 9,90%Bilanzsumme insgesamt 8.312,62 Mio.€ 8.724,32 Mio.€ 4,95 %Anlagevermögen(wertberichtigt) 173,98Mio.€ 202,68Mio.€ 16,50%EigenkapitalundRechnungsüberschuss 1.284,33Mio.€ 1.344,41Mio.€ 4,68%Solvabilitätskoeffizient 18,23 % 18,47 % 0,24 %Pkte. Gesamterlöse 390,70Mio.€ 449,81Mio.€ 15,13%ZinsaufwendungenundähnlicheAufwendungen 111,21Mio.€ 147,34Mio.€ 32,49%Durchschnittsverzinsung Einlagen 1,67 % 1,90 % 0,2� %Pkte.ZinserträgeundähnlicheErträge 311,80Mio.€ 370,93Mio.€ 18,96%Durchschnittsverzinsung Forderungen an Kunden �,�1 % �,9� % 0,5� %Pkte.Zinsschere (Diff. Zinsen Einlagen/Forderungen) 2,74 % 3,04 % 0,30 %Pkte.Betriebskosten 160,67Mio.€ 165,46Mio.€ 2,98%davonAbschreibungen 14,11Mio.€ 14,53Mio.€ 2,94%davonPersonalaufwand 98,93Mio.€ 103,05Mio.€ 4,16%PersonalaufwandjeMitarbeiter 57,65Tsd.€ 59,63Tsd.€ 3,44%Cost income ratio 67,75 % 66,13 % -1,62 %Pkte.

2005 2006 +/– Veränderung gegenüber dem Vorjahr

Kennzahlen und Eckdaten der 51 Raiffeisenkassenim Raiffeisenverband Südtirol

*) bereinigt um die Auswirkungen der nach IAS/IFRS notwendigen Erfassung der verbrieften Forderungen/Aktiva/Passiva. Alle oben ausgewiesenen, aus der Bilanz ableitbaren Werte wurden nach Rechnungslegungsstandards IAS/IFRS ermittelt.

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Page 109: Jahresbericht 2006

Kassabestand und liquide Mittel 51.850 56.0�6 �.196 8,09Zu Handelszwecken gehaltene aktive Finanzinstrumente 19�.907 177.870 - 16.0�7 - 8,27Zum fair value bewertete aktive Finanzinstrumente 56.966 56.1�� - 822 - 1,��Zur Veräußerung verfügbare aktive Finanzinstrumente 1.0�6.�67 1.015.�65 - �1.002 - 2,96Bis zur Fälligkeit gehaltene aktive Finanzinstrumente 56.16� 5�.955 - 2.209 - �,9�Forderungen an Banken ��9.996 �97.2�� �7.2�7 1�,50Forderungen an Kunden 6.265.8�5 6.6�0.97� �75.128 5,99Beteiligungen 1.1�9 1.�19 280 2�,57Sachanlagen 17�.597 202.�71 28.77� 16,58Immaterielle Vermögenswerte �79 �0� - 76 - 20,01Steuerforderungen 52.�59 �2.020 - 10.��9 - 19,75Langfristige Aktiva und Gruppen von Aktiva auf dem Weg der Veräußerung 165 �77 212 128,72Sonstige Vermögenswerte 6�.88� 80.2�6 16.�62 25,61Summe der Aktiva 8.312.616 8.724.321 411.705 4,95

Passiva Verbindlichkeiten gegenüber Banken 2�5.588 2�5.260 - �27 - 0,1�Verbindlichkeiten gegenüber Kunden �.7�8.129 �.876.�60 1�8.2�1 �,70ImUmlaufbefindlicheWertpapiere 2.081.195 2.218.707 137.512 6,61Zu Handelszwecken gehaltene passive Finanzinstrumente �.1�9 8.8�2 5.69� 180,75Zum fair value bewertete passive Finanzinstrumente 679.�67 7��.66� 5�.196 7,98Derivate für Deckungsgeschäfte 9 0 - 9 - 100,00Steuerverbindlichkeiten �6.565 �0.82� - 5.7�2 - 12,��Sonstige Verbindlichkeiten 175.795 207.09� �1.298 17,80Personalabfertigungsfonds �7.�21 �9.�98 1.977 5,28RückstellungenfürRisikenundVerpflichtungen 20.968 9.763 -11.205 -53,44Bewertungsrücklagen �0.600 27.7�9 - 2.852 - 9,�2Rückzahlbare Aktien 2.795 2.819 2� 0,86Rücklagen 1.207.�58 1.2�9.697 �2.��8 2,68Emissionsaufpreis 999 1.095 96 9,59Kapital �.121 �.105 - 16 - 0,52Gewinn des Geschäftsjahres �9.�55 69.9�7 �0.�92 77,28Summe der Passiva 8.312.616 8.724.321 411.705 4,95

Gewinn- und Verlustrechnung Zinserträge und ähnliche Erträge �11.797 �70.9�� 59.1�7 18,97Zinsaufwendungen und ähnliche Aufwendungen -111.205 - 1�7.��6 - �6.1�1 �2,�9Zinsüberschuss 200.592 223.598 23.007 11,47Provisionserträge 42.722 45.536 2.815 6,59Provisionsaufwendungen -6.868 - 6.928 - 60 0,88Provisionsüberschuss �5.85� �8.608 2.75� 7,68Dividenden und ähnliche Erträge 1.588 1.76� 175 11,00Nettoergebnis aus der Handelstätigkeit 886 - 5.792 - 6.679 - 75�,51Gewinn (Verlust) aus dem Verkauf oder Rückkauf von Finanzinstrumenten 290 2.�21 2.1�1 7��,��Nettoergebnis der zum fair value bewerteten aktiven und passiven Finanzinstrumenten 2.268 �.2�7 1.978 87,20Bruttoertragsspanne 241.479 264.845 23.366 9,68Nettoergebnis aus Wertminderungen/Wiederaufwertungen von Finanzinstrumenten -�7.5�0 - 17.662 19.877 - 52,95Nettoergebnis der Finanzgebarung 203.939 247.183 43.244 21,20Verwaltungsaufwendungen - 169.989 - 179.922 - 9.9�� 5,8�NettorückstellungenfürRisikenundVerpflichtungen -7.487 -409 7.078 -94,54Nettoergebnis aus Wertberichtigungen/Wiederaufwertungen auf Sachanlagen - 1�.727 - 1�.276 - 5�9 �,00Nettoergebnis aus Wertberichtigungen/Wiederaufwertungen auf immaterielle Vermögenswerte - �8� - 250 1�� - ��,85Sonstige betriebliche Aufwendungen/Erträge �0.917 29.�92 - 1.525 - �,9�Betriebskosten - 160.668 -165.464 - 4.796 2,98Gewinn (Verlust) aus Beteiligungen - �� - �2 - 9 27,78Gewinn (Verlust) aus dem Verkauf von Anlagegütern 26� 1.�52 1.088 �11,51Gewinn (Verlust) vor Steuern aus der laufenden Geschäftstätigkeit 43.503 83.030 39.527 90,86Steuern auf das Betriebsergebnis aus der laufenden Geschäftstätigkeit - �.0�8 - 1�.08� - 9.0�5 22�,20Gewinn (Verlust) nach Steuern aus der laufenden Geschäftstätigkeit 39.455 69.947 30.492 77,28Rechnungsüberschuss 39.455 69.947 30.492 77,28

Aktiva 2005 2006 Veränderung Veränderung (TSD Euro) (TSD Euro) (TSD Euro) in %

Sammelbilanz der 51 Raiffeisenkassen Südtirols zum 31.12.2006

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Page 110: Jahresbericht 2006

Die Anzahl der dem Raiffeisenverband am Ende des Jahres 2006 angeschlos-senen Genossenschaften, die sich mit der Obstwirtschaft befassen, betrug �� und damit um zwei Einheiten weniger als im Jahr zuvor. Zurückzuführen ist diese verminderte Zahl auf zwei Fusionen. Die Obstgenossenschaft Meran wurde in die Obstgenossenschaft CAFA inkorporiert, die BurggräflerObstgenossenschaftAlgundB.O.G.A.L. wurde mit der Obstgenos-senschaft Algund verschmolzen. Zum Zeitpunkt der Ernte waren es �6 Genos-senschaften, die dem Verband angehörten, und davon sind 29 für die Erfassung der Obststatistik in den folgenden Übersichten und Kommentaren berücksichtigt worden, weil nur diese die Lagerung, Bearbeitung und Vermarktung von Äpfeln in eigenen Anlagen betreiben.Die Gesamtzahl der Einzelmitglieder die-ser Genossenschaften hat sich um �5 Einheiten auf 7.27� verringert, und diese Mitglieder betreiben auf 16.�71 Hektar Obstbau und in geringem Ausmaß auch Gemüseanbau.Die Obstanlieferungsmenge von den Mit-gliedern an die 29 Genossenschaften aus der Ernte 2005 betrug 8�6.7�7 Tonnen, dies waren 6,0% weniger im Vergleich zur Rekordernte des Vorjahres. Die Menge an Tafelobst hat insgesamt um nur �,�% abgenommen, was insgesamt auf eine gute Qualität schließen lässt. Der Anteil an Fallobst betrug mit 7,1% der Gesamt-anlieferungsmenge und der Anteil aus

2. Obstgenossenschaften

biologischer Produktion machte 2,�% und damit um 9,� Prozentpunkte mehr als im Vorjahr aus. Mit ��,8% des angelieferten Tafelobstes führt die Sorte Golden Delicious nach wie vor in der Menge, gefolgt von den Sorten Gala mit 1�,2%, Stark Delicious mit 11,8%, Braeburn mit 7,2% und Granny Smith mit 6,4%.StarkrückläufigwarendieSortenJonathan, Summerred und Idared.Genannte Obstmengen, die der genos-senschaftlichen Vermarktung zugeführt worden sind, machten wie im vergangenen Jahr rund 91% der gesamten Apfelpro-

n Die 29 Obstgenossenschaften Südtirols haben im Jahr 2005 837.000 Tonnen Obst eingelagert, verarbeitet und vermarktet. Das sind knapp 12 Prozent der gesamten Apfelproduktion in der EU.

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Page 111: Jahresbericht 2006

n Der Fruchthof Überetsch wurde grundlegend umgebaut und modernisiert. Er stellt die zur Zeit technisch modernste Obstgenossenschaft Südtirols dar.

duktion in Südtirol aus. An der gesamten Apfelproduktion der EU waren die 29 Genossenschaften mit 11,9% beteiligt und damit um knapp einen Prozent weniger als im Jahr zuvor.Das Fassungsvermögen der genossen-schaftlichen Lagerhäuser wurde im Be-richtsjahr um 7.5�0 Tonnen auf insgesamt 787.9�0 Tonnen erweitert. Damit konnte das angelieferte Tafelobst zur Gänze ge-lagert werden.Die Qualität war im Berichtsjahr trotz nicht optimaler Witterungsverhältnisse sehr zufriedenstellend. So lag die Aus-beute an „erster Qualität“ mit 80,2% um 2,�%-Punkte über dem Vorjahreswert. Das Preisniveau auf den Absatzmärkten lag insgesamt nur geringfügig, und zwar um 0,8%, über dem des Vorjahres. Die Gesamtaufwendungen sind zwar nur um 3,2%auf210,6Mio.€angestiegen,men-genbezogen hat die Belastung jedoch um 8,�% zugenommen. Das Verhältnis der Kosten zu den Gesamterlösen („cost income ratio“) stieg demzufolge von �9,7% im Vorjahr auf �1,1%.Der durchschnittliche Auszahlungspreis für Tafelobstlagmit32,69€-Cent/kgum1,7%,unter dem Vorjahreswert. Der durchschnitt-liche Auszahlungspreis je Kilogramm für das gesamte angelieferte Obst wurde mit30,80€-Cent/kgerrechnet,unddieswaren 0,9% weniger als im Vorjahr. In Summe wurden an die Mitglieder, ein-schließlich des Agrios-Beitrages, 266,8� Mio.€ausbezahlt,um6,1%wenigerals

im Vorjahr. Außerordentlich erfolgreich verlief die Vermarktung für das Bioobst und demzufolge konnte den Mitgliedern ein durchschnittlicher Auszahlungspreis von 67,29 Cent pro kg, das sind um 21,�% mehr als im Vorjahr, ausbezahlt werden.Der höchste durchschnittliche Auszah-lungspreis wurde, gleich wie im vergan-genen Jahr, für die Sorte Cripps Pink (Pink Lady) erzielt. Es folgten die Sorten Wil-liams, Golden Delicious aus Hügellagen, Stark Delicious, Fuji, Winesap und Gloster. Auffallend war das sehr uneinheitliche Preisverhalten der neueren Sorten.Die durchschnittliche Ernte pro Hektar wurde mit 51,5 Tonnen errechnet. Der Hektarertragwurdemit15.845,00€er-mittelt,dassindrund1.000,00€wenigerals im Vorjahr.Die Obstgenossenschaften haben im Be-richtsjahr61,7Millionen€inimmaterielle

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Anlagen und in Sachanlagen investiert.Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl wurde mit 2.076 ermittelt. Bei einem Groß-teil handelt es sich um Saisonbeschäftigte, wobei die Anzahl derselben etwas zuge-nommen hat. 719 Personen standen in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis. Die Anzahl der Fixarbeiter und Verwaltungsan-gestellten hat gegenüber dem Vorjahr um 1,5% bzw. um �,9% zugenommen.Die Südtiroler Obstwirtschaft hat in der landwirtschaftlichen Erwerbswirtschaft eine hohe Bedeutung und der Marktauftritt der Südtiroler Obstgenossenschaften hat in der EU einen beachtenswerten Stand. Die Sorge, diesen Wirtschaftszweig auf dem bekannt hohen Niveau halten zu können, ist jedoch berechtigt, weil die Konkurrenz sowohl durch die Osterweiterung der EU als auch als Folge der Globalisierung immer deutlicher spürbar wird.Die Grund-, Produktions- und Arbeitskos-ten nach unserem Verständnis werden vor diesem Hintergrund in Hinkunft einen harten Stand haben.

Mitglieder

1. Algund 2. ALPE, Laas �. BIO SÜDTIROL, Terlan �. BVG, Terlan 5. CAFA, Meran 6. COFRUM, Marling 7. DELEG, Laurein

8. EOFRUT, Tramin 9. ESO, Branzoll 10. frubona, Bozen 11. FRUCHTHOF ÜBERETSCH, Frangart/Eppan 12. Gargazon-Tisens, Gargazon 1�. GEOS, Schlanders 1�. GRUFRUT, Steinmannwald/Leifers 15. JUVAL, Kastelbell-Tschars 16. KAISER, Leifers 17. Kurmark-Unifrut, Margreid 18. Lana 19. LANAFRUCHT-OGOL, Lana 20. MEG, Martell 21. MELIX, Vahrn 22. MIVO, Latsch 2�. NEUFRUCHT, Neumarkt 2�. NOG, Naturns 25. OG EGMA, Kaltern 26. ORTLER, Latsch 27. OSIRIS, Burgstall 28. OVEG, Eyrs/Laas 29. POG, Partschins �0. POMUS, Lana �1. SACRA, Eppan �2. Terlan ��. Zwölfmalgreien, Bozen

SaatbauPustertaler Saatbaugenossenschaft, Bruneck

Verbände/KonsortienVOG, BozenVI.P, Latsch VOG PRODUCTS, Leifers

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1) Anlieferung und Auszahlung Mitgliederanlieferung Kernobst 889.861,6 t + 12,2% 8�6.7�7,5 t - 6,0% Mitgliederanlieferung sonstiges Obst und Gemüse 6.085,5 t 0,0% 5.558,5 t - 8,7% Zukauf Kernobst von Dritten 50.05�,� t - 17,7% 5�.7��,7 t + 9,�% Anteil OG an Gesamtproduktion Kernobst in Südtirol 91,� % + 0,6% Pkte 91,2 % - 0,1% PkteDuchschnittsanlieferung Kernobst je Mitglied 119,� t + 1�,1% 115,0 t - �,6% Duchschnittsproduktion Kernobst je ha 5�,9 t + 12,6% 51,7 t - �,1% Gesamtauszahlung an die Mitglieder ohne MwSt. 276,6 Mill. - 1�,1% 259,� Mill. - 6,2% Durchschnittsauszahlung je Mitglied �7,� Tsd. - 12,9% �5,7 Tsd. - �,�% DurchschnittsauszahlungjekgKernobst 0,3109€ -99,2% 0,3075€ -1,1%DurchschnittsauszahlungjehaObstanbaufläche 16,87Tsd. -13,2% 15,89Tsd. -5,8% 2) Daten zur Bilanz BilanzsummeallerObstgenossenschaften€ 572,8Mill. -1,7% 572,3Mill. -0,1%WertberichtigtesInvestitionsgüter€ 381,4Mill. +5,8% 394,0Mill. +3,3%Kundenforderungen€ 87,2Mill. -0,6% 86,4Mill. -0,9%GeldmittelundFinanzanlagen(ohneBeteiligungen)€ 41,1Mill. -52,6% 28,6Mill. -30,4%Vorräte€ 25,3Mill. +172,0% 21,5Mill. -15,0%Eigenkapital€ 265,5Mill. +5,0% 272,1Mill. +2,5%Rechnungsüberschuss€ 2,5Mill. +150,0% 1,4Mill. -44,0%Bank-undsonstigeFinanzierungen€ 115,4Mill. +11,2% 108,0Mill. -6,4%VerbindlichkeitenanMitgliederundLieferanten€ 158,3Mill. -15,9% 157,3Mill. -0,6%Zusatzinformationen ZugangSachanlagen(Reinvestitionen)€ 75,3Mill. +28,1% 61,7Mill. -18,1%Verhältnis Kundenforderungen/Umsatz 17,8 % + 2,0% Pkte 17,6 % - 0,2% PkteVerhältnis Eigenkapital/Investitionsgüter 0,70 - 2,8% 0,70 0,0% 3) Daten zur Erfolgsrechnung Gesamterträge€ 514,7Mill. -11,3% 512,1Mill. -0,5%BruttoerlöseausObstverkäufen€ 479,2Mill. -12,1% 480,5Mill. +0,3%ÖffentlicheBeiträge€ 8,3Mill. -16,2% 9,2Mill. +10,8%Gesamtaufwendungen€ 204,1Mill. -2,5% 210,6Mill. +3,2%WertberichtigungInvestitionsgüter€ 32,4Mill. -1,5% 30,0Mill. -7,4%Personalaufwand€ 50,4Mill. +4,1% 52,5Mill. +4,2%Zusatzinformationen DurchschnittserlösjekgKernobsteingang 0,5154€ -99,2% 0,5195€ +0,8%GesamtaufwendungenjekgimSchnitt 0,2312€ -15,0% 0,2506€ +8,4%Anteil Gesamtaufwendungen an den Gesamterlösen �9,7 % + �,6% Pkte �1,1 % + 1,5% PkteWertberichtigungInvestitionsgüterjekgObsteingang 0,3620€ -14,4% 0,3580€ -1,1%Personalaufwand je Mitarbeiter 2�,7 Tsd. + �,2% 25,� Tsd. + 2,�% 4) Andere Daten Anzahl der Verbandsgenossenschaften �0 - 9,1% 29 - �,�% Anzahl der Genossenschaften mit eigener Verarbeitung �0 - 9,1% 29 - �,�% Anzahl der Mitglieder am Bilanzstichtag 7.�10 - 1,�% 7.27� - 1,8% Durchschnittliche Mitgliederanzahl je Genossenschaft 2�7 + 8,�% 251 + 1,6% GesamteObstanbauflächederMitglieder 16.403,4ha -1,0% 16.370,9ha -0,2%DurchschnittlicheObstanbauflächejeMitglied 2,21ha +0,4% 2,25ha +1,7%Lagerkapazität 780.�10 t + �,9% 787.9�0 t + 1,0% Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter 2.0�7 + 0,9% 2.076 + 1,9% Obstverkauf im Inland 62,7 % - 7,5% Pkte 62,0 % - 0,7% PkteAnteil Obstverkauf in Soderverpackung 52,9 % + 0,1% Pkte 56,1 % + �,2% Pkte

TW=Tafelware,€-C.=Eurocent

Beschreibung 2004/05 +/– % Veränderung 2005/06 +/– % Veränderung gegenüber Vorjahr gegenüber Vorjahr

Kennzahlen und Eckdaten der Obstgenossenschaftenim Raiffeisenverband Südtirol

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Die Anzahl der dem Raiffeisenverband an-geschlossenen Kellereigenossenschaften beträgt 17 und blieb damit unverändert. Es sind dies alle Kellereigenossenschaften Südtirols.Zwei Kellereigenossenschaften, und zwar jene von Salurn und die Weinproduzen-tengenossenschaft Brixen/Neustift und Umgebung, betreiben keine eigene Verar-beitung des Lesegutes und sind daher in der nachstehenden Übersicht bzw. in dem nachstehenden Kommentar nur teilweise berücksichtigt.Die Gesamtzahl der Einzelmitglieder der Kellereigenossenschaften betrug zum Bilanzstichtag (Ende Juni, Juli oder Au-gust) �.7�� und damit um 15 mehr als im Vorjahr. Die gesamten Weingüter dieser Mitglieder erstrecken sich auf �.199 Hektar; aus weiteren 11� Hektar wurde das Lesegut von Nichtmitgliedern angeliefert. Die Ab-lieferungsmenge aus der Lese 2005 war mit �07.502 Doppelzentnern um ganze 20,0% kleiner als im Vorjahr und damit die geringste seit 1995. Dabei fällt auf, dass die Rotweinsorten einen Mengenrückgang von 2�,2% und die Weißweinsorten einen solchen von nur 1�,7% aufweisen. Der Anteil der roten Trauben an der Ge-samtanlieferung hatte ein weiteres Mal abgenommen, und zwar um 2,9%. Um die selbe Prozentzahl hat der Anteil der Weißweinsorten an der Gesamtlieferung zugenommen und erhöhte sich somit auf �6,�%. 97,1% genannter Anlieferungs-

�. Kellereigenossenschaften

menge stammte von Mitgliedern, der Rest wurde von Dritten zugekauft.Den höchsten Mengenrückgang verzeich-neten die Sorten Riesling mit �0,2%, Caber-net mit 29,5% und Vernatsch mit 27,�%.Die genossenschaftlichen Kellereibetriebe verfügen über eine Lagerkapazität von 580.2�� hl; im Berichtsjahr hat sich diese um 1.5�2 hl verringert. 55,0% davon beste-hen aus Stahltanks, �7,�% aus Betonfäs-sern und nur 7,6% sind Holzfässer. Diese Lagerkapazität kann die eigene Weinpro-duktion von zwei Jahren aufnehmen.Die Qualität des Lesegutes 2005 war gut, nur spät reifende Sorten sind teilweise

n Die 17 Kellereigenossenschaften Südtirols, die alle Mitglieder des Raiffeisenverbandes sind, konnten im Erntejahr 2005 eine gute aber um 20 Prozent geringere Ernte einfahren. Im Bild die Weinernte im traditionellen Anbaugebiet am Kalterer See.

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qualitätsmäßig durch länger anhaltende Regenfälle beeinträchtigt worden. Die 15 verarbeitenden Kellereigenossenschaften haben aus den angelieferten Trauben 21�.�00 hl Wein erzeugt, was um ganze 21,�% weniger als im Vorjahr war. Würde man anteilig auch die Weinproduktion der nicht selbst verarbeitenden Kellereigenos-senschaften von Salurn und Brixen/Neustift hinzunehmen, käme man auf 2�5.000 hl. So würde die genossenschaftliche Wein-erzeugung 71,2% der gesamten Südtiroler Weinproduktion ausmachen.Obwohl der Weinmarkt weiter angespannt blieb, konnte der Weinverkauf um 7,8% auf 287.900 hl gesteigert werden. Dieser Zuwachs ist vor allem auf die Verkaufsstei-gerung im Inland (8,7%) zurückzuführen, der Exportanteil sank auf 20,8%. Eine kräftige Belebung hat der Verkauf in 0,75-lt-Flaschen erfahren, der um 1,9 Mio. Stück (+ 1�,9%) auf 15,5 Mio. Flaschen angeho-ben werden konnte und somit �0,�% des Gesamtverkaufes erreicht hat. Der lose Verkauf stieg um 15,8% und erreichte einen Verkaufsanteil von 2�,5%. Leicht rückläu-fig(-2,4%)warhingegenderVerkaufinden restlichen Abfüllungen. Die erhöhte Nachfrage konnte trotz hohem Anfangsbe-stand mit der kleinen Ernte nicht befriedigt werden, wodurch die Genossenschaften gezwungen waren, dies durch Zukäufe auszugleichen. Gegenüber dem Vorjahr haben diese um 22,2% zugenommen.Die Verkaufspreise konnten durchschnittlich nur um 1,�% angehoben werden, die Kos-

ten pro Liter Kostenträger stiegen hingegen um 1�,�%. Dessen ungeachtet konnten die durchschnittlichen Auszahlungspreise an Mitglieder und Lieferanten um 1�,9% auf 1,54€ jeKilogrammTraubengesteigertwerden. Dies ist auf Wertaufholungen alter Weinbestände, die höher bewerteten Wein-vorräte am Jahresende und auf größere Handelsgewinne zurückzuführen.Den Mitgliedern und Lieferanten ist eine Summevon47,3Mio.€ausgezahltwor-den, was um 8,9% weniger als im Vorjahr war.Die durchschnittlichen Preise für die Rot-weinsorten sind um 15,�%, jene für die Weißweinsorten um 11,�% gestiegen. Die Preisrangliste wurde von der Sorte Ge-würztraminermit2,58€prokgangeführt,gefolgtvondenSortenCabernet(2,52€),Sauvignon(2,50€)undBlauburgunder(2,34€).AmschlechtestenschnittdieSorteVernatschmit0,97€jekgab.Der Hektarertrag wurde für die Ernte 2005 mit14.283,00€ermitteltundlagdamitum10,6% unter jenem des Vorjahres.Die Kellereigenossenschaften haben im Berichtsjahr8,12Mio.€inabschreibbaresAnlagevermögen investiert; das Eigenka-pital liegt um 55% über dem Restbuchwert des Anlagevermögens.Die Beschäftigtenzahl ist mit �17 Per-sonen gegenüber dem Vorjahr um 2,2% angewachsen. Der gute Ruf der Südtiroler Weine erfreut sich im In- und Ausland einer zunehmenden Festigung. Die vielfältigen Prämierungen, die die Südtiroler Quali-

11�

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tätsweine im Berichtsjahr erhielten, sind eine Anerkennung und Bestätigung der seit Jahren dauernden Bemühungen, die Qualität und den Ruf der Südtiroler Weine zu verbessern und zu konsolidieren.

Mitglieder

1. Andrianer Kellerei 2.BurggräflerKellerei,Marling �. Eisacktaler Kellerei, Klausen �. Erste & Neue Kellerei, Kaltern 5. Kellerei Bozen 6. Kellerei Kaltern 7. Kellerei Kurtatsch 8. Kellerei Nals-Margreid/Entiklar, Nals 9. Kellerei Schreckbichl, Girlan/Eppan

10. Kellerei St. Michael Eppan, Eppan 11. Kellerei St. Pauls, St. Pauls/Eppan 12. Kellerei Terlan 1�. Kellerei Tramin 1�. Kellereigenossenschaft Girlan, Girlan/Eppan15. Meraner Weinkellerei

ohne eigene Verarbeitung 16. Kellerei Salurn 17. Weinproduzentengenossenschaft Brixen/Neustift u. Umgebung, Vahrn

Verbände Verband der Kellereigenossenschaften Südtirols, BozenSüdtiroler Weinbauernverband, Eppan

n Die Eisacktaler Kellereigenossenschaft ist bekannt für ihre ausgeprägten Weißweine. Sie produziert davon mehr als 90 Prozent, die zu 96 Prozent als hochwertige DOC-Weine ihren Absatz finden. Um den modernen Produktions- und Präsentationsanforderungen zu entsprechen, wurde die Kellereigenossen-schaft grundlegend umgebaut.

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1) Anlieferung und Auszahlung Gesamtproduktion und Anlieferung �8�.595,0 dt + 16,2% �07.502,� dt - 20,0% Mitgliederanlieferung Trauben �7�.112,0 dt + 16,1% 298.662,2 dt - 20,0% Zukauf Trauben von Dritten 11.�82,6 dt + 18,�% 8.8�0,2 dt - 2�,0% ZukaufsonstigeHandelswaren€ 7,5Mill. -19,4% 9,0Mill. +20,0%Anteil an Gesamtproduktion Trauben in Südtirol 72,9 % + �,7% Pkte 71,2 % - 1,7% PkteDurchschnittsanlieferung Trauben je Mitglied 100,� dt + 17,2% 80,0 dt - 20,�% Durchschnittsproduktion Trauben je ha 118,2 dt + 16,7% 9�,5 dt - 20,0% Erzeugte Weinmenge 271.178 hl + 15,�% 21�.�00 hl - 21,�% Durchschnittliche Ausbeute (Trauben:Wein) 76,� % - 0,�% Pkte 75,9 % - 0,�% PkteGesamtauszahlungandieMitgliederohneMwSt.€ 50,4Mill. +3,9% 46,1Mill. -8,5%Durchschnittsauszahlung je Mitglied 1�,6 Tsd. + 5,�% 12,� Tsd. - 9,6% DurchschnittsauszahlungjekgTrauben 1,35 € -10,6% 1,54 € +14,1%DurchschnittsauszahlungjehaWeinanbaufläche€ 15,98 Tsd. +5,0% 14,28 Tsd. -10,6% 2) Daten zur Bilanz BilanzsummeallerKellereigenossenschaften€ 101,8Mill. +4,0% 118,2Mill. +16,1%WertberichtigteInvestitionsgüter€ 30,1Mill. +4,5% 32,3Mill. +7,3%Kundenforderungen€ 31,0Mill. +6,2% 33,3Mill. +7,4%GeldmittelundFinanzanlagen(ohneBeteiligungen)€ 8,6Mill. -43,0% 8,1Mill. -5,8%Vorräte€ 30,0Mill. +17,2% 26,5Mill. -11,7%Eigenkapital€ 49,1Mill. +2,1% 50,5Mill. +2,9%Rechnungsüberschuss€ 1,0Mill. -28,0% 1,2Mill. +20,0%Bank-undsonstigeFinanzierungen€ 10,0Mill. +16,3% 10,9Mill. +9,0%VerbindlichkeitenanMitgliederundLieferanten€ 33,6Mill. +2,4% 31,6Mill. -6,0%Zusatzinformationen ZugangSachanlagen€ 7,0Mill. -6,7% 8,1Mill. +15,7%Verhältnis Kundenforderungen/Umsatz ��,2 % + 2,2% Pkte �2,5 % - 0,7% PkteVerhältnis Eigenkapital/Investitionsgüter 16�,� % - �,6% Pkte 156,2 % - 7,1% PkteVorräteWein in hl 18�.668 hl + 21,5% 15�.52� hl - 16,9% BewertungVorräteWeinjeLiter 1,45 € -0,7% 1,51 € +4,1% 3) Daten zur Erfolgsrechnung Gesamterträge€ 99,2Mill. +2,8% 100,2Mill. +1,0%BruttoerlöseausWeinverkäufen€ 92,4Mill. -0,3% 101,3Mill. +9,6%ÖffentlicheBeiträge€ 0,7Mill. +16,7% 0,7Mill. 0,0%Gesamtaufwendungen€ 43,4Mill. +5,1% 47,0Mill. +8,3%WertberichtigungInvestitionsgüter€ 4,7Mill. -11,3% 4,5Mill. -4,3%Personalaufwand€ 11,8Mill. +3,5% 12,8Mill. +8,5%Zusatzinformationen DurchschnittserlösjeLiterWein 3,46 € +2,4% 3,51 € +1,4%Gesamtaufwendungenjelt/KTimSchnitt 1,47 € +2,8% 1,67 € +13,6%Anteil Gesamtaufwendungen an den Gesamterlösen ��,8 % + 1,0% Pkte �6,9 % + �,2% PkteWertberichtigungInvestitionsgüterjekgTraubeneingang 0,12 € -33,3% 0,15 € +25,0%PersonalaufwandjeMitarbeiter€ 37,94 Tsd. +3,6% 40,41 Tsd. +6,5% 4) Andere Daten Anzahl der Verbandsgenossenschaften 17 0,0% 17 0,0% Anzahl der Verbandsgenossenschaften mit eigener Verarbeitung 15 0,0% 15 0,0% Anzahl der Mitglieder am Bilanzstichtag �.718 - 0,9% �.7�� + 0,�% Durchschnittliche Mitgliederanzahl je Genossenschaft 219 - 0,9% 220 + 0,5% GesamteWeinanbauflächederMitglieder 3.138 ha -0,5% 3.199 ha +1,9%DurchschnittlicheWeinanbauflächejeMitglied 0,84 ha 0,0% 0,86 ha +2,4%Lagerkapazität 581.775 hl + 0,1% 580.2�� hl - 0,�% Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter �10 0,0% �17 + 2,�% Gesamte verkaufte Weinmenge 267.028 hl - 2,8% 287.897 hl + 7,8% Weinverkauf im Inland 209.70� hl - 2,5% 228.009 hl + 8,7% Weinverkauf in 0,75-lt -Flaschen �8,2 % + �,0% Pkte �0,� % + 2,2% PkteWeinverkauf in sonstiger Abfüllung �9,9 % - �,2% Pkte �6,2 % - �,7% Pkte KT = Durchschnitt der verarbeiteten und verkauften Weinmengen in hl, dt = Dezitonne (100 kg)

Beschreibung 2004/05 +/– % Veränderung 2005/06 +/– % Veränderung gegenüber Vorjahr gegenüber Vorjahr

Kennzahlen und Eckdaten der Kellereigenossenschaftenim Raiffeisenverband Südtirol

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Molkereigenossenschaften

Mit Ausnahme der „Verkäufe ab Hof“, die unbedeutende Mengen ausmachen, ist die Verarbeitung und Vermarktung der in Süd-tirol erzeugten Milch zu hundert Prozent in genossenschaftlichen Händen. In Südtirol gibt es 1� Genossenschaften und ein Konsortium des Milchsektors, von denen elf in der Verarbeitung und Vermarktung tätig sind. Die Anzahl dieser Genossen-schaftssparte ist damit gegenüber dem Vorjahr unverändert geblieben. Die Daten dieser elf verarbeitenden Genos-senschaften werden in der nachstehenden Tabelle zusammengefasst ausgewiesen. Im Jahr 2006 wurden �88.8�� Tonnen Milch der genossenschaftlichen Verwer-tung und Vermarktung zugeführt, was gegenüber dem Vorjahr einer Steigerung von nur 0,7% gleichkommt. Von besagter Menge übernahm das Konsortium MILKON 2�0.006 Tonnen, das sind 61,7% der Ge-samtanlieferung. MILKON ist mit einem Verkaufserlösvon168,3Mio.€ mittlerweile zum größten Lebensmittelproduzenten der Region geworden.

Die Südtiroler Milchwirtschaft ist von er-heblicher volkswirtschaftlicher Bedeutung und nimmt einen hohen Stellenwert in der Ernährungswirtschaft ein, der auch weit über die Grenzen unseres Landes hinaus-reicht. Immerhin werden in Südtirol an die �% der italienischen Gesamtproduktion an Milch erzeugt, während die Bevölke-

�. Molkereigenossenschaften und Viehwirtschaftsgenossenschaften

n Die Südtiroler Milchwirtschaft ist von großer volks- und ernährungswirtschaftlicher Bedeu-tung. So werden im Milchhof Brixen jährlich 9 Mio. Tonnen Mozzarella hergestellt und auf dem italienischen Markt verkauft.

rungnurrund0,8%unddieOberfläche2,�5% von Italien ausmachen. Demzufol-ge werden auch etwa zwei Drittel der in Südtirol erzeugten Milch oder der daraus gewonnenen Produkte außer Landes auf den Markt gebracht.Alle Molkereigenossenschaften Südtirols sind Mitglied des Raiffeisenverbandes. Zurückgegangen ist ein weiteres Mal die Anzahl der Einzelmitglieder dieser Genos-senschaften um 87 Einheiten, das sind 1,�%. Demzufolge waren es zu Jahres-ende noch 6.�8� Mitglieder.Die den Milchproduzenten zugeteilten „Quoten“ sind mit insgesamt �92,7 Milli-

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onen kg gegenüber dem Vorjahr so gut wie unverändert geblieben. Im Milchwirt-schaftsjahr 2006/7 hatten 2.�26 Erzeuger ihr Milchkontingent um insgesamt �5,1 Mio. kg überschritten. Das waren um �96 Erzeuger weniger als im Jahr zuvor. Der Raiffeisenverband hatte die Milchquoten-verwaltung wiederum durchgeführt, und so verfügt er über ein verlässliches Bild dieses Sachverhaltes.Durch die niedrigere Mitgliederzahl stieg die durchschnittliche Ablieferungsmenge pro Mitglied geringfügig um 2,1% auf 60,9 Tonnen. Die zu Produkten verarbeite-

te Milchmenge stieg um knapp 6% auf 290.000 Tonnen, die engros verkaufte Milch belief sich auf 120.�50 Tonnen. Damit wurde im Landesdurchschnitt die angelieferte Milch erstmals zu mehr als 70% verarbeitet, was der höheren Wert-schöpfung durchaus dienlich war.Die Preise auf dem Markt standen im ersten Jahresdrittel ein in weiteres Mal unter starkem Druck und haben sich in der Folge wieder etwas erholt. Dadurch war es möglich, die Gesamterträge um 5,7% auf333,6Mio.€zusteigern;diealleinigenBruttoerlöse aus Milch und Milchprodukten

n Die Milchprodukte, insbesondere die verschiedenen Käsespezialitäten der Molkereigenossenschaften und Milchhöfe Südtirols, brauchen keinen Vergleich zu scheuen. Bei der 12. Internationalen Käse-olympiade, die jährlich in Galtür stattfindet, konnten die Südtiroler Teilnehmer eine Reihe von Aus-zeichnungen mit nach Hause nehmen.

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konnten allerdings um �,2% angehoben werden.NochetwasniedrigerfieldieSteigerung der Durchschnittserlöse je kg Milcheingang aus, die mit einem Plus von 2,8% errechnet worden sind. Unter Berücksichtigung der Dynamik von Kosten und Erträgen konnte den Mitglie-dern je kg angelieferter Milch schließlich ein Preis ausgezahlt werden, der mit 0,�77� €um1,2%überjenemdesVorjahreslag.Die gesamte an die Mitglieder ausbezahlte Summewarmit146,7Mio.€um1,9%höher als im Jahr zuvor. Wird dies auf die geringere Mitgliederzahl berechnet, so ergibt sich eine durchschnittliche Aus-zahlungvon23.000,00€jeMitglied,unddas sind �,�% mehr als im Vorjahr.Erstmals erhoben wurde die Anzahl der von den Mitgliedern gehaltenen Milch-kühe, die mit 68.��� ermittelt worden ist, d.h. das durchschnittlich je Mitglied 10,7 Kühe gehalten werden und dass die Auszahlung für die angelieferte Milch je Milchkuh2.147,00€ausmachte.Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter(innen) ist um 2,9% auf 812 angestiegen; die durchschnittlichen Perso-nalkosten sanken um 0,�% auf ��.800,00 €jePerson.Die Südtiroler Milchwirtschaft stand ein weiteres Mal unter erheblichem Druck der Konkurrenz und es ist wohl damit zu rechnen, dass dieser auch in den nächsten Jahren anhalten wird. Die Marktposition der Südtiroler Molkereigenossenschaften scheint allerdings an Bedeutung zu ge-

winnen, was zusammen mit der weithin anerkannten Qualität, insbesondere der Frischprodukte, hoffen lässt, dass sie sich auch in Zukunft gut behaupten können.

Mitglieder

1. Genossenschaft Milchhof Sterzing 2. Jochalmkäserei Latzfons, Latzfons/Klausen �. Käserei Sexten �. Milchhof Brixen, Vahrn 5. Milchhof Meran 6. Milkon Südtirol, Bozen 7. Psairer Bergkäserei Bio, St. Martin i. P. 8. Sennerei Burgeis, Burgeis/Mals 9. Sennerei Drei Zinnen - Schaukäse-rei, Toblach 10. Sennereigenossenschaft Algund 11. Sennereigenossenschaft Gherdeina – Lat, Runggaditsch/Kastelruth

ohne Verarbeitungstätigkeit 12. Mila, Bozen 1�. Milchhof Bruneck 1�. Molkereigenossenschaft Tirol 15. Sennereigenossenschaft Prad

VerbandSennereiverband Südtirol, Bozen

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1) Anlieferung und Auszahlung Mitgliederanlieferung Milch �86.�2� t + �,�% �88.8�� t + 0,7% Zukauf Milch von Dritten 22.�55 t - 29,7% 21.�95 t - �,7% Anteil MG an Gesamtproduktion Milch in Südtirol 96,6 % 0,0% Pkte 96,8 % + 0,2% PkteDurchschnittsanlieferung Milch je Mitglied 59,7 t + �,2% 60,9 t + 2,1% Durchschnittsproduktion Milch je Milchkuh 5.571 kg + �,9% 5.690 kg + 2,1% Zu Produkten verarbeitete Milchmenge 27�.569 t - 5,6% 289.786 t + 5,9% engros verkaufte Milchmenge 1�5.210 t + 16,6% 120.�52 t - 10,9% Anteil in Prozenten zum gesamten Milcheingang: Engrosverkauf ��,1 % + �,5% Pkte 29,� % - �,7% Pktezu Frischmilch verarbeitet 5,5 % - 0,1% Pkte 5,5 % - 0,0% Pktezu H-Milch verarbeitet 6,� % + 0,6% Pkte 6,6 % + 0,2% Pktezu Joghurt verarbeitet 19,5 % - 0,1% Pkte 22,2 % + 2,7% Pktezu anderen Produkten verarbeitet �5,5 % - �,8% Pkte �6,5 % + 0,9% PkteGesamtauszahlungandieMitgliederohneMwSt.€ 144,0 Mill. +0,5% 146,7 Mill. +1,9%DurchschnittsauszahlungjeMitglied€ 22,3 Tsd. +1,3% 23,0 Tsd. +3,3%DurchschnittsauszahlungjekgMilch 0,3728 € -2,8% 0,3773 € +1,2%DurchschnittsauszahlungjeMilchkuh 2.077 € +1,1% 2.147 € +3,4% 2) Daten zur Bilanz BilanzsummeallerMolkereigenossenschaften€ 216,6 Mill. +6,3% 215,7 Mill. -0,4%WertberichtigteInvestitionsgüter€ 91,9 Mill. +5,2% 98,8 Mill. +7,6%Kundenforderungen€ 67,3 Mill. +3,5% 69,5 Mill. +3,3%GeldmittelundFinanzanlagen(ohneBeteiligungen)€ 15,6 Mill. -1,1% 7,7 Mill. -50,3%Vorräte€ 16,0 Mill. +13,0% 16,3 Mill. +1,5%Eigenkapital(ohneGewinn)€ 91,5 Mill. +2,1% 94,0 Mill. +2,7%Rechnungsüberschuss(ohneMutualitätsabgabe)€ 1,9 Mill. +40,4% 1,0 Mill. -45,7%Bank-undsonstigeFinanzierungen€ 94,5 Mill. +3,3% 96,8 Mill. +2,4%VerbindlichkeitenanMitgliederundLieferanten€ 90,5 Mill. -1,8% 91,7 Mill. +1,2%Zusatzinformationen ZugangSachanlagen(Reinvestitionen)€ 11,9 Mill. +50,3% 14,7 Mill. +23,4%Verhältnis Kundenforderungen/Umsatz 2�,1 % + 0,5% Pkte 2�,1 % + 0,0% PkteVerhältnis Eigenkapital/Investitionsgüter 99,6 % - �,1% Pkte 95,1 % - �,5% Pkte 3) Daten zur Erfolgsrechnung Gesamterträge€ 315,6 Mill. +2,4% 333,6 Mill. +5,7%BruttoerlöseausMilch-undMilchprodukten€ 291,3 Mill. +1,3% 300,6 Mill. +3,2%ÖffentlicheBeiträge€ 0,2 Mill. +5,8% 0,2 Mill. -4,9%Gesamtaufwendungen€ 171,4 Mill. +6,4% 185,9 Mill. +8,5%WertberichtigungInvestitionsgüter€ 10,7 Mill. +7,9% 11,4 Mill. +6,3%Personalaufwand€ 27,5 Mill. +10,3% 28,3 Mill. +2,6%Zusatzinformationen DurchschnittserlösjekgMilcheingang 0,7127 € +0,5% 0,7327 € +2,8%GesamtaufwendungenjekgMilcheingang 0,4192 € +5,6% 0,4530 € +8,1%Anteil Gesamtaufwendungen an den Gesamterlösen 5�,� % + 2,1% Pkte 55,7 % + 1,�% PkteWertberichtigungInvestitionsgüterjekgMilcheingang 0,0262 € +7,1% 0,0278 € +5,9%Personalaufwand je Mitarbeiter ��,9 Tsd. + 2,�% ��,8 Tsd. - 0,�% 4) Andere Daten Anzahl der Verbandsgenossenschaften 15 0,0% 15 0,0% Anzahl der Genossenschaften mit eigener Verarbeitung 11 + 10,0% 11 0,0% Anzahl der Mitglieder am Bilanzstichtag 6.�71 - 0,8% 6.�8� - 1,�% Durchsch. Mitgliederanzahl je verarbeitende Genossenschaft 588 - 9,8% 580 - 1,�% Gesamtanzahl Milchkühe der Mitglieder 69.��� - 0,6% 68.��� - 1,5% Durchschnittliche Anzahl der Milchkühe je Mitglied 10,7 + 0,2% 10,7 - 0,0% Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter 789 + 7,8% 812 + 2,9%

Beschreibung 2005 +/– % Veränderung 2006 +/– % Veränderung gegenüber Vorjahr gegenüber Vorjahr

Kennzahlen und Eckdaten der Molkereigenossenschaftenim Raiffeisenverband Südtirol

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Page 122: Jahresbericht 2006

Die Südtiroler Viehwirtschaft weist eine be-achtenswerte Vielfalt auf und umfasst neben der Rinderhaltung auch Pferde, Schweine, Schafe, Ziegen und Kleintiere.Nachstehende Tierzuchtverbände, die Genossenschaften der Primärstufe sind, erfüllen in diesem Wirtschaftszweig sehr wichtige Aufgaben, so in der Zuchtauslese, in der Herdebuchführung, in der Leistungs-prüfung, bei Ausstellungen, Zuchtviehver-steigerungen oder bei der Vermarktung ganz allgemein.

Es handelt sich um den:1. Südtiroler Braunviehzuchtverband, Bozen2. Südtiroler Rinderzuchtverband, Bozen�. Südtiroler Fleckviehzuchtverband, St. Lorenzen4.SüdtirolerHaflinger Pferdezuchtverband, Bozen5. Verband der Südtiroler Kleintierzüchter, Bozen

Das Ziel, alle diese Verbände unter einem Dach zusammenzuführen, ist mittlerweile verwirklicht worden. Im „Haus der Tierzucht“ am südlichen Stadtrand von Bozen haben sie und auch der Verband der Sennerei-genossenschaften nunmehr ihren neuen Sitz. Das Nebeneinander der Verbände in einem einzigen Gebäude wird es auch ermöglichen, bestimmte Leistungen, vor allem im Bereich der Verwaltung, gemein-sam zu verrichten.Die Milch- und Viehwirtschaft stellt zwei-

fellos den wichtigsten Erwerbszweig der bergbäuerlichen Familien dar und sie ist nahezu hundertprozentig genossenschaft-lich organisiert.Ein besonderes Augenmerk wird der Rin-dergesundheit gewidmet, und der Ge-sundheitsgrad der Tiere kann als sehr gut bezeichnet werden.Das Wirtschaftsjahr 2006 wird durchwegs als zufriedenstellend bezeichnet, so auch was die Preise für Rinder angeht. Dennoch ist eine Tendenz abnehmender Viehbestän-de feststellbar, so auch bei den Milchkühen, die um 1,5% auf 68.��� zurückgingen. Bei den Herdebuchkühe ist hingegen eine Abnahme von 0,5% auf 60.2�5 feststellbar. Die Anzahl der Züchter und auch jene der Vermarkter hat hingegen um 0,5% bzw. 2,7% zugenommen.

Viehwirtschaftsgenossenschaften

n Am südlichen Stadtrand von Bozen wurde im Betriebsjahr das „Haus der Tierzucht“ bezogen. Es ist der Sitz von zehn Verbänden, Genossen-schaften und Vereinen, die die Zucht und Pflege von Tieren bezwecken.

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Page 123: Jahresbericht 2006

Anzahl der Verbandsgenossenschaften � � Anzahl der Züchter (A-Mitglieder) 7.010 - 0,6 7.0�6 + 0,5 Anzahl der Vermarkter (B-Mitglieder) 2.188 + 1,6 2.2�6 + 2,7 Anzahl der Mitarbeiter �6,0 - 2,2 �8,0 + �,�

Bilanzsumme Euro Mill. 10,�7 + ��,� 11,17 + 7,6Anlagevermögen(Sachanlagen)€ Mill. 2,24 +9,3 3,08 +37,6Eigenkapital€ Mill. 7,40 +43,0 7,91 +7,0Personalaufwand€ Mill. 1,57 +4,7 1,62 +3,1PersonalaufwandjeMitarbeiter€ Tsd. 34,1 +7,1 33,73 -1,2

Anzahl Herdebuchkühe 60.560 - 1,7 60.2�5 - 0,5 Neupunktierungen 1�.5�6 + 2,1 1�.958 - �,0 Erstbesamungen 88.5�7 - 8,5 108.�76 + 22,5 Zuchtviehversteigerungen �6 - 2,7 �6 verkaufte Stück an Zuchtvieh 5.72� - �,� 6.671 + 16,5UmsatzVersteigerungenZuchtvieh€ Mill. 7,09 +2,3 8,24 +16,2 Abschreibequote Tsd. 1�6,0 - 82,2 162 + 11,2 Gewinn Tsd. - 60,8 + 1.888,7 50� + 929,8

Beschreibung 2005 +/– % Veränderung 2006 +/– % Veränderung gegenüber Vorjahr gegenüber Vorjahr

Kennzahlen und Eckdaten der Viehzuchtverbändeim Raiffeisenverband Südtirol

122

Page 124: Jahresbericht 2006

Konsumgenossenschaften

Bei den sechs Konsumgenossenschaften, die Mitglieder des Raiffeisenverbandes sind, ist auch im Berichtsjahr wieder eine beachtliche Steigerung der Mitgliederzahl festzustellen, und zwar von 2.285 auf �.01�, was knapp �2% gleichkommt.

Auch der Umsatz ist gestiegen, und zwar um5,3%aufinsgesamt12,74Mio.€.Dar-an lässt sich erkennen, dass auch diese Genossenschaften ihrem Auftrag gerecht werden und eine wichtige Funktion für ihre Mitglieder wie auch für die Versorgung der örtlichen Gemeinschaften erfüllen.

Mitglieder

1. Konsumgenossenschaft Kastelruth2. Konsumgenossenschaft Laas�. Konsumgenossenschaft Tramin�. Konsumverein Kurtatsch5. Konsumverein Salurn6. Konsumgenossenschaft Völs1

Atypische Konsumgenossenschaften7. Genossenschaft für KVW Aktionen Pustertal – GEKA, Bruneck*8. Landesmensa- und Konsumgenossenschaft Bozen

1 Trägt die Bezeichnung „Landwirtschaftliche

Bezugsgenossenschaft Völs“

* Genossenschaft mit nicht vorwiegender

Mitgliederförderung

5. Konsumgenossenschaften und landwirtschaftliche Bezugsgenossenschaften

Bezugsgenossenschaften

Den vier Bezugsgenossenschaften, die Mitglied des Raiffeisenverbandes sind, gehörten Ende 2006 970 Mitglieder an, und das waren um 0,�% weniger als im Vorjahr. Diese Genossenschaften versor-gen ihre Mitglieder hauptsächlich mit land-wirtschaftlichen Produktionsgütern oder Bedarfsartikeln und der entsprechende Umsatz ist im Berichtsjahr um 10,�% auf 4,09Mio.€angestiegen.Als atypische Bezugsgenossenschaft fungiert in diesem Bereich die landwirt-schaftliche Einkaufsgenossenschaft LEG, deren Mitglieder vorwiegend Obstge-nossenschaften sind, für welche sie den gemeinschaftlichenEinkaufvonPflan-zenschutz- und Düngemitteln, von Ma-terialien für Stützgerüste erledigt sowie andere landwirtschaftliche Bedarfsartikel besorgt.

Mitglieder

1. Landwirtschaftliche Bezugsgenos- senschaft Leifers-Branzoll2. Bezugsgenossenschaft Kurtatsch�. Landwirtschaftliche Bezugsgenos- senschaft Salurn�. Überetscher Einkaufsgenossenschaft, Eppan

Atypische Bezugsgenossenschaft5. Landwirtschaftliche Einkaufsgenos- senschaft (LEG), Meran

12�

Page 125: Jahresbericht 2006

Anzahl Genossenschaften � -/+ % � 0,0 -/+ %Anzahl der Mitglieder 97� - 2,5 % 970 - � - 0,� %Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter 1,� -/+ % 1,� 0,0 -/+ %KonsolidierteBilanzsumme inTsd€ 2.457,6 33,0% 3.296,6 839,0 34,1%Anlageverm.z.Anschaffungswert inTsd€ 972,5 73,9% 1.440,9 468,4 48,2%Anlagevermögenz.Restbuchwert inTsd€ 696,3 106,7% 1.128,7 432,4 62,1%EndbeständeUmsatzgüter inTsd€ 1.304,7 14,0% 1.647,8 343,1 26,3%EB: in % zum Umsatz �5,2 - 7,1 % Pkte. �0,� 5,1 1�,� % Pkte.Eigenkap.(+97%d.akt.Übersch.) inTsd€ 709,6 3,1% 761,5 51,9 7,3%Abschreibegrad in % 28,� - �9,8 % Pkte. 21,7 - 6,7 - 2�,7 % Pkte.Umsatz inTsd€ 3.707,0 22,0% 4.091,3 384,3 10,4%UmsatzjeMitarbeiter inTds€ 699,8 20,0% 739,3 39,5 5,7%Personalaufwand inTsd€ 193,6 4,1% 224,3 30,7 15,8%Gesamtkosten(inkl.Personal) inTds€ 422,0 -1,7% 478,8 56,8 13,5%Personalaufw.proMitarbeiter inTsd€ 38,0 4,0% 43,1 5,1 13,5%Umschlagshäufigkeit 2,7 6,3% 2,4 -0,3 -10,2%Bruttospanne in % 1�,9 - 20,� % Pkte. 1�,� 0,� 2,8 %UmsatzjeMitglied inTsd€ 3,8 26,9% 4,2 0,4 11,0%

Beschreibung 2005 +/– % Veränderung 2006 Diff. +/– % Veränderung gegenüber Vorjahr gegenüber Vorjahr

Kennzahlen und Eckdaten der Bezugsgenossenschaftenim Raiffeisenverband Südtirol

Anzahl Genossenschaften 6 +/- 0,0 % 6 0,0 +/- 0,0 %Anzahl der Mitglieder 2.285 20,� % �.01� 728 �1,9 %Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter 9,5 2,� % 9,� -0,1 -1,1 %KonsolidierteBilanzsumme inTsd€ 4.421,0 4,3% 4.464,9 43,9 1,0%Anlageverm.z.Anschaffungswert inTsd€ 3.888,2 -0,7% 3.850,6 -37,5 -1,0%Anlagevermögenz.Restbuchwert inTsd€ 1.660,2 -10,4% 1.520,0 -140,2 -8,5%EndbeständeUmsatzgüter inTsd€ 1.347,1 14,5% 1.374,0 26,9 2,0%EB: in % zum Umsatz 11,1 5,7 % Pkte. 10,8 -0,� -�,1 % Pkte.Eigenkap.(+97%d.akt.Übersch.) inTsd€ 1.780,9 -1,6% 1.993,9 212,9 12,0%Abschreibegrad in % 57,� 8,0 % Pkte. 60,5 �,2 5,6 % Pkte.Umsatz inTsd€ 12.101,6 8,2% 12.737,7 636,2 5,3%UmsatzjeMitarbeiter inTds€ 277,1 3,1% 279,2 2,1 0,8%Personalaufwand inTsd€ 1.709,8 11,5% 1.742,7 32,9 1,9%Gesamtkosten inTsd€ 2.603,7 10,8% 2.627,6 23,9 0,9%Personalaufw.proMitarbeiter inTsd€ 29,9 8,5% 30,9 0,9 3,1%Umschlagshäufigkeit 7,5 3,0% 7,5 -0,1 -0,8%Bruttospanne in % 27,� 12,5 Pkte. 25,5 -1,8 -6,7 % Pkte.RückvergütungenanMitglieder inTsd€ 47,3 14,6% 39,9 -7,5 -15,8%

Beschreibung 2005 +/– % Veränderung 2006 Diff. +/– % Veränderung gegenüber Vorjahr gegenüber Vorjahr

Kennzahlen und Eckdaten der Konsumgenossenschaftenim Raiffeisenverband Südtirol

12�

Page 126: Jahresbericht 2006

n Zu Jahresende haben die Energiegenossen-schaften und andere Energieunternehmen den Raiffeisen Energie Verband (REV) gegrün-det. Der Verband will Interessensvertreter der heimischen Energieerzeuger und -verteiler sein und eine Plattform bieten, um Synergie-effekte zu nutzen, die lokale Eigenständigkeit im Energiebereich auf der Basis erneuerbarer Energiequellen auszubauen und die Wertschöp-fung im Land zu begünstigen. Im Bild: Konrad Palla, Direktor des Raiffeisenverbandes, Georg Wunderer, Präsident des Raiffeisen Energie Verbandes, Rudi Rienzner, Geschäftsführer bei der Pressekonferenz.

Im Berichtsjahr ist die Anzahl der dem Verband angeschlossenen Genossen-schaften dieser Sparte um sechs Einheiten auf 56 angewachsen und damit stellen diese nunmehr eine sehr wichtige Kom-ponente innerhalb der Raiffeisen-Genos-senschaften unseres Landes dar.Die Bedeutung, die der Raiffeisenver-band diesen Genossenschaften beimisst, kommt auch dadurch zum Ausdruck, dass er die Initiative zur Errichtung eines eige-nen Fachverbandes für diese Sparte von Genossenschaften aktiv unterstützte und für denselben den Namen „Raiffeisen“ in der Firmenbezeichnung zugelassen hat. Der „Raiffeisen Energie Verband“ hat seinen Sitz im Raiffeisenhaus und hat sich wichtige Ziele gesetzt und Aufgaben vorgenommen, die die Förderung und Entwicklung des genossenschaftlichen En-ergiesektors zum Gegenstand haben.Die Energiegenossenschaften erzeugen entweder Elektroenergie oder Wärmeen-ergie und mehrere Genossenschaften, die in letzter Zeit gegründet wurden, haben sowohl die Erzeugung von Elektro- als auch von Wärmeenergie als Zweck im Statut festgeschrieben.Von den 56 Genossenschaften dieser Sparte haben �2 nur die Erzeugung und/oder Verteilung von Elektroenergie sta-tutarisch festgelegt und deren 25 sind mittlerweile in diesem Wirtschaftszweig aktiv tätig. Von denselben sind einige Eckzahlen in der nachstehenden Über-sicht angeführt.

6. Energiegenossenschaften

Die maximale Nennleistung dieser Genos-senschaften ist mit �6.�2� kW ermittelt worden, während die mittlere Nennleistung rund die Hälfte beträgt. Im Berichtsjahr wurde die letztere Nennleistung um ganze 16,6% erhöht. Die Anzahl der Mitglieder dieser Genossenschaften ist um 6% auf knapp 5.500 angewachsen und die An-

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Page 127: Jahresbericht 2006

zahl der Stromabnehmer hat um 6,6% zugenommen und die Zahl von 10.000 überschritten. Stark fällt die Steigerung der Stromproduktion von 16,6% auf und die Summe der Stromverkäufe ist auf knapp 16Mio.€um32,5%angestiegen.Von den Genossenschaften, die Wärme-energie erzeugen, arbeiten einige mit sehr zufriedenstellenden Ergebnissen, bei an-deren wiederum stellt sich die Wirtschaft-lichkeit etwas problematisch dar. Eine hohe Wärmebelegung im Versorgungsnetz, was in der Regel nur bei hoher Siedlungsdichte möglich ist, begünstigt die Rentabilität. Auf fällt, dass die Biomassebesorgung von hei-mischen Waldbesitzern immer noch unter

20% liegt; von inländischen Sägewerken werden knapp über 50% zugekauft und der Rest wird importiert. Immerhin wurde erhoben, dass die Bezieher von Fernwärme 20% weniger auslegen müssen als jene, die auf den traditionellen Brennstoff Heizöl zurückgreifen. Dies und Überlegungen im Sinne des Umweltschutzes dürften die Hauptgründe dafür sein, dass immer wieder neue Fernheizwerke, meist auf genossen-schaftlicher Grundlage, errichtet werden.

Mitglieder

1. Agrarenergie Terenten 2.AgrargenossenschaftGufidaun, Gufidaun/Klausen �. Ahrntaler E-Werk, Luttach/Ahrntal �. Aldeiner landwirtschaftliche Erzeugergenossenschaft 5. Bioenergie Bruneck, St. Georgen/ Bruneck 6. Bioenergiegenossenschaft St. Valentin, St. Valentin a.d.H./ Graun im Vinschgau 7. Biogas Genossenschaft Prad 8. BIOKRAFT Rasen-Antholz 9. E.U.M. - Energie- und Umweltbetriebe Moos in Passeier 10. Elektrizitätsgenossenschaft Aschbach, Algund 11. Elektrizitätsgenossenschaft Asten, Sarntal12.ElektrizitätsgenossenschaftPflersch, Gossensass/Brenner

n Das Elektrizitätswerk Stilfs feierte sein 85-jäh-riges Gründungsjubiläum. Gleichzeitig wurde das neue Büro- und Verwaltungsgebäude in Gomagoi eröffnet und das Blockheizkraftwerk in Trafoi der Dorfgemeinschaft vorgestellt.

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Page 128: Jahresbericht 2006

1�. Elektrizitätsgenossenschaft Vierschach-Winnebach, Vierschach/ Innichen 1�. Elektrizitätsgenossenschaft Villnöß 15. Elektrizitätsgenossenschaft Winkel, Sand in Taufers 16. Elektrizitätswerk Kalmtal, St. Martin i. P. 17. Elektrizitätswerk Stilfs 18. Elektrizitätswerk Wengen 19. Elektrogenossenschaft Gomion, St. Leonhard i. P. 20. Elektrogenossenschaft Jaufental, Ratschings 21. Elektrogenossenschaft Pens, Sarntal 22. Elektrogenossenschaft St. Helena- St. Pankraz-Ulten, St. Pankraz 2�. Elektro-Genossenschaft Walten, St. Leonhard i.P. 2�. Elektrowerk Gsies, St. Martin 25. Elektrowerkgenossenschaft Welsberg 26. Energie-Werk-Prad 27. Energie Genossenschaft Vintl 28. Energiegenossenschaft Albeins, Brixen* 29. Energiegenossenschaft Mauls �0. Energiegenossenschaft Oberland- Rojenbach, Reschen/Graun �1. Energiegenossenschaft Rasen- Antholz* �2. Energiegenossenschaft Sulden ��. Energieversorgung Vals, Mühlbach ��. E-Werk Lüsen �5. Fernheizkraftwerk Toblach-Innichen, Toblach

�6. Fernheizwerk Gossensaß, Brenner �7. Fernheizwerk Vöran �8. Fernheizwerk Welsberg Niederdorf, Welsberg �9. Förderungsgenossenschaft Ulten �0. Genossenschaft Bioenergie Reschen �1. Genossenschaft BIOWATT - Taufers, Sand in Taufers/Taufers �2. Genossenschaft Heizwerk Feldthurns ��. Heizwerk Sarnthein, Sarnthein/ Sarntal ��. Kleingenossenschaft E-Werk St.Jakob- Pfitsch* �5. Konsortium E-Werk Rabenstein, Moos i. P. �6. Laaser - Eyrser - Energiegenossenschaft, Laas �7. Landwirtschaftliche Genossenschaft Schluderns* �8. Ökovolt, Brixen �9. Pfelderer Genossenschaft, Moos i. P. 50. Schluderns-Glurns Energie Genossenschaft, Schluderns 51. SEA Sorvisc-Energia-Ambient, St. Martin i.Th. 52. Termo Antermeia, St. Martin i. Th. 5�. Vinschgauer Elektrizitäts-Konsortium, Schlanders 5�. Wärme- und Energiegenossenschaft Ahrntal, St. Johann/Ahrntal 55. Wärmewerk Antholz, Rasen-Antholz 56. Welschnofner Energiegewinnungs- genossenschaft

* Genossenschaft mit nicht vorwiegender

Mitgliederförderung

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Page 129: Jahresbericht 2006

Anzahl der Verbandsgenossenschaften 2� 0 25 + 8,7% Anzahl der Mitglieder 5.168 + 1,9% 5.�79 + 6,0% Anzahl der Stromabnehmer 9.�16 + 2,1% 10.0�0 + 6,6% ø-Anschlusswert pro Stromabnehmer in kW 7,8 + 11,9% 7,9 + 1,5% Anzahl Personal �0,0 + 2,6% �1,0 + 2,5%

Maximale Nennleistung kW �2.786 + 0,8% �6.�2� + 10,8% Nennleistung laut Konzession kW 20.002 + �,0% 2�.007 + 20,0% Mittlere Nennleistung kW 15.679 - 6,9% 18.285 + 16,6% Mittlere Nennleistung in % von max. Nennl. �7,8% - �,9% Pkte 50,�% + 2,5% PkteStromerzeugung kWh Mill. 1�7,8 - 9,1% 162,1 + 17,6% Stromzukäufe kWh Mill. 2�,0 + 55,5% �8,� + 66,8% Stromerzeugung in % der eingespeisten Energie 85,7% - 5,�% Pkte 80,8% - �,8% PkteStromzukäufe in % der eingespeisten Energie 1�,�% + 5,�% Pkte 19,2% + �,8% PkteEigenverbrauch kWh in % von eingesp.Energie 1,1% - 0,2% 0,9% - 0,2% PkteStromverluste auf eingespeiste Energie in % 5,0% + 0,5% Pkte �,�% - 1,7% Pkte

Summe Stromverkauf in Euro Mill. 12,05 + 11,6% 15,97 + �2,5% Stromverkauf in kWh Mill. 151,0 - �,6% 192,1� + 27,2% Verkäufe an „Netzverwalter-Alleineinkäufer“ kWh Mill. 80,8 - 10,0% 112,5 + �9,2% Verkäufe an „Netzverwalter-Alleineinkäufer“ in % 5�,5% - �,8% Pkte 58,6% + 5,1% Pkte

Stromzukauf in Euro Tsd. 2.007,1 + 15,�% �.6�0,1 + 80,9% Anschlusswert der Stromabnehmer kW 7�.269 + 1�,�% 79.�06 + 8,2% Stromzukaufin €-Cent/kWh 8,71 -25,8% 9,44 +8,4%Stromverkaufin €-Cent/kWh 7,98 +15,8% 8,31 +4,1%

2005 2006Beschreibung Art der Werte +/– % Veränderung Werte +/– % Veränderung Einheit gegenüber Vorjahr gegenüber Vorjahr

Kennzahlen und Eckdaten der Energiegenossenschaftenim Raiffeisenverband Südtirol

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Page 130: Jahresbericht 2006

Insgesamt 17 dieser Genossenschaften sind dem Raiffeisenverband angeschlos-sen, wobei die Zahl gegenüber dem Vor-jahr unverändert geblieben ist. Die Anzahl der Einzelmitglieder hat geringfügig von �.�77 auf �.578 um 101 Einheiten zu-genommen. Diese Genossenschaften versorgen ihre Mitglieder mit Trinkwasser oder sie bezwecken die Trockenberegnung oder ganz allgemein die Bewässerung von landwirtschaftlichenWirtschaftsflächen.

Mitglieder

1. Beregnungsgenossenschaft Latzfons/Feldthurns, Klausen* 2. Beregnungsgenossenschaft Schabs, Natz-Schabs �. Elektrizitäts- und Trinkwasser- Genossenschaft Stefansdorf, St. Lorenzen* �. Gaidnerbach-Erhaltungsgenossen- schaft Andrian 5. Trinkwassergenossenschaft Afers, Brixen 6. Trinkwassergenossenschaft Girlan-Schreckbichl, Girlan 7. Trinkwassergenossenschaft Kastelruth 8. Trinkwassergenossenschaft Lajen/ Dorf 9. Trinkwassergenossenschaft Missian-Unterrain, Missian/Eppan 10. Trinkwassergenossenschaft NEPTUNIA Seis/Kastelruth

7. Wassergenossenschaften (Trinkwasser und Beregnung)

11. Trinkwassergenossenschaft Prissian, Tisens 12. Trinkwassergenossenschaft St. Konstantin Völs 1�. Trinkwassergenossenschaft St. Pauls/Berg, St. Pauls/Eppan 1�. Trinkwassergenossenschaft St.Michael - Eppan 15. Trinkwassergenossenschaft Terlan 16. Trinkwassergenossenschaft Turmbach-Maderneid Eppan, St. Michael/Eppan 17. Trinkwassergenossenschaft Völs am Schlern

* Genossenschaft mit nicht vorwiegender

Mitgliederförderung

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Page 131: Jahresbericht 2006

Die Zahl der Wohnbaugenossenschaften, welche dem Verband als Mitglieder ange-hören, ist mit sieben Eintritten und sie-ben Austritten unverändert geblieben. Zu Jahresende waren �0 Wohnbauge-nossenschaften dem Raiffeisenverband angeschlossen, welche insgesamt 660 Einzelmitglieder zählen, 12% mehr als im Jahr zuvor.Das Interesse an der Errichtung von Woh-nungen oder Eigenheimen über den ge-nossenschaftlichen Zusammenschluss nimmt zu, und dies wohl auch deshalb, weil bei den enormen Wohnungspreisen in unserem Lande die Wohnbaugenos-senschaften mitunter die einzige Mög-lichkeit darstellen, zu einem Eigenheim zu kommen.

Mitglieder

1. Raif Società Cooperativa, Branzoll 2. Siedlungswerk St. Albuin, Brixen �. Wohnbaugenossenschaft Alping, St. Georgen/Bruneck �. Wohnbaugenossenschaft Althing, Bozen 5. Wohnbaugenossenschaft Anger, Bozen 6. Wohnbaugenossenschaft Braiwies, Bozen 7. Wohnbaugenossenschaft Coa, Bozen 8. Wohnbaugenossenschaft Die Eiche, Bozen

8. Wohnbaugenossenschaften

9. Wohnbaugenossenschaft Fortuna 2006, Bozen 10. Wohnbaugenossenschaft Frangart 2007, Bozen 11. Wohnbaugenossenschaft Freinademetz, Bozen 12. Wohnbaugenossenschaft Girlan 2008, Bozen 1�. Wohnbaugenossenschaft Hannesroan, Bozen 1�. Wohnbaugenossenschaft Heide, Auer 15. Wohnbaugenossenschaft Leben 2001, Eppan 16. Wohnbaugenossenschaft Leifers, Bozen 17. Wohnbaugenossenschaft Micheal 200�, Bozen 18. Wohnbaugenossenschaft Panorama 200�, Bozen 19. Wohnbaugenossenschaft Passer Fritz, Meran 20. Wohnbaugenossenschaft Rose am Anger, Bozen 21. Wohnbaugenossenschaft Rotes Haus, Bozen 22. Wohnbaugenossenschaft Sarnthein, Sarnthein/Sarntal 2�. Wohnbaugenossenschaft Sigmundskron, Bozen 2�. Wohnbaugenossenschaft Sonnenpark, Bozen 25. Wohnbaugenossenschaft Sperling, Meran 26. Wohnbaugenossenschaft St. Georgen 2006, Bozen

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Die Anzahl dieser Mitgliedsgenossen-schaften des Raiffeisenverbandes hat, gleich wie in den beiden Jahren davor, im Berichtsjahr um eine Einheit abgenom-

9. Kindergartengenossenschaften und Kulturheime

men. Sieben dieser 19 Genossenschaften führen einen Kindergarten, während die anderen Kultur- oder Bildungshäuser be-sitzen oder verwalten.

27. Wohnbaugenossenschaft St. Michael 2006, Bozen 28. Wohnbaugenossenschaft Sternmoos, Bozen 29. Wohnbaugenossenschaft Sternwaldile, Bozen

�0. Wohnbaugenossenschaft Talisman, Auer

Verband der Südtiroler Wohnbaugenos-senschaften

n Inmitten von Obstanlagen und Weinreben befindet sich der Kindergarten von Siebeneich, der genos-senschaftlich geführt wird. Seit dem Umbau des Gebäudes vor drei Jahren erfreut er sich steigender Beliebtheit.

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Mitglieder

1. Bildungshaus Schloß Goldrain, Goldrain/Latsch 2. Dorfgemeinschaft Karneid* �. Gemeinschaft Maria Heim/Neustift, Bozen �. Genossenschaft Deutscher Kinder- garten u. Kulturheim Leifers* 5. Genossenschaft Haus Unterland und Kindergarten, Neumarkt* 6. Genossenschaft Oswald von Wolkenstein, Seis/Kastelruth* 7. Genossenschaft Sankt Quirinus, Bozen 8. Genossenschaft Waltherhaus, Bozen 9. Heinrich v. Stuck, Bruneck*

10. Kindergarten und Vereinshausge- nossenschaft Michael Gamper - Prissian, Tisens 11. Kindergartengenossenschaft Johann Gamper, Andrian* 12. Kindergartengenossenschaft Siebeneich, Siebeneich/Terlan* 1�. Kindergartengenossenschaft St. Gertraud, Bozen 1�. Kindergartengenossenschaft Vilpian 15. Kulturhausgenossenschaft Branzoll* 16. Kulturhausgenossenschaft Mals* 17. Kulturheimgenossenschaft Burgeis, Burgeis/Mals* 18. Kuratorium Schloß Prösels, Völs* 19. Vereinshaus Völlan, Völlan/Lana

* Genossenschaft mit nicht vorwiegender

Mitgliederförderung

Sieben Genossenschaften dieser Art sind dem Raiffeisenverband angeschlossen. Denselben gehören 905 Mitglieder an, das waren 22 mehr als im Jahr zuvor. Sie verfol-gen Ziele, die auf ganz besondere Art und Weise die genossenschaftlichen Grundsätze der Gegenseitigkeit und der Solidarität zum Inhalt haben und die, unter erschwerten

10. Sozialgenossenschaften

Umständen, der genossenschaftlichen Selbsthilfe Ausdruck verleihen.

Mitglieder

1. Altenheim Eden - Soziale Genossenschaft, Meran

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11. Sonstige Genossenschaften

In diese Kategorie der Mitgliedsgenossen-schaften, der insgesamt 18.�52 Mitglieder angehören (82 mehr als im Vorjahr), fallen all jene, die keiner der oben genannten Kategorien zugeordnet werden können. Ihre Tätigkeiten haben ganz allgemein die soziale, bildungsmäßige, schulische, kulturelle, sportliche oder touristische För-derung der Mitglieder oder auch anderes zum Gegenstand. Im Berichtsjahr hat sich die Gesamtzahl der Genossenschaften dieser Art um vier Einheiten verändert – fünf haben sich aufgelöst, eine kam als Mitglied dazu.

Es kann gesagt werden, dass auch diese Genossenschaften wichtige Aufgaben erfüllen und ihre Ziele im Berichtsjahr im Wesentlichen erreicht haben.

Mitglieder

1. Agrarcenter Gsies, Pichl/Gsies 2. Agrargenossenschaft St. Georgen, Bruneck �. Agricom Val Badia, Wengen* �. AMATIA, Mals 5. Baumschulgenossenschaft GRIBA, Terlan 6. Belvita Alpenwellness, Bozen 7. Bergwiesenheu, Bozen 8. BIO KISTL-SÜDTIROL, Lana 9.DorfliftDeutschnofen 10. Freunde der Bozner Messe, Bozen 11. Garantiegenossenschaft für die Handwerker der Provinz Bozen, Bozen 12. Gemeinschaftsstall Tranrüs, Corvara*

2. EOS Sozialgenossenschaft, Dietenheim/Bruneck�. HANDICAR – Service für Menschen mit Behinderung Sozialgenossenschaft, Bozen�. Soziale Genossenschaft Villa Carolina Pro Senectute, Meran

5. Soziale Genossenschaft Zentrum Tau, Kaltern6. Sozialgenossenschaft Lebenshilfe, Bozen7. Zum Heiligen Vinzenz Sozialgenos- senschaft, Bozen

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1�. Genossenschaft Alpenrose, St. Martin i. Th. 1�. Genossenschaft der Südtiroler Feuerwehren, Vilpian* 15. Genossenschaft der Südtiroler Werkstätten, Bozen 16. Genossenschaft für Regionalent- wicklung und Weiterbildung Sarntal, Sarnthein/Sarntal* 17. Genossenschaft für Regionalent- wicklung und Weiterbildung Wipptal, Sterzing* 18. Genossenschaft für Sport und Freizeitgestaltung, Leifers 19. Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung, Prad am Stilfser Joch* 20. Genossenschaft Südtiroler Säge- werker, Bozen 21. Genossenschaft Tiefgarage Weber Tyrol, Eppan 22. Genossenschaft Tschauferhof, Mölten* 2�. Genossenschaft zum Aufbau der neuen Gewerbegebiete in Eppan 2�. HOGAST Italien, Einkaufsgenossen- schaft für das Hotel- und Gastgewerbe, Bozen 25. Indexport Genossenschaft für Internationalisierung, Bozen 26. Jugendhaus Dr. Josef Noldin - AFRA, Salurn* 27. Kleingenossenschaft Schlernhof, Kastelruth 28. Konsortium Südtiroler Baumschuler, Auer

29. Kuratorium Schloß Kastelbell, Kastelbell-Tschars* �0. LANA MARKETING �1. Landesverband der Handwerker Bildung und Service, Bozen �2. Landwirtschaftliche Genossenschaft Tarsch, Latsch* ��. Landwirtschaftliche Gesellschaft Bezirksgenossenschaft Bruneck ��. LTS, Bozen* �5. Maschinenring Weinbau-Keller Südtirol, Naturns �6. Parkcenter San Ciascian, St. Kassian/Abtei �7. Raiffeisen OnLine, Bozen* �8. Sarner Naturgenossenschaft, Sarntal �9. SBB-Weiterbildungsgenossenschaft, Bozen �0. Sozialwerk KVW, Bozen �1. Sportring Bozen �2. SÜDCAB, Bruneck ��. Südtiroler Bauernbundgenossenschaft, Bozen ��. Südtiroler Bildungszentrum, Bozen* �5. Südtiroler Braunviehzuchtverband, Bozen �6. Südtiroler Fleckviehzuchtverband, St. Lorenzen47.Südtiroler Haflinger Pferdezucht- verband, Bozen �8. Südtiroler Heu- und Wasserbäder Verband, Saltaus/St. Martin i.P. �9. Südtiroler Hoteliers und Gastwirte Service, Bozen*

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50. Südtiroler Kinderdorf Genossenschaft Onlus, Brixen* 51. Südtiroler Rinderzuchtverband, Bozen 52. Tangram, Meran* 5�. Taxi Genossenschaft Meran 5�. Taxidienst-Genossenschaft Bozen 55. Tischlerei Passeier, St. Martin i. P.* 56. Tourismusverband Crontour, Bruneck 57. Tourismusverband Seiser Alm, Seis/Kastelruth 58. Tourismusverein Gsieser Tal-Welsberg- Taisten, Gsies 59. Tourismusvereinigung Ultental/Proveis, St. Walburg/Ulten 60. Verband der Privatvermieter Südtirols, Bozen 61. Verband der Südtiroler Kleintierzüchter, Bozen

62. Verdinner Freizeit&Sport-Genossen- schaft, Klausen 6�. Vereinigung der Südtiroler Tierzucht- verbände, Bozen 6�. Viehverwertungs-Genossenschaft Passeier, St. Martin i.P. 65. Viehverwertungsgenossenschaft Sarntal, Sarnthein/Sarntal* 66. Viehverwertungsgenossenschaft Schlerngebiet, Kastelruth* 67. Vinschger Bauernladen, Kastelbell-Tschars 68. Volkshochschule Urania Meran 69. Welt Laden Twigga, Bruneck

* Genossenschaft mit nicht vorwiegender

Mitgliederförderung

Verschiedene Genossenschaftssparten haben unter sich Genossenschaften zwei-ten Grades errichtet, die unterschiedlich als Verband, als Konsortium oder auch nur als Genossenschaft bezeichnet werden. Es handelt sich durchwegs um Hilfseinrich-tungen ihrer Mitglieder und deren Aufgaben sindaufspezifischeBedürfnissedersietragenden Genossenschaften ausgerich-

12. Genossenschaftsverbände/Konsortien

tet. Sie erfüllen in der Regel Aufgaben, die auf den Markt gerichtet sind, so u. a. durch Qualitätsprüfung, Werbemaßnah-men u. a. m.

Es sind dies nachstehende Körperschaften, die teils schon in vorhergehenden Berich-ten über die einzelnen Genossenschafts-sparten angeführt sind.

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Insgesamt 2� Körperschaften dieser Art – zwei wurden im Berichtsjahr aufgenommen - sind Mitglieder des Raiffeisenverbandes, diejedochnichtderRevisionspflichtun-terliegen, weil sie nicht die Rechtsform einer Genossenschaft aufweisen. Sie verfolgen in der Regel ähnliche Zwecke wie Genossenschaften, sind nicht gewinn-orientiert bzw. haben den Charakter von Non-Profit-Organisationen.Im Sinne des Art. � des Verbandsstatutes kann es sich bei diesen Mitgliedskörper-schaften auch um Kapitalgesellschaften handeln, an denen Genossenschaften direkt oder indirekt größere Beteiligungen halten, weil sie für die Genossenschaften Hilfscharakter oder strategische Bedeutung

13.KörperschaftenohneRevisionspflicht

haben. In solchen Fällen kann auch einer angemessenen Gewinnerwirtschaftung Bedeutung beigemessen werden.

Mitglieder

1. AlpenBank AG, Innsbruck 2. Arbeitsgruppe für integrierten Obstbau in Südtirol, Terlan �. Arche im KVW, Bozen �. Bergrettungsdienst im Alpenverein Südtirol, Vilpian 5. Bodenverbesserungskonsortium Natz und Umgebung, Natz-Schabs 6. ERKABE GmbH, Bruneck

Mitglieder

1. Dienstleistungskonsortium Burggrafenamt, Meran 2. Landwirtschaftliche Einkaufsgenos- senschaft, Plaus �. OG-Dienstleistungskonsortium, Bozen �. Sennereiverband Südtirol, Bozen 5. Südtiroler Viehvermarktungskonsor- tium KOVIEH, Bozen

6. Südtiroler Weinbauernverband, Eppan 7. Verband der Kellereigenossenschaften Südtirols, Bozen 8. Verband der Südtiroler Wohnbau- genossenschaften, Bozen 9. VI.P, Latsch 10. VOG - Service, Terlan 11. VOG - Verband der Südtirole Obstgenossenschaften, Terlan 12. VOG PRODUCTS, Leifers

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7. Kellerei Algund, Meran 8. Konsortium Mooslege, Terlan 9. Konsortium Südtiroler Erdbeeren, Bozen 10. Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols, Vilpian 11. Landesverband der Handwerker Südtirol Haus des Handwerks, Bozen 12. Meliorierungskonsortium Kortsch, Schlanders 1�. Raiffeisen Landesbank Südtirol AG, Bozen 1�. RK Leasing GmbH, Bozen 15. Sortenerneuerungskonsortium Südtirol, Terlan

16. Südtiroler Apfelkonsortium, Bozen 17. Südtiroler Beratungsring für Obst- und Weinbau, Lana 18. Südtiroler Biomasseverband, Toblach 19. Südtiroler Qualitätskontrolle, Terlan 20. Südtiroler Volksgruppen-Institut, Bozen 21. Trinkwasserinteressentschaft Perdonig-Gaid, Eppan 22. Verband der Altersheime Südtirol, Bozen 2�. Verband der Volkshochschulen Südtirols, Bozen 2�. Wechselseitiger Krankenbeistands- verein der RGO, Bozen

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Impressum Bozen, Juni 2007

Herausgeber Raiffeisenverband SüdtirolRedaktion DirektionKoordination Dienststelle für Presse- und ÖffentlichkeitsarbeitDesign & Druck Saphir KG - [email protected]

FotosUmschlag • Hermann M. GasserInnenteil • südtirolfoto.com (S. 5, 1�, 76, 98) • Tourismusverein Brixen (S. 22) • Archiv Raiffeisenverband Südtirol