J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 2
ORES – JahRESbERicht 2012
Firmenbezeichnung und -form
ORES Genossenschaft mit beschränkter haftung
Firmensitz
avenue Jean Monnet 2, 1348 Louvain-la-Neuve.
Gründung
am 18. april 2008 gegründet.
Die Gründungsurkunde wurde im anhang des
belgischen Staatsblattes vom 30. april 2008 unter
der Nummer 065395 veröffentlicht.
Satzungen und Satzungsänderungen
Die Satzungen wurden am 6. Februar 2009 geändert und im
anhang des belgischen Staatsblattes vom 18. März 2009 unter der
Nummer 40660 veröffentlicht.
Inhaltsverzeichnis
aLLGEMEiNE VORStELLuNG 4
tätigkeitsbereiche und aufgaben 6
Mitteilung des Verwaltungsratsvorsitzenden und
des geschäftsführenden Verwaltungsratsmitglieds 8
ORES auf einen blick – Schlüsseldaten 2012 – bedeutsame Ereignisse 12
Leitungs- und Kontrollorgane 16
tätiGKEitSbERicht 18
Entwicklungen des Rechts- und Ordnungsrahmens 20
Der Netzbetrieb: unser Kerngeschäft 24
unsere öffentlichen Dienstleistungsaufträge 36
Service-Verbesserung und Vorbereitung auf die Zukunft 44
REchtLichE uND SatZuNGSMäSSiGE iNFORMatiONEN 52
Geschäftsbericht 54
Jahresabschluss 2012 64
bericht des Wirtschaftsprüfers 80
A l l g E m E I n E V o R S T E l l u n g
6
Tätigkeitsbereiche und Aufgaben ORES (Opérateur de Réseaux d’Energies – betreiber der
Energieverteilernetze) ist mit dem Betrieb, der Wartung
und dem Ausbau der Strom- und Erdgasverteilernetze
von 197 der 262 wallonischen Gemeinden sowie der
Gemeinde Voeren in der flämischen Region beauftragt.
Diese aufgabe wurde ORES anvertraut von den acht
Verteilernetzbetreibern (VNb) des gemischten Sektors
in der Wallonie (Ideg, IEH, IGH, Interost, Interlux,
Intermosane, Sedilec und Simogel), die ihre aktionäre
und Mitglieder sind.
Durch den Einsatz der 2300 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter von ORES profitieren täglich etwa 2,8
Millionen Menschen von einer zuverlässigen und si-
cheren Versorgung mit Strom und/oder Erdgas.
ORES gewährt den verschiedenen betreibergesell-
schaften, insbesondere den kommerziellen Strom- und
Erdgasversorgern, die auf dem Markt als Wettbewerber
auftreten, Zugang zu ihren Netzen. unter Einhaltung der
Prinzipien der unparteilichkeit und Gleichbehandlung
sammelt, bestätigt, verarbeitet und übermittelt ihnen
ORES die Verbrauchsdaten ihrer Kunden.
ORES übernimmt ebenfalls die spezifischen öffentlichen
Dienstleistungsaufträge, die den Verteilernetzbetreibern
von den wallonischen behörden anvertraut werden. in die-
sem Rahmen übernehmen ihre teams auch den betrieb
und die Wartung der kommunalen Straßenbeleuchtung,
wobei sie die rationelle Energienutzung fördern und die
Gemeinden in ihrer investitionspolitik begleiten. ORES
tritt in diesem Zusammenhang darüber hinaus als sozia-
ler Energielieferant für die geschützten Kunden auf, die
eine Versorgung durch ihren Netzbetreiber wünschen,
und sorgt für die soziale betreuung der wirtschaftlich be-
nachteiligten Verbraucher.
GEOGRaFiSchES tätiGKEitSGEbiEt
Ob Strom und/oder Erdgas: Die bewohner der 198
Gemeinden des tätigkeitsgebiets von ORES können auf
die Dienstleistungen des Netzbetriebs von ORES zäh-
len, die ihre Energieversorgung gewährleistet.
Die zwei nebenstehenden Karten zeigen die Gemeinden,
in denen ORES für die jeweiligen Energieträger aktiv ist.
Die eingefärbten bereiche entsprechen den Gebieten
der Verteilernetzbetreiber, die ORES den betrieb ihrer
anlagen anvertraut haben. in den nicht eingefärbten
Gemeinden sind die teams von ORES nicht aktiv, außer
bei Sondervereinbarungen.
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7
AthTournai
Mouscron
Soignies
Mons
Charleroi
Thuin
Nivelles
Wavre
Namur
Philippeville
Dinant
Huy
Waremme
Liège
Verviers
Marche-en-Famenne
Bastogne
Neufchâteau
Virton
Arlon
Malmedy
Eupen
Beauvechain
Chaumont-Gistoux
Court-Saint-Étienne
Grez-Doiceau
Incourt
Jodoigne
Mont-saint-Guibert
Perwez
Rixensart
Villers-la-Ville
Chastre
Hélécine
Lasne Orp-JaucheOttignies-Louvain-la-Neuve
Ramillies
Walhain
Comines-Wameton
La Roche-en-Ardenne
Nassogne
Rendeux
Tenneville
Manhay
Bertrix
Bouillon
Daverdisse
Herbeumont
Léglise
Libin
Paliseul
Saint-Hubert
Tellin
Wellin
Libramont-Chevigny
Chiny
Étalle
Florenville
Meix-devant-Virton
Musson
Saint-Léger
Tintigny
Flobecq
Châtelet
Farcien-nes
Fleurus
Gerpinnes
Montigny-le-Tilleul
Aiseau - Presles
Dour
Frameries
Honnelles Quévy
Beaumont
Chimay
Erquelinnes
Froidchapelle
Lobbes
Merbes- le-Château
Momignies
Estinnes
Ham-sur-Heure -Nalinnes
Sivry-Rance
Amay
Burdinne
Clavier
Ferrières
Hamoir
Héron
Marchin
Modave
Nandrin
Ouffet
Verlaine
Villers- Le-bouillet
Wanze
Anthisnes
Engis
Tinlot
Ans
Awans
Aywaille
Bassenge
Beyne-Heusay
Chaud-fontaine
Comblain-au-Pont
Dalhem
Esneux
Fléron
Herstal
JuprelleOupeye
Saint-Nicolas
Seraing
Soumagne
Sprimont
Visé
Grâce-Hollogne
Blégny
Flémalle
Neupré
Trooz
Amel/Amblève
Aubel
Baelen
Bullingen
Butgenbach
Dison
Herve
Jalhay
Kelmis
Lierneux
Limbourg
Lontzen
Olne
Pepinster
Raeren
Sankt-Vith
Spa
Stavelot
Stoumont
Theux
Waimes
Welkenraedt
Trois-Ponts
Burg-Reuland
Plombières
Thimister-Clermont
Berloz
Braives
Crisnée
DonceelFexhe-le-Haut-ClocherGeer
Hannut
LincentOreye
Remicourt
Saint-Georges-sur-Meuse
Wasseige
Faimes
Braine-l'Alleud
Braine-le-Château
Genappe
Ittre
La Hulpe
Tubize
Waterloo
Rebecq
Beloeil
Bernissart
Brugelette
Chièvres
Ellezelles
Frasnes - Lez - Anvaing
Chapelle-lez-Herlaimont
Courcelles
Fontaine-l’Évêque
Manage
Pont-à-Celles
Seneffe
Les Bons Villers
BoussuHensies
Jurbise
Lens
Quaregnon
Quiévrain
Saint-Ghislain
Colfon-Taine
Braine-le-Comte
Enghien
La Louvière
Lessines
Le Roeulx
Silly
Écaussines
Ander-Lues
Binche
Morlan-Welz
Antoing
Celles
Estaimpuis
Pecq
Péruwelz
RumesBrunehaut
Leuze-en-Hainaut
Mont-de-l'Enclus
Attert
Aubange
Marte-Lange
Messancy
Bertogne
Fauvillers
Houffalize
Vielsalm
Vaux-sur-Sûre
Gouvy
Sainte-Ode
Durbuy
Érezée
Hotton
Rouvroy
Habay
Anhée
Beauraing
Bièvre
Ciney
Gedinne
Hamois
Havelange
Houyet
Onhaye
Rochefort
Somme-Leuze
Yvoir
Hastière
Vresse-sur-Semois
Andenne
Assesse
Éghezée
Floreffe
Fosses-la-Ville
Gesves
Mettet
Ohey
Profondeville
Sombreffe
Sambreville
Fernelmont
Jemeppe-sur- Sambre
La Bruyère
Gembloux
Cerfontaine
Couvin
Doische
Florennes
Walcourt
Viroinval
Fourons
Gemischte VNBin Wallonien
Simogel
IEH
Sedilec
Ideg
Interlux
ÉLECTRICITÉ
Intermosane
Interest/Ost
Tätigkeitsgebiet von ORES im Strombereich
Beauvechain
Chaumont-Gistoux
Court-Saint-Étienne
Grez-Doiceau
Incourt
Jodoigne
Mont-Saint-Guibert
Perwez
Rixensart
Villers-la-Ville
Chastre
Hélécine
Lasne Orp-JaucheOttignies-Louvain-la-Neuve
Ramillies
Walhain
Comines-Wameton
La Roche-en-Ardenne
Nassogne
Rendeux
Tenneville
Manhay
Bertrix
Bouillon
Daverdisse
Herbeumont
Léglise
Libin
Paliseul
Saint-Hubert
Tellin
Wellin
Libramont-Chevigny
Chiny
Étalle
Florenville
Meix-devant-Virton
Musson
Saint-Léger
Tintigny
Flobecq
Châtelet
Farcien-nes
Fleurus
Gerpinnes
Montigny-le-Tilleul
Aiseau - Presles
Dour
Frameries
Honnelles Quévy
Beaumont
Chimay
Erquelinnes
Froidchapelle
Lobbes
Merbes- le-Château
Momignies
Estinnes
Ham-sur-Heure -Nalinnes
Sivry-Rance
Amay
Burdinne
Clavier
Ferrières
Hamoir
Héron
Marchin
Modave
Nandrin
Ouffet
Verlaine
Villers- le-Bouillet
Wanze
Anthisnes
Engis
Tinlot
Ans
Awans
Aywaille
Bassenge
Beyne-Heusay
Chaud-fontaine
Comblain-au-Pont
Dalhem
Esneux
Fléron
Herstal
JuprelleOupeye
Saint-Nicolas
Seraing
Soumagne
Sprimont
Visé
Grâce-Hollogne
Blégny
Flémalle
Neupré
Trooz
Amel/Amblève
Aubel
Baelen
Bullingen
Butgenbach
Dison
Herve
Jalhay
Kelmis
Lierneux
Limbourg
Lontzen
Olne
Pepinster
Raeren
Sankt-Vith
Spa
Stavelot
Stoumont
Theux
Waimes
Welkenraedt
Trois-Ponts
Burg-Reuland
Plombières
Thimister- Clermont
Berloz
Braives
Crisnée
DonceelFexhe-le-Haut-ClocherGeer
Hannut
LincentOreye
Remicourt
Saint-Georges-sur-Meuse
Wasseige
Faimes
Braine-L'alleud
Braine-le-Château
Genappe
Ittre
La Hulpe
Tubize
Waterloo
Rebecq
Beloeil
Bernissart
Brugelette
Chièvres
Ellezelles
Frasnes - Lez - Anvaing
Chapelle-lez-Herlaimont
Courcelles
Fontaine-l'Évêque
Manage
Pont-à-Celles
Seneffe
Les Bons Villers
BoussuHensies
Jurbise
Lens
Quaregnon
Quiévrain
Saint-Ghislain
Colfon-Taine
Braine-le-Comte
Enghien
La Louvière
Lessines
Le Roeulx
Silly
Écaussines
Ander-Lues
Binche
Morlan-Welz
Antoing
Celles
Estaimpuis
Pecq
Péruwelz
RumesBrunehaut
Leuze-en-Hainaut
Mont-de-l'Enclus
Attert
Aubange
Marte-Lange
Messancy
Fauvillers
Houffalize
Vielsalm
Vaux-sur-Sûre
Gouvy
Sainte-Ode
Durbuy
Érezée
Hotton
Rouvroy
Habay
Anhée
Beauraing
Bièvre
Ciney
Gedinne
Hamois
Havelange
Houyet
Onhaye
Rochefort
Somme-Leuze
Yvoir
Hastière
Vresse-sur-Semois
Andenne
Assesse
Éghezée
Floreffe
Fosses-la-Ville
Gesves
Mettet
Ohey
Profondeville
Sombreffe
Sambreville
Fernelmont
Jemeppe-sur- Sambre
La Bruyère
Gembloux
Cerfontaine
Couvin
Doische
Florennes
Walcourt
Viroinval
AthTournai
Mouscron
Soignies
Mons
Charleroi
Thuin
Nivelles
Wavre
Namur
Philippeville
Dinant
Huy
Waremme
Liège
Verviers
Marche-en-Famenne
Bastogne
Neufchâteau
Virton
Arlon
Malmedy
Eupen
Bertogne
Gemischte VNBin Wallonien
Simogel
IGH
Sedilec
Ideg
Interlux
GAZ NATURELTätigkeitsgebiet von ORES im Erdgasbereich
8
PLäDOyER FüR MEhR tRaNSPaRENZ
Die Genossenschaft ORES ist bisher in der breiten
Öffentlichkeit noch nicht ausreichend bekannt. Sie ist ei-
gentlich eines der jüngsten unternehmen der branche,
da sie erst 2009 gegründet wurde. aber wie so manche
junge unternehmen fehlt es ihr weder an attraktivität
noch an Dynamik.
Das Kürzel „ORES“ steht für die französische
bezeichnung „Opérateur de Réseaux d’EnergieS“,
also betreiber der Energieverteilernetze. Die
Mehrzahl „EnergieS“ ist wichtig, da wir sowohl Strom
als auch Erdgas verteilen. ORES zählt mehr als 2300
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Dienste
von 2,8 Millionen Menschen in der Wallonie und
Ostbelgien täglich für die zuverlässige und sichere
Strom- und Erdgasversorgung in über 75 % der wallo-
nischen Städte und Gemeinden sorgen.
ORES ist auch ein bedeutender akteur für die
Wirtschaft, die beschäftigungslage und die ausbildung
in der Wallonie, einschließlich der Deutschsprachigen
Gemeinschaft. Wir investieren jedes Jahr etwa
250 Millionen Euro in die 50.000 Kilometer unserer
Stromnetze und 9500 Kilometer unserer Gasnetze. Seit
vier Jahren stellen wir jährlich eine Person pro Werktag
ein. und schließlich organisieren wir jährlich knapp vier-
zig ausbildungsstunden pro Mitarbeiter, also allein be-
triebsintern ca. 87.000 Stunden, ganz zu schweigen von
den externen ausbildungen…
unser Kerngeschäft, unser „core business“, wie man
heutzutage sagt, ist der betrieb, die Wartung und
der ausbau der Verteilernetze im auftrag und für
Rechnung der acht gemischten Verteilernetzbetreiber
ideg, iEh, iGh, interost, interlux, intermosane, Sedilec
und Simogel, die auch unsere aktionäre sind. auf dem
Energiemarkt stehen wir zu Diensten unserer Kunden
für den Netzanschluss ihrer Wohnungen sowie der
übrigen Verbrauchspunkte, die Montage, auf- und
abschaltung der Zähler, die ablesung der Zählerstände
sowie die aufzeichnung der Verbrauchsdaten, die
Eingriffe bei Störungen auf den Verteilernetzen oder je-
den sonstigen spezifischen antrag im Zusammenhang
mit dem Netz oder den Zählern. Schließlich entwerfen
wir auch die Netze der Zukunft; so entwickeln wir unse-
re infrastrukturen stets weiter, um die Erwartungen un-
serer teilhaber immer besser zu erfüllen.
Mit der Liberalisierung hat sich der aufgabenbereich
der Verteilernetzbetreiber allmählich gewandelt
und erweitert. Der Markt, die behörden und die
Regulierungsinstanzen haben der Reihe nach immer
mehr von ORES erwartet und uns dazu angeregt, neue
aufgaben zu übernehmen.
Zuerst die des „Marktvermittlers“. als solcher sind wir
beispielsweise damit beauftragt, eine ganze Reihe
von Vorgängen zu ermöglichen: einen Wechsel des
Energieversorgers, einen umzug mit oder ohne einen sol-
chen Wechsel des Energieversorgers, den auszug eines
Mieters, dem ein anderer folgt oder auch nicht… unsere
aufgabe ist es, diese Vorgänge nicht nur zu ermöglichen,
sondern dabei auch die Sicherheit und abgeklärtheit,
also eine gewisse unbekümmertheit zu gewährleisten,
die für die von den befürwortern der Liberalisierung ge-
wünschte freie Wahl unentbehrlich ist.
aber das ist nicht alles. Wie jeder weiß, steht die Energie
wegen ihrer bedeutenden, vielseitigen auswirkungen
auch im Mittelpunkt der sozial- und umweltpolitischen
Entscheidungen. Wie können diese ohne unmittelba-
mitteilung des Verwaltungsratsvorsitzenden und des geschäftsführenden Verwaltungsratsmitglieds
J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 2
9
re Einbeziehung energietechnischer aspekte getrof-
fen werden? Die VNb haben sich nach und nach als
effizienteste Vermittler – um nicht zu sagen als ver-
längerter arm – der Entscheidungsträger durchge-
setzt, um ihre politischen Vorstellungen zu verwirk-
lichen. Montage und Verwaltung der budgetzähler,
Energieversorgung der geschützten Kunden, die
vom Markt ausgeschlossen sind, ausführung der
Gemeinwohlverpflichtungen, zentrale anlaufstelle für
die bearbeitung der Fotovoltaikanträge, Wartung,
bestandsaufnahme und Modernisierung des kom-
munalen Straßenbeleuchtungsnetzes und natürlich
Eintreibung von allerlei Steuern und abgaben… an
beispielen fehlt’s nicht!
Eine neue aufgabe in einem Kontext, der durch eine viel-
leicht beispiellose technologische Entwicklung geprägt
ist. Man denke unter anderem an die rasend schnel-
le Entwicklung der dezentralen Erzeugungsanlagen in
den letzten Jahren, die unsere tätigkeiten sowohl tech-
nisch als auch tariflich revolutionieren. Wir müssen nun
bidirektionale Stromflüsse verwalten, also in die eine
uns bekannte Richtung von den Kraftwerken zu den
verbrauchenden Kunden, aber künftig auch in die an-
dere Richtung, d. h. von der anlage eines stromerzeu-
genden Verbrauchers, auch „Prosument“ genannt, zu
den trafostationen. Diese Entwicklung eröffnet auch
spannende Perspektiven; so stellt sich beispielswei-
se die Frage, welche Lösungen wir erarbeiten können,
damit unvermeidliche Erzeugungsüberschüsse wie
jene der Windkraft- und Fotovoltaikanlagen in Zukunft
von lokalen Verbrauchern aufgenommen werden kön-
nen, ohne dass es sich dabei um einen notgedrungen
künstlichen Verbrauch handelt, sondern ganz einfach
um einen zeitverschobenen Verbrauch, der mit den
Erzeugungszeiträumen besser zusammenfällt.
Eine weitere technologische Entwicklung ist der schon
fast modische „Smart“-trend. Smart Grids und Smart
Meters sind begriffe, die oft erwähnt werden, ohne dass
man unbedingt immer weiß, was wirklich damit gemeint
ist, außer der erforderlichen enormen investitionen.
Wie dem auch sei, unsere Kunden und Versorger ha-
ben handfeste Erwartungen im bereich dieser intelli-
genten Netze und Zähler: eine genauere Kenntnis der
Verbrauchsvolumen und der genutzten Leistungen, eine
optimierte und kostengünstigere integration der dezen-
tralen Erzeugungseinheiten in die bestehenden Netze,
eine Förderung der Vorausbezahlungstechniken, die sich
auch als tolle Mittel zur bekämpfung der Energiearmut
oder zur oben erwähnten, aktiven Nachfragesteuerung
erweisen können; das Stromnetz wird künftig mit der
herausforderung der telekommunikation und den sich
unvermeidlich daraus ergebenden technologischen
und konkurrenzbezogenen auswirkungen konfrontiert.
Diese beschreibung unserer tätigkeiten und der
Erwartungen an uns gibt aufschluss über den tie-
fen Zweck unseres unternehmens: ORES steht im
Dienste des Marktes und derjenigen, die auf ihn zu-
rückgreifen, also die Energieversorger und ihre
Kunden, jedoch auch im Dienste der behörden,
Parlamente und Regierungen - auf föderaler und regi-
onaler Ebene - sowie der Regulierungsinstanzen. So ist
ORES im wahrsten Sinne des Wortes ein öffentliches
Dienstleistungsunternehmen. ORES muss sich als sol-
ches verhalten und auch wahrgenommen werden, weil
diese Dienstleistungen von ihr erwartet werden und ih-
rem tiefen Zweck entsprechen.
in diesem Zusammenhang fehlt es uns nicht an Vorteilen.
als junges unternehmen, das jedoch auf eine reiche
Vergangenheit zurückgreifen kann, verfügen wir über
50 Jahre Erfahrung in Sachen Netzbetrieb. Die 2300
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ORES sind kompe-
tent, fachkundig und äußerst kundenorientiert, aber zu-
gleich dynamisch, motiviert und leidenschaftlich enga-
giert. Darüber hinaus handeln wir völlig unabhängig von
den übrigen großen Marktteilnehmern, was die Position
unserer aktionäre, die zu 75 % Gemeinden sind, noch wei-
ter stärkt. Daraus ergibt sich eine gemischtwirtschaftliche,
also öffentlich-private Kapitalbeteiligung, die uns als leis-
tungsfähigem und effizientem öffentlichem Netzbetreiber
die nötige Legitimität verschafft, mit Gemeinden als
Mehrheitsaktionäre, was die lokale Dimension unserer
aufgaben und unserer Verankerung hervorhebt.
aber - denn es gibt immer ein „aber“! - dies setzt voraus,
dass ein entscheidender Schritt eingeleitet wird, und die-
ser betrifft die transparenz.
Denn seit der Liberalisierung wurde über das thema
Energie oftmals in einem nicht sehr objektiven Kontext
debattiert, wo es mehr darum ging, der Öffentlichkeit
Sündenböcke auszuliefern, als nach Lösungen für die
Probleme zu suchen. Wir müssen den Mut dazu aufbrin-
gen, diese Einstellung zu ändern.
10
Fernand Grifnée Claude DesamaGeschäftsführendes Verwaltungsratsvorsitzender Verwaltungsratsmitglied
Das thema Energie verdient eine ernsthafte, gründliche
und transparente Debatte. Die Diskussionsteilnehmer
sind bekannt: Die Versorger sind zuständig für die
Energieversorgung, Elia für das Zubringernetz, ORES
für die Verteilung. Es bleibt also der ganze Rest, der mit
Gas oder Strom als Produkt zwar nichts zu tun hat, je-
doch kürzlich aufmerksame beobachter zu der aussage
veranlasst hat, die Energierechnung gleiche immer
mehr einem Steuerbescheid; also die Steuern, die
Gemeinwohlverpflichtungen, die Subventionen für er-
neuerbare Energieträger usw., die eigentlich zu den ef-
fektiven Verteilungskosten hinzugerechnet werden.
ORES scheut nicht die Debatte über die
Verteilungskosten. im Gegenteil! Seit der Liberalisierung
unter aufsicht der Regulierungsinstanz sind die effek-
tiv von unserem unternehmen gedämpften Kosten um
kaum 1 % gestiegen. Dies ist also viel weniger als die
inflationsrate. Diese Kostendämpfung, die automatisch
eine beherrschung der tarife und somit der Rechnung
des Kunden nach sich zieht, ist ebenfalls teil unseres
Strebens nach einer verantwortungsvollen gemeinnüt-
zigen Dienstleistung. Leider ist unsere Rechnung in
ganz anderen Proportionen gestiegen, und zwar wegen
bedeutender Kosten, auf die wir keinen Einfluss haben,
sondern unter denen wir selbst leiden. Daraus ergibt
sich eine unerträgliche Erhöhung der Verteilungskosten.
und in der Öffentlichkeit entsteht der ebenso unerträg-
liche Eindruck, ORES sei unfähig, ihre Kosten zu dämp-
fen und ihre Geschäfte ordentlich zu managen.
ORES ist Marktvermittler und Partner der behörden.
Vorbehaltlos, ohne Wenn und aber. Es ist jedoch an der Zeit,
für mehr transparenz zu sorgen. Vorbehaltlos, ohne Wenn
und aber. Dann wird aus unserem „ja, aber…“ ein „aber ja!»
11
R a p p o R t a n n u e l 2 0 1 2
12
oRES auf einen Blick
Gemischte Interkommunalen
ElectrabelGemeinden
ORES
INDEXIS
30%
N’ALLO
14%
ATRIAS
16,6%
75%
100%
25%
Verteilernetzbetrieb
Operatives Management
Tochtergesellschaften
StRuKtuR DER aKtiONäRE
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13
Tätigkeiten im Zusammenhang mit dem Betrieb der Verteilernetze
Zahl der belieferten Gemeinden 198
Länge des Stromnetzes 50.313 km
Länge des Erdgasnetzes 9.715 km
Gesamtanzahl der Stromlieferstellen (aktive und inaktive EaN-codes) 1.428.596
Gesamtzahl der Erdgasabnahmepunkte (aktive und inaktive EaN-codes) 513.499
Gesamtmenge des gelieferten Stroms 11.634.217 MWh
Gesamtmenge des gelieferten Erdgases 12.652.272 MWh
Öffentliche Dienstleistungsaufträge
Zahl der mit Strom belieferten geschützten Kunden 15.519
Zahl der mit Erdgas belieferten geschützten Kunden 6.798
Zahl der Kunden mit unbekanntem Energieversorger (d. h. Kundendie nach einem problematischen umzug, beim ablauf des Vertrags bei einem kom-merziellen Energieversorger, usw. von ihrem VNb beliefert werden)
8.239
Zahl der aktiven budgetzähler für Strom (von insgesamt 88.218 installierten Zählern)
41.395
Zahl der aktiven budgetzähler für Erdgas (von insgesamt 25.793 installierten Zählern)
16.014
Zahl der von ORES betreuten Lichtpunkte der kommunalen Straßenbeleuchtung 435.894
SchLüSSELDatEN 2012
Finanz- und Gesellschaftszahlen
umsatz von ORES 560 Mio. Euro
bilanzsumme von ORES 660 Mio. Euro
Konsolidierter umsatz der gemischten VNb 959 Mio. Euro
Summe der konsolidierten bilanzen der gemischten VNb 3.715 Mio. Euro
anzahl aktive Mitarbeiter (ausgedrückt in VZä) 2.306
Investitionen für Rechnung der VNB
bruttoinvestitionen (Strom, Erdgas und sonstige) 270 Mio. Euro
1414
bEDEutSaME EREiGNiSSE 2012
Januar
// am 26. Januar findet die Eröffnungszeremonie zur
Einrichtung des Lehrstuhls von ORES „Smart Grids -
Smart Metering“ an der Polytechnischen Fakultät der
universität Mons statt. Dabei halten mehrere belgische und
ausländische Fachleute Vorträge über ihre Vision und ihre
arbeiten im bereich der intelligenten Netze und Zähler.
Februar
// am 15. Februar hält claude Desama,
Verwaltungsratsvorsitzender von ORES, beim ‚cercle
de Wallonie‘ in Namur einen Vortrag zum thema „Die
Energiewirtschaft am Scheideweg“. Darin nennt er die
großen herausforderungen der branche, insbesondere
im Zusammenhang mit der notwendigen Entwicklung
der erneuerbaren Energien.
// Mitte Februar wird die Website www.ores.net in ih-
rer neuen aufmachung online geschaltet. Sie ist prak-
tischer und benutzerfreundlicher und setzt gezielt auf
eine effiziente Kommunikation mit den Kunden. Eine
dreiwöchige Werbekampagne im Radio und internet
begleitet diese Onlineschaltung. unmittelbar danach
erhält ORES auch eine Facebook-Seite.
März
// 5. März: in der Gegend von tournai kommt es zu einem
außergewöhnlichen Stromausfall. infolge des umsturzes
einer hochspannungsfreileitung müssen rund 40.000
haushalte und unternehmen stundenlang ohne Strom
auskommen. Dank des Einsatzes der technischen Teams
von ORES kann die Stromversorgung der betroffenen
noch am selben tag allmählich wiederhergestellt werden.
// Organisation mehrerer „ORES Job Days“: bei die-
sen begegnungen können bewerber für eine Stelle als
Elektriker oder Elektromechaniker das unternehmen nä-
her kennenlernen und ihre talente in kurzen Gesprächen
vorstellen (sogenanntes „Job Dating“).
April - Mai
// ORES setzt sich mit ihrem Personal zugunsten von
Solidaritätsaktionen ein. im april werden die Spenden
des Personals im Rahmen der aktion „télévie“ durch das
unternehmen verdoppelt. im Mai wird der Projektaufruf
„Ökoenergie“, der im Rahmen der aktion „caP48“ gestar-
tet wurde, konkret abgeschlossen: Drei hilfseinrichtungen
für behinderte Menschen profitieren von einer spezifi-
schen Dotation, die von ORES mitfinanziert wird, um die
Gesamtenergieeffizienz ihrer Gebäude zu steigern.
Juni
// Die anlieger von kommunalen Straßenbe-
leuchtungsanlagen können künftig jedes Problem übers internet
melden. Eine anwendung zur Meldung von Störungen, die
auf einem computergestützten Kartografiesystem beruht, wird
mit einem entsprechenden Erklärungsvideo auf der Website
www.ores.net online geschaltet.
Juli
// am 2. Juli unterzeichnet ORES mit acEa, ei-
nem führenden italienischen Dienstleistungsanbieter
für Körperschaften, ein dreijähriges Zusammen-
arbeitsabkommen. Zweck dieses abkommens ist
der austausch, transfer sowie auf- und ausbau von
Erfahrungen zwischen beiden unternehmen durch
Weitergabe von informationen, Partizipationsprogramme,
gegenseitige besuche und Gutachten.
J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 2
1515
// 13. Juli: Der künftige Plan zur auswechselung der
hochdruck-Quecksilberdampflampen der kommunalen
Straßenbeleuchtung wird dem Minister Jean-Marc Nollet
auf einer Pressekonferenz in Namur vorgestellt. Durch
ein System mit der Beteiligung von Drittinvestoren,
das von ORES erarbeitet wurde, können die erfor-
derlichen 38 Millionen Euro über einen Zeitraum von
10 Jahren ohne bedeutende Mehrbelastung für die
Gemeinden oder den Verbraucher finanziert werden
September
// am 17. September ist die von ORES aufgenommene
erste, langfristige Obligationsanleihe zur Diversifizierung
ihrer Finanzierungsquellen ein voller Erfolg. Damit kann
ORES auf den Märkten 350 Millionen Euro sammeln und so
die Deckung des finanziellen bedarfs des unternehmens
und seiner aktionäre für zwei Jahre sichern.
Oktober
// 7. Oktober: Nach drei Wettbewerbstagen
gewinnt der techniker von ORES auf den
berufseuropameisterschaften Euroskills in Spa-
Francorchamps eine Goldmedaille in der Kategorie
„Elektroinstallationen“. am selben Datum besuchen
mehr als 1500 interessenten die Standorte Strépy und
aye, die am „tag der offenen Firmen“ der Öffentlichkeit
zugänglich sind; ORES unterstützt diese Veranstaltung
während drei Jahren als einziger struktureller Partner.
November
// Nach einer mehrmonatigen Vorbereitungsphase
wird das Projekt der Gründung eines einmaligen VNB
durch die Fusion der acht gemischten interkommunalen,
die teilhaber von ORES sind, den entsprechenden
Entscheidungsinstanzen unterbreitet. Damit beginnt ein
monatelanger Prozess, der im Jahr 2013 zur Gründung
einer neuen, einmaligen interkommunale unter der
bezeichnung „ORES assets“ führen soll.
Dezember
// Jacques hugé beendet sein Mandat als ge-
schäftsführendes Verwaltungsratsmitglied von
ORES am 31. Dezember 2012. Sein Nachfolger ist
Fernand Grifnée.
16
Verwaltungs- und kontrollorgane
1. VERWaLtuNGSRat
Die Gesellschaft wird satzungsgemäß von einem
Verwaltungsrat geführt, mit ausnahme der bereiche, die
der hauptversammlung aufgrund der Gesetze, Dekrete
oder Satzungen vorbehalten sind.
Der Verwaltungsrat ist im Jahr 2012 elf Mal zusammen-
getreten, und zwar am 24. Januar, 28. Februar, 20. März,
24. april, 22. Mai, 19. Juni, 28. august, 25. September,
23. Oktober, 13. November und 12. Dezember 2012.
Die Verwaltungsratsmitglieder sind:
// claude DESaMa, Vorsitzender*
// christophe DiStER, stellvertretender Vorsitzender*
// anne VEREEcKE, stellvertretender Vorsitzender*
// Sophie DutORDOiR, stellvertretender Vorsitzender
// Denis baRth*
// Willy bORSuS*
// Daniel buRNOttE*
// Fabian cOLLaRD*
// Marc DEbOiS*
// Renaud DEGuELDRE*
// Olivier DE RiEMaEcKER (seit dem 28.6.2012)
// Didier DONFut*
// Paul FichEROuLLE*
// Jean-Pierre haNSEN
// Jacques huGÉ, geschäftsführendes
Verwaltungsratsmitglied**
// Philippe KNaEPEN*
// Raymond MaRÉchaL*
// Guy PEtit*
// Luc RiGauX*
// Marc SiEuX*
// Philippe VaNbEVER
Sekretär: Francis GENNauX***
* Nicht-geschäftsführendes Verwaltungsratsmitglied
von ORES gemäß artikel 2, 20° des Dekrets über den
Strommarkt und artikel 2, 14° des Dekrets über den
Gasmarkt vom 17. Juli 2008
** Jacques huGÉ ist bei allen Sitzungen der Verwaltungs-
und Kontrollorgane der Gesellschaft anwesend.
*** Francis GENNauX führt das Sekretariat aller
Verwaltungs- und Kontrollorgane der Gesellschaft.
2. EXEKutiV- uND StRatEGiE-auSSchuSS
aufgabe dieses ausschusses ist es, nach Vorlage
der unterlagen durch den Vorstandsvorsitzenden
und auf dessen Vorschlag die Entscheidungen des
Verwaltungsrates über alle themen aus dem bereich
der strategischen und vertraulichen aufgaben vor-
zubereiten, die in den Dekreten über den Gas- und
Strombereich vom 12. april 2001 und 19. Dezember
2002 dargelegt sind.
J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 2
17
Der ausschuss ist zehn Mal zusammengetreten, und
zwar am 24. Januar, 28. Februar, 20. März, 17. april, 22.
Mai, 19. Juni, 18. September, 23. Oktober, 13. November
und 4. Dezember 2012.
Die Mitglieder des Exekutiv- und Strategie-Ausschusses
sind nicht-geschäftsführende Verwaltungsratsmitglieder:
// claude DESaMa, Vorsitzender
// Denis baRth
// Daniel buRNOttE
// Marc DEbOiS
// Renaud DEGuELDRE
// christophe DiStER, stellvertretender Vorsitzender
// Didier DONFut
// Raymond MaRÉchaL
// anne VEREEcKE, stellvertretender Vorsitzender
3. NOMiNiERuNGS- uND VERGütuNGSauSSchuSS
Dieser ausschuss ist sechs Mal zusammengetreten, und
zwar am 15. März, 17. april, 22. Mai, 12. Juni, 18. September
und 6. November 2012.
Seine aufgabe ist die unterstützung des Verwaltungsrates
bei allen angelegenheiten im Zusammenhang mit der
Nominierung und Vergütung der Verwaltungsrats- und
ausschussmitglieder.
Der ausschuss berichtete über das Ergebnis seiner
arbeiten auf den Verwaltungsratssitzungen vom 24.
Januar, 20. März, 24. april, 19. Juni, 25. September und
13. November 2012.
Die Mitglieder des Nominierungs-
und Vergütungsausschusses sind:
// Philippe KNaEPEN, Vorsitzender
// Fabian cOLLaRD
// Marc DEbOiS
// Sophie DutORDOiR
// Guy PEtit
4. PRüFuNGSauSSchuSS
Dieser ausschuss ist drei Mal zusammengetreten, und zwar
am 24. april, 18. September und 4. Dezember 2012. Seine
aufgabe ist die unterstützung des Verwaltungsrates durch die
Vorlage von berichten über die abschlüsse der Gesellschaft,
aber auch über das interne Kontrollsystem der Gesellschaft,
das interne audit-Programm sowie die Schlussfolgerungen
und Empfehlungen dieses internen audits in den berichten.
Der Mitglieder des Prüfungsausschusses sind:
// Philippe VaNbEVER, Vorsitzender
// Denis baRth
// Renaud DEGuELDRE
// Raymond MaRÉchaL
// Luc RiGauX
5. EthiKauSSchuSS
Dieser ausschluss ist am 20. März 2012 zusammengetreten.
Er prüft die Einhaltung der Vorschriften über die
Vertraulichkeit personenbezogener und geschäft-
licher informationen durch das Personal und die
Verwaltungsratsmitglieder.
Die Mitglieder des Ethikausschusses sind:
// Marc SiEuX, Vorsitzender
// Willy bORSuS
// Daniel buRNOttE
// Paul FichEROuLE
// Didier DONFut
Für das Jahr 2012 beläuft sich die feste und variable Vergütung
der Verwaltungsratsmitglieder im Rahmen der ausübung ih-
rer Funktionen innerhalb des Verwaltungsrates und der ver-
schiedenen ausschüsse auf insgesamt 299.648,94 €.
6. VORStaND
Die operative Führung der Gesellschaft, einschließ-
lich der täglichen Verwaltung und der Vertretung des
unternehmens nach außen, ist dem Vorstand übertragen.
Im Jahr 2012 sind die Vorstandsmitglieder:
// Jacques huGÉ, Vorsitzender
// christine DEcLERcQ, Geschäftsbereich Verwaltung,
Recht und Versicherungen
// Philippe DEVauX, Geschäftsbereich Öffentliche
angelegenheiten und Kommunikation
// Dominique hORLait, Geschäftsbereich infrastruktur
// benoît hOuSSaRD, Geschäftsbereich technik
// inne MERtENS, Geschäftsbereich Marktverwaltung
& Kundenbeziehungen
// Dominique OFFERGELD, Geschäftsbereich Finanzen
& controlling
// Etienne PONcELEt (interne Verwaltung bis zum
31.12.2012)
// chantal PONt, Geschäftsbereich humanressourcen
// Eric VaN den RuL, Geschäftsbereich it
Sekretär: Francis GENNauX
T ä T I g k E I T S B E R I C H T
20
Die von der Europäischen union geforderte Liberalisierung
des Energiemarktes hat zur Entflechtung der tätigkeiten
geführt, die bis dahin ein integriertes Ganzes bildeten. So
kam es zur trennung von Erzeugung und Verkauf einerseits
und von transport und Verteilung andererseits. auf die-
sem liberalisierten Markt handelt ORES in einem regulier-
ten Rahmen, dessen Entwicklungen ihre tätigkeiten selbst-
verständlich stark beeinflussen.
Ziel des unternehmens in diesem Kontext ist es, sei-
ne aufgaben und die ihm auferlegten Pflichten effizi-
ent zu erfüllen. Es unterliegt der Kontrolle der nationa-
len Regulierungsinstanz KREG, der Kommission für die
Regulierung des Elektrizitäts- und Gasmarktes (commission
de Régulation de l‘Electricité et du Gaz - cREG), sowie der
beiden regionalen Regulierungsinstanzen, der cWaPE
(commission Wallonne pour l‘Énergie) in der Wallonie
und der VREG (Vlaamse Regulator van de Elektriciteits- en
Gasmarkt) für die Gemeinde Voeren.
So ist ORES der bevorzugte Gesprächspartner der
Regulierungsinstanzen im Namen ihrer aktionäre, d.
h. der acht gemischten Verteilernetzbetreiber. Das
unternehmen führt weiterhin einen konstruktiven
Dialog sowohl mit diesen Regulierungsinstanzen als
auch mit den politischen Entscheidungsträgern und
den Verwaltungsbehörden, die mit dem Energiebereich
und insbesondere der Marktorganisation und dem
Verteilernetzbetrieb befasst sind. Es ist auch seine
Pflicht, über seine Funktionsweise, die zugrunde lie-
genden Prozesse und die damit verbundenen Kosten
zu berichten. Darüber hinaus löst die Regionalisierung
der Zuständigkeit für die tarifgestaltung, die im institu-
tionellen abkommen über die sechste Staatsreform von
2011 vorgesehen ist, auch wichtige überlegungen und
Fragen zur Zukunft des unternehmens aus.
REGuLatORiSchER RahMEN
Umsetzung der europäischen Richtlinien (sogenanntes
Drittes Energiepaket)
Die Richtlinien über den Strom- und Gasbereich
(2009/72/EG bzw. 2009/73/EG), die im Juli 2009 vom Eu-
Parlament und Eu-Rat verabschiedet wurden, legen den
neuen europäischen gesetzlichen Rahmen fest. Sie bil-
den das sogenannte Dritte Energiepaket.
auf föderaler Ebene wurden diese Richtlinien durch das
Gesetz vom 8. Januar 2012 ins belgische Recht umgesetzt.
auf regionaler Ebene wurde die Erarbeitung des ent-
sprechenden Dekrets während des ganzen Jahres 2012
Entwicklungen des Rechts- und ordnungsrahmensSechs Jahre nach der vollständigen liberalisierung
des wallonischen energiemarktes ist der Kontext,
in dem oReS und ihre aktionäre sich bewegen,
keineswegs unveränderlich. unser unternehmen
verfolgt sehr aufmerksam die entwicklungen der
Gesetzgebung, insbesondere die umsetzung der
europäischen Richtlinien auf regionaler ebene,
und beteiligt sich aktiv an der Debatte.
J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 2
21
fortgesetzt. im Dezember 2012 wurde ein Dekretentwurf
in erster Lesung von der Wallonischen Regierung
genehmigt. Zum Zeitpunkt der abfassung dieses
Jahresberichts lag dieser Dekretentwurf noch verschie-
denen beratungsstellen zur Prüfung vor.
Der Dekretentwurf betrifft unmittelbar die tätigkeiten
der Verteilernetzbetreiber (VNb) und sieht dabei unter
anderem Folgendes vor:
// Der Dekretentwurf erlegt den VNb neue Gemeinwohl-
verpflichtungen (GWV) auf, hauptsächlich in bezug auf
•• die Erweiterung der Kategorien der geschützten
sozialen Kunden und
•• die Einbeziehung der dezentralen
Energieerzeugungseinheiten.
// Der Dekretentwurf präzisiert den begriff der privaten
Verteilernetze und übernimmt den begriff der ge-
werblichen geschlossenen Verteilernetze.
// Er verschärft die Verbraucherschutzmaßnahmen und
stärkt die Verbraucherrechte.
// Er stärkt die unabhängigkeit und die Zuständigkeiten
der Regulierungsinstanzen.
im Rahmen dieser Vorarbeiten wurden die wallonischen
VNb (vertreten durch ORES und inter-Régies) am 8.
Oktober 2012 von den Mitgliedern der verschiedenen
Kabinette angehört. Sie hatten dabei die Gelegenheit,
ihre hauptsorgen über die Regulierung zu äußern
und punktuelle Vorschläge zu den bestimmungen des
Dekretentwurfs vorzubringen.
allgemein haben sie sich für eine getreue umsetzung
ausgesprochen, die nicht über die Vorschriften der euro-
päischen Richtlinien hinausgeht. Diese bemerkung gilt
insbesondere für die fakultative umsetzung des begriffs
der geschlossenen Verteilernetze ins nationale Recht.
Die wallonischen VNb befürworten eine umsetzung die-
ses begriffs in das Dekret, sofern die begriffsbestimmung
mit derjenigen der europäischen Richtlinien überein-
stimmt und ausreichend abgegrenzt ist, um eine zuver-
lässige Kontrolle der Entwicklung dieser Netze vonsei-
ten der Regulierungsinstanz zu ermöglichen.
Eine weitere Sorge betrifft die rasche ausbreitung der
Fotovoltaikeinheiten von geringer Leistung (≤ 10 kW), deren
auswirkungen auf die investitionen und den Netzbetrieb
nicht unbedeutend sind. Einerseits erfordert die integration
der dezentralen Stromerzeugung bedeutende investitionen
ins Netz, obwohl die VNb mit einem begrenzten budget ar-
beiten. andererseits erfolgen diese investitionen manch-
mal zum Nachteil von Wartungsinvestitionen oder sons-
tigen investitionen in den ausbau der Netze. Gemäß den
europäischen Richtlinien und im hinblick auf eine begrenz-
te auswirkung dieser Entwicklung auf die Netze plädieren
die wallonischen VNb dafür, dass der Netzanschluss und
-zugang dieser dezentralen Einheiten nur garantiert wird,
sofern die erforderliche Kapazität unter wirtschaftlich ver-
tretbaren bedingungen und bei geringen Kosten für die
Gesellschaft insgesamt zur Verfügung gestellt werden kann.
abschließend ist noch festzuhalten, dass die Problematik
der Entwicklung der dezentralen Erzeugungseinheiten nicht
gebührend in die aktuelle tarifgestaltung mit einbezogen
wird. unter den Netznutzern ist es zu einer Diskriminierung
gekommen, die durch die Einführung eines kapazitätsge-
bundenen tarifs beendet werden sollte.
ORES hat auch dafür plädiert, dass die erhöhte
unabhängigkeit der Regulierungsinstanz unbedingt an
strenge auflagen in Sachen transparenz und begründung
ihrer handlungen gebunden wird. als ausgleich für die er-
höhte unabhängigkeit und die verstärkten Zuständigkeiten
der Regulierungsinstanz haben ORES und die wallo-
nischen VNb auch die Möglichkeit gefordert, beim
berufungsgericht rechtliche und tatsächliche beschwerden
gegen die Entscheidungen der Regulierungsinstanz einzu-
legen, die sie benachteiligen könnten.
aufgrund der Entscheidung der KREG, die tarife für
2013 und 2014 auf ihrem Niveau von 2012 einzufrieren,
haben die VNb schließlich dafür plädiert, dass auf kei-
nen Fall neue Kosten im Rahmen der GWV aufgezwun-
gen werden, ohne dass ihnen die erforderlichen Mittel
für ihre übernahme gewährt würden.
Verteilungstarife: Einfrierung bis Ende 2014
Für die Verteilernetzbetreiber und somit auch für ORES
sind die Verteilungstarife selbstverständlich ein ent-
scheidender Punkt. Ein umso entscheidender Punkt, als
diese tarife, die 2009 für vier Jahre von der föderalen
Regulierungsinstanz auf der basis der Vorschläge von
2008 festgelegt wurden, für die Jahre 2013 und 2014 auf
ihrem Niveau von 2012 eingefroren wurden.
22
Es ist durchaus angebracht, hier nochmals den Kontext
zu schildern, in dem diese Entscheidung getroffen wur-
de. im Vorgriff auf die Verabschiedung des Gesetzes
vom 8. Januar 2012 zur umsetzung der europäischen
Richtlinien des Dritten Energiepakets in das nationale
Recht hatte die KREG im September 2011 eine öffentliche
Konsultation über die Erlassentwürfe gestartet, in denen
die ausrechnungsmethoden sowie die tarifbedingungen
für den anschluss an die Stromverteilernetze und de-
ren Zugang festgelegt werden. Diese Konsultation wur-
de im Januar 2012 abgeschlossen, nachdem ORES für
Rechnung der wallonischen gemischten VNb auf den
zweiten teil der öffentlichen Konsultation über das
Kostenbewertungsmodell geantwortet hatte.
Laut dem inzwischen veröffentlichten Gesetz vom 8.
Januar 2012 ist die Regulierungsinstanz verpflichtet, bei
der Konsultation zur Ermittlung einer tarifierungsmethode
genaue Regeln in Sachen begründung, transparenz und
terminkalender einzuhalten.
Da die KREG diese Regeln anlässlich der von ihr ge-
starteten Konsultation nicht eingehalten hatte, muss-
te sie diese aufs Neue starten. Die KREG ist darauf-
hin zu dem Schluss gekommen, dass es ihr ange-
sichts des im Gesetz vom 8. Januar 2012 vorgesehe-
nen Konsultationsverfahrens sowie des darin vorausge-
setzten terminkalenders nicht möglich sei, weder vor
dem 1. Januar 2013 noch vor dem 1. Januar 2014 neue
tarife für eine neue Regulierungsperiode zu genehmi-
gen. aus diesem Grund hat die KREG am 26. april 20121
auf bitte aller betroffenen Parteien beschlossen, die
Verteilungstarife von 2012 auf die Geschäftsjahre 2013
und 2014 zu verlängern.
Übertragung der Zuständigkeit der Tarifgestaltung
an die Regionen
Es sei außerdem daran erinnert, dass das Sondergesetz
vom 8. august 1980 über institutionelle Reformen
den Regionen zwar die Zuständigkeit in Sachen
Energieversorgung überträgt, aber dem Föderalstaat
weiterhin die Zuständigkeit der tarifgestaltung aner-
kennt. Das institutionelle abkommen über die sechste
Staatsreform, das am 11. Oktober 2011 geschlossen wur-
de, sieht die übertragung der tarifzuständigkeit an die
Regionen für die Verteilernetze vor, außer für jene mit ei-
ner Zubringerfunktion, auch wenn ihre Nennspannung
maximal 70.000 Volt beträgt.
1 Siehe KREG, Beschlüsse vom 26. April 2012 über die Verlängerung der Tarife der Verteilernetze für die Geschäftsjahre 2013 und 2014.
J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 2
23
Zum Zeitpunkt der abfassung dieses Jahresberichts war
das Datum der effektiven übertragung der Zuständigkeit
für die Gestaltung der Verteilungstarife noch nicht be-
kannt. Der 1. Januar 2015, der von vielen Parteien genannt
wird, ist jedoch anscheinend der realistischste termin.
FiNaNZiELLE PERSPEKtiVEN
Finanzierungspolitik
Wie bereits im Jahresbericht 2011 erwähnt, haben
die Verwaltungsorgane der Genossenschaft ORES
und ihrer aktionäre im Laufe des ersten halbjahres
2012 eine beschleunigung der inanspruchnahme der
Kapitalmärkte beschlossen und in die Wege geleitet, um
die Finanzierung der tätigkeiten von ORES und der wal-
lonischen gemischten VNb sichern zu können.
um die erforderliche kritische Größenordnung zu erreichen,
wurde daher konkret ein Garantiefonds der VNb zugunsten
von ORES eingerichtet. über diesen Mechanismus beauf-
tragen die VNb ihre tochtergesellschaft mit der Suche nach
den erforderlichen Mitteln für ihre Finanzierung: anleihen,
Obligationen, Privatanlagen… als Gegenleistung garan-
tieren die VNb für ihren jeweiligen beteiligungsanteil die
von ORES ausgegebenen Finanzierungsmittel.
Die erste inanspruchnahme des Kapitalmarktes hat ORES
am 17. September 2012 in Form einer Obligationsanleihe
in Zusammenarbeit mit der bank Degroof durchgeführt. Die
dabei mit der Garantie der wallonischen gemischten VNb
ausgegebenen Obligationen wurden von institutionellen
anlegern für einen Gesamtbetrag von 350 Millionen Euro er-
worben. Dieser Erfolg ist der beweis für das Vertrauen der
Märkte in unsere tätigkeiten und unsere betriebsweise, trotz
eines von ungewissheit geprägten Regulierungskontextes.
Die Obligationen werden auf dem regulierten Markt der
Luxemburger börse notiert. Sie haben eine Laufzeit von neun
Jahren und bieten einen Zinssatz von 4 %.
Darüber hinaus haben ORES und die wallonischen ge-
mischten VNb anfang 2012 auch das 2011 gestartete
Programm der Kassenscheine angepasst. Es ermöglicht
jetzt nicht nur die ausgabe von Kassenscheinen für eine
Dauer von weniger als einem Jahr, sondern auch von
Privatanlagen über fünf bis acht Jahre.
Dank dieser Finanzierungsmittel ist der bedarf der
Verteilernetzbetreiber für 2012 und 2013 gedeckt..
24
bEtRiEb DES StROMVERtEiLERNEtZES
Die von ORES betriebenen elektrischen infrastrukturen bilden
die Schnittstelle zwischen dem Zubringernetz von Elia und den
Stromverbrauchern. Sie tragen daher auf 75 % des Gebiets
der Wallonie wesentlich zum wirtschaftlichen und sozialen
Leben bei. unsere teams behandeln diese anlagen täglich
mit aller Sorgfalt und übernehmen auch die instandsetzungs-,
auswechselungs- und Modernisierungsarbeiten, die für ihre
betriebssicherheit unentbehrlich sind. Mehr als 1,3 Millionen
aktive anschlusspunkte – ob für haushalte, gewerbliche
Kunden oder unternehmen – sind somit direkt abhängig von
der Effizienz, Professionalität und Fachkompetenz unserer
techniker.
Die Gesamtheit der von ORES betriebenen
Stromverteilernetze umfasst an Leitungen und Kabel 20.506
Kilometer im Mittelspannungsbereich und 29.807 Kilometer
im Niederspannungsbereich. im Jahr 2012 wurden über 11,6
Milliarden Kilowattstunden Strom durch diese Netze geleitet.
Die abteilungen des Geschäftsbereichs infrastruktur
sorgen für die bau-, Wartungs-, Reparatur- und
instandsetzungsarbeiten an den Netzen, wobei die
Sicherheit immer oberstes Gebot ist. im abgelaufenen
Geschäftsjahr haben diese teams ihre Effizienz im Dienste
der bevölkerung einmal mehr unter beweis gestellt.
Die Dauer der Nichtverfügbarkeit des Mittelspannungs-
netzes wegen geplanter abschaltungen erreicht im Schnitt
38 Minuten für das gesamte von ORES betriebene Netz
und hat sich somit im Vergleich zum Vorjahr leicht ver-
kürzt. Die durchschnittliche Dauer bis zum Eintreffen an
der Einsatzstelle, für den eigentlichen Einsatz sowie für die
Nichtverfügbarkeit der Stromversorgung infolge von nicht
geplanten ausfällen hat sich hingegen im Vergleich zu 2011
etwas verlängert: Während die Dauer für die behebung ei-
nes Problems im Vorjahr durchschnittlich zwei Stunden be-
trug, erreichte sie 2012 zwei Stunden und zehn Minuten.
unsere teams sind insgesamt rund 1600 Mal infolge von
Vorfällen auf dem Mittelspannungsnetz zum Einsatz ge-
kommen. in 25 % der Fälle waren die Stromausfälle
durch einen Vorfall in einer Kabine bedingt. 75 % der
nicht geplanten ausfälle sind auf Vorfälle an oberirdi-
schen Leitungen oder an Kabeln infolge von technischen
Problemen, äußeren schädlichen Einflüssen oder ungünsti-
gen Witterungsverhältnissen zurückzuführen.
Der netzbetrieb: unser kerngeschäftDas eigentliche Kerngeschäft von oReS besteht
im Management und Betrieb der Verteilernetze,
die den wallonischen gemischten VnB gehören.
Diese Verteilernetze ermöglichen die Strom- und
erdgasversorgung von mehr als 2,8 Millionen
personen. täglich sorgen die 2300 Mitarbeiter
des unternehmens dafür, dass jeder Verbraucher
von zuverlässigen und effizienten netzen und
Dienstleistungen profitieren kann.
J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 2
25
Neben den täglichen tätigkeiten im Zusammenhang mit
dem betrieb der infrastruktur kümmern sich die Fachteams
des Geschäftsbereichs technik von ORES auch um den
langfristigen Netzbetrieb. Denn es bedarf einer nachhal-
tigen Vision, um die Erneuerung der ausrüstungen und
die eventuell erforderlichen Netzausbauarbeiten unter
berücksichtigung der investitionsprogramme zu planen,
die der Regulierungsinstanz im Namen der acht VNb-
aktionäre von ORES vorgelegt werden.
Das System der mehrjährigen Verteilungstarife wirkt
sich nämlich auf die investitionsplanung aus. Deshalb
ist es wichtig, dass die jeweilige beantragung von
Finanzmitteln, die über die tarife erfolgt, mit objektiven,
technischen und stichhaltigen argumenten untermauert
wird. in diesem Zusammenhang ist der Geschäftsbereich
technik damit beauftragt, die Funktionsweise der
ausrüstungen und die arbeitsmethoden zu optimieren,
und zwar im Sinne einer ständigen Verbesserung der
Service-Qualität, die ORES all ihren Kunden bietet.
Zentrale Anlaufstelle Fotovoltaik
Der tägliche Netzbetrieb erfordert auch zahl-
reiche Verwaltungsaufgaben. ORES hat ihre
arbeitsorganisation so gestaltet, dass verschiedene
technisch-administrative büros – sogenannte back-
Offices – diese aufgaben je nach art übernehmen:
Studien, Vorbereitung von arbeiten an den Netzen,
Vorbereitung von arbeiten bei den Kunden, Planung
der anbringung der budgetzähler usw.
Zu den aufgaben, die ORES anvertraut wurden, ge-
hört die verwaltungstechnische bearbeitung der anträge auf inbetriebnahme von Fotovoltaikanlagen mit einer
maximalen Leistung von 10 kW, die ans Verteilernetz angeschlossen werden. Diese aufgabe, die früher von der
cWaPE ausgeführt wurde, hat die Regulierungsinstanz Ende 2010 den VNb anvertraut, um die damit verbunde-
ne Verwaltung zu vereinfachen. Dieses anmeldeverfahren wird im allgemeinen „Zentrale anlaufstelle“ genannt,
weil sich die bewerber für Fotovoltaikanlagen nun in erster instanz nur noch an einen einzigen ansprechpartner
wenden müssen: ihren Stromverteilernetzbetreiber.
2012 ist die Zahl der anträge auf inbetriebnahme solcher anlagen regelrecht explodiert, sodass ORES radikale
Maßnahmen treffen musste, um diese aufgabe trotzdem voll und ganz erfüllen zu können. Denn während die Zahl
der eingegangenen anträge das ganze Jahr 2011 hindurch bei ca. 2000 Stück pro Monat lag, hat sie sich 2012 zu-
erst verdoppelt und dann verdreifacht, wobei die monatliche höchstzahl von fast 7500 anträgen im Mai und Juni
2012 erreicht wurde. ORES hat die zuständigen abteilungen, die durch diesen massiven andrang zunächst über-
fordert waren, daraufhin umstrukturiert und im Juli ca. fünfzehn neue Mitarbeiter für eine begrenzte Dauer einge-
stellt, um die rückständigen anträge abzuarbeiten. So konnte der gesamte arbeitsrückstand, der bis auf 17.000
anträge anstiegen war, allmählich wettgemacht werden; anfang 2013 hat sich die Lage dann wieder normalisiert.
26
5. März 2012: Mobilisierung infolge eines Stromausfalls von außergewöhnlichem Ausmaß
Der 5. März 2012 beginnt in der Gegend von tournai wie ein ganz normaler tag und nichts lässt erahnen, was sich
einige Stunden später ereignen wird. Gegen 10.30 uhr kommt es nämlich zu einem der längsten Stromausfälle,
den die Pikardische Wallonie je erlebt hat, bedingt durch das Zusammenspiel von außergewöhnlichen
Witterungsbedingungen mit örtlich sehr begrenzten Schneefällen, temperaturstürzen und heftigen Windböen.
auf manchen Stromleitungen des Zubringernetzes der Firma Elia kommt es zu Flatterphänomenen (auch
„Galopping“ genannt): an den durch Schnee beschwerten Stromleitern entsteht eine Resonanzschwingung.
Die trafostationen von tournai, Marquain und Dottignies werden daraufhin nicht mehr mit Strom versorgt. Eine
Zubringerleitung stürzt sogar auf der autobahn a17 in der höhe von Estaimbourg ein. Kurzum: ein ebenso plötz-
liches wie unvorhersehbares chaos, infolge dessen rund 40.000 haushalte und unternehmen stundenlang ohne
Stromversorgung auskommen müssen.
unsere technischen teams werden
sofort mobilisiert. aber damit sie
eingreifen und die Versorgung der
Kundschaft wiederherstellen kön-
nen, müssen die drei vom ausfall
betroffenen trafostationen zuerst
wieder durch Elia mit Elektrizität
versorgt werden. Die trafostation
von Marquain (ca. 17.000
Lieferstellen) funktioniert wieder
gegen 17.00 uhr, die von tournai
(ca. 11.000 Lieferstellen) wird gegen
19.30 uhr unter Spannung gesetzt
und die von Dottignies (ca. 9.000
Lieferstellen) folgt um 22.10 uhr.
Die übernahme der Lieferstellen
erfolgt im Laufe des Nachmittags
bzw. des abends, zuerst durch
den zentralen Dispatcherdienst
von ORES und anschließend durch
die technikerteams des Gebietes
Pikardische Wallonie. Es wer-
den zahlreiche Mittel eingesetzt,
einschließlich vorübergehender
Maßnahmen, wie beispielsweise
Notstromaggregate, um der be-
troffenen bevölkerung auszuhel-
fen. Dank dieses schnellen und effi-
zienten Einsatzes ist der letzte vom
ausfall betroffene Kunde um 23.45
uhr wieder mit Strom versorgt. © B.Libert
J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 2
27
Investitionen
im Jahr 2012 hat ORES fast 168 Millionen Euro in
die von ihr betriebenen Stromverteilernetze inves-
tiert. Rund 53 % davon waren für die Instandsetzung
und Erneuerung der ausrüstungen bestimmt
(Kabel, Leitungen, Kabinen, anschlüsse…), um das
Qualitätsniveau der Verteilerinfrastrukturen zu hal-
ten bzw. zu steigern. Für die Erneuerung der anlagen
gibt es vielfache Gründe: die gezielte Optimierung des
betriebs und der damit verbundenen Kosten, die wei-
tere Verbesserung der Sicherheitsbedingungen, die
Einhaltung der umweltschutzvorschriften sowie der veral-
tete Zustand des Materials. Selbstverständlich können sich
investitionsentscheidungen auch aus einer Kombination
mehrerer dieser aspekte ergeben.
im Zuge der vergangenen Geschäftsjahre hat ORES
2012 die Erdverlegung bestimmter abschnitte der
Mittelspannungsnetze fortgesetzt und mehr als
100 Kilometer Freileitungen abmontiert. auf den
Niederspannungsnetzen, insbesondere den veralteten
Freileitungsnetzen und denen mit geringem Durchmesser,
wurden ebenfalls Erneuerungsarbeiten ausgeführt.
Die restlichen investitionen, d. h. über 79 Millionen Euro,
wurden für den Netzausbau (fast 400 Kilometer auf dem
Mittel- und Niederspannungsnetz) und die Errichtung neu-
er Kabinen aufgewendet (mehr als 60 Stück, was einer
investition von 11 Millionen Euro entspricht). Dabei geht
es um die anpassung des Stromverteilernetzes an die neu-
en lokalen anforderungen des Wohnungsbaus (insbe-
sondere der Wohnsiedlungen) oder der unternehmen,
unter anderem bei der Gestaltung von Gewerbe- oder
industriegebieten. Die in diesem Zusammenhang ausge-
führten anschlüsse und errichteten neuen Kabinen garantie-
ren allen Netznutzern einen qualitativ hochwertigen Service.
Verteiler- und Transformatorenkabinen MS/NS 22,7%
Budgetzähler7,1%
Stationen4,9%
Anschlüsse und Zähler MS 1,2%
NS-Netz17,9%
MS-Netz37,4%
Anschlüsse und Zähler NS 8,7%
Elektrizität – Bruttoinvestitionen 2012 – Erneuerungen
Verteiler- und Transformatorenkabinen MS/NS 14,2%
Stationen2,1%
Anschlüsse und Zähler MS 9,6%
NS-Netz19,9%
MS-Netz27,2%
Anschlüsse und Zähler NS 27,0%
Elektrizität – Bruttoinvestitionen 2012 – Ausbauarbeiten
28
bEtRiEb DES ERDGaSVERtEiLERNEtZES
ORES sichert die Erdgasversorgung von ca. 400.000
Privatkunden und 50.000 gewerblichen Kunden,
händlern und unternehmen. insgesamt umfassen die
vom unternehmen betriebenen Gasnetze rund 3635
Kilometer Mitteldruckleitungen und 6080 Kilometer
Niederdruckleitungen. 2012 wurden etwas mehr als 12,6
Milliarden Kilowattstunden Erdgas über diese Netze geliefert.
Die Sicherheit ist dabei selbstverständlich ein äußerst wich-
tiger aspekt. 2012 haben sich die Ersteinsatzteams 2035
Mal vor Ort begeben, um Gaslecks zu reparieren, die im
Rahmen der systematischen überwachung des Netzes (53
% der Reparaturarbeiten) oder nach außerbetrieblichen te-
lefonischen hinweisen (47 %) festgestellt wurden. Es handelt
sich relativ oft um Einsätze infolge einer beschädigung von
Gasleitungen durch unternehmer, die arbeiten in der Nähe
der von ORES betriebenen anlagen ausführen. im Sinne
der „charta der Kabel- und Leitungsverleger“ [charte des
impétrants], die 2011 von 25 aktiven unternehmen in den
bereichen Strom, Erdgas, Wasser und telekommunikation
unterzeichnet wurde, hat ORES die umsetzung der darin
enthaltenen Vereinbarungen vorangetrieben und sich weiter
um die Sensibilisierung der unternehmer bemüht. So wur-
de im Juni 2012 eine broschüre mit einer Zusammenfassung
der allgemeingültigen Vorsichtsmaßnahmen für all jene
unternehmen überarbeitet und neu veröffentlicht, die der-
artige arbeiten planen.
Gleichzeitig sei darauf hingewiesen, dass sowohl im
Strom- als auch im Erdgasbereich stets mehr Pläne und
Zeichnungen online - über die föderale anlaufstelle für
informationen über Kabel und Leitungen (cicc) - bei
uns angefragt werden; im Vergleich zu 2011 ist die Zahl
der anträge um sage und schreibe 60 % gestiegen! Die
Zeichenbüros von ORES haben 2012 ca. 93.000 anträge
für Pläne und Zeichnungen bearbeitet, im Schnitt jeweils
innerhalb von 7 Werktagen.
Investitionen
Die investitionsausgaben für die Gasverteilernetze
übersteigen 85 Millionen Euro, wovon annähernd 37
Millionen in arbeiten zur Sanierung der Leitungen
und anschlüsse investiert wurden. Der austausch
von Guss-, PVc- und asbestzementleitungen der
Niederdrucknetze durch Polyethylenleitungen wird fort-
gesetzt (2012 wurden 12,5 Kilometer erneuert); diese
Polyethylenleitungen eignen sich eher für die heutigen
Nutzungs- und betriebsbedingungen und weisen besse-
re Dichtheits- und Widerstandseigenschaften auf, unter
anderem bei Erdbewegungen. Diese arbeiten umfassen
außerdem den austausch von Membranzählern, die äl-
ter als 30 Jahre sind, um die vom Messwesen geforderte
Zählerpräzision zu erfüllen. bei dieser Gelegenheit wer-
den die anschlüsse auch überprüft und gegebenenfalls
ausgetauscht. Etwa 7.850 anschlüsse wurden im Jahr
2012 erneuert.
MD Anschlüsse9,9%
ND Anschlüsse22,1%
MD Leitungen 40,2%
ND Leitungen20,6%
ND Messanlagen3,8%
MD Eingangsstationen und Verteilerposten 1,0%
MD Zählanlagen 0,4%
MD/NDKabinen 2,1%
Erdgas – Bruttoinvestitionen 2012 – Ausbauarbeiten
J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 2
29
Darüber hinaus wurden 48,5 Millionen Euro investiert,
um die anforderungen neuer Nutzer zu erfüllen. Die
Netzausbauarbeiten sind Gegenstand einer Kosten-Nutzen-
Rechnung, deren Parameter von der Regulierungsinstanz
festgelegt wurden. im abgelaufenen Geschäftsjahr wur-
den mehr oder weniger umfangreiche ausbauarbeiten auf
den Gebieten zahlreicher Gemeinden ausgeführt. So wur-
den ca. 115 km neue Netze im hennegau verlegt, und
zwar hauptsächlich in Mouscron, Dottignies, tournai, ath,
Mons, binche, La Louvière, Soignies, charleroi und Les-
bons-Villers; in Wallonisch-brabant insgesamt ca. 20 km, in
den Gemeinden braine-l’alleud, braine-le-château, court-
Saint-Étienne, hélécine, ittre, La hulpe, Mont-Saint-Guibert,
Nivelles, Ottignies-Louvain-la-Neuve, Perwez, Rebecq,
Rixensart und Wavre; in der Provinz Namur rund 14 km, ins-
besondere in Rhisnes, Flawinne und tamines; in der Provinz
Luxemburg ca. 18 km, vorwiegend in arlon, aubange,
Libramont-chevigny, Marche-en-Famenne und Messancy.
in diesen Gebieten wurden im Jahr 2012 etwa 6500 neue
anschlüsse realisiert.
Erdgas – Bruttoinvestitionen 2012 – Erneuerungen
MD Anschlüsse 6,2%
ND Anschlüsse 43,7%
MD Leitungen 9,8%
ND Leitungen16,0%
ND Messanlagen9,1%
Budgetzähler13,0%
MD Eingangsstationen und Verteilerposten 0,8%
MD Zählanlagen 0,1%
MD/ND Kabinen 1,2%
30
aRbEitSSichERhEit uND uNFaLLVERhütuNG
Statistik
Wie bereits erwähnt, spielt die Sicherheit beim betrieb der
Strom- und Erdgasverteilernetze eine vorrangige Rolle.
Zunächst einmal geht es um die betriebssicherheit die-
ser Netze, denn nur durch sie kann die Sicherheit der
Nutzer und anlieger gewährleistet werden. Für das
unternehmen ist die Sicherheit auch eine hohe mensch-
liche herausforderung: Jeder körperliche Schaden, den
ein Mitarbeiter erleidet, ist eigentlich inakzeptabel. Die
tätigkeitsbereiche von ORES bergen von Natur aus re-
ale Risiken, da Strom und Erdgas potenziell gefährliche
Energieträger sind.
im Geschäftsjahr 2012 sind die statistischen Ergebnisse lei-
der nicht besser als im Vorjahr. Die Zahl der unfälle, die sich
am arbeitsplatz ereignet haben, ist von 33 auf 41 gestiegen;
daraus ergeben sich insgesamt 844 arbeitsunfähigkeitstage
gegenüber 773 im Jahr 2011. Der Schweregrad der unfälle
liegt bei 0,24, also quasi auf dem Niveau von 2011; der
häufigkeitsgrad für die Gesamtheit der Mitarbeiter erreicht
jedoch 11,6 und bestätigt damit leider die seit Jahren stei-
gende tendenz (siehe Grafiken weiter unten).
im Laufe des Geschäftsjahres ist die Zahl der unfälle mit
Energieträgern, d. h. im direkten Zusammenhang mit
Strom oder Erdgas, allerdings wieder auf das Niveau von
2010 gesunken, also auf zwei derartige unfälle, während
wir 2011 sieben zu beklagen hatten. Es sei auch darauf
hingewiesen, dass sich innerhalb der belegschaft kein
tödlicher unfall ereignet hat.
Häufigkeitsgrad 2009-2012
20102009 2011 2012
0
2
4
6
8
10
12
Schweregrad 2009-2012
20102009 2011 2012
0
0,05
0,10
0,15
0,20
0,25
0,30
0,35
0,40
Der Schweregrad (SG) entspricht der Anzahl verlorener Kalendertage infolge eines Unfalls pro tausend Stunden Risikoexposition
Der Häufigkeitsgrad (HG) entspricht der Anzahl Arbeitsunfälle mit mindes-tens einem Arbeitsunfähigkeitstag pro einer Million Stunden Risikoexposition.
J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 2
31
32
Die Kommunikation zum Thema Sicherheit:
kontinuierlich und beharrlich!
Es ist äußerst wichtig für ORES, dass alle ihre Mitarbeiter
über die Risiken, denen sie ausgesetzt sind, genauestens
bescheid wissen und auch entsprechend darauf vorbereitet
sind. ORES achtet daher auf eine kontinuierliche und beharr-
liche Kommunikation, bei der an das obligatorische tragen
der persönlichen Schutzausrüstungen sowie an die strikte
Einhaltung der Verfahren und Methoden erinnert wird. im
Laufe des Jahres 2012 lag der Schwerpunkt einmal mehr auf
der Wichtigkeit dieser PSa für jeden einzelnen beruf. So wur-
de an einen breiten Mitarbeiterkreis ein kleiner Ratgeber ver-
teilt, um an die ausrüstungen zu erinnern, die je nach tätigkeit
tragepflichtig sind. Zwei Jahre nach der bereitstellung ei-
nes clips über hochspannungsrisiken wurde im Juni ein
Video zur Sensibilisierung für die spezifischen Gefahren des
Niederspannungsstroms fertiggestellt und anschließend bei
den aus- und Fortbildungen systematisch gezeigt.
Ende 2012 wurde unter dem Motto „Ob im auto oder zu
Fuß, ihr bester Schutz... sind Sie!“ eine große betriebsin-
terne Kampagne über Sicherheitsvorschriften für unter-
wegs gestartet. Denn in den ersten Monaten des Jahres
hatten sich 50 % der betriebsunfälle unterwegs – ob zu
Fuß oder am Steuer – ereignet. Nach dieser beunruhi-
genden Feststellung gab es also handlungsbedarf. Diese
über mehrere Monate organisierte Kampagne befasst
sich mit verschiedenen aspekten und benutzt diverse
Kommunikationsmittel: humorvolle Sensibilisierung an
mehreren bedeutenden Standorten des unternehmens,
Verteilung von Faltblättern, mehrfaches aushängen von
Plakaten, Verbreitung von Sensibilisierungshinweisen
über das interne System der infodisplays und direkte
Kommunikation vonseiten der Fachberater in Fragen
der Gefahrenverhütung. Diese Kampagne wird in den
ersten Monaten des Jahres 2013 fortgesetzt.
Darüber hinaus hat ORES für ihr Personal spezifische
ausbildungen in zwei bereichen organisiert: die Problematik
des umgangs mit Suchtverhalten am arbeitsplatz (unter
anderem alkohol und Drogen) und die Vorbeugung von
Verbrennungsrisiken. Schließlich hat das unternehmen eine
neue Prozedur zur Lagerung von chemikalien veröffent-
licht und alle Lagerstätten in Einklang mit den geltenden
Vorschriften gebracht.
Zukunftsorientiert
Das unternehmen stellt seit mehreren Jahren eine neue
Generation von technikern ein und beobachtet gleich-
zeitig einen Funktionswechsel bei vielen Mitarbeitern.
Deshalb möchte es sich verstärkt dafür einsetzen, dass der
arbeits- und unfallschutz besonders in dieser Zielgruppe
vorrangig bleibt. Dabei handelt es sich um eine ech-
te herausforderung, denn diese jungen Leute und
„Neuzugänge“ müssen das nötige Know-how erwerben
und ausreichend heranreifen, um die mit ihrer Funktion
verbundenen arbeiten ausführen und gleichzeitig kör-
perlich unversehrt bleiben zu können. Für diese jungen,
recht unerfahrenen Mitarbeiter sowie für die techniker,
die ihre Stelle wechseln, hat ORES einen aktionsplan im
bereich arbeits- und unfallschutz durchgeführt.
auch die Rückmeldungen und unfallaufarbeitungen
sind von großer bedeutung. Denn sowohl gute als auch
schlechte Rückmeldungen können für alle nützlich sein
und jeder unfall bzw. beinahe-unfall wird einer analyse
unterzogen, die anschließend in den Geschäftsbereichen
und abteilungen des unternehmens einem breiten
Mitarbeiterkreis vorgelegt wird. Die befunde dieser
aufarbeitungen gelten als unerlässlich und fließen an-
schließend als Ziele in das Leistungsmanagementsystem
der Führungskräfte und Vorgesetzten ein. Es wur-
de beschlossen, diesem aspekt im Jahr 2013 eine
Kommunikations- und Sensibilisierungskampagne zu
widmen, bei der die Feedbacks über beinahe-unfälle im
Mittelpunkt stehen würden.
Der interne Dienst für Gefahrenverhütung und Schutz
am arbeitsplatz möchte außerdem die ausbildung
im Sicherheitsbereich verbessern. angesichts der
herausforderung, welche die jungen arbeitnehmer der
sogenannten Generation y darstellen, erweist es sich
als notwendig, ansätze zur Verbesserung des gesam-
ten ausbildungsweges zu prüfen, also von den päda-
gogischen unterlagen und Mitteln über die ausbilder-
ausbildung bis zu den Schulungsmethoden. Dies wird
eines der wichtigen Projekte für 2013 sein.
En voiture ou à pied,
votre meilleure protection…
c’est vous !
Bougeons avec énergie… Et surtout avec vigilance !
Je compte sur vous.
Fernand Grifnéeadministrateur délégué
En déplacEmEnt, sans accidEnt !
J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 2
33
im Jahr 2013 wird auch eine interne umfrage über das
Wohlbefinden am arbeitsplatz durchgeführt, die 2012
vorbereitet wurde; dabei werden unter anderem die
themen Sicherheit und arbeitsschutz angesprochen..
huMaNRESSOuRcENDer betrieb der Verteilernetze, insbesondere im
Strombereich, verzeichnet eine bemerkenswerte
Entwicklung, die sich in den kommenden Jahren noch
verstärken wird. Die Stromnetze müssen vor allem ange-
passt werden, um die neue ausgangssituation aufgrund
der dezentralen Stromerzeugung mit einzubeziehen,
die insbesondere aus den Windparks, der Verbreitung
der Fotovoltaikanlagen, der Kraft-Wärme-Kopplung sowie
den Wärmepumpen hervorgeht. Es gilt auch, die Zukunft
der intelligenten Netze und Zähler durch den Einsatz von
Spitzentechnologien vorzubereiten (siehe Kapitel „Service-
Verbesserung und Vorbereitung auf die Zukunft“, S. XX).
Dabei ist es aufgabe von ORES, die Fachkompetenzen ihrer
Mitarbeiter in jenen bereichen zu fördern und weiterzuentwi-
ckeln, in denen der menschliche Faktor wesentlich ist.
Aufwertung der technischen Berufe
innerhalb des Geschäftsbereichs humanressourcen
kümmert sich die abteilung Staffing und anwerbung um
die auswahl und Einstellung neuer Mitarbeiter. Zumal
die technischen berufe - vor allem bei Jugendlichen
- nicht immer das image genießen, das sie verdie-
nen, hat die abteilung verschiedene Maßnahmen zur
aufwertung dieser berufe entwickelt. So wurden die
Kontakte zum ausbildungssektor verstärkt, sowohl zu
klassischen oder berufsbegleitenden Schulen als auch
zu dualen ausbildungszentren.
am 10. Oktober 2012 wurde ein Zusammenarbeitsvertrag
mit dem Forem unterzeichnet. Mit dieser Vereinbarung
wurde eine seit Jahren gepflegte Partnerschaft offizi-
ell bestätigt. ORES arbeitete nämlich bereits länger mit
dem Forem zusammen, beispielsweise durch ihre regel-
mäßige beteiligung an der aktion „Woche der arbeit“
und über die zahlreichen bestehenden Kontakte zwi-
schen beiden Organisationen im ausbildungsbereich.
Vereinbarung zwisc hen ORES und dem Forem
Drei Aktionsthemen
1. Anwerbungsberatung und Human Resource-
Management mit personalisierter Veröffentlichung
der Stellenangebote von ORES auf der Website
des Forem und bereitstellung von spezifischeren
Kanälen je nach Zielgruppe: ORES teilt ihren gesamten anwerbungsbedarf ihrem berater beim Forem in Namur
mit, der sich um die bearbeitung der bewerbungen für die Wallonie kümmert. Wir beteiligen uns auch an aktionen
wie beispielsweise Jobmessen, „Jobdatings“ und sonstigen initiativen, die vom Forem organisiert werden.
2. Ausbau der Kompetenzen: ORES und das Forem richten gemeinsam ein System mit
überbrückungsausbildungen für arbeitssuchende ein, die anschließend als technische Mitarbeiter sowohl
in unserem unternehmen als auch bei unseren Subunternehmern eingestellt werden sollen. Wir arbeiten
hand in hand bei der auswahl und der ausbildung, einschließlich der ausbilder-ausbildung, und zwar durch
den austausch unserer bewährten Methoden, die gegenseitige bereitstellung unserer ausbildungszentren
sowie das anbieten von betriebspraktika.
3. Sensibilisierung für die technischen Berufe: Wir teilen dieselbe Vision über die wesentliche
bedeutung der technischen berufsfelder. Diese sind vielversprechend, was die beschäftigung sowie
die berufliche und persönliche Entwicklung anbelangt; deshalb starten wir auch weiterhin regelmäßig
Sensibilisierungskampagnen. Das beste beispiel unserer Zusammenarbeit in diesem bereich im Jahr 2012
war die gemeinsame teilnahme an den europäischen Meisterschaften der handwerklichen, technischen
und technologischen berufe, die anfang Oktober in Spa-Francorchamps stattgefunden haben (EuroSkills
2012) und bei denen ein Mitarbeiter von ORES, der in Partnerschaft mit dem Schulungszentrum des Forem
von tournai ausgebildet wurde, eine Goldmedaille in der Kategorie „Elektroinstallationen“ erringen konn-
te. Die beste Werbung für eine aufwertung der technischen berufsfelder!
34
Anwerbung
ORES steht vor einer enormen herausforderung:
in den letzten Jahren erreichen viele techniker, die
anfang der 70er Jahre eingestellt wurden, nach und
nach das Pensionsalter und es ist entscheidend, de-
ren abgang vorzubereiten. außerdem haben sich ne-
ben den herkömmlichen, technischen berufen neue
Erfordernisse entwickelt, insbesondere in den bereichen
betriebswirtschaft, it und Verwaltung.
im Laufe des Geschäftsjahres 2012 hat ORES insgesamt
164 neue Mitarbeiter eingestellt (7 Führungskräfte und
157 angestellte). Wenn man die Verlängerung bestimm-
ter befristeter Verträge und die umwandlung von befris-
teten in unbefristete Verträge noch hinzurechnet, wurden
2012 genau 319 arbeitsverträge abgeschlossen. Darüber
hinaus ist hervorzuheben, dass rund zehn Personen im
Rahmen von Eingliederungsgruppen und dualen Praktika
ins unternehmen aufgenommen wurden.
Für 2013 wird der weitere Einstellungsbedarf auf etwa
190 Personen geschätzt, insbesondere Elektrizitäts-
und Elektromechaniktechniker, einige Spezialisten
in caD bzw. technischer betreuung sowie zahlreiche
absolventen von Verwaltungsschulen.
2012 hat ORES ihre Werbeausgaben in Sachen
anwerbung ein wenig reduziert. Das unternehmen hat
allerdings die Politik der imagepflege als arbeitgeber
bei jenen Profilen fortgesetzt, die es einstellen möch-
te, insbesondere durch die teilnahme an zahlreichen
Jobmessen sowie gezielte Kommunikationskampagnen
im Zusammenhang mit der aufwertung der technischen
berufe. Wir haben auch das System der „Job Days“ auf-
rechterhalten: durchschnittlich zweistündige treffen, die
an den Standorten des unternehmens organisiert wer-
den und den bewerbern die Möglichkeit bieten, unsere
arbeitsweise kennenzulernen, sich mit technikern aus-
zutauschen und an Gesprächen nach dem Prinzip des
„Job Dating“ teilzunehmen.
Ausbildung
Das gesamte Personal bei ORES verfügt über eine
Rahmenstruktur mit Fortbildungen und Möglichkeiten
zum ausbau seiner Kompetenzen. im Jahr 2012 beträgt
das in aus- und Fortbildung investierte budget fast 12
Millionen Euro bzw. 5,4 % der gesamten Lohn- und
Gehaltssumme. im Schnitt wurden jedem Mitarbeiter
des unternehmens 38 ausbildungsstunden zugeteilt,
was insgesamt rund 87.000 Stunden bzw. eine ganze
ausbildungswoche pro Jahr und pro Person ausmacht.
Für das Personal der externen unternehmen, die als
Subunternehmer für ORES arbeiten, wurden ebenfalls
technische Schulungen organisiert (siehe unten ste-
hende tabelle). Diese fanden in unseren beiden spe-
zifischen Schulungszentren in Strépy-bracquegnies (La
Louvière) und aye (Marche-en-Famenne) statt.
AusBiLdung stAtistik 2012
strom Ausbildungs-sitzungen
teilnehmer
intern 2.756 387
Extern 497 112
totAL 3.253 499
gAs Ausbildungs-sitzungen
teilnehmer
intern 451 75
Extern 176 20
totAL 627 95
J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 2
35
Eine „Sondergruppe Ausbildung“ für angehende Monteure in Aye
Die hohe Zahl der Einstellungen, mit denen ORES in den letzten Jahren konfrontiert ist, erfordert die gewis-
senhafte ausarbeitung und umsetzung eines ausbildungsplans für diese Neuzugänge. Letztere profitieren
insbesondere von einem System der „Patenschaft“, bei dem sie sich in begleitung älterer Kollegen mit der
arbeitsrealität vertraut machen können.
Damit sie sich an die verschiedenen verwendeten Materialien gewöhnen, wurden in den betriebs- und
Schulungszentren des unternehmens typische Konfigurationen installiert. unsere Neuzugänge können dort
beispielsweise die elektrischen ausrüstungen und anlagen ansehen und spannungslos bedienen.
in diesem Sinne wurde 2012 in aye (Marche-en-Famenne) eine neue „Sondergruppe ausbildung“ einge-
richtet, um jungen technikern in kleinen Gruppen die technischen handgriffe im Zusammenhang mit der
Errichtung und Wartung der Netze sowie die sicherheitstechnischen Reflexe zu vermitteln, vorwiegend durch
die Konfrontierung mit Realsituationen. Die mehrmonatige ausbildung wird von erfahrenen betreuern erteilt.
Dafür hat ORES am Standort von aye ein neues Gebäude errichtet und auch ausbildungsspezifische Fahrzeuge
zur Verfügung gestellt.
36
StRaSSENbELEuchtuNG
aufgrund des Erlasses der wallonischen Regierung vom
6. November 2008 gilt die Wartung der kommunalen
Straßenbeleuchtung als eine Gemeinwohlverpflichtung
für die Verteilernetzbetreiber, also auch für ORES
auf dem Gebiet, das sie für die gemischten VNb be-
treibt. Für das unternehmen betrifft der öffentliche
Dienstleistungsauftrag zweifellos die größte anzahl
bürger. Wenn die Gemeinden Eigentümer ihrer
Straßenbeleuchtung (im Folgenden kurz „Sb“) sind und
bleiben, betreut ORES unzählige Projekte, von der tech-
nischen Studie über die Verwaltungsunterlagen bis zur
Wartung. Das unternehmen kümmert sich auch um die
Genehmigungen, Zuschüsse und Kontakte mit den zu-
ständigen Dienststellen der wallonischen Region Die
bestimmungen über diese Gemeinwohlverpflichtung
betreffen nicht nur die Wartung, sondern auch die
Steigerung der Energieeffizienz der ausrüstungen und
anlagen, um die sich die teams von ORES im Rahmen
verschiedener Projekte kümmern.
Fertigstellung der Vermögensdatenbank sämtlicher
Leuchten der kommunalen Straßenbeleuchtung
im Jahr 2010 begann man damit, die Sb-Vermögensdatenbank,
die bereits für die interkommunale iEh bestand, für den Rest
des von ORES gewarteten Sb-Netzes zu erstellen. anlässlich
der von Juli 2010 bis Dezember 2011 durchgeführten arbeiten
konnte eine geografische bestandsaufnahme sämtlicher
beleuchtungsstellen gemacht werden. im Jahr 2012 wur-
de dann jede Leuchte physikalisch gekennzeichnet und
die Datenbank um die Lichtquelle sowie die Leistung jeder
Lampe vervollständigt. Die techniker haben auch von diesen
arbeiten, bei denen sie jede Leuchte öffnen mussten, profi-
tiert, um auf dem geografischen Gebiet der VNb, die dem
vorab zugestimmt hatten, alle Lampen über sechs Monate
auszuwechseln. Dank dieses zusätzlichen Eingriffs werden in
den nächsten drei Jahren bedeutend weniger Störungen an
der Straßenbeleuchtung auftreten.
anhand der somit erstellen Vermögensdatenbank kann je-
der Netzbetreiber 2013 entscheiden, welche Methode er
für die Wartung der Leuchten anwenden möchte.
unsere öffentlichen DienstleistungsaufträgeoReS bemüht sich, die ihr anvertrauten öffentlichen
Dienstleistungsaufträge möglichst effizient auszuführen.
Sie besteht jedoch auch darauf, ihre aufgabe als
Schlüsselfigur bestens zu erfüllen und den Behörden
sowie der Regulierungsinstanz in diesem Bereich als
treibende Kraft gezielte Vorschläge zu machen. Diese
aufgaben sind dem breiten publikum nicht immer
gut bekannt. Sie sind dennoch von entscheidender
Bedeutung, ganz gleich, ob es sich um den Betrieb der
kommunalen Straßenbeleuchtung oder die Betreuung
der sozial geschützten Kunden handelt.
J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 2
37
Folgende Grafik zeigt eine bezifferte Situation des von ORES für jeden einzelnen VNb betriebenen Sb-Parks.
Simogel 2,59%
Interest 3,76%
Ideg 17,88%
IEH 41,69%
SUMME : 435.894 Lichtpunkte
Interlux 12,27%
Sedilec 14,03%
Intermosane 7,78%
Verwaltung der Meldung von Störungen an der
Straßenbeleuchtung
Seit Juni 2012 können anlieger jedes Problem an
Straßenbeleuchtungsanlagen über drei verschiedene
Kanäle melden: Nachdem sie die einmalige Nummer der
defekten Leuchte notiert haben, die ab nun auf allen von
ORES betriebenen Masten bzw. beleuchtungsanlagen
auf einem Nummernschild vermerkt ist, verfügen sie
über drei Möglichkeiten, um die entsprechende Störung
zu melden.
1. Per internet
auf der Website von ORES – www.ores.net – oder über
die Websites der Netzbetreiber können die anlieger
auf eine Online-anwendung zur Störungsmeldung
zugreifen, die auf einem computergestützten
Kartografiesystem beruht. Ein Erklärungsvideo zu den
verschiedenen Phasen des Vorgangs ist online verfüg-
bar, um ihnen die Meldung zu erleichtern.
2. Per telefon unter der Rufnummer 078/78.78.00
Die Kundenbetreuer des callcenters von ORES kön-
nen die informationen über die Störung auf bitte
des betreffenden anliegers ins System eingeben.
Dieser Kanal muss übrigens unbedingt benutzt wer-
den, um den ausfall der beleuchtung entlang einer
ganzen Straße oder eine Leuchte zu melden, die den
Straßenverkehr gefährdet.
3. bei der Gemeindeverwaltung
Die Gemeinden und insbesondere die abteilung
arbeiten verfügen ebenfalls über das it-tool, um ORES
über jede Situation zu informieren, die einen Eingriff im
Rahmen des betriebs der Straßenbeleuchtung erfordert.
Nachdem das System sechs Monate im Einsatz war, ha-
ben erste statistische Erhebungen gezeigt, dass über
30 % aller Störungen unmittelbar von den anliegern per
internet oder über das callcenter gemeldet werden.
Dieser Prozentsatz ist anfang 2013 auf 40 % gestiegen
und wird infolge der Kommunikationskampagnen von
ORES und der Gemeinden zu diesem neuen Service si-
cherlich weiter steigen.
38
Ausbildung der Gemeinden zur Nutzung des
Verwaltungs-Tools des SB-Parks
Die Gemeindeverwaltungen haben online
über die anwendung „Lumiweb“ Zugang zur
Vermögensdatenbank über die Straßenbeleuchtung.
Diese anwendung ermöglicht den Gemeinden:
// den Echtzeitzugriff auf die Daten des Sb-Parks:
Zusammensetzung, typ der Lampen, geografische
Positionierung, …
// die Verlaufskontrolle der bearbeitung der Störungen
von der Erfassung der Meldung bis zur abgeschlos-
senen Reparatur der Leuchte,
// die Priorisierung bestimmter Eingriffe.
Das Gemeindepersonal wurde dazu angeregt, an einer spe-
zifischen ausbildung über die Funktionsweise und die ver-
schiedenen anwendungsmöglichkeiten dieses neuen tools
teilzunehmen. So haben insgesamt rund 360 Personen an
dieser ausbildung teilgenommen, die von September bis
Mitte November 2012 von ORES organisiert wurde.
Fünfjährliches Energie-Audit
2012 war auch das Jahr der Vorbereitung des ersten fünf-
jährlichen Energie-audits, das die wallonischen Gemeinden
und insbesondere die rund 195 Gemeinden, deren
Straßenbeleuchtung von ORES betrieben wird, durchführen
müssen. Eine Zusammenfassung der Daten dieses Energie-
audits wurde der wallonischen Energiekommission cWaPE
Mitte März 2013 übermittelt und jede Gemeinde hat dar-
aufhin im april 2013 ihren detaillierten bericht erhalten.
Jeder dieser berichte umfasst die Liste der zu analysie-
renden aspekte, die von der wallonischen regionalen
Regulierungsinstanz, die mit der überwachung der ver-
schiedenen Gemeinwohlverpflichtungen beauftragt ist,
aufgestellt wurde.
Damit alle Gemeinden sich besser untereinander verglei-
chen können, wurden sie auf der basis ihrer Einwohnerzahl
in vier Gruppen eingeteilt (sogenannte cluster). Für jede
Gemeinde werden die spezifischen Daten mit den durch-
schnittlichen Daten der gesamten entsprechenden Gruppe
verglichen, sofern dies relevant ist.
Folgende aspekte werden im Rahmen dieses audits
analysiert:
// die Vermögenswerte mit der Zusammensetzung
des Sb-Parks, den Verbrauchsdaten, einer analyse
der Lichtquellen und Leistungen der Lampen, dem
Durchschnittsalter der Leuchten, der Lichtverschmutzung
und schließlich den betriebsstunden;
// fotometrischen Leistungen, die Durchschnittsleistung
pro Leuchtkörper je nach art des Verkehrsweges und
die energetischen Leistungen;
// die Verbesserungsperspektiven mit Lösungsansätzen
sowie das kurz- und langfristige Energiesparpotenzial.
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39
Programm zur Auswechselung der
Hochdruck-Quecksilberdampflampen
Die europäische Gesetzgebung schreibt das Verbot
der herstellung und Vermarktung von hochdruck-
Quecksilberdampflampen ab Mitte 2015 vor. Diese Lampen
erfüllen nämlich nicht mehr die aktuellen Normen und ver-
schwenden viel Energie.
Da es der wallonischen Regierung und der walloni-
schen Regulierungsinstanz auf Dauer unmöglich sein
wird, die Wartung der mit diesem Lampentyp ausgestat-
teten Leuchten zu sichern, haben sie gemeinsam mit den
betreibergesellschaften nach möglichen Lösungen gesucht.
So wurde für den Zeitraum 2014-2018 ein Programm zur
auswechselung der Leuchten festgelegt. bei ORES betrifft
dieser Vorgang rund 50.000 Leuchten.
im Jahr 2012 konnte auch ein Finanzierungsmodus für die-
ses umfangreiche auswechselungsprogramm festgelegt
werden. Dieser sieht die übernahme eines teils der Kosten
durch die VNb vor, und zwar über die ihnen obliegende
Gemeinwohlverpflichtung. Die übrigen Kosten werden von
den Gemeinden getragen.
Für die kommunale Finanzierung erfolgt die beschaffung
der erforderlichen Mittel über einen Vorschuss der
Sowafinal (Wallonische Gesellschaft für die Verwaltung al-
ternativer Finanzierungen) sowie ein Darlehen, das von den
VNb für Rechnung der Gemeinden aufgenommen wird. Die
Rückerstattung der Vorschüsse für die Kostenbeteiligung
der Gemeinden erfolgt über einen Mechanismus, der
auf den erzielten Energieeinsparungen basiert. auf diese
Weise wird der ordentliche haushaltsplan der Gemeinden
und ihrer bürger nicht belastet.
Das Jahr 2013 wird der Phasenplanung der
auswechselungsarbeiten sowie den ersten Studien ge-
widmet, damit die konkreten arbeiten vor Ort bereits
2014 beginnen können.
40
Bestandsaufnahme
Der bestand der sieben VNb, für die ORES den betrieb der kommunalen Straßenbeleuchtung gewährleistet,
zählte Ende 2012 genau 435.894 Leuchtkörper. Letztere haben eine Gesamtleistung von annähernd 47.260 kW
und führen zu einem Jahresverbrauch von über 192 Millionen Kilowattstunden.
Die Wartung der kommunalen beleuchtungskörper, welche Verkehrswege, Parks, tunnel usw. erhellen, wird da-
her für jeden VNb von ORES durchgeführt, außer bei überalterung. Der jeweilige VNb trägt die Kosten anstel-
le der Gemeinden, gemäß den gesetzlichen bestimmungen von 2008. Dies entspricht ca. 80 Prozent der ge-
samten Wartungskosten.
Etwa 21.000 Beleuchtungskörper mit Lichtröhren (Niederdruck-Quecksilberdampflampen), auf die sieben ge-
mischten wallonischen VNb verteilt, sind heute veraltet und mit hohen Wartungskosten verbunden. Der Erlass
der wallonischen Regierung vom November 2008 präzisiert, dass die neuen auslagen im Zusammenhang mit
dem austausch dieser beleuchtungskörper auf die tarife für die Stromverteilung abgewälzt werden, sofern ein
höchstbetrag für die Einsatzkosten festgelegt wird. Die Erneuerungsarbeiten haben 2011 begonnen und bis Ende
2012 wurden 21 % des gesamten Sb-Parks ausgetauscht. Das Dekret sieht vor, dass diese arbeiten bis Ende 2013 ab-
geschlossen sein müssen, wobei allerdings je nach dem effektiven Fortschritt der arbeiten im Laufe des Jahres eine
Verlängerung bis zum 30. Juni 2014 gewährt werden könnte, insbesondere aufgrund der Witterungsverhältnisse.
Intermosane 1
IEH
Intermosane 2
Interlux
Interest
Sedilec
Ideg
Simogel
11%
14%
3%
2%
5%
3%13%
49%
Kumulierte Leistung pro VNB
J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 2
41
Sozial geschützte und von ORES belieferte Kunden
Kunden der Lieferanten X
Anträge auf Einbau von Budgetzählern
Aktive Budgetzähler (Strom und Gas)0
20.000
10.000
40.000
50.000
30.000
60.000
80.000
100.000
110.000
90.000
70.000
2008 2009 2010 2011 2012
Gemeinwohlverpflichtungen mit sozialem Charakter
Seit der Liberalisierung des Energiemarktes haben die
Gemeinwohlverpflichtungen mit sozialem charakter, die
den Verteilernetzbetreibern auferlegt sind, einen immer
größeren teil ihrer budgets eingenommen. Manchmal
ist dadurch auch die art der beziehungen zwischen
den verschiedenen Marktteilnehmern - insbesonde-
re dem Kunden gegenüber - komplexer geworden. Die
Wirtschaftskrise hat direkte auswirkungen auf bestimm-
te Kundengruppen und führt zu einer Verstärkung der
sozialen Rolle von ORES, was sich 2012 erneut bestätigt
hat. Die anträge für das anbringen von budgetzählern
entwickeln sich explosionsartig und die Gesamtzahl sol-
cher auf unserem tätigkeitsgebiet betriebenen Zähler
ist um mehr als 12 % gestiegen.
Die in den vergangenen Jahren eingeleitete Politik wur-
de 2012 fortgesetzt. 2011 hatte die cWaPE die alterna-
tive Lösung akzeptiert, die ORES für die Verwaltung für
das anbringen von budgetzählern bei zahlungsunfähi-
gen Privatkunden vorgeschlagen hatte. Die VNb haben
ihre Rolle als Förderer im vollen umfang übernommen
und die von ORES ergriffenen Maßnahmen, um das feh-
lende Verständnis der Kunden zu beheben, haben ihre
Früchte getragen: Die Zahl der Kunden mit unbekann-
tem Energieversorger, d. h. derjenigen, die nach einem
problematischen umzug oder beim ablauf des Vertrags
mit ihrem kommerziellen Energieversorger vorüberge-
hend von ihrem VNb mit Energie beliefert werden, sinkt
bereits seit mehreren Jahren ständig. 2012 wurde sogar
erstmals die symbolische Schwelle von 10.000 Kunden
unterschritten, mit einem historischen tief von 8.239 be-
troffenen Personen zum Jahresende.
allerdings hält sich das jährliche antragsvolumen für
das anbringen von budgetzählern durch die VNb im
Strom- und Gasbereich wegen der Wirtschaftskrise
auf ca. 100.000 Stück. Die Zahl der sozial geschütz-
ten Kunden und der aktiven budgetzähler zeigt ih-
rerseits weiterhin eine stark steigende tendenz. Für
Rechnung der gemischten VNb fungiert ORES als sozi-
aler Energieversorger bei mehr als 22.000 geschützten
Kunden in der Wallonie.
Entwicklung der Statistiken bezüglich der GWV mit sozialem Charakter
42
Die Budgetzähler: So hat der Kunde
seinen Energieverbrauch besser im Griff
Wenn ein Kunde von seinem kommerziellen Energieversorger
für zahlungsunfähig erklärt wird, bittet Letzterer den
Netzbetreiber, bei ihm einen budgetzähler zu installieren.
Der budgetzähler ist mit einer elektronischen box ausge-
stattet, auf der eine chipkarte zur (Wieder-)aufladung von
Verbrauchskrediten eingelesen werden kann. Das System
der budgetzähler bietet zwei Vorteile. Es garantiert dem
Strom- oder Erdgasversorger die Zahlung der vom Kunden
verbrauchten Energie und ermöglicht Letzterem, seinen
Verbrauch und das dafür aufgewendete budget durch die
Wiederaufladung seiner persönlichen chipkarte genauer zu
verfolgen. in den von ORES betreuten Gemeinden waren zum
Jahresende 2012 mehr als 57.500 Haushalte (Lieferstellen)
mit einem aktiven Budgetzähler ausgestattet.
Der gesamte von ORES betriebene bestand umfasste 88.218
budgetzähler für Strom, davon 41.395 aktive Zähler, sowie
25.793 budgetzähler für Gas, wovon mehr als 16.000 aktiv wa-
ren. auf dem gesamten tätigkeitsgebiet des unternehmens
erreicht die Zahl der installierten budgetzähler nun fast
115.000 Stück, was etwas mehr als 5 % der Gesamtanzahl
EaN-codes entspricht.
J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 2
43
Ideg
IEH & IGH
Sedilec
Interlux
Gazelwest
Simogel
Interest
Intermosane
1%
1%62%10%
11%
4% 7%4%
Aufteilung der Budgetzähler nach VNB
als der vorliegende bericht erstellt wurde, verfügten die
mit einem budgetzähler ausgestatteten Kunden über
drei Möglichkeiten, um ihre chipkarte aufzuladen: öf-
fentliche telefonzellen, Empfangsstellen von ORES und
ÖShZ mancher Gemeinden. Die telefonzellen sind auf
dem gesamten Gebiet in großer Zahl vorhanden und
rund um die uhr zugänglich. Es ist daher kein Zufall, dass
sie von den Nutzern bevorzugt werden. über 70 % der
aufladungen erfolgen noch immer dort und etwas weni-
ger als 25 % in den Empfangsstellen. Die ÖShZ überneh-
men ihrerseits weniger als 5 % der aufladungen. 2012
wurden insgesamt annähernd 930.000 aufladevorgänge
für alle Energienetze verzeichnet.
Das aufladesystem über die telefonzellen wird
jedoch im September 2013 wegfallen. Der
telefonnetzbetreiber hat nämlich beschlossen, das it-
System für diese aufladungen nicht mehr zu unter-
stützen. im Laufe des Jahres 2012 hat ORES daher in
Zusammenarbeit mit anderen Energienetzbetreibern
eine neue aufladelösung für die Nutzer dieser Zähler
entwickeln lassen sowie deren inbetriebnahme ge-
testet und vorbereitet. Seit Frühjahr 2013 können die
Nutzer der budgetzähler ihre chipkarte auch an den
Zahlungsterminals für herkömmliche Kreditkarten wie-
der aufladen, die seit Jahren in den verschiedensten
Geschäften und Läden für die Zahlung von Einkäufen
zur Verfügung stehen. Diese Zahlungsterminals wur-
den in allen Empfangsstellen von ORES und in den
meisten ÖShZ installiert und werden allmählich auch
bei den Geschäftsleuten verfügbar sein, die dieses
aufladesystem akzeptieren (insbesondere buch- und
Zeitungshandlungen sowie Nightshops). Ein prakti-
scher Leitfaden mit dem titel „Energie innerhalb weni-
ger Minuten“ wurde für die Nutzer von budgetzählern
veröffentlicht, um sie mit diesem neuen aufladesystem
vertraut zu machen.
Energieprämien
ORES ist auch zuständig für die auszahlung bestimm-
ter Energieprämien, die für Privatverbraucher und
unternehmen in der Wallonie vorgesehen sind.
Die Wallonie gewährt sehr unterschiedliche Prämien
(siehe diesbezüglich das Energieportal der Wallonie),
von denen einige effektiv in erster instanz von den
Verteilernetzbetreibern ausgezahlt werden. Es handelt
sich dabei mehrheitlich um Prämien in Verbindung mit
der installation von Erdgas-brennwertkesseln. 2012 wur-
den somit 6690 Prämien für einen Gesamtbetrag von
über 3,5 Millionen Euro ausgezahlt.
44
NähE uND ZuGäNGLichKEit
Eines der hauptanliegen von ORES bei der Erbringung
von Dienstleistungen an den Kunden ist die Verbesserung
der Zugänglichkeit ihrer abteilungen. ORES hat bereits
2010 mehrere Projekte gestartet, um die Erwartungen und
Wünsche der Kunden und gewerblichen Partner der VNb
besser zu erfüllen, die einen unkomplizierten Kontakt und
manchmal auch persönliche Dienstleistungen suchen.
Diese Projekte wurden stufenweise ausgeführt und im
Laufe des Geschäftsjahres 2012 abgeschlossen. Sie haben
zu konkreten Ergebnissen geführt.
Websites: alle Informationen nach einigen wenigen Klicks
Für die Kunden sind die Websites der VNb und der
internetauftritt von ORES – www.ores.net – inzwischen un-
umgänglich. Die Website von ORES ist die gemeinsame
Plattform, auf der sie ihre anschlussanträge einreichen, eine
defekte Standleuchte der Straßenbeleuchtung melden oder
zahlreiche nützliche informationen finden können. Die neue
aufmachung der Website, die im Februar 2012 aufgeschal-
tet wurde, hält all ihre Versprechen: benutzerfreundlichkeit,
vereinfachte Ergonomie, Navigationshilfe und interaktive
Formulare für die beantragung aller möglichen arbeiten
und Leistungen.
im Jahr 2012 haben über 800.000 Kunden die Website
von ORES besucht. und die anzahl der eingesehenen
Seiten steigt ständig. Diese allgemeine tendenz, das
internet den übrigen Kommunikationskanälen vorzuzie-
hen, dürfte sich auch in Zukunft bestätigen. Diese neue
aufmachung der Website kann und muss allerdings
noch verbessert werden. So werden den internetnutzern
ab Ende 2013 neue Funktionalitäten angeboten, bei-
spielsweise intuitiver gestaltete antragsformulare
und die Möglichkeit, den bearbeitungsstand eines
anschlussantrags online zu verfolgen.
Ein direkter, persönlicher Kontakt mit dem
Sachbearbeiter
Jeder Kunde, der einen antrag für komplexe oder „nicht
standardgemäße“ arbeiten eingereicht hat, verfügt künf-
tig bei ORES über einen spezifischen Sachbearbeiter,
den er unmittelbar anrufen kann, ohne sich vorab an ei-
nen Kundenbetreuer des callcenters wenden zu müs-
sen. Dieser Sonderservice erfüllt einen Wunsch, den die
Kundschaft regelmäßig äußert. So wurde in jedem tech-
nischen back-Office des unternehmens ein team einge-
richtet, das sich ausschließlich mit der bearbeitung sol-
cher anträge befasst. Wenn ein Kunde die allgemeine
Rufnummer von ORES (078/15.78.01) wählt, wird er au-
Service-Verbesserung und Vorbereitung auf die ZukunftoReS nimmt auf dem energiemarkt eine zentrale
Stellung ein, an der Schnittstelle zwischen den
erzeugern, Versorgern und Zubringern einerseits und den
Kunden andererseits. Das unternehmen spielt also eine
entscheidende Rolle im alltäglichen leben der Bürger und
- globaler betrachtet - in der Wirtschaft der Wallonie. Wir
sind jeden tag im Kontakt mit den Verbrauchern, was uns
dazu verpflichtet, ihnen stets einen Service zu bieten, der
ihren erwartungen entspricht.
J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 2
45
tomatisch gebeten, die Nummer seines antrags ein-
zugeben, und dann unmittelbar mit dem zuständigen
Sachbearbeiter verbunden.
Eine klare und fachkundige Antwort innerhalb einer Minute
N-allo, das callcenter von ORES, bearbeitet jähr-
lich über eine Million Kundenanrufe. Die ständige
Optimierung der Serviceleistung hat hier Priorität. Die
Qualität der anrufbearbeitung wird täglich gemessen
und verfolgt; dabei gelten zwei Kriterien: einerseits die
Zugänglichkeitsquote, d. h. das prozentuale Verhältnis
zwischen den entgegengenommenen und den einge-
henden anrufen, und andererseits die Wartezeit vor
Entgegennahme dieser anrufe. Folgende tabelle prä-
sentiert die Ergebnisse des Jahres 2012:
Bereich ZugänglichkeitZiele
ZugänglichkeitErgebnisse 2012
Wartezeit (SLA)Ziele
Wartezeit (SLA)Ergebnisse 2012
gasgeruch 100 % entgegen-genommene anrufe
100% 95 % der anrufe innerhalb von 15 Sek. entgegengenommen
99%
Entstörungsdienst 95 % entgegen-genommene anrufe
95% 80 % der anrufe innerhalb von 15 Sek. entgegengenommen
80%
Arbeiten 95 % entgegen-genommene anrufe
98% 80 % der anrufe innerhalb von 40 Sek. entgegengenommen
79%
kundschaft 95 % entgegen-genommene anrufe
96% 80 % der anrufe innerhalb von 40 Sek. entgegengenommen
67%
Zählerstand und Ablesung
95 % entgegen-genommene anrufe
97% 80 % der anrufe innerhalb von 40 Sek. entgegengenommen
77%
Allgemeine Fragenbis zum 15.10.2012)
95 % entgegen-genommene anrufe
99% 80 % der anrufe innerhalb von 40 Sek. entgegengenommen
84%
Erreichbarkeit und Entgegennahme der Telefonanrufe
Diese ständige bewertung der Service-Qualität des
callcenters wird durch Zufriedenheitsumfragen bei den
Kunden nach ihrem anruf vervollständigt. Die Ergebnisse
dieser umfragen bestätigen ebenfalls die positive
auswirkung der Maßnahmen, die im Rahmen des Projekts
zur Verbesserung der Service-Qualität getroffen wurden,
da 85 % der Kunden der Meinung sind, sie hätten eine kla-
re und fachkundige antwort erhalten, und 78 % mit der
Wartezeit vor Entgegennahme ihres anrufs zufrieden sind.
Zusätzlich zur spezifischen Rufnummer, die bereits
im Mai 2010 für ihre gewerblichen Partner (Elektriker,
heizungstechniker, architekten) eingerichtet wurde, hat
ORES 2012 jeweils eine besondere Rufnummer für ihre
institutionellen Partner und ihre business-Kunden vor-
gesehen (Großkunden, die mit Mittelspannungsstrom
/ Mitteldruckgas versorgt werden). Diese haben somit
anrecht auf einen vorrangigen Zugang, eine maßgeschnei-
derte betreuung vonseiten der zuständigen abteilungen
sowie die Möglichkeit, auf Wunsch um einen späteren
Rückruf zu bitten.
Ein ausgedehntes Kontaktnetz
im Jahr 2012 wurden Vereinbarungen mit den Gemeinden,
den ÖShZ und bestimmten wichtigen akteuren in Sachen
Energieberatung in der Wallonie, unter anderem den
Energieberatungsstellen, geschlossen. in diesem Rahmen
kann ORES den bürgern verschiedene informationsträger
zu ihren tätigkeiten und Dienstleistungen in den
Verwaltungsgebäuden zur Verfügung stellen. Mit diesem
lokalen Dienst soll den Kunden bei ihren verwaltungstech-
nischen Schritten proaktiv geholfen werden, insbesonde-
re in Schlüsselphasen eines Projekts, beispielsweise bei
der beantragung einer baugenehmigung, einem antrag
auf anschluss ans Verteilernetz oder der Montage von
Fotovoltaikpaneelen.
Die inneneinrichtung der insgesamt fünfzehn
Empfangsstellen bei den wallonischen gemischten VNb
und bei ORES wird zurzeit ebenfalls optimiert, unter an-
derem damit die Kunden mit budgetzähler dort besser
empfangen werden können.
46
Die Kundenzufriedenheit steigt weiter!
Die Ergebnisse der Zufriedenheitsumfragen, die jedes
Jahr bei über 7000 Kunden durchgeführt werden, stei-
gen weiterhin; diese tendenz ist seit vier Jahren fast un-
gebrochen. Dadurch fühlt sich das unternehmen in seiner
überzeugung bestärkt, den richtigen Kurz anzusteuern, so-
wie in seinen bemühungen zur ständigen Verbesserung ih-
rer Zugänglichkeit und der Qualität ihrer Serviceleistungen.
Dank all dieser bemühungen kann sich ORES weiterhin den
Erwartungen und Wünschen ihrer Kunden optimal anpas-
sen. Fachkompetenz, Kundennähe und Service-Qualität
bleiben die Schlüsselwörter der unternehmensphilosophie
von ORES. auch im Jahr 2013 werden sie von vorrangiger
aktualität sein, zumal ORES die im Laufe der vergange-
nen drei Jahre gestarteten aktionen und Projekte fortfüh-
ren und somit das angebot in jedem Kundensegment wei-
ter aufwerten wird.
Bearbeitung der Reklamationen
Seit 2009 verfügt ORES über eine strukturierte abteilung
zur bearbeitung der Reklamationen und Entschädigungen,
die unter anderem damit beauftragt ist, die Vorschriften der
im Juli 2008 verabschiedeten regionalen Dekrete zu erfül-
len. Sie arbeitet hand in hand mit der Rechtsabteilung, die
sich darüber hinaus um die Dossiers im Zusammenhang
mit sogenannten nicht pauschalen Entschädigungen bzw.
mit gerichtlichen Folgen kümmert.
Die regionalen Dekrete haben eine Schadenersatzregelung
für bestimmte Situationen eingeführt, insbesondere im
Fall ungeplanter Lieferunterbrechungen von mehr als
sechs Stunden, Verzögerungen bei der ausführung eines
anschlusses, Schäden durch unregelmäßigkeiten bei der
Versorgung oder auch ausbleiben der Lieferung infolge ei-
nes Verwaltungsfehlers.
2012 stieg die Gesamtzahl der eingereichten
Reklamationen um etwas mehr als 15 %, von 6029 auf
6954 Stück, im Vergleich zu 2011. Es wurden mehr
als 3540 Reklamationen wegen unzufriedenheit be-
arbeitet, teilweise aufgrund von Problemen bei der
Wiederherstellung der Gehsteige nach den arbeiten. Die
abteilungen von ORES haben auch rund 2250 anträge
auf Pauschalentschädigung erhalten. Nach entspre-
chender Prüfung und bearbeitung kam es in 493 Fällen
zu einer Entschädigung; der Gesamtschadenersatz be-
läuft sich auf ca. 590.000 Euro. Man muss hervorheben,
dass bei ORES schlussendlich 693 Fälle im Rahmen von
Vermittlungsverfahren auf bitte der Dienststellen der
cWaPE, des öffentlichen föderalen Dienstes für Wirtschaft
oder des öffentlichen föderalen Vermittlungsdienstes be-
arbeitet wurden.
Die abteilung Reklamationen bemüht sich um eine ra-
sche und effiziente bearbeitung der von den Kunden
oder Vermittlern übermittelten beschwerden. bei de-
ren bearbeitung geht es unter umständen auch um die
behebung von Fehlern oder Praktiken, die zu den ge-
rechtfertigten Reklamationen geführt haben. Die be-
71
84 84
7675
84 868182
8993
90
81
9093
89
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Bearbeitung derAnfrage
Qualität derArbeiten
Unser Personal AllgemeineZufriedenheit
2009
2010
2011
2012
Ergebnisse der Zufriedenheitsumfragen
J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 2
47
stehende Organisation zielt auf eine Optimierung
der bearbeitungsströme und -fristen sowie der
Reportingverfahren und -methoden in diesem bereich hin.
Bekanntheitsgrad und Kommunikation
Nach einer ersten umfrage anfang 2011 hat ORES Ende
2012 erneut ein repräsentatives Panel von 900 walloni-
schen haushalten nach ihrem bekanntheitsgrad befragt.
Die Ergebnisse dieser neuen umfrage haben das Niveau
der spontanen bekanntheit des unternehmens in der
breiten Öffentlichkeit bestätigt. Dieser bekanntheitsgrad
bleibt recht bescheiden, da der allgemeine Kontext von
der regen Werbung der kommerziellen Energieversorger
beherrscht wird. Die spontane bekanntheit als akteur des
Energiesektors, „der in der Gemeinde aktiv ist“, erreicht al-
lerdings ein recht gutes Ergebnis, welches das aller ande-
ren genannten unternehmen übersteigt. Die sogenannte
gestützte bekanntheit von ORES, die bereits 2011 sehr zu-
friedenstellend war, ist um 15 Punkte auf 74 % gestiegen;
dieses Ergebnis geht deutlich über die Erwartungen für
eine nicht kommerzielle Gesellschaft hinaus: Die mit den
tätigkeiten des unternehmens in Verbindung gebrach-
te Marke „ORES“ wird nun von der breiten Öffentlichkeit
wiedererkannt und hat sich in den Gemeinden, in denen
unser unternehmen aktiv ist, fest etabliert.
auf der basis der umfrageergebnisse kön-
nen auch Korrekturmaßnahmen für bestimmte
Kommunikationsmittel getroffen werden, insbesonde-
re das halbjährliche Magazin ORES MaG, das mit einer
auflage von über 1,2 Millionen in der Wallonie verteilt
wird, die Website und, allgemeiner betrachtet, auch die
sozialen Medien. im März 2012 wurde übrigens bereits
eine Facebook-Seite im Zuge der Online-Schaltung der
Website in ihrer neuen aufmachung eingerichtet.
Die Werbepolitik für das image und die Zuständigkeiten
von ORES wurde durch die unterstützung von Kunst-
und Kulturveranstaltungen sowie bekannten regiona-
len Fachmessen fortgesetzt. So war ORES unter ande-
rem hauptpartner der Feste der Wallonie in Namur. Das
unternehmen hat mehrere weitere lokale Kunst- und
Kulturveranstaltungen unterstützt.
um ihre Positionierung sowie ihre aufgabe inmit-
ten der Gesellschaft stärker zu betonen, insbesonde-
re als unterstützendes unternehmen für betriebe, hat
ORES auch beschlossen, eine dreijährige Partnerschaft
mit den Organisatoren der „tage der offenen Firmen“
einzugehen. Die „tage der offenen Firmen“ sind
eine Schnittstelle zwischen der unternehmenswelt
und dem breiten Publikum, das jedes Jahr am ersten
Oktoberwochenende die tätigkeiten von mehr als 100
Firmen in der Wallonie (wieder)entdecken kann. ORES
ist inzwischen einmaliger struktureller Partner dieser
Veranstaltung. Diese Zusammenarbeit bietet uns die
Möglichkeit, unsere Sichtbarkeit innerhalb der Wirtschaft
sowie unser Engagement im Dienste der bevölkerung
und der unternehmen nachhaltig zu steigern, und gleich-
zeitig unsere eigenen tätigkeitsbereiche aufzuwerten.
So hatte die Öffentlichkeit im Oktober 2012 Zugang zu
den Standorten von Strépy-bracquegnies und aye, die
von über 1500 besuchern besichtigt wurden.
ORES unterstützte auch bestimmte soziale bzw. humani-
täre aktionen, wie beispielsweise télévie und caP48. als
struktureller Partner von caP48 seit 2011 leistet ORES fi-
nanzielle hilfe bei bestimmten im Rahmen der aktion
ausgewählten Projekten zur unterstützung von behin-
derten Menschen. Die betreffenden hilfseinrichtungen
profitieren dank der gemeinsamen beteiligung von
ORES und caP48 von einem spezifischen budget zur
Steigerung der Gesamtenergieeffizienz ihrer Gebäude.
VORbEREituNG auF DiE ZuKuNFt, Mit DEN iNtELLiGENtEN NEtZEN uND ZähLERN
Nach einer entsprechenden Entwicklung im Jahr
2011 hat sich die ausbreitung der dezentralen
Stromerzeugungseinheiten (Windkraft, Fotovoltaik usw.)
2012 weiter beschleunigt.
So ist die installierte betriebsleistung sämtlicher
Erzeugungseinheiten um 316,9 MVa gestiegen; Ende
Dezember 2012 erreichte sie 1.020,7 MVa, was einem
Zuwachs von 45 % gegenüber dem 31. Dezember 2011
entspricht. Damals betrug sie 703,8 MVa.
48
Die anlagen mit einer Leistung unter 10 kVa entsprachen
Ende 2012 einer Gesamtleistung von 338,5 MVa gegenüber
138,4 MVa Ende 2011. Ende 2012 waren insgesamt 64.315
anlagen (vorwiegend Fotovoltaikanlagen) an die von ORES
betriebenen Niederspannungsnetze angeschlossen.
Die anlagen mit einer Leistung über 10 kVa entsprachen
Ende 2012 einer Gesamtleistung von 682,2 MVa gegen-
über 565,4 MVa Ende 2011. Dabei handelt es sich haupt-
sächlich um Windkraft- und KWK-anlagen, die jeweils 63 %
und 24 % der gesamten betriebsleistung ausmachen.
Die massive integration dieser Erzeugungseinheiten mit
erneuerbaren Energieträgern bestätigt den tief greifenden
Wandel, der sich in den Vorjahren bereits abzeichnete, und
rechtfertigen die beteiligung von ORES an Projekten, die
von ihrer abteilung „Smart Grids / Smart Metering“ beson-
ders verfolgt werden.
Studie „Smart Grids“
im Zuge der Studie „Smart Grids“, die im ersten halbjahr
durchgeführt wurde, sowie der Schlussfolgerungen der REDi-
Plattform, einer Reflexionsgruppe über die Entwicklung
nachhaltiger und intelligenter Stromnetze (REDi steht für
„Réseaux Électriques Durables et intelligents“), wurden im
Jahr 2012 mehrere Projekte gestartet, von denen zwei fol-
gende spezifische themenbereiche betreffen:
// die aktive Nachfragesteuerung,
// die Flexibilität der Stromeinspeisungen ins
Mittelspannungsnetz.
Ziel des Projekts „aktive Nachfragesteuerung“ ist die
Einschätzung des Potenzials der Nutzung der zentralen
Fernsteuerung und, in einer zweiten Phase, der intelligen-
ten Zähler zur Verringerung der überspannungsprobleme,
die durch die Einspeisung von Leistung aus den
Fotovoltaikpaneelen auf dem Niederspannungsnetz ent-
stehen. Nach dieser idee, die innerhalb der REDi-Plattform
erarbeitet wurde, sollten die Kunden in sonnenreichen
Perioden Energie verbrauchen, um den durch die Paneele
erzeugten Strom auf lokaler Ebene aufzubrauchen.
Das Projekt „Flexibilität“ hat zwei Ziele. Erstens sollen da-
bei spezifische Mittel und Verfahren ausgearbeitet werden,
dank derer die Erzeuger von erneuerbarer Energie, bei-
spielsweise aus Windkraft, ihre Leistung mit einer gewissen
Flexibilität in die Netze einspeisen könnten. Zweitens sieht
dieses Projekt die abfassung von flexiblen Zugangsklauseln
vor, die den anschlussverträgen für die dezentralen
Stromerzeugungseinheiten mit einer Leistung von mehr als
250 kVa (Windkraft, KWK usw.) angehängt würden.
Darüber hinaus wurde im vierten Quartal 2012 eine
neue Studie über den aktiven Netzbetrieb gestar-
tet. Ziel ist es, einen Versuch zur Modulierung der
Lasten und Produktionen an den trafostationen und
auf den Netzen der VNb einleiten zu können; eine frü-
here Studie befasste sich lediglich mit der Modulierung
der Erzeugungseinheiten, die an die Stationen des
Zubringernetzbetreibers ELia angeschlossen sind.
Studie „Smart Metering“
Zweck dieser im zweiten halbjahr 2011 gestarte-
ten Studie war es, die Stellungnahme von ORES zum
Einsatz der intelligenten Zähler auf den Netzen der
Energieverteilernetzbetreiber vorzubereiten. Die damit
verbundenen arbeiten wurden im Jahr 2012 fortgesetzt,
insbesondere in Zusammenarbeit mit der wallonischen
Regulierungsinstanz.
Darüber hinaus haben sämtliche belgische VNb eine
antwort auf die Frage der Eu-Kommission über den
Einsatz der intelligenten Zähler abgegeben (diese
antwort wurde für anfang September 2012 erwartet). Es
sei daran erinnert, dass die Eu die VNb gebeten hatte,
Stellung zur Machbarkeit eines 80-prozentigen Einsatzes
von intelligenten Zählern bis Ende 2020 zu nehmen.
Die wichtigsten Punkte dieser antwort waren folgende:
(i) Ein 80-prozentiger Einsatz von intelligenten Zählern
ist vor Ende 2020 nicht möglich. (ii) Vor ausreifung des
Systems – also frühesten im Jahr 2015 – kann nicht über
den Einsatz dieser Zähler entschieden werden. (iii) Die
technologien im Zusammenhang mit den intelligenten
Netzen und Zählern müssen im Rahmen von Versuchen
und Pilotprojekten unbedingt weiterentwickelt wer-
den. Es wird ein segmentierter Einsatz erwägt, der
den Eigenheiten jeder Region des Landes im bereich
der erneuerbaren Energien, der Elektrofahrzeuge
und des Managements der Engpässe je nach den
www.ores.net
Impacts de la production photovoltaïque sur les réseaux basse tension
Circuits BT(Basse Tension)GRD
Transfo MT/BT
Transfo HT/MT
SURTENSION
J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 2
49
Lebensbedingungen, dem Verbrauch pro Zähler und
sonstigen umständen Rechnung tragen würde.
in diesem Zusammenhang hat ORES beschlos-
sen, zwei Projekte zu starten: Das Erste betrifft die
Machbarkeit eines segmentierten Einsatzes der intel-
ligenten Zähler, der im Laufe der Zeit über mehrere
Jahrzehnte flächendeckend ausgedehnt werden könn-
te; das zweite Projekt befasst sich mit den erforderlichen
telekommunikationsmitteln zur unterstützung dieses
segmentierten, ausdehnbaren Einsatzes.
Akademischer Lehrstuhl von ORES
Diese beiden Studien werden von den Ergebnissen
der Forschungsarbeiten profitieren, die im Rahmen
des im Jahr 2011 an der Polytechnischen Fakultät der
universität Mons eingerichteten Lehrstuhls „Smart Grids /
Smart Metering“ durchgeführt werden. Zur offiziellen
Einweihungsfeier dieses Lehrstuhls am 26. Januar 2012
kamen über 150 geladene Gäste sowie zahlreiche Redner
aus dem in- und ausland. Die ersten Ergebnisse der im
Rahmen des Lehrstuhls ausgeführten Forschungsarbeiten
wurden im Frühjahr 2013 vorgestellt.
Projekt „EcoGrid“
ORES beteiligt sich an diesem internationalen Projekt,
das im Juni 2011 gestartet wurde und in Dänemark
durchgeführt wird, einerseits über die Plattform
b-EcoGrid, der unter anderem ORES, ELia und der flä-
mische Verteilernetzbetreiber EaNDiS angehören, und
andererseits als Mitglied der Referenzgruppe. Dank
der beteiligung an diesen verschiedenen Strukturen
hat ORES Zugang zu diversen nützlichen informationen
über die Entwicklung in diesem bereich.
Projekt „Smart Park“
Es sei daran erinnert, dass der wallonische Wirtschafts-
minister Jean-claude Marcourt die Durchführung eines
Pilotprojekts unter der bezeichnung „Smart Park“ vorge-
schlagen hatte, um die in den Gewerbegebieten ansäs-
sigen und tätigen unternehmen davon zu überzeugen,
dass die inanspruchnahme von Serviceleistungen zur stän-
digen überwachung ihres Stromverbrauchs für sie von
Vorteil wäre und ihnen bei der Kostendämpfung in diesem
bereich helfen würde.
Ein erster Zwischenbericht wurde dem Minister Ende
2012 überreicht. Darin wurden mehrere Empfehlungen
geäußert, durch deren umsetzung die Geschäftsführer
von KMu bis zu 25 % Energiekosten sparen könnten.
Der Minister hat daraufhin beschlossen, die Durchführung
dieses Projekts auf sämtliche wallonische industrie- und
Gewerbegebiete auszudehnen.
ORES möchte im Rahmen der ausdehnung des Projekts
eine aktive Rolle spielen, die über die Montage der in-
telligenten Zähler hinausgeht.
Projekt „GREDOR“
im Jahr 2012 hat ORES mit anderen Partnern auf ei-
nen Projektaufruf der Wallonischen Region geant-
wortet, der unter der bezeichnung „Reliable Smart
Grids“ im Rahmen des Programms zur Förderung von
Forschungsarbeiten im Energiebereich 2011-2012 des
Plans ‚Marshall2.Vert‘ lanciert wurde.
Eines der Ziele ist es, die Qualität des Stromnetzes zu si-
chern und es so auszustatten, dass es sowohl den ener-
gietechnischen herausforderungen im Zusammenhang
mit der massiven Einführung der Erzeugungseinheiten
für erneuerbare Energieträger als auch den neuen
Nutzungsbereichen (Elektrofahrzeuge, Wärmepumpen
usw.) gewachsen ist.
Dieses Projekt verfolgt folgende Ziele:
1. einen vereinfachten anschluss von Energieträgern
an die Stromnetze unter den aus gesellschaftlicher
Sicht bestmöglichen technischen und wirtschaftlichen
bedingungen;
2. die Möglichkeit für die Netzbetreiber, die Leistungser-
zeugungen zu modulieren und/oder die aktive Nach-
fragesteuerung zu benutzen;
3. die Optimierung der Funktionsweise des Netzes (z. b.
durch Reduzierung der Verluste) und eine bessere
betriebsüberwachung.
Die aspekte bezüglich der interaktionsmodelle unter
den Marktteilnehmern werden in diesem Rahmen eben-
falls analysiert.
Die Partner dieses Projekts sind die uLg (Projektleitung),
die universität Mons, tecteo RESa, EDF Luminus, ELia,
tractebel Engineering s.a. und ORES.
Das Gesamtbudget für dieses Projekt beläuft sich auf
4.342.000 Euro, die zu 3.082.000 Euro von der Wallonie
finanziert werden. Für den Zeitraum von 2013 bis Ende
2017 beansprucht das Projekt 540 Mannmonate; unter
den beteiligten gibt es zahlreiche Forscher.
50
Flobecq, ein Versuchsfeld für den Entwurf und Betrieb der Netze der Zukunft
Die Gemeinde Flobecq an der nördlichen Grenze der Provinz hennegau
ist für ORES zu einem Versuchsfeld für Studien und Forschungen über den
Entwurf und betrieb der Niederspannungsnetze der Zukunft geworden.
Die parakommunale Vereinigung „collines sous levant“ hat rund 300
Fotovoltaikanlagen mit einer Maximalleistung von 5 kW für die Einwohner
von Flobecq finanziert. ORES analysiert als Partner der Gemeinde die
auswirkungen der starken Penetration der Fotovoltaikpaneele auf die lo-
kalen Niederspannungsnetze. im Rahmen des Lehrstuhls von ORES führt
die Polytechnische Fakultät der universität Mons auch wissenschaftliche
Studien durch, die bei diesem Projekt statistische Verfahren anwenden.
Konkret geht es darum, die auswirkung der Fotovoltaikanlagen auf ein Stromnetz zu studieren, das ursprünglich
nicht für die aufnahme einer derart großen Menge an dezentral erzeugter Energie konzipiert war. in Flobecq über-
steigt die Penetrationsrate der Fotovoltaik inzwischen 20 %, während die derzeitige Durchschnittsrate auf den von
ORES betriebenen Netzen bei 3 % liegt. Das Netz in Flobecq ist also ein Vorreiter derjenigen, die wir wahrschein-
lich in Zukunft betreiben werden, angesichts der von der Europäischen union festgelegten Ziele im Energiebereich.
Es wurden bereits mehr als 550 intelligente Zähler bei den Kunden montiert, die von der parakommunalen Vereinigung
installierte Paneele benutzen. Sie liefern die nützlichen informationen für die bewertung der auswirkung der durch
Fotovoltaikanlagen erzeugten Energie auf das Netz. bei jedem Kunden werden zwei Zähler montiert: ein Ökozähler
zur Messung der Fotovoltaik-Nettoproduktion und ein Zähler an der Schnittstelle zwischen dem anschluss ans
Verteilernetz und der anlage des Kunden; dieser Zweite ersetzt den herkömmlichen Zähler.
Die Messungen müssen über mehrere Jahre erfolgen, um repräsentative statistische Modelle zu erstel-
len. Die von der Polytechnischen Fakultät der universität Mons durchgeführten Forschungen sind teil einer
Doktorarbeit, die Zwischenergebnisse liefern wird. im Rahmen des Projekts konnten bereits erste Lehren gezo-
gen werden, insbesondere über die schwierige Montage der Zähler, die erforderlichen arbeitskräfte für diese
Montage, die benutzte telekommunikation zur Fernablesung, die von den ausstattern zur Verfügung gestell-
ten Systeme sowie die Verarbeitung der fernabgelesenen Daten.
J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 2
51
VORbEREituNG auF DiE ZuKuNFt DuRch DEN übERGaNG iN EiNEN EiNhEitS-VNb
Der betrieb der Gas- und Stromverteilernetze hat im Laufe
der letzten Jahre mehrere bedeutende Entwicklungen er-
fahren. Diese bezogen sich auf die haltung des Kapitals der
betreffenden Gesellschaften und ihre Geschäftsführung, je-
doch im allgemeinen auch auf die eigentliche aufgabe
dieses tätigkeitsbereichs innerhalb des liberalisierten
Energiemarktes.
über die änderungen hinaus, die im Energiebereich auf fö-
deraler und regionaler Ebene eingetreten sind, muss sich
der Verteilersektor zahlreichen herausforderungen stel-
len, die in den vorhergehenden Seiten angesprochen wur-
den. Manche haben sich aus der Liberalisierung des Gas-
und Elektrizitätsmarktes ergeben, der seine konventionel-
le aufgabe als technischer betreiber der Netze auf die ei-
nes Vermittlers unter den verschiedenen Marktteilnehmern
ausgedehnt hat; andere herausforderungen sind Folgen der
Zunahme der dezentralen Erzeugungseinheiten, welche die
art des Netzbetriebs, seine Entwicklung zu einem „Smart
Grid“ und folglich die investitionspolitik völlig verändern.
angesichts dieses neuen Paradigmas im Energiebereich
haben ORES und die wallonischen gemischten VNb eine
überlegung zur Optimierung in die Wege geleitet. Denn
auch wenn die Gründung von ORES im Jahr 2009 bereits be-
achtliche Produktivitätsgewinne und Effizienzsteigerungen
ermöglicht hat, ist es heute angebracht, eine Vertiefung der
Synergien zu fördern, unsere Finanzstrukturen zu verstärken,
unsere wirtschaftliche Rentabilität zu verbessern und mehr
Einfluss auf die uns betreffenden herausforderungen zu neh-
men, insbesondere auf europäischer Ebene.
Dies ist der wahre Sinn des Projekts, das darauf hinzielt,
die wallonischen gemischten interkommunalen zu einem
Einheits-VNb zusammenzulegen und nebenbei die anzahl
Mandate bedeutend zu reduzieren.
Die überlegungen, die dem Projekt der Gründung eines
Einheits-VNb unter der bezeichnung „ORES assets“ durch
die Fusion der acht wallonischen gemischten VNb heute zu-
grunde liegen, gehen in drei Richtungen:
// die Professionalisierung der Strukturen: in einer sich
ständig wandelnden Welt müssen wir unbedingt über
Strukturen verfügen, die den aktuellen änderungen
und Entwicklungen der branche gewachsen sind. Es ist
zwar wichtig, in den strategischen angelegenheiten ein-
heitlich entscheiden und auf eine sich stets wandelnde
Realität schnell reagieren zu können, aber unsere star-
ke bindung zu unseren Gemeindegesellschaftern sollte
darunter auf keinen Fall leiden, zumal diese Partner das
Gemeinwohl schlechthin verkörpern;
// bei einer vernünftigen anwendung des Subsidiaritäts-
prinzips können die Gemeindegesellschafter ihre
Kontrolle über Entscheidungen behalten, die sie in erster
Linie betreffen, wie beispielsweise die Zweckbestimmung
der Dividenden oder die tarif- und investitionspolitik
auf ihrem jeweiligen geografischen Gebiet. Diese
angelegenheiten, die in der Vergangenheit die
Kernkompetenzen der VNb darstellten, weichen immer
öfter anderen aspekten im Zusammenhang mit dem in-
telligenten Netzbetrieb, der auswirkung der erneuerba-
ren Energien und den Finanzierungsstrategien in einem
kriselnden Wirtschaftsumfeld;
// eine verstärkte und vereinfachte Sichtbarkeit: Dank der
geplanten Reform muss es uns möglich sein, triftige
antworten auf die zahlreichen aktuellen Fragen - ob fi-
nanzieller, strategischer oder technischer art - zu lie-
fern und die sich daraus ergebenden Verhandlungen
mit den privaten oder öffentlichen Partnern, den
Regulierungsinstanzen, der Wallonischen Regierung
oder sonstigen akteuren der Energiebranche möglichst
effizient zu führen.
Folglich hat ORES ihren aktionären vorgeschlagen, die
Strukturen der VNb ab Juni 2013 zusammenzuschließen,
damit sie effizienter und gleichzeitig auch für Dritte – ob
Regulierungsinstanz, Netznutzer oder Finanzmärkte – ver-
ständlicher werden. Diese Vereinfachung soll stufenwei-
se erfolgen und mit den anforderungen einer Kultur der
lokalen Kundennähe, wie sie natürlich nach Wunsch der
Gemeindegesellschafter zu pflegen ist, vereinbar sein. Sie
garantiert den derzeitigen interkommunalen und ihren
Gesellschaftern darüber hinaus eine 100-prozentige wirt-
schaftliche und finanzielle Neutralität, wobei sie gleichzeitig
die künftige Verwendung ihrer aktuellen investitionen sichert.
Das Projekt zur Fusion der wallonischen gemischten VNb wur-
de den Verwaltungsräten der VNb und ihren Gesellschaftern
in den ersten Monaten des Jahres 2013 vorgelegt. um in
dieser angelegenheit juristisch wirklich auf Nummer sicher
zu gehen, haben wir Kontakte mit der Föderalregierung
aufgenommen und nach der anwendbarkeit von dif-
ferenzierten tarifen auf den Gebieten der derzeitigen
interkommunalen befragt. Zum Zeitpunkt der Drucklegung
dieses Jahresberichts 2012 war die Realisierung des Projekts
laut terminkalender im herbst 2013 vorgesehen.
52
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R E C H T S - u n D F I n A n Z I n F o R m A T I o n E n
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geschäftsberichtSehr geehrte Damen und Herren,
Gemäß den Gesetzen und Satzungen haben wir die
ehre, Ihnen Bericht über die tätigkeiten unserer
Gesellschaft im dritten Geschäftsjahr zu erstatten,
und legen Ihnen die Bilanz, die ergebnisrechnung
zum 31. Dezember 2012 und die anhänge zur
Genehmigung vor.
1 Getreue Darstellung über die Geschäftsentwicklung, die Ergebnisse und die Situation der Gesellschaft so-wie Beschreibung der größten Risiken und Unsicherheiten
biLaNZPOStEN ZuM 31.12.2012
aKtiVa
Die Gründungskosten in höhe von 4.741.280 € beste-
hen aus den ausgabekosten der Obligationsanleihe
von 350.000.000 €, die am 17. September 2012 aus-
gegeben wurde.
Die immateriellen anlagewerte in höhe von 402.969 €
bestehen aus Vergütungen des Personals, das an den
Forschungs- und Entwicklungsprojekten teilgenommen hat.
Die Finanzanlagen in höhe von 275.533.594 € beste-
hen aus:
// einem Wertpapierbestand von 964.839 anteilen
der S.c.R.L. index’is im Wert von 910.589 €,
// einem Wertpapierbestand von 62 anteilen
der S.c.R.L. atrias im Wert von 3.100 €; diese
Gesellschaft wurde im Mai 2011 zur aufnahme
des clearing house gegründet,
// einem Wertpapierbestand von 4.077 anteilen
der S.c.R.L. N-allo im Wert von 407.700 €,
// Vorschüssen an die VNb in höhe von
269.750.000 € im Zusammenhang mit den
Privatanlagen, die ORES im Rahmen des
Wertpapierprogramms ausgehandelt wurden,
sowie mit der im September 2012 von ORES
ausgegebenen Obligationsanleihe,
// einem Vorschuss an telewal über 1.653.623 €
(dessen Rückzahlung am 30. Juni 2013 bestä-
tigt wurde),
// einem Vorschuss an die teilhaber von index’is
über 2.100.000 €.
// einem Vorschuss an die teilhaber von atrias
über 86.993 €,
// Mietgarantien (455.090 € für am Standort
Loyers gemietete Gebäude und 36.199 € für
ein in Louvain-la-Neuve gemietetes Gebäude),
// einer Garantie für die instandsetzung der
Nationalstraße N4: 125.000 €,
// verschiedene Kautionen über 5.300 €.
Die bestände und laufenden bestellungen machen
25.265.120 € aus und befinden sich auf dem ge-
samten Gebiet der Wallonie, wobei der Großteil im
Materiallager von aye konzentriert ist.
J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 2
55
Die geschäftlichen Forderungen von insgesamt
5.394.131 € entsprechen der Kundenbilanz und den un-
einbringlichen Forderungen (weniger zahlreich und völ-
lig gedeckt). Sie beinhalten keine wesentlichen alten
Forderungen, die unter eine teilabschreibung fallen.
Die übrigen Forderungen (60.169.898 €) bestehen
vorwiegend aus Kontokorrentvorschüssen, die den
VNb für einen betrag von 58.157.393 € gewährt wur-
den. Der restliche betrag setzt sich hauptsächlich aus
der Energieprämie der wallonischen Region zusam-
men, die bei den VNb einzutreiben ist (15.072 €), aus
Forderungen im Zusammenhang mit dem Personal
(338.500 €) sowie aus einzutreibenden Steuern und
Sozialbeitragsabzügen in höhe von 1.656.410 €.
Die anlagen in der Gesamthöhe von 284.628.611 €
erfolgten gemäß den Entscheidungen des
Verwaltungsrates, in diesem Rahmen eine vorsichtige
Politik zu betreiben. Die anlagen in SicaV bei iNG,
bNPP, belfius und Kbc belaufen sich auf 33.490.811
€ und die anlagen in Kassenscheine auf 17.750.000
€, während die Festgeldanlagen bei belfius, cbc und
iNG 231.804.476 € ausmachen. Der Saldo entspricht
der Deckungsoption von SicaV-anlagen bei iNG
(1.583.324 €).
Die verfügbaren Werte von 1.817.489 € umfassen
liquide Mittel auf Girokonten und in Sozialfonds.
Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten von
2.930.486 € betreffen hauptsächlich die Rückstellung
für Zinsen aus Vorschüssen und bankanlagen
(643.894 €), im Voraus bezahlte Mieten (480.370 €), im
Geschäftsjahr 2012 registrierte Rechnungen, die aber
auch einen teil des Jahres 2013 betreffen (942.791 €)
sowie Emissionsprämien auf Privatanlagen (473.559 €).
PaSSiVa
Das Kapital am Ende des Geschäftsjahres 2012 ent-
spricht dem Kapital zum 31. Dezember 2011 und be-
läuft sich auf 457.560 €. Es wird von den gemischten
wallonischen Verteilernetzbetreibern ideg, iEh, iGh,
interost, interlux, intermosane, Sedilec und Simogel
gehalten, und zwar nach folgenden Prozentsätzen:
Die langfristigen Finanzschulden (539.750.000 €) be-
stehen aus Privatanlagen in höhe von 189.750.000 €
und der Obligationsanleihe in höhe von 350.000.000 €.
Die handelsschulden von 55.896.246 € entsprechen
der Lieferantenbilanz, den ausstehenden Rechnungen
und Gutschriften und bringen keine Sonderschulden
mit sich, die Gegenstand von anfechtungen wären.
Die Steuer-, Lohn- und Sozialverbindlichkeiten in
höhe von 37.698.902 € umfassen:
// bei den Verbindlichkeiten aus Steuern (2.296.369
€): die für den betrieb im Dezember 2012 zu zah-
lende Mehrwertsteuer (1.097.422 €), den zu zahlen-
den Lohnsteuersaldo (Erklärung vom Dezember
2012 über 1.103.050 €) sowie eine Schätzung der
Steuerverbindlichkeiten auf 95.897 € (berichtigung
der geschuldeten Steuer für die Steuerjahre 2010
und 2011 infolge einer Steuerprüfung),
// bei den Lohn- und Sozialverbindlichkeiten
(35.402.533 €): die Rückstellungen für fälli-
ge Prämien (Zuwendungen) und Vergütungen
(nicht genommene freie tage, überstunden,
anwesenheitsgelder) in höhe von 9.210.751 €,
die LaSS-beiträge in höhe von 8.905.475 € sowie
die Rückstellung für das im Jahr 2013 zu zahlen-
de urlaubsgeld in höhe von 17.166.005 € und ver-
schiedene jährliche beiträge (inami, LaSS).
Weitere Verbindlichkeiten über 10.571.594 € bestehen
im Wesentlichen aus dem Saldo der Kontokorrentkonten
gegenüber den VNb (8.432.652 €) und dem Personal
(über die Sozialfonds mit 1.831.253 €) sowie aus eini-
gen Einnahmen, deren Normalisierung noch aussteht
(115.503 €).
idEg 13,29%
iEH 26,09%
igH 23,90%
intErEst 2,85%
intErLuX 7,81%
intErmosAnE 4,92%
sEdiLEC 15,53%
simogEL 5,61%
56
Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten (16.509.276 €)
umfassen vor allem die Rückstellung zur Deckung der
zu zahlenden Renten für die Mitarbeiter, die für die ge-
mischten Kabelfernseh-interkommunalen tätig waren
(4.542.556 €), eine Rückstellung über 2.302.323 € für ausste-
hende Pensionsbeiträge an das Landespensionsamt und
einen betrag über 8.047.464 € für Finanzaufwendungen,
die hauptsächlich im Zusammenhang mit unseren
Privatanlagen und der Obligationsanleihe stehen.
REchNuNGSPOStEN DER ERGEbNiSSE ZuM 31.12.2012
Der umsatz beläuft sich auf 560.167.873 €. Er ent-
spricht den Kosten, die auf das Konto der VNb ge-
bucht wurden (551.602.744 €), sowie den für Rechnung
Dritter durchgeführten arbeiten (8.565.129 €). Der
Verkaufs- und Dienstleistungssaldo entspricht den
übrigen betriebserträgen (10.378.895 €), zu denen
hauptsächlich die Rückforderungen auf Gemein-
und Personalkosten sowie die Rückforderungen auf
alle Weiterbelastungen im Zusammenhang mit den
von der Gesellschaft abgeschlossenen abkommen
zählen, und einem Ertrag aus der aktivierung der
Personalkosten bezüglich der Projekte im bereich
Forschung und Entwicklung (469.538 €).
Zur Erinnerung: Das Ergebnis von ORES zum 31.
Dezember 2012 ist null, aufgrund des Prinzips, wo-
nach ORES die tätigkeit des Netzbetriebs für die ge-
mischten wallonischen Verteilernetzbetreiber zum
Selbstkostenpreis ausführt.
Die Wareneinkäufe belaufen sich auf 76.088.858 €.
Die Güter und verschiedenen Dienstleistungen
in höhe von 252.686.292 € entsprechen großteils
investitions- und betriebsarbeiten sowie bezahlungen
Dritter (honorare für N-allo, anwälte, index‘is oder
auch Zahlungen an Electrabel im Rahmen der
Dienstleistungen, die durch itS erbracht werden). Der
Saldo ergibt sich aus den Kosten für Nutzungsentgelte,
Fuhrpark, Mieten und Mietnebenkosten, Post-,
Repräsentations- sowie bildungskosten usw.
Die Löhne und Gehälter, Sozialabgaben und
Pensionen belaufen sich auf 237.180.034 €.
Der Posten abschreibungen (100.742 €) entspricht
der Wertminderung der investitionen im bereich
Forschung und Entwicklung.
Die übrigen betriebskosten (611.236 €) ergeben sich
hauptsächlich aus dem finanziellen abgleich der
Volumen („rest term“) der Jahre 2009 und 2010.
Die Schuldenlast in höhe von 9.747.966 € umfasst vor-
wiegend die Zinsen auf der Obligationsanleihe von
350.000.000 €, die im September 2012 für einen betrag
von 3.452.055 € gezeichnet wurde, die Zinsen auf die
langfristigen Kassenscheine (sogenannte Privatanlagen),
die 2012 für einen betrag von 4.595.409 € gezeich-
net wurden, die Emissionsprämien auf anleihen und
Privatanlagen in höhe von 187.031 €, die Zinsen auf die
Kontokorrenten der VNb (64.493 €) und auf die kurzfristi-
gen Kassenscheine (1.204.000 €) sowie bankkosten.
Die Steuern in höhe von 4.358.662 € sind
die Vorauszahlungen zur abdeckung der
Einkommenssteuer für 2012 (2.306.854 €), die
Grundsteuer im Zusammenhang mit den Zinsen
auf anlagen und Kontokorrenten (1.886.934 €) so-
wie eine auf 164.874 € geschätzte Nachsteuer zur
abdeckung der endgültigen ausrechnung der Steuer
des Jahres 2011 und eine berichtigung infolge einer
Steuerprüfung der Einkünfte von 2009 und 2010.
Die Finanzprodukte in höhe von 9.747.966 € set-
zen sich hauptsächlich aus den Zinsen auf anlagen
(1.319.076 €), auf Vorschüsse an teilhaber (27.101 €)
und auf Kontokorrenten (8.035.757 €) sowie aus dem
durch den Verkauf der SicaV realisierten Mehrwert
(365.593 €) zusammen.
RiSiKEN uND uNSichERhEitEN
BESCHREIBUNG DER MASSNAHMEN HINSICHT-
LICH DER RISIKEN UND UNSICHERHEITEN, MIT
DENEN ORES KONFRONTIERT IST.
Seit 2009 ist ORES mit dem betrieb der Strom- und
Erdgasverteilernetze der gemischten wallonischen
Verteilernetzbetreiber beauftragt, d. h. ideg, iEh,
iGh, interost, interlux, intermosane, Sedilec und
Simogel. ORES und alle diese gemischten VNb bil-
den eine kohärente Wirtschaftsgruppe, für die jähr-
lich eine konsolidierte analyse über die Risiken und
unsicherheiten durchgeführt wird.
J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 2
57
1. Rechtliche und regulatorische Risiken
// Die umsetzung der europäischen Richtlinien für
den Energiemarkt in den belgischen Gesetzen
und Dekreten bildet den rechtlichen Rahmen,
der für die Energieversorgung in Wallonien gilt.
Die am 13. Juli 2009 auf europäischer Ebene ver-
abschiedeten Richtlinien (‚Drittes Energiepaket’)
wurden am 8. Januar 2012 ins belgische Recht
übertragen und das entsprechende Gesetz
wurde am 11. Januar 2012 im belgischen
Staatsblatt veröffentlicht. Diese umsetzung hat
rechtliche auswirkungen auf die Organisation
und Funktionsweise des Energiemarktes: Die
Königlichen Erlasse über die tarife vom 2.
September 2008 werden aufgehoben und die fö-
derale Regulierungsinstanz ist nun einzig und al-
lein zuständig für die Festlegung der anwend-
baren Preispolitik in Sachen Energieverteilung.
Der beschluss über die Regionalisierung der
tarifzuständigkeit für die Verteilernetze, wie
er aus dem institutionellen abkommen für
die sechste Staatsreform hervorgeht, setzt al-
lerdings die Festlegung der tarifpolitik durch
die regionale Regulierungsinstanz ab der
übertragung der Zuständigkeit voraus. Dank der
übertragung dieser Zuständigkeit wird es mög-
lich sein, die Risiken und unsicherheiten teilwei-
se zu verringern, da die tätigkeiten der VNb ei-
ner Regelung auf verschiedenen Ebenen (Eu,
Föderalstaat und Region) unterliegen werden.
in Erwartung dieser übertragung hat die föde-
rale Regulierungsinstanz beschlossen, die für
das Geschäftsjahr 2012 genehmigten tarife auf
die Jahre 2013 und 2014 zu verlängern. über die
Zweckbestimmung der regulatorischen Saldi von
2009 sowie die höhe und Zweckbestimmung der
regulatorischen Saldi von 2010 und 2011 wur-
de bisher noch keine Entscheidung getroffen.
Derzeit noch anhängige Streitfälle könnten die
für die aktuelle Regulierungsperiode geltenden
tarife beeinträchtigen, ganz gleich, ob sie die
tarife der VNb oder des ZNb im Strombereich
betreffen (Letztere sind im Verteilungstarif mit
einbezogen). Obwohl die Wirtschaftsgruppe ver-
sucht, eine vorausplanende Politik zu betreiben,
herrscht weiterhin ungewissheit über den regu-
latorischen Rahmen, in dem sich die VNb be-
wegen, einschließlich der überwachung durch
die Regulierungsinstanz, der Festlegung der
Preispolitik und der tarife sowie des als anreiz
vorgesehenen Regulierungsmechanismus; dar-
an wird sich in den kommenden Jahren zweifel-
los noch einiges ändern.
// Die wallonische Regierung hat 2009 ihre
Erklärung zur Regionalpolitik für den Zeitraum
2009-2014 unter dem titel „Eine gemeinsame
Energie für eine dauerhafte menschliche und
solidarische Gesellschaft“ verabschiedet. Ein
Kapitel ist der Energie gewidmet und hebt als
Ziel hervor, „weniger Energie zu verbrauchen
und die erneuerbaren Energien auf einem trans-
parenten und für alle zugänglichen Markt zu för-
dern“. Die Verwirklichung gewisser aspekte die-
ser Erklärung und die umsetzung der Richtlinien
des Dritten Energiepakets ins wallonische Recht
werden zu änderungen der für den Energiemarkt
geltenden regionalen Gesetzgebung führen.
// Der Staatsrat hat die VNb von den meis-
ten auflagen befreit, die im Königlichen
Erlass vom 2. Juni 2008 über die
Mindestsicherheitsvorschriften bestimmter al-
ter elektrischer anlagen an arbeitsplätzen vor-
gesehen sind. Ein neuer Königlicher Erlass,
der am 4. Dezember 2012 verabschiedet wur-
de, schreibt ihnen jedoch strengere auflagen
als vorher vor, mit denselben beträchtli-
chen finanziellen Konsequenzen in den kom-
menden Jahren. Synergrid, der Verband der
Verteilernetzbetreiber von Strom und Erdgas,
sowie einige VNb haben beim Staatsrat eine
anfechtungs- und aussetzungsklage gegen
diesen Königlichen Erlass eingereicht.
Die hier dargelegten rechtlichen und regulatorischen
Risiken und unsicherheiten können sich negativ auf
die tätigkeiten, die Finanzlage und die Ergebnisse
von ORES und den VNb auswirken.
2. Operative Risiken
Betriebsrisiken
// Das am 30. april 2009 vom wallonischen
Parlament verabschiedete Dekret über die
information, Koordination und Organisation von
baustellen unter, an oder über Verkehrswegen
oder Wasserläufen sollte am 1. Januar 2011 in
Kraft treten. Ein neuer text und die entspre-
chenden Erlasse werden für Ende 2013 erwar-
tet. aufgrund der möglichen Folgen dieses
58
Dekrets auf die Planung und Koordinierung
der von ORES (und den übrigen Kabel- und
Leitungsverlegern) ausgeführten arbeiten so-
wie auf die Kartografie, war eine koordinier-
te aktion unbedingt notwendig. Diese aktion
führte zur ausarbeitung der „Wallonischen
charta der Kabel- und Leitungsverleger über
die Sicherheit und Koordination der baustellen
auf öffentlichem Eigentum“ [charte wallon-
ne des impétrants pour la sécurité et la coor-
dination des chantiers en domaine public], die
anfang März 2011 unterzeichnet wurde.
// Der Erlass der wallonischen Regierung über
die Gemeinwohlverpflichtungen vom 30. März
2006 sieht vor, dass die Verteilernetzbetreiber
im Einvernehmen mit der cWaPE und den
Energieversorgern für die Planung, die
umsetzung und den betrieb eines gemeinsa-
men Systems zur aufladung von budgetzählern
verantwortlich sind, das auf dem gesam-
ten Gebiet angewandt wird. Dieses System
sollte ab 1. Januar 2007 zumindest wäh-
rend der Geschäftszeiten die aufladung der
budgetzähler in jeder Gemeinde ermöglichen.
Es wurde auf dem Gebiet der wallonischen ge-
mischten VNb eingerichtet und seitdem von
ORES betreut: außer in den Empfangsstellen
von ORES und bei bestimmten ÖShZ kön-
nen die Kunden ihre budgetzählerkarte auch
in öffentlichen telefonzellen aufladen. Da
belgacom ORES mitgeteilt hat, dass das der-
zeitige System nach 2013 nicht mehr unterstützt
werden kann, hat ORES in Zusammenarbeit mit
allen wallonischen und flämischen betreibern
im Jahr 2010 ein Projekt gestartet, um für ein
Ersatzsystem zu sorgen.
Technologische Risiken
// Die gestiegene Zahl der dezentralen
Stromerzeugungsanlagen sowie die ehr-
geizigen Ziele, die im März 2007 vom
Europarat auferlegt wurden, führen zu
überlegungen und ungewissheiten über
die spezifischen anforderungen, denen die
Verteilernetze von morgen gerecht werden
müssen. um die betreiber mit diesen neu-
en betriebsbedingungen vertraut zu machen,
hat ORES ein it-tool entwickelt, welches das
Verhalten des Mittelspannungsnetzes bei ver-
schiedenen Erzeugungs- und Verbrauchs-
konfigurationen simuliert. Darüber hinaus
erhöht der zufallsbedingte charakter der
Stromerzeugung aus bestimmten erneuerba-
ren Energieträgern (Fotovoltaik, Windkraft) die
ungewissheit über die benutzung der Netze,
was deren Verstärkung voraussetzen könnte.
// Wenn es eine technologische herausforderung
gibt, der sich die VNb unbedingt stellen müs-
sen, dann ist es die integrierung von it in die
Netze, aufgrund des explosionsartigen anstiegs
der zu übermittelnden Datenmengen und im
hinblick auf eine technische Neuorientierung der
Netze. Smart Meters, Smart Grids und die akti-
ve beteiligung des Kunden - mal als Verbraucher,
mal als Erzeuger - sind aktuelle themen, die
ORES und die VNb derzeit analysieren. Das
Konzept des flexiblen Netzzugangs wird von den
verschiedenen akteuren auf dem Energiemarkt
häufig erwähnt, ohne dass irgendeine gesetzliche
bestimmung festlegt, welche Partei eine eventu-
elle Entschädigung wegen einer unterbrechung
des Zugangs übernehmen soll. ORES betei-
ligt sich aktiv an den arbeiten von atrias zur
Entwicklung des Marktmodells, jedoch auch auf
technischer Ebene über Pilotprojekte wie bei-
spielsweise GREDOR.
Die derzeitige unsicherheit bezüglich der von den
behörden auferlegten Standards für den flächende-
ckenden Einsatz der intelligenten Zähler rechtfertigt
umso mehr die Pilotversuche, die ORES seit Ende
2010 in Marche-en-Famenne und Nivelles durch-
führt. Diese Projekte sehen die Montage von über
tausend intelligenten Stromzählern vor. Sie ermög-
lichen die bestätigung der in einem businessplan
festgehaltenen hypothesen, die Messung der
Qualität der verschiedenen Kommunikationsnetze
(trägerströme, GPRS usw.) sowie die Ermittlung der
anpassungen, die an den individuellen anschlüssen
erforderlich sind. um die neuen Gefahren durch
das „hacking“ der Kommunikationsnetze abzu-
wehren, werden in diesem Zusammenhang auch
Datenschutzstudien fortgesetzt.
J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 2
59
Risiko eines Blackouts
// immer mehr Medien berichten über das mögli-
che Risiko eines europaweiten Strom-blackouts
in den kommenden Jahren. ORES ist sich die-
sem erhöhten Risiko bewusst und hat ein
Projekt gestartet, das von einem operativen
Verantwortlichen eines betriebsgebiets gelenkt
wird. Projektziel ist die Einleitung der erforder-
lichen Maßnahmen in allen bereichen, die von
einem blackout beeinträchtigt werden können
(Funknetz des unternehmens, treibstoffvorrat,
Kontakte mit den Mitarbeitern, Kommunikation
mit dem regionalen Krisenzentrum und den
behörden usw.). Die erste Projektphase, die sich
mit der Ermittlung der Prioritäten befasst, konn-
te innerhalb kurzer Zeit eingeleitet werden. Zwei
weitere Phasen sind vorgesehen und das Projekt
soll bis Ende 2014 abgeschlossen sein.
Risiko einer Energieverknappung
// im Vergleich zum Risiko eines blackouts, das
plötzlich eintreten könnte, ist das Risiko einer
Energieverknappung an vorhersehbare Ereignisse
gebunden, die sich aus einem ungleichgewicht
zwischen angebot und Nachfrage ergeben. Eine
Energieverknappung ist gekennzeichnet durch gut
funktionierende Netze und daher durch eine kürze-
re Wiederherstellungsdauer als bei einem blackout.
// im Winter 2012-2013 ist das Risiko einer
Energieverknappung auf ein bisher uner-
reichtes Niveau gestiegen. Dieses ist auf das
Zusammenspiel mehrerer voraussichtlicher
Ereignisse zurückzuführen. Durch die zeitweili-
ge abschaltung der Kernkraftwerke von Doel 3
und tihange 2 wurde die Produktionskapazität
in belgien stark reduziert. unser Land ist also
strukturell abhängig von Energieimporten
aus unseren Nachbarländern, vor allem den
Niederlanden und Frankreich.
Eine erneute starke Kältewelle wie die vom Winter
2011-2012 hätte zwei unangenehme Folgen. Zum
einen würde dadurch unser Strombedarf bedeu-
tend steigen und zum anderen würde der eigene
Energiebedarf unserer Nachbarländer ebenfalls
steigen, was ihre Exportfähigkeit verringern würde.
Sollten sich diese beiden Vorgänge mit einer ge-
wissen Windstille kombinieren und daher die
Stromerzeugung durch Windkraft verringern oder
sogar stilllegen, so könnte der Energiebedarf nicht
mehr gedeckt werden. Glücklicherweise sind diese
ungünstigen bedingungen rund eine Woche vorher-
sehbar, sodass wir uns darauf vorbereiten können.
// Der Gesetzgeber hat in der technischen
Regelung über das Zubringernetz (vervollstän-
digt durch einen Ministerialerlass von 2005)
Vorkehrungen getroffen, um einen schwe-
ren Vorfall wie beispielsweise ein blackout in-
folge einer eventuellen Energieverknappung
zu vermeiden. Diese Vorkehrungen sollen stu-
fenweise getroffen werden und sehen zuerst
die inanspruchnahme der Energievorräte und
der unterbrechbaren Vereinbarungen vor, die
Elia mit bestimmten Großkunden geschlossen
hat. Wenn diese Maßnahmen nicht ausreichen,
kann der zuständige föderale Energieminister
Sensibilisierungsmaßnahmen treffen, um
den Stromverbrauch der Privatpersonen und
industriebetriebe zu reduzieren oder sogar zu be-
stimmten Zwecken zu verbieten. Wenn auch diese
Maßnahmen unzureichend sind, kann der Minister
beschließen, die Stromversorgung in bestimmten
Gegenden zu unterbrechen. Dabei handelt es sich
um die sogenannte Netzentlastung.
// Seit dem Sommerende 2012 hat ORES in en-
ger Zusammenarbeit mit Elia und Synergrid die
möglichen Netzentlastungspläne aktualisiert,
um die behörden möglichst genau informieren
zu können.
Marktmodell
// Das belgische Marktmodell wandelt sich. ZNb,
VNb, bilanzkreisverantwortlicher, Erzeuger und
Versorger hatten früher traditionsbedingt ge-
nau abgegrenzte aufgaben. aufgrund ver-
schiedener Entwicklungen in den letzten
Jahren kommt es zu einer überlegung über
den Wandel dieses klassischen Marktmodells.
Einerseits verändert die dezentrale
Stromerzeugung die Rolle des Verbrauchers,
der zum Prosumenten wird; sie führt eine neue
Rolle auf dem Markt ein, welche die verschie-
60
denen kleinen Produktionen vereint und die
beziehungen zwischen dem VNb und dem
ZNb verändert, der für den bilanzkreis auf bel-
gischer Ebene verantwortlich ist, ohne alle de-
zentralen Erzeugungseinheiten bei den VNb
zu kennen. Die Notwendigkeit, die Flexibilität
der dezentralen Stromerzeugung und des
Verbrauchs managen zu können, muss auch
in das Marktmodell mit einbezogen wer-
den. Darüber hinaus erfordert die Einführung
von Privatnetzen, geschlossenen Netzen
und Direktleitungen eine Neugestaltung der
aufgabe des VNb.
Umweltrisiken
// Die umsetzung des Dekrets vom 5. Dezember
2008 über die bodenbewirtschaftung könnte
gewisse ausgaben im Zusammenhang mit der
Sanierung bestimmter verunreinigter Standorte
rechtfertigen. in diesem Zusammenhang ergreift
ORES geeignete Maßnahmen zur Vorbeugung
der bodenverschmutzung und zur information
über bestehende Verschmutzungen.
Risiko von Rechtsstreitigkeiten
// Das Risiko von Rechtsstreitigkeiten ist unzertrenn-
lich verbunden mit den tätigkeiten von ORES und
den VNb. Gegebenenfalls wurden bzw. werden
entsprechende Rückstellungen zur Deckung die-
ses Risikos gebildet.
IT-Risiken
Die Korrumpierung oder der Verlust von
Datenbanken, eine Störung des aufladevorgangs
für die budgetzähler oder ein ausfall der it-Systeme
könnte den Kundendienst beeinträchtigen und die
gute Funktionsweise des unternehmens behin-
dern, was sich negativ auf die Finanzlage und die
Ergebnisse von ORES und den VNb auswirken würde.
Externe risiken
•• aufgrund der ständig wachsenden
Entwicklungen im internet ist ORES den da-
mit verbundenen Risiken immer mehr aus-
gesetzt: Verbreitung von Viren, computer-
hacking usw. Diese Risiken könnten sich ne-
gativ auf die tätigkeiten und sogar auf die
Finanzlage des unternehmens auswirken.
risiken in Verbindung mit it-Projekten
•• Durch die stufenweise Einführung neuer
applikationen (gemäß dem strategischen it-
Plan für 2012-2017) und den Ersatz veralte-
ter applikationen ist ORES neuen it-Risiken
ausgesetzt, weil bestimmte Systeme wäh-
rend ihrer Migration zeitweilig unverfügbar
sind. Sie erfordern auch organisatorische
anpassungen und die Veränderung mancher
Prozesse, die die Organisation zusätzlich be-
lasten und die ausführung anderer Prozesse
verzögern können.
Risiken im Bereich Humanressourcen
// Die anwerbung von qualifizierten Personen,
deren Profil den bedürfnissen von ORES ent-
spricht, und die verstärkte bindung der talentier-
ten Mitarbeiter an das unternehmen sind frag-
los zwei herausforderungen für die kommenden
Jahre. aufgrund der schwierigen anwerbung der
nötigen Fachkräfte hat ORES beschlossen, einen
aktionsplan umzusetzen (Partnerschaften, duale
ausbildung, Praktika usw.), um ihre Sichtbarkeit
und bekanntheit auf dem arbeitsmarkt zu verbes-
sern. Darüber hinaus sind die aufrechterhaltung
und die ständige Weiterentwicklung der
Kompetenzen für ORES wesentliche aspekte ih-
rer hR-Politik, um ihren Mitarbeitern während ihrer
gesamten Karriere Förderungsmöglichkeiten und
Entwicklungsperspektiven zu bieten. Diese beruf-
lichen Gelegenheiten dürften in Kombination mit
einer echten unternehmensphilosophie und star-
ken Werten die Flucht kompetenter Fachkräfte zu
anderen unternehmen verhindern.
Risiken im Bereich der Sicherheit und
des Wohlbefindens
// Die große Zahl der Neuanstellungen in den ver-
gangenen Jahren erfordert die anwendung und
konsequente Verfolgung eines Schulungsplans
für die Neuzugänge, einschließlich über ein
System der „Patenschaft“, bei dem sich die jun-
gen Mitarbeiter in begleitung älterer Kollegen
mit der arbeitsrealität vertraut machen können.
J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 2
61
Damit sie sich an die verschiedenen verwendeten
Materialien gewöhnen, wurden in den betriebs-
und Schulungszentren typische Konfigurationen
installiert; die Neuzugänge können dort die elek-
trischen ausrüstungen und anlagen ansehen und
spannungslos bedienen. in diesem Sinne wurde in
aye eine „Sondergruppe ausbildung“ eingerich-
tet, wo erfahrene betreuer jungen technikern in
kleinen Gruppen die technischen handgriffe und
sicherheitstechnischen Reflexe vorwiegend durch
die Konfrontierung mit Realsituationen vermitteln.
// in jedem ihrer tätigkeitsbereiche findet
ORES es entscheidend, dass ihr Personal die
Vorbeugungsmaßnahmen ständig anwendet
und die Vorschriften in Sachen Sicherheit und
Gesundheitsschutz einhält, um die unfall- und
Vorfallrisiken am arbeitsplatz möglichst zu ver-
ringern. in diesem Zusammenhang wendet das
unternehmen einen jährlich überarbeiteten
aktionsplan an.
Risiken im Zusammenhang mit den internen
Kontrollmechanismen
// Die internen abläufe beeinflussen die Ergebnisse
des unternehmens und müssen entsprechend
kontrolliert werden. Zusätzlich zu den bereits
umgesetzten internen Kontrollmaßnahmen hat
sich ORES im Jahr 2012 wieder verstärkt mit vier
bereichen befasst: Festlegung der operativen
Zuständigkeiten, quer laufende Festlegung der
aufgaben, Festlegung der tätigkeitsbereiche
und Zuständigkeiten, Eindämmung der ermit-
telten Risiken.
Die hier dargelegten operativen Risiken und
unsicherheiten können sich negativ auf die
tätigkeiten, die Finanzlage und die Ergebnisse von
ORES und den VNb auswirken.
3. Finanzielle Risiken
Die Politik zur Diversifizierung der erforderli-
chen Finanzierungsmittel für die tätigung der
investitionen von ORES und den VNb wurde im Jahr
2012 fortgesetzt. So haben sie mit der ausgabe ei-
ner ersten Obligationsanleihe eine direkte, erfolg-
reiche inanspruchnahme der Finanzmärkte zur
Deckung ihres Finanzbedarfs vorgenommen.
Kreditrisiken
// anfang 2011 hat ORES ein Programm von
Kassenscheinen mit einer Garantie der VNb in
höhe von 250 M€ für eine Dauer von 10 Jahren ein-
gerichtet. Seit 2012 ermöglicht dieses Programm
neben den einjährigen Kassenscheinen auch die
ausgabe des handelspapiers für ein Dauer von
fünf bis acht Jahren.
// ORES hat 2012 im Rahmen der bildung
des Garantiefonds, der von den VNb zu-
gunsten von ORES aufgebracht wird, eine
Obligationsanleihe ausgegeben. Dank der
über die Obligationsanleihe und die ausgabe
von Privatanlagen erhaltenen Summen konn-
ten die Finanzierungsbedürfnisse von ORES
und den VNb für die Jahre 2012 und 2013 ge-
deckt werden. Zwei kurzfristige, bisher nicht
verwendete Kreditlinien, wurden von ORES für
eine Gesamtsumme von 100 M€ gezeichnet
und sind bis Ende 2014 verfügbar.
Zinsrisiken
// Eine Zinsänderung wirkt sich auf die höhe der
Finanzaufwendung aus. um das Risiko auf ein
Minimum zu reduzieren, betreiben die VNb
und ORES eine gezielte Finanzierungspolitik,
um ein optimales Gleichgewicht zwischen fixen
und variablen Zinssätzen zu erreichen. Darüber
hinaus werden Finanzdeckungsinstrumente
verwendet, um die ungewissen Entwicklungen
abzusichern. Die Finanzierungspolitik be-
rücksichtigt die unterschiedliche Dauer von
Darlehen und aktiva. Diese drei Punkte
(Zinsen, Darlehensdauer und Einsatz von
absicherungsderivate) waren Gegenstand
von Entscheidungen innerhalb der zuständi-
gen Organe von ORES und den VNb, um eine
Finanzpolitik festlegen zu können, die für das
aktive Schuldenmanagement notwendig ist.
Derivate
// um das Zinsrisiko einzudämmen, verwenden ORES
und die VNb Derivate als Finanzinstrumente, wie
beispielsweise Zinsswaps (kurzfristiger Zinssatz
gegen langfristigen Zinssatz) sowie Zinssatz-
caps. über ORES werden Schuldendienst und
62
Marktdaten aufmerksam verfolgt. Kein Derivat
wird zu Spekulationszwecken benutzt.
Steuerrisiko
// Laut artikel 180 des Gesetzbuchs über die
Einkommenssteuer unterliegen die VNb als
interkommunale der Steuer auf die juristischen
Personen und nicht der Körperschaftssteuer wie
ORES. Die besteuerung der juristischen Personen,
wie in artikel 220 ff. des Gesetzbuchs über die
Einkommenssteuer beschrieben, ist vorteilhafter
als das System der Körperschaftssteuer. Obwohl
die VNb deswegen von einem besonderen
Steuersystem profitieren, kann die Entwicklung
der Steuerregelung bzw. die Rechtsprechung im
bereich der anwendung der Steuervorschriften
negative auswirkungen auf ihre tätigkeiten, ihre
Finanzlage und ihre Ergebnisse haben, wobei al-
lerdings alle Steuerlasten zurzeit in die tarife mit
einbezogen werden.
Vermögens- und Liquiditätsrisiken
// Für die inrechnungstellung der Nutzungsentgelte
für die Netze der VNb besteht die Möglichkeit,
eine bankgarantie von den Gegenparteien zu
fordern, welche die ausreichenden Kriterien in
Sachen Zahlungsfähigkeit nicht erfüllen. Für die
ausgeführten arbeiten haben ORES und die VNb
die spezifischen Maßnahmen zur abdeckung
der fälligen Forderungen durch Vergabe von öf-
fentlichen aufträgen an inkassofirmen im Juni
2011 fortgesetzt und verstärkt.
// Da ORES durch das Programm der Kassenscheine
und die oben erwähnten Kreditlinien über eine
kurzfristige Finanzierungskapazität verfügt, kann
die Liquidität von ORES und den VNb als prak-
tisch risikolos betrachtet werden.
// Die Finanzverwaltung aller gemischten wal-
lonischen VNb wird von ORES durchge-
führt. Diese bündelung ermöglicht eine
Eindämmung der Markt-, Vermögensstruktur-
und Liquiditätsrisiken. Darüber hinaus haben die
Verwaltungsorgane von ORES beschlossen, die
anlagen auf risikolose Produkte wie beispiels-
weise Erträge aus barmitteln, terminkonten usw.
zu beschränken.
// Die VNb operieren in einem regulierten
Sektor; alle Kosten im Zusammenhang mit der
Finanzierungspolitik sind durch das regulatori-
sche budget gedeckt.
Die hier dargelegten finanziellen Risiken und
unsicherheiten können sich negativ auf die
tätigkeiten, die Finanzlage und die Ergebnisse
von ORES und den VNb auswirken.
2 Daten und Angaben über wichti-ge Ereignisse nach Abschluss des Geschäftsjahres / „Entfällt“
3 Angaben über Umstände, die ei-nen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung der Gesellschaft haben könnten / „Entfällt“
4 Angaben über die Tätigkeiten im Bereich Forschung und Entwicklung / „Entfällt“
5 Angaben über bestehende Nieder-lassungen der Gesellschaft / „Entfällt“
6 Die Bilanz weist keinen übertragenen Verlust auf bzw. die Ergebnisrechnung weist in zwei aufeinanderfolgenden Geschäftsjahren keinen Verlust des Geschäftsjahres auf.
7 Alle gemäß dem Gesellschaftsgesetzbuch einzufügende Informationen / „Entfällt“
8 Der Einsatz von Finanzinstrumenten durch die Gesellschaft
ORES zentralisiert die liquiden Mittel für Rechnung
der VNb und verfügt als solche über Kontokorrenten
für Letztere, die somit bei einem Geldmittelbedarf
keinem Preis-, Kredit-, Liquiditäts- oder Finanzrisiko
ausgesetzt sind.
J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 2
63
6464
Jahresabschluss 2012
biLaNZ Nach ERGEbNiSVERWENDuNG
ACTIVA [ beträge in e ]
Anlagevermögen
kodEs gEsCHäFtsjAHr VorHErigEs gEsCHäFtsjAHr
20/28 280.677.843,38 5.660.144,25
Errichtungs- und Erweiterungsaufwendungen
immaterielle Anlagewerte
Finanzanlagen
- Beteiligungen
sonstige unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht
- Beteiligungen
- Forderungen
sonstige Finanzanlagen
- Forderungen und Bürgschaften in bar
20
21
28
280
282/3
282
283
284/8
285/8
4.741.279,99
402.969,14
275.533.594,25
273.258.381,66
1.321.388,66
271.936.993
2.275.212,59
2.275.212,59
5.660.144,25
0
3.509.931,66
1.322.938,66
2.186.993
2.150.212,59
2.150.212,59
umlaufvermögen 29/58 380.205.735,39 261.369.443,42
Vorräte und in Ausführung befindliche Bestellungen
Vorräte
- Belieferungen
3
30/36
30/31
25.265.120,27
25.265.120,27
25.265.120,27
23.815.675,53
23.815.675,53
23.815.675,53
Forderungen mit einer restlaufzeit
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
sonstige Forderungen
40/41
40
41
65.564.028,95
5.394.130,64
60.169.898,31
192.922.914,12
19.903.873,99
173.019.040,13
geldanlagen
sonstige Anlagen
50/53
51/53
284.628.610,85
284.628.610,85
29.289.162,75
29.289.162,75
Flüssige mittel 54/58 1.817.488,85 12.797.966,63
rechnungsabgrenzungsposten 490/1 2.930.486,47 2.543.724,39
BiLAnZsummE 20/58 660.883.578,77 267.029.587,67
J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 2
6565
PASSIVA [ beträge in e ]
Eigenkapital
kodEs gEsCHäFtsjAHr VorHErigEs gEsCHäFtsjAHr
10/15 457.560 457.560
kapital
gezeichnetes kapital
10
100
457.560
457.560
457.560
457.560
Verbindlichkeiten 17/49 660.426.018,77 266.572.027,67
Verbindlichkeiten mit einer restlaufzeit von
mehr als einem jahr
Finanzverbindlichkeite
- nicht nachrangige Anleihe
- kreditinstitut
Verbindlichkeiten mit einer restlaufzeit bis
zu einem jahr
Finanzverbindlichkeiten
- kreditinstitute
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
- Lieferanten
Verbindlichkeiten aufgrund von steuern,
Arbeitsentgelten und soziallasten
- steuern
- Arbeitsentgelte und soziallasten
sonstige schulden
17
170/4
171
173
42/48
43
430/8
44
440/4
45
450/3
454/9
47/48
539.750.00
539.750.000
350.000.000
189.750.000
104.166.742,68
55.896.246,17
55.896.246,17
37.698.902,13
2.296.369,12
35.402.533,01
10.571.594,38
260.264.297,55
141.950.000
141.950.000
55.806.817,67
55.806.817,67
38.044.596,79
1.851.839,99
36.192.756,8
24.462.883,09
sonstige Verbindlichkeiten 492/3 16.509.276,09 6.307.730,12
BiLAnZsummE 10/49 660.883.578,77 267.029.587,67
6666
ERGEBNISRECHUNG
[ beträge in e ]
kodEs gEsCHäFtsjAHr VorHErigEs gEsCHäFtsjAHr
Verkäufe und Leistungen
umsatz
Production immobilisée
sonstige Betriebserträge
70/74
70
72
74
571.016.306,24
560.167.873,21
469.537,54
10.378.895,49
551.400.852,16
542.748.113,3
8.652.738,86
Kosten der Verkäufe und Leistungen
Belieferungen und Waren
- käufe
- Vorräte: Verringerung (Erhöhung) (+)/(-)
dienstleistungen und verschiedene güter
Arbeitsentgelte, soziallasten und Pensionen (+)/(-)
Abschreibungen und Wertminderungen auf
Errichtungs- und Erweiterungsaufwendungen, auf
immaterielle Anlagewerte und sachanlage
Wertminderungen von Vorräten, in Ausführung
befindlichen Bestellungen und Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen: dotationen
(rücknahmen) (+)/(-)
sonstige Betriebsaufwendungen
60/64
60
600/8
609
61
62
630
631/4
640/8
566.667.287,42
76.088.858,05
77.538.302,79
-1.449.444,74
252.686.291,66
237.180.034,05
100.742,28
125
611.236,38
548.216.773,51
80.128.243,78
82.192.038,76
-2.063.794,98
235.373.028,02
231.290.952,75
4.525
1.420.023,96
Betriebsgewinn/Betriebsverlust (+)/(-) 9901 4.349.018,82 3.184.078,65
Finanzerträge
Erträge aus Finanzanlagen
Erträge aus dem umlaufvermögen
sonstige Finanzerträge
75
750
751
752/9
9.747.965,94
9.381.933,82
366.032,12
2.231.751,09
113.390,28
1.440.228,45
678.132,36
Finanzaufwendungen
Aufwendungen für Verbindlichkeiten
sonstige Finanzaufwendungen
65
650
652/9
9.747.965,94
9.524.534,77
223.431,17
2.026.520,33
1.950.145,78
76.374,55
Laufender Gewinn/Verlust vor Steuern (+)/(-) 9902 4.349.018,82 3.389.309,41
Außerordentliche Aufwendungen
Verluste aus der Veräußerung von
Anlagevermögen
66
663
3.292,9
3.292,9
Gewinn/Verlust des Geschäftsjahres (+)/(-) vor Steuern
9903 4.349.018,82 3.386.016,51
Steuern auf das Betriebsergebnis (+)/(-)
steuern
Begleichung von steuern und rückgriff auf
steuerrückstellungen
67/77
670/3
77
4.349.018,82
4.358.661,78
9.642,96
3.386.016,51
3.672.989,57
286.973,06
Zu verwendender Gewinn (anzurechnender
Verlust) des Geschäftsjahres (+)/(-)
9903 0 0
J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 2
6767
ANHANG
AUFSTELLUNG DER ERRICHTUNGS- UND ERWEITERUNGSAUFWENDUNGEN [ beträge in e ]
kodEs gEsCHäFtsjAHr VorHErigEs gEsCHäFtsjAHr
Nettobuchwert am Ende des Geschäftsjahres
Veränderungen im Geschäftsjahr
- Zugäng
- Abschreibungen
Nettobuchwert am Ende des Geschäftsjahres
20P
8002
8003
20
XXXXXXXXXX
4.876.745,13
135.465,14
4.741.279,99
Wovon
- kosten der gründung oder kapitalerhöhung,
kosten der Emission von Anleihen und andere
Errichtungs- und Erweiterungsaufwendunge 200/2 4.741.279,99
AUFSTELLUNG DER IMMATERIELLEN ANLAGEWERTE [ beträge in e ]
ForsCHungs - und EntWiCkLungskostEn
kodEs gEsCHäFtsjAHr VorHErigEs gEsCHäFtsjAHr
Anschaffungswert am Ende des Geschäftsjahres
Veränderungen im Geschäftsjahr
- Anschaffungen
Anschaffungswert am Ende des Geschäftsjahres
88051P
8021
8051
XXXXXXXXXX
503.711,42
503.711,42
Abschreibungen und Wertminderungen am Ende
des Geschäftsjahres
8121P XXXXXXXXXX
Veränderungen im Geschäftsjahr
- gebucht
Abschreibungen und Wertminderungen am Ende
des Geschäftsjahres
8071
8121
100.742,28
100.742,28
nEttoBuCHWErt Am EndE dEs
gEsCHäFtsjAHrEs
210 402.969,14
6868
STAND DER FINANZANLAGEN [ beträge in € ]
VErBundEnE untErnEHmEn -
BEtEiLigungEn, AktiEn und AntEiLE
kodEs gEsCHäFtsjAHr VorHErigEs gEsCHäFtsjAHr
Anschaffungswert Am Ende des vorherigen
Geschäftsjahres
8391P XXXXXXXXXX 0
Mehrwerte Am Ende des Geschäftsjahres 8451P XXXXXXXXXX
Wertminderungen Am Ende des Geschäftsjahres 8521P XXXXXXXXXX
Nichteingeforderte BeträgeAm Ende des Geschäftsjahres
8551P XXXXXXXXXX
VErBundEnE untErnEHmEn - sCHuLdFordErungEn
nettobuchhaltungswert Am Ende des
geschäftsjahres
281P XXXXXXXXXX
untErnEHmEn mit dEnEn Ein BEtEiLigungs
VErHäLtnis BEstEHt BEtEiLigungEn, AktiEn
und AntEiLE
kodEs gEsCHäFtsjAHr VorHErigEs gEsCHäFtsjAHr
Anschaffungswert Am Ende des vorherigen
Geschäftsjahres
Änderungen während des Geschäftsjahres
- Veräußerungen und Außerdienststellung
- umbuchungen von einem Posten in einen ander
Anschaffungswert Am Ende des vorherigen
Geschäftsjahres
8392P
8372
8382
8392
XXXXXXXXXX
1.550
0
1.321.388,66
1.322.938,66
Mehrwerte Am Ende des Geschäftsjahres 8452P XXXXXXXXXX
Wertminderungen Am Ende des Geschäftsjahres 8522P XXXXXXXXXX
Nichteingeforderte Beträge
Am Ende des Geschäftsjahres
8552P XXXXXXXXXX
Nettobuchhaltungswert Am Ende des Geschäftsjahres 282 1.321.388,66
untErnEHmEn mit dEnEn Ein BEtEiLigungs
VErHäLtnis BEstEHt sCHuLdFordErungEn
Nettobuchhaltungswert Am Ende des Geschäftsjahres
Änderungen während des Geschäftsjahres
- Zuwächse
Nettobuchhaltungswert Am Ende des Geschäftsjahres
283P
8582
283
XXXXXXXXXX
269.750.000
271.936.993
2.186.993
J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 2
6969
sonstigE untErnEHmEn-
BEtEiLigungEn, AktiEn und AntEiLE
kodEs gEsCHäFtsjAHr VorHErigEs gEsCHäFtsjAHr
Anschaffungswert Am Ende des vorherigen
Geschäftsjahres
8393P XXXXXXXXXX
Mehrwerte Am Ende des Geschäftsjahres 8453P XXXXXXXXXX
Wertminderungen Am Ende des Geschäftsjahres 8523P XXXXXXXXXX
Nichteingeforderte Beträge
Am Ende des Geschäftsjahres
8553P XXXXXXXXXX
sonstigE untErnEHmEn-
sCHuLdFordErungEn
Nettobuchhaltungswert Am Ende des Geschäftsjahres
Veränderungen im Geschäftsjahr
- Zugänge
Nettobuchhaltungswert Am Ende des Geschäftsjahres
285/8P
8583
285/8
XXXXXXXXXX
125.000
2.275.212,59
2.150.212,59
7070
BETEILIGUNGEN UND GESELLSCHAFTSRECHTE AN ANDEREN UNTERNEHMEN
angegeben werden hier die unternehmen, an denen das unternehmen beteiligt ist (beteiligung in den Rubriken 280
und 282 der aktiva enthalten), sowie die übrigen unternehmen, in denen das unternehmen Gesellschaftsrechte (in
den Rubriken 284 und 51/53 der aktiva enthalten) besitzt, die mindestens 10% des gezeichneten Kapitals ausmachen.
dirEkt gEHALtEnE gEsELLsCHAFt srECHtE
AusgABEn Aus dEm LEtZtEn VErFÜgBArEn jAHrEsABsCHLuss
Anzahl % jahresabschluss
per
devisenkode
Eigen- kapital
netto ergebnis
(+) ou (-) (en unités)
N-ALLOBE 0466.200.311genossenschaft mit beschränkter HaftungChaussée de Louvain 6581030 schaerbeekBELgiEnstammaktien 4.077 14
31.12.11 e 4.848.614 249.636
INDEXISBE 0477.884.257genossenschaft mit beschränkter Haftunggalerie ravenstein 4/21000 BrüsselBELgiEnstammaktien
964.839 30
31.12.11 e 3.287.439 0
ATRIAS SCRLBE 0836.258.873genossenschaft mit beschränkter Haftunggalerie ravenstein 4/21000 BrüsselBELgiEnstammaktien 62 17
31.12.11 e 18.600 0
GELDANLAGEN - SONSTIGE ANLAGEN
kodEs gEsCHäFtsjAHr VorHErigEs gEsCHäFtsjAHr
Aktien und Anteile
Buchwert plus nichteingeforderten Betrag
51
8681
33.490.811
33.490.811
13.183.691,72
13.183.691,72
terminkonten bei kreditinstituten
Avec une durée résiduelle ou de préavis
- bis zu einem monat
- mehr als einem monat und höchstens einem jahr
- mehr als einem jahr
sonstige, oben nicht angegebene geldanlagen
53
8686
8687
8688
8689
249.554.476,21
71.801.288,74
127.753.192,47
49.999.995
1.583.323,64
16.105.471,03
16.105.471,03
J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 2
7171
RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
EXErCiCE
Aufschlüsselung der rubrik 490/1 der Aktiva, wenn diese einen bedeutenden Betrag aufweist
rechnungsabgrenzung bei Personalkosten
miete und mietnebenkosten 2012
Ausstehende Zinsen auf Anlagen
Vortragbare Zinsbelastung
diverse vortragbare Belastungen
480.370
388.747
643.894
473.559
943.916
KAPITALSTAND
BETEILIGUNGSSTRUKTUR DES UNTERNEHMENS ZUM BILANZSTICHTAG, WIE SIE AUS DEN VOM UNTERNEHMEN ERHALTENEN ERKLÄRUNGEN ERFOLGT
kodEs gEsCHäFtsjAHr VorHErigEs gEsCHäFtsjAHr
stammcapital
gezeichnetes kapital Am Ende des vorherigen
geschäftsjahres
gezeichnetes kapital Am Ende des geschäftsjahres
100P
100
XXXXXXXXXX
457.560
457.560
kodEs BEträgE AnZAHL AktiEn
Aktienkategorien
gewöhnliche Aktien
namensaktien
inhaberaktien und/oder konteneintragsaktien
8702
8703
457.560
XXXXXXXXXX
XXXXXXXXXX
2.460
kodEs niCHt EingEFordErtEr
BEtrAg
niCHt EingEZAHLtEr
EingEFordErtEr BEtrAg
nicht eingezahltes kapital
nicht eingefordertes kapital
nicht eingezahltes eingefordertes kapital
101
8712
XXXXXXXXXX
XXXXXXXXXX
idEg : 13,29% - 327 Anteile
iEH : 26,09% - 642 Anteile
igH : 23,90% - 588 Anteile
intErEst : 2,85% - 70 Anteile
intErLuX : 7,81% - 192 Anteile
intErmosAnE : 4,92% - 121 Anteile
sEdiLEC : 15,53% - 382 Anteile
simogEL : 5,61% - 138 Anteile
100% - 2.460 parts
7272
gEsCHäFtsjAHr
rECHnungsABgrEnZungsPostEn
Aufschlüsselung der rubrik 493/2 der Passiva, wenn diese einen bedeutenden
Betrag aufweist
Personalbezogene rückstellungen
Finanzielle rückstellungen Finanzertrag zu unterstellen
Finanzprodukte Ladung
8.428.202
8.078.222
2.852
STAND DER VERBINDLICHKEITEN UND RECHNUNGSABGRENZUNGS- POSTEN BEI DEN PASSIVA
kodEs gEsCHäFtsjAHr
AuFgLiEdErung dEr VErBindLiCHkEitEn mit EinEr
ursPrÜngLiCHEn LAuFZEit Von mEHr ALs EinEm
jAHr, jE nACH rEstLAuFZEit
Verbindlichkeiten mit einer restlaufzeit von mehr als einem
jahr aber höchstens 5 jahren
Finanzverbindlichkeit 8802 59.000.000
- kreditinstitut
summe der Verbindlichkeiten mit einer restlaufzeit von mehr
als einem jahr aber höchstens 5 jahren
8842
8912
59.000.000
59.000.000
Verbindlichkeiten mit einer restlaufzeit von mehr als 5 jahren
Finanzverbindlichkeite
- nicht nachrangige Anleihen
- kreditinstitute
summe der Verbindlichkeiten mit einer restlaufzeit von mehr
als 5 jahren
8803
8823
8843
8913
480.750.000
350.000.000
130.750.000
480.750.000
kodEs gEsCHäFtsjAHr
VErBindLiCHkEitEn AuFgrund Von stEuErn, ArBEitsEntgELtEn und soZiALLAstEn
steuern
nichtfällige Verbindlichkeiten 9073 2.296.369,12
Arbeitsentgelte und soziallasten
sonstige Verbindlichkeiten aufgrund von
Arbeitsentgelten und soziallasten
9077 35.402.533,01
J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 2
7373
BETRIEBSERGEBNISSE
kodEs gEsCHäFtsjAHr VorHErigEs gEsCHäFtsjAHr
BEtriEBsErgEBnis
nettoumsatz
Aufteilung nach tätigkeitskategorien
- netzbetreiber
Aufteilung nach geographischen märkten
- Belgien
560.167.873,21
560.167.873,21
542.748.113,2
542.748.113,2
BEtriEBsAuFWEndungEn
im Personalverzeichnis eingetragene Arbeitnehmer
gesamtanzahl am Abschlussdatum
durchschnittliche Belegschaft in Vollzeitjobs
Anzahl effektiv geleistete Arbeitsstunden
Personalkosten
Arbeitsentgelte und direkte sozialvorteile
Arbeitgeberbeiträge zur sozialversicherung
Arbeitgeberprämien für außergesetzliche
Versicherungen
sonstige Personalkosten
Pensionen und Hinterbliebenenrenten
rückstellungen für Pensionen und ähnliche
Wertminderungen
von Lieferungen und Leistungen
- Verzeichnet
- rücknahmen
sonstige Betriebsaufwendungen
Betriebsbezogene steuern und Abgaben
sonstige
Zeitpersonal und dem unternehmen
bereitgestellte Personen
gesamtanzahl am stichtag
durchschnittliche Anzahl in Vollzeitjobs
Anzahl effektiv geleistete Arbeitsstunden
unkosten für das unternehmen
9086
9087
9088
620
621
622
623
624
9112
9113
640
641/8
9096
9097
9098
617
2.451
2.450
3.537.008
132.865.374,01
39.022.592,04
40.972.929,89
8.804.613,79
15.514.524,32
500
375
52.726,15
558.510,23
27
41
76.958
1.736.509,03
2.458
2.405
3.473.864
124.927.922,2
37.701.149,4
46.634.843,45
8.211.647,12
13.815.390,58
4.775
250
104.393,71
1.315.630,25
21
22
42.899
889.764
7474
FINANZERGEBNIS UND AUSSERORDENTLICHES ERGEBNIS
gEsCHäFtsjAHr VorHErigEs gEsCHäFtsjAHr
FinAnZErgEBnis
sonstige Finanzerträge Aufschlüsselung der sonstigen Finanzerträge - Verschiedene
- Überschuss von steuerzahlungen oder einem Vorabzug auf Aktiva
Abschreibungen auf kosten der Emission von Anleihen und das disagioAufschlüsselung der sonstigen Finanzaufwendungen Verschiedene Verwaltungsprovision kreditlinienprovision auf nicht beschaffte mittel
439,09365.593,03
135.465,14
3.666,1966.758,89
153.006,09
33,51678.098,85
2.010,3949.016,4125.347,75
kodEs gEsCHäFtsjAHr VorHErigEs gEsCHäFtsjAHr
mEHrWErtstEuErBEträgE und stEuErnZu LAstEn Von drittEn
mehrwertsteuerbeträge und steuern Auf das unternehmen gebuchte (abzugsfähige)
mehrwertsteuerbeträge Vom unternehmen verbuchte
mehrwertsteuerbeträgeEinbehaltene Beträge zu Lasten dritter Für Berufsvorabzüge
kapitalertragssteuer
9145
9146
9147 9148
72.188.468,72
103.247.849,37
42.992.301,04 1.886.933,68
71.015.157,18
100.204.189,84
41.541.093,1205.230,76
STEUERN UND ABGABEN
CodEs EXErCiCE
stEuErn AuF dAs BEtriEBsErgEBnis
steuern auf das Ergebnis des geschäftsjahres geschuldete oder entrichtete steuern und Vorabzüge Vermögenszuwachs aus der Veräußerung von umlaufvermögen
steuern auf das Ergebnis vorhergehender geschäftsjahre geschuldete oder gezahlte steuernachforderungen geschätzte steuernachforderungen oder steuernachforderungen,
für die eine rückstellung gebildet wurdHauptquellen der ungleichheiten zwischen dem gewinn vor steuern, der im jahresabschluss zum Ausdruck kommt, und dem geschätzten steuerpflichtigen gewinn nicht abzugsfähige Ausgaben
913491359136
913891399140
4.193.787,595.386.933,681.193.146,09
164.874,1995.897,1368.977,06
12.338.298,3
J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 2
7575
BEZIEHUNGEN ZU VERBUNDENEN UNTERNEHMEN UND ZU UNTERNEHMEN, MIT DENEN EIN BETEILIGUNGSVERHÄLTNIS BESTEHT
kodEs gEsCHäFtsjAHr VorHErigEs gEsCHäFtsjAHr
VErBundEnE untErnEHmEn
Finanzanlagen
Beteiligungen
Forderungen an die verbundenen unternehmen
mit einer restlaufzeit bis zu einem jahr
Verbindlichkeiten
mit einer restlaufzeit bis zu einem jahr
Personelle und dingliche sicherheiten
Von den verbundenen unternehmen als sicherheit für schulden oder Verpflichtungen des unter-nehmens gebildet oder unwiderruflich versprochen
Finanzergebnis
Erträge aus dem umlaufvermögen
schuldenlasten
280/1
280
9291
9311
9351
9371
9391
9431
9461
0
187.010.872,13
187.010.872,13
21.912.450,29
21.912.450,29
250.000.000
752.765,3
615.358,55
untErnEHmEn, mit dEnEn Ein
BEtEiLigungsVErHäLtnis BEstEHt
Finanzanlagen
Beteiligungen
sonstige Forderungen
Forderungen
mit einer restlaufzeit bis zu einem jahr
Aufwendungen
mit einer restlaufzeit bis zu einem jahr
282/3
282
9282
9292
9312
9352
9372
273.258.381,66
1.321.388,66
271.936.993
59.992.975,16
59.992.975,16
9.229.553,53
9.229.553,53
3.509.931,66
1.322.938,66
2.186.993
45.120,4
45.120,4
643.064,58
643.064,58
7676
PERSONALBILANZ
STAND DER BESCHÄFTIGTEN [ im Personalverzeichnis eingetragene arbeitnehmer ]
im PErsonALVErZEiCHnis EingEtrAgEnE ArBEitnEHmEr
kodEs summE männEr FrAuEn
Im laufenden Geschäftsjahr
durchschnittliche Anzahl
der Arbeitnehmer
- Vollzeit
- teilzeit
- summe in Vollzeitäquivalenzen
(VZä)
1001
1002
1003
2.244
220
2.450
1.675
80
1.754
569
140
696
Anzahl der tatsächlich geleisteten
Arbeitsstunden
- Vollzeit
- teilzeit
- summe
1011
1012
1013
3.287.539
249.469
3.537.008
2.446.129
89.632
2.535.761
841.410
159.837
1.001.247
Personalaufwand
- Vollzeit
- teilzeit
- summe
1021
1022
1023
204.707.286
16.958.224
221.665.510
168.448.154
8.036.905
176.485.059
36.259.132
8.921.319
45.180.451
im PErsonALVErZEiCHnis EingEtrAgEnE ArBEitnEHmEr
kodEs summE männEr FrAuEn
Im vorhergehenden Geschäftsjahr
durchschnittliche Anzahl der
Arbeitnehmer iB VZä 1003 2.404 1.768 636
Anzahl der tatsächlich geleisteten
Arbeitsstunden
1013 3.473.864 2.560.749 913.115
Personalaufwand 1023 217.475.562 171.056.671 46.418.891
J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 2
7777
im PErsonALVErZEiCHnis EingEtrAgEnE ArBEitnEHmEr
kodEs 1.VoLLZEit 2. tEiLZEit 3. insgEsAmt in VoLLZEitjoBs
AusgEdrÜCkt
Am Abschlussdatum des geschäftsjahres
Anzahl im Personalverzeichnis eingetragene Arbeitnehmer
105 2.222 229 2.437
nach Art des Arbeitsvertrags
unbefristete Verträge
Befristete Verträge
Verträge zur Erledigung einer
genau definierten Arbeit
110
111
112
2.023
199
225
2
2
2.236
200
1
nach geschlecht und studium
Hommes
- Volksschule
- sekundarschule
- Hochschule
- universität
Frauen
- Volksschule
- sekundarsschule
- Hochschule
- universität
120
1200
1201
1202
1203
121
1210
1211
1212
1213
1.650
470
743
304
133
572
142
111
269
50
85
19
56
9
1
144
40
27
67
10
1.733
488
798
313
134
704
179
136
330
59
nach der Berufskategorie
Führungskräfte
Angestellte
130
134
206
2.016
12
217
216
2.221
ZEITPERSONAL UND DEM UNTERNEHMEN BEREITGESTELLTE PERSONEN
kodEs 1. PErsonnEL intérimAirE
2. dEm untErnEHmEn BErEitgEstELLtE
PErsonEn
Während des geschäftsjahres
durchschnittliche Anzahl Beschäftigte
Anzahl effektiv geleistete Arbeitsstunden
kosten für das unternehmen
150
151
152
27
54.146
1.190.086
14
22.812
550.420
7878
ÜBERSICHT DER PERSONALZU- UND -ABGÄNGE WÄHREND DES GESCHÄFTSJAHRES
PErsonALZugängE
kodEs 1.VoLLZEit 2. tEiLZEit 3. insgEsAmt in VoLLZEitjoBs
AusgEdrÜCkt
Anzahl im Personalverzeichnis
eingetragene Arbeitnehmer
205 174 4 174
nach Art des Arbeitsvertrags
unbefristete Verträge
Befristete Verträge
210
211
37
137
3
1
37
137
PErsonALABgängE
kodEs 1.VoLLZEit 2. tEiLZEit 3. insgEsAmt in VoLLZEitjoBs
AusgEdrÜCkt
Anzahl Personen, deren Vertragsablaufdatum während des geschäftsjahres ins Personal-verzeichnis eingetragen wurde
305 182 3 182
nach Art des Arbeitsvertrags
unbefristete Verträge
Befristete Verträge
nach dem grund des Vertragsendes
rente
Frührente
Entlassung
sonstiger grund
- darunter: Anzahl Personen, die dem unternehmen als selbstständiger, mindestens halbtags weiter dienstleistungen erbringen
310
311
340
341
342
343
350
94
88
52
15
20
95
2
1
1
2
94
88
52
16
20
94
J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 2
7979
AUSKÜNFTE ÜBER DIE AUSBILDUNG DER ARBEITNEHMER WÄHREND DES GESCHÄFTSJAHRES
kodEs männEr kodEs FrAuEn
initiativen zu Lasten des unternehmers zur formalen ständigen beruflichen
Weiterbildung
Anzahl betroffener Arbeitnehmer
Anzahl Weiterbildungsstunden
nettokosten für das unternehmen
- davon unmittelbar mit den Weiterbildungen verbundene
Bruttokosten
Anzahl betroffener Arbeitnehmer
Anzahl Weiterbildungsstunden
nettokosten für das unternehmen
5801
5802
5803
58031
5821
5822
5823
1.492
66.621
9.083.054
9.083.054
6
4.959
242.991
5811
5812
5813
58131
5831
5832
5833
621
20.248
2.866.276
2.866.276
80
Bericht des Wirtschaftsprüfers Gemäß den gesetzlichen und statutarischen bestim-
mungen erstatten wir ihnen hiermit bericht im Rahmen
unseres Mandats als Wirtschaftsprüfer. Der bericht ent-
hält unser urteil zur Jahresbilanz sowie die erforderlichen
Zusatzangaben.
Vorbehaltlose Bescheinigung der Richtigkeit
der Jahresbilanz
Wir haben die Jahresbilanz für das am 31. Dezember 2012
abgeschlossene Geschäftsjahr auf ihre Richtigkeit geprüft;
diese Jahresbilanz wurde auf der basis der in belgien gel-
tenden Rechnungslegungsgrundsätze aufgestellt und
weist einen Gesamtbetrag von 660.883.578,77 € sowie eine
Ergebnisrechnung von 0,00 € auf.
Die aufstellung der Jahresbilanz liegt in der Verantwortung
des Verwaltungsorgans. Diese Verantwortung umfasst:
die Planung, Durchführung und Verfolgung der inter-
nen Kontrolle über die wahrheitsgetreue aufstellung
und Darstellung der Jahresbilanz, die keine signifi-
kanten, aus Fälschungen oder Fehlern resultierende
unregelmäßigkeiten enthalten darf; die auswahl und
anwendung der geeigneten bewertungsregeln sowie die
Festlegung von vernünftigen, den umständen entspre-
chenden buchhalterischen bewertungen.
unsere aufgabe ist es, auf der basis unserer Prüfung ein
urteil über diese Jahresbilanz abzugeben. Wir haben
unsere Prüfung gemäß den gesetzlichen bestimmungen
und den in belgien geltenden Prüfungsstandards durch-
geführt, wie sie vom institut für Wirtschaftsprüfer vorge-
schrieben sind. Laut diesen Prüfungsstandards muss un-
sere Prüfung so organisiert und durchgeführt werden,
dass eine angemessene Sicherheit dafür besteht, dass
die Jahresbilanz keine signifikanten, aus Fälschungen
oder Fehlern resultierende unregelmäßigkeiten enthält.
Gemäß den oben genannten Prüfungsstandards ha-
ben wir die verwaltungstechnische und buchhalteri-
sche Organisation des unternehmens sowie ihrer in-
ternen Kontrolleinrichtungen berücksichtigt. Wir haben
von dem Verwaltungsorgan und den beauftragten des
unternehmens die erforderlichen Erläuterungen und
informationen für unsere Prüfung erhalten.
Wir haben die belege für die in der Jahresbilanz ange-
gebenen beträge stichprobenweise geprüft. Wir ha-
ben die Stichhaltigkeit der bewertungsregeln und die
Zweckmäßigkeit der bewertungsentscheidungen des
unternehmens sowie die Gesamtdarstellung der Jahresbilanz
geprüft. Wir sind der Meinung, dass diese arbeiten eine ver-
nünftige basis für unsere urteilsbildung bilden.
unserer ansicht nach gibt die am 31. Dezember 2012 ab-
geschlossene Jahresbilanz ein wahrheitsgetreues bild
von der Vermögens- und Finanzsituation sowie von den
Ergebnissen des unternehmens gemäß den in belgien gel-
tenden Rechnungslegungsgrundsätzen.
Zusatzangaben
aufstellung und inhalt des Geschäftsberichts sowie
Einhaltung des Gesellschaftsgesetzbuchs und der Statuten
vonseiten der Gesellschaft liegen in der Verantwortung des
Verwaltungsorgans.
unsere aufgabe ist es, in unserem bericht folgende
Zusatzangaben zu machen, die jedoch die aussagekraft
der Richtigkeitsbescheinigung bezüglich der Jahresbilanz
keineswegs mindern:
J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 2
8181
// Der Geschäftsbericht befasst sich mit den laut
Gesetz erforderlichen informationen und stimmt mit
der Jahresbilanz überein. Wir sind allerdings nicht in der
Lage, zur beschreibung der bedeutendsten Risiken und
unsicherheiten, mit denen das unternehmen konfron-
tiert ist, sowie zu ihrer Situation, ihrer vorhersehbaren
Entwicklung oder dem erheblichen Einfluss bestimmter
Sachverhalte auf ihren künftigen ausbau Stellung zu neh-
men. Wir können dennoch bestätigen, dass die erteilten
auskünfte keine offensichtlichen unstimmigkeiten mit
den informationen vorweisen, von denen wir im Rahmen
unseres Mandats Kenntnis haben.
// unbeschadet förmlicher aspekte von geringer
bedeutung wird die buchhaltung unter Einhaltung der
in belgien geltenden gesetzlichen und vorschriftsmäßi-
gen bestimmungen geführt.
// Wir können Sie auf keine Geschäfte oder Entscheidungen
aufmerksam machen, die unter Missachtung der Statuten
oder des Gesellschaftsgesetzbuchs geschlossen bzw. ge-
troffen wurden. Die von der Generalversammlung vor-
geschlagene Zweckbestimmung der Ergebnisse steht
im Einklang mit den gesetzlichen und statutarischen
bestimmungen.
Gosselies, den 23. april 2013
RSM -lnteraudit scrlWirtschaftsprüfer Vertreten durch
Thierry Lejustebetriebsrevisor
8282
Notizen
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Koordination
Kommunikationsabteilung ORES
Illustrationen
bildarchiv ORES
arnaud SiQuEt
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Druck
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