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Stiftungen Sarepta � Nazareth

Jahresbericht 2013/2014 Direktion Sarepta � Nazareth

JAHRESBERICHT 2013 / 2014 DIREKTION SAREPTA • NAZARETH

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Inhalt

VORWORT .................................................................................... 2

A. SCHWERPUNKTTHEMEN 2013 – 2014 .................................. 3

1. Nachhaltige Entwicklung von Arbeitsfeldern und Organisation ............... 3

2. Diskussionsprozess zur wirtschaftlichen Entwicklung der vBS Bethel ....... 3

3. Diakonie und Kirche in den Spannungen der Gegenwart ........................ 4

4. Personalgewinnung und Personalentwicklung ........................................ 7

5. Entwicklung des Bildungscampus ........................................................... 9

6. Pflegepolitische Entwicklung ................................................................ 10

7. Ethische Diskussionen .......................................................................... 11

B. ENTWICKLUNGEN IN UNSEREN ARBEITS- UND HANDLUNGSFELDERN ............................................................... 13

1. Bildungsbereich .................................................................................... 13

2. Personalbereich .................................................................................... 20

3. Altenhilfe ............................................................................................. 21

4. Ambulante Pflege ................................................................................ 29

6. Jugendhilfe .......................................................................................... 30

7. Hospizarbeit ......................................................................................... 31

8. Sarepta Schwesternschaft..................................................................... 33

9. Diakonische Gemeinschaft Nazareth ..................................................... 37

10. Kooperation der Schwesternschaft Sarepta und der Diakonischen Gemeinschaft Nazareth ............................................................................ 41

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VORWORT

Liebe Schwestern und Brüder, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sehr geehrte Damen und Herren,

dieser Jahresbericht soll die Entwicklungen in unseren einzelnen Einrichtungen sowie im Gesamten der Stiftungen Sarepta und Naza-reth mit ihren Tochtergesellschaften nach-vollziehbar machen. Neben den einzelnen Entwicklungen und der wirtschaftlichen Ent-wicklung der Stiftungen haben wir einzelne Schwerpunktthemen aufgenommen, die uns im Berichtszeitraum in besonderer Weise be-schäftigt haben.

Der nebenstehende Text von Eleonore Hilleb-rand stellt zwischen unserem gemeinsamen Tun und unserem Auftrag der Nachfolge ei-nen Zusammenhang her.

Oftmals erleben wir wie unsere heutige Me-diengesellschaft zu allererst nach Schlagzei-len und Highlights sucht. Unsere Arbeit voll-zieht sich aber oftmals in sich unspektakulären Tätigkeiten und Wiederho-lungen. Auch sie haben ihren Sinn.

Wir danken allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, allen Führungskräften, allen ehrenamtlich engagierten Menschen und allen Menschen, die uns aus Vorstand und Gremien der Gemeinschaften sowie Mitbestimmungsorganen unterstützt haben. Alle haben ihre Gaben in das Gelingen der Stiftungen und Gemeinschaften in Sarepta und Nazareth eingebracht. Und wir danken allen für jeden Impuls über das Alltägliche hinaus.

Mit herzlichem Gruß

Werner Arlabosse Carsten Böhrnsen Anke Frickmann

Wolfgang Roos-Pfeiffer Ulrich Strüber

Es ist

Es ist alles schon gedachtwas ist noch zu denken

es ist alles schon gesagtwas ist noch zu sagen

es ist alles schon getanwas ist noch zu tun

es ist alles gewordenwas soll noch werden

ich tue alles noch einmaldenn ich stehe in der Nachfolge

© Eleonore Hillebrand

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A. SCHWERPUNKTTHEMEN 2013 – 2014

1. Nachhaltige Entwicklung von Arbeitsfeldern und Organisation

Der Begriff der Nachhaltigkeit ist in den vergangenen Jahren in vielen Le-bensbereichen und im gesellschaftlichen Diskurs zu einem wichtigen Thema geworden. Auch für unsere Entwicklung ist uns diese Sichtweise in den ein-zelnen Arbeitsbereichen in den Stiftungen Sarepta und Nazareth bewusst und für die Gesamtentwicklung von Bedeutung.

Es gibt verschiedene Definitionen von Nachhaltigkeit. Die folgende fasst das Thema aus unserer Sicht sehr sinnvoll zusammen.

„Dauerhafte Entwicklung ist Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegen-wart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können. Zwei Schlüsselbegriffe sind wichtig:

• Der Begriff von „Bedürfnisse“, insbesondere der Grundbedürfnisse der Ärmsten der Welt, die die überwiegende Priorität haben sollten; und

• der Gedanke von "Beschränkungen, die der Stand der Technologie und sozialen Organisation auf die Fähigkeit der Umwelt ausübt, gegenwärtige und zukünftige Bedürfnisse zu befriedigen.“1

Im Sinne dieser Definition bemühen wir uns, die Entwicklung der Stiftungen Sarepta und Nazareth im Verbund der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, in Diakonie und Kirche auf aktuelle Aufgabenstellungen auszurich-ten und zugleich ihre langfristige Entwicklung und Stabilität dabei im Blick zu haben.

Wir bemühen uns darum, alle Entwicklungen immer mit Blick auch auf ihre mittel- und langfristigen Auswirkungen für nachfolgende Generationen auszurichten. Es würde uns freuen, wenn dies auch in den jetzt weiter fol-genden Themen sichtbar wird.

2. Diskussionsprozess zur wirtschaftlichen Entwicklung der vBS Be-thel

Hintergrund

Der Vorstand der vBS Bethel hat im Februar 2014 einen Diskussionsprozess mit Geschäftsführungen angestoßen, der die Fragen der Herausforderun-gen, Chancen und Risiken zur weiteren Entwicklung Bethels zum Inhalt hat.

1 Volker Hauff: Unsere gemeinsame Zukunft. Der Brundtland-Bericht der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung. Eggenkamp Verlag, Greven 1987, S. 46.

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Dieser Diskussionsprozess ist notwendig, weil die Rahmenbedingungen der verschiedenen Arbeitsfelder zunehmendem Kostendruck, steigenden inhalt-lichen Erwartungen und organisatorischen Anforderungen gegenüberste-hen. Zugleich ist der Spendeneinsatz für die laufenden Ausgaben in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Dadurch geht weitere Kraft für notwendige Investitionen und Neuerungen verloren. Diese Scherenentwick-lung muss gestoppt werden, um die Gesamtentwicklung der vBS Bethel auch in Zukunft auf einer soliden Basis betreiben zu können.

Auswirkungen

Die benannte Schere führt zu einem laufenden Verlust an wirtschaftlicher Kraft. Diese ist für den Erhalt von Einrichtungen und die notwendige Wei-terentwicklung bzw. Sicherung und ggf. Neuausrichtung von Einrichtungen und Diensten aber unverzichtbar.

Deshalb werden wir in den nächsten Jahren in den vBS Bethel einen wirk-samen Prozess führen, der mit Blick auf die oftmals sehr unterschiedliche Situation in den einzelnen Arbeitsfeldern und Bereichen auf eine Verbesse-rung der wirtschaftlichen Kraft abzielt. Hierzu sollen z. B. folgende Aspekte neu bedacht und sinnvoll weiterentwickelt werden: Ausgestaltung und Ein-satz von Verwaltungsstrukturen und -prozessen, Ausgestaltung von Lei-tungsstrukturen, alternative Finanzierungsmodelle, Verbesserung der De-ckungsbeiträge einzelner Bereiche u. a. m.

Dabei soll es nicht nur um den Blick zur Kostensenkung gehen, sondern auch die Frage nach sinnvollem Wachstum oder auch der Ausgestaltung von neuen Arbeitsfeldern mit einem positiven Beitrag bearbeitet werden.

Auch konfliktträchtige Themen sind in diesem Kontext zu bearbeiten. Zwei solcher Themenbereiche sind die Fragen:

• Können wir uns noch alles leisten, was zu den vBS Bethel gehört?

• Wie können wir in Zukunft eine ausgewogene Ausgestaltung von Tariffragen erreichen?

Als Direktion der Stiftungen Sarepta und Nazareth wollen wir uns aktiv an diesem Diskurs beteiligen und mögliche Beiträge der Stiftungen Sarepta und Nazareth entwickeln.

3. Diakonie und Kirche in den Spannungen der Gegenwart

Auch die Stiftungen und Gemeinschaften in Sarepta und Nazareth stehen als Teil der Ev. Kirche mit in den Spannungen unserer Gegenwart. Die neue Studie der Ev. Kirche macht sehr deutlich, wie stark das Gefühl der Verbun-denheit mit der Ev. Kirche auch in den Reihen der Kirchenmitglieder ab-nimmt. Die Studie fordert uns dazu heraus, auch über den möglichen Bei-

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trag der Stiftungen Sarepta und Nazareth sowie der vBS Bethel insgesamt zu einem einladenden und positiven Bild von Kirche und Diakonie nachzu-denken. Unsere eigene kirchliche Entwicklung trifft dabei auf eine rasant verlaufende Veränderung unserer Gesellschaft. Kulturen, unterschiedlichste Sozialisationshintergründe, Religionen und Weltanschauungen mischen sich immer mehr. Sowohl in der Ausgestaltung der Angebote in unseren Ar-beitsfeldern als auch in der Gestaltung des Miteinanders in der Mitarbeitendenschaft werden diese Themen auch für uns noch an Bedeu-tung zunehmen. Auch in diesem Berichtszeitraum gab es mehrere Punkte und Einzelfragen, an denen wir sie aufgreifen konnten. Wir begrüßen es sehr, dass der Vorstand der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel hierzu einen umfassenderen Diskurs in Gang gebracht hat.

Immer wieder müssen wir feststellen, dass es neben großem Interesse und Unterstützung für die Aktivitäten von Diakonie und Kirche auch eine sehr kirchenkritische Haltung in Medien und Gesellschaft gibt. Diese macht es manchmal schwierig, unser Anliegen der Diakonie und auch unsere kriti-schen Anfragen an die gesellschaftlichen Verhältnisse in angemessener Weise zu vermitteln. Auch für die Stiftungen und Gemeinschaften in Sarep-ta und Nazareth werden diese Themenfelder in den nächsten Jahren zu ei-ner sehr wichtigen Fragestellung werden. Sie sind vor dem Hintergrund des zu erwartenden Rückgangs der Mitgliederzahlen und eigenen Ressourcen zu bearbeiten. Sie stellen aber auch eine enorme Aufgabe und Chance dar. Durch aktiven Diskurs, einladende Veranstaltungen, Bildungsangebote und eine aktive Ausgestaltung unserer Einrichtungen und Dienste können wir gerade in diesem gesellschaftlichen Umbruch sinnvolle Beiträge leisten.

Immer wieder bemühen wir uns, in den unterschiedlichen Entwicklungspro-zessen deutlich zu machen, dass sich die gesellschaftliche Rolle der Diakonie mit den sozialpolitischen Umbrüchen Ende der achtziger bis Mitte der neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts deutlich verändert hat. Diakoni-

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sche Einrichtungen und Dienste stehen seither in einem marktwirtschaftli-chen Wettbewerbsfeld. In einem solchen Wettbewerb gibt es oftmals insta-bile Verhältnisse, schnelle Veränderungen und grundsätzlich das Risiko, nicht bestehen zu können. Man kann den Sinn von Wettbewerbsbedin-gungen in manchen Arbeitsfeldern hinterfragen. Wir dürfen diese Bedin-gungen jedoch niemals missachten oder ignorieren. Bei der Perspektivfrage und Weiterentwicklung einer jeden einzelnen Einrichtung, eines jeden ein-zelnen Dienstes und Bildungsangebotes sind diese Fragen zu bedenken. Bei der mittel- und langfristigen Planung sind die Chancen und Risiken beson-ders sorgfältig abzuwägen. Als Direktion wollen wir uns diesen, oftmals auch sehr spannungsvollen Fragen weiter stellen. Gemeinsam mit den Füh-rungskräften in den Stiftungen Sarepta und Nazareth versuchen wir uns diese Problemstellung immer wieder bewusst zu machen und als eine grundlegende Herausforderung und Aufgabe zu verstehen.

Zu den Spannungsfeldern gehören auch alle Fragen zur Ausgestaltung der Arbeitsbedingungen. Hierbei bemühen wir uns um ein ausgewogenes Ver-hältnis zwischen den berechtigten Interessen der Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter sowie der Einrichtungen und des Trägers. Wir sind in verschiedene Rahmenbedingungen für Arbeitsrechtsregelungen und Vergütungssysteme eingebunden. Angesichts des politisch gewollten und gesetzten Drucks sind diese Themen nicht spannungsfrei zu bearbeiten. Uns ist ein Blick auf die jeweilige konkrete Problemstellung wichtig. Im April und Mai wurde in der öffentlichen Debatte deutlich, dass es mehr Personal in der Pflege braucht und dass es in Teilen auch einer besseren Vergütung bedarf. Es bleibt zu hoffen, dass den Ankündigungen dieses Frühsommers mit Blick auf eine Verbesserung der Situation in der Pflege auch entsprechende Taten folgen werden.

Wir wollen mit daran arbeiten, dass die gesellschaftliche Rolle diakonischer Träger und Einrichtungen allerdings nicht nur eine Wettbewerberrolle im Sozialmarkt ist. Aus diesem Grund haben wir in diesem Jahr die Initiative der Diakonie Deutschland unter dem Motto „Rettungspaket Altenhilfe“ ak-tiv unterstützt und eine gemeinsame Aktion der diakonischen Träger in der Altenhilfe in Bielefeld koordiniert. Es ist uns wichtig, neben einer verant-wortlichen Ausgestaltung unserer Einrichtungen im Wettbewerb im Sozial- und Gesundheitswesen auf die be-rechtigten Interessenlagen von Be-wohnerinnen und Bewohnern, Kli-entinnen und Klienten, pflegebe-dürftigen Menschen sowie aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hinzuweisen. Wir danken an dieser

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Stelle allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich an der Vorbereitung und Durchführung dieser Aktion aktiv beteiligt haben.

4. Personalgewinnung und Personalentwicklung

Seit mehreren Jahren haben wir die wachsende Bedeutung dieses Themas betrachtet und uns im vergangenen Jahr entschlossen, durch den Einsatz eines Mitarbeiters hier einen deutlichen Schwerpunkt zu setzen. Diakon Thomas Kreutz hat mit Aufnahme seiner Tätigkeit begonnen, in Zusam-menarbeit mit den Einrichtungsleitungen, dem Personalwesen und der Di-rektion ein Konzept für das interne und externe Personalmarketing in unse-ren Hilfefeldern aufzubauen. Uns ist dabei sehr wichtig, ein praxisorientier-tes Konzept zu entwickeln. Deshalb sammeln wir bereits in der Phase der Erarbeitung des Konzeptes ganz konkrete Erfahrungen in verschiedenen Projekten. Im Folgenden finden Sie dazu einige exemplarische Schlaglichter.

Qualifizierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

Im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung unserer Einrichtungen und Dienste ist es für uns von großer Bedeutung, die Qualifizierung von Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter gezielt zu fördern und stetig in den Blick zu nehmen. Diese Bedeutung wächst vor dem Hintergrund eines größeren Generatio-nenwechsels in den nächsten 10 Jahren.

Als Unterstützung hierzu haben wir ein Modell für die Bildungsplanung im Arbeitsfeld Altenhilfe entwickelt. Dieses Modell ist nun mit den Mitarbeiter-vertretungen abzustimmen und in ein Regelinstrument der Personalent-wicklung für unsere Einrichtungen einzubauen. Dieses Instrument nimmt die unterschiedlichen Qualifizierungsbedarfe in den Blick und hilft uns, Prio-ritäten für die inhaltliche Bildungsplanung zu entwickeln. Dabei wurde ein Modell laufender Qualifizierung mit einer klaren Orientierung an den aktu-ellen Anforderungen sowie an zu erwartenden Entwicklungen erstellt. Die-ses nimmt alle Arbeitsbereiche und Mitarbeitendengruppen einer Einrich-tung in den Blick und deckt sowohl die Pflichtschulungsthemen als auch Qualifizierungen für anstehende Entwicklungen ab.

Das Arbeitsfeld Altenhilfe ist in besonderer Weise davon geprägt, dass auch viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ohne vorherige Berufsausbildung in diesem Arbeitsfeld verschiedenste Aufgaben und Tätigkeiten wahrnehmen. Wir wollen auch in Zukunft darauf achten, dass wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei vorliegendem Interesse die eigene Qualifizierung hin zu ei-ner Fachkraft fördern.

Im Berichtszeitraum haben wir erste Erfahrungen mit neuen Formen der Sprachqualifizierungen gemacht. Es ist gelungen, in Kooperation mit exter-

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nen Partnern erste Maßnahmen mit dem Fokus „Deutsch am Arbeitsplatz“ in Einrichtungen und der Altenpflegeausbildung durchzuführen.

In ersten Schulungen haben wir uns gemeinsam mit Führungskräften auf den Weg gemacht, unsere interkulturelle Kompetenz zu stärken und aus-zubauen.

Nachwuchsgewinnung und –förderung

Alle Studien und Prognosen zur Entwicklung des Personalbedarfs gehen davon aus, dass wir in Zukunft auch eine stärkere Zuwanderung von Mitar-beitenden aus anderen Ländern brauchen. Deshalb haben wir uns ent-schlossen, bewusst und reflektierend Erfahrungen genau damit zu machen. Wir ermöglichen und fördern in unseren Einrichtungen das Betheljahr inter-national. Hierin können junge Menschen aus unterschiedlichen Ländern Er-fahrungen in unseren Einrichtungen sammeln. Wir freuen uns, dass von diesen jungen Menschen einige jetzt in die Altenpflegeausbildung einge-stiegen sind.

In Zusammenarbeit mit einer Personalagentur aus Griechenland haben wir im Herbst 2013 fünf in Griechenland gut ausgebildete Pflegefachkräfte ein-gestellt. Gemeinsam mit ihnen sammeln wir Erfahrungen bei dem bewuss-ten Wechsel von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus anderen Ländern in die deutschen Bedingungen und das Leben in Deutschland.

Wir danken den griechischen Arbeitskräften und allen, die sie begleiten und unterstützen. Wir sind davon überzeugt, dass der Gewinn solcher Erfahrun-gen unsere Zukunftsfähigkeit stärken wird.

Ein weiterer Baustein ist die Gewinnung von Auszubildenden, ihre Anlei-tung und Begleitung sowie der Übergang von Ausbildung in eine Stelle als Fachkraft. Auch hierfür wurde ein Konzept entwickelt. Erste Erfahrungen in der Umsetzung machen wir mit dem Bewerbungsverfahren für den im Ok-tober startenden nächsten Kursus.

Interessensvertretung von und für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Seit Sommer 2013 haben wir einen intensiven Diskurs mit den Mitarbeiter-vertretungen und in der gesamten Mitarbeitendenschaft zu einer angemes-senen Ausgestaltung der Beteiligungsstrukturen geführt. Zwischen der Di-rektion und den Mitarbeitervertretungen wurde ein Modell erarbeitet für jeweilige Wahlgemeinschaften in den zwei Schwerpunktfeldern der Stiftun-gen Sarepta und Nazareth, den Hilfefeldern und dem Bildungsbereich.

Dieses Modell wurde allen Teams präsentiert und in einer Abstimmung hat sich eine deutliche Mehrheit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Bildung von zwei Mitarbeitervertretungen entsprechend dieser beiden Ar-

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beitsbereiche ausgesprochen. Mit der Mitarbeitervertretungswahl wurden diese beiden neuen Mitarbeitervertretungsstrukturen gebildet und haben sich nach erfolgreicher Wahl im Mai 2014 konstituiert.

Zurzeit sind wir dabei, mit den beiden neuen Mitarbeitervertretungen die gemeinsamen Arbeitsprozesse auf den Weg zu bringen und die Interessen-lagen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Weiterentwicklung in den Stiftungen Sarepta und Nazareth aufzunehmen. Da dieser Prozess ein arbeitsintensives Geschehen war, danken wir allen, die sich daran aktiv be-teiligt und so einen transparenten und klaren Prozess für alle Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter gestaltet haben.

Kultur von Zusammenarbeit und Führung

Die im letzten Jahr erarbeiteten „Zutaten guter Zusammenarbeit“ werden seit Oktober 2013 in den Teams angewendet und als Mittel für Reflexion und Verbesserung der Zusammenarbeit eingesetzt. Im Juni 2014 haben wir eine erste Zwischenauswertung vorgenommen und Schritte zur weiteren Nutzung dieser Zutaten verabredet.

Einerseits wurde in der Reflexion deutlich, dass der normale Alltag oftmals zu wenig Raum für eine intensive Arbeit mit den „Zutaten“ lässt. Anderer-seits wurde sichtbar, dass die Anwendung der Zutaten ein gutes Mittel zur Bearbeitung vieler Fragen in der Zusammenarbeit in unseren Einrichtungen sind. Bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entsteht häufig der Wunsch, die Auseinandersetzung untereinander zu intensivieren. Wir prüfen derzeit, wie wir entsprechende Räume für Beratung und Supervision zur Verfügung stellen können.

5. Entwicklung des Bildungscampus

Für die Arbeit am Bildungscampus in der „Ortsmitte“ Bethel wurde ein Konzept entwickelt. Dieses dient als Plattform für die Ausgestaltung der konkreten Zusammenarbeit und der Initiierung von Projekten der verschie-denen Beteiligten am Bildungscampus.

Wir freuen uns über das rege Leben auf dem Campus rund um den Bethel-platz. Die verschiedenen Bildungseinrichtungen bieten sowohl den Schüle-rinnen und Schülern, Teilnehmenden an Fort- und Weiterbildung, den Stu-dierenden als auch den Lehrenden, Dozierenden, Beratenden und Organi-sierenden eine buntes Spektrum in der Bildungslandschaft.

Für die Träger der Einrichtungen und unsere internen und externen Koope-rationspartner soll die Angebotspalette des Campus eine attraktive Mög-lichkeit der Qualifizierung von Mitarbeitenden sein.

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6. Pflegepolitische Entwicklung

Während die Überarbeitung des Pflegebegriffs durch die Bundesregierung ein weiteres Mal an das Ende der Legislaturperiode geschoben wurde, zeigt der Entwurf des 5. SGB XI Änderungsgesetzes die Linien der längst überfäl-ligen Pflegereform auf. Deutlich wird, dass die Politik niedrigschwellige, ambulante und teilstationäre Angebote und Leistungen im Vergleich zu sta-tionären Hilfen eindeutig weiter ausbauen will. Zugleich gibt es aber Ansät-ze, die personelle Situation in Altenpflegeeinrichtungen durch eine deutli-che Erhöhung der Anzahl von Betreuungskräften zu verbessern.

Grundsätzlich begrüßen wir diese Reformoffensive. Zugleich müssen alle Einzelvorschläge aber auch kritisch betrachtet werden. Einige im ersten Au-genblick positiv erscheinende Ideen sind auch mit Nachteilen (z. B. Dequalifizierung in der Personalstruktur) für Pflegebedürftige, Angehörigen, Mitarbeitende oder Einrichtungen verbunden. Wir werden die Möglichkei-ten zur Verbesserung für unsere Einrichtungen und Dienste vorausschauend prüfen und Ideen für ihre zeitnahe Umsetzung entwickeln.

Hierzu gehört z. B. der Aufbau von Pflegewohngemeinschaften, für die sich jetzt mehrere Standorte herauskristallisieren, oder auch eine Zusammenar-beit unseres ambulanten Dienstes mit Bethel.regional in der Betreuung neuer Quartierswohnkonzepte.

Auch auf Landesebene setzt die Politik weiterhin auf die ambulante Versor-gung im Quartier und will gleichzeitig die Bedingungen der stationären Pflegeeinrichtungen noch weiter erschweren. So soll vor dem Hintergrund eines Bundesverwaltungsgerichtsurteils zukünftig die Berechnung der Inves-titionskosten der Einrichtungen derartig verändert werden, dass die In-standhaltung oder eine Investition in Modernisierung oder Neubau einer stationären Einrichtung äußerst erschwert wird. Darüber hinaus würde die Umsetzung dieses Vorhabens eine erhebliche Aufblähung der Bürokratie bedeuten, so dass gegen die Verabschiedung im ersten Halbjahr 2014 alle Trägerverbände Sturm gelaufen sind. Auch wir haben mit Unterstützung vom Vorstandsmitglied Pastor Bernward Wolf und in Abstimmung mit dem DW RWL ein ausführliches Gespräch mit dem zuständigen MdL Günther Garbrecht zu den möglichen Auswirkungen auf unsere Angebote geführt. Nach Anhörungen der Verbände im Landtag kommt nun ein juristisches Gutachten zu dem Schluss, dass Verfassungskonformität fehlt. Damit konn-te zumindest eine Überarbeitung des Vorhabens erreicht werden.

Gleichzeitig bedeutet dies aber auch, dass weiterhin eine große Rechtsunsi-cherheit für die Träger in ihren Planungen zur Umsetzung der gesetzlich geforderten baulichen Qualitätsverbesserungen in den stationären Einrich-tungen (Reduzierung der Zahl der Doppelzimmer usw.) gegeben ist. Es ist

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daher nicht abzusehen, ob die Forderungen der Landesregierung – die für viele Träger mit Millioneninvestitionen verbunden sind - tatsächlich bis 2018 umgesetzt werden können.

Für den Stiftungsbereich Altenhilfe lässt sich sagen, dass die Investitionen der letzten Jahre sich auch in dieser Situation auszahlen, da, bis auf einen kleinen Bereich im Haus Elim, der Stiftungsbereich mit seinen neuen und renovierten Einrichtungen für die zu erwartenden Anforderungen gerüstet ist.

Schwierig bleibt jedoch in dieser rechtlich unklaren Situation, wie mit einer Modernisierung für den Bedarf der Schwesternschaft in den Häusern Abendfrieden/Abendstern und Abendlicht verfahren werden soll. Hieran wird mit dem Projekt „Diakonissenversorgung“ in enger Abstimmung zwi-schen Vorstand, Direktion und Schwesternschaft gearbeitet.

Aus dem Gesagten wird deutlich, dass auch die Träger der Einrichtungen der Altenhilfe politisch Einfluss nehmen müssen, um gute Lösungen für die zukünftige Versorgung zu entwickeln. Deshalb haben wir auch im Mai die Koordination für eine Beteiligung der Bielefelder diakonischen Träger am bundesweiten Aktionstag der Diakonie Deutschland mit dem Motto „Ret-tungspaket Altenhilfe“ übernommen. Es ist uns gelungen, dass die anderen diakonischen Träger gemeinsam mit uns eine Protestaktion vor dem Rat-haus der Stadt Bielefeld durchgeführt haben. Uns war wichtig, als Diakonie für eine würdevolle Pflege, bessere Unterstützung von Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen, eine gerechte Finanzierung und eine attraktive Ausbildung einzutreten. Die von der Diakonie Deutschland initiierte Aktion fand dann auch ein sehr positives Presseecho, was uns motiviert, auch wei-terhin, zusammen mit unserem Verband, aktiv zu sein. Zurzeit wird für 2015 eine positive Imagekampagne für stationäre Pflegeeinrichtungen un-ter unserer Beteiligung vorbereitet.

7. Ethische Diskussionen

Im letzten Jahresbericht haben wir darauf hingewiesen, dass die gesetzlich verabschiedete Aufhebung der Begrenzung der Reichweite von Patienten-verfügungen über den unmittelbaren Sterbeprozess hinaus und auch die Diskussion zum assistierten Suizid sowohl bei der Aufnahmeanfrage in den Stiftungsbereich als auch im pflegerischen Alltag in den Einrichtungen zu schwierigsten Fragestellungen führen, die sich immer wieder um den Be-ginn und die Begleitung in der Sterbephase drehen (im letzten Jahr 188 Verstorbene).

Diese Entwicklung hat sich ungemindert auch im jetzigen Berichtszeitraum fortgesetzt. Deshalb sind wir dankbar, dass sich sowohl die Tätigkeit des Ethikkomitees als auch die vom Vorstand verabschiedete Handreichung

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„Begleitung und Therapie im letzten Lebensabschnitt eines Menschen - Eckpunkte für eine Arbeitsfelder übergreifende Position der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel“ als gute Unterstützung für die Handelnden vor Ort erwiesen haben.

Mit der Handreichung – die über Herrn Kozian, den Vorsitzenden des Ethik-komitees, in den Pflegeteams der Einrichtungen bekannt gemacht wurde – fällt es deutlich leichter, die meist schwierigen Fragestellungen im konkre-ten Einzelfall in ihrer Differenziertheit einzuschätzen und zu beurteilen. Hilf-reich ist auch, dass sich über das Ethikkomitee nun ein Pool von sehr erfah-renen und teilweise spezifisch weitergebildeten Mitarbeitenden gefunden hat, die im Bedarfsfall als Unterstützung zu einem ethischen Fallgespräch in die Einrichtung dazu gebeten werden können.

Das Ethikkomitee hat darüber hinaus ein breites Spektrum an Fragestellun-gen, die über die Direktion, den Vorstand und auch über konkrete Einzelsi-tuationen an das Komitee herangetragen wurden, bearbeitet. Dies reichte von der Erarbeitung einer Stellungnahme zum Arbeitspapier „Fragen und Antworten zur Entwicklung, Erprobung und Anwendung assistiver Techno-logien in den vBS Bethel“, über die Diskussion des Einsatzes eines Notfall-bogens „Behandlungswunsch zur Wiederbelebung“, die Fortbildung für Moderation von Ethikgesprächen bis hin zur Bewertung einzelner konkreter Fälle aus der Praxis in den Einrichtungen.

Das alles dient der Stärkung und Unterstützung der Mitarbeitenden, um ihnen in diesen schwierigen Situationen mehr Handlungssicherheit zu ge-ben. Hierzu gehört auch der – mit Unterstützung des Vorstandes - aktuell durchgeführte und speziell für den Stiftungsbereich Altenhilfe konzipierte Weiterbildungskurs „Palliative-Care“, an dem 15 Mitarbeitende aus den Einrichtungen teilnehmen und zukünftig die Arbeit in den Häusern weiter qualifizieren werden.

Um darüber hinaus aber noch mehr Mitarbeitende zu erreichen, fand der diesjährige Fachtag der Altenhilfe ebenfalls zu der Thematik statt. Am 10. September 2014 haben sich mehr als 150 Mitarbeitende in Vorträgen, Dis-kussionen und Workshops mit Themen zu „Ethik in der Pflege“ produktiv auseinandergesetzt.

Insgesamt sind viele Anstrengungen darauf verwendet worden, mit den stets drängender werden Fragen besser umgehen zu können und der schleichenden gesellschaftlichen Haltungsveränderung im Umgang mit Sterben und Tod eine spezifische Haltung „Bethels“ gegenüber zu stellen. Wir hoffen sehr, dass das Thema nicht noch mehr an Brisanz zunimmt und wir unsere Anstrengungen für ein „Bleiberecht“ alter Menschen in dieser Gesellschaft noch mehr verstärken müssen.

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B. ENTWICKLUNGEN IN UNSEREN ARBEITS- UND HAND-LUNGSFELDERN

1. Bildungsbereich

Bildung & Beratung Bethel 2013/2014

Im Jahr 2013 führte Bildung & Beratung Bethel 14.238 Teilnehmer-tage durch. Hinzu kamen Inhouse Maßnahmen und Beratungen, die deutlich steigen, und 136 Studie-rende in den Studiengängen Berufs-pädagogik/Bildung im Gesundheits-wesen.

Insgesamt sind 14 Dozentinnen und Dozenten und 8 Mitarbeitende in Service und Verwaltung bei Bildung & Beratung Bethel tätig. Der um-fangreiche Programmkatalog ist da-für ein guter Spiegel.

Innerhalb der vBS Bethel kann eine stabile Auftragslage verzeichnet werden und zudem ein Wachstum auf dem externen Markt. Auch die Bildungsangebote für Menschen mit besonderen Bildungsbedarfen und Schulungen für Interessenvertretungen werden intensiv nachgefragt.

Der Krankenhausbereich rückte stärker in den Fokus, vor allem hinsichtlich Organisationsberatung und Personalentwicklung.

Weiterbildungen wurden um integrierte E-learning-Anteile weiter entwickelt und die Themen Sozialraumorientierung, Inklusion, Casemanagement und Pflege konnten weiter ausgebaut werden.

Führungscurricula für Einrichtungs- und Bereichsleitungen wurden neu entwickelt und ein neues Format wurde eingeführt: die Begleitung von Bereichsbildungsprozessen als Kombination aus Beratung und Bildung.

Neben der engen Zusammenarbeit in diakonsich-theologischen Themen mit der Ev. Bildungsstätte für Diakonie und Gemeinde konnte ein Kooperationsvertrag mit dem Haus Neuland (Bielefeld-Sennestadt) geschlossen werden.

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Ev. Bildungsstätte für Diakonie und Gemeinde

Das Team der Ev. Bildungsstätte für Diakonie und Gemeinde hat in den nachfolgenden Themengebieten besondere Schwerpunkte im Berichtszeit-raum erarbeitet.

Nachdem das Konzept für die modulare Gestaltung der theologisch-diakonischen Bildungsangebote entwickelt war, galt und gilt es nun, die einzelnen Module und Themenbereiche inhaltlich anzupassen und weiter-zuentwickeln. Diese Aufgabe zieht sich durch alle Themenbereiche und Module und wird in einzelnen Schritten konsequent umgesetzt.

Auch in der Weiterbildung zur Diakonisse wird für die einzelnen Module die inhaltliche Weiterentwicklung voran getrieben. Daneben haben wir uns in diesem Jahr an einer beginnenden Diskussion zu Amtsverständnis und Rolle der Diakonisse neuer Form auf Ebene der Ev. Kirche von Westfalen beteiligt. Wir sind nun herausgefordert, gemeinsam mit den anderen Mutterhäusern eine aktualisierte Vorstellung von der Einsegnung in ein Amt, dessen Band-breite vom Ehrenamt bis zum Hauptberuf zielt, zu entwickeln. Die Ev. Bil-dungsstätte wird hierin eine Schwerpunktaufgabe wahrnehmen.

Mit dem nun erfolgten kompletten Aufbau der verschiedenen Ebenen (Ba-sismodule, Vertiefungsmodule und Aufbaumodule) ist es wieder möglich, eine berufsbegleitende Ausbildung zur Diakonin /zum Diakon zu absolvie-ren. Vorteil für die interessierten Frauen und Männer ist im modularen Sys-tem die Möglichkeit der freieren Gestaltung ihres je individuellen Lernpro-zesses.

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Wir freuen uns sehr, dass die Module des Basiskurses Diakonie ein deutlich gestiegenes Interesse finden. In der Regel hatten die einzelnen Module zwi-schen 16 und 24 Teilnehmende. Wir hoffen, dass auch in Zukunft viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Interesse an diesem Angebot einer Einfüh-rung in Begründung, Ziele und Gestaltungsformen von Diakonie haben werden. Als Bildungsstätte wollen wir uns dabei weiter methodisch so ein-stellen, dass die unterschiedlichen Interessen der Teilnehmerinnen und Teil-nehmer auch möglichst weitgehend Rechnung getragen werden kann.

Sowohl innerhalb der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel als auch auf Anfrage von externen diakonischen Trägern hat die Ev. Bildungsstätte im Berichtszeitraum mehrere Inhouse-Schulungen zu unterschiedlichen The-menstellungen angeboten. Hierbei galt es auch, eine Angebotsform für kir-chenferne Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Diakonie und Kirche zu ent-wickeln. Wir hoffen sehr, in der Zusammenarbeit mit Trägern die positiven Erfahrungen aus diesen ersten Angeboten fortführen zu können.

Die Ev. Bildungsstätte für Diakonie und Gemeinde kooperiert in eng mit der Fachhochschule der Diakonie. Ein festes Element der Kooperation ist dabei das Mentoringprogramm im Studiengang „Diakonie im Gemeinwesen“. Nachdem nun der vierte Jahrgang dieses Studiengangs sein erstes Studien-jahr abschließt wurde das Mentoringprogramm auf der Basis von Evaluatio-nen und Gesprächsrunden konzeptionell überarbeitet. Dieses veränderte Konzept soll mit dem Studienbeginn 2014/2015 umgesetzt werden.

Fachseminar für Altenpflege

Von insgesamt 175 Ausbildungsplätzen sind aktuell 158 belegt (Stand 31.7. 2014). Für die Lehre sind 4 VK vorhanden, hinzu kommen Stellenanteile für die Leitung (0,8 VK) und das Sekretariat (0,6 VK). Das Fachseminar koope-riert mit ca. 50 Partnern in der stationären und ambulanten Pflege.

Im Rahmen des Fachseminars gibt es eine hohe Anzahl von Quereinsteigern mit erhöhtem Verwaltungs-/ und Begleitaufwand (Quereinsteiger in Ausbil-dung seit 2012: 15 Personen). Auch die Anzahl der Menschen mit Migrati-onshintergrund ist gestiegen (22 % Azubis mit direktem Migrationshinter-grund aus 16 Nationen), so dass die Heterogenität in den Kursen zunimmt.

Die Kurse erreichen zu Beginn der Ausbildung die maximal zulässige Teil-nehmerzahl, die sich jedoch im Verlauf der Ausbildung reduziert, da Kündi-gungen in der Probezeit zugenommen haben (Abbrecher im ersten Halbjahr 2014: 11 Personen, davon 7 in der Probezeit). Auch ein Wechsel der prakti-schen Ausbildungsträger von Seiten der Azubis hat zugenommen.

Das abgesenkte Bildungsniveau (ca. 22 % Hauptschulabschluss 10. Klasse) führt zu der Notwendigkeit, Förderunterricht anzubieten, um den Auszubil-

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denden einen passablen Examensabschluss zu ermöglichen. Der Förderun-terricht ist implementiert worden, reicht aber u. E. nicht aus (keine weiteren MA Kapazitäten).

Die Lernplattform Moodle wurde erfolgreich eingeführt und wird auch für selbstständiges Lernen über Aufgabenstellungen intensiv genutzt.

Die „generalistische“ oder auch „integrierte“ Pflegeausbildung wird als Zu-kunftsthema immer präsenter. Auch die neue Bundesregierung hat sich vorgenommen, in dieser Legislaturperiode zu einer gemeinsamen Pflege-ausbildung (Krankenpflege, Kinderkrankenpflege und Altenpflege) zu kommen.

Zwei Auszubildende fahren (wenn sich die politische Situation nicht weiter zuspitzt) im Oktober für 2 Wochen mit Aktion Sühnezeichen Friedensdiens-te nach Israel (Abendstern und Breipohls Hof).

Das Fachseminar für Altenpflege wurde vor 40 Jahren gegründet. Am 17. November 2014 wollen wir dieses Jubiläum begehen.

Freiwilligenagentur Bethel

Zunächst ein paar Zahlen und Fakten zum Jahrgang 2013/2014 (Stichtag Oktober 2013):

• Es konnten 500 Stellen im Betheljahr besetzt werden (davon 37 Verlängerer).

• 305 in Bielefeld und Ostwestfalen, 60 im Ruhrgebiet, 35 in Einrichtungen des Stiftungsbereiches Bethel im Norden (Niedersachsen und Bremen).

• Ein „Betheljahr international“ haben 34 junge Menschen aus dem Ausland absolviert. Davon sind 19 zum ersten Mal in ihrem Leben nach Deutschland gekommen.

• Das „Betheljahr neo“ konnte 10 Plätze für junge Menschen mit besonderem Förderbedarf bieten. Im kommenden Jahrgang wollen wir diesen Bereich möglichst auf 15 Plätze ausbauen.

• In der pädagogischen Begleitung der Teilnehmenden sind derzeit 19 Referentinnen/Referenten und 2 Verwaltungsmitarbeiterinnen in vier Büros (Bielefeld, Dortmund, Freistatt und Hannover) tätig.

Das Betheljahr hat sich konzeptionell differenziert (Betheljahr international, Betheljahr neo, Betheljahr 27+). Der Ausbau und die Differenzierung brin-gen eine zusätzliche Arbeitsbelastung mit sich. Wir sind dankbar, dass das Team der Freiwilligenagentur den Ausbau so engagiert betreibt und im kommenden Jahrgang fortsetzt.

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Aufgrund des Bedarfs wurden weitere Ressourcen für Marketing und die Begleitung der Teilnehmenden in den Wohnheimen und eigenen Wohnun-gen geschaffen.

Die Kommunikation mit den Einsatzstellen (BJ-Tagungen, Intranet und BJ-Newsletter) ist verbessert worden und die Prozesse rund um das Betheljahr sollen noch verbindlicher gestaltet werden.

Eine eigene Marketinglinie (Flyer, Plakate…) wurde neu entwickelt und wird aktuell in Produkte umgesetzt. Zudem wurde eine neue Datenbank in der Freiwilligenagentur eingeführt.

Die BewerberInnenzahlen für das Betheljahr sind auch im kommenden Jahrgang sehr hoch. Deutlich wird jedoch, dass es den Einsatzstellen schwer fällt, ausreichend geeignete Stellen für minderjährige Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereit zu stellen.

Das Jahr 2014 ist von besonderen Veranstaltungen geprägt. In diesen hat sich die Freiwilligenagentur sehr engagiert und wir danken den Mitwirken-den dafür. Dazu gehören:

• Besuch des Bundespräsidenten am 18. Februar 2014 in Bethel und eine Einladung an das Betheljahr nach Berlin zum Bürgerfest des Bundespräsidenten.

• Die Jubiläen 50 Jahre Freiwilliges soziales Jahr (FSJ) und 60 Jahre Diakonisches Jahr (in Bethel seit 1958)

• Die Mitwirkung am NRW Tag aus Anlass des 800 jährigen Bestehens der Stadt Bielefeld (mit Besuch von Bildungsministerin Löhrmann)

Diakon Stefan Homann, Leiter der Freiwilligenagentur Bethel, wurde in die Leitungskonferenz der Ev. Trägergruppe gewählt und wird dort an der Wei-terentwicklung der Freiwilligendienste auf Bundesebene mitwirken.

Fachhochschule der Diakonie

Die Fachhochschule der Diakonie wächst moderat weiter und hat derzeit etwa 720 eingeschriebene Studenten.

Als erster Studiengang der zum Masterabschluss führt, wird seit 2013 der Studiengang “Organisationsentwicklung und Supervision“ angeboten. Noch in diesem Jahr soll in Kooperation mit der Kirchlichen Hochschule Be-thel/Wuppertal der Studienschwerpunkt „Organisationsentwicklung und Management“ hinzukommen.

Insgesamt ist das Interesse an den Studiengängen weiter hoch und die Zahl der Studierenden die zum Wintersemester 2014/2015 ihr Studium aufneh-men ist erfreulich. Der Studiengang „Diakonie im Gemeinwesen“ verzeich-

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net weiterhin eine sehr hohe Nachfrage. Voraussichtlich wird dieser grund-ständige Studiengang mit ca. 50 Studierenden starten können. Es bleibt jedoch die Tendenz bestehen, dass Studierende nach den ersten Semestern an der FH der Diakonie in einen vergleichbaren Studiengang an einer öf-fentlichen und gebührenfreien Hochschule wechseln.

Der Studiengang „Heilpädagogik“ hat zum Sommersemester 2014 17 Stu-dierende aufgenommen. Dieses interessante Studienangebot findet leider nicht immer die nötige Zahl von Studierwilligen Absolventen an den Fach-schulen. Das Team der FH wird den Studiengang ggf. weiterentwickeln um ihn für berufsbegleitend studierende interessanter zu gestalten.

Der ausbildungsintegrierende Studiengang „Pflege“ wird im Wintersemes-ter 2014/2015 mit über 30 Studierenden starten können. Dies ist eine sehr erfreuliche Entwicklung, insbesondere da es noch im Vorjahr eine geringe Nachfrage gab.

Berufsbegleitend haben sich bereits zum Sommersemester 15 Personen immatrikuliert um den Studiengang „Pflege“ zu absolvieren.

Hohe Nachfrage verzeichnet auch der der Bachelorstudiengang „Psychische Gesundheit/Psychiatrische Pflege“. Hier werden in 2014 zum Wintersemes-ter insgesamt über 30 neue Studierende aufgenommen.

Ein Bachelor-Studiengang „Heilerziehungspflege“ wird angeboten. Bisher ist die Nachfrage jedoch noch zu gering für einen Studienstart, der jedoch hoffentlich bald erfolgen kann.

Der Studiengang „Ergotherapie“ konnte akkreditiert werden und wird in enger Kooperation mit der Schule für Ergotherapie Eckardtsheim des EvKB angeboten. Hier werden voraussichtlich alle Schüler und Schülerinnen der Fachschule auch ein Studium an der FH aufnehmen. Sie haben damit am Ende ihrer Ausbildung/des Studiums den Fachschulabschluss und zugleich den Bachelorabschluss.

Insgesamt zeigt die Hochschule eine sehr erfreuliche Entwicklung, da die wachsende Zahl von Studierenden zeigt, dass Personalentwicklung auch mit dem Instrument des Studiums befördert werden kann. Das Studienangebot ist besonders interessant für Menschen, die Beruf, Studium und nicht selten auch noch Familie übereinbringen müssen. Mit den Lehr- und Lernkonzep-ten der FH der Diakonie kann dies gelingen, bleibt zugleich aber auch eine Herausforderung für Studierwillige.

Gemäß Auftrag, der mit der Gründung der Hochschule verbunden ist, soll diese Mitarbeitende in ihrer fachlichen und persönlichen Entwicklung so fördern, dass sie gut auf die Hausforderungen und den Wandel der unter-nehmerischen Diakonie vorbereitet sind. Zugleich sollen sie in der Lage und

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daran interessiert sein, diakonische Kultur in der sozialen Arbeit mitzuges-talten.

Tagungszentrum Bethel

Die Auslastung des Tagungszentrums Bethel ist grundsätzlich konstant geblieben. Sowohl die Buchungssituation der Seminarräume im Haus Nazareth als auch die Belegung des Jugendgästehauses Horeb sind weiterhin zufriedenstellend.

Wir freuen uns, dass es eine neue Bestuhlung für das Assapheum in 2014 geben wird. Es war ein langer Entscheidungsprozess, da das Assapheum mit 620 Plätzen in 3 Räumen unser größter Veranstaltungsort ist und wir die optimale Bestuhlung für die unterschiedlichsten Ansprüche der Ver-anstaltungen finden wollten.

Durch die konstante Erweiterung des Bildungscampus rund um den Bethelplatz wird das Tagungszentrum Bethel weiterhin die Herausforderung der optimalen Belegung aller Seminarräume und Gästehäuser annehmen.

Zentrale Hauswirtschaft

Insgesamt 70 VK sind auf 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgeteilt. Die hauswirtschaftliche Versorgung wird in 8 Einrichtungen der Stiftungen Sarepta und Nazareth von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der zentralen Hauswirtschaft übernommen. In weiteren Einrichtungen wird die Haustechnik und die hauswirtschaftliche Koordination durch Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter der zentralen Hauswirtschaft abgedeckt.

Adiuvare ist in 8 Einrichtungen tätig und übernimmt dort einige oder auch sämtliche hauswirtschaftliche Leistungen.

Aufgrund der Schließung des v. Plettenberg-Stifts vor einem Jahr sind die dort tätigen hauswirtschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ande-re Einrichtungen umgesetzt worden. Mitarbeiterinnen, die im vPS mit einem befristeten Vertrag tätig waren, sind teilweise zur Adiuvare gewechselt und arbeiten weiterhin in einigen unserer Einrichtungen. Inzwischen haben sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gut eingelebt.

Im April hat Frau Barthel die Herausforderung übernommen die Hauswirt-schaft und Verpflegung im Kinder- und Jugendhospiz zu organisieren. Sie wird damit einen wichtigen Beitrag zum Erfolg dieser Einrichtung beitragen können.

Die Leitung der Zentralküche wurde Herrn Heußner übertragen. Er ist Koch und Verpflegungsbetriebswirt und übernimmt als Betriebsleiter der Adiuvare Service Gesellschaft die Leitung. Gemeinsam mit den Mitarbeiten-

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den wird er in den nächsten Jahren die Abläufe und Produktionsverfahren an veränderte Herausforderungen anpassen.

Der Prozess der Konzentration und des Umbaus des hauswirtschaftlichen Personals wird weitergeführt. Im Lohmannshof wird die Reinigung bereits durch Adiuvare erbracht, daran wird sich die Umstellung der hauswirt-schaftlichen Mahlzeitenversorgung anschließen. Dies bedeutet für andere Einrichtungen, dass dort zur Eigenreinigung zurückgekehrt wird. Die auf-wendigen und arbeitsintensiven Planungen für diesen Schritt haben Anfang des Jahres begonnen.

2. Personalbereich

In der Stabsstelle Personal & Bildung sind 4,15 VK Personalreferenten für 998,7 VK bzw. 1.358 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Stiftungen Sarepta und Nazareth incl. ihrer Tochtergesellschaften zuständig; davon befinden sich 324,65 VK bzw. 393 Diakonissen, Diakonische Schwestern sowie Diakoninnen und Diakone in Entsendungsverhältnissen.

Zur großen Freude der gesamten Abteilung kehrte Sabine Redeker nach längerer Erkrankung im November 2013 als Personalreferentin in die Stabsstelle P&B zurück.

Innerhalb der Abteilung Personal & Bildung hat es etwas veränderte Zuord-nung von Einrichtungen und Aufgaben gegeben. Damit haben wir auch auf die veränderte Struktur der Mitarbeitervertretungen reagiert.

Das Projekt „ePersonal“ mit den Schwerpunkten Bewerbermanagement (J. Hood) und eAkte (C. Stelter) wurde im Berichtszeitraum intensiv weiter entwickelt und startete am 01. Juli 2014 mit dem Modul eRecruiting. Als Stiftungen Sarepta und Nazareth sind wir der Pilotbereich und deshalb ge-rade aktuell in der dreimonatigen Testphase gefordert.

Außerdem arbeiten zurzeit Mitarbeitende aus der Stabsstelle Personal & Bil-dung in diversen Arbeitsgruppen und Projekten mit. Daraus einige Themen exemplarisch:

• Ausbildung

• Job und Karriere

• "Internes Arbeitsamt"

• Personalmarketing der vBS Bethel

• Quirinius

Zudem versuchen wir, aktiv die organisatorischen und inhaltlichen Aspekte der Mitarbeitendenzufriedenheit in verschiedenen Projekten zu unterstüt-zen:

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• Dienstplanprojekt im PZ Quelle und im Pflegezentrum am Lohmannshof

• Projekt Rufbereitschaft im Abendfrieden/ -stern

• Weiterentwicklung von Praktikumsmöglichkeiten und -begleitung

• Ausgestaltung der Abläufe in der Personalarbeit

3. Altenhilfe

Allgemein

Die Situation in den Einrichtungen des Stiftungsbereiches Altenhilfe ist, wie schon im letzten Berichtszeitraum dargestellt, weiterhin gekennzeichnet durch eine sehr hohe Belegung von 97 % bis 99 %. Hierbei nimmt jedoch der Trend der stärkeren Nachfrage nach Kurzzeitpflegeplätzen beständig zu, sodass der Wechsel in den Einrichtungen – auch durch die große Zahl der Verstorbenen – enorm hoch ist. So wurden in den Einrichtungen des Stiftungsbereiches Altenhilfe im Jahr 2013 bei insgesamt 667 Plätzen 464 Pflegebedürftige neu aufgenommen, davon 205 zur Kurzzeitpflege. In 2013 verstarben 188 Personen.

Es muss nicht besonders betont werden, dass diese Entwicklung der letzten Jahre weiterhin sehr belastend für alle Beteiligten ist. Wir danken den Mit-arbeitenden, dass sie trotz dieser Arbeitsverdichtung freundlich und enga-giert ihren Dienst in den Einrichtungen tun.

Bei aller Kritik an den Prüfungen, lässt sich diese Haltung der Mitarbeiten-den auch an den Prüfungsergebnissen ablesen. Trotz der auf Veranlassung der Kostenträger verschärften Prüfungssystematik, die zu einer allgemeinen Absenkung des Notendurchschnittes im Land geführt hat, stechen unsere Einrichtungen weiterhin positiv hervor. Dies wird auch immer wieder in der Befragung der Bewohner und Bewohnerinnen, die Teil der Prüfung ist, deutlich.

Pflegenoten und Berichte der Heimaufsicht

Pflegenoten und Berichte der Heimaufsicht

MDK - Qualitätsprüfungen

Übersicht Noten Stand: 07/2014

Einrichtung Datum Note Datum Note Datum Note Datum Note Abendfrieden/ Abendstern

12.10.2009 2,7 22.11.2011 1,0 09.10.2012 1,1 11.02.2014 1,0

Boysenhaus 31.05.2011 1,4 08.10.2012 1,6 13.11.2013 1,2

Elim 17.02.2011 1,0 08.02.2012 1,0 12.02.2013 1,0

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Elim MeH 02.08.2010 1,0 08.02.2012 1,0 12.02.2013 1,0

PZ Lohmannshof 12.05.2011 1,1 25.06.2012 1,0 03.09.2013 1,1

Morgenstern 20.05.2010 2,1 27.10.2011 1,5 05.11.2012 1,1 05.12.2013 1,0

PZ Quelle 03.02.2011 1,3 26.03.2012 1,0 06.05.2013 1,0

Quellenhof 09.12.2010 1,1 10.11.2011 1,2 22.08.2012 1,2 16.09.2013 1,1

SZ Dissen 15.12.2011 1,5 09.04.2013 3,0 13.02.2014 1,6

Tagespflege * 01.07.2010 1,1 15.09.2011 1,2 20.09.2012 1,0 04.11.2013 1,0 v. Plettenberg-Stift/ Breipohls Hof

24.11.2009 1,9 25.10.2011 1,1 06.11.2012 1,0

Bethel ambulant 08.03.2010 3,1 04.06.2012 1,1 11.06.2013 1,0

* = eigene Notenrechnung, ohne Veröffentlichung Aktueller Landesdurchschnitt NRW: 1,20Durchschnitt SB Altenhilfe: 1,09

Elim/Elim MeH

Im Wohnbereich MeH versorgt das Haus Elim 21 Menschen mit dem Syndrom reaktionsloser Wachheit (Wachkoma). Im geschlossenen Wohnbereich 1 betreuen und pflegen wir 35 ältere Menschen mit einer fortgeschrittenen dementiellen Erkrankung. Der Wohnbereich 2 versorgt 22 pflegebedürftige Menschen mit komplexem Hilfebedarf. Seit 2011 bieten wir in diesem Wohnbereich auch das Angebot „Junge Pflege“ für erwachsene Bewohnerinnen und Bewohner unter 60 Jahre an, die einen hohen Pflege- und Unterstützungsbedarf haben. Alle vier Bereiche freuen sich über eine nahezu 100 % Belegung. 120 Kolleginnen und Kollegen aus Pflege, Betreuung, Therapie und Hauswirtschaft arbeiten im Haus in interdisziplinären Teams Hand in Hand zusammen.

In den zurückliegenden Jahren haben wir Elim durch inklusive Angebote (Elim rockt, Disco, Themenwoche Demenz, Koffermarkt etc.) geöffnet und im Gemeinwesen der Ortschaft Eckardtsheim fest verankert.

Als Meilenstein unserer Arbeit im Jahr 2013/2014 ist die Kooperation mit der Universität Bielefeld zu nennen. Neben dem Forschungsprojekt von Frau Dr. Steppacher mit den Testläufen P 300 und N 400 erhebt derzeitig eine Bachelorstudie die "Angehörigenbelastung von Wachkomapatienten".

Mit der Einweihung des Nordseestrandes an der Pforte sind wir erneut einen kleinen Schritt in Richtung Moderisierung Elims vorangekommen. Desweiteren konnten wir die letzten Zimmer im Wohnbereich "Junge Pflege"sanieren und zahlreiche Fensterelemente im Haus austauschen.

Die aktuelle Fotoausstellung "Natur pur" von unserem Bewohner Dieter Dohr zeigt, welch ungeahnte Talente in uns Allen stecken können, egal wie pflegebedürftig, eingeschränkt und hilfsbedürftig wir uns selbst erleben.

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Pflegezentrum Lohmannshof

Die im Lohmannshof zur Verfügung stehenden 76 Plätze sind nahezu durchgängig belegt, so dass die Auslastung des Hauses bei 100 % liegt. Die Mitarbeiterschaft setzt sich folgendermaßen zusammen: 28,8 VK in der Pflege, 1,4 VK im Sozialdienst sowie 2,4 VK als Betreuungsassistenten.

Trotz überdurchschnittlicher Belegung und einer damit verbundenen höhe-ren Erlössituation konnte das Pflegezentrum im Jahr 2013 zum ersten Mal keinen Überschuss erwirtschaften. Dies ist auf die gestiegenen Personalkos-ten insbesondere in der Hauswirtschaft zurückzuführen.

Durch die jährlich ansteigenden Pflegeentgelte stellen Mitarbeitende und Leitung der Einrichtung vermehrt fest, dass das Anspruchsverhalten an mehr "Dienstleistung" insbesondere durch die Angehörigen der Bewohne-rinnen und Bewohner deutlich ansteigt. Dem kann durch die Regelleistun-gen nicht entsprochen werden, was zu deutlicher Unzufriedenheit bei eini-gen Kunden führt. Dennoch ist die Nachfrage nach Pflegeplätzen im Loh-mannshof ungebrochen, was sich an der Belegungssituation widerspiegelt.

Besonders positiv wird die zusätzliche Betreuung nach § 87 b SGB XI von den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie deren Angehörigen aufge-nommen und deren Arbeit sehr gewürdigt. Durch die Nachbesetzung von 1,4 VK in der Sozialen Betreuung konnten die Angebote seit dem Frühjahr 2014 wieder ausgeweitet werden. Auch das wird von den Bewohnerinnen und Bewohnern positiv aufgenommen.

Im Demenzbereich werden die Mitarbeitenden seit Anfang des Jahres 2014 gezielt im Umgang mit den demenziell veränderten alten Menschen fortge-bildet, um den veränderten Anforderungen der Bereiche noch besser ge-recht zu werden. Zudem wurde ein regelmäßiger "Demenzstammtisch" initiiert, an dem sich Angehörige regelmäßig über das Thema Demenz aus-tauschen können bzw. fachliche Alltagsanleitungen zum besseren Umgang erhalten. Besonders positiv wurde der erste Tanztee (Tanz in den Mai) auf-genommen, der erstmalig mit der Demenz-Allianz-Dornberg veranstaltet wurde und in regelmäßigen Abständen fortgeführt werden soll. Mit Hilfe von Fördergeldern des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA) wird außer-dem in diesem Jahr ein gartentherapeutisches Projekt für Demenzkranke initiiert. Auch das Projekt "Reisen ohne Koffer" für schwer- und schwerst-pflegebedürftige Bewohnerinnen und Bewohner kann in diesem Jahr erst-mals dank Spendengeldern realisiert werden.

Seniorenzentrum Dissen

Die Belegung des Seniorenzentrums schwankt weiter. (Auslastung 95,75 %) und weist einen hohen Anteil im Bereich der Kurzzeitpflege auf. Das

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Personal setzt sich wie folgt zusammen: 24 Mitarbeitende in der Pflege, 2 Betreuungsassistenten, 1 Mitarbeitende im Pfortenbereich und 0,5VK Hausmeister.

Es ist sowohl ein Anstieg der fest belegten Plätze zu verzeichnen als auch eine erhöhte Anzahl an Stammgästen in der Kurzzeitpflege.

Das Seniorenzentrum genießt eine hohe Akzeptanz im Stadtteil, pflegt eine gute Zusammenarbeit mit der katholischen und der evangelischen Kirchgemeinde und betreibt aktiv Vernetzung mit dem Kindergarten und der Hauptschule (unterstützt durch gemeinsame Projekte und das Angebot von Praktikumsplätzen).

Das Angebot des Nachbarschaftsfrühstücks wird gut angenommen (30-35 Teilnehmer) und es kam zur Bildung eines Hauschors, bestehend aus Mitarbeitenden, Bewohnerinnen und Bewohnern, Nachbarn, Angehörigen und Freunden des Hauses, und zur Bildung einer Sitztanzgruppe.

Die Weiterentwicklung des Normalitätsprinzips wird weiter voran getrieben: Ein Haus, in dem man gut leben und wohnen kann und in dem Pflege mit hoher fachlicher Kompetenz stattfindet.

Freiheitseinschränkende Maßnahmen sind auf ein Minimum beschränkt (nach Aussage der Heimaufsicht ist die Anzahl im SZ Dissen für den Südkreis ausergewöhnlich gering).

weitere Entwicklungen/Veränderungen/Bereicherungen:

• Weiterentwicklung der Vernetzung und fachlichen Zusammenarbeit mit Adiuvare

• Besetzung von drei Koordinatorenstellen

• Weiterentwicklung der Kommunikation im Team und Teambildung

• Zugewinn ehrenamtlich Mitarbeitender

• Ausweitung der Tage, an dehnen die Cafeteria geöffnet ist

• gute Vernetzung mit den Bewohnerinnen und Bewohnern des "barrierefreien Wohnens"

• Einstellung von drei Mitarbeitenden aus Griechenland

• Ausflug mit den Ehrenamtlichen ("Historischer Spaziergang in Bethel")

• Sommerfest "Vielfalt macht stark - Begegnung der Kulturen "

Breipohls Hof

Ende Juni 2013 fand der Umzug in das neu eröffnete Seniorenzentrum Breipohls Hof im Stadtteil Bielefeld-Senne statt. Die 80 Plätze im

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vollstationären Bereich sind mit 76 Bewohnerinnen und Bewohnern aus dem v. Plettenberg-Stift belegt, 4 Bewohnerinnen und Bewohner sind aus der näheren Umgebung eingezogen. Zudem gibt es 17 barrierefreie Wohnungen.

In der Einrichtung sind ca. 56 Mitarbeitende in den Bereichen Pflege, Sozialer Dienst und Empfang tätig. Die Auslastung des Seniorenzentrums liegt seit der Eröffnung bei fast 100 %.

Im Mittelpunkt standen nach dem Einzug zunächst das Ankommen und die Vernetzung der Einrichtung im neuen Stadtteil. Hinzu kam die Erarbeitung einer neuen Kultur für das Seniorenzentrum Breipohls Hof als stadtteilorientierte Einrichtung.

Ein weiterer wichtiger Aspekt bestand in der Implementierung der neuen technischen Assistenzfunktionen, die im Breipohls Hof vorhanden sind. Diese stellen sowohl für die Mitarbeitenden als auch für Bewohnerinnen und Bewohner und deren Angehörige neue Formen der Unterstützung dar.

Auch der Neuaufbau der einzelnen Teams sowie die Erarbeitung der organisatorischen Abläufe innerhalb des Hauses waren wesentliche Elemente im Zeitraum nach der Eröffnung.

Boysenhaus

Von den 72 Plätzen im Boysenhaus sind durchschnittlich 69 belegt, so dass die Auslastung bei 97,2 % liegt. Das Personal setzt sich wie folgt zusam-men: 22,3 VK in der Pflege, 1,1 VK im Sozialdienst sowie 1,7 VK als Be-treuungsassistenten.

Trotz unterdurchschnittlicher Belegung konnten durch die Pflegestufenan-passung eine höhere Erlössituation und damit verbunden ein besserer Per-sonalschlüssel erzielt werden. Trotzdem werden immer noch 13 Bewohner ohne Pflegestufe in der Einrichtung versorgt.

Bedauerlicherweise konnte die Anzahl an zusätzlichen Betreuungsleistun-gen nicht angehoben werden, da nach wie vor 15 Bewohner ausschließlich Leistungen über die örtlichen Sozialhilfeträger erhalten und somit keinen Leistungsanspruch nach § 87 b SGB XI haben.

Besonders schwierig zeigt sich die bauliche Situation. So fehlen nach wie vor ausreichend Nasszellen, die es bis 2018 gem. der Heimbaumindestver-ordnung aufzustocken gilt. Durch die zunehmende Pflegebedürftigkeit ein-zelner Bewohner im Haus Uhlenhorst fehlt es an freien Kapazitäten im Haupthaus. Leer stehende Bewohnerzimmer lassen sich wegen der fehlen-den Barrierefreiheit schlecht bis teilweise gar nicht vermieten und mindern daher Auslastung und die Erlössituation.

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Trotz des besonderen Bewohnerklientels und der damit verbundenen teilweise schwierigen pflegerischem Versorgung konnte sich das Boysenhaus bei der letzten MDK Prüfung um 0,6 Punkte auf ein Gesamtergebnis von 1,2 verbessern.

Abendfrieden und Abendstern

Die Belegungssituation im Haus Abendstern (40 Plätze) lag im ersten Halbjahr 2014 bei 89,87 % (Januar – Mai), die Auslastung des Hauses Abendfrieden (78 Plätze) im Zeitraum von Januar bis Mai 2014 bei 98,82 %.

Im Haus Abendstern gibt es weiterhin die Schwierigkeit, die vorhandenen Doppelzimmer zu belegen. Zudem ist aufgrund von vermehrten Auf-nahmen im Bereich der Kurzzeitpflege eine zunehmende BewohnerInnen-fluktuation zu beobachten. Das Haus Abendstern wird häufig als "Wartebereich" für eine Aufnahme im Lohmannshof, PZ Quelle und Breipohls Hof genutzt.

Die gestiegene Pflegebedürftigkeit der Bewohnerinnen und Bewohner im Abendfrieden bedingt höhere Pflegestufen und hat dazu geführt, dass junge Pflegeschulabsolventen neu eingestellt werden konnten. Gleichzeitig werden durch die steigende Pflegebedürftigkeit bauliche Probleme in der Einrichtung immer deutlicher (lange Flure, fehlende Naßzellen…).

Eine wichtige Aufgabe von Einrichtungs- und Pflegedienstleitung ist die weitere Verbesserung der personellen Situation. Durch verschiedene Maßnahmen (Ausbildungs- und Einstellungsplanung, Projekt Rufbereitschaft, Reflexion und Verbesserung von Abläufen und Zusammenarbeit, …) wird mit langem Atem an dieser Aufgabe gearbeitet. Die gesamte Situation und einzelne Aspekte werden aktiv mit der Mitarbeitervertretung beraten und erörtert.

Wohnstift und Abendlicht

Während sich die Belegung des Abendlichts problematisch gestaltet, ist hingegen das Wohnstift gut belegt. Nur einige wenige Wohnungen sind aufgrund von Größe, Lage etc. schwerer zu belegen.

Bethel ambulant versorgt insgesamt 12 Bewohnerinnen in beiden Häusern (6 Mieterinnen des Abendlichts und 6 Mieterinnen des Wohnstifts).

Deutlich wird ein zunehmender Hilfebedarf durch entstehende Demenzer-krankungen. Aufgrund fehlender Pflegestufen müssen hier unterschiedliche Hilfesysteme ineinander greifen (Nachbarschaft, Schwesternschaft, Bethel ambulant, Team "Betreutes Wohnen").

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Erfreulicherweise sind griechische Mitarbeitende in die Mansarde des Wohnstifts eingezogen und beleben das Haus.

Haus Morgenstern

Die deutlichste Veränderung im Berichtszeitraum war die Veränderung der Rolle des Hauses für die Diakonissenversorgung. Das Haus Morgenstern wird nach Beratung und Beschluss des Schwesternrates, Beirates der Diako-nissen und der Direktion nicht mehr als Feierabendhaus geführt. Sechs Dia-konissen sind in die Ortschaft Bethel (Abendfrieden/Abendlicht) gezogen.

Für uns in der Einrichtung bedeutet dies, einerseits die Schwestern die im Haus Morgenstern bleiben wollten weiterhin gut zu begleiten und anderer-seits die Kultur der Einrichtung deutlicher als bisher als eine Einrichtung in Bad Oeynhausen zu entwickeln. Der Kontakt zu Gemeinden wird durch Einladungen zu Festen und Veranstaltungen fortlaufend gefördert und regelmäßig findet eine Ausstellung des Fotoclubs Bad Oeynhausen in der Einrichtung statt. Weiterhin erfreulich ist die Gewinnung von Ehrenamtlichen bei der Gestaltung von geistlichen und kulturellen Angeboten.

Die Klientel der Einrichtung verändert sich. Es gibt einen Anstieg von Kurz-zeitpflege und Palliativ-Pflege zu verzeichnen. Auch darauf stellen wir unse-re Angebote und Abläufe ein.

Die Arbeitsprozesse und die -organisation sind optimiert worden und Schu-lungen für Mitarbeitende wurden durchgeführt.

Pflegezentrum Quelle

Das Pflegezentrum Quelle hat seit einigen Jahren eine 100-%ige Auslastung. Viele Bürger und Bürgerinnen nutzen das Angebot.

Die pflegebedürftigen Menschen kommen aber auch aus dem näheren Umkreis z. B. Steinhagen, Ummeln oder auch Dornberg, um hier ihren Lebensabend zu verbringen. Derzeitig steigt die Anzahl der Pflegestufen 3 und 3H an. Die hohe Pflegebedürftigkeit der Bewohner spiegelt sich in den Pflegestufen wider. Fast die Hälfte der Bewohner sind in Pflegestufe 2.

Die Pflegebedürftigkeit nimmt zu und die Verweildauer ab. Im letzten Jahr waren im Verhältnis wenige Sterbefälle zu verzeichnen (ungefähr 25 % der Bewohner wechselten).

Qualifizierungen von Mitarbeitenden standen im Vordergrund. Aus der Ausbildung konnten wir zwei Mitarbeitende übernehmen, so dass in der Einrichtung die Teams verjüngt worden sind.

Die Gruppe der Ehrenamtlichen hat sich erweitert und die Einrichtung kann über 15 Personen in der Ehrenamtsarbeit verzeichnen.

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Inhouse-Schulungen und Qualifizierungen von Mitarbeitenden haben die Qualität der Pflege gesteigert.

Altenheim Quellenhof

Das Altenheim Quellenhof, 30 Plätze, hat derzeitig eine 100-%ige Auslastung. Immer wieder kommen Anfragen von Menschen, die im Bereich der Behindertenhilfe gelebt haben, und von Menschen aus sozial schwierigen Lebenssituationen.

Mitarbeitende?

Die Mitarbeitenden haben sich auf dieses Bewohnerklientel eingestellt und haben in der Vergangenheit viele kleine Inhouse-Schulungen genutzt, um ihr Wissen speziell für dieses Klientel zu erweitern.

Das letzte Jahr war von Langzeit erkranken Mitarbeitenden geprägt. Dadurch bekam das Team aber auch die Chance, junge, dynamische Mitarbeitende auf Zeit einzustellen. Somit verjüngte sich das Team.

Die Atmosphäre im Haus ist geprägt durch die Sensibilität und den Humor, der von den Mitarbeitenden auch in schwierigen Situation in angemessener Weise gelebt wird. Bewohner fühlen sich in der familiär angelegten Gemeinschaft wohl und können ihre Selbstbestimmtheit behalten und leben.

Inhouse-Schulungen, dem Klientel entsprechend, werden fortlaufend durchgeführt. Die Qualifizierung der Mitarbeitenden zu einzelnen Themen sind bedeutend. Der Hauskater Munky (ein vererbter Kater aus dem v. Plettenbergstift), der einige Monate verschollen war, wurde durch einen Zufall wieder aus dem Tierheim geholt und darf nun seinen Katzenaltersabend bei uns verbringen.

Tagespflege Sennestadt

Die Auslastung ist aktuell gut. Die Zahl der Tagesgäste beträgt zurzeit 30 , die sich auf 17,2 Platzanteile verteilen, da nicht jeder Tagesgast die Tagespflege an 5 Tagen in der Woche besucht. Bei den Mitarbeitenden gibt es derzeit keine Änderungen:

• 1,0 Stellenanteil für EL und PDL (0,5 VK) und Basisarbeit (0,5 VK)

• 1,0 Stellenanteil Altenpflegerin und Pflegekoordinatorin

• 0,5 Stellenanteil Gesundheits- und Krankenpflegerin

• 2 Altenpflegeauszubildende (Vollzeit /Teilzeit)

• 2 Absolventen des Betheljahres

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Die Verweildauer der neu aufgenommenen Tagesgäste nimmt kontinuierlich ab, da sich bei der Aufnahme die Menschen bereits in einem fortgeschittenen Stadium der Demenz befinden und die Symptome zu Verhaltensauffälligkeiten führen, die eine umfangreiche Betreuung und Pflege in der häuslichen Situation erfordern, die so oftmals nicht leistbar ist. Daher wird die Tagespflege häufig auch als Zwischenlösung genutzt.

Festzustellen ist daher auch eine Zunahme an pflegerischen Tätigkeiten durch fortgeschrittene Demenz und Multimorbidität.

Es besteht weiterhin ein hoher Bedarf der Angehörigen bezüglich der Beratung im Umgang mit Demenz. Hinzu kommen vor allem Fragen hinsichtlich der Finanzierung und Unterstützungsbedarf sowohl beim Ausfüllen der Anträge als auch bei der Begleitung im häuslichen Bereich während der Pflegeeinstufungen durch den MDK.

Es werden feste Gruppenangebote im mobilitätsfördernden Bereich mit unterschiedlichen Anforderungen, auch für Menschen mit fortgeschrittener Demenz, angeboten. Ein Mitarbeiter hat die Ausbildung der Klangmassage nach Peter Hess abgeschlossen.

Insgesamt werden die Angebote und die Kommunikaion in der Tagespflege den veränderten Voraussetzungen angepasst und mehr Einzelbetreuung praktiziert. Darüber hinaus werden Feste und Feiern, Reisen ohne Koffer etc. angeboten.

4. Ambulante Pflege

Pflegedienst Bethel ambulant

Insgesamt versorgt Bethel ambulant ca. 224 Klienten jeden Alters und führt pro Monat ca. 5270 Hausbesuche mit 19 Dienst-PKW durch. 60 Vk sind auf 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgeteilt, die aus den (Ausbildungs-) Bereichen Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege, Gesundheits- und Kinderkrankenplege, Heilerziehungspflege und Betreuungsassistenz kommen.

Die Pflege- und Betreuungsdienste Bethel gGmbH bietet mit ihren Diensten Bethel ambulant und der Familiennachsorge Bethel folgende sozialpflegerischen und sozialmedizinischen Dienste an:

1) Bethel ambulant: Ambulante Pflege, Betreuungsangebote, Palliativpflege, Kinderintensivpflege

2) Familiennachsorge Bethel: Sozialmedizinische Nachsorge, Familien-Kinderkrankenpflege, Individuelle Pflegeschulungen

Es ist eine Stabilisierung der ambulanten Pflege auf dem Niveau von ca. 130 Patienten (SGB V und SGB XI) zu verzeichnen, die 11 Touren täglich

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erfordert. Im Bereich der Palliativpflege werden ca. 30 Klientinnen und Klienten in 4 Touren täglich versorgt.

Weiterentwicklungen gibt es in folgenden Bereichen:

• Betreuungsangebote und Verhinderungspflege, 1 Team, 7 MA'innen

• Kinderintensivpflege, ca. 15 Kinder per Nachtdiensten oder Schulbegleitungen

• Familiennachsorge Bethel: Ausbau der Kooperation mit der Kinderklinik des St. Vincenz Krankenhauses Paderborn und Kooperationsgespräche mit dem Jugendamt der Stadt Bielefeld (Familien-Kinderkrankenpflege)

Im Juni 2013 fand rund um die Deckertstraße ein Sommerfest mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und Anwohnerinnen und Anwohnern statt und im Juni dieses Jahres wurde ein Symposium der Familiennachsorge Bethel mit allen Kooperationspartnern und Krankenkassen durchgeführt.

6. Jugendhilfe

Alice-Salomon-Haus und Jugendwohnen

Im Bereich von Mutter- & Kind-Betreuung stehen insgesamt 22 Plätze zur Verfügung und zudem im Bereich Jugendwohnen 7 Plätze. Die Auslastung lag bis Ende 2013 bei 112,71 %, davon liegt der Mutter-Anteil bei 91,06 % und der Kinder-Anteil aufgrund der vielen Geschwisterkinder bei 134,36 %. Die Belegung in 2014 konnte stabil (Überbelegung in den ersten drei Monaten) fortgeführt werden, zurzeit gibt es Belegungsschwankungen aufgrund vermehrter Auszüge. Die MA-Situation ist konstant und die gesamte Betreuungsarbeit wird aktuell mit 9,56 VK geleistet.

Es besteht seit Mitte des letzten Jahres guter Kontakt zur Bielefelder Bürgerstiftung, die die Arbeit im Alice-Salomon-Haus mit der Finanzierung eines Haushaltskurses für die Mütter (unter Anleitung einer externen Hauswirtschaftsmeisterin) unterstützt hat. Ein weiterer Kurs folgte Anfang dieses Jahres für weitere sieben Monate. Zudem ist mit mehreren Institutionen, insbesondere mit Co.libri von der AWO Bielefeld, ein gemeinsames Kooperationskonzept entwickelt worden: ALINE - Fördernetzwerk zur Stärkung alleinerziehender Mütter. Dies soll dazu dienen, Alleinerziehende auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit zu stärken und zu unterstützen (Bsp. Umzüge, Hausmeisterdienste, Kursangebote…).

Seit dem Sommer 2013 fanden mit dem Jugendamt Bielefeld und allen Mutter- und Kind-Einrichtungen aus Bielefeld regelmäßige Qualitätsdialoge statt. Es wurden gemeinsame Kriterien der Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität besprochen und ein jährliches Berichtswesen entwickelt. Erstmalig wurde zum 31.03.2014 für unsere Einrichtung danach berichtet.

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Weitere Gespräche mit der Stadt Bielefeld folgen. Es wird beabsichtigt, eine schnellere Perspektivplanung für die Mütter und deren Kinder herbeizuführen, so dass das Hilfeplanverfahren auf drei Monate (bisher sechs Monate) verkürzt worden ist.

Der Betreuungsaufwand ist weiter gestiegen, es finden schnelle Wechsel statt und es werden vermehrt ältere Mütter auch mit mehreren Kindern aufgenommen.

Gedanklich beschäftigen wir uns damit, das Berufsbildungswerk Bethel wieder mehr in unsere Arbeit mit einzubeziehen, da von dort immer wieder Anfragen kommen.

Besondere Ereignisse:

Weiterhin hohe Spendenbereitschaft für den Bereich Jugendwohnen (Mietzuschuss, Freizeitmaßnahmen, MA-Stelle), Weihnachtsgeschenke für alle Mütter und Kinder von der PwC-AG, Anschaffung neuer Spielgeräte für unseren Spielplatz (Schaukel, Kletterkombi, Balancierstab).

Bereits seit vielen Jahren sind wir in der glücklichen Lage, einen kleinen Kreis von engagierten ehrenamtlichen Sarepta-Schwestern für unseren Mutter-Kind-Bereich gewonnen zu haben. Wir sind sehr dankbar für diese beständige und hilfreiche Begleitung der Kinder unserer Einrichtung und schätzen diese Mitarbeit sehr!

7. Hospizarbeit

Stationäres Hospiz Haus Zuversicht

Die 10 Plätze des Stationären Hospizes wurden im Jahr 2013 von 113 Gästen belegt (davon 102 verstorben, 1 Entlassung, 10 Gäste in 2014 übernommen) und im Zeitraum von Januar bis Mai 2014 waren bisher 65 Gäste im Haus Zuversicht (davon 51 verstorben, 6 entlassen). Die Auslastung liegt bei ca. 90 %.

Wir verzeichnen eine zunehmende Bedeutung ethischer Fragestellungen, so dass ethische Visiten bzw. ein ethischer Liaisondienst (behandelt ethisch relevante Fragestellungen anhand konkreter Gäste) mit Unterstützung durch die Ethiker des EvKB eingeführt wurde.

Aufgrund des erweiterten Arbeitsfeldes der Einrichtungsleiterin [Kinderhospiz und Spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV)] haben sich strukturelle Veränderungen im Bereich des Stationären Hospizes ergeben.

Die Anfragesituation ist weiterhin stabil und es besteht eine gute Zusammenarbeit mit dem Palliativnetz.

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Die Trauerarbeit wird teilweise in Kooperation mit dem Kinder- und Jugendhospiz durchgeführt.

Weiterhin soll das Aufnahmemanagement geschärft und die Schnittstelle zur Altenhilfe optimiert werden.

Kinder- und Jugendhospiz

Das Kinder- und Jugendhospiz Bethel bietet Platz für 10 lebenslimitierend erkrankte Kinder und Jugendliche im Alter von 0 bis 25 Jahren und ihre Familien/Zugehörigen.

Insgesamt sind 33 Mitarbeitende im Kinder- und Jugendhospiz tätig, der Gesamtstellenanteil im Bereich der Pflege liegt bei 14,38 VK .

Seit der Eröffnung ist eine stetig zunehmende Belegung zu verzeichnen (Auslastung in 2013: 32,02 % - Auslastung in 2014 (Jan. – Mai): 56,21 %), die mit einem gestiegenen Bekanntsheitsgrad in Deutschland einhergeht.

Das Kinder- und Jugendhospiz erhält gute Rückmeldungen in Bezug auf die Qualität der Arbeit und die räumliche Ausstattung.

Die Trauerarbeit befindet sich zur Zeit im Aufbau und wird teilweise in Kooperation mit dem Haus Zuversicht, z. B. gemeinsames Trauer-wochenende, angeboten.

Das Kinder- und Jugendhospiz nimmt am Arbeitskreis "Stat. Kinder- und Jugendhospize" in Deutschland teil und ist Mitglied im Bundesverband Kinderhospiz e.V., im Deutscher Kinderhospiz e. V. und im Hospiz- und Palliativverband NRW.

Auch die Öffentlichkeitsarbeit wird stetig weiter ausgebaut:

• Info-Veranstaltungen

• Führungen von unterschiedlichen Gruppen: Schule, Kirche, interessierte Bürger und Bürgerinnen

• Spendenübergaben

• Tag der Offenen Tür

• 17. Februar: Tag der Kinderhospizarbeit (in Deutschland); Info-Stand auf dem Jahnplatz; um 12.00 Uhr haben alle Kinderhospize in Deutschland Luftballons steigen lassen

• Besuch von bekannten Unterstützerinnen und Unterstützern

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Spezialisierte ambulante palliativmedizinische Versorgung von nicht heilbar erkrankten Kindern und Jugendlichen (SAPPV)

Das SAPPV Team betreut aktuell 36 Familien und befindet sich zurzeit noch im Aufbau (VK Pflege: 2, 75, VK Ärzte/Ärztin: 2,0). Es ist eine Erweiterung der zu betreuenden Familien in OWL festzustellen und gleichzeitig hat sich, aufgrund von Kontaktaufnahme und persönlicher Vorstellung, eine bessere/engere Zusammenarbeit mit Kinderkliniken und KinderärztInnen entwickelt.

Die Trauerarbeit befindet sich im Aufbau und wird ebenfalls zum Teil in Kooperation mit dem Kinderhospiz und Haus Zuversicht durchgeführt.

Mit dem stationären Kinder- und Jugendhospiz besteht eine gute Zusammenarbeit, die als Bereicherung erlebt wird.

Besondere Ereignisse/Veranstaltungen waren:

• Vertragsabschluss

• Durchführung von Ringvorlesungen

• Pressekonferenz

• Gründung: Kinderpalliativnetzwerk Lippe

• Verträge der ambulanten Hospizvereine Minden/Detmold

• Vorstellung der Arbeit auf der Erwachsenen-Palliativstation Bad Salzuflen

8. Sarepta Schwesternschaft

145. Jahresfest der Stiftung Sarepta mit Schwesternjubiläen

In diesem Berichtsjahr feierte die Stiftung Sarepta und damit auch die Sa-repta Schwesternschaft ihr 145. Bestehen. Im Festgottesdienst wurden zu-gleich die Schwesternjubiläen gefeiert: 19 Diakonissen und 11 Diakonische Schwestern wurden für 70, 65, 60, 55 und 50 Jahre ihrer Einsegnung oder ihres Eintritts geehrt.

Erstmalig feierten 11 Diakonissen der neuen Form ihr 10jähriges Einseg-nungsjubiläum in das Diakonissenamt der Ev. Kirche von Westfalen.

Erinnert haben wir uns beim Festnachmittag im Assapheum mit 290 Gästen auch an den Zusammenschluss der Ravensberger Schwesternschaft und der Diakonissenschaft zur Sarepta Schwesternschaft vor 10 Jahren.

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Weiterentwicklung der Sarepta Schwesternschaft

Da es im menschlichen wie institutionellen Leben keinen Stillstand gibt, ge-hen wir als Schwestern bewusst unsere Schritte in die Zukunft. Bewusste Zukunftsschritte sind Sarepta Schwestern in der Vergangenheit immer ge-gangen und haben uns als Gemeinschaft zu der gemacht, was wir heute sind: Eine zukunftsorientierte und geistbewegte Schwesterngemeinschaft – in und für Bethel, die Diakonie unserer Kirche und den Kaiserswerther Ver-band deutscher Diakonissenmutterhäuser.

In den Jahren nach dem Zusammenschluss 2004 wurden über 70 Frauen neu in die Schwesternschaft aufgenommen. Die neuen Schwestern und die „Schon- lange–Schwestern“ befanden sich alle miteinander in einer Phase der Neuorientierung. Der Schwesternschaftsleitung war es wichtig, Räume zu schaffen, in denen Kennenlernen und eine Auseinandersetzung zu Iden-titätsfragen möglich waren und sind. In einer AG wurden vor zwei Jahren u. a. 10 Schwesternkreise in Bielefeld und Umgebung ins Leben gerufen, in denen sich ca. 90 Schwestern aus allen „Herkünften“ (Ravensberger Schwesternschaft/Diakonissenschaft/ Neue) regelmäßig zusammenfinden und austauschen. Dies wird als wichtiger Baustein schwesternschaftlichen Lebens erlebt.

Nun geht es darum, nach diesen Jahren der Neuorientierung und Identi-tätsfindung systematisch und zukunftsorientiert die Schwerpunkte der Schwesternschaft im Blick auf das Profil, die Arbeitsbereiche in der Stiftung und die Angebote für die Schwestern zu evaluieren und ggf. neu auszurich-ten. Dabei sind die Auseinandersetzungen um die Werte und Verbindlich-keiten hinsichtlich des Profils unserer Schwesternschaft derzeit inhaltlich grundlegend und spannend.

In diesem Berichtsjahr haben wir als Schwesternrat alle Mitglieder der Schwesternschaft in einer Projektpost zu Anfang des Jahres über den Stand der Beratungen informiert. Zum Einen widmete sich der Rat den Arbeitsbe-reichen Sareptas wie: das Alice-Salomon-Haus mit der Mutter- und Kindarbeit, das Mutterhaus/Haus der Stille mit der Tagungs-, Gäste- und Einkehrarbeit sowie dem regelmäßigen Andachts- und Gottesdienstleben und dem Stiftungsbereich Altenhilfe in der Stiftung Sarepta.

Zum Anderen wurden alle Schwestern der Gemeinschaft zu folgenden Ar-beitsgruppen eingeladen:

• Werte und Verbindlichkeiten in der Sarepta Schwesternschaft

• Diakonisch-theologische Bildung für Sarepta Schwestern, Ev. Bildungsstätte für Diakonie und Gemeinde

• Überarbeitung der Ordnungen der Sarepta Schwesternschaft

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Im Juni veranstalteten wir einen Workshoptag mit an die 100 Schwestern. Dieser Tag war ein wichtiger Meilenstein im Prozess der Weiterentwicklung. Hier liefen alle Inhalte zusammen und die bisherigen Ergebnisse wurden der Gesamtschwesternschaft präsentiert. Moderiert von Frau Melissa Henne, Stabstelle für Personalentwicklung der vBS Bethel, kamen die anwesenden Schwestern in 5 Arbeitsgruppen zusammen und beschäftigten sich mit den o. g. Themen. Nun gilt es, die Impulse und Anregungen in den regelmäßig stattfinden-den Arbeitsgruppen weiter auf den Weg zu bringen.

Ein Teilprojekt des Weiterentwicklungsprozesses bildet die langfristige Di-akonissenversorgung. Hierbei stehen die Feierabendhäuser in Bethel als Zentrum von Wohnen und Leben im Alter der Schwestern im Mittelpunkt. Insgesamt sind in diesem Berichtsjahr bis zum 31. 07. 2014, 12 Diakonissen aus Einzelwohnungen und dem Haus Morgenstern in die Feierabendhäuser Sareptas (Abendfrieden, Abendstern, Abendlicht und Wohnstift Frieda v. Bodelschwingh) umgezogen. Weitere Umzüge der Diakonissen sind ge-plant. Derzeit leben noch 17 Diakonissen auswärts von Bethel und 8 Diako-nissen im Haus Morgenstern. Gemeinsam mit Direktion und Vorstand wur-de die Entscheidung getroffen, dass das Haus Morgenstern nicht mehr als Feierabendhaus Sareptas geführt wird. Die damalige Sareptaleitung, die das Haus in der 70er Jahren erbaute, sah damit einen Übergang hergestellt, bis wieder die Betheler Feierabendhäuser zur Versorgung der Diakonissen gänzlich ausreichen. Dieser Zeitpunkt ist nun gekommen.

Im Rahmen des oben beschriebenen Weiterentwicklungprozesses hat sich der Schwesternrat für den Verbleib des Stiftungsbereiches Altenhilfe Sareptas in der eigenen Stiftung ausgesprochen. Mit dem Verbleib verbin-det der Schwesternrat ein gewisses Maß an Eigenständigkeit und sieht die Notwendigkeit des Arbeitsfeldes Altenhilfe als demografische und gesell-schaftliche Herausforderung unserer Zeit.

Zugleich sieht die Schwesternschaft ihren eigenen Auftrag im Stiftungsbe-reich Altenhilfe in der Versorgung und Begleitung der alt gewordenen Mit-schwestern in den Feierabendhäusern. Die haupt und- ehrenamtlichen Kräf-te sind begrenzt und zugleich sehr bemüht, den Generationenvertrag einzuhalten und ihn mit Respekt gegenüber dem Werk der Schwestern und mit Zuwendung und Liebe für eine jede Einzelne umzusetzen. Hierbei un-terstützen sie die Kollegen der Direktion und die Herren des Vorstandes der Stiftung.

Als Innovation regt der Schwesternrat an, ein Projekt unter dem Arbeitstitel „Grüne Damen und Herren in der Altenhilfe“ unter der Leitung einer Sarepta Schwester zu initiieren.

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Des Weiteren hat der Schwesternrat eine Evaluation in Verbindung mit ei-nem Prüfauftrag von Perspektiven hinsichtlich des Mutterhaus/Haus der Stille auf den Weg gebracht. Hierin soll die wirtschaftliche und konzeptio-nelle Situation des Hauses im Blick auf mögliche Einsparergebnisse und or-ganisatorische Verbesserungen erneut geprüft werden. Die Einrichtung hat unter der Leitung der Schwesternschaft in den vergangenen Jahren eine sehr zufriedenstellende Auslastung sowie eine Etablierung am Standort er-reicht. Diese Gegebenheiten sollen den Prüfauftrag nicht berühren.

Mitgliederstatistik

Zum 1. Juli 2014 gehören 457 Mitglieder der Sarepta Schwesternschaft an:

Diakonissen alter Ordnung 164 Schwestern

Diakonisse neuer Ordnung 49 Schwestern

Diakonische Schwestern, pensioniert 138 Schwestern

Diakonische Schwestern, erwerbstätig 106 Schwestern

Insgesamt sind 59 % der Mitglieder zwischen 70 und 102 Jahre. Die de-mografische Entwicklung der Schwesternschaft vollzieht sich somit analog der gesellschaftlichen. Bei der Zukunftsorientierung beziehen wir diese Fest-stellung mit ein.

Im Jahr 2014 verstarben bis Juli 12 Schwestern unserer Schwesternschaft.

Anwärterinnen-Seminar zur Aufnahme neuer Schwestern

Zum derzeitigen Seminar der Anwärterinnen zur Aufnahme gehören 8 Schwestern, die zur diesjährigen Adventsfeier am 1. Advent in die Sa-repta Schwesternschaft aufgenommen werden. Im Oktober des Jahres be-ginnt ein neues Seminar zur Anwartschaft. Bewerbungen werden derzeitig von der Leitenden Schwester entgegen genommen.

Zur Verbindlichkeit im Anwärterinnen-Seminar gehört die Teilnahme an 5 Seminartagen, die jeweils ganztags an Samstagen durchgeführt werden. Die Leitende Schwester und eine Mentorin, eine Schwester im Ehrenamt, leiten das Seminar. Hinzu kommen ein Begegnungswochenende sowie die Teilnahme an Festen und Gottesdiensten der Schwesternschaft. Der Basis-kurs Diakonie ist ebenfalls Voraussetzung zur Aufnahme in die Schwestern-schaft. Dieser sollte bis 3 Jahre nach der Aufnahme abgeschlossen sein.

Kaiserswerther Verband deutscher Diakonissenmutterhäuser (KWV)

Das Mutterhaus Sarepta und die Sarepta Schwesternschaft sind im Rahmen des Verbandes durch das Engagement von Schwestern unserer Gemein-schaft sowie Mitgliedern der Direktion eine wichtige Impulsgeberin.

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Der Verband hat sich vor einigen Jahren für drei Schwerpunkte in der Ver-bandsarbeit ausgesprochen:

1. Stärkung des Netzwerks der diakonischen Gemeinschaften und Schwesternschaften

2. Förderung von Spiritualität/geistlichem Leben und theologisch-diakonischer Bildung in den Unternehmen

3. Ausbau der Internationalität

Die Geschäftsstelle versorgt die Leitungen der Unternehmen und Gemein-schaften mit regelmäßig erscheinenden Rundbriefen in Kooperation mit den beiden anderen Verbänden im Diakonat [ViD] (Zusammensetzung: Kaiserswerther Verband, Verband Evangelischer Diakonen-, Diakoninnen und Diakonatsgemeinschaften in Deutschland e.V." (VEDD) und Zehlendor-fer Verband) und einem jährlichen Jahresbericht. Die Organisation von Fachtagungen und berufsspartenorientierten Konferenzen obliegt ebenfalls der Geschäftsstelle. Die Federführung hat Frau KR Dr. Christine R. Müller. Der Sitz der Geschäftsstelle befindet sich in der Landhausstraße in Berlin.

Folgende Schwestern aus Sarepta sind in der Verbandsarbeit invol-viert:

Sr. Sabine Redeker ist Mitglied des Vorstandes des KWV und u. a. im Rechts- und Wirtschaftsausschuss. Ltd. Sr. Anke Frickmann ist Mitglied des Präsidiums der Kaiserswerther Generalkonferenz (ein 150 jähriger internati-onaler Zusammenschluss von 22 Unternehmen und Gemeinschaften welt-weit) und im Vorsitz der Westkonferenz des KWV. Sr. Sigrid Pfäfflin ist für den KWV Mitglied im Bund Ev. Frauen in Deutschland.

Bruder Werner Arlabosse, Stiftung Sarepta, engagiert sich in der Westkon-ferenz für die diakonische Bildung und die Weiterentwicklung des Diako-nats in der Ev. Kirche von Westfalen.

Die Westkonferenz fand am 17./18. März in der Kaiserswerther Diakonie statt. Die diesjährige Mitgliederversammlung des KWV wird im September im Diakonissenmutterhaus in Dresden tagen.

9. Diakonische Gemeinschaft Nazareth

Beitragsordnung verabschiedet

Beim Herbst-Gemeinschaftstag im September 2013 ist die neue Beitrags-ordnung verabschiedet worden und mit einer Ordnungsänderung beim Frühjahrs-Gemeinschaftstag im Mai 2014 Bestandteil der Ordnung der Dia-konischen Gemeinschaft geworden. Damit ist die Beitragsordnung in Kraft. Sie bietet sowohl den Mitgliedern selbst wie der Geschäftsstelle deutlich mehr Verfahrenssicherheit und Transparenz. Erste Erfahrungen in der Um-

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setzung gerade auch von Ausnahmeregelungen bestätigen die Richtigkeit dieses Vorgehens.

Neues Mitgliederverzeichnis

Das neue Mitgliederverzeichnis ist, wie geplant, im Mai 2014 erschienen und ist allen Mitgliedern zugegangen. Zum Gelingen dieser aufwändigen Arbeit ist vielen zu danken, die uns ehrenamtlich unterstützt haben. Es ist geplant, das Mitgliederverzeichnis erstmals auch digital anzubieten. Mit-glieder können sich in einigen Wochen im passwortgeschützten Bereich der Internetseite der Gemeinschaft eine jeweils halbjährlich aktualisierte Fas-sung „downloaden“.

Von Bräuten, Hausmüttern und ihren Kindern

Mehr als 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen zu der Tagung, die die Diakonische Gemeinschaft Nazareth gemeinsam mit der der Ev. Bil-dungsstätte für Diakonie und Gemeinde sowie der Fachhochschule der Dia-konie veranstaltete. Es hatten sich zahlreiche Absolventinnen früherer Brautkurse Nazareths, ehemalige Hausmütter und einige Kinder aus Hausel-ternfamilien eingefunden, die die Impulse und Vorträge nutzten, um eigene Erfahrungen einzubringen und sich auszutauschen. Ein gutes Drittel der Ta-gungsbesucherinnen und -besucher waren Studierende der Fachhochschule der Diakonie sowie Auszubildende der Gesundheitsschulen des Ev. Kran-kenhauses Bielefeld. Den Eröffnungsvortrag hielt Diakonin Dr. Daniela Händler-Schuster aus Zürich. Sie hatte mit ihrer Promotion und zahlreichen Veröffentlichungen auf die Bedeutung von Hausmüttern für die Professio-nalisierung der Pflege im 20. Jahrhundert hingewiesen. Ingrid Lautz von den Gesundheitsschulen referierte über die Entwicklung der Pflege und Pflegausbildungen in Bethel, die sich in den beiden Betheltälern (Kantensiektal Sarepta und jenseits der Zionskirche Nazareth) lange Zeit sehr unterschiedlich entwickelten. Sarepta-Schwester Rosemarie Hopp-Wörmann berichtete anschaulich aus dem Leben einer Hausmutter-Diakonisse. Einen sehr lebendigen Abschluss fand die Tagung im Austausch über die Brautkurse in Nazareth. Bruder Reinhard Neumann referierte ein-drucksvoll über „Die Brautkurse als institutionelle Hinführung zur pflegen-den Hausmutter“. Die erfolgreiche Tagung hat Mut gemacht, in etwa ei-nem Jahr eine zweite Tagung zu veranstalten, die sich der besonderen Rolle von Männern/Brüdern/Hausvätern in der Diakoniegeschichte widmet. Auch das Thema der Kinder aus Hauselternfamilien verdient eine ausführlichere Reflexion, als sie bei dieser Tagung möglich war.

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Mitgliederstatistik

Am Stichtag 1. Januar 2014 gab es 944 Mitglieder in der Diakonischen Gemeinschaft Nazareth. Die Mitgliederzahl ist leicht rückläufig, weil die Zahl der Sterbefälle die Zahl der Aufnahmen in die Gemeinschaft über-steigt. Im zurückliegenden Berichtsjahr ist zudem eine gestiegene Zahl von Austritten aus der Gemeinschaft zu verzeichnen gewesen. 14 Schwestern und Brüder entschieden sich gegen eine weitere Mitgliedschaft. Wesentli-cher Auslöser dabei war die im Herbst 2013 in Kraft getretene Beitragsord-nung, die bei einigen Geschwistern zur inneren Überprüfung ihrer Mitglied-schaft führte.

Sehr ermutigend für die Gemeinschaft ist, dass wir in diesem Jahr voraus-sichtlich 21 Schwestern und Brüder in die Gemeinschaft aufnehmen und 20 in das Amt der Diakonin bzw. des Diakons einsegnen werden. Der erste Jahrgang des Studiengangs Diakonie im Gemeinwesen schließt in diesem Sommer mit den Prüfungen zum Bachelor in Sozialer Arbeit ab. Mit dem Abschluss des integrierten Studiengangs Diakonie und Soziale Arbeit er-werben die Studierenden auch die Einsegnungsberechtigung.

Die Altersverteilung unserer Gemeinschaft macht deutlich, dass die Gruppe der 50- bis 64-jährigen Mitglieder zunimmt. Demgegenüber fällt die Zahl der Mitglieder jüngeren Alters zurück.

Entwicklung der Altersstruktur der Diakonischen Gemeinschaft Na-zareth (absolute Zahlen, Stand: 26. Juni 2014)

0

50

100

150

200

250

300

350

Dez. 2011 (n= 970)Dez. 2012 (n= 966) Juni 2013 (n= 955) Juni 2014 (N= 936)

20-34 Jahre

35-49 Jahre

50- 64 Jahre

65-79 Jahre

80-94 Jahre

> 95 Jahre

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Projekt Netzwerk Diakonische Gemeinschaft Nazareth

Das Projekt, das die Diakonische Gemeinschaft Nazareth seit Anfang 2013 intensiv beschäftigt, ist mit großen Schritten auf der Zielgeraden ange-kommen. Die Teilprojekte Beitragsordnung, Mitgliederverzeichnis und Lei-tung der Gemeinschaft sind bereits abgeschlossen. Kurz vor dem Abschluss stehen die Arbeitspakete Profil, Bezirksarbeit, Internet, nazarethbrief/news-letter und Seelsorge. Als zusätzliches Teilprojekt wurde eine Arbeitsgruppe mit der Sammlung und Bearbeitung aller ordnungsrelevanten Fragen und Themen beauftragt, die im Frühjahr 2015 in eine umfassende Änderung der bestehenden Ordnung der Gemeinschaft einfließen sollen.

Ausblicke • Erfahrungsraum Gemeinschaft

Wir wollen eine offene und einladende Gemeinschaft sein und dennoch gelingt es uns nicht immer und überall, dieses gerade für neue Ge-schwister zu sein. Sowohl die Größe der Gemeinschaft als auch die viel-fach eingespielten Kulturen und Muster wirken auf Menschen, die sich für uns interessieren oder neu in die Gemeinschaft kommen, zuweilen befremdend. Die Verlagerung eines wesentlichen Teils der Ausbildung zur Diakonin/zum Diakon an die Fachhochschule der Diakonie hat dazu geführt, dass die frühere Nähe zu Nazareth und der Gemeinschaft nicht mehr selbstverständlich gegeben und für die Studierenden wahrnehm-bar ist. Hier müssen wir uns neu auf den Weg machen, um Menschen auf uns aufmerksam zu machen, für uns zu interessieren und ihnen zu vermitteln, was denn eigentlich Gemeinschaft ist. Wir brauchen hierfür neue Erfahrungsräume, in denen Gemeinschaft erlebbar und gestaltbar ist.

• Demografischer Wandel

Der demografische Wandel ist das herausragende gesellschaftliche und gesellschaftspolitische Thema unserer Zeit und der nächsten Jahre. Die Auswirkungen auf das Zusammenleben in dieser Gesellschaft sind vielfäl-tig. Wir merken dies bereits jetzt in den zunehmend unter Druck gerate-nen Finanzierungsbedingungen der Sozialsysteme sowie an dem fort-schreitenden Fachkräftemangel in der Pflege. Wir merken es in den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, die zwar mit über 17 000 Mitar-beitenden außerordentlich groß aufgestellt sind, in denen aber in den nächsten 10 Jahren etwa 30 % berentet und ausscheiden werden. Wie interessieren wir eine halbwegs hinreichend große Zahl junger Menschen an Ausbildung und Arbeit in der Diakonie? Welche Menschen können wir noch gewinnen? Wie machen wir auf uns aufmerksam? Wie können

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wir für die Attraktivität sozialer Berufe werben in Zeiten schwieriger Rahmen- und Wettbewerbsbedingungen?

Wir merken die Herausforderungen des demographischen Wandels auch in den zum Verband Evangelischer Diakonen-, Diakoninnen und Diakonatsgemeinschaften in Deutschland e.V. (VEDD) gehörenden Dia-konischen Gemeinschaften, von denen mangels Nachwuchs nicht weni-ge in den nächsten Jahren überaltern und sich irgendwann auflösen werden. Mit den neuen Ausbildungsstrukturen sind in Nazareth schon vor Jahren wichtige und richtige Weichenstellungen geschehen. Das zeigt sich in den guten Aufnahme- und Einsegnungszahlen dieses Jahres.

Der durch die Demographie bedingte Wandel hat enorme Auswirkungen und stellt auch uns in Nazareth vor große Herausforderungen, denen wir uns mit Kreativität, Gestaltungswillen und großer Veränderungsbereit-schaft aller stellen müssen und wollen.

10. Kooperation der Schwesternschaft Sarepta und der Diakonischen Gemeinschaft Nazareth

Die Kooperation der beiden Gemeinschaften hat einen bemerkenswerten Höhepunkt erfahren: den „Tag der Gemeinschaften“ anlässlich des Tages der Diakonie beim Bielefelder Stadtjubiläum am 09. Mai 2014. Ein Tag ge-lebter und geteilter Gemeinschaft, von morgendlicher Andacht und Ein-stimmung über das gemeinsame Singen auf dem Bielefelder Jahnplatz bis zur abschließenden Agapefeier im Assapheum war der Tag trotz schlechten Wetters eine gelungene und verbindende Erfahrung. Das Tragen der blauen T-Shirts mit dem Aufdruck „Ich bin Gemeinschaft“ hat an diesem Tag in der ganzen Stadt deutlich gemacht, dass wir große, kreative und lebendige Gemeinschaften sind. An diese gute Erfahrung knüpfen wir beim Forum der Gemeinschaften am 25. Oktober d. J. an und laden zu einem Tag der Ver-gewisserung und Reflexion gemeinschaftlichen Lebens ein.

v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel Stiftungen Sarepta � Nazareth Direktion [verantwortlich: Diakon Werner Arlabosse] Nazarethweg 5 33617 Bielefeld Telefon: 0521 144-2229 Telefax: 0521 144-2213 www.sarepta-nazareth.de