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Jahresbericht SMGP/SSPM 2015
Inhaltsverzeichnis Die SMGP im Wandel: Neues Komitee in der Romandie ................................. 2 Mitglieder ...................................................................................................... 2 Komitee SMGP – Deutschschweiz .................................................................. 4 Comité SSPM – Romandie. ............................................................................. 4 Komitee SMGPvet – Veterinärmedizin ........................................................... 5 Medien .......................................................................................................... 6 Spezielle Projekte ........................................................................................... 7 Fort‐ und Weiterbildung – Programm und Fähigkeitsausweise ....................... 9 Internationale Kontakte ................................................................................ 10 Zukünftige Jahrestagungen ........................................................................... 10 Vereinsnachrichten in "Forschende Komplementärmedizin“......................... 11 Finanzen........................................................................................................ 11 Supporter ...................................................................................................... 11 Gesundheits‐ und Berufspolitik ..................................................................... 13 Wissenschaft ................................................................................................. 15 Geschäftsstelle .............................................................................................. 15 Dank ............................................................................................................. 16
Geschäftsstelle
Prof. Dr. sc. nat. Beat Meier
Schweizerische Medizinische Gesellschaft für Phytotherapie
c/o Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften Postfach 335 CH ‐ 8820 Wädenswil
Tel. 058 934 58 06 Natel 079 324 40 53
[email protected] www.smgp.ch
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DieSMGPimWandel:NeuesKomiteeinderRomandie
Das Jahr 2015 brachte der SMGP eine Reihe von Herausforderungen. Ein Generationenwechsel fand in der Romandie statt: Christoph Bachmann organisierte noch den 7ème Journée Romande de Phytothérapie Médicale und übergab dann die Komiteeleitung einer jungen Truppe unter der Leitung von Assane Diop, Apotheker aus Neuchâtel und gleichzeitig Doktorand an der Universität Genf an der École de Pharmacie. Auch seine Ära als Kassier ging am 31. Dezember 2015 zu Ende: Mit Maja dal Cero, als langjährige Exkursionsleiterin bereits bekannt, konnte eine Nachfolgerin gefunden werden, sodass per Jahresende ein Regiewechsel stattgefunden hat. Christoph Bachmann bleibt der SMGP als Medienchef erhalten. Seine langjährige Vorstandstätigkeit hat viele Spuren hinterlassen – die eindrücklichsten sind die Proceedings der Jahrestagung, die seit 2002 im Rosenfluh‐Verlag (2002 – 2008 in „phytotherapie“ und von 2009 – 2014 in AM thema phytotherapie) publiziert worden sind.
Die beiden Tagungen in der Deutschschweiz und in der Romandie konnten erfolgreich durchgeführt werden und das auf einem Niveau, das für das Image der Phytotherapie erfreulich ist. Generell wird vor allem der finanzielle Aufwand, der nötig ist, um die gefragten Leistungen seriös zu erbringen, immer grösser. Deshalb wird die Finanzierung der SMGP in Zukunft zu einer Herausforderung, dies nachdem erstmals wieder seit der Erhöhung des Mitgliederbeitrages ein Rückschlag (der budgetiert war) verzeichnet werden musste. Dank der Reservebildung in den letzten Jahren kann das Minus problemlos durch eine Vermögensreduktion verkraftet werden.
Insgesamt konnte der Vorstand unter der Leitung von Dr. med. Roger Eltbogen seine Arbeit kontinuierlich in unveränderter Besetzung fortsetzen. Der Vorstand erledigte die anfallenden Geschäfte anlässlich von insgesamt fünf Sitzungen in Solothurn und Zürich. Zusätzlich herschte reger e‐Mail‐Verkehr und immer wieder wird auch zum Telefon gegriffen. Im vierten Quartal stiessen mit Assane Diop und Maja Dal Cero die zukünftigen Vorstandsmitglieder zu den Sitzungen.
Mitglieder Ressortleitung: Beat Meier
Die Zahl der Mitglieder ist im Berichtsjahr nach einer Phase der Stagnation wieder leicht angestiegen von 715 auf 736 Mitglieder. Die im Vorjahresbericht genannte Mitgliederzahl musste nachträglich um 6 Personen gesenkt werden (5 SMGP, 1 SSPM), da in diesen Fällen moniert wurde, schon vor dem Berichtsjahr ein Austrittsschreiben an die SMGP gerichtet zu haben. Solche waren zwar in allen Fällen nicht auffindbar und konnten auch nicht belegt werden, doch dem Wunsch wurde entsprochen. Die Verjüngung der SMGP ist im Gang: Das Interesse an der Phytotherapie bei Medizinalpersonen, die ins Berufsleben einsteigen, wächst. So gelang es die naturgemäss eintreffenden Austritte (27) mehr als zu kompensieren,
Eine sehr erfreuliche Entwicklung nahm zuletzt der Bereich Veterinärmedizin – die anhaltenden Bemühungen praxisrelevante Veranstaltungen anzubieten zahlen sich hier aus. Auch international erhält die Veterinärphytotherapie Aufschwung, die SMGP‐vet kann dieser dank der mittlerweile vorhandenen Erfahrung viele Inputs geben. Das zehnjährige Jubiläum
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der Sektion wird 2017 gefeiert – die Hauptersammlung der SMGP findet dann (6. April 2017) am FiBL in Frick statt.
Die konkreten Zahlen:
Anzahl Mitglieder 01.01.2015 01.01.2014 01.01.2016
SMGP 516 520 529
SSPM 134 145 136
SMGP vet 59 49 71
Total 715 714 736
Verabschieden musste sich die SMGP von einem langjährigen Mitglied. Immanuel Phan Huy, Basel ist im Verlauf des Jahres verstorben. Er war am 24. Juni 1992 in die SMGP eingetreten, hat als einer der ersten den Fähigkeitsausweis Phytotherapie erworben und war zuletzt Freimitglied. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Leider haben wir nicht direkt von seinem Tod erfahren, nachdem er sich nach der Pensionierung vollständig vom Berufsleben und auch von der SMGP zurück gezogen hat.
An der erfolgreichen Hauptversammlung 2015 im Naturama in Aarau (organisiert durch SMGP‐Mitglied Elisa Marchiondi) konnte die SMGP ihr erstes weibliches (insgesamt das sechste) Ehrenmitglied ernennen, nämlich Rita Bubenhofer. Sie leitete zehn Mal nacheinander zusammen mit Beat Meier den mehrtägigen Grundkurs in Engelberg und überzeugte mit ihrem pharmazeutischen Grundwissen. Zudem war sie Mitinitatorin bei der Gründung der Sektion für Veterinärmedizin und half die stürmischen Anfangszeiten durchzuhalten.
Die Mitglieder wurden 2015 mit zwei Briefen informiert, zur Jahresbeginn verbunden mit der Einladung zur Hauptversammlung und im Juni mit der Einladung zur Jahrestagung. Ansonsten wurden sie aktuell über die weitgehend zweisprachig geführte Website (www.smgp.ch / www.sspm.org) informiert.
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Komitee SMGP – Deutschschweiz Ressortleitung: Beatrix Falch Was im Jahr 2003 mit der ersten Erfahrungsaustauschgruppe zu phytotherapeutischen Fragestellungen in der Gynäkologie begann, hat sich inzwischen zu einem fest etablierten Netz von phytotherapeutischen Erfahrungsaustauschgruppen etabliert. Diese sogenannten Phytozirkel fanden auch im 2015 viermal an je vier verschiedenen Standorten statt, und zwar in Basel, Bern, St. Gallen und Zürich. Eine weitere Erfahrungsaustauschgruppe zur Pädiatrie traf sich abwechselnd in Aarau und Zürich. Neu wird ab 2016 dank der Initiative von Christoph Bachmann in Luzern ein Phytozirkel aufgebaut. Wie immer wurden alle Termine auf der SMGP‐Homepage unter "Fähigkeitsprogramm" publiziert und zusätzlich wurden die SMGP‐Mitglieder via E‐Mail auf diese Veranstaltungen jeweils ca. einen Monat im Voraus aufmerksam gemacht. Diese Erfahrungsaustauschzirkel können nicht nur zur Rezertifizierung, sondern auch für die Fortbildung Modul 5 (Ärzte) und Modul 6 (Apotheker) angerechnet werden. In den Phytozirkeln werden keine Vorträge im klassischen Sinne gehalten, sondern das Hauptgewicht liegt auf der Beteiligung und der Diskussion aller Teilnehmenden. Wichtig sind die jeweils erstellten Protokolle, da damit das Erfahrungswissen dokumentiert und erhalten wird. Diese Protokolle werden von Beatrix Falch gesammelt. Auch im 2015 ist diese Angebot der SMGP auf grosses Interesse gestossen, da der fachliche Erfahrungsaustausch und der persönliche Kontakt unter Kolleginnen und Kollegen sehr geschätzt wird.
Comité SSPM – Romandie. Responsable: Assane Diop (président), Damien Decrey Les activités de la section romande de la SSPM en 2015 se sont déroulées comme de coutume selon le programme établi. L’année 2014 a vu l’organisation, comme c’est le cas chaque année, des quatre cours annuels qui font partie du cursus de formation complémentaire en phytothérapie et qui conduisent à l’obtention du certificat de capacité en phytothérapie reconnu par la FMH ainsi que de l’excursion annuelle pharmaco‐botanique au printemps. Le 5 février 2015 a eu lieu le cours de dermatologie. Le 26 mars 2015 a été consacré à des exposés sur la recherche clinique en phytothérapie. En automne, le cours de base no 1 a été donné le 17 septembre 2015 et enfin , le 5 novembre 2015 celui sur le système respiratoire; les cours ont tous eu lieu sur le campus de Dorigny à l’Unil de Lausanne et furent correctement fréquentés bien qu’en Suisse romande il soit plus difficile de recruter de nouveaux intéressés et de nouveaux membres avec un bassin de recrutement plus faible qu’en Suisse alémanique. Quant à l’excursion, elle qui a lieu comme chaque année au printemps ; elle a permis aux participants de se familiariser avec la flore et les plantes médicinales du Niremont, proche du Moléson en terre fribourgeoise, et de découvrir un endroit botaniquement classé d’importance nationale ; elle s’est déroulée le 13 juin 2015. Tous les rapports et les résumés des cours avec les nouveautés, les intervenants et les données actualisées ainsi que quelques photos qui accompagnent les textes figurent sur la page « Archives » et « Actualités » de notre site internet, pour rappel www.sspm.org . Il en est de même pour l’excursion.
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Outre nos activités régulières qui nous incombent d'organiser les cours de formation complémentaire, l'année 2015 a vu la mise sur pied de notre congrès romand biennal ; celui‐ci a eu lieu à Morges près de Lausanne avec le thème choisi de l 'Immunologie; le congrès a été bien fréquenté avec des commentaires en retour de la part des participants qui ont exprimé en général leur satisfaction tant sur le plan des interventions que celui de l'organisation. Pour la suite, comme cela est dorénavant prévu et comme nous l'avons déjà mentionné, les congrès en Suisse romande continueront sur le mode biennal mais en alternance avec Besançon. Celui de cette année 2016 donc aura lieu les 25 et 26 juin. Et l'année prochaine en 2017, ce sera de nouveau le tour au comité romand de le préparer ( il est d'ailleurs déjà en préparation ): le sujet est pratiquement fixé et le lieu du congrès sera probablement Genève; vous serez informés en temps voulu. Enfin , et last but not least, l'instauration des certificats de qualité obligent maintenant le comité à mettre sur pied des réunions locales de formation continue qui ont pris pour nom en Romandie de "Café‐Phyto" et qui sont le pendant des "Phyto‐Zirkel" en Suisse alémanique. Trois Cafés‐Phyto ont donc eu lieu en Suisse romande, à Genève, Neuchâtel et Sion, dans le courant 2015, avec des sujets variés et intéressants comme l'ont rapporté les participants hélas encore trop peu nombreux à y participer; mais le fait que c'est la première année que ces derniers sont tout nouvellement organisés ne doit pas nous étonner qu'ils soient encore mal fréquentés ; gageons donc que le succès sera au rendez‐vous ces prochaines années avec l'habitude aidant et l'augmentation du nombre de membres et de participants. Comme dit l’an passé le comité romand a été remanié avec le départ de cinq membres, le Dr.en médecine Tauxe, les Drsses en pharmacie Dévanthéry, Buehlmann et le Dr.Bachmann ainsi que le Professeur Hostettmann. La compensation par les quatre nouveaux membres arrivés en 2014, les Drsses en médecine Zurcher et Taddei et la Drsse en pharmacie Vuaridel et le nouveau président romand, le Dr en pharmacie Diop, ne sont pas de trop vu l’ampleur du travail.
Komitee SMGPvet – Veterinärmedizin Ressortleitung: Michael Walkenhorst Ereignisreich war das SMGP‐Jahr 2015 auch aus veterinärphytotherapeutischer Sicht. Ganz besonders gefreut hat sich das ganze SMGPvet‐Komitee über den regen Zulauf an neuen Mitgliedern. An den drei SMGP‐Kursen in Wädenswil (Bewegungsapparat, Dermatologie und Verdauungstrakt) nahmen regelmässig über 15 tiermedizinisch Interessierte teil. Unterdessen umfasst an diesen Kursen die tierärztliche Parallelveranstaltung rund einen halben Tag. Rege Teilnahme zeigte sich auch am Grundkurs in Engelberg. Über 10 Tierärztinnen und Tierärzte informierten sich über Allgemeines und Spezielles zu Arzneipflanzen (nicht nur) in der Veterinärmedizin. Erfreulicher Höhepunkt war das ganztägige Parallelsymposium Veterinärmedizin anlässich der Schweizerischen Jahrestagung für Phytotherapie. Rund 70 Teilnehmende folgten gespannt den 7 Referierenden aus Wissenschaft und Praxis zum Thema „Arzneipflanzen zur Therapie und Prophylaxe von Jungtiererkrankungen – ein unterschätztes Potential?“. Beide Standorte der Vetsuisse Fakultät waren mit Referierenden vertreten, ein erfreuliches Novum! Zudem nahm erstmals eine kleine Gruppe Tiermedizin Studierende das Angebot wahr, zu unseren besonders günstigen Studiernden‐Tarifen an unserer Jahrestagung teilzunehmen. Es ermutigt, so vielen
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jungen Menschen mit veterinärphytotherapeutischem Interess zu begegnen. Auch zwei Phytozirkel Veterinärmedizin, seit 2015 mit je einem Bildungspunkt der GST ausgestattet, fanden im vergangenen Jahr in Frick am FiBL statt. Rund 10 Teilnehmende tauschten sich hierbei jeweils zu Fällen aus Ihrer Praxis aus. International gab es zwei wichtige Anlässe mit SMGPvet‐Beteiligung. Zunächst Ende August in Budapest der Internationale Kongress der Gesellschaft für Arzneipflanzenforschung (GA): Für die 20 Poster und 5 Kurzvorträge zu tiermedizinischen Themen interessierten sich rund 60 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus 4 Kontinenten. Auch das Netzwerktreffen der „GA networking group on medicinal plants and natural products in animal healthcare and veterinary medicine“ war (trotz etwas unglücklicher Lage als „Alternative“ zum Mittagessen) mit 25 Personen gut besucht. Bis an einen der nordöstlichsten Zipfel Deutschlands führte es eine kleine SMGPvet Delegation zum Phytokongress der GPT (das deutsche pendant unserer Jahrestagung Phytotherapie) nach Rostock Warnemünde wo rund 35 Interessierte am erstmals in diesem Rahmen stattfindenden Veterinärsymposium zum Oberthema „Antibiotika‐Minimierung beim Tier – Phytotherapeutika zur Prävention bakterieller Infektionen“ teilnahmen. Das Symposium war in Zusammenarbeit von GPT und dem AK‐Phyto der Gesellschaft für Ganzheitliche Tiermedizin organisiert worden. Neben den Veranstaltungen standen im Zentrum der Arbeit des SMGPvet‐Kommitees die Mitgestaltung der neune Broschüre „Die SMGP stellt sich vor“ in der nun auch die Tiermedizin umfangreich vertreten ist, die regelmässige Aktualisierung der website, der Versand von Informationen über die SMGPvet‐line und nicht zuletzt auch die Mitarbeit an den Vernehmlassungen zum STAR und zum Largo, letzteres in der Hoffnung die rechtlichen Rahmenbedingungen für den tierärztlichen Einsatz von Arzneipflanzen (insbesondere bei Nutztieren) zu verbessern.
Medien Ressortleitung: Christoph Bachmann mit Unterstützung von Beat Meier Mediales Hauptereignis im Jahr 2015 war die Produktion eines Supplementums zur 30. Jahrestagung, das im Januar 2016 als Ergänzung zu Heft 1/2016 der im Karger‐Verlag erscheinenden Zeitschrift Ganzheitsmedizin erschienen ist. Dieses Heft schliesst voraussichtlich die Proceedings der Jahrestagungen, die seit rund zehn Jahren zuvor in der Phytotherapie‐Zeitschrift des Rosenfluhverlages dank Christoph Bachmann produziert worden sind, ab. Ohne Supporter kann ein solches Heft infolge zu hoher Kosten in Zukunft nur noch für internationale Tagungen produziert werden. Die Website wird viel besucht und bewährt sich weiterhin. Wir versuchen sie lebendig zu halten – regelmässig erscheinen neue Informationen und Nachrichten. Im Bereich Veterinärmedizin und bei der französischen Version gibt es noch Optimierungspotential bezüglich Bewirtschaftung der Aktualitäten. In der Rubrik „Medien“ können sich Medienschaffende seit dem Kongress in Winterthur mit mehreren Grundlagendokumenten zum Verständnis der Phytotherapie in deutsch und französich bedienen.
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Erstmals wurden von der 31. Schweizerischen Jahrestagung die Präsentationen der Referierenden im Hauptprogramm den Teilnehmenden nach der Tagung auf einer Dropbox zum Herunterladen zur Verfügung gestellt.
Spezielle Projekte Ressortleitung: Beatrix Falch mit Unterstützung von Sabine Lorch und Beat Meier
Phyto‐Referenzapotheken
Im 2015 konnte die SMGP auf 30 Phyto‐Referenzapotheken verweisen. Diese Apotheken, die über ein breites phytotherapeutisches Sortiment und dank mindestens eines SMGP‐Mitgliedes auch über das nötige phytotherapeutische Know‐how verfügen, dienen als Ansprechpartner für ApothekenkollegInnen und für Ärzte v.a. wenn es um Rezepturen und Fragen der phytotherapeutischen Anwendung geht. Beim jährlichen Treffen in Zürich wurde beschlossen, dass eine Exkursion exklusiv für die Phyto‐Referenzapotheken durchgeführt werden soll. Diese wird am 1. Juli 2016 stattfinden und mit einem Besuch der Bahnhof‐Apotheke in Langnau verbunden sein. Damit die Phyto‐Referenzapotheken auch von aussen sichtbar sind, wurde das im letzten Jahresbericht präsentierte Logo weiter entwickelt, sodass es nun dem Gesamtauftritt der SMGP entspricht. Dieses Logo in drei Variationen wurde an der Jahrestagung im November 2015 erstmals vorgestellt. Inzwischen wurden alle Phyto‐Referenzapotheken mit den Türklebern beliefert.
Alle Phytoreferenzapotheken sind übrigens auf der Website der SMGP unter nachfolgendem Link aufgelistet: http://www.smgp.ch/smgp/homeindex/phytorefapo.html .
Herbie – Datenerfassung Phytotherapie
Das Datenerfassungstool Herbie steht mittlerweile allen Teilnehmendem am Fähigkeitsprogramm zur Verfügung. Das Tool wurde mit Hilfe einer Masterarbeit an der Universität Basel (Pharmazie) geprüft und erwies sich als zweckmässig. Einige Optimierungsvorschläge sind noch zu prüfen. Das Tool wird seit Engelberg 2014 und im Rahmen von Kurs 4 am Rahmen des Fähigkeitsprogramms vorgestellt. Leider ist nach wie vor eine grössere Skepsis gegenüber solchen Datenerfassungen, die für die Phytotherapie dringend notwendig wären, festzustellen. So steht die erste Internetbasierte Zertifikatsarbeit noch aus, doch es gibt InteressentInnen. Vorerst handelt es sich um eine „Einzelplatzlösung“. Über die Möglichkeit, grössere Datenmengen zusammen zu fassen wird erst diskutiert, wenn diese zumindest im Ansatz vorhanden sind. Sabine Lorch gilt ein grosser Dank für das Engagement und den unermüdlichen Einsatz. Der Vorstand ist überzeugt, dass das Tool mit der Zeit eine hohe Bedeutung erlangt.
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Re‐Evaluation Phytotherapie
Das Thema ist derzeit nicht aktuell, da auch die ELGK einem separaten Verfahren zur Anerkennung komplementärmedizinischer Methoden zustimmt. Die SMGP hat Rückstellungen für eine Wirtschaftlichkeitsstudie angelegt. Diese kann erst ins Auge gefasst werden, wenn die Phytotherapie als anerkannte Leistung im Tarifsystem auch Taxpunkte erhält und abgerechnet werden kann, da zuvor logischerweise keine Daten erfasst werden. Die Studie kann nach der Trendwende erst nach einer gewissen Anlaufzeit starten.
Auftritt SMGP
Pünktlich zur Jahrestagung am 11. November 2015 in Baden fand die Vernissage der Neuauflage der Broschüre „SMGP stellt sich vor“ statt. Unter der Federführung von Beatrix Falch, die auch den Text geschrieben hat und unter der Mithilfe von Beat Meier, Michael Walkenhorst (Korrektur Texte) sowie von Sabine Lorch (Bilder) und in Zusammenarbeit mit Marianne Bucceroni (Layout), steht der SMGP nun eine moderne und ansprechende Broschüre zur Verfügung. Diese Broschüre ist mittlerweile auch ins Französische übersetzt und wird ab Frühling 2016 auch in der Romandie zur Verfügung stehen.
Die SMGP hofft, mit diesem nun einheitlichen und gleichzeitig modernen wie farbenfrohen Auftritt eine breitere Wahrnehmung zu erreichen. Die SMGP war auch im Jahr 2015 an einigen Kongressen mit einem Stand vertreten. Dies waren:
18.4.2015: 5. Kongress Junge Hausärzte JHaS, Thun, mit Vortrag von Bastien Giller
11.‐12.6.2015: Gemeinsame Jahresversammlung der SGP (Schweizerische Gesellschaft für Pädiatrie) und der SSSSC , Interlaken
20.6. und 15.12.2015: Forum für Medizinische Fortbildung: Innere Medizin – Update Refresher Phytotherapie, Technopark Zürich, mit Stefan Schumacher als Referent
10.–11.9.2015: Jahrestagung der Kinderärzte Schweiz, Pfäffikon (SZ), mit Phyto‐Satelliten‐Symposium (Beatrix Falch und Lucien Simmen)
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15.10.2015: SAPP‐Jahrestagung, Zürich Erstmals nach längerer Pause konnte sich die SMGP an zwei Kongressen (in Thun und Pfäffikon) mit einem Referat bzw. einem Workshop am wissenschaftlichen Programm beteiligen. Dies kann durchaus als Erfolg gewertet werden, da solche Einladungen als Zeichen der Anerkennung gewertet werden können. Insbesondere im Bereich Pädiatrie ist das Interesse gross. Beatrix Falch und Lucien Simmen werden auch im Jahr 2016 bei verschiedenen pädiatrischen Veranstaltungen mit Vorträgen bzw. Workshops im Einsatz stehen. Wir hoffen, dass dies auch in Zukunft so bleiben wird. Im Hinblick auf die Tagung 2017 wird die Gynäkologie zum Schwerpunkt. An dieser Stelle sei den Mitgliedern gedankt, die Beatrix Falch jeweils mit ihrer Präsenz am SMGP‐Stand unterstützen.
Fort‐ und Weiterbildung – Programm und Fähigkeitsausweise Ressortleitung: Prof. Dr. sc. nat. Beat Meier, Dr. sc. nat. Beatrix Falch, Assane Diop Das Fähigkeitsprogramm Phytotherapie fand im Jahr 2015 in der Deutschschweiz unterschiedlich guten Anklang. Insbesondere Kurs 10 war unterdurchschnittlich besucht. Die Frühjahrsexkursionen waren demgegenüber sogar ausgebucht. Das gesteigerte Interesse an der Veterinärmedizin, hielt an, mittlerweile sind meistens schon über 15 Veterinärmediziner an den Kursen dabei. An der Jahrestagung konnten vier Ärztinnen, zwei Apothekerinnen und eine Veterinärmedizinerin neu zertifiziert werden, drei MedizinerInnen erhielten die Rezertifizierung für den Fähigkeitsausweis. Weitere Zertifikatsarbeiten, die zum Fähigkeitsausweis führten, wurden auf der SMGP‐Website publiziert: http://www.smgp.ch/smgp/homeindex/faehigkeitsprog.html. Drei davon sind hier speziell erwähnt: Sabine Lorch widmete ihre Arbeit den Erfahrungen bei der Bereitstellung der Herbie‐Datenbank (siehe auch Projekte) „Dokumentation von Anwendungen pflanzlicher Arzneimittel im Alltag: Online‐Erfassung in der Apotheken‐Praxis“ und Elisa Marchiondi machte sich Gedanken zu einer „Phytotherapeutischen Familienapotheke“. Karoline Fotinos‐Graf beschäftigte sich mit der Rezeptur von Dermatologica in der Apotheke. Ein Blick in diese Arbeiten zu werfen lohnt sich. Es waren schlussendlich fast vierhundert Personen, die in Baden die 30. Jahrestagung für Phytotherapie zum Thema „Phytotherapie in der Pädiatrie und für stillende Mütter“ verfolgten und begleiteten. Einmal mehr lief alles reibungslos und wie am Schnürchen. Entscheidend dazu beigetragen hat einmal mehr das Team der ZHAW: Marianne Ernst und Claudia Kälin (in Vertretung der erkrankten Rachel Urenda) betreuten die Teilnehmenden und die Aussteller, Samuel Peter und das Team der Fachgruppe Phytopharmazie an der ZHAW sorgten für die technischen Abläufe im Vortragssaal und hatte vor der Mittagspause alle Hände voll zu tun, um die neue SMGP‐Broschüre zu verteilen. Inhaltlich waren die Referate auf hohem Niveau, die Liste der Kinderdosierungen von bei Swissmedic registrierten pflanzlichen Arzneimitteln wurde on Beatrix Falch neu aufgelegt. Diese ist auch auf der Website zur Jahrestagung 2015 und unter der Rubrik „Pflanzliche Arzneimittel“ publiziert.
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Internationale Kontakte Ressortleitung: Prof. Dr. sc. nat. Beat Meier Die ESCOP tagte mit ihrer Hauptversammlung und mit dem Scientific Commitee im Oktober in der Schweiz und zwar in Fischingen. M. Walkenhorst war als Vertreter des Vorstandes dabei, M. Frater wurde wieder ins Board gewählt und Jürgen Drewe verbleibt im wissenschaftlichen Komitee. Die ESCOP‐Monographien werden neu nur mehr elektronisch publiziert und die Mitglieder der SMGP haben neu freien Zugang zu diesen Dokumenten (siehe Mitgliederbrief vom Januar 2016). Vorgängig der Versammlung fanden eine Reihe von Diskussionen um die Effizienz der ESCOP und deren Strukturen statt, ausgelöst durch einige kritische Fragen der Schweizer Delegierten. Diese wurden schon am Kongress in Rostock mit der deutschen Delegation angesprochen. Einige Verbesserungen wurden an der Hauptversammlung beschlossen, so ein klares Budget und eine Finanzplanung. An der nationalen Tagung für Phytotherapie der deutschen Gesellschaft (GPT) anfangs Oktober in Rostock nahmen Roger Eltbogen, Beat Meier und Michael Walkenhorst teil. Erstmals fand ein Workshop in Veterinärmedizin statt, an dem die SMGP‐vet mit Micheal Walkenhorst, Ulrike Biegel und Cäcilia Brendick‐Worm beteiligt war. Nach Winterthur 2014 findet die nächste Internationale Phytotherapie‐Tagung der deutschsprachigen Gesellschaften (GPT, OeGPhyt und SMGP) vom 2.‐4. 2016 Juni in Bonn statt. Die Vorbereitungen liefen eher schleppend, im September in Frankfurt fand auf Drängen der SMGP endlich eine erste, im Dezember eine zweite Sitzung statt. Die SMGP konnte dabei ihre Ideen einbringen – unter den Referierenden wird sie gut vertreten sein mit Sabine Anagnostou, Beat Meier, Matthias Rostock, Reinhard Saller und Andreas Schapowal. Im Mai 2018 ist der vierte Internationale Kongress in Wien angekündigt, entweder über Auffahrt oder Fronleichnam. 2020 wäre dann die SMGP wieder an der Reihe – erste Überlegungen dazu sind schon in einigen Köpfen.
Zukünftige Jahrestagungen Ressortleitung: Prof. Dr. sc. nat Beat Meier, Dr. sc. nat. Beatrix Falch, Komitee Romandie. Für den 10. November 2016 in Baden wurde für die 31. Schweizerische Jahrestagung für Phytotherapie ein spannendes Thema gewählt: Pflanzliche Ernährung und Phytotherapie. Es wird aufzeigen, dass die medizinische Forschung nicht an den eigenen Grenzen halt macht sondern auch in den Ernährungswissenschaften einen hohen Stellenwert hat. Therapie und Ernährung liegen nahe beisammen, das zeigt sich auch immer wieder an den SMGP‐Kursen. So präsentiert sich das Thema hochaktuell. Das Thema vom 9. November 2017 für die 32. Schweizerische Jahrestagung für Phytotherapie mit „Phytotherapie in der Gynäkologie“ muss kaum besonders angekündigt werden. Wir erwarten ein volles Haus und werden versuchen, unter den GynäkologInnen vermehrt Fuss zu fassen. In der Romandie wurde eine Vereinbarung mit der “Société franc‐comtoise de phytothérapie et d’aromathérapie" getroffen. Demnach wird in Kooperation abwechslungsweise ein Kongress in Besançon und in der Romandie jeweils im ersten Halbjahr angeboten. Termin 2016 ist der 26. Juni 2016 (Exkursion am Vortag) in Besançon zum Thema: „Mieux Maitriser l’Antibiothérapie“. Referierende aus der SSPM sind wie schon 2014 Kurt Hostettmann und Pierre Olivier Tauxe. Le 8ème Journée Romande de Phytothérapie Medical wird demnach im
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Frühjahr 2017 stattfinden (siehe auch Comitée SSPM). Diese Lösung verhindert Überlappungen mit der jeweils im November stattfindenden Schweizerischen Jahrestagung für Phytotherapie und ermöglicht es den französisch sprechenden Mitgliedern im Fähigkeitsprogramm auf die für den erfolgreichen Abschluss vorgesehenen Stunden zu kommen.
Vereinsnachrichten in "Forschende Komplementärmedizin“ Ressortleitung: Jean‐Michel Jeannin Die Vereinsnachrichten in unserem Vereinsorgan „Forschende Komplementärmedizin“ wurden weiterhin von Jean‐Michel Jeannin betreut. Berichtet wurde von der Hauptversammlung, kommentiert wurde die Stellungnahme zu STAR und es gab einen ausführlichen Bericht von der Sommerexkursion. Zur 30. Jahrestagung produzierte Jean‐Michel Jeannin eine „Rückblende“ um der runden Zahl doch noch etwas gerecht zu werden. Nach den vielen Jubiläen zuvor wurde ansonsten bewusst darauf verzichtet diese 30. Jahrestagung speziell hervorzuheben. Zum 150. Geburtstag der Schweizer Pharmakopöe beschrieb Beat Meier die Bedeutung dieses Gesetzeswerkes für die Phytotherapie. Sämtliche im Jahr 2014 produzierten Vereinsseiten (aber auch solche früherer Jahre) sind auf der Homepage der FoKo einsehbar. http://www.karger.com/Journal/Home/224242 .
Finanzen Ressortleitung: Dr. pharm. Christoph Bachmann Erstmals wieder seit der Erhöhung der Jahresbeiträge von 150 auf 200 Franken weist die SMGP einen finanziellen Rückschlag aus. Erwartungsgemäss war die Erstellung der neuen Broschüre „SMGP stellt sich vor“ und die Produktion der Kleber für die Apotheken kostenintensiv. Mit der Auflösung einer grösseren Rückstellung, die im Vorjahr deswegen getätigt wurde, konnten die Kosten abgefedert werden. Die Erträge aus den Kursen (Deutschschweiz und Romandie) sowie von der 30. Jahrestagung fielen geringer aus als im Vorjahr. Damals konnte viele Kosten von der internationalen Tagung übernommen werden. In der Deutschschweiz wurden nur drei, z.T. generell eher ertragsarme Kurse durchgeführt, in der Romandie blieben die Zahl der Teilnehmenden hinter den Erwartungen zurück. In Baden führte die Durchführung eines Parallelsymposiums zur Veterinärmedizin zu hohen Kosten, die nicht vollständig gedeckt werden konnten. Der perfekte Service am Tagungsort hat seinen Preis. Deshalb blieben die Einnahmen Kurse/Tagung Deutschschweiz hinter dem Budget zurück. Mit vermehrten Aktivitäten steigt der Aufwand generell – die Optionen, die Einnahmen zu erhöhen, sind beschränkt. Der Vorstand wird sich in Zukunft wieder vermehrt den Finanzen widmen müssen. Ein Beschluss ist schon gefasst: Die Gebühren für die Jahrestagungen werden generell um 50 Franken angehoben.
Supporter Ressortleitung: Prof. Dr. sc. nat. Beat Meier, Dr. sc. nat. Beatrix Falch Die Supporter‐Gruppe der SMGP konnte im Verlauf des Jahres durch die Firma Iscador®, die sich von Weleda herkommend verselbständigt hat, erweitert werden. Sie konnte sich gleich mit dem Themenblock Mistel bei Kurs 10 des Fähigkeitsprogramms wissenschaftlich einführen. Das jährliche Supportermeeting fand im März in Aarau statt. Die Beteiligung war leider enttäuschend, die wenigen Anwesenden äusserten sich aber sehr erfreut über den Gehalt
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der Veranstaltung. Berichtet wurde über das Projekt der Modernisierung der Anthranoidanalytik an der ZHAW, über das Projekt Herbie sowie über die Eingabe der SMGP zur nationalen Strategie Antibiotikaresistenzen (detaillierter mehr zu diesen Themen an anderer Stelle dieses Jahresberichts). Zudem berichtete Herbert Schwabl vom SVKH über die politischen Aktivitäten rund um die Komplementärmedizin. Dank intensivem Einsatz ist die Revision des Heilmittelgesetzes auf gutem Weg, insbesondere wird die erleichterte Zulassung präziser definiert. Wappnen sollten sich die Firmen vor dem Preisdruck auf die Spezialitätenliste, der im Gegensatz zur Produktionsseite steht: Die Kosten für Rohmaterial und Herstellung bedingt durch ständig steigende Anforderungen widersprechen diesem Preisdruck. Schwabl rief dazu auf, dass nur eine gemeinsame Strategie aller Interessierten erfolgreich sein kann. Auch im Jahr 2015 wurden die Supporter mit den Montagmorgennews beliefert. Dieses per e‐Mail jeweils in der Nacht von Sonntag auf Montag vier bis sechs Mal jährlich verschickte Bulletin informiert aus erster Hand aus der Gesellschaft und dem politischen Umfeld. Zusammen mit der ZHAW führte die SMGP (Kursleitung Beatrix Falch und Beat Meier) den schon bald traditionellen Repetitionskurs in der mikroskopischen Prüfung von Arzneidrogen durch. Die Inspektionsbehörden überprüfen vermehrt diesen von der Pharmakopöe her gesehenen wichtigen Teil der Identitätsprüfungen. Die Veranstaltung war komplett ausgebucht, was ein Beweis für das grosse Bedürfnis ist. Die SMGP dankt den Supportern für ihre alljährliche grosszügige Unterstützung. Diese ermöglicht es unsere Einsätze zu leisten, ohne dass gleich nach den Kosten gefragt werden muss. Ein besonderer Dank gilt den Firmen, die zusätzlich zum Supporterbeitrag immer wieder auch das Fähigkeitsprogramm unterstützen, indem sie Referierende stellen, für deren Honorare und Reisekosten aufkommen oder Gruppen der SMGP zu Exkursionen empfangen. Dank dem kann die SMGP im immer mehr ausufernden Weiter‐ und Fortbildungsmarkt mit relativ günstigen Preisen konkurrenzfähig zu bleiben. Die SMGP war im September zum wissenschaftlichen Symposium der Max Zeller Söhne AG eingeladen. Dieses fand zum 150. Geburtstag der Firma statt. Das Symposium behandelte zahlreiche Fragestellungen, die heute im Zusammenhang mit innovativen Zulassungen bearbeitet werden müssen. Nachfolgendes Bild zeigt den öffentlich zugänglichen Arzneipflanzengarten in Uttwil.
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Die Treue der Firmen darf mit Dankbarkeit registriert und als Anerkennung für unsere Arbeit aufgefasst werden. Ohne Supporter wäre die SMGP nicht in der Lage den aktuellen Service aufrecht zu erhalten. Die Liste der Supporter ist auf unserer Website zu finden.
Gesundheits‐ und Berufspolitik Ressortleitung: Dr. med. Roger Eltbogen
UNION schweizerischer komplementärmedizinischer Gesellschaften Vorstand: Dr. med. Roger Eltbogen. Delegierte UNION (mit Stimmrecht an der Generalversammlung der UNION): Dr. med. Maja Oberholzer‐von Tolnai, Dr. med. Damien Decrey, Dr. med. Stefan Schumacher.
Die UNION stellt die Vertretungen der Ärzteschaft in der ELGK und in der EAK. Die SMGP konnte qualifizierte Kandidaten für beide Kommissionen nennen, nachdem zu Beginn des Jahres 2015 Neuwahlen für die Amtsperiode 2016‐2020 ausgeschrieben wurden. Neue Kandidaten waren gefragt, weil die bisherigen Vertreter sich nach langjähriger Tätigkeit zurück ziehen wollten. Als Nachfolger von Dr. Robert Käufeler, der nach zwei Amtsperioden um Ablösung gebeten hatte, wurde PD. Dr. med. Andreas Schapowal in die EAK gewählt. A. Schapowal ist ein ausgewiesener Experte mit eigener Praxiserfahrung, aber auch einem beachtlichen Leistungsnachweis bezüglich Forschung. In der EAK ist zudem Frau Dr. Mennet‐von Eiff als Vertreterin von Swisspharma mit dabei. Sie ist SMGP‐Mitglied. In der ELGK erhielt Frau Professor Ursula Wolf von der Universität Bern die Position der Komplementärmedizin. Sie vertritt die Anthroposophische Medizin. Als Mitglied der OKP‐Expertengruppe ist sie mit der Thematik vertraut. Das Dokument Ärztliche Komplementärmedizin (KM) in der obligatorischen Krankenpflege‐versicherung (OKP) / Prozesse und Kriterien, erstellt durch die OKP‐Expertengruppe, wurde
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von der ELGK abgesegnet und kommt nun mit Verspätung in die Vernehmlassung bei den Kantonen. Es sieht so aus, als ob die Übergangsregelung durch die neue Verordnung abgelöst werden kann, die Phytotherapie auf Basis der vorliegenden Kenntnisse anerkannt wird und die ELGK damit in Zukunft nur mehr dann zur Phytotherapie Stellung nehmen muss, wenn eine spezifische Leistung als nicht den Kriterien entsprechend angefochten würde (z.B. von den Versicherungen infolge zu hoher Kosten oder bei Bedenken zur Wirksamkeit einer Massnahme). Die rund sechzig Inhaber des Fähigkeitsausweises Phytotherapie konnten auch im Berichtsjahr nicht unter der Tarifposition Phytotherapie abrechnen. Das Ende der Durststrecke ist in Sicht, gibt es doch in Zukunft keinen Tarmed mehr. Entwickelt wurde ein daran angelegtes Tarifsystem, das anfangs 2017 in Kraft treten soll. Phytotherapie ist darin enthalten. Die UNION berichtet regelmässig in Ganzheitsmedizin, diese Seiten können unter http://www.karger.com/Journal/Year/257133 nachgelesen werden, und auf ihrer Website http://www.unioncomed.ch/ über ihre Aktivitäten..
Behörden und Swissmedic
Ressortleitung: Prof. Dr. sc. nat. Beat Meier Die Abteilung Komplementärmedizin und Phytoarzneimittel KPA hat unter dem neuen Abteilungsleiter Martin Ziak frühere Gepflogenheiten wieder eingeführt und die SMGP (sowie den SVKH) zu zwei Informationsmeetings eingeladen. Die SMGP war durch Katharina Oehler von Pharma‐Services, Roger Eltbogen und Christian Terreaux vertreten. Informiert wurde über die Aufarbeitung der Pendenzen, die Abläufe und die Mitarbeitenden der weitgehend neu aufgestellten Abteilung. Dank Martin Ziak ist nun wieder eine klare Struktur in der Abteilung ersichtlich, viele Schwierigkeiten wurden überwunden. Martin Ziak hat zugesagt, an der Tagung in Bonn – wo erneut ein Podium zum Thema Zulassung (diesmal Kombinationsarzneimittel) geplant ist – teilzunehmen. Als ausserordentliches Mitglied des Human Medicines Expert Committee (HMEC) der Swissmedic wurde neu Beat Meier bestimmt (per 1.1.2015) und als beratendes Mitglied Reinhard Saller (per 1.1.2016). Der Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Phytotherapie, Heribert Pittner, ist schon länger Mitglied des Gremiums, das Swissmedic berät. Bis anhin sind die Einsätze der Experten allerdings noch selten. Beat Meier leitet zudem bei Swissmedic zwei Fachausschüsse der Schweizerischen Pharmakopöe, in der auch diverse Supporterfirmen der SMGP vertreten sind, ebenso die ZHAW mit einem Analytikexperten. Swissmedic war an der Tagung in Baden gut vertreten – so auch mit Abteilungsleiter Martin Ziak. Am Fähigkeitsprogramm im Jahr 2015 nahm eine neue, junge Mitarbeiterin der Abteilung KPA teil (auch am Grundkurs in Engelberg). Sie konnte so die SMGP und auch die Probleme in der Praxis näher kennen lernen. Vizedirektor Oliver Peters vom BAG konnte leider an der 30. Jahrestagung nicht teilnehmen, wird aber für die 31. Jahrestagung wieder eingeladen. Die Kontakte zum BAG liefen über R. Eltbogens Mitarbeit in der OKP‐Arbeitsgruppe. An den Diskussionen für die neuen Lernzielkataloge für das Pharmazie‐ und Medizinstudium war die SMGP mit Beatrix Falch hinsichtlich der Umsetzung des neuen Verfassungsartikels 118a beteiligt. Daraus haben sich speziell Fragen in der Pharmazie ergeben, in welchem Umfang in den jeweiligen Ausbildungsstufen die Komplementärmedizin und Phytotherapie integriert werden soll. Diese Diskussionen werden im 2016 mit PharmaSuisse weitergeführt.
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Auch bei der Revision der ALT‐Liste ist die SMGP mit Beat Meier (Stv. Beatrix Falch) vertreten.
Wissenschaft Ressortleitung: Prof. Dr. med. Reinhard. Saller, Prof. Dr. sc. nat. Beat Meier, Dr. med. vet. M.Walkenhorst Die SMGP wurde eingeladen, sich zusätzlich einzubringen im Editorial Board der Forschenden Komplementärmedizin. Michael Walkenhorst nimmt diese Aufgabe wahr – Veterinärphytoterapie soll in Zukunft im Rahmen der Zeitschrift vermehrt Aufmerksamkeit bekommen. Zum Entwurf Nationale Strategie Antibiotikaresistenzen (STAR) des EDI vom 8. Dezember 2014 konnte bis zum 15. März 2015 Stellung genommen werden. In diesem Entwurf wurde u.a. der verminderte und sachgemässe Einsatz von Antibiotika und mehr Forschung für die Entwicklung neuer Antibiotika postuliert. Gerade der verminderte Einsatz von Antibiotika kann aber nur gelingen, wenn alternative Therapien zur Verfügung stehen. Und hier liegt das Potential der Phytotherapie, nämlich durch gezielten Einsatz pflanzlicher Arzneimittel in der Prävention und bei beginnenden Infektionserkrankungen den Antibiotikaeinsatz bei Mensch und Tier zu minimieren. Dementsprechend hat die SMGP in ihrer Stellungnahme zum STAR‐Entwurf die Notwendigkeit betont, dass pflanzliche Arzneimittel in Therapiekonzepte für Mensch und Tier integriert und die Arzneipflanzenforschung finanziell gefördert werden müssen. Denn bisherige Beobachtungen zeigen, dass der Einsatz von pflanzlichen Arzneimitteln in der Prävention wie auch in der Therapie die Verschreibungszahlen von Antibiotika deutlich reduzieren. Die Stellungnahme der SMGP floss in den Text zur Vernehmlassung ein. Im finalen Bericht übergibt das BAG einen grossen Teil der Aktivitäten den Ärztegesellschaften, die aufgefordert werden, in ihren Therapierichtlinien Empfehlungen abzugeben. Über ihre Mitglieder versucht die SMGP zu erfahren, was diesbezüglich geplant ist mit Schwerpunkt FMH, Pädiatrie, Gynäkologie, Dermatologie und HNO. Die SMGP hat Mitglieder, die in diesen Fachgesellschaften die Phytotherapie vertreten können. Beatrix Falch und Michael Walkenhorst haben intensiv an der Stellungnahme der SMGP gearbeitet. Die Fachgruppe Phytopharmazie und Naturstoffe an der ZHAW hat ein Projekt aufgegleist, das eine Strategie für die zukünftige Analytik der Anthranoiddrogen in der Europäischen Pharmakopöe erarbeitet. Die heutigen Verfahren werden modernen industriellen Bedürfnissen nicht mehr gerecht. Die SMGP unterstützt das Projekt mit 5000 Franken in den Jahren 2015 und 2016, da es uns wichtig erscheint, dass die betroffenen Zubereitungen (aus Aloe, Sennae folium und fructus, Frangulae cortex, Cascarae cortex, Rhei radix) erhalten bleiben und deren Verarbeitung mit Hilfe zeitgemässer analytischer Methoden möglich wird. Die Fachgruppe hat zu zwei Seminaren eingeladen. Schwerpunkt war die Bearbeitung der Senna‐Monographien.
Geschäftsstelle Ressortleitung: Prof. Dr. sc. nat. Beat Meier Die Geschäftsstelle war in verschiedener Hinsicht gefordert. Die personellen Wechsel (SSPM, Finanzen und Administration) sorgen für einen hohen Informationsbedarf. Die
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Zusammenarbeit Geschäftsstelle/SSPM hat sich schon gut eingespielt und die Kooperation mit der ZHAW erforderte durch den krankheitsbedingen Ausfall einer Mitarbeiterin ebenfalls einen erhöhten Aufwand. Mittlerweile ist aber Rachel Urenda als Hauptverantwortliche wieder voll im Einsatz. Die Geschäftsleitung bedankte sich bei allen Mitarbeitenden an der ZHAW, auch denjenigen, die interimistisch im Einsatz waren, mit einem nach Hause gelieferten Blumenstrauss zum Jahreswechsel als Überraschungsgeschenk. Erfreulicherweise ist die SMGP/SSPM weiterhin eine Gesellschaft, die jeweils für anstehende Aufgaben die Unterstützung durch viele Mitglieder, die bereit sind, einen Einsatz zu leisten, findet. Deshalb ist es eine dankbare Aufgabe Geschäftsführer der SMGP zu sein.
Dank Allen, die sich im Verlauf des Jahres für die SMGP engagiert haben, allen Teilnehmenden an unseren Veranstaltungen, unseren grosszügigen Supportern und nicht zuletzt allen Mitgliedern danken wir für die Unterstützung und das Vertrauen. Der Präsident und mit ihm der Vorstand sowie die Geschäftsleitung stützen sich auf eine engagierte Truppe, was die Arbeit für die SMGP motivierend macht. Der Dank gebührt an dieser Stelle auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der ZHAW, die mithelfen, den Ruf der SMGP als zuverlässigen Partner zu bewahren. Wädenswil, 07. März 2016 – genehmigt vom Vorstand an der Sitzung vom 15.März 2016 Die Geschäftsstelle Der Präsident Prof. Dr. sc. nat. Beat Meier Dr. med. Roger Eltbogen Text enthält Beiträge von Beatrix Falch, Michael Walkenhorst, Damien Decrey und Beat Meier. PS : Der Jahresbericht dokumentiert die wichtigsten Ereignisse und Aktivitäten. Was sonst noch gelaufen ist kann auf der Website der SMGP unter www.smgp.ch nachgelesen werden. Unter Aktuell/Actualités wurde jeden Monat meist mehrfach berichtet. Bitte beachten, dass die drei Sektionen je zu ihren Themen eigenständig berichten.
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