Download - K u K Oesterreichische Kriegsmarine 1850 1918

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K. u. K. Kriegsmarine

1850-1918

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Österreichische Marine aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Flagge der österreichischen Marine 1786 bis 1869 und der k.u.k. Kriegsmarine 1869 bis 1918

Wappen der k.u.k. Kriegsmarine 1915–1918 Die österreichische Marine war die Gesamtheit aller militärischen Einheiten Österreichs zu Wasser. Die Gesamtheit der zivilen und Handelsschifffahrt wird als österreichische Handelsmarine bezeichnet. Die militärische Schifffahrt hatte ihren Ursprung in der seit dem 16. Jahrhundert existierenden Donauflottille und der seit Ende des 18. Jahrhunderts bestehenden Mittelmeerflotte. Bis 1867, vor dem Ausgleich zwischen dem Kaisertum Österreich und dem Königreich Ungarn, wurde sie als österreichische Kriegsmarine oder k. k. Kriegsmarine bezeichnet. Danach, bis 1918, operierte sie als k. u. k. Kriegsmarine. Auf ihrem Höhepunkt vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs galt sie als die sechstgrößte Marine der Welt. Die wichtigsten Seehäfen der Marine waren die damals zur Österreichisch-Ungarischen Monarchie zählenden Städte Triest (heute Italien) und Pola (heute Kroatien) im Küstenland. Wichtige Donauhäfen waren Linz und Klosterneuburg. Mit der Niederlage der Mittelmächte und der Auflösung der Österreichisch-Ungarischen Monarchie war auch das Schicksal der Kriegsmarine besiegelt. Die Schiffe der Mittelmeerflotte und Teile der Donauflottille gingen in den Besitz der Siegermächte über. Die nicht von den Siegermächten beanspruchten Teile der Flotte wurden am Ende des Ersten Weltkriegs 1918 dem neuen südslawischen Nationalrat übergeben. Der Republik Österreich blieben nur einige Patrouillenboote auf der Donau. Die letzten beiden Patrouillenboote stellten im Herbst 2006 ihren Dienst ein. Anfänge der österreichischen Marine Zwar gelangten bereits im 14. Jahrhundert erste Küstenlandstriche der kroatischen Adriaküste in habsburgischen Besitz, doch überließ man lange Zeit den Seehandel und dessen Verteidigung gegen maurische und osmanische Freibeuter der Eigeninitiative der Küstenbewohner. Erst in den Kriegen gegen das osmanische Reich ab dem 16. Jahrhundert kam es zur Gründung einer kaiserlichen Donauflottille, um einerseits den osmanischen Flussstreitkräften etwas entgegenzusetzen und andererseits die Landoperationen zu unterstützen. Ausgehend von der Überlegung, dass sich Schiffstypen, die sich auf dem Meeren bewährt hatten, auch für die Donau eignen müssten, wurden im 17. und 18. Jahrhundert allerdings viel zu groß dimensionierte Schiffe gebaut. Die mit erheblichen Aufwand hergestellten Donaufregatten konnten auf der Donau jedoch kaum manövrieren und liefen wegen ihres großen Tiefgangs immer wieder auf Grund.[1] Für eine Absicherung österreichischer Kolonialpläne reichte diese Seemacht nicht aus. Unter Kaiser Joseph II. kam es zur Gründung einer österreichischen Kriegsmarine, die mangels finanzieller Mittel jedoch nur wenige Kriegsschiffe umfasste. Mit dem Frieden von Campoformio im Jahre 1797 gelangten jedoch Venedig, Istrien und Dalmatien in österreichischen Besitz, die venezianische Flotte mit eingeschlossen. Venedig blieb während der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts auch Haupthafen der Kriegsmarine und wurde erst später durch eigene Kriegshäfen, in Pola und Cattaro, abgelöst. Im Jahr 1829 bombardierten österreichische Kriegsschiffe marokkanische Häfen an der Atlantikküste, die man der Piraterie verdächtigte. Erste "echte" militärische Erfahrungen machten Erzherzog Friedrich und die Besatzungen österreichischer Kriegsschiffe an der Seite britischer Kriegsschiffe 1840 vor der syrischen Küste, wo sie als Teil der Quadrupelallianz den Osmanen halfen, den ägyptischen Vizekönig zurückzudrängen. Die Bedeutung der Kriegsschiffsflotte für Österreich zeigte sich 1864 durch die Seesiege Wilhelm von Tegetthoffs bei Helgoland im Deutsch-Dänischen Krieg. In dessen Zeit als oberster Admiral der Kriegsmarine begannen dringend notwendige Reformen, wie die Einführung einer einheitlichen Dienstsprache zur Beendigung von Verständigungsproblemen unter den kroatischen, italienischen und österreichischen Seeleuten auf hoher See, und die nachhaltige Modernisierung der Flotte. Die italienische Marine war bis dahin der österreichischen noch deutlich überlegen. Entscheidender Wendepunkt war jedoch die Seeschlacht von Lissa, in welcher Österreich 1866 die zahlenmäßig überlegenen Italiener durch die Rammtaktik besiegte. Diese ersten großen Erfolge der österreichischen Marine garantierten auch die benötigten finanziellen Mittel zur Modernisierung der Flotte. Holz als Baumaterial wurde zusehends durch Eisen ersetzt, die

Seeschlacht von Lissa sollte auch die letzte Schlacht bleiben, die durch Einsatz von Rammkreuzern entschieden wurde. Von diesem Zeitpunkt an war Österreichs Marine in der Adria eine ernst zu nehmende Seestreitkraft. Neben militärischen Aufgaben kam der Kriegsmarine auch eine volkswirtschaftliche und wissenschaftliche Bedeutung zu, die sich in zahlreichen Forschungsreisen österreichischer Kriegsschiffe manifestierte. Zahlreiche Reisen zu allen Kontinenten erfolgten zum Ausbildungszwecke der Mannschaft, wobei jedoch auch das „Flagge-Zeigen“ auf den Weltmeeren zu Prestigezwecken ein erwünschter Nebeneffekt war. Hochseeschifffahrt: Die Mittelmeerflotte Gründung als österreichische Kriegsmarine Obwohl die seit Ende des 18. Jahrhunderts existierende Kriegsmarine die österreichische Flagge zeigte, war sie ursprünglich italienisch dominiert, machte doch die einst venezianische Flotte, die 1797 im Frieden von Campo Formio in österreichischen Besitz gelangte, das Herzstück der österreichischen Kriegsmarine aus. Es gab vorerst kaum deutschstämmige Marineoffiziere und Seeleute, diese kamen alle aus dem italienischen Teil der Monarchie. 1848, im Zuge der Revolution in Österreich und Ungarn wollte sich neben anderen italienischen Provinzen auch Venedig von Österreich lösen und dem italienischen Risorgimento anschließen. Diesem Aufstand schlossen sich auch die österreichischen Soldaten und Seeleute italienischer Abstammung an, so dass die k.k. Kriegsmarine einen großen Teil ihrer Schiffe an Venedig verlor, das zunächst erfolgreich in seiner Unabhängigkeitsbewegung war. Während es in ganz Österreich Unruhen gab und Radetzky die österreichischen Truppen zurückzog, sammelten sich die treu gebliebenen Besatzungen mit deren Kriegsschiffen in Triest, Pola und Fiume. Nach dem Sieg Radetzkys über die Italiener 1849 bei Novara und dem darauf folgenden Frieden zog sich die sardinische Flotte aus der Adria zurück und ermöglichte es so der österreichischen Marine, sich an der Blockade von Venedig zwecks Rückeroberung zu beteiligen. Um die österreichische Kriegsmarine neu aufzubauen, machte man sich auf die Suche nach einem geeigneten Oberbefehlshaber. Gefunden wurde dieser in der Person des dänischen Kommodore 1. Klasse Hans Birch Dahlerup. Er wurde im Februar 1849 in Olmütz vom jungen Kaiser Franz Joseph I. persönlich empfangen, zum Marinekommandanten ernannt und zugleich zum Vizeadmiral und Feldmarschallleutnant befördert. An der Adria angekommen, sah er sich der schwierigen Aufgabe gegenüber, aus den Resten der teilweise zu den italienischen Aufständischen übergegangenen österreichischen Flotte eine neue Seemacht zu bilden. Durch sein bestimmtes Auftreten und seine überlegenen Kenntnisse gelang es ihm bald, Respekt zu erlangen und die Arbeit in Gang zu setzen. Man bemühte sich verstärkt um österreichische Seeleute, die Kommandos wurden in Deutsch und Italienisch gegeben, und die italienischen Namen der Schiffe wurden ins Deutsche übersetzt. Mit dem Bau neuer Schiffe wurde begonnen. Nach der Rückeroberung von Venedig verblieb der Sitz des Marineoberkommandos vorläufig in Triest. Stimmen, die für Pola plädierten, wurden aber schon damals laut, was Dahlerup aber ablehnte. Trotzdem kam am 20. November 1850 der Befehl, in Pola ein Marinearsenal zu errichten. Zu Schulungszwecken verkehrten die Schiffe der Kriegsmarine zwischen den österreichischen Adriahäfen und sicherten auch die griechischen und türkischen Gewässer gegen Seeräuber. 1850 wurde Deutsch als allgemeine Dienstsprache eingeführt. Im August 1850 bat Dahlerup um seinen Abschied und ihm folgte Feldmarschallleutnant Graf Franz von Wimpffen, ein Offizier des Landheeres. Während dessen Kommandozeit wurde das bisherige Marinekollegium in eine Marineakademie umgewandelt und der Ausbau von Pola beschleunigt. 1854 legte Graf Wimpffen das Kommando nieder. Am 10. September 1854 wurde Erzherzog Ferdinand Maximilian von Kaiser Franz Joseph I., seinem Bruder, zum neuen Oberkommandanten der österreichischen Kriegsmarine ernannt. 1859 kam es abermals zum Krieg mit Italien im Sardinischen Krieg. Dieser sah Erzherzog Ferdinand Maximilian in der Doppelfunktion als Oberkommandant der Kriegsmarine und als Generalgouverneur von Lombardo-Venetien. Der Umstand, dass die Flotte noch nicht die notwendige Stärke erreicht hatte, erlaubte es nicht, diese offensiv gegen den Feind einzusetzen. Es galt vielmehr, mögliche feindliche Angriffe abzuwehren. In dem am 10. November 1859 geschlossenen Frieden von Zürich blieb der Zugang zur Adria erhalten und damit die Kriegsmarine. Das Jahr 1860 brachte die Eingliederung des Flottillenkorps in die Kriegsmarine: die Lagunen-, die Gardasee- und die Donauflottille unterstanden nicht mehr länger dem Landheer. Die ersten Panzerfregatten Österreichs liefen 1861 von Stapel (Salamander und Drache, 1862 die Kaiser Max). 1864 folgte Erzherzog Ferdinand Maximilian dem Ruf aus Mexiko und wurde Kaiser von Mexiko. Sein Nachfolger wurde Erzherzog Leopold, wieder ein Offizier des Landheeres. Seegefecht vor Helgoland 1864 zogen Österreich und Preußen gemeinsam in den Krieg um Schleswig-Holstein gegen Dänemark, in dessen Verlauf es zum Seegefecht vor Helgoland kam. Zunächst erhielt Wilhelm von Tegetthoff den Befehl, im Mittelmeer befindliche dänische Handelsschiffe zu kapern und dänischen Kriegsschiffen den Aufenthalt im Mittelmeer unmöglich zu machen. Später erhielt er den Befehl, sich mit österreichischen Kriegsschiffen in die Nordsee zu begeben. Sein Auftrag blieb der gleiche: dänische Handelsschiffe kapern, dänische Kriegsschiffe vertreiben und den deutschen Handel mit allen Mitteln schützen. Am 9. Mai 1864 kam es zum ersten Seegefecht zwischen der österreichisch-preußischen Flotte und der dänischen Flotte. Die österreichischen Schiffe kehrten schließlich schwer beschädigt nach Cuxhaven zurück, aber auch die dänische Flotte zog sich in heimatliche Gewässer zurück. Es gab auch keinen eindeutigen Sieger, doch Wilhelm von Tegetthoff hatte sein Ziel erreicht. Während man in Norddeutschland das Verhalten der Österreicher über alle Maßen lobte, fiel die Presse in Wien über die eigene Flotte her. Konflikt mit Preußen Trotz des gemeinsamen österreichisch-preußischen Siegs über Dänemark blieben die Spannungen um die Vorherrschaft in Deutschland bestehen. 1866 verbündete sich Preußen mit Italien, Preis für die italienische Waffenhilfe gegen Österreich war Venedig. Der innerdeutsche Konflikt um die „Großdeutsche Lösung“ oder die „Kleindeutsche Lösung“ stürzte Österreich in einen Zweifrontenkrieg: Preußen und einige verbündete deutsche Kleinstaaten im Norden und im Süden Italien, das die Gelegenheit sah, die restlichen „unerlösten“, unter

österreichischer Herrschaft stehenden Gebiete zu „befreien“. Der Preis, den Preußen für die italienische Waffenhilfe zahlte, war Venetien – auf Österreichs Kosten. Um nicht aus dem Zweifronten-Krieg einen Dreifronten-Krieg werden zu lassen, schloss Österreich mit Frankreich einen Nichtangriffspakt. Am 3. Juli 1866 wurde die Schlacht von Königgrätz zur Katastrophe für Österreich, und die österreichische Südarmee musste nach dem Sieg bei Custozza eiligst nach Norden, um Wien vor den anmarschierenden Preußen zu schützen. Als Schutz der österreichischen Adriaküste vor weiteren Angriffen der Italiener blieb nur die Flotte. Seeschlacht von Lissa Eines der italienischen Ziele war die Eroberung der Insel Lissa (heute: Vis), um sich die Herrschaft über die östlichen Adriaküsten zu sichern. Während die italienische Flotte als eine der größten und modernsten der Welt galt und kurz vor der Schlacht noch die als unsinkbar geltende Affondatore einen neun Meter langem Rammsporn erhielt, hatte Wilhelm von Tegetthoff alle Hände voll zu tun, um aus den veralteten und unterlegenen österreichischen Schiffen einen halbwegs ernst zu nehmenden Gegner zu schaffen. Die zu einer Schraubenfregatte umgebaute Novara war durch einen Brand schwer beschädigt worden. Erzherzog Ferdinand Max und Habsburg waren noch nicht fertig, trotzdem wurden sie angefordert. Die Kaiser, das größte österreichische Holzschiff galt als hoffnungslos veraltet und unbrauchbar. Dennoch wurde dieses Schiff und andere Fregatten und Korvetten notdürftig mit Eisenbahnschienen und Ankerketten an Bug und Bordwänden verstärkt. Am 17. Juli 1866 erschien die italienische Flotte und begann mit der Beschießung der österreichischen Befestigungen, und nachdem Tegetthoff die Erlaubnis zum Auslaufen erhalten hatte, erreichte am 20. Juli die österreichische Flotte die Gewässer von Lissa, wo es zur Seeschlacht von Lissa kam. Wilhelm von Tegetthoff wusste um die Unterlegenheit seiner Schiffe und so setzte er nicht auf lange Artillerieduelle mit Breitseitenschießen, sondern auf den Nahkampf unter Einsatz der Rammsporne. Die Erzherzog Ferdinand Max mit Tegetthoff an Bord rammte die Re d'Italia. Der italienische Panzerkreuzer sank binnen weniger Minuten. Die Palestro erhielt einen Treffer in die Munitionskammer, explodierte und sank. Die altersschwache Kaiser versuchte die Re di Portogallo zu rammen, wurde dabei aber schwer beschädigt. Beim Versuch, die Kaiser zu rammen, wurde die Affendatore durch österreichischen Beschuss so schwer beschädigt, dass sie wenige Tage später im Hafen von Ancona sank. In der zwei Stunden dauernden Schlacht verlor Italien drei Panzerschiffe, Österreich kein einziges Schiff. Die Kaiser wurde schwer beschädigt, die gröbsten Schäden wurden gleich im Hafen von Lissa ausgebessert. Auch die personellen Verluste der Österreicher waren weit geringer als jene der Italiener. Diese Seeschlacht war die letzte große Seeschlacht des 19. Jahrhunderts unter Beteiligung von Holzschiffen mit Takelage und das einzige größere Gefecht des Jahrhunderts, bei dem man auf den Einsatz von Rammspornen als Waffe im Schiffskampf zurückgriff. Am Abend des gleichen Tags informierte Tegetthoff Kaiser Franz Joseph I. über den Sieg. Ein Dampfer des österreichischen Lloyd brachte dessen Antwort, in der Tegetthoff zum Vize-Admiral ernannt wurde. Die Italiener hatten ihre eigene Art, mit der Niederlage fertig zu werden. Sie verbreiteten Siegesmeldungen. Vor allem über die angebliche Versenkung der Kaiser gab es wilde Phantasieberichte. Um den von der britischen und französischen Presse weiterverbreiteten Falschmeldungen entgegenzutreten, lud Tegetthoff ausländische Offiziere und Pressevertreter zum Lokalaugenschein auf das vermeintlich gesunkene Schiff. Das Marineministerium, das nur wenige Jahre bestand, verweigerte die Bezahlung der Bewirtung dieser Gäste und kritisierte Tegetthoff für sein eigenmächtiges Vorgehen. Zu den Gratulanten für den Sieg gehörten auch Kaiser Maximilian von Mexiko und Admiral Dahlerup. In der k. u. k. Kriegsmarine siehe auch: k.u.k. Marinesektion Reformierung der Kriegsmarine Während die Kriegsmarine und die öffentliche Meinung Tegetthoffs Ernennung zum Marineminister erwarteten, schickte ihn das Kriegsministerium auf Studienreise nach England und in die USA. Nach seiner Rückkehr nach Österreich erhielt er den Befehl, den Leichnam des hingerichteten Kaisers Maximilians von Mexiko mit der Novara nach Österreich zu überführen. Im Anschluss daran wurde Wilhelm Tegetthoff aufgefordert, seine Vorschläge über den Aufbau einer österreichisch-ungarischen Kriegsmarine schriftlich darzulegen. Das von ihm vorgeschlagene Marineministerium wäre ein viertes gemeinsames Reichsministerium der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn geworden. Die Ungarn hätten dann darauf bestanden, die Sitze der gemeinsamen Reichsministerien paritätisch auf Wien und Budapest zu verteilen. Das wollten weder der Kaiserhof noch die österreichische (cisleithanische) Regierung. Als Kompromissvorschlag entstand die Marinesektion, als Teil des Reichs-Kriegsministeriums. Sitz aller gemeinsamen Ministerien blieb Wien. Kaiser Franz Joseph I. genehmigte die Vorschläge und ernannte Tegetthoff am 25. Februar 1868 zum Marinekommandanten und Chef des Reichskriegsministeriums, Marinesektion. In den nächsten Jahren wurde das von Tegetthoff erstellte Ausbildungskonzept (Mannschaftsschulen, Lehrgänge für Marinebeamte und Marineingenieure (Maschinisten)) umgesetzt. Verwirklicht wurde aber auch die schon von Erzherzog (Kaiser) Maximilian zu Ausbildungszwecken erdachte Idee der „Missionsfahrten“. Jedes Jahr sollte sich zumindest ein Schiff der Marine auf „Auslandsmission“ befinden, um wirtschaftliche Kontakte zu knüpfen, die seemännische Ausbildung zu vertiefen und „Flagge zu zeigen“, also zu repräsentieren. Kaiser Franz Joseph I. und die Marine 1869 – aus Anlass der Eröffnung des Sueskanals – unternahm Kaiser Franz Joseph I. eine ausgedehnte Schiffsreise. Er erwiderte bei dieser Gelegenheit einen Staatsbesuch des osmanischen Sultans. Weiters besuchte er die Heiligen Stätten in Jerusalem – er trug ja unter anderem auch den Titel „König von Jerusalem“, wo er im österreichischen Hospiz nächtigte. Des knappen Zeitplans wegen musste der Kaiser am 14. November trotz des stürmischen Wetters mit einem Ruderboot auf die kaiserliche Privatjacht Greif gebracht werden. Mit Müh´ und Not gelangte er dort durchnässt und durchfroren und auf eine eines Kaisers sicher nicht würdige Art an Bord. Seit diesem Tag soll der Kaiser ein gestörtes Verhältnis zur Seefahrt besessen haben und die zahlreichen Anekdoten, die sich um dieses Abenteuer rankten, werden ihm bei dieser Vergangenheitsbewältigung sicher nicht

geholfen haben. Am 7. April 1871 verstarb Tegetthoff in Graz. Unter großen militärischen Ehren wurde er in Wien auf dem Matzleinsdorfer Friedhof beigesetzt, Kaiser Franz Joseph I. allerdings blieb der Zeremonie fern. Am 31. Oktober 1872 wurde der Sarkophag nach Graz auf den Sankt-Leonhard-Friedhof überführt. Weitere Einsätze der Marine Die folgenden Jahre waren vor allem von wissenschaftlichen Fahrten geprägt. Der Balkan aber bereitete immer wieder diplomatische und auch militärische Probleme. 1868 wurde ein neues Wehrgesetz erlassen, das eine mehrjährige Dienstzeit für alle Wehrpflichtigen vorsah. Die Bevölkerung der Region Krivošije nahe von Cattaro setzte sich gegen diesen Plan zur Wehr, und es kam zu Kampfhandlungen zwischen Aufständischen und Armee-Einheiten, die von der Marine unterstützt wurden. 1878 kam es auf Einladung des deutschen Kanzlers Otto von Bismarck zum Berliner Kongress, in dessen Folge der Balkan auf Kosten der Türkei aufgeteilt wurde. Österreich-Ungarn wurde mit der Okkupation Bosnien-Herzegowinas beauftragt. 1882 kam es wieder zu einem Aufstand in der Krivošije, der das Eingreifen der Marine nötig machte. 1908 kam es im Zuge der Annexion Bosnien-Herzegowinas abermals zu einer Krise im Raum Cattaro, bei der die Marine eingesetzt wurde. Eingreifen am chinesischen Boxeraufstand Zu Beginn des Boxeraufstands in China im April 1900 war Österreich-Ungarn mit der S.M.S. Zenta vertreten, die sich in China befand, und so war die Donaumonarchie von Beginn an in die Ereignisse und, durch nach Peking in die Botschaft entsandte Matrosen und Offiziere, auch in die Kampfhandlungen verwickelt. Die nach China entsandte Verstärkung, bestehend aus S.M.S. Kaiserin und Königin Maria Theresia, S.M.S. Kaiserin Elisabeth und S.M.S. Aspern, kamen für ein Eingreifen in die Kampfhandlungen aber zu spät. Im Ersten Weltkrieg Unter den Marinekommandanten Hermann von Spaun, Rudolf Montecuccoli und Anton Haus entstand die moderne Flotte, mit der die Österreichisch-Ungarische Monarchie in den Ersten Weltkrieg eintrat. Wesentlichen Anteil am Ausbau der Flotte hatte auch der 1914 ermordete Erzherzog Thronfolger Franz Ferdinand, der zahlreiche Neubauten durchsetzen konnte und auch für die Einführung von U-Booten ab 1908 verantwortlich zeichnete. Am 24. Juni 1911 wurde mit der SMS Viribus Unitis („mit vereinten Kräften“) das erste nach Vorbild der britischen Dreadnoughts gebaute österreichische Schlachtschiff vom Stapel gelassen. Diese größte Klasse der Kriegsschiffe wurde in Österreich in der Tegetthoff-Klasse zusammengefasst, die außer der Viribus Unitis mit der SMS Tegetthoff (1912), der SMS Prinz Eugen (1912) und der SMS Szent István (1914) drei weitere Schiffe umfasste. Die Viribus Unitis war das erste Schiff der Welt, dessen Hauptartillerie in vier Drillingstürmen angeordnet war. Der Kreuzer S.M.S. Kaiserin Elisabeth wurde beim Stationsdienst bei Tsingtau (Haupthafen der deutschen Kolonie Kiautschau) vom Ersten Weltkrieg überrascht und unterstellte sich der Befehlsgewalt des deutschen Gouverneurs. Japan beanspruchte diese Kolonie und erklärte dem Deutschen Kaiserreich und Österreich-Ungarn den Krieg. Während deutsche Einheiten (darunter auch die berühmte Emden) ausliefen, blieb das österreichische Schiff mit einem deutschen Kanonenboot zur Verteidigung zurück. Nach zwei Monaten Kampf kapitulierte Tsingtau. Um die S.M.S. Kaiserin Elisabeth nicht übergeben zu müssen, wurde sie in der Nacht zum 2. November 1914 von der eigenen Besatzung versenkt. Die deutschen und österreichischen Verteidiger blieben bis 1920 in japanischer Kriegsgefangenschaft. Die Planungen des Dreibundes (Österreich-Ungarn, Deutsches Kaiserreich, Italien) hatten für das Mittelmeer einen Flottenstützpunkt in Messina (Sizilien) vorgesehen. Durch die anfängliche Neutralitätserklärung Italiens verlor die Flotte von Österreich-Ungarn den zentral im Mittelmeer gelegenen Stützpunkt und war nach dem feindlichen Kriegseintritt Italiens in der Adria eingesperrt. Ihr verblieb nur noch die Freihaltung der Adria von feindlichen Einheiten, der Schutz der Küste und Inseln vor feindlichen Angriffen, der Schutz der Handelsschifffahrt entlang der Küste, sowie die Unterstützung der k.u.k. Armee im Küstengebiet beziehungsweise an der Südfront durch Nachschub. Eine der Aufgaben der Flotte lag auch darin, die Küste Montenegros, das der Donaumonarchie feindlich gegenüberstand, zu blockieren und damit auch Serbien vom Nachschub der Entente, der über den Hafen von Antivari lief, abzuschneiden. Am 16. August 1914 erschien das Gros der französischen Mittelmeerflotte vor Antivari, um die beiden dort im Blockadedienst stehenden Schiffe, den Kreuzer Zenta und den Zerstörer Ulan, anzugreifen. Die Ulan brachte sich im Marinestützpunkt in der Bucht von Cattaro in Sicherheit. Die Zenta stellte sich dem ungleichen Kampf und wurde als erstes Kriegsschiff der österreichisch-ungarischen Kriegsmarine versenkt. 130 von etwa 320 Mann Besatzung überlebten, gerieten aber in montenegrinische Kriegsgefangenschaft, aus der sie 1916 befreit wurden. Auf dem Staatsgebiet von Montenegro befand sich über Cattaro der Lovćen-Pass, von dem aus die österreichischen Aktivitäten an Land und auf dem Wasser beobachtet und beschossen werden konnten. Durch französische Batterien wurde diese Stellung ausgebaut. Es gelang der S.M.S. Radetzky und anderen Schiffen aber, diese Stellungen zu zerstören. Im Jänner 1916 konnten österreichisch-ungarische Armee- und Marineeinheiten den Pass erobern. Dies ermöglichte nun den Ausbau der österreichischen Anlagen in dem nun gesicherten Hafen, der sich auch zur wichtigsten U-Boot-Basis der Kriegsmarine entwickelte. Von hier aus wurden die feindlichen Schiffe durch die Straße von Otranto zurückgedrängt. Nach der Kriegserklärung Italiens an Österreich-Ungarn (23. Mai 1915) lief um 19 Uhr die gesamte k.u.k. Flotte aus den Häfen Pola, Sebenico und Cattaro aus, um die Ostküste Italiens zwischen Venedig und Barletta anzugreifen. Hauptangriffsziel war Ancona (siehe Angriff auf Ancona), aber auch Rimini, Vieste, Manfredonia, Barletta sowie Brücken und Eisenbahnanlagen an der Küste wurden beschossen. Venedig wurde wegen seiner Lage in der Lagune aus der Luft angegriffen. Bomben trafen das Arsenal Venedig und verursachten Brände. Italiens Flotte wurde überrascht und setzte sich kaum zur Wehr, die österreichischen Schiffe kehrten ohne Verluste wieder zurück. Nachdem es Italien in den nächsten Monaten nicht gelang, sich für diese Niederlage zu revanchieren (Luftschiff Cittá di Ferrara von Marinefliegern abgeschossen, Luftschiff Cittá di Jesi abgeschossen, Flaggschiff Giuseppe Garibaldi durch U 4 versenkt), unternahm auch Italien sowie Frankreich keine Aktionen mehr mit großen Schiffen. Kleine Schiffe, U-Boote und Marineflieger übernahmen auf beiden Seiten die Hauptrolle. Im Jänner 1917 beschlossen die österreichisch-ungarischen und deutschen

Außenminister und Flottenkommandeure den uneingeschränkten U-Boot-Krieg als Antwort darauf, dass Schiffe der Entente – als Schiffe neutraler Staaten getarnt – Nachschub transportierten. Kurz nach diesem Beschluss (am 8. Februar 1917) verstarb der österreichische Großadmiral Anton Haus. Vom Kaiser abwärts waren zahlreiche hochrangige Militärs beim Begräbnis in Pola anwesend. 1925 wurden seine sterblichen Überreste exhumiert und auf den Hütteldorfer Friedhof in Wien überführt. Sein Nachfolger wurde der Kroate Admiral Maximilian Njegovan, der nach der Matrosenmeuterei von Cattaro um seine Versetzung in den Ruhestand bat. Letzter Flottenkommandant wurde etwas unerwartet Nikolaus von Horthy. Als Antwort auf den italienischen Versuch, die Straße von Otranto unpassierbar zu machen, kam es im Sommer 1917 zum größten Seegefecht zwischen der österreichisch-ungarischen Flotte und Kriegsschiffen Italiens, Frankreichs und Großbritanniens. Zwar trug die österreichisch-ungarische Flotte im Kampf gegen die stärkeren Feinde keine wesentlichen Schäden davon, während die Entente zwei Zerstörer, 14 Dampfer und ein Seeflugzeug verlor, doch die Sperre blieb bestehen. Im Oktober 1917 lief das Torpedoboot XI nach Italien über, nachdem die Offiziere und die deutschsprachige Mannschaft überwältigt worden waren. Das Schlachtschiff Wien wurde im Dezember im Hafen von Triest bei Nacht und Nebel von einem unbemerkt herangekommenen italienischen Schiff torpediert. Die Wien versank in wenigen Minuten, etwa 40 Mann ertranken. Im Juni 1918 plante das Flottenkommando unter Horthy noch einmal eine große Offensive gegen die Sperre der Otrantostraße. Unter Beteiligung der Großkampfschiffe sollte in zwei Gruppen angegriffen werden. Allerdings wurde die zweite Gruppe unterwegs von einem Torpedoboot gesichtet und angegriffen. Die SMS Szent István sank durch einen Torpedotreffer. Die geplante Offensive wurde abgebrochen, da das Überraschungsmoment weggefallen war. Am 31. Oktober 1918 übergab Admiral Nikolaus von Horthy auf Befehl Kaiser Karls I. die österreichisch-ungarische Flotte dem neu gebildeten südslawischen Nationalrat. Die rot-weiß-rote Kriegsflagge wurde im Zentralhafen Pola um 16:45 Uhr zum letzten Mal mit feierlichem Zeremoniell eingeholt und die kroatische Flagge gehisst. In der Boche di Cattaro erfolgte der Flaggenwechsel erst am 1. November, ebenfalls mit feierlichem militärischem Zeremoniell. Die Hoffnung des Kaisers, dass der neue südslawische Nationalstaat in einem föderativen Habsburgerreich aufgehen werde, blieb aber unerfüllt. Das Kommando über die Flotte übernahm der bisherige k.u.k. Linienschiffskapitän Janko Vuković, der von südslawischen Nationalrat zum Konteradmiral befördert wurde. Flaggschiff blieb die SMS Viribus Unitis, deren Kommandant LSK Janko Vuković bisher gewesen war. Eine Umbenennung des Schiffes in Jugoslavia, die in der Literatur häufig erwähnt wird, hat in der Realität nicht stattgefunden. Admiral Janko Vuković starb nur zwölf Stunden später gemeinsam mit hunderten Matrosen im Hafen von Pola den Seemannstod an Bord seines Schiffes, als am 1. November 1918 eine von italienischen Kampfschwimmern angebrachte Mine explodierte. Matrosenaufstand von Cattaro Februar 1918 Unter dem Eindruck der russischen Februarrevolution, des Jännerstreiks in Wien und weiterer spontaner Streiks in der Monarchie für ein baldiges Kriegsende, darunter auch im Marinearsenal in Pola, beschlossen auch die Matrosen der in Cattaro vor Anker liegenden Kriegsschiffe, ein revolutionäres Zeichen zu setzen. Deren Motive waren neben dem Wunsch nach einem rasch herbeigeführten Frieden die schlechte Behandlung durch die großteils deutschsprachigen Offiziere, die im Gegensatz zu den Offizieren schlechte Verpflegung der Mannschaft, der geringe gewährte Heimaturlaub und die Unmöglichkeit, Bitten oder Beschwerden vorzubringen. Der Aufstand, der hauptsächlich von dem in Prerau gebürtigen Franz Rasch organisiert und geführt wurde, ging abmachungsgemäß am 1. Februar 1918 gegen 12 Uhr Mittag von der SMS Sankt Georg, dem Flaggschiff, aus. Diese feuerte einen Schuss ab und hisste eine rote Flagge. Die übrigen rund 40 in Cattaro vor Anker liegenden österreichisch-ungarischen Kriegsschiffe mit etwa 6.000 Mann Besatzung schlossen sich im Gegensatz zu zwei deutschen Unterseebooten, die nichts unternahmen, dem Aufstand an. Auf der SMS Sankt Georg kam es bei der Festnahme der Offiziere zu einem Schusswechsel, der zwei Verletzte forderte. An ihre Stelle traten auf jedem Schiff rasch gewählte Matrosenräte, welche den normalen Dienstbetrieb weiterführten. Der Zentrale Matrosenrat, der für alle Matrosen sprach, nahm Verhandlungen über den Forderungskatalog "Was wir wollen" mit dem auf der SMS Sankt Georg festgenommenen Oberbefehlshaber über alle im Hafen ankernden Schiffe, Kreuzerflottillenkommandant Konteradmiral Alexander Hansa auf. Am 2. Februar sandte der Zentrale Matrosenrat per Funk zwei Telegramme an Viktor Adler in Wien und Graf Michael Károly in Budapest mit der Bitte um Unterstützung. In der Annahme, dass die Sozialdemokraten die Informationen über den Matrosenaufstand zum Anlass für weitere und größere Streikaktionen zur Herbeiführung des Friedens nehmen würden, wartete der Zentrale Matrosenrat die weiteren Ereignis tatenlos ab und unternahm selbst keine Versuche, auf dem Festland stationierte Einheiten des Heeres auf seine Seite zu bringen und den Aufstand solchermaßen auszuweiten. Diskutiert wurde die Frage, ob die Flotte isoliert im Hafen verbleiben oder auslaufen und dadurch für Aufsehen sorgen sollte. Franz Rasch setzte sich jedoch durch und so verblieb die Flotte im Hafen. Die beiden Telegramme erreichten ihre Adressaten jedoch nicht. Dafür übersahen die aufständischen Matrosen, dass der festgenommene Konteradmiral Alexander Hansa über einen Telegrafen verfügte, der über ein Kabel mit dem Festland verbunden war und so mit den vorgesetzten Dienststellen jederzeit in Kontakt treten konnte. Gegen 14 Uhr wurde die als Wachschiff an der Hafeneinfahrt eingesetzte SMS Kronprinz Erzherzog Rudolf, die in Reichweite einer Küstenbatterie vor Anker lag, beim Verlegen ihres Standortes beschossen, zwei tote und einige verletzte Matrosen waren die Folge. Am zweiten Tag des Aufstands durften sich die Offiziere auf ihren Schiffen frei bewegen und diese nutzten diese Freiheit, um ihre Untergebenen mit Drohungen und Versprechungen dazu zu bringen, wieder den Befehlen der Offiziere folge zu leisten. Der Erste, dem dies gelang, war Johannes Prinz von und zu Liechtenstein, der den Kreuzer SMS Novara wieder unter sein Kommando brachte und einen Stellungswechsel in die Bucht Morinje unternahm. Gegen 16 Uhr folgten ihm mit der Torpedobootflottille und dem Kreuzer Helgoland ungefähr weitere 16 Schiffe. Die SMS Kaiser Karl VI. folgte am Abend. In der Nacht vom 2. auf den 3. Februar kontrollierten die

Aufständischen, die immer noch auf Hilfe warteten, die Schiffe Sankt Georg, Kronprinz Erzherzog Rudolf, Monarch, Kaiser Franz Josef I., Gäa, Cyklop, das Lazarettschiff Africa und zwei Torpedobootzerstörer. Nach dem Eintreffen der 3. Division der Kriegsmarine mit der Erzherzog Ferdinand Max, der Erzherzog Friedrich, der Erzherzog Karl sowie Torpedobooten und Torpedobootzerstörern unter Vizeadmiral Karl Seidensacher fielen weitere Schiffe vom Aufstand ab, so dass zuletzt nur noch die Sankt Georg, die Gäa und die Kronprinz Erzherzog Rudolf die roten Flaggen zeigten. Nach einer von den Schiffsoffizieren angeregten Abstimmung, ob der Aufstand fortgesetzt oder beendet werden sollte, wurde dieser gegen 8 Uhr beendet. In der darauffolgenden Verhaftungswelle wurden vor allem die Angehörigen der Matrosenräte und jene festgenommen, die sich bei der Abstimmung für die Fortsetzung des Aufstands ausgesprochen hatten – insgesamt mehr als 800 Männer. Lediglich Gustav Stonwaski und einem Seefähnrich namens Sesan, der sich als einziger Offizier dem Aufstand angeschlossen hatte, die gemeinsam mit Franz Rasch zu den führenden Köpfen des Aufstands gehörten, gelang mit einem Flugzeug die Flucht nach Italien. Nachdem Feldzeugmeister von Gusseck, der Kriegshafenkommandant, von Kaiser Karl I. zur Verhängung des Standrechts befugt, am 4. Februar über 40 „Haupträdelsführer“ das Standrecht verhängte, kam es am 7. Februar zu einem Standgericht, das einem Befehl von Gusseck zufolge nicht länger als drei Tage dauern durfte. Den 40 Angeklagten wurden vier Offiziere als Verteidiger zugestanden. Ein ziviler Anwalt, der diese Aufgabe freiwillig ebenfalls übernommen hatte, wurde am Erreichen des Verhandlungsorts gehindert, so dass er erst am Ende des dritten Verhandlungstages eintraf. Zwar setzten sich die vier Pflichtverteidiger für die Angeklagten ein, trotzdem wurde die gesamte Verhandlung zu Ungunsten der Angeklagten geführt. Es wurden beispielsweise nur die Zeugen der Anklage gehört, nicht aber jene der Verteidigung. Vier Mann (Franz Rasch, Anton Grabar, Jerko Sisgorić und Mate Berničevič) wurden zum Tode, zwei Mann zu Kerkerstrafen verurteilt und zwei Mann freigesprochen. Die Übrigen wurden dem Kriegsgericht überantwortet. Ein Telegramm des zivilen Anwalts an Kaiser Karl I. mit einem Gnadengesuch, das unter anderem mit der unfairen Prozessführung begründet wurde, blieb unbeantwortet. Der Grund dafür ist nicht bekannt. Die Hinrichtung der vier Verurteilten erfolgte am 11. Februar 1918. Einem Teil der übrigen Verhafteten wurde ab dem 16. September 1918 der Prozess gemacht. Am 19. Oktober wurde gegen 348 Männer die Anklage zurückgezogen, gegen 31 Mann ging der Prozess weiter. Durch den Zusammenbruch der Donaumonarchie wurde die Verhandlung vor dem Kriegsgericht offiziell nicht beendet, sondern nur vertagt. Verbleib der Mittelmeerflotte Einige der in Pola und Cattaro befindlichen Schiffe und Unterseeboote wurden von Italien am 23. März 1919 nach Venedig gebracht und dort bei der am 25. März abgehaltenen Siegesparade vorgeführt und anschließend vertäut, um den Besitzanspruch deutlich zu machen. Tatsächlich erhielten die Küsten- und Hochseetorpedoboote sowie weitere Schiffe und Boote:

• England: o Habsburg, Árpád, Babenberg (1922/23 abgewrackt) o Erzherzog Friedrich, Erzherzog Ferdinand Max (1921 abgewrackt) o Monarch, Budapest (1921 abgewrackt) o Kaiser Karl VI., Sankt Georg, Kaiserin und Königin Maria Theresia, Admiral Spaun, Aspern,

Szigetvár (zwischen 1921 bis 1923 in Neapel, Tarent, Elba und Venedig abgewrackt) o Panther, Leopard (1921 abgewrackt)

• Italien: o Tegetthoff (1924/25 abgewrackt) o Radetzky, Zrinyi (November 1920 von der US Navy außerhalb der 3-Meilen-Zone an die Italiener

übergeben, 1926 bzw. 1921 abgewrackt) o Erzherzog Franz Ferdinand (1921 abgewrackt) o Helgoland, SMS Saida (11. März 1937 außer Dienst gestellt, abgewrackt) o Zara, Spalato, Sebenico, Meteor, Blitz, Komet, Planet, Trabant, Magnet, Scharfschütze, Uskoke,

Turul, Csikós, Velebit, Dinara, Huszár (II), Warasdiner (1921 abgewrackt) o Tátra, Balaton (5. Juli 1923 außer Dienst gestellt, abgewrackt) o Csepel, Orjen (1. Mai 1937 außer Dienstgestellt, abgewrackt) o Triglav (II), Lika (II), Uzsok (5. Jänner 1939 außer Dienst gestellt)

• Frankreich: o Prinz Eugen (1922 als Zielschiff versenkt) o Erzherzog Karl (auf dem Weg zum Abbruch in der Lagune von Bizerta bei Schlechtwetter gesunken;

1921 an Ort und Stelle abgewrackt) o Novara (1942 zum Abbruch verkauft) o Satellit, Pandur, Reka (1921 abgewrackt), Dukla (5. Oktober 1936 zum Abbruch verkauft)

Weiters Küsten- und Hochseetorpedoboote, Unterseeboote (darunter U-Boot Curie (ex-k.u.k. U 14)) und weitere Schiffe und Boote.

• Griechenland: Ulan (1932 gestrichen) • Jugoslawien: Küsten- und Hochseetorpedoboote sowie weitere Schiffe und Boote. • Rumänien: Küsten- und Hochseetorpedoboote • Portugal: Küsten- und Hochseetorpedoboote

• SMS Tegetthoff

• SMS Zrínyi, hier bereits im Besitz der USA als USS Zrínyi

• SMS Prinz Eugen als französisches Zielschiff um 1920

• SMS Erzherzog Friedrich k.u.k. Seeflieger Mit der Abkommandierung von drei Marineoffizieren zur Militäraeronautischen Station Wiener Neustadt im Jahr 1910 zwecks Erwerbs des Heerespilotenscheins begann die Geschichte des k. u. k. Seeflugwesens. 1911 begann man mit der Errichtung der ersten Seeflugstation. Zu diesem Zweck wurde die im Hafen von Pola gelegene Insel Santa Catarina durch Aufschütten vergrößert. Ein Hangar für 20 Maschinen wurde errichtet, dazu Lagerschuppen, Mannschaftsunterkünfte und eine Bootsanlegestelle. Später folgten noch fünf weitere Seeflugstationen: Triest, Kumbor, Parenzo, Puntisella und Odessa. Die ersten Seeflugzeuge waren vier französische Donnet-Leveque der FBA (Franco British Aviation). Später kamen die Flugzeuge von den Firmen Lohner in Wien, UFAG, ÖFFAG, Fokker und Hansa-Brandenburg hinzu. Ende 1912 bestand das fliegende Personal aus sechs Marineoffizieren. Mit dem Zukauf dreier ausländischer Flugzeuge und selbst gebauter Maschinen standen zehn Fluggeräte für den Probebetrieb zur Verfügung. Bei Kriegsbeginn verfügte diese Einheit über 25 Piloten. Als wegen veralteter Maschinen der Schulungsbetrieb in die Seefliegerschule auf der Insel Cosada nicht mehr aufrechterhalten werden konnte, wurden zahlreiche Marineoffiziere nach Hamburg-Fuhlsbüttel abkommandiert. Im Zuge der Blockade von Skutari durch eine Flottenabteilung aller Großmächte gegen die serbische Enklave in Albanien kamen die österreichischen Seeflieger zu ihrem ersten Einsatz. Zu diesem Zweck wurde die Küstenflugstation Kumbor im Golf von Cattaro eingerichtet. Von hier aus starteten die Maschinen nicht nur zu Erkundungsflügen, sondern machten auch die ersten Luftbilder der Küste. Im Herbst 1914 wurden die bisher unbewaffneten Flugzeuge bewaffnet. Dies betraf jene Lohner-Flugboote, die mit einem 100 PS starken Mercedesmotor ausgestattet waren. Sie wurden mit einem 6,5 Millimeter Maschinengewehr System Schwarzlose ausgestattet und ab sofort auch als Offensivwaffe eingesetzt. Als Hoheitszeichen zeigten die Marineflugzeuge die k. u. k. Kriegsflagge am Seitensteuer. Der erste Bombenangriff durch ein Flugboot erfolgte am 15. August 1914 auf Krstac, die ersten Geschwaderangriffe wurden am 23. Oktober 1914 nach Antivari geflogen. Der erste belegte Nachtangriff, für den die österreichischen Seeflieger bekannt wurden, wurde am 9. November 1914 ebenfalls gegen Antivari geflogen. Die in der Bucht von Cattaro stationierten Flieger griffen vor allem immer wieder die Bahnlinie Antivari – Virpazar an. Das aus einem durch die Italiener eroberten österreichischen Flugboot gewonnene Wissen wurde in den italienischen Macci-Flugbooten verwertet, die dann ab dem Herbst 1915 zum Einsatz gelangten. Eine der Aufgaben der österreichischen Marineflieger war die Abwehr feindlicher Luftschiffe, die österreichische Küstenstädte bombardierten. So wurde am 5. Juni die „Citta di Ferrara“ zum Absturz gebracht. Bis auf zwei Mann konnte die Besatzung durch österreichische Torpedoboote gerettet werden. Außerdem wurden die k. u. k. Seeflieger mit Erkundungs- und Aufklärungsflügen beauftragt sowie mit Angriffen auf feindliche Objekte und Truppen, der Verfolgung feindlicher U-Boote und der Verteidigung eigener Häfen und Einheiten. So wurde das französische U-Boot „Foucault“ durch einen Bombentreffer versenkt. Die Besatzung wurde durch das Flugboot und ein weiteres mit Unterstützung eines Torpedobootes gerettet. Die Seeflieger unterstützten aber auch die Bodentruppen während der Isonzo-Schlachten. Zu den Stützpunkten der Seeflieger entlang der Adriaküste kam im Oktober 1915 in Keszthely am Plattensee in Ungarn noch eine Seeflugstation zur Werksabnahme neuer Flugzeuge und um diese einzufliegen. Ende November 1915 verfügten die k.u.k. Seestreitkräfte über 65 Marineflugzeuge. Die steigende Zahl italienischer Bombenangriffe führte zu Überlegungen über die Konstruktion spezieller Jagdflugboote. Für Linienschiffsleutnant Gottfried von Banfield, der als einer der erfolgreichsten österreichischen Fliegerasse des Ersten Weltkrieges als „Adler von Triest“ bekannt wurde, wurde ein Prototyp konstruiert, der aber nicht in Serie produziert wurde. Man griff auf das

von Ernst Heinkel entwickelte Flugboot Hansa-Brandenburg CC zurück, von dem die Marineverwaltung 40 Maschinen kaufte. Linienschiffsleutnant Gottfried von Banfield errang am 31. Mai 1917 den ersten Luftsieg bei Nacht in der Luftkriegsgeschichte. Um 22:30 Uhr zwang er ein italienisches Seeflugboot in der Nähe von Schloss Miramare zur Landung. Gegen Kriegsende wurden die österreichischen Seeflieger immer mehr in die Defensive gedrängt. Zwei Quellen deuten darauf hin, dass die Seeflieger so wie die Donauflottille 1918 in Odessa am Schwarzen Meer eingesetzt waren, ausreichend belegt ist dies aber nicht. Zwischen 1915 und 1918 wurden 1.063 Einsätze geflogen, darunter 463 Bombenangriffe und 157 Luftkämpfe. 65 Mann gerieten in Gefangenschaft – acht davon gelang die Flucht. 510 Offiziere und Mannschaften – jeder dritte Pilot – verloren im Flugdienst ihr Leben. Mit dem Ende der Monarchie endete auch die Geschichte des k. u. k. Seeflugwesens. Über das Ende der Seeflieger ist nichts bekannt. Vermutlich wurden die Flugzeuge zerstört. S.M. Unterseeboote Zwischen 1907 und 1910 wurden drei Unterseeboote verschiedener Typen (Simon Lake, Germania, John Philip Holland) gebaut, um die für die Zwecke Österreich-Ungarns beste Bauart zu ermitteln und in größerer Stückzahl zu bauen. Gedacht waren sie als Küstenboote für die Adria. Während des Krieges wurden die U-Boote in der Whitehead-Werft in Fiume gebaut, kamen von der Germaniawerft in Kiel oder auch von einer Werft in Budapest – in beiden Fällen zerlegt per Eisenbahn, um im Seearsenal Pola zusammengebaut zu werden. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges wurden die Unterseeboote von der Unterseebootstation Pola im Zentralkriegshafen in den Hafen von Brioni verlegt. In den dort leer stehenden Hotels durften Offiziere und Teile der Mannschaften kostenlos einquartiert werden. Ebenfalls in Pola stationiert war eine Unterseebootsflottille der deutschen Kaiserlichen Marine. Deren Einsatzgebiet war das westliche Mittelmeer, während den U-Booten der Donaumonarchie der Ostteil zugewiesen worden war. Die erste Kriegshandlung der k.u.k. Unterseeboote fand am 28. November 1914 statt, als S.M. U 4 das Segelschiff Fiore del Mare aus dem verfeindeten Albanien aufbrachte. 1914 versuchte das französische U-Boot Curie in den Hauptkriegshafen von Pola einzudringen und dort mit sieben Torpedos die k.u.k. Kriegsflotte anzugreifen, scheiterte aber an der Netzsperre und sank am 20. Dezember 1914. Nachdem die österreichische Flotte das Boot gehoben und wieder instand gesetzt hatte, wurde es am 7. Februar 1915 in S.M. U 14 umbenannt und am 1. Juni 1915 offiziell in Dienst gestellt. Am 10. Juli lief S.M. U 14 (ex Curie) zu ihrem ersten Einsatz aus. Bei einem solchen Einsatz wäre dieses Boot beinahe von einem anderen österreichischen U-Boot als feindlich versenkt worden. So, wie die Curie in den Hafen von Pola eindringen wollte, wollte S.M. U 12 unter dem Linienschiffsleutnant Egon Lerch in den Hafen von Venedig eindringen. Am 8. August 1915 wurde das Unterseeboot durch eine Mine versenkt. Die gesamte Mannschaft kam dabei ums Leben. Nachdem das Wrack durch die Italiener gehoben worden war, wurden die Toten auf der Friedhofsinsel San Michele in Venedig beigesetzt. Als größtes feindliche Kriegsschiff wurde der französische Panzerkreuzer Léon Gambetta am 27. April 1915 durch S.M. U 5 (Kommandant: Georg Ludwig von Trapp) versenkt, nachdem am 21. Dezember 1914 S.M. U 12 das französische Schlachtschiff Jean Bart durch einen Torpedotreffer schwer beschädigt hatte. Georg Ritter von Trapp versenkte außerdem noch am 5. August 1915 mit S.M. U 5 das italienische U-Boot Nereide. Als am 18. Juli 1915 der italienische Panzerkreuzer Giuseppe Garibaldi die Eisenbahnlinie Ragusa-Cattaro an der dalmatinischen Küste beschoss, konnte U 4 eingreifen und das Schiff versenken. S.M. U 14 versenkte am 29. August 1917 den zivilen italienischen Dampfer Milazzo. Am 6. Juli 1918 wurde U 20 von einem italienischen Unterseeboot nahe der Mündung des Tagliamento durch einen Torpedotreffer versenkt. 1962 wurde das Wrack gehoben. Der Propeller befindet sich in Privatbesitz, der Turm sowie einige andere Fundstücke befinden sich im Heeresgeschichtlichen Museum im Wiener Arsenal in Wien und können dort besichtigt werden. Ein U-Boot-Motor, Typ MAN, ist im Technik-Museum in Sinsheim zu besichtigen. Mit dem Ende der Donaumonarchie endete auch die Geschichte der k. u. k. Unterseeboote. Siehe auch: Liste österreichisch-ungarischer U-Boote (1909–1919) Fluss- und Seeschifffahrt Donauflottille Aufgabe der Donauflottille war die militärische Kontrolle der Donau, des Hauptstroms des österreichischen Kaiserreichs, und deren schiffbarer Nebenflüsse. Ihre Hauptaufgabe war der Kampf gegen die Ungarn und Türken. Eine ebenfalls wichtige Aufgabe war der Schutz des auf der Donau transportierten Nachschubs für die Armee. Hauptstützpunkt der Donauflottille war das Kaiserliche Arsenal in Wien. Vor dem österreichisch-ungarischen Ausgleich Für das Jahr 1514 wird eine Stärke von 148 Schiffen mit 2.500 Hakenbüchsen (Arkebusen) unter dem Kommando von Jeronimus von Zara genannt. Der Bau einer neuen Donauflottille mit Schiffen mit bis zu 40 Geschützen durch den von Kaiser Leopold I. beauftragten Marquis de Fleury scheiterte. So wurden im Auftrag von Kaiser Karl VI. zwischen 1716 und 1718 zehn große Schiffe mit bis zu 64 Kanonen gebaut. 10 Jahre später folgten vier weitere große Schiffe. Dass sie aber alle strandeten, machte den Verantwortlichen klar, dass die Donau nicht der richtige Platz für große Schiffe ist. Der nachfolgende Schiffstyp wurde „Tschaike“ genannt nach dem slawischen Wort für den „Kiebitz“ und war ruder- und segelfähig. Zu deren Bedienung wurden zwei ständige Tschaikisten-Kompanien aufgestellt, denen 1764 zwei weitere folgten. Ab 1769 wurde dieses Bataillon nach dem Standort des Stabes in Titl im Banat „Titler Bataillon“ genannt. Ursprünglich wurden die Schiffsgeschütze durch Artilleristen bedient, später übernahmen auch dies die Tschaikisten. 1806 hatte das Titler Bataillon eine Mannschaftsstärke von 1.200 Mann. Wichtigster Stützpunkt für diese kleinen Schiffe, die bei der Belagerung von türkischen Festungen an Donau und Save eine wichtige Hilfe waren, war damals die Festung Komorn in Ungarn, wo schadhafte Schiffe ausgebessert und neue gebaut wurden. Nach der fast vollständigen Eroberung Ungarns verlor die Donauflottille an Bedeutung. Der Hauptstützpunkt wurde an die Südgrenze verlegt, wohin aber nur ein Teil der Mannschaft folgte. 1763 wurde unter Oberst Mathias Mathesen ein neues Bataillon in Titl errichtet, das

dem jeweiligen Oberbefehlshaber der Militärgrenze unterstellt war. Im Einsatz waren diese Tschaiken bis mindestens 1830. Der erste versuchsweise Einsatz eines Dampfschiffs auf der Donau erfolgte im Jahr 1817, regelmäßigen Dampfschiffbetrieb gab es erst durch die DDSG im Jahr 1831. Im Zuge der Revolution 1848 kaufte die ungarische Regierung von der DDSG das Dampfschiff „Franz I.“ und ließ es umbauen und bewaffnen. Am 25. Juli wurde die Besatzung angelobt. Am 19. August 1848 wurde dieses Schiff in Kämpfe mit Kroaten verwickelt und am 13. Oktober 1848 kam es bis Hainburg. Der frühe Wintereinbruch zwang es am 18. November 1848 in die DDSG-Werft in Alt-Ofen. Ein Angriff kaiserlicher Truppen unter Alfred I. Fürst zu Windisch-Graetz im Winter 1848/1849 führte bis zur Theiß. Am 5. Jänner 1849 wurde der festsitzende Dampfer erobert, beschlagnahmt und in „General Schlick“ umgetauft. Im Frühjahr 1849 kam die „General Schlick“ nach Wien. Trotz des Friedens nach dem Sieg über Ungarn blieb die „General Schlick“ bewaffnet und wurde das erste Schiff einer neuen Donauflottille. Im Jahr 1850 wurde eine neue Donauflottille mit Stützpunkt in Pest aufgestellt. Das zweite Schiff der neuen Donauflottille wurde am 31. Mai 1852 in Dienst gestellt. Die Dampfmaschine der „Erzherzog Albrecht“ war während der Revolution von der damaligen ungarischen Regierung in England bestellt worden, konnte aber der Kampfhandlungen wegen nicht geliefert werden. Die Offiziers- und Unteroffiziersschule wurde ab 1853 in Klosterneuburg bei Wien eingerichtet. 1854 wurde die „General Schlick“ außer Dienst gestellt und durch die „Graf Schlick“, gebaut in Klosterneuburg und 1859 in Dienst gestellt, ersetzt. Die Kaiserjacht „Adler“ wurde mangels Bedarf 1860 in einen Kriegsdampfer umgebaut, ein weiteres geplantes Schiff wurde dann doch nicht angeschafft. Eingliederung in die k. u. k. Kriegsmarine 1861 wurde die Führung der Donauflottille von der Kriegsmarine übernommen. Dass 1864 Frankreich fünf moderne gepanzerte Kanonenboote, die den österreichischen Schiffen überlegen waren, an die Türkei lieferte, war für Österreich kein Hindernis, die Donauflottille 1866 zur Gänze aufzulösen und die Dampfer der DDSG zu verkaufen. 1871 wurde eine neue Donauflottille aufgestellt. Wichtigster Schiffstyp waren die so genannten „Monitore“, die im amerikanischen Sezessionskrieg erstmals gebaut und eingesetzt worden waren. Benannt wurden diese Schiffe, die über Geschütze in drehbaren Türmen verfügten, nach Flüssen in Österreich und Ungarn (Szamos, Körös, Temes (I), Bodrog, Enns, Inn, Sava und Bosna). Unterstützt wurden sie von 14 Patrouillenbooten, die mit Kleinbuchstaben bezeichnet wurden (a, b, c, …) und einem Torpedoboot. Während des Ersten Weltkriegs kamen zusätzlich noch verschiedene Hilfsschiffe zum Einsatz (bewaffnete Dampfschiffe, Minenleger, Minenräumer, Traindampfer, Spitalschiffe, Wohnschiffe). Eingesetzt wurde die Donauflottille erstmals bei der Okkupation von Bosnien-Herzegowina 1878. Einsätze im Ersten Weltkrieg Während des Ersten Weltkriegs führten die Schiffe der Donauflottille mangels Gegner zu Wasser einen Kampf gegen Ziele am Land durch. Serbien besaß keine Donauflotte und die starke rumänische Donauflottille vermied den Kampf mit der k. u. k. Flottille. Verluste an Menschen und Material erlitt die Flottille durch Artilleriebeschuss von Stellungen an Land und durch Seeminen. Am 11. August unternahm die Donauflottille die erste größere Kampfhandlung. Am 14. September beschossen Einheiten der Donauflottille Belgrad, wodurch in der alten Belgrader Festung Kalemegdan Munitionslager explodierten. Die erste, noch sehr primitive serbische Treibmine wurde am 19. Oktober 1914 aus der Donau gefischt und entschärft. Die Flotte versuchte sich mit improvisierten Schutzvorrichtungen vor den Minen zu schützen, was aber nicht immer gelang. Minen wurden aber auch von der Donauflottille selbst ausgebracht. Zwischen dem 12. und 15. Dezember 1914 besetzten Einheiten der Donauflottille und Heerestruppen Belgrad. Hohen Besuch brachte der 17. April 1917, als eine spanische Offiziersmission unter General Burguete unter anderem die Donauflottille besichtigte, und am 20. April kamen zwei türkische Seeoffiziere zu Studienzwecken. Der deutsche Kaiser Wilhelm II. und der bulgarische Zar Ferdinand I. kamen am 21. September 1917 zu Besuch. Bei dieser Gelegenheit wurde der österreichische Korvettenkapitän von Förster, Stabschef der Donauflottille, durch Wilhelm II. eigenhändig mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Am 22. September wurde der Monitor „Inn“ durch einen Minentreffer stromaufwärts von Brăila versenkt. Korvettenkapitän von Förster kam dabei ums Leben. Die „Inn“ wurde zwischen Oktober und November gehoben – interessierter Zuseher war Herzog Carl Eduard von Sachsen-Coburg und Gotha, der zu dieser Zeit die Flottille besuchte – und die Leiche von Korvettenkapitän von Förster geborgen. Er wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof beigesetzt. Den abenteuerlichsten Versuch, die Schiffe der Donauflottille zu bekämpfen, unternahm das russische Zarenreich. Drei speziell für die Flussverhältnisse der Donau konstruierte U-Boote wurden gebaut. Zum Einsatz kam lediglich eines davon und dieses wurde am 12. März 1918 fast unbeschädigt erbeutet. Der Plan, dieses U-Boot in die Adria zu schaffen und dort einzusetzen, scheiterte an der mangelnden Seetauglichkeit der Kriegsbeute. Als nach dem Friedensvertrag von Brest-Litowsk aufgrund bolschewistischer Unruhen der von den Mittelmächten dringend benötigte Handel mit Kohle und Getreide über das Schwarze Meer nicht aufgenommen werden konnte, wurden am 10. April Schiffe der Donauflottille auf den Dnjepr verlegt. Ihr Auftrag war es, deutsche und österreichisch-ungarische Truppen, die seit Mitte März 1918 in Odessa und Nikolajew waren, zu unterstützen und zu schützen. Am 12. September 1918 kehrte die erfolgreiche Donauflottille wieder in den Ausgangshafen Brăila zurück. Mit dem Ende der Donaumonarchie endete auch die Geschichte der k. u. k. Donauflottille. Schicksal der Donauflottille Am 13. November 1918 wurde in der Militärkonvention von Belgrad beschlossen, dass Ungarn die in Budapest liegenden Monitore und eine große Zahl weiterer Schiffe abzugeben habe. Am 8. Dezember wurden fünf Monitore (Bosna, Sava, Enns, Temes (I), Körös) von einer eigens aufgestellten englischen Donauflottille beschlagnahmt und nach Belgrad überführt und instandgesetzt, um von der Marine des SHS-Staates eingesetzt werden zu können. Die Übergabe dieser Schiffe an die Serben erfolgte am 31. Dezember 1918. Nach der Ausrufung der ungarischen Räterepublik unter Béla Kun am 21. März 1919 wurden zwei Monitore nach Budapest verlegt, um die von

den Rotarmisten bedrohte alliierte Militärmission zu evakuieren (22. – 24. März 1919). Die in Budapest verbliebenen und bereits entwaffneten Kampfschiffe wurden von den Truppen Béla Kuns wieder einsatzbereit gemacht und teilweise auch in den Kämpfen gegen die Tschechen – diese hatten Oberungarn besetzt – eingesetzt. Ende 1919 befanden sich alle Einheiten der ehemaligen k.u.k. Donauflottille unter alliierter Kontrolle. Am 15. April 1920 genehmigte eine Botschafterkonferenz die Aufteilung der ehemaligen Kampfschiffe:

• Österreich: Fogas, Csuka, Barsch, Stör (III) • Ungarn: Wels, Compo, Viza, Lachs (II) • Königreich SHS: Bodrog, Enns Bosna • Rumänien: Sava, Inn, Temes (I) • Europäische Donaukommission: Maros, Leitha, Szamos, Körös (alle entwaffnet, um als Ponton genutzt zu

werden.) Allerdings fanden noch Änderungen in dieser Aufteilung statt, so dass Österreich endgültig die Schiffe Fogas, Compo, Barsch und Stör (III) erhielt, die am 28. Jänner 1921 in Wien eintrafen und innerhalb von vier Monaten in der Schiffswerft Korneuburg demobilisiert werden sollten. Donauflottille nach 1918 Nach 1918 war Österreich ein Binnenland, das über keine Kriegsmarine mehr verfügte. Auf den später für das Bundesheer der Ersten, aber auch der Zweiten Republik angeschafften Booten versahen Pioniere des Bundesheers ihren Dienst. Die vier von den Alliierten Österreich zugesprochenen Schiffe wurden später an Ungarn verkauft und dafür ein anderes Schiff erworben, das den Namen Birago erhielt. Von österreichischen Werften wurden außerdem sechs 14-Tonnen-Boote gebaut (Drau, Enns, Krems, Mur, Salzach, Traun) sowie einige kleinere Boote, die auch die Nebenflüsse befahren konnten. Nach dem zweiten Weltkrieg sollte eine Patrouillenbootstaffel, bestehend aus neun Booten, angeschafft werden, um die Donau als internationale Wasserstraße zu sichern. Tatsächlich wurden in der Schiffswerft Korneuburg jedoch nur zwei erbaut und in Betrieb genommen: 1957 die 12,30 m lange Oberst Brecht (6 Mann Besatzung) und 1970 die 29,67 m lange Niederösterreich (73 t; Besatzung: 9 Mann). Zuletzt waren in der Marinekaserne Tegetthoff in Wien-Kuchelau nur noch die beiden vorgenannten Boote sowie einige sehr kleine Motorboote stationiert. Flottenhandbücher nennen für 2003 noch einen Personalbestand von zwei Offizieren (Bootskommandanten) und 30 weiteren Soldaten. Die beiden leicht bewaffneten Patrouillenboote stellten mit dem Einholen der Flagge am 1. August 2006 ihren Dienst im November 2006 endgültig ein. Beide Wachboote wurden dem Heeresgeschichtlichen Museum übergeben und sollen künftig bei der Reichsbrücke in Wien als Leihgabe im Rahmen der Vereinstätigkeit der Marinekameradschaft Admiral Erzherzog Franz Ferdinand besucht werden können. Durch eine Änderung in der das Bestattungswesen in Österreich betreffenden Rechtslage wurden auch „Seebestattungen“ auf einem Donauabschnitt bei Wien möglich. Die Anbieterin dieser Bestattungsform arbeitet dabei mit der „Marinekameradschaft Admiral Erzherzog Franz Ferdinand“ (kurz "MKFF") in Wien zusammen, die dafür die beiden ehemaligen Patrouillenboote zur Verfügung stellt.[2] Gardaseeflottille Die Existenz der Gardaseeflottille findet kaum irgendwo Erwähnung und ist dementsprechend wenig bekannt. Gegründet wurde die Flottille auf dem Gardasee von Feldmarschall Josef Wenzel Graf Radetzky von Radetz zur Unterstützung seines Landheeres. 1860 wurde auch diese Flottille von der Kriegsmarine übernommen. Nachdem Österreich vom Gardasee seit 1859 nur noch der östliche Teil gehörte, kam es auch hier im Sommer 1866 zu Kampfhandlungen zwischen den beiden österreichischen Raddampfern und sechs Kanonenbooten unter dem Kommando des Korvettenkapitän Moritz Manfroni von Montfort und der italienischen Flottille, die Giuseppe Garibaldi unterstand. Aufgabe der Flottille war es, österreichisches Gebiet zu verteidigen, eine italienische Landung zu verhindern, ein Vordringen der Italiener nach Südtirol zu unterbinden, die einzige Uferstraße am Ostufer zu schützen und italienische Nachschubwege auf dem See zu behindern. Zwei italienische Schiffe wurden gekapert. Am 25. Juli beschoss Manfroni italienische Infanterie, die auf dem Weg zur Stadt Riva del Garda am Gardasee war und sich daraufhin zurückzog. Manfroni gelang die Besetzung der Stadt kurz vor dem neuerlichen Anmarsch der Italiener. Der Gardasee blieb bis zum Ende der Donaumonarchie teilweise österreichisch. Über die Geschichte der Gardaseeflottille – ob diese bis 1918 bestand oder früher aufgelöst wurde – liegen derzeit keine weiteren Informationen vor. Expeditionen Novara-Expedition → Hauptartikel: Novara-Expedition Zwischen dem 30. April 1857 und dem 26. August 1859 erfolgte zu Forschungszwecken die Weltumsegelung durch die SMS Novara, begleitet von der Korvette SMS Carolina. Besucht wurden dabei unter anderem Brasilien, China und Australien. In Valparaíso bekam man die Nachricht über einen möglichen Krieg zwischen Österreich und einem französisch-sardinischen Bündnis und beschloss, auf schnellstem Weg nach Österreich zurückzukehren. In Gibraltar wurde bekannt, dass Frankreich die Novara zum Schutz der wissenschaftlichen Exponate an Bord als „neutral“ erklärt hatte. Österreichisch-ungarische Nordpolexpedition Julius Payer aus Österreich hatte 1870 eine wenig erfolgreiche Forschungsfahrt des Norddeutschen Bundes begleitet und fasste – ermutigt vom Kartographen und Geographen August Petermann – den Plan, unter österreichischem Kommando ebenfalls eine derartige Fahrt zu unternehmen. Unter dem Kommando des Kaiserjägeroberleutnants Julius Payer und des Linienschiffsleutnants Carl Weyprecht begann – unterstützt von Erzherzog Rainer von Österreich (Kurator der Akademie der Wissenschaften), der Marinesektion und Johann Nepomuk Graf Wilczek – mit der eigens in Bremerhaven gebauten „SMS Tegetthoff“ am 13. Juni 1872 die Österreich-Ungarische Nordpolexpedition, die Rückkehr erfolgte 1874. Ein Mann war während der abenteuerlichen und gefährlichen Reise, in deren Verlauf das Schiff aufgegeben werden musste, gestorben (der Maschinist Ota Kříž).

Entdeckt wurde die Inselgruppe des Franz-Joseph-Landes (da für Österreich-Ungarn in keiner Weise von Nutzen, dem Zarenreich überlassen). Auf Karten eingetragene Namen sind „Kap Wien“, „Kap Tegetthoff“, „Kronprinz Rudolf-Insel“, „Wilczek-Insel“ und weitere. S.M.S. Zrinyi in Ostasien (Es gab offensichtlich zwei Schiffe dieses Namens. Über den Stapellauf der hier erwähnten S.M.S. Zrinyi – benannt nach dem kroatischen Adelsgeschlecht der Zrinyi – ist nichts bekannt. Der Stapellauf der zweiten S.M.S. Zrinyi (siehe Bild) erfolgte im Jahr 1910 in Triest.) Eine der erwähnten „Missionsfahrten“ führten die Korvette Zrinyi unter dem Kommandanten k.u.k. Korvettenkapitän Wladimir Khittel 1890/1891 nach Ostasien. Die Fahrt führte über Aden nach Singapur und Shanghai den Jangtsekiang aufwärts bis Nanjing und Hankow. Der Jangtsekiang wurde skizziert und kartiert und die Festungsanlagen der Siedlungen zu beiden Seiten des Stroms beschrieben – Arbeiten, die während der Kämpfe des Boxeraufstands eine große Hilfe sein sollten. Über diese Fahrt berichtet das Buch „Die Reise S.M. Schiffes ‚Zrinyi‘ nach Ost-Asien: Yang-tse-kiang u. Gelbes Meer 1890–1891“ von Jerolim Benko von Boinik ebenso wie ein weiteres über die „Reise S.M. Schiffes ‚Zrinyi‘ über Malta, Tanger und Teneriffa nach Westindien in den Jahren 1885 und 1886 […] mit Zugrundelegung der Berichte des Schiffscommandanten, […]“ Pola-Expeditionen → Hauptartikel: Österreich-Ungarische Tiefsee-Expeditionen 1890–1898 In den Jahren 1890 bis 1898 unternahm das Transportschiff SMS Pola sieben Tiefsee-Expeditionen ins östliche Mittelmeer, in die Adria und das Rote Meer. Ziel war eine umfassende Bestandsaufnahme der topographischen, physikalischen, chemischen und biologischen Verhältnisse. Flaggen Erster Staat, der für seine Schiffe eine Flagge einführte, war Holland. Anfänglich zeigten Handels- und Kriegsschiffe die gleiche, doch später wurden für die beiden Kategorien von Schiffen zwei verschiedene Flaggen eingeführt. Seit 1687 zeigten auch die Kriegsschiffe der römisch-deutschen Kaiser sowie des Königreichs Neapel die schwarz-gelbe Flagge mit dem doppelköpfigen Reichsadler auf gelben Grund und mit schwarzen Randzacken als Kaiserflagge. 1730, während der Regierung von Kaiser Karl VI., wurden National-, Kriegs-, Handels- und Kommandoflaggen eingeführt, die später auch von Maria Theresia bestätigt wurden. Die Kriegsflagge war gelb und ohne Randzacken, in der Mitte war der doppelköpfige Adler zu sehen. Im Gegensatz dazu war die Handelsflagge nur mit einem kleinen Adler in der linken oberen Ecke versehen. Zusätzlich gab es noch dünne schwarze und horizontale Querstreifen. Da diese Flagge aber der toskanischen Flagge ähnelte und es dadurch zu Verwechslungen kam, führte Kaiser Joseph II. 1786 neue Flaggen ein, welche nur für die Erbländer gelten sollten und für Kriegs- und Handelsschiffe identisch war. Die rot-weiß-rote Flagge zeigte goldumrandet das österreichische Wappen und die römisch-deutsche Kaiserkrone. Nach der Niederlegung der römisch-deutschen Kaiserwürde durch Kaiser Franz I. 1806 wurde diese Krone durch eine geschlossene Krone ersetzt. 1867, nach dem Ausgleich zwischen Österreich und Ungarn, kam die zusätzliche Einführung einer Handelsflagge. Die rot-weiß-rote Flagge wurde in der Mitte geteilt. In der linken Hälfte befand sich das österreichische Wappen mit Krone, in der rechten Hälfte wurde der untere rote Balken durch einen grünen ersetzt und das ungarische Wappen eingefügt. Um die Anwesenheit eines Mitglieds des Kaiserhauses an Bord zu signalisieren, wurde seit der Änderung der Flaggen durch Kaiser Joseph II. die schon 1687 verwendete „Kaiserflagge“ als „Standarte“ geführt. Wie in allen Marinen gab es auch in der k.u.k. Kriegsmarine eine Vielzahl von Dienst-, Rang- und Kommandoflaggen. Eine gute Darstellung dazu gibt es hier. Die rot-weiß-rote Flagge wurde von allen Schiffen, Seebehörden und Häfen der Monarchie geführt. Das letzte Mal eingeholt wurde sie am 30. Oktober 1918 auf dem Flaggschiff „Viribus Unitis“ und einen Tag später auf der Flottenbasis Cattaro. Dort erfolgte das Niederholen, wie auch das anschließende Hissen der kroatischen Flagge, feierlich mit Hymnen und Flaggensalut. Dienstgrade Folgend die Dienstgrade bei der k. u. k. Kriegsmarine zu Beginn des 20. Jahrhunderts in absteigender Reihenfolge von der höchsten Dienstgradgruppe der Admirale bis zur niedrigsten Dienstgradgruppe der Mannschaft. Wie alles andere unterlagen auch diese Bezeichnungen der Veränderung.

1. Admiräle: 1. Großadmiral (1916 an Adm. Anton Haus verliehen) 2. Admiral 3. Viceadmiral 4. Konteradmiral

2. Offiziere: 1. Linienschiffskapitän 2. Fregattenkapitän 3. Korvettenkapitän 4. Linienschiffsleutnant 5. Fregattenleutnant 6. Korvettenleutnant (Dienstgrad wurde nur an Reserveoffiziere verliehen)

3. Offizieranwärter 1. Seefähnrich 2. Seekadett

4. Unteroffiziere: 1. Oberstabsbootsmann, Stabstelegraphenmeister usw. 2. Stabsbootsmann, Stabsgeschützmeister, usw. 3. Unterbootsmann, Untergeschützmeister, Untertelegraphenmeister usw.

4. Bootsmannsmaat, Geschützmaat, Elektromaat usw. 5. Chargen:

1. Quartiermeister, Telegraphenquartiermeister, Heizerquartiermeister usw. 2. Marsgast, Telegraphengast, Oberheizer usw. 3. Matrose, Telegraphenmatrose, Heizer usw. 1. Klasse

6. Mannschaften: 1. Matrose, Telegraphenmatrose, Heizer usw. 2. Klasse

Kommandanten der k. u. k. Kriegsmarine Die folgenden Abschnitte enthalten eine Übersicht über alle Marine- und Flottenkommandanten (gab es nur im Ersten Weltkrieg) der k. u. k. Kriegsmarine sowie über die Chefs der Marinesektion im k.u.k. Kriegsministerium. Bedeutende Kommandanten der österreichisch-ungarischen Kriegsmarine waren:

• Ferdinand Maximilian, Bruder von Kaiser Franz Joseph I. und 1864–1867 Kaiser von Mexiko • Wilhelm von Tegetthoff, Oberbefehlshaber während der Seeschlacht von Lissa • Miklós Horthy, letzter Flottenkommandant und Reichsverweser von Ungarn

Marinekommandanten Der Marinekommandant war in der k.u.k. Kriegsmarine die höchste militärische Dienststellung. Er war der De-facto-Oberbefehlshaber der Marine unter dem Kaiser und König als Oberbefehlshaber de jure.

Name Dienstgrad Beginn der Berufung Ende der Berufung

Wilhelm von Tegetthoff Vizeadmiral Februar 1868 April 1871

Friedrich von Pöck Admiral April 1871 November 1883

Maximilian Daublebsky von Sterneck Admiral November 1883 Dezember 1897

Hermann von Spaun Admiral Dezember 1897 November 1904

Rudolf Graf Montecuccoli Admiral November 1904 Februar 1913

Anton Haus Admiral/Großadmiral Februar 1913 Februar 1917

Maximilian Njegovan Admiral April 1917 Februar 1918

Miklós Horthy Admiral März 1918 Oktober 1918

Flottenkommandant (1914–1918) [Bearbeiten] Der Flottenkommandant war im Ersten Weltkrieg der Befehlshaber der gesamten mobilisierten Flotte.

Name Dienstgrad Beginn der Berufung Ende der Berufung

Anton Haus Admiral/Großadmiral Juli 1914 Februar 1917

Maximilian Njegovan Admiral Februar 1917 Februar 1918

Miklós Horthy Konteradmiral/Vizeadmiral März 1918 Oktober 1918

Chefs der Marinesektion des k.u.k. Reichskriegsministeriums [Bearbeiten] Der Chef der Marinesektion des k.u.k. Reichskriegsministeriums war der oberste Verwaltungschef der Marineabteilung (Sektion) des Reichskriegsministeriums. Er war stets ein Marineoffizier im Admiralsrang und oft in Personalunion auch Marinekommandant.

Name Dienstgrad Beginn der Berufung Ende der Berufung

Wilhelm von Tegetthoff Vizeadmiral Februar 1868 April 1871

Friedrich von Pöck Admiral Oktober 1872 November 1883

Maximilian Daublebsky von Sterneck Admiral November 1883 Dezember 1897

Hermann von Spaun Admiral Dezember 1897 November 1904

Rudolf Graf Montecuccoli Admiral November 1904 Februar 1913

Anton Haus Admiral/Großadmiral Februar 1913 Februar 1917

Karl Kailer von Kaltenfels Vizeadmiral Februar 1917 April 1917

Maximilian Njegovan Admiral April 1917 Februar 1918

Franz von Holub Vizeadmiral März 1918 November 1918

Museale Rezeption Der Geschichte der österreichischen Marine ist im Wiener Heeresgeschichtlichen Museum ein eigener Saal gewidmet. Die Ausstellung deckt dabei die gesamte Chronologie von der Entstehung der Donauflotille bis zum Ende der k.u.k. Kriegsmarine ab. Besonders ragen die zahlreichen Schiffsmodelle heraus, wobei jenes der SMS Viribus Unitis im Maßstab von 1:25 und einer Gesamtlänge von 6 Meter, welches von acht Facharbeitern der Werft Stabilimento Tecnico Triestino von 1913 bis 1917 gebaut wurde, besonders beeindruckt. Zahlreiche Ölgemälde,

darunter auch welche mit monumentalen Ausmaßen, veranschaulichen zusätzlich die bewegte Geschichte der österreichischen Marine. Die Novara-Expedition (1857-1859), die österreichisch-ungarische Nordpolexpedition (1872-1874) und das Eingreifen beim Boxeraufstand in China 1900 nehmen ebenfalls breiten Raum in der Ausstellung des Marinesaals ein. Hier befindet sich auch das einzige noch erhaltene Fragment eines k.u.k. U-Bootes, nämlich der Turm von U 20, welches 1918 versenkt und 1962 geborgen wurde.[3] Verweise Fußnoten

1. ↑ Manfried Rauchensteiner, Manfred Litscher (Hrsg.): Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien. Wien 2000, S. 86

2. ↑ http://derstandard.at/?url=/?id=3258924%26sap=2%26_pid=8935489 3. ↑ Manfried Rauchensteiner, Manfred Litscher (Hrsg.): Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien. Graz, Wien

2000, S. 84-91. Literatur

• Lothar Baumgartner/Erwin Sieche: Die Schiffe der K.(u.)K. Kriegsmarine im Bild; Band 1: 1848-1895, Verlagsbuchhandlung Stöhr, Wien, 1999, ISBN 978-3-901208-25-6

• Lothar Baumgartner/Erwin Sieche: Die Schiffe der K.(u.)K. Kriegsmarine im Bild, Band 2: 1896-1918, Mittler & Sohn, Hamburg, 2001, ISBN 978-3-8132-0595-4

• Eric A. Leuer: Die k.u.k. Kriegsmarine als Ausdruck imperialer Großmachtpolitik Österreich-Ungarns, Grin-Verlag, München, 2008, ISBN 978-3-640-24433-1

• Paul Schmalenbach: Kurze Geschichte der k. u. k. Marine. Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford, 1970, ISBN 3-7822-0047-0

• Renate Basch-Ritter: Österreich auf allen Meeren. Geschichte der k.(u.) k. Marine 1382 – 1918. Styria, Graz 2000, ISBN 3-222-12818-9

• Hans Hugo Sokol: Des Kaisers Seemacht, 1848 – 1914. Amalthea, Wien 2002, ISBN 3-85002-480-6 • Horst Friedrich Mayer, Dieter Winkler: In allen Häfen war Österreich. Die Österreichisch-Ungarische

Handelsmarine. Wien 1987, 223 S. • Georg Pawlik, Lothar Baumgartner: S.M. Unterseeboote – Das K. u. k. Unterseebootwesen 1907 – 1918. H.

Weishaupt, Graz 1986, ISBN 3-900310-29-7 • Georg Pawlik, Heinz Christ, Herbert Winkler: „Die k. u. k. Donauflottille 1870- 1918“. H. Weishaupt, Graz

1989, ISBN 3-900310-45-9 • Maximilian Rottauscher von Malata: Als Venedig österreichisch war. Nur ein Hauch von Erinnerung. Wien-

München 1966 (Herold Verlag ) • Friedrich Wolf: Die Matrosen von Cattaro. Leipzig 1969 (Reclam) • Franz Xaver Neumann-Spallart: Österreichs maritime Entwicklung und die Hebung von Triest, Stuttgart:

Maier (1882) Digitalisat • Milan Vego: "Austro-Hungarian Naval Policy, 1904-1914." Routledge, London 1996, ISBN 978-0-7146-4209-

3 • Erwin Sieche: "Die Kreuzer und Kreuzerprojekte der k.u.k. Kriegsmarine - 1880 - 1918", Mittler & Sohn,

Hamburg, 2002, ISBN 978-3-8132-0766-8 • Franz F. Bilzer: Die Torpedoboote der k.u.k. Kriegsmarine 1875-1918, 2. Auflage, Weishaupt, Gnas

(Steiermark), 1996, ISBN 3-900310-16-5 • Franz F. Bilzer: Die Torpedoschiffe und Zerstörer der k.u.k. Kriegsmarine 1867-1918, 2. Auflage, Weishaupt,

Gnas (Steiermark), 1990, ISBN 3-900310-66-1 • Bruno Frei: Die Matrosen von Cattaro – Eine Episode aus dem Revolutionsjahr 1918, Globus Verlag Wien

(Copyright 1963 by Deutscher Militärverlag, Berlin) • M. Christian Ortner: Geschichte der österreichischen bzw. österreichisch-ungarischen Kriegsmarine, in:

Thomas Habersatter (Hg.), Schiff voraus. Marinemalerei des 14. Bis 19. Jahrhunderts. Ausstellungskatalog, Salzburg, 2005, S. 91-99.

• Helmut Neuhold: Österreichs Helden zur See. Styria Verlag Wien-Graz-Klagenfurt 2010. ISBN 978-3-222-13306-0.

Siehe auch • Liste der Schiffe der k.u.k. Kriegsmarine • Tátra-Klasse • Kaiman-Klasse • österreichische Militärgeschichte • Anton Haus, Großadmiral der k.u.k. Kriegsmarine • Miklós Horthy, letzter Flottenchef der k.u.k. Kriegsmarine

Weblinks

Commons: Austro-Hungarian Navy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien • Informationen zu österreichische , Marine im BAM-Portal

• Österreichisch-Ungarische Kriegsmarine im Bild • Österreichisch-Ungarische Kriegsmarine • k.u.k. Seeflieger • Donauflottille 16. Jahrhundert • Die Verein für die Erforschung der Vergangenheit der k.u.k. Marine "Viribus Unitis" Pula • Vortrag: Über die „kakanische“ Marine von Karl Heinz Fasol (PDF-Datei; 236 kB) • Österreichischer Marineverband als Traditionsträger • Download der Unterlagen von der Patbootstaffel (PDF-Datei; 744 kB) • Schiffsverbleibe – Die Aufteilung und der Verbleib der Einheiten der Österreichisch-Ungarischen

Kriegsmarine nach 1918 • Historical Handbook of World Navies

Einblick in den Marinesaal des Heeresgeschichtlichen Museums Marinehut für Flaggoffiziere, Heeresgeschichtliches

Museum Wien. Turm von S.M. U 20 im Heeresgeschichtlichen Museum

Modelle von Donaufregatten des 17. und 18. Jahrhunderts im Heeresgeschichtlichen Museum Die Seeschlacht bei

Lissa. Monumentalgemälde von Alexander Kircher (Heeresgeschichtliches Museum, Wien) Oesterreichs Illustrierte Zeitung: Festschrift "Die k.u.k. Flotte" zum 50-jährigen Thronjubiläum Franz Josephs I. (1908)

Anton Romako: Admiral Tegetthoff in der Seeschlacht von Lissa, 1878-1880Ehemalige Marinesektion des k.u.k.

Kriegsministeriums in Wien 3., Vordere Zollamtsstraße 9; an der Fassade zwischen 1. und 2. Stock Wappen österreichischer Hafenstädte in Farbe

SMS Warasdiner 1914 Stapellauf der SMS Szent István auf der Danubius-Werft in Fiume (Rijeka) Modell der SMS

Viribus Unitis

Grabstein des Korvettenkapitäns Max von Förster (Stabschef der Donauflottille)

ehemaliges Patrouillenboot Niederösterreich bei der Reichsbrücke in Wien ehemaliges Patrouillenboot Oberst Brecht

bei der Reichsbrücke in Wien

Schloss Miramare - Zeichnung der Schlachtschiffe der Radetzky-Klasse

k.u.k. Marinesektion

Das k.u.k. Marinesektionsgebäude in Wien um 1910 auf einer historischen Ansichtskarte- Marinesektionsgebäude des

k.u.k. Kriegsministeriums in Wien 3., Vordere Zollamtsstraße 9; an der Fassade zwischen 1. und 2. Stock Wappen österreichischer Hafenstädte in Farbe

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Die k.u.k. Marinesektion war eine Abteilung des Kriegsministeriums Österreich-Ungarns und verantwortlich für die Belange der k.u.k. Kriegsmarine. Sie bestand aus dem Verwaltungszweig in Wien, dem nachgeordneten Flottenkommando in Pola, dem größten Kriegshafen bzw. Flottenstützpunkt der Marine, und weiteren Dienststellen im In- und Ausland. Der von der Marine erstrebten Einrichtung eines eigenen Marineministeriums stand der österreichisch-ungarische Ausgleich von 1867 im Wege, der nur drei gemeinsame, für die ganze Doppelmonarchie zuständige Ministerien vorsah. Die Politiker Ungarns wollten kein viertes gemeinsames Ministerium. Die Marineangelegenheiten mussten daher im schon bestehenden Kriegsministerium verwaltet werden und wurden dazu in der Marinesektion konzentriert. (Sektion ist der in Österreich bis heute übliche Begriff für Organisationseinheiten eines Ministeriums, die dem Minister direkt unterstehen.) Chefs der Marinesektion und Marinekommandanten Die beiden Funktionen wurden bis 8. Februar 1917 in Personalunion besetzt[1]. Der Sektionschef hatte das Recht, der österreichischen und der ungarischen Delegation (des jeweiligen Parlaments), die in getrennten Sitzungen über den Budgetvoranschlag für die k.u.k. Marine zu entscheiden hatten, direkt vorzutragen und von Delegierten gestellte Anfragen selbst zu beantworten, als sei er Minister.

• Wilhelm von Tegetthoff, Vizeadmiral, 25. Februar 1868–†7. April 1871 • Friedrich von Pöck, Vizeadmiral, 26. April 1871–20. November 1883 • Maximilian von Sterneck, Admiral, 20. November 1883–5. Dezember 1897 • Hermann von Spaun, Admiral, 5. Dezember 1897–1. November 1904 • Rudolf von Montecuccoli, 1. November 1904–24. Februar 1913 • Anton Haus, Admiral, 24. Februar 1913–†8. Februar 1917 • Sektionschef: Karl Kailer von Kaltenfels, Vizeadmiral, 8. Februar–†28. April 1917 • Marinekommandant: Maximilian Njegovan, Admiral, 8. Februar 1917–1. März 1918, Sektionschef 28. April

1917–1. März 1918[2] • Sektionschef: Franz von Holub, Vizeadmiral, 1. März–11. November 1918 • Marinekommandant: Miklós Horthy, Admiral, 1. März–31. Oktober 1918

Das Gebäude Die Marinesektion befand sich in einem Eckhaus mit zwei Eingängen im 3. Wiener Gemeindebezirk Landstraße in der Vorderen Zollamtstraße 9 bzw. Marxergasse 2. Das Gebäude wurde 1908 vom Architekten Theodor Bach und dem Marine-Oberingenieur Camillo Fla errichtet. In Höhe des ersten Stockwerks ist die Fassade mit emaillierten Wappen von 16 Adriahäfen der Monarchie verziert. Ab 1925 beherbergte es die Generaldirektion der Österreichischen Bundesforste, die später nach Purkersdorf übersiedelte. Heute befindet sich im Gebäude die Bundesanstalt für

Agrarwirtschaft. An seine ursprüngliche Funktion erinnert eine Tafel in der Einfahrt. Die folgenden Strukturdaten beziehen sich auf den Stand vom Sommer 1914 unmittelbar vor Beginn des Ersten Weltkriegs. Ämter und Kommanden in Wien Kriegsministerium, Marinesektion (Wien III. Bezirk, Marxergasse 2) Marinekommandant und Chef des Kriegsministeriums, Marinesektion

• Admiral Anton Haus Ordonanzoffizier: Unbesetzt Stellvertreter des Marinekommandanten Kontreadmiral Karl Kailer von Kaltenfels Adjutant: Linienschiffsleutnant Franz Hild von Galanta Zugeteilter Flaggenoffizier Kontreadmiral Franz Ritter von Keil Personaladjutant: Linienschiffsleutnant Alfred Liebler von Asselt

• Präsidialkanzlei Vorstand: Linienschiffskapitän Viktor Wickerhauser Personalien der aktiven Flaggen- und Stabsoffiziere, Orden und Auszeichnungen, handelspolitische Tätigkeit, Marineattachés, militärischer Dienst und Disziplin im Allgemeinen, Reglements und Instruktionen, Ausbildung der Offiziere und Mannschaft, In- und Außerdienststellung der Schiffe, Systemisierung der Bemannungsstände,[3] Marineschulen, hydrographisches Wesen, Verfassung von Statuten und organischen Vorschriften, Preßangelegenheiten[4]

• Operationskanzlei Vorstand: Linienschiffskapitän Alfred Cicoli. Mobilisierung, Operationen der Flotte, Indienststellungsprogramme, Instruktionen für Befehlshaber zur See, Übungen der Eskader[5], Seetaktik, Signalwesen, Telegraphie, Ausrüstung der Flotte, Küstenbeschreibung, Flottenevidenz, Archiv, Geschichte

• I. Geschäftsgruppe Vorstand: Linienschiffskapitän Ottokar Schubert 1. Abteilung Vorstand: Fregattenkapitän Benno von Millenkovich Personalien aller im Gagenbezuge stehenden Personen (ausgenommen Flaggen- Stabs- und Stabsoberoffiziere), Personalevidenz, Standesevidenz, Redaktion der Rang- und Einteilungslisten und des Personalverordnungsblattes, Adjustierung 2. Abteilung Vorstand und zugleich Kanzleidirektor: Korvettenkapitän Moritz Bauer Mannschaftsergänzung und Personalien, Stipendien für Söhne von Marineangehörigen des Mannschaftsstandes 3. Abteilung Vorstand: Marine-Ober-Kommissär 1. Klasse Franz Lovisoni Approvisionierung und Bekleidung, Proviant und Material für Krankenpflege, Eisenbahn- und Dampfschiffangelegenheiten in ökonomisch-administrativer Beziehung, Gebührenwesen, Unterstützungen und Remunerationen, Invalidenwesen, Pensionen, Provisisonen, Gnadengaben, Abfertigungen, alle Stiftungsangelegenheiten

• II. Geschäftsgruppe Vorstand: Linienschiffskapitän Franz Teichgräber 4. Abteilung Vorstand: Linienschiffskapitän Franz Lauffer. Technisches Wesen, Schiffbau, Maschinenbau, Artillerie, waffen- und elektrotechnisches Ressort, Beschaffung von Geschützen, Munition, Waffen, Torpedos, Minen, Beleuchtungsapparaten 5. Abteilung Vorstand: Land- und Wasserbau-Oberingenieur 1. Klasse Alfred Januš- Land- und Wasserbauten, Instandhaltung, Ameliorationen [6] und Adaptierung der Marinegebäude 6. Abteilung Vorstand: Marine-Ober-Kommissär 1. Klasse Karl Paur Prüfen der Budgetvorlagen der Abteilungen 4 und 5, administratives Ressort für das gesamte technische Wesen, Arsenalkontrakte, Lizitationsauschreibungen, Verhandlungen wegen Ankauf oder Verkauf von Waffen etc.

• 7. Abteilung Vorstand: Generalauditor Leopold Veigl Justizwesen, seerechtliche Angelegenheiten, Heiratskautionsangelegenheiten

• VIII. Abteilung Vorstand: Marinegeneralkommissär Wenzel Jiřik Kontroll-, Verrechnungs-, Verbuchungs- und Kassenwesen, Verfassung [7] des Budgets, Dotierung der Marinekassen, Refundierungs- und Steuerangelegenheiten

• IX. Abteilung Vorstand: Marine-Generalstabsarzt Dr. Martin Wolf Marinesanitätswesen, Sanitätsberichte Materialkontrollamt zu Wien Vorstand: Kontreadmiral Erwin Raisp Edler von Caliga

Marine-Ober-Kommissär 1. Klasse Emil Baader Marinezentralarchiv zu Wien Vorstand: Linienschiffskapitän Gustav Dassenbacher Ämter und Kommanden in Pola Hafenadmiralat zu Pola Hafenadmiral und Kriegshafenkommandant:

• Viceadmiral Eugen Ritter von Chmelarž Adlatus des Hafenadmirals: Kontreadmiral Gottfried Freiherr von Meyer-Hohenberg Personaladjutant des Hafenadmirals: Fregattenleutnant Heinrich Fontaine von Felsenbrunn

Militärabteilung Vorstand: Linienschiffskapitän Dragutin von Prica

Mobilisierungsabteilung Vorstand:Korvettenkapitän Wenzel Milfait

Telegraphenbureau Vorstand:Korvettenkapitän Alfred Wilhelm

Sanitätsabteilung Vorstand:Marine-Oberstabsarzt 1. Klasse Dr. Jarolav Okunieski

Ökonomisch-administrative Abteilung Vorstand: Marine-Oberkommissionär 1. Klasse Karl Graf

Justizreferent und Militäranwalt: Oberstleutnant-Auditor Maximilian Neumayer Marinezahlamt

Zahlmeister: Marine-Oberkommissionär 3. Klasse Julius Sigharter Matrosenkorps zu Pola

• Kommandant: Linienschiffskapitän Kamillo Teuschl • Kommandant des I. Matrosendepots: Fregattenkapitän Franz Budik • Kommandant des II. Matrosendepots: Fregattenkapitän August Brühl • Kommandant des III. Matrosendepots: Korvettenkapitän Karl Stahlberger • Kommandant des Matrosendetachements zu Triest: Linienschiffsleutnant Max Honsell

Maschinenschule zu Pola • Kommandant: Linienschiffskapitän Alois Schusterschitz

Marine-Volks- und -Bürgerschule für Knaben zu Pola • Direktor: Alois Kofjatsch

Marine-Volks- und -Bürgerschule für Mädchen zu Pola • Direktor: Wenzel Fucke

Hydrographisches Amt zu Pola • Direktor: Linienschiffskapitän Wilhelm von Kesslitz

Vorstand der Sternwarte: Fregattenkapitän Cäsar Arbesser von Rastburg Vorstand der Abteilung für Geophysik: Korvettenkapitän Theodor Haas von Kattenburg Vorstand des Instrumentendepots: Korvettenkapitän Emil Müller Vorstand des Seekartendepots: Linienschiffskapitän Hugo Kuschel

Marinespital zu Pola • Kommandant: Marine-Oberstabsarzt 1. Klasse Dr. Georg Kugler • Sanitätsabteilungs-Kommandant: Linienschiffsleutnant Karl Jirku

Marineproviantamt zu Pola • Vorstand: Linienschiffskapitän Johann Freiherr von Hauser

Marinebekleidungsamt zu Pola • Leiter: Fregattenkapitän Fidelis Zeschko

Marinegefangenhaus zu Pola[8] • Kommandant: Korvettenkapitän Karl Trevani

Seearsenalskommando zu Pola • Arsenals-Kommandant: Viceadmiral Paul Fiedler • Stellvertretender Arsenals-Kommandant: Kontreadmiral Alexander Hansa

Adjutant: Linienschiffsleutnant Heinrich Freiherr von Levetzow • Verwaltungsdirektor: Marine-Oberkommissär 1. Klasse Franz Roland • Ausrüstungsdirektion: Fregattenkapitän Josef Debellich • Hafendepot: Linienschiffsleutnant Johann Paulin • Torpedobootsdirektion: Fregattenkapitän Theodor Edler von Gottstein • Takeldirektion: Fregattenkapitän Alexander Dragojlov • Arsenalskommission: Präses Korvettenkapitän Gustav Schwarz • Schiffbaudirektion: Schiffbau-Oberingenieur 1. Klasse Theodor Novotny • Maschinenbaudirektioen: Maschinenbau-Oberingenieur 1. Klasse Hugo Herrmann • Artilleriedirektion: Artillerie-Oberingenieur 1. Klasse Hugo Fiebinger • Chemisches Laboratorium: Marine-Oberchemiker 2. Klasse Dr. (phil.) Franz Aigner • Marinemunitionsetablissement: Linienschiffskapitän Otto Balzar • Hauptmagazin: Marine-Oberkommissär 3. Klasse Viktor Lehner • Lehrlings- und Arbeiterschule: Schiffbau-Ingenieur 1. Klasse Rudolf Hermann

Marine-Land- und -Wasserbauamt zu Pola • Direktor: Generalmajor Franz Stejnar

Marinetechnisches Komitee zu Pola • Präses: Viceadmiral Maximilian Njegovan • Stellvertreter: Kontreadmiral Napoleon Louis Edler von Wawel • 1.Abteilung

Vorstand: Oberster Schiffbauingenieur Franz Pitzinger • 2. Abteilung

Vorstand: Oberster Maschinenbauingenieur Anton Tonsa

• 3. Abteilung Gruppe A Vorstand: Linienschiffskapitän Ludwig von Camerloher

• 3. Abteilung Gruppe B Vorstand: Oberster Marineartillerieingenieur Eduard Seidler

• 4.Abteilung Vorstand: Korvettenkapitän Karl Hirsch

5. Abteilung Vorstand: Fregattenkapitän Artur Primavesi

• 6. Abteilung Vorstand: Oberster Elektroingenieur Moritz Rammetsteiner

• 7. Abteilung Vorstand: Fregattenkapitän Otto Herrmann

• 8. Abteilung: Korvettenkapitän Karl Reichenbach

Marineevidenzbureau zu Pola • Vorstand: Linienschiffskapitän Peter Ritter Gisbeck von Gleichenheim

Marinetechnische Kontrollkommission zu Pola • Präses: Linienschiffskapitän Emil Conte Smecchia

Marinesuperiorat • Marinesuperior: Anton Jackl

Andere Dienststellen im Inland Seebezirkskommando zu Triest

• Kommandant: Kontreadmiral Alfred Freiherr von Koudelka Personaldajutant: Fregattenleutnant Robert Fischer

Militär-Abteilung Vorstand: Fregattenkapitän Heinrich Freiherr Pergler von Perglas

Technische Abteilung Vorstand: Fregattenkapitän Egon Graf Mels-Colloredo

Rechnungsabteilung Vorstand: Marine-Oberkommissär 2. Klasse Albrecht Paugger

Seetransportleitung zu Triest • Vorstand: Fregattenkapitän Otto Brosch

Marineakademie zu Fiume • Kommandant: Kontreadmiral Richard Ritter von Barry • Stellvertreter: Fregattenkapitän Wilhelm Buchmayer

Adjutant: Linienschiffsleutnant Maximus Wöss Seebezirkskommando zu Sebenico

• Kommandant: Kontreadmiral Hugo Zaccaria Personaldajutant: unbesetzt

Militär-Abteilung Vorstand: Korvettenkapitän Hermann Jobst

Justizabteilung Hauptmann-Auditor Josef Kahler

Sanitätsabteilung Marinestabsarzt Dr. Franz Hauck

Ökonomisch-administrative Abteilung Vorstand: Marine-Oberkommissär 2. Klasse Robert Fiedler

Marine-Detachement zu Budapest • Kommandant: Linienschiffsleutnant Dr. jur. Tibor Ronay de Osgyán

Verteidigungsbezirkskommando zu Castelnuovo • Kommandant: Linienschiffskapitän Egon Klein

Kriegsmarine-Ergänzungsbezirkskommandos • Triest: Korvettenkapitän Maximilian Schmidt • Sebenico: Korvettenkapitän Stephan Schanzer • Fiume: Korvettenkapitän Hugo Descovich

Platzkommandos • Sebenico: vakant • Spalato:Linienschiffsleutnant Georg Demeter

Dienststellen im Ausland Marinedetachement in Peking Kommandant: Linienschiffsleutnant Hermann Topil

Marinedetachement in Tientsin Kommandant: Linienschiffsleutnant Wladimir von Mariašević

• siehe auch: k.u.k. Kriegsministerium • siehe auch: Österreichische Marine

Anmerkungen 1. ↑ Generalregister zu den stenographischen Protokolle der (österreichischen) Delegation, 1868–1904,

Personenregister, Abschnitt 1: Minister, k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1906 2. ↑ Amtliche Tageszeitung Wiener Zeitung, 2. März 1918, S. 1 3. ↑ Personaleinteilung 4. ↑ Presseabteilung 5. ↑ Geschwader 6. ↑ Verbesserungen 7. ↑ Erstellung 8. ↑ Druckfehler in der Quelle

Literatur • k.u.k. Kriegsministerium (Hrsg): Seidels kleines Armeeschema. Dislokation und Einteilung des k.u.k Heeres,

der k.u.k. Kriegsmarine, der k.k. Landwehr und der k.u. Landwehr. Seidel & Sohn, Wien, Nr. 76, 1914. Weblinks Bezirksmuseum Landstraße – Die Marinesektion

Marineakademie Fiume aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Marine-Akademiein Fiume war die einzige Ausbildungsstätte für angehende Marineoffiziere der Österreichischen Kriegsmarine (ab 1869 k.u.k. Kriegsmarine). Die Marine-Akademie wurde als k.k. Marine-Akademie gegründet und war ab 1869 k.u.k. Marine-Akademie. Die Grundsteinlegung für den Bau der k.k. Marine-Akademie in Fiume erfolgte am 26. März 1856 in Anwesenheit des Oberbefehlshabers der k.k. Kriegsmarine, Erzherzog Ferdinand Max. Fertiggestellt wurde sie am 3. Oktober 1857. Die Akademie bestand aus einem nach Süden gerichteten Hauptgebäude und zwei Seitenflügeln. Das Gebäude wurde bis zum Ende der Habsburgermonarchie nicht verändert. Geschichte Die Vorgeschichte der Akademie beginnt 1797 mit dem Frieden von Campo Formio in dem Österreich auch die gesamte venezianische Flotte zugesprochen wurde. In der Folge ordnete Erzherzog Karl 1802 die Errichtung einer k.k. Marine-Kadettenschule (Cesarea regia scuola dei cadetti di marina) in Venedig an. Nach wechselvollen Jahren bedingt durch den österreichischen Verlust, Wiedergewinn und neuerlichen Verlust von Venedig landete die Marine-Kadettenschule 1848 in Triest und erhielt 1852 den Namen k.k. Marine-Akademie. Bedingt durch die Stadterweiterungen in Triest wurde die Akademie schließlich nach Fiume verlegt. Ab 1869 hieß die Anstalt k.u.k. Marine-Akademie. Bis zum Jahr 1871 gab es keine strengen Aufnahmekriterien für diese Militärschule, so dass der Admiral Max Freiherr von Sterneck in einem Brief an seine Frau erwähnt, wir haben hier ein Schiffsjungen-Schulschiff; in erster Zeit lieferte uns die Aristokratie-, Officiers- und Beamtenwelt das größte Contingent an nichtsnutzigen Jungen, in der Meinung, daß wenn schon gar nichts hilft, das Jungenschiff helfen wird; es half nichts. Alle wurden gejagt, und heutzutage wird auch kein solcher Sprößling mehr aufgenommen. Ab dem Jahr 1871 mussten Schulanwärter die Untermittelschule mit gutem Erfolg abgeschlossen haben und dann noch eine Aufnahmeprüfung bestehen. Der Lehrplan der Akademie umfasste 31 Gegenstände, darunter Deutsch, Italienisch, Französisch oder Englisch, Ozeanographie, Meteorologie, Schiffbau, Schiffmaschinenlehre, Seetaktik, Seerecht, Signalkunde, Schiffsmanöver und Takelungslehre. Im Ersten Weltkrieg wurde die Akademie aus Sicherheitsgründen zuerst nach Schloss Hof in Niederösterreich und dann nach Braunau am Inn verlegt. In dem adaptierten Gebäude in Rijeka (ehemals Fiume) ist heute ein Krankenhaus untergebracht. Literatur

• Gerhard Janaczek: Tüchtige Officirs und rechtschaffene Männer. Eine historische Bildreise zu den Militär-Erziehungsanstalten und Bildungsanstalten der k.(u.)k. Monarchie. Vitalis Verlag 2007. ISBN 978-3-89919-080-9

Siehe auch • Militärschulwesen (Österreich, 1900) • Militärschulwesen (Österreich, 1859)

Flotte der k.u.k. Kriegsmarine aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Flotte der k.u.k. Kriegsmarine war bei Beginn des Weltkrieges die kleinste unter den Flotten der europäischen Großmächte. Grund dafür war, dass die Monarchie eine ausgesprochen kontinentale Macht ohne ausgeprägte überseeische Interessen war. Für ihre Hauptaufgaben:

• Sicherung der eigenen Küste, • Sicherung der österreichisch-ungarischen Handelsschiffahrt und • Präsenz auf den Weltmeeren,

war die Marine aber zumindest hinreichend gerüstet. Die leichten Einheiten (Zerstörer (amtlich: Torpedofahrzeuge) und Torpedoboote) und die Rapidkreuzer waren für eine Kriegführung auf der Adria und besonders an der dalmatinischen Küste sehr gut geeignet. Die modernen Schlachtschiffe der Tegetthoff-Klasse waren als Antwort auf den Schlachtschiffbau Italiens ebenfalls für den Einsatz auf der Adria und im sonstigem Mittelmeer konzipiert. Das Marinekommando unter dem Kommandanten Admiral Anton Haus rechnete mit (dem eigentlich verbündeten Dreibund) Italien, Russland und eventuell Frankreich als möglichen Kriegsgegnern, ein Krieg gegen Großbritannien war nicht vorstellbar. Die Flotte der k. u. k. Kriegsmarine war in Geschwader, Flottillen und Divisionen gegliedert. Seit 1911 waren die Aufklärungskräfte der Flotte in der selbstständigen Kreuzerflottille zusammengefasst. Flotte der Linienschiffe 1. Geschwader Das 1. Geschwader der Flotte stand unter dem Kommando von Viceadmiral Maximilian Njegovan. Es bestand aus den Schiffen der 1. und 2. Schweren Division. 1. Schwere Division Die 1. Schwere Division umfasste die Dreadnoughts der Tegetthoff-Klasse. Das Kommando führte der Chef des 1. Geschwaders.

• SMS Viribus Unitis • SMS Tegetthoff • SMS Prinz Eugen

Ein weiteres Schlachtschiff dieser Klasse, die SMS Szent István, war bei Kriegsbeginn noch im Bau. 2. Schwere Division Die 2. Schwere Division unter dem Kommando von Kontreadmiral Anton Willenik bestand aus den Linienschiffen der Radetzky-Klasse.

• SMS Erzherzog Franz Ferdinand SMS Radetzky SMS Zrinyi 2. Geschwader Das 2.Geschwader unter Führung von Kontreadmiral Franz Löfler wurde aus den Schiffen der 3. und 4. Schweren Division gebildet. Die Schiffe der 4. Schweren Division waren bei Kriegsbeginn bereits veraltet. 3. Schwere Division In der 3. Schwere Division waren die Linienschiffe der Erzherzog-Klasse zusammengefasst. Das Kommando führte Kontreadmiral Franz Löfler.

• SMS Erzherzog Ferdinand Max (1905) SMS Erzherzog Friedrich SMS Erzherzog Karl 4. Schwere Division Die 4. Schwere Division, bestehend aus den Linienschiffen SMS Habsburg, SMS Arpad und SMS Babenberg wurde von Kontreadmiral Karl Seidensacher geführt. Die Schiffe der 4. Schweren Division waren bei Kriegsbeginn bereits veraltet. Die 1., 2., 3. und 4. Schwere Division bildeten die Flotte der Linienschiffe für den aktiven Kriegseinsatz. Die Schlachtschiffe nahmen während des Ersten Weltkrieges nur an wenigen Operationen teil. Die meiste Zeit lagen sie in den Häfen an ihren Ankerbojen. Kreuzerflottille Die Kreuzerflottille umfasste die leichten Kräfte der k.u.k. Marine, Kreuzer, Torpedofahrzeuge und Torpedoboote. Kommandant der Flottille war Viceadmiral Paul Fiedler. 1. Kreuzerdivision Zur 1. Kreuzerdivision zählten die Panzerkreuzer SMS St. Georg und SMS Kaiser Karl VI., der Rapidkreuzer SMS Helgoland sowie die Kleinen Kreuzer SMS Aspern, SMS Szigetvár und SMS Zenta. 1. Torpedofahrzeugdivision In der 1. Torpedofahrzeugdivision der k.u.k Kriegsmarine waren die modernen Zerstörer der Tátra-Klasse (amtlich als Torpedofahrzeuge bezeichnet) der Marine und neun Torpedoboote zusammengefasst. Führungsschiff war der Rapidkreuzer SMS Saida, Kommandant Fregattenkapitän Heinrich Seitz. SMT Tátra, SMT Balaton, SMT Lika, SMT Csepel, SMT Triglav, SMT Orjen SMT als Präfix steht für Seiner Majestät Torpedofahrzeug. 2. Torpedofahrzeugdivision In der 2. Torpedobootsdivision waren 6 Torpedofahrzeuge und 18 Torpedoboote unter dem Kommando von Fregattenkapitän Benno von Millenkovich zusammengefasst. Führungsschiff war der Rapidkreuzer SMS Admiral Spaun. Die Kreuzerflotille trug zusammen mit den Unterseebooten die Hauptlast der Kämpfe während des Krieges. Der veraltete Kleine Kreuzer SMS Kaiserin Elisabeth befand sich bei Kriegsbeginn als Stationsschiff in Ostasien. Er nahm an der Verteidigung des deutschen Marinestützpunktes Tsingtau teil und wurde von der eigenen Besatzung versenkt. Schiffe für Wach- und Sicherungsaufgaben Die veralteten Linienschiffe der 5. Schweren Division SMS Monarch, SMS Wien und SMS Budapest wurden, wie auch die alten Kreuzer der 2. Kreuzerdivision SMS Kaiser Franz Joseph I. und SMS Panther für Wach- und Sicherungsaufgaben (z. B. Stellung der Hafenwachschiffe) verwendet. Unterseebootsstation Siehe auch: S.M. Unterseeboote Das Unterseeboot war zu Beginn des 20. Jahrhunderts die neueste Waffe in den Kriegsflotten. Wie das optimale Boot beschaffen sein sollte und wie es eingesetzt werden sollte

war in den Marinen der Zeit noch nicht klar. Die k.u.k. Kriegsmarine wollte Boote verschiedener Bauart testen, um den für die küstennahe Kriegführung in der Adria geeignetsten Typ herauszufinden. Im Frühjahr 1914 bestand die Unterseebootsstation (dem Hafenadmiralat von Pola unterstellt) aus den Booten SMU 1, SMU 2, SMU 3, SMU 4, SMU 5 und SMU 6. SMU 1 und SMU 2 waren vom Seearsenal in Pola gebaut worden, SMU 3 und SMU 4 Boote von der Germaniawerft in Kiel und SMU 5 und SMU 6 waren Boote der Whitehead-Werft in Fiume nach Konstruktionsprinzipien des Amerikaners John Philip Holland. Nach Kriegsbeginn wurden die Boote nach Brioni verlegt, das zur ersten k.u.k. U-Boot-Basis wurde. Literatur

• Österreich-Ungarns letzter Krieg 1914–1918. Herausgegeben vom Österreichischen Ministerium für Heereswesen und vom Kriegsarchiv, Verlag der militärwissenschaftlichen Mitteilungen, Wien 1931

• Erwin Sieche: Die Kreuzer der k.u.k. Marine. In: Marine-Arsenal Band 27, Podzun-Pallas, Wölfersheim 1994 • Erwin Sieche: Die Schlachtkreuzerprojekte des k.u.k. Marinetechnischen Komitees Pola. In: Schiff und Zeit Nr.

43, Koehler, Hamburg 1996 Weblinks

• Website über die Kriegsmarine Die Kriegsmarine in alten Ansichten

Admirale

Hans Birch Dahlerup aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Hans Birch Dahlerup, Lithographie von Eduard Kaiser, 1850 Hans Birch Dahlerup, seit 1851 Freiherr von Dahlerup, (* 25. August 1790 in Hillerød, Dänemark; † 26. September 1872 in Kopenhagen) war ein dänischer Seeoffizier, der von 1849 – 1851 als österreichischer Vizeadmiral und Kommandant der österreichischen Marine tätig war. Leben Hans Dahlerup, der Sohn des Postmeisters von Hillerød, absolvierte die dänische Seekadetten-Akademie und bestand 1804 die Offiziersprüfung mit Auszeichnung. Noch nicht ganz 16 Jahre, wurde er zum Offizier ernannt und sogleich bei Ausbruch des Krieges gegen England eingeschifft. Am 21. März 1808 wurde das Linienschiff „Prinz Christian“ vor der Nordspitze Seelands von zwei britischen Linienschiffen und drei Fregatten angegriffen, auf Grund gesetzt und gekapert. Der junge Seeoffizier musste als Gefangener nach England gehen. Nach Entlassung aus der Gefangenschaft trat er sogleich wieder seinen Dienst an und war in der Folgezeit fast ständig auf See. Da der Krieg noch bis 1812 dauerte, war er mehrfach an Kampfhandlungen beteiligt, in deren Verlauf er noch zweimal in britische Gefangenschaft geriet. Nach dem Krieg erwarb sich der 1813 zum Oberleutnant und 1819 zum Kapitänleutnant beförderte Seemann durch Dienst auf Handelsschiffen reiche Erfahrungen und vertiefte Navigationskenntnisse. Von 1822 bis 1826 erlangte er als Artillerielehrer an der Marine-Akademie einen hervorragenden Ruf. Anschließend war er als Kommandant verschiedener Schiffe auf See. In dieser Zeit führte er auch eine große Fahrt nach New York und Westindien durch. 1838 hatte er die ehrenvolle Aufgabe, den berühmten Bildhauer Bertel Thorvaldsen und dessen Werke von Italien nach Dänemark zu bringen. Auch als Fachschriftsteller konnte er sich einen Namen machen. In österreichischen Diensten Ende 1848 erhielt der indessen schon zum Kommodore aufgerückte Offizier vom dänischen Marineministerium das Angebot übermittelt, in österreichische Dienste zu treten, um die kaiserlich-königliche Marine zu reorganisieren. Er entschloss sich, den Auftrag anzunehmen und ging im Februar 1849 nach Österreich. Er wurde in Olmütz vom jungen Kaiser Franz Joseph persönlich empfangen, zum Marinekommandanten ernannt und zugleich zum Vizeadmiral und Feldmarschallleutnant befördert. An der Adria angekommen, sah er sich der schwierigen Aufgabe gegenüber, aus den Resten der teilweise zu den italienischen Aufständischen übergegangenen österreichischen Flotte eine neue Seemacht zu bilden. Durch sein bestimmtes Auftreten und seine überlegenen Kenntnisse gelang es ihm bald, Respekt zu erlangen und die Arbeit in Gang zu setzen. Mit großer Energie machte er sich ans Werk und konnte in kurzer Zeit die Einsatzfähigkeit soweit wiederherstellen, dass eine wirksame Blockade Venedigs möglich wurde. Er richtete eine Flottenbasis in Triest ein und unterstützte mit den von ihm zusammengefassten Resten der Flotte den Kampf der Truppen Radetzkys. Nach Kriegsende widmete er alle Kräfte der Reorganisation der Marine. Der Marinestützpunkt Triest wurde weiter ausgebaut und ein neuer in Pola errichtet. Neue Schiffe wurden auf Kiel gelegt, ein Marineinfanteriekorps gebildet, eine Offiziersschule gegründet und moderne Vorschriften verfasst. Er führte die deutsche Kommandosprache ein, bekämpfte die aus venezianischer Zeit überkommene „Dornröschenschlafkrankheit“ und förderte eine saubere und effiziente Verwaltung. Zu seiner Unterstützung holte er sich einige ihm bekannte deutsche und nordische Seeoffiziere. Natürlich ging das alles nicht ohne Reibungen ab. Auch an Sensibilität für die andersartige Mentalität der Untergebenen dürfte es ihm gelegentlich gemangelt haben. So machte sich auch nach einiger Zeit Widerstand gegen den erfolgreichen Ausländer breit. 1851 waren die Intrigen gegen ihn soweit fortgeschritten, dass er beschloss, seinen Abschied zu nehmen und nach Dänemark zurückzukehren. Als Abschiedsgeschenk des Kaisers erfolgte noch seine Erhebung in den Freiherrenstand. Doch in seiner Heimat angekommen, erlebte der neu ernannte Freiherr eine große Enttäuschung. In Kopenhagen konnte oder wollte man das seinerzeitige Versprechen, ihn nach seiner Rückkehr mit einem entsprechenden Rang wiedereinzustellen, nicht einhalten. Als daher Erzherzog Ferdinand Max, der Bruder des Kaisers und spätere Kaiser von

Mexiko, im Jahre 1861 Marine-Kommandant wurde und ihn aufforderte, als sein Berater nach Triest zurückzukehren, folgte er diesem Ruf gerne. Nach kurzer arbeitsreicher Zeit an der Seite des Erzherzogs traf es ihn hart, dass Österreich 1864 in einen Krieg gegen seine Heimat Dänemark verwickelt wurde. Zwar wurde alles getan, um für ihn einen Loyalitätskonflikt zu vermeiden. Aber er wollte klare Verhältnisse haben und quittierte den Dienst. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er in der Umgebung Kopenhagens. Literatur

• Eintrag in Dansk biografisk leksikon (dänisch) • Dahlerup, Hans Birch Freiherr von, In österreichischen Diensten, Aus dem Nachlass seines Grossvaters hgg.

von Joost Frhr. von Dahlerup und aus dem dänischen Manuskript übertragen von Marie Herzfeld, 2 Bände, Berlin 1911

• Dahlerup von Birch Hans Frh.. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 167.

Franz Emil Lorenz Wimpffen aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Lithographie von Josef Kriehuber, 1850. Franz Emil Lorenz Graf Wimpffen, Fotografie von Ludwig Angerer 1860

Franz Emil Lorenz Graf Wimpffen (* 2. April 1797 in Prag; † 26. November 1870 in Görz) war ein österreichischer General. Leben Franz Emil Lorenz entstammte dem Adelsgeschlecht von Wimpffen, er war ein Sohn des Maximilian von Wimpffen. Im Oktober 1813 trat er als Unterleutnant in das kaiserliche Heer und wohnte den Feldzügen von 1813 und 1814 in der Hauptarmee der Verbündeten bei, dem von 1815 bei der Frimontschen Armee in Italien. Seit 1838 Generalmajor und Brigadier in Triest, erhielt er 1846 als Feldmarschallleutnant eine Division des 2. Armeekorps in Italien und zeichnete sich im Feldzug von 1848 besonders bei Vicenza und Custozza aus. An der Spitze der zur Intervention im Kirchenstaat bestimmten Truppen zwang er Bologna und Ancona durch ein Bombardement zur Kapitulation und übernahm darauf die Leitung des Gouvernements der Legationen. Im Oktober 1849 wurde er zum Zivil- und Militärgouverneur von Triest und Statthalter des Küstenlandes, auch zum Feldzeugmeister ernannt, war dann provisorischer Oberkommandant der Marine, befehligte seit September 1854 eine Zeit lang das 1. Armeekorps, trat 1861 als Generalfeldzeugmeister in Ruhestand und starb am 26. November 1870 in Görz. Sein Sohn Heinrich Emil, geboren am 1. Mai 1827, ist Haupt der gräflichen Linie; sein Bruder, Graf Felix, geboren am 16. März 1827, österreichischer Gesandter in Rom, 1876-1880 Botschafter in Paris, 1880-1882 wieder in Rom, starb am 30. Dezember 1882 als Botschafter in Paris durch Selbstmord. Literatur Eintrag in Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, Bd. 56, Wien 1888, S. 247-250

Maximilian I. (Mexiko) aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Porträt Maximilian I. von Franz Xaver Winterhalter

Erzherzog Ferdinand Maximilian Joseph Maria von Österreich (* 6. Juli 1832 in Schloss Schönbrunn Wien; † 19. Juni 1867 nahe Querétaro, Mexiko) wurde als Sohn von Erzherzog Franz Karl, dem jüngeren Sohn von Kaiser Franz I., und Prinzessin Sophie von Bayern in Wien geboren. Er war der jüngere Bruder von Kaiser Franz Joseph aus dem Haus Habsburg. Während der Mexikanischen Interventionskriege wurde er von 1864 bis 1867 auf Betreiben Kaiser Napoleon III. von Frankreich als Kaiser von Mexiko inthronisiert. Kindheit und Jugend Ferdinand Maximilian war der zweite von vier Brüdern. Er erhielt die für einen Erzherzog übliche Erziehung. Neben der militärischen Ausbildung bestand sein Unterricht aus Fremdsprachen (Französisch, Italienisch, Englisch, Ungarisch und Tschechisch), Philosophie, Geschichte und Kirchenrecht. Das vorgeschriebene Exerzierprogramm war ihm schon in jungen Jahren ein Gräuel. Er galt als phantasiebegabt, malte und dichtete gerne. Schon früh interessierte er sich sehr für Literatur und Geschichte, besonders für die seiner eigenen Familie. Er war aufgrund seines Charmes am Wiener Kaiserhof sehr beliebt und auch der Liebling seiner Mutter Sophie. Seine Eltern machten sich auch nicht weiter Gedanken darüber, welches Aufgabengebiet der jüngere Sohn später einmal übernehmen solle. Das Verhältnis zu seinem älteren Bruder Franz-Josef war freundschaftlich, wobei er aber mit zunehmendem Alter von seinem Bruder misstrauisch beobachtet wurde, da er aufgrund seines unkomplizierten und freundlichen Wesens auch bei der Wiener Bevölkerung sehr beliebt war.[1] Bereits im Kindesalter zeigte sich, dass Ferdinand Maximilian nicht mit Geld umgehen konnte. Während Bruder Franz Joseph genaue Aufzeichnungen über seine Ausgaben führte, kaufte Maximilian ständig Bücher und Bilder, was seine Finanzen bei weitem überstieg. Seine Mutter half ihm jedoch jedes Mal aus, da sie für die Leidenschaft des Sohnes großes Verständnis hatte. Mit seiner ersten Apanage, die er mit 17 erhielt, ließ er sich gleich ein „Sommerhäuschen“ neben dem Schloss Schönbrunn anlegen, das er „Maxing“ nannte (ein Zählbezirk der amtlichen Statistik und die Wiener Maxingstraße sind danach benannt). Bei einem Aufenthalt in Portugal verliebte er sich in die hübsche Maria Amalia von Portugal. Sie sei eine vollkommene Prinzessin, schrieb der verliebte junge Mann nach Hause. Die beiden waren bereits so gut wie verlobt, als Maria Amalia plötzlich an Lungentuberkulose starb.[2] Italien Maximilian interessierte sich vor allem für die Seefahrt und unternahm viele Fernreisen (etwa nach Brasilien) auf der k.k. Fregatte Elisabeth.[3] Im Jahr 1854 wurde er mit nur 22 Jahren – als jüngerer Bruder des Kaisers und somit Mitglied des Herrscherhauses – zum Oberbefehlshaber der k.k. Kriegsmarine ernannt, welche er in den folgenden Jahren reorganisierte. 1857 erfolgte seine Hochzeit mit der belgischen Prinzessin Charlotte, sowie seine Ernennung zum Generalgouverneur von Lombardo-Venetien. Als die Lombardei 1859 als Folge der österreichischen Niederlage in der Schlacht von Solferino verloren ging, zogen sich Maximilian und Charlotte in das eigens für sie erbaute Schloss Miramare in der Nähe von Triest zurück. Kaiser von Mexiko Der französische Kaiser Napoléon III. wollte in Mexiko ein militärisch und wirtschaftlich an Frankreich angelehntes Reich begründen. Seit 1861 hatte er dort bereits mit Truppen interveniert, weil Mexiko (unter seinem Präsidenten Benito Juárez) sowohl den spanischen Gesandten wie auch den päpstlichen Legaten des Landes verwiesen hatte. Benito Juárez hatte die Zahlungen der 82 Mio. US-Dollar Schulden, die von den Europäern gefordert wurden, für zwei Jahre eingestellt. In dieser Situation wurde Ferdinand Maximilian auf Betreiben des französischen Kaisers am 10. April 1864 gegen den Widerstand des mexikanischen Volkes zum Kaiser von Mexiko ausgerufen. Maximilian hatte zuvor auf Druck seines Bruders auf seine Thronfolge- und Erbansprüche in Österreich verzichten

müssen. Ferdinand Maximilian glaubte, in Mexiko seine Träume eines modernen, liberalen Staates verwirklichen zu können und nahm deshalb die Kaiserkrone trotz der Bedenken seiner Familie an. Der Habsburger nahm die Aussagen des französischen Kaisers, dass sich das mexikanische Volk nichts mehr wünsche, als einen Habsburger als Kaiser, für bare Münze. Zu diesem Zeitpunkt wusste Ferdinand Maximilian auch noch nicht, dass Juárez schon längst als Präsident ausgerufen worden war. Aufgrund der von ihm durchgesetzten Landreformen genoss er zudem äußerst große Beliebtheit unter der Bevölkerung. In Mexiko angekommen, musste der Habsburger jedoch feststellen, dass sämtliche amerikanische Staaten den von den Franzosen abgesetzten mexikanischen Präsidenten Juárez unterstützten, da sie in Maximilian eine unerwünschte europäische Einmischung sahen. Maximilian versuchte, seine Machtbasis durch die Adoption der Enkel des früheren Kaisers Agustín de Iturbide und ihrer Ernennung zu Thronfolgern sowie der Ernennung des Ex-Diktators Antonio López de Santa Anna zum Reichsmarschall zu verbreitern. In Mexiko-Stadt wählte er das Schloss Chapultepec als kaiserliche Residenz und ließ den Paso de la Reforma, der damals Paseo de la Emperatriz (Kaiserinallee) hieß, als Verbindungsstraße zwischen dem Schloss und der Stadtmitte einrichten. Diese Allee ist eine Nachahmung der Pariser Champs-Élysées. Bereits die Ankunft Maximilians und seiner Gattin ließ nichts Gutes erwarten. Nicht von Honoratioren wurden sie empfangen, sondern sie erblickten im Hafen von Veracruz zerlumpte Bettler, die zum Spiel auf ihren Instrumenten mehr grölten als sangen. Der Triumphbogen war von einer Sturmböe umgeworfen worden, und das neue Kaiserpaar musste sich mühsam seinen Weg durch den Morast bahnen. Der Regierungspalast in der Hauptstadt war desolat, düster und vollkommen verwahrlost, und die erste Nacht verbrachte der neue Kaiser auf einem Billardtisch, da die Matratzen voller Insekten waren. Entmachtung und Tod Nach Ende des amerikanischen Bürgerkriegs mussten die Franzosen ihre Truppen aus Mexiko (1866) auf Druck der USA abziehen. Danach konnte sich Kaiser Maximilian nicht mehr lange gegen den populären Juárez behaupten, da auch seine Hilferufe in Europa unbeantwortet blieben. Er wurde am 14. Mai 1867 entmachtet, von einem Kriegsgericht zum Tode verurteilt und nach einer Bestätigung des Todesurteils durch den wieder an die Macht gelangten Präsidenten Juárez am 19. Juni 1867 zusammen mit seinen Generälen Miguel Miramón und Tomás Mejía standrechtlich bei „Tres Campanas“, Querétaro, erschossen. Demselben Todesschicksal konnte sein Flügeladjutant, der deutsche Oberst Felix Prinz zu Salm-Salm, nur dank des persönlichen Einsatzes seiner Ehefrau Agnes Leclerq Joy knapp entgehen. Vor der Erschießung versicherte Maximilian den Soldaten, dass sie nur ihre Pflicht täten, steckte ihnen Goldmünzen zu und ersuchte sie darum, genau zu zielen und sein Gesicht zu schonen, damit seine Mutter seinen Leichnam identifizieren könne.[4] Die Entscheidung war nicht durch einen Angriff der Belagerer gefallen, sondern durch Verrat. Oberst Miguel Lopez hatte in der Nacht vom 14. auf den 15. Mai 1867 den Zugang zur Stadt für die Truppen des gegnerischen Generals Escobedos geöffnet. Zuvor hatte er allerdings dem Kaiser noch die Möglichkeit zur Flucht geben wollen, die dieser jedoch ablehnte.[2] Der einbalsamierte Leichnam Maximilians wurde auf der Novara durch Vizeadmiral Wilhelm von Tegetthoff nach Triest gebracht. Von dort wurde er im Galatrauerwagen des Hofes nach Wien überführt, wo er am 18. Januar 1868 in der Kapuzinergruft beigesetzt wurde. Maximilians Gemahlin Charlotte befand sich zum Zeitpunkt der Exekution gerade in Europa, um Napoleon III. und Papst Pius IX. um Hilfe zu bitten, der versprach, für sie und ihren Mann zu beten. Charlotte überlebte Maximilian um 60 Jahre, verfiel aber nach dessen Tod dem Wahnsinn. Sie starb 1927 auf Schloss Bouchout in Meise (Belgien). Nachkommen Maximilian und Charlotte hatten keine Kinder. Maximilian hatte bereits 1859/60 eine Reise nach Südamerika unternommen, wo er sich bei einer seiner Liebesaffären eine Geschlechtskrankheit zuzog. Man vermutete, er sei dadurch unfruchtbar geworden. Allerdings brachte im August 1866 eine seiner Geliebten, Concepciòn Sedano, die Frau des Gärtners, einen Jungen zur Welt, welcher nach Maximilians Hinrichtung einem reichen Landbesitzer übergeben wurde. Dieser brachte ihn später nach Frankreich, wo er sich Sedano y Leguizano nannte. Er wurde wegen seiner immensen Schulden Spion für Deutschland, und als er enttarnt wurde, gab er sich als Maximilians Sohn aus - wobei die Ähnlichkeit als groß galt. So wie sein angeblicher Vater wurde er erschossen - im Jahr 1917 wegen Spionagetätigkeit. Maximilians Kammerdiener Grill berichtet, Maximilian habe häufig Besuch von Damen des Hofes erhalten. In Mexiko ließ der Kaiser sogar die Verbindungstür zu den Gemächern seiner Frau zumauern, und nun wurde auch nach außen hin nicht mehr bemüht, den schönen ehelichen Schein zu wahren.[5] Rezeption Verschwörungstheorien Gemäß verschwörungstheoretischen Ideen soll Maximilian durch eine geheime Vereinbarung mit Juárez gar nicht hingerichtet worden sein, sondern bis 1936 in El Salvador unter dem Namen Justo Armas weitergelebt haben.[6] Beispielsweise glaubt der Schriftsteller Johann G. Lughofer Indizien dafür gefunden zu haben.[7] Kunst Maximilians Lieblingslied soll La Paloma von Sebastián de Yradier gewesen sein. Der Legende nach soll man es sogar zu seiner Hinrichtung gespielt haben.[8] Neuere Untersuchungen scheinen diese Annahme aber zu widerlegen.Das Lieblingslied Maximilians wurde jedenfalls bei der Ausschiffung seines Sarges am Anlegesteg von Schloss Miramare gespielt. Zum Andenken an dieses traurige Ereignis beschlossen die anwesenden Marineoffiziere, dass La Paloma von nun ab auf österreichischen Kriegsschiffen nie mehr erklingen solle. Diese Tradition wird bis heute von traditionsbewussten österreichischen Seglern eingehalten. Sie wird auch bei den Kursen zur Erlangung des Segelscheins unter „Seemannschaft“ vorgetragen. 1867 komponiert Franz Liszt das Klavierstück „Marche Funèbre - En mémoire de Maximilien I., Empereur du Mexique. † 19 Juin 1867“. Motto: In magnis et voluisse sat est (Propertius). Das Werk hat eine interessante, offene Tonarten-Planung, von f-Moll nach Fis-Dur. Édouard Manet malte „Die Erschießung Kaiser Maximilians von Mexiko“ als eine Art Berichterstatter mehrmals (1867 bis 1869). In der ersten Fassung (Museum Boston) hat das Erschießungskommando noch mexikanische Uniformen an, in der Mannheimer Fassung, die die Serie abschließt, wird von Gardisten in französischer Uniform geschossen. Für Karl Mays Kolportageroman „Waldröschen“

bildet der Kampf zwischen Maximilian und Benito Juárez den geschichtlichen Hintergrund, die Erschießung Maximilians ist als dramatischer Höhepunkt ausgelegt. In der fünfbändigen Überarbeitung dieses Werks durch den Karl-May-Verlag nimmt der Titel von Bd. 55: Der sterbende Kaiser Bezug auf diese Ereignisse. Denkmale Eine Statue Maximilians steht heute im 13. Wiener Gemeindebezirk vor dem Eingang des Schönbrunner Schlossparks. Der Platz vor der Wiener Votivkirche wurde ehemals „Maximilianplatz“ genannt. In Bad Ischl erinnert der 1868 errichtete Maximilianbrunnen an der Traun an ihn. Eine weitere Statue Maximilians steht in Triest. Sie wurde im Jahr 2009 vom Park des Schlosses Miramare an ihren ursprünglichen Platz, die Piazza Venezia, zurückgebracht. Maximilian „überblickt“ nun wieder einen Teil des Hafens von Triest. Die ihm 1876 gewidmete Columna rostrata im Maximilianpark in Pola, ein Werk Heinrich von Ferstels wurde 1919 als italienische Kriegsbeute nach Venedig verbracht und steht dort heute, umgewidmet, am Rand der Giardini pubblici. Museen Im Heeresgeschichtlichen Museum in Wien ist dem Schicksal Maximilians ein eigener Raum gewidmet. Zu sehen sind u. a. seine Totenmaske, die Standarte des kaiserlich-mexikanischen Husaren-Regiments (1865-1867) und eine Kartusche für Offiziere der Kavallerie der österreichisch-mexikanischen Freiwilligen-Brigade (1864-1867). Im Marinesaal des Museums wird Maximilian als Oberbefehlshaber der k.u.k. Kriegsmarine gewürdigt. Ausgestellt ist neben mehreren Porträts, darunter eines von Georg Decker[9], auch ein Modell der S.M.S. Novara, welche den Erzherzog als Kaiser nach Mexiko einschiffte und ihn als Leichnam wieder zurück nach Triest brachte.[10] Literatur

• Ferdinand Anders: Die Gärten Maximilians. Wien 1987. • Francisco de Paula de Arrangoiz: México desde 1808 hasta 1867. Editorial Porrúa, S. A., México 1968. • Max Eggert: Maximilian und seine Kunstschöpfungen, in: Maximilian von Mexiko 1832-1867. Enzenhofer,

Wien 1974, S. 72. • Werner Kitlitschka (u.a.): Maximilian von Mexiko. 1832-1867. Ausstellung auf Burg Hardegg vom 13. Mai bis

17. November 1974, Enzenhofer, Wien 1974. • Werner Kitlitschka: Erzherzog Ferdinand Maximilian und die bildende Kunst, in: Maximilian von Mexiko

1832-1867. Enzenhofer, Wien 1974, S. 58. • Johann Lubienski: Der maximilianeische Staat. Mexiko 1861-1867. Böhlau, Wien (u.a.) 1988. ISBN 3-205-

05110-6 • Franz Müllner: Johann Carl Fürst Khevenhüller-Metsch, ein Kampfgefährte Kaiser Maximilians von Mexiko,

in: Maximilian von Mexiko 1832-1867. Enzenhofer, Wien 1974, S. 155. • Elisabeth Springer: Maximilians Persönlichkeit, in: Maximilian von Mexiko 1832-1867. Enzenhofer, Wien

1974, S. 13. • Friedrich Weissensteiner: Reformer, Republikaner und Rebellen. Das andere Haus Habsburg-Lothringen.

Piper, München 1995. ISBN 3-492-11954-9 • Johann Baptist von Hoffinger: Maximilian (Kaiser von Mexiko). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB).

Band 21, Duncker & Humblot, Leipzig 1885, S. 70–72. Einzelnachweise

1. ↑ Sigrid-Maria Größing: AEIOU: Glück und Unglück im österreichischen Kaiserhaus. Amalthea-Verlag, Zürich 2007, ISBN 3-85002-633-7, S.?.

2. ↑ a b Konrad Kramar, Petra Stuiber: Die schrulligen Habsburger - Marotten und Allüren eines Kaiserhauses. Verlag Ueberreuter, Wien 1999, ISBN 3-8000-3742-4.

3. ↑ Ferdinand Maximilian von Österreich Maximilian I., Erzherzog von Österreich: Aus meinem Leben. Reiseskizzen, Aphorismen, Gedichte. Sechster Band. Reiseskizzen XI. Leipzig: Verlag von Duncke und Humblot, 1867

4. ↑ Konrad Ratz: Maximilian und Juárez. Hintergründe, Dokumente und Augenzeugenberichte. Band 2: Die Augenblicke der Gefahr. „Querétaro-Chronik“. Akad. Druck- u. Verlags-Anstalt, Graz 1998, ISBN 3-201-01679-9, S. 389

5. ↑ Robert Seyderl: Die Seitensprünge der Habsburger, S.97-99, Ueberreuterverlag, Wien, 2005 6. ↑ Sandra Weiss: Zweifel an Erschießung des Kaisers von Mexiko. in Der Standard vom 24. März 2001. 7. ↑ Johann G. Lughofer: Des Kaisers neues Leben. Der Fall Maximilian von Mexiko. Ueberreuter, Wien 2002,

ISBN 3800038749. 8. ↑ Rüdiger Bloemeke: La Paloma - das Jahrhundert-Lied. Voodoo Verlag, 2002, ISBN 3000155864158

(Auszug, abgerufen am 1. Dezember 2007). 9. ↑ Liselotte Popelka: Heeresgeschichtliches Museum Wien. Graz, Köln 1988 S. 59. 10. ↑ Manfried Rauchensteiner, Manfred Litscher (Hrsg.): Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien. Graz, Wien

2000 S. 55. Weblinks

Commons: Ferdinand Maximilian von Österreich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien • Literatur von und über Maximilian I. (Mexiko) im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek • Kaiserreich Mexiko • Das Gemälde Erschießung Kaiser Maximilians von Mexiko von Édouard Manet • Die Welt der Habsburger. Eine virtuelle Ausstellung zur Geschichte der Habsburger und ihrer Zeit.

Erzherzog Ferdinand Max, Lithographie von Joseph Kriehuber, 1854 Als Kaiser von Mexiko, portraitiert von Mathew Brady, um 1864. Cesare Dell’Acqua: Maximilian empfängt die mexikanische Delegation.

Édouard Manet: Erschießung Kaiser Maximilians von Mexiko, 1868 Schloss Miramare

Wilhelm von Tegetthoff aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wilhelm Tegetthoff, Lithographie von Joseph Kriehuber, 1866 Portrait 1866 (Fotografie)

Wilhelm von Tegetthoff (* 23. Dezember 1827 in Marburg an der Drau, Untersteiermark; † 7. April 1871 in Wien) war ein Admiral in der österreich-ungarischen Kriegsmarine. Leben Wilhelm von Tegetthoff wurde 1827 als Sohn eines k.k.Oberstleutnants geboren. Die Familie Tegetthoff war im 18. Jahrhundert von Maria Theresia geadelt worden, deren Initialen sie auch im Wappen führen. Mütterlicherseits war er mit dem Bürgermeister von Wien, Baron Seiller verwandt. Tegetthoff hätte, wäre es nach seinen Eltern gegangen, einen Zivilberuf ergriffen, es zog ihn jedoch zur See und sein Vater ließ ihn gewähren. So besuchte er von 1840 bis 1845 das österreichische Marinekollegium in Venedig und wurde dort als Marinekadett ausgemustert. Am 23. Juli 1845 ging er als Marinekadett erstmals im regulären Dienst an Bord eines Schiffes. Die Wirren der Zeit um 1848 förderten eine schnelle Karriere. Zum Seeoffizier ernannt, machte er während der Jahre 1848 und 1849 die Blockade von Venedig mit und wurde danach bei vielen Fahrten und entfernten Expeditionen der kaiserlichen Marine verwendet, sowohl im Mittelmeer, als auch nach der Levante und den sogenannten Barbareskenstaaten. Ebenso nahm er an der Seereise teil, welche Kaiser Maximilian von Mexiko seinerzeit nach Brasilien unternommen hatte. 1854 wurde Tegetthoff zum Kommandanten des Kriegsschoners „Elisabeth“ berufen. Zu dieser Zeit wurden die Schiffe, auch die Kriegsmarine intensiv auf die Dampfkraft umgerüstet. 1855 erhielt er das Kommando über einen Raddampfer, die „Taurus“, die ihr Einsatzgebiet im Donaudelta hatte. Dort fiel der junge Seeoffizier durch hervorragende Leistungen auch im diplomatischen und organisatorischen Bereich auf. Die weitere Karriere ging sehr schnell voran – bereits 1861 wurde Tegetthoff zum Linienschiffskapitän (entspricht in der Deutschen Marine einem Kapitän zur See, im Heer einem Oberst) befördert. Damit verbunden war das Kommando der österreichischen Flottenabteilung in der Levante. Im deutsch-dänischen Krieg kämpfte er auf der Seite der österreichisch-preußischen Allianz gegen Dänemark. Das Seegefecht vor Helgoland (9. Mai 1864) gegen die Dänen wurde von den Österreichern trotz erheblicher Verluste als Sieg betrachtet. Damit war der Weg frei zur nächsten Beförderung – der erst 37-jährige Offizier wurde zum Contreadmiral befördert und neuer Oberbefehlshaber der österreichischen Flotte, die er anschließend einer gründlichen Neuorganisation und Umstrukturierung unterzog. Sein Sieg in der Seeschlacht von Lissa am 20. Juli 1866 gegen die italienische Flotte machte ihn zu einem Seehelden. Für seine Rammtaktik gegen die überlegene italienische Flotte erhielt er das Kommandeurkreuz des Militär-Maria-Theresien-Ordens und wurde zum Viceadmiral befördert. 1866 bis 1867 führten ihn Studienreisen nach Frankreich, Großbritannien und in die USA. 1868 wurde er k.u.k. Admiral und Chef der Marinesektion im Kriegsministerium. Er reorganisierte in kurzer Zeit, gegen die Widerstände des Generalstabs, die österreichische Kriegsmarine. Seine Innovationen blieben bis zum Untergang der k.u.k.-Kriegsstreitmacht in Kraft. Tegetthoff erkrankte im Jahr 1871 im relativ jungen Alter von 43 Jahren an einer Lungenentzündung, an der er am 7. April 1871 verstarb. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof von St. Leonhard in

Graz. An Wilhelm von Tegetthoff erinnert eine Statue von Carl Kundmann auf einer an die Seeschlacht bei Lissa gemahnenden und gut acht Meter hohen Gedenksäule, die auf dem Praterstern am Ende der heutigen Praterstraße im Wiener 2. Bezirk, Leopoldstadt, steht. In Pola (Küstenland, heute Pula, Kroatien), dem Zentralkriegshafen der k. u. k. Kriegsmarine, wurde 1877 ein Denkmal für Admiral Tegetthoff errichtet mit folgender Inschrift: „Tapfer kämpfend bei Helgoland, glorreich siegend bei Lissa, erwarb er unsterblichen Ruhm sich und Österreichs Seemacht“. Aufgrund des Untergangs der Donaumonarchie und der politischen Umstürze (Pola kam in der Zwischenkriegszeit zu Italien) wurde das Monument entfernt und 1935 in Graz aufgestellt. Das eigens gebaute Schiff der österreich-ungarischen Polarexpedition von Julius Payer/Karl Weyprecht von 1872–1874, die die Inselgruppe Franz-Joseph-Land entdeckte, wurde ihm zu Ehren S/X Admiral Tegetthoff getauft. Die Stelle der Erstentdeckung trägt den Namen Kap Tegetthoff (Mys Tegetchof). Die größte und stärkste Schiffsklasse an stählernen Großkampf-Panzerschiffen der k.u.k. Kriegsmarine wurde ihm zu Ehren als „Tegetthoff-Klasse“ (mitunter auch „Viribus Unitis-Klasse“ genannt) bezeichnet und umfasste die vier Schlachtschiffe S.M.S. "Viribus Unitis" (ab 1911 das Flaggschiff der k.u.k Kriegsmarine), S.M.S. "Prinz Eugen", S.M.S. "Szent Istvan" und S.M.S. "Tegetthoff".Ursprünglich sollte auch der 1938 gebaute Schwere Kreuzer „Prinz Eugen“, der die Tradition der k.u.k.Kriegsmarine in der Marine des Deutschen Reichs aufrechterhalten sollte, nach Admiral Wilhelm Freiherr von Tegetthoff benannt werden, doch befürchtete man, dass man das verbündete Italien durch diese Namensgebung vergrämen könnte, so wurde das Schiff eben auf den Namen Prinz Eugen getauft. Der Kreuzer sank 1946 im Pazifik. In Wien fährt ein Unterhaltungsschiff der DDSG unter dem Namen „Admiral Tegetthoff“. Museale Rezeption Im Heeresgeschichtlichen Museum in Wien, in welchem die Geschichte der Österreichischen Marine im Detail dokumentiert ist, befindet sich mehrere Erinnerungsstücke und persönliche Gegenstände Tegetthoffs. So werden zahlreiche Porträts gezeigt, darunter auch eines von Georg Decker. Weiters sind sein Säbel, mehrere Fotografien, sein Kommandeurkreuz des Militär-Maria-Theresia-Ordens und ein Ehrengeschenk der Stadt Triest in Form eines goldenen Tafelaufsatzes ausgestellt.[1] Einzelnachweise

1. ↑ Manfried Rauchensteiner, Manfred Litscher (Hrsg.): Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien. Graz, Wien 2000, S. 88.

Literatur • Jerolim Freiherr von Benko: Tegetthof, Wilhelm von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 37,

Duncker & Humblot, Leipzig 1894, S. 530–535. • Klaus Müller: Tegetthoffs Marsch in die Nordsee. Oeversee, Düppeler Schanzen, Helgoland im deutsch-

dänischen Krieg, Verlag Styria, Graz 1991, ISBN 3-222-12007-2 • Ulrich Schöndorfer: Wilhelm von Tegetthoff, Berglandverlag, Wien 1958 • Peter Handel-Mazzetti / Hans Hugo Sokol: Wilhelm von Tegetthoff, Ein großer Österreicher, OÖ Landesverlag

Linz 1952 • Kapitel 7: Wilhelm von Tegetthoff, in: Wilhelm Wolfslast: Helden der See. Band 1. Entdecker und Admirale,

Berlin 1944, S. 102-117 • Helmut Neuhold: Österreichs Helden zur See. S.108-139. Styria Verlag Wien-Graz-Klagenfurt 2010. ISBN

978-3-222-13306-0. Weblinks

Commons: Wilhelm von Tegetthoff – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien • Literatur von und über Wilhelm von Tegetthoff im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Anton Romako: Admiral Tegetthoff in der Seeschlacht von Lissa, 1878–1880. Der entscheidende Moment der Seeschlacht bei Lissa 1866: SMS Erzherzog Ferdinand Max rammt das gegnerische Flaggschiff Re d'Italia, das kurz darauf sinkt (reproduziert nach dem Gemälde von Kappler) Das Tegetthoff-Denkmal auf dem Praterstern in Wien

Maximilian Daublebsky von Sterneck aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Maximilian Daublebsky von Sterneck

Maximilian Daublebsky Freiherr von Sterneck zu Ehrenstein (* 14. Februar 1829 in Klagenfurt; † 5. Dezember 1897 in Wien) war Admiral und Kommandant der österreichisch-ungarischen Marine. Leben Die Adelsfamilie stammt ursprünglich aus Böhmen, wo sie lange den Bürgermeister von Budweis stellte. Im Jahr 1620 wurde ihnen mit dem Beinamen "von Sterneck" auch die österreichische Adelswürde verliehen. Im Jahr 1792 erhielt Jacob von Sterneck den Titel Freiherr. Dessen Sohn Josef ließ sich in Kärnten nieder, wo er ab dem Jahr 1821 auch den Landständen angehörte und u.a. Landeshauptmann von Kärnten wurde. Er erwarb das Schloss Krastowitz bei Klagenfurt, auf dem sein Sohn Maximilian geboren wurde. Maximilian Daublebsky von Sterneck wurde Offizier in der kaiserlich-königlichen Marine und im Jahr 1859 Korvettenkapitän. Im Jahr 1864 wurde er zum Fregattenkapitän befördert. Durch Konteradmiral Wilhelm von Tegetthoff wurde er zum Kapitän auf dessen Flaggschiff SMS Erzherzog Ferdinand Max ernannt. In der Seeschlacht von Lissa gelang es ihm 1866, durch einen Rammstoß das feindliche, durch einen Treffer manövrierunfähige, italienische Flaggschiff Re d'Italia zu versenken und an der Seite von Tegetthoff als Sieger hervorzugehen. Im Jahr 1869 wurde Maximilian Daublebsky von Sterneck zum Militärhafenkommandant von Pola (heute Pula) ernannt. 1872 wurde er zum Konteradmiral, 1883 zum Vizeadmiral befördert und zum Marinekommandanten ernannt. Im Jahr 1888 erreichte er mit dem Dienstgrad Admiral den Höhepunkt seiner militärischen Karriere. Er bereitete gemeinsam mit Johann Nepomuk Graf Wilczek durch eine Erkundungsfahrt ins Nördliche Eismeer 1872 die österreichisch-ungarische Nordpolexpedition vor. Sehr bedeutend war auch seine Teilnahme an der Nordpolexpedition von Julius Payer und Karl Weyprecht als Kommandant des Schiffes Isbjörn. Im Verlauf dieser abenteuerlichen Expedition wurde im Jahr 1873 das heutige Franz-Joseph-Land - benannt zu Ehren von Kaiser Franz-Joseph I. - entdeckt. Als Maximilian Daublebsky von Sterneck im Jahr 1897 starb, wurde sein Leichnam in der auf seinen Wunsch 1891-1898 in der für das Seearsenal erbauten katholischen Garnisonskirche Madonna del Mare (dt. Unserer Lieben Frau vom Meere/kroat. Gospe od Mora) in S. Policarpo, einem Stadtteil Polas, bestattet, während sein Herz in die Familiengruft des Schlosses Krastowitz überführt wurde. Literatur

• Daublebsky von Sterneck Maximilian Frh.. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 171.

• K. Wollanka: Daublebsky von Sterneck zu Ehrenstein, Maximilian, Freiherr von. In: Anton Bettelheim (Hrsg.): Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog. Berlin 1898, Band 2, S. 387

• Oskar Criste: Daublebsky, Maximilian, Freiherr von Sterneck zu Ehrenstein. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 47, Duncker & Humblot, Leipzig 1903, S. 623–625.

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Hermann von Spaun

Gemälde von Viktor Stauffer im Heeresgeschichtlichen Museum.

Admiral Hermann Freiherr von Spaun (Photo: Ludwig Grillich, vor 1905) aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Hermann Freiherr von Spaun (* 9. Mai 1833 in Wien; † 28. Mai 1919 in Görz) war ein k.u.k. österreichisch-ungarischer Admiral und Marinekommandant von 1898 bis 1904. Familie Er entstammte einer ursprünglich schwäbischen Familie, deren Stammreihe mit dem Bauern und Garnsieder Bartholomäus Spaun, urkundlich erwähnt 1583-1599, in Deisenhausen (Landkreis Günzburg) beginnt und die später in Linz (Österreich) zu Wohlstand kam. Er war der Sohn des im Jahr 1859 in den österreichischen Freiherrnstand erhobenen k.k. Hofrats und Lottogefällendirektors Joseph von Spaun (1788-1865), Ehrenbürger von Wien und Teschen, und der Franziska Roner Edle von Ehrenwert (1795-1890). Spaun heiratete am 28. April 1892 in Triest Emma Lobmeyr (* 8. Mai 1862 in Wien, † 22. Januar 1904 Görz), eine Enkelin des Gründers des bekannten Wiener Glashandelshauses und Nichte des Industriellen und Mäzens Ludwig Lobmeyr. Sie pflegte mit einem Geparden an der Leine spazieren zu gehen Leben Spaun trat 1850 als provisorischer Marinekadett in die k.u.k. Kriegsmarine ein, verbrachte seine Kadettenjahre ausschließlich auf See auf verschiedenen Schiffen und wurde 1853 Fregattenfähnrich. 1859 nahm er – indessen zum Fregattenleutnant vorgerückt – als Erster Offizier auf der Goelette Artemisia am Krieg gegen Frankreich und Sardinien teil. Den Krieg gegen Dänemark 1864 machte er als Erster Offizier der Panzerfregatte Don Juan d´Austria in der Nordsee mit. Zu Beginn des Kriegsjahres 1866 war er Kommandant des Dampfers Andreas Hofer, doch erfolgte bald seine Einteilung als 2. Kommandant der Panzerfregatte Erzherzog Ferdinand Max. Mit diesem Schiff nahm er am 20. Juni am Aufklärungsvorstoß gegen Ancona und schließlich am 20. Juli an der Seeschlacht von Lissa teil. Für seine dabei bewiesene Tapferkeit erhielt er den Orden der Eisernen Krone III. Klasse. Von 1867 an führte er zwei Jahre lang das Kommando der Goelette Saïda. 1869 wurde er zum Korvettenkapitän befördert und als Kommandant des Kanonenbootes Hum eingeteilt. Seit 1871 Fregattenkapitän, wurde er 1873 als Marineattaché nach London entsandt. Sechs Jahre lang vertrat er die österreichische Marine in Großbritannien und gewann dabei wichtige Einblicke in die Verhältnisse der damals bedeutendsten Seemacht der Welt. Von 1879 bis 1883 war er dem Erzherzog Karl Stephan zugeteilt[1] und bereiste mit ihm auf der Saïda Brasilien und Nordamerika. 1884 war er mit dem Kommando des Kasemattschiffs Tegetthoff betraut, um sodann als Kommandant der kaiserlichen Jacht Miramar die Orientreise des Kronprinzenpaares zu leiten. Während der Sommermanöver 1885 führte er das Kasemattschiff Prinz Eugen und wurde unmittelbar darauf zum Kommodore und Kommandanten einer Schiffsdivision im Mittelmeer ernannt. Mit ihr war er 1886 an der Blockade der griechischen Küste beteiligt. Im gleichen Jahr wurde er zum Kontreadmiral befördert und mit der Leitung des marinetechnischen Komitees betraut. Während der Sommerübungen des folgenden Jahres war er als Eskaderkommandant Befehlshaber der gesamten Flotte. Bei der internationalen maritimen Konferenz in Washington 1889 vertrat er die österreichische Regierung und führte auch die Flottendelegationen zu den Kolumbus-Feierlichkeiten 1892 in Genua und 1897 zum 60jährigen Regierungsjubiläum der Königin Victoria. Nachdem er bereits 1892 zum Vizeadmiral befördert worden war, übernahm er im Oktober 1897 die Stellvertretung des Marinekommandanten, Admiral Daublebsky von Sterneck. Nach dessen Tod wurde er am 12. Dezember 1898 zu dessen Nachfolger als Marinekommandant und Chef der Marinesektion des k.u.k. Kriegsministeriums ernannt. Mit 1. Mai 1899 erfolgte seine Beförderung zum Admiral. Im Jahr 1902 wurde er zum Mitglied des Herrenhauses des österreichischen Reichsrates ernannt. Nach fast siebenjähriger Tätigkeit und insgesamt 54jähriger Dienstzeit trat er am 1. November 1904 über

eigenes Ersuchen in den Ruhestand, den er hauptsächlich in Görz verbrachte. Er hatte wesentlich zum Ausbau der k.u.k. Kriegsmarine beigetragen. Spaun war zum k.u.k. Geheimen Rat ernannt worden. Als Zeichen besonderer Würdigung seiner Verdienste wurde der k.u.k. Rapidkreuzer Admiral Spaun nach ihm benannt. Spaun war damit der einzige lebende Namensgeber eines k.u.k. Kriegsschiffes, der nicht Angehöriger des kaiserlichen Hauses war. Im Heeresgeschichtlichen Museum in Wien befindet sich seine Büste und ein Ölgemälde mit seinem Porträt. Literatur

• A. Schmidt-Brentano: Spaun Hermann Frh. von. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 13, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957–2005, S. 6 f. (Direktlinks auf S. 6, S. 7).

• Heinrich Bayer v. Bayersburg, Österreichs Admirale, 2 Bde., Wien 1960/62 • A. Duschnitz - S. F. Hoffmann, Der oberste Kriegsherr und sein Stab, Die k.u.k. Wehrmacht in Wort und Bild,

Wien 1908 • Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser B Band XVIII, Seite 444, Band 95 der Gesamtreihe, C.

A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1989, ISSN 0435-2408 Einzelnachweise

1. ↑ Local-Nachrichten. Im Schlosse Weilburg sind anwesend…. In: Badener Bezirks-Blatt, 11. Juni 1881, S. 2 (Online bei ANNO)

Rudolf Montecuccoli aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Rudolf Graf von Montecuccoli (* 22. Februar 1843 in Modena; † 16. Mai 1922 in Baden bei Wien [1]) war ein k.u.k österreichisch-ungarischer Admiral und Flottenkommandant. Montecuccoli absolvierte die Marineakademie und trat 1859 als provisorischer Marinekadett in Dienst. 1866 wurde er zum Linienschiffsfähnrich befördert, 1885 Korvettenkapitän, 1892 Linienschiffskapitän, 1897 Konteradmiral. Ab 1901 war er Präses des marinetechnischen Komitees, ab 1904 Marinekommandant, ab 1905 Admiral. In seiner Amtszeit als Flottenkommandant von 1904 bis 1913 wurden die modernen Schlachtschiffe der Viribus Unitis-Klasse, die Rapidkreuzer und weitere moderne Einheiten, wie die Zerstörer der Tatra-Klasse und U-Boote, beschafft. Damit wurde die moderne Flotte geschaffen, mit der die k.u.k. Kriegsmarine in den 1. Weltkrieg zog. Er war Nachfolger von Admiral Spaun als Marinekommandant. Literatur

• P. Broucek: Montecuccoli degli Erri Rudolf Graf von. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 6, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1975, ISBN 3-7001-0128-7, S. 359 f. (Direktlinks auf S. 359, S. 360).

Einzelnachweise 1. ↑ Admiral Rudolf Montecuccoli †. In: Neue Freie Presse, 17. Mai 1922, S. 20 (Online bei ANNO)

Weblinks • Lokal-Nachrichten. — Gräfin Emilie Montecuccoli †.. In: Badener Zeitung, 10. Oktober 1914, S. 4 (Online bei

ANNO) • Lokal-Nachrichten. — Gräfin Emmy Montecuccoli †.. In: Badener Zeitung, 14. Oktober 1914, S. 4 (Online bei

ANNO)

Anton Haus aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Anton Haus (* 13. Juni 1851 in Tolmein; † 8. Februar 1917 in Pula) war seit 1913 Oberbefehlshaber der Österreichisch-Ungarischen Kriegsmarine, seit 1916 im Range eines Großadmirals. Leben Die Vorfahren waren von Windischgrätz nach Tolmein gezogen, wo der Großvater Anton Haus Bürgermeister wurde. Anton Haus ist auf dem Gut seines Vaters Josef Matthias Haus (Jože Matije Haus) und der Mutter Marija Walter (* 28. Oktober 1817; † 3. März 1892, Tochter des slowenischen Malers Franz Walter aus Slovenj Gradec in Bubnjarci) aufgewachsen. Haus hatte zwei Schwestern, (Matilda, Katharina) und einen Bruder (Gustav). Eine Schwester war die Komponistin Katharina von Escherich (Kitty). Haus heiratete 1887 seine Cousine Anna Karoline Trenz (* 24. Mai 1857; † 6. Mai 1924). Haus wurde dadurch Onkel von Ana Kessler, die 1913 den slowenischen Dichter Oton Župančič heiratete sowie von Vera Albreht und Mici Čop. Der Physiker Freiherr Hermann A. Haus ist ein Enkelsohn.Nach seinem Eintritt in die Kriegsmarine im Jahr 1869 wurde Haus Lehrer an der Marineakademie Fiume. In dieser Zeit veröffentlichte er sein Buch Grundzüge der Ozeanographie und maritimen Meteorologie (1891). 1900 wurde ihm der Befehl über eine Korvette übertragen, mit der er die anderen Großmächte bei der Niederschlagung des Boxeraufstands in China unterstützen sollte. Er blieb, nachdem sich die Lage wieder beruhigt hatte, noch bis 1902 in Peking. Nach seiner Rückkehr nach Österreich-Ungarn wurde Haus 1907 als Anerkennung für seine Verdienste zum Vizeadmiral befördert. Im gleichen Jahr nahm er von Mai bis Oktober als Abgesandter Österreich-Ungarns an der Friedenskonferenz von Den Haag teil. 1912 wurde Haus zum Flotteninspekteur und am 24. Februar 1913, nach der Pensionierung Rudolf Montecuccolis, zum Oberbefehlshaber der Kriegsmarine befördert. Trotz aller Kritik – besonders von deutscher Seite – vertrat Haus, der als hervorragender Stratege galt, die Ansicht, dass die österreichisch-ungarische Kriegsmarine unnötigen Risiken aus dem Weg gehen müsse. Deshalb wurde sie unter seiner Führung hauptsächlich als Abschreckung im Mittelmeer eingesetzt, gefährliche Einsätze in der Nordsee und im Atlantik überließ man der deutschen Marine. In dieser Haltung wurde er sowohl vom Oberkommando der Marine, als auch von seinen Nachfolgern, Karl Kailer von Kaltenfels und Maximilian Njegovan, unterstützt. 1916 erhielt Haus als erster und einziger Befehlshaber in der österreichisch-ungarischen Kriegsmarine den Titel eines Großadmirals. Haus starb an Bord seines Flaggenschiffes SMS Viribus Unitis im Alter von 66 Jahren an einer Lungenentzündung. Haus wurde am 27. Oktober 1917 postum zum Komtur des Militär-Maria-Theresia-Ordens erhoben, wodurch seine Nachkommen zu Freiherrn wurden, und diesen Adelstitel im Königreich Jugoslawien beibehalten konnten. Haus wurde in Anwesenheit von Kaiser Karl in Pula bestattet, das 1918 italienisch wurde. Auf Betreiben des Marineverbands wurde er 1925 nach Wien überführt und erhielt ein Ehrengrab auf dem Hütteldorfer Friedhof. Die 1913/14 eingeführte graue Farbgebung der k.u.k. Kriegsmarine wurde im Marinejargon scherzhaft als Hausian bezeichnet. Literatur

• Paul G. Halpern: Anton Haus, Österreich-Ungarns Groß-Admiral 1913-1917, Ulrich Moser Styria Verlag, 1998, Hardcover, ISBN 3222125678, ISBN 9783222125676

• Haus Anton (Frh.) von. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1959, S. 216.

• Nikolaus von Preradovich: Haus, Anton. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, S. 109 f.

Weblinks Literatur von und über Anton Haus im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Maximilian Njegovan aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Maximilian Njegovan (* 31. Oktober 1858 in Zagreb; † 1. Juli 1930 ebenda) war 1917/1918 Admiral und Flottenkommandant der Österreichisch-Ungarischen Kriegsmarine. Leben Nach Absolvierung der Marineakademie in Rijeka (Fiume) wurde er als Seekadett 2. Klasse ausgemustert. Nach kurzer Tätigkeit als Instruktionsoffizier des Torpedo-Offizierkurses auf S.M.S. Alpha erhielt Njegovan 1893 sein erstes selbständiges Kommando über das Torpedoboot Condor. Er war Klassenoffizier und Lehrer für Seemannskunde an der Marineakademie von 1898 bis 1905, anschließend Kommandoführung S.M.S. Nautilus, S.M.S. Schwarzenberg und S.M.S. Budapest 1905 bis 1907. Von 1907 bis 1909 war er Stabschef der Eskadre, Marine-Kommando-Adjutant und Chef der Operationskanzlei des Kriegsministeriums (Marinesektion) in Wien. 1914 übernahm Njegovan das Kommando des I. Geschwaders und der I. Division im Verbande der Flotte und führte seine Admiralsflagge auf S.M.S. Tegetthoff. Nach dem Tod von Großadmiral Anton Haus übernahm Njegovan in Februar 1917 das Flottenkommando. Er war der letzte österreichisch-ungarische Admiral, der Flottenkommandant und Chef der Marinesektion des Kriegsministeriums in einer Person war. Nach der Meuterei in der Bocche di Cattaro im Februar 1918 wurde Njegovan unter Verleihung des Großkreuzes des Leopold-Ordens mit der Kriegsdekoration für „langjährige, vorzügliche Dienstleistung“[1] pensioniert. Das Flottenkommando übertrug der Kaiser Konteradmiral Miklós Horthy. Einzelnachweise

1. ↑ Amtliche Tageszeitung Wiener Zeitung vom 2. März 1918, S. 1 Literatur

• P. Broucek: Njegovan Maximilian. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 7, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1978, ISBN 3-7001-0187-2, S. 137 f. (Direktlinks auf S. 137, S. 138).

Miklós Horthy

Miklós Horthy Miklós Horthy, 1927. Gemälde von Philip Alexius de László

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Miklós Horthy [ˈmikloːʃ ˈhorti] (amtlich ungarisch vitéz nagybányai Horthy Miklós, deutsch Ritter Nikolaus Horthy von Nagybánya; * 18. Juni 1868 in Kenderes, Komitat Jász-Nagykun-Szolnok (Österreich-Ungarn); † 9. Februar 1957 in Estoril, Portugal) war österreichisch-ungarischer und ungarischer Offizier, dann Politiker und Staatsoberhaupt in Ungarn. Privatleben und Laufbahn Horthy stammte aus einer in der Großen Ungarischen Tiefebene ansässigen Familie des Kleinadels, die dem calvinistischen Glauben angehörte. Sein amtlicher Titel „Ritter“ bezieht sich auf die von ihm initiierte und durch das Gesetz XXXVI/1920 § 77 begründete Vitézi Rend (etwa: Ritterorden). Von Anfang an zu einer Karriere bei der Kriegsmarine entschlossen, absolvierte er die Marineakademie in Fiume (heute Rijeka in Kroatien). Nach der Ausmusterung als Seekadett 1886 trat er seinen Offiziersdienst an, der ihn auf verschiedenen Schiffen auch weit über die Adria und das östliche Mittelmeer hinaus bis in pazifische Gewässer führte. Von 1909 bis 1914 war er Flügeladjutant Kaiser Franz Josephs I.. Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs tat er wieder Dienst in der Flotte und bewährte sich in mehreren Einsätzen, wie dem Gefecht in der Otranto-Strasse. Er stieg bis zum Vizeadmiral auf und war von Februar 1918 an letzter Befehlshaber der k. u. k. Kriegsmarine. Am 31. Oktober 1918 hatte er im Auftrag von Kaiser Karl I. die Flotte an den neuen südslawischen Staat zu übergeben. Nach dem Sturz der Habsburger in Ungarn und der Etablierung einer kommunistischen Räterepublik unter Béla Kun 1919 trat er als Verteidigungsminister in die in Szeged gebildete konservative Gegenregierung ein, und leitete den Kampf gegen die Räte-Regierung. Nach dem Sieg zog er an der Spitze der konservativen Truppen („Nationalarmee“) am 16. November 1919 in Budapest ein. In den Jahren 1919/20 kam es zu zahlreichen Aktionen des „Weißen Terrors“ gegen Sozialisten, Kommunisten und Juden. Formal gehörte ein Großteil der Täter zur Nationalarmee. Die Frage, inwieweit Horthy für deren Aktionen direkt verantwortlich war, ist umstritten. Zwar wurde von der neuen Regierung umgehend die Monarchie in Ungarn wiederhergestellt, doch war an eine Rückkehr der Habsburger aus innen- und vor allem außenpolitischen Gründen vorläufig nicht zu denken. So wählte die ungarische Nationalversammlung am 1. März 1920 Horthy als Reichsverweser (ungar. kormányzó) mit 131 von 141 Stimmen zum provisorischen Staatsoberhaupt. Er blieb nach der offiziellen Absetzung des Hauses Habsburg-Lothringen Staatsoberhaupt der „Monarchie ohne König“ bis zu seiner von den zuvor verbündeten Deutschen erzwungenen Abdankung und anschließenden Verhaftung am 16. Oktober 1944, nachdem er versucht hatte, mit der Sowjetunion einen Waffenstillstand abzuschließen. Er heiratete 1901 Magdolna Purgly. Sie hatten vier gemeinsame Kinder, zwei Söhne, Miklós und István, und die Töchter Magdolna und Paula. István Horthy war ab 1941 Stellvertreter seines Vaters. Er starb als Jagdflieger der ungarischen Luftwaffe an der Ostfront im Jahre 1942. Nach 1945 wurde Horthy auf Druck der Vereinigten Staaten aus der Haft entlassen, nicht als Kriegsverbrecher angeklagt und ging nach Portugal ins Exil. Er verteidigte in seinen letzten Lebensjahren immer wieder seine revisionistische Außenpolitik und erklärte, nur das Beste für sein Land gewollt zu haben (siehe seine Autobiographie unten). Die stalinistische Herrschaft in Ungarn und die Niederschlagung des Aufstands von 1956 verurteilte er. Horthy als Staatsoberhaupt Innenpolitik In Horthys Ungarn wurde das Konzept des Volksnationalen entworfen, das den authentischen, ungarischen Charakter betonte. Der Liberalismus wurde als etwas Fremdes und Ursache allen Übels abgelehnt, die

Konzeption des völkischen Nationalismus aufgestellt. Es wurde postuliert, dass das ungarische Volk einen ihm innewohnenden spezifischen Charakter besitze. Den Juden Ungarns wurde vorgeworfen, die ungarische Kultur zu gefährden. Da an der Räterepublik 1919 viele Juden teilgenommen hatten, wurde fortan das Feindbild des „Judeobolschewisten“ entworfen. Horthy war als Konservativer bestrebt, die Gesellschaftsordnung Ungarns unversehrt zu bewahren, wozu die Bewahrung der Adelsprivilegien und dessen führende Rolle im Staatswesen gehörte. Obwohl Horthy der Gegenregierung von Szeged vorgestanden und deren Programm vertreten hatte, schwächte er die Radikalität des „Programmes von Szeged“ ab, das auf eine rechtsradikale Umwälzung gezielt hatte. Obwohl Horthy paternalistisch auch die Arbeiter und Bauern in sein Staatswesen integrieren wollte, führte er im Interesse des Adels keine allgemeine Landreform durch. So erscheint Horthys Ungarn neben den autoritär regierten Staaten der Epoche als merkwürdiger Anachronismus. Außenpolitik Zuerst musste Horthy die einschneidenden Bedingungen des Friedens von Trianon 1920 akzeptieren, durch die Ungarn zwei Drittel seines Vorkriegsterritoriums und ein Drittel seiner magyarischen Vorkriegsbevölkerung verlor. In der Folge stellte er sich an die Spitze einer revisionistischen und irredentistischen Politik, die unter dem Motto Nem, nem, soha! („Nein, nein, niemals!“) bestrebt war, alle verlorenen Gebiete zurückzugewinnen, um das Königreich des Heiligen Stephan in seinen historischen Grenzen wiederherzustellen. Dieser Wunsch führte später zur Zusammenarbeit mit dem nationalsozialistischen Deutschen Reich. Im Bewusstsein der militärischen Schwäche seines Landes, aber auch unter vernünftiger Einschätzung der antihabsburgischen Stimmung in weiten Kreisen der Bevölkerung verhinderte Horthy 1921 zwei Restaurationsversuche von König Karl IV.; der zweite endete mit einem Gefecht beim Budapester Vorort Budaörs am 29. Oktober 1921. Da die Staaten der Kleinen Entente jede Habsburg-Restauration als Kriegsgrund angesehen hätten, wurde der König nach Madeira verbannt und das Haus Habsburg vom ungarischen Thron abgesetzt. Weil Ungarn für eine revisionistische Politik allein zu schwach war, bemühte sich das Land um Verbündete. Dies führte dann in den 1930er Jahren zu einem engen Anschluss an das faschistische Italien Mussolinis und das austrofaschistische Österreich von Engelbert Dollfuß. Diese von Horthy nachdrücklich unterstützte Politik fand in den Römischen Protokollen vom 17. März 1934 ihren Kulminationspunkt, konnte dann aber aufgrund der zunehmenden Schwäche Österreichs und Italiens keine Wirkung mehr entfalten. Stattdessen stützte sich Horthys Ungarn zunehmend auf das Deutsche Reich, die stärkste revisionistische Macht. Diese Politik trug nach dem Münchener Abkommen von 1938 erste Früchte im Ersten Wiener Schiedsspruch vom 2. November 1938, mit welchem Teile der Slowakei an Ungarn kamen. 1940 trat Ungarn dem Dreimächtepakt der sogenannten Achsenmächte Deutschland, Italien und Japan bei. Aufgrund Hitlers Vermittlung erhielt Ungarn im Zweiten Wiener Schiedsspruch 1940 einen überwiegend von den ungarischsprachigen Szeklern bewohnten Teil Siebenbürgens von Rumänien zurück. Antisemitismus und Holocaust Das erste antijüdische Gesetz unter Horthy – einen speziellen Numerus clausus für jüdische Studenten umfassend – stammte aus dem September 1920. Ab dem Jahr 1938 wurde in Ungarn eine Reihe antijüdischer Gesetze erlassen. Diese Gesetze trugen Züge der Nürnberger Rassengesetze. Entgegen den Wünschen der deutschen Regierung weigerte sich Ungarn allerdings, seine jüdischen Einwohner auszuliefern bzw. deren Transport in Lager zuzulassen. Diese Situation änderte sich, als sich nach der deutschen Besetzung die Marionettenregierung unter Döme Sztójay aktiv am Holocaust beteiligte. Die Deportation jüdischer Ungarn nach Auschwitz begann am 15. Mai 1944 und hielt bis zum 9. Juli 1944 an, bis Horthy die Transporte stoppen ließ und die jüdische Bevölkerung von Budapest damit weitgehend verschonte. Dies geschah auf internationalen Druck, u. a. aus Schweden, den Vereinigten Staaten und dem Vatikan, nachdem die so genannten Auschwitz-Protokolle in der Schweiz veröffentlicht worden waren.[1] 437.000 jüdische Ungarn waren bis zu diesem Zeitpunkt bereits deportiert worden. Nur ein Viertel der vormals über 800.000 jüdischen Ungarn überlebte den Holocaust. Quellen

• Dossier zum Antisemitismus in Ungarn • Vor 50 Jahren - Völkermord an Ungarns Juden (bei holocaust-chronologie.de)

Siehe auch • Holocaust-Dokumentationszentrum Budapest in der Páva-Synagoge, in dem öffentlich auch über die

Beteiligung der "Regierung" Ungarns unter dem deutschen NS-Regime gearbeitet wird. Literatur a) Autobiographie

• Ein Leben für Ungarn, Estoril (Portugal): 1953 b) Biographische Sekundärliteratur

• Thomas Sakmyster: Hungary’s admiral on horseback : Miklós Horthy, 1918 – 1944. In: East European Monographs, Boulder 1994, ISBN 0-88033-293-X

o Deutsche Übersetzung – Thomas Sakmyster: Miklos Horthy. Ungarn 1918–1944. Edition Steinbauer, Wien 2006, ISBN 3-902494-14-X

• Peter Gosztony: Miklós von Horthy. Musterschmidt, Göttingen/Zürich/Frankfurt (Main) 1973, ISBN 3-7881-0076-1

• Helmut Neuhold: Österreichs Helden zur See. S. 198-219. Styria Verlag, Wien-Graz-Klagenfurt 2010, ISBN 978-3-222-13306-0.

c) Politisch-historische Literatur zur Zeit • Mario D. Fenyo: Hitler, Horthy, and Hungary. Yale University Press, New Haven 1972, ISBN 0-300-01468-6

• Margit Szöllösi-Janze: Die Pfeilkreuzlerbewegung in Ungarn – Historischer Kontext, Entwicklung und Herrschaft. Oldenbourg, München 1989, ISBN 3-486-54711-9

• Hans Georg Lehmann: Der Reichsverweserstellvertreter – Horthys gescheiterte Planung einer Dynastie. v. Hase & Koehler, Mainz 1975, ISBN 3-7758-0890-6

d) Weiterführende Literatur, Belletristik • János Székely: Verlockung, autobiographisch inspirierter Roman, btb 2007, ISBN 3-442-73510-6

Weblinks

Commons: Miklós Horthy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien • Literatur von und über Miklós Horthy im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Einzelnachweise 1. ↑ siehe Rudolf Vrba und in der englischen Wikipedia den Artikel zum en:Vrba-Wetzler report

Janko Vuković-Podkapelski aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Janko Vuković-Podkapelski

Janko Mihovil Aleksandar pl. Vuković Podkapelski (* 27. September 1871 in Jezerane, Kroatien; † 1. November 1918 in Pula, Kroatien) war ein k.u.k österreichisch-ungarischer Marineoffizier und Konteradmiral in der Marine des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen. Er kam beim Untergang des Flotten-Flaggschiffs SMS Viribus Unitis im Hafen von Pula ums Leben, weil er sein sinkendes Schiff nicht verlassen wollte. Leben Janko Vuković besuchte die Marineakademie in Fiume und diente nach erfolgreicher Ausmusterung in verschiedenen Dienststellungen in der k.u.k. Kriegsmarine. 1915 wurde er zum Linienschiffskapitän befördert. Er war Kommandant des Linienschiffes SMS Babenberg, des Rapidkreuzers SMS Admiral Spaun und des Flottenflaggschiffs Viribus Unitis. Als auf Befehl Kaiser Kaiser Karls die Flotte vom Flottenchef Vizeadmiral Horthy an den Südslawischen Nationalrat übergeben werden sollte, trat Janko Vuković in den Dienst des Nationalrats und wurde neuer Flottenkommandant. In dieser Eigenschaft übernahm er die bisherige k.u.k. Kriegsmarine als Marine des Königreiches der Serben, Kroaten und Slowenen. In einer feierlichen Zeremonie wurde am 31. Oktober 1918 die österreichisch-ungarische Marineflagge für immer eingeholt und die kroatische Flagge auf den Schiffen gehisst. Vukovič ließ den kriegführenden Mächten mitteilen, dass sich der neue südslawische Staat als nicht im Kriegszustand befindlich betrachte. Diese Mitteilung wurde von Italien, das kein Interesse an einer neuen Seemacht am Ostufer der Adria hatte, ignoriert. Italienische Kampfschwimmer befestigen Haftminen am Flottenflaggschiff Viribus Unitis und versenkten es. Der Tradition gemäß blieb Konteradmiral Janko Vuković-Podkapelski an Bord seines sinkenden Schiffes und fand im Hafen von Pula den Seemannstod. Heute erinnert im Hafen eine Gedenktafel an ihn.

Heinrich Pergler von Perglas aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Heinrich Simon Wenzel Freiherr Pergler von Perglas (* 26. März 1871 in Budweis, Böhmen; † 17. Dezember 1941 in Wien) war ein Konteradmiral der k.u.k. österreichisch-ungarischen Kriegsmarine und letzter Kommandant des Schlachtschiffes SMS Tegetthoff. Leben Er war der Sohn des Johann Nepomuk Pergler von Perglas und der Theresia Höfer. Als Fregattenkapitän kommandierte er im Ersten Weltkrieg den Kreuzer SMS Panther[1] und das Schlachtschiff SMS Tegetthoff. Pergler von Perglas trat nach seiner Gymnasialzeit in Wien im Jahr 1886 in die österreichische Marineakademie in Fiume ein. Im Jahr 1890 fand seine Ausmusterung und die Übernahme in die k.u.k. Kriegsmarine statt. Sein erstes Kommando erhielt Pergler im Jahr 1900 mit dem Torpedoboot Kukuk. Nach einer Zeit im Seebezirkskommando von Triest im Jahr 1913 übernahm er im August 1914 das Kommando des kleinen Kreuzers SMS Panther.[2] Als im Herbst 1914 die montenegrinische Armee die Bocche di Cattaro angriff, einen großen österreich-ungarischen Marinestützpunkt in der südlichen Adria, war er mit seinem Kreuzer Panther an der Verteidigung beteiligt, als auch im darauffolgenden Jahr bei der Zurückdrängung der Montenegriner beim XIX. Korpskommando. Nach einer Zeit als Stabschef der II. Division übernahm er im März 1918 das Kommando des Linienschiffs Erzherzog Franz Ferdinand, und schließlich als Linienschiffskapitän des Schlachtschiffs der Dreadnought-Klasse SMS Tegetthoff als deren letzter Kommandant. Nach dem Untergang des Schwesterschiffes SMS Szent István bei dem gemeinsamen Marsch an die Sperre von Otranto musste Pergler von Perglas sich zusammen mit dem Kommandanten SMS Szent István einer Admiralskommission zur Klärung der Umstände stellen, die das Verhalten der beiden Linienschiffskapitäne während des Angriffs untersuchte.[3] Am 1. Jänner 1919 wurde Heinrich Freiherr Pergler von Perglas mit gleichzeitiger Beförderung in den Rang eines Konteradmirals in den Ruhestand versetzt. Seine Zeit widmete er fortan dem österreichischen Marineverband, dem er als Vizepräsident bis zu dessen Auflösung nach dem Anschluss Österreichs im Jahr 1938 vorstand.[4] Die Versenkung SMS Szent István Pergler von Perglas findet Erwähnung in den Marinegeschichtswerken über die Ereignisse des Ersten Weltkriegs als Kommandant SMS Tegetthoff. Das Schiff stand unter seinem Befehl, als bei der Fahrt von Pula in die südliche Adria das Schwesternschiff SMS Szent István von einem italienischen Torpedoboot versenkt wurde. Am 9.Juni 1918 liefen beide Schiffe von Pula aus Richtung Süden zur Isola Grossa (heute Dugi Otok), als erste Etappe auf dem Marsch zur Otrantostraße in der südlichen Adria, wo alliierte Flottenverbände eine Sperre errichtet hatten. Das Unternehmen der österreichisch-ungarischen Marine sollte dazu dienen, diese Sperre zu durchbrechen und die Möglichkeit zu erlangen, mit der Flotte weiter im Mittelmeer operieren zu können. Zwei italienische Torpedoboote beschossen im diesigen Morgengrauen die beiden Schlachtschiffe, und die "Szent István" wurde von einem oder zwei Torpedos getroffen. SMS Tegetthoff konnte zwei auf das Schiff abgefeuerten Torpedos ausweichen. Während die "Szent István" sich noch lange über Wasser hielt und erst langsam Schlagseite bekam, suchte SMS Tegetthoff nach den Angreifern und musste aufgrund mehrerer irrtümlicher U-Boot-Alarme einige zeitaufwändige Manöver fahren. [5] Nach etwa zwei Stunden versuchte man, SMS Szent István in Schlepp zu nehmen, aber der Versuch kam zu spät. SMS Tegetthoff konnte in der Folge 1.005 Mann aus dem Wasser retten, 89 Seeleute gingen mit der "Szent István" unter. Von Deck der SMS Tegetthoff aus filmten ein offizielles Kamerateam und der Hobbyfilmer Linienschiffsleutnant Mensburg die tragischen Momente nach dem Unglück bis zum Untergang der „Szent Istvan“. Als Werbefilm für die Unterstützung des Österreichischen Roten Kreuzes erlangten diese tragischen Zeitdokumente in einem Zusammenschnitt traurige Berühmtheit in ganz Europa und in den Vereinigten Staaten.[6] Die Admiralskommission, die mit der Aufklärung der Umstände des Unglücks betraut wurde, kam vor Kriegsende zu keinem endgültigen Urteil. Selbstverständlich traf auch Pergler nebst dem Kommandanten der „Szent Istvan“, Linienschiffskapitän Seitz, der Vorwurf, im Augenblick der Katastrophe falsch reagiert zu haben. Die „Tegetthoff“ hätte ihr Schwesternschiff sofort in Schlepp nehmen sollen, um ihr Sinken zu verhindern, indem das Schiff in seichtes Gewässer hätte verbracht werden sollen. Doch sie selbst stand unter Beschuss und musste zwei italienischen Torpedos ausweichen, um nicht selbst versenkt zu werden. Auch der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Konteradmiral Miklós Horthy, und andere Offiziere, beurteilten die Reaktion Perglers auf den Überfall als richtig, um das eigene Schiff zu schützen, da ansonsten die Kriegsmarine unter Umständen zwei Schiffe verloren hätte.[7] Einzelnachweise

1. ↑ Hans Hugo Sokol, Theodor Braun: Österreich-Ungarns Seekrieg 1914-18, Akademische Druck- u.Verlagsanstalt, 1967, Seite 13 (Auszug)

2. ↑ Antonio Schmidt-Brentano: Die österreichischen Admiräle. Band III: 1915-1924. Bissendorf 2005, 349f. 3. ↑ Antonio Schmidt-Brentano: Die österreichischen Admiräle. Band III: 1915-1924. Bissendorf 2005, 350 4. ↑ ebda. 5. ↑ Aichelburg, Baumgartner u.a. (Hrsg.): Die „Tegetthoff“-Klasse. Österreich-Ungarns größte Schlachtschiffe.

Mistelbach 1979, 96f. 6. ↑ Aichelburg, Baumgartner u.a. (Hrsg.): Die „Tegetthoff“-Klasse. Österreich-Ungarns größte Schlachtschiffe.

Mistelbach 1979, 97f.

7. ↑ Antonio Schmidt-Brentano: Die österreichischen Admiräle. Band III: 1915-1924. Bissendorf 2005, 354. Literatur

• Aichelburg, Baumgartner u.a. (Hrsg.): Die „Tegetthoff“-Klasse. Österreich-Ungarns größte Schlachtschiffe. Mistelbach 1979

• Antony Preston, John Batchelor: Schlachtschiffe 1856-1919. London 1977 • Lothar Baumgartner (Hrsg.): Denn Österreich lag einst am Meer. Das Leben des Admirals Alfred von

Koudelka. Graz 1987 • Antonio Schmidt-Brentano: Die österreichischen Admiräle. Band III: 1915-1924. Bissendorf 2005 • Hans Hugo Sokol, Theodor Braun: Österreich-Ungarns Seekrieg 1914-18, Akademische Druck-

u.Verlagsanstalt, 1967

Georg Ludwig von Trapp

Von Trapp and Agathe Whitehead circa 1910 On duty aboard SMU-5

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Born April 4, 1880 Zara, Kingdom of Dalmatia, Austria-Hungary (today Zadar, Croatia)

Died May 30, 1947 (aged 67) Stowe, Vermont, U.S

Spouse Agathe Whitehead (1891–1922) (m. 1911–1922) Maria Augusta Kutschera (1905-1987) (m. 1927–1947)

Children

Rupert von Trapp (1911–1992) Agathe von Trapp (1913–2010) Maria Franziska von Trapp (b. 1914) Werner von Trapp (1915–2007) Hedwig von Trapp (1917–1972) Johanna von Trapp (1919–1994) Martina von Trapp (1921–1951) Rosmarie von Trapp (b. 1929) Eleonore von Trapp (b. 1931) Johannes von Trapp (b. 1939)

Korvettenkapitän Georg Ludwig Ritter von Trapp (April 4, 1880 – May 30, 1947), known as Baron von Trapp, was an Austro-Hungarian Navy officer.[1][2] His exploits at sea during World War I earned him numerous decorations, including the prestigious Military Order of Maria Theresa. The story of his family served as the inspiration for the musical The Sound of Music.[2] Birth and naval career Georg Ludwig Ritter von Trapp was born in Zara, Dalmatia, then part of the Austro-Hungarian Empire, now in Croatia. His father, Fregattenkapitän August Trapp, was a naval officer who had been elevated to the Austrian nobility in 1876 which entitled him and his descendants to the style of Ritter (Knight) von in the case of male and von in the case of female offspring.[citation needed] August Ritter von Trapp died in 1884, when Georg was four. His mother was Hedwig Wepler. Von Trapp's older sister was the Austrian artist Hede von Trapp. His brother, Werner von Trapp, died in World War I in 1915.[3] In 1894, von Trapp followed in his father's footsteps and entered the Austro-Hungarian Navy, entering the naval academy at Rijeka (Fiume).[3] He graduated four years later and completed two years of follow-on training voyages including a trip to Australia. In 1900 he was assigned to the armored cruiser Kaiserin und Königin Maria Theresia and was decorated for his performance during the Boxer Rebellion. In 1902 he passed the officer's examination. He was fascinated by submarines, and in 1908 he seized the opportunity to be transferred to the newly-formed U-boot-Waffe. In 1910 he was given command of the newly-constructed U-6, which was christened by Agathe Whitehead, granddaughter of the Englishman Robert Whitehead, inventor of the torpedo.[4] He commanded U-6 until 1913. On April 22, 1915, von Trapp took command of U-5 and conducted nine combat patrols. While in command of the U-5 he sank: • the French armored cruiser Léon Gambetta at 39.30N, 18.15E on April 21, 1915, 25 kilometres (16 mi) south

of Cape Santa Maria di Leuca, • the Italian submarine Nereide at 42.23N, 16.16E on August 5, 1915, 250 metres off Pelagosa (Palagruža)

Island.

He captured: • the Greek steamer Cefalonia off Durazzo on August 29, 1915. He is sometimes credited with sinking the Italian troop transport Principe Umberto, but in reality, this was sunk by U-5 under von Trapp's successor Friedrich Schlosser (1885–1959) on June 8, 1916, after von Trapp was transferred to the U-14. On October 14, 1915, he was transferred to the captured French submarine Curie, which the Austrian Navy redesignated U-14. While in command of U-14, he sank: • the British tanker Teakwood at 36.39N, 21.10E on April 28, 1917, • the Italian steamer Antonio Sciesa at 36.39N, 21.15E on May 3, 1917, • the Greek steamer Marionga Goulandris at 35.38N, 22.36E on July 5, 1917, • the French steamer Constance at 36.51N, 17.25E on August 23, 1917, • the British steamer Kilwinning at 35.26N, 16.30E on August 24, 1917, • the British steamer Titian at 34.20N, 17.30E on August 26, 1917, • the British steamer Nairn at 34.05N, 19.20E on August 28, 1917, • the Italian steamer Milazzo at 34.44N, 19.16E on August 29, 1917, • the British steamer Good Hope at 35.53N, 17.05E on October 18, 1917, • the British steamer Elsiston at 35.40N, 17.28E on October 18, 1917, • the Italian steamer Capo Di Monte at 34.53N, 19.50E on October 23, 1917. He conducted ten more war patrols, until, in May 1918, he was promoted to Korvettenkapitän (equal to Lieutenant Commander) and given command of the submarine base in the Gulf of Kotor. At the end of World War I, von Trapp's wartime record stood at 19 war patrols; 11 cargo vessels totalling 45,669 tons sunk, plus the Léon Gambetta and Nereide and 1 cargo vessel captured. Among other honors, he received the Knight's Cross of the Military Order of Maria Theresa. The end of the First World War saw the defeat and collapse of the Austro-Hungarian Empire. In the process, Austria was reduced in size to its German-speaking core – losing its seacoast – and had no further need for a navy, leaving von Trapp without a job. First marriage Von Trapp was first married to Agathe Whitehead, who was a niece of St John Brodrick, 1st Earl of Midleton and a granddaughter of Robert Whitehead, the inventor of the torpedo.[3] It was she who had christened the U-boat U-6, his first command.[3][5] Agathe's inherited wealth sustained the couple and permitted them to start a family. Their first child, Rupert,[6] was born on November 1, 1911, at Pola. The marriage produced six more children: Agathe, also born at Pola; Maria Franziska; Werner;[7] Hedwig; and Johanna; all born at Zell am See at the family home—the Erlhof[Map 1]--and Martina, born at Klosterneuburg at the family home, the Martinsschlössel.[Map 2] On September 3, 1922, Agathe Whitehead died of scarlet fever contracted from her daughter Agathe.[3] The family purchased a villa in Aigen, a suburb of Salzburg, and moved in 1924.[3][Map 3] About 1926 Maria Franziska was recovering from an illness and was unable to attend school, so von Trapp hired Maria Augusta Kutschera, from the nearby Nonnberg Abbey, as a tutor. Second marriage Von Trapp, 47, married Maria, 22, on November 26, 1927.[3][8] They had three children: Rosmarie, born February 8, 1929,[3][4] in Salzburg, Austria; Eleonore, born May 14, 1931, in Salzburg; and Johannes, born January 17, 1939, in Philadelphia, bringing the total number of von Trapp's children to ten.[4][9] Later life In 1935, von Trapp's money, inherited from his first wife, was invested in a bank in England. At that time, however, Austria was under economic pressure from a hostile Germany, and Austrian banks were in a precarious position. To help a friend in the banking business, Auguste Caroline Lammer (1885–1937), von Trapp withdrew most of his money from London and deposited it in an Austrian bank; unfortunately, it failed, wiping out most of the family's fortune.[4] As Maria further indicates in her book, von Trapp was thoroughly demoralized and depressed at this turn of events, but was unable to engage in other gainful activities, believing that it was beneath the dignity of the family to sing in public or otherwise work for a living. Prior to the loss of the family fortune, the family had engaged in singing as a hobby. Faced with an impossible situation of little or no money and a husband incapable of providing for her or for the family, Maria took charge and began to make arrangements for the family to sing at various events as a way of earning a livelihood. At about that time, a Catholic priest, Franz Wasner, around Maria's age, came to live with them and became the group's musical director.[1] Maria also entrusted the priest with management of the family's finances as treasurer of the Trapp Family Austrian Relief fund. Around 1936 Lotte Lehmann heard the family sing, and she suggested they perform paid concerts. When the Austrian Chancellor Kurt von Schuschnigg heard them on the radio, he invited them to perform in Vienna.[10] According to Maria von Trapp's memoirs, Captain von Trapp found himself in an awkward situation in 1936. He had been offered a prestigious commission in Germany's naval forces. Already anti-Nazi, he chanced to observe Adolf Hitler and other Nazi luminaries behaving crudely in a Munich restaurant, which sealed his decision to turn down the offer. Contrary to the plot of The Sound of Music, von Trapp was in no danger of being forced to join Hitler's navy as Austria was not yet under German control.[11] The incident still drew the Trapps' attention to the growing political situation. They decided to leave Austria. The family left Austria for Italy by train ((not by hiking the mountains to Switzerland as in the The Sound of Music.[1] They sailed to the United States for their first concert tour and went back to Europe to tour Scandinavia in 1939.[11] During this time, they went back to Salzburg for a few months before returning to Sweden to finish the tour. From there, they traveled to Norway to begin the trip back to the United States in September 1939.[4] After living for a short time in Merion, Pennsylvania, where they welcomed their youngest child, Johannes, the family settled in Stowe, Vermont, in 1941. They purchased a 660-acre (2.7 km2)

farm in 1942 and converted it into the Trapp Family Lodge.[12] They built a home which they named Cor Unum (One Heart). In January 1947, Major General Harry J. Collins turned to the von Trapp family in the USA pleading for help for the Austrian people, having seen the residents of Salzburg suffer when he had arrived there with the famed 42nd Rainbow Division after World War II. The Trapp Family founded the Trapp Family Austrian Relief, Inc. Von Trapp died of lung cancer on May 30, 1947, in Stowe, Vermont.[13] Children

Name Mother Birth Death Notes

Rupert

Agathe Whitehead

November 1, 1911[3]

February 22, 1992 (aged 80)[6]

He married Henriette Lajoie (1927) in 1947 and had two sons and four daughters; they later divorced. He later married Janice Tyre (1920–1994), and had no children with her.[9] He was a physician.[4][14]

Agathe

March 12, 1913

December 28, 2010 (aged 97)[15]

She worked as a singer and an artist, and lived in Baltimore, Maryland. Agatha also ran a kindergarten with her longtime friend of 50 years, Mary Louise Kane, at the Sacred Heart Catholic parish in Glyndon, Maryland. She had no children.[2][9][16]

Maria Franziska

September 28, 1914 (age 96)[17]

She worked as a singer and missionary in Papua New Guinea, now lives in Vermont, no children. In 2008 she visited the ancestral home.[9][18]

Werner

December 21, 1915

October 11, 2007 (aged 91)[14][19][20]

He married Erika Klambauer in 1948 and had four sons and two daughters, including Elisabeth von Trapp.[7][9][21]

Hedwig July 28, 1917 September 14, 1972 (aged 55)[2][19]

She worked as a teacher, lived in Austria and died of asthma, no children.

Johanna

September 7, 1919

November 25, 1994 (aged 75)

She married Ernst Florian Winter in 1948 and had three sons, one died, and four daughters. She lived in Vienna and died there.[9]

Martina

February 17, 1921

February 25, 1951 (aged 30)[19]

In 1949, she married Jean Dupiere (died before 1998). She died of complications during childbirth and had a stillborn daughter.

Rosemarie

Maria Kutschera

February 8, 1929 (age 82)

Rosmarie worked as a singer and missionary in Papua New Guinea. She most recently lived in Pittsburgh, and had no children.[9]

Elenore

May 14, 1931 (age 80)[8]

She married Hugh David Campbell in 1954 and has seven daughters. She lives with her family in Waitsfield, Vermont.[2][9]

Johannes

January 17, 1939 (age 72)[8]

Married 1969 to Lynne Peterson and has one son, Sam von Trapp, and one daughter. Johannes manages the family resort in Stowe, Vermont, with his son Sam.[9][22]

References 1. ^ a b c "Trapp Family". Encyclopædia Britannica.

http://www.britannica.com/EBchecked/topic/603412/Trapp-family. Retrieved 2011-01-09. "Maria Augusta Kutschera (b. Jan. 26, 1905, Vienna—d. March 28, 1987, Morrisville, Vt., U.S.), the best-known member of the family, wrote The Story of the Trapp Family Singers (1949). She recounted her experience as an orphan and novitiate in a Benedictine convent in Salzburg. As a governess, she won the hearts of the seven children of a widower, Freiherr (Baron) Georg von Trapp, a World War I submarine commander, and of the baron himself. She was married to Trapp in 1927, and they had three children. In the mid-1930s the family began singing German and liturgical music under the tutelage of the Reverend Franz Wasner, who continued as their director. In 1937 they made their first European tour as professional singers—the Trapp Family Choir. With Father Wasner, the family fled in 1938 from Nazi-dominated Austria to Italy (Switzerland in the play) and emigrated to the United States. ...".

2. ^ a b c d e "Tribute to Baron von Trapp Joined by Country He Fled". New York Times. July 14, 1997. http://www.nytimes.com/1997/07/14/us/tribute-to-baron-von-trapp-joined-by-country-he-fled.html. Retrieved 2011-01-08. "The ceremonies ended today in a morning Mass, at which the cadets stood watch during a performance of Franz Schubert's German Mass, then laid a wreath at the grave of Baron and Baroness von Trapp, who were portrayed by Christopher Plummer and Julie Andrews in the 1965 film The Sound of Music. ... The six surviving children are Eleonore Campbell, Rosmarie Trapp and Maria F., Werner, Johannes and Agathe von Trapp, all of whom live in the United States."

3. ^ a b c d e f g h i von Trapp, Georg. To the Last Salute: Memories of an Austrian U-Boat Commander. ISBN 0803246676. http://books.google.com/books?id=dOHuFPfh4uwC&pg=PR14&lpg=PR14&dq=January+10,+1911+von+trapp&source=bl&ots=56IPxINzk2&sig=lIYbGd7QFM8yjVvXWdVLdN2i72Q&hl=en&sa=X&oi=book_result&resnum=5&ct=result. "Not long after that Agathe, the oldest daughter, came down with scarlet fever. Her siblings also contracted the disease, and their mother nursed them. ... They were married on January 10, 1911, and lived in the Trapp villa in Pola, Austria. Their first child, Rupert Georg von Trapp, was born November 1, 1911, ..."

4. ^ a b c d e f Gearin, Joan. "The Real Story of the von Trapp Family". National Archives and Records Administration. http://www.archives.gov/publications/prologue/2005/winter/von-trapps.html. Retrieved 2009-01-05. "Maria Kutschera and Georg von Trapp married in 1927. They had three children together: Rosmarie, 1929– ; Eleonore, 1931– ; and Johannes, 1939–."

5. ^ Sources conflict on whether the marriage took place in January of 1911 or January of 1912. 6. ^ a b Social Security Death Index as "Rupert Vontrapp" 1 November 1911 – 22 February 1992; 05672

(Stowe, Lamoille, VT); 127-14-1082; Social Security issued in New York 7. ^ a b "Susan Hoyt, Teacher, Sets July Wedding". New York Times. March 23, 1980.

http://select.nytimes.com/gst/abstract.html?res=F60817FC395C11728DDDAA0A94DB405B8084F1D3. Retrieved 2007-07-21. "The engagement of Susan Thatcher Hoyt to Bernhard Rupert von Trapp has been announced by her mother, Mrs. G. Chamberlin Hoyt of Short Hills, New Jersey. Mr. von Trapp is a son of Mr. and Mrs. Werner von Trapp of Waitsfield, Vermont and Salzburg, Austria. A July wedding is planned."

8. ^ a b c "Petition for Naturalization". National Archives and Records Administration. http://en.wikipedia.org/wiki/File:MariaVonTrapp.jpg. Retrieved 2009-01-05.

9. ^ a b c d e f g h i Kerr, Peter (March 29, 1987). "Maria von Trapp, whose life was 'Sound of Music', is Dead". New York Times. http://query.nytimes.com/gst/fullpage.html?res=9B0DEED91738F93AA15750C0A961948260. Retrieved 2007-07-21. "Maria Augusta von Trapp, the guiding force behind a family of singers who won world renown when their story was portrayed in the play and film The Sound of Music, died of heart failure yesterday in Morrisville, Vermont, three days after undergoing surgery. She was 82 years old and had lived in Stowe, Vermont, for more than 40 years. ... She is survived by a son, Johannes, of Stowe; two daughters, Eleonore Campbell of Waitsfield, Vermont, and Rosmarie Trapp of Pittsburgh; two stepsons, Rupert, of Stowe and Werner, of Waitsfield; three stepdaughters, Agathe von Trapp of Glyndon, Maryland, Maria Franziska von Trapp of Papua New Guinea and Johanna von Trapp of San Diego and by 29 grandchildren."

10. ^ "Family Choir". Time magazine. December 19, 1938. http://www.time.com/time/magazine/article/0,9171,772134,00.html. Retrieved 2011-01-07. "When Soprano Lotte Lehmann heard them, she suggested concerts. When Austrian Chancellor Kurt von Schuschnigg heard them over the radio, he invited them to sing in Vienna. Soon the von Trapps were touring the whole map of Europe."

11. ^ a b "Family Life in Vermont". Time magazine. July 18, 1949. http://www.time.com/time/magazine/article/0,9171,794845,00.htm. Retrieved 2011-01-07. "In 1938, the Trapps arrived in the U.S. with $4 in pocket and a concert contract in hand. Father Wasner came along as the family chaplain, by special dispensation of his bishop. 'How I hated this country at first,' Mrs. Trapp says. "Oblong envelopes and mayonnaise on pears!' But the family was soon making $1,000 a concert, and she thought better of the country. "It's so big,' she exclaims, "and I love to make long-distance calls!" All the Trapps are now U.S. citizens, have dropped their titles and the 'von.'"

12. ^ "Tribute to Baron von Trapp Joined by Country He Fled". New York Times. July 14, 1997. http://query.nytimes.com/gst/fullpage.html?res=9E05E7DE1438F937A25754C0A961958260. Retrieved 2009-01-05. "In 1942, the Baron and his wife bought a farm in Stowe and built the lodge, which burned in 1980 and was rebuilt. Some family members have continued to run the lodge as an inn and ski resort."

13. ^ In The Story of the Trapp Family Singers, Maria points out that there was a high incidence of lung cancer among World War I U-Boat crews due to the diesel and gasoline fumes and poor ventilation, and that his death could be considered service-related. Maria also acknowledges in her book, published in 1949, that the Captain was a heavy smoker.

14. ^ a b Social Security Death Index as "Janice T. Vontrapp" 26 June 1920; 21 December 1994 (V) 05672 (Stowe, Lamoille, VT); 05672 (Stowe, Lamoille, VT) 169-14-4569; Social Security issued in Pennsylvania

15. ^ "So long, farewell: Von Trapp daughter dies, aged 97". New York Times. 30 December 2010. http://www.guardian.co.uk/film/2010/dec/30/von-trapp-daughter-dies. Retrieved 2011-01-09. "Agathe von Trapp, whose film counterpart was 16-going-on-17 Liesl, who had her heart broken by Rolf, the post boy turned Hitler Youth member, died from heart failure at a hospice in the Baltimore suburb of Towson, her friend Mary Louise Kane said yesterday."

16. ^ "Superman and ‘Sound of Music’". The Baltimore Examiner. http://www.examiner.com/a-222656~M__Hirsh_Goldberg__Superman_and__Sound_of_Music___A_cautionary_tale.html. Retrieved

2009-01-06. "She is Agathe von Trapp, the eldest daughter in the famed Trapp Family Singers, whose performances in concerts in 30 countries inspired the Rodgers and Hammerstein classic The Sound of Music. I met her several years ago when she was writing her autobiography, Agathe von Trapp: Memories Before & After The Sound of Music. ... I found Agathe, 93, to be a delightful person — soft-spoken with a warm, engaging smile. Born in Austria, she and her family left that country shortly after the Nazis invaded. Her father, a captain in the Austrian navy, rejected the Nazis and found Hitler, whom he had once seen in a Munich restaurant, to be vulgar and crude in private, said Agathe. The family eventually came to the United States, settled in Vermont and performed throughout the country. After her father died and the family ceased performing, Agathe moved to Baltimore, where she helped operate a private kindergarten for 35 years"

17. ^ Electronic mail from Carla Campbell von Trapp Hunter from August 2010 18. ^ Peterkin, Tom (26 July 2008). "Maria Franziska von Trapp returns to home that inspired The Sound

of Music". The Telegraph (London). http://www.telegraph.co.uk/news/newstopics/celebritynews/2460543/Maria-von-Trapp-returns-to-home-that-inspired-The-Sound-of-Music.html. Retrieved 2008-12-26. "Seventy years after fleeing the Nazis, a 93-year-old woman whose family was immortalised in "The Sound of Music" has returned to Austria to visit her former home."

19. ^ a b c "Trapp Family Biography". Trapp Family Lodge. http://www.trappfamily.com/familystory/history.php?tid=156. Retrieved 2009-01-21.

20. ^ "Werner von Trapp, a Son in ‘Sound of Music’ Family, Dies at 91". Associated Press in New York Times. October 15, 2007. http://www.nytimes.com/2007/10/15/arts/music/15trapp.html?n=Top/Reference/Times%20Topics/Subjects/D/Deaths%20(Obituaries). Retrieved 2009-01-05. "Werner von Trapp, a member of the family made famous by the stage musical and the 1965 movie 'The Sound of Music,' died Thursday at his home in Waitsfield, Vt. He was 91."

21. ^ "Granddaughter of 'Sound of Music' duo to perform". The Topeka Capital-Journal. April 24, 2008. http://www.cjonline.com/stories/042408/lei_271644771.shtml. Retrieved 2008-12-26. "Her father, Werner, who was portrayed in the musical as the stoic Kurt, purchased a dairy farm about 35 miles south of the von Trapp family's New World homestead after he left the Trapp Family Singers. ... Werner von Trapp died Oct. 11, 2007, at age 91."

22. ^ Clifford, Stephanie (December 24, 2008). "Von Trapps Reunited, Without the Singing". New York Times. http://www.nytimes.com/2008/12/25/business/25vontrapp.html?_r=1&em. Retrieved 2008-12-26. "Still, Johannes von Trapp, the 10th and youngest child, remembers growing up relatively anonymously in a quiet, strict home. ... By 1969, he had graduated from Dartmouth, completed a master’s degree from the Yale school of forestry and was planning on an academic career in natural resources. He returned to Stowe to put the inn’s finances in order, and ended up running the place. He tried to leave, moving to a ranch in British Columbia in 1977 and staying a few years, then moving to a ranch in Montana. But the professional management in Stowe kept quitting. 'Now I’m stuck here,' he said."

Map locations

1. ^ The Erlhof is at 47°18′46.88″N 12°48′59.53″E47.3130222°N 12.8165361°E

2. ^ The Martinsschlössel is at 48°18′48.04″N 16°19′10.47″E48.3133444°N 16.319575°E

3. ^ The family villa in Aigen is at 47°47′19.59″N 13°4′53.00″

Operationen

Novara-Expedition (1857-59) aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Titelbild des ersten Expeditionsberichts, 1861. Kokastrauch

Die Novara-Expedition (1857–59) war die erste und einzige groß angelegte Weltumsegelungsmission der österreichischen Kriegsmarine. Weltweit bekannt wurde sie durch die später als Bestseller in mehreren Sprachen veröffentlichten Berichte über die wissenschaftliche Ausbeute der Reise. Reisegeschichte Die Reise wurde von der schweren Fregatte Novara unter dem Kommando von Kommodore Bernhard von Wüllerstorf-Urbair durchgeführt, welche man zu diesem Zweck umgebaut hatte. Die unter anderem auch von der "Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien" vorbereitete und von Fachgelehrten wie dem Geologen Ferdinand von Hochstetter und dem Zoologen Georg von Frauenfeld begleitete Forschungsreise zeitigte international beachtete Resultate.[1] Die Expedition war auch die erste Weltumsegelung eines deutschsprachig geführten Schiffes. Die Fregatte verließ Triest 30. April 1857, wurde zunächst wegen Flaute bis an die Straße von Messina geschleppt und segelte danach über Gibraltar, Madeira, Rio de Janeiro zum Kap der Guten Hoffnung. Im Indischen Ozean besuchte die Expedition vom 19. November bis 6. Dezember 1857 die Inseln St. Paul und Amsterdam. Es ging dann weiter über Ceylon und Madras nach Singapur. Nächste Stationen der Reise waren Java, Manila, Hongkong, Shanghai und die Salomon-Inseln. Am 5. November 1858 war Ankunft in Sydney, von wo aus Auckland und Tahiti angelaufen wurden. Die Rückreise führte über Valparaíso und um das Kap Hoorn noch zu den Azoren. Am 26. August 1859, nachdem an 551 Tagen unter Segel 51.686 Seemeilen zurückgelegt worden waren, lief die Novara nach der Weltumrundung wieder in Triest ein.[2][3] Erstmalige Untersuchungen, insbesondere auf der Sankt-Paul-Insel, den Nikobaren und auf Neuseeland schufen die Grundlagen für künftige geologische Forschungen. Erste geologische Kartierungen und Lagerstättenuntersuchungen durch Hochstetter, der bis zum Oktober 1859 in Neuseeland blieb, gaben den Startpunkt für die intensive geowissenschaftliche Erforschung dieses Landes. Hochstetter trennte sich dadurch von der Expedition, was zwischen dem Gouverneur George Edward Grey und und dem Expeditionsleiter vereinbart wurde, und reiste später nach einer Erkundung australischer Goldfelder im Januar 1860 allein nach Europa zurück. [4] Die meereskundlichen Forschungen, insbesondere im südlichen Pazifik, revolutionierten die Ozeanographie und Hydrographie. Die mitgebrachten Sammlungen an botanischem, zoologischem (26.000 Präparate) und völkerkundlichem Material bereicherten die österreichischen Museen (insbes. das Naturhistorische Museum). Die während des ganzen Expeditionsverlaufes gemachten erdmagnetischen Beobachtungen vermehrten die wissenschaftlichen Kenntnisse auf diesem Gebiet entscheidend. Schließlich ermöglichte es die Mitnahme von Blättern des Cocastrauchs 1860, Kokain erstmals rein darzustellen. Die wissenschaftlichen Resultate der Reise wurden in einem 21-bändigen Werk der Wiener Akademie der Wissenschaften, Reise der österreichischen Fregatte Novara um die Erde (1861-76) veröffentlicht, dessen erster Teil eine Beschreibung der Reise (3 Bände, herausgegeben von Karl von Scherzer 1861-62), illustriert mit vielen Holzschnitten, war. Unter gleichem Titel erschien auch eine gekürzte zweibändige „Volksausgabe,“ die binnen eines Jahres vergriffen war. Darüber hinaus wurden Ergebnisse in den Sitzungsberichten der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften veröffentlicht. Bislang kaum beschrieben wurde der brisante politische Hintergrund der Reise, die allfällige Kolonialisierung der damals in dänischem Besitz befindlichen Nikobaren. Dieser Aspekt wurde in den einschlägigen Publikationen nach erheblichen Umwälzungen in der Monarchie weitgehend ausgeblendet. Erst das 2010 erschienene Buch befasst sich ausführlich damit.[5] Das wissenschaftliche Reisewerk

• Beschreibender Teil: (Karl von Scherzer, anonym) Reise der Oesterreichischen Fregatte Novara um die Erde, in den Jahren 1857-1859 unter den Befehlen des Commodore B. von Wüllersstorf-Urbair. 3 Bände. Wien, 1861, 1862.

• Nautisch-Physikalischer Theil: Geographische Ortsbestimmungen und Flutbeobachtungen.– Magnetische Beobachtungen. 1 Band. Wien 1862-65

• Statistisch-commerzieller Theil: 2 Bände. Wien 1864, 1865 (2. verb. Aufl. in 1 Bd. Leipzig, Wien, Brockhaus 1867)

• Zoologischer Theil: 6 Bände o 1. Band: Wirbeltiere: J. Zelebor, Säugethiere; August von Pelzeln, Vögel; F. Steindachner, Reptilien;

F. Steindachner, Amphibien; Rudolf Kner, Fische. Wien 1867-1869 o 2. Band: Entomologie. L. Redtenbacher, Coleopteren; H. de Saussure, Hymenoptera; G.L. Mayr,

Formicidae ; F. Brauer, Neuropteren. Wien 1868 o 3. Band: J.R. Schiner, Diptera; G. L. Mayr, Hemiptera. Wien 1868 o 4. Band: C. Heller, Crustaceen; E. Grube, Anneliden; Georg von Frauenfeld, Mollusken. o 5. Band: C. Felder, Rhopalocera. o 6. Band: C. Felder, Lepidoptera.

• Botanischer Theil: 1. Band (mehr nicht erschienen): Sporenpflanzen: A. Grunow, Algae; A. von Krempelhuber, Lichenes; H. W. Reichardt, Fungi, Hepaticae et Musci Frondosi; G. Mettenius, Cryptogamae Vasculares; Julius Milde, Ophioglosseae und Equisetaceae. Wien 1870

• Medizinischer Theil: 1. Band (mehr nicht erschienen) v. Eduard Schwarz, Wien 1861 • Anthropologischer Theil: 3 Bände

o 1. Band: E. Zuckerkandl, Cranien. Wien 1875 o 2. Band: A. Weisbach, Körpermessungen. Wien 1867 o 3. Band: Friedrich Müller: Ethnographie. Wien 1868

• Linguistischer Theil: 1 Band. Friedrich Müller, Wien 1867. • Geologischer Theil: 2 Bände.

o 1. Band: Geologischer Teil. Ferdinand von Hochstetter. Wien 1864 o 2. Band: Paläontologischer Teil herausgegeben von F. von Hochstetter, Moritz Hörnes and Franz

Ritter von Hauer. Wien 1865 Museale Rezeption Die Novara-Expedition stellt die erste Weltumsegelung eines österreichischen Kriegsschiffes dar und ist daher im Marinesaal des Wiener Heeresgeschichtlichen Museum dokumentiert, u. a. durch Aquarellstudien des Malers Joseph Sellény, der an der Reise teilnahm und unzählige Eindrücke in Aquarellstudien festhielt. Weiters ist ein Modell der SMS Novara im Maßstab 1:75 ausgestellt.[6] Literatur

• Renate Basch-Ritter: Die Weltumsegelung der Novara 1857-1859. Österreich auf allen Meeren. Akademische Druck- und Verlags-Anstalt, Graz 2008, ISBN 978-3-201-01904-0.

• Österreichisch-Südpazifische Gesellschaft (OSPG), Institut für Ethnologie, Kultur- und Sozialanthropologie (Hrsg.): Österreicher im Pazifik. Band 1+2, OSPG, Wien 1998, ISBN 3-9500765-0-6 / ISBN 3-9500765-1-4.

• Siegfried Rachewiltz, C. Kraus, V. Romen, Tiziano Rosani (Hrsg.): S.M.S. Novara. Der freie weite Horizont. Die Weltumseglung der Novara und Maximilians mexikanischer Traum. Südtiroler Landesmuseum Schloß Tirol, Meran 2004, (Ausstellung des Landesmuseums Schloß Tirol 10. Juli - 14. November 2004).

• Alexander Randa: Österreich in Übersee. Herold, Wien / München 1966. • Christa Riedl-Dorn: Das Haus der Wunder. Zur Geschichte des Naturhistorischen Museums in Wien.

Holzhausen, Wien 1998, ISBN 3-900518-91-2. • Karl Scherzer: Die Weltumseglung der „Novara“ 1857–59. Herausgegeben, bearbeitet und kommentiert von

Günter Treffer. Molden, Wien u. a. 1973, ISBN 3-217-00543-0. • David G. L. Weiss, Gerd Schilddorfer: Novara – Österreichs Traum von der Weltmacht. Amalthea, Wien

2010, ISBN 978-3-85002-705-2. • Johann Wagner: Österreichische Kolonialversuche in der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts. Wien

1955, (Dissertation an der Universität Wien). • Friedrich Wallisch: Sein Schiff hieß Novara. Bernhard von Wüllerstorf, Admiral und Minister. Herold, Wien

1966. Weblinks

Commons: Novara (ship, 1850) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien • Hochstetter Ferdinand: Die Erdumsegelung der Fregatte "Novara", Gesammelte Reise-Berichte, Graz 1885

(alo austrian literature online) • Publikationen wissenschaftlicher Ergebnisse der Novara-Expedition • The Austrian Frigate SMS Novara and the Novara Scientific Expedition of 1857–1859 including its visit to

Australia 1858 (Englisch) Einzelnachweise

1. ↑ Bloß diese beiden Wissenschaftler durften von der Akademie nominiert werden. Die übrigen fünf wurden über politische Kanäle bestellt.

2. ↑ Novaraexpedition. In: Brockhaus’ Konversationslexikon. Bd 12. 14. Aufl. Leipzig 1893–1897, S. 468. 3. ↑ Lit. Weiss/Schilddorfer S. 49 zitiert die Einleitung zu Scherzers Arbeit, verfasst vom Commodore der

Expedition, 1861. 4. ↑ Albert Schedl, Thomas Hofmann (Red.): "Grenzenlos". Forschungen von Mitarbeitern der Geologischen

Reichsanstalt / Bundesanstalt außerhalb Europas. Berichte der Geol. Bundesanstalt Nr. 62, Wien 2005, S. 37-40

5. ↑ Lit. Weiss/Schilddorfer, 2010. 6. ↑ Manfried Rauchensteiner, Manfred Litscher (Hg.): Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien. Graz, Wien

2000 S. 32.

Seegefecht bei Helgoland (1864) aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Datum 9. Mai 1864 Ort vor Helgoland, Nordsee Ausgang taktischer dänischer Sieg

Konfliktparteien

Dänemark Österreich Preußen

Befehlshaber

Edouard Suenson Wilhelm Freiherr von Tegetthoff

Truppenstärke

2 Schraubenfregatten 1 Schraubenkorvette 2 Schraubenfregatten 1 Raddampfer 2 Kanonenboote

Verluste

14 Tote 55 Verwundete 32 Tote 59 Verwundete Flaggschiff durch Brand stark beschädigt

Das Seegefecht bei Helgoland ereignete sich am 9. Mai 1864 während des Deutsch-Dänischen Krieges zwischen Seestreitkräften Preußens und Österreichs einerseits und Dänemarks andererseits. Der österreichische Befehlshaber Wilhelm von Tegetthoff brach das Gefecht ab, als nach schwerem Gefecht sein Flaggschiff in Brand geriet, und zog sich mit seinem Geschwader in den Schutz der neutralen Gewässer von Helgoland zurück, das damals zu Großbritannien gehörte. Obwohl das Gefecht mit einem taktischen dänischen Sieg endete, hatte es keinen Einfluss mehr auf den Verlauf des Krieges. Bereits am 12. Mai trat ein allgemeiner Waffenstillstand in Kraft, und Dänemark hatte den Krieg verloren. Dies war das letzte offene Seegefecht, das mit Holzschiffen ausgetragen wurde, und gleichzeitig auch das letzte, an dem Dänemark beteiligt war. Seekriegsverlauf vor dem Seegefecht Nach Ausbruch des Krieges am 1. Februar 1864 erklärte Dänemark am 26. Februar eine Seeblockade gegen alle schleswig-holsteinischen und am 8. März auch gegen alle preußischen Häfen. Die dänische Seeblockade wurde zunächst von der Schraubenfregatte Niels Juel und später von der Schraubenkorvette Dagmar sichergestellt. Letztere brachte bereits am 18. März vor Texel den hamburgischen Schoner Tekla Schmidt auf. Da die preußische Marine zu schwach war, um der dänischen entgegen zu treten, entsandte Österreich Anfang März 1864 aus dem Mittelmeer ein Geschwader unter Linienschiffskapitän Wilhelm Freiherr von Tegetthoff mit den beiden Fregatten Schwarzenberg und Radetzky sowie dem Kanonenboot Seehund aus. Der Seehund wurde im Ärmelkanal bei einem Unfall beschädigt und musste einen englischen Hafen anlaufen. Anfang Mai erreichte das restliche österreichische Geschwader die Nordsee. Preußen hatte wegen des drohenden Krieges ein kleines Geschwader unter dem Befehl von Korvettenkapitän Gustav Klatt aus dem Mittelmeer in die Heimat zurückbeordert. Es bestand aus dem Raddampfer Preussischer Adler und den beiden Kanonenbooten Basilisk und Blitz. Die beiden Geschwader vereinigten sich vor Texel. Dänemark bildete seinerseits Ende März ein Nordseegeschwader unter Orlogskapitän Edouard Suenson, das aus der Niels Juel, der Dagmar und der Schraubenkorvette Hejmdal bestand. Zu seinen Aufgaben gehörte der Schutz dänischer Handelsschiffe, das Aufbringen deutscher Schiffe und das Bekämpfen feindlicher Kriegsschiffe in der Nordsee. Nachdem die Dagmar durch die Schraubenfregatte Jylland abgelöst wurde, patrouillierte das dänische Geschwader in der Nordsee und erwartete die Österreicher. Die beteiligten Schiffe

Dänemark (Edouard Suenson)

Schiff Schiffstyp Kanonen Besatzung Kommandant

Niels Juel Schraubenfregatte 42 422 Gottlieb

Jylland Schraubenfregatte 44 327 Holm

Hejmdal Schraubenkorvette 16 260 Lund

Österreich (Wilhelm Freiherr von Tegetthoff)

Schiff Schiffstyp Kanonen Besatzung Kommandant

SMS Schwarzenberg Schraubenfregatte 51 498 Tegetthoff

SMS Radetzky Schraubenfregatte 37 372 Jeremiasch

Preußen

Schiff Schiffstyp Kanonen Besatzung Kommandant

Preußischer Adler Raddampfer 4 110 Klatt

SMS Blitz Kanonenboot 3 66 Mac Lean

SMS Basilisk Kanonenboot 3 66 Schau

Das Seegefecht Das dänische Geschwader näherte sich von Norden. Gegen 10 Uhr wurde ein Schiff vor Helgoland gesichtet, aber es handelte sich nur um die britische Fregatte Aurora. Direkt danach entdeckten die Dänen weitere fünf Schiffe in Richtung Südsüdwest. Die beiden Geschwader nahmen Kurs aufeinander, und gegen 13:15 Uhr eröffnete die Schwarzenberg das Feuer. Die Dänen erwiderten das Feuer erst bei deutlich geringerem Abstand. Die Österreicher nahmen einen mehr westlichen Kurs, um vor den dänischen Schiffen deren Kurs zu kreuzen, woraufhin diese etwas nach Backbord abdrehten. Während die Kanonenboote zurückgeblieben waren, passierten sich die übrigen feindlichen Schiffe unter heftigem Beschuss in einem Abstand von etwa 1800 Meter. Tegetthoff wendete sofort, um zu verhindern, dass die Kanonenboote abgeschnitten würden. Mit Kurs Südwest liefen die beiden Geschwader danach unter starkem gegenseitigem Beschuss auf Parallelkurs. Während sich die Niels Juel und die Schwarzenberg beschossen, konzentrierte sich das Feuer der Jylland und der Hejmdal auf die Radetzky. Die preußischen Kanonenboote waren so weit entfernt, dass ihr Feuer wirkungslos blieb. Gegen 15:30 Uhr fing die Schwarzenberg Feuer und konnte den Kampf nicht fortsetzen. Tegetthoff gab das Signal zum Abbruch und das österreichisch-preußische Geschwader zog sich, im Feuerschutz der Radetzky, in die neutralen Gewässer der damals zu Großbritannien gehörenden Insel Helgoland zurück. Da das dänische Flaggschiff Jylland genau zu diesem Zeitpunkt einen Treffer in die Kommandantenkammer erhalten hatte, der ihre Ruderanlage beschädigte, kam der dänische Versuch, die Gegner noch abzufangen, zu spät. Die Aurora hatte das ganze Gefecht beobachtet und stand bereit, das britische Hoheitsgebiet zu verteidigen. Daher musste Suenson die Verfolgung gegen 16:30 Uhr abbrechen. Das Seegefecht war beendet. Das dänische Geschwader hatte 14 Tote und 55 Verwundete zu beklagen, die österreichischen Schiffe 32 Tote und 59 Verwundete. Die preu Das Ergebnis des Seegefechts Die Dänen warteten außerhalb der Hoheitsgewässer Helgolands, aber im Schutze der Dunkelheit zogen sich die österreichischen und preußischen Schiffe nach Cuxhaven zurück. Das dänische Geschwader wurde dann nach Kopenhagen zurückbeordert, da ab dem 12. Mai ein Waffenstillstand in Kraft trat. Die Blockade war damit aufgehoben und der Krieg entschieden. Sowohl in Dänemark als auch in Österreich wurde das Ergebnis des Gefechts als Sieg betrachtet. Das dänische Geschwader wurde bei der Ankunft in Kopenhagen begeistert gefeiert, und Österreich beförderte Tegetthoff zum Konteradmiral. Die Fregatte Jylland existiert heute noch als Museumsschiff und kann in der dänischen Stadt Ebeltoft besichtigt werden. Weblinks

• Danish Naval History, Slaget ved Helgoland (1864). Abgerufen am 27. August 2010 (dänisch). • Danish Military History, The Battle off Helgoland. Abgerufen am 27. August 2010 (englisch).

Literatur • Gröner, Erich/Dieter Jung/Martin Maass: Die deutschen Kriegsschiffe 1815-1945. Band 1. München 1982.

ISBN 3-7637-4800-8. • Hildebrand, Hans/Albert Röhr/Hans-Otto Steinmetz: Die deutschen Kriegsschiffe. Ein Spiegel der

Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart. Biographien, Band 2. Mundus Verlag o. J. • ßischen Boote hatten keinerlei Verluste.

Gedenkstein auf dem Friedhof der Namenlosen, Düne, Helgoland Denkmal für die österreichische Marine Helgoland 1864 im Altonaer Elbpark An Bord der Fregatte Niels Juel in der Schlacht von 1864 Die Fregatten Schwarzenberg und Radetzky Das österreichische Flaggschiff Schwarzenberg brennt (Gemälde von Johan Carl Neumann) Gemälde der Schlacht von Niels Carl Michael Flindt Dahl

Fregatten Schwarzenberg, Radetzky, Niels Juel und Jylland, Korvette Hejmdal. Im Hintergrund preußische Kanonenboote. (Kupferstich des Seegefechts)

Tegetthoff mit versammelter Besatzung auf seinem Flaggschiff Schwarzenberg

Seeschlacht von Lissa

Ausgangssituation der Schlacht von Lissa - Anton Romako: Admiral Tegetthoff i. d. Seeschlacht von Lissa II, 1878–

1880 aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Datum 20. Juli 1866 Ort Vis, Kroatien

Ausgang Sieg Österreichs

Italien Österreich

Carlo Pellion di Persano Wilhelm von Tegetthoff

28 Schiffe 26 Schiffe

2 Schiffe 612 Tote 38 Verwundete 19 Gefangene kein Schiff 38 Tote 138 Verwundete

Im Dritten Italienischen Unabhängigkeitskrieg gewann der österreichische Admiral Wilhelm von Tegetthoff am 20. Juli 1866 durch Anwendung der Rammtaktik die Seeschlacht von Lissa bei der heute Vis genannten Insel gegen die zahlenmäßig überlegene italienische Flotte unter Admiral Carlo Pellion di Persano. Vermutlich handelte es sich um die letzte durch Anwendung dieser Taktik gewonnene größere Seeschlacht. Dies war die erste Seeschlacht, in der in größerem Umfang Panzerschiffe eingesetzt wurden. Trotz einiger Siege über Italien verlor Österreich aber den Krieg vor allem an der zweiten Front gegen das mit Italien verbündete Preußen (Schlacht von Königgrätz) und musste im Frieden von Wien Venetien an Italien abtreten. Vorgeschichte Im Juni 1866 brach der Krieg zwischen Preußen und Österreich aus. Italien, mit Preußen alliiert, erklärte Österreich den Krieg und sandte Truppen in die Lombardei. Obwohl die italienische Armee den Österreichern zahlenmäßig überlegen war, wurde sie am 24. Juni besiegt und zum Rückzug gezwungen. Die Preußen retteten die Situation, indem sie die Österreicher in der Schlacht von Königgrätz (heute: Hradec Králové) am 3. Juli schlugen. Die Niederlage in Königgrätz und die Information, dass die Österreicher über einen Waffenstillstand verhandelten, zwang die italienische Marine zum Zug. Die Italiener wollten die österreichischen Gebiete an der Adria einnehmen, um sie in den Friedensverhandlungen als Verhandlungsgegenstand zu nutzen. Der Kommandeur der italienischen Flotte, Admiral Carlo Persano, kreuzte vom 9. bis zum 11. Juli auf der geografischen Breite von Lissa, ohne die Österreicher aktiv anzugreifen. Persanos passives Verhalten wurde stark kritisiert und der Oberbefehlshaber der Marine befahl ihm, irgendeine Erfolg versprechende Aktion zu unternehmen. Folglich wurde beschlossen, die Insel Lissa (kroat. Vis), das so genannte „Gibraltar der Adria“, einzunehmen. Die österreichische Flotte war zu diesem Zeitpunkt veraltet. Konteradmiral Wilhelm von Tegetthoff war zur Improvisation gezwungen. Er ließ seine Schiffe mit Eisenplatten, Eisenbahnschienen und Ketten behelfsmäßig panzern. Die Verteidigung von Lissa bestand aus 1.833 Soldaten, starken Festungen und Küstenbatterien (Wellington, Bentainks, Magnaremi und Nadpostranje) mit insgesamt 88 Kanonen. Weiter existierte eine Polizeistation auf dem Hügel Hum (585 Meter), mit einer Telegrafenverbindung zum Festland über die Insel Hvar. Die italienische Flotte verließ Ancona, den italienischen Flottenstützpunkt, am Nachmittag des 16. Juli und erreichte Lissa, ohne einen detaillierten Operationsplan vorbereitet zu haben. Verlauf

Italienischer Angriff auf Lissa Persanos Flotte kreuzte am 17. Juli bei Lissa, aber zu weit entfernt, um von den Verteidigern gesehen zu werden. Das einzige Schiff, das sehr nahe herankam, war das Aufklärungsschiff RN Messaggero, welches den Stabschef der Flotte an Bord hatte, um die Positionen der Küstenbatterien und Festungen aufzuklären. Am nächsten Tag näherte sich die ganze Flotte der Insel und startete den Angriff. Einige Panzerschiffe wurden zum Hafen von Hvar gesandt, um die Telegrafenverbindung Vis-Hvar-Split zu unterbrechen. Weitere Aufklärungsschiffe wurden nach Nord-Westen entsandt. Das Gros der Flotte griff Lissa um 10:30 Uhr an drei verschiedenen Positionen an. Das erste Geschwader von Panzerschiffen unter Kommandant Giovanni Vacca eröffnete das Feuer auf die österreichischen Batterien bei Komiža. Das zweite Geschwader, unter dem Kommando von Persano selbst, attackierte den Hafen von Lissa, während das dritte Geschwader, bestehend aus hölzernen Fregatten unter Giovanni Battista Albini, angewiesen war, die Batterien in Nadpostranje zu zerstören und Truppen in der Bucht von Rukvac anzulanden. Das erste Artillerieduell zeigte, dass die Küstenbatterien (speziell die in Komiža) zu hoch für die italienischen Kanonen lagen. Folglich zogen sich die italienischen Schiffe nach einigen Stunden nutzlosen Bombardements zurück und unterstützten das zweite Geschwader beim Angriff auf den Hafen von Lissa. Am nächsten Tag (19. Juli) zog sich die gesamte Flotte vor dem Hafen von Lissa zusammen und griff geschlossen an. Die Italiener bekamen Unterstützung durch das moderne, turmbestückte Panzerschiff RN Affondatore und einige Truppentransporter. Diese Schiffe nahmen ebenfalls am Angriff auf den Hafen von Lissa teil. Obwohl vier Panzerschiffe in den Hafen eindringen konnten, wurde der Widerstand der Verteidiger nicht wesentlich geschwächt. Ablauf der Schlacht Am dritten Tag, dem 20. Juli war die Lage der Verteidiger von Lissa kritisch. Zwei Drittel der Kanonen waren am Vortag zerstört worden und die Italiener bereiteten am frühen Morgen die Landung vor. In dem Moment, als die Panzerschiffe den entscheidenden Angriff auf den Hafen und die Batterien starteten und die Holzschiffe sich mit 2.200 Mann der Bucht von Rogačić zur Landung näherten, sichtete und identifizierte das Aufklärungsschiff RN Esploratore Schiffe, die sich aus nordwestlicher Richtung näherten. Als Persano diese Information erhielt, stoppte er die Landeoperation und steuerte dem Gegner entgegen. Nach einigen telegrafischen Nachrichten von Lissa über die Präsenz und Aktivitäten der italienischen Flotte hatte sich der Befehlshaber der österreichischen Flotte, Konteradmiral Wilhelm Freiherr von Tegetthoff, entschieden, seine Position in der Nordadria zu verlassen, um den bedrängten Truppen bei Lissa zu Hilfe zu kommen. Er handelte schnell – die österreichische Flotte verließ den Liegeplatz Fažana um 13 Uhr – und eilte nach Süden. In der Nacht vor der Schlacht hielt Tegetthoff mit vollen Segeln Richtung Lissa. Ein Sturm vom Westen brachte Regen, Wind und heftigen Seegang, der das Segeln erschwerte, aber am Morgen ließ der Sturm zur Gänze nach. Gegen 9 Uhr tauchten die Hügel von Lissa aus dem Nebel auf, nur wenig später, nachdem sich die italienische Flotte im Meer nördlich von Lissa verteilt hatte. Die österreichische Flotte segelte in Dreiecksformation. Das erste Dreieck (unter dem Befehl Admiral Tegetthoffs) bestand aus sieben Panzerschiffen, das zweite (unter dem Befehl des Linienschiffskapitäns Anton von Petz), 1000 Meter hinter dem ersten, bestand aus sechs Holzfregatten, geführt von dem Linienschiff SMS Kaiser und das dritte (unter dem Befehl Fregattenkapitän Eberles), 1000 Meter hinter dem zweiten, bestand aus sieben Kanonenbooten. Dies war auch die Angriffsformation. Um 10:30 Uhr, als sich die beiden Flotten sehr nahe standen, befahl Tegetthoff, die Geschwindigkeit zu erhöhen und „Distanzen schließen – den Feind rammen“. Die hölzernen Schiffe wurden angewiesen, die Panzerschiffe zu unterstützen. Angeblich sagte Persano, als er den Feind sah: «Ecco i pescatori!» („Hier kommen die Fischdampfer!“), dies ist aber nicht gesichert. Wegen der Landevorbereitungen und der Truppentransporter in See konnte er am Anfang der Schlacht nur zehn Panzerschiffe gegen Tegetthoff schicken. Das Panzerschiff RN Formidabile, beschädigt während des Angriffes auf den Hafen von Lissa, segelte nach Ancona, die Terribile fiel hinter die Komitza zurück und die Holzschiffe luden die Landungstruppen, Boote und Ausrüstung. Als die Österreicher den Angriff starteten, segelte Persano mit drei Panzerschiffen in jedem Geschwader in Linienformation und entschied plötzlich, das Flaggschiff zu wechseln. Er verließ die RN Re d´Italia und betrat die RN Affondatore, welche außerhalb der Gefechtsformation stand. Durch diese Aktion stiftete er Verwirrung unter seinen Offizieren und zerriss die Gefechtsformation, indem er einen Leerraum zwischen der Vorhut und der Mitte der Formation schuf. Konteradmiral Tegetthoff bemerkte dies, und um 10:50 Uhr sprengte die österreichische Flotte die italienische Gefechtsformation. Die österreichischen Panzerschiffe drehten nach steuerbord ab und griffen das Zentrum der italienischen Formation an. Die Holzfregatten des zweiten Dreiecks, geführt vom Linienschiff Kaiser, griffen die Italiener von hinten an, während die Kanonenboote, nachdem sie von der italienischen Vorhut angegriffen wurden, von einigen italienischen Schiffen verfolgt nach Norden segelten. Die italienischen Holzfregatten, unter dem Kommando von Albini, nahmen nicht an der Schlacht teil. Der Kampf war in mehrere kleinere Gefechte unterteilt. Der Hauptkampf war im Zentrum, wo Tegetthoff mit sieben Panzerschiffen gegen vier Italienische focht. Daraus folgend wurde ein Exempel für die richtige Verteilung der Einheiten geschaffen, welche ein entscheidender Teil der Schlacht war. Dichter, schwarzer (Kohle-)Nebel sorgte auf dem Schlachtfeld für Verwirrung und half Tegetthoff, seinen Plan zu realisieren. Das Artilleriefeuer wurde willkürlich auf die feindlichen Schiffe, welche aus dem Nebel herauskamen, eröffnet, zum Teil auf Entfernungen unter 50 Meter. Die meisten Schiffe, speziell die österreichischen, versuchten, den Gegner zu rammen. Tegetthoffs Flaggschiff SMS Erzherzog Ferdinand Max leitete diese Versuche. Obwohl unter einem unvorteilhaftem Winkel, rammte sie das Panzerschiff Palestro am Heck mit solcher Kraft, dass die italienischen Matrosen am Heck der Palestro gegen den Bug der Ferdinand Max geschleudert wurden. Nachdem Tegetthoff geschrien hatte: „Wer will die Flagge haben?“ rannte der kroatische Offiziersanwärter Nikola Karkovic zur Flagge, nahm sie an sich und lief unter schwerstem Gewehrfeuer auf sein Schiff zurück. Die Flagge war die erste Trophäe in der Schlacht. Zur selben Zeit lag die Kaiser unter schwerem Feuer von hinten. Das italienische Flaggschiff Affondatore

nahm an diesen Angriffen teil. Die Kaiser vermied zweimal, von der Affondatore gerammt zu werden und feuerte eine Breitseite aus kurzer Entfernung auf die Affondatore. Obwohl die Kanonen der Kaiser schwächer als die des italienischen Gegner waren und die Panzerung nicht durchschlagen konnten, richteten zwei Dutzend Geschosse bei der Affondatore beträchtlichen Schaden an. Nach einem weiteren Duell mit einem anderen Panzerschiff musste sich die Kaiser mit zerstörten Aufbauten in den Hafen von Lissa zurückziehen. Die Re d′Italia lag unter schwerem Feuer und die Palestro versuchte, ihr zu Hilfe zu eilen. Nachdem sie von der Ferdinand Max gerammt wurde, erlitt die Palestro zahlreiche Treffer. Feuer brach aus und sie zog sich zur gleichen Zeit wie die Kaiser vom Schlachtfeld zurück. Zwei andere italienische Schiffe nahmen die Palestro in Schlepp und die Besatzung wurde mit Booten von Bord gebracht. Kapitän Capellini stoppte die Räumung des Schiffes und blieb mit seiner Mannschaft freiwillig an Bord, um das Feuer zu bekämpfen. Währenddessen erreichte die Schlacht ihren Höhepunkt. Das Ruder der Re d′Italia war beschädigt und sie wurde zum Anhalten gezwungen. Konteradmiral Tegetthoff bemerkte dies, segelte um 11:30 Uhr mit voller Geschwindigkeit (11,5 Knoten) auf sie zu und rammte die Re d′Italia auf der Backbordseite. Das italienische Schiff sank in drei Minuten und nahm 381 Matrosen mit in die Tiefe. Persanos ganze Aufmerksamkeit sank, er setzte ständig Flaggensignale wie: „Die Flotte soll den Feind jagen, freies Manövrieren, freies Segeln“, „Jedes Schiff, das nicht kämpft, ist nicht in seiner Position“, „Folgen Sie ihrem Kommandeur in Linienformation“. Viele Kommandanten missachteten das Signal, weil sie nichts von Persanos Schiffswechsel wussten. Gegen 12:15 Uhr war der intensivste Teil der Schlacht beendet. Die österreichischen Schiffe liefen in drei parallelen Linien nach Norden zum Hafen von Lissa. Die Italiener segelten in zwei Linien westlich der Österreicher. Einige sporadische Schüsse wurden noch bis 14:00 Uhr ausgetauscht, als man das Feuer komplett einstellte. Eine halbe Stunde später sank die Palestro durch explodierende Munition, welche durch das Feuer gezündet wurde. Nur 19 Mann von 250 überlebten. Keine der beiden Parteien versuchte den Kampf nachmittags weiterzuführen. In zahlenmäßiger Überlegenheit, aber demoralisiert und ohne Kohle und Munition verließen die Italiener bei Sonnenuntergang das Schlachtfeld und zogen sich nach Ancona zurück. Ergebnis Mehrere Panzerschiffe auf beiden Seiten wurden leicht beschädigt. Der Untergang der Affondatore in Ancona 3 Tage später wurde durch die Beschädigungen im Verlauf der Schlacht hervorgerufen. Die italienischen Verluste bei der Seeschlacht von Lissa betrugen 612 Tote, 38 Verwundete und 19 Gefangene. Die österreichische Flotte hatte 38 Tote und 138 Verwundete zu beklagen. Bei den Österreichern fielen die Linienschiffskapitäne Moll und der aus Schweden stammende Erik af Klint. Die Schlacht von Lissa war das erste Seegefecht der europäischen Geschichte, in dem Panzerschiffe eingesetzt wurden, und beeinflusste die Entwicklung der Marinetaktik in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Allerdings wurde der Rammtaktik in der Schlacht zu viel Aufmerksamkeit geschenkt. Nur einige Schiffe waren speziell dafür ausgestattet und nur wenige der Rammversuche während der Schlacht hatten auch tatsächlich Erfolg. Mit der Entwicklung durchschlagskräftigerer Kanonen, die Schiffe schon versenken konnten, während sie sich dem Gegner zum Rammen näherten, erwies sich diese Taktik als unzeitgemäß. Die Italiener besaßen zwar zahlreichere und bessere Schiffe als die Österreicher, konnten dies aber in der Schlacht nicht zum Vorteil nutzen. Die Italiener besaßen wenig Erfahrung und wurden schlecht geführt, was in dieser Schlacht entscheidend war. Die Niederlage in der Schlacht um Lissa wurde von den Italienern als Tragödie angesehen. Admiral Persano wurde seines Amtes enthoben und aus dem Marinedienst entlassen. Tegetthoff hingegen wurde für seinen Einsatz zum Vizeadmiral befördert. Die österreichische Flotte gewann den Kampf, weil die entscheidenden Befehle ohne Verzögerung gegeben wurden, der Schlachtplan hervorragend ausgearbeitet war, die Mannschaften gut ausgebildet waren. Ein wesentlicher Teil des Erfolgs wurde durch die entschlossene Vorgehensweise von Konteradmiral Tegetthoff begründet. Von den 7.871 Seeleuten der österreichischen Flotte waren mehr als 5.000 Kroaten. In der österreichischen Hauptstadt Wien findet jährlich um den 20. Juli eine Gedenkveranstaltung zu Ehren der Gefallenen der Seeschlacht unter der Reichsbrücke statt, bei der hochrangige Offiziere des österreichischen Bundesheeres vertreten sind. Museale Rezeption Im Marinesaal des Wiener Heeresgeschichtlichen Museums ist die Seeschlacht bei Lissa an Hand von Schiffsmodellen, darunter auch zwei der SMS Erzherzog Ferdinand Max; zahlreichen Gemälden, Fotografien und Erinnerungsgegenständen im Detail dokumentiert.[1] Literatur

• A. E. Sokol: Seemacht Österreich. Die Kaiserliche und Königliche Kriegsmarine 1382–1918. F. Molden, Wien 1972.

• A. E. Sokol: The Imperial and Royal Austro-Hungarian Navy. United States Naval Institute, Annapolis 1968. • Johannes Ziegler: Die Ereignisse auf dem Gardasee, der italienische Angriff auf die Insel Lissa und die

Seeschlacht bei Lissa. In: Archiv für Seewesen. Selbstverlag, Wien 1866. • Helmut Neuhold: Österreichs Helden zur See. S. 125–134. Styria Verlag, Wien-Graz-Klagenfurt 2010, ISBN

978-3-222-13306-0. Weblinks

Commons: Seeschlacht von Lissa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien • Bildersammlung unter www.lissa.net/orleans/LIsola_di_Lissa/lissab.html • Die Seeschlacht von Lissa auf der Webseite der Italienischen Marine (italienisch)

Einzelnachweise • ↑ Manfried Rauchensteiner, Manfred Litscher (Hrsg.): Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien. Graz, Wien

2000, S. 84 ff.

Battaglia di Lissa (1866) Da Wikipedia, l'enciclopedia libera.

Data 20 luglio 1866 Luogo mare Adriatico, nei pressi dell'isola di Lissa Esito vittoria austriaca

Regno d'Italia Impero austriaco

Carlo Pellion di Persano Wilhelm von Tegetthoff

12 navi corazzate 10 incrociatori 4 cannoniere (circa 68.000 tonnellate)

7 navi corazzate 1 nave di linea a vapore 6 incrociatori 12 cannoniere (circa 50.000 tonnellate)

2 navi corazzate affondate 620 morti, 40 feriti 52 morti, 135 feriti

La battaglia di Lissa fu uno scontro navale della terza guerra di indipendenza italiana che si svolse il 20 luglio 1866 nel mare Adriatico, nelle vicinanze dell'isola di Lissa (Vis), tra la marina dell'Impero Austriaco e la Regia Marina del Regno d'Italia. Fu la prima grande battaglia marina in cui vennero impiegate navi a vapore corazzate e l'ultima nella quale vennero eseguite manovre deliberate di speronamento. La battaglia fece parte della guerra austro-prussiana, considerata per l'Italia come terza guerra d'indipendenza, con l'Italia alleata della Prussia. L'obiettivo principale italiano era di sottrarre il Veneto all'Austria e scalzare l'assoluta egemonia navale austriaca nell'Adriatico. La marina austriaca, fino al 1849 chiamata Österreich-Venezianische Marine o Marina Austro-Veneta, era in effetti formata in gran parte da marinai veneti, triestini, istriani e dalmati, provenienti quindi, ad eccezione di Trieste, da territori appartenuti a lungo alla Repubblica Veneta. Spesso i comandi venivano dati usando la lingua veneta, e lo stesso ammiraglio austriaco Wilhelm von Tegetthoff, così come gli altri ufficiali austriaci, sul ponte di comando parlava in veneto, che aveva imparato quando frequentava il Collegio Marino di Venezia. Di conseguenza la battaglia di Lissa è a volte considerata l'ultima grande vittoria ottenuta da una flotta veneta.[1][2] Le flotte erano composte da un insieme di navi a vela, navi a motore (a vapore) e navi corazzate che combinavano anch'esse vele e motori a vapore. La flotta italiana, costituita da 12 corazzate e 17 vascelli lignei, superava in numero la flotta austriaca, composta rispettivamente da 7 navi corazzate e 11 in legno. Una sola nave, italiana, l'Affondatore, aveva i cannoni montati in torri corazzate invece che lungo le fiancate (in bordata). Antefatto Il giovane Regno d'Italia, allo scopo di conquistare gli ultimi territori della penisola ancora in mano all'Impero asburgico, aveva stretto un'alleanza con la Prussia di Bismarck, che mirava a riunificare gli Stati tedeschi in un'unica nazione sotto la propria leadership, e dichiarato guerra all'Austria il 20 giugno 1866. Il 24 giugno l'esercito austriaco sconfisse quello italiano a Custoza, ma il 3 luglio gli austriaci subirono una devastante sconfitta a Sadowa da parte dei prussiani. Nel frattempo la flotta italiana, al comando dell'ammiraglio Persano, dopo essersi trasferita ad Ancona era rimasta sostanzialmente inattiva dal 26 giugno. L'opinione pubblica, indignata per l'immobilismo della flotta, iniziò a far pressioni affinché la flotta riscattasse l'onore della patria, evitando l'umiliazione di vedersi consegnare il Veneto dalla Prussia, anziché conquistarselo sul campo. Il ministro della Regia Marina, Agostino Depretis si faceva interprete dell'opinione pubblica. Persano all'inizio temporeggiò, sostenendo di voler attendere l'arrivo della nuova unità, l' Affondatore (una corazzata con torri girevoli e uno sperone di otto metri di lunghezza costruito in Gran Bretagna, in navigazione per raggiungere la flotta) ma infine, sotto la minaccia di essere sostituito, decise di entrare in azione. Attacco contro l'isola di Lissa Il 15 luglio il ministro della Regia Marina Depretis elaborò il piano di guerra[3]: il bombardamento e l'occupazione dell'isola di Lissa, dove viveva una piccola minoranza italiana[4] e che ospitava una base navale austriaca. Il 16 luglio Persano lasciò Ancona con trentatré navi (l'atteso Affondatore non era ancora arrivato). La spedizione fu organizzata affrettatamente, la flotta italiana mancava totalmente di informazioni, mappe o conoscenza della disposizione e/o consistenza delle difese di Lissa e disponeva di 1 500 uomini a cui se ne aggiungeranno 500 (3.000 secondo altre fonti[5] per attaccare un'isola scoscesa, difesa da 2 000 uomini e 93 cannoni, sotto il comando del romeno di Transilvania David Urs de Margina. Il 17 luglio, Persano inviò il capo di Stato Maggiore, ammiraglio D'Amico, ad effettuare una ricognizione ravvicinata intorno a Lissa a bordo dell'avviso a ruote Messaggere. In base alle informazioni raccolte si decise di attaccare con tre gruppi di navi i principali ancoraggi: Porto Comisa (Komiža), Porto Manego (Podstražje) e Porto San Giorgio (Borovik). Vennero inviate a nord e a sud dell'isola, in funzione di vedetta, l' Esploratore e la Stella d'Italia. Verso le 10:30 del 18 luglio la parte principale della flotta iniziò l'attacco e alcune cannoniere furono inviate al porto dell'isola di Lesina per tagliare il cavo telegrafico che collegava le città di Lissa (Vis), Lesina (Hvar, sull'isola omonima) e Spalato (Split) sulla terraferma, ma questo avvenne solo verso le 18:00, dando quindi il tempo ai difensori di dare l'allarme. Quattro corazzate al comando del contrammiraglio Vacca attaccarono le batterie austriache sopra porto Comisa, la seconda divisione al comando di Persano attaccò il porto di San Giorgio, mentre la terza al comando del contrammiraglio Albini attaccò le batterie sopra la baia di Rukavac. Mentre Persano riuscì a demolire i forti esterni che proteggevano la rada del porto, gli altri attacchi non ebbero il successo sperato: le batterie costiere risultarono essere situate troppo in alto per i cannoni delle navi

italiane, che interruppero quasi subito l'attacco (la squadra al comando di Albini sparò in tutto una quindicina di colpi). Il giorno successivo la flotta italiana venne raggiunta dall' Affondatore e riprese l'attacco concentrandosi questa volta interamente contro il porto di San Giorgio e distruggendone i forti rimanenti. Il 20 luglio era previsto l'inizio delle operazioni di sbarco al comando di Albini, ma alle 8:00 l'avviso Esploratore segnalò l'avvicinarsi di una flotta nemica: si trattava delle navi dell'ammiraglio Tegetthoff. Piani di battaglia La flotta austriaca attaccante era composta da 3 divisioni. La 1ª Divisione consisteva delle navi corazzate, la 2ª Divisione della potente, ma obsoleta, nave di linea Kaiser e da 5 fregate. Infine la 3ª Divisione consisteva delle più piccole cannoniere a elica e di mercantili armati. L'incrociatore mercantile Stadion navigava di fronte alla flotta agendo da esploratore. Le 3 divisioni erano disposte in 3 consecutive formazioni a punta di freccia (od a "V"), la 1ª Divisione corazzata al comando di Tegetthoff era all'avanguardia, le più deboli cannoniere e mercantili della 3ª Divisione formavano la retroguardia, mentre i vascelli potenti, ma privi di corazzatura, della 2ª Divisione, al comando del contrammiraglio Petz, erano schierati al centro.Il piano austriaco, a causa della relativamente scarsa di potenza di fuoco delle navi, consisteva nello stringere rapidamente le distanze, far fuoco a distanza ravvicinata e speronare una piccola porzione della flotta italiana, affondandola e demoralizzando gli italiani per costringerli alla ritirata. Persano, sorpreso dalla flotta austriaca durante le operazioni di sbarco, comandò di interromperle e diede ordine alle corazzate di radunarsi per la battaglia, assumendo una formazione di linea. Albini, nonostante gli ordini ricevuti di lasciare alle cannoniere il compito di recuperare le lance già messe a mare, si attardò a recuperarle. La 1ª Divisione all'avanguardia consisteva della Principe di Carignano, Castelfidardo e Ancona al comando del contrammiraglio Giuseppe Vacca, la 2ª Divisione al centro consisteva della Re d'Italia, Palestro e San Martino al comando di Emilio Faà di Bruno e la 3ª Divisione alla retroguardia, comandata dal capitano di vascello Augusto Riboty, comprendeva la Re di Portogallo, Maria Pia e distanziata la Varese. In totale gli italiani disponevano di 11 corazzate nella linea di battaglia. Le altre navi di legno erano disperse lungo la linea di battaglia. Faceva eccezione l' Affondatore, che si trovava sul fianco estremo della seconda squadra, fuori dalla linea di combattimento: è possibile che Persano intendesse mantenerlo di rinforzo. Prima della battaglia Persano aumentò la confusione decidendo di trasferire il suo comando sull'Affondatore e la 2ª e 3ª Divisione rallentarono per permettere alla Re d'Italia di ammainare le sue lance. In ogni caso il segnale di rallentare non raggiunse la 1ª Divisione che continuò ad allontanarsi, allargando il varco nella linea di battaglia. Aggiungendo errore ad errore, Persano non segnalò il trasferimento del comando e per tutta l'azione gli italiani continuarono a guardare alla Re d'Italia per ricevere ordini invece che all'Affondatore. 10 del mattino, iniziano i combattimenti Tegetthoff, vedendo aprirsi il varco tra la 1ª e la 2ª Divisione italiane, decise di emulare la tattica di Horatio Nelson nella battaglia di Trafalgar e ordinò alle corazzate di assumere una formazione di linea, forzando il varco per concentrarsi nel colpire d'infilata gli italiani. Questo significava che permise di tagliare la sua T, ma mentre la 1ª Divisione di Vacca apriva il fuoco contro gli austriaci, che risposero solo con i loro cannoni cacciatori, né la 2ª né la 3ª Divisione italiane si unirono al fuoco, dato che Persano stava trasferendo il suo comando e non venne nessun ordine generale di fuoco. Gli austriaci attraversarono la zona più pericolosa subendo alcuni gravi danni: la Drache, sull'estremità destra dell'ala della 1ª Divisione austriaca, venne colpita 17 volte da proiettili pesanti, perse l'albero maestro e rimase temporaneamente priva di propulsione. Il suo capitano, von Moll, venne decapitato da un proiettile, ma il secondo in comando, Weyprecht, riportò la nave nel combattimento. Alle 10:43 del mattino gli austriaci avevano accorciato le distanze dall'avanguardia italiana. L'ala sinistra austriaca, composta dalla Habsburg, Salamander e Kaiser Max, ingaggiò la 1ª Divisione italiana, mentre l'ala destra formata dal Juan de Austria, Drache e Prinz Eugen ingaggiò la 2ª Divisione italiana. Persano, che a quel punto si trovava sulla nave più potente della flotta, rimase fuori dal combattimento. Approfittando della confusione che regnava nel gruppo italiano, Petz, al comando del Kaiser, puntò con la sua 2ª Divisione sulla retroguardia italiana. Per bloccarlo Riboty fece accostare le sue navi a sinistra staccandosi dal gruppo centrale. Le navi in legno della 2ª divisione austriaca, prive di corazzatura, affrontarono quindi le moderne corazzate italiane armate di cannoni pesanti, ma nonostante le perdite subite mantennero la formazione. La fregata ad elica Novara venne colpita 47 volte ed il suo capitano, von Klint, rimase ucciso. La Erzherzog Friedrich fu colpita da un proiettile sotto la linea di galleggiamento, ma riuscì a restare a galla, mentre la Schwarzenburg venne disabilitata dal pesante fuoco italiano ed andò alla deriva. Nel frattempo il contrammiraglio Vacca iniziò con le sue navi un'accostata sulla sinistra per cercare di aggirare la squadra nemica ed attaccare le sue navi in legno. In conseguenza di queste manovre non organizzate il gruppo delle tre navi centrali della prima squadra italiana rimase isolato dal resto della flotta. Tegetthoff ordinò quindi alle sue corazzate di concentrare l'attacco su di esse. Il momento decisivo - gli speronamenti Persano si gettò nella battaglia, decidendo di speronare la nave ad elica non corazzata Kaiser, piuttosto che una delle navi corazzate ingaggiate con la 2ª Divisione italiana e molto più vicine a lui. La Kaiser riuscì però a evitare la manovra nemica. Prendendo esempio dal suo ammiraglio, il capitano della Re di Portogallo tentò a sua volta di speronare la Kaiser, mantenendo durante il tentativo un fuoco costante con i suoi cannoni a canna rigata. All'ultimo momento Petz capovolse la situazione e virò per eseguire un contro-speronamento. Le due navi si strisciarono lungo la murata di sinistra, ma l'impatto spezzò la prua e l'albero di bompresso della Kaiser, lasciando la sua polena conficcata nel Re di Portogallo. Gl'italiani sfruttarono quest'opportunità per colpire d'infilata la Kaiser con i cannoni, abbattendone l'albero maestro e la ciminiera. Il fumo fu così denso che, arretrando per un altro tentativo di speronamento, i due contendenti si persero di vista a vicenda ed il duello terminò così. All'incirca allo stesso tempo Tegetthoff scagliò la sua nave ammiraglia Erzherzog Ferdinand Max prima contro la precedente ammiraglia italiana, la Re d'Italia, e quindi contro la Palestro. In entrambi i casi le colpì solo di striscio, causando comunque gravi danni. La Palestro perse un albero e una bordata incendiò un deposito di carbone lasciato alla scoperto: il suo capitano

Alfredo Cappellini diede ordine di allagare la santabarbara e si ritirò dalla battaglia. Nonostante ciò il fuoco arrivò lo stesso ai barili di polvere e alle 14:30 la Palestro esplose e affondò portando con sé tutto l'equipaggio eccetto una ventina di marinai.La Re d'Italia, rimasta sola (la San Martino era riuscita a sganciarsi dall'accerchiamento delle corazzate austriache), venne circondata da quattro corazzate avversarie. Un colpo bloccò il suo timone e il comandante Faà di Bruno ordinò di fermare i motori, forse per riparare l'avaria. Il comandante Maximilian Daublebsky von Sterneck della Erzherzog Ferdinand Max approfittò dell'occasione e ordinò al timoniere Vincenzo Vianello di Pellestrina, elargito dalla medaglia d'oro imperiale, di speronare la Re d'Italia, aprendo uno squarcio di 6 metri sotto alla linea di galleggiamento: la Re d'Italia affondò nel giro di pochi minuti. Mentre la Erzherzog Ferdinand Max si allontanava danneggiata dai 3 attacchi di speronamento eseguiti, la Ancona strinse le distanze tentando di speronarla. Nell'eccitazione, i cannonieri italiani spararono una bordata a bruciapelo, dimenticando però di caricare le palle di cannone. La Kaiser, dopo il suo incontro con la Re di Portogallo ed essendosi liberata della Maria Pia, si ritrovò a breve distanza dall' Affondatore. Nonostante la Kaiser fosse in quel momento un bersaglio perfetto per uno speronamento, Persano ordinò l'allontanamento dell'Affondatore. Secondo quanto riportato da alcune ricostruzioni successive, nel momento in cui il comandante Von Tegetthoff annunciò la vittoria agli equipaggi, questi avrebbero risposto urlando e lanciando in aria i berretti al grido: Viva San Marco!, manifestando l'attaccamento ancora presente in molti istriani e dalmati al ricordo della Repubblica di Venezia. Conseguenze L'incontro della Kaiser con l' Affondatore fu l'ultima azione importante della battaglia. Con due navi corazzate affondate, gl'italiani si ritirarono, sebbene rimanessero attivi ancora scambi di artiglieria a lunga distanza per alcune ore. Una volta riparato in porto, l' Affondatore venne colpito dal fortunale che si abbatté su Ancona il 6 agosto, a causa del quale iniziò ad imbarcare acqua per poi adagiarsi sul fondale. Venne poi recuperato e rimase in servizio fino al 1907. Inspiegabilmente Persano ritornò annunciando una grande vittoria e causando inizialmente molti festeggiamenti fino a che i risultati reali della battaglia non vennero pubblicati: la flotta austriaca lamentava 38 morti, 138 feriti, e nessuna unità persa mentre quella italiana sopportava il pesante bilancio di 620 morti, 161 feriti e l'affondamento di due unità corazzate. Nel gennaio 1867 Persano fu processato dal Senato del Regno riunito in Alta Corte di Giustizia (la qualità di Senatore del Regno dell'Ammiraglio lo sottraeva alla giurisdizione militare) e, riconosciuto colpevole di imperizia, negligenza e disobbedienza, venne privato del grado e della pensione, nonché condannato al pagamento delle spese processuali. Anche il contrammiraglio Giovan Battista Albini fu costretto a lasciare la marina. Anche se la sconfitta italiana venne messa in ombra dalla schiacciante vittoria prussiana sull'esercito austriaco alla battaglia di Sadowa-Königgrätz, la duplice sconfitta di Custoza e Lissa ebbe diverse conseguenze politiche e diplomatiche. Di tutti i territori che erano gli obiettivi della guerra l'Italia riuscì ad ottenere solo il Veneto. Inoltre anche in questo l'Italia dovette subire un'umiliazione cocente: l'Austria, umiliata dalla Prussia, ma vincitrice sul campo su esercito e marina italiani, in accordo segreto con la Francia di Napoleone III, accettò di cedere Venezia a quest'ultimo, al fine di organizzare un plebiscito riguardo al destino della regione. Per svariati motivi e lo scarso interesse francese a far sì che il voto avvenisse senza pressioni italiane, la Francia a sua volta la cedette all'Italia. A livello militare ci fu il fallimento globale dello sforzo di guerra italiano, solo parzialmente risollevato dalla vittoria del Corpo Volontari Italiani di Garibaldi a Bezzecca e dalla tardiva avanzata di Cialdini verso Udine. Ordine di battaglia Austria

• 1ª Divisione - Navi corazzate - Ammiraglio Wilhelm Von Tegetthoff o Erzherzog Ferdinand Max (ammiraglia di flotta, pirofregata corazzata di 2ª classe, 5 130 t, 16 pezzi

da 48 libbre a canna liscia, 4 pezzi da 8 libbre a canna liscia, 2 pezzi da 3 libbre a canna liscia, cintura corazzata di 101 mm sulle batterie, 12,5 nodi)

o Habsburg (stesse caratteristiche della Erzherzog Ferdinand Max) o Kaiser Max (corvetta corazzata, 3 588 t, 16 pezzi da 48 libbre a canna liscia, 1 pezzo da 12 libbre a

canna liscia, 1 pezzo da 6 libbre a canna liscia, 15 pezzi da 24 libbre ML rifles. Cintura corazzata di ferro da 110 mm, 11 nodi)

o Juan de Austria (stesse caratteristiche della Kaiser Max) o Prinz Eugen (stesse caratteristiche della Kaiser Max) o Drache (corvetta corazzata, 2 750 t, 10 pezzi da 48 libbre a canna liscia, 18 pezzi da 24 libbre a canna

liscia, 1 pezzo da 8 libbre a canna liscia, 1 pezzo da 4 libbre a canna liscia. cintura corazzata in ferro di 100 mm, 11 nodi)

o Salamander (stesse caratteristiche della Drache) • 2ª Divisione - Navi a vapore in legno - capitano di vascello Petz

o Kaiser (ammiraglia di divisione, nave di linea a elica a due ponti, 5 811 t, 2 pezzi da 24 libbre a canna rigata ad avancarica, 16 pezzi da 40 libbre a canna liscia, 74 pezzi da 30 libbre a canna liscia, priva di corazza, 11,5 nodi)

o Novara (fregata a elica, 2 615 t, 4 pezzi da 60 libbre, 28 pezzi da 30 libbre a canna liscia, 2 pezzi da 24 libbre a canna rigata a retrocarica, 12 nodi)

o Schwarzenburg (fregata a elica, 2 614 t, 6 pezzi Paixhans da 60 libbre, 40 pezzi da 30 libbre a canna liscia, 4 pezzi da 24 libbre a canna rigata, 11 nodi)

o Radetzky (fregata a elica, 2 234 t, 6 pezzi Paixhans da 60 libbre, 40 pezzi da 24 libbre a canna liscia, 4 pezzi da 24 libbre a canna rigata a retrocarica, 9 nodi)

o Donau (stesse caratteristiche della Radetzky) o Adria (stesse caratteristiche della Radetzky) o Erzherzog Friedrich (corvetta a elica, 1 697 t, 4 pezzi Paixhans da 60 libbre, 16 pezzi da 30 libbre a

canna liscia, 2 pezzi da 24 libbre a canna rigata a retrocarica, c. 8,5 nodi) • 3ª Divisione - Naviglio minore - capitano di fregata Eberle

o Narenta (cannoniera a elica, 2 pezzi da 48 libbre a canna liscia, 2 pezzi da 24 libbre a canna rigata a retrocarica)

o Kerka (stesse caratteristiche della Narenta) o Hum (cannoniera di 2ª classe, 2 pezzi da 48 libbre a canna liscia, 2 pezzi da 24 libbre a canna rigata a

retrocarica, 11? nodi) o Vellebich (stesse caratteristiche della Hum) o Dalmat (stesse caratteristiche della Hum) o Seehund (cannoniera di 2ª classe, 2 pezzi da 48 libbre a canna liscia, 2 pezzi da 24 libbre a canna

rigata a retrocarica, 11 nodi) o Wall (stesse caratteristiche della Seehund) o Streiter (stesse caratteristiche della Seehund) o Reka (stesse caratteristiche della Seehund) o Andreas Hofer (rimorchio a elica, 3 pezzi da 30 libbre a canna liscia) o Kaiserin Elizabeth (yacth a pale, 4 pezzi da 12 libbre a canna liscia) o Greif (yacth a pale, 2 pezzi da 12 libbre a canna liscia) o Stadion (vapore disarmato. Utilizzato come esploratore)

Regno d'Italia • Squadra di Battaglia - Navi corazzate - Ammiraglio Persano

o Affondatore (Ammiraglia di flotta, ariete corazzato a torri di primo rango, costruzione britannica, 4 376 t, 2 pezzi da 9"/14 100 libbre Somerset a canna liscia, cintura corazzata e sulle torrette in ferro di 127 mm, 12 nodi)

o 1ª Divisione Contrammiraglio Giovanni Vacca � Principe di Carignano (Fregata corazzata di primo rango a elica, 3 446 t, 10 pezzi da 72

libbre a canna liscia - proiettili da 8", 12 pezzi da 164 mm a canna rigata a retrocarica, corazza di 220 mm, 10 nodi)

� Castelfidardo (stesse caratteristiche della Regina Maria Pia) � Ancona (stesse caratteristiche della Regina Maria Pia)

o 2ª Divisione Emilio Faà di Bruno � Re d'Italia (Ammiraglia di squadrone, fregata corazzata di primo rango a elica, costruzione

americana, 5 610 t, 6 pezzi da 200 mm 72 libbre a canna liscia, 32 pezzi da 164 mm a canna rigata a retrocarica, cintura corazzata di 120 mm, 10,5 nodi)

� Palestro (Fregata corazzata ad elica, c. 2 000 t, 2 pezzi da 200 mm ad avancarica a canna rigata, 12 pezzi da 160 mm, corazza di 100 mm)

� San Martino (stesse caratteristiche della Regina Maria Pia) o 3ª Divisione Capitano di vascello Augusto Riboty

� Re di Portogallo (stesse caratteristiche della Re d'Italia eccetto i pezzi da 164 mm canna rigata a retrocarica sono 26)

� Regina Maria Pia (pirofregata corazzata di 2° rango, costruzione francese, 4 201 t, 4 pezzi da 72 libbre a canna liscia, 22 pezzi da 164mm a canna rigata a retrocarica, corazzatura di 120 mm, 12-13 nodi)

� Varese (stesse caratteristiche della Palestro) o Formidabile (Pirocorvetta corazzata di costruzione francese, 2 682 t, 4 pezzi da 72 libbre a canna

liscia, 16 da 164 mm a canna rigata a retrocarica, corazza di 115 mm, 10 nodi) o Terribile (stesse caratteristiche della Formidabile)

• 2ª Squadra - Navi a vapore in legno - Contrammiraglio Giovan Battista Albini o Gaeta (Fregata di 1° rango a elica, appartenuta al Regno delle Due Sicilie, 3 917 t, 8 pezzi da 160 mm

a canna rigata ad avancarica, 12 pezzi da 108 libbre, 34 pezzi da 72 libbre) o Maria Adelaide (Fregata di 1º rango a elica, appartenuta al Regno di Sardegna, 3 429 t, 10 pezzi da

160 mm a canna rigata ad avancarica, 22 pezzi da 108 libbre, 19 cannoncini) (ammiraglia di squadrone)

o Duca di Genova (Fregata di 1º rango a elica, appartenuta al Regno di Sardegna, 3 459 t, 8 pezzi da 160mm a canna rigata ad avancarica, 10 pezzi da 108 libbre, 32 pezzi da 72 libbre)

o Garibaldi (Fregata di 1º rango a elica, appartenuta al Regno delle Due Sicilie, 3 390 t, 8 pezzi da 160mm a canna rigata ad avancarica, 12 pezzi da 108 libbre, 34 pezzi da 72 libbre)

o Principe Umberto (Fregata corazzata di 1º rango a elica, appartenuta al Regno di Sardegna, 3 446t, 8 pezzi da 160mm a canna rigata ad avancarica, 10 pezzi da 108 libbre, 32 pezzi da 72 libbre, 4 cannoncini)

o Carlo Alberto (Fregata corazzata di 1º rango a elica, appartenuta al Regno di Sardegna, 3 231t, 8 pezzi da 160mm a canna rigata ad avancarica, 10 pezzi da 108 libbre, 32 pezzi da 72 libbre, 7 cannoncini)

o Vittorio Emanuele (Fregata corazzata di 1° rango a elica, appartenuta al Regno di Sardegna, 3 201 t, 8 pezzi da 160mm a canna rigata ad avancarica, 10 pezzi da 108 libbre, 32 pezzi da 72 libbre, 7 cannoncini)

o San Giovanni ((Fregata corazzata di 1º rango a elica, appartenuta al Regno di Sardegna, 1 752 t, 8 pezzi da 160mm a canna rigata ad avancarica, 14 pezzi da 72 libbre, 12 cannoncini)

o Governolo (Pirofregata di II rango a ruote, appartenuta al Regno di Sardegna, 2 243t, 10 pezzi da 108 libbre, 32 pezzi da 72 libbre, 2 cannoncini)

o Guiscardo (Pirofregata di II rango a ruote, appartenuta al Regno delle Due Sicilie, 1 343t, 2 pezzi da 160mm a canna rigata ad avancarica, 4 pezzi da 72 libbre)

• Naviglio minore o Giglio (corvetta appartenuta al Granducato di Toscana, 2 pezzi a canna liscia di dimensioni

sconosciute) o Cristoforo Colombo (cannoniera, 4 pezzi da 30 libbre a canna liscia) o Gottemolo (stesse caratteristiche della Cristoforo Colombo) o -- sconosciuta-- (stesse caratteristiche della Cristoforo Colombo) o Esploratore (avviso a ruote di prima classe, 2 pezzi da 30 libbre a canna liscia) o Messaggere (avviso a ruote di prima classe, 2 pezzi da 30 libbre a canna liscia) o Indipendenza (mercantile disarmato) o Piemonte (mercantile disarmato) o Flavio Gioja (mercantile disarmato) o Stella d'Italia (mercantile disarmato)

La nazionalità dei marinai austriaci Col passare degli anni la battaglia di Lissa è stata interpretata in modo molto difforme dalle varie storiografie nazionali. In particolare, alcuni storici croati la dipingono come una grossa vittoria croata, affermando che la grande maggioranza dei marinai imbarcati nella flotta austriaca fosse costituita da croati della Dalmazia[6]. Ad oggi non è ancora stata effettuata una specifica ricerca archivistica su questo argomento, ma dalla lettura dei quotidiani austriaci del tempo[7] si riescono a ricavare gli elenchi nominativi dei morti e feriti, che nei giorni immediatamente successivi alla battaglia vennero pubblicati su segnalazione dello stesso comando della flotta. Risultano pertanto disponibili i nomi di 26 morti (su un totale di 38) e 133 feriti (su 138), che possono rappresentare un parziale spaccato della composizione multietnica dell'allora marina da guerra austriaca. L'elenco che segue riporta i nomi propri dei marinai quasi sempre tradotti in tedesco, come era spesso uso al tempo:

• Erzherzog Ferdinand Max o Morti: Marineinfanteriegemeiner Georg Kamiuk o Feriti gravi: Steuermann 3° Klasse Franz Seemann - Marineinfanteriecorporal Alois Pisek o Feriti leggeri: Matrose 3° Klasse Peter Kusmick - Stueckmatrose 2° Klasse David Pitschmann -

Marineinfanteriecorporal Wenzel Kordula • Prinz Eugen

o Feriti leggeri: Buechsenmacher 1° Klasse Franz Pelant • Drache

o Feriti gravi: Matrose 1° Klasse Franz Viezzoli - Matrose 2° Klasse Georg Bognolo - Matrose 3° Klasse Thomas Dabo - Franz Gerbaz - Nikolaus Versaiko

• Salamander o Feriti leggeri: Marsgast Lucas Scopinich - Matrose 1° Klasse Angelo Filiputti - Matrose 3° Klasse

Anton Disetti - Anton Chiossich - Tambour Dominik Bruschina - Marineinfanteriegemeiner Joseph Petryczyn - Domenico Sumilars

• Don Juan d’Austria o Morti: Maschinenwaerter 2° Klasse Karl Koenigsbauer o Feriti leggeri: Stueckmatrose 1° Klasse Joseph Kafka - Matrose 1° Klasse Gustav Fruehlinger -

Matrose 2° Klasse Johann Verbora - Arsenalsarbeiter 3° Klasse Franz Zanetti • Kaiser Max

o Feriti gravi: Quartiermeister Marko Sablich o Feriti leggeri: Matrose 1° Klasse Georg Zaccai - Matrose 2° Klasse Peter Pettani

• Kaiser o Morti: Bootsmann 3° Klasse Johann Sviciarovich - Obersteuermann Mathias Lenaz - Matrose 1°

Klasse August Marchesan - Simon Tebaldi - Matrose 2° Klasse Franz Nuklich - Matrose 3° Klasse Johann Gerkovic - Johann Skennber - Lazarus Borovic - Johann Ivancovich - Mathias Senta - Angelo

Demeneghetti - Peter Polovinco - Elias Svitic - Anton Stanic - Peter Boncovich - Marineinfanteriegemeiner Alois Spadolin - Paul Sinayrsky - Baselius Huzetowsky

o Feriti gravi: Bootsmann 1° Klasse Joseph Budua - Steuermann 1° Klasse Ivan Vindulich - Steuermann 2° Klasse Vincenz Vianello - Quartiermeister Dominik Ballarin - Marsgast Peter Ghezzo - Johann Busetto - Matrose 1° Klasse Anton Ciosotti - Joseph Colombo - Thomas Tottich - Thomas Blasevich - Joseph Scarpa - Matrose 2° Klasse Franz Jahn - Matrose 3° Klasse Joseph Sambo - Johann Paulicevich - Fabian Marcovich - Jurco Bartovich - Anton Alduch - Mathias Stanich - Stephan Solich - Mathias Mestrovich - Anton Busetto - Janko Pastovich - Marino Lietakovich - Felix Turina - Simon Marcovich - Andreas Busetto - Ivan Bonacich - Simon Luces - Marineinfanteriegemeiner Ivan Busniu

o Feriti leggeri: Schiemann Georg Percovich - Marsgast Martin Czar - Matrose 1° Klasse Johann Sokovich - Lorenz Penzo - Matrose 2° Klasse Anton Gavagnin - Anton Grubich - Florian Lupich - Alois Bidinotti - Anton Piazon - Matrose 3° Klasse Anton Boschiero - Gregor Bovolenta - Gregor Covacevich - Peter Obratoro - Santo Lunetich - Angelo Vianello - Thomas Czorich - Jakob Juran - Johann Baldin - Michael Gregorich - Elias Erzegh - Simon Surabaza - Markus Martinovich - Anton Rigovich - Anton Risvan - Anton Szendic - Simon Popovich - Jure Sickich - Armund Grubinich - Vincenz Bobbo - Lukas Gerbatz - Franz Bilaver - Santo Rosetti - Vincenz Vianello - Domenik Scavelli - Georg Baritz - Ivan Lucinof - Tambour Alois Berti - Maschinenwaerter 1° Klasse Joseph Sivic - Marineinfanterie Fuehrer Johann Werner - Marineinfanterie Corporal Michael Jablonotsch - Marineinfanteriegemeiner Adam Reiza - Theodor Komiz - Peter Schlensak - Theodor Togat - Ivan Binduz - Ivan Basnik- Hornist Franz Madiera

• Novara o Morti: Matrose 1° Klasse Johann Avokat - Matrose 2° Klasse Heinrich Busetto - Matrose 3° Klasse

Ernst Desopra - Joseph Furlan - Lucas Kure o Feriti gravi: Matrose 3° Klasse Mathias Modum - Andreas Pauletich - Mar Bidali - Paul Pavich o Feriti leggeri: Obersteuermann Johann Feretich - Matrose 3° Klasse Nikolaus Matelian - Louis

Alegretto - Indient Danduo - Joseph Dadich - Joseph Hauser - Marcus Battistich - Joseph Ivanovich - Joseph Checco - Ivan Sollich - Marineinfanteriegefreiter Ilko Jakovinius - Marineinfanteriegemeiner Anton Silvestri - Stueckmatrose 2° Klasse Franz Knobloch

• Schwarzenberg o Feriti gravi: Marsgast Alois Spnicich

• Adria o Feriti gravi: Arsenalsarbeiter 1ª classe Mathias Buranello - Franz Baffich - Arsenalsarbeiter 3°

Klasse Joseph Ragazzoni - Marineinfanteriegemeiner Joseph Dudek o Feriti leggeri: Matrose 1° Klasse Anton Pillepich - Marineinfanteriegemeiner Mar Gunfregov -

Arsenalsarbeiter Joseph Sbisa • Donau

o Morti: Marsgast August Arnold o Feriti gravi: Marsgast Alexander Wuensche - Matrose 2° Klasse Joseph Filippo

• Kaiserin Elisabeth o Feriti gravi: Matrose 2° Klasse Franz Stuparich - Baselovich - Michojovich o Feriti leggeri: Unterstuckmeister Franz Bittner - Marinerinfanteriegemeiner Johann Blasich

La memoria della battaglia e i monumenti L'eco della battaglia di Lissa fu molto ampio: mentre nei territori dell'Impero austroungarico si glorificò la grande vittoria, in Italia con l'andare del tempo si cercò di sminuirla, giungendo anche a trattare l'evento in modo sprezzante. Un monumento a memoria dei caduti - opera dello scultore triestino Leone Battinelli - venne innalzato nel 1867 nel cimitero di Lissa, rappresentante al di sopra d'un alto basamento un leone coricato morente - alludente a quello di San Marco - che stringe fra le grinfie una bandiera austriaca. Sui lati del basamento vennero scolpiti i nomi dei caduti. Alla morte di Tegetthoff, monumenti in suo onore vennero innalzati a Vienna, Marburgo (la sua città natale, oggi Maribor in Slovenia) e Pola, porto militare principale dell'impero. Nel corso della Grande guerra la memoria di Lissa venne utilizzata fin dai primi giorni della belligeranza italiana: nel proclama che l'imperatore Francesco Giuseppe rivolse Ai miei popoli, si ammonì l'Italia con queste parole: "Il nuovo perfido nemico al sud non è per essa un nuovo avversario. Le grandi memorie di Novara, Mortara, Custoza e Lissa che formano l'orgoglio della mia gioventù e lo spirito di Radetzky, dell'Arciduca Alberto e di Tegetthoff, il quale continua a vivere nella Mia armata di terra e di mare, mi danno sicuro affidamento che difenderemo anche i confini meridionali della Monarchia"[1]. Nel contempo, in Italia vennero utilizzati per la stampa di cartoline propagandistiche i versi dannunziani della Canzone d'Oltremare (composti a cavallo della fine dell' '800) "Emerge dalle sacre acque di Lissa - un capo e dalla bocca esangue scaglia - “Ricordati! Ricordati!“ e s‘abissa". Lo stesso poeta arrivò a definire più volte la vittoria austriaca del 1866 come "gloriuzza di Lissa". Al termine delle ostilità, le truppe italiane presero possesso delle terre della Dalmazia promesse col Patto di Londra, fra le quali anche l'isola di Lissa. Il monumento ai caduti della battaglia venne allora modificato con l'aggiunta di due placche: "Italia vincitrice" e "Novembre 1918". Quando la gran parte della regione venne annessa al nuovo Regno dei Serbi, Croati e Sloveni, il monumento venne

smontato e trasferito a Livorno, presso l'Accademia Navale. Anche il monumento a Tegetthoff di Pola - l'Istria venne assegnata all'Italia dopo la guerra - fu smontato: nel 1935 lo si spedì a Graz, ove venne nuovamente innalzato. Il monumento di Marburgo/Maribor venne distrutto dagli sloveni nel 1921, nell'ambito di una serie di misure tese a slovenizzare la città e ad eliminare la memoria dell'etnia tedesca ivi residente[8]. A Lissa nel secondo dopoguerra le autorità iugoslave eressero una copia in scala ridotta del monumento originario, poi nel 1996 - 130º anniversario della battaglia - nella nuova Croazia indipendente - nella quale ha preso piede l'idea per cui la battaglia di Lissa contrappose la flotta italiana a quella austriaca formata in grande maggioranza da marinai croati - partì una campagna di stampa per richiedere ufficialmente la restituzione del leone trasportato a Livorno. Venne successivamente innalzato un nuovo monumento, copia esatta dell'originale: ai lati del basamento fu inserita un'iscrizione in tedesco e in croato per invocare la pace nell'Adriatico, ma nel contempo dall'elenco dei caduti scolpiti in epigrafe vennero espunti tutti i marinai con cognome italiano[9]. Note

1. ^ Articolo di Ettore Beggiato 2. ^ Analisi Storica Dell'Inno Dei Lagunari 3. ^ http://www.marina.difesa.it/storiacultura/storia/storianavale/Pagine/lissa.aspx La Battaglia di Lissa (20

luglio 1866) 4. ^ I primi dati censuari relativi alla lingua d'uso a Lissa risalgono al 1890: 352 italiani su un totale di 8.674

abitanti. Si veda sul punto Guerrino Perselli, I censimenti della popolazione dell‘Istria, con Fiume e Trieste, e di alcune città della Dalmazia tra il 1850 e il 1936, Unione Italiana Fiume-Università Popolare di Trieste, Trieste-Rovigno 1993, p. 461.

5. ^ http://www.btgsanmarco.it/storiadelsanmarco/gcinaelibia.htm Risorgimento e San Marco in Cina e Libia 6. ^ La battaglia di Lissa vista da un ricercatore dilettante croato, secondo il quale circa il 65% dei marinai erano

croati 7. ^ ANNO, AustriaN Newspapers Online. Grande raccolta di quotidiani austriaci, riprodotti in formato PDF 8. ^ Reinhard Reimann, Für echte Deutsche gibt es bei uns genügend Rechte. Die Slowenen und ihre deutsche

Minderheit 1918-1941, in Harald Heppner (cur.), Slowenen und Deutsche im gemeinsamen Raum, Südostdeutschen Historischen Kommission, 2002, p. 140.

9. ^ G.Scotti, Lissa 1866. la grande battaglia per l'Adriatico, LINT Editoriale, Trieste 2004, p. 198 Bibliografia

• Martino Sacchi, Navi e cannoni: la Marina italiana da Lissa a oggi, Giunti, Firenze 2000 • Giacomo Scotti, Lissa 1866. la grande battaglia per l'Adriatico, LINT Editoriale, Trieste 2004. ISBN 88-

8190-211-7

Altri progetti Wikimedia Commons contiene file multimediali su Battaglia di Lissa (1866) Collegamenti esterni

• (EN) La battaglia di Vis (versione croata sulla battaglia) • Pagina del sito ufficiale della Marina Militare Italiana sulla battaglia di Lissa

Das österreichische Linienschiff SMS Kaiser nach der Schlacht Das italienische Turmpanzerschiff RN Affondatore

Das italienische Panzerschiff RN Re d´Italia Das österreichische Flaggschiff, das Panzerschiff Erzherzog

Ferdinand Max

Olio su tela di Josef Carl Berthold Püttner, quadro appartenente all'amm vom Spaum

Josef Carl Berthold Püttner (Plan, Boemia 1821-1881 Hallstatt)

La battaglia di Lissa dipinta da Constantine Volanakis nel 1867, olio su tela cm 283 x 169, Museo di belle arti, Budapest

Die RN Re d'Italia sinkt, nachdem sie von Tegetthoffs Flaggschiff, der SMS Ferdinand Max gerammt worden war

1868 Heeresgeschichtliches Museum Wien

Monumento a Teghettoff a Pola - Monumento a Lissa con placche aggiunte dagli Italiani nel nov. 1918

Il monumento originario eretto a Lissa (oggi all'Accademia Navale di Livorno) nel corso delle celebrazioni del 1906

Die Seeschlacht bei Lissa, Versenkung der Rè d´Italia. Gemälde von Carl Frederik Sørensen (Heeresgeschichtliches

Museum Wien) Symbol für den österreichischen Sieg: Der Rammstoß von Tegetthoffs Flaggschiff Erzherzog Ferdinand Max gegen das italienische Flaggschiff Re d'Italia (nach dem Gemälde von Kappler) Die Seeschlacht bei Lissa.

Monumentalgemälde von Alexander Kircher (Heeresgeschichtliches Museum, Wien)

Österreich-Ungarische Tiefsee-Expeditionen 1890–1898

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Transportdampfer SMS Pola

Die Österreich-Ungarischen Tiefsee-Expeditionen 1890–1898, auch Pola-Expeditionen genannt, gehören zu den ozeanographischen Expeditionen, die unter dem Eindruck der wissenschaftlich ergebnisreichen britischen Challenger-Expedition (1872 bis 1876) am Ende des 19. Jahrhunderts von verschiedenen Staaten durchgeführt wurden. Die von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften organisierten Seereisen führten auf der SMS Pola ins östliche Mittelmeer, die Adria und das Rote Meer. Die Pola-Expeditionen sind eng verbunden mit dem Namen ihres wissenschaftlichen Leiters, des Wiener Ichthyologen Franz Steindachner. Der Großteil des mitgebrachten Materials befindet sich heute in den Sammlungen des Naturhistorischen Museums Wien. Noch in den 1880er Jahren galt das östliche Mittelmeer als wenig erforscht. Nach den vier jährlich von 1890 bis 1893 durchgeführten Forschungsfahrten des Transportdampfers Pola der österreichischen Marine gehörte es zu den am gründlichsten untersuchten Meeresgebieten. An insgesamt 417 ozeanographischen Stationen – vorher festgelegten Meeresstellen, an denen das Schiff vor Anker ging – wurde eine Bestandsaufnahme der topographischen, physikalischen, chemischen und biologischen Verhältnisse durchgeführt. 1894 schloss sich eine ergänzende zweimonatige Adria-Expedition an, flankiert von einer Forschungsreise des SMS Taurus in das Marmarameer, die unter der Leitung des Chemikers Konrad Natterer stand. Unter der wissenschaftlichen Ausbeute war der erste Tiefseefisch, der jemals in der Adria gefangen wurde. 1895/96 und 1897/98 folgten zwei Forschungsreisen in das nördliche bzw. südliche Rote Meer. Der wissenschaftliche Schwerpunkt lag auf seiner zoologischen Erforschung. Daneben gab es aber auch umfangreiche meteorologische, geodätische, geologische, botanische, chemische und physikalische Untersuchungen. Neben der Tiefsee wurden auch die Küsten der anrainenden Länder erforscht. Die Ausbeute der Pola-Expeditionen war sehr reichhaltig und von hohem wissenschaftlichem Wert. Zahlreiche bis dahin unbekannte Tierarten konnten von Wissenschaftlern im In- und Ausland beschrieben und in vierzehn Serien der Denkschriften der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien veröffentlicht werden. Literatur

• Günther Schefbeck: Die österreichisch-ungarischen Tiefsee-Expeditionen 1890–1898. Weishaupt, Graz 1991. ISBN 3-900310-79-3

• Harald Ahnelt und Benigno Elvira: Eine Kollektion von Meeres- und Süßwasserfischen der Österreichischen Adria-Tiefsee-Expedition 1894. In: Ann. Naturhist. Mus. Wien 92B, 1991, S. 1–13

• Paul Edler von Pott: Expedition S.M. Schiff „Pola“ in das Rothe Meer. Beschreibender Theil. 2 Bände: Band I: Nördliche Hälfte (October 1895 – Mai 1896). Band II: Südliche Hälfte (September 1897 − März 1898), k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1898–1899

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Schiffe

Liste der Schiffe der k.u.k. Kriegsmarine aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Im Folgenden sind die Schiffe der k.u.k Marine aufgeführt: Schlachtschiffe

• Tegetthoff-Klasse o SMS Szent István - Schlachtschiff 1914 o SMS Prinz Eugen - Schlachtschiff 1912 o SMS Tegetthoff - Schlachtschiff 1912 o SMS Viribus Unitis - Schlachtschiff 1911

• Radetzky-Klasse o SMS Zrínyi - Schlachtschiff o SMS Radetzky - Schlachtschiff o SMS Erzherzog Franz Ferdinand - Schlachtschiff

• Habsburg-Klasse o SMS Babenberg - Linienschiff o SMS Árpád - Linienschiff o SMS Habsburg - Linienschiff

• Monarch-Klasse Linienschiff / Küstenpanzerschiff o SMS Monarch - Linienschiff o SMS Budapest - Linienschiff o SMS Wien - Linienschiff

• Erzherzog-Karl-Klasse o SMS Erzherzog Ferdinand Max - Schlachtschiff o SMS Erzherzog Karl - Schlachtschiff o SMS Erzherzog Friedrich - Schlachtschiff

• SMS Kaiser - Segellinienschiff Panzerkreuzer

• SMS Sankt Georg - Panzerkreuzer (Großer Kreuzer) • SMS Kaiser Karl VI. - Panzerkreuzer (Großer Kreuzer) • SMS Kaiserin und Königin Maria Theresia - Panzerkreuzer (Großer Kreuzer)

Kreuzer • SMS Novara - Rapidkreuzer • SMS Helgoland - Rapidkreuzer • SMS Saida - Rapidkreuzer • SMS Admiral Spaun - Rapidkreuzer • SMS Szigetvár - Geschützter Kreuzer (Kleiner Kreuzer) • SMS Aspern - Geschützter Kreuzer (Kleiner Kreuzer) • SMS Zenta - Geschützter Kreuzer (Kleiner Kreuzer) • SMS Kaiserin Elisabeth - Geschützter Kreuzer (Kleiner Kreuzer) • SMS Kaiser Franz Joseph I. - Geschützter Kreuzer (Kleiner Kreuzer) • SMS Leopard - Geschützter Kreuzer (Kleiner Kreuzer) • SMS Panther - Geschützter Kreuzer (Kleiner Kreuzer)

Panzerschiffe • SMS Kaiser Max (1862) -- Kasemattschiff, bis 1876 Panzerfregatte • SMS Juan d’Austria -- Kasemattschiff, bis 1876 Panzerfregatte Juan d'Austria • SMS Prinz Eugen (1862) -- Kasemattschiff, bis 1878 Panzerfregatte • SMS Tegetthoff (1878) -- Kasemattschiff • SMS Kronprinz Erzherzog Rudolf - Turmschiff • SMS Kronprinzessin Erzherzogin Stephanie - Turmschiff

Kanonenboote • SMS Sava - Fluss-Kanonenboot • SMS Inn - Fluss-Kanonenboot • SMS Enns - Fluss-Kanonenboot • SMS Temes - Fluss-Kanonenboot • SMS Bodrog - Fluss-Kanonenboot • SMS Szamos - Fluss-Kanonenboot

• SMS Körös - Fluss-Kanonenboot • SMS Maros - Fluss-Kanonenboot • SMS Leitha - Fluss-Kanonenboot

Zerstörer und Torpedoschiffe • SMS Balaton - Torpedoboots-Zerstörer • SMS Csepel - Torpedoboots-Zerstörer • SMS Lika - Torpedoboots-Zerstörer • SMS Orjen - Torpedoboots-Zerstörer • SMS Tatra - Torpedoboots-Zerstörer • SMS Triglav - Torpedoboots-Zerstörer • SMS Dinara - Torpedoboots-Zerstörer • SMS Csikós - Torpedoboots-Zerstörer • SMS Pandúr - Torpedoboots-Zerstörer • SMS Réka - Torpedoboots-Zerstörer • SMS Warasdiner - Torpedoboots-Zerstörer • SMS Turul - Torpedoboots-Zerstörer • SMS Velebit - Torpedoboots-Zerstörer • SMS Huszár - Torpedoboots-Zerstörer • SMS Streiter - Torpedoboots-Zerstörer • SMS Ulan - Torpedoboots-Zerstörer • SMS Wildfang - Torpedoboots-Zerstörer • SMS Uskoke - Torpedoboots-Zerstörer • SMS Scharfschütze - Torpedoboots-Zerstörer • SMS Magnet - Torpedoboots-Zerstörer • SMS Satellit - Torpedoboots-Zerstörer • SMS Trabant - Torpedoboots-Zerstörer • SMS Planet - Torpedoboots-Zerstörer • SMS Blitz - Torpedoboots-Zerstörer • SMS Komet - Torpedoboots-Zerstörer • SMS Meteor - Torpedoboots-Zerstörer

Torpedoboote • Kaiman-Klasse, 24 Hochseetorpedoboote:

o SM Tb Triton o SM Tb Alk o SM Tb Alligator o SM Tb Anaconda o SM Tb Delphin o SM Tb Drache o SM Tb Echse o SM Tb Greif o SM Tb Hai o SM Tb Hydra o SM Tb Kaiman o SM Tb Kormoran o SM Tb Krake o SM Tb Krokodil o SM Tb Molch o SM Tb Möwe o SM Tb Narwal o SM Tb Phönix o SM Tb Pinguin o SM Tb Polyp o SM Tb Schwalbe o SM Tb Seehund o SM Tb Skorpion o SM Tb Wal

• SM Tb I bis XXVI - Hochsee-Torpedoboote • SM Tb 1 bis 39 - Torpedoboote (mit Ausfällen)

U-Boote

• SM U1, SM U2, SM U-3, SM U4, SM U5, SM U6, SM U7, SM U8, SM U9, SM U10, SM U11, SM U12, SM U13, SM U14

Donau-Wachboote • SMS B,C und D - Donau-Wachboote

Spezialschiffe • SMS Hulk Adria - Artillerie-Schulschiff • SMS Feuerspeier - Beischiff zur Hulk Adria • SMS Sebenico - Tender • SMS Spalato - Tender • SMS Hippos - Schlepptender • SMS Büffel - Schlepptender • SMS Hulk Alpha - Torpedo-Schulschiff • SMS Zara - Beischiff zur Hulk Alpha • SMS Planet - Beischiff zur Hulk Alpha • SMS Hulk Gamma - Seeminenschulschiff • SMS Basilisk - Minentender • SMS Dromedar - Minentender • SMS Salamander - Minentender • SMS Custoza - Seekadettenschulschiff • SMS Hulk Schwarzenberg - Marineunteroffiziers-Schulschiff • SMS Donau - Begleitschiff zur Schwarzenberg • SMS Nautilus - Begleitschiff zur Schwarzenberg • SMS Albatros - Begleitschiff zur Schwarzenberg • SMS Vulcan - Werkstättenhulk • SMS Hulk Bellona - Überwachungsschiff • SMS Pluto - Pumpentender • SMS Nymphe - Wassertender • SMS Nixe - Wassertender • SMS Najade - Wassertender • SMS Miramar - Jacht • SMS Lacroma - Jacht • SMS Taurus - Jacht • SMS Dalmat - Jacht • SMS Cyclop - Werkstättenschiff • SMS Gäa ex. Fürst Bismarck ex Moskau - Torpedoboot-Begleitschiff • SMS Pelikan - Unterseeboot-Begleitschiff • SMS Vesta - Petroleumtankschiff

Siehe auch • Tegetthoff-Klasse – Schlachtschiffklasse • Tátra-Klasse – 1. Torpedobootdivision • Kaiman-Klasse - Hochseetorpedoboote

Weblinks

Commons: Liste der Schiffe der k.u.k. Kriegsmarine – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien Umfassendes Bilder- und Datenarchiv unter www.kuk-kriegsmarine.at

SMS Prinz Eugen (Fotografie 1920, als französisches Zielschiff genutzt) SMS Radetzky

SMS Radetzky SMS Zrinyi, später USS Zrinyi

SMS Erzherzog Karl. SMS Erzherzog Friedrich

SMS Kaiserin Elisabeth SMS Warasdiner

SMS St. Georg SMS Helgoland

SMS Zenta

SMS Novara (1850)

SMS Novara in Venedig, vor 1856. Riss aus Scherzers englischsprachiger Publikation

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Schiffstyp Fregatte

Heimathafen Pola, Kaisertum Österreich Eigner k.k. Kriegsmarine

Bauwerft

Arsenale di Venezia Umbau 1856: Arsenale di Pola Umbau 1860/62: San Rocco, Triest

Stapellauf 4. November 1850 Verbleib 1898 abgewrackt

Schiffsmaße und Besatzung Länge 50,35 m (Lüa) Breite 13,80 m Verdrängung 2107 t

Besatzung 352 während der Weltreise, davon 7 Wissenschaftler

Ab April 1862 Länge 65,53[1] m (Lüa) Breite 13,72[1] m

Tiefgang

max. achtern 6,2[1] m vorne 5,4[1] m

Verdrängung 2497[1]

Besatzung 447[1]

Takelung und Rigg Takelung Bark

Anzahl Masten 3 Segelfläche 1829 m²

Ab 1857 Takelung Vollschiff

Anzahl Masten 3

Ab 1862 Takelung Auxiliarsegler

Anzahl Masten 3

Ab April 1862 Maschine Zweizylinder-Dampfmaschine Maschinen- leistung

400 PS (294 kW)

Geschwindigkeit max. 12-14 kn (-4 km/h) Propeller 1

Bewaffnung bei Indienststellung 42 x 30-Pfünder Ab 1857 30 x 30-Pfünder Ab 1862 53 x Ab 1870 geändert

Die SMS Novara war eine österreichische Fregatte, die aufgrund ihrer Weltumsegelung (1857–1859) international Berühmtheit erlangte. Das Schiff wurde im Laufe seiner Dienstzeit zweimal umgebaut, wobei der von 1860 bis 1862 durchgeführte zweite Umbau sehr umfangreich war. Das Schiff nahm an der Seeschlacht bei Lissa teil und wurde nach verschiedenartiger Verwendung 1898 abgewrackt. Geschichte Bau und Namensgebung Bei der am 20. September 1843 erfolgten Kiellegung sollte das nach den Plänen des venezianischen Schiffsbau-Directors Giuseppe Paresi gebaute Schiff Minerva heißen. Im Zuge der Revolution von 1848 gelangten das Arsenal und der unfertige Rumpf in italienische Hände, und zunächst wurde der Rumpf als L'Italia weiter gebaut. Radetzkys Sieg bei Novara und die Kapitulation Venedigs im Jahr 1849 gaben dem in österreichischen Besitz zurückgelangten Schiff letztlich den Namen. Galionsfigur war eine geflügelte Nike von Luigi Rizzotti. Als voll seetauglich in Dienst gestellt wurde das Schiff erst im Juni 1851, obwohl es bereits am 4. November 1850 vom Stapel gelaufen war. Die Novara galt als sehr seetüchtiges (nach manchen Aussagen „das seetüchtigste“) Segelschiff der k.k. Marine. Segler galten in den Kriegsmarinen zu dieser Zeit jedoch bereits als veraltet. Die Weltumsegelung Für die vorgesehene Weltreise wurde das Schiff 1856 umgebaut: Das Deckshaus wurde vergrößert und auf dem Batteriedeck wurde eine Bibliothek eingerichtet, wofür in das Deck eine Oberlichte eingeschnitten werden musste. Das Gaffelsegel am Kreuzmast und die „Schnaumasten“ von Groß- und Fockmast wurden entfernt, um das Schiff für zu erwartendes Schwerwetter handiger zu machen. Die vom Konstrukteur vorgesehenen 42 Kanonen wurden für die Weltumsegelung auf 30 reduziert, davon 12 auf dem Oberdeck. Als „Bootsgeschütze“ gab es einen Zwölf- und einen Sechspfünder, weiters zwei einpfündige Drehbassen.[2] Bemerkenswert ist, dass Trinkwasser erstmals nicht wie früher in Fässern, sondern in eisernen Behältern gebunkert war, was bei gleichem Platzbedarf eine Mehr-Kapazität von rund 20 % ergab. Auch eine „neumodische“ Destillierapparatur zur Gewinnung von Trink- aus Seewasser war in Betrieb, konnte jedoch den Tagesbedarf von gut 1100 Litern nicht gänzlich abdecken. Die für die Mannschaften auf der Vorpiek eingerichteten Douche-Apparate wurden wenig genutzt; man bevorzugte zur Körperreinigung weiterhin die langbekannten Feuerspritzen. Auch Fleisch- und Gemüsekonserven französischer Produktion waren an Bord, darüber hinaus Kondrauer Mineralwasser aus Waldsassen, Oberpfalz, was Scherzer ausdrücklich erwähnt.[3]. Der „Äquatorwein“ der Firma Schlumberger scheint nicht bei Scherzer auf, jedoch in Briefen der Crew.[4]. Extrem beengt war es allerdings während der Weltreise. Wie auch auf anderen Seglern damaliger Kriegsmarinen wäre beispielsweise nicht genügend Platz gewesen, Hängematten für die gesamte Mannschaft aufzuhängen: Geschlafen wurde im Turnus. Umbau des Schiffs 1860/62 Auf Betreiben des Erzherzogs Maximilian[6] wurde das Schiff von 1861 bis 1862 umgebaut. Dieser Umbau zur Schraubenfregatte erfolgte nach der Heimkehr des amtlich als „in gutem Zustand befindlich“ am 12. September 1859 vorläufig abgemusterten Schiffes und war recht umfangreich. Daher wird er teilweise auch als Neubau gesehen.[7] Der Rumpf der Novara wurde mittig zerschnitten und durch ein neu eingesetztes Teil um 12 Fuß gestreckt, um Platz für die Dampfmaschine zu schaffen. Bug und Heck wurden ab- und umgebaut und ebenfalls verlängert. Auch die Galionsfigur wurde beim Umbau ausgetauscht und durch eine posaunenende Frauenfigur in Rüstung aus der Hand eines gewissen Andrea Gregorich ersetzt. Verwendung in späteren Jahren Als Schraubenfregatte führte das Schiff Erzherzog Maximilian nach Veracruz, wo er zum Kaiser von Mexiko gekrönt wurde. 1866 war die Novara gemeinsam mit einer durch Anton von Petz geführten Formation an der Seeschlacht von Lissa beteiligt. In den folgenden Jahren unternahm das Schiff mehrere Atlantikreisen. Ende 1867 überführte es den Leichnam des am 19. Juni 1867 hingerichteten Kaisers Maximilian in die Heimat. Die Novara wurde ab September 1876 als Hulk aufgelegt[8] und lag zuletzt als Schulungs- und später als Wohnschiff in Pola. 1898 wurde das Schiff außer Dienst gestellt und abgewrackt. Museale Rezeption Im Marinesaal des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien sind mehrere Gemälde der Novara ausgestellt. Besonders bemerkenswert ist jedoch das Modell der Novara im Maßstab von 1:75 sowie zahlreiche Gegenstände, Darstellungen und Karten, die mit dem Schiff im Zusammenhang stehen.[9] Literatur

• Roswitha Karpf (Hrsg.): Unterwegs zu fernen Ufern. Die Weltumseglung der „Novara“ (1857–1859) und die transoceanische Reise der „Saida“ (1884–1886). Universitätsbibliothek, Graz 2001 (Begleitbuch der gleichnamigen Ausstellung).

• Karl Scherzer: Die Weltumseglung der „Novara“ 1857–59. Herausgegeben, bearbeitet und kommentiert von Günter Treffer. Molden, Wien u. a. 1973, ISBN 3-217-00543-0.

• Friedrich Wallisch: Sein Schiff hieß Novara. Bernhard von Wüllerstorf, Admiral und Minister. Herold, Wien 1966.

• David G. L. Weiss, Gerd Schilddorfer: Novara – Österreichs Traum von der Weltmacht. Amalthea, Wien 2010, ISBN 978-3-85002-705-2.

Anmerkungen 1. ↑ a b c d e f Daten: New York Times, 26. April 1871; ursprüngliche Angaben in Fuß. Quelle: Michael Organ,

University of Wollongong, Australien. S. Weblink. 2. ↑ Hochstetter berichtet darüber hinaus als einziger von der Existenz zweier weiterer Sechspfünder 3. ↑ Lit. Weiss/Schilddorfer S. 109. 4. ↑ Es gab zu dieser Zeit immer noch Befürchtungen, das „Passieren der Linie“ würde die Nahrungsmittel

schädigen, beispielsweise Wein zu Essig verderben, was auf der Novara, die den Äquator während dieser Reise sechsmal überquerte, nicht eintrat.

5. ↑ Das Schiff ist hier in Weiß gemalt, d.h. bereits aus dem aktiven Dienst ausgeschieden, dient aber als Unterkunft. Die Aufnahme entstand demgemäß nach etwa 1895.

6. ↑ Dass der Erzherzog einen Teil seiner eigenen Ausbildung auf diesem Schiff absolviert habe wird mitunter behauptet, ist aber weder aus amtlichen Dokumenten belegbar noch wahrscheinlich.

7. ↑ Laut Lit. Weiss/Schilddorfer blieben vom Original ganze zwei Spanten. Die Autoren unterstellen, dass die Neufassung bloß als Umbau deklariert worden war, weil der Kaiser, der Marine wenig zugeneigt, Geldmittel für einen Neubau zu dieser Zeit kaum bewilligt hätte.

8. ↑ von Kronenfels, J. F.: Das schwimmende Flottenmaterial der Seemächte. Eine kurzgefasste Beschreibung der wichtigsten europäischen, amerikanischen und asiatischen Kriegsschiffe der neueren und neuesten Zeit. 1. Auflage. A. Hartleben's Verlag, Wien. Pest. Leipzig 1881 (S. 435).

9. ↑ Manfried Rauchensteiner, Manfred Litscher (Hg.): Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien. Graz, Wien 2000 S. 87.

Weblinks

Commons: Novara (ship, 1850) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Commons: Novara (ship, 1862) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien • The Austrian Frigate SMS Novara and the Novara Scientific Expedition of 1857–1859 including its visit to

Australia 1858 Umfangreiche, ausgezeichnet recherchierte und belegte Website

Vergleichsversion: bis 1861 und 1862 Galionsfigur ab 1862.[5] Die Novara 1864 in Martinique

SMS Kaiser (1860) aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

SMS Kaiser beschädigt nach der Seeschlacht von Lissa

SMS Kaiser war das letzte hölzerne Linienschiff der Österreichischen Marine (ab 1867: k. u. k. Kriegsmarine Österreich-Ungarns) und deren einziges Schraubenlinienschiff. Es handelte sich um einen Zweidecker mit 90 Kanonen (ursprünglich 16 60-Pfünder, 74 30-Pfünder, und 2 24-Pfünder), dessen Entwurf weitgehend dem des ersten britischen Schraubenlinienschiffs HMS Agamemnon entsprach. Bei einer Länge über alles von 81 Metern, einer Breite von 17,06 Metern und einem maximalen Tiefgang von 7,40 Metern betrug die Verdrängung 5194 ts. Das Schiff verfügte (wie alle hölzernen Linienschiffe) über drei Masten mit Vollschifftakelung. Mit der darüber hinaus vorhandenen Dampfmaschine von 2000 PS Leistung erreichte das Schiff eine Höchstgeschwindigkeit von 12,5 Knoten. Die Besatzung betrug 904 Mann. Der Kiel der SMS Kaiser wurde am 25. März 1855 auf der Marinewerft von Pola (heute Pula) gelegt, sie lief am 4. Oktober 1858 vom Stapel und wurde 1859 in Dienst gestellt. Nachdem sie zunächst als Flaggschiff der k. u. k. Kriegsmarine gedient hatte, war sie allerdings wie alle hölzernen Linienschiffe schon nach wenigen Jahren durch die seit 1860 gebauten eisernen Panzerschiffe technisch überholt. Im deutsch-dänischen Krieg von 1864 um Schleswig-Holstein diente die Kaiser unter Konteradmiral von Wüllerstorff-Urbair in dem österreichischen Geschwader, das nach dem Seegefecht bei Helgoland vom Juli 1864 an und bis zum Friedensschluss am 30. Oktober 1864 den Seeverkehr vor der deutschen Nordseeküste gegen dänische Angriffe sicherte. Zwei Jahre später nahm das Schiff unter Admiral Wilhelm von Tegetthoff und dem Befehl des Linienschiffskapitäns Anton von Petz an der Seeschlacht von Lissa am 20. Juli 1866 teil und war damit das einzige der weltweit etwa 100 gebauten Schraubenlinienschiffe, das jemals im Kampf eingesetzt wurde. Dabei überstand es den Kampf mit mehreren italienischen Panzerschiffen. Von Februar 1869 bis Dezember 1873 wurde die SMS Kaiser im Seearsenal Pola ihrerseits zu einem Panzerschiff umgebaut. Unter Beibehaltung des Unterwasserschiffes und der Maschinenanlage wurde der Schiffskörper über der Wasserlinie abgebrochen und durch eine eiserne Konstruktion mit Rammbug und einer Hauptbewaffnung von 10 23-Pfünder-Kanonen in einer Kasematte ersetzt. 1902 wurden die Maschinenanlage sowie die Bewaffnung ausgebaut und das Schiff in Bellona umbenannt und bis 1918 in Pola als Hulk verwendet. Der weitere Verbleib des Schiffes ist unbekannt. Literatur

• Andrew Lambert: Battleships in Transition. 1984. S. 147. • Roger Chesneau, Eugene M. Kolesnik: Kriegsschiffe der Welt 1860 bis 1905. Band 3. 1985. S. 161.

SMS Juan d’Austria (1862) aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

SMS Juan de Austria war eine Panzerfregatte II. Klasse der Österreichischen Marine im 19. Jahrhundert. Das Schiff war benannt nach Juan de Austria (1547-1578), dem Sieger der Seeschlacht von Lepanto 1571. Schwesterschiffe waren die Kaiser Max (das Typschiff, 1862) und die Prinz Eugen (1862). Die drei Schiffe waren eine Weiterentwicklung der Salamander-Klasse, größer und mit stärkerer Bewaffnung. Sie waren aus Holz gebaut, hatten aber eiserne Gürtelpanzer. Bau und Technische Daten Die Juan de Austria lief 1862 bei der Cantiere a San Marco in Triest vom Stapel. Sie war 70 m lang, verdrängte 3650 Tonnen, und hatte drei Masten und einen Schornstein. Die Maschine leistete 650 PS und erlaubte eine Höchstgeschwindigkeit von 11,4 Knoten. Der Gürtelpanzer war 110 mm dick. Das Schiff war mit 16x48-Pfündern (Glattrohr), 15x24-Pfündern (gezogenes Rohr), 1x12-Pfünder und 1x6-Pfünder bewaffnet. Die Besatzung bestand 1866 aus 386 Mann. Die Hauptbewaffnung wurde 1867 durch 12x17,8-cm Geschütze ersetzt. Einsätze Die drei Schiffe erwiesen sich wegen ihres offenen Bugs, in dem sich ein Kasematt-Geschütz befand, als vergleichsweise seeuntüchtig und mussten deshalb 1867 umgebaut werden. Dennoch nahm die Juan d'Austria 1864 am Deutsch-Dänischen Krieg in der Nordsee sowie am 20. Juli 1866 an der Seeschlacht bei Lissa teil. Dort fuhr sie in Konteradmiral Tegetthoffs keilförmiger Schlachtordnung direkt links hinter dem Flaggschiff Erzherzog Ferdinand Max. Ihre Schwesterschiffe Kaiser Max und Prinz Eugen waren die beiden Flügelschiffe des ersten Keils. Die Juan d'Austria feuerte in der Schlacht insgesamt 277 Schuss ab, erhielt 41 Treffer, und hatte einen Toten und vier Verwundete zu beklagen. Linienschiffskapitän (Kapitän zur See) Anton von Wiplinger wurde nach der Schlacht mit dem Ritterkreuz des Leopoldsordens ausgezeichnet. Neubau als Don Juan d'Austria Das Holz der drei Schiffe war schon bald so verrottet, dass sie nicht mehr einsatzfähig waren. Da es jedoch einfacher war, Gelder zur Reparatur als für Neubauten bewilligt zu bekommen, wurden die Juan d'Austria und die Kaiser Max im Dezember 1873 auf die STT Werft und die Prinz Eugen auf die Marinewerft in Pola geschickt. Von dort kamen sie in den Jahren 1876-1878 nach „Reparaturen“ als praktisch völlig neue Kasemattschiffe zurück. Nur ihre Maschinenanlagen, Ausrüstung und Panzerung wurden wieder verwendet. Die Juan d'Austria erhielt den neuen Namen Don Juan d'Austria, während ihre Schwesterschiffe ihre bisherigen Namen beibehielten. Die Don Juan d'Austria hatte nun einen eisernen Rumpf, war 75,9 m lang und 15,24 m breit, hatte 6,15 m Tiefgang und verdrängte 3548 Tonnen. Der eiserne Gürtelpanzer war 20,3 cm dick und erstreckte sich über die gesamte Länge des Schiffs; die Kasemattpanzerung war 12,5 cm dick. Die Höchstgeschwindigkeit betrug nunmehr 13,3 Knoten. Die Bewaffnung bestand aus acht 21-cm Geschützen, vier 90-mm Geschützen, zwei 70-mm Geschützen und sechs 47mm Schnellladegeschützen sowie drei 47-mm Maschinenkanonen und zwei 25-mm Maschinengewehren. Hinzu kamen vier 35-cm Torpedorohre im Bug. Die Besatzung zählte nunmehr 400 Mann. Das Schiff diente bis 1904 bei der Flotte, wurde dann als Wohnschiff genutzt und schließlich 1919 versenkt. Ehrung Die Heckflagge der Juan d'Austria, die sie bei Lissa trug, hängt heute im Heeresgeschichtlichen Museum in Wien. Literatur Tony Gibbons, The Complete Enzyclopedia of Battleships, Crescent Books, Crown Publishers, New York, 1983, ISBN 0-517-378108 (S. 36 & 88) Weblinks Bundesdenkmalamt: Die Flagge der "Juan d'Austria"

SMS Erzherzog Ferdinand Max (1865) aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

SMS Erzherzog Ferdinand Max Modell der SMS Erzherzog Ferdinand Max im Heeresgeschichtlichen Museum Symbol für den österreichischen Sieg: Das italienische Flaggschiff Re d'Italia sinkt nach dem Rammstoß von Tegetthoffs Flaggschiff Erzherzog Ferdinand Max (nach dem Gemälde von Kappler) SMS Erzherzog Ferdinand Max war eine Panzerfregatte der K.K. Kriegsmarine. Namensgeber war der Bruder des Kaisers Franz Joseph, Erzherzog Ferdinand Maximilian. Historische Bedeutung erlangte die Ferdinand Max als Flaggschiff Konteradmiral Tegetthoffs in der Seeschlacht von Lissa im Dritten Italienischen Unabhängigkeitskrieg bzw. Österreichisch-Preußischen Krieg 1866. Die Bezeichnung „Panzerfregatte“ mag darüber hinwegtäuschen, dass es sich um ein Holzschiff mit Panzerplatten handelte. Wie bei allen K.K.-Kriegsschiffen jener Zeit war auch der Rumpf der Erzherzog Ferdinand Max schwarz gestrichen und hatte einen weißen Batteriestreifen. Obwohl das Schiff auf den offiziellen Namen „Erzherzog Ferdinand Max“ getauft wurde, trug es an der Bordwand lediglich den Namen „Ferdinand Max“. Bau und technische Daten Die Erzherzog Ferdinand Max wurde von 1863 bis 1866 erbaut, ihr Stapellauf war am 24. Mai 1865. Sie hatte ein Gewicht von 5140 Tonnen, erreichte dank ihrer 3500 PS eine maximale Geschwindigkeit von 12,0 Knoten und war für eine Besatzung von 489 Mann ausgelegt. Zum Zeitpunkt der Seeschlacht von Lissa war sie mit 18 glatten 48-Pfünder Kanonen bestückt. Die Panzerung betrug – soweit fertiggestellt – 12,8 cm auf 66 cm Holzrücklage. Der Fertigbau erfolgte erst 1867. Seeschlacht von Lissa Die Erzherzog Ferdinand Max war zum Zeitpunkt der Schlacht noch nicht fertiggestellt und musste in den Wochen vor der Schlacht mit Eisenbahnschienen und Ankerketten provisorisch armiert und ausgerüstet werden. Wegen des Ausbruchs des Österreichisch-Preußischen Kriegs lieferte Krupp die bestellten und bereits bezahlten Geschütze nicht mehr, weshalb Tegetthoff sein Flaggschiff (ebenso wie die Panzerschiffe Habsburg und Kaiser) mit Glattrohrengeschützen bestücken ließ, aus denen „glühende Kugeln geschossen werden können“.[1] Auf der Reede von Fasana wurden die Mannschaften der Flotte eingeübt und die Zielübungen auf Schießscheiben durchgeführt. Als die italienische Flotte am 16. Juli 1866 die österreichische Insel Lissa angriff, lag die österreichische Flotte noch in Fasana. Die italienische Flotte war der österreichischen zahlenmäßig und artilleristisch bei weitem überlegen. Die Italiener unter Admiral Persano starteten mehrere Angriffswellen gegen die Befestigungen Lissas. Am 18. Juli erhielt Tegetthoff Meldung von der italienischen Operation, hielt diese jedoch zunächst für ein Ablenkungsmanöver, um die österreichische Flotte von Istrien und Triest abzulenken. Am 19. Juli bestand aufgrund der Nachrichtenlage aus Lissa jedoch kein Zweifel mehr, dass Persano die Eroberung Lissas beabsichtigte. Beim Auslaufen der österreichischen Flotte aus Fasana blieb die Erzherzog Ferdinand Max als letzte auf der Reede. Hierzu berichtet ein Augenzeuge, der damalige Linienschiffsfähnrich Max von Rottauscher: „Das Admiralsschiff blieb auf der Reede, um letzte Depeschen von Brioni zu empfangen oder aufzugeben. Von den übrigen aber riß jeder, sobald er klar war, den Anker aus dem Grund. […] Kurze Zeit später waren die Schiffe in See südlich Brioni versammelt und fuhren ganz langsam, auf Tegetthoff harrend, an der istrischen Küste hin. Schlag 1 Uhr erschien hinter uns der Admiral. Aus den Ginsterschäumen der Riffinseln vorbrechend, schüttete der ‚Ferdinand Max’ das Wasser am Bug empor. Wie zur letzten Musterung stand Tegetthoff auf dem Hinterkassarett seines Panzers… So sauste der ‚Ferdinand Max’ florschwarz, dem fliegenden Holländer ähnlich, von hinten nach vorne durch die Escadre. […] Plötzlich, ohne dass ein Befehl hiezu gefallen wäre, erbrachen alle Luken trappelndes Gewühl, aus den Tiefe eines jeden Schiffes heraus rannte die Mannschaft, stürmte die Masten, je höher, je besser, krabbelten hunderte Menschen empor, schienen jede Besinnung verloren zu haben, nur mehr Händeausstrecken und jauchzendes Geschrei zu sein. […] Tegetthoff zog die Mütze vom Kopf. Er schwenkte sie mit weiten Kreisen seiner Arme.“[2] Unmittelbar vor Feindkontakt ließ Tegetthoff signalisieren: „Den Feind anlaufen, um ihn zum Sinken zu bringen!“. Als weiterer Befehl hätte folgen sollen „Muß Sieg von Lissa werden!“. Durch das

beginnende Kampfgewirr lief nur das Wort „Muß“ die Leine entlang, was sinnbildlich für die geballte Willenskraft Tegetthoffs und seiner Flotte interpretiert wurde. Tegetthoff schickte seine Flotte in Keilformation in die Schlacht, wodurch er hoffte, die artilleristischen Nachteile seiner Flotte im Nahkampf durch Anwendung der Rammtaktik ausgleichen zu können. Im Pulverqualm ermöglichte oftmals nur die Rumpffarbe eine Unterscheidung von Freund und Feind. So gab Tegetthoff seinen Offizieren den Befehl „Wenn es zur Schlacht kommt, rammt alles was grau ist.“[3] Im Kampfgewirr gelang es dem Kommandanten der Erzherzog Ferdinand Max, Linienschiffskapitän Maximilian Freiherr von Sterneck, dem Rammstoß eines feindlichen Panzerschiffs auszuweichen, wobei sich beide Einheiten aneinander rieben. Im Gegenzug vollführte von Sterneck einen Rammstoß gegen das Panzerkanonenboot Palestro, traf es jedoch nur im spitzen Winkel, wobei der Palestro nur einige Panzerplatten aus der Bordwand gerissen wurden, die Kreuzmarsstenge und Besangaffel auf das Vorderkasarett der Erzherzog Ferdinand Max fielen – und dadurch die italienische Kriegsflagge der Palestro in österreichische Hände fiel. Gegen Ende der Schlacht explodierte die Palestro aufgrund eines Brandes der Pulverkammer und versank. Ob diese Explosion mit dem Rammstoß der Erzherzog Ferdinand Max in ursächlichem Zusammenhang steht, lässt sich schwerlich rekonstruieren. Im nächsten Augenblick lag das italienische Flaggschiff Rè d’Italia gestoppt vor der Erzherzog Ferdinand Max. Kapitän von Sterneck gab den Befehl „In die Höhe des Kamins!“, und die Erzherzog Ferdinand Max rammte der Rè d’Italia ihren Rammsporn zwei Meter tief in die Seite. Von Sterneck manövrierte sein Schiff nun wieder rückwärts, sodass sich ein etwa fünf Quadratmeter große Loch in der Bordwand der Re d’Italia öffnete und schlagartig mit Wasser füllte. Die Rè d’Italia ging binnen weniger Minuten unter. Wie von Zeitzeugen berichtet wird, wurden die Versuche der Österreicher, Überlebende zu bergen, durch andauerndes Granatfeuer der italienischen Einheiten vereitelt.[3] Nach der Seeschlacht von Lissa 1868 wurde die Erzherzog Ferdinand Max als Flaggschiff der K.u.K Eskadre benannt. 1870 begleitete sie Kaiser Franz Joseph zur Eröffnung des Sueskanals. Die Erzherzog Ferdinand Max blieb als Zeichen des Sieges länger im Dienst, als dies für ein Holzschiff jener Zeit üblich war. 1870 wurde sie überholt und neu ausgestattet, und nach weiteren Modernisierungen nahm sie 1884 es an einem Flottenmanöver vor Pola vor den Augen Kaiser Franz Josephs teil. 1877 wurde das Schiff in die zweite Reserve versetzt und 1885 außer Dienst gestellt. 1889 war es Beischiff des Artillerieschulschiffs Novara. Erst 1916 wurde die Erzherzog Ferdinand Max abgewrackt. Symbolik Um die Erzherzog Ferdinand Max rankt sich viel Symbolik. Kontreadmiral Tegetthoff wählte das Schiff vermutlich auch des Namens wegen als sein Flaggschiff. Er wollte damit wohl ein Zeichen der Verbundenheit mit Ferdinand Maximilian, dem großen Förderer der K.u.K.-Kriegsmarine, setzen. Nicht zuletzt hatte der Erzherzog Tegetthoffs Talent erkannt und seinen Aufstieg unterstützt. Erzherzog-Thronfolger Franz Ferdinand wollte die Ferdinand Max als Museumsschiff erhalten, um dem Symbol der siegreichen Seestreitkräfte der Donaumonarchie Fortbestand zu gewähren. Dazu kam es aufgrund des Ersten Weltkriegs jedoch nicht mehr. Jedenfalls galt und gilt die SMS Erzherzog Ferdinand Max in österreichischen Marinekreisen bis heute als Symbol des österreichischen Aufbegehrens gegen italienische und preußische Aggression. Literatur

• K. Gogg: Österreichs Kriegsmarine 1848–1918. 2. Aufl. das Bergland-Buch, Salzburg / Stuttgart 1974. Weblinks

• Weitere Informationen auf austria-mint.at Einzelnachweise

1. ↑ P. Handel-Mazetti, H. Sokol: Wilhelm von Tegetthoff, ein großer Österreicher. Linz 1952, S.238 ff. 2. ↑ Max von Rottauscher: Als Venedig noch österreichisch war. Herold, Wien 1966, S.139 3. ↑ a b H. H. Sokol: Des Kaisers Seemacht. Almathea, Wien 1980.

SMS Greif (1866) aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

SMS Greif war ein Radaviso der Österreichisch-Ungarischen Marine im 19. Jahrhundert. Raddampfer Jupiter Das Schiff wurde im Jahre 1857 als Raddampfer Jupiter gebaut. Es verdrängte 1,260 Tonnen. 1859 kaufte die österreichischen Marine das Schiff und versenkte es vor der Einfahrt von Malamocco, um den Zugang zur Lagune von Venedig zu sperren. Seeschlacht von Lissa 1866 wurde das Schiff von der österreichischen Marine wieder gehoben, zum Radaviso mit 400 PS umgebaut, mit zwei gezogenen 12-Pfündern bewaffnet, und unter dem Namen Greif mit 102 Mann Besatzung in Dienst gestellt. Die Greif nahm am 20. Juli 1866 unter dem Befehl von Fregattenkapitän Kronowetter in Contreadmiral Wilhelm von Tegetthoffs dritter Division an der Seeschlacht von Lissa teil. Kaiserliche Yacht Das Schiff wurde dann zur kaiserlichen Yacht umgebaut und, begleitet von der Korvette Helgoland, von Kaiser Franz Joseph 1869 auf seiner ausgedehnten Schiffsreise in den Nahen Orient und zur Eröffnung des Sueskanals benutzt. Der Kaiser erwiderte auf dieser Reise einen Staatsbesuch des osmanischen Sultans Abdülaziz und besuchte die Heiligen Stätten in Jerusalem, wo er im Österreichischen Hospiz nächtigte. Des knappen Zeitplans wegen musste der Kaiser am 14. November trotz des stürmischen Wetters mit einem Ruderboot auf die Greif gebracht werden, wobei er ziemlich durchnässt und durchfroren wurde. Seit diesem Tag soll er ein gestörtes Verhältnis zur Seefahrt besessen haben, und zahlreiche Anekdoten rankten sich später um dieses Erlebnis. 1884 wurde die Greif außer Dienst gestellt und danach als Hulk genutzt. Weblinks

• Die Operationen der österreichischen Marine während des Krieges 1866, Wien, 1866 (S. 24), bei google-books

• http://militaria3345.mi.funpic.de/militaria/torpedo.html

SMS Panther (1885) aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

SMS Panther 1906

SMS Panther war ein Kleiner Kreuzer der k.u.k. Kriegsmarine und das Typschiff dieser Klasse, zu der noch die SMS Leopard gehörte. Baugeschichte Am 8. September 1884 forderte der damalige Befehlshaber der k.u.k. Kriegsmarine, Admiral von Sterneck in einem Memorandum den Bau von sogenannten Torpedoschiffen. Diese sollten sowohl in der Lage sein, feindliche Großkampfschiffe mit Torpedos anzugreifen, als auch bewaffnete Aufklärung und Patrouillenfahrten zu übernehmen. Gefordert wurden eine Wasserverdrängung von etwa 1560 ts und eine Höchstgeschwindigkeit von 18 bis 19 Knoten. Nach Bewilligung der Gelder für den Bau von zwei Schiffen durch den österreichischen und den ungarischen Reichstag, entschied man sich, diese im Vereinigten Königreich bauen zu lassen. Nachdem man über den k.u.k. Marineattaché in London fünf Angebote eingeholt hatte, gab man den Auftrag für den Bau von zwei Torpedoschiffen I. Klasse an die Werft Mitchell & Co. in Newcastle upon Tyne. Der beaufsichtigende k.u.k. Schiffbauingenieur Siegfried Popper stellte bei Nachprüfungen fest, dass das Schiff stark buglastig sein und vorn bis zu 1,5 Meter tiefer im Wasser liegen würde als am Heck. Nach längeren Meinungsverschiedenheiten mit der Werft und deren Chefkonstrukteur William White, musste dieser den Fehler eingestehen, worauf Umbauten vorgenommen wurden (Gewichtsverlagerungen) um den Fehler wenigstens halbwegs auszugleichen. Die Buglastigkeit konnte so auf 0,75 Meter verringert werden. Nach der Fertigstellung wurde die Panther als Führungsschiff einer Torpedo-Flottille eingesetzt. Im Jahre 1903 erfolgte die Umklassifizierung zum Kreuzer III. Klasse und im Jahre 1909 die Umklassifizierung zum Kleinen Kreuzer. Fahrten, Einsätze, Verbleib

• 25. April – 27. Mai 1888: Im Verband der k.u.k. Eskadre bei der Weltausstellung in Barcelona • 1. Mai 1896 – 28. Februar 1898: Missionsreise (Freundschaftsbesuche) nach Ostasien • 1899: zeitweilige Außerdienststellung • 1900: Wiederindienststellung, Teilnahme an den Sommermanövern der Flotte • 1901: Teilnahme an den Sommermanövern der Flotte • 26. Januar – 26. Februar 1901: Missionsreise nach Rabat • 15. Januar 1905 – 22. Dezember 1906: Missionsreise nach Ostafrika (u.a. Addis Abeba) und Ostasien • 1911 – 1913: Stationsschiff in Triest • 1914: bei Kriegsbeginn verlegt in die Bucht von Kotor • 9. September 1914: Im Verband Beschießung der Lovćen Batterien • 8. – 9. Januar 1916: Im Verband Beschießung der Lovcen Batterien • 15. Februar 1917: Abgerüstet, Wohnschiff der U-Boot-Station Gjenovic • 6. Mai 1917: Verlegung nach Pola • 29. Mai 1917: Wiederindienststellung als seegehendes Schulschiff • Oktober 1918: Außerdienststellung

Ende Januar 1920 von der alliierten Marinedelegation in Paris Großbritannien zugesprochen, an eine italienische Firma in Messina verkauft und abgewrackt. Technische Daten

• Wasserverdrängung: 1582 ts / 1730 ts max • Länge: 73,38 m • Breite: 10,39 m • Tiefgang: 4,28 m • Antrieb: 4 Doppelender-Zylinderkessel, 2 stehende 2-Zylinder-Verbundmaschinen • Leistung:6195 PSI

• Höchstgeschwindigkeit: 19,04 Knoten • Bewaffnung 1888:

2 x 12 cm L35/C80 von Krupp mit Rundkeilverschluß auf Vorderpivot-Ausrennlafette 4 x 4,7 cm L33 Schnellfeuerkanonen, 6 x 4,7 Mitr. Schnellfeuerkanonen 4 x 35 cm Torpedorohre in Einzelsätzen (je ein Rohr im Bug, im Heck, Backbord und Steuerbord)

• Änderung der Bewaffnung 1891: die bisherigen 4,7 cm SFK werden gegen 10 x 4,7 cm L44 getauscht

• Änderung der Bewaffnung 1909: 4 x 7 cm L45 werden zusätzlich eingebaut, das Hecktorpedorohr wird entfernt

• Besatzung: 186 Mann Quelle Marine Arsenal Band 34/ Podzun-Pallas Verlag 1996 Weblinks SMS Panther auf kuk-Kriegsmarine.at

SMS Leopard (1885) aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

SMS Leopard war ein Kleiner Kreuzer der k.u.k. Kriegsmarine, das zweite Schiff der Panther-Klasse und baugleich mit dem Typschiff SMS Panther. Baugeschichte Am 8. September 1884 forderte der damalige Befehlshaber der k.u.k. Kriegsmarine, Admiral von Sterneck in einem Memorandum den Bau von sogenannten Torpedoschiffen. Diese sollten sowohl in der Lage sein, feindliche Großkampfschiffe mit Torpedos anzugreifen als auch bewaffnete Aufklärung und Patrouillenfahrten zu übernehmen. Sie sollten eine Wasserverdrängung von etwa 1560 ts und eine Höchstgeschwindigkeit von 18–19 Knoten haben. Nach Bewilligung der Gelder für den Bau von zwei Schiffen durch den österreichischen und den ungarischen Reichstag, entschied man sich, diese in England bauen zu lassen. Nachdem man über den k.u.k. Marineattaché in London fünf Angebote eingeholt hatte, gab man den Auftrag für den Bau von zwei Torpedoschiffen I. Klasse an die Werft Mitchell & Co. in Newcastle upon Tyne. Nach der Fertigstellung wurde die SMS Leopard als Führungsschiff einer Torpedo-Flottille eingesetzt. Im Jahre 1903 erfolgte die Umklassifizierung zum Kreuzer III. Klasse und im Jahre 1909 die Umklassifizierung zum Kleinen Kreuzer. Fahrten, Einsätze, Verbleib

• 25. April – 27. Mai 1888: Im Verband der k.u.k. Eskadre bei der Weltausstellung in Barcelona • 25. Juni 1888: Bei Übungsfahrt auf Grund gelaufen, zur Reparatur nach Pola verlegt. • 1889-90 Deaktiviert in Reserve • 1891: Teilnahme an den Sommermanövern der Eskadre (Flotte) • 1892: Deaktiviert in Reserve • 1893: Teilnahme an den Sommermanövern der Eskadre • 1894-96: Deaktiviert in Reserve • 12. April 1897 – 12. April 1899 beim Blockadegeschwader vor Kreta • 1. Oktober 1900 – 1. Oktober 1901: Freundschaftsbesuche in Australien, Polynesien und Ozeanien • 1902: Teilnahme an den Sommermanövern der Eskadre • 1903: Teilnahme an den Sommermanövern der Eskadre • 20. September 1907 – 13. April 1909: Freundschaftsbesuche in Ostasien, Fahrt auf dem Yangtse-Kiang • 1910 – 1913: Deaktiviert in Reserve • 14. Februar – 15. Mai 1915: Schulschiff der Torpedoschule • 15. Mai 1915 – 4. November 1918: Wachschiff zur Verteidigung des Kanals von Fasana • Ende Januar 1920 von der alliierten Marinedelegation in Paris Großbritannien zugesprochen, an eine

italienische Firma in Messina zum Abwracken verkauft. Technische Daten

• Wasserverdrängung: 1582 ts / 1730 ts max Länge: 73,38 m Breite: 10,39 m Tiefgang: 4,28 m Antrieb: 4 Doppelender-Zylinderkessel, 2 stehende 2-Zylinder-Verbundmaschinen Leistung:6195 PSi Höchstgeschwindigkeit: 19,04 Knoten

• Bewaffnung im Jahr 1888: 2 x 12 cm L35/C80 von Krupp mit Rundkeilverschluß auf Vorderpivot-Ausrennlafette 4 x 4,7 cm L/33 Schnellfeuerkanonen, 6x 4,7 Mitr. Schnellfeuerkanonen 4 x 35 cm Torpedorohre in Einzelsätzen (je ein Rohr im Bug, im Heck, Backbord und Steuerbord)

• Änderung der Bewaffnung 1891: die bisherigen 4,7 cm SFK werden gegen 10 x 4,7 cm L/44 getauscht • Änderung der Bewaffnung 1909: 4 x 7 cm L/45 werden zusätzlich eingebaut, das Hecktorpedorohr wird

entfernt • Besatzung: 186 Mann

SMS Kronprinz Erzherzog Rudolf (1887)

Die SMS Kronprinz Erzherzog Rudolf um 1900 Modell der SMS Kronprinz Erzherzog Rudolf S. M. Thurmschiff

"Kronprinz Erzherzog Rudolf"

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Titelbild der Broschüre anlässlich des Stapellaufs der Kronprinz Erzherzog Rudolf

Die SMS Kronprinz Erzherzog Rudolf (ursprünglich „S. M. Thurmschiff Kronprinz Erzherzog Rudolf“) war ein Schlachtschiff der österreichischen k.u.k. Kriegsmarine. Namensgeber war der Thronfolger Kaiser Franz Josephs I., Erzherzog Kronprinz Rudolf. Das Schiff war das Typschiff der "Doppelthurmschiffe", dem auch im weiteren Sinne die SMS Kronprinzessin Erzherzogin Stephanie (1887) angehörte. Diese hatte jedoch stärkere Maschinen, war etwas leichter gebaut und erreichte somit höhere Geschwindigkeiten. Der technische Fortschritt dieser Klasse lag in dem Bemühen, bei der Frage der Panzerung geringstes Gewicht mit größtmöglichem Schutz für die vitalen Schiffsteile zu vereinbaren. Die Kronprinz Erzherzog Rudolf wurde 1884-1889 im k. k. See-Arsenale zu Pola erbaut und am 6. Juli 1887 vom Stapel gelassen. Die Baupläne stammten vom k. k. Obersten Schiffbau-Ingenieur Moriz Soyka, die Bauleitung hatte k. k. Schiffbau-Ober-Ingenieur II. Classe Heinrich Margutti. Im Jahr 1893 wurde das Schiff modernisiert. Nach Ende des Ersten Weltkrieges wurde die Kronprinz Erzherzog Rudolf im Jahr 1919 an Jugoslawien abgetreten, in Kumbor umbenannt und 1922 zum Abbruch verkauft. Einsätze

• 1890 Nord- und Ostsee • 1914-1916 Blockschiff • 1916-1918 Seeminenkommando in Porto Rose (Golf von Cattaro)

Technische Daten Länge: 94,4 m • Größte Breite: 19,2 m • Tiefgang vorne: 6,78 m • Tiefgang achtern: 7,92 m • Konstruktionsverdängung: 6867 t

• Geschwindigkeit 16 kn Bewaffnung Die drei Hauptgeschütze der SMS Kronprinz Erzherzog Rudolf waren drei auf Armstrong’schen hydraulischen Lafetten gelagerte 30,5 cm Krupp'sche Rückladekanonen:

• Kaliberlänge: 35 cm • Gewicht des Geschützrohres: 48,5 t • Gewicht der Stahlgranate: 455 kg • Höhe der Geschützachse über Wasser: 6,3 m • Gewicht der Pulverladung: 141 kg "braunen prismatischen Pulvers" (vermutlich Nitrocellulose) • Anfangsgeschwindigkeit des Geschosses: 530 m/s • Größte Reichweite: 16 km • Schussweite für 15° Elevation: 9,3 km

Außerdem hatte die SMS Kronprinz Erzherzog Rudolf sechs 12 cm Krupp'sche Geschütze (12-Pfünder): • Kaliberlänge: 35 cm • Höhe der Geschützachse über Wasser: 4,4 m • Geschossgewicht: 26 kg • Pulverladung: 15 kg • Sprengladung: 1,4 kg • Anfangsgeschwindigkeit des Geschosses: 610 m/s • Größte Reichweite: 12 km

Weitere Bewaffnung: 7 cm Uchatius-Geschütze für den Boots- und Landungsdienst sowie 11 Schnellfeuergeschütze, welche längs der Bordwände und auf dem Mars in der Schiffsmitte installiert waren. Panzerung Die Panzerung wurde strategischen Überlegungen folgend möglichst sparsam gewählt. Einzig der Citadellenraum wurde mit Compound-Panzerplatten von 305 mm geschützt. Aus jenem erhoben sich die zwei Türme, deren vorderer die Stellung für zwei Hauptgeschütze enthielt, der hintere für eines. Alle für die Geschützbedienung notwendigen hydraulischen Einrichtungen liefen daher im Schutze der maximalen Panzerung. Im Anschluss an den Panzerraum erstreckte sich auf der gesamten Schiffslänge unter der Wasserlinie ein 69 mm starkes, gewölbtes Panzerdeck, das sich am Bug zum Sporn der Ramme erstreckte. Zur Verhinderung starker Wassereinbrüche in Folge von Zerstörungen durch feindliche Projektile wurden oberhalb des Panzerdecks und entlang der ungepanzerten Schiffswände ein 1 m dicker Gürtel aus mit Korkholz gefüllten Zellen installiert, der bis zum Mitteldeck hinaufreichte. Das Schiff verfügte um eine für die damalige Technik starke Pumpenkraft, mittels welcher 2000 t Leckwasser (etwa ein Drittel der gesamten Verdrängung) pro Stunde von Bord geschafft werden konnten. Zur Zeit des Stapellaufs wurden auch "lichten und gut ventilierten Unterkunftsräume für Stab und Mannschaft" als positive Neuerung hervorgehoben. Antrieb und Maschinen Die SMS Kronprinz Erzherzog Rudolf wurde von zwei Dampfmaschinen mit 6500 PS, die nach dem Zweizylinder-Compound-System arbeiteten, und zwei Propellern mit 80 Umdrehungen pro Minute angetrieben. Im Bedarfsfall konnten bis zu 7500 PS und 90 Umdrehungen pro Minute erzeugt werden. Zu dessen Hauptdimensionen:

• Durchmesser des Hochdruck-Zylinders: 1450 mm • Durchmesser des Niederdruck-Zylinders: 2540 mm • Hub für sämtliche Kolben: 1150 mm • Durchmesser der Stahlwellen: 406 • Durchmesser der zwei vierflügeligen Bronze-Propeller: 5490 mm

Den Betriebsdampf lieferten 10 zylindrische Kessel (4260 mm Durchmesser und 3042 mm Länge). Mit einer Gesamtheizfläche von 1780 m² und einer Rostfläche von 62 m² konnten 50 Tonnen Wasser pro Stunde verdampft werden. Wie auch an Bord der SMS Kronprinzessin Erzherzogin Stephanie waren die beiden Schiffsmaschinen in zwei, die Kesselanlagen aber in vier wasserdichten Abteilungen untergebracht. Für den gesamten Schiffsdienst waren separate Dampfmaschinen als Nebenaggregate vorhanden:

• Für den Maschinendienst: 20 • Für den Artilleriedienst: 7 • Für die elektrische Beleuchtung: 3 • Für den Schiffsdienst: 7

Quellen • S.M. Thurmschiff Kronprinz Erzherzog Rudolf (Original k. u. k. Broschüre anlässlich des Stapellaufs) • K. Gogg: Österreichs Kriegsmarine 1848-1918. Verlag das Bergland-Buch, Salzburg/Stuttgart, 2. Aufl. 1974.

Siehe auch Commons: Kronprinz-Erzherzog-Rudolf-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

SMS Kaiser Franz Joseph I. (1888) aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

SMS Kaiser Franz Joseph I. nach dem Umbau 1906 Brücke der SMS Kaiser Franz Joseph I. vor dem Umbau

SMS Kaiser Franz Joseph I. war ein Kleiner Kreuzer der k.u.k. Kriegsmarine. Geschichte Als Antwort auf den italienischen 3000 ts Kreuzer Giovanni Bausan, der von 1882-1885 in der britischen Werft von Armstrong & Walker gebaut worden war, legte man in der k.u.k. Schiffswerft STT (Stabilimento Tecnico Triestino) San Rocco in Triest am 3. Januar 1888 den Torpedo-Rammkreuzer A auf Kiel. Da die Waffenindustrie Österreich-Ungarns zu diesem Zeitpunkt noch nicht in der Lage war die geforderte Artillerie herzustellen, musste man die schweren Geschütze bei der Firma Friedrich Krupp AG und die Schnellfeuergeschütze bei Hotchkiss im Vereinigten Königreich ordern. Ausschlaggebend für den Bau dieses Schifftyps waren die Kosten, da ein Schlachtkreuzer mit geschätzten 18 Millionen Kronen den Preis für den Torpedo-Rammkreuzer um 13 Millionen Kronen überstiegen hätten. Die sehr sparsame österreichisch-ungarische Administration war aus ebendiesen Gründen sehr angetan vom französischen Konzept der „jeune école“, der Küstenverteidigung mit so geringen Mitteln als eben noch möglich. Stapellauf der SMS Kaiser Franz Joseph I. war der 18. Mai 1889, die Indienststellung erfolgte am 2. Juni 1890. Dieser Schiffstyp war dazu vorgesehen, als Kommando-Einheit die Torpedoboote und Torpedobootszerstörer ins Gefecht zu führen und diese mit Hilfe seiner starken Schnellfeuerbewaffnung gegen feindliche Torpedoboote und Zerstörer zu schützen. Die beiden schweren Geschütze waren zur Bekämpfung von Fernzielen gedacht. Für eigene Angriffe standen Torpedorohre und ein Rammbug zur Verfügung. Durch die im Marineetat nicht vorhandenen finanziellen Mittel geriet man schnell ins Hintertreffen gegenüber der italienischen Marine, die bereits sieben Schiffe dieser Kategorie (Giovanni Bausan, Dogali, Piemonte und vier Schiffe der Etna-Klasse) in Dienst gestellt hatte, als man in Österreich-Ungarn am 24. Januar 1892 erst das zweite Schiff diese Typs (SMS Kaiserin Elisabeth) übergeben konnte. Angesichts der rasanten Entwicklung im Bereich der Waffentechnologie veralteten die Schiffe sehr schnell, auch machten bauartbedingte Mängel eine Modernisierung zwingend notwendig. Die Hauptartillerie wurde ausgetauscht, die Kasemattgeschütze der Mittelartillerie, wegen der ungünstigen Anbringungen zu dicht über der Wasseroberfläche nur bei ruhiger See einsetzbar, wurden auf das Oberdeck verlegt. Die SMS Kaiser Franz Joseph I. erhielt anstelle der schwach gepanzerten Geschützplattformen zwei geschlossene Geschützpanzertürme. Nach dem Abschluss der Umbauarbeiten wurde das Schiff 1908 zum Kreuzer 2. Klasse umklassifiziert. Im Jahre 1911 erfolgte eine erneute Umklassifizierung zum Kleinen Kreuzer. Der Wert des Schiffes darf als zweifelhaft angesehen werden. In Fachkreisen der k.u.k. Kriegsmarine wurde diese Klasse abfällig als „Sternecks Sardinenbüchsen“ (nach dem damaligen Marineoberbefehlshaber, Admiral von Sterneck) bezeichnet. Fahrten, Einsätze, Verbleib

• 1890: Erste Reise mit einem k.u.k. Schiffsverband in die Nord- und Ostsee. • 3. September 1890: In Kiel Besichtigung durch SM Kaiser Wilhelm II. • 1892: Anlässlich der Kolumbusfeiern Freundschaftsbesuche in Genua und Huelva • 1897: Fahrt nach Ostasien • 1897: Teilnahme an der internationalen Demonstrationsflotte vor Kreta • 1898: Anlässlich der Vasco-da-Gama Feiern Freundschaftsbesuch in Lissabon • 1903: Ausbildungsreisen im Mittelmeer • 1904: Ausbildungsreisen im Mittelmeer • 1905-1908: Stationsschiff in Ostasien • 1909: Ausbildungsreisen im Mittelmeer • 1910: Ausbildungsreisen im Mittelmeer • 1910-1913: Stationsschiff in Ostasien • 1914: Bei Kriegsbeginn in der Bucht von Cattaro stationiert. • 9. September 1914: Im Verband Beschießung der Lovćen Batterien • 8. – 9. Januar 1916: Im Verband Beschießung der Lovćen Batterien

• 1.-3. Januar 1918: Keine Teilnahme an der Meuterei in Cattaro • 7. Februar 1918: Wohnschiff in Cattaro – alle Geschütze von Bord • 1919: Unter französischer Aufsicht als Munitionshulk in der Bucht von Zanjica außerhalb der Bucht von

Cattaro vor Anker gelegt. 17. Oktober 1919: Durch unsachgemäße Beladung (Topplastigkeit) sinkt das Schiff während eines Sturmes mit offenen Bullaugen.

• 1922: das Wrack wird von einer holländischen Bergungsfirma lokalisiert und teilweise gehoben. • 1967: Die jugoslawische Bergungsfirma BRODOSPAS hebt weitere Teile des Schiffes.

Technische Daten • Wasserverdrängung: 3967,52 ts / max. 4332,7 ts • Länge: 102,56 Meter • Breite: 14,72 Meter • Tiefgang: 5,7 Meter • Antrieb: 4 Dampfkessel / 2 stehend 3-Zylinder-Dreifach-Expansionsmaschinen / 2 Schrauben • Leistung: 8000 PSi • Höchstgeschwindigkeit: 19,17 Knoten • Bewaffnung:

2 x 24 cm Krupp L35/C86 Kanonen 6 x 15 cm Krupp L35/C86 Kanonen 5 x 4,7 cm Hotchkiss L44 Schnellfeuerkanonen (SFK) 4 x 4,7 cm Hotchkiss L33 SFK 2 x 3,7 cm Hotchkiss L33 SFK 4 x 40 cm Überwasser-Torpedorohre

• Nach Umbau 1905/06 2 x 15 cm Skoda L40 Kanonen 6 x 15 cm Krupp L35/C86 Kanonen (aptiert) 14 x 4,7 cm Skoda L44 SFK 2 x 4,7 cm Skoda L33 SFK 4 x 40 cm Überwasser-Torpedorohre

• Panzerung: Deck: 3,8 cm Böschung: 5,7 cm Barbetten: 9 cm 24 cm Geschützplattform: 4 cm Erker für Kasemattgeschütze: 4 cm Schild für 15 cm Decksgeschütze: 4-6 cm Kommandobrücke: 4,5-5 cm

Anmerkung Der Authentizität wegen werden die Ortsnamen in der Schreibweise der k.u.k. Kriegsmarine aufgeführt. Die Verlinkungen verweisen auf die heutigen Gegebenheiten. Literatur

• Marine Arsenal Band 27 / Podzun-Pallas Verlag 1996 • Robert Gardiner, Roger Chesneau, Eugene Kolesnik: Conway's All The World's Fighting Ships 1880-1905.

Annapolis, Md.: Naval Institute Press, 1979. ISBN 978-0-85177-133-5.

SMS Kaiserin Elisabeth (1888) aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

SMS Kaiserin Elisabeth vor dem Umbau 1906

SMS Kaiserin Elisabeth war ein Kleiner Kreuzer der Kaiser Franz Joseph I.-Klasse der k.u.k. Kriegsmarine. Namensgeberin war Elisabeth aus dem Hause Bayern-Zweibrücken-Birkenfeld-Gelnhausen, Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn. Geschichte Als zweites Schiff dieser Klasse und als Antwort auf die italienischen Kreuzer der Giovanni Bausan- und Etna-Reihe, legte man die SMS Kaiserin Elisabeth als Torpedo-Rammkreuzer am 1. Juli 1888 im Seearsenal Pola auf Kiel. Der Stapellauf erfolgte am 25. September 1890, die Indienststellung am 24. Januar 1892. Angesichts der rasanten Entwicklung im Bereich der Waffentechnologie veralteten die beiden Schiffe dieser Klasse sehr schnell, auch machten bauartbedingte Mängel eine Modernisierung zwingend notwendig. Die Hauptartillerie wurde ausgetauscht, die Kasemattgeschütze der Mittelartillerie, wegen der ungünstigen Anbringungen zu dicht über der Wasseroberfläche und daher nur bei ruhiger See einsetzbar, wurden an Oberdeck verlegt. Im Gegensatz zum Typschiff erhielt die Kaiserin Elisabeth keine Geschütztürme, sondern behielt die nur schwach gepanzerten Geschützplattformen an Bug und Heck. Nach dem Abschluss der Umbauarbeiten wurde das Schiff 1908 zum Kreuzer 2. Klasse umklassifiziert. Im Jahre 1911 erfolgte eine erneute Umklassifizierung zum Kleinen Kreuzer. Der Wert des Schiffes darf als zweifelhaft angesehen werden. In Fachkreisen der k.u.k. Kriegsmarine wurde diese Klasse in Anlehnung an den damaligen Marineoberbefehlshaber, Admiral Maximilian Daublebsky von Sterneck, abfällig als „Sternecks Sardinenbüchsen“ bezeichnet. Fahrten, Einsätze, Verbleib

• 1892-93: Weltreise des Zweiten in der Thronfolge, Erzherzog Franz Ferdinand (ab 1896 Thronfolger) • 1895: Im k.u.k. Schiffsverband Freundschaftsbesuch in Kiel anlässlich der Eröffnung des Nord-Ostsee-Kanals. • 1895: Demonstrationsfahrt in die Levante • 1896: Levantereise • 1899: Stationsschiff in Ostasien • 1900-02: Im internationalen Eingreifverband anlässlich des Boxeraufstandes • 1904-05: Stationsschiff in Ostasien • 1906: Ausbildungsreise ins Mittelmeer • 1907: Ausbildungsreise ins Mittelmeer • 1908: Ausbildungsreise ins Mittelmeer • 1908-10: Stationsschiff in Ostasien • 1911: Ausbildungsreise ins Mittelmeer • 1912: Ausbildungsreise ins Mittelmeer • 1913: Stationsschiff in der Levante • 1914: Stationsschiff Ostasien • 22. Juli 1914: Verlegung nach Tsingtau. Überlegungen, das Schiff dem deutschen Ostasiengeschwader des

Grafen Spee zuzuteilen, konnten wegen der geringen Höchstgeschwindigkeit des Schiffes nicht ausgeführt werden.

• 14. August 1914: Befehl zur Abrüstung des Kreuzers, Mannschaft wird nach Tientsin beordert. • 26. August 1914: Befehl zum Ausbau und der Aufstellung von Bug- und Heckgeschütz an der Landfront.

Kaiserin Elisabeth beschießt mit der verbliebenen Artillerie Landziele. • 2. November 1914: Nach Verbrauch der Munition Selbstversenkung in der Hafenbucht von Tsingtau. Die

Besatzung geht mit der deutschen Garnison nach der Belagerung von Tsingtau in japanische Gefangenschaft und wird 1920 entlassen.

Technische Daten • Wasserverdrängung: 4063 ts Länge: 102,56 Meter Breite: 14,72 Meter Tiefgang: 5,7 Meter

o Antrieb: 4 Dampfkessel 2 stehend 3-Zylinder-Dreifach-Expansionsmaschinen 2 Schrauben • Leistung: 8000 PSi

• Höchstgeschwindigkeit: 19,17 Knoten • Bewaffnung:

2 x 24 cm Krupp L35/C86 Kanonen 6 x 15 cm Krupp L35/C86 Kanonen 5 x 4,7 cm Hotchkiss L44 Schnellfeuerkanonen (SFK) 4 x 4,7 cm Hotchkiss L33 SFK 2 x 3,7 cm Hotchkiss L33 SFK 4 x 40 cm Überwasser-Torpedorohre

• Nach Umbau 1905/06 2 x 15 cm Skoda L40 Kanonen 6 x 15 cm Krupp L35/C86 Kanonen (aptiert) 14 x 4,7 cm Skoda L44 SFK 2 x 4,7 cm Skoda L33 SFK 4 x 40 cm Überwasser-Torpedorohre

• Panzerung: Deck: 3,8 cm Böschung: 5,7 cm Barbetten: 9 cm 24 cm Geschützplattform: 4 cm Erker für Kasemattgeschütze: 4 cm Schild für 15 cm Decksgeschütze: 4- 6 cm Kommandobrücke: 4,5-5 cm

• Anmerkung: Der Authentizität wegen werden die Ortsnamen in der Schreibweise der k.u.k. Kriegsmarine aufgeführt. Die Verlinkungen verweisen auf die heutigen Gegebenheiten.

Museale Rezeption Die Geschichte der k.u.k. Kriegsmarine ist im Marinesaal des Heeresgeschichtlichen Museum in Wien im Detail dokumentiert, wobei sich in der Ausstellung auch Schiffsmodelle sowie zeitgenössische Darstellungen in Gemälden und Fotografien der SMS Kaiserin Elisabeth befinden, darunter auch ein hochqualitatives Gemälde des Marinemalers Alexander Kircher.[1] Quelle Marine Arsenal Band 27 / Podzun-Pallas Verlag 1996 Einzelnachweise ↑ Manfried Rauchensteiner, Manfred Litscher (Hrsg.): Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien. Graz, Wien 2000, S. 84 f.

SMS Kaiserin und Königin Maria Theresia (1891)

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SMS Kaiserin und Königin Maria Theresia 1900

SMS Kaiserin und Königin Maria Theresia war ein Panzerkreuzer der k.u.k. Kriegsmarine Baugeschichte Das Schiff war als Torpedo-Rammkreuzer der Kaiser Franz Joseph I.-Klasse konzipiert und als das dritte Schiff (Baunummer „C“) dieser Klasse vorgesehen. Da sich bereits während der Planungen abzuzeichnen begann, dass diese Schiffklasse innerhalb kürzester Zeit überholt sein würde, änderte man den Entwurf erheblich. Die Wasserverdrängung wurde um 1000 ts vergrößert, ein Seitenpanzer, stärkere Antriebsanlagen und verstärkte Mittelartillerie eingebaut. Obwohl die Tendenz dahin ging, das Schiff in England bauen zu lassen – fünf englische Werften hatten sich an dem ausgeschriebenen Wettbewerb beteiligt – erfolgte die Vergabe dann doch an die Bauwerft STT (Stabilimento Tecnico Triestino) San Rocco in Triest. Kiellegung war der 1. Juli 1891, der Stapellauf erfolgte am 29. April 1893. Am 24. März 1895 wurde das Schiff in Dienst gestellt. Fahrten, Einsätze und Verbleib

• 1895 – mit einem k.u.k.-Schiffsverband zur Eröffnung des Nord-Ostsee-Kanals • 1896 – Levante • 1897 – Teilnahme an der internationalen Demonstrationsflotte vor Kreta • 1898 – Sondermission nach Westindien aus Anlass des spanisch-amerikanischen Krieges • 1900–1902 – Ostasien internationale Eingreifflotte aus Anlass des Boxeraufstandes

Das Schiff machte nach einem Umbau zur Kampfwertsteigerung 1910 eine nicht unerhebliche Anzahl von Auslandsreisen. So war es von 1911 bis 1913 Stationsschiff in der Levante und war bei Beginn des Ersten Weltkrieges nicht mehr kampffähig. 1914–1917 war es daher Hafenwachschiff in Sebenico. Am 7. Februar 1917 ging die SMS Kaiserin und Königin Maria Theresia in Pola außer Dienst, es wurde Wohnschiff für die deutsche Mittelmeer-Uboot-Flottille. Die Geschütze wurden ausgebaut und an Land verwendet.

• Oktober 1918 als Hulk in Pola Ende Januar 1920 wurde der Kreuzer von der alliierten Marinedelegation in Paris Großbritannien zugesprochen, das es an das italienische Stahlwerk Vaccaro & Co. zum Abbruch verkaufte. Es wurde nach Portoferraio (Elba) geschleppt und dort abgewrackt. Technische Beschreibung Es handelte sich um einen Panzerkreuzer mit röhrenförmigen Gefechtsmasten, der sehr stark vom französischen Panzerkreuzer Dupuy de Lome beeinflusst war. Da man über keine eigenen Kapazitäten verfügte, mussten die Geschütze von der Firma Friedrich Krupp AG in Essen gekauft werden. Erstmalig wurde die Richtmittel der schweren Geschütze nicht mehr hydraulisch, sondern elektrisch angetrieben, was eine weitere Gewichtsersparnis brachte. Die Baukosten für die SMS Maria Theresia waren im Vergleich zu den beiden bereits vorhandenen Torpedo-Rammkreuzern um 25 % höher und beliefen sich auf 7,5 Millionen Kronen. Es sollte die typischen Aufgaben eines Panzerkreuzers übernehmen – Schutz der Schlachtflotte und schnelle Aufklärung – war jedoch kurz nach der Indienststellung bereits den potentiellen Gegnern in Bewaffnung und Schnelligkeit nicht mehr gewachsen. Im Jahre 1910 unterzog man das Schiff einer Kampfwertsteigerung, da es als Schulschiff weiterhin seinen Dienst versehen sollte. Die beiden kopflastigen Röhrenmasten wurden durch Gefechtsmasten ersetzt, die Krupp-Geschütze gegen 19-cm-Škoda-Geschütze ausgetauscht. Die Kasemattgeschütze wurden an den vier Ecken des Aufbaudecks zusammengefasst und zu Schnelladekanonen modernisiert. Technische Daten

• Wasserverdrängung: 5.164,36 ts / 6.026,07 ts max • Länge: 111,67 Meter • Breite: 16,26 Meter • Tiefgang: 6,13 Meter • Antrieb: 4 Doppelender- und 2 Einender-Zylinderkessel / 2 stehende 3-Zylinder-3fach-Expansionsmaschinen • Leistung: 9.000 PSI

• Höchstgeschwindigkeit: 18,9 Knoten • Ursprüngliche Bewaffnung:

2 × 24-cm-Krupp-L/35-C/86-Kanonen in Einzeltürmen 8 × 15-cm-L/35-C/86-Kasemattgeschütze 12× 4,7-cm-L/44-Skoda-SFK 6 × 4,7-cm-L/33-SFK Hotchkiss 4 × Überwasser-Torpedorohre 45 cm

• Nach dem Umbau 1910: 2 × 19-cm-L/42-Skoda-Kanonen in den Einzeltürmen 8 × 15-cm-L/35-C/86-Kasemattgeschütze (modernisiert) 12 × 4,7-cm-L/44-SFK Skoda 6 × 4,7-cm-L/33-SFK Hotchkiss 4 × Überwasser-Torpedorohre 45 cm

• Panzerung: Gürtelpanzer: 10 cm Deckspanzer: 3,8−5,7 cm Barbetten der beiden Geschütztürme: 10 cm Kuppeln der beiden Geschütztürme: 4 cm Kasematten der 15 cm Geschütze: 8 cm Kommandoturm: 2–5 cm

• Nach dem Umbau 1910: Barbetten der beiden Geschütztürme: 12,5 cm

• Besatzung: 475 Mann • Anmerkung:

Der Authentizität wegen werden die Ortsnamen in der Schreibweise der k.u.k. Kriegsmarine aufgeführt. Die Verlinkungen verweisen auf die heutigen Gegebenheiten. Quelle Marine Arsenal Band 27 / Podzun-Pallas Verlag 1996

SMS Kaiser Karl VI. (1896) aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

SMS Kaiser Karl VI. im August 1906 vor Abbazia SMS Kaiser Karl VI. 1916 mit hellgrauem Anstrich

SMS Kaiser Karl VI. war ein Panzerkreuzer der k.u.k. Kriegsmarine. Baugeschichte Erst knapp fünf Jahre nach dem Typschiff legte man am 1. Juli 1896 auf der Bauwerft STT (Stabilimento Tecnico Triestino) San Rocco in Triest das zweite Schiff dieser Klasse auf Stapel gelegt. Verantwortlich für den Entwurf war Schiffbau-Oberingenieur J. Kellner, der mit dem Schiff (Projektname: Rammkreuzer D) ein modernes 6.000-ts-Schiff mit ausreichendem Gürtelpanzer geschaffen hatte. Beteiligt war hier bereits der Ingenieur Siegfried Popper aus Prag, der den weiteren Neubauten der k.u.k. Kriegsmarine seinen Stempel aufdrücken sollte. Der Preis für den Neubau lag bei 11 Millionen Kronen, ein Betrag, der den Beschaffungskosten für die beiden Geschützten Kreuzer SMS Kaiser Franz Joseph I. und SMS Kaiserin Elisabeth zusammen entsprochen hatte. Die von der Firma Krupp gelieferte schwere Artillerie war in einzellafettierten und elektrisch betriebenen Geschütztürmen aufgestellt. Die Mittelartillerie kam von Škoda. Die Schiffe dieser Klasse waren als Antwort auf die 1892–96 gebauten beiden italienischen Panzerkreuzer der Vettor-Pisani-Klasse gedacht und brauchten den Vergleich nicht zu scheuen, da letztere nur mit einer 12 × 15-cm-Hauptbewaffnung ausgerüstet waren. Am 4. Oktober 1898 erfolgte der Stapellauf und am 23. Mai 1900 die Indienststellung der Kaiser Karl VI. Einsätze

• 1901: Ausbildungsreise in die Ägäis • 1902–03: Stationsschiff in Ostasien • 1909: Teilnahme an der internationalen Flottendemonstration in der Levante • 1910: Freundschaftsbesuch anlässlich der 100-Jahr-Feier der Republik Argentinien in Buenos Aires • 1913: Anlässlich des Balkankrieges Flottendemonstration vor der montenegrinischen Küste. Sicherung bei der

Räumung von Skutari. • 1914: Letzte Ausbildungsreise eine k.u.k. Kriegsschiffes im Frieden. Fahrt ins westliche Mittelmeer • 9. September 1914: Im Verband mit SMS Kaiser Franz Joseph I. Beschießung der Lovćen-Batterien • 1915: Beschießung der Lovćen-Batterien • 29. Dezember 1915: Im Verband Auslaufen zur Unterstützung der sich im Gefecht befindlichen Helgoland-

Gruppe. • 28.–29. August 1916: Im Verband Vorstoß vor die italienische Ostküste • 1. Februar 1918: Die Mannschaft beteiligt sich an der Matrosenmeuterei in Cattaro • 19. März 1918: Außerdienststellung in Sebenico • ab 20. März 1918: Wohnschiff

Verbleib Ende Januar 1920 durch alliierte Marinedelegation Großbritannien zugesprochen. Anschließend an das Stahlwerk Vaccaro & Co. in Italien verkauft, nach Neapel geschleppt und dort abgewrackt Technische Daten

• Wasserverdrängung: 6.166 ts / 6.863,88 ts max. • Länge: 117,9 m • Breite: 17,27 m • Tiefgang: 6,26 m • Antrieb: 16 Yarrow-Wasserrohr-Kessel, 2 stehende 4-Zylinder-3-fach-Expansionsmaschinen, 2 Schrauben • Leistung: 12.000 PSi • Höchstgeschwindigkeit: 20,83 Knoten

• Bewaffnung: 2 × 24-cm-L/40-C/94-Kanonen von Krupp in Einzellafetten – 8 × 15-cm-L/40-Kanonen von Škoda in Geschützerkern – 16 × 47-mm-L/44-SFK – 2 × 47-mm-L/33-SFK – 2 × 45-cm-Überwasser-Torpedorohre seitlich (ab Juni 1917 wurden die beiden SFK 47 mm L/33 durch ein Flugabwehrgeschütz 7 cm L/50 ersetzt).

• Gewicht eines 24-cm-Rohres: 28,3 Tonnen • Gewicht eines 24-cm-Verschlussblockes: 6,6 Tonnen • Besatzung: 570 Mann

Namensgebung Das Schiff wurde nach Kaiser Karl VI. (1685–1740) benannt. Anmerkung: Der Authentizität wegen werden die Ortsnamen in der Schreibweise der k.u.k. Kriegsmarine aufgeführt. Die Verlinkungen verweisen auf die heutigen Gegebenheiten. Quelle Marine Arsenal Band 27 / Podzun-Pallas Verlag 1996

SMS Zenta (1896) aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

SMS Zenta mit Friedensanstrich 1899 SMS Zenta kriegsmäßig

SMS Zenta war ein Kleiner Kreuzer der k.u.k. Kriegsmarine und das Typschiff der gleichnamigen Klasse. Zur Zenta-Klasse gehörten noch die SMS Aspern und SMS Szigetvár. Baugeschichte In ihrem Gesamtkonzept der allgemeinen Entwicklung hinterherhinkend, sah sich die k.u.k. Kriegsmarine 1896 gezwungen zwei neue Kreuzertypen auf Kiel zu legen. Dies betraf einerseits die Kaiser Karl VI.-Klasse als gepanzerten Kreuzertyp und die Zenta-Klasse in einer ungepanzerten Ausführung. Entworfen wurde die Zenta-Klasse von dem Konstrukteur Siegfried Popper, der mit diesem Schiff der Forderung nach großem Aktionsradius bei relativ hoher Geschwindigkeit nachkommen konnte, womit es auch die Bedingungen für Aufklärungs- und Sicherungsdienst in den Überseegebieten erfüllte. Dafür war auch eine Hilfsbesegelung von insgesamt 586 Quadratmeter vorgesehen, die sich jedoch bald als überflüssig erweisen sollte. Die lebenswichtigen Bereiche waren durch ein gewölbtes, leicht gepanzertes Oberdeck geschützt, als Bewaffnung wurden ausschließlich Geschütze der Firma Škoda verwendet. Im Gegensatz zu den beiden Schwesterschiffen war der Stahlrumpf der SMS Zenta bis zur Wasserlinie mit einer 20 Millimeter starken Teakholzschicht verkleidet, auf die man Platten aus sogenanntem Muntzmetall (einer Legierung aus zwei Teilen Kupfer und drei Teilen Zink) aufgelegt hatte. Diese Maßnahme erhöhte allerdings die Gesamttonnage um 106 ts. Obwohl man sich davon einen geringeren Arbeitsaufwand bei der Wartung der Schiffshülle versprochen hatte - man hoffte auf eine Verringerung des Bewuchses –, hat sich diese Bauweise nicht bewährt und wurde nicht mehr angewendet. Als Österreich-Ungarn diese Klasse auf Kiel legte, besaß Italien bereits drei, Deutschland sechs, Frankreich fünf und Großbritannien 33 dieser Schiffe. Dies verdeutlichte wiederum die Schwerfälligkeit und das schneckenhafte Tempo, mit der die österreichisch-ungarische Administration zu arbeiten pflegte – die Schiffe dieser Klasse galten bei Indienststellung bereits als veraltet und hätten schon 1910 ersetzt werden müssen. Trotzdem waren sie bei Kriegsbeginn gefechtsbereit, auch wenn sie von geringem Nutzen und dementsprechend nur wenig in Kampfhandlungen verwickelt waren. Die Zenta konnte erst mit 17-monatiger Verspätung fertiggestellt werden, weil man zwischenzeitlich die für das Schiff vorgesehenen Geschütze an Spanien verkauft hatte. Der Kreuzer wurde am 8. August 1896 im Seearsenal in Pola auf Kiel gelegt, der Stapellauf erfolgte am 18. August 1897 und die Indienststellung am 25. Mai 1899. Einsätze

• 1900, ab Ende Mai: Teilnahme an der internationalen Eingreifflotte anlässlich des Boxeraufstandes in China; Verstärkung des Wachdetachement des Gesandtschaftsviertels in Peking, Teilnahme an der Erstürmung der Taku-Forts.

• 1901: Rückkehr von diplomatischen Besuchen in Kobe, Hongkong, Bangkok, Schanghai, Nagasaki, Singapur in den Heimathafen Pula.

• 1902 – 1903: Handelspolitische Missionsreise um Afrika herum und bis nach Südamerika. • 1909: Teilnahme an der Flottendemonstration in der Levante. • 1911: Teilnahme an den Feierlichkeiten anlässlich des Stapellaufes der SMS Viribus Unitis • 1912: Außer Dienst/in die Reserve gestellt. • 1914: Reaktiviert. Bei Kriegsbeginn gemeinsam mit SMS Szigetvár Patrouillenfahrten zur

Blockadedurchsetzung vor der montenegrinischen Küste. • 16. August 1914: nach Seegefecht mit einem Großteil der französischen Mittelmeerflotte (17 Einheiten) in der

Adria, nächst Castellastua /Petrovac na moru in Montenegro gesunken. Technische Daten

• Wasserverdrängung: 2524,37 ts / 2631,64 ts max • Länge: 96 m • Breite: 11,73 m • Tiefgang: 4,24 m • Antrieb: 8 Yarrow Wasserrohr-Kessel, 2 stehende 4-Zylinder 3-fach Expansionsmaschinen, 2 Schrauben

• Leistung: 7200 PSi • Höchstgeschwindigkeit: 21 Knoten • Fahrstrecke: 3800 sm bei 12 Knoten • Bewaffnung: 8 x 12 cm L/40 Kanonen von Skoda in Einzellafetten – 8 x 47 mm L/44 SFK – 2 x 47 mm L/33

SFK - 2 x 45-cm-Überwasser-Torpedorohre seitlich • Panzerung: Deck 20 – 50 mm, Geschützschilde 45 mm, Kommandoturm 50 mm, Geschützerker 35 mm • Besatzung: 292 Mann

Quellen Marine Arsenal Band 27 / Podzun-Pallas Verlag 1996 Weblinks Die Eroberung der Taku-Forts in Deutsche Schutzgebiete

SMS Aspern (1896) aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

SMS Aspern nach der Rückkehr aus den USA am 10. Juli 1907

SMS Aspern war ein Kleiner Kreuzer der k.u.k. Kriegsmarine und das zweite Schiff der Zenta-Klasse. Zu dieser Klasse gehörten noch:

• SMS Zenta • SMS Szigetvár

Baugeschichte In ihrem Gesamtkonzept der allgemeinen Entwicklung hinterherhinkend, sah sich die k.u.k. Kriegsmarine 1896 gezwungen zwei neue Kreuzertypen auf Kiel zu legen. Dies betraf einerseits die Kaiser Karl VI. Klasse als gepanzerten Kreuzertyp und die Zenta Klasse in einer ungepanzerten Ausführung. Entworfen wurde die Zenta Klasse von dem Konstrukteur Siegfried Popper, der mit diesem Schiff der Forderung nach großem Aktionsradius bei relativ hoher Geschwindigkeit nachkommen konnte, womit es auch die Bedingungen für Aufklärungs- und Sicherungsdienst in den Überseegebieten erfüllte. Dafür war auch eine Hilfsbesegelung von insgesamt 586 m² vorgesehen, die sich jedoch bald als überflüssig erweisen sollte. Die lebenswichtigen Bereiche waren durch ein gewölbtes, leicht gepanzertes Oberdeck geschützt, als Bewaffnung wurden ausschließlich Geschütze der Firma Škoda verwendet. Als Österreich-Ungarn diese Klasse auf Kiel legte, besaß Italien bereits drei, Deutschland sechs, Frankreich fünf und Großbritannien 33 dieser Schiffe. Dies verdeutlichte wiederum die Schwerfälligkeit und das schneckenhafte Tempo, mit der die österreichisch-ungarische Administration zu arbeiten pflegte – die Schiffe dieser Klasse galten bei Indienststellung bereits als veraltet und hätten schon 1910 ersetzt werden müssen. Trotzdem waren sie bei Kriegsbeginn gefechtsbereit, auch wenn sie von geringem Nutzen und dementsprechend nur wenig in Kampfhandlungen verwickelt waren. Die SMS Aspern konnte erst mit langer Verspätung fertiggestellt werden, weil man zwischenzeitlich die für das Schiff vorgesehenen Geschütze an Spanien verkauft hatte. Der Kreuzer wurde am 4. Oktober 1896 im Seearsenal in Pola auf Kiel gelegt, der Stapellauf erfolgte am 3. Mai 1899 und die Indienststellung am 29. Mai 1900. Einsätze

• Sommer 1900: Teilnahme an der Niederschlagung des Boxeraufstandes in China[1][2] • 1903 – 1905: Stationsschiff in Ostasien • 1905: Teilnahme an der Flottendemonstration in der Levante • 1907: Gemeinsam mit der SMS St. Georg in die USA zum Besuch zur 300-Jahr-Feier von Jamestown/Virginia • 1909 - 1910: Stationsschiff in Triest • 1912: Teilnahme an der Flottendemonstration in der Levante • 1913: Anlässlich des Balkankrieges Flottendemonstration vor der Montenegrinischen Küste. Sicherung bei der

Räumung von Skutari.

• 1914: Patrouillenfahrten im Adriatischen Meer • 29. Dezember 1915: Innerhalb eines Verbandes zur Verstärkung der sich im Gefecht befindlichen Helgoland

Gruppe ausgelaufen. • 2. August 1916: Unterstützungsgruppe für zwei sich im Gefecht befindliche k.u.k. Zerstörer. 45minütiges

Feuergefecht mit dem britischen Kreuzer HMS Liverpool, dem italienischen Kreuzer Nino Bixio und acht italienischen Zerstörern. Keine eigenen Schäden oder Verluste.

• 14. März 1918: Als Wohnschiff des Seeminenkommandos in Pola bestimmt. • 15. März 1918: Außer Dienst gestellt.

Verbleib Ende Januar 1920 durch alliierte Marinedelegation Großbritannien zugesprochen. Anschließend nach Italien verkauft und dort abgewrackt. Technische Daten

• Wasserverdrängung: 2417,32 ts / 2522,64 ts max • Länge: 96,4 m • Breite: 11,93 m • Tiefgang: 4,48 m • Antrieb: 8 Yarrow Wasserrohr-Kessel, 2 stehende 4-Zylinder 3-fach Expansionsmaschinen, 2 Schrauben • Leistung: 7200 PSi • Höchstgeschwindigkeit: 21 Knoten • Fahrstrecke: 3800 sm bei 12 Knoten • Bewaffnung: 8 x 12 cm L/40 Kanonen von Škoda in Einzellafetten – 8 x 47 mm L/44 SFK – 2 x 47 mm L/33

SFK - 2 x 45 cm Überwasser-Torpedorohre seitlich • Panzerung: Deck 20 – 50 mm – Geschützschilde 45 mm – Kommandoturm 50 mm – Geschützerker 35 mm • Besatzung: 292 Mann

Namensgebung Benannt wurde das Schiff nach der Schlacht bei Aspern Quelle Marine Arsenal Band 27 / Podzun-Pallas Verlag 1996 Einzelnachweise

1. ↑ Manfried Rauchensteiner, Manfred Litscher (Hrsg.): Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien. Graz, Wien 2000 S. 90

2. ↑ Gedenkmünze zum Boxeraufstand der Münze Österreich Weblinks SMS Aspern auf kuk-kriegsmarine.at

SMS Szigetvár (1896) aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

SMS Szigetvár etwa 1916

SMS Szigetvár war ein Kleiner Kreuzer der k.u.k. Kriegsmarine und das dritte Schiff der Zenta Klasse. Zu dieser Klasse gehörten noch: SMS Zenta SMS Aspern Baugeschichte In ihrem Gesamtkonzept der allgemeinen Entwicklung hinterherhinkend, sah sich die k.u.k. Kriegsmarine 1896 gezwungen zwei neue Kreuzertypen auf Kiel zu legen. Dies betraf einerseits die Kaiser Karl VI. Klasse als gepanzerten Kreuzertyp und die Zenta-Klasse in einer ungepanzerten Ausführung. Entworfen wurde die Zenta-Klasse von dem Konstrukteur Siegfried Popper, der mit diesem Schiff der Forderung nach großem Aktionsradius bei relativ hoher Geschwindigkeit nachkommen konnte, womit es auch die Bedingungen für Aufklärungs- und Sicherungsdienst in den Überseegebieten erfüllte. Dafür war auch eine Hilfsbesegelung von insgesamt 586 m² vorgesehen, die sich jedoch bald als überflüssig erweisen sollte. Die lebenswichtigen Bereiche waren durch ein gewölbtes, leicht gepanzertes Oberdeck geschützt, als Bewaffnung wurden ausschließlich Geschütze der Firma Škoda verwendet.Als Österreich-Ungarn diese Klasse auf Kiel legte, besaß Italien bereits drei, Deutschland sechs, Frankreich fünf und Großbritannien 33 dieser Schiffe. Dies verdeutlichte wiederum die Schwerfälligkeit und das schneckenhafte Tempo, mit der die österreichisch-ungarische Regierung zu arbeiten pflegte – die Schiffe dieser Klasse galten bei

Indienststellung bereits als veraltet und hätten schon 1910 ersetzt werden müssen. Trotzdem waren sie bei Kriegsbeginn gefechtsbereit, auch wenn sie von geringem Nutzen und dementsprechend nur wenig in Kampfhandlungen verwickelt waren. Die SMS Aspern konnte erst mit langer Verspätung fertiggestellt werden, weil man zwischenzeitlich die für das Schiff vorgesehenen Geschütze an Spanien verkauft hatte. Der Kreuzer wurde am 26. Mai 1899 im Seearsenal in Pola auf Kiel gelegt, der Stapellauf erfolgte am 29. Oktober 1900 und die Indienststellung am 30. September 1901. Einsätze

• 1901 – 1902: Freundschaftsbesuche in Nordamerika und Europa • 14. Juni 1902 in Wilhelmshaven • 15. - 21. Juni 1902 in Hamburg • 2. - 14 Juli 1902 in Kiel - Teilnahme an der Kieler Woche, Besichtigung durch Kaiser Wilhelm II. • 1905: Teilnahme an der Flottendemonstration in der Levante • Herbst 1905: gemeinsam mit der SMS St. Georg Teilnahme an der internationalen Eingreifflotte in der Levante • 1907: Personal-Ablösungstransport nach Ostasien • 1910 - 1911: Stationsschiff in Konstantinopel • 1912: Personal-Ablösungstransport nach Ostasien • 1913/14: Stationsschiff in Konstantinopel • 1914: Gemeinsam mit der SMS Zenta im Adriatischen Meer vor Montenegro Patrouillenfahrten und

Küstenbeschiessungen. • 23. Mai 1915 Flottensicherung im Rahmen der Beschiessung der italienischen Küste. • 18.Juni 1915: Im Verband mit der SMS St. Georg Beschiessung von Rimini, Pesaro und Metauro. • 14. März 1918: Als Wohnschiff des Seeminenkommandos in Pola bestimmt. • 15. März 1918: Außer Dienst gestellt.

Verbleib Ende Januar 1920 durch alliierte Marinedelegation Großbritannien zugesprochen. Anschließend an das Stahlwerk Vaccaro & Co. nach Italien verkauft, nach Portoferreio (Elba) geschleppt und dort abgewrackt. Technische Daten

• Wasserverdrängung: 2313 ts / 2503 ts max • Länge: 96 m • Breite: 11,73 m • Tiefgang: 4,24 m • Antrieb: 8 Yarrow Wasserrohr-Kessel, 2 stehende 4-Zylinder 3-fach Expansionsmaschinen, 2 Schrauben • Leistung: 7200 WPS • Höchstgeschwindigkeit: 21 Knoten • Fahrstrecke: 3800 sm bei 12 Knoten • Bewaffnung: 8 × 12 cm L/40 Kanonen von Škoda in Einzellafetten – 8 × 47 mm L/44 SFK – 2 × 47 mm L/33

SFK - 2 × 45 cm Überwasser-Torpedorohre seitlich • Panzerung: Deck 20 – 50 mm – Geschützschilde 45 mm – Kommandoturm 50 mm – Geschützerker 35 mm • Besatzung: 292 Mann

Namensgebung Benannt war das Schiff nach der ungarischen Festung Szigetvár Quelle Marine Arsenal Band 27 / Podzun-Pallas Verlag 1996

SMS St. Georg (1901)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Bauwerft: Seearsenal, Pola Kiellegung: 11. März 1901 Stapellauf: 8. Februar 1903 Übernahme: 31. Juli 1905 Verdrängung: Standard: 7289,37 t Maximal: 8069,88 t Länge: 123,33 m Breite: 19 m Tiefgang: 6 m

Antrieb: 12 kohlegefeuerte Wasserrohrkessel 2 4-Zylinder-3-fach Expansionsdampfmaschinen mit 15.000 PSi

Geschwindigkeit: 22 kn Brennstoffvorrat:

Aktionsradius:

Panzerung:

Gürtelpanzer: 165 bis 210 mm Deck: 36 - 45 - 60 mm Panzerschotts: 190 mm Vordere Barbette: 210 mm Vorderer Turm: 50 - 160 - 200 mm Geschützkasematten: 150 mm Kommandoturm: 125 bis 200 mm

Bewaffnung:

• 2 x 24 cm L/40 Geschütze (vorderer Zwillingsturm)

• 5 x 19 cm L/42 Geschütze (4 in Kasematten, Einzelgeschütz am Heck)

• 4 x 15 cm L/40 Geschütze in Kasematten • 9 x 7 cm L/45 • 8 x 4,7 cm L/45 Schnellfeuerkanonen • 2 x 45 cm Unterwassertorpedorohre

(jeweils seitlich) • 1 x 7 cm Flugabwehrkanone (ab 1916)

Besatzung: 681 SMS St. Georg war ein Panzerkreuzer der k.u.k. Kriegsmarine. Baugeschichte Als Antwort auf die von Italien in den Jahren 1898–1902 gebauten drei Panzerkreuzer der Varese-Klasse genehmigten der österreichische und der ungarische Reichstag im Jahre 1900 die Mittel für den Bau eines dritten Panzerkreuzers zu den bereits vorhandenen SMS Kaiser Karl VI. und SMS Kaiserin und Königin Maria Theresia. Die Kiellegung erfolgte am 11. März 1901 im Seearsenal von Pola. Stapellauf war am 8. Februar 1903, Indienststellung am

31. Juli 1905. Gemäß den damals allgemein üblichen Gepflogenheiten verfügte das Schiff über eine große Anzahl von Rohrwaffen unterschiedlichen Kalibers. Friedens- und Kriegseinsätze

• 1905 - nahm das Schiff zusammen mit der SMS Szigetvár am Unternehmen der internationalen Eingreifflotte in der Levante teil.

• 1906 - Levantekreuzfahrt • 1907 - Gemeinsam mit der SMS Aspern in die USA zum Besuch zur 300-Jahr-Feier von Jamestown/Virginia • 1913 - Anlässlich des Balkankrieges Patrouillenfahrten vor der Montenegrinischen Küste • 7. August 1914 – Läuft mit der gesamten Flotte aus um die deutschen Kriegsschiffe SMS Goeben und SMS

Breslau nach Pola zu geleiten. Abbruch der Mission, die SMS St. Georg kehrt in Höhe von Kap Blanca um. • 23. Mai 1915 – Einsatz der gesamten k.u.k. Flotte gegen die italienische Ostküste. Beschießung von Rimini

durch die SMS St. Georg. • 18. Juni 1915 - Im Verband mit der SMS Szigetvár Beschießung von Rimini, Persaro und Metauro. • 3. Februar 1916 – Im Verband mit der SMS Helgoland Beschießung von St. Vito und Ortona. • 28./29. August 1916 – Teilnahme am Flottenvorstoß vor die italienische Ostküste • 15. Mai 1917 – Schiffsverband mit der SMS St. Georg läuft zur Unterstützung der sich im Gefecht befindlichen

Novara-Gruppe aus. • 1.-3. Februar 1918 – Die Besatzung beteiligt sich am Matrosenaufstand von Cattaro

Nach Beendigung der Meuterei wird die SMS St. Georg aus dem aktiven Dienst genommen und als Wohnschiff nach Téodo gelegt, wo es bis Kriegsende verbleibt. Im Januar 1920 spricht die alliierten Marinekommission in Paris Großbritannien das Schiff zu, das es zum Abwracken an eine italienische Firma in Tarent verkauft.

• Anmerkung: Der Authentizität wegen werden die Ortsnamen in der Schreibweise der k.u.k. Kriegsmarine aufgeführt. Die Verlinkungen verweisen auf die heutigen Gegebenheiten.

Quelle Marine Arsenal Band 27 / Podzun-Pallas Verlag 1996

SMS Erzherzog Karl (1903)

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Schiffsdaten

Schiffstyp Linienschiff

Klasse Erzherzog Karl-Klasse

Bauwerft Stabilimento Tecnico Triestino

Stapellauf 4. Oktober 1903 Indienststellung 17. Juni 1906 Verbleib 1920 in Frankreich abgewrackt

Schiffsmaße und Besatzung Länge 126,4 m (Lüa) Breite 21,7 m Tiefgang max. 7,5 m Verdrängung 10.640 t

Besatzung 703 Mann und 37 Offiziere

Maschine Maschine 3-fach-Verbundmaschinen Maschinen- leistung

18.000 PS (13.239 kW)

Geschwindigkeit max. 20,5 kn (38 km/h) Propeller 2

Bewaffnung

• 4 × 24 cm L/40 Sk • 4 × 19 cm L/42 Sk • 12 × 6,6 cm L/45 Sk • 4 × 4,7 cm L/44 Sk • 2 × 4,7 cm L/33 Sk • 4 × 3,7 cm Sk • 4 Torpedorohre ∅ 45 cm

Panzerung

• Gürtel: 210 mm • Deck: 55 mm • Türme: 240 mm • Kasematten: 150 mm • Kommandoturm: 220 mm • Schotten: 200 mm

Die SMS Erzherzog Karl wurde nach Erzherzog Karl, dem Herzog von Teschen benannt. Sie war ein Schiff der Erzherzog-Klasse und wurde der 3. Schweren Division der österreichischen Kriegsmarine zugeordnet. Sie lief 1903 vom Stapel. Besonders ist, dass ihre sekundären Geschütze in elektrisch betriebenen Geschütztürmen untergebracht waren. Während des Ersten Weltkriegs nahm sie an den großangelegten Flottenoperationen in der Adria teil. Dennoch erlebte sie eine recht unauffällige Laufbahn. 1919 übernahm Jugoslawien die Erzherzog Karl, bevor sie 1920 Frankreich als Teil Österreichs Wiedergutmachung übergeben wurde. Als die Franzosen sie nach Toulon schleppen wollten lief sie in Bizerte, Tunesien, auf Grund. Dort wurde sie auch abgewrackt. Literatur Robert Jackson 101 Kriegsschiffe, Tosa Verlag, ISBN 978-3-85003-337-4

Rapidkreuzer (1908-15) aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

SMS Helgoland

Rapidkreuzer war ein Kriegsschifftyp der Marine Österreich-Ungarns im Ersten Weltkrieg, dem Aufklärungskreuzer anderer Flotten vergleichbar. Es wurden vier Einheiten in Dienst gestellt: SMS Admiral Spaun (1910), SMS Saida, SMS Helgoland (1914) und SMS Novara (1915). Sie trugen eine Hauptbewaffnung von 10-cm-Kanonen und Torpedorohren und besaßen eine leichte Panzerung. Für ihre Zeit waren sie mit 27 kn recht schnell. Diese Schiffe erwiesen sich als ideal geeignet für den Seekrieg in der Adria und trugen gemeinsam mit den Zerstörern der Tátra-Klasse die Hauptlast der Kämpfe. Sie unternahmen zahlreiche schnelle Vorstöße auf italienische Häfen. Die spektakulärste Aktion war der erfolgreiche Angriff von Novara, Helgoland und Saida auf die Otranto-Sperre am 15. Mai 1917. Einziger wesentlicher Schwachpunkt der Rapidkreuzer war ihre zu leichte Hauptartillerie, weshalb es Überlegungen zur Umbewaffung mit Geschützen des Kalibers 12 oder 15 cm gab. Wegen der Kriegslage kam es nicht dazu. Dafür wurde die Zahl der Torpedorohre auf sechs (Admiral Spaun: acht) gesteigert. Drei weitere Schiffe mit einer stärkeren Hauptbewaffnung mit 12-cm-Kanonen und einer Höchstgeschwindigkeit von 30 kn, die Ersatz-Zenta-Klasse, waren projektiert, kamen jedoch über das Planungsstadium nicht hinaus. Nach dem Krieg mussten die Rapidkreuzer an die Siegermächte abgeliefert werden. Admiral Spaun kam an Großbritannien und wurde 1922 abgewrackt. Frankreich reihte Novara unter dem Namen Thionville in seine Flotte ein. Das Schiff wurde 1932 gestrichen. Italien übernahm Helgoland und Saida als Brindisi und Venezia, welche 1937 wieder außer Dienst gestellt wurden. Literatur

• Erwin Sieche: Kreuzer und Kreuzerprojekte der k.u.k. Kriegsmarine 1889–1918. Hamburg 2002, ISBN 3-8132-0766-8 und ISBN 3-7083-0012-2.

• Paul Schmalenbach: Kurze Geschichte der k. u. k. Marine. Herford 1970 ISBN 3-7822-0047-0 Weblinks http://www.kuk-kriegsmarine.at

SMS Admiral Spaun (1908)

SMS Admiral Spaun 1917 in Triest

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Typ Rapidkreuzer

Namensgeber Hermann Freiherr von Spaun Bauwerft Seearsenal Pola Kiellegung 30. Mai 1908 Stapellauf 30. Oktober 1909 Indienststellung 15. November 1910 Verbleib 1920 in Italien verschrottet

Technische Daten

Verdrängung

Konstruktion: 3383,85 t Maximal: 3943,89 t

Länge Wasserlinie: 129,65 m über alles: 130,6 m

Breite 12,79 m Tiefgang 4,58 - 5,3 m Besatzung 327 Mann

Antrieb • 16 Yarrow-Wasserrohrkessel • 6 Parsons-Turbinen auf 4 Wellen • 25.000 PSw

Geschwindigkeit 27 kn

Bewaffnung

• Geschütze: 7 x 10 cm L/50 K/10 Kanonen von Škoda ab 1916 zusätzlich: 7 cm L/50 Flak

• Torpedorohre: 2 x 45 cm Überwasser ab März 1915: 8 x 45 cm Überwasser in 4 Doppelsätzen

• Kapazität für 60 Seeminen Panzerung Gürtel: 60 mm Deck: 20 mm Schutzschilde: 40 mm Kommandobrücke: 50 mm SMS Admiral Spaun war ein Rapidkreuzer (Kleiner Kreuzer) der k.u.k. Kriegsmarine.Sie war das Typschiff und die einzige Einheit dieser Klasse. Baugeschichte Als man auch in der österreichisch-ungarischen Kriegsmarine erkannt hatte, dass es die neue Art der Kriegsführung unabdinglich machte, schnelle Turbinenkreuzer im Verband mit Zerstörern Aufklärung vor der Schlachtflotte fahren zu lassen, begann man Mitte 1906 mit den Planungen für den Bau eines ersten Turbinenkreuzers, der international auch als Flottenkreuzer bezeichnet wurde. Den Entwurf fertigte der Generalschiffbau-Ingenieur Siegfried Popper aus Prag, der sich wiederum an ausländische Vorbilder anlehnte. Den Bauauftrag erhielt das Seearsenal in Pola, in dem der Kiel am 30. Mai 1908 gestreckt wurde. Am 30. Oktober 1909 erfolgte der Stapellauf und am 15. November 1910 die Indienststellung. Als Antrieb waren zwei Hochdruck-, zwei Niederdruck-, und zwei Marschturbinen (auf den inneren Wellen) vorgesehen. Das Schiff war mit einem leichten Gürtelpanzer versehen. Die nur aus 10-cm-Geschützen bestehende Hauptbewaffnung stellte sich als schweres Manko heraus, das trotz aller Umbaupläne nicht abgestellt wurde. Die vier Schiffe der Admiral-Spaun-Klasse, und der verstärkten Admiral Spaun oder Helgoland-Klasse waren bei Kriegsausbruch die modernsten Kreuzer der k.u.k. Kriegsmarine. In dem engen Gebiet der Adria waren sie prädestiniert für die Taktik des Zuschlagens und Verschwindens, weswegen sie bei dieser Art der Seekriegführung die Hauptlast der Angriffe trugen. Bei Seegefechten mit den mit 15-cm-Geschützen ausgerüsteten Gegnern war man allerdings artilleristisch deutlich unterlegen, weswegen 1917 Überlegungen angestellt wurden, die Hauptartillerie auf 2 x 15 cm L/50 und 4 x 10 cm L/40 oder 6 x 12 cm L/45 aufzurüsten. Diese Überlegungen realisierte man jedoch nicht; lediglich Flak und Vernebelungsanlagen wurden installiert. Einsätze

• 1911: Flottendemonstration in der Levante • 1912: Flottendemonstration in der Levante • 7. August 1914 – Lief mit der gesamten Flotte aus, um die deutschen Kriegsschiffe SMS Goeben und SMS

Breslau nach Pola zu geleiten. Abbruch der Mission, die k.u.k. Eskadre kehrte in Höhe von Kap Blanca um. • 23. Mai 1915: Im Verband Vorstoß vor die italienische Ostküste. Beschießung von Termoli und Campomarino • 17. Juni 1915: Mit SMS Novara und Sicherungsfahrzeugen Beschießung von Landzielen an der

Tagliamentomündung • 27. Juni 1915: Mit der Novara Beschießung der Eisenbahnstrecke Ancona - Pesaro • 19. Dezember 1917: Mit Schlachtschiffverband Beschießung von Cortellazzo • 9. Juni 1918: In der Bucht von Cattaro in Bereitschaft. Geplanter Angriff mit SMS Saida und drei

Torpedobooten auf die Otranto-Sperre wurde wegen des Untergangs des Schlachtschiffes Szent István abgebrochen.

• November 1918 in Pola, dort von Italien übernommen. Verbleib Die Admiral Spaun wurde am 25. März 1919 nach Venedig überführt. Dort lag sie bis Ende Januar 1920, als sie durch eine alliierte Marinedelegation Großbritannien zugesprochen wurde. Von den Briten wurde das Schiff anschließend nach Italien verkauft und dort abgewrackt. Technische Daten Hauptartillerie: Gewicht Geschützrohr - 1940 kg, Gewicht Verschlussblock - 80 kg

Namensgebung Das Schiff war benannt nach dem Vizeadmiral Hermann Freiherr von Spaun, der von Dezember 1897 bis Mai 1904 als Kommandant der k.u.k. Kriegsmarine fungierte. Diese Namensgebung war ungewöhnlich, weil Schiffsnamen noch lebender Personen Angehörigen des Kaiserhauses vorbehalten war. Anmerkung Der Authentizität wegen werden die Ortsnamen in der Schreibweise der k.u.k. Kriegsmarine aufgeführt. Die Verlinkungen verweisen auf die heutigen Gegebenheiten. Literatur

• Marine Arsenal Band 27 / Podzun-Pallas Verlag 1996 • Robert Gardiner, Roger Chesneau, Eugene Kolesnik: Conway's All The World's Fighting Ships 1880-1905.

Annapolis, Md.: Naval Institute Press, 1979. ISBN 978-0-85177-133-5.

SMS Saida (1911) aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

SMS Saida 1917

SMS Saida war ein Rapidkreuzer (Kleiner Kreuzer) der k.u.k. Kriegsmarine. Sie war die (numerisch) zweite Einheit der verbesserten Admiral Spaun - oder Helgoland-Klasse und das dritte Schiff dieses Namens. Baugeschichte Baugleich mit dem Typschiff SMS Helgoland legte man die SMS Saida am 9. September 1911 bei der Cantiere Navale Triestino in Monfalcone auf Kiel. Der Stapellauf erfolgte am 26. Oktober 1912 und die Indienststellung am 1. August 1914. Obwohl der Kiel der Saida sechs Wochen vor dem der SMS Helgoland gelegt worden war, galt sie nicht als das Typschiff, da man die Baugenehmigung für SMS Helgoland als erste erteilt hatte. Einsätze

• Von der Indienststellung bis Mai 1915 nicht einsatzfähig wegen Problemen mit der Maschinenanlage. • 23. Mai 1915: Vorstoß mit der gesamten k.u.k. Flotte zur italienischen Ostküste. Beschiessung von Porto

Corsini • 17. August 1915: Im Verband mit SMS Helgoland Beschießung der Insel Pelagosa • 22./23. November 1915: Im Verband mit SMS Helgoland Aufklärung in der Straße von Otranto • 5./6. Dezember 1915: Im Verband mit SMS Helgoland Aufklärung in der Straße von Otranto • 14./15. Mai 1917: Im Verband mit SMS Novara und SMS Helgoland Angriff auf die Sicherungsfahrzeuge der

Otranto-Sperre. Dabei werden sechs Netztrawler versenkt. Auf dem Rückweg Seegefecht mit den britischen Kreuzern HMS Bristol und HMS Dartmouth, dem italienischen Kreuzer Marsala sowie italienischen Zerstörern. Die nach Kesselraumtreffer bewegungsunfähige SMS Novara in Schlepp genommen und nach Cattaro eingebracht. (Eigene Verluste: nach 3 Treffern, drei Mann verwundet.)

• Danach Reparatur in Pola • 9. Juni 1918: In der Bucht von Cattaro wird ein Verband von zwei Kreuzern, SMS Admiral Spaun und SMS

Saida, sowie drei Torpedobooten als Angriffsgruppe B zusammengestellt. Ziel ist die Otranto-Sperre. Wegen der zwischenzeitlichen Versenkung des Schlachtschiffes SMS Szent István wird das Unternehmen abgeblasen.

• im Oktober 1918 liegt das Schiff in Pola und wird bei Kriegsende von den Italienern vereinnahmt. Verbleib Ende Januar 1920 durch alliierte Marinedelegation Italien zugesprochen. Am 19. September 1920 als Venezia in die italienische Marine eingereiht. Vom 4. Juli 1930 - 16. März 1935 liegt das Schiff deaktiviert in Genua. Danach bis zum 11. März 1937 in Genua als Wohnschiff verwendet. Der weitere Verbleib ist unbekannt. Technische Daten

• Wasserverdrängung: 3444,88 ts / 3946,85ts max • Länge: 129,65 m • Breite: 12,77 m • Tiefgang: 4,95 m • Antrieb: 16 Yarrow Wasserrohr-Kessel, zwei Melms-Pfenninger Turbinen - zwei Schrauben • Leistung: 29000 WPS

• Höchstgeschwindigkeit: 27 Knoten • Bewaffnung: 9 x 10 cm L/50 K/10 Kanonen von Škoda - 6 x 53,3 cm Überwasser-Torpedorohre in

Zwillingssätzen • Panzerung: Gürtel - 60 mm, Deck - 20 mm, Schutzschilde - 40 mm, Kommandobrücke - 50 mm • Besatzung: 350 Mann

Namensgebung Benannt war das Schiff nach der Schlacht bei Saida. • Anmerkung: Der Authentizität wegen werden die Ortsnamen in der Schreibweise der k.u.k. Kriegsmarine

aufgeführt. Die Verlinkungen verweisen auf die heutigen Gegebenheiten.

SMS Helgoland (1912) aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

SMS Helgoland 1916

SMS Helgoland war ein Rapidkreuzer (Kleiner Kreuzer) der k.u.k. Kriegsmarine. Baugeschichte Als im März 1911 Österreich-Ungarn ein Programm zur Flottenmodernisierung beschlossen hatte, zählt zu diesem unter anderem auch der Kleine Kreuzer (In Österreich auch Rapidkreuzer genannt) SMS Helgoland. Hierbei handelte es sich um ein verbessertes Schiff der Admiral-Spaun-Klasse von 1906. Die Kiellegung erfolgte am 28. Oktober 1911 bei der Werft Ganz et Cie. – Danubius in Fiume, (heute: "Werft 3. Maij"). Durch Gewichtsreduzierungen (51 t) bei der Maschinenanlage (die Marschturbinen wurden weggelassen) war es möglich geworden, Schotten und Schiffskörper zu verstärken (21 t), sowie die Hauptartillerie um 2 Geschütze zu erhöhen (31 t). Obwohl die vorgesehene Bewaffnung mit nur 10 cm Geschützen bereits bei Planungsbeginn als nicht ausreichend angesehen wurde, konnten sich die Befürworter einer 15 cm Hauptartillerie nicht durchsetzen. Während des Krieges sollte sich das als schweres Manko erweisen. Der Stapellauf erfolgte am 23. November 1912 und die Indienststellung am 29. August 1914. Kriegseinsätze

• 2. November 1914 – Vorstoß gegen die auf der Insel Lissa gelandeten französischen Truppen • 21./22. Dezember 1914 - vergeblicher Versuch, den französischen Kreuzer Jules Michelet zu stellen • 18./19. Februar 1915 – Vorstoß in die Straße von Otranto. Sichtkontakt mit dem griechischen Kreuzer Elli • 23. Mai 1915 – Einsatz der gesamten k.u.k. Flotte gegen die italienische Ostküste. Die SMS Helgoland

beschießt Ziele in Barletta. Gefecht mit italienischem Kreuzer Libia, dem Hilfskreuzer Città di Catania und dem Zerstörer Turbine. Letzterer wird schwer beschädigt und noch am gleichen Tag von k.u.k. Zerstörern Csepel und Tatra durch Artillerie versenkt.

• 22./23. Juli 1915 – Beschießung von Ortona • 17. August 1915 – Im Verband mit der SMS Saida Beschießung der Insel Pelagosa • 22./23. November 1915 – Im Verband mit der SMS Saida Aufklärung in der Straße von Otranto • 5./6. Dezember 1915 – Im Verband mit der SMS Saida Aufklärung in der Straße von Otranto • 29. Dezember 1915 - Aufklärung in der Straße von Otranto. Französisches Unterseeboot Monge gerammt,

Beschießung von Durazzo (Durres/Albanien), bei der Rückfahrt Feindberührung mit britischem Kreuzer HMS Dartmouth und italienischem Kreuzer Quarto. Absetzgefecht quer über die Adria bis vor Bari, bei Nacht kann sich die SMS Helgoland vom Feind lösen und nach Sebenico laufen. Eigene Verluste: zwei Mann tot, bei fünf erhaltenen Treffern.

• 3. Februar 1916 – Im Verband mit dem Panzerkreuzer SMS St. Georg Beschießung von St. Vito und Ortona. • 4./5. Juli 1916 – Aufklärungsfahrt zur Sperre der Straße von Otranto • 28./29. August 1916 – Vorstoß mit der gesamtem k.u.k. Flotte zur italienischen Ostküste • 14./15. Mai 1917 – Im Verband mit SMS Novara und SMS Saida Angriff auf die Sicherungsfahrzeuge der

Otranto-Sperre. Dabei werden sechs Netzleger versenkt. Auf dem Rückweg Seegefecht mit den britischen

Kreuzern HMS Bristol und HMS Dartmouth, dem italienischen Kreuzer Marsala sowie italienischen Zerstörern. Eigene Verluste: Ein Mann tot, 16 Mann verwundet bei fünf erhaltenen Treffern.

• 19. Oktober 1917 – Beschießung von Valona • 9. Juni 1918 – In der Bucht von Cattaro wird ein Verband von zwei Kreuzern, SMS Helgoland und SMS

Novara, sowie vier Zerstörern als Angriffsgruppe A zusammengestellt. Ziel ist die Otranto-Sperre. Wegen der zwischenzeitlichen Versenkung des Schlachtschiffes SMS Szent István wird das Unternehmen abgeblasen.

• 9./10. Oktober 1918 bildet die SMS Helgoland zusammen mit der SMS Novara und vier Zerstörern die Sicherungsgruppe für den Durazzo-Konvoi. Letzte Kampfhandlung.

Bei Kriegsende liegt das Schiff in Gjenovic (Bucht von Cattaro) und wird Ende 1919 unter französischer Aufsicht nach Bizerta geschleppt. Ende Januar 1920 wird die SMS Helgoland von der alliierten Marinedelegation in Paris Italien als Kriegsbeute zugesprochen und am 19. September 1920 als Brindisi in die italienische Flotte eingereiht. Am 25. November 1929 geht das Schiff außer Dienst. Nach einer Verwendung als Wohnschiff wird es am 11. März 1934 gestrichen und danach (vermutlich in Triest) abgewrackt. Technische Daten

• Wasserverdrängung: 3444,88 ts / 3946,85 ts max • Länge: 129,65 m • Breite: 12,77 m • Tiefgang: 4.95 m • Antrieb: 16 Yarrow-Kessel, 2 AEG-Curtis-Turbinen, 2 Schrauben, dreiflügelig, 3,3m Durchm. • Leistung: 29000 WPS • Höchstgeschwindigkeit: 29 Knoten • Bewaffnung: 9 x 10 cm L/50 K11 Kanonen von Škoda – 1 x 7 cm Flugabwehrkanone L/50 K 10 – 6

Torpedorohre 53,3 cm in Zwillingssätzen • Panzerung: Gürtel 60 mm – Deck 20 mm – Geschützschilde 40x8x8 mm – Kommandoturm 50 mm • Besatzung: 320+20 Mann

Namensgebung SMS Helgoland erhielt seinen Namen nach dem als siegreich betrachteten Seegefecht vor Helgoland unter Linienschiffskapitän Tegetthoff gegen die Dänen am 9. Mai 1864.

• Anmerkung: Der Authentizität wegen werden die Ortsnamen in der Schreibweise der k.u.k. Kriegsmarine aufgeführt. Die Verlinkungen verweisen auf die heutigen Gegebenheiten. Literatur

• Klaus Gröbig: Rapidkreuzer Helgoland. In: Schiffe Menschen Schicksale, Heft Nr. 152. Verlag Rudolf Stade, Kiel 1997.

Quelle Marine Arsenal Band 27 / Podzun-Pallas Verlag 1996

SMS Novara (1912) aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

SMS Novara bewegungsunfähig nach Kesselraumtreffer am 15. Mai 1917 Novara im Trockendock nach dem Gefecht

vom Mai 1917 SMS Novara war ein Rapidkreuzer (Kleiner Kreuzer) der k.u.k. Kriegsmarine. Sie war die dritte Einheit der verbesserten Admiral Spaun - oder Helgoland Klasse und nach der Segelfregatte Novara das zweite Schiff dieses Namens.

Baugeschichte Baugleich mit dem Typschiff SMS Helgoland legte man die SMS Novara am 9. Februar 1912 bei der Schiffswerft Ganz & Co - Danubius in Fiume auf Kiel. Der Stapellauf erfolgte am 15. Februar 1913 und die Indienststellung am 1. Mai 1915. Einsätze

• 2. Mai 1915: Für das Schwarze Meer bestimmtes deutsches U-Boot U 8 von Pola zur Straße von Otranto geschleppt.

• 23. Mai 1915: Vorstoß mit der gesamten k.u.k. Flotte zur italienischen Ostküste. Beschießung von Porto Corsini

• 17. Juni 1915: Mit SMS Admiral Spaun und Sicherungsfahrzeugen Beschießung von Landzielen an der Tagliamentomündung

• 27. Juni 1915: Mit SMS Admiral Spaun Beschießung der Eisenbahnstrecke Ancona - Pesaro • 5. Dezember 1915: Mit vier Zerstörern und drei Torpedobooten Beschießung von San Giovanni di Medua. Ein

Gefallener nach Treffer von einer Küstenbatterie. • 18. Dezember 1915: Vorstoß in die Südadria, um angeblichen Rückkehrversuch des serbischen Königs Peter I.

zu vereiteln. • 29. Dezember 1915: Im Verband Auslaufen zur Unterstützung der sich im Gefecht befindlichen Helgoland

Gruppe. • 27. Januar 1916: Mit zwei Zerstörern Vorstoß nach Durazzo • 3. April 1916: Mit k.u.k. U-Booten U 5 und U 6 Vorstoß zur Otranto-Sperre. • 8./9. Juli 1916: Angriff auf die Otranto-Sperre, dabei werden zwei britische Bewacher versenkt. • 14./15. Mai 1917 – Im Verband mit SMS Helgoland und SMS Saida Angriff auf die Sicherungsfahrzeuge der

Otranto-Sperre. Dabei werden sechs Netztrawler versenkt. Auf dem Rückweg Seegefecht mit den britischen Kreuzern HMS Bristol und HMS Dartmouth, dem italienischen Kreuzer Marsala sowie italienischen Zerstörern. Nach Treffer im Maschinenraum fahrunfähig, von SMS Saida nach Cattaro geschleppt. Eigene Verluste: 14 Tote und 24 Verwundete bei 45 erhaltenen Treffern.

• bis 11. November 1917: Reparatur in Pola. • 12./13. November 1917: Vorstoß an die Otranto-Sperre. • 2. Februar 1918: Nach Zusammenbruch der Meuterei in Cattaro Personalreduzierung um 100 Mann • 22./23. April 1918: Vorstoß an die italienische Ostküste • 9. Juni 1918: In der Bucht von Kotor wird ein Verband von zwei Kreuzern, SMS Helgoland und SMS Novara,

sowie vier Zerstörern als Angriffsgruppe A zusammengestellt. Ziel ist die Otranto-Sperre. Wegen der zwischenzeitlichen Versenkung des Schlachtschiffes SMS Szent István wird das Unternehmen abgeblasen.

• 9./10. Oktober 1918: Mit SMS Helgoland und sechs Zerstörern Rückhaltegruppe für die Rückführung des Durazzo-Konvois.

• Bei Kriegsende in Gjenovic/Bucht von Kotor Verbleib Ende Januar 1920 durch alliierte Marinedelegation Frankreich zugesprochen. Im März 1920 wurde von einem französischen Schlepper der Versuch unternommen, den Kreuzer nach Bizerta zu schleppen. Wegen Havarie musste das Unternehmen abgebrochen werden und der Verband lief nach Brindisi ein. Hier ist SMS Novara im Vorhafen gesunken. Nach fünf Wochen konnte das Schiff gehoben und nunmehr endgültig nach Bizerta verbracht werden, wo es repariert und wieder einsatzfähig gemacht wurde. Der Kreuzer wurde in Thionville umbenannt und mit französischer Bewaffnung ausgestattet. (9 x 10 cm Schneider-Creuzot M 1917 Kanonen, 1 x 7,5 cm Flakgeschütz, 7 x Überwasser-Torpedorohre in 2 x Zwillings- und 1 x Drillingssätzen, sowie eine neue Feuerleitanlage.) Als Artillerie- und Torpedoschulschiff der Schuldivision Mittelmeer war der Kreuzer noch bis zum 1. Mai 1932 im Einsatz. Danach wurde er abgerüstet und lag bis 1941 als stationäres Schulschiff an der Artilleriepier des Seearsenals von Toulon. 1941 gestrichen und zum Abbruch verkauft. Technische Daten

• Wasserverdrängung: 3444,88 ts / 3946,85ts max Länge: 129,65 m Breite: 12,77 m Tiefgang: 4,95 m Antrieb: 16 Yarrow Wasserrohr-Kessel, zwei AEG Turbinen - zwei Schrauben Leistung: 29000 WPS Höchstgeschwindigkeit: 27 Knoten

• Bewaffnung: 9 x 10 cm L/50 K/10 Kanonen von Škoda - 6 x 53,3 cm Überwasser-Torpedorohre in Zwillingssätzen

• Panzerung: Gürtel - 60 mm, Deck - 20 mm, Schutzschilde - 40 mm, Kommandobrücke - 50 mm • Besatzung: 350 Mann

Namensgebung Benannt war das Schiff nach der Schlacht bei Novara • Anmerkung: Der Authentizität wegen werden die Ortsnamen in der Schreibweise der k.u.k. Kriegsmarine

aufgeführt. Die Verlinkungen verweisen auf die heutigen Gegebenheiten. Quelle Marine Arsenal Band 27 / Podzun-Pallas Verlag 1996

SMS Warasdiner (1911) aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

SMS Warasdiner 1914

SMS Warasdiner war ein Zerstörer der k.u.k. Kriegsmarine. Baugeschichte Im Jahre 1908 hatte sich das Kaiserreich China entschlossen, die Flotte auszubauen und ein sogenanntes „großes Flottenprogramm“ aufgelegt. Da die chinesischen Werften nicht in der Lage waren, den gestellten Anforderungen nachzukommen, wurde eine Marinedelegation beauftragt, sich im Ausland umzusehen. Diese Delegation weilte am 30. Dezember 1909 für drei Tage unter der Führung von Admiral Scha zu einem Informationsbesuch in Pola. Als Ergebnis dieses Besuches bestellte die chinesische Marine 1910 insgesamt drei je 3000 t große Ausbildungskreuzer (Chao-Ho-Klasse), acht Kanonenboote, einen Transporter und einen Zerstörer der Huszàr-Klasse. Bei der STT Werft (Stabilimento Tecnico Triestino) in Triest wurde am 1. April 1911 der Zerstörer Lung Tuan auf Stapel gelegt. Die geforderte Bewaffnung bestand nicht aus österreichischen Geschützen, sondern aus zwei 7,62-cm-Kanonen L/50 und zwei 4,7-cm-SFK (Schnellfeuerkanonen) L/50 von der britischen Firma Elswick. Die beiden 45-cm-Torpedo-Doppelrohrsätze lieferte die Firma Whitehead. Am 1. Juli 1912 fand die Probefahrt statt, hier wurde bei einer Leistung von 6.747 PSi eine Höchstgeschwindigkeit von 30,65 Knoten erreicht, was den Anforderungen des Bestellers entsprach. Nach dem Ausbruch der Revolution in China am 10. Oktober 1911 und den damit verbundenen politischen Veränderungen wurde der bereits fertiggestellte Zerstörer nicht mehr abgenommen und die Bauwerft blieb zunächst auf dem Fahrzeug sitzen. Die k.u.k. Kriegsmarine, der der Zerstörer im November 1912 angeboten wurde, lehnte einen Ankauf zunächst ab. Erst bei Kriegsausbruch im August 1914 erinnerte man sich an das Fahrzeug und kaufte es für 1,292 Millionen Kronen auf. Der Zerstörer wurde am 1. August von Triest nach Pola geschleppt, die britischen Geschütze wurden ausgebaut und durch österreichische ersetzt. Am 28. August 1914 wurde das Fahrzeug unter dem Namen Warasdiner in Dienst gestellt. Bei gleichen Abmessungen war es um 700 PSi stärker und um 1,5 Knoten schneller als seine baugleichen Schwesterschiffe der Huszàr-Klasse. Es war der letzte österreichische Zerstörerneubau mit einer Kolbendampfmaschine. Kriegseinsätze Der Zerstörer führte während des Krieges zahlreiche Aufklärungs-, Minenlege-, Konvoi- und Sicherungsfahrten durch. Erwähnenswert hierbei sind:

• 5. Dezember 1915 – Zusammen mit den Zerstörern HUSZÀR II, PANDUR, TURU und drei Torpedobooten aus Cattaro ein Vorstoß gegen San Giovanni di Medua. Warasdiner nimmt 27 Besatzungsmitglieder des französischen Unterseebootes Frésnel gefangen und zerstört das in der Bojanmündung gestrandete Boot durch Artilleriefeuer.

• 4. Mai 1916 – Hilfeleistung bei der Bergung des torpedierten Zerstörers SMS CSEPEL • 2. August 1916 – die Zerstörer WARASDINER und WILDFANG beschießen Molfetta, danach Vereinigung

mit der Rückhaltegruppe ASPERN (Rapidkreuzer ASPERN und zwei Torpedoboote). Bei der Rückfahrt führt die Gruppe ein laufendes Seegefecht mit den italienischen Zerstörern Nino Bixio, Nievo, Pilo, Abba, Mosto, Ardente und Indomito.

• 15. Februar 1918 – Im Zuge einer Geleitfahrt kollidiert die WARASDINER im Schneesturm mit der SMS HERZEGOVINA. Dabei wird das Heck beschädigt. In der Werft wird die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt.

Bei Kriegsende lag das Schiff im Hafen von Pola und wurde dort von italienischen Truppen vereinnahmt. Die alliierte Marinekommission in Paris sprach 1920 Italien den Zerstörer als Kriegsbeute auf Abbruch zu, d. h. er durfte nicht in die italienische Flotte eingereiht, sondern musste verschrottet werden. 1921 wurde das Schiff abgebrochen. Technische Daten Wasserverdrängung – 386 ts / max 404,8 ts

• Länge – 67,13 Meter • Breite – 6,25 Meter • Tiefgang – 1,8 Meter • Antrieb – 4 Yarrow-Kessel mit Kohlefeuerung - Zwei 4 Zylinder-Dampfmaschinen

• Leistung – 6747 Psi • Geschwindigkeit max 30,6 kn • Bewaffnung – zwei 7 cm L45 Geschütze, vier 7-cm-Geschütze L30, vier Decktorpedorohre 45 cm • Besatzung – 70 Mann • Anmerkung: Der Authentizität wegen werden die Ortsnamen in der Schreibweise der k.u.k. Kriegsmarine

aufgeführt. Die Verlinkungen verweisen auf die heutigen Gegebenheiten. Quelle Erwin Sieche: Torpedoschiffe und Zerstörer der K. u. K. Marine. Podzun-Pallas, Wölfersheim-Berstadt 1996, ISBN 3-7909-0546-1, (Marine-Arsenal Bd. 34).

Tegetthoff-Klasse (1910-14) aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Tegetthoff-Klasse (auch als Viribus-Unitis-Klasse bezeichnet) war eine Schlachtschiffklasse der K. u. k. Kriegsmarine. Sie bestand aus

• SMS Viribus Unitis • SMS Tegetthoff • SMS Prinz Eugen • SMS Szent István

Da das Schwesterschiff SMS Viribus Unitis noch vor dem Typschiff SMS Tegetthoff vom Stapel gelassen wurde, wird in vielen Publikationen die Klasse nach dem zuerst zu Wasser gelassenen Schiff als Viribus-Unitis-Klasse benannt. Die Schiffe dieser Klasse waren die einzigen Großkampfschiffe, über die Österreich-Ungarn bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs verfügte und blieben es für die Dauer des Krieges. Die Nachfolger der Ersatz-Monarch-Klasse kamen kriegsbedingt über das Planungsstadium nicht mehr hinaus. Als modernste Einheiten der österreichischen Marine bildeten sie einerseits das Rückgrat der Mittelmeerflotte, wurden andererseits aber nur sehr zurückhaltend eingesetzt, da sie im Fall einer Versenkung praktisch nicht zu ersetzen gewesen wären. Auf ihren seltenen Einsätzen verließen sie die Adria nicht und unternahmen hauptsächlich Beschießungen italienischer Küstenorte, wobei Gefechte mit italienischen Schlachtschiffen möglichst vermieden wurden. Konstruktionsdaten Die Schiffe der Tegetthoff-Klasse waren kleiner als die Dreadnoughts anderer Großmächte, sie hatten eine Verdrängung von nur etwa 22.000 Tonnen. Sie besaßen insgesamt zwölf schwere 30,5-cm-Geschütze in vier Drillingstürmen, welche in überhöhter Endaufstellung montiert waren. Auf einen Turm mittschiffs konnte so verzichtet werden. Damit folgten die Österreicher dem Vorbild der amerikanischen South Carolina-Klasse. Diese Art der Geschützaufstellung wurde bei den Schiffen der Tegetthoff-Klasse weltweit erstmalig angewandt und sollte sich bei späteren Großkampfschiffen allgemein durchsetzen. Die Bewaffnung war damit ebenso stark wie die ihres italienischen Gegenstücks Dante Alighieri, und sogar noch stärker als die der deutschen König-Klasse mit nur zehn 30,5-cm-Geschützen. Die zwölf Skoda-Geschütze waren von hervorragender Qualität und an Reichweite und Zielgenauigkeit, wie auch die Feuerleittechnik, der vieler anderer Nationen überlegen. Der Unterwasserschutz war relativ schwach ausgelegt, Torpedoschutz wurde durch Netze aus Stahl gewährleistet, welche nur bei gestoppt liegendem Schiff anwendbar waren. Sie waren teuer und schwer in Stand zu halten. Die Maschinen waren nicht übermäßig stark, das Schiff war wie der Rest der Flotte als Küstenverteidiger konzipiert. Da zur Zeit des Baus die von Bombenwürfen durch Flugzeuge ausgehende Gefahr noch nicht erkannt worden war, fehlten den Schiffen dieser Klasse die später obligatorischen Panzergrätings in den Schornsteinhälsen, die ein Durchschlagen von Bomben in die Kesselräume verhinderten. Behelfsweise wurden die Schornsteinöffnungen mit Drahtnetzen überspannt, die später durch kegelförmige Bleche ergänzt wurden, die als Bombenabweiser wirken sollten. Die Szent István war mit einem beide Schornsteine umfassenden Plattformkranz ausgestattet, der nach vorn mit dem Brückendeck verbunden war und den ihre drei Schwesterschiffe nicht hatten. Literatur Wladimir Aichelburg: K.u.k. Flotte 1900–1918. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1998, ISBN 3-8132-0573-8.

• Siegfried Breyer: Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer 1905-1970. J. F. Lehmanns Verlag, München 1970, ISBN 3-88199-474-2.

• Bernhard Ireland / Tony Gibbons: Jane's Kriegsschiffe des 20. Jahrhunderts. Bechtermünz Verlag, Augsburg 1997, ISBN 3-86047-592-4.

• Friedrich Prasky: Die Tegetthoff-Klasse: Modellbau-Technik-Geschichte, Hamburg [u.a.], Mittler [u.a.], 2000, ISBN 3-7046-1481-5, ISBN 3-8132-0712-9.

• Christoph Ramoser: K. u. k. Schlachtschiffe in der Adria - Österreich-Ungarns Tegetthoff-Klasse, Wien, ÖBV, Pädag. Verl., 1998.

• Friedrich Prasky: Die Unterscheidungsmerkmale der Schiffe der "Tegetthoff"-Klasse. In: Marine - gestern, heute (1987), 2, S. 51-56.

• Erwin Sieche: Die Entwicklungsgeschichte der "Tegetthoff"-Klasse. In: Marine - gestern, heute (1984), 4, S. 109-152.

• Wladimir Aichelburg: Die "Tegetthoff"-Klasse. Österreich-Ungarns größte Schlachtschiffe, München 1981. • Stichwort Tegetthoff, in: Wladimir Aichelburg: Register der k.(u.)k. Kriegsschiffe. Von Abbondanza bis Zrinyi,

Wien 2002, S. 427-429. Weblinks

Commons: Tegetthoff-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

SMS Tegetthoff (1910)

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Baudaten

Bauwerft: Stabilimento Tecnico Triestino

Kiellegung: 24. September 1910 Stapellauf: 21. März 1912 Übernahme: 14. Juli 1913

Technische Daten

Verdrängung: 21.730 t Länge: 152,18 m Breite: 27,3 m Tiefgang: 8,8 m Antrieb: 12 kohlegefeuerte Yarrow-Dampfkessel 2 Satz Parson-Dampfturbinen mit 25.000 WPS Geschwindigkeit: 20,30 kn Brennstoffvorrat: 2000 t Kohle

Aktionsradius: 4200 sm bei 10 kn 3500 sm bei 14 kn

Panzerung:

Gürtelpanzer: 100 bis 280 mm Zitadellpanzer: 180 bis 200 mm Panzerdeck: 48 mm Torpedoschott: 36 mm im Bereich der Antriebsanlage Barbetten der SA: 280 mm Schwere Artillerie: 200 mm (später 305 mm) Kasematten der MA: 100 mm Kommandoturm: 250 bis 280 mm (später 356 mm)

Bewaffnung:

• 12 x 30,5 cm L/45 Geschütze von Skoda in Drillingstürmen

• 12 x 15 cm L/50 Geschütze in Kasematten • 18 x 7 cm L/50 K10/K16 • 2 x 53,3 cm Torpedorohre (jeweils seitlich)

Besatzung: 1087 Die SMS Tegetthoff war ein Schlachtschiff der Tegetthoff-Klasse der K. u. k. Kriegsmarine. Der Name geht auf den österreichischen Admiral Wilhelm von Tegetthoff zurück, der im deutschen Krieg die italienische Flotte in der Seeschlacht von Lissa besiegte. Geschichte Das Schiff wurde am 24. September 1910 auf Kiel gelegt und am 21. März 1912 in Triest vom Stapel gelassen. Die Indienststellung fand am 14. Juli 1913 statt. Während des Ersten Weltkriegs blieb sie zusammen mit ihren Schwesterschiffen SMS Viribus Unitis, SMS Prinz Eugen und SMS Szent István fast permanent in Pola liegen. Ausnahmen waren gelegentliche Vorstöße die östliche Adriaküste hinunter oder die Beschießung der italienischen Hafenstadt Ancona am 24. Mai 1915. Nach dem Krieg wurde die SMS Tegetthoff Italien zugesprochen und am 25. März 1919 ausgeliefert, wo das Schiff bis 1923 in Venedig lag und schließlich 1924 bis 1925 in La Spezia abgewrackt wurde.

Die Glocke des Schiffes befindet sich heute in der Grazer Garnisonskirche 'Barmherzigenkirche'. Sie war während des Zweiten Weltkrieges (ab 1942) an Bord des deutschen Schweren Kreuzers Prinz Eugen angebracht, da diesem nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich die Aufgabe zufiel, die Traditionspflege der ehemaligen österreichischen Marine in der deutschen Kriegsmarine fortzuführen. Zudem sind drei Anker des Schiffes erhalten. Einer befindet sich im Marinemuseum in Venedig. Ein zweiter Anker ziert einen Eingang an der Tiberseite des Marineministeriums in Rom. Ein dritter Anker des Schiffes wurde in das "Monumento al Marinaio d'Italia" in Brindisi integriert. Dort wurde auch ein kleines Geschütz der SMS Tegetthoff aufgestellt. Museale Rezeption Die Geschichte der k.u.k. Kriegsmarine ist im Marinesaal des Heeresgeschichtlichen Museum in Wien im Detail dokumentiert, wobei sich in der Ausstellung auch ein beeindruckendes Schnittmodell im Maßstab 1:25 des Schwesternschiffs SMS Viribus Unitis sowie zeitgenössische Darstellungen in Gemälden und Fotografien der SMS Tegetthoff befinden.[1] Literatur

• Wladimir Aichelburg: K.u.k. Flotte 1900–1918. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1998, ISBN 3-8132-0573-8.

• Tegetthoff. In: Wladimir Aichelburg: Register der k.(u.)k. Kriegsschiffe. Von Abbondanza bis Zrinyi. NWV Neuer Wissenschaftlicher Verlag, Wien u. a. 2002, ISBN 3-7083-0052-1, S. 427–429.

• Friedrich Prasky: Die Tegetthoff-Klasse: Modellbau - Technik - Geschichte. Wien: Verl.Österreich, 2000, ISBN 3-7046-1481-5. 271 Seiten, mit Schnittplan 1:200.

Einzelnachweise 1. ↑ Manfried Rauchensteiner, Manfred Litscher (Hrsg.): Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien. Styria,

Graz u. a. 2000, ISBN 3-222-12834-0, S. 84 f. Weblinks http://www.kuk-kriegsmarine.at/tegetth.htm

SMS Viribus Unitis (1911)

Die Viribus Unitis (1912)

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Bauwerft Stabilimento Tecnico Triestino rechter Stapel Stapellauf 24. Juni 1911 Übernahme 5. Oktober 1912 Länge 152,18 m Breite 27,34 m Tiefgang 8,23 m Verdrängung 20.013,55 t Maschinen 2 Hochdruck- und 2 Niederdruck-Parsons-Turbinen Kessel 12 kohlebefeuerte Yarrow-Kessel Schrauben 4 Schrauben Ø 2,75 m, dreiflügelig Leistung 27.383 PS Geschwindigkeit 20,80 kn Aktionsradius 4200 sm bei 10 kn

Bewaffnung

• 12 x 30,5 cm L/45 Geschütze Skoda in Drillingstürmen • 12 x 15 cm L/50 Geschütze in Kasematten • 18 x 7 cm L/50 K10/K16 (später 12) • 2 x 4,7 cm L/44 • 2 x 53,3 cm Torpedorohre seitlich

Bewaffnung der Beiboote: • 2 x 7,5 cm L/18 Geschütze (ab 1917) • 3 x 8-mm-Schwarzlose-MG

Panzerung

• Panzerdeck: 48 mm • Batterie: 180 mm • Geschütztürme: 100 - 305 mm • Gürtel: 150 - 280 mm • Kommandoturm: 250 - 356 mm

Besatzung 32 Offiziere, 16 Unteroffiziere, 993 Mann Baukosten 82.000.000 Goldkronen[1] Die SMS Viribus Unitis war ein Schlachtschiff der k.u.k Kriegsmarine. Der Name (dt. = mit vereinten Kräften) war der Wahlspruch des österreichischen Kaisers Franz Joseph I. Das Schiff wurde am 24. Juni 1911 vom Stapel gelassen und nahm am 5. Oktober 1912 seinen Dienst in der österreichisch-ungarischen Marine auf. Es wurde zum Ende des Ersten Weltkrieges am 31. Oktober 1918 von italienischen Kampfschwimmern versenkt, um eine Inbesitznahme durch die Kriegsmarine des neuen Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen (später Jugoslawien) zu verhindern. Bau Der Bau, welcher 1910 auf Drängen des k.u.k. Admirals Graf Rudolf Montecuccoli begonnen wurde, kostete rund 82 Millionen Goldkronen[1]. Es waren während der rund 25-monatigen Bauzeit ständig durchschnittlich 2000 Arbeiter beschäftigt. Die Pläne für das Schiff wurden vom k.u.k. Schiffbau-General-Ingenieur Siegfried Popper entworfen. Admiral Montecuccoli gab das Schiff auf eigene Kosten bei STT in Triest in Auftrag, um keine Zeit zu verlieren, bis die Gelder durch den Reichsrat bewilligt wurden. Dieses sehr mutige und riskante Handeln führte dazu, dass die Regierung unter Druck geriet und, um das Gesicht nicht zu verlieren, den Bau der Viribus Unitis finanzierte. Infolge der

Missachtung des Reichsrates musste Montecuccoli aber seine Position räumen und als Flottenkommandant zurücktreten. Konstruktionsdaten Die Schiffe der Tegetthoff-Klasse waren kleiner als die Dreadnoughts anderer Großmächte, sie hatten eine Verdrängung von nur etwa 22.000 Tonnen. Sie besaßen insgesamt zwölf schwere 30,5-cm-Geschütze in vier Drillingstürmen, welche in überhöhter Endaufstellung montiert waren. Auf einen Turm mittschiffs konnte so verzichtet werden. Damit folgten die Österreicher dem Vorbild der amerikanischen South Carolina-Klasse. Diese Art der Geschützaufstellung wurde bei den Schiffen der Tegetthoff-Klasse weltweit erstmalig angewandt und sollte sich bei späteren Großkampfschiffen allgemein durchsetzen. Die Bewaffnung war damit ebenso stark wie die ihres italienischen Gegenstücks Dante Alighieri, und sogar noch stärker als die der deutschen König-Klasse mit nur zehn 30,5-cm-Geschützen. Die zwölf Skoda-Geschütze waren von hervorragender Qualität und an Reichweite und Zielgenauigkeit, wie auch die Feuerleittechnik, der vieler anderer Nationen überlegen. Der Unterwasserschutz war relativ schwach ausgelegt, Torpedoschutz wurde durch Netze aus Stahl gewährleistet, welche nur bei gestoppt liegendem Schiff anwendbar waren. Sie waren teuer und schwer in Stand zu halten. Die Maschinen waren nicht übermäßig stark, das Schiff war wie der Rest der Flotte als Küstenverteidiger konzipiert. Die Tegetthoff-Klasse umfasste außerdem noch die Schiffe SMS Prinz Eugen, SMS Tegetthoff und SMS Szent István. Geschichte des Schiffs Die Taufe der SMS Viribus Unitis erfolgte am 24. Juni 1911 in Triest durch Erzherzogin Maria Annunziata, welche die hierzu übliche Flasche Champagner nicht auf herkömmliche Art und Weise am Bug des Schiffes zerschellen, sondern mittels eines Schalters die schon am Bug befestigte Flasche platzen ließ. Kaiser Franz Joseph I. konnte wegen Krankheit am Stapellauf nicht teilnehmen; höchstrangiger Anwesender war daher Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand.[2] Nach seiner Ermordung in Sarajewo am 28. Juni 1914 überführte das Schiff seinen Leichnam von Metkovic nach Triest. Im Ersten Weltkrieg hatten die Schiffe der Tegetthoff-Klasse gemäß dem strategischen Konzept einer Fleet-in-being die meiste Zeit keine nennenswerte Feindberührung. Erst im Juni 1918 entschloss sich der Marine-Oberbefehlshaber Miklós Horthy zu einem Angriff auf die Otranto-Sperre unter Einsatz aller schweren Einheiten. Diese Unternehmung wurde nach der Torpedierung des Schwesterschiffs Szent Istvan abgebrochen und die gemeinsam mit der Prinz Eugen bereits einen Tag vorher ausgelaufene Viribus Unitis musste nach Pola zurückkehren. Kurz vor Ende des Ersten Weltkrieges (Österreich-Ungarn schloss den Waffenstillstand am 3. November 1918) wurde das Schiff – wie die gesamte in Pola stationierte k.u.k. Kriegsflotte – am 31. Oktober 1918 auf Anordnung von Kaiser Karl I. durch Vizeadmiral Miklós Horthy von Nagybánya an den tags zuvor neu gegründeten Staat der Serben, Kroaten und Slowenen (der die Südslawen Österreich-Ungarns umfasste) übergeben, da Österreich durch die Gründung dieses Staates seinen Anteil an der Adriaküste verloren hatte. Obwohl der zum Chef der SHS-Marine ernannte bisherige Kommandant der Viribus Unitis, Janko Vuković-Podkapelski, die Flotte für neutral erklärte, wurde das Schiff am 1. November von zwei italienischen Kampfschwimmern, die mittels eines umgebauten Torpedos Sprengsätze am Rumpf verteilten und zündeten, in den Morgenstunden versenkt. Italien wollte keine neue Seemacht an der Ostküste der Adria. Über 400 Seeleute starben beim Untergang, darunter auch Janko Vuković-Podkapelski, zu dessen Ehren eine Gedenktafel in Pola aufgestellt wurde. Zur Erinnerung an den Sieg Italiens im Krieg gegen Österreich-Ungarn sind vor dem Marinemuseum in Venedig, dem Marineministerium in Rom und am "Monumento al Marinaio d'Italia" in Brindisi die Anker der Viribus Unitis und des Schwesterschiffs SMS Tegetthoff aufgestellt. In Brindisi befindet sich auch ein Geschütz der Viribus Unitis. Museale Rezeption Ein Schnittmodell der SMS Virbus Unitis im Maßstab von 1:25 und einer Gesamtlänge von 6 Metern wird im Marinesaal des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien ausgestellt. Es wurde von acht Facharbeitern der Werft Stabilimento Tecnico Triestino von 1913 bis 1917 gebaut und ist in Schiffskonstruktion, Raumaufteilung und Maschinenanlage seinem Original völlig gleich. Die Genauigkeit im Detail geht dabei sogar so weit, dass z. B. das Gemälde in der Offiziersmesse des Modelles nicht nur im Motiv, sondern auch in der Maltechnik (Öl auf Leinwand) dem originalen Vorbild vollkommen angeglichen wurde.[3] Friedrich Prasky hat das Modell 1997-1999 restauriert und ein umfassendes Werk über diese Arbeit, sowie Technik und Geschichte aller 4 Schiffe der Tegetthoff-Klasse verfasst. [4] Neben diesem Modell sind noch weitere Schiffsmodelle der SMS Viribus Unitis und ihrer Schwesterschiffe in verschiedenen Maßstäben ausgestellt. Auch auf mehreren zeitgenössischen Gemälden und Fotografien ist das Schiff zu sehen. Literatur

• Ludwig Bühnau: Schiffe und ihre Schicksale. Ein Buch vom Abenteuer der Seefahrt. Arena Verlag Georg Popp, Würzburg 1968

Weblinks

Commons: SMS Viribus Unitis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien • Animationen, Bilder und 3D-Modell der SMS Viribus Unitis • Website über die SMS Viribus Unitis • Viribus Unitis 3D-Projekt (engl.)

Einzelnachweise 1. ↑ a b Ludwig Bühnau: Schiffe und ihre Schicksale. Ein Buch vom Abenteuer der Seefahrt. Arena Verlag Georg

Popp, Würzburg 1968 2. ↑ Fred Hennings: So lange er lebt, Band 4: „Ich ärgere mich immer, wenn ich Ihre Denkschriften lese!“,

Verlag Herold, Wien 1970, S. 20

3. ↑ Manfried Rauchensteiner, Manfred Litscher (Hrsg.): Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien. Graz, Wien 2000, S. 91.

4. ↑ Friedrich Prasky: Die Tegetthoff-Klasse: Modellbau - Technik - Geschichte. Wien: Verl.Österreich, 2000, ISBN 3-7046-1481-5. 271 Seiten, mit Schnittplan 1:200.

Modell der SMS Viribus Unitis im k.u.k. Marine Museum in Novigrad Kroatien Modell der SMS Viribus Untitis im

Heeresgeschichtlichen Museum

SMS Prinz Eugen (1912)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die SMS Prinz Eugen war ein Schlachtschiff der Tegetthoff-Klasse der k.u.k Marine. Der Name geht auf den österreichischen Feldherren Prinz Eugen zurück. Geschichte Das Schiff wurde am 30. November 1912 in Triest vom Stapel gelassen und am 17. Juli 1914 in Dienst gestellt. Nach der Indienststellung lief das Schiff am 7. August 1914 zur Unterstützung des deutschen Großen Kreuzers SMS Goeben aus; dieses Unternehmen wurde jedoch schon am 8. August abgebrochen. Am 23. Mai 1915 nahm die Prinz Eugen an der Beschießung der italienischen Küste um Ancona teil. Am 8. Juni 1918 nahm die Prinz Eugen am letzten Vorstoß der österreichischen Marine teil, der gegen die Otranto-Sperre geplant war. Dieser Vorstoß wurde aber nach dem Verlust des Schlachtschiffes SMS Szent István abgebrochen. Im Zeitraum vom 5. November bis 1. Dezember 1918 führte das Schiff kurzzeitig die italienische Flagge. Die Prinz Eugen wurde 1920 Frankreich als Kriegsbeute zugesprochen und am 25. August desselben Jahres nach Toulon überführt. Ihr Ende fand die Prinz Eugen am 28. Juli 1922, als sie als Zielschiff von den französischen Schlachtschiffen France, Jean Bart, Paris und Bretagne mit schwerer Artillerie auf große Distanz versenkt wurde. Museale Rezeption Die Geschichte der k.u.k. Kriegsmarine ist im Marinesaal des Heeresgeschichtlichen Museum in Wien im Detail dokumentiert, wobei sich in der Ausstellung auch ein beeindruckendes Schnittmodell des Schwesternschiffs SMS Viribus Unitis sowie zeitgenössische Darstellungen in Gemälden und Fotografien der SMS Prinz Eugen befinden.[1] Literatur

• Siegfried Breyer: Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer 1905–1970. J. F. Lehmanns Verlag, München 1970, ISBN 3-88199-474-2.

Bauwerft Stabilimento Tecnico Triestino linker Stapel

Stapellauf 30. November 1912

Übernahme 17. Juli 1914

Länge 152,18 m

Breite 27,34 m

Tiefgang 8,23 m

Verdrängung 20.013,55 t

Kessel 12 Babcock & Wilcox-Kessel Bauart Yarrow mit Kohlefeuerung

Antrieb 4 Parsons-Turbinen (2 Hochdruck- und 2 Niederdruck) Leistung 27.383 PS

Schrauben 4 dreiflügelige Schrauben, Ø 2,75 m

Geschwindigkeit 20,80 kn

Aktionsradius 4200 sm bei 10 kn

Bewaffnung

• 12 x 30,5 cm L/45 Geschütze Škoda in Drillingstürmen • 12 x 15 cm L/50 Geschütze in Kasematten • 18 x 7 cm L/50 K10/K16 (später 12) • 2 x 4,7 cm L/44 • 2 x 53,3 cm Torpedorohre seitlich

Bewaffnung der Beiboote: • 2 x 7,5 cm L/18 Geschütze (ab 1917) • 3 x 8 mm Schwarzlose-MG

Panzerung

• Panzerdeck: 48 mm • Batterie: 180 mm • Geschütztürme: 100 - 305 mm • Gürtel: 150 - 280 mm • Kommandoturm: 250 - 356 mm

Besatzung 32 Offiziere, 16 Unteroffiziere, 993 Mann

• Anthony Preston, Randal Gray (Hrsg.): Conway's All the World Fighting Ships 1906–1921. Conway Maritime Press Ltd, London 1985, ISBN 0-85177-245-5.

• Wladimir Aichelburg: K.u.k. Flotte 1900–1918. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1998, ISBN 3-8132-0573-8.

• Richard Hough: Dreadnought. A History of the Modern Battleship. Verlag Periscope Publishing Ltd., Penzance 2003, ISBN 1-904381-11-1.

Einzelnachweise 1. ↑ Manfried Rauchensteiner, Manfred Litscher (Hrsg.): Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien. Styria,

Graz u. a. 2000, ISBN 3-222-12834-0, S. 84 f. Weblinks Website über die S.M.S. Prinz Eugen

SMS Prinz Eugen 1920 als Zielschiff der französischen Marine

SMS Szent István (1914)

Zeichnung der SMS Szent István aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Bauwerft Danubius Fiume-Bergudi (heute Rijeka-Brgulje, Werft: 3. Maj) Stapellauf 17. Jänner 1914 Übernahme 17. November 1915 Untergang 10. Juni 1918 Länge 152,18 Meter Breite 27,3 Meter Tiefgang 8,6 Meter max. Verdrängung ca. 22.500 Tonnen max.

Maschinen 2 AEG-Curtis-Dampfturbinensätze Leistung 26.400 PS

Kessel 12 Babcock & Wilcox-Kessel mit Kohlefeuerung

Schrauben 2 dreiflügelige Schrauben, Ø 4 Meter Geschwindigkeit 20 Knoten Aktionsradius: 4200 sm bei 10 kn

Bewaffnung

• 12 x 30,5 cm L/45 Geschütze von Skoda in Drillingstürmen

• 12 x 15 cm L/50 Geschütze • 18 x 7 cm L/50 Geschütze

zur Abwehr von Torpedobooten • 4 x 53,3 cm Torpedorohre seitlich unter Wasser

Bewaffnung der Beiboote: • 2 x 7,5 cm L/18 Landungsgeschütze (ab 1917) • 4 x 8 mm Schwarzlose-MG

Panzerung

• Seiten (Gürtel): 150 - 280 mm • Panzerdeck: 48 mm • Hauptdeck: 48 mm • Artillerie (Türme): 305 mm • Barbetten: 280 mm • Kasematten: 180 mm • Kommandoturm: 356 mm

Besatzung 38 Offiziere, 1056 Mann Wrackposition 44° 15′ 28″ N, 14° 26′ 26″ O Die SMS Szent István war ein Schlachtschiff der k.u.k Kriegsmarine. Benannt war es nach dem ungarischen Nationalheiligen, dem Heiligen Stefan (ungarisch: Szent István). Dies geschah als Anerkennung für den ungarischen Teil der Doppelmonarchie. Die Szent István, die als modernstes Schiff der k.u.k. Kriegsmarine galt, wurde am 10. Juni 1918 in der Adria vor der Insel Premuda von einem italienischen Schnellboot durch zwei Torpedotreffer versenkt. Der Untergang wurde dabei filmisch festgehalten.

Bau Die SMS Szent István gehörte, wie die SMS Viribus Unitis, die SMS Prinz Eugen und die SMS Tegetthoff zur Tegetthoff-Klasse. Die Zustimmung der ungarischen Volksvertreter zum Bau dieser Klasse konnte nur durch das Zugeständnis einer Beteiligung der ungarischen Schiffbauindustrie erkauft werden. Das einzige Unternehmen dieser Art war die Danubius-Werft von Ganz & Co. in Fiume, die bisher nur Torpedoboote und Zerstörer gebaut hatte. Ihr wurde der Bau eines Schlachtschiffes, zweier Kreuzer und mehrerer Zerstörer übertragen. Die Fertigstellung des Schlachtschiffs war für den 30. Juli 1914 vorgesehen. Unter erheblichem Geldaufwand und Aufhebung der Sonntagsruhe wurde die Werft vergrößert. Der Kiel der Szent István wurde am 29. Januar 1912 gelegt. Der Bau erfolgte mit überwiegend ungarischem Material. Die Geschütztürme dagegen wurden bei der Firma Škoda produziert und die Panzerplatten stammten von den Witkowitzer Eisenwerken in Witkowitz, Mähren. Erst am 17. Januar 1914 kam es zum Stapellauf; dabei tötete eine ausschlagende Ankerkette einen Werftarbeiter und verletzte einen anderen schwer. Nach dem Stapellauf wurde der Schiffsrumpf zum Einbau der Maschinerie ins Ausrüstungsbassin gebracht. Als der Erste Weltkrieg ausbrach, überführte man das unfertige Schiff von Fiume zur Fertigstellung in den Zentralkriegshafen von Pola. Nach dem Londoner Vertrag vom April 1915 wechselte Italien die Seite, wodurch neben den Alpen auch die Adria zum Kriegsgebiet wurde. Am 17. November 1915 folgte die Indienststellung. Die Fertigstellung der Szent István verzögerte sich somit insgesamt um 17 Monate. Einsätze Im November und Dezember 1915 führte das Schiff mehrere Probefahrten durch und lieferte ein Probeschießen im Kanal von Fasana. Am 23. Dezember wurde die Szent István offiziell dem 1. Geschwader zugeteilt. Am 6. Januar 1916 erhielt sie eine Ehrentafel mit dem Bildnis des hl. Stephanus von der Ungarischen Adriatischen Vereinigung geschenkt. Am 10. Februar 1916 befuhr sie mit ihren Schwesterschiffen den Kanal von Fasana. Am 16., 22. und 26. Februar gab es Fliegeralarm in Pola. Am 15. März fuhr sie begleitet von vier Torpedobooten in die Adria, wo sie am 16. März Schießübungen durchführte. Danach lag sie wieder in Pola, wo es im März, Mai, Juni, Juli und August erneut Fliegerangriffe gab. Ende August übte sie im Kanal von Fasana Torpedoschießen. Am 15. Dezember 1916 besuchte der neue Kaiser Karl I. das Schiff. 1917 änderte sich nichts an diesem eintönigen Dasein. Zwischen gelegentlichen Ausfahrten zwecks Übungsschießen gab es immer wieder italienische Fliegerangriffe. Am 12. Dezember kam der deutsche Kaiser Wilhelm II. an Bord. 1918 lief die Szent István bis zu ihrer Versenkung nur noch einmal aus. Zusammen mit ihrem Schwesterschiff SMS Viribus Unitis unternahm sie ein eintägiges Probeschießen bei St. Giovanni in Pelago, einer kleinen Insel südlich von Rovinj. Die Versenkung Am 27. Februar 1918 war Miklós Horthy zum Flottenkommandanten ernannt worden. Dieser beschloss, die Dreadnoughts im Rahmen einer großangelegten Marineaktion in der südlichen Adria einzusetzen, um die italienische Sperre der Meeresenge von Otranto zu durchbrechen. Am 8. Juni liefen Viribus Unitis und Prinz Eugen mit sieben Begleitfahrzeugen aus Pola aus, am 9. Juni folgten Szent István unter Linienschiffskapitän Heinrich Seitz, der auch die Abteilung kommandierte, sowie Tegetthoff mit einem Zerstörer und sechs Torpedobooten. Da aus Geheimhaltungsgründen die Mannschaft an der Hafenbarrikade nicht informiert war, konnte man nicht wie vorgesehen um 21 Uhr, sondern erst um 22.15 Uhr den Hafen verlassen. Bei der Insel Lutrošnjak nahe Premuda lagen die beiden italienischen Motortorpedoboote MAS 15 und MAS 21 unter dem Kommando des Korvettenkapitäns Luigi Rizzo vor Anker. Dieser bemerkte am 10. Juni um 3.15 Uhr nachts eine große Rauchfahne von Norden kommend. Im Schutze der Dunkelheit durchbrachen die Boote mit langsamer Fahrt den Geleitschutz. Die beiden Torpedos der MAS 15 trafen um etwa 3.30 Uhr die 14 kn laufende Szent István aus etwa 600 m an Steuerbord, während die der MAS 21 ihr Ziel verfehlten. Beide Boote konnten nach Ancona entkommen. Der erste Torpedo traf in der Höhe des Schotts zwischen den beiden Kesselräumen, der zweite in der Höhe des achteren Kesselraums. Es kam zu starken Wassereinbrüchen, die Feuer der Kessel an der Steuerbordseite mussten gelöscht werden. Die Szent István steuerte mit einer Geschwindigkeit von 4,5 Knoten die Insel Molat an, da die zwei vorderen Kessel der Backbordseite weiterhin funktionierten. Die Tegetthoff nahm die Szent István in Schlepp, doch wegen der Kentergefahr mussten die Taue wieder gekappt werden. Um 6.05 Uhr kenterte das Schiff, um 6.12 Uhr verschwand es unter der Wasseroberfläche. Die Verluste beliefen sich auf vier Offiziere und 85 Mannschaftsgrade, es gab dazu 29 Verletzte. Nach dem Verlust des Schiffes wurde die gesamte Marineaktion abgebrochen. Der Untergang des Schiffes wurde von einem Kamerateam des k.u.k. Kriegspressequartiers gefilmt. Das von Bord der SMS Tegetthoff aufgenommenes Filmdokument vom Untergang der SMS Szent István wird in den heutigen Medien meist verwendet, um die Verwundbarkeit von Schiffen gegen Unterwasserangriffe zu verdeutlichen. Einprägend an der Aufnahme ist die anscheinende Gelassenheit der Mannschaft kurz vor dem Überrollen des Schiffes. Als dies dann mit überraschender Schnelligkeit passiert, versuchen viele Matrosen sich über die Reling und Seitenwand zum nach oben drehenden Kiel zu retten. Auf dem Kommandoschiff berichtete zudem Egon Erwin Kisch von diesem letzten Angriffsversuch der Kriegsmarine. Folgen Nach der Bestätigung der Versenkung erhielt Korvettenkapitän Rizzo die goldene Tapferkeitsmedaille. Dies war bereits seine zweite Auszeichnung, denn auch für die Versenkung des Linienschiffes SMS Wien hatte er diese Medaille erhalten. Der 10. Juni, der Tag der Versenkung der Szent István, wurde zum Tag der italienischen Marine bestimmt und ist es bis heute. Die k.u.k. Flotte dagegen wagte bis Kriegsende keine weitere Aktion mehr. Rezeption Das Wrack 1976 machten jugoslawische Marinetaucher die ersten Unterwasseraufnahmen des versenkten Schiffes. Dadurch wurde klar, dass das Wrack kieloben in einer Tiefe von über 60 m auf dem Meeresgrund liegt. 1990 unternahm eine vom italienischen Fernsehen finanzierte italienisch-jugoslawische Expedition den nächsten Tauchgang. Im Juni 1994 traf erstmals eine österreichische Mannschaft ein und im Herbst 1994 folgte ein ungarisches Team. Im Mai und im September 1995 nahm eine ungarisch-kroatische Crew unter László Czakó und Prof. Mario Jurišić umfangreiche

Untersuchungen vor. Das Schiff liegt acht Meilen von der Insel Premuda und elf Meilen von der Insel Ilovik entfernt. Die Schrauben ragen in einer Tiefe von 48 m in die Höhe, der Meeresboden ist dort 66 m tief. Das Vorderteil des Rumpfes ist abgebrochen. Die beiden durch die Torpedos entstandenen Löcher an der Steuerbordseite sind deutlich erkennbar. Weitere Expeditionen folgten im Oktober 1997 sowie 2007 im Zuge von Recherchen und Aufnahmen für den 2008 fertiggestellten Dokumentarfilm. Film 2008 wurde das Drama um die Szent István unter der Regie von Maria Magdalena Koller (Kamera: Stephan Mussil) in einer Dokumentation verfilmt. Diese zeigt die Hintergründe um den Untergang und die Folgen, die sich dadurch ergaben. Besonders beleuchtet wird der Einsatz von Franz Dueller, Maschinenleiter (technischer Marinebeamtenrang auf Leutnantsebene) auf der Szent István. Der Film hat mehrere Titel, in der deutschen Fassung lautet er Torpedos im Morgengrauen – Der Untergang der Szent István. Museale Rezeption Die Geschichte der k.u.k. Kriegsmarine ist im Marinesaal des Heeresgeschichtlichen Museum in Wien im Detail dokumentiert, wobei sich in der Ausstellung auch ein beeindruckendes Schnittmodell des Schwesternschiffs SMS Viribus Unitis sowie zeitgenössische Darstellungen in Gemälden und Fotografien der SMS Szent István befinden. Darüber hinaus wird jener Film, der während der Versenkung von einem Kamerateam des Kriegspressquartiers aufgenommen und später von Horst Friedrich Mayer kommentiert wurde, in einer Endlosschleife gezeigt.[1] Weblinks

Commons: SMS Szent István – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien • Originalaufnahme vom Untergang des Schiffes auf Youtube • http://kuk-kriegsmarine.at/szent.htm • Österreichische Militärische Zeitschrift: Seiner Majestät Schlachtschiff Szent István • Screen Shots aus dem Film: "Torpedos im Morgengrauen"

Literatur • Zvonimir Freivogel: Tauchgang um das K. u. K. Schlachtschiff Szent Istvan. Podzun-Pallas, Wölfersheim-

Berstadt 1998, ISBN 3-7909-0642-5 (Marine-Arsenal. Special 8). Einzelnachweise

1. ↑ Manfried Rauchensteiner, Manfred Litscher (Hrsg.): Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien. Graz, Wien 2000, S. 84 f.

Aufnahme von der Versenkung im Morgengrauen des 10. Juni 1918. Aufnahme von der Versenkung im Morgengrauen des 10. Juni 1918. Modell der SMS Szent István im k.u.k. Marine Museum in Novigrad Kroatien

Tátra-Klasse

SMS Csepel, 1916 SMS Tátra, 1916 Modell der SMS Tátra

SMS Balaton, 1916

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Zerstörer der Tátra-Klasse bildeten im Ersten Weltkrieg die 1. Torpedofahrzeugdivision der österreichisch-ungarischen Marine. Die offizielle Bezeichnung der Schiffe war Torpedofahrzeug, sie waren bezogen auf Größe, Bewaffnung und Einsatz den Zerstörern anderer Marinen gleichzusetzen. Die Torpedofahrzeuge und die Rapidkreuzer waren die aktivsten Einheiten der k.u.k. Kriegsmarine. Eskortierung von Großkampfschiffen, U-Jagd, Küstenbeschuss und der mehrfache Angriff auf die Blockadestreitkräfte in der Otranto-Straße gehörten zu ihren Aufgaben. Die Schiffe der Tátra-Klasse hatten allesamt Namen von Bergen, Seen und Inseln der Donaumonarchie. SMS Balaton

• 24. März 1919 Teilnahme an der italienischen Siegesparade in Venedig • 27. September 1920 umbenannt in Zenson, nach Pola geschleppt und als Ersatzteillager für die anderen Schiffe

dieser Klasse verwendet; • 5. Juli 1923 abgewrackt

SMS Csepel Sie verlor am 4. Mai 1916 durch einen Torpedo des französischen U-Bootes Bernoulli ihr Heck, konnte aber noch nach Pola geschleppt werden. Nach dem Krieg ging das Schiff an Italien über. Diese benannten das Schiff am 26. September 1920 in Muggia um. Am 10. März 1927 wurde es nach Schanghai überstellt, um entlang der chinesischen Küste zu patrouillieren. Am 25. März 1929 strandete es bei Amoy und konnte nicht mehr verwendet werden. Die Besatzung wurde gerettet. SMS Lika 1 29. Dezember 1915 auf Minen vor Durazzo gelaufen und verloren. SMS Triglav 1 29. Dezember 1915 auf Minen vor Durazzo gelaufen und verloren. SMS Orjen

• Nach dem Krieg an Italien • 26. September 1920 umbenannt in Pola • Pola im Seearsenal Pola mit Ersatzteilen von Tátra und Balaton umgebaut • 1931 Kolonialdienst in Libyen • 9. April 1931 umbenannt in Zenson II • 1931/32 Kreuzfahrten in der Ägäis • 1. Mai 1937 abgewrackt

SMS Tátra • 24. März 1919 Teilnahme an der italienischen Siegesparade in Venedig • 27. September 1920 umbenannt in Fasana • wurde nach Pola geschleppt und als Ersatzteillager für die anderen Schiffe dieser Klasse verwendet • 5. Juli 1923 abgewrackt

Technik Bauwerft: Ganz & Co. Danubius in Porto Ré Länge: 83,5 m Breite: 7,8 m Tiefgang: 3,2 m Gewicht: 1.050 t Besatzung: 105 Mann Geschwindigkeit: 32,6 kn Leistung: 20.500 PS Maschinenanlage: Zwei AEG-Curtis-Dampfturbinen auf zwei Wellen, 6 Yarrow-Dampfkessel Bewaffnung: 2x 10 cm, 6x 7 cm (2 davon für die Flugabwehr), 2x 45 cm Torpedo-Gerät Weblinks Die Tátra-Klasse auf K.u.K. Kriegsmarine Frame-Liste der K.u.K. Kriegsmarine Schicksale der Schiffe

Kaiman-Klasse

Torpedoboote der Kaiman-Klasse im Kriegshafen Pola. Von vorne nach hinten: Delphin (56T), Triton (64F), Drache

(62T), Seehund (55T), Polyp (69F), Greif (63T) und weitere. aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Kaiman-Klasse war eine Klasse von insgesamt 24 Hochseetorpedobooten der Österreichisch-Ungarischen Marine vor und im Ersten Weltkrieg. Das Typschiff, die Kaiman, wurde 1905 bei Yarrow Shipbuilders in London gebaut. Die nächsten 13 Boote liefen 1906 und 1907 bei Stabilimento Tecnico Triestino (STT) in Triest vom Stapel. Zehn weitere Boote wurden schließlich bei der Danubius-Werft der Firma Ganz & Co. in Fiume gebaut und liefen 1908 und 1909 von Stapel. 1914 erhielten die Boote die Kennungsnummern 50 bis 73, mit einem Zusatzbuchstaben (E, T, oder F), der die Bauwerft bezeichnete. Technische Daten Die Boote waren 56 Meter lang und 5,4 m breit, hatten 1,35 m Tiefgang und verdrängten 210 Tonnen. Zwei Yarrow-Wasserrohrkessel erbrachten 3000 PS und eine Höchstgeschwindigkeit von 26,2 Knoten. Die Bewaffnung bestand aus drei 45-cm-Doppeltorpedorohren sowie vier 4,7-cm-L/33-Schnellladekanonen. Die Besatzung zählte drei Offiziere und 35 Mann. Verbleib Alle 24 Boote überstanden den Krieg und wurden danach an die Siegermächte ausgeliefert.

• Die Alligator (52T) wurde, inzwischen in italienischem Besitz, am 17. Oktober 1919 in einer schweren Bora in der Bucht Sette Kastelli bei Split auf den Strand geworfen und 1921/22 verschrottet.

• Vier Boote – 54T (ex-Wal), 60T (ex-Schwalbe), 61T (ex-Pinguin) und 69F (ex-Polyp) – wurden in die neue jugoslawische Marine übernommen und von dieser im März 1920 in Dienst gestellt. Sie erhielten die Nummern T12, T9, T10 und T11 und dienten bis 1924 (T9, T10 und T12) bzw. bis 1926 (T11, ex-Polyp) und wurden 1928 (T12, ex-Wal) bzw. 1936 abgewrackt.

• Die restlichen 19 Boote wurden nach dem Beschluss des Alliierten Marinerats in Paris Ende Januar 1920 über die Verteilung der Schiffe der ehemaligen k.u.k. Kriegsmarine an Großbritannien ausgeliefert, zum Abbruch an die Cantiere Navale di Scoglio Olivi in Pola verkauft und 1920 dort abgewrackt.

Liste der Einheiten

Boot Stapellauf Übernahme Verbleib

Kaiman (50E)

2. Juni 1905 14. September 1905

1920 an Großbritannien ausgeliefert und in Pola abgewrackt

Anakonda (51T)

7. Mai 1906 21. September 1906

1920 an Großbritannien ausgeliefert und in Pola abgewrackt

Alligator (52T)

30. Juni 1906 31. Dezember 1906

Italienische Kriegsbeute; am 17. Oktober 1919 in schwerer Bora bei Split gestrandet; 1921/22 abgewrackt

Krokodil (53T)

25. Juli 1906 31. Dezember 1906

1920 an Großbritannien ausgeliefert und in Pola abgewrackt

Wal (54T) 10. September 1906

15. Juni 1907 1919 als T12 an Jugoslawien, 1924 außer Dienst gestellt, 1928 abgewrackt

Seehund (55T)

15. September 1906

15. Juni 1907 1920 an Großbritannien ausgeliefert und in Pola abgewrackt

Delphin (56T)

29. November 1906

15. Juni 1907 1920 an Großbritannien ausgeliefert und in Pola abgewrackt

Narwal (57T)

17. Dezember 1906

15. Juni 1908 1920 an Großbritannien ausgeliefert und in Pola abgewrackt

Hai (58T) 23. März 1907 15. Juni 1908 1920 an Großbritannien ausgeliefert und in Pola abgewrackt

Möve (59T)

30. März 1907 15. Juni 1908 1920 an Großbritannien ausgeliefert und in Pola abgewrackt

Schwalbe (60T)

9. April 1907 20. März 1909 1919 als T9 an Jugoslawien, 1924 außer Dienst gestellt, 1936 abgewrackt

Pinguin (61T)

18. April 1907 20. März 1909 1919 als T10 an Jugoslawien, 1924 außer Dienst gestellt, 1936 abgewrackt

Drache (62T)

13. Juli 1907 20. März 1909 1920 an Großbritannien ausgeliefert und in Pola abgewrackt

Greif (63T)

8. Juli 1907 20. März 1909 1920 an Großbritannien ausgeliefert und in Pola abgewrackt

Triton (64F)

18. Juli 1908 31. Dezember 1908

1920 an Großbritannien ausgeliefert und in Pola abgewrackt

Hydra (65F)

11. Oktober 1908

19. Januar 1909 1920 an Großbritannien ausgeliefert und in Pola abgewrackt

Skorpion (66F)

15. November 1908

22. Januar 1909 1920 an Großbritannien ausgeliefert und in Pola abgewrackt

Phönix (67F)

10. Januar 1909 3. August 1909 1920 an Großbritannien ausgeliefert und in Pola abgewrackt

Krake (68F)

7. Februar 1909 15. September 1909

1920 an Großbritannien ausgeliefert und in Pola abgewrackt

Polyp (69F)

17. April 1909 15. September 1909

1919 als T11 an Jugoslawien, 1936 abgewrackt

Echse (70F)

8. Mai 1909 15. Juni 1910 1920 an Großbritannien ausgeliefert und in Pola abgewrackt

Molch (71F)

14. Juli 1909 15. Juni 1910 1920 an Großbritannien ausgeliefert und in Pola abgewrackt

Kormoran (72F)

15. November 1909

5 März 1010 1920 an Großbritannien ausgeliefert und in Pola abgewrackt

Alk (73F) 2. Oktober 1909 15. Juni 1910 1920 an Großbritannien ausgeliefert und in Pola abgewrackt

Literatur • Franz F. Bilzer: Die Torpedoboote der k.u.k. Kriegsmarine 1875-1918, 2. Auflage, Weishaupt, Gnas

(Steiermark), 1996, ISBN 978-3-90031-016-5 • Zvonimir Freivogel, Österreichisch-Ungarische Hochseetorpedoboote und ihre Schicksale, Neuer

Wissenschaftlicher Verlag, Wien, 2002, ISBN 978-3-70830-044-3 • Lothar Baumgartner/Erwin Sieche: Die Schiffe der K.(u.)K. Kriegsmarine im Bild, Band 2: 1896-1918, Mittler

& Sohn, Hamburg, 2001, ISBN 978-3-81320-595-4 Weblinks

• Österreichisch-Ungarische Kriegsmarine • Erwin Sieche: "Die Aufteilung und der Verbleib der Einheiten der Österreichisch-Ungarischen Kriegsmarine

nach 1918" • Historical Handbook of World Navies

U-Boote

Liste österreichisch-ungarischer U-Boote (1909–1919)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Diese Liste behandelt ausschließlich U-Boote der Österreichisch-Ungarischen Kriegsmarine, welche im Vorfeld und während des Ersten Weltkrieges bis 1919 gebaut wurden. Legende

• † = durch Feindeinwirkung zerstört • ? = im Einsatz vermisst • § = vom Feind aufgebracht, gekapert oder erbeutet • × = Unfall oder selbst versenkt • A = Außerdienststellung (verschrottet, abgewrackt oder einer anderen Verwendung zugeführt)

Zu Beginn des Ersten Weltkrieges waren die U-Boote der k.u.k. Kriegsmarine mit römischen Ziffern durchnummeriert, im Kriegsverlauf kam dann noch das "U" hinzu. Später wurden schließlich arabische anstatt römischer Ziffern verwendet.

Schiff Klasse Indienststellung Außerdienststellung Bemerkung

U 1

1911 § 1919 In Pola interniert, an Italien ausgeliefert und abgewrackt

U 2

1910 § 1919 In Pula interniert, an Italien ausgeliefert und abgewrackt

U 3

1909 † 13. August 1915 Bei Montenegro vom französischen Zerstörer Bisson versenkt

U 4

1909 § 1919 In Fiume interniert, an Italien ausgeliefert und abgewrackt

U 5

1910 § 1919 In Venedig interniert und abgewrackt

U 6

1910 † 13. Mai 1916 Verfing sich in einem Netz und wurde versenkt

U 10

1915 A 9. Juli 1918 Durch Mine kampfunfähig gemacht

U 11

1915 § 1919 Interniert in Pula, an Italien ausgeliefert und abgewrackt

U 12

1910 † 8. August 1915 Detonation einer Mine bei Venedig

U 14

März 1915 § 1918

Ursprünglich das französische U-Boot Curie, wurde bei Kriegsende wieder an Frankreich ausgeliefert

U 15

1915 § 1919 Interniert in Pula, an Italien ausgeliefert und abgewrackt

U 16

1915 † 17. Oktober 1916

Bei Torpedierung des italienischen Zerstörers Nembo durch dessen explodierende Wasserbomben versenkt[1]

U 17

1915 § 1919 Interniert in Pula, an Italien ausgeliefert und abgewrackt

U 20

20. Oktober 1917

† 6. Juli 1918 Von italienischem U-Boot torpediert und versenkt. 1962 gehoben, heute ausgestellt im Heeresgeschichtlichen Museum

U 21

August 1916 § 1919 In Venedig interniert und abgewrackt

U 22

Januar 1917 § 1919 Interniert in Kotor, an Frankreich ausgeliefert und abgewrackt

U 23

Oktober 1916 † 21. Februar 1918 Vom Italienischen Torpedoboot Airone versenkt

U 27 UB II November 1916 § 1919 Interniert in Pula, an Italien ausgeliefert und abgewrackt

U 28 UB II 1916 § 1919 In Venedig interniert und abgewrackt

U 29 UB II November 1916 x 1919 In Kotor interniert, bei der Überführung nach Frankreich gesunken

U 30 UB II Januar 1917 ? April 1917 Zwischen der Adria und dem Mittelmeer verschollen

U 31 UB II März 1917 § 1919 Interniert in Kotor, an Frankreich ausgeliefert und abgewrackt

U 32 UB II April 1917 § 1919 Interniert in Pula, an Italien ausgeliefert und abgewrackt

U 40 UB II Mai 1917 § 1919 In Venedig interniert und abgewrackt

U 41

Mai 1917 § 1919 Interniert in Kotor, an Frankreich ausgeliefert und abgewrackt

U 43 UB II August 1917 § 1919 Ehemaliges deutsches UB 43, interniert in Kotor, an Frankreich

ausgeliefert und abgewrackt

U 47 UB II August 1917 § 1919 Ehemaliges deutsches UB 47, interniert in Kotor, an Frankreich ausgeliefert und abgewrackt

Laut des am 14. August 1930 erschienenen Berichts Daten über Unterseeboote der ehem. k. und k. Kriegsmarine wurde U 41 bereits im Mai 1917 in Dienst gestellt. Dies erscheint unwahrscheinlich; vermutlich war die Indienststellung erst Anfang 1918. Zum Zeitpunkt des Waffenstillstandes befanden sich noch U 48 bis U 53 und U 101 bis U 106 im Bau. Einzelnachweise

1. ↑ Preston, Antony: Submarine Warfare, London 1998, S. 34 Siehe auch

• S.M. Unterseeboote • Liste deutscher Marinewerften • Liste der U-Boot-Klassen • Liste deutscher U-Boote (1906–1919)

S.M. Unterseeboote aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

S.M. Unterseeboote („S.M.“ steht für „Seiner Majestät“) war die allgemein gebräuchliche Bezeichnung für das Unterseebootswesen in der k.u.k. Marine Österreich-Ungarns. Die annähernd gleichlautend bezeichneten U-Boote des Deutschen Kaiserreichs finden sich in dieser Liste Anfänge Die ersten U-Boote Im Jahr 1908 lief das erste Unterseeboot der k.u.k. Kriegsmarine, S.M. Unterseeboot 3, vom Stapel. Zuvor wurden zwischen 1907 und 1910 drei Probeboote der Typen Simon Lake, Germania und John Philip Holland gebaut. Aus diesen wurde nach gründlicher Erprobung jener Typ ausgewählt, der sich am besten bewährt hatte. Alle Boote waren als Küstenboote für den Adriaraum gedacht. Drei Jahre später, 1912, umfasste die Flotte die Unterseeboote U 1 und U 2 (veraltete Lakeboote mit Benzinmotoren), U 3 und U 4 (Germaniaboote) sowie U 5 und U 6 (Hollandboote mit Benzinmotoren). Die Unterseebootstation in Pula mit dem Mutterschiff S.M.S. Pelikan unterstand dem Hafenadmiral. Auf den täglichen Fahrten wurden den U-Booten gewisse Bereiche zugeteilt. Ein Boot fuhr im Rayon südlich von Pola bis Promontore, eines im Kanal von Fasana und das dritte U-Boot westlich der Brionischen Inseln. Wöchentlich wurden Übungen durchgeführt, in welchen S.M.S. Gigant und S.M.S. Spalato als Zielschiffe für den Torpedo-Beschuss benutzt wurden. Der Umfang dieser Übungsfahrten war ausreichend, bis die Mannschaften und Stäbe eingefahren waren und die Kommandanten ihre Boote vollständig unter Kontrolle hatten. Bald jedoch war es notwendig, erweiterte Aktionen durchzuführen, um Erfahrung über das Leben an Bord der U-Boote und das Verhalten der Motoren zu sammeln. Diese verweigerte der Hafenadmiral allerdings. Nach langen Bitten wurde die Entsendung der Boote U 5 und U 6 in den Golf von Cattaro genehmigt. Diese Fahrt verlief erfolgreich, und die Kommandanten nutzten jede Chance, Scheinangriffe auf vorbeifahrende Kriegsmarineeinheiten und Dampfschiffe durchzuführen. Es fanden zwei kleinere Übungen in den Gewässern vor Lussin und im Quaranero statt, welche die Motivation bei den Offizieren und Mannschaften heben und das Vertrauen zu den Booten stärken konnten. Angriffsobjekte waren S.M.S. Gigant in der ersten und S.M.S. Herkules in der zweiten Übung. Das Offizierskader umfasste zu dieser Zeit lediglich sechs Kommandanten, drei Reservekommandanten sowie drei weitere Zweite Offiziere. Eine eigene Schule für U-Boot-Offiziere existierte nicht. Junge Fregattenleutnants wurden nach einer ärztlichen Untersuchung als Zweiter Offizier in einen Reservestab eingeteilt. Sie nahmen an allen Fahrten des betreffenden Bootstyps teil und studierten am Nachmittag Theorie unter Anleitung eines Reservekommandanten. Wenn sich die Gelegenheit ergab, wurde der Fregattenleutnant als Zweiter Offizier eingeschifft. Der Zweite Offizier war sodann Anwärter auf dem Posten eines Reservekommandanten. Bei Mannschaften war die theoretische und praktische Ausbildung ähnlich. Nach der Schaffung der Stelle eines Flotteninspektors versuchte der Kommandant der Unterseebootstation bei diesem das Interesse für die Unterseeboote zu wecken. Nach mehreren Referaten willigte der Flotteninspektor ein, an einer Unterseebootfahrt an Bord von U 5 teilzunehmen. Diese dreistündige Demonstrationsfahrt wurde im Rayon westlich von Brioni abgehalten, dem Inspektor wurden die Funktionsweise der Motoren und der Ablauf eines Tauchmanövers erklärt. Es wurde eine einstündige Tauchfahrt mit wechselnden Tiefen sowie die Scheinlancierung eines Torpedos durchgeführt. Die Kürze, Lautlosigkeit und Präzision bei der Abgabe und Durchführung von Befehlen erweckte großes Interesse, sodass Admiral Haus nur Positives berichten konnte. Neubauten Im Jahr 1912 legten die Germaniawerft in Kiel und die Fabrik Whitehead in Fiume Projekte über den Neubau von 1000 t-Booten vor. Nach eingehendem Studium der Pläne auf Basis der Erfahrungen mit bisherigen Typen wurde ein Programm für Verbesserungen in puncto Geschwindigkeit, Anzahl der Torpedorohre sowie der Torpedos, Tiefenruder, Periskope sowie Belüftung aufgestellt. Nach Besprechungen mit den Unterseebootkommandanten wurden die Ergebnisse dieser Erkenntnisse der Marinesektion vorgelegt. Nach mehreren Sitzungen im Marine-Technischen-

Komitee und in der Marinesektion, an welchen Vertreter beider Werften teilnahmen, wurden die Forderungen durch die Marinesektion bestätigt. Museale Rezeption Die einzigen noch erhaltenen Fragmente eines U-Bootes der k.u.k. Marine befinden sich im Heeresgeschichtlichen Museum in Wien. Es handelt sich dabei um den Turm und das Druckkörperfragment von U 20, welches am 6. Juli 1918 im Bereich der Tagliamentomündung während des Aufladens seiner Akkumulatoren und der damit verbundenen Manövrierunfähigkeit von einem italienischen U-Boot angegriffen und versenkt wurde.[1] Im Lauf der Zeit schwemmte der Tagliamento sehr viel Flusssand an, der das Wrack des Bootes immer mehr hob und dadurch die Fischerei und die Schifffahrt in der Tagliamentomündung behinderte. 1962 entschloss sich daher die Republik Italien, das Wrack zu bergen, wobei dieses bei der Hebung an den Stellen, wo Torpedos getroffen hatten, auseinanderbrach. Der Turm und Teile des Druckkörpers wurden der Republik Österreich übergeben, restauriert und im Heeresgeschichtlichen Museum ausgestellt. Die wenigen menschlichen Überreste, die bei der Bergung des Wracks zu Tage traten, wurden dem Österreichischen Bundesheer übergeben, mittels Steyr-Puch Haflinger nach Wiener Neustadt gebracht und auf dem Friedhof der Theresianischen Militärakademie beigesetzt. Ein Ehrengrab kennzeichnet diese Stelle. Unterseeboot-Baureihen S.M. U 1 und U 2

Typ Einhüllenboot, System Lake

Bauwerft Seearsenal Pola

Baubeginn U 1: 2. Juli 1907 U 2: 18. Juli 1909

Stapellauf U 1: 10. Februar 1909 U 2: 3. April 1909

Indienststellung U 1: 15. April 1911 U 2: 22. Juni 1911

Verdrängung über Wasser 229,7 t; unter Wasser 248,9 t

Länge 30,48 m; nach Umbau 1915 30,76 m

Breite 3,62 m; über alles 4,80 m

Tiefgang 3,85 m

Antrieb 2× Benzinmotoren, insgesamt 720 PS (ab 1915 Dieselmotoren) 2× Elektromotoren, insgesamt 200 PS

Geschwindigkeit über Wasser max. 10,3 kn; unter Wasser 6,0 kn

Aktionsradius 950 sm bei 6 kn über Wasser; 15 sm bei 5 kn unter Wasser

Bewaffnung 3× Torpedorohre 45 cm (2 Bug, 1 Heck), 3–5 Torpedos 1× Schnellfeuerkanone 37 mm

Tauchtiefe 40 m

Besatzung 14 Mann, zuzüglich 3 Mann Stab

Endschicksal Beide Boote wurden im Jänner 1918 aus der aktiven Flotte gestrichen und waren danach als Schulboote in Brioni. 1920 Italien zugesprochen und in Pola verschrottet.

S.M. U 3 und U 4

Typ Zweihüllenboot

Bauwerft Germaniawerft, Kiel

Baubeginn U 3: 12. März 1907 U 4: 12. März 1907

Stapellauf U 3: 20. August 1908 U 4: 20. November 1908

Indienststellung U 3: 12. September 1909 U 4: 29. August 1909

Verdrängung über Wasser 240 t; unter Wasser 300 t

Länge 43,2 m (mit Heckflosse etwa 44,3 m)

Breite 3,8 m (nach Umbau über alles 4,6 m)

Tiefgang 2,95 m

Antrieb 2× 8-Zylinder-Zweitakt-Petroleummotoren, jeweils 300 PS 2× Elektromotoren, jeweils 160 PS

Geschwindigkeit über Wasser 12 kn; unter Wasser 8,5 kn

Aktionsradius 1200 sm bei 8 kn über Wasser; 40 sm bei 3 kn unter Wasser

Bewaffnung 2× Torpedorohre 45 cm (Bug), 3 Torpedos (U 4 bei Kriegsende: 7 Torpedos) 1× 7 cm-L/26 1× 3,7 cm-SFK

Tauchtiefe 50 m

Besatzung 18 Mann, zuzüglich 3 Mann Stab

Endschicksal U 3: am 13. August 1915 um 4.55 Uhr auf etwa 41°00'N 18°15'O von französischem Zerstörer Bisson durch Artillerie versenkt (7 Tote, 14 Überlebende) U 4: 1920 Frankreich zugesprochen und verschrottet

S.M. U 5 und U 6

Typ Einhüllenboot, System Holland

Bauwerft Whitehead-Werft Fiume/Rijeka

Baubeginn U 5: 9. April 1908 U 6: 21. Februar 1908

Stapellauf U 5: 10. Februar 1909 U 6: 12. Juni 1909

Indienststellung U 5: 1. April 1910 U 6: 1. Juli 1910

Verdrängung über Wasser 240 t; unter Wasser 273 t

Länge 32,09 m

Breite 4,23 m

Tiefgang 3,9 m[2]

Antrieb 2× Benzinmotoren, jeweils 250 PS 2× Elektromotoren, jeweils 115 PS

Geschwindigkeit über Wasser 10,75 kn; unter Wasser 8,5 kn

Aktionsradius 800 sm bei 8,5 kn über Wasser; 48 sm bei 6 kn unter Wasser

Bewaffnung 2× Torpedorohre 45 cm (Bug), 4 Torpedos 1× 37 mm-SFK (U 5 ab Juli 1915: 47mm) U 5 ab Herbst 1916: 1× 7,5 cm-L/30

Tauchtiefe ?

Besatzung 15 Mann, zuzüglich 4 Mann Stab

Endschicksal U 5: am 25. März 1919 nach Venedig überführt, 1920 Italien zur Verschrottung fübergeben U 6: am 13. März 1916 in der Straße von Otranto in Netzsperre gesunken, Besatzung gerettet

S.M. U 12

Typ Einhüllenboot, modifizierter Einhüllen-Typ

Bauwerft Whitehead-Werft Fiume/Rijeka

Baubeginn 1909

Stapellauf 14. März 1911 als „Spekulationsbau S.S. 3“

Indienststellung 21. August 1914

Verdrängung über Wasser 240 t; unter Wasser 273 t

Länge 32,09 m

Breite 4,23 m

Tiefgang ?

Antrieb 2× Benzinmotoren, jeweils 250 PS 2× Elektromotoren, jeweils 115 PS

Geschwindigkeit über Wasser 10,75 kn; unter Wasser 8,5 kn

Aktionsradius 800 sm bei 8,5 kn über Wasser; 48 sm bei 6,0 kn unter Wasser

Bewaffnung 2× Torpedorohre 45 cm (Bug), 4 Torpedos Ab Juni 1915 zusätzlich 2× 35 cm-Außenbordlancierrahmen 1× 37 mm-SFK

Tauchtiefe ?

Besatzung 15 Mann, zuzüglich 2 Mann Stab

Endschicksal Am 8. August 1915 in der Bucht von Venedig auf Mine gelaufen und gesunken, Totalverlust. Das Boot wurde gehoben und im Arsenal von Venedig verschrottet.

S.M. U 14 (ex Curie) Das französische U-Boot Curie wurde durch den Panzerkreuzer Michelet in die Adria geschleppt um vor Pola zu patrouillieren. Das U-Boot blieb bei dem Versuch, in den Hafen einzudringen, in einem U-Boot-Netz hängen, eine Befreiung aus eigener Kraft war nicht möglich. Beim Auftauchen wurde sie durch die Zerstörer Magnet und SMT 63 T beschossen und sank daraufhin. Sie wurde gehoben, repariert und der Turm wurde nach deutschem Muster umgebaut. Das Boot wurde als S.M. U 14 in die Flotte der k.u.k. Marine übernommen. Nach dem Kriegsende an Frankreich übergeben und wieder als Curie in Dienst gestellt.

Typ Zweihüllenboot, Brumaire-Klasse, Typ Laubeuf

Bauwerft Arsenal du Mourillon, Toulon, Frankreich

Baubeginn 1907

Stapellauf 18. Juli 1912

Indienststellung 1913 als Curie, 7. Februar 1915 als U 14

Verdrängung 410 t über Wasser; 552 t unter Wasser

Länge 52,15 m

Breite 5,2 m (über alles)

Tiefgang 3,2 m

Antrieb 2× 6-Zylinder-Viertakt-Diesel, jeweils ca. 240 PS; nach Umbau 1916: 2× 6-Zylinder-Viertakt-Diesel, jeweils 420 PS 2× Elektromotoren, jeweils 330 PS

Geschwindigkeit 12,2 kn über Wasser (nach Umbau 12,6 kn); 8,2 kn unter Wasser (nach Umbau 9,0 kn)

Aktionsradius 1.200 sm bei 12,2 kn über Wasser 85 sm bei 4,5 kn unter Wasser

Bewaffnung

4× schwenkbare Breitseitlancierrahmen System Drzewiecky 2× Torpedorohre im Deckaufbau, 45 cm (7 Torpedos); Ab Frühjahr 1918 achtere Schwenkrahmen durch fixe, nach achtern gerichtete Torpedorohre mit Ablaufschienen ersetzt 1× 3,7 cm-L/23 (ab Februar 1916 8,8 cm-L/30)

Tauchtiefe ?

Besatzung 26 Mann, zuzüglich 2 Mann Stab

Endschicksal Nach dem Krieg Frankreich als Kriegsbeute zurückgegeben, ab 17. Juli 1919 wieder als Curie in französischer Flotte im Einsatz, 1929 ausgegliedert und 1930 verschrottet

S.M. U 20, U 21, U 22, U 23

Typ Einhüllenboot, Typ Havmanden

Bauwerft U 20 und U 23: Seearsenal Pola U 21 und U 22: UBAG, Fiume

Baubeginn U 20: 29. September 1915 U 21: 6. Dezember 1915 U 22: 18. Dezember 1915

U 23: 8. Dezember 1915

Stapellauf

U 20: 18. September 1916 U 21: 15. August 1916 U 22: 27. Jänner 1917 U 23: 5. Jänner 1917

Indienststellung

U 20: 20. Oktober 1917 U 21: 15. August 1917 U 22: 23. November 1917 U 23: 1. September 1917

Verdrängung über Wasser 173 t; unter Wasser 210 t

Länge 38,76 m

Breite 3,64 m (Rumpf); 3,97 m (über alles)

Tiefgang 2,75 m

Antrieb 1× 6-Zylinder-Viertakt-MAN-Diesel, 450 PS 1× Elektromotor, 160 PS

Geschwindigkeit max. 12 kn über Wasser; max. 9 kn unter Wasser

Aktionsradius 780 sm bei 12 kn über Wasser; 1.700 sm bei 8kn über Wasser; 40 sm bei 6 kn unter Wasser

Bewaffnung 2× Torpedorohre 45 cm (Bug); 4 Torpedos 1× 7 cm-L/26 1× 8 mm MG

Tauchtiefe ca. 50 m

Besatzung 15 Mann, zuzüglich 3 Mann Stab

Endschicksal

U 20: am 6. Juli 1918 während des Aufladens der Akkumulatoren vor der Mündung des Tagliamento durch italienisches U-Boot F 12 torpediert, Totalverlust. 1962 gehoben U 21: am 25. März 1919 nach Venedig überführt, dort 1920 verschrottet U 22: 1920 an Frankreich zum Abbruch übergeben U 23: am 21. Februar 1918 durch italienisches Torpedoboot Airone auf 40°26'N 19°02'O mit Sprengdrachen versenkt, Totalverlust

S.M. U 10, U 11, U 15, U 16, U 17

Typ Einhüllenboot, Typ B 1

Bauwerft U 10: Germaniawerft, Kiel U 11, U 15, U 16, U 17: Weserwerft, Bremen

Baugeschichte U 10

7. Februar 1915: Kiellegung 16. Mai 1915: zerlegt per Bahn in Pola angekommen 4. Juni 1915: von kaiserlich deutscher Kriegsmarine in Dienst gestellt 12. Juli 1915: von k.u.k. Kriegsmarine in Dienst gestellt

Baugeschichte U 11

11. Februar 1915: Kiellegung 22. Mai 1915: zerlegt per Bahn in Pola angekommen 4. Juni 1915: von kaiserlich deutscher Kriegsmarine in Dienst gestellt 18. Juni 1915: von k.u.k. Kriegsmarine in Dienst gestellt

Baugeschichte U 15

1. April 1915: Bestellung 21. August 1915: Ankunft per Bahn in Pola 12. September 1915: Übernahme in k.u.k. Kriegsmarine 6. Oktober 1915: in Dienst gestellt

Baugeschichte U 16

1. April 1915: Bestellung 28. August 1915: Ankunft per Bahn in Pola 29. September 1915: Übernahme in k.u.k. Kriegsmarine 6. Oktober 1915: in Dienst gestellt

Baugeschichte U 17

1. April 1915: Bestellung 3. September 1915: Ankunft per Bahn in Pola 30. September 1915: Übernahme in k.u.k. Kriegsmarine 6. Oktober 1915: in Dienst gestellt

Verdrängung über Wasser 127,5 t; unter Wasser 142,5 t

Länge 27,88 m

Breite 3,15 m

Tiefgang 2,73 m (ohne Kiel)

Antrieb 1× Vierzylinder-Viertakt-Dieselmotor, 60 PS 1× Elektromotor, 120 PS

Geschwindigkeit 6 kn über Wasser; 9 kn unter Wasser

Aktionsradius 1.200 sm bei 4,9 kn über Wasser; 65 sm bei 2,5 kn unter Wasser

Bewaffnung 2× Torpedorohre 45 cm (Bug), 3 Torpedos 1× SFK 37 mm bzw. 47 mm

Tauchtiefe ?

Besatzung 13 Mann, zuzüglich 2 Mann Stab

Endschicksal

U 10: am 9. Juli 1918 vor der Mündung des Tagliamento gestrandet, am 26. Juli 1918 geborgen, bis Kriegsende jedoch nicht mehr instandgesetzt, 1920 an Italien übergeben und verschrottet U 11, U 15, U 17: nach dem Krieg Italien zugesprochen, 1920 in Pola verschrottet U 16: wurde am 17. Oktober 1916 durch italienischen Dampfer Bormida gerammt und danach gesunken, 2 Mann sind dabei ertrunken

Galerie

SM U 17 auf ProbefahrtU-Boot Transport per Bahn, hier UB 13 vor der Abfahrt U-Boot Transport per Boot, hier UB 6 in Belgien

S.M. U 27, U 28, U 29, U 30, U 31, U 32, U 40, U 41, U 43, U 47

Typ Zweihüllenboot, Typ B II

Baugeschichte U 27

1916: Rumpf aufgrund mangelnder Werftanlagen in Cantiere Navale auf der Werft der Ersten k.k. privaten Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft (DDSG) in Budapest gebaut, per Bahn nach Pola transportiert 19. Oktober 1916: Stapellauf im Seearsenal Pola 24. Februar 1917: in Dienst gestellt

Baugeschichte U 28

1916: wie U 27 in Budapest gebaut und per Bahn nach Pola überstellt 8. Jänner 1917: Stapellauf in Pola 26. Mai 1917: in Dienst gestellt

Baugeschichte U 29

3. März 1916: Kiellegung auf der Danubiuswerft in Fiume/Rijeka 21. Oktober 1916: Stapellauf 21. Jänner 1917: in Dienst gestellt

Baugeschichte U 30

9. März 1916: Kiellegung auf der Danubiuswerft in Fiume/Rijeka 27. Dezember 1916: Stapellauf 17. Februar 1917: in Dienst gestellt

Baugeschichte U 31

4. Juli 1916: Kiellegung auf der Danubiuswerft in Fiume/Rijeka 20. März 1917: Stapellauf 20. April 1917: in Dienst gestellt

Baugeschichte U 32

18. Juli 1916: Kiellegung auf der Danubiuswerft in Fiume/Rijeka 11. März 1917: Stapellauf 29. Juni 1917: in Dienst gestellt

Baugeschichte U 40

1916: Rumpf aufgrund mangelnder Werftanlagen in Cantiere Navale auf der Werft der Ersten k.k. privaten Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft (DDSG) in Budapest gebaut, per Bahn nach Pola transportiert 21. April 1917: Stapellauf im Seearsenal Pola 4. August 1917: in Dienst gestellt

Baugeschichte U 41

20. November 1916: Kiellegung, Rumpf wie U 40 in Budapest auf DDSG-Werft gebaut 11. November 1917: Stapellauf 19. Februar 1918: in Dienst gestellt

Baugeschichte U 43

1916: per Bahn von Deutschland nach Pola 24. April 1916: Indienststellung als UB 43 durch kaiserlich deutsche Kriegsmarine 30. Juli 1917: Übernahme in den Dienst der k.u.k. Kriegsmarine als U 43

Baugeschichte U 47

1916: per Bahn von Deutschland nach Pola 4. Juli 1916: Indienststellung als UB 47 durch kaiserlich deutsche Kriegsmarine 30. Juli 1917: Übernahme in den Dienst der k.u.k. Kriegsmarine als U 47

Verdrängung 272 t über Wasser; 306,08 t unter Wasser

Länge 36,9 m

Breite 4,36 m

Tiefgang 3,72 m

Antrieb 2× Dieselmotoren, jeweils 150 PS 2× Elektromotoren, jeweils 140 PS

Geschwindigkeit 9 kn über Wasser; 7,5 kn unter Wasser

Aktionsradius 6.250 sm bei 7,5 kn über Wasser; 20 sm bei 5,1 kn unter Wasser

Bewaffnung 2× Torpedorohre 45 cm (Bug), 4 Torpedos 1× 7,5 cm-Geschütz

Tauchtiefe ?

Besatzung 14 Mann, zuzüglich 5 Mann Stab

Endschicksal

U 27: nach dem Krieg an Italien zum Abbruch übergeben, 1920 in Fiume und Rijeka verschrottet U 28: am 25. März 1919 nach Venedig überstellt, dort 1920 verschrottet U 29: 1920 an Italien zum Abbruch übergeben U 30: vermutlich am 2. April 1917 in der Straße von Otranto auf Mine aufgelaufen und gesunken, Totalverlust U 31, U 41, U 43, U 47: 1920 an Frankreich zum Abbruch übergeben U 32: 1920 an Italien zum Abbruch übergeben und in Venedig verschrottet U 40: am 25. März 1919 nach Venedig überführt, nach Übergabe an Italien dort verschrottet

Erfolge in den Kriegsjahren 1914–1918 Quelle: [3] Nach Kriegsjahren

Jahr BRT Erfolg

1914 13 aufgebracht

1915 22.568 versenkt bzw. aufgebracht

1916 25.716 versenkt bzw. aufgebracht

1917 112.922 versenkt bzw. aufgebracht

1918 59.202 versenkt bzw. aufgebracht

Erfolge gegen Kriegsschiffe Versenkt

Datum Nation Typ Name BRT U-Boot

Kommandant

27. April 1915 Frankreich Panzerkreuzer Léon Gambetta 12.550 U 5 Georg Ritter von Trapp

10. Juni 1915 Italien U-Boot Medusa 250 U 11 Heino von Heimburg[4]

26. Juni 1915 Italien Torpedoboot 5-PN 140 U 10 Wäger[4]

18. Juli 1915 Italien Panzerkreuzer Giuseppe Garibaldi

7.350 U 4 Rudolf Singule

5. August 1915 Italien U-Boot Nereide 225 U 5 Georg Ritter von Trapp

18. März 1916 Frankreich Zerstörer Renaudin 770 U 6 Hugo von Falkhausen

23. Juni 1916 Frankreich Zerstörer Fourche 745 U 15 Friedrich Fähndrich

10. Juli 1916 Italien Zerstörer Impetuoso 680 U 17 Zdenko Hudeček

17. Oktober 1916 Italien Torpedoboot Nembo 330 U 16 Orest Ritter von Zopa

14. Mai 1918 Großbritannien Zerstörer Phoenix 765 U 27 Josef Holub

20. September 1918

Frankreich U-Boot Circé 392 U 47 Hugo Freiherr von Seyffertitz

Beschädigt

Datum Nation Typ Name BRT U-Boot

Kommandant

12. Dezember 1914

Frankreich Schlachtschiff Jean Bart 23.550 U 12 Egon Lerch

9. Juni 1915 Großbritannien Kreuzer Dublin 5.500 U 4 Rudolf Singule

11. Juni 1917 Japan Zerstörer Sakaki 665 U 27 Robert Teufl von Fernland

2. Oktober 1918 Großbritannien Kreuzer Weymouth 5.300 U 31 Hermann Rigele

Siehe auch • Österreichische Marine • Liste österreichisch-ungarischer U-Boote (1909–1919) • Dieselmotoren für U-Boote der Kaiserliche Marine

Literatur • Georg Pawlik, Lothar Baumgartner: S.M. Unterseeboote - Das k.u.k. Unterseebootswesen 1914–1918. Herbert

Weishaupt Verlag, Graz 1986, ISBN 3900310297. • Erwin Sieche: U-Boote der K.u.K. Marine. (Marine Arsenal Band 42), Podzun-Pallas, Wölfersheim, 1998,

ISBN 3790906506; ISBN 978-3790906509 Weblinks

• Die k.u.k. Kriegsmarine Website der Freunde historischer Schiffe mit umfangreichen Informationen und zahlreichen Fotografien

• Seiner Majestät Unterseeboot 27 Zahlen, Daten und Fakten zu S.M. U 27 mit detaillierter Beschreibung der Mannschaften und aller Fahrten

Fußnoten ↑ Manfried Rauchensteiner, Manfred Litscher (Hg.): Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien. Graz, Wien 2000 S. 92.

1. ↑ Vgl. Die k.u.k. U-Boote S.M.U. 5 - 11 Informationen zu den S.M. Unterseebooten 5-11 2. ↑ Vgl. Pawlik/Baumgartner, S. 115 3. ↑ a b Erfolg wurde von deutschem Kommandanten mit deutscher Besatzung während der Einschulung der

österreichischen Offiziere und vor offizieller Übergabe an die k.u.k. Kriegsmarine erzielt.

SM U-10 (k.u.k. Marine)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Typ UB I

Bauwerft Germaniawerft, Kiel[1] Bestellung 15. Oktober 1914[2] Kiellegung 1. November 1914 Stapellauf 22. Januar 1915[1] Indienststellung 29. Januar 1915[2] Außerdienststellung 12. Juli 1915 Indienststellung 12. Juli 1915 Heimathafen Pula Verbleib 1920 bei Pula abgewrackt

Verdrängung

127 t über Wasser 142 t unter Wasser

Länge 28,1 m Breite 3,2 m Tiefgang 3,0 m Tauchtiefe 50 m Besatzung 14

Antrieb 45 kW (60 PS) Daimler Dieselmotor 89 kW (120 PS) SSW-Elektromotor[3]

Geschwindigkeit 6,5 kn (12 km/h) über Wasser 5,5 kn (10.2 km/h) unter Wasser

Reichweite 1.650 sm (3.056 km) bei 5 kn (9.3 km/h) über Wasser 45 sm (83 km) bei 4 kn (7 km/h) unter Wasser

Bunkermenge 3,5 t Treiböl [4]

Bewaffnung 2 x 45 cm Torpedo, 2 Bugtorpedorohre 3,7 cm L/23 Schnelladekanone ab Oktober 1916 4,7 cm L/23 Schnelladekanone ab November 1917

Tauchzeit 22 s[5] Baunummer 239[4] S.M. U 10 oder U X war das Typboot der U-Boot-Klasse 10 der k.u.k. Kriegsmarine während des Ersten Weltkriegs. Die Indienststellung von U 10 erfolgte ursprünglich als SM UB 1 bei der Kaiserlichen Marine. Planung und Konstruktion U 10 war ein kleines Einhüllenboot für den küstennahen Einsatz mit einer Verdrängung von 127 t über und 142 t unter Wasser. Es war ausgerüstet mit einer Antriebswelle, einem 45 kW Daimler Dieselmotor und einem 89 kW Elektromotor für die Unterwasserfahrt.[1][2] U 10 bot Platz für einen Offizier und 13 Mannschaften, war über Wasser bis zu 6,5 kn (12 km/h) und bei einer maximalen Tauchtiefe von 50 Meter bis zu 5,5 kn (10.2 km/h) schnell. U 10 war mit zwei Bugtorpedorohren und zwei 45 cm Torpedos bewaffnet.[1] Aus der Literatur geht nicht hervor, ob U 10 mit dem für UB-I-Boote typischen 7,92-mm-MG 08 ausgestattet war und ob das MG, wenn vorhanden, im österreichisch-ungarischen Dienst beibehalten wurde.[3] Eine 3,7 cm L/23 Schnelladekanone ergänzte die Bewaffnung im Oktober 1916. Im November 1917 wurde sie durch eine 4,7 cm L/23 Schnelladekanone ersetzt. Die Kiellegung von UB 1 erfolgte am 1. November 1914 bei der Germaniawerft in Kiel. Der Stapellauf von UB 1 fand am 22. Januar 1915 statt.[1] Oberleutnant zur See Franz Wäger stellte SM UB 1 am 29. Januar 1915 in Dienst.[6] In Sektionen zerlegt wurde das U-Boot per Bahn nach Pola verfrachtet und dort wieder vernietet.[1] Die Montagezeit für

UB 1 ist nicht bekannt. Die Zeit für den Zusammenbau dürfte, wie für das Mitte April 1915 aus Deutschland überführte Schwester-U-Boot UB 3, circa zwei Wochen betragen haben.[7] Einsätze Schon während der Probefahrten, am 26. Juni 1915, konnte UB 1 im Golf von Venedig ein italienisches Torpedoboot versenken.[8][2] Während der Erprobung war ein Offizier der k.u.k. Kriegsmarine dem U-Boot als Navigator und zu Ausbildungszwecken zugeteilt. Linienschiffsleutnant Karl Edler von Unczowski übernahm UB 1 am 12. Juli 1915[2][9] für die k. u. k. Kriegsmarine und stellte es als U 10 in Dienst.[1] Am 11. Mai 1917 kam es zu einer Begegnung zwischen dem britischen U-Boot H4 und U 10. Während H4 vor Pula kreuzte stieß es auf U 10 und schoss einen Torpedofächer auf das U-Boot. Die beiden Torpedos waren mit einem Öffnungswinkel von 5° auf eine Entfernung von 365 Meter offensichtlich zu weit gezielt, da der Kommandant von H4 beobachtete, dass die Torpedos knapp an Bug und Heck von U 10 vorbeigingen.[10] U 10 lief am 9. Juli 1918 vor der Mündung des Tagliamento auf eine Seemine. Mit schweren Schäden, jedoch ohne Verluste bei der Besatzung, konnte es auf den Strand gesetzt werden. Am 26. Juli 1918 bargen Truppen der k.u.k. Armee U 10 und schleppten es zur Instandsetzung nach Triest. Die Reparaturen waren bis Kriegsende nicht abgeschlossen. U 10 ging als Reparationsleistung an Italien und wurde 1920 in Pula abgewrackt.[10][2] Während seiner Dienstzeit in der k.u.k. Kriegsmarine konnte U 10 keine Schiffe versenken.[9] Kommandanten

Zeitraum Name U-Boot 29. Januar 1915 - 12. Juli 1915 Oblt.z.S. Franz Wäger SM UB 1 12. Juli 1915 - 10. September 1915 Linienschiffsleutnant Karl Edler von Unczowski[9] S.M. U 10 16. September 1915 - 22. August 1916 Linienschiffsleutnant Leo Prásil S.M. U 10 22. August 1916 - 10. Dezember 1916 Linienschiffsleutnant Otto Molitor S.M. U 10 10. Dezember 1916 - 11. Juni 1917 Linienschiffsleutnant Hermann Rigele S.M. U 10 15. Juni 1917 - 26. Juli 1917 Linienschiffsleutnant Albrecht Graf von Attems S.M. U 10 26. Juli 1917 - 24. November 1917 Linienschiffsleutnant Robert Dürrial S.M. U 10 25. November - 17. März 1918 Linienschiffsleutnant Andreas Korparic S.M. U 10 23. Mai 1918 - 26. Mai 1918 Linienschiffsleutnant Friedrich Sterz S.M. U 10 26. Mai 1918 - 31. August 1918 Linienschiffsleutnant Johann Ulmansky von Vracsevgaj S.M. U 10 Versenkungen

Datum Name Typ Tonnage Nation 26. Juni 1915 Torpediniere 5 Pn Torpedoboot 120 BRT Italien Galerie

U 10 in der Adria Endmontage im Dock Im Hafen von Pola

Einzelnachweise 1. ↑ a b c d e f g Robert, ed. Gardiner: Conway's All the world's fighting ships, 1906-1921 S. 343. Annapolis,

Maryland: Naval Institute Press 1985, ISBN 9780870219078 2. ↑ a b c d e f Harald Bendert: Die UB-Boote der Kaiserlichen Marine 1914-1918 S. 11-15, S.38. Mittler & Sohn

Verlag 2000, ISBN 3813207137 3. ↑ a b Gardiner, S. 180. 4. ↑ a b Eberhard Rössler: Die Unterseeboote der Kaiserlichen Marine. Bernhard & Graefe 1997, ISBN

3763759638 5. ↑ Eberhard Rössler: Geschichte des deutschen U-Bootbaus Band 1. Bernhard & Graefe 1996, ISBN

3860471538 6. ↑ Helgason, Guðmundur. WWI U-boats: UB-1. U-Boat War in World War I. Abgerufen am 19. Januar 2010. 7. ↑ Dwight R. Messimer: Verschollen : World War I U-boat losses S. 126-127. Annapolis, Maryland: Naval

Institute Press 2002, ISBN 9781557504753 8. ↑ Helgason, Guðmundur. Ships hit during WWI: Torpediniere 5 Pn. U-Boat War in World War I. Abgerufen

am 19. Januar 2010. 9. ↑ a b c Helgason, Guðmundur. WWI U-boats: U KUK U10. U-Boat War in World War I. Abgerufen am 19.

Januar 2010. 10. ↑ a b Richard Compton-Hall [1991]: Submarines at war, 1914–18 S. 242. Penzance: Periscope Publishing 2004,

ISBN 9781904381211

SM U-3 (k.u.k. Marine)

Das Schwesterschiff SMS U-4

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Bauwerft Germaniawerft, Kiel Kiellegung 12. März 1907 Stapellauf 20. August 1908 Indienststellung 12. September 1909 Verbleib Am 13. August 1915 durch Feindeinwirkung gesunken

Technische Daten

Verdrängung

240 t über Wasser 300 t Getaucht

Länge 46 m (modifiziert) Breite 4,6 m (modifiziert) Tiefgang 4 m Tauchtiefe 50 m Besatzung 21 Offiziere und Mannschaften

Antrieb 2 Wellen 2 × Kerosin 4-Zylinder Zweitakt-Motoren mit 600 PS zwei Elektromotoren mit 320 PS

Geschwindigkeit über Wasser: 12 kn (22,2 km/h) getaucht: 8,7 Knoten (15,7 km/h)

Bewaffnung 2 × 45 cm Torpedorohre, 3 Torpedos 1 Decksgeschütz 5,7 cm (nachgerüstet)

S.M. U 3 (Seiner Majestät Unterseeboot 3 - auch U-III) war ein Vorkriegs-Unterseeboot der k.u.k. Kriegsmarine und das Typschiff dieser, nur aus zwei Booten bestehenden, Klasse. Die Bestellung bei der Germaniawerft in Kiel erfolgte 1906 und erhielt die Baunummer 135 zugeteilt. Nach der Fertigstellung wurde das Boot in den k.u.k. Kriegshafen nach Pola geschleppt, wo es im Januar 1909 eintraf. Es handelte sich um ein Zweihüllenboot mit nur ungenügenden Taucheigenschaften, sodass es bereits am Beginn seiner Dienstzeit mehrfach modifiziert werden musste. Die Bewaffnung aus zwei Torpedorohren wurde im Jahre 1915 durch ein 5,7 cm Decksgeschütz ergänzt. Es wurden drei Torpedos zum Nachladen mitgeführt. Einsätze U-III wurde zunächst als Schulboot eingesetzt, vor Kriegsausbruch machte es nicht selten bis zu zehn Ausbildungsfahrten monatlich. Bei Kriegsbeginn war es eines von nur vier U-Booten, die der k.u.k. Kriegsmarine zu diesem Zeitpunkt zur Verfügung standen. Die Hauptaufgabe des Bootes waren Aufklärungsfahrten von seinem Heimathafen Cattaro aus. Während der Einsatzzeit konnte kein feindliches Schiff versenkt werden. Verlust des Bootes Am 10. August 1915 lief das Boot aus, um einen Patrouillenvorstoß in Richtung Brindisi durchzuführen. Vormittags am 12. August 1915 sichtete U-III den italienischen Hilfskreuzer Città di Catania und schoss im Unterwasserangriff beide Torpedos auf ihn ab. Diese verfehlten jedoch ihr Ziel, da der Hilfskreuzer die Torpedolaufbahnen bemerkt hatte und ihnen ausweichen konnte. Durch die Hartruderlage gelang es dann der Città di Catania, das Sehrohr von U-III zu rammen und selbst unbeschädigt abzulaufen; nicht ohne über Funk die alliierten Zerstörerverbände in diesem Bereich der Adria zu alarmieren. U-III konnte noch auftauchen, es war jedoch durch den Rammstoß tauchunfähig geworden. Das Boot versuchte nunmehr in Richtung dalmatinische Küste zu entkommen. Dies gelang zunächst, bis es am Nachmittag des 13. August 1915 vom französischen Zerstörer Bisson entdeckt und durch Artilleriefeuer versenkt wurde. Eine Kapitulation hatte der Kommandant, Linienschiffsleutnant Karl Strnad, zuvor abgelehnt. Beim Untergang des Bootes kamen der Kommandant und sechs weitere Besatzungsmitglieder ums Leben. Der zweite Offizier, Fregattenleutnant Elemer Malanotti und 13 Matrosen wurden von der Bisson gerettet. Die Untergangsstelle liegt etwa bei 41° 0′ N, 18° 15′ O.

Kommandanten Emmerich Graf von Thon und Hohenstein (September 1909 – September 1910) • Lothar Leschanowsky (September 1910 – April 1911) • Richard Gstettner (April 1911 – April 1912) • Eduard Ritter von Hübner (April 1912 – Juni 1915) • Karl Strnad (Juni – August 1915)

Literatur Lothar Baumgartner - Erwin Sieche: Die Schiffe der k.(u.)k. Kriegsmarine im Bild. Verlagsbuchhandlung Stöhr, Wien 1999, ISBN 978-3-901208-25-6.

• Robert Gardiner: Conway's All the World's Fighting Ships, 1906–1921. Annapolis, Maryland, Naval Institute Press, 1985, ISBN 978-0-87021-907-8.

• R.H. Gibson - Maurice Prendergast: The German Submarine War, 1914–1918. Annapolis, Maryland, Naval Institute Press, 2003 (Neuauflage von 1931), ISBN 978-1-59114-314-7.

• Paul G. Halpern: A Naval History of World War I. Annapolis, Maryland, Naval Institute Press, 1994 ISBN 978-0-87021-266-6

• Erwin F. Sieche: Austro-Hungarian Submarines - Warship, Volume 2. Naval Institute Press, 1980, ISBN 978-0-87021-976-4.

• Paul Kemp: Die deutschen und österreichischen U-Boot Verluste in Beiden Weltkriegen. Urbes Verlag, 1998, ISBN 3-924896-43-7.

• C.H. Baer: Der Völkerkrieg 11. Band. Julius Hofmann Stuttgart 1917. Weblinks U-3 at uboatnet