Kinderernährung 2015 – Eine Bestandsaufnahme
Dr. Ute Alexy Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn DONALD-Studie
Fachsymposium Kinderernährung
4. Bayrische Ernährungstage 12. Juni 2104 in München
2
Verzehr von Lebensmittelgruppen
% empfohlene Lebensmittel-verzehrsmengen der Optimierte Mischkost
Beispiel: 6-11jährige Mädchen (Minimum/Maximum, Median, Box = Quartile)
3
Gemüse- und Obstverzehr in Europa
0 5
10 15 20 25 30 35 40
% 11jährige Gemüse- und Obstverzehr > 400 g
Lynch et al. 2014
4
Zugesetzte Zucker bei Säuglingen und Kleinkindern
Monate
% o
f eng
ergy
WHO 5%
WHO 10%
Greta 10-12 13-18 19-24 25-36
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
10 11 12
3 6 9 12 18 24 36
DONALD GRETA
Hilbig et al, unveröff. Daten
5
Leitlinie Kohlenhydrate DGE (2011)
Hauner et al. 2012
6
Makronährstoffe
Kohlenhydrate: Gesamtmenge im Bereich der Empfehlungen, Qualität unzureichend. Trend in DONALD Studie : Verschlechterung
Fett: Gesamtmenge nur knapp über Empfehlungen, Qualität unzureichend. Trend in DONALD Studie: unverändert
Protein: über den Referenzwerten Trend: ?
ESKIMO Abschlussbericht 2006, Cheng et al. 2011, Libuda et al. 2013
7
Kritische Nährstoffe
Jungen, 6-17 Jahre (Median, Quartile, Min, Max.)
Eskimo Abschlussbericht, 2007
8
Kritische Nährstoffe
Jungen, 6-17 Jahre (Median, Quartile, Min, Max.)
(Jod ohne Jodsalz und mit Jodsalz hergestellte
Produkte)
Ernährungsbericht, 2008
9
Salz
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
4-8 Jahre 9-13 Jahre 14-18 Jahre
Mädchen Jungen Upper Limit
Alexy et al., 2012
Salzausscheidung (g/Tag)
10
Beiträge zur Jodzufuhr (%)
Johner et al. 2011
48
38
6 5 30
10
20
30
40
50
Bei
trag
zur
Jod
urie
(%)
Salz Milch Fleisch Eier Fisch
6 – 12 Jährige (n=707 Urine)
11
Jod
Thamm et al. 2007
2003-2006, > 14 000 Spontanurine, 0-18 Jährige
12
Johner et al, 2011
0
50
100
150
2004 2005 2006 2007 2008 2009
Joda
ussc
heid
ung
(µg/
d)
6-12 Jährige
(121) (115) (109) (117) (123) (122) (n)
P = n.s. P = 0,01
Zeit-Trends der Jodausscheidung
13
Vitamin D
„Da Lebensumfeld und Freizeitgestaltung im Kinderalltag kaum noch einen optimalen täglichen Aufenthalt im Freien zulassen, erscheint angesichts der allgemein unzureichenden Vitamin D-Versorgung eine Supplementierung ratsam (ab 2 Jahren: 400 IE/Tag bei unzureichender Sonnenlichtexposition)“
DGKJ, 2011
14
Riskogruppen
Vegetarier/Veganer • Wenig Studien • Überwiegend aus den 90er Jahren • Kleine Kollektive Migranten • Heterogene Gruppe • Interaktionen mit sozialem Status & Aufenthaltsdauer Kinder aus sozial schwachen Familien • Schlechter Gesundheitsstatus • Lebensmittelkosten einer empfohlenen Ernährung bei
„normaler“ Lebensmittelauswahl höher als derzeitige Ernährung
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Schlussfolgerungen
Kinder und Jugendliche sollten: • mehr Obst und vor allem Gemüse essen
• weniger zugesetzte Zucker, vor allem aus gesüßten Getränken, aufnehmen
• weniger Salz aufnehmen
• mit jodiertem Salz zubereitete Fertigprodukte auswählen
• Vitamin D supplementieren
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
17
Literatur
• Alexy et al. 24 h-Sodium excretion and hydration status in children and adolescents--results of the DONALD Study. Clin Nutr 2015;31:78-84 • Cheng et al. Zeittrends in der Kohlenhydratqualität bei Kindern und Jugendlichen im Zeitverlauf von 1985-2008. ErnUmschau 2011;58:608-13 • Ernährungskommission der DGKJ. Vitamin D-Versorgung im Säuglings-, Kindes- und Jugendalter. Juli 2011. www.dgkj.de -> Stellungnahmen • Johner et al. Current trends of 24h urinary iodine excretion in German schoolchildren and the importance of iodised salt in processed foods. Brit J Nutr. 2011;106:1749-56 • Libuda et al. Time trends in dietary fat intake in a sample of German children and adolescents between 2000 and 2010. BritJNutr 2014;111:141-50 • Thamm, et al. Jod Zufuhr in Deutschland. Bundesgesundheitsblatt 2007;50:744-9 • WHO. Guideline: Sugars intake for adults and children. Geneva: 2015.
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