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Klausurfragen Steinmetz1. Die Entfaltung von Kino und Film, v.a. bezglich der beiden analogen Dispositive mit ihrem Inhalt und ihrer BedeutungMediengeschichte des frhen Films - Entwicklung der Photographie als Vorlufer des Films 1840 photographische Papierpositivbilder (Talbot) // 1887 Aufnahme, Wiedergabe von Phasenbildern in schneller Abfolge (Ottmar Anschtz: Schnellseher) //1889 Filmkamera: Kinetoscope (Edison)

1. analoges Kino-Dispositif (1895-1910)- 1895-1927 Stummfilmzeit - 1895 erste ffentliche Filmvorfhrung y 1.11.1895 (Berlin): Gebrder Skladanowsky mit Bioskop - Zwar zeitlich die ersten, aber fr die Geschichte des Films unerheblich (Bioskop war technisch noch nicht ausgereift, Kinematograph war einen Schritt voraus) y 28.12.1895 (Paris, Grand Caf): Gebrder Lumire mit Kinematograph - Geburtsstunde des Kinos - Cinmatographe/Kinematograph bringt gegenber dem Schnellseher und dem Cinetoscope den Durchbruch fr die Bewegtbild-Darstellung (gemessen an Zuschauerzahlen und Einnahmen) - Szenen aus dem (privaten und geschftlichen) Alltag als Bsp. fr die Nutzung als Heimkino (nicht zur Dokumentation), erste Filme nur einige Sekunden - 20.4.1896: erste kommerzielle Vorfhrung in Dtl. durch Fam. Stollwerck in deren Volkskche (Stollwerck sicherte sich die Vermarktungsrechte fr den Kinematographen)

technologischer Umbruch, aber noch kein neues Medium Film - Oskar Messter: wichtiger Protagonist als Produzent, Verleiher, Auffhrer - Wander- und Wunderkinos (1996-1914) - Kino der Attraktionen (1895-1906/07) auf Jahrmrkten und in Varits y Auf schnelle, uere Wirkung auf den Zuschauer bedacht (direkter Reiz) y Exhibitionistischer Film: Schauwert durch Neuigkeit, Exotik, Gag, besonderes Ereignis Zurschaustellung hat Vorrang gg. Narration (man wollte keine Geschichte erzhlen, sondern dem Publikum die Welt nahe bringen: Tatsachenreportagen (Reisefilme) y Bewegte Bilder, Nutzung der vielfltigen gestalterischen Mittel y Nummern-Programme ( Bilder ): Kurzfilme als One Reeler y stumm y gemischte Programme y Beschreibung statt Narration, allerdings auch schon Vorformen der Narration - Fiktion: Theatralische Guckkasten-sthetik (theatrale Guckkastenbhne), y Leinwand auf Guckkastenbhne (3 Wnde, eingerahmt, Zuschauer guckt hinein und erkennt es sofort als Fiktion) - keine Zeichnung von Charakteren nur uerlich; Klischees y alles nur kurz angerissen, klischeehafte Darstellung Film mit Banane - Entwicklung der Montage: zunchst Bilder nicht montiert, dann mechanischer Zusammenschnitt einzelner Bilder (ab 1903 narrative Montage) - Frhes Kino: Zweidimensionales Varit ( Sptform der Projektionskunst mit der Laterna Magica (17.Jh.): Adaption bisheriger alter Medien)

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2. analoges Kino-Dispositif (1910-1927)- Seit ca. 1907/10: Erzhlkino (Vorbild: Theater, es geht ums Geschichtenerzhlen) - ab 1910 Entstehung ortfester Filmtheater, seitdem auch Filmzensur - Entfaltung der Stummfilm-Kunst - ab 1911-1916 Entstehung von langen, narrativen Spielfilmen, erste Hollywood-Spielfilme ab da kann man erst vom neuen Medium Film sprechen - Montage - Entfaltung der kinematographischen Sprache und der Stummfilm-Kunst - Kino der Agitation (Beeinflussung, meist abwertend) - (kanonisierte) Musik, Filmerzhler - Studiosystem, Starsystem (Wirtschaftsweise der groen Hollywood-Studios) - Film wird Massenmedium - Bild-Dominanz, Kino der Abstraktion, symbolische Bildgestaltung: y Das Wesentliche der Filmkunst (liegt) in dem Expressionismus von Montage und Bild (Andr Bazin) Schlsselfilm: The Birth of a Nation (D.W.Griffith, USA 1915) Erscheinungsformen des neuen Mediums Film - Bilder : jede Woche neu, 20-30 Min. - Phantastische Bilder, Exotik und Nhe, Tiere, Lokalaufnahmen, Tonbilder mit Stars aus Oper - Aktualitten; spter: Wochenschauen - Prinzip: Abwechslung nah und fern , gro und klein - In Varits als Programm-Nummer (10-20min) - Bltezeit Wanderkinos vor 1. WK: elektr. Mrchenpalste in Zelten (-2000 Zusch.) auf groen Volksfesten: Oktoberfest, Bremer Freimarkt - Kleine Orte: Saalspieler : mit Projektor und Filmen aus Paris, GB, Italien, USA: Edison s Elektrisches Theater - Film/Kino ist bedingt durch grundlegende soziale Vernderungen (Arbeitsteilung, Fragmentierung der Gesellschaft) - Film etabliert sich als Wirtschaftsgut + neue Spielart von Kunst Entstehung Kultrufilm (als Genre)

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2. Elemente zur Welt der medialen Reprsentation: Teil dieser Welt sind der; nicht Teil dieser Welt sind Begriff: diesen definieren // wenn Tonquelle im Film ist, ist es so und so // wenn Musikstck nur zu hren ist, ist es so und soAbsoluter Film, 20-50er, Frhzeit Tonfilm - syn-sthetisches Zusammenspiels von Bild und Musik - Absolutheit : Konzentration auf den Film als einer eigenstndigen Kunst ohne Bezug auf die Realitt/ auerfilmische Wirklichkeit Farben, Objekte, geometrische Formen und Musik: Einfluss aus Malerei + Kunst klassische Knste mischen, nicht trennen - wichtiges Gestaltungsmittel: Wiederholung, Repetition suggestive Wirkung auf den Zuschauer (wie beim Techno: immer wiederholte Tonabfolgen fhren zu Trance-hnlichen Zustand) - Filmavantgardisten: Walter Ruttmann, Oskar Fischinger Kulturfilm, seit 20er - produziert von/in UfA - Missbrauch zu ideologischen Zwecken: Bildung, Vaterlandsliebe, gute Sitten, deutsche Haltung - Abgrenzung um Dokumentarfilm: immer ein allwissender Kommentar - Themen: Stdte, Natur, Tiere, Erziehung - Arten: zur kulturellen Bildung; Lehr-/Unterrichtsfilm; Werbefilm Vorfilm im Kino (Verleih: Blind-/Blockbuchen) Grenzen zwischen Kultur- und Werbefilm verwischen: Werbekulturfilme (touristische Imagefilme)

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3. ber 2 filmwissenschaftliche Anstze/Theorien (frhe Filmtheorie, mittlere Filmtheorie) etwas schreibenGliederung der Filmtheorie Geschichte nach Peter Wuss 1. Frhgeschichte des filmtheoretischen Denkens (1895-1920)