Download - Körperschaftsteuer. Grundsatz (§ 7 Abs. 1 KStG): Einkommen (§ 8 Abs. 1 KStG)./.Freibeträge (§§ 7 Abs. 2 i.V.m. 24, 25 KStG) =zVE (§ 7 Abs. 1 KStG) Allerdings.

Transcript
Page 1: Körperschaftsteuer. Grundsatz (§ 7 Abs. 1 KStG): Einkommen (§ 8 Abs. 1 KStG)./.Freibeträge (§§ 7 Abs. 2 i.V.m. 24, 25 KStG) =zVE (§ 7 Abs. 1 KStG) Allerdings.

Körperschaftsteuer

Page 2: Körperschaftsteuer. Grundsatz (§ 7 Abs. 1 KStG): Einkommen (§ 8 Abs. 1 KStG)./.Freibeträge (§§ 7 Abs. 2 i.V.m. 24, 25 KStG) =zVE (§ 7 Abs. 1 KStG) Allerdings.

 Grundsatz (§ 7 Abs. 1 KStG):

Einkommen (§ 8 Abs. 1 KStG)

./. Freibeträge (§§ 7 Abs. 2 i.V.m. 24, 25 KStG)

= zVE (§ 7 Abs. 1 KStG)

 

Allerdings Integration einiger sonderausgaben-ähnlicher Abzüge in den körperschaftsteuerlichen Einkommensbegriff:

– Spendenabzug (§ 9 Abs. 1 Nr. 2 KStG)

– Verlustabzug (§ 8 Abs. 4 KStG)

KörperschaftsteuerIII. Sachlicher Tatbestand

.

Page 3: Körperschaftsteuer. Grundsatz (§ 7 Abs. 1 KStG): Einkommen (§ 8 Abs. 1 KStG)./.Freibeträge (§§ 7 Abs. 2 i.V.m. 24, 25 KStG) =zVE (§ 7 Abs. 1 KStG) Allerdings.

• Großflächiger Verweis auf EStG (§ 8 Abs. 1 EStG)

– nicht: § 19 EStG

– keine Berücksichtigung subjektiver Umstände • Sonderausgaben (§§ 10 ff. EStG;

dafür aber: §§ 8 Abs. 4, 9 Abs. 1 Nr. 2 KStG, s.o.)• Altersentlastungsbetrag (§ 24a EStG)• außergewöhnliche Belastungen (§§ 33-33c EStG)

– Modifikationen durch §§ 8-13 KStG

KörperschaftsteuerIII. Sachlicher Tatbestand - Qualifizierung von Einkünften

.

Page 4: Körperschaftsteuer. Grundsatz (§ 7 Abs. 1 KStG): Einkommen (§ 8 Abs. 1 KStG)./.Freibeträge (§§ 7 Abs. 2 i.V.m. 24, 25 KStG) =zVE (§ 7 Abs. 1 KStG) Allerdings.

• Bei Buchführungspflicht nach HGB sind alle Einkünfte Einkünfte aus Gewerbebetrieb (§ 15 EStG)(§ 8 Abs. 2 KStG)

Vgl. § 140 AO, § 238 Abs. 1 und § 6 Abs. 1 HGB i.V.m.

– § 13 Abs. 3 GmbHG,

– §§ 3, 278 Abs. 3 AktG,

– § 17 Abs. 2 GenG.

KörperschaftsteuerIII. Sachlicher Tatbestand - Qualifizierung von Einkünften

.

Page 5: Körperschaftsteuer. Grundsatz (§ 7 Abs. 1 KStG): Einkommen (§ 8 Abs. 1 KStG)./.Freibeträge (§§ 7 Abs. 2 i.V.m. 24, 25 KStG) =zVE (§ 7 Abs. 1 KStG) Allerdings.

• (P) Handelt es sich bei § 8 Abs. 2 KStG um eine

– Rechtsgrundverweisung? – Rechtsfolgenverweisung?

KörperschaftsteuerIII. Sachlicher Tatbestand - Qualifizierung von Einkünften

.

Page 6: Körperschaftsteuer. Grundsatz (§ 7 Abs. 1 KStG): Einkommen (§ 8 Abs. 1 KStG)./.Freibeträge (§§ 7 Abs. 2 i.V.m. 24, 25 KStG) =zVE (§ 7 Abs. 1 KStG) Allerdings.

• (P) Handelt es sich bei § 8 Abs. 2 KStG um eine

– Rechtsgrundverweisung?• Bedeutung: Es kommt nur zu einer Umqualifizierung derjenigen

Vermögensmehrungen, die kraft anderweitiger Regelung (d.h. nach § 7 Absätze 1 und 2, § 8 Abs. 1 KStG, § 2 Abs. 1 Nrn. 1-7 EStG) jedenfalls „Einkünfte“ sind

nicht steuerbar sind z.B. Lotteriegewinne und Liebhabereiverluste.

• „Auch Körperschaften haben eine Privatsphäre.“

• so z.B. Johanna Hey, Heinrich Weber-Grellet

KörperschaftsteuerIII. Sachlicher Tatbestand - Qualifizierung von Einkünften

.

Page 7: Körperschaftsteuer. Grundsatz (§ 7 Abs. 1 KStG): Einkommen (§ 8 Abs. 1 KStG)./.Freibeträge (§§ 7 Abs. 2 i.V.m. 24, 25 KStG) =zVE (§ 7 Abs. 1 KStG) Allerdings.

• (P) Handelt es sich bei § 8 Abs. 2 KStG um eine

– Rechtsfolgenverweisung? • Bedeutung: „alle Einkünfte“ i.S.d. § 8 Abs. 2 als eigenständige

Regelung unter Verweis auf die Handelsbücher. Danach sind alle bilanziell erfassten Vermögensmehrungen grds. auch steuerbar.

• Korrekturen u.U. aber auf späterer Stufe (außerbilanzielle Korrekturen durch verdeckte Gewinnausschüttungen/verdeckte Einlagen).

Lotteriegewinne sind steuerbar,

Liebhabereiverluste sind ebenfalls steuerbar, werden aber durch außerbilanzielle Hinzurechnung als vGA neutralisiert

• „Körperschaften haben keine Privatsphäre“.

• so z.B. BFH seit 1996 (BFHE 182, 123)

KörperschaftsteuerIII. Sachlicher Tatbestand - Qualifizierung von Einkünften

.

Page 8: Körperschaftsteuer. Grundsatz (§ 7 Abs. 1 KStG): Einkommen (§ 8 Abs. 1 KStG)./.Freibeträge (§§ 7 Abs. 2 i.V.m. 24, 25 KStG) =zVE (§ 7 Abs. 1 KStG) Allerdings.

• Sachliche Steuerbefreiungen

– § 3 Nr. 7 EStG

– § 3 Nr. 8 Satz 1 EStG

– § 3 Nr. 11 Sätze 1 und 3 EStG

– § 3 Nr. 18 EStG

– § 3 Nr. 21 EStG

– § 3 Nr. 41 EStG

– § 3 Nr. 42 EStG

– § 3 Nr. 44 EStG

– § 3 Nr. 54 EStG

KörperschaftsteuerIII. Sachlicher Tatbestand - Quantifizierung von Einkünften

.

Page 9: Körperschaftsteuer. Grundsatz (§ 7 Abs. 1 KStG): Einkommen (§ 8 Abs. 1 KStG)./.Freibeträge (§§ 7 Abs. 2 i.V.m. 24, 25 KStG) =zVE (§ 7 Abs. 1 KStG) Allerdings.

• Sachliche Steuerbefreiungen (Forts.)

§ 8b KStG

– Schachtelprivileg

– Hintergrund: MTR (1990)

– Gleichklang der Behandlung laufender Ausschüttungen und der Behandlung von Gewinnen aus Anteilsveräußerungen

– (P) 5 % -Regelungen in § 8b Absätze 3 und 5 KStG

lies: Die Befreiungen (§ 8b Absätze 1 und 2 KStG) gelten im Ergebnis nur für 95 % der jwlg. Gewinne.

KörperschaftsteuerIII. Sachlicher Tatbestand - Quantifizierung von Einkünften

.

Page 10: Körperschaftsteuer. Grundsatz (§ 7 Abs. 1 KStG): Einkommen (§ 8 Abs. 1 KStG)./.Freibeträge (§§ 7 Abs. 2 i.V.m. 24, 25 KStG) =zVE (§ 7 Abs. 1 KStG) Allerdings.

• Sachliche Steuerbefreiungen (Forts.)

§ 8b KStG

Rechenbeispiel:

Gewinn der Tochtergesellschaft 100.000– KSt der Tochter auf diesen Gewinn: 25 % = 25.000– SolZ hierauf 5,5 % = 1.375= Gewinnbelastung der Tochter (KSt und SolZ) 26,375 % = 26.375

ausgeschüttete Dividende 73.625davon steuerfrei (§ 8b Abs. 1 i.V.m. Abs. 5): 95 % = 69.944davon steuerpflichtig (§ 8b Abs. 5): 5 % = 3.681

– KSt der Mutter auf den steuerpflichtigen Anteil 25 % = 920– SolZ hierauf 5,5 % = 51= Dividendenbelastung der Mutter (KSt und SolZ) 1,31875 % = 971 Gesamtgewinnbelastung des 2-stufigen Konzerns 27,346 % = 27.346

KörperschaftsteuerIII. Sachlicher Tatbestand - Quantifizierung von Einkünften

.

Page 11: Körperschaftsteuer. Grundsatz (§ 7 Abs. 1 KStG): Einkommen (§ 8 Abs. 1 KStG)./.Freibeträge (§§ 7 Abs. 2 i.V.m. 24, 25 KStG) =zVE (§ 7 Abs. 1 KStG) Allerdings.

Gegenstück zu sachlichen Steuerbefreiungen: Abzugsverbote

• Grundsatz: § 8 Abs. 1 Satz 1 KStG verweist auf

– § 3c Abs. 1 EStG

– § 4 Abs. 5 EStG

– § 4 Abs. 7 EStG

– § 4c EStG

– § 4d EStG

– § 50 Abs. 1 EStG

• § 12 EStG gilt dagegen nicht, arg. Körperschaft hat keine Privatsphäre (h.M.)

KörperschaftsteuerIII. Sachlicher Tatbestand - Quantifizierung von Einkünften

.

Page 12: Körperschaftsteuer. Grundsatz (§ 7 Abs. 1 KStG): Einkommen (§ 8 Abs. 1 KStG)./.Freibeträge (§§ 7 Abs. 2 i.V.m. 24, 25 KStG) =zVE (§ 7 Abs. 1 KStG) Allerdings.

Abzugsverbote (Forts.)

• Sonderregelungen im KStG

– § 8 Abs. 3 KStG: Gewinnausschüttungen i.w.S.

– § 10 Nr. 1: KStG: ähnliche Zuwendungen, die durch das Grundverhältnis veranlasst sind

– § 10 Nr. 2 KStG: Parallele zu § 12 Nr. 3 EStG

– § 10 Nr. 3 KStG: Parallele zu § 12 Nr. 4 EStG

– § 10 Nr. 4 KStG: Lenkungsnorm zur Verhinderung überhöhter Aufsichtsrats(...)vergütungen

KörperschaftsteuerIII. Sachlicher Tatbestand - Quantifizierung von Einkünften

.

Page 13: Körperschaftsteuer. Grundsatz (§ 7 Abs. 1 KStG): Einkommen (§ 8 Abs. 1 KStG)./.Freibeträge (§§ 7 Abs. 2 i.V.m. 24, 25 KStG) =zVE (§ 7 Abs. 1 KStG) Allerdings.

Sonderregelungen in § 8 Absätze 3 ff.

• Ausschüttungsneutralität (§ 8 Abs. 3 Satz 1 KStG; s.o.)

• außerbilanzielle Hinzurechnung verdeckter Gewinnausschüttungen (§ 8 Abs. 3 Satz 2 KStG)

• Beschränkungen des Verlustvortrags für den Fall des sog. „Mantelkaufs“ (§ 8 Abs. 4 KStG)

• keine KSt auf Mitgliedsbeiträge (§ 8 Abs. 5 KStG)

• Besteuerung auf Bruttobasis (§ 8 Abs. 6 KStG)

KörperschaftsteuerIII. Sachlicher Tatbestand - Quantifizierung von Einkünften

.

Page 14: Körperschaftsteuer. Grundsatz (§ 7 Abs. 1 KStG): Einkommen (§ 8 Abs. 1 KStG)./.Freibeträge (§§ 7 Abs. 2 i.V.m. 24, 25 KStG) =zVE (§ 7 Abs. 1 KStG) Allerdings.

Sonderregelungen in § 8 Absätze 3 ff.

• Ausschüttungsneutralität (§ 8 Abs. 3 Satz 1 KStG)

• außerbilanzielle Hinzurechnung verdeckter Gewinnausschüttungen (§ 8 Abs. 3 Satz 2 KStG)

• Beschränkungen des Verlustvortrags für den Fall des sog. „Mantelkaufs“ (§ 8 Abs. 4 KStG)

• keine KSt auf Mitgliedsbeiträge (§ 8 Abs. 5 KStG)

• Besteuerung auf Bruttobasis (§ 8 Abs. 6 KStG)

KörperschaftsteuerIII. Sachlicher Tatbestand - Quantifizierung von Einkünften

.

Page 15: Körperschaftsteuer. Grundsatz (§ 7 Abs. 1 KStG): Einkommen (§ 8 Abs. 1 KStG)./.Freibeträge (§§ 7 Abs. 2 i.V.m. 24, 25 KStG) =zVE (§ 7 Abs. 1 KStG) Allerdings.

Wirtschaftlicher Hintergrund von vGA

• Hintergehen der anderen Gesellschafter

• ausnahmsweise Steuerersparnis, wenn

– Gesellschafter einem besonders niedrigen ESt-Satz unterliegt,

– insbesondere: wenn ihm Verlustvorträge (§ 10d EStG) zustehen.

KörperschaftsteuerIII. Sachlicher Tatbestand - Quantifizierung von Einkünften

.

Page 16: Körperschaftsteuer. Grundsatz (§ 7 Abs. 1 KStG): Einkommen (§ 8 Abs. 1 KStG)./.Freibeträge (§§ 7 Abs. 2 i.V.m. 24, 25 KStG) =zVE (§ 7 Abs. 1 KStG) Allerdings.

Begriff der vGA (klassische Definition des BFH):• Zuwendung eines Vermögensvorteils • durch eine Kapitalgesellschaft • an einen Gesellschafter oder eine ihm nahe stehende Person • außerhalb der gesellschaftsrechtlichen Gewinnverteilung, • wenn diese Zuwendung ihre Ursache im Gesellschaftsverhältnis hat.

NB: • Steuerrechtlicher vGA-Begriff und gesellschaftsrechtlicher vGA-

Begriff weichen partiell voneinander ab.• Innerhalb des Steuerrechts kommt es zwischen den BFH-Senaten zu

geringfügigen Divergenzen.

KörperschaftsteuerIII. Sachlicher Tatbestand - Quantifizierung von Einkünften

.

Page 17: Körperschaftsteuer. Grundsatz (§ 7 Abs. 1 KStG): Einkommen (§ 8 Abs. 1 KStG)./.Freibeträge (§§ 7 Abs. 2 i.V.m. 24, 25 KStG) =zVE (§ 7 Abs. 1 KStG) Allerdings.

Begriff der vGA Kriterien zur Ausfüllung dieser Definition:

• Fremdvergleich

– Bild des ordentlichen und gewissenschaften Geschäftsführers– interner Fremdvergleich– externer Fremdvergleich

• Nähe zur einkommensteuerrechtlichen Liebhaberei

• Begünstigter als beherrschender Gesellschafter

• Fehlen zivilrechtlich wirksamer, klarer und ex ante abgeschlossener Verträge

• ausdrückliche gesetzliche Anordnung, v.a. in § 8a Abs. 1 und Abs. 6 KStG (s. Sommersemester)

KörperschaftsteuerIII. Sachlicher Tatbestand - Quantifizierung von Einkünften

.

Page 18: Körperschaftsteuer. Grundsatz (§ 7 Abs. 1 KStG): Einkommen (§ 8 Abs. 1 KStG)./.Freibeträge (§§ 7 Abs. 2 i.V.m. 24, 25 KStG) =zVE (§ 7 Abs. 1 KStG) Allerdings.

Rechtsfolgen der vGA

• außerbilanzielle Hinzurechnung (Gewinnerhöhung)

§ 8 Abs. 3 Satz 2 KStG

• Bewertung:

– Teilwert (§ 8 Abs. 1 Satz 1 KStG, § 6 Abs. 1 Nr. 4 EStG)?

– gemeiner Wert (vgl. § 6 Abs. 4 EStG)?

– richtig wohl: § 8 Abs. 2 EStG i.V.m. Korrespondenzprinzip

KörperschaftsteuerIII. Sachlicher Tatbestand - Quantifizierung von Einkünften

.

Page 19: Körperschaftsteuer. Grundsatz (§ 7 Abs. 1 KStG): Einkommen (§ 8 Abs. 1 KStG)./.Freibeträge (§§ 7 Abs. 2 i.V.m. 24, 25 KStG) =zVE (§ 7 Abs. 1 KStG) Allerdings.

Gegenstück zur vGA: verdeckte Einlagen (vE)

• Begriff:

– Zuwendung eines bilanzierungsfähigen Vermögensvorteils

– durch einen Gesellschafter oder eine ihm nahe stehende Person

– an eine Kapitalgesellschaft,

– wenn diese Zuwendung ihre Ursache im Gesellschaftsverhältnis hat.

• Daher nicht:

– Nutzungen

– Nutzungsrechte (inkl. Darlehen)

– persönliche Dienstleistungen

KörperschaftsteuerIII. Sachlicher Tatbestand - Quantifizierung von Einkünften

.

Page 20: Körperschaftsteuer. Grundsatz (§ 7 Abs. 1 KStG): Einkommen (§ 8 Abs. 1 KStG)./.Freibeträge (§§ 7 Abs. 2 i.V.m. 24, 25 KStG) =zVE (§ 7 Abs. 1 KStG) Allerdings.

verdeckte Einlagen (Forts.)

• Rechtsfolgen:

– außerbilanzielle Kürzung des Gewinns

– str.: Behandlung von Ansprüchen auf Rückgewähr von vGA? • Rspr. und Finanzverwaltung halten die bloßen Ansprüche für steuerlich

unbeachtlich und sehen erst in ihrer Erfüllung (in der tatsächlichen Rückgewähr rechtswidriger vGA durch den Gesellschafter an die Gesellschaft) eine Einlage (sog. „Einlagentheorie“)

• In der Literatur wird dagegen z.T. schon das Vorliegen der vGA verneint (Gedanke eines steuerneutralen Aktivtauschs)

– Bewertung von vE: ·• grds. gemeiner Wert, i.F.d. § 6 Abs. 6 Satz 2 EStG Teilwert.

• Bei Forderungsverzicht kann vE nur iHd werthaltigen Teils der Forderung angenommen werden.

KörperschaftsteuerIII. Sachlicher Tatbestand - Quantifizierung von Einkünften

.

Page 21: Körperschaftsteuer. Grundsatz (§ 7 Abs. 1 KStG): Einkommen (§ 8 Abs. 1 KStG)./.Freibeträge (§§ 7 Abs. 2 i.V.m. 24, 25 KStG) =zVE (§ 7 Abs. 1 KStG) Allerdings.

Sonderregelungen in § 8 Absätze 3 ff.

• Ausschüttungsneutralität (§ 8 Abs. 3 Satz 1 KStG)

• außerbilanzielle Hinzurechnung verdeckter Gewinnausschüttungen (§ 8 Abs. 3 Satz 2 KStG)

• Beschränkungen des Verlustvortrags für den Fall des sog. „Mantelkaufs“ (§ 8 Abs. 4 KStG)

• keine KSt auf Mitgliedsbeiträge (§ 8 Abs. 5 KStG)

• Besteuerung auf Bruttobasis (§ 8 Abs. 6 KStG)

KörperschaftsteuerIII. Sachlicher Tatbestand - Quantifizierung von Einkünften

.

Page 22: Körperschaftsteuer. Grundsatz (§ 7 Abs. 1 KStG): Einkommen (§ 8 Abs. 1 KStG)./.Freibeträge (§§ 7 Abs. 2 i.V.m. 24, 25 KStG) =zVE (§ 7 Abs. 1 KStG) Allerdings.

Mantelkauf (§ 8 Abs. 4 KStG)

• Intertemporaler Verlustabzug ist grds. auch im KSt-Recht möglich (§ 8 Abs. 1 Satz 1 KStG i.V.m. § 10d EStG).

• Voraussetzung: rechtliche und wirtschaftliche Identität der Körperschaft (§ 8 Abs. 4 KStG).

, wenn mehr als die Hälfte der Anteile übertragen werden und die Kapitalgesellschaft ihren Betrieb mit überwiegend neuem BV fortführt oder wieder aufnimmt (§ 8 Abs. 4 Satz 2 KStG).

KörperschaftsteuerIII. Sachlicher Tatbestand - Quantifizierung von Einkünften

.

gegenständliche Betrachtungsweise: auch reiner Aktivtausch führt zu „neuem BV“ i.S.d. § 8 Abs. 4 Satz 2 KStG (BFH)

Page 23: Körperschaftsteuer. Grundsatz (§ 7 Abs. 1 KStG): Einkommen (§ 8 Abs. 1 KStG)./.Freibeträge (§§ 7 Abs. 2 i.V.m. 24, 25 KStG) =zVE (§ 7 Abs. 1 KStG) Allerdings.

Sonderregelungen in § 8 Absätze 3 ff.

• Ausschüttungsneutralität (§ 8 Abs. 3 Satz 1 KStG)

• außerbilanzielle Hinzurechnung verdeckter Gewinnausschüttungen (§ 8 Abs. 3 Satz 2 KStG)

• Beschränkungen des Verlustvortrags für den Fall des sog. „Mantelkaufs“ (§ 8 Abs. 4 KStG)

• keine KSt auf Mitgliedsbeiträge (§ 8 Abs. 5 KStG)

• Besteuerung auf Bruttobasis (§ 8 Abs. 6 KStG)

KörperschaftsteuerIII. Sachlicher Tatbestand - Quantifizierung von Einkünften

.

Page 24: Körperschaftsteuer. Grundsatz (§ 7 Abs. 1 KStG): Einkommen (§ 8 Abs. 1 KStG)./.Freibeträge (§§ 7 Abs. 2 i.V.m. 24, 25 KStG) =zVE (§ 7 Abs. 1 KStG) Allerdings.

Besteuerung auf Bruttobasis (§ 8 Abs. 6 KStG)

• Die Regelung betrifft Körperschaften, deren gesamtes Einkommen einem Steuerabzug unterliegt:

– § 43 EStG (Kapitalertragsteuer)

– § 50a Abs. 4 EStG (gebietsfremde Körperschaft, die Einkünfte aus Verwertung künstlerischer oder sportlicher Darbietungen, v.a. Lizenzgebühren erzielt)

• Rechtsfolgen:

– keine KSt-Veranlagung

– kein Abzug von Betriebsausgaben oder Werbungskosten, sondern Besteuerung auf Bruttobasis

§ 8 Abs. 6 KStG kann gegen Art. 43, 56 EG-Vertrag verstoßen!

KörperschaftsteuerIII. Sachlicher Tatbestand - Quantifizierung von Einkünften

.

Page 25: Körperschaftsteuer. Grundsatz (§ 7 Abs. 1 KStG): Einkommen (§ 8 Abs. 1 KStG)./.Freibeträge (§§ 7 Abs. 2 i.V.m. 24, 25 KStG) =zVE (§ 7 Abs. 1 KStG) Allerdings.

Gesellschafterfremdfinanzierung (§ 8a KStG) im Überblick

Betriebswirtschaftlicher und historischer Hintergrund

Tatbestand:

• wesentliche Beteiligung, d.h. > 25 % (§ 8a Abs. 3 KStG)

• Hingabe eines Gesellschafterdarlehens an die Gesellschaft,

– das partiarisch ist (§ 8a Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 KStG) oder– durch das das EK-FK-Verhältnis unter 40/60 fällt (Nr. 2)

und das die Freigrenze von 250.000 Euro überschreitet

• auch: Bankfinanzierungen? str., BMF: jedenfalls bei back-to-back loans

KörperschaftsteuerIII. Sachlicher Tatbestand - Quantifizierung von Einkünften

.

Page 26: Körperschaftsteuer. Grundsatz (§ 7 Abs. 1 KStG): Einkommen (§ 8 Abs. 1 KStG)./.Freibeträge (§§ 7 Abs. 2 i.V.m. 24, 25 KStG) =zVE (§ 7 Abs. 1 KStG) Allerdings.

Gesellschafterfremdfinanzierung (§ 8a KStG) im Überblick

Rechtsfolgen:• Zinsen werden in vGA umqualifiziert, d.h.

– bei der KapGes: Einkommenskorrektur (§ 8 Abs. 3 S. 2 KStG)– beim Anteilseigner: Umqualifizierung von Zinsen (§ 20 Abs. 1 Nr. 7

EStG) in vGA (§ 20 Abs. 1 Nr. 1 S. 2 EStG)

Halbeinkünfteverfahren (§ 3 Nr. 40 lit. d EStG) bzw. 95%iges Schachtelprivileg (§ 8b Abs. 1 i.V.m. 5 KStG)

KESt-Einbehalt (§ 43 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Satz 3 i.V.m. § 43a Abs. 1 Nr. 1 EStG)

• relevant v.a., wenn Gesellschafter im Ausland ansässig ist

Holding-Privileg (§ 8a Abs. 4 KStG)

KörperschaftsteuerIII. Sachlicher Tatbestand - Quantifizierung von Einkünften

.