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kunstgesellschaft luzernkunstmuseum luzern

jahresbericht 2011

kunstgesellschaft luzernkunstmuseum luzern

jahresbericht 2012

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Kunstgesellschaft Luzern / Kunstmuseum LuzernJahresbericht 2012

Cover: Michael Beutler, Zustand mit Loops und Kringeln, 2012

Links: Albrecht Schnider, Ohne Titel (Spiegel I) (Detail), 2004Lithografie, Auflage 50, 77.5 × 55.1 cm, Schenkung Sammlung Toni Gerber, KML 2009.29z

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Bericht des Präsidenten 4

Bericht der Direktorin 6

Ausstellungen 8

Publikationen 25

Veranstaltungen 28

Kunstvermittlung 30

Sammlung 35

Vorstand, Revisoren und Museumsteam 46

Mitglieder 48

ArtClubLuzern, Stiftung BEST Art Collection Luzern 50

Jahresrechnung 2012 54

Bericht des Quästors 57

Revisionsbericht 58

Subventionen, Partner und Sponsoring 59

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Ich habe die Zusammenarbeit mit den Verantwor-tungstragenden des Zweckverbandes 2012 als sehr konstruktiv und vertrauensvoll erleben dürfen. Die KGL durfte viel Interesse und Wohlwollen des Zweck- verbandes erfahren. Ebenfalls sehr erfreulich ist das Einstehen von vielen Firmen und Einzelpersonen für die Belange des KML. Das Sponsoring und Fundrai-sing war 2012 ergiebig und soll weiter ausgebaut wer- den. Auch in anderen Bereichen zeigen sich Chancen für eine gute Entwicklung des KML. Der Terrassen-saal wird in Zusammenarbeit mit dem KKL besser genutzt werden. Der Foyerbereich des KML soll aus-gedehnt und kundenfreundlicher gestaltet werden. Diese Projekte wurden im letzten Quartal 2012 vor-wärts getrieben.

Eine nicht vorgesehene Herausforderung stellten die Kündigungen der beiden Geschäftsleitungsmitglie-der Reto Inäbnit, Verantwortlicher für Personal und Finanzen, und Christoph Lichtin, Sammlungskon-servator, im Herbst 2012 dar. Christoph Lichtin und Reto Inäbnit haben in den vergangenen Jahren in ihren Aufgabenfeldern sehr viel zur guten Entwick-lung des Kunstmuseums beigetragen. Auf ihre Ver-dienste ist an geeignetem Ort schon näher eingegan-gen worden. Es gebührt ihnen Dank und Anerkennung.

Bei der Redaktion des Jahresberichts des Präsiden-ten sind die Vakanzen bereits mit neuen qualifizier-ten Fachpersonen besetzt. Ich bin zuversichtlich, dass das KML gestärkt aus der schwierigen Situati-on hervorgehen wird. Die Direktorin, die neue Ge-schäftsleitung, der Präsident und mit ihm der ganze Vorstand sind jedoch noch über längere Zeit gefor-dert, sich für eine gute Zukunft des KML zu engagie- ren. Angesichts der Kompetenzen der einzelnen Ver- antwortungstragenden und der allseits festzustel-lenden Begeisterung für die Belange der bildenden Kunst bin ich davon überzeugt, dass das KML eine sehr gute Zukunft hat. Wichtigste Voraussetzung dafür ist, liebe Mitglieder, dass Sie uns nicht nur die Treue halten, sondern aktiv das Kulturangebot des KML annehmen, sich begeistern lassen und diese Begeisterung auf Dritte übertragen.

Kurt Bieder

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bericht des präsidenten

Im Jahre 2012 durfte ich die Geschicke des Kunstmu- seums Luzern (KML) als Präsident der Kunstgesell-schaft (KGL) während gut eines Quartals von Ende September bis Dezember mitverantworten. Dement- sprechend beschränkt sich mein Bericht auf diesen Zeitraum. Zum Wechsel im Präsidium ist es infolge der Wahl von Manuela Jost in den Stadtrat von Lu-zern gekommen. Diese Entwicklung war im Mai 2011, als Manuela Jost zur neuen Präsidentin der Kunstge-sellschaft erkoren wurde, nicht voraussehbar. Ver-ständlicherweise konnte Manuela Jost in ihrer kurzen Zeit als Präsidentin der KGL auch vor dem Hinter-grund der arbeitsintensiven Stadtratswahlen keine speziellen Zeichen setzen. Das Kunstmuseum und die Kunstgesellschaft waren und sind ihr jedoch ans Herz gewachsen. Dies hat sie an der ausserordentli-chen Generalversammlung am 27. September bei ihrer Abschiedsrede sympathisch zum Ausdruck ge-bracht. Andreas Moser hat als Vizepräsident wäh-rend längerer Zeit die KGL mit viel Einsatz geleitet. Ihm gebührt ein grosses Dankeschön.

An dieser ausserordentlichen Generalversammlung haben Sie mich, verehrte Mitglieder der Kunstge-sellschaft, zu Ihrem neuen Präsidenten gewählt. Das damit zum Ausdruck gebrachte Vertrauen freut mich und ist Ansporn, die in meine Person gesetzten Er-wartungen zu erfüllen. Die neue Aufgabe hat Heraus- forderungen mit sich gebracht, die sehr intensiv sind.

Nüchtern betrachtet befinden sich das KML und die KGL in einer nicht geplanten Transformationsphase. Allein die Neubesetzung der Direktion mit Fanni Fetzer nach einem jahrelangen Ausbau des KML un-ter der Federführung von Peter Fischer bedarf einer angemessenen Begleitung. Wenn darüber hinaus zwei Geschäftsleitungsmitglieder im Herbst 2012 ihre Stelle kündigen, wird die Neuorientierung auf der personellen Ebene zusätzlich akzentuiert. Bei der-artigen Entwicklungen ging und geht es darum, das Team zu stabilisieren und den reibungslosen Fort-gang des Tagesgeschäftes sicherzustellen. Diese Än-derungen in der Geschäftsleitung des KML lösen auch einen Reorganisationsbedarf aus. Ebenfalls in dieser Hinsicht wurden entsprechende Schritte eingeleitet. Der Einbruch der Besucherzahlen im Jahre 2012 (nur noch 36'000) stellt Fragen nach der inhaltlichen Ausrichtung des KML. Eine Institution, die mit 60

Prozent von der öffentlichen Hand finanziert ist, muss bei ihrem Angebot einem breiten Publikum gerecht werden. Dabei immer auch die Qualität bei den Aus-stellungen, bei der Sammlung, beim Unterhalt und bei der Kunstvermittlung sicherzustellen, ist anfor-derungsreich. Die Diskussion um neue Visionen und entsprechende Neuausrichtungen muss geführt wer-den. Eine zentrale Rolle kommt dabei dem Vorstand und Fanni Fetzer als Direktorin zu. Anspruchsvoll sind diese Herausforderungen insbesondere auch deswegen, weil Kanton und Stadt Luzern als Träger des Zweckverbandes Grosse Kulturbetriebe die Sub-ventionen auf das Jahr 2014 hin kürzen werden.

Die grösste Freude war für mich zu erleben, wie das Mitarbeiter-Team des KML das Tagesgeschäft gut meistert. Aussenstehende können schwerlich erken-nen, was es beispielsweise braucht, eine Benefizver-anstaltung der Kunstgesellschaft wie jene vom 24. November 2012 auf die Beine zu stellen und durch-zuführen. Alle, die dabei waren, sprechen von einem perfekten Anlass. Es ist mir ein grosses Anliegen, allen Mitarbeitenden des KML für ihr Engagement und die Loyalität zur Institution auch in schwierigen Zeiten herzlich zu danken.

Auch die Zusammenarbeit mit der Stiftung BEST Art Collection Luzern (vormals Bernhard Eglin-Stiftung) und dem ArtClubLuzern ist erfreulich und berei-chernd. Beide Institutionen unterstützen das Kunst-museum Luzern in grosszügiger Weise. Ohne den Bei- trag von CHF 100'000.– des ACL für Nouvelles boî-tes! wäre 2012 diese Ausstellung, die in der Fachwelt hervorragende Kritiken bekam, nicht möglich gewe-sen. Walter Graf hat die Bernhard Eglin-Stiftung völ-lig neu ausgerichtet und mit grossem Einsatz werden die Voraussetzungen geschaffen, damit diese Orga- nisation für die Sammlungserweiterung des Kunst- museums jährlich 100'000 Franken beisteuern kann. Auf diese Weise wird der Idee, dass die öffentliche Hand zusammen mit zivilen Kräften für das Kultur-leben in Luzern einsteht, in beispielhafter Weise nachgelebt. Ich habe es schon als aktiver Stadtrat immer betont und erneuere auch heute diesen Hin-weis, dass Luzern eine ganz besondere Kultur beim Public-Private-Partnership-Prinzip hat. Zu dieser Stärke ist Sorge zu tragen.

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Hans Stalder, Pensée, 2002, Öl auf Leinwand, 90 × 80 cm, Schenkung Sammlung Toni Gerber, KML 2009.60x

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bericht der direktorin

Talk to the sky ’cause the ground ain’t listening, mit dieser übermütigen Aufforderung eröffnete Kateřina Šedá im März 2012 ihre erste grosse Übersichtsaus-stellung. Was die tschechische Künstlerin in ihren sozial engagierten Projekten gegen die Resignation propagiert, will auch das Kunstmuseum Luzern sich vornehmen: Wenn der Boden nicht hören will, spre-chen wir halt zum Himmel.

Mit acht Ausstellungen war das Programm des Kunst- museums Luzern 2012 gewohnt dicht. Abwechslungs- reich führten die Ausstellungen von einer Untersu-chung des gewandelten Atelierbegriffs (Das Atelier. Orte der Produktion), einer Präsentation des amerika- nischen Zeichenstars Raymond Pettibon im Rahmen des Fumetto - Int. Comix Festival zu einer experi-mentellen Raumerfahrung mit der Ausstellung Nou-velles boîtes! Mit Paul Thek, in Process (Luzern) und Helmut Federle. American Songline wurden im Herbst alte Bekannte unter neuer Perspektive präsentiert. An der Tradition der innovativen, zeitgenössischen Ausstellungen, die die Geschichte der Institution seit den 1970er Jahren so einzigartig macht, wurde mit all diesen Projekten weitergestrickt. Dass die medi-ale Resonanz auf die Ausstellungen dabei eben so gut wie international war, freut mich ausserordentlich und ich bin zuversichtlich, dass wir auch im kom-menden Jahr dem guten Ruf des Kunstmuseums Lu-zern gerecht werden.

Die Aufgabe eines Kunstmuseums ist es, einerseits analog zu einer Kunsthalle, neue überraschende Na-men zu präsentieren, andererseits sich aber mit Sorg- falt bereits bekannter Namen und historischer Posi-tionen anzunehmen, dabei die Sammlung auch mit beschränkten Mitteln stetig zu erweitern und zu pfle- gen. Aufwendige konservatorische Projekte und viel-seitige Angebote in der Vermittlung sind ebenso Teil unseres Alltags wie die wissenschaftliche Aufarbei-tung der Sammlungsbestände. Vermitteln, sammeln und bewahren gehören zu unseren Aufgaben wie die Ausstellungen selbst. Mit der öffentlichen Restaurie-rung dreier Bildtafeln aus dem 16. Jahrhundert von Martin Moser konnte dem interessierten Publikum ein Arbeitsbereich zugänglich gemacht werden, der norma- lerweise hinter den Kulissen verborgen bleibt. Im Frühling thematisierte wiederum die gutbesuchte Ta- gung Kunstvermittlung in Transformation im Kontext

der Institution den Wandel von der einstigen Muse-umspädagogik hin zu einer zeitgemässen Kunstver-mittlung mit partizipativen, experimentellen und forschenden Strategien.

Damit alleine haben wir unserem Anspruch noch nicht genügt, zum Himmel zu sprechen, wenn der Boden nicht hören will. Aber 2012 haben wir uns nicht nur mit den klassischen Aufgaben eines Kunstmuseums beschäftigt, sondern uns auch intensiv um den Dia-log mit unserem direkten Umfeld bemüht. Zusam-men mit dem Südpol und der HSLU T&A realisierten wir das Carry-Out-Project #6 des japanischen Künst-lers Noriyuki Kiguchi, während sich das gesamte Bal- lettensemble vom Tanz Luzerner Theater bereit er-klärte, bei der Performance Revolving Door von Al-lora & Calzadilla mitzumachen. Neben den langjäh-rigen Kooperationen mit dem Fumetto - Int. Comix Festival und HSLU D&K somit auch neue Partnerin-nen und Partner zu finden, war eine besondere Freu- de. Die Zusammenarbeit mit der HSLU D&K konnte mit dem Camp um ein weiteres Format ausgebaut wer- den. Im Camp treffen sich Studierende und Dozie-rende des Masterstudiengangs Kunst mit dem Team der Kunstvermittlung des Kunstmuseums, aber auch ganz unvermittelt mit Besucherinnen und Besuchern, kurz mit der interessierten Öffentlichkeit in den Aus- stellungsräumen selbst zum Gespräch oder auch zu Tanz, Referat, Kaffee und Kuchen. Der Austausch mit dem Publikum, im speziellen mit den rund 2'500 Mitgliedern der Kunstgesellschaft Luzern wurde be-sonders gepflegt: Über 100 haben uns nach einem Aufruf für die Dauer von Kateřina Šedás Ausstellung einen runden Tisch zur Verfügung gestellt. Ermutigt durch diesen Erfolg baten wir für die Sommerausstel- lung erneut um Unterstützung: 120 Personen spen-deten uns ihre Zeit und malten in Nedko Solakovs Installation A Life (Black & White) einen Tag lang weiss, respektive schwarz. Zu spüren, wie das Kunstmuse-um Luzern von seinem Umfeld getragen wird, wie viele Menschen, Akteurinnen und Helden Lust haben, zum Gelingen dieses Kunstmuseums beizutragen, das ist Glück!

Fanni Fetzer

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Kateřina Šedá, Nedá se svítit / No Light, 2009/2012, Installationsansicht Kunstmuseum Luzern

[…] Sich nicht der Trauer, der Verzweiflung oder auch Fantastereien zu überlassen – darauf zielt die Arbeit der Künstlerin. Es gilt, den Alltag, und mag er noch so aussichtslos erscheinen, in kleinen Schritten im-mer wieder neu lebendig zu machen. […] Fanni Fet-zer, neue Kuratorin des Kunstmuseums Luzern, be-ginnt mit einem Überblick über die Arbeiten von Šedá ihr vielversprechendes Programm. · Hochparterre, 09.03.2012 Kateřina Šedá im Kunstmuseum Luzern Brita Polzer

Der Titel der Ausstellung im Kunstmuseum Luzern - Talk to the sky ’cause the ground ain’t listening (frei übersetzt: «Sprich mit dem Himmel, weil hienieden eh wieder keiner zuhört») – ist das paradox-ironisch formulierte Credo der tschechischen Künstlerin Kate- řina Šedá wie der Schweizer Kuratorin Fanni Fetzer. In ihrer neuen Funktion als Direktorin des Kunstmu-seums Luzern plädiert sie gegen den Mainstream für Kunst als politische und kommunikative Veranstal-tung. […]· TAZ. Die Tageszeitung, 24.04.2012 Vom Morgen bis in die Nacht Rudolf Walter

[…] Wie Sedá in einem Interview ausführt, erachtet sie die Ausstellung «als eine Art Bonus, nicht als Haupt- ziel eines Projekts». Ihr Anliegen ist es vielmehr, ins «richtige Leben» einzugreifen, das Gemeinschafts-gefühl einer sozialen Gruppe zu befördern oder Miss- stände zu beheben. […] In einem Punkt bleibt sie jedoch strikt: Ihre Projekte realisiert sie ausschliess- lich auf eigene Initiative in ihrem angestammten Um- feld. Einladungen, anderswo aktiv zu werden, lehn-te sie bisher ab. Die Möglichkeit, dass eines ihrer Projekte scheitert, schliesst die Künstlerin aus - so will sie ihre Zusammenarbeit mit den Menschen von Nošovice fortführen, bis eine Lösung des Problems gefunden ist.· WOZ. Die Wochenzeitung, 03.05.2012 Anleitung zu einem besseren Leben Edith Krebs

[…] In der wunderbar dicht ausgefallenen Präsentation finden sich einige verblüffende Werke. Über mehre-re Episoden setzt sich Šedá mit dem Leben ihrer mittlerweile verstorbenen Grossmutter auseinander,

die einen Schäferhund hinterliess. Der Hund litt nach deren Tod unter einer Depression, weshalb die Künst- lerin beschloss, den Hund in der Wohnung der ver-storbenen Grossmutter zu halten. […] An dieser Ar-beit wird deutlich, dass Gemeinschaft auf mehr ba-siert als blanker Zweckrationalität, sondern dass sie das stets erneuernde persönliche Engagement eines jeden erfordert. Šedá bringt dies wunderschön auf den Punkt.· Basler Zeitung, 18.04.2012 Gedeckte Tische, depressiver Hund Stefan Wagner

[…] Man staunt wie ein derart konzeptueller Ansatz eine Kunst hervorbringen kann, die so charmant, ja leichtfüssig und vor allem menschlich ist. Kateřina Šedá zieht den Besucher sehr rasch in den Bann ih-rer Geschichten.· Neue Zürcher Zeitung, 02.06.2012 Sinnstiftende Systematik Deborah Keller

[…] Šedá’s work begs the question: what is the real possibility of art being therapeutic? As she explains: ‘My work isn’t about removing or adding something. Let’s say this pen I’m holding belongs in a hole. I don’t want to take it away and bring a better pen; I just want to give it a nudge, so it falls in the hole.’· Frieze, No. 149, September 2012 What Matters Most Christy Lange

03.03. 17.06.2012

KATEŘINA ŠEDÁ talk to the skY ’cause the ground ain’t listening

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Kuratiert von Fanni Fetzer

Die Ausstellung wurde unterstützt durch: Landis & Gyr Stiftung / Siemens Building Technologies, Ernst und Olga Gubler-Hablitzel Stiftung, Tschechisches Zentrum Wien

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Michael Beutler, Zustand mit Loops und Kringeln, 2012, Installationsansicht Kunstmuseum Luzern

ROLF WINNEWISSER, STEFAN GRITSCH UND MICHAEL BEUTLER soWie einem studio von FÉLIX VALLOTTON

Das Kunstmuseum Luzern zeigt Werke aus der Sammlung zum Thema «Atelier»: ein aufschlussrei-cher Blick hinter die Kulissen in die Werkstatt der Kunst […] Die aktuelle Sammlungspräsentation Das Atelier. Orte der Produktion greift auf, was Künstle-rinnen und Künstler als einen feststehenden Topos immer wieder und auf unterschiedliche Weise thema- tisieren. Der Begriff des Ateliers ist dabei denkbar weit gefasst. Er reicht bis hin zu der Installation Zu-stand mit Kringeln und Loops des 1976 in Oldenburg geborenen, heute in Berlin lebenden Künstlers Mi-chael Beutler. In einer eigens konstruierten Maschi-ne entsteht ein Werk, das Atelier und Werk vereint. Ein ganzer Raum ist am Ende des Produktionspro-zesses angefüllt mit riesig aufgetürmten Papierrol-len. Die Maschine steht mitten drin, stillgelegt als Abbild des Gedankens des Künstlers, der die Umfor-mung des Materials zum Kunstwerk in Gang gesetzt hat. […]· Neue Luzerner Zeitung, 04.04.2012, Aargauer Zeitung, Basellandschaftliche Zeitung, Solothurner Zeitung, 11.04.2012 Wo und wie Kunst entsteht Urs Bugmann

«Das Atelier ist der magische Ort, wo aus Materiali-en Kunstwerke werden», schreibt Konservator Chris- toph Lichtin zu der neuen Ausstellung Das Atelier. Orte der Produktion im Kunstmuseum Luzern. Sol-che magischen Orte gibt es in Luzern viele – und in allen Varianten. Morgen Sonntag bietet sich die Ge-legenheit, rund drei Dutzend Ateliers und Produkti-onsstätten von Stadtluzerner Kunstschaffenden zu besuchen.[…] Schon 2009 hatten Dutzende von Ate- liers in der Stadt Luzern einen Tag lang ihre Türen geöffnet, um Einblicke zu geben, wo und wie Kunst-schaffende ihre Ideen umsetzen und produzieren. «Eigentlich war das als einmalige Aktion gedacht,» sagt Tatjana Erpen, «aber dann wurden wir vom Kunstmuseum Luzern angefragt, ob wir im Zusam-menhang mit der laufenden Ausstellung, sozusagen als lokale Erweiterung des Themas, den Anlass nicht wieder durchführen könnten.» […]· KultUrteil, 24.05.2012 Die Ateliers sind offen Michael Suter

Im Zusammenhang mit der Ausstellung Das Atelier. Orte der Produktion im Kunstmuseum Luzern wur-den die Ateliers von Hans von Matt (1899-1988) in Stans und August Blaesi (1903-1979) in Luzern für Interessierte geöffnet: Denkmalgeschützte Bauten und denkwürdige Produktionsstätten von zwei be-kannten Bildhauern mit zahlreichen Zeugnissen in Sammlungen, im Öffentlichen und Sakralen Raum. Ende Mai wurden die beiden Ateliers für Besuche-rInnen geöffnet unter der kundigen Leitung von Ar-chitekt Otti Gmür und Kurator Christoph Lichtin, Kunstmuseum Luzern. Erbaut wurden die Atelier-räume des Bildhauers Hans von Matt von seinem Freund Armin Meili 1927 in Stans und das Wohn- und Atelierhaus von August Blaesi von Albert F. Zeyer, einem Schüler von Armin Meili, 1938 mitten in Luzern. […] · Die Region, 12.07.2012 Zwei Bildhauer – eine Botschaft Berta Oehen

03.03. 29.07.2012

DAS ATELIER. ORTE DER PRODUKTION

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Kuratiert von Christoph Lichtin

Das Begleitprogramm wurde unterstützt durch: Stadt Luzern, FUKA-Fonds, Gemeinnützige Gesellschaft der Stadt Luzern

mit Werken von BALTHASAR BURKHARD/MARKUS RAETZ, ANA MENDIETA, HEIDI BUCHER, HANNAH VILLIGER, RIRKRIT TIRAVANIJA, JEFF WALL, RÉMY MARKOWITSCH, STEFAN BANZ, URS LÜTHI, JUDITH ALBERT, ROLAND ROOS,

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Raymond Petibon, No title (The Original is), 2012, Acryl, Wandmalerei im Kunstmuseum Luzern

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Begonnen hat Raymond Pettibon, Raymond Ginn mit bürgerlichem Namen, in den Achtzigerjahren in der Punkszene in Los Angeles. Seine Plattencover, Flyer und Booklets für legendäre Bands wie Black Flag, präg- ten die lkonografie der Hardcore-Szene nachhaltig. Heute ist er einer der bekanntesten amerikanischen Künstler der Gegenwart. Seine Zeichnungen waren im MoMA in New York, auf der Biennale in Venedig und der Documenta in Kassel zu sehen. […]· Kunstbulletin, 01.05.2012 Polyphonie in der Zeichnung Pablo Müller

Er macht keine Comics. Er mag keine Comics. Nicht mal als Kind hat er sie gelesen. Trotzdem ist er der Stargast am grossen Comix-Festival in Luzern: Ray-mond Pettibon.«Ich bin nicht mal eine Fussnote im Comic-Univer-sum», meint der Kultkünstler, dessen Arbeiten schon überall zu sehen waren – im MoMA in New York wie im Museum of Contemporary Art in Chicago; an der Biennale in Venedig wie an Documenta in Kassel; auch im Kunsthaus Zürich war der US-Amerikaner schon vertreten. Eine Fussnote also ist er nicht – eher ein leuchtender, ferner Stern am Himmel der Comicwelt: Seine be-texteten Zeichnungen, seine illustrierten Texte – bes- ser: seine Zeichnungen-cum-Text samt all ihren pop- kulturellen Anspielungen – können die Verwandtschaft mit der neunten Kunst nicht leugnen. Und dass die-se Form scheinbar schlichter Kunst, das Zeichnen mit Zeichen, mittlerweile im Kunstzirkus eine Zug-nummer ist, gilt auch als Pettibons Verdienst. […] Er ist, getreu seinem Künstlernamen («petit bon»), bescheiden geblieben, freundlich und unsicher, als hätte er noch nie ein Interview gegeben. Sein Lieb-lingswort ist «deprimierend»; er beginnt Sätze, bricht sie ab, formuliert um, fürchtet Missverständnisse, legt, wie beim Zeichnen, Bedeutung in die Lücken; und man kann sich am Telefon vorstellen, wie der Mann, der meist T-Shirt trägt, dabei mit seinen gros- sen Händen durch die grauen, zerzausten Locken fährt. […]· Tagesanzeiger, 23.02.2012 Die Kunst ist ein mitfühlender Zeuge Alexandra Kedves

Raymond Pettibon bedient sich aus der Wirklich-keit. Ereignisse, von denen News-Kanäle berichten, Bilder aus den Medien, Ikonen der Kunstgeschichte, Sätze und Szenarien aus der Literatur, Manifestatio-nen von Sport und Gewalt, Sex und Religion, Popkul- tur und Politik im Mit- und Gegeneinander, wie es der vielstimmigen, komplexen, von Informationen mass- und ordnungslos überflutete Gegenwart entspricht, nimmt er auf, setzt sie in seine Bildtafeln und Colla-gen. […]· Neue Luzerner Zeitung, 24.03.2012 Sehen und lesen, was der Künstler zeichnend vorgibt Urs Bugmann

[…] Wie sehr der in New York lebende Künstler da-bei Bildvorlagen collagiert, war aber wohl noch nie so deutlich zu sehen wie in der konzentrierten Aus-stellung in Luzern. In variantenreicher Präsentation finden zahlreiche Einzelarbeiten zu einem Fortissi-mo zusammen. · Neue Zürcher Zeitung, 08.07.2012 Ausstellungen Gerhard Mack

24.03. 22.07.2012

Kuratiert von Lynn Kost

RAYMOND PETTIBON WhuYtuYpin zusammenarbeit mit fumetto – int. comix festival luzern

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Nedko Solakov, A Life ( Black & White), 2008-, Installationsansicht Kunstmuseum Luzern

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Die zweite Ausstellung von Fanni Fetzer im Kunst-museum Luzern befasst sich mit den Räumen des Mu- seums. Der Titel der Ausstellung, Nouvelles boîtes!, ist eine Anspielung auf den Architekten des Gebäu-des, Jean Nouvel, und eine Referenz an den «White Cube», den neutralen Ausstellungsraum. Die Instal-lationen der rund zehn eingeladenen Künstler stehen zueinander in keiner direkten Beziehung, sie thema- tisieren aber allesamt die Möglichkeiten und Proble-me von neutralen Ausstellungsräumen. […] Eine Aus- stellung nicht nur als visuelles, sondern auch als sinn- liches Erlebnis der besonderen Art. Weiter so!»· Neue Zürcher Zeitung, 25.08.2012 Museale Beziehungs-Kisten Simon Baur

Eine Schachtel ist eine Schachtel, keine Box und kei-ne Kiste. Sie hat einen angestaubten Ruf, weil man darin meist alte Briefe oder Tand fürs Brockenhaus aufbewahrt. Und wer «alte Schachtel» sagt, hat bei-leibe nicht nur einen Pappkarton vor Augen. Kurz-um, das Wort ist negativ behaftet. Nun darf die Schachtel ausgerechnet für eine kluge und gewitzte Schau im Kunstmuseum Luzern herhalten. Nouvelles boîtes! - mit Ausrufezeichen - nennt sich die Ausstel- lung der neuen Luzerner Museumsdirektorin Fanni Fetzer und fordert imperativ zu neuen Raumerleb-nissen auf. […]· Tagesanzeiger, 19.09.2012 Räume ausloten Feli Schindler

[…] Mit einer Spur Verspieltheit zeigt die Ausstel-lung, in was für Räumen die Kunst in diesem Muse-um auftritt. Das soll, sagt Fanni Fetzer, keine Kritik an der Architektur sein, sondern ein Verdeutlichen und Bewusstmachen.· Zentralschweiz am Sonntag, 08.07.2012, Solothurner Zeitung, Basellandschaftliche Zeitung, Aargauer Zeitung, 11.07.2012 Weisse Flächen verlieren ihre Unschuld Urs Bugmann

[…] «Sinnlich, kunstvoll soll ein Nachdenken über die Räume des Kunstmuseums Luzern und die Prä-sentationsbedingungen von Kunst angeregt werden», so die Kuratorin, die sich selbst an der Vernissage ganz in Rot präsentierte. Fetzer wagt es tatsächlich,

ihre Gäste in die Metakommunikation über Kunst und Architektur zu verführen. Das ist in Luzern ein mutiger Schritt, hat doch der Austausch über die Be- deutung des KKL als Gesamtkunstwerk für die cité nouvelle, die neue Stadt Luzern, bis heute noch nicht stattgefunden. Dass Nouvelles bôites! diese Ausein-andersetzung zumindest mit dem Museum gelingt, liegt daran, dass die Art und Weise einen gewissen Witz hat: Witzig ist, dass Jim Isermann ausgerech-net in den Räumen von Jean Nouvels nicht ganz ge-lungener Museumskiste mit seinem Deckenraster aus 170 Platten im handelsüblichen Format eine zweite, lichtdurchlässige Museumsdecke schafft. Die ist nun wirklich perfekt.· Stadtfragen, 08.07.2012 Das (fast) perfekte Museum Thomas Stadelmann

[…] Es ist natürlich nichts Neues, dass sich Künst- ler mit den Räumen, die ihnen zur Verfügung gestellt werden, beschäftigen. Und es gibt durchaus span-nendere Varianten dieser Raumthematisierung, als hier gezeigt werden. Trotzdem ist die Herangehens-weise Fanni Fetzers äusserst sinnvoll – und kommt als Beitrag zur Diskussion um Museen und ihre Ar-chitekturen nicht zuletzt gerade zur rechten Zeit.Wobei man das Ausrufezeichen hinter dem Titel - Nouvelles boîtes! – durchaus als fordernd interpretie- ren kann – als Forderung nach neuen Gefässen des Kunstzeigens. […]· Basler Zeitung, 17.07.2012 Zwischen «White Cube» und «Black Box» Daniel Morgenthaler

07.07. 21.10.2012

Kuratiert von Fanni Fetzer

Die Ausstellung wurde unterstützt durch: ArtClubLuzern, Artephila Stiftung, Bosshard + Co. AG, Rümlang / MVM AG, Emmen und Luzern

NOUVELLES BOÎTES! STEFAN BURGER, ADRIAN ESPARZA, ERIC HATTAN, JIM ISERMANN, BRUNO JAKOB, CHRISTIAN KATHRINER, KITTY KRAUS, JUAN MUÑOZ, FRED SANDBACK, NEDKO SOLAKOV und eine performance von ALLORA & CALZADILLA

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Paul Thek, Dwarf Parade Table, 1969, Installationsansicht Kunstmuseum Luzern

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[…] Der amerikanische Künstler Paul Thek, der 1988 im Alter von 55 Jahren starb, gehört zu einer Gene-ration, die den Werkbegriff aufhob, die Autorenschaft hinterfragte und Ausstellungen als Installationen und Prozesse inszenierte. 1973, ein Jahr nach der Docu-menta 5, realisierte er mit seinen Künstlerfreunden im Kunstmuseum Luzern und auf Einladung von Jean- Christophe Ammann das Environment Ark, Pyramid, Easter. A Visiting Group Show. Nach vierzig Jahren kehrt er wieder nach Luzern zurück, zusammen auch mit Jean-Christophe Ammann, der in Form von Bei-trägen, Briefen und anderen Dokumenten omniprä-sent ist. […] Es ist viel Material und auch Erinnerungs- potenzial in der Ausstellung vorhanden, ein Einblick in ein innovatives Kapitel jüngerer Kunstgeschichte ist entstanden. […]· Neue Zürcher Zeitung, 01.09.2012 Once upon a time Simon Baur

[…] Luzern war ein wichtiger «Auftritt» für Thek und seine Gruppe (die «Artist’s Co-op»). Im Frühling 1973 gestalteten hier die Künstlerinnen und Künstler in tagelanger Arbeit und in nächtlichen Spezialeinsät-zen die legendäre Installation Ark, Pyramid, Easter (Arche, Pyramide, Ostern). Die Erinnerungen an die-ses Werk sind bei vielen Besuchern noch lebendig, während die ausgestellten Objekte und Bilder nur noch lückenhaft vorhanden sind. Der Sand auf dem Museumsboden wurde vom Gartenbauamt abtrans-portiert, die Pyramide aus Brettern und Zeitungen landeten in der Kehrichtverbrennung, und die aus-gestopften Tiere wanderten ins Naturkundemuseum zurück. Die jetzige Ausstellung ist quasi eine Ausstel- lung über eine Ausstellung, sorgfältig recherchiert und benutzerfreundlich eingerichtet. · Praxis, 03.10.2012 Erinnerung in Bruchstücken Felix Schürch

Vier Aufgaben, sagt Fanni Fetzer, Direktorin des Kunstmuseums Luzern, habe ihr Haus nach seinem Leistungsauftrag zu erfüllen: «Ausstellen, Vermitteln, Sammeln und Bewahren.» Alle vier löst die Ausstel-lung Paul Thek, in Process (Luzern) ein, alle vier offen- baren in dieser Ausstellung ihre Schwierigkeiten. […] Mit ihrem Auftritt am Rand machen die Pyrami-denblätter doch wieder deutlich, in welch andere

Dimensionen die Kunst damals mit ihren kollektiven kreativen Prozessen aufbrach, mit ihren flüchtigen Konstellationen aus kurzlebigen, unprätentiösen Ma- terialien, den auf Zeit und Vergänglichkeit ausgerich- tete Environments, die dem Werkereignis nur kurze Dauer boten – und jetzt an den Spuren nur mehr zu erahnen sind.· Aargauer Zeitung, Basellandschaftliche Zeitung. Solothurner Zeitung, 11.08.2012 Einzelne Spuren einer flüchtigen Kunst Urs Bugmann

[…] «Paul Theks Vision des Todes und der Wieder-geburt aus dem Tod ist eine Hymne, die Archetypi-sches und Religiöses in einer unvergleichlichen ein- drücklichen plastischen Realisation vereinigt.», schrieb Amman im damaligen Katalog über die Installation Ark, Pyramid, Easter – A Visiting Group Show, die als Hauptwerk zum Ereignis wurde. Die Ausstellung traf einen zentralen Nerv im Bewusstsein der Siebziger-jahre – als Konglomerat assoziationsreicher Bilder, als Gemeinschaftsarbeit einer spontan und doch ein- vernehmlich agierenden Gruppe und als in der Ver- wendung ephemerer Materialien bewusst auf Ver-gänglichkeit angelegten Arbeit. Das Ganze ist jetzt verschwunden. Geblieben sind nur Bruchstücke – und der Mythos. Die von Susanne Neubauer kuratier- te informative und anregende Wanderausstellung Paul Thek, in Process (Luzern) geht diesem Mythos nach.· Kunstbulletin, 01.09.2012 Paul Thek Niklaus Oberholzer

11.08. 18.11.2012

Kuratiert von Susanne Neubauer

Die Ausstellung wurde in veränderter Form auch am Lehmbruck Museum Duisburg und am Moderna Museet Stockholm gezeigt.

Die Ausstellung wurde unterstützt durch: Luzerner Kantonalbank

PAUL THEK, IN PROCESS (LUZERN)also featuring FRANZ DECKWITZ, PETER HUJAR, EDWIN KLEIN, CINDYLUBAR BISHOP, GREGORY MARKOPOULOS, LINDA ROSENKRANTZ, HARALD SZEEMANN, WAHUNDRA (LEE FITZGERALD), ANN WILSON and ROBERT WILSON

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Die Restauratorin Florence Lépine bei der Arbeit an einer Tafel von Martin Moser

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[…] Die drei Holztafeln hatten eine bewegte Ge-schichte, gelangten sie doch ausser Haus, weil der nachmalige Besitzer der Liegenschaft die Kapelle kurzerhand zu einem Gartensaal umgestaltete. 1873 kaufte der Verein der fünf Orte die Bildtafeln. 1934 schliesslich gelangten sie sozusagen als Dauerleih-gabe ins Kunstmuseum Luzern. Und wie beim rei-chen Sammlungsbestand allgemein gilt auch hier: sorgfältig analysieren, erhalten und restaurieren. Zurzeit wird es möglich, unter der Leitung der Res-tauratorin des Kunstmuseums Luzern, Anita Hoess, die drei wertvollen Tafelgemälde fachgerecht und umfassend zu restaurieren. Die Sicherung der Mal-schicht und die Stabilisierung der hölzernen Trag-konstruktion sind das Hauptziel ihrer Arbeit. Besu-cher können am Mittwoch, Donnerstag und Freitag, 10 bis 17 Uhr, einen Blick in die Werkstatt als Ort des Geschehens werfen. Am Donnerstag findet um 16 Uhr eine Fragestunde statt. Eine Computerstati-on gibt zudem wertvolle Hinweise. […]· Willisauer Bote, 21.08.2012 Blick über Schulter der Restauratoren Berta Oehen

[…] Das Gastmahl ist eine von drei grossen, auf Holz gemalten Bildtafeln aus dem Pfyffer’schen Haus am Luzerner Weinmarkt 5, die sich heute im Besitz des Historischen Vereines Zentralschweiz und in der Sammlung des Kunstmuseums Luzern befinden. Die gotischen Gewölbe des Kapellraums, für den die Tafeln bestimmt waren, zeichnen sich im Format der Tafeln ab: Die mehr breiten als hohen Rechtecke schliessen oben mit einer Rundung ab. […]· Neue Luzerner Zeitung, 18.08.2013 Das Jüngste Gericht wird untersucht und aufgefrischt Urs Bugmann

Das Kunstmuseum Luzern thematisiert in seinen Herbstausstellungen das Sammeln und Konservie-ren: Es forscht nach den verlorenen Installationen des Amerikaners Paul Thek (1933-1988) und restau-riert öffentlich drei Werke des Luzerners Martin Mo- ser (1500-1568). Zu den Aufgaben des Kunstmuse-ums gehöre nicht nur das Ausstellen und Vermitteln, sondern auch das Sammeln und Bewahren, sagte Di-rektorin Fanni Fetzer am Freitag zum Hintergrund der neuen, bis am 18. November geöffneten Ausstel-lungen Paul Thek, in Process und Martin Moser. Öf-

fentliche Restaurierung. […] Blieben von Theks Ar-beit in Luzern vor knapp 40 Jahren nur Spuren zu-rück, so verfügt das Kunstmuseum in seiner Samm-lung vom 400 Jahre älteren Martin Moser drei mo- numentale Holztafeln. Die 1557 für eine Hauskap-pelle geschaffenen Werke müssen restauriert werden.Die Restauration wird öffentlich in einem Ausstel-lungsraum durchgeführt. Damit könne eine Arbeit, die normalerweise hinter den Kulissen stattfinde, sichtbar gemacht werden, sagte Kurator Christoph Lichtin. […]· Zofinger Tagblatt, Tagesanzeiger, 15.08.2012 Im Zeichen des Sammelns und Konservierens SDA

11.08. 18.11.2012

MARTIN MOSER (ca. 1500–1565)Öffentliche restaurierung

Kuratiert von Christoph Lichtin und Anne-Christine Strobel

Die Ausstellung wurde unterstützt durch: Luzerner Kanto-nalbank, Josef Müller Stiftung Muri

eine kooperation mit dem historischen verein zentralschWeiz

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Ausstellungsansicht Helmut Federle. American Songline, Kunstmuseum Luzern

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Helmut Federle, 1944 in Solothurn geboren und im Kanton St. Gallen aufgewachsen, zählt zu den inter-national angesehensten und teuersten Schweizer Künstlern. […] Einem grösseren Publikum sind seine grossformatigen Bilder mit den dunklen Balkenkom-positionen bekannt. Was darüber hinausgeht, lässt sich jetzt im Kunstmuseum Luzern entdecken. In enger Zusammenarbeit mit dem Künstler wurde die sehenswerte Ausstellung American Songline konzi-piert und sehr eigenwillig gehängt. · Der Landbote, Zürcher Unterländer, Zürcher Oberländer, Zürichsee Zeitung 17.01.2013 Zeichen zwischen Heil und Unheil Adrian Mebold

[…] Doch bereits der Titel seiner aktuellen Ausstel-lung im Kunstmuseum Luzern lässt aufhorchen: American Songline. Fast poetisch mutet das an! Da-zu das Plakat mit einem Motiv, das an Lichtgloriolen aus religiösen Darstellungen erinnert. Ein neuer Fe-derle also? […] Dank der oft narrativen Bildtitel und dem Begleittext, der viel Persönliches von Federle preisgibt, stösst man unweigerlich auf die inhaltliche, ja spirituelle Dimension im Œuvre des heute 68-Jäh-rigen, die darin von Beginn an enthalten war.· Tagesanzeiger, Der Bund, 29.11.2012 Mehr als nur Balken bei Helmut Federle Deborah Keller

[…] Federles Malereien werden, ungewohnt beim Werk dieses Malers, nach inhaltlichen Kriterien gegliedert. Die einzelnen Säle sind beschriftet. […]Dass das in goldenen Lettern geschieht, fügt sich zum hohen Ernst, der hinter dem nicht ohne Feierlichkeit und bis ins Detail der Hängung wohldurchdacht prä-sentierten Unternehmen steht, aber auch zum völli-gen Fehlen jeder Leichtigkeit oder gar Ironie: Die Aus- stellung stellt Ansprüche und verweigert sich jeder simplen Antwort auf die Grundsatzfragen nach Leben und Tod, Gott und Welt.· Kunstbulletin, 01.01.2013 Helmut Federle: American Songline Niklaus Oberholzer

[…] Dass er (Helmut Federle) bei seiner Arbeit auf Beobachtungen setzt, aber letztlich ganz aus sich selber schöpft, ist die eine unerwartete Erkenntnis dieser radikal, fast spröd inszenierten Ausstellung.

Dass Helmut Federle damit bestens nach Luzern passt, dem Geburtsort der Schweizer Innerlichkeit, das andere nicht minder überraschende Fazit. Der einstige Shootingstar schreibt damit ein wichtiges Kapitel Schweizer Kunst souverän weiter.· Aargauer Zeitung, Basellandschaftliche Zeitung, Solothurner Zeitung, 05.11.2012 Im Herzen ein weiser Indianer, beim Malen ein westlicher Künstler Sabine Altorfer

Über den Wassern kehrt der Schweizer Künstler im Exil, kehrt Helmut Federle nach Hause. Und dass er im Kunstmuseum Luzern nicht sinkt, sondern in sei-nen Bildern wie schwebend überm See steht, ist ein Wunder von vielen in dieser radikalen Ausstellung. Es ist ein ambivalentes Flirren und Funkeln im Dun-keln, ein kristallines Brechen und kristallenes Bers-ten in den letzten geologischen Zonen der Existenz, in denen der Künstler die Seinsfrage stellt. […] · Neue Zürcher Zeitung, 12.01.2013 Federleichtes im Schweren Martin Diggelmann

As in poetry, content for Helmut Federle operates within a structure that is inclusive of its appearance and what it aims to say.· Artforum online, 03.02.2013 Critic´s picks David Rhodes

03.11.2012 03.02.2013

Kuratiert von Fanni Fetzer

Die Ausstellung und der Katalog wurden unterstützt durch: Binding Sélection d’Artistes, Stanley Thomas Johnson Stif- tung, Kanton Solothurn, Pro Helvetia, Schweizer Kulturstif-tung, Roger Diener, M. & S. Frankel Foundation, Ulrich Reininghaus, Matthias Erik Vock, Stiftung Erna und Curt Burgauer, Alfred Richterich Stiftung

HELMUT FEDERLEamerican songline

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Ausstellungsansicht der Jahresausstellung Zentralschweizer Kunstschaffen 2012 mit Werken von Vreni Spieser und Stefan Gritsch

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[…] Die sieben Räume, die im Kunstmuseum Luzern den Blick in die Zentralschweizer Kunst der Gegen-wart präsentieren, zeigen sich als stimmige Ensemb-les. Es sind klimatisch bestimmte Räume, die nicht das Gleichförmige enthalten, sondern unterschiedli-che Ausprägungen in einen Grundklang einschwin-gen lassen. Da gibt es einen eher «klassischen» Saal, der Malerei inszeniert mit grossen Werken von Fer-dinand Arnold, «Projektionsflächen» von Nils Nova und den erzählerischen Bildern von Rolf Winnewis-ser. Gegenakzente setzen die gezeichneten Ausstel-lungsansichten von Eva Stürmlin an der vierten Wand und mittendrin eine Parfümflasche von Caroline Bachmann und Stefan Banz: eine Referenz vor Mar-cel Duchamp mit Wasser aus «seinem» Wasserfall. Malerei ist in dieser Ausstellung neben Zeichnungen am besten vertreten. […] Solche Arbeiten, die aus dem «handwerklichen» Umgang mit dem Material nach neuen Möglichkeiten des Ausdrucks suchen, sind für Christoph Lichtin ein Merkmal dieser Jahresaus- stellung.· Neue Luzerner Zeitung, 07.12.2012 Künstler reizen das Handwerk aus Urs Bugmann

Im Kunstmuseum Luzern ist die Jahresausstellung 2012 der Innerschweizer Kunstschaffenden zu se-hen: Ein guter Jahrgang, bei dem Innovation, Le-bendigkeit, Spontaneität und Tiefgründigkeit mit Qualität einhergehen.Eine Fachjury mit dem Sammlungskonservator Chris- toph Lichtin, der Künstlerin Federica Gärtner, Zü-rich, und dem Kurator Noah Stolz, Genf, haben aus 176 Bewerbungen für die diesjährige Jahresausstel-lung der Zentralschweizer Kunstschaffenden Werke von 36 Künstlerinnen und Künstlern ausgewählt. Die Arbeiten für die sieben bespielten Räume sind sorg-fältig ausgewählt und in ihrem Kontext sehr gut plat- ziert. Im Kabinett wird eine Werkserie von Ray Hegel-bach, dem Preisträger des Ausstellungspreises 2011, präsentiert. […] Bei dieser Arbeit Facts & Figures wird das Antimotiv der Diagrammsäule in Öl auf Lein-wand für die Nachwelt in faszinierenden hell-dunk-len Farbnuancen erschaffen. · Willisauer Bote, 14.12.2012 Achtung - die Jungen kommen Berta Oehen

Facts & Figures nennt der 1983 in Flawil geborene, in Luzern ausgebildete Ray Hegelbach seine Werk-gruppe. In zwei pyramidenförmigen Dreiecken, ein-mal nach oben sich verjüngend, gegenüber auf die Spitze gestellt, sind lauter gleichgrosse, ähnliche Bilder bis zur Decke hoch gehängt. Einzelne Tafeln hängen links und rechts an den Wänden, drei tür-grosse Bilder zeigen den gleichen Bildgegenstand: schmalere und breitere Röhren oder Säulen, in rei-nem Helldunkel auf weissem Grund gemalt. «Es sind Diagrammbalken, mit denen in den visuellen Medi-en Statistiken anschaulich gemacht werden sollen», sagt der Künstler. «Bei mir erhalten sie den Charak-ter individueller Porträts. Es sind Abstraktionen, die gleichzeitig tun, als wären sie konkrete und rea-listische Gegenstände. Aber sie zeigen nichts als die Abstraktion. Denn Diagrammbalken in Malerei zu übersetzen, ist ja sinnlos.» […] Der Raum der grau-en Säulen und Röhren auf weissem Grund überfällt den Besucher beim Eintritt mit einer kräftigen Irri-tation. Er zwingt zum genaueren Hinsehen, setzt Denkbewegungen in Gang, hält aber auch ein sinnli-ches Erlebnis bereit, das von einer Auseinanderset-zung mit der Abstraktion nicht unbedingt zu erwar-ten wäre.· Neue Luzerner Zeitung, 13.01.2013 Säulen spielen Porträtbilder Urs Bugmann

08.12.2012 03.02.2013

JAHRESAUSSTELLUNG zENTRAL-ScHwEizER kUNSTScHAffEN 2012

Jahresausstellung Zentralschweizer Kunstschaffen 2012Kuratiert von Christoph Lichtin

Die Jahresausstellung wurde unterstützt durch die Zent-ralschweizer Kantone Luzern, Nidwalden, Obwalden, Schwyz, Uri, Zug

Ray Hegelbach. Facts & FiguresKuratiert von Julia Strebelow

Die Ausstellung und der Katalog wurden unterstützt durch: Kulturstiftung des Kantons Thurgau, Casimir Eigensatz Stiftung, Alice Bucher Stiftung

RAY HEGELBACH fAcTS & fiGURES (ausstellungspreis 2011)

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publikationen

Kateřina ŠedáHerausgegeben von Fanni FetzerMonografie mit Texten von Fanni Fetzer, Michal Hladík, Vladimír Kokolia, Adam SzymczykZürich: JRP I Ringierdeutsch/ englisch160 Seiten, SoftcoverISBN 978-3-03764-273-3CHF 51.— / Mitglieder der Kunstgesellschaft Luzern: CHF 40.—

Helmut Federle. American Songline Herausgegeben von Fanni FetzerMonografie mit Texten von Fanni Fetzer, Joseph Masheck, Robert Storr, John YauOstfildern Ruit: Hatje Cantzdeutsch/ englisch267 Seiten, HardcoverISBN 978-3-7757-3382-3CHF 60.— / Mitglieder der Kunstgesellschaft Luzern: CHF 48.—

Ray Hegelbach. Facts & FiguresHerausgegeben vom Kunstmuseum LuzernAusstellungskatalog mit einem Text von Julia Strebelowdeutsch/ englisch48 Seiten, Drahtheftung, 33 × 45 cmISBN 978-3-2670-0160-7CHF 28.— / Mitglieder der Kunstgesellschaft Luzern: CHF 20.—

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ausstellungsstatistik 2012

Matthew Day Jackson. In Search of… (bis 15.01.) 1 814

Jahresausstellung Zentralschweizer Kunstschaffen 2011,Kabinettausstellung Lukas Hoffmann. Polderbos (bis 12.02.) 4 035

ESCH Ernst Schurtenberger (bis 12.02.) 4 035

Kateřina Šedá. Talk to the sky ’cause the ground ain’t listening (03.03.-17.06.) 14 225

Das Atelier. Orte der Produktion (03.03.-29.07.) 17 367

Raymond Pettibon. WHUYTUYP (24.03.-22.07.) 14 344

Nouvelles boîtes! (07.07.-21.10.) 10 045

Paul Thek, in Process (Luzern) (11.08.-18.11.) 9 813

Martin Moser (ca. 1500-1568). Öffentliche Restaurierung (11.08.-18.11.) 9 813

Helmut Federle. American Songline (03.11.-03.02.2013) 5 914

Jahresausstellung Zentralschweizer Kunstschaffen 2012, Kabinettausstellung Ray Hegelbach. Facts & Figures (08.12.2012-03.02.2013) 2 871

Zahlende Freie Schülerinnen/ Schüler Total

Total 2012 18 525 13 103 4 416 36 044

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Kateřina Šedá, Nedá se svítit/ Die Suppe ist gegessen/ Talk to the sky ’cause the ground ain’t listening, 2011 -2012, 50 Tücher bestickt, je 95 × 95 cm, Ankauf, KML 2012.005:1-50w

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Museumsnacht mit Performance von Noriyuki Kiguchi Carry-Out-Project #6

Veranstaltungen zu Das Atelier. Orte der Produktion:Offene Ateliers Luzern (29.04.), Das Atelier in der Ferne (09.05.), Exkursion ins Atelier Hans von Matt, Stans (19.05.), Exkursion ins Atelier August Blaesi, Luzern (30.05.), Exkursion ins Atelier Kurt Sigrist, Sarnen (09.06.), Exkursion ins Atelier Uwe Karlsen, Meggen (20.06.)Zur Ausstellung Das Atelier. Orte der Produktion wur- de ein umfangreiches Begleitprogramm angeboten. Die vier Exkursionen führten zu besonders repräsen- tativen und historischen Ateliers in der Region und stiessen auf reges Interesse – alle Ausflüge waren aus- gebucht. Die Teilnehmer, begleitet von Otti Gmür, Architekturkritiker, und Christoph Lichtin, Kurator der Ausstellung, erlebten spannende Begegnungen mit Kunstschaffenden und ihren Räumen der Produk- tion. Das Thema der Atelierstipendien im Ausland wurde an einer Podiumsveranstaltung erörtert. Ein Vortragsabend widmete sich dem Thema Atelier aus wissenschaftlicher Sicht. Ein weiterer Höhepunkt des Begleitprogramms war die von der Künstlergruppe PULK organisierte Veranstaltung Offene Ateliers am 29. April. Rund 90 Künstlerinnen und Künstler in der Stadt Luzern öffneten an diesem Sonntag dem inte-ressierten Publikum ihre Tür.

Open House. Tag der offenen Tür (17.06.) Für einmal wurde schon Mitte Juni zum alljährlichen Tag der offenen Tür geladen, nämlich zur Finissage der Ausstellung der tschechischen Künstlerin Kateřina Šedá. Die Besucherinnen und Besucher hatten die einmalige Gelegenheit, die Künstlerin nochmals per-sönlich zu erleben und sich von ihrer Unermüdlich-keit und ihrer humorvollen Art mitreissen zu lassen. Bereits morgens um 11 Uhr war sie vor Ort und stell-te das Projekt Líšeň Profile und den aktuellen Mister Líšeň vor. Die Künstlerin geht davon aus, dass sich Landschaft und Umgebung auch in den Gesichtern der Menschen widerspiegeln, daher interessiert sie die Frage: Wie sieht der typische Bewohner von Líšeň, ihrem Heimatort, aus? – Kateřina Šedá unternahm den Versuch, diese Frage im Rahmen ihres Referates zu beantworten und stand dem interessierten Publi-kum auch danach für Gespräche zur Verfügung. So war sie den ganzen Tag über anwesend und in Kon-takt mit den Besucherinnen, Besuchern, während Mister Líšeň eine Autogrammstunde hielt und aus seinem Leben erzählte.

Museumsnacht (07.09.) Goldgelb beleuchtet erwartete das Kunstmuseum Anfang September die Besucherinnen und Besucher der Luzerner Museumsnacht. Der Andrang war wie immer gross: rund 1'400 Gäste besuchten auf ihrem Abendrundgang durch Luzerns Museumswelten die Ausstellungen im Kunstmuseum. Erstmals fand – in Zusammenarbeit mit Südpol und HSLU T&A – eine speziell für die Räume des KML Luzern erarbeitete Performance statt: Der japanische Künstler Noriyu-ki Kiguchi entwickelte mit dem Carry-Out-Project #6 das grösstmögliche Objekt, welches gerade noch durch die Ausstellungsräume und das Foyer passte, und ma- növrierte dieses mit Hilfe von Assistenten und Dut-zenden von Freiwilligen im Laufe des Abends aus dem Kunstmuseum heraus. Spektakulär war insbesonde-re, wie das Objekt im Foyer durch den Lichthof ins Erdgeschoss abgeseilt wurde.

Benefizabend (24.11.) Der Benefiz-Event des Kunstmuseums Luzern zählt inzwischen zu den Höhepunkten im Luzerner Veran- staltungskalender. Erstmals wurde dieser besondere Abend von der neuen Leitung der Kunstgesellschaft und des Kunstmuseums verantwortet. Die spezielle Atmosphäre der Ausstellungsräume bot einen einzig- artigen Rahmen zum ungezwungenen Zusammen-sein mit Freundinnen und Freunden der Kunst und des Kunstmuseums. Mit dem Angenehmen verband sich wie immer ein guter Zweck: Der Erlös des Abends von über CHF 110'000 fliesst nochmals dem Erneu-erungsfonds des Kunstmuseums Luzern zu. Ziel ist, das Museumsfoyer in der 4. Etage gegen den See und die Stadt hin zu öffnen und für eine grosszügige At-mosphäre zu sorgen.

Doris Bucher

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veranstaltungen

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wöchentlichen Versammlungen der Gruppe waren auch die Besucherinnen und Besucher des Museums eingeladen. In drei ebenfalls öffentlichen Theorie-Foren diskutierten wir zentrale Fragestellungen zu kollaborativen Arbeitsweisen, performativen Strate-gien, dokumentarischen Fiktionen. Camp wird als Kooperation auf Masterstufe 2013 wieder realisiert und soll wie das Studentenfutter dauerhaft etabliert werden.

Für die Ausstellung Martin Moser (ca. 1500-1568) leistete die Kunstvermittlung bereits im Vorfeld ei-nen Beitrag. Christoph Lichtin, Susanne Kudorfer und Anne-Christine Strobel konzipierten die inhalt-liche Strukturierung und mediale Umsetzung der vier Ausstellungskapitel sowie das Begleitprogramm gemeinsam.

2012 war ein Jahr des Wandels. Dass trotzdem so gute Arbeit geleistet wurde, ist dem Engagement al- ler Kolleginnen und Kollegen zu verdanken. Mit den besten Wünschen für die Zukunft verabschieden wir unsere langjährige Mitarbeiterin Gisèle Mengis in den Ruhestand. Ruth Kreyenbühl verlässt das Team des Kinder- und Jugendclubs, den sie von Anfang an mit aufgebaut und getragen hat. Mit sehr herzlichem Dank wünschen wir beiden alles Gute für ihre neuen Pro-jekte. Neu im Team begrüssen wir Lorenz Hegi, der sich über seine Mitarbeit beim Studentenfutter emp- fohlen hat.

Susanne Kudorfer

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jahresbericht kunstvermittlung 2012

Für die Kunstvermittlung war das Jahr 2012 sehr er-folgreich. Wir realisierten 303 Anlässe für Schulklas- sen, Lehrpersonen, Kinder, Jugendliche und Famili-en mit insgesamt 5'323 Teilnehmenden. 305 Einzel-termine führten wir mit 5'246 erwachsenen Einzelbe- sucherinnen und Einzelbesuchern, Teilnehmern und Teilnehmerinnen in privaten Gruppen sowie Studie-renden durch.

Nicht nur quantitativ, auch qualitativ konnten im Ab- schlussjahr des Entwicklungsprojektes Kompetenz-zentrum für Kunstvermittlung Erfolge verzeichnet werden. Im Frühjahr stellten wir mit der internatio-nalen Arbeitstagung und einer Publikation die Er-gebnisse des Forschungsprojektes Kunstvermittlung in Transformation zur Diskussion. Ein engagierter und interessierter Kreis aus Fachleuten kam aus der ganzen Schweiz, aus Österreich, Deutschland und England nach Luzern, um sich in Workshops und Vorträ- gen auszutauschen. Mit Bezug auf die Ausstellungen Das Atelier. Orte der Produktion und Kateřina Šedá. Talk to the sky ’cause the ground ain’t listening wur-den konkrete Vermittlungsstrategien und Methoden ausprobiert und reflektiert. Der zweite Fokus lag auf der Frage nach der praxisnahen und praxisrelevan-ten Erforschung von Kunstvermittlung. Verschiede-ne Modelle, unter der Beteiligung von Partnern aus Museen, Hochschulen und verschiedenen gesell-schaftlichen Gruppen, kamen zur Anschauung und Diskussion.

Das Vermittlungsteam des Kunstmuseums Luzern verband in einem Folgeprojekt Erkenntnisse der Teamforschung aus Kunstvermittlung in Transforma-tion und die langjährige Erfahrung aus unserer Ar-beit mit Schulklassen, um an aktuellen Fragen zu arbeiten. Unter der Leitung von Joëlle Staub entwi-ckelte das Projektteam einen Leitfaden für die Arbeit mit heterogenen Gruppen, auf dessen Grundlage wir die weitere Praxis gestalten werden. Parallel zu die-sen speziellen Projekten realisierten wir mit Ausnah- me der Fumetto-Ausstellung die Vermittlungsarbeit zum gesamten Ausstellungsprogramm des Kunstmu-seums. Die Rundgänge, Workshops und Exkursionen zur Ausstellung Das Atelier. Orte der Produktion wa-ren sehr beliebt. Sie ermöglichten eine Auseinander-setzung mit grundsätzlichen Fragen, wie dem Ar-beitsplatz, den Rahmenbedingungen für Kreativität

sowie dem Prozess und der Umgebung, die aus Ma-terialien Kunstwerke werden lassen. Ferienpass-Gruppen, Schulklassen und der Kinderclub erlebten in der Ausstellung Nouvelles boîtes! die Räume des Kunstmuseums bewusster. Der Jugendclub recher-chierte mit Handykamera Details von Jean Nouvels Architektur. Angeregt durch die Werke der Ausstel-lung und die Erfahrungen im Gebäude entwarfen sie im Kunstvermittlungsatelier eigene Raummodelle. Erstmals sprachen wir 2012 im gut besuchten Feri-enpassprogramm Gruppen nicht nur aus Luzern, sondern auch aus Nidwalden und Zug an.

Höhepunkte im Programm des Kinder- und Jugend-clubs waren die Abschlussveranstaltung und der Ausflug zu Chantal Michel. Die Berner Künstlerin nimmt stark Bezug zum jeweiligen Ort, an dem sie lebt und arbeitet. Aktuell hat sie sich in der ehema-ligen Villa Gerber in Thun einquartiert. Die Jugend-lichen waren beeindruckt ob der Kompromisslosig-keit, mit der sie in diesem Projekt Kunst und Leben, Öffentliches und Privates verbindet – bis hin zum Mit- tagessen, das im Keller von der Künstlerin serviert wurde. Nicole Davi arbeitete in der Ausstellung von Kateřina Šedá mit einem Teil des Kinderclubs. In be- rührenden und aufwühlenden Bildern ergänzte und übersetzte die Gruppe theatralisch die Projekte und Installationen der tschechischen Künstlerin für die 120 Gäste der Abschlussveranstaltung.

Zu Kateřina Šedás erster Einzelausstellung arbeite-ten wir intensiv mit Studierenden der Pädagogischen Hochschule, der Hochschule Luzern Design & Kunst sowie Soziale Arbeit. Es gelang uns, gezielt Gruppen aus diesem Bereich sowie der soziokulturellen Ani-mation, der Sozialpädagogik und der Religionspä- dagogik anzusprechen. Die Kooperationen mit den Hochschulen und der Universität Luzern konnten im Rahmen des Entwicklungsprojekts Kompetenzzentrum für Kunstvermittlung stabilisiert und weiter ausge-baut werden. Neu realisierten wir 2012 das Projekt Camp. Studentinnen, Studenten, Dozenten, Dozen-tinnen, Absolventen und Absolventinnen der Hoch-schule Luzern Design & Kunst schlugen in einem Aus- stellungsraum des Kunstmuseum Luzern ein Lager auf und entwickelten im Kollektiv mit weiteren Be-teiligten Projekte zu den Ausstellungen Paul Thek, in Process und Martin Moser (ca. 1500-1568). Zu den

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Kateřina Šedá und Gäste aus Líšeň führen durch die Austellung.

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Anlässe TeilnehmerinnenTeilnehmer

Öffentliche Führungen 87 857Familienführungen 12 214gebuchte Führungen 38 645Studentenfutter – Kunstführungen von und für Studentinnen und Studenten 6 65Führungen Open House (exkl. Familienführungen, s.o.) und Museumsnacht (inklusive offenes Atelier für Familien) 34 397

Veranstaltungen (Künstlergespräche, Konzerte, Podien, usw.) 48 1 585

Erwachsenenbildung (diverse Termine) 3 58Kurs «Wege zur zeitgenössischen Kunst» (Seniorenuniversität Luzern) 7 106Kurs «Wege zur zeitgenössischen Kunst» (Erwachsenenbildung Kanton NW) 5 60

Pädagogische Hochschule Zentralschweiz (PHZ) Modul Kunst und Schule, Kunst des 21. Jahrhunderts 5 72

PHZ Kunstbegegnungen Kindergarten und Unterstufe 2 49PHZ 4. Semester Primar, Thema Farbe 2 32PHZ diverse Module und Einzeltermine 2 24

Hochschule Luzern – Design & Kunst (HSLU – D&K) Vorkurse 5 97HSLU – D&K Einführungsmodul Kunst und Öffentlichkeit 2 83HSLU – D&K Kurs Mittendrin I 5 100HSLU – D&K Bachelor-Modul Kunst und Vermittlung 8 56HSLU – D&K Forschungsmodul Kunst und Vermittlung 1 20HSLU – D&K Masterstudienkurs Camp 12 61HSLU – D&K Masterstudienkurs Schule, Kunst, Museum 2 26HSLU – Soziale Arbeit Modul Kultur und kulturelle Vermittlung 2 50HSLU – Soziale Arbeit Interdisziplinäres-Studienangebot-Modul Kulturdiagnosen 4 76

Tagung Kunstvermittlung in Transformation 2 400Universität Luzern – Philosophisches Seminar 2 60Diverse Einzeltermine tertiäre Bildung 21 267

Museumstreffs für Lehrpersonen 6 119Kurs kantonale Lehrerfortbildung 4 62Trimesterkurs Lehrpersonen, Langzeitweiterbildung 5 34Kunstpaket 1 7

Schulklassen mit Führung 93 1 712Schulklassen mit Workshop 75 1 306

Kinderclub 24 549Jugendclub 5 73Kinder-Freizeit-Projekte 13 191

Total Besucherinnen, Besucher von Kunstvermittlungsangeboten 543 9 513Schulklassen geführt durch die eigene Lehrperson 65 1 056

Total 608 10 569

Dies entspricht 29,3% der Gesamtbesucherinnen und -besucher.

statistik kunstvermittlung01.01. bis 31.12.2012

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sammlung

Der Berner Galerist und Sammler Toni Gerber (1932- 2010) hat dem Kunstmuseum Luzern mehrmals Werke von zeitgenössischen Künstlern als Schenkung ver- macht. Grössere Werkgruppen von Markus Raetz, Jean-Frédéric Schnyder und Franz Eggenschwiler ka- men in den 1980er Jahren in die Sammlung. Mitte der 1990er Jahre folgten u. a. Werke von Alois Mosba-cher, Christian Denzler, Sam Erenberg und Franz Wanner. Über unser Interesse am deutschen Künst-ler Michael Buthe ist der Kontakt zu Toni Gerber im Jahre 2004 reaktiviert worden. Er übergab damals dem Kunstmuseum die rund 140 Briefe, die er von Buthe in den 1970er Jahren erhalten hatte. In diesen zeigt sich nicht nur die Persönlichkeit des charisma-tischen Kunstliebhabers, sondern es wird exempla-risch eine wichtige Epoche der Kunst beleuchtet. Dem Kunstmuseum Luzern war Toni Gerber bis zu seinem Tod im Jahr 2010 sehr verbunden. So wurde 2009 erneut eine Schenkungsvereinbarung unterzeichnet, die nun öffentlich wird. Den Kern dieser 85 Werke umfassenden Schenkung bildet eine Werkgruppe des amerikanischen Künstlers James Lee Byars sowie neu- ere Arbeiten von Alois Mosbacher. Zu erwähnen sind aber auch die drei Gemälde und drei Zeichnungen von Rupprecht Geiger, mit dem Toni Gerber seine Tä- tigkeit als Galerist 1964 begann, sowie bedeutende Frühwerke von Markus Raetz und Albrecht Schnider. Die Schenkung wird gemäss Vereinbarung in einer Ausstellung mit Publikation gewürdigt. Die meisten Werke wurden bereits wissenschaftlich bearbeitet und sind über die Online-Sammlung des Kunstmu-seums abrufbar. Wesentliche Beiträge dafür haben die wissenschaftlichen Volontärinnen Anne-Christine Strobel und Karoliina Elmer sowie die Praktikantin Jasmin Chanine geleistet. Zu erwähnen sind aber auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die am Projekt «Schenkung Sammlung Toni Gerber» während den letzten Jahren mitgearbeitet haben.

Neben Erwerbungen von Michael Buthe und Sonja Sekula sind 2012 zwei Ankäufe zu nennen, die eine Spurensicherung des Ausstellungsprogramms dar-stellen. Aus der ersten Ausstellung der neuen Direk-torin wurde die Installation Nedá se svítit von Kate- řina Šedá und aus der Ausstellung von Helmut Fe-derle zwei Gemälde angekauft. Während der Erwerb von Federles Song for Golgatha I durch die Landis & Gyr Stiftung im Rahmen einer mehrjährigen Partner-

schaft möglich wurde, leistete die Embassy Jewel AG für den Anauf von Dark Night Three II einen grös- seren Beitrag. Schenkungen durften wir aus zwei Künstlerfamilien entgegen nehmen. So kam aus der Familie von Moos ein kurz nach 1900 entstandenes Porträt in die Sammlung, das die Gattin des Künst-lers, Helena von Moos-von Schmid, mit dem erstge-borenen Sohn Xaver zeigt, und aus der Familie von Robert Zünd die prächtige Ansicht einer Uferland-schaft bei Stansstad. Das Gemälde gehörte ursprüng- lich dem Bruder des Malers, Josef Zünd-Meyer von Schauensee, und gelangte nun als Schenkung von André Zünd in die Sammlung. Eine spezielle Erwer-bung stellt das Gemälde Elchjäger von Hans Emmen- egger dar, das anlässlich einer Auktion ersteigert wurde. Das Bild mit dem ungewohnten Sujet ist nicht datiert, es passt thematisch jedoch zum bereits in der Sammlung vorhandenen Gemälde Jurazeit, das 1895 entstanden ist und zwei Saurier im Mondlicht zeigt. Emmenegger war vielseitig interessiert und setzte sich mit naturwissenschaftlichen Fragen aus-einander, was sich wiederum in seiner Kunst nieder-schlug. In Bezug auf die Datierung irritieren aller-dings gewisse Details der Malweise, etwa die Licht- punkte im Schnee und der Schattenverlauf, die we-der technisch noch stilistisch mit seinen frühen Ge-mälden korrespondieren und eher auf eine spätere Entstehungszeit schliessen lassen. Eine Untersu-chung unserer Restauratorin Anita Hoess hat ergeben, dass die auffälligen Stellen tatsächlich einer späte-ren Phase entstammen müssen, da die Farbschich-ten dieser Bereiche matt sind, während sonst ein Fir- niss verwendet wurde. Emmenegger hat demnach das Bild in einer späteren Phase überarbeitet. Die Finan- zierung des Ankaufs verdanken wir einmal mehr Hildegard Stierli-Kronenberger, die der Sammlung des Kunstmuseums Luzern in den letzten Jahren sehr verbunden war. Die jüngste Erwerbung ist der aus Privatbesitz erworbene Logotyp III von Aldo Walker, mit dem die neu formierte Stiftung BEST Art Collec-tion Luzern eine neue Akquisitionsphase einläutet.

Christoph Lichtin

Helmut Federle, Song for Golgatha I, 2009, Acryl auf Leinwand, 60 × 50 cm, Ankauf ermöglicht durch die Landis & Gyr Stiftung, KML 2012.023x

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neueingänge 2012

Michael Buthe (1944-1994), Ohne Titel, 1970Bleistift, Goldfarbe, Silberstift, Aquarell auf Papier, 48 × 35.9 cm, Ankauf, KML 2012.26y

Michael Buthe, Ohne Titel, 1970Bleistift und Goldfarbe auf Papier, 40 × 29.9 cm, Ankauf, KML 2012.28y

Michael Buthe, Ohne Titel, 1970Bleistift, Goldfarbe, Aquarell und Collage auf Papier, 44 × 29.9 cm, Ankauf, KML 2012.29y

Michael Buthe, Ohne Titel, 1971Bleistift, Goldfarbe und Kreide auf Papier, 32 × 44.2 cm, Ankauf, KML 2012.27y

Hans Emmenegger (1866-1940), Elchjäger, ohne JahrÖl auf Leinwand, 43 × 55 cm, erworben mit Mitteln einer Donation von Hildegard Stierli-Kronenberger, KML 2012.022x

Helmut Federle (*1944), Song for Golgatha I, 2009Acryl auf Leinwand, 60 × 50 cm, Ankauf ermöglicht durch die Landis & Gyr Stiftung, KML 2012.023x

Helmut Federle, Dark Night Three II, 2009Acryl auf Leinwand, 50 × 40 cm, Ankauf ermöglicht mit Mitteln von Embassy Jewel AG, KML 2012.024x

Wilhelm Gimmi (1886-1965), Aktstudie, 1921Bleistift auf Papier, 31.6 × 24.5 cm, Schenkung aus Privatbe-sitz, KML 2012.009y

Joseph von Moos (1859-1939), Mutter und Kind, um 1902Öl auf Leinwand, 80.8 × 55.4 cm, Schenkung aus Privatbesitz, KML 2012.030x

Max von Moos, (1903-1979), Ohne Titel, um 1930Tempera und Öl auf Karton, 40 × 35 cm, Depositum der Max von Moos-Stiftung, KML N 2012.010y

Max von Moos, Ohne Titel, um 1931Tempera und Öl auf Karton, 33.5 × 38.5 cm, Depositum der Max von Moos-Stiftung, KML N 2012.011y

Max von Moos, Ohne Titel, um 1931Tempera auf Karton, 38.2 × 46 cm, Depositum der Max von Moos-Stiftung, KML N 2012.012y

Max von Moos, Toledo, 1937Tempera und Öl auf Papier, lackiert, auf Karton, 50.5 × 33 cm, Depositum der Max von Moos-Stiftung, KML N 2012.013y

Max von Moos, Archaische Frühlingsfeier, 1953Tempera auf Karton, 54 × 80 cm, Depositum der Max von Moos-Stiftung, KML N 2012.014y

Max von Moos, Stimme aus dem Grab, 1960Tempera und Öl auf Karton, 75 × 48 cm, Depositum der Max von Moos-Stiftung, KML N 2012.015y

Max von Moos, Die Untergründigen, 1966Tempera und Öl auf Papier, lackiert, 47 × 63 cm, Depositum der Max von Moos-Stiftung, KML N 2012.016y

Max von Moos, Konfrontation III, 1970Tempera und Öl auf Sperrholz, lackiert, 61 × 127 cm, Deposi-tum der Max von Moos-Stiftung, KML N 2012.017x

Kateřina Šedá (*1977), Nedá se svítit/Die Suppe ist gegessen/Talk to the sky ’cause the ground ain’t listening, 2011-201250 Tücher, bestickt, je 95 × 95 cm, Ankauf, KML 2012.005:1-50w

Kateřina Šedá, Líšeňský Profil/Líšeň Profile, 2010-2012Fotografie, Filzstift, 17.7 × 12.7 cm, Schenkung der Künstle-rin, KML 2012.32q

Kateřina Šedá, Líšeňský Profil/Líšeň Profil, 2010-2012Puppe, Stoff, Leder, Metall, 37.5 × 18.4 × 6.5 cm, Ankauf, KML 2012.33w

Kateřina Šedá, Od nevidím do nevidím/ From Morning Till Night, 2011-2012Kalender, Spiralbindung, Offset, 29.8 × 21 × 0.3 cm, Schen-kung der Künstlerin, KML 2012.31z

Sonja Sekula (1918-1963), Ohne Titel, ohne JahrGouache auf Papier, 27.4 × 17.9 cm, Ankauf, KML 2012.003y

Aldo Walker (1938-2000), Logotyp III, 1975Holz, Metall, 38.4 × 39.1 × 39.1 cm, Depositum der BEST Art Collection Luzern, Ankauf, KML M 2012.025w

Robert Zünd (1827-1909), Uferlandschaft bei Stansstad, 1850Öl auf Leinwand, 67.2 × 97.5 cm, Schenkung André Zünd, KML 2012.001x

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ausleihen an ausWärtige ausstellungen 2012

Kunsthalle Bern, 04.02.-25.03.2012The Old, the New, the DifferentHans Schärer, Madonna 2, 1971, KML 173x

Museo Communale d’Arte Moderna, Ascona, 10.03.-10.06.2012Il mar Baltico delle Avanguardie (1890-1930) Max Pechstein, Einholen des Bootes, 1925, KML 358x

Gladstone Gallery, New York, 23.03.-28.04.2012The Spirit LevelHans Schärer, Madonna, 1975, KML 191x

Stadtmühle Willisau, 30.03.-23.09.2012 Andreas Achermann – Bilder für die GegenweltAndreas Achermann, Engel, ohne Jahr, KML 88.31-34x

Villa Ciani, Lugano, 31.03.-12.08.2012 Tony CraggTony Cragg, Città, 1986, KML 87.56w

Kunstmuseum Winterthur, 12.05.-05.08.2012 Verena Loewensberg. RetrospektiveVerena Loewensberg, Ohne Titel, 1966, KML M 94.3x

Mamco - Musée d›art moderne et contemporain, Genf, 05.06.-16.09.2012 Anton Henning. La plage sans arrêtAnton Henning, Interieur No. 189, 2003, KML 2005.30xAnton Henning, Interieur No. 259, 2004, KML L 2007.38xAnton Henning, Pin-up No. 94 (Venus von Binenwalde), 2005, KML 2005.29xAnton Henning, Blumenstilleben No. 287, 2005, KML 2006.126xAnton Henning, Blumenstilleben No. 322, 2006, KML 2006.74x

Galerie Hauser & Wirth, Zürich, 10.06.-21.07.2012 Hans Arp. Ovi BimbaDer Moderne Bund, Mappe Moderner Bund, zweite Ausstel-lung, 1912, KML M 96.9zDer Moderne Bund, Mappe Schweizer Gruppe Moderner Bund, 1913, KML M 93.170-174zWalter Helbig, Akt, 1912, KML 2005.66zOscar Lüthy, Ohne Titel, 1912, KML 2009.75yOscar Lüthy, Le balet de la marquise, 1912, KML 2010.263yOscar Lüthy, Ohne Titel, 1912, KML M 89.29y

Bündner Kunstmuseum, Chur, 25.08.-18.11.2012 Präparat Bergsturz. Konservierte BewegungMark Boyle/Joan Hills, Schweizer Serie I: Studie der Elemen-tarkräfte, 1978/79, KML 94.180:1w, 94.180:3w, 94.180:4w

Haus für Kunst Uri, Altdorf, 08.09.-18.11.2012 Bang! Bang! Tatort KunstHeinrich Danioth, Bärenjagd, 1953, KML 149x

Louisiana Museum of Modern Art, Humlebaek, 14.09.2012-13.01.2013 Self-Portrait Lovis Corinth, Selbstbildnis mit Panamahut, 1912, KML 470x

Staatliche Kunstsammlungen, Kunsthalle im Lipsiusbau, Dresden, 27.09.2012-06.01.2013 Im Netzwerk der Moderne. Kirchner, Braque, Kandinsky, Klee ... Richter, Bacon, Altenbourg und ihr Kritiker Will GrohmannMax Pechstein, Bildnis im Grünen (Porträt Dr. Minnich), 1925, KML L 2008.20x

Musée de l’Orangerie, Paris, 02.10.2012-21.01.2013 Chaim Soutine (1893-1943). L’ordre du chaosChaim Soutine, Das Zimmermädchen, um 1930, KML 366x

Zentrum Paul Klee, Bern, 26.10.2012-20.01.2013 Die Engel von Klee Rosemary Laing, bulletproofglass #3, 2002, KML M 2005.82qRosemary Laing, weather #5, 2006, KML 2006.134q

Kunstmuseum Bern, 30.11.2012-31.03.2013 Itten – Klee. Kosmos FarbeJohannes Itten, Barmherziger Samariter, 1915, KML E 78x

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Hans Emmenegger, Elchjäger, ohne Jahr, Öl auf Leinwand, 43 × 55 cm, erworben mit Mitteln einer Donation von Hildegard Stierli-Kronenberger, KML 2012.022x

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James Lee Byars, EINSTEIN, STEIN AND WITTGENSTEIN, 1984/1989Steine, vergoldet, 10.5 × 23.5 × 16.5 cm, 8 × 20 × 13.5 cm, 12 × 14 × 12 cm, KML 2009.42w

James Lee Byars, Einladung zur Performance «The Perfect Thought», 1990Goldstift, goldene Druckschrift und schwarze Stempelfarbe auf schwarzem Briefumschlag, mit beigelegtem Goldfaden, 14 × 20.7 cm, KML 2009.43:14-16y

James Lee Byars, Postkarte an Toni Gerber, 1992roter Stift, schwarze Stempelfarbe auf Postkarte Sequoia Sempervirens, 10.4 × 14.9 cm, KML 2009.43:9y

James Lee Byars, Postkarte an Toni Gerber, ohne Jahrzweiteilig, schwarzer Stift und rote Stempelfarbe auf Grie-chenland Postkarte, 10.2 × 15 cm, 11.1 × 16.2 cm, KML 2009.43:10y

James Lee Byars, Briefumschlag (an Toni Gerber), ohne JahrGoldstift auf schwarzem Zeichnungspapier, zu einem Brief-umschlag gefaltet, 15.3 × 28.7 × 3 cm, KML 2009.43:11y

James Lee Byars, Ohne Titel (Brief an Toni Gerber), ohne Jahrzweiteilig, Goldstift auf rosarotem Seidenpapier, 72.2 × 25.5 cm, 72.1 × 25.2 cm, KML 2009.43:12y

James Lee Byars, Ohne Titel (Brief an Toni Gerber), ohne JahrBleistift auf rosarotem aufgerollten Klopapier, eingewickelt in rosarotes Seidenpapier, 11 × 590 cm, KML 2009.43:21y

James Lee Byars, Ohne Titel (Brief an Toni Gerber), ohne JahrBleistift auf gelbem Papier, gefaltet, 108.6 × 78.1 cm, KML 2009.43:5y

James Lee Byars, NYS TOO LOC FOR ME, ohne Jahrschwarzer Filzstift auf Postkarte Francisco de Goya: Al Aquellarre, 10 × 15.4 cm, KML 2009.43:7y

James Lee Byars, IM A PE PL AND TH, ohne Jahrschwarzer Filzstift auf Postkarte Francisco de Goya: Al Aquellarre, 10 × 15.4 cm, KML 2009.43:8y

James Lee Byars, Div. Archivalien und Fotografien, ohne JahrAnsichten Berkeley Museum, Vernissage 1989 in Galerie T.G. etc., KML 2009.44y

Markus Casanova (1962–2003), Ohne Titel (Torso), um 1990Kalkstein, 63 × 23.5 × 25 cm, KML 2009.67w

Christian Denzler (*1966), Fahne, 1992Öl auf Nylon, fünf Metallringe als Aufhänger, 150 × 150 cm, KML 2009.1x

Christian Denzler, Ohne Titel, 2002Bleistift auf Papier, 42 × 29.6 cm, KML 2009.4y

Christian Denzler, Ohne Titel, 2002Bleistift auf Papier, 42 × 29.6 cm, KML 2009.5y

Christian Denzler, Viecher, 2003gebrannter Ton, mit Ölfarbe bemalt, 33 × 31 × 17 cm, KML 2009.2w

Christian Denzler, Viecher, 2003gebrannter Ton, mit Ölfarbe bemalt, 33 × 31 × 17 cm, KML 2009.3w

Christian Denzler, Ohne Titel, 2003Lithografie, e.a., 49.6 × 34.2 cm, KML 2009.6z

Christoph Eisenring (*1983), Ohne Titel, 2007Analoge Fotografie, 45 × 30 cm, KML 2009.45q

Christoph Eisenring, Ohne Titel, 2007Bleistift auf Papier auf Glas, gerahmt, 69 × 55 cm, KML 2009.46y

Christoph Eisenring, Ohne Titel, 2008Schmuckkette auf Papier, gerahmt, 34 × 43 cm, KML 2009.47y

Christoph Eisenring, Ohne Titel, 2008Digitale Fotografie, 49 × 36.5 cm, KML 2009.48q

Franz Fedier (1922-2005), Ohne Titel, 1961Öl auf Papier, 50.5 × 32 cm, KML 2009.7y

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neueingänge 2012 – schenkung toni gerber

Heinz Brand (*1944), Kyoto, 1966/1984dreiteilig, Fotografie auf Aluminium, 40.5 × 27.5 cm, 40.5 × 29 cm, 62 × 50 cm, KML 2009.63q

James Lee Byars (1932-1997), 100 MINDS, 1970-1971Schwarz-Weiss-Fotografie, 15.7 × 22 cm, KML 2009.43:20q

James Lee Byars, AUTOBIOGRAPHY, 1970-1972Schwarz-Weiss-Fotografie, 17.8 × 23.8 cm, KML 2009.43:19q

James Lee Byars, NOT, 1974Filzstift, Schreibmaschinenschrift auf hellbeigem Papier, 29.6 × 21 cm, KML 2009.43:6y

James Lee Byars, THE FIRST TOTALLY INTERROGATIVE PHILOSOPHY, 1974-1977Schreibmaschinenschrift auf hellbeigem Papier, 125 Blätter, je 29.6 × 21 cm, KML 2009.43:17z

James Lee Byars, HARRY, 1975Goldene Blechfolie, mittig Prägedruck, 5 × 5 cm, KML 2009.43:13y

James Lee Byars, Ohne Titel (Brief an Toni Gerber), 1975Bleistift auf hellrosarotem Seidenpapier, geknittert, zusam-mengeklebt, ca. 520 cm × 11.8 cm, KML 2009.43:22y

James Lee Byars, Fragebogen zu «THE WORLD QUESTION CENTER», 1976Schreibmaschinenschrift auf hellbeigem Papier, 73 Blätter, je 29.6 × 21 cm, KML 2009.43:18z

James Lee Byars, DIM, 1978Gravur, vergoldet auf Marmor, 25.5 × 120.6 × 2.8 cm, KML 2009.36w

James Lee Byars, BELI, 1978Gravur, vergoldet auf Marmor, 67.5 × 57 × 3 cm, KML 2009.37w

James Lee Byars, Brief an Toni Gerber mit «100 Poems», 1978schwarzer und roter Kugelschreiber, roter Stift und blaue Tinte in den Büchern «The Second Ring of Power» von Carlos Castaneda und «Remarks on Color» von Ludwig Wittgenstein, dazu 2 Umschläge in Goldpapier, 22.3 × 14.5 × 1.5 cm (Witt-genstein), 21.7 × 15.5 × 3.4 cm (Castaneda), KML 2009.43:1-4y

James Lee Byars, STEPPING OVER THE STONE IS MYSTIC, 1978zweiteilig, Marmor, Vergoldung, 46 × 86.5 × 2 cm und 46 × 48 × 2 cm, KML 2009.64w

James Lee Byars, I DO NOTHING, 1978schwarze Druckbuchstaben auf Goldpapier, 22.5 × 63 × 1.3 cm, KML 2009.65y

James Lee Byars, I DO NOTHING, 1978schwarze Druckbuchstaben auf Goldpapier, 3. × 43.9 cm, KML 2009.65y

James Lee Byars, I LIVE ON STYLE, 1978/1983Gravur, vergoldet auf Marmor, 25 × 119.5 × 3 cm, KML 2009.34w

James Lee Byars, NYS TOO LOCAL FOR ME, 1978/1983Gravur, vergoldet auf Marmor, 18.5 × 137.5 × 2.7 cm, KML 2009.35w

James Lee Byars, O FROM O, 1978/1983Gravur, vergoldet auf Marmor, 19 × 97 × 3 cm, KML 2009.38w

James Lee Byars, I DO NOTHING, 1978/1983Gravur, vergoldet auf Marmor, 19 × 127 × 2.7 cm, KML 2009.39w

James Lee Byars, I AM A P PL AND TH, 1978/1983Gravur, vergoldet auf Marmor, 18.5 × 154.5 × 3 cm, KML 2009.40w

James Lee Byars, I SAW HIM OVER THERE, 1978/1986Gravur, vergoldet auf Granit, 137.5 × 253 × 2.8 cm, KML 2009.32w

James Lee Byars, THE PERFECT AUDIENCE (IS TO TURN AROUND), 1978/1986Gravur, vergoldet auf Marmor, 135 × 253 × 5 cm, KML 2009.33w

James Lee Byars, THE THREE B’S: BEUYS, BROODTHAERS, BYARS, 1984/1989Furka Steine, 9 × 18 × 12.5 cm, 12 × 19.5 × 16 cm, 10 × 21 × 14 cm, KML 2009.41w

Page 23: kunstgesellschaft luzern kunstmuseum luzern jahresbericht … · 2019-10-29 · Kunstgesellschaft Luzern / Kunstmuseum Luzern Jahresbericht 2012 Cover: Michael Beutler, Zustand mit

Albrecht Schnider, Ohne Titel, 1994Öl auf Leinwand, 224.5 × 75.5 cm, KML 2009.56:2x

Albrecht Schnider, Ohne Titel, 1994Öl auf Leinwand, 231 × 72 cm, KML 2009.56:3x

Albrecht Schnider, Skulptur, 1997Bronze, Nr. 1/8, 30 × 17 × 5.5 cm, KML 2009.57w

Albrecht Schnider, Landschaft, 2003Öl auf Leinwand, 15.5 × 30.5 cm, KML 2009.58x

Albrecht Schnider, Landschaft, 2003Öl auf Leinwand, 15.5 × 30.5 cm, KML 2009.59x

Albrecht Schnider, Ohne Titel (Spiegel I), 2004Lithografie, Auflage: 50, 77.5 × 55.1 cm, KML 2009.29z

Albrecht Schnider, Ohne Titel (Spiegel II), 2004Lithografie, Auflage: 50, 78.5 × 55 cm, KML 2009.30z

Albrecht Schnider, Ohne Titel (Kopf II), 2004Lithografie, Auflage: 60, 70 × 49.5 cm, KML 2009.31z

Hans Stalder (*1957), Pensée, 2002Öl auf Leinwand, 90 × 80 cm, KML 2009.60x

Hans Stalder, Frau, 2002Öl auf Leinwand, 67 × 43 cm, KML 2009.61x

Hans Stalder, (Berner) Spatz, 2004Öl auf Leinwand, 65 × 65.5 cm, KML 2009.62x

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Rupprecht Geiger (1908-2009), E 193, 1953/1956Eitempera auf Leinwand, 90.2 × 80.5 cm, KML 2009.66x

Rupprecht Geiger, Mappe abstracta Verlag, 1961Portfolio mit 4 Siebdrucken, Nr. 20/50, 85.5 × 60 cm, KML 2009.8z

Rupprecht Geiger, Plakatserie «Musica Viva», 1963/19648 Siebdrucke, je 60.5 × 86 cm, KML 2009.9z

Rupprecht Geiger, Zurückgehn, Weitergehn, Fortgehn, 1966Mappe mit 20 Siebdrucken, 36 × 30.3 cm, KML 2009.10z

Rupprecht Geiger, 486/68, 1968Acryl auf Leinwand, 115.5 × 131 cm, KML 2009.49x

Rupprecht Geiger, 548/69, 1969Acryl auf Leinwand, 100 × 95.8 cm, KML 2009.50x

Rupprecht Geiger, Eight silkscreens, 1970Portfolio mit acht Siebdrucken, je 60 × 56 cm, KML 2009.12z

Rupprecht Geiger, Ohne Titel, um 1962Graphit auf Papier, 87.5 × 62.2 cm, KML 2009.51y

Rupprecht Geiger, Ohne Titel, um 1962Graphit auf Papier, 62.5 × 83.5 cm, KML 2009.52y

Rupprecht Geiger, Ohne Titel, um 1962Graphit auf Papier, 50.3 × 72.9 cm, KML 2009.53y

Alois Mosbacher (*1954), Game, 2002Öl auf Leinwand, 149.9 × 200 cm, KML 2009.13x

Alois Mosbacher, Akemi im Wald, 2002Öl auf Leinwand, 95 × 120 cm, KML 2009.14x

Alois Mosbacher, aus der Serie Leo, 2003Öl auf Leinwand, 29.9 × 35 cm, KML 2009.15x

Alois Mosbacher, aus der Serie Leo, 2003Öl auf Leinwand, 50.1 × 40 cm, KML 2009.16x

Alois Mosbacher, aus der Serie Leo, 2003Öl auf Leinwand, 35.2 × 40.1 cm, KML 2009.17x

Alois Mosbacher, aus der Serie Leo, 2003Öl auf Leinwand, 40 × 34.4 cm, KML 2009.18x

Alois Mosbacher, aus der Serie Leo, 2003Öl auf Leinwand, 30.1 × 29.9 cm, KML 2009.19x

Alois Mosbacher, Braut im Wald, 2003Öl auf Leinwand, 200 × 160 cm, KML 2009.20x

Alois Mosbacher, Out There, 2005Mappe mit 7 Lithografien, handkoloriert, Nr. 12/20, je 65.9 × 92.5 cm, KML 2009.21z

Markus Raetz (*1941), Farbstudie unter Berücksichtigung der Geschwindigkeit (der im freien Fall heruntergerutschten Farbklebebänder), 1967Tesabänderrollen auf Karton, 132.8 × 37.7 × 6.8 cm, KML 2009.22w

Markus Raetz, Farbstudie, 1969Tesabänder, Bleistift auf Karton, 24.4 × 18.4 cm, KML 2009.23y

Markus Raetz, 1000 Points, 1969Pass in Plastikhülle, Auflage: 499/1000, 8.2 × 6.4 cm, KML 2009.24z

Markus Raetz, Seriaal, 1973Siebdruck, Edition Seriaal Amsterdam, sechs Seiten gefaltet, 45 × 60 cm, Bern, KML 2009.26z

Markus Raetz, Micky, 1974Bleistift und Fotografie auf Papier, 140 × 96 cm, KML 2009.25y

Stephan Runge (*1947), Schlucht, 2006Farbfotografie, 18 × 11 cm, KML 2009.27q

Stephan Runge, Ohne Titel, 2008Farbfotografie, 30.3 × 42.7 cm, KML 2009.28q

Albrecht Schnider (*1958), Ohne Titel, 1986Öl auf Leinwand, 60 × 29 cm, KML 2009.54x

Albrecht Schnider, Doppelportrait, 1988zweiteilig, Öl auf Leinwand, 36.3 × 31.3 cm, 31.8 × 31.3 cm, KML 2009.55x

Albrecht Schnider, Ohne Titel, 1993/1994Öl auf Leinwand, 127 × 51.5 cm, KML 2009.56:1x

Page 24: kunstgesellschaft luzern kunstmuseum luzern jahresbericht … · 2019-10-29 · Kunstgesellschaft Luzern / Kunstmuseum Luzern Jahresbericht 2012 Cover: Michael Beutler, Zustand mit

Aldo Walker, Logotyp III, 1975, Holz, Metall, 38.4 × 39.1 × 39.1 cm, Depositum der BEST Art Collection Luzern, Ankauf, KML 2012.001x

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depot, konservierung, restaurierung

Im Herbst 2012 konnten wir das neue Aussenlager nach einer mehrjährigen Planungsphase beziehen. Seit 2005 war das bestehende Depot im Unterge-schoss des KKL überfüllt. Das Kunstmuseum hat sich deshalb mit provisorischen Aussenlagern ausgehol-fen und ab 2008 Lagerräume bei einem Kunsttrans-porteur in Zürich hinzu gemietet. Im Jahr 2006 wur-de die Planung für ein neues Kunstdepot in Angriff genommen, die nach erfolgter Finanzierung schliess- lich in das Ausbauprojekt im ehemaligen Zeughaus in Rain mündete. In diesem Lagergebäude aus den 1970er Jahren waren wenige bauliche, aber insbeson- dere klimatechnische Massnahmen nötig. Anstelle der ursprünglich geplanten Sandwich-Elemente wur-de für die Innenkonstruktion in Absprache mit der Versicherung ein konventionelles Mauerwerk vorge-zogen. Der so entstandene Depotinnenraum wurde mit Dämmplatten verkleidet und verputzt (Wände), bzw. mit Holzplatten ausgelegt (Boden). Für den Bo-den wurde ein Produkt gewählt, das minimale Aus-gasung von Formaldehyd und Essigsäure gewährleis-tet, damit Kunstwerke keinen Schaden nehmen kön- nen. Der Wärmebedarf der Klimaanlage wird nun im Klima-Monoblock separat erzeugt. Die Dampfbe-feuchtung der Klimaanlage wurde durch die Firma Alpiq ausgeführt. Für die Lagerung der Kunstwerke wurden spezielle Lagergestelle eingebaut. In mehre-ren Etappen wurden zwischen September und Okto-ber 2012 die externen Lager aufgelöst und die Kunst- werke am neuen Standort eingelagert. Das sicher-heitstechnische Konzept und die Integration des De- pots in die Betriebsabläufe des Kunstmuseums wur-den ebenso wie die ganze Bauleitung durch den ad-ministrativen Leiter Reto Inäbnit verantwortet. Er hat neben dem Alltagsgeschäft ein komplexes Bau-vorhaben mit Effizienz und Übersicht durchgeführt. Die Gesamtkosten beliefen sich auf CHF 763'000.– Die Finanzierung verdanken wir Beiträgen des Kan-tons Luzern und der Albert-Koechlin Stiftung, wel-che CHF 455'000.– beisteuerten. Mit dem Depot Rain steht dem Kunstmuseum Luzern jetzt ein voll-klimatisierter Raum von 450 m2 Fläche zur Verfü-gung, was einer Verdoppelung der Kapazitäten ent-spricht. Der Raumbedarf sollte somit auch für die nächste Generation abgedeckt sein.

Im Jahr 2011 haben der Historische Verein Zentral- schweiz und das Kunstmuseum Luzern beschlossen,

die Konservierung von drei Holztafeln Martin Mosers in Angriff zu nehmen. Die Arbeit der Restauratorinnen wurde im Sommer 2012 öffentlich gemacht, indem das Publikum die Arbeitsschritte in den Ausstellungsräumen während dreier Monate mitverfolgen konnte. Die im Kunstmu- seum deponierten Gemälde aus dem Besitz des His-torischen Vereins Zentralschweiz gehören zu den Hauptwerken der Sammlung. Das Kunstmuseum hat die eigene Restauratorin Anita Hoess beauftragt, ein Konservierungs- und Restaurierungskonzept auszu-arbeiten. Dank ihrer guten Beziehungen zur Hoch-schule für Restaurierung in Bern konnte ein Team von Restauratorinnen verpflichtet werden (Nina Engel, Margaux Genton, Aline Jahn, Florence Lépine, Ka-tharina Lindner, Katharina Sautter). Es fanden regel- mässig Gespräche zwischen dem Konservator, dem Präsidenten des Historischen Vereins Dr. Jürg Schmutz sowie der verantwortlichen Restauratorin Anita Hoess statt. Die Konservierung und die Restaurierung er-folgten stets im Hinblick auf das Nötigste. Die Haupt- ziele waren die Sicherung der Malschicht der Tafeln, die Verbesserung der ästhetischen Wirkung und schliesslich die Stabilisierung der Trägerkonstruk- tion. Für diesen letzten Schritt wurden die Experten Matthias Läuchli und Michael Kaufmann, Muri, bei-gezogen. Am Gesamtaufwand von CHF 65'000.– hat sich der Historische Verein Zentralschweiz, bzw. die Stiftungen, die über den Verein akquiriert wurden, mit einem Betrag von CHF 54'000 beteiligt. In das Projekt war ein professionelles Team bestehend aus Restauratorinnen und Restauratoren, Museumstech- nikern, Kunstvermittlerinnen, Kunsthistorikern und Kunsthistorikerinnen involviert. Hier ist insbeson-dere die wissenschaftliche Volontärin Anne-Christi-ne Strobel zu erwähnen, die für die Ausstellung so-wohl die kunsthistorischen Grundlagen erarbeitet als auch die Vermittlungsmodule konzipiert und mit den entsprechenden Fachkräften umgesetzt hat.

Christoph Lichtin

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mitarbeiterinnen und mitarbeiter kunstmuseum luzern

DirektorinFanni Fetzer

Wissenschaftliche MitarbeiterinJulia Strebelow

SAMMLUNG

SammlungskonservatorChristoph Lichtin

Konservatorin/RestauratorinAnita Hoess

Kunstwissenschaftliches VolontaritatAnne-Christine Strobel (bis 30.09.)Karoliina Elmer (ab 01.10.)

Kunstwissenschaftliche PraktikaKaroliina Elmer (01.04.-30.06.)Jasmin Chanine (01.07.- 30.09.)

KUNSTVERMiTTLUNG

Leiterin KunstvermittlungSusanne Kudorfer

KunstvermittlerinnenMirjam Bachman-Moser, Antonia Camponovo (bis 31.12.), Lorenz Hegi (ab 01.07.) , Brigit Kämpfen-Klapproth, Ruth Kreyenbühl, Irene Lussi-Fries, Gisèle Mengis (bis 31.12.), Joëlle Staub, Sarah Stocker (01.02.- 30.04), Monika Twerenbold

ADMiNiSTRATiON

Leiter Finanzen und PersonalReto Inäbnit

Sponsoring und EventsDoris Bucher

SekretariatMagi Métry (bis 31.07.)Nicole Asprion (ab 01.09.)

Betreuung MuseumsshopHelen Moser

Kasse und EmpfangUrsula Ambauen, Franziska Binz (ab 01.08.), Monika Elmiger, Angelika Lemaréchal, Monika Manetsch (bis 31.07.), Phuntsok Namgyal, Elisabeth Stadlin (bis 30.06.), Rudolf Suter, Anita Vannay, Marianne Waltisberg-Ehrler, Priska Wüst (ab 01.08.)

AufsichtMariann Angehrn, Franziska Binz (ab 01.08.), Lucia Bünter, Carla Crameri, Nadia Di Gainantonio (ab 01.08.), Kristina First-Kuusela (bis 30.06.), Julia Herzog (ab 01.08.), Franziska Hilfiker, Luca Gräni (ab 01.08.), Ruedi Lehner, Silvana Liniger, Susan Medford, Marlise Paci, Vanessa Piffaretti (bis 31.01.), Enkh-Oyuna Pokersch-nigg, Bea Räber, Andreas Reges, Sirkka Saviranta, Stephanie Schmid, Daniela Schuler, Ritva Schurter-Puskanen, Samo Stancer (bis 31.05.), Monica Suter, Barbara Westenbrink, Rita Widmer Calzaferri, Priska Wüst (ab 01.08.)

MUSEUMSTECHNiK

Leiterin MuseumstechnikChristiane Ostertag

MuseumstechnikerDaniel Amhof, Tobias Bünter (Aushilfe), Markus Friedrich, Andri Stadler (Aushilfe) (bis 31.05.)

AusstellungsaufbauChristian Aregger, Renato De Massari, Tatjana Erpen, Michael Greppi, Raphael Muntwyler, Benedikt Notter (ab 01.02.), Samo Stancer (bis 31.05.), Steven Tod, Anita Zumbühl

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vorstand kunstgesellschaft luzern

Präsidentin/ PräsidentManuela Jost (bis 31.08.)Kurt Bieder (ab 26.09.)

VizepräsidentAndreas Moser

Quästor Bruno Schmidiger

Beisitzerinnen und Beisitzer Hans Rudolf ImbachMarco MeierMonika MüllerClaude SandozRita SiggBeat Weinmann

Delegierte der Stadt LuzernRosie Bitterli

Delegierter des Kantons LuzernDaniel Huber (bis 31.12.)

RevisorenMarkus ForrerAdrian Joller

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Firmenmitgliederzetcom Informatikdienstleistungs AG, Bern; Hotel Schweizerhof, Luzern; Stecher Emilio AG, Root; Frey + Cie F.E.M. AG,Luzern; Art Mentor Foundation Lucerne, Luzern; Schweiz. Nationalbank, Luzern; Lüthy + Stocker AG, Luzern; TRISA AG, Triengen; K3 Architekten AG Luzern; Adrian Achermann, Beutler Nova AG, Gettnau; Bachmann Franz, OPAK AG, Luzern; Hans Peter Balmer, Balmer-Etienne AG Luzern, Luzern; Kurt Baumann, Baumann Metallbau AG, Kriens; Wolf- gang Bliem, Grand Casino Luzern AG, Luzern; Gabriela Christen, Hochschule Luzern - Design & Kunst, Luzern; Ali Ihsan Dalkan, Wirthensohn AG, Luzern; Kuno und Trude Fischer, Galerie Fischer Auktionen AG, Luzern; Karsten Greve, Galerie Karsten Greve AG, St. Moritz; Susan Huber-Brun, SUVA Luzern, Luzern; Hans Rudolf Imbach, Imbach & Cie. AG, Nebikon; Claire Marra, ewl energie wasser luzern, Luzern; Nick Meyer, CSS Versicherung, Luzern; Max Renggli, Renggli AG, Sur-see, Clemens Ribler, Bücher-Brocky, Luzern; Bruno Schenker, Schenker & Schenker Broker GmbH, Luzern 15; Peter Schwägli, ERCO Lighting AG, Zürich; Ernst A. Steger, Notenstein Privatbank AG, Luzern; Ueli Vollen-weider, Restaurant Helvetia AG, Luzern

mitglieder

Neueintritte 2012K3 Architekten AG, Luzern; Alexander Assmus, Luzern; Barbara Bättig, Nebikon; Brigitte Berger, Udligenswil; Katharina Birnstiel, Luzern; Sascha und Alexa Birrer, Luzern; Alex Boerlin, Luzern; Charleen Bretteville, Schachen; Kurt und Claudia Brun, Ruswil; Thomas und Pia Bühler, Ruswil; Mark Bünger und Blanca Bernheimer, Luzern; Philipp Christen, Weggis; Orlando Dalla Bona, Luzern; Stefan Davix und Sabine Fleck, Luzern; Ste-fanie Dietiker, Luzern; Markus Dolder und Edith Dober, Luzern; Martin Elmiger, Kriens; Gabor Fekete, Luzern; Burghard Förster, Luzern; Tim Frey, Zürich; Lucie Glauser, Zug; Monika Goldschmidt, Luzern; Ralph Hess, Luzern; Udo und Heike Hofmann, Rothenburg; Franz und Doris Hupfer-Bachmann, Rothenburg; Lisbeth Hüppi, Gelfingen; Wilhelm und Giang Ly Isenring, Luzern; Monika Jurkiewicz, Emmenbrücke; Ralf Keller und Christiane Ostertag, Kriens; Christiane und Urs Korner, Luzern; Pascal Kreienbühl, Luzern; Susanne Kudorfer, Luzern; Birte Lattermann, Luzern; Marc Latzel und Fanni Fetzer, Zürich; Bernadette Lechmann, Luzern; Maria Josefa Lichtsteiner, Emmen; Christian A. Liniger, Luzern; Etienne Lullin, Zürich; Helena Lundin, Meggen; Philipp Meier und Priska Unternährer Meier, Luzern; Nils Nova und Barbara Davi, Luzern; Enzo und Marlene Odermatt Gemperli, Adligenswil; Franz und Marta Peter, Sursee; Mirjam Oertli und Jiri Scherer, Luzern; Urs und Atalja Reichlin, Küssnacht am Rigi; Jacques und Yolanda Risi-Egger, Kastanienbaum; Beat Röthlin, Luzern; Hans Rudolf und Ursina Schärli, Kastanien- baum; Walter und Hildegard Schär-Valkanover, Altbüron; Reto und Marianne Schnarwiler, Cham; Kurt Schuma- cher, Luzern; Bodo Senfft, Horw; Heidi Somm, Luzern; Balbina Steiner, Meggen; Julia Strebelow und Serge Spitzer, Luzern; Fee Thissen, Luzern; Dominik Utiger, Hirslanden; Klinik St. Anna; Luzern; Thomas von Däniken, Schwarzenberg; Gabi Widmer, Luzern; Nadine Wietlisbach, Luzern; Beatrice Wolfisberg, Luzern;

Einzelmitglieder 696Partnermitglieder 912Familienmitglieder 385Jugendliche bis 25 Jahre 4Beitragsfreie Mitglieder 30Gönner-, Förderfirmen, Firmenmitglieder 114

Bestand am 31.12.2012 2 141

Stefan Wyss, Werthenstein; Leo und Monika Zurkirchen-Amrein, Buchrain

EhrenmitgliederChristine Anliker; Dr. Florent Droeven, Präsident KGL 1984-1990; Walter Graf, Präsident KGL 1995-2005; Dr. iur. Martin Hitz, Präsident KGL 1978-1984; Jules Hunkeler-Bucher, Quästor 1962-1979; Franz Kurz-meyer, alt Stadtpräsident; Carla Schwöbel-Braun, Vorstandsmitglied KGL 1992-2005

Verstorbene EhrenmitgliederDr. Roman Abt, Präsident KGL 1896-1906; Dr. h.c. Cuno Amiet, Kunstmaler; Bianca Anliker; Gottfried Anliker; Prof. Dr. Hans Brun, Präsident KGL 1934-1942; Arnold Cattani, Architekt, Präsident KGL 1906-1920; a. Dir. Walter Dubach, Präsident KGL 1951-1958; Hans Em- menegger, Kunstmaler; Friedrich Frey-Fürst; Dr. h.c. Alfred Ganz; Toni Gerber; Hermann Haller, Bildhauer; a. Dir. Hermann Karlen, Präsident KGL 1958-1965; Charles und Mathilde Kiefer-Hablitzel; Dr. Otto A. Koch, Präsident KGL 1965-1978; Viktor Lüthy, Präsident Bernhard Eglin-Stiftung 1983-1998; Dr. H. Meyer-Rahn, Präsident Bernhard Eglin-Stiftung 1933-1946; Anton Monn-Krieger, Quästor 1945-1951; Dr. h.c. Kuno Müller, Präsident KGL 1926-1931; Otto Pfeifer, Fotograf; Prof. Dr. Adolf Reinle, Konservator 1952-1959; Dr. Josef Rynert, Präsident KGL 1920-1925; a. Dir. Anton Schriber, Quästor 1926-1937; Hugo Sieg-wart, Bildhauer; Prof. Dr. Alois Troller, Präsident KGL 1945-1951; Dr. W. Truttmann, Präsident KGL 1942-1945; Josef von Moos, Kunstmaler; Dr. J. Zimmerli, Stadtpräsident; Robert Zünd, Kunstmaler

FörderfirmenGemeinde Meggen, Meggen; Schindler Management AG, Ebikon; Centralschweiz. Kraftwerke, Luzern; T.E.A.M. Marketing AG, Luzern; Victorinox AG, Ibach; Galliker Transport AG, Altishofen; Opes Treuhand AG, Emmenbrücke; Portmann + Meier AG, Luzern; Ringier AG, Zürich; Hotel Rebstock, Luzern; MVM AG, Emmen; Credit Suisse AG, Luzern

GönnerfirmenB. Braun Medical AG, Sempach Stadt; Embassy Jewel AG, Luzern

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Michael Buthe, Ohne Titel, 1971, Bleistift, Goldfarbe und Kreide auf Papier, 32 × 44.2 cm, Ankauf, KML 2012.27y

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art club luzern 2012 stiftung best art collection luzern

Als Sponsorenclub des Kunstmuseums Luzern ist der ArtClub nicht nur zu einer festen Institution gewor-den, sondern konnte auch im laufenden Jahr das Mu- seum namhaft unterstützen. Der Beitrag von CHF 100'000 wurde vollumfänglich der grossen Sommer- ausstellung Nouvelles boîtes! zugesprochen. Der Art- Club ist nochmals gewachsen und umfasst nun 126 Einzel-, 1 Ehren- und 7 Firmenmitgliedschaften (Stand Dezember 2012).

Die verschiedenen Anlässe, welche der Vorstand für seine Mitglieder organisiert hat, umfassen Vorbesich- tigungen, Ausstellungsbesuche, ein Herbstfest und Exkursionen. Hervorzuheben sind an dieser Stelle das unter dem Motto «Black & White» mit einer Spe- zial-Performance in der Ausstellung Nouvelles boîtes! durchgeführte Herbstfest des ArtClubs sowie die Kunstreise nach Berlin. Beides waren erlebnisreiche Höhepunkte im Jahr 2012! Die stets gut besuchten Anlässe bestätigen die grosse Akzeptanz, die die Mitglieder dem Ausstellungsprogramm entgegenge-bracht haben.

Der Vorstand setzt sich aktuell aus dem Präsidenten, André Meyer, und den Vorstandsmitgliedern Bern-hard Etienne, Markus Hilfiker, Ariane Kellenberger, Peter Liembd, und den von Amtes wegen vertretenen Mitgliedern Manuela Jost/Kurt Bieder (Präsidium der Kunstgesellschaft) und Fanni Fetzer (Direktion Kunstmuseum Luzern) zusammen. In insgesamt fünf Sitzungen hat er die Vereinsgeschäfte vorbereitet und in diversen Arbeitsgruppen die laufenden Auf-gaben erledigt.

Mit den Mitgliederbeiträgen unterstützt der Art-ClubLuzern statutengemäss das Kunstmuseum Luzern finanziell. Präsident und Vorstand danken daher vor allem seinen Mitgliedern für ihre Treue und das Wohl- wollen, das sie dem ArtClubLuzern und dem Kunst-museum Luzern entgegenbringen. Ein weiterer Dank geht an das Museum und alle seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die angenehme Zusammenarbeit und das entgegengebrachte Interesse.

André Meyer, Präsident

Die neue Stiftungskonzeption ist erfolgreich umge-setzt. Aus der 1933 gegründeten Bernhard Eglin-Stiftung ist die Stiftung BEST Art Collection Luzern geworden. Die vom Luzerner Rechtsanwalt und Stif-tungsrat Hubert Rüedi sorgfältigst vorbereitete Um-bildung ist im November 2012 rechtsgültig geworden. Stiftungsstatut und Stiftungsreglement sind neu ge-fasst und vom Stadtrat von Luzern und von der Zen-tralschweizer Stiftungsaufsicht genehmigt worden. Im neuen Namen sind die Initialen des ursprüngli-chen Stifters Bernhard Eglin (BEST) erhalten geblie-ben, und auch der zentrale Stiftungszweck ist gewahrt worden, nämlich «Ausbau und Erhalt der Kunst-sammlung im Kunstmuseum Luzern». Das besonde-re an der BEST Art Collection Luzern ist die Zahl der Stiftungsrätinnen und Stiftungsräte. Genau drei Dut- zend Persönlichkeiten aus der Zentralschweiz sind es nämlich, die sich für die Anliegen der Luzerner Kunstsammlung engagieren und sich einmal jährlich zu einer Stiftungsratssitzung treffen. Sie werben in ihrem privaten und geschäftlichen Umfeld um klei-nere und grössere Zuwendungen zur Erweiterung und zur Pflege der stiftungseigenen Sammlung. Die-se umfasst heute bereits um die 250 Werke, welche ausnahmslos dem Kunstmuseum als Dauerleihgaben zur Verfügung stehen. 2013 besteht die Bernard Eg-lin-Stiftung seit 80 Jahren und sie nimmt dies zum Anlass, ihre Ziele in neuem Gewand und mit neuem Elan weiterzuverfolgen. Der Stiftungsratsausschuss setzt sich zurzeit wie folgt zusammen: Kurt Bieder (Präsident Kunstgesellschaft Luzern), Markus Boyer (Delegierter der Sammlungskommission), Fanni Fet-zer (Direktorin Kunstmuseum), Walter Graf, Daniel Kramer, Hubert Rüedi und Urs Ruoss (Quästor). Al-len Ausschussmitgliedern sei an dieser Stelle ganz herzlich gedankt für ihr grosses Engagement. Ein besonderer Dank gebührt unserem Geschäftsführer Christoph Lichtin. Ebenso herzlich danken wir den Damen und Herren des neugebildeten Stiftungsra-tes, die unserem etwas ungewöhnlichen Anliegen mit grosser Offenheit begegnet sind. Wir freuen uns auf ein erfolgreiches Zusammenwirken im Interesse unserer Sammlung.

Walter Graf, Präsident

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Robert Zünd, Uferlandschaft bei Stansstad, 1850, Öl auf Leinwand, 67.2 × 97.5 cm, Schenkung André Zünd, KML 2012.001x

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2012 2011

Billeteinnahmen und Museumspässe 197 748 316 042Mitgliederbeiträge 177 194 181 660Sponsoring & Fundraising 563 806 437 518Beiträge der öffentlichen Hand (ohne Subventionen) 36 745 40 215Kunstvermittlung 33 343 40 118Projekt Kompetenzzentrum Kunstvermittlung 159 905 146 000Sammlung 25 345 13 030Dienstleistungen und Verkauf 300 209 283 713Finanzertrag 4 222 6 439Übrige Erträge 8 657 5 894

Total Betriebserträge 1 507 174 1 470 629

Ausstellungen -1 337 159 -1 408 137Kunstvermittlung -205 284 224 868Projekt Kompetenzzentrum Kunstvermittlung -186 820 -171 067Sammlung -324 437 -285 904Dienstleistungen -86 541 -103 977Administration -234 662 -267 556Öffentlichkeitsarbeit -433 904 -427 790Gebäudebetrieb -616 017 -618 345Verein -79 331 -85 399Abschreibungen -35 964 -49 910Übrige Aufwendungen -12 966 -6 941

Total Betriebsaufwendungen -3 553 085 -3 649 894

Betriebsergebnis -2 045 911 -2 179 265

Subvention Zweckverband grosse Kulturbetriebe 2 099 646 2 096 506Einlagen in Fonds -187 276 -70 000Entnahmen aus Fonds 121 000 143 244

Jahresergebnis -12 541 -9 515

(Alle Werte in CHF)

erfolgsrechnung per 31.12.2012

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2012 2011

Flüssige Mittel 582 162 1 496 063Debitoren 204 290 139 144Kataloge 1 1Transitorische Aktiven 291 261 73 850

Total Umlaufvermögen 1 077 714 1 709 058

Sammlung 1 1Mobiliar und Einrichtungen 23 388 31 185Ausstellungstechnik 27 969 40 907Werkstoffe und Werkzeuge 25 429 25 096Büromaschinen und EDV-Anlagen 10 046 14 183Aussendepot Rain 308 300 —

Total Anlagevermögen 395 133 111 372

Total Aktiven 1 472 847 1 820 430

Kreditoren 338 309 336 584Transitorische Rechnungsabgrenzung: — Transitorische Passiven 116 981 129 528— Abgrenzungen Kompetenzzentrum Kunstvermittlung 75 756 75 756— Abgrenzungen Museumsbetrieb 95 753 126 939

Total Verbindlichkeiten 626 799 668 807

Fonds — Ausstellungsfonds 15 000 65 000— Kunstvermittlungsfonds 50 000 50 000— Sammlungsfonds 230 078 246 888— Restaurierungsfonds/Sammlungsbetreuungsfonds 207 129 530 629— Infrastrukturfonds 68 463 68 463— Raumerweiterungsfonds 232 798 135 522

Total Fonds 803 468 1 096 502 Vereinsvermögen Kapital 55 121 64 636Gewinn/Verlust -12 541 -9 515

Total Vereinsvermögen 42 580 55 121

Total Passiven 1 472 847 1 820 430

(Alle Werte in CHF)

bilanz per 31.12.2012

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Das Kunstmuseum hat ein ereignisreiches Jahr 2012 abgeschlossen, was sich in der Rechnung der Kunst-gesellschaft jedoch nicht nur positiv zeigt: die Er-folgsrechnung weist einen Fehlbetrag aus, der mit CHF 12'541.– um gut CHF 3'000.– höher ausfällt als im Vorjahr.

Erfolgsrechnung 2012Der Rückgang bei der Anzahl der Besucher auf 36'044 hat auch die Billetteinnahmen und Erlöse für Muse-umspässe beeinflusst. So nahm der Betrag gegenüber dem Vorjahr entsprechend ab und erreichte 2012 noch CHF 197'748.–. Auch die Beiträge der Mitglieder der Kunstgesellschaft lagen mit CHF 177'194.– unter den Erwartungen. Der Besucherrückgang, den auch ande-re Schweizer Kunstmuseen im letzen Jahr verzeich- nen mussten, machte leider auch vor dem Kunstmu-seum Luzern nicht Halt. Die Einnahmen aus dem Spon- soring und Fundraising konnten gegenüber dem Vor-jahr markant um CHF 126'288.– auf CHF 563'806.– gesteigert werden. Weniger als die Hälfte der Zunah- me ist auf den Benefizanlass 2012 zurückzuführen. Die positive Entwicklung beim Ertrag aus Dienst-leistungen und Verkauf auf CHF 300'209.– ist dem Benefizanlass zu verdanken, da der Umsatz im Mu-seumsshop wegen des Rückgangs der Besucherzah-len eine Einbusse erlitt. Gesamthaft lagen die gesam- ten Erträge bei CHF 1'507'174.–, was einer leichten Zunahme von CHF 36'545.– gegenüber 2011 entspricht.

Um den geringeren Erträgen Rechnung zu tragen, wurden 2012 erfolgreich Anstrengungen und Mass-nahmen zur Reduktion der Aufwendungen eingelei-tet. Durch den Wegfall ausserordentlicher Personal-kosten und Einsparungen liegen die Personalaufwen- dungen 2012 mit CHF 1'835'206.– um CHF 118'831.– unter dem Vorjahr und CHF 40'000 unter dem Bud-get. Die Aufwendungen für Ausstellungen liegen 2012 mit CHF 1'337'159.– um rund CHF 70'000.– unter dem Vorjahr. Dazu trug hauptsächlich eine Entnah-me aus dem Ausstellungsfonds bei. Als Folge von Verschiebungen bei den Investitionen liegen die Ab-schreibungen von CHF 35'964.– um knapp CHF 14'000.– unter dem Vorjahr. Trotz Ausgaben im Zu-sammenhang mit dem Benefizanlass von rund CHF 42'000 liegen die Betriebsaufwendungen 2012 bei CHF 3'553'085.–, was einer Abnahme gegenüber dem Vorjahr von CHF 96'809.– entspricht.

Der Zweckverband Grosse Kulturbetriebe Luzern trug 2012 mit CHF 2'099'646.– zu den Einnahmen des Kunstmuseums bei. Diese Subvention wurde 2012 für die Periode 2012-2013 nicht der Teuerung ange-passt und wird somit auch für 2013 auf Vorjahres-höhe liegen. Im Berichtsjahr wurde der Sammlungs-fonds im geplanten Umfang mit CHF 75'000.– ge- speist und der Überschuss aus dem Benefizanlass von CHF 112'000.– dem Raumerweiterungsfonds zuge-wiesen. Wie erwähnt, mussten CHF 70'000.– aus Fonds der Jahresrechnung gutgeschrieben werden. Dadurch konnte der Fehlbetrag der Jahresrechnung 2012 auf den in der Erfolgsrechnung ausgewiesenen Verlust von CHF 12'541.– reduziert werden. Bilanz 31. Dezember 2012Im Vergleich mit der Bilanz des Vorjahres fällt einer-seits vor allem der Rückgang bei den Flüssigen Mit-teln von CHF 1'496'063.– (2011) auf CHF 582'162.– auf. Andererseits ist neu die Investition in das Au- ssendepot Rain mit CHF 308300.– aufgeführt. Die Gesamterstellungskosten für das Depot Rain betru-gen über CHF 723'000.–, wovon CHF 455'000 dem Sammlungserweiterungsfonds belastet wurden. Die-se Investition wurde aus Barmitteln der Kunstgesell-schaft bezahlt. Die übrigen Veränderungen der Bi-lanzpositionen werden mit dem laufenden Geschäfts- betrieb begründet.

Nach dem Verlust im Jahr 2012 beträgt das Vereins- vermögen noch CHF 42'581.–. Der Vorstand der Kunstgesellschaft und das Leitungsteam des Muse-ums werden die eingeleiteten Massnahmen organi-satorischer und finanzieller Art weiter verstärken und den negativen Entwicklungen entgegensteuern müssen. Denn ab 2014 steht eine Reduktion der vom Kanton und der Stadt Luzern über den Zweck-verband Grosse Kulturbetriebe Kanton Luzern aus-bezahlten Subvention an. Trotzdem stehen alle Be-teiligten hinter den Zielen: der Weiterführung von anspruchsvollen Ausstellungen, dem Erhalt des ho-hen Stellenwerts der Kunstvermittlung sowie der konstanten Erweiterung und Pflege der Sammlung. In Zukunft werden die aus eigener Kraft erarbeite-ten Mittel zunehmen müssen, die 2012 mit 41,8 % des Gesamtertrags plus Subventionen leicht mehr als im Vorjahr ausmachten.

bericht des Quästors

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SammlungsfondsBestand am 1. Januar 2012 246 888Entnahmen für Ankäufe 2012 −198 410Donationen 106 600Einlage aus laufender Rechnung 75 000

Bestand am 31. Dezember 2011 230 078

SammlungsbetreuungsfondsBestand am 1. Januar 2012 530 629Restaurierungskosten für Werke aus der Sammlung −8 500Aufwendungen im Zusammenhang mit Aussendepots −480 000Zuwendungen 40 000Beitrag aus Lotteriefonds für das neue Depot in Rain 125 000

Bestand am 31. Dezember 2012 207 129

Ausstellungsfonds Bestand am 1. Januar 2012 65 000Entnahme für Ausstellungen −50 000

Bestand am 31. Dezember 2011 15 000

Kunstvermittlungsfonds

Bestand am 1. Januar und am 31. Dezember 2012 50 000

infrastrukturfonds

Bestand am 1. Januar und am 31. Dezember 2012 68 463

Raumerweiterungsfonds Bestand am 1. Januar 2012 135 522Erlös aus der Benefizveranstaltung 2012 112 276Aufwendungen für Foyer Planung −15 000

Bestand am 31. Dezember 2012 232 798

(Alle Werte in CHF)

entWicklung der fonds

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subventionen, partnerschaften und sponsoring

SubventionsgeberStadt Luzern und Kanton Luzern via Zweckverband grosse Kulturbetriebe Kanton Luzern

Partner und SponsorenAnliker AG Bauunternehmung Emmenbrücke Alice Bucher StiftungArt Mentor Foundation Lucerne Artephila Stiftung Avina Stiftung Bank Sarasin LuzernBinding Sélection d’Artistes / Sophie und Karl Binding Stiftung B. Braun Medical AG, Sempach-Station Stiftung Erna und Curt BurgauerRoger DienerCasimir Eigensatz StiftungEmbassy Jewel AG LuzernGalerie Franco Soffiantino, TurinGalerie nächst St. Stephan Wien M. & S. Frankel FoundationFUKA-Fonds der Stadt LuzernGebert Rüf Stiftung Gemeinnützige Gesellschaft LuzernErnst Göhner Stiftung Ernst und Olga Gubler-Hablützel-StiftungDr. Georg und Josi Guggenheim StiftungImbach & Cie AG Nebikon Luzerner Kantonalbank, Luzern Landis & Gyr Stiftung / Siemens Building Technologies, ZugMax von Moos-Stiftung Joseph Müller Stiftung Muri PriceWaterhouseCoopers AG LuzernPro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung Ulrich ReininghausAlfred Richterich Stiftung Stanley Thomas Johnson StiftungTriba Partnerbank AG TriengenTschechisches Zentrum WienValiant Bank vbl Verkehrsbetriebe Luzern AGMatthias Erik Vock

ArtClubLuzern Best Art Collection Luzern

Material- und SachsponsoringAPG Allgemeine Plakatgesellschaft, Luzern Bosshard + Co. AG, Rümlang / MVM AG, Emmen und LuzernHotel Rebstock, LuzernHSLU Hochschule Luzern - Technik & ArchitekturKKL Luzern

Gemeinwesen Kantone Luzern, Nidwalden, Obwalden, Schwyz, Uri, Zug Kanton SolothurnKulturstiftung Kanton Thurgau

Partnergemeinden für die Kunstvermittlung für VolksschulenAdligenswil, Alpnach Dorf, Ballwil, Buchrain, Buttis-holz, Dallenwil, Egolzwil, Eich, Emmen, Ennetmoos, Entlebuch, Ermensee, Eschenbach, Gisikon, Hergiswil NW, Hitzkirch, Hochdorf, Horw, Inwil, Kerns, Küssnacht/ Immensee, Oberdorf NW, Rothenburg, Stadt Luzern, Sarnen, Stans, Stansstad, Udligenswil, Weggis, Wolhusen

KulturveranstaltungspartnerFumetto – Internationales Comix-Festival LuzernHSLU Hochschule Luzern - Design & KunstHSLU Hochschule Luzern - Technik & ArchitekturKKL LuzernKunsthochLucerne FestivalSüdpol LuzernTanz Luzerner Theater

Das Kunstmuseum Luzern dankt ausserdem zahlreichen weiteren nicht genannt werden wollenden Geldgebern.

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Für die grosse geleistete Arbeit im vergangenen Jahr danke ich als Quästor allen Mitarbeiterinnen und Mit- arbeitern, dem Leitungsteam und im Besonderen der Direktorin, Frau Fanni Fetzer. Ihnen allen wird es zu verdanken sein, wenn sich das Kunstmuseum aus der gegenwärtig nicht sehr erfreulichen finanziellen La-ge befreien kann.

Bruno Schmidiger

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revisionsberichtan die generalversammlung der kunstgesellschaft luzern

Als Revisoren haben wir die auf Seite 54 und 55 auf- geführte Jahresrechnung (umfassend Bilanz und Er-folgsrechnung) der Kunstgesellschaft Luzern für das am 31. Dezember 2012 abgeschlossene Vereinsjahr geprüft.

Für die Jahresrechnung ist der Vorstand verantwort-lich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese Jahresrechnung zu prüfen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Zulas-sung und Unabhängigkeit erfüllen.

Unsere Revision erfolgte nach dem Schweizer Stan-dard zur Eingeschränkten Revision. Danach ist diese Revision so zu planen und durchzuführen, dass we-sentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung erkannt werden. Eine eingeschränkte Revision umfasst haupt- sächlich Befragungen und analytische Prüfungshand- lungen sowie den Umständen angemessene Detail-prüfungen der beim geprüften Verein vorhandenen Unterlagen. Dagegen sind Prüfungen der betriebli-chen Abläufe und des internen Kontrollsystems so-wie Befragungen und weitere Prüfungshandlungen zur Aufdeckung deliktischer Handlungen oder ande-rer Gesetzesverstösse nicht Bestandteil dieser Revision.

Bei unserer Revision sind wir nicht auf Sachverhalte gestossen, aus denen wir schliessen müssten, dass die Jahresrechnung nicht Gesetz und Statuten entspricht.

Luzern, den 14. März 2013

Die RevisorenMarkus ForrerAdrian Joller

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RedaktionJulia Strebelow

LayoutEmmanuel Rey

DruckDruckerei Odermatt AG, Dallenwil

© Kunstmuseum Luzern, die Autorinnen und AutorenAbbildungen © bei den Künstlerinnen und KünstlernFotos: Stefano Schröter, Andri Stadler, Julia Strebelow, Anne-Christine Strobel

Kunstgesellschaft LuzernKunstmuseum LuzernEuropaplatz 16002 Luzern+41 41 226 78 [email protected]

Rechts: Albrecht Schnider, Ohne Titel (Spiegel II) (Detail), 2004Lithografie, Auflage: 50, 78.5 × 55 cm, Schenkung Sammlung Toni Gerber, KML 2009.30z

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