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Genau hinsehen

Ergebnisse der 21. DSW-Sozialerhebungfür den Bereich des Studentenwerks Kassel

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Impressum

Herausgeber

Studentenwerk Kassel

Universitätsplatz 1

34127 Kassel

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medien/sozialerhebung

Satz / Cover / Illustrationen René Rogge

Kassel, Januar 2018

Genau hinsehen ........................................................................................................................................ 3

Geschäftsführerin, Studentenwerk Kassel

Die Studierenden der Universität Kassel ............................................................................................4

Soziale Merkmale, Herkunft, Bildungsbiografie

Studentisches Wohnen ............................................................................................................................ 7

Kriterien für die Wohnungssuche, Wohnformen, Mietkosten

Studienfinanzierung ................................................................................................................................9

Einnahmen, Ausgaben, Finanzierungsmix, BAföG, Jobben

Ernährung ................................................................................................................................................ 15

Wünsche, Erwartungen, Mensa-Nutzung

Probleme und Belastungen ...................................................................................................................18

Themen, Beratungsbedarf

Inhalt

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…und erkennen, was Studentinnen und Studenten brauchen, da-

mit Studieren gelingt: Darum geht es bei der Sozialerhebung des

Deutschen Studentenwerks. Alle drei Jahre werden für die Sozia-

lerhebung Studierende anonym zu ihrer wirtschaftlichen und so-

zialen Situation befragt – wie wohnen sie, wie finanzieren sie ihren

Lebensunterhalt, wie sieht ihr familiärer Hintergrund aus und mit

welchen Problemen haben sie zu tun?

Für das Studentenwerk Kassel liegt der Fokus auf den Studieren-

den in Kassel und Witzenhausen. Wie können wir dazu beitragen,

dass sie erfolgreich studieren können? Welche Service- und Bera-

tungsangebote brauchen sie, damit Studieren gelingt?

Die Ergebnisse der 21. Sozialerhebung zeigen, dass finanzielle

Sorgen weiter zum Alltag der meisten Studierenden gehören.

Sie belegen auch, dass Wohnen mehr ist als nur eine bezahlbare

Miete. Und Essen mehr als nur Sattwerden.

In unseren Mensen und Cafeterien gibt es schon viel von dem, was

Studentinnen und Studenten brauchen – davon zeugt die hohe

Zufriedenheit, die die Studierenden in der Befragung bekunden.

Damit sie aber auch das passende Dach über dem Kopf finden

können, muss mehr bezahlbarer, bedarfsgerechter Wohnraum ge-

schaffen werden. Und nur mit einer umfassenden BAföG-Reform

werden Studierende den Kopf frei bekommen können von existen-

ziellen finanziellen Sorgen.

Die 21. Sozialerhebung sieht genau hin und macht deutlich, wo

Handlungsbedarf besteht. Deswegen enthält sie wertvolle Anre-

gungen für alle, die politische Verantwortung tragen. Unser

herzlicher Dank gilt den Studierenden, die an der Befragung teil-

genommen und uns einen Einblick in ihr Leben gestattet haben.

Christina Walz

Geschäftsführerin

Studentenwerk Kassel

Genau hinsehen…

3

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Alle drei Jahre ermittelt das Deutsche Studen-

tenwerk (DSW) durch eine groß angelegte ano-

nyme »Sozialerhebung« die wirtschaftliche und

soziale Situation der Studierenden in Deutsch-

land. Die 21. Sozialerhebung fand vom 23. Mai

bis zum 31. August 2016 statt und war die erste

reine Online-Befragung. Jede sechste bzw. jeder

sechste der rund 2,8 Millionen Studentinnen und

Studenten in Deutschland wurde zur Teilnahme

eingeladen.

Von den Studierenden der Universität Kassel mit

den Hochschulstandorten Kassel und Witzen-

hausen beteiligten sich 395, das entspricht neun

Prozent. Ihre Antworten bilden die Basis der hier

vorgestellten Ergebnisse für den Arbeitsbereich

des Studentenwerks Kassel.

Im Fokus der Befragung standen ledige Studie-

rende, die allein oder in Wohngemeinschaften

wohnen, in Vollzeit studieren und noch kein ab-

geschlossenes Studium haben.

Zu den Themen »Ernährung & Mensa« und

»Information & Beratung« wurden jeweils nur

50 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer

befragt. Gleichwohl zeigen die Antworten Ten-

denzen und liefern damit wichtige Hinweise auf

das, was die Studierenden der Universität Kassel

heute brauchen.

In den meisten Aspekten unterscheiden sich Stu-

dierende der Universität Kassel nicht von de-

nen anderer deutscher Hochschulen. Allerdings

ist ihr Portemonnaie weniger gut gefüllt. Kasse-

ler Studentinnen haben im deutschlandweiten

Vergleich im Monat 36,50 Euro weniger zur Ver-

fügung, ihre Kommilitonen 14,30 Euro weniger.

Der »typische« Kasseler Student ist darüber hi-

naus mit 26 Jahren ein Jahr älter als der »typi-

sche« Student im Bundesdurchschnitt.

Die typische Studentin der Universität Kassel ist

24,7 Jahre alt, studiert eine Kulturwissenschaft,

hat 872,50 Euro pro Monat zur Verfügung und

geht etwa ein bis zwei Mal pro Woche in die

Mensa.

Der typische Student der Universität Kassel ist

26,1 Jahre alt, studiert Ingenieurwissenschaften,

verfügt über 912,70 Euro pro Monat und isst

mindestens drei Mal pro Woche in der Mensa.

Die 21. Sozialerhebung

Typisch

Die Studierenden der Universität Kassel

4

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Die weitaus meisten Kasseler Studierenden -

82 Prozent - kommen mit der allgemeinen oder

fachgebundenen Hochschulreife an die Universi-

tät. 16 Prozent traten ihr Studium mit der Fach-

hochschulreife an.

Der Anteil derer, die bereits eine Berufsausbil-

dung abgeschlossen haben, ist in Kassel mit

24 Prozent höher als an den anderen hessischen

Hochschulen (20 Prozent) und auch höher als im

Bundesdurchschnitt (22 Prozent).

Vorbildung und Berufsausbildung

Die meisten der Studentinnen und Studenten

an der Universität Kassel leben in einer festen

Beziehung (48 Prozent) oder sind Singles

(44 Prozent). Nur acht Prozent der Studentinnen

und Studenten an der Uni Kassel sind ver-

heiratet oder leben in einer eingetragenen

Lebenspartnerschaft.

Neun Prozent der Befragten sind Eltern. Mehr

als die Hälfte von ihnen hat ein Kind (54 Prozent),

ein Fünftel hat zwei Kinder und 26 Prozent ha-

ben drei oder mehr Kinder.

Nahezu alle Befragten (95 Prozent) sind deut-

sche Staatsangehörige und haben Eltern, die

ebenfalls die deutsche Staatsangehörigkeit be-

sitzen. Drei Prozent der Studierenden haben

noch eine weitere Staatsangehörigkeit und 18

Prozent einen Migrationshintergrund. Fünf Pro-

zent der Studierenden mit Migrationshinter-

grund sind Kinder von Spätaussiedlern.

Die Väter der befragten Studierenden sind

überwiegend »Angestellte mit eigenständiger

Leistung in verantwortlicher Tätigkeit/ Fach-

verantwortung für Personal«. Einen Universi-

tätsabschluss haben, so wie auch in Hessen und

im Bund, 34 Prozent der Väter.

Die Mütter sind überwiegend »Angestellte mit

qualifizierter Tätigkeit«. 42 Prozent von ihnen

haben eine klassische Berufsausbildung absol-

viert. Einen Universitätsabschluss haben

27 Prozent der Mütter – im Bund sind es eben-

falls 27 Prozent, im Land Hessen 26 Prozent.

Familienstand und Kinder

Nationalität

Bildungsgrad der Eltern

54 % ein Kind20 % zwei

Kinder26 % drei oder mehr Kinder

5Die Studierenden der Universität Kassel

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Knapp drei Viertel (73 Prozent) der Kasseler Stu-

dierenden geben an, dass sie in keiner Weise ge-

sundheitlich beeinträchtigt sind. Von den übrigen

Befragten sind 15 Prozent so weit beeinträchtigt,

dass ihr Studium dadurch erschwert wird. Wei-

tere 12 Prozent geben an, gesundheitlich beein-

trächtigt zu sein, ohne dass sich das auf ihr Stu-

dium auswirken würde. Diese Werte entsprechen

in etwa denen in Hessen und Deutschland insge-

samt. Studierende, die bejahten, dass sie durch ihr

gesundheitliches Handicap in ihrem Studium be-

einträchtigt würden, wurden gebeten, den Grad

dieser Beeinträchtigung auf einer Skala von »sehr

schwach« bis »sehr stark« einzuschätzen:

Gesundheitliche Beeinträchtigungen

0 5 10 15 20 25 30 35 40

sehr schwach (1)3 %

2 %4 %

12 %10 %

13 %

34 %39 %

37 %

23 %20 %

9 %

28 %28%

38%

(2)

(3)

(4)

sehr stark (5)

KasselHessenDeutschland

61 % Bachelor 26 % Master 13 % andere Abschlüsse

6 Die Studierenden der Universität Kassel

Die Mehrheit der Befragten (61 Prozent) ist in ei-

nem Bachelor-Studiengang eingeschrieben, 26

Prozent streben den Masterabschluss an und auf

dem Weg zu einem anderen Abschluss - zum Bei-

spiel Staatsexamen - sind 13 Prozent.

Die angestrebten Abschlüsse an der Universität Kassel

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Wohnort

Wohnform

Wohnungswahl

7

Besonders viele Studierende der Universität

Kassel (65 Prozent) wohnen ausschließlich am

jeweiligen Hochschulort Kassel oder Witzenhau-

sen. Zum Vergleich: An den übrigen hessischen

Hochschulen geben nur 54 Prozent an, aus-

schließ-lich am Hochschulort zu wohnen.

Im Bund sind es 62 Prozent.

Das Hauptaugenmerk bei der Wahl ihres Zuhau-

ses während des Studiums liegt bei den Studie-

renden der Universität Kassel nicht nur auf der

Höhe des Mietpreises. Für sie sind noch mehr

als bei den Studierenden an anderen deutschen

Hochschulen die Größe des Wohnraums und

eine gute Verkehrsanbindung wichtig.

Studentisches Wohnen

0

5

10

15

20

25

30

35

WG Eltern Studenten-wohnheim

Partnerin/PartnerKind/er

Eigene (Miet-)Wohnung

33 %

22 %

15 %

6 %

25 %

Die aktuelle WohnformDie Mehrheit der Befragten lebt in

einer Wohngemeinschaft (33 Pro-

zent). In einer eigenen (Miet-)Woh-

nung leben 15 Prozent, mit Partne-

rin bzw. Partner und/oder Kind 25

Prozent.

Im Haushalt der Eltern wohnen 22

Prozent der Studierenden und nur

6 Prozent im Studentenwohnheim.

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0

5

10

15

20

25

30

mehr als 500 €451 – 500 €

401 – 450 €351 – 400 €

301 – 350 €251 – 300 €

201 – 250 €151 – 200 €�

bis 150 €�

2 %

1 %

1 %

8 %

5 %

7 %

25 %

13 %

17 %

27 %

21 %

24 %

19 %

22 %

20 %

9 %

18 %

15 %

3 %

9 %

8 %

5 %

5 %

4 %

3 %

5 %

4 %

Miete

KasselHessenDeutschland

Naherholungsgebiet in der Nähe

Nähe zur Arbeitsstelle

Nähe zu Kultur-/Freizeitangeboten

Nichts anderes gefunden

Nähe zu Freunden/Partner/Partnerin

Gute Einkaufsmöglichkeiten

Nähe zur Hochschule

Günstige Miete

Gute Verkehrsanbindung

Größe des Wohnraums

0 10 20 30 40 50 60 70 80

72 %68 %

69 %

71 %68 %

65 %

66 %66 %

63 %

64 %64 %

62 %

47 %45 %

43 %

40 %39 %

39 %

34 %39 %

34 %

36 %32 %

34 %

37 %31 %

36 %

29 %21 %

26 %

KasselHessenDeutschland

Kriterien für die Wohnungswahl

8 Studentisches Wohnen

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Studierende können in Kassel noch ver-

gleichsweise günstig wohnen – auch hier

steigen die Mietpreise, doch sie sind

niedriger als in vielen anderen

Universitätsstädten.

Fragen zur fi nanziellen Situation wurden in der

21. Sozialerhebung nur ledigen Studierenden

gestellt, die allein oder in Wohngemeinschaften

wohnen, in Vollzeit studieren und noch kein

abgeschlossenes Studium haben. 51 Prozent

der Befragten gehören zu dieser Gruppe von

Studierenden.

Miete, Ernährung, Mobilität: Durchschnittlich

304 Euro monatlich müssen Studierende der

Universität Kassel für Miete inklusive Neben-

kosten ausgeben. Damit ist die Miete zwar der

größte Ausgabeposten, liegt aber um immerhin

34 Euro pro Monat unter der durchschnittlichen

Miethöhe in Hessens Hochschulstädten.

Zweitgrößter Kostenfaktor für die Studierenden

in Kassel und Witzenhausen ist die Ernährung

mit durchschnittlich 161 Euro im Monat, gefolgt

von den Mobilitätskosten für Auto (90 Euro) und

öffentliche Verkehrsmittel inklusive Semesterti-

cket (83 Euro).

Ausgaben

0

5

10

15

20

25

30 Kassel 2012

Kassel 2016

mehr als 500 €

451 – 500 €

401 – 450 €

351 – 400 €

301 – 350 €

251 – 300 €

201 – 250 €

151 – 200 €�

bis 150 €�

0

5

10

15

20

25

30 Kassel 2012

Kassel 2016

mehr als 500 €

451 – 500 €

401 – 450 €

351 – 400 €

301 – 350 €

251 – 300 €

201 – 250 €

151 – 200 €�

bis 150 €�

Studienfi nanzierung

Höhe der monatlichen Mietausgaben

9Studentisches Wohnen

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Darüber hinaus geben 59 Prozent der befragten Stu-

dierenden an der Universität Kassel an, dass sie we-

gen der erwarteten finanziellen Mehrbelastung auf

einen Auslandsaufenthalt verzichten. An den übri-

gen hessischen Hochschulen sind es 50 Prozent, im

Bundesgebiet insgesamt 48 Prozent.

Die Finanzierung meinesLebensunterhalts während des

Studiums ist sichergestellt

Zurzeit verfüge ich überausreichende Mittel, um

meine Ausgaben zu decken

Durch Jobben wird sich meine Studienzeit

verlängern

Ich habe den Eindruck,meine Eltern finanziell

zu überfordern

Meine Eltern unterstützenmich so gut sie können

Die gefühlte finanzielle Situation

0 10 20 30 40 50 60 70 80

KasselHessenDeutschland

72 %79 %

78 %

59 %64 %

67 %

57 %65 %

67 %

57 %48 %

41 %

30 %26 %

23 %

Öffentlicher Nahverkehr inkl. Semesterticket

Auto

Ernährung

Die Ausgaben

Kleidung

Kommunikation

Freizeit

Gesundheit

Miete

0 50 100 150 200 250 300 350

KasselHessenDeutschland

31 €31 €31 €

41 €42 €42 €

54 €60 €61 €

78 €81 €80 €

83 €80 €

71 €

90 €98 €

94 €

161 €170 €168 €

304 €338 €

323 €

10 Studienfinanzierung

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Die größte Gruppe der Studierenden der Univer-

sität Kassel hat monatlich zwischen 601 und 850

Euro zur Verfügung. Das trifft sowohl für Stu-

dentinnen als auch für Studenten zu. Allerdings

liegt der Anteil derjenigen, die nur bis zu 600

Euro im Monat zur Verfügung haben, bei den

Frauen mit 18 Prozent deutlich höher als bei den

Männern (11 Prozent). Auch im Segment derer,

die mehr als 1000 Euro im Monat zur Verfügung

haben, sind Männer stärker vertreten als Frauen.

Einnahmen

351 – 600 €

601 – 850 €

851 – 1000 €

1001 – 1250 €

1251 – 1500 €

1501 – 1750 €

mehr als 1750 €

39 %

37 %

25 %

17 %

6 % 11 %18 %

20 %

10 %

8 %

2 %

3 %

2 %

2 %

Einnahmen der Studentinnen Einnahmen der Studenten

351 – 600 €

0 5 10 15 20 25 30 35 40

601 – 850 €

851 – 1000 €

1001 – 1250 €

1251 – 1500 €

1501 – 1750 €

mehr als 1750 €Einnahmen der Studierenden im Vergleich2 %

3 %

3 %

2 %

7 %

8 %

14 %

14 %

18 %

18 %

22 %

38 %

37 %

15 %

KasselHessen

11Studienfinanzierung

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Gefragt wurde: »Wie viel Geld steht Ihnen durch-

schnittlich im Monat während des Sommerse-

mesters 2016 zur Verfügung?«. Die Befragten

wurden gebeten, die jeweiligen Beträge für eine

Auswahl verschiedener Finanzierungsquellen

zu notieren. Die Antworten zeigen, dass das Stu-

dium in den allermeisten Fällen aus mehreren

Quellen finanziert wird. Die wichtigsten sind el-

terliche Zuschüsse und eigene Erwerbstätigkeit,

das BAföG folgt auf Platz drei.

Finanzierungsmix

Ersparnisse

KfW-Studienkredit

Waisengeld/Waisenrente

Eigener Verdienst

Eltern

BAföG

Bekannte/Verwandte

Stipendium

Bildungskredit

AndereFinanzierungsquellen

Partner

0 20 40 60 80 100

1 %

2 %

3 %

4 %

4 %

8 %

16 %

25 %

29 %

60 %

83 %

12 Studienfinanzierung

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Im Sommersemester 2016 hatten 41 Prozent der

Kasseler Studierenden einen BAföG-Antrag ge-

stellt, im Bund waren es 33 Prozent und im Land

Hessen 31 Prozent. 20 Prozent der Befragten

wurden durch das BAföG gefördert, zwei Pro-

zent mehr als im Bundesdurchschnitt und sogar

fünf Prozent mehr als im Landesdurchschnitt.

Warum wurden BAföG-Anträge abgelehnt oder gar nicht erst gestellt?

KasselHessenDeutschland

0

10

20

30

40

50

60

70

80

Keinen Antraggestellt

Antrag abgelehnt Über Antrag wurde noch nicht entschiedenBAföG-gefördert

59 %

69 %67 %

20 %

15 %18 % 18 %

13 % 12 %

3 %3 %3 %

Der BAföG-Status der Studierenden

»Aus welchem Grund wurde Ihr Antrag abgelehnt/haben Sie noch keinen Antrag gestellt?«

Mehrfachnennungen waren bei dieser Frage möglich.

Einkommen der Eltern bzw. des Ehepartners/der Ehepartnerin

ist/war zu hoch

Eigenes Einkommen/Vermögen ist/war zu hoch

Will/wollte keine Schulden machen

62 %

24 %18 %

13Studienfinanzierung

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Die 21. Sozialerhebung befragte die Studieren-

den auch nach den Gründen für ihre Erwerbstä-

tigkeit neben dem Studium. Bei den Antworten

konnten mehrere Gründe genannt werden.

63 Prozent der Studierenden gab an, arbeiten

zu müssen, um den Lebensunterhalt zu bestrei-

ten. Für zwei Drittel (67 Prozent) ist wichtig, dass

sie sich durch den Nebenjob etwas mehr leisten

können. Praktische Erfahrungen wollen 49 Pro-

zent der Studierenden durch die Erwerbstätig-

keit sammeln, und für 33 Prozent der Befrag-

ten steht der Wunsch im Vordergrund, durch den

studentischen Nebenjob Kontakte für die Zeit

nach dem Studium zu knüpfen.

Warum jobben Studierende nebenbei?

98 Prozent der befragten Studentinnen und Stu-

denten waren im Befragungszeitraum in einem

Vollzeit-Präsenz-Studium. Für viele von ihnen ge-

hört der Nebenjob zum Alltag. Dabei bejahten

57 Prozent, dass sich ihr Studium wegen ihrer zu-

sätzlichen Erwerbstätigkeit verlängern werde.

Diese Zahl liegt deutlich höher als im Bundes-

oder Landesvergleich. Bundesweit erwarten 41

Prozent und hessenweit 48 Prozent eine Verlän-

gerung ihres Studiums durch den Nebenjob.

Etwa zwei Drittel (67%) der Befragten an der

Universität Kassel gingen im Erhebungszeitraum

mindestens einer Erwerbstätigkeit nach. Dabei

lag der durchschnittliche Nettostundenlohn bei

10,20 Euro. Das ist weniger als im Durchschnitt

für das Land Hessen und den Bund, wo der Net-

tostundenlohn bei 11,50 Euro lag.

Gleichzeitig muss davon ausgegangen werden,

dass noch mehr Studierende erwerbstätig wä-

ren, wenn sie es sich zeitlich leisten könnten. So

gaben 72 Prozent derer, die keinen Nebenjob ha-

ben, an, dass sie darauf verzichten, »weil mir dies

wegen meiner zeitlichen Studienbelastung nicht

möglich ist«. An den übrigen hessischen Hoch-

schulen sagten das 74 Prozent der befragten Stu-

dierenden, im gesamten Bundesgebiet ebenfalls

72 Prozent.

Jobben

49 % wollen Erfahrung sammeln

33 % wollen Kontakte knüpfen

63 % müssen arbeiten

67 % wollen sich mehr leisten

14 Studienfinanzierung

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Das Mittagessen ist für 55 Prozent der Befrag-

ten die wichtigste Mahlzeit des Tages.

Entsprechend gehört die Mensa-Mahlzeit für

viele Studierende zum festen Tagesablauf. Fast

drei Viertel (74 Prozent) geben an, dass sie in einer

typischen Sommersemesterwoche mindestens

einmal in einer Mensa des Studentenwerks Kas-

sel essen. Elf Prozent der Befragten gehen sogar

mindestens fünfmal pro Woche in die Mensa. Ihr

Anteil ist in Kassel und Witzenhausen höher als

im hessischen Durchschnitt (7 Prozent) und als an

den anderen deutschen Hochschulen (9 Prozent).

Bemerkenswert: Männer essen deutlich häufiger

in der Mensa zu Mittag als Frauen.

Fragen zu Ernährungsgewohnheiten und Mensa-

nutzung wurden in der 21. Sozialerhebung nur

ledigen Studierenden gestellt, die allein oder

in Wohngemeinschaften wohnen, in Vollzeit

studieren und noch kein abgeschlossenes Stu-

dium haben. 51 Prozent der Befragten gehören

zu dieser Gruppe von Studierenden.

Ernährungswünsche

Mensa

Mit der 21. Sozialerhebung wurden

die Studierenden gefragt, was ih-

nen für ihre Ernährung besonders

wichtig ist. Ihre Antworten zeigen,

dass sie ihr Essen genießen wol-

len, dass es satt machen und ebenso

preiswert wie gesund sein soll. Das

vegetarische Angebot ist für rund

ein Fünftel der Befragten wichtig,

vegan orientiert wollen sich immer-

hin acht Prozent der Studierenden

ernähren können.Daran orientiert,

dass ich satt werde

Genussorientiert

Preisorientiert

Gesundheits-orientiert

Vegetarischorientiert

Vegan orientiert 8 %

21 %

49 %

54 %

70 %

71 %

Worauf es Studierenden beiihrer Ernährung ankommt

0 10 20 30 40 50 60 70 80

49 % der Männer 22 % der Frauen

Mindestens 3 bis 5 mal pro Woche in der Mensa

15

Ernährung

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Die Befragungsergebnisse belegen insgesamt

eine hohe Attraktivität der Mensa-Angebote des

Studentenwerks Kassel. Die Mehrzahl der Stu-

dierenden ist »zufrieden« bis »sehr zufrieden«

- sowohl mit Qualität, Geschmack und Präsen-

tation des Essens als auch mit der Auswahl und

dem Preis-Leistungs-Verhältnis.

Mensa-Zufriedenheit

Frage: Was sind Gründe dafür, dass Sie die

Mensa bzw. Cafeteria nicht/nicht häufiger

nutzen?

Diese Frage wurde jenen Studierenden gestellt,

die maximal zwei Mittagsmahlzeiten pro Woche

in der Mensa einnehmen, Mehrfachantworten

waren möglich. Die Antworten lassen darauf

schließen, dass oft zeitliche Gründe gegen das

Mittagessen in der Mensa sprechen. 46 Prozent

geben die zeitlich ungünstige Lage der Lehrver-

anstaltungen an. Entsprechend bringen sich

52 Prozent ihr Essen mit und 56 Prozent kochen

lieber selbst.

Gleichzeitig sagen nur wenige Befragte, dass

für sie die Qualität der Angebote oder der Preis

(je 13 Prozent) Gründe sind, wegen denen sie

nicht in die Mensa gehen. Noch seltener sind

der Geschmack (9 Prozent) oder das Preis-Leis-

tungs-Verhältnis (4 Prozent) verantwortlich.

Gründe gegen den Mensa-Besuch

Preis-Leistungs-Verhältnis

Auswahl- und Kombinations-möglichkeiten

Geschmack

Ernährungsqualität und Gesundheitswert

Präsentation und Darbietung

des Essenangebots

Atmosphäre und Raumgestaltung

KasselHessenDeutschland

0 10 20 30 40 50 60 70 80

35 %33 %

40 %

41 %36 %

51 %

34 %31 %

54 %

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64 %

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65 %

57 %64 %

78 %

16 Ernährung

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KasselHessenDeutschland

Veranstaltungsplanist zeitlich zu eng/lässt

zu wenig Pausen zu

Keine Gelegenheit, da zur Zeitnicht/selten an der Hochschule

Atmosphäre ist ungemütlich

Koche lieber selbst

Lehrveranstaltungenliegen zeitlich ungünstig

Bringe mein Essen selbst mit

persönliche Lebenssituation

Platzmangel

Angebot passtnicht zu meinen

Ernährungsgewohnheiten

Mensa ist mir zu teuer

Qualität derAngebote ist gering.

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Gründe, nicht in die Mensa zu gehen

24 %25 %

13 %

20 %13 %

13 %

19 %19 %

14 %

22 %16 %

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17Ernährung

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Finanzierung des Studiums

Arbeits- und Konzen-trationsschwierigkeiten

Prüfungsangst

mangelndes Selbstwertgefühl

Arbeitsorganisation/Zeitmanagement

depressive Verstimmungen

Vereinbarkeit von Studium oder

Erwerbstätigkeit

Probleme im familiären Umfeld

Kontaktschwierigkeiten

KasselHessenDeutschland6 %

6 %11 %

15 %13 %

11 %

17 %14 %14 %

19 %13 %

12 %

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16 %

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24 %

24 %

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22 %15 %

13 %

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Fragen zu besonderen Fragen, Schwierigkeiten und

Belastungen wurden in der 21. Sozialerhebung nur

ledigen Studierenden gestellt, die allein oder in

Wohngemeinschaften wohnen, in Vollzeit studieren

und noch kein abgeschlossenes Studium haben.

51 Prozent der Befragten gehören zu dieser Gruppe

von Studierenden.

Frage: Hatten Sie in den letzten zwölf Monaten

Fragen bis hin zu Schwierigkeiten oder Belastun-

gen im Hinblick auf…

Aus einer umfangreichen Liste möglicher Themen

für Fragen, Schwierigkeiten oder Belastungen

konnten die Befragten beliebig viele auswählen.

Häufiger als andere Themen wurden hier man-

gelndes Selbstwertgefühl, Arbeitsorganisation/

Zeitmanagement, depressive Verstimmungen,

Studienfinanzierung sowie Arbeits- und Konzen-

trationsschwierigkeiten genannt. Bemerkens-

wert ist, dass Studierende an der Universität Kas-

sel deutlich häufiger als ihre Kommilitoninnen und

Kommilitonen an den anderen Hochschulen Hes-

sens und im Bundesgebiet Fragen zu bestimmten

Themen hatten.

Fragen, Schwierigkeiten und Belastungen

Probleme und Belastungen

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