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Nr. 721 27. Februar - 5. März 2014 Unabhängige deutschsprachige Wochenzeitung _ www.mallorcazeitung.es

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Die Grüne Terry Reintke über den Protest auf Mallorca. S. 6

Wie Bergfreunde die höchste Herberge der Insel renovieren. S. 4-5

Was Felanitx mit seinem Industriedenkmal vorhat. S. 12

Hals- und Beinbruch!Scharfkantige Betonklötze haben die Landstraße nach Puigpunyent zu einer hochriskanten Strecke gemacht. Auch anderswo lauern Gefahren. S. 10-11, 16

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Fiesta und Folklore:Ab jetzt regiert König Karneval. S. 22-23, 37

■ Dieses Bild ist nur eine Montage. Ähnli-che Szenen spie-len sich jedoch täglich auf der Ma-1014 zwi-schen Palma und Puigpunyent ab. FOTOS: TERRASSA, MONTAGE: HUMANES

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L E B E N S A R T 35Mallorca Zeitung – Nr. 721 – 27. Februar 2014

Zelebri, Melissa Sapmaz, Tel.: 610-59 58 23, www.zelebri.com Caroline Fabian, Tel.: 678-18 58 12, www.privatecooking-mallorca.com Jens F. Kruse, Tel.: 620-63 28 61, www.jfk-privatkoch.vpweb.de

PRIVAT UND LECKER

Küchenperle für eine NachtVon Martina Zender

Melissa Sapmaz ist clever. Auf den – auch von der Gastro initiative Chefs(in) ausgelösten – Boom rund um arrivierte Köche und fei-ne Gaumenfreuden reagiert sie jetzt mit einer neuen Firma: Zelebri. Die gebürtige Türkin hat in ihrem Portfolio rund 25 verschiedene Köche, die Privatpersonen für einen Event mieten können. Und zwar vom Frühstück bis zum Abend-essen, von der Barbecue-Platte zum vegetarischen Menü, von leger bis hoch elegant, von rustikalen Spei-sen bis hin zum Sterneniveau. Chefs(in)-Köche kann man über Zelebri ebenfalls buchen, wobei die Gastro initiative diese Möglichkeit auch selbst anbietet. Zelebri funkti-oniert vorrangig online – das wirkt auf manche ein bisschen unper-sönlich. Doch auf der Homepage finden sich einige individuell von den einzelnen Köchen zusammen-gestellte Beispielmenüs, sodass man nachvollziehen kann, welches Menü welchem Preis entspricht. „Viele Kunden haben wenig Erfah-rung mit Privatköchen und sehen so konkret, was sie zu welchem Preis erwartet. Das hilft bei der Entschei-dung”, sagt Sapmaz. Wobei man diese Menüvor-schläge buchen, in Ausnahmefäl-len aber auch individuelle Menüs besprechen kann. Daneben kann man viele Extras ordern, angefan-gen bei Geschirr und Dekoration bis hin zum Kellner, Cocktail-mixer oder der Musikbegleitung. Ab April werden dann auch so-genannte Pop-up-Dinner geboten: Events für maximal 30 Personen, die von Zelebri organisiert werden. Sozusagen Essen in ungewöhnli-chem Rahmen wie einem Oliven-hain, einer Galerie oder am Strand. Neben bekannten Restaurant-Chefs wie Fosh, Arellano, Schwai-ger oder de Castro kann man da-für auch rein privat arbeitende Köche wie den Amerikaner Ross Hutchinson oder die Yachtköchin Joanna Sass verpfl ichten.

Rundum betreutÜber Zelebri, aber natürlich auch direkt buchbar ist Caroline Fabian. Die 34-jährige ist nach einem Tou-rismus-Studium, einer Kochlehre in einem renommierten Restaurant in München und der Arbeit bei Sternekoch Josef Sauerschell seit 2008 als Privatköchin auf der Insel aktiv. Bei ihr steht nicht so sehr der

■ Privatköche Jens Kruse und Caroline Fabian. FOTOS: BENDGENS/ANDRE

■ Ein Hoch auf die (Profi -)Köchin: Maria Solivellas mal nicht im Ca na Toneta, sondern im Wohnzimmer. F.: ZELEBRI

Warum ausgehen, wenn das gute Essen auch nach Hause kommt? Privatköche liegen im Trend

einmalige Event im Vordergrund: Sie hat sich auf Langzeitbetreuung spezialisiert und bekocht tage- oder wochenlang vorrangig Finca-touristen oder Teilzeitresidenten. „Bei manchen ist es nur eine Mahl-zeit am Tag, bei anderen kümmere ich mich vom Frühstück bis zum

Nightcap um alles“, erzählt die sympathische Köchin. Teilweise wohnt sie sogar für die Zeit ihres Engagements bei den Auftragge-bern. Sie hat viele Stammkunden, die sie regelmäßig buchen, man-che nehmen sie sogar mit auf Rei-sen oder zu ihren anderen Domizi-

len. „Mir macht diese Arbeit Spaß, ich kann viel mit meinen Kunden kommunizieren, meine Somme-lier-Fähigkeiten einsetzen, mich um Dekoration und Service küm-mern und bin nicht nur – wie in ei-nem normalen Restaurant – auf die Küche reduziert.” Ihr Kochstil: mediterran, ge-sund, unter Verwendung mallor-quinischer Spezialitäten. Zudem nutzt Fabian viele Produkte aus ihrem eigenen, ökologisch betrie-benen Garten. Ihr Trick bei Neu-kunden: „Am ersten Tag serviere ich meist ein Tapa-Menü, so kann man direkt abschätzen, welche Art von Essen bevorzugt wird. Zudem ist es ein schöner Einstieg in einen Urlaub auf Mallorca.“ Der Kunden-Favorit: „Mein Fisch auf mallorquinische Art mit Pinien-kernen und Rosinen auf einem Gemüsebett.“

Musikalische LeidenschaftEin weiterer bekannter Privat-koch ist Jens F. Kruse. Er war einst mit 25 der jüngste Sterne-koch Deutschlands. Das war 1986 in Bielefeld. Nachdem er den

Stern erkocht hatte, war ihm das Thema Kochen und Sterne-Stress erst einmal nicht mehr geheuer und er studierte Musik. Saxophon, Gi-tarre, Percussion sind bis heute sei-ne Leidenschaft. So ist es durchaus möglich, dass er bei seinen Koch-Engagements die Gäste – wenn es passt – auch mal musikalisch ver-wöhnt. Seit 1999 lebt und arbeitet er auf Mallorca, kochte in Restaurants wie Es Clos, Florian oder der Terre-no Lounge, bevor er sich 2009 als Privatkoch selbständig machte. Das musikalische Element in seinem Leben beflügelt auch den Koch. „Wenn ich im privaten Rahmen ko-che, ist das wie eine Art Bühne. Ich unterhalte die Menschen mit gutem abwechslungsreichen Essen, aber auch mit Geschichten.“ All dies kommt auch seinem „Tisch“ zugute, den er seit andert-halb Jahren an jedem Schnapszahl-tag des Monats (3.3., 4.4., usw.) ar-rangiert: 12 Leute, ein großer Tisch in einer historischen ehemaligen Apotheke in Felanitx, ein mehrgän-giges, thematisch ausgerichtetes Menü (50 Euro inklusive aller Getränke) und neuerdings mitun-ter auch ein spezieller Gast. Am 3. März ist dies beispielsweise Astrid zu Stolberg, die Wander- und Beauty-Expertin, am 5. Mai ist es das vom Inselradio bekannte Ehepaar Mayer. Stets an Kruses Seite ist die „Herzensfrau” Gudrun Otten, die ei-gentlich als Coach arbeitet, aber bei den Events für die geschmackvol-le Dekoration und den herzlichen Service sorgt. „Kochen mit Liebe und Spaß“ ist denn auch das Mot-to, das ihn durchs Leben begleitet und sich auf seine Gäste überträgt. Kein Wunder, dass er gut gebucht und die Tisch-Events rasch ausver-kauft sind. Sein Kochstil: Mediter-ran mit Ausfl ügen in die asiatische Kochwelt. Seine mallorquinische Spezialität: „Ein frito mallorquin à la Jens, ganz fein und lecker. Aber auch mein tumbet ist beliebt.”