M E I S T E R W E R K E A U F P A P I E R
VOM MITTELALTER BIS ZUR MODERNE 52. STUTTGARTER ANTIQUARIATSMESSE 25. - 27. JANUAR 2013
Nicht in Stein gemeißelt, sondern auf Papier gedruckt: Die 52. Stuttgarter Antiquariatsmesse
vom 25. bis 27. Januar 2013 zeigt im Württembergischen Kunstverein (Schlossplatz 2) die
schönsten Objekte aus fünf Jahrhunderten Buchdruck und Buchkunst. Antiquare, Autographen-
und Graphikhändler aus Deutschland, Italien, Großbritannien, den USA, Österreich, der
Schweiz, Ungarn und den Niederlanden präsentieren erstklassige Kostbarkeiten der Buch-,
Kunst- und Geistesgeschichte vom Mittelalter bis zur Moderne.
Die Stuttgarter Antiquariatsmesse, organisiert vom
Verband Deutscher Antiquare e.V., ist eine der re-
nommiertesten Veranstaltungen weltweit. Mit ihr
beginnt im Januar eines jeden Jahres der bibliophile
Kalender, der die Antiquare und Sammler von Stutt-
gart über San Francisco, Los Angeles, Paris, New
York bis nach London führen wird. 1962 begründet,
ist sie die zweitälteste Antiquariatsmesse Europas und die älteste und größte Messe in Deutsch-
land. Erstmals in Stuttgart vertreten sind 2013 die britischen Antiquare Leo Cadogan und Picke-
ring & Chatto sowie Johann A. Schantl aus Österreich. Aus Italien bereichern Paolo Rambaldi
und Guiseppe Solmi das Angebot um wertvolle Inkunabeln, Handschriften und Frühdrucke.
Erlesene Vielfalt und ein Angebot auf hohem Niveau zeichnen die Stuttgarter Antiquariatsmes-
se seit jeher aus. Im Mittelpunkt stehen 2013 ein meisterhaft illuminierter mittelalterlicher
„Knigge“: Die Handschrift „Il Fiore di Virtú“ aus dem Jahr 1340 enhält Regeln für das korrekte
Verhalten der städtischen Elite und wurde von einem Meister aus dem Umfeld des Tomaso da
Modena mit wundervollen Miniaturen versehen. Die Zimelie ist eines von vielen spektakulären
Objekten im Angebot des Antiquariats Bibermühle, Heribert Tenschert (780.000 €). Zwei wei-
tere Highlights präsentieren die Antiquare Ralf Eigl und Matthäus Truppe: Catlins „North Ame-
rican Indian Portfolio” samt handkolorierter Tafeln gilt als das schönste aller Werke über die
Indianer (Eigl 115.000 €), dem David Roberts „The Holy Land“ mit 248 lithographischen An-
sichten aus Syrien, Arabien und Ägypten in nichts nachsteht (Truppe 95.000 €). Zum Wagner-
Jahr 2013 brillieren die Musikspezialisten mit Seltenheiten wie der Partitur zum „Ring des
Nibelungen“ (J. Voerster 6.000 €) oder einer signierten Porträtfotografie des Meisters (Rainer
Schlicht 9.800 €). Die schönsten Seiten von Literatur und Kunst zeigen Herbert Blank mit der
äußerst seltenen Erstausgabe von Nietzsches „Zarathustra“ (22.000 €), Günther Linke mit illu-
strierten Meisterwerken von Yves Tanguy (9.800 €) und Asger Jörn (12.000 €), Reiss & Sohn
mit einer exquisiten Sangorski & Sutcliffe Edition von Omar Khayyam’s „Rubáiyát“ (8.500 €)
sowie die Galerie Valentien, die Höhepunkte aus
dem Schaffen Pablo Picassos vorstellt (9.500 € /
45.000 €). Einen Vorgeschmack auf die bibliophilen
Schätze, die im Württembergischen Kunstverein zu
sehen sein werden, bietet der Messekatalog. Ende
Dezember 2012 erschienen, ist dieser in gedruckter
Form erhältlich und im Internet abrufbar.
B Ü C H E R M E N S C H E N - Lesungen, Ausstellungen, Publikationen
So ist die Stuttgarter Antiquariatsmesse seit über fünfzig Jahren eine
der renommiertesten internationalen Treffpunkte der Branche, ein
Marktplatz für Bibliophile, auf dem das Schöne, das Besondere und
Außergewöhnliche gehandelt wird. Umrahmt wird das Messegesche-
hen von einer Reihe von Veranstaltungen. Den Auftakt bildet am
Montag, den 21. Januar 2013 um 20 Uhr im Literaturhaus Stuttgart
die gemeinsame Veranstaltung der Stuttgarter Antiquariatsmesse und
der Antiquaria Ludwigsburg. Unter dem Titel Hedwig Pringsheim:
Briefe an Katia Mann 1933 bis 1941 sprechen Dirk Heißerer und
Eberhard Köstler über die im April erscheinende Briefedition, zeigen Fundstücke, Erstausgaben
und Widmungsexemplare. Zwei Ausstellungen im Rahmen der Stuttgarter Antiquariatsmesse
sind mit dem Cotta-Archiv Marbach einer der großen Fundgruben der klassischen Literatur
sowie mit Fotografien von Burkhard Riegels den Büchermenschen aus Baden-Württemberg
gewidmet. Zur Ausstellung COTTA – Der Verleger der Horen erscheint ein reich illustrierter
Katalog. Auf der Vernissage am Samstag, den 26. Januar um 18.30 Uhr im Württembergischen
Kunstverein würdigt Helmuth Mojem Cottas Leistungen als großem Verleger der Klassik, dem
das Cotta-Archiv Marbach eine exzellente Forschungsstätte und ein würdiges Denkmal gegeben
hat. Ebenfalls im Januar erscheint das neue Handbuch 2013/2014 des Verbandes, das zum The-
ma Sammler und ihre Sammlungen Essays von Christoph Hein, Akka von Lucius, Roland
Folter, Karl Wolfskehl und Fotografien von Heikedine Günther vereint.
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„Ich habe mir das Paradies immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.“
Jorge Luis Borges
Paradiesische Zustände für Buch- und Kunstliebhaber
herrschen im Württembergischen Kunstverein vom 25. bis 27.
Januar 2013, wenn die Aussteller der 52. Stuttgarter
Antiquariatsmesse ihre bibliophilen Schätze in den Vitrinen
ausbreiten. 78 Antiquare aus Europa und Übersee zeigen
Buchkunst von allen Kontinenten, vom Mittelalter über die
Klassische Moderne bis zur Avantgarde: Prachtvoll
illuminierte Handschriften, Meilensteine der Wissenschaft,
Autographen und Manuskripte bedeutender Persönlichkeiten,
die Welt- und Kunstgeschichte schrieben, Erstausgaben,
Kinderbücher, Pressendrucke, Künstlerbücher, Musikpartituren, Fotografien und Graphiken
vom 15. bis 21. Jahrhundert, die meditative Kunst des Ukyio-e und abenteuerliche Reiseberichte
von einsamen Inseln am „Rand der Welt“: Die Stuttgarter Messe fasziniert durch ihre Vielfalt.
Sie ist ein Ort der unbegrenzten bibliophilen Möglichkeiten. Ein Querschnitt:
Ein mittelalterlicher „Knigge“ - meisterhaft illuminiert
„Il Fiore di Virtú“ - Die prachtvolle Handschrift
aus dem Jahr 1340 enhält Regeln für das
korrekte Verhalten der städtischen Elite und eine
Anleitung für die Ausübung der höchsten
Regierungsämter. Ein emilanischer Meister aus
dem Umfeld des Tomaso da Modena versah das
„Anstandsbuch“ mit wundervollen Miniaturen,
die neben einem Porträt des Autors den
Ehrenkodex der mittelalterlichen Gesellschaft ins Bild setzen. In den politischen Wirren der
Stadt Modena scheint das Werk, geschmückt mit ornamentalem Federwerk, reichem
Filigranschmuck und mehrzeiligen Initialen, für den Podestà Bertrand del Poggetto bestimmt
gewesen zu sein. Es ist eines von vielen Schmuckstücken, die in den Vitrinen des Antiquariats
Bibermühle, Heribert Tenschert, zu bewundern sind (780.000 €).
Mit beweglichen Lettern
Johann Gutenbergs Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen
Lettern um 1450 bot dem Buch bis dahin ungeahnte Möglichkeiten.
Die Inkunabelzeit gilt manchen als Beginn der „modernen“
Buchproduktion. In diesen ersten 50 Jahren nach Gutenbergs
Erfindung wurden weltweit etwa 27.000 Inkunabeln gedruckt.
Angesichts der heutigen Fülle von Publikationen eine verschwindend
geringe Zahl.
Die 52. Stuttgarter Antiquariatsmesse präsentiert einige der schönsten
Raritäten aus der Frühzeit des Buchdrucks, darunter das erste Werk der wissenschaftlichen
Botanik, geschrieben von einem Schüler des Aristoteles. Theophrastus’ „De historia et causis
plantarum“, gedruckt am 20. Februar 1483 in Treviso, präsentiert der Londoner Antiquar Meda
Riquier (45.000 €). Johannes Müller zeigt eine Reihe
italienischer Frühdrucke, so die erste von Aldus
Manutius in Venedig 1501 besorgte Ausgabe von
Juvenals „Satyrae“: neben dem Vergil das erste Buch,
das in der berühmten, von Francesco Griffi da
Bologna für Aldus geschnittenen Kursive gedruckt
wurde (5.500 €). Eine weitere Aldine von
außerordentlicher Seltenheit offeriert Hellmut Schumann mit der ersten Ausgabe des nur in
Auszügen erhaltenen geographischen Lexikons „De urbibus“, 1502 von Manutius gedruckt
(20.000 €). Gleich mehrere Inkunabeln und Postinkunabeln sind auch in den Vitrinen von Dr.
Paul Kainbacher zu bewundern, zum Beispiel der „Tractatus de contractibus et usuris“ des
Bernardinus Senensis (25.000 €) oder Melchior Pfintzings „Theuerdank“ in einer sehr seltenen
Ausgabe von 1519 (22.000 €).
Albrecht Dürers Meisterwerk der Perspektive und Kunsttheorie,
die „Institutiones Geometricae“, sind in der ersten lateinischen
Ausgabe 1532 bei Norbert Donhofer zu erwerben (32.000 €).
Eine ganz besondere Trouvaille stellt schließlich Jan van der
Noots „Theatrum“ dar. Der Kölner Druck aus dem Jahr 1572
beschrieb erstmals die Grundsätze der Renaissance-Poetik. Mit
zahlreichen feinen Holzschnitten verziert, spielte er zugleich eine
bedeutende Rolle für das Genre der emblematischen Literatur,
die in den Folgejahren ihre Blütezeit hatte (Forum 75.000 €).
Glaubensfragen - Menschenrechte
„The Crucified Monk“ - Der Einblattdruck vom Beginn des 16.
Jahrhunderts zeigt das Ideal des perfekten Mönchs in einem
eindrucksvollen handkolorierten Holzschnitt (Leo Cadogan 5.000 €).
Zu den schönsten Passionsfolgen zählen die Holzschnitte, die Urs Graf
für Matthias Ringmanns „Passionis Christi unum ex quatuor
evangelistis textum“ gefertigt hat (Norbert Donhofer 35.000 €). Wie
edel Glaubensfragen in Buchform verbreitet wurden, dokumentiert
Guiseppe Solmi mit Stundenbüchern (um 12.500 €) und einem in
Indien illuminierten arabischen Koran-Manuskript. Das zauberhafte
Kleinod ist für 4.800 € zu erwerben. Die Schattenseiten der Glaubensfragen thematisiert
Friedrich von Spees „Cautio Criminalis“. „Erst durch Folter entstehen die Hexen“, schreibt er
und tritt damit mutig und vehement gegen eine Welt voller Hass und Vorurteile auf. Der
Meilenstein der Menschenrechte stammt aus dem Jahr 1649 (Fons Blavus 12.000 €).
Also sprach Zarathustra
Intellekt und Auge gleichermaßen ansprechend, zieren 2013
zahlreiche literarische und philosophische Raritäten, teils
kunstvoll illustriert, teils in außergewöhnlichen Einbänden, die
Vitrinen im Württembergischen Kunstverein. Nietzsches
„Zarathustra“, das berühmte „Buch für Alle und Keinen“, zählt
zu den Highlights, die Herbert Blank zu bieten hat (22.000 €).
Daneben brillieren dort die ersten drei Veröffentlichungen Stefan
Georges in einem in 100 Exemplaren veröffentlichten
Privatdruck: „Hymnen“, „Pilgerfahrten“ und „Algabal“ stammen
aus dem Besitz von Ida Dehmel, sie tragen ihre Signatur und ihr Exlibris (14.000 €). Knapp ein
Jahrhundert vor Nietzsches machtvoll-poetischem Werk erschien Friedrich Schillers
„Reiterlied“ 1807 in nur 150 Exemplaren, weshalb es heute eine der größten Seltenheiten der
Literaturgeschichte darstellt (Banzhaf 8.000 €). Romantisches Gegenstück und die wohl
schönste Publikation der Epoche ist die Goethe gewidmete Liedersammlung „Des Knaben
Wunderhorn“, die das Antiquariat Tusculum nach Stuttgart bringt (12.800 €).
Omar Khayyam’s „Rubáiyát“ in einem roten Maroquinband von Sangorski & Sutcliffe
gebunden, der auf dem Vorderdeckel ein intarsiertes Pfauenmotiv in Grün mit aufgeschlagenem
Rad trägt, ist eine Augenweide. Das Buch wurde in 550 Exemplaren gedruckt und wird bei
Reiss & Sohn die Blicke auf sich ziehen (8.500 €). Robert Musils Erstlingswerk „Die
Verwirrungen des Zöglings Törless“ ist eine handschriftliche Postkarte des Autors beigegeben,
auf der er um zügige Zusendung der Korrekturfahnen bittet (Günter Linke 9.800 €). Die erste
deutsche Ausgabe von „König, Dame, Bube“ hat Vladimir Nabokov 1930 handschriftlich
seinem Übersetzer Siegfried von Vegesack gewidmet (Dietrich und Brigitte Schaper 5.000 €).
„Fleischigst und fleissigst illustriert“
Cool, sexy, verrucht posiert A. R. Meyers „Lady Hamilton
oder die Posen-Emma“ als schönstes aller von George Grosz
„fleissigst und fleischigst“ illustrierten Bücher (4.800 €), doch
das Antiquariat Schmidt & Günther wartet noch mit weiteren
buchästhetischen Hochgenüssen auf. Thomas Manns „Wälsungenblut“ etwa enthält nicht nur
die 32 Illustrationen von Th. Th. Heine, sondern auch eine signierte Extrasuite sämtlicher
Lithographien auf Chinapapier sowie - das macht das vorliegende Exemplar zum Unikat - die
17 Original-Bleistiftvorzeichnungen. Als wäre das noch nicht genug, ist diese exklusiv für den
Mitbegründer des Phantasus-Verlags Georg Martin Richter angefertigte Kostbarkeit in einen
von Frieda Thiersch entworfenen Maroquinband gebunden (18.000 €).
Auch René Chars „Cinq poésies en hommage à Georges Braque“ erfüllt alle Kategorien eines
Buchkunstwerks der Moderne: Als Nummer 1 (von 106) auf Japon nacré gedruckt, vom Autor
und Künstler signiert und in einem exquisiten Einband des großen französischen Meisters
Pierre-Lucien Martin gebunden, gehört es zu den herausragenden Offerten des Londoner
Antiquariats Tusculum (8.500 €). Ebenso wie auf ganz andere Art Balzacs „Unbekanntes
Meisterwerk“ in 12 signierten
Originalholzschnitten von Wassilij Masjutin
(Manfred Nosbüsch 9.000 €).
„für lucia von laci“
So lautet die Widmung, die László Moholy-
Nagy seiner Frau Lucia Weihnachten 1929 in
die Erstausgabe seines Werkes „Von Material
zur Architektur“ schrieb (Rotes Antiquariat
4.000 €). Bauhaus, DADA und Avantgarde
bilden einen augenfälligen Kontrapunkt zur klassischen Tradition des Buchdrucks. Das zeigt
auch der Blick in die Regale und Vitrinen der Stuttgarter Antiquariatsmesse. Beim Roten
Antiquariat werden neben diesem Widmungsexemplar auch die Fotografien von Lucia Moholy
(3.800 €) und die Textilentwürfe von Benita Koch-Otte (1.200 €) begehrt sein, während im
Angebot von Abeceda die seltene Publikation „Utopia.
Dokumente der Wirklichkeit“ von Johannes Itten, samt
„Farbkugel“ des Autors, heraussticht (4.000 €).
Günter Linke präsentiert mit Werken Yves Tanguys und Asger
Jörns zwei absolute Highlights. Tanguys Originalradierungen zu
Yvan Golls „Le mythe de la roche percée“ erschienen in der
Vorzugsausgabe in lediglich 100 Exemplaren (9.800 €).
Raijchmanns „Mädchen mit dem Feuer“, samt 17 klischierten Zeichnungen mit farbigen
Linolschnitten von Asger Jörn, wurde in nur 50 Exemplaren auf Ingres-Papier gefertigt.
Nummer 19 der außergewöhnlich schönen
Vorzugsausgabe findet bei Günter Linke für 12.000 €
sicher einen Interessenten.
Zehn kleine Meckerlein
Kein Kinderbuch, sondern eine Untergrundpublikation
verbirgt sich hinter diesem Titel. Der Text ist eine
Paraprase des Kinderreimes von den „Zehn kleinen Negerlein“ und führt lakonisch die Folgen
des Widerstands in Nazi-Deutschland vor Augen. 1943 in Amsterdam von A. A. Balkema
veröffentlicht, schmücken die „Zehn kleinen Meckerlein“ die Vitrinen von Abeceda (3.500 €).
Den Künstler-Bilderbüchern widmen sich Sabine Keune und das Antiquariat Robert Wölfle, die
pünktlich zur 52. Stuttgarter Messe wieder einen Gemeinschaftskatalog „Angewandte Kunst -
Entwürfe für Bilderbücher & Originalgraphik“ vorlegen. Ein Highlight daraus ist Jan Peeters’
„Kinderlust“: 12 Gedichte mit expressiven Bildern des belgischen Malers Floris Jespers, die von
Kubismus und De Stijl beeinflusst sind (Sabine Keune 3.400 €).
Abschließend ein Muss für Fußball-Fans: „Adolar der Fussballstar“ ist Held der
österreichischen Zeitschrift „Kinderpost“, für die Hans
Birnbauer die Original-Entwürfe lieferte. 17 dieser teils
aquarellierten Zeichnungen sind bei Haufe & Lutz im
Angebot (600 €).
„Ich grolle nicht!“
Nackt bis auf die Schuhe porträtiert sich Alfred Hrdlicka
auf dem Schmutztitel seines Werkverzeichnisses und
vermerkt darunter: „Ich grolle nicht“! (Löcker 1.400 €).
Handschriftliches von Künstlern und Literaten steht auch
2013 wieder hoch im Kurs. Peter Kiefer offeriert „Ein paar
Gedichte“ von Hermann Hesse im Typoskript mit einer
schönen aquarellierten Federzeichnung des Autors
(€ 14.500). Ebenfalls bei Löcker können die
Messebesucher Karl Kraus’ eigenhändiges
Gedichtmanuskript „Der Heldensarg“ vom September 1917
für 5.400 € erwerben. J. A. Stargardt offeriert neben
handschriftlichen Briefen Paul Celans (3.200 €) einen großen, inhaltsreichen Brief des
Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel, den dieser im Jahr 1826 an seinen Freund
Friedrich Immanuel Niethammer in Jena richtete (8.000 €).
Handschriften als individuelle Zeugnisse der Kulturgeschichte des 17. bis frühen 19.
Jahrhunderts präsentiert Holger Carlsen: Apothekerrezepte, Kochbücher und die Beschreibung
einer Wallfahrt nach Jerusalem (780 € bis 7.500 €), während Michael Banzhaf ein imposantes
kalligraphisches Manuskript vorlegt: Johann Keyes großformatige Schreibproben, verfasst in
Brandenburg 1683, bestehen aus farbigen, teils goldgehöhten Federzeichnungen mit reich
verzierten Initialen und fein gegliederten Bordüren. Schön und einzigartig sind sie dem
Tübinger Antiquar 9.000 € wert.
Abziehbilder
„Wir verstehen unter Abziehbilder (!) alle Bilder, welche vom
Papier auf andere Unterlagen… übertragen werden können“,
heißt es in dem Musterbuch mit über 300 solcher Bilder aus der
Zeit der Jahrhundertwende, das Meinhard Knigge anbietet (5.000
€). Den umgekehrten Weg, vom Gegenstand (Druckstock,
Lithographiestein) auf das Papier nehmen Graphiken, die
traditionell stark auf der Stuttgarter Antiquariatsmesse vertreten
sind. Unter dem Titel „Kinder, Kinder ...“ hat zum Beispiel das
Antiquariat Schreyer eine attraktive Sammlung von 400
Originalgraphiken des 18. bis 20. Jahrhunderts zusammengestellt
- ein außergewöhnlicher Einblick aus Künstlerperspektive in Kindheit und Jugend unserer
Gesellschaft in den letzten zweihundert Jahren (14.000 €).
Der Bogen der Künstlergraphik spannt sich vom
18. Jahrhundert über die japanischen Holzschnitte
(Margot Lörcher / Hans-Martin Schmitz) und die
Klassische Moderne bis zur zeitgenössischen
Kunst. Erna Kirchners persönliches Exemplar von
Schieflers Verzeichnis des „Graphischen Werks
von Ernst Ludwig Kirchner“ ist heute äußerst
selten, da nach 1933 große Teile der Auflage eingestampft wurden (Schmidt & Günther 15.000
€). Die Galerie St. Gertrude besticht mit einer superben Auswahl aus den Werken Horst
Janssens, darunter „Brief an Mirjam“ mit 27 Radierungen in handkolorierter Mappe (7.500 €),
während sich die Galerie Valentien 2013 ganz dem Werk Pablo Picassos widmet. Als eine von
vielen Schönheiten wird dort Picassos „El Entierro del Conde de Orgaz” in der Vorzugsausgabe
für Furore sorgen (45.000 €).
Tabak-Raucher, Spieler, Säufer, Kaffee-Schwestern und ...
Als „Zerrbilder menschlicher Torheiten und Schwächen“ geißelt
Castelli 1818 jegliche den Verführungen der feinen und nicht so
feinen Gesellschaft zugeneigten Menschen. Die beißende Satire
mit markigen Kupferstichen offeriert Wolfgang Braecklein
(2.500 €).
Einen ganz anderen Blick auf die Welt eröffnen die prachtvollen
Tafelwerke, in denen die Wunder der Natur teils mit
wissenschaftlicher Exaktheit, teils von künstlerischer Hand
vorgestellt werden. Attraktive
Glanzlichter sind Happes äußerst seltene und mit 595 Kupfern
illustrierte „Botanica Pharmacevtica“ (Antiquariaat Junk 26.500
€), Georg Wolfgang Knorrs „Les délices des yeux“, das
früheste systematische Conchylienwerk in Deutschland mit
1000 fein kolorierten Muschelabbildungen
(F. Neidhardt 18.000 €), oder Gregor Reischs „Margarita
philosophica“ aus dem Jahr 1517, in der der Autor die Wunder
der Welt erklärt (Paolo Rambaldi 17.000 €).
Antidote gegen die menschlichen Schwächen und Torheiten empfehlen die Gesundheitsbücher,
deren Tradition bis in die Antike und das Mittelalter zurückreicht. Eines der schönsten Werke,
geschrieben um das Jahr 1000 und 1533 in Straßburg
gedruckt, ist bei Müller & Gräff zu erstehen: Die
„Schachtafelen der Gesuntheyt“ des Mukhtar ibn al-Hasan,
gen. Ibn Butlan listen tabellenartig alle Krankheiten sowie
die diese verursachenden Genüsse und Lebensmittel samt
deren Therapie auf (15.000 €). Das Stuttgarter Antiquariat
präsentiert auf der Messe eine ganze Reihe von Koch- und
Gesundheitsbüchern des 16. bis frühen 18. Jahrhunderts
(2000 € bis 15.000 €) und legt dazu einen interessanten
Spezialkatalog vor.
... und Musiker
2013 ist Wagner-Jahr, Anlass genug für die Musikspezialisten,
Raritäten aus dem Umkreis des 1813 geborenen Komponisten
anzubieten. Zum Beispiel eine Original-Fotografie mit
rückseitiger Widmung Richard Wagners an Carl Brandt, den
Bühnenmeister der Bayreuther Festspiele, entstanden 1872
(Rainer Schlicht 9.800 €), oder die Dirigierpartitur für den „Ring
des Nibelungen“ (J. Voerster 6.000 €) sowie ein eigenhändiger
Brief des Musikgenies, in dem dieser seinen Freund Joseph
Tichatschek bittet, wegen der Tantiemen für die „Meistersinger“
nachzuhaken (J. Voerster 8.500 €).
Dr. Michael Raab präsentiert mit Mozarts Erstausgabe der
„Zauberflöte“ eine weitere Rarität (7.500 €) sowie ein
zauberhaftes Porträt des Cellisten Pablo Casals (1.200 €).
Der Zwölftonmusik hat sich dagegen das Antiquariat
Löcker verschrieben: Die dort erhältliche Porträtpostkarte
Arnold Schönbergs ist mit Notenzeilen und einer Widmung
an Hanns Eisler versehen: „als Ersatz für ein Gurre-
Liederautogramm“ (3.500 €).
„Wir waren die ersten Weißen“
„8 Nov. Um 7 Uhr früh auf Deck. Madeira liegt dicht vor
uns, in einer rötlich, violetten Färbung ...“ Unmittelbarer als durch Tageaufzeichnungen kann
man eine Reise nicht nacherleben. Dafür ist Paul Gierows handschriftliches Tagebuch seiner
Reise nach Portugiesisch-Westafrika (ins heutige Angola) ein eindrucksvoller Beweis. Es ist
eines von vielen Unikaten, die Eberhard Köstler in Stuttgart zeigt (7.500 €).
Viel weiter, in die damals Neue Welt, zog es G. Catlin, dem die Bibliophilie das schönste
Farbtafelwerk über die amerikanischen Indianerstämme verdankt. Über sieben Jahre bereiste
Catlin das Indianerterritorium. Er war sich bewusst, dass der Untergang der Stämme in ihrer
Ursprünglichkeit besiegelt war, weshalb er so viel wie möglich von deren Lebensweise und
Sitten festhalten wollte. Mit Catlins „North American Indian Portfolio” samt hervorragend
handkolorierter Tafeln liefert das Antiquariat Eigl ein absolutes Spitzenstück (115.000 €), dicht
gefolgt von David Roberts „The Holy Land“. Das epochale Tafelwerk mit 248 lithographien
Ansichten taxiert das Antiquariat Matthäus Truppe auf 95.000 €.
Reiss & Sohn offeriert ein weiteres monumentales
Ansichtenwerk: C. R. Forrests „Picturesque tour
along the River Ganges and Jumna in India“, in rotem
Maroquinband von Bayntun-Riviere mit intarsierten
Miniaturen im sogenannten „Cosway-Stil“ (38.500 €).
Villa-Amils „España Artística y Monumental“
besticht mit großformatigen getönten Lithographien,
die die bekannten Bauwerke, Kathedralen und Paläste
zeigen (Burgverlag 20.000 €), ganz ähnlich wie
Friedrich Sarres „Archäologische Reise im Euphrat-
und Tigris-Gebiet“ aus den Jahren 1911 bis 1920 (Dr.
Paul Kainbacher 20.000 €). Belzonis „Narrative of the
operations and recent discoveries within the
pyramids, temples, tombs, and excavations, in Egypt and Nubia” führt in benachbarte Regionen
(Reiss & Sohn 16.500 €).
William Dampier, Weltreisender und Bukanier, verschlug es hingegen nach Westindien,
Mexiko und Neu-Holland. Sein Reisebericht ist bei Helmut Schwarzfischer für 16.000 € zu
erwerben. Und noch ein Geschenk: Bei den Vorbereitungen zur dritten Weltreise traf James
Cook im Hafen von Plymouth mit Captain Ourry zusammen, dem er als Dank für seine Hilfe
Probeabzüge mit Porträts und anderen Motiven aus der zweiten Weltreise vermachte. Das
Präsent ist bei Ralf Eigl im Angebot (39.000 €).
Wer wünscht sich angesichts solch verheißungsvoller Schönheiten der Natur und fremder
Völker nicht auf eine exotische Insel? Das Antiquariat Klittich-Pfankuch hat für diese Art des
Fernwehs die passende Reiselektüre zusammengestellt: eine nahezu erschöpfende Reihe von
Robinsonaden in seltenen und frühen Ausgaben (um 1.000 €).
„Ein Buch ist ein Spiegel, wenn ein Affe hineinsieht,
so kann kein Apostel herausgucken.“
Georg Christoph Lichtenberg
B Ü C H E R M E N S C H E N
Von Johann Friedrich Cotta bis Thomas Mann Veranstaltungen zur Stuttgarter Antiquariatsmesse
Vom 25. bis 27. Januar 2013 öffnet die 52. Stuttgarter Antiquariatsmesse ihre Tore, vom 24. bis
26. Januar 2013 findet in Ludwigsburg die Antiquaria statt. Die beiden ältesten und größten
Antiquariatsmessen in Deutschland (mit Stuttgart zugleich die zweitälteste Messe in Europa)
verwandeln die Region Stuttgart für ein Wochenende in ein Mekka der Büchersammler aus aller
Welt. Nirgendwo sonst sind zur selben Zeit nahezu am selben Ort so viele seltene und wertvolle
Bücher, Manuskripte, Autographen und Graphiken zu bewundern (und zu verkaufen) wie Ende
Januar in Stuttgart und Ludwigsburg. Das alles für ein Kombiticket. Umrahmt wird die Messe-
woche von Vorträgen, Musik und Ausstellungen zu einer Vielfalt bibliophiler Themen. Den
Auftakt bildet am Montag, den 21. Januar 2013 um 20 Uhr im Literaturhaus Stuttgart eine ge-
meinsame Veranstaltung der Stuttgarter Antiquariatsmesse und der Antiquaria Ludwigsburg.
H E D W I G P R I N G S H E I M - Briefe an Katia Mann 1933 bis 1941
Hintergründe einer Briefedition - Werkstattgespräch mit Dirk Heißerer und
Eberhard Köstler
Im April 2013 erscheint im Wallstein Verlag Göttingen die voll-
ständige und ausgiebig kommentierte Edition der 375 Briefe
Hedwig Pringsheims an ihre Tochter Katia Mann. Die Briefe
sind ein literarisches und zeitgeschichtliches Zeugnis ganz eige-
ner Art. Der Herausgeber Dirk Heißerer gibt Einblick in seine
Arbeit an dem Projekt und zeigt neben ausgewählten Briefen
auch Fundstücke wie den wiederentdeckten Katalog der mathe-
matischen Bibliothek Alfred Pringsheims sowie Fotos, Exlibris
und Widmungsausgaben. Sein Gesprächspartner Eberhard
Köstler, von 2006 bis 2012 Vorsitzender des Verbands Deutscher Antiquare und im Nebenberuf
Musiker, setzt gemeinsam mit Lorenzo Petrocca kontrapunktische Akzente zum Musikver-
ständnis der Familie Mann mit Ausflügen in den Jazz.
Termin: Montag, 21. Januar 2013, 20 Uhr, im Literaturhaus / Stuttgart (Breitscheidstraße 4)
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C O T T A - Der Veleger der Horen
Cottas Archiv, vorgestellt von Helmuth Mojem
„Der Verleger der Horen bedingt sich bey allen
beständigen Mitarbeitern das Vorkaufsrecht ihrer
übrigen Schriften aus, wo sie sich nicht schon vor
Erscheinung der Horen durch anderweitige Verträ-
ge gebunden haben.“
Am Anfang der J.G. Cotta’schen Buchhandlung liegt
die Herausgabe von Friedrich Schillers ästhetisch-
philosophischer Monatsschrift „Die Horen“. Diese
wurde während einer Spazierfahrt des Verlegers
Johann Friederich Cotta mit dem Dichter durch
Stuttgart im Jahr 1794 beschlossen ...
Heute ist das Cotta-Archiv Marbach eine der großen
Fundgruben zur Geschichte der klassischen deutschen Literatur. Es dokumentiert die Beziehun-
gen eines Verlegers zu seinen berühmten Autoren, zu Goethe, Schiller, zu Alexander von Hum-
boldt, und spiegelt die Entwicklung von literarischen Werken, Almanachen, Zeitschriften und
Zeitungen, die das Jahrhundert geprägt haben.
Ausstellung: 25. bis 27. Januar 2013, in den Räumen
der 52. Stuttgarter Antiquariatsmesse
Vernissage: 26. Januar 2013, um 18.30 Uhr im Würt-
tembergischen Kunstverein, mit einem Vortrag von Hel-
muth Mojem (Eintritt frei)
Der Katalog erscheint zur Stuttgarter Anti-
quariatsmesse:
C O T T A - Der Verleger der Horen. Cottas Archiv, vor-
gestellt von Helmuth Mojem. Ausstellung und Katalog:
Friedrich Pfäfflin. Verband Deutscher Antiquare 2013.
Ca. 80 Seiten. Mit Illustrationen. Broschur.
ISBN 978-3-981 223-8-8 (20,- € zzgl. Versand)
S C H W A R Z A U F W E I S S
Büchermenschen aus Baden und Württemberg, fotografiert von Burkhard
Riegels
Wer sind die Menschen hinter den Büchern?
Der Buchhändler, der sich vor seinem Laden
sonnt?
Oder der Antiquar, der Folianten auf die
Waage legt?
Der Tübinger Fotograf Burkhard Riegels port-
rätiert Büchermenschen in ungewöhnlichen
Situationen, aus einer überraschenden Perspektive, voller Sympathie und mit ironischem Au-
genzwinkern.
Fünfundzwanzig dieser Porträts sind erstmals in dem bei Klöpfer & Meyer erschienenen Kalen-
der „Schwarz auf Weiß. Büchermenschen in Baden und Württemberg 2013“ versammelt. Die
Publizistin Irene Ferchl hat dazu kurze Feuilletons verfasst, die nähere Auskunft über die Per-
sönlichkeiten geben.
Ausstellung: 25. bis 27. Januar 2013, in den Räumen der Stuttgarter Antiquariatsmesse
Öffnungszeiten: Freitag 11 bis 18.30 Uhr, Samstag und Sonntag 11 Uhr bis 18 Uhr
5 2 . S T U T T G A R T E R
A N T I Q U A R I A T S M E S S E
DATEN – ZAHLEN - FAKTEN
Termin
25. bis 27. Januar 2013, Württembergischer Kunstverein
(Schlossplatz 2), Stuttgart. Die 52. Stuttgarter Antiqua-
riatsmesse, organisiert vom Verband Deutscher Antiquare
e.V., wird offiziell empfohlen von der International
League of Antiquarian Booksellers (ILAB)
Öffnungszeiten: Freitag 11 bis 19.30 Uhr, Samstag und
Sonntag 11 bis 18 Uhr
Aussteller
78 Antiquare, Autographen- und Graphikhändler aus
Deutschland, Großbritannien, Österreich, der Schweiz,
Ungarn, Italien, den Niederlanden und den USA.
Erstmals in Stuttgart: Leo Cadogan (Großbritannien), Pickering & Chatto (Großbritannien),
Paolo Rambaldi (Italien), Guiseppe Solmi (Italien), Johann A. Schantl (Österreich), Bachmann
& Rybicki (Dresden)
Messekatalog
Der durchgehend farbig illustrierte Katalog ist im
Internet abrufbar oder als Printversion beim
Verband Deutscher Antiquare e.V. erhältlich
(Preis 10 €)
Spitzentitel
Ein mittelalterlicher „Knigge“ - Die illuminierte Handschrift „Il Fiore di Virtú“ aus dem Jahr
1340 enhält Regeln für das korrekte Verhalten der städtischen Elite, mit wundervollen
Miniaturen eines emilanischen Meisters aus dem Umfeld des Tomaso da Modena, wohl für den
Podestà Bertrand del Poggetto in Modena bestimmt (Antiquariat Bibermühle, Heribert
Tenschert 780.000 €)
Das schönste Farbtafelwerk über die amerikanischen Indianer -
G. Catlins „North American Indian Portfolio“ aus dem Jahr 1844. Die
seltene erste Auflage der ersten Ausgabe des berühmtesten Werkes
über die Indianerstämme Nordamerikas, verlegt von Catlin selbst, in
einem prachtvoll erhaltenen und großartig kolorierten Exemplar (Ralf
Eigl 115.000 €)
Das schönste Farbtafelwerk über den Nahen Osten - David
Roberts „The Holy Land“ in London in 6 Bänden von 1842 bis 1849 erschienen. Erste Ausgabe
des epochalen Tafelwerks über den Nahen Osten mit allen 248 lithographierten Ansichten des
Heiligen Landes und Ägyptens (Matthäus Truppe 95.000 €)
Picassos Buchillustrationen - Pablo Picasso, „El Entierro del Conde
de Orgaz“, erschienen 1969in Barcelona. 14 literarische Texte von
Picasso, illustriert mit den für das Alterswerk des Künstlers
charakteristischen Figuren wie Schaustellern, grotesken Galanen,
Kavalieren, Zirkusleuten (Galerie Valentien 45.000 €)
Avantgarde aus dem Untergrund - Kein Kinderbuch, sondern eine
der herausragendsten Untergrundpublikationen verbirgt sich hinter
den „Zehn kleinen Meckerlein“. Der Text ist eine Paraprase des
Kinderreimes von den „Zehn kleinen Negerlein“ und führt lakonisch die Folgen des
Widerstands in Nazi-Deutschland vor Augen. 1943 in Amsterdam von A. A. Balkema
veröffentlicht (Abeceda 3.500 €)
Schwerpunkte
Wertvolle Objekte des gehobenen Antiquariats- und
Graphikhandels: Handschriften und AutographenInkunabeln
und Frühdrucke Erste, bedeutende und bibliophile Ausgaben
Meilensteine aus Philosophie, Naturwissenschaften und
Geistesgeschichte Reisen Literatur: Illustrierte Bücher,
Kinderbücher, Pressendrucke Originalgraphik: Alte Meister
und Moderne, Japanische Holzschnitte Kunst und Fotografie
Spezielle Angebote der Aussteller
Zur Stuttgarter Antiquariatsmesse stellen zahlreiche Aussteller eine Auswahl der schönsten
Stücke ihres Angebotes oder spezielle Sammlungen in Sonderkatalogen der Öffentlichkeit vor.
Zum Beispiel: Dyalogue des créatures. Streitgespräch der Geschöpfe (Bibermühle -
H. Tenschert), Kochbücher aus fünf Jahrhunderten (Müller & Gräff), Bibliothek Heinz
Wiedemann. Die Anfänge freisinnigen und demokratischen Denkens in Deutschland von 1740
bis 1850 (Wolfgang Braecklein), Reisen und Expeditionen mit Sonderteil James Cook (Ralf
Eigl), Angewandte Kunst - Entwürfe für Bilderbücher (Sabine Keune, Robert Wölfle), Musiker-
Autographen (Eberhard Köstler), Richard Wagner und Bayreuther Festspiele (Rainer Schlicht),
Weiblicher Lustgarten (Inge Utzt).
Eine ausführliche Liste mit Download-Möglichkeiten
finden Sie unter www.stuttgarter-antiquariatsmesse.de.
Auftakt zur Messewoche
H E D W I G P R I N G S H E I M - Briefe an Katia
Mann 1933 bis 1941. Werkstattgespräch mit Dirk
Heißerer und Eberhard Köstler
Termin: Montag, 21. Januar 2013, 20 Uhr, Literaturhaus
Stuttgart (Breitscheidstraße 4)
Ausstellung: Büchermenschen
S C H W A R Z A U F W E I S S - Büchermenschen aus Baden und Württemberg,
fotografiert von Burkhard Riegels
Ausstellung: 25. bis 27. Januar 2013, in den Räumen und zu den Öffnungszeiten der 52.
Stuttgarter Antiquariatsmesse
Ausstellung: Cotta
C O T T A - Der Verleger der Horen. Cottas Archiv,
vorgestellt von Helmuth Mojem
Ausstellung: 25. bis 27. Januar 2013, in den Räumen und
zu den Öffnungszeiten der 52. Stuttgarter Antiquariats-
messe
Vernissage: 26. Januar 2013, um 18.30 Uhr im Württem-
bergischen Kunstverein, mit einem Vortrag von Helmuth
Mojem (Eintritt frei)
Katalog: C O T T A - Der Verleger der Horen. Cottas
Archiv, vorgestellt von Helmuth Mojem. Ausstellung und Katalog: Friedrich Pfäfflin. Verband
Deutscher Antiquare 2013. Ca. 80 Seiten. Mit Illustrationen. Broschur. (20 € zzgl. Versand)
Eintrittspreis Kombiticket
5 € (für alle drei Messetage). Beim Kauf einer Eintrittskarte für die Stuttgarter Messe erhalten
alle Besucher gleichzeitig eine Karte für die Antiquaria / Ludwigsburg, und umgekehrt.
Handbuch 2013/2014 des Verbandes
Deutscher Antiquare e.V.
Christoph Hein, Akka von Lucius, Roland Folter und Karl
Wolfskehl schreiben über „Sammler und ihre Sammlungen“,
illustriert mit Fotografien von Heikedine Günther. Erscheint
zur Stuttgarter Antiquariatsmesse, mit einem aktuellen
Mitgliederverzeichnis und einem Anhang „Antiquariate in
Österreich und in der Schweiz“. (Kostenlos)
Informationen zum neuen „Handbuch“ sowie zur
Publikationsreihe des Verbandes im Internet unter www.antiquare.de
Auktionspreise Online - Ein Service des Verbandes Deutscher
Antiquare und der führenden Buch- und Kunstauktionshäuser
1,5 Millionen Auktionsergebnisse aus den letzten 50 Jahren auf einen Klick. Auktionspreise
Online ist eine Datenbank, die von Antiquaren und Spezialisten für Kollegen, Bibliotheken,
Archive und Sammler entwickelt wurde. Zugang nur für registrierte Benutzer, auch über das
Smartphone. Alle weiteren Informationen im Internet unter www.auktionspreise-online.de
Veranstalter Messeorganisation
Verband Deutscher Antiquare e.V.
Vorsitzender: Christian Hesse
Kontakt:
Norbert Munsch Seeblick 1 56459 Elbingen
Telefon: (06435) 90 91 47 Telefax: (06435) 90 91 48
E-Mail: [email protected]
Die Messe im Internet
Alle Informationen rund um den Verband, die Stuttgarter Antiquariatsmesse, den Messekatalog,
die Highlights und die Rahmenveranstaltungen 2013 finden Sie unter www.antiquare.de und
www.stuttgarter-antiquariatsmesse.de. Das Online Presseforum bietet neben allen relevanten
Daten und Fakten auch Pressefotos (in Druckqualität) zum Download.
„Man sollte die Macht der Bücher nie unterschätzen.“
Paul Auster
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