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4/2013 August/september | 8,00 euro

metropole ruhrVielleicht das stärkste stück Deutschland…accessGanz Österreich in der Hofburg Vienna

successNürnbergMesse –von Rekord zu Rekord

progressInnovationen made by LUX AV

HingehenmICe by melody Networking- events in münchen (17.9.), Frankfurt (18.9.) undDüsseldorf (24.9.)

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Thomas P. ScholzChefredakteur

Damit keine Zweifel aufkommen: Der Ver-

fasser dieser Zeilen fährt gerne Bahn. Er

schätzt es, unterwegs Zeit zum Lesen und

Schreiben zu haben und die kurzen Wege

vom jeweiligen Bahnhof ins Hotel. Doch

die Freude wird immer häufiger getrübt –

durch ständige Verspätungen und die per-

manente Unsicherheit, ob man seinen An-

schluss kriegt. Das ist Kundenmarketing

at it’s worst und die gebetsmühlenartige

Durchsage „Wir bitten um Verständnis“

treibt es auf die Spitze.

In einer Umfrage, die der VDR unter sei-

nen Mitgliedern durchgeführt hat, gaben

98 (!) Prozent der Befragten an, in diesem

Jahr schon Opfer von Beeinträchtigungen

bei Bahn und Airlines geworden zu sein.

Das kann richtig ärgerlich werden - im-

merhin 14 Prozent der Betroffenen sagten

ebenfalls, dass durch Ausfälle oder Ver-

spätungen wichtige Vertragsabschlüsse

nicht zustande gekommen sind. Verbin-

dung weg, Termin weg, Geschäft weg –

so einfach ist das. Aber nur für die Beför-

derer.

Bemerkenswert: Die „Ausfallquote“ auf

der Schiene ist nach Aussage der VDR-Mit-

glieder höher als in der Luft. Und am weit-

aus meisten leiden Geschäftsreisende un-

ter dem vermeintlichen Allerweltsproblem

Verspätung. Muss das so sein? Fahren Sie

doch mal mit dem Zug von Frankfurt nach

Wien – der ist in Passau eine halbe Stunde

zu spät und kommt in Wien West pünkt-

lich an… Denn ab der Grenze überneh-

men die ÖBB.

No time, no fun

editorial

Wir wollen nicht auf der Bahn rumha-

cken, weil sie trotz allem besser ist als ihr

Ruf, aber trotzdem gibt es noch reich-

lich Luft nach oben – die Mainzer werden

das inzwischen vehement bejahen. In der

Schweiz und in Österreich, wo die Topo-

graphie durch die Berge viel schwieriger

ist, kann man nach der Abfahrt der Züge

die Uhr stellen, während in Deutschland

die Unpünktlichkeit zum zynischen Kult

mutiert. Natürlich könnte man früher los-

fahren, aber warum denn. Man versteckt

ja auch nicht die Ostereier an Heiligabend

aus Sorge, es sonst womöglich nicht mehr

zu schaffen. Es ist ein Management-Pro-

blem, das sich für unsere Branche um so

gravierender darstellt, weil die Veranstal-

tungswirtschaft kein Schreibtisch-Job ist,

sondern häufiges Unterwegs-sein erfor-

dert.

Bald ist Bundestagswahl und wer auch im-

mer danach neuer Verkehrsminister wird,

möge doch weniger Energie aufs vermut-

lich weitere Abkassieren der Autofahrer

verschwenden und doch lieber den „Zu-

kunftsverkehrsträger Bahn“ so funktions-

fähig machen, wie es der zahlende Fahr-

gast erwartet. Dann steigen ganz viele

freiwillig vom Auto auf die Schiene um.

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� mep Ausgabe 4/2013

rUBriK NeWSrooM

Editorial 3

Personalien 55

Inserentenverzeichnis 61

Impressum 61

Wer-was-wo? 62

VORSCHAUÖsterreich (im Bild: Hotel Herzoghof, Baden bei Wien) hat sich in den vergangenen Jahren zu einem

wichtigen internationalen MICE-Standort entwickelt. Die richtigen Kontakte kann man auf der

„access“ in Wien knüpfen, wo sich die Destination Austria alljährlich vorstellt. Ab seite 37

Westfalenhallen schreiben

2012 schwarze Zahlen

48

Deutsche Messen weit-

gehend krisenresistent

48

MMI setzt „Weg des pro-

fitablen Wachstums“ fort

48

FAMA tagte in der

Messe Augsburg

49

Werbekosten kalkulieren 50

Kongressmesse „Zukunft

Lebensräume“ – Messe

Frankfurt nimmt sich des

demographischen Wan-

dels an

50

Richtfest für den

CityCube Berlin

50

ICCA-Workshop

kommt 2014 nach Berlin

51

GCB-Studie zum

Potenzialmarkt Russland

51

Neues Reisekostenrecht

2014

51

Lübeckongress wirbt mit

kreativer Aktion

51

Mercure schlägt

neues Kapitel auf

52

Metropole Ruhr: von ge-

waltig bis gigantisch

12

Die bristante Frage nach

den 12 Prozent...

6

„Service heißt nicht servil“ 8

Porträt

Immer für eine

Neuentwicklung gut

10

Der FAMAB wurde

50...!

30

Spannend: Der nächste

INA ist sozial

31

Mit Hildegard bei Lo-

retta, Emma und Karl

32

Meeting Trophy,

die etwas andere

„Roadshow“

34

Buchtipp – Wusel-Ma-

nagement oder: Selbst-

sabotage vermeiden

35

aKtUell

iNhalt

RückschauDer (Tagungs)Kunde im Wandel war das Generalthema auf den

diesjährigen degefest-Fachtagen in Bad Honnef. Anregungen zum

Weiterdenken ab seite 8

titelStory

treNdS & eVeNtS

© Alex Talash

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Page 4: mep 4/2013 - MICE by melody

Österreich im Vorfeld

der access

37

deStiNatioNeN

eiNladUNgFaChMeSSeNloCatioNS

iNhalt

Im Rahmen der Fachmesse

marke[ding]plus (Messezentrum Wels)

findet am 18. Sept. von 12.30 – 13.45 Uhr

eine Podiumsdiskussion zum Thema: „Aus-

und Weiterbildung in der Eventbranche

– Nutzen und Perspektiven“ statt. Dabei

geht es um Aus- und Weiterbildungsmög-

lichkeiten für angehende Eventmanager,

praktische Anforderungen im Beruf und

die Frage, welche Ausbildungsinhalte künf-

tig stärker vermittelt werden sollten oder

evtl. gar neu hinzukommen müssen.Es dis-

kutieren: Prof. Dr. Michael Streich (DHBW

Ravensburg), Mag. Renate Danler (Ge-

schäftsführerin Hofburg Vienna), Micha-

el Hosang (Geschäftsführer Studieninstitut

für Kommunikation, Düsseldorf), Falk Past-

ner (Leiter Veranstaltungsmanagement

Uni Wien), Mag.a Dejana Petrovic (Fachbe-

reichsleiterin und Lehrgangsmanagement

Donau-Uni Krems) und Halina Wyczisk

(MBA Eventmanagement, MCI Berlin). Das

mep-Forum Aus- und Weiterbildung fin-

det im Kongressbereich der Messehalle

statt, die Teilnahme ist kostenlos.

Ausblick

Quelle: Reed Exhibitions, eibtm 2011

So kommen Sie mit MICE-

board.com und mep als Hos-

ted Buyer zur eibtm 2013 nach

Barcelona. seite 33

Die mep immer dabei haben und online lesen?

Einfach einmalig registrieren (kostenfrei) und schon geht’s los: www.mep-online.de

Feiern im historischen

Straßenbahnambiente

11

So geht Wachstum! 47

Vorschau LOCATIONS

Rhein Ruhr

28

Was die IMEX in Sachen

CSR tut...

53

Ihr zuverlässiger Ausstattungspartner für einzigartige Event-Atmosphäre

Berlin | Bocholt | Bremen | Dortmund | Düsseldorf/Köln | Frankfurt a. M. | Hamburg | Hannover | Kassel | München | Stuttgart | Arnheim | Luxemburg | Paris | Kopenhagen | Malmö | Stockholm | Oslo | Wels (A)

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32 mep Ausgabe 4/2013

Im einzelnen: Die „Loretta Bar“

im angesagten Münchener

Glockenbach-Viertel ist ein Ge-

heimtipp auf der Tanzmeile

Müllerstrasse. Bis vor kurzem

ein kleines Tages-Café, wur-

de das Lokal um den Gemüse-

laden nebenan erweitert und

bietet nun Platz für rund 100

Personen. Damit bildet das Lo-

retta die originelle Kick-Off Lo-

cation zum Auftakt der MICE

by melody Networking-Rei-

he. Eingeladen sind Planer aus

München und Umgebung,

die Veranstaltungen im Aus-

land organisieren; als Gastge-

ber fungieren eine Vielzahl in-

ternationaler Aussteller (siehe

Kasten). Verzichtet wird da-

bei ganz bewusst auf „Präsen-

tationen“ Marke Power-Point-

und Prospekt-Marathon… Hier

geht es nicht um Pseudo-, son-

dern um effektives Networking.

Und deshalb sollen die Namen-

schilder auch weder Firma noch

Job Title ausweisen. „Wir wol-

len, dass sich bei unserem Event

Menschen mit Menschen un-

terhalten und nicht mit Funk-

tionen und Unternehmen“, so

Peter Cramer von der veranstal-

tenden Agentur PeC-Kommuni-

kation, die sich in der Inszenie-

rung gezielt von den gängigen

Riten abheben will. Dass es

richtig gut wird, verspricht auch

das mehrfach ausgezeichne-

te Restaurant „Emma Metzler“

(Bild) im Park des Museums für

Angewandte Kunst am Frank-

furter Schaumainkai. Gelobt

von Gault Millau, bietet die Lo-

cation mit ihrer puristischen Ar-

chitektur einen wunderbar ent-

spannten After-Work-Rahmen

in weißem Lounge Stil…

Schließlich ist MICE by melody

in Düsseldorf zu Gast und zwar

im brandneuen Szenelokal und

Insider-Tipp „Karl`s“. Betreiber

und Koch Karl Romboy hat in

der Nordstadt eine exzellente

Kombination aus junger Cross-

Over-Küche und spannendem

Ambiente geschaffen. Karl

kann`s: Gemeinsam mit Holger

Berens erkochte er sich bereits

einen Stern und stand in Wien

lange Zeit mit Kochstar Christi-

an Domschitz am Herd. Natür-

Mit Hildegard bei Loretta, Emma und Karl…

Alle Termine auf einen Blick

17. September 2013 in München

Bar Loretta (Müllerstr. 50, 80469 München)

18. September 2013 in Frankfurt

Emma Metzler (Schaumainkai 17, 60594 Frankfurt)

24. September 2013 in Düsseldorf

Karl´s (Schloßstr. 82, 40477 Düsseldorf)

Beginn jeweils 18 Uhr.

Infos & Anmeldung kostenfrei unter: www.MICEboard.com

lich darf Sie in München, Frank-

furt und Düsseldorf auch nicht

fehlen: Die „Konstante“ auf

der Roadshow durch Deutsch-

land ist DJ Hildegard… Man

darf sie getrost zu den Besten

ihres Faches zählen – erst un-

längst begeisterte sie bei der

Verleihung der Business Travel-

ler Awards in Frankfurt.

Und auch die Profis von Dressel-

Events verdienen in puncto Set-

up spezielle Erwähnung: Das

Darmstädter Unternehmen für

Eventtechnik begleitet nicht nur

als offizieller Technikpartner die

MICE by melody Networking-

Reihe, sondern ist dank seiner

Roadshow-Erfahrung auch seit

Jahren bewährter Partner von

Atout France.

Eine ungewöhnliche MICE-Roadshow in außergewöhnlichem

Ambiente - das müsste prima passen. Wenn im September

mehr als 40 internationale Top-Aussteller deutsche Meeting-

und Event-Planer zum After-Work-Networking einladen,

dann tun sie dies bei Loretta, Emma und Karl – so die Namen

der Locations in München, Frankfurt und Düsseldorf, wo ein

jeweils hoher Wohlfühlfaktor und exzellente Küche ein per-

fektes Setting versprechen.

Quelle: PeC-Kommunikation

A Touch of Ireland (DMC) • Aer Lingus • Albertina Wien • Alpine Palace Hotel • Atout France • Austria Trend Hotels & Resorts • Bel-vedere Wien • bernita mueller representation & marketing • Bio-mar Gran Hotel & Spa Mallorca • Blau Porto Petro Beach Resort & Spa Mallorca • Club Méditerranée Deutschland GmbH • Congress Casino Baden • Dublin Convention Bureau • Fremdenverkehrs-amt Malta • H10 Hotels • Killarney Hotels • Killashee House Ho-tel • Kunsthistorisches Museum Wien • Leopold Museum Wien •

MUMOK Wien • Naturhistorisches Museum Wien • Nixe Palace Mallorca • Odyssey International (DMC) • On Site Malta (DMC) • Österreichische Nationalbibliothek • Royal Marine Hotel • SA Coma Playa Hotel & Spa Mallorca • Schweiz Tourismus • Studio 44 Wien • Style Trendy & Elegant Hotels • Tallink Silja Line • The Fitzwilliam Hotel • The Walt Disney Company – Disneyland Paris • Tifco Hotels • Tourism Ireland • VisitDenmark VisitEngland • Vi-sitScotland • Weingut & Location Leo Hillinger • Wien Museum

Aussteller der MICE by melody Reihe (Stand 31.7.)

Page 6: mep 4/2013 - MICE by melody

mep Ausgabe 4/2013 33

Quelle: H10 Hotels / Foto: Roger Méndez

Reminder: Ihre Einladung zur eibtm nach Barcelona

Deutschland, Österreich und

der Schweiz.

Ein Höhepunkt der Reise ist

die Teilnahme am Networking-

Event MICE by melody - the

Barcelona medley in Kooperati-

on mit den spanischen H10 Ho-

tels. Es findet am 18. November

ab 20 Uhr im H10 Hotel „Ma-

rina Barcelona“ statt. Das Haus

im schicken Design liegt in un-

mittelbarer Strandnähe und bie-

tet eine Dachterrasse mit ein-

gelassenem Pool, von der man

einen phantastischen Blick auf

die Stadt hat. Top- Location mit

tollem Veranstaltungsambiente!

Teilnehmern der Hosted Buy-

er Gruppe bietet sich dort die

Gelegenheit zum Get-together

mit internationalen Anbietern.

Und: Als The Face der MICE by

melody Reihe reist die interna-

tionale DJane Hildegard eigens

zum Event an und sorgt für ei-

nen außergewöhnlichen musi-

kalischen Abend.

An den folgenden beiden Tagen

lernen die Teilnehmer bei den

„MICEboard Guided Tours“ die

Highlights der Messe kennen.

Auf Wunsch unterstützt MICE-

board auch bei der Terminpla-

nung. Alle Teilnehmer erhalten

außerdem Zugang zur eibtm

VIP-Lounge mit Mittagessen,

Snacks und Erfrischungen. „Mit

einer 3-Tages-Reise nach Bar-

celona zur eibtm, einer umfas-

senden Betreuung durch unse-

re mehrsprachigen Guides und

dem exklusiven MICE by melo-

dy Networking-Event im H10

Hotel Marina Barcelona haben

wir ein sehr attraktives All-inclu-

sive-Paket geschnürt“, kündigt

Peter Cramer von der Hambur-

ger Agentur PeC-Kommunikati-

on an, zu der die Marke MICE-

board gehört.

Montag, 18.11.2013

Flug von Deutschland nach Barcelona, anschl. Transfer in aus-

gesuchte Hotels der 4- und 5-Sterne-Kategorie.

Check-in und Zeit zur freien Verfügung.

Ab 20:00 Uhr:

Networking-Event: „MICE by melody – the Barcelona med-

ley powered by H10 Hotels“ im H10 Marina Barcelona, Av.

Bogatell 64-68 (Metro: Bogatell).

Dienstag, 19.11.2013

Ab 10:00 Uhr:

MICEboard Guided Tours über die eibtm –

inkl. Frühstück und Programm.

Nachmittag & abends Zeit zur freien Verfügung.

Mittwoch, 20.11.2013

Ab 10:00 Uhr:

MICEboard Guided Tours über die eibtm –

inkl. Frühstück und Programm.

Nachmittags:

Transfer zum Flughafen und Rückflug nach Deutschland.

So geht’s:

Wer sich kostenfrei für die Hosted Buyer Gruppe anmelden

möchte, schickt eine Mail an:

[email protected]

Umgehend senden wir Ihnen dann den Registrierungs-Link zu.

Programmablauf im Überblick

Bitte beachten Sie: Wer über Business-Veranstaltungen oder

–Reisen entscheidet und/oder diese plant, organisiert oder be-

einflusst, kann berechtigt sein, die eibtm im Rahmen des Hos-

ted Buyer Programms zu besuchen. Die Zulassung obliegt dem

Messe-Veranstalter. Die kostenfreie Teilnahme am Hosted Buy-

er Programm setzt bestimmte Pflichten wie z.B. mindestens

sieben Standbesuche/Termine pro Messetag voraus. Die Teil-

nehmeranzahl ist begrenzt. Bei Verhinderung gelten verbind-

liche Stornierungsfristen. Die Reise erfolgt auf eigenes Risiko

eines jeden Teilnehmers, der auch die Kosten für ggf. notwen-

dige Versicherungen u.ä. trägt. MICEboard (Marketingpart-

ner) und mep (Medienpartner) fungieren nicht als Veranstal-

ter. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Mit insgesamt 3.100 Ausstel-

lern aus 150 Ländern ist die

eibtm eine der wichtigsten

internationalen Branchen-

messen überhaupt. mep –

Die Fachzeitschrift fürs MICE-

Business lädt gemeinsam mit

der Online-News-Plattform

für Live-Kommunikation MI-

CEboard vom 18. bis 20. No-

vember 2013 zur Messe ein.

Anmelden können sich Mee-

ting-Planner in Unterneh-

men und Verbänden sowie

Entscheider in Event- und

Incentive-Agenturen aus

eiNladUNg

Page 7: mep 4/2013 - MICE by melody

3� mep Ausgabe 4/2013

Wie eine Destination erleb-

bar wird, macht die Schweiz

seit einigen Jahren vor. Je-

des Jahr im Juli findet die

Meeting Trophy statt, bei

der Länderteams in einem

spannend-spaßigen Wett-

bewerb den Sieger ermit-

teln und dabei per Bahn,

Schiff, Auto, Tram und zu

Fuß einen ganzen Landesteil

durchqueren. In diesem Jahr

war die Nordschweiz dran

– die 9. Switzerland Mee-

ting Trophy führte von Basel

über Zürich und Bad Ragaz

bis Arosa in Graubünden.

Mit dabei waren die Teams

Nordamerika, Belgien, Nie-

derlande, Großbritannien,

Frankreich, Nordische Län-

der, Russland und Deutsch-

land.

Kein anderer FamTrip, keine

Site Inspection oder wie derar-

tige Formate sonst noch heißen

weit und breit, die in puncto In-

formationswert an das Schwei-

zer Erfolgsmodell heranreichen.

Das liegt nicht zuletzt an der

guten Betreuung, denn es sind

das komplette SCIB-Team von

Schweiz Tourismus und dessen

regionale Partner vor Ort, die

ihre MICE-Gäste auf eine Ex-

kursion mitnehmen, die reprä-

sentative Eindrücke und damit

Einschätzungen hinterlässt.

Gestartet wurde in diesem Jahr

(4.-7. Juli) in Basel, das durch

die Weltmesse BASELWORLD

ganz vorne im Messegeschäft

mitspielt und wo das Archi-

tekturbüro Herzog & de Meu-

ron einen spektakulären neuen

Hallenkomplex samt multifunk-

tionaler Eventhalle (3.300 qm )

und „City Lounge“ geschaffen

hat. Letztere versteht sich mit

dem überdachten Lichthof als

großzügig konzipiertes Entree

in die Messehallen, während

die Eventhalle via Passarelle mit

dem Congress Center (CCB)

verbunden ist. Eröffnet wurde

im Frühjahr diesen Jahres.

Gut zu wissen zum Thema

Basel ist auch, dass Hotelgäs-

te mit ihrem Check-in ein Mo-

bility Ticket erhalten, mit dem

sie kostenlos den ÖPNV in der

Stadt plus Flughafen nutzen

können. Das Tram- und Bus-

netz ist so vorbildlich, dass man

höchstens ein paar Minuten auf

den nächsten Anschluss war-

tet. A propos öffentliche Ver-

kehrsmittel: Die sind überall in

der Schweiz sehr wichtig und

daher sauber und vor allem

pünktlich. Nach der Abfahrt

der Züge kann man üblicher-

weise die Uhr stellen.

Tipp Nummer zwei: Mit dem

Swiss Pass können Inhaber

während des gebuchten Zeit-

raums das gesamte Netz nutzen

und damit haben die schlauen

Schweizer ein für allemal den

Unsinn des Tarifdschungels be-

seitigt. Eine Highlight-Destinati-

on ist Bad Ragaz im sogenann-

ten „Heidiland“. Das großartige

Grand Resort dort verfügt u.a.

auch über ein Business & Event

Center und 13 Meetingräu-

me bis 320 Teilnehmer. Das

Day Spa im „36.5 Grad Wellb-

eing und Thermal Spa“ ist noch

sehr neu und hat erst 2012 er-

öffnet.

Und schließlich Arosa! Der Ort

liegt auf 1.800 Metern und bie-

tet sogar ein regelmäßiges „Hu-

mor-Festival“… Eine Seilbahn-

fahrt aufs Weisshorn (2.600

m!) in Verbindung mit Lunch in

der Tschuggenhütte ist Pflicht-

programm für alle, die die Ge-

gend noch nicht kennen. Dabei

lässt sich auch die interessante

Graubündner Küche probieren,

deren international bekanntes-

ter Vertreter das Bündnerfleisch

ist. Aber was ist eigentlich „Ca-

puns“? Am besten selbst ent-

decken!

Als Accomodation bietet sich

das Waldhotel National (128

Zimmer und Suiten) an, das vor

hundert Jahren eine Heilanstalt

für Lungenkranke war und viele

berühmte Gäste hatte. Einer

war Thomas Mann, der just hier

seinen „Zauberberg“ zu schrei-

ben begann! Ab der Wintersai-

son 2013/14 lohnt sich ein Auf-

enthalt übrigens noch mehr:

Dank der Skigebietsverbindung

Arosa-Lenzerheide entsteht mit

225 Pistenkilometern die neue

Nr. 1 in Graubünden – und die

5 Kilometer lange Talabfahrt

vom Weisshorn schwingt direkt

vor dem Waldhotel ab. Hätte

man ohne die Meeting Trophy

nicht gewusst…

P.S. Sieger wurde in diesem

Jahr das Team Belgien.

Meeting Trophy, die etwas andere „Roadshow“

Fotos: Annemarie Wagner