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MinD-MagazinDie offizielle Zeitschrift von Mensa in Deutschland e. V.

Big Brother trifft Oliver PocherDer Medienspiegel von MinD für 2010

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Februar 2011 80

Rotkäppchen vereint unterwegs

Die Silvesterfeier in Stuttgart

Kluge Idioten, idiotische Kluge

Über Intelligenz und gesunden Menschenverstand

Organisation und Diskussion

Ein Kurzbericht über das Aktivenseminar in Brehna

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Kleine und große Entscheidungen

Mairoth & VoigtmannText, Design und Layout

Max Voigtmann M.A.Redakteur und GrafikerBabette Mairoth-Voigtmann Diplom-Designerin (FH)

Sigererstraße 8 – 81249 MünchenTelefon 089-87 18 11 [email protected]

Akelei. Foto von Babette Mairoth-Voigtmann.

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MinD-Magazin 80  |  Februar 2011 |  � 

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Editorial

Jeder Mensch trifft ständig Entschei-dungen. Entscheidungen treffen ist wichtig im Leben. Es gibt sogar 

Menschen, deren Aufgabe es ist, Ent-scheidungen zu treffen. Es gibt jedoch Unterschiede in der Art der Entschei-dung. 

Ich kann mich noch sehr gut an eine meiner ersten richtigen bewussten Ent-scheidungen erinnern: Ein Junge gab mir den wohl gut gemeinten Rat, ich solle mein Nutellabrot von den Seiten her zur Mitte hin essen und nicht, wie ich es bevorzugt tat, direkt in der leckeren Mitte der geschnittenen Scheibe anfan-gen, wo das Brot weich ist. Seinen Rat-schlag empfand ich damals als großen Einschnitt in meine persönliche Entfal-tung und ließ ihn wissen, dass ich das aber auf diese Weise mache und meine Gründe habe.

Ich war um die vier Jahre alt, und mein Gegenüber war wahrscheinlich in einer recht ähnlichen Entwicklungspha-se. Schon damals war ich ein schlaues Kerlchen, und ich erkannte sofort die Vorteile seiner Abbeiß-Strategie. Nichts-destotrotz entschied ich mich ganz bewusst dagegen. Ohne auf die Argu-mente, die dann auch die Kindergärtne-rin vertrat, einzugehen, aß ich demons-trativ mein Brot von der Mitte nach außen. Deren Argumente waren gut und einleuchtend … größtenteils betra-fen sie die Bereiche meiner Mundwinkel 

bis zu den Ohren, die sehr schokoladig waren. Aber allein die Kritik an meiner unkonventionellen Vorgehensweise ließ mich mit noch viel mehr Wonne und Überzeugung in das Weiche in der  Mitte beißen.

Auch das Argument, dass ich ja so immer nach dem Essen ins Bad müs-se, leuchtete mir durchaus ein. Aber ich hatte eine Entscheidung gefällt. Auch wenn die Entscheidung nicht die geschickteste war, so habe ich doch daran festgehalten und mit den Konse-quenzen gelebt.

Als ich kurz darauf allein im Wasch-raum des Kindergartens stand, freute ich mich. Ich war stolz. Ich hatte eine Entscheidung getroffen und sie  verteidigt. Ich konnte damit leben, auch wenn sie unangenehme Folgen hatte. Ich stand mit einem breiten Schokola-dengrinsen da und habe Recht behal-ten: So ein Nutellabrot schmeckt (mir persönlich) am besten in der weichen Mitte.

Manchmal sitze ich auch heute noch beim Essen. Ganz bewusst und mit der Erinnerung an damals beiße ich dann in die Mitte des Brotes. Inzwischen etwas geschickter, aber immer mit der Gewiss-heit: Diese Entscheidung schmeckt am besten.

 Euer

Titelbild: Plane-tariumsprojektor im Carl-Zeiss-Planetarium in Stuttgart. – Foto: Markus Harraß

Ein Chefredak-teur beißt sich durch.

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MinD-Magazin 80  |  Februar 2011�  |

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MinD-Magazin 80Aktuelles

Editorial | Kleine und große Entscheidungen 3Schwarzes Brett

Mensa – gemeinsam weiter denken  6Achtung! Vorgezogener Redaktionsschluss   6EMAG 2011 – wichtige Änderung  6Überregionale Termine  6

Von Ms für MsDie klugen Idioten 8Streifzüge durch die Begabungsforschung (XX) | Haben Hochbegabte weniger gesunden Menschenverstand?

Ein Gummi aus der Regenzeit 11Der Mensaner von nebenan | Michael Schütz weiß, wie viele Löcherein „gutes“ Kondom haben kann

Das Geld wächst auf den Bäumen 14Kapitalanlagen | Lohnt sich eine Investition in Waldfonds?

Himmelstore 16Naturphänomene | Faszinierende Felsenbrücken und fantastische Felsentore

„Geiz ist geil“ gegen gutes Gewissen 18Ethik im Konsumalltag

Das Gute im Schlechten 21Scheer-Ware | Die Verhältnisse ändern oder nutzen, anstatt sich selbst zu blockieren

Monochrome Farbräume 22Intelligente Qunst | Martina Nötzel kombiniert Metall, Acryl und Schrift

Selbst Suppenkaspar will Nachschlag 24Kochen mit Köpfchen

Mamaladenaamala und Elefele 25Prismenfernglas | Der Einheimische treibt Mundart-Artistik

Ein Mann sucht das Paradies 26… aber kein Mensch war so überaus glücklich wie er | Kurzgeschichte

Anrührend ehrlich 28Filmrezension | „Reise zum Horizont“ – ein Dokumentar film der ungewöhnlichen Art

Der Hund unter den Katzen 29Rezensionen | Hochbegabung in Theorie und Praxis

Mathe für kleine Asse 30Bücher für Kinder | Zur Förderung mathematisch begabter Jungen und Mädchen

Liest du noch oder schläfst du schon? 31Oder: Gebraucht der Zeit, sie geht so schnell von hinnen! | Für Juniors

Bestie in Seenot 32Für Kinder | Von Flößen, Fregatten und fliegenden Holländern

Im VereinWohin Aktivismus führen kann 35Die Ergebnisse des Aktivenseminars

Vorhang auf, Sand weg 37SIGs

MinD auf allen Kanälen 38Medienspiegel | Ein Rückblick auf das Mensa-Medienjahr 2010

Blondine mit falschen Brüsten  �0

Ohne Fleiß kein Preis 42Mensa Foundation Awards | Internationale Auszeichnungen

Blick nach vornPassau aus erster Hand 43Jahrestreffen 2011 | Insider-Tipps der Organisatoren

Informationen zur Kinderbetreuung  �5Ästhetik, Schönheit und Attraktion  �7Drittes MinD-Symposium am 8. April 2011

RückspiegelMensa S 21 – Zahnradbahn, Bauchtanz und Stäffelestour 48Silvester 2010 | Feiern mit (Rot-)Köpfchen in der Schwabenmetropole

Live-Übertragung: „Kehrwoche in der Bausparkasse“ 51Silvester 2010 | Neugierige Ms im Spätzlesland bei der Aufnahmeprüfung ins nächste Jahrzehnt

Mit Philosophie und Muschelextrakt 53Sport | Konditionswunder gefragt

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MinD-Magazin 80  |  Februar 2011 |  5 

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Inhalt

StandardsGans im Synchrotron und Entenforschung 55Jahres-Inhaltsverzeichnis 2010

Leserbrief 58Zu: „Mittendrin statt nur dabei“ (Mag 79)

Antwort der Redaktion  58

RätselDoppelblock-Rätsel  59Auflösung aus MinD-Mag 79  60

Treffen & TermineFeste Treffen  61Variable Treffen  6�

Impressum & Adressen 65Vorstand & Verwaltung 66

Die letzte SeiteEs beginnt schon in der Kindheit 67Schluss mit lustig | Ein kurzer Einblick in die Welt der Prokrastinenser

Die Silvester-feier in Stutt-gart. –  Seite �8 und 51

Ethik im Konsumalltag. 

–  Seite 18

Jahrestreffen in Passau: Die Geheimtipps der Orgaleute. 

– Seite ��

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Schwarzes Brett

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Mensa – gemeinsam weiter denken

Ende des vergangenen Jahres riefen wir 

die Mitglieder auf, uns Anregungen 

für einen neuen Untertitel zu geben. 

Über �0 Mitglieder beteiligten sich mit 

kreativen, originellen und einfach guten 

Vorschlägen. Dafür ganz herzlichen Dank; 

es hat viel Spaß gemacht, sich durch die 

Ideen zu arbeiten und darüber nachzu-

denken.Da uns die Auswahl außerordentlich 

schwer fiel, nahmen wir die Vorschläge 

mit aufs Aktivenseminar und baten um 

Kommentare und Entscheidungshilfe. 

Aus dem Vorschlag „Mensa – weiter 

denken“ wurde so der Vorschlag „Mensa 

– gemeinsam weiter denken“.

Dieser Untertitel wird beispielsweise 

auf der Mensa-Fahne stehen, er kann bei 

Veranstaltungen eingesetzt werden, ein-

fach immer, wenn Mensa nicht mit einer 

Studentenkantine verwechselt werden 

soll.Wir denken, dass der Untertitel vielen 

Menschen gut im Gedächtnis bleiben 

wird und denen, die uns noch nicht ken-

nen, einen guten Hinweis darauf gibt, wer 

wir sind und was wir tun.  Tina

Achtung! Vorgezogener Redaktionsschluss

Da die April-Ausgabe des MinD-Ma-gazins wegen der MV etwas früher 

erscheint, muss der Redaktionsschluss für das Mag 81 auf den 15. Februar 2011 vorgezogen werden.  Die Redaktion

EMAG 2011 – wichtige Änderung

Das europäische Mensa-Treffen EMAG 2011 wird wie geplant vom �. bis 7. August  statt-

finden, aber nicht in Metz, sondern in Paris. Die Themen sind Menschenrechte, französische Küche und Wein. Eine Website zur Information und An-meldung soll ab Ende Januar verfügbar sein.

Zuvor findet vom 1. bis 2. August das Jahrestref-fen von Mensa Frankreich ebenfalls in Paris statt, zu dem alle französischsprachigen Mitglieder aus aller Welt eingeladen sind.  Matthias Moehl

Überregionale Termine11.–1�. Februar 2011  Spieleseminar in 

Fronhausen (Seite 6 in Mag 79) 18.–22. Februar 2011  Biike-Brennen auf 

Sylt (Seite 6 in Mag 77) 25.–27. März 2011  MHN-Gebärden-

spracheseminar in Hamburg 6.–10. April 2011  Jahrestreffen in Passau 

(Seite ��) 8. April 2011  MinD-Symposium „Ästhe-

tik, Schönheit, Attraktion“ im Rahmen des JT in Passau (Seite �7) 

2�.–�0. April 2011  Juniors-Ostercamp in Windischleuba (Seite �� in Mag 79) 

29. Mai 2011  MesseTurm SkyRun  Frankfurt 

22.–29. Juli 2011  Sommerwoche West (Kinderfreizeit)� in Dautphetal-Holz-hausen 

2�.–�0. Juli 2011  Sommerwoche Nord (Kinderfreizeit)� in Harpstedt 

2�.–�0. Juli 2011  Juniors-Sommercamp 1 auf der Burg Solingen 

�1. Juli–7. August 2011  Juniors-Sommer-camp 2 auf der Burg Solingen 

7.–12. August 2011  Sommerwoche Süd (Familienfreizeit)� in Prien 

1. Oktober 2011  Tag der Intelligenz 28. Oktober–1. November 2011  Fünftes 

 Juniors-Seminarwochenende in Königs-berg in Bayern 

Diplom-Psychologe Detlef Scheer

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Mit Dr. ReinerBorretty (Diplom- Psychologe und M) und Detlef Scheer.Gemeinsam gehen wir auf die besonde- ren Bedürfnisse und Probleme hochbe- gabter Menschen ein, wenn es um gelungene Kommunikation im beruflichen und privaten Umfeld geht. Dabei orientierern wir uns soweit es irgendwie geht, an Euren aktuellen Themen, die Ihr zum Seminar mitbringt. Wir bringen Euch weiter!

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MinD-Magazin 80  |  Februar 20118  |

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Intelligenz ist eine großartige Res-source. Statistisch betrachtet geht ein hoher IQ mit höherer Bildung, 

höherem sozialen Status, höherem Einkommen und sogar besserer Ge-sundheit und längerer Lebenserwartung einher; man könnte meinen, die Situ-ation könnte für intellektuell begabte Menschen kaum besser sein. Ande-rerseits hängt die Höhe des IQ jedoch umgekehrt mit der Zahl der Nachkom-men zusammen – je intelligenter, desto geringer die Fortpflanzungsrate. Sterben die Intelligenten also aus?

Intelligenz und EvolutionSchauen wir uns einmal den evolutio-nären Nutzen der Intelligenz an. Intelli-genz ist im Wesentlichen die Fähigkeit, Probleme zu lösen. Wenn sich neuartige Herausforderungen stellen, ist Intelli-

genz also von Vorteil. Wie aber verhält es sich mit Problemen, die sich im Laufe der Evolution immer wieder gestellt ha-ben – insbesondere Fragen des mensch-lichen Miteinanders? Unter Mensanern hört man immer wieder, dass man mit ähnlich Begabten leichter in Kontakt kommt, weil diese ähnlich ticken, ih-ren Gedanken ähnlich gern freien Lauf lassen und vergleichbar gerne diffe-renzieren – also „Haare spalten“. Hier klingt schon an, dass die reine Freude am Denken in alltäglichen sozialen In-teraktionen durchaus Konfliktpotenzial bietet, wenn sie nicht an die Rezipi-enten angepasst wird und diese einem nicht folgen können. Bruce Charlton, seines Zeichens theoretischer Mediziner, begründet das wie folgt: Intelligenz er-laubt es, auch ungewöhnliche Problem-lösungen zu finden; das Bedürfnis, dies auch zu tun, hängt mit der Offenheit für neue Erfahrungen zusammen, einem Persönlichkeitsmerkmal, das positiv mit Intelligenz korreliert ist.

Nicht in jeder Situation sind neu-artige Lösungen aber auch die besten. Insbesondere im sozialen Bereich haben sich im Laufe der Evolution sogenannte Module ausgebildet, die sehr speziali-sierte soziale Aufgaben wie das Erken-nen von Emotionen, die Identifikation von Betrügern und Ähnliches sehr gut und sehr schnell lösen können. Die üblichen Problemlösungsstrategien, die hochintelligente Menschen gerne anwenden (sprich: Abstraktion und logisches Schlussfolgern), sind hingegen weniger gut geeignet als diese Experten-systeme (oder, wie Charlton es nennt, der „gesunde Menschenverstand“), die sich im Laufe der Evolution kontinuier-lich weiterentwickelt und perfektioniert haben. Die Folge: Man macht es sich 

Die klugen Idioten

Haben Hochbegabte weniger gesunden Menschenverstand?

Das Klischee, dass hochintelligente Menschen zwar zu abstraktem Denken auf hohem Niveau in der Lage sind,

sich im Kontakt mit „Normalsterblichen“ allerdings öfter mal schwer tun, ist vermutlich nicht auszurotten.

Unlängst wurde die „Clever Sillies“-Hypothese vorgeschlagen, um dieses Phänomen zu erklären. Was ist dran an der Idee, dass es Hochbegabten

an gesundem Menschenverstand mangelt?

Alle bisherigen Artikel dieser Reihe stehen auf meiner Website (1) zum Download zur Verfügung. Ich freue mich wie immer auf eure Kommentare und Ideen! Mailt mir an (2).

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MinD-Magazin 80  |  Februar 2011 |  9 

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unnötig kompliziert – und scheitert un-ter Umständen an Problemen, die Ot-tilie Normalverbraucherin ganz intuitiv richtig lösen würde.

Wenn dem tatsächlich so ist, hieße das, dass allgemeine Intelligenz, wie sie beispielsweise durch den IQ ausge-drückt wird, und soziale Fähigkeiten weitgehend unabhängig voneinander sind. Hier spalten sich nun die Lager: Auf der einen Seite stehen diejenigen, die wie Charlton annehmen, dass In-telligenz zur Lösung sozialer Probleme nur bedingt nützlich ist, weil es bessere Werkzeuge gibt. Schon vor einigen Jah-ren ging Kanazawa sogar so weit zu sa-gen, dass auch die allgemeine Intelligenz nichts weiter sei als ein solches Modul, das auf neuartige Probleme spezialisiert sei. Sie steht so (als eines von vielen) neben weiteren, auf andere Bereiche spezialisierten Modulen. Dass diese allgemeine Intelligenz eine so wichtige Rolle spielt, ist mehr oder weniger dem Zufall geschuldet, dass die Komplexität unserer heutigen Lebensumwelt genau dieses Modul in stärkerem Maße for-dert. Bei sozialen Problemen, die sich im Laufe der Evolution immer wieder gestellt haben (mit der Folge, dass es sogar ein eigenständiges Modul zu ihrer Lösung gibt), ist die allgemeine Intelli-genz hingegen nur bedingt hilfreich.

Soziale Intelligenz – allgemeine IntelligenzDiese Trennung zwischen allgemeiner und sozialer Intelligenz wurde bereits 1920 vorgeschlagen.* Jedoch stand die Forschung schnell vor dem Problem, dass die beiden hoch miteinander kor-relierten: Wer gut in Tests der sozialen Intelligenz abschnitt, hatte in der Regel auch einen hohen IQ und umgekehrt. 

Ist soziale Intelligenz also lediglich ein Anwendungsbereich der allgemeinen In-telligenz – ähnlich wie sprachliche oder numerische Leistungen, bei denen der IQ allein bereits einen Großteil der Vari-anz erklärt? Vertreter des Ansatzes, dass allgemeine Intelligenz bereichsunab-hängig ist, postulieren, dass dieser eine Reihe ebenfalls domänenunabhängiger Lernmechanismen untergeordnet sind. Unter die lassen sich wiederum die be-reichsspezifischen Module subsumieren 

– also eine hierarchische Anordnung. Der Unterschied zum rein modularen Modell ist, dass die allgemeinen ko-gnitiven Fähigkeiten in diesem Modell auch bei der Lösung modulspezifischer Probleme nützlich sein können; dies ist insofern auch sinnvoll, als die schnel-len Module hochgradig automatisiert funktionieren, nach Woodley eher als  „Instinkt“ denn als „Intelligenz“ bezeich-net werden sollten.

Empirische ErkenntnisseDie „Clever Sillies“-Hypothese ist zwar interessant und durchaus für selbst-ironische Partygespräche geeignet. Em-pirisch spricht jedoch einiges mehr für die wichtige Rolle der allgemeinen In-telligenz im Kontext sozialer Probleme. Abgesehen von den erwähnten Korrela-tionen zwischen verschiedenen Testver-fahren zeigen auch diverse neurophysio-

Streifzüge durch die Begabungsforschung (XX)�

Dipl.-Psych. Tanja Gabriele Baud-son M. A. arbeitet als Hochbe-

gabungs- und Kreativitätsforscherin an der Universität Trier. Sie ist Bei-sitzerin für Hochbegabtenforschung von Mensa in Deutschland e. V.

Über die Autorin

* Die Abspaltung der sozialen Intel-ligenz lebte in den 80er-Jahren mit Gardners Konzept der „multiplen Intelligenzen“ wieder auf, für den „interperso-nale Intelligenz“ (die Fähigkeit, andere Menschen zu verstehen und mit ihnen umzugehen) eine eigenständige In-telligenz darstellt. Das Modell in seiner Gesamtheit konnte empirisch bislang nicht überzeugend belegt werden.

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MinD-Magazin 80  |  Februar 201110  |

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logische Befunde eine hohe Vernetzung zwischen verschiedenen Hirnarealen. Kombiniert mit einer Delokalisierung beim Lösen verschiedenster Probleme spricht dies dafür, dass mithilfe einer allgemeinen kognitiven Fähigkeit eine Vielzahl von Bereichen aktiviert werden kann. Und vielleicht – so die Folge-rung von Woodley – verhalten sich die Klugen auch gar nicht so dumm, wie man glaubt: Vor dem Hintergrund der 

Tatsache, dass sich die intelligenten Menschen durchaus in den Positionen häufen, die den gesellschaftlichen Diskurs prägen, kann gerade die Dis-tanzierung vom „gesunden Menschen-verstand“ ein sehr effektives Mittel sein, um die eigene Position zu konsolidieren. In Anbetracht der Tatsache, dass man nicht im Alleingang an die Hebel der Macht kommt, sondern der Unterstüt-zung einer Vielzahl anderer Menschen bedarf, kann man jemandem, der eine solche Position erreicht hat, kaum vor-werfen, es fehle ihm oder ihr an der Fä-higkeit, soziale Regeln zu verstehen und zu nutzen. Hierbei ist die genaue Ana-lyse der Machtmechanismen, die weit über das intuitive Reagieren auf soziale Situationen hinausgeht, möglicherweise der große Vorteil hoher Intelligenz.

  Tanja Gabriele Baudson

Link und Mail(1) http://www.uni-trier.de/?id=20275(2) [email protected]

Literatur:Charlton, B. G. (2009). Editorial. Cle-ver sillies: Why high IQ people tend to be deficient in common sense. Medical Hypotheses, 73, 867–870.Kanazawa, S. (200�). General intelli-gence as domain-specific adaptation. Psychological Review, 111, 512–52�.Woodley, M. A. (2010). Are high-IQ individuals deficient in common sense? A critical examination of the ‘clever sillies’ hypothesis. Intelligence, 38, �71–�80.

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Streifzüge durch die Begabungsforschung (XX)�

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MinD-Magazin 80  |  Februar 2011 |  11 

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Michael, es ist auffällig, dass du prak-tisch akzentfrei sprichst. Du lebst in Erfurt. Ist das deine Heimatstadt?Geboren bin ich in El Paso. Meine Eltern verließen die USA, als ich drei Monate alt war. Ich habe also keine Er-innerung an die Zeit in Texas. Allerdings könnte ich jederzeit einen US-ameri-kanischen Pass bekommen, wenn ich wollte. Aufgewachsen bin ich in Lindau am Bodensee. Mein Vater war Berufs-soldat und starb kurz vor meinem zweiten Geburtstag. Mit meiner Mutter und meinem Stiefvater kam ich ins Ruhrgebiet. Wir lebten acht Jahre in Herne-Baukau. Später zogen wir nach Niedersachsen, in einen kleinen Ort in der Nähe von Cloppenburg. Nach dem Abitur studierte ich Maschinenbau in Clausthal-Zellerfeld.

Sprichst du Hochdeutsch, weil du irgendwann bei all den Dialekten ein-fach durcheinandergekommen bist? Ja, das ist meine Theorie. Von all den Dialekten blieb bei mir wirklich nicht viel übrig.

Wo fühlst du dich denn zu Hause?Ich fühle mich ein bisschen heimatlos. Am ehesten ist wohl Lindau mein Zu-hause, da bin ich immer wieder gern. Eine geistige Heimat habe ich nicht.

Wie lange bist du schon Mensa-Mit-glied? Wie bist du mit dem Verein in Berührung gekommen?Das Thema Hochbegabung hatte mich schon sehr lange interessiert, bevor ich 200� Mensaner geworden bin. Ich habe damals einfach Kontakt gesucht zu anderen Menschen, mit denen ich intel-ligente Gespräche führen kann. Es hat drei Jahre gedauert, bis ich endlich den 

Test gemacht habe. Immer wieder habe ich abgesagt oder mich gar nicht erst angemeldet. Am Abend vorher bin ich ins Bett gegangen mit dem festen Ge-danken: Morgen fährst du da hin! Und das habe ich getan. Angemeldet war ich auch diesmal nicht.

Und? Wie hast du den Test erlebt?Ich habe mich in dem Test sehr stark konzentriert, aber das Ergebnis schien mir eigentlich völlig unwichtig. Ich habe einfach gehofft, Leute zu finden. In Er-furt hatte ich keinen Freundeskreis, und es war wohl die Ur-Idee des Tisches, die mich bei Mensa fasziniert hat. Ich bin dann eingetreten; die Silvesterfeier in Nürnberg war die erste Großveranstal-tung, die ich miterlebte. Dorthin habe ich gleich einen Riesen-Karton mit Kon-domen mitgebracht.

Ein Gummi aus der Regenzeit

Michael Schütz weiß, wie viele Löcher ein „gutes“ Kondom haben kann

Wenn Michael zu Mensa-Veranstaltungen geht, hat er manchmal Kartons unterm Arm.

Dann erübrigt sich die Frage, wo er denn bisher seinen Lebensunterhalt verdiente. Das steht

auf den Schachteln, die er großzügig verteilt: „Condomi“. Der Mann sorgte über Jahre dafür,

dass Mann seinen Überzieher dabei hat, wenn’s nötig ist. Damit ist es nun vorbei, Michael

ist auf Jobsuche. Doch das macht ihm keine Angst – sein Leben war immer Veränderung.

Der Mensaner von nebenan

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Ach ja, kommen wir zurück zu deiner beruflichen Laufbahn: Wie bist du überhaupt zu dem Kondomhersteller gekommen? Für einen werdenden Ma-schinenbauingenieur ist das ja schon ein bisschen ungewöhnlich, oder?Das hatte sich 1999 ergeben. Ich war ein echter Langzeitstudent. Ein Dozent sprach mich auf das Thema Studienar-beit an. Über seine Kontakte kam ich zu Condomi. Mein erster Gedanke war: „Hey, das ist ja cool.“ Nach der Studien-arbeit und dem Diplom wurde ich Mitte 2001 Angestellter der Firma.

Wie ist das, wenn du Kondome ver-teilst und Leuten von deinem Beruf erzählst? Wie reagieren sie? Ein bisschen peinlich berührt oder ver-schämt? Bekommst du zotige Sprüche zu hören?Die Reaktionen sind sehr unterschiedlich. Manche sehen das Thema schon als Tabu an und sprechen nur hinter vorgehal-tener Hand über Kondome. Das kommt häufiger bei älteren Damen vor. Männer haben in der Regel überhaupt kein Pro-

blem, ganz offen darüber zu reden. Und mit jüngeren Leuten ist das meist völlig unkompliziert. Klar, die zotigen Sprüche gibt es natürlich auch. Manchmal werde ich direkt gefragt: Bist du ein Tester?

Wie ist das bei Kindern? Bist du selbst Vater?Meine Tochter ist fünf Jahre alt. Sie hat noch nicht nach meinem Beruf gefragt. Da hätte ich vielleicht schon Probleme gehabt, ihr zu erklären, was ich so mache.

Für Nicht-Techniker wie mich: Was tut denn ein Maschinenbauingenieur in einer Kondomfabrik? Ist die Kondom-herstellung technisch anspruchsvoll?Ich war Leiter des Bereichs Produktion und Technik. Ja, die Produktion von Kondomen ist sehr anspruchsvoll. Ein Kondom besteht immer aus zwei Lagen Gummi. Eine Lage wäre zu dünn für den Gebrauch, außerdem geht es um zusätz-liche Sicherheit.

Die hohe Kunst der Herstellung be-steht im Prüfen der fertigen Kondome. Es geht natürlich um die Lochfreiheit. Man zieht die Kondome über eine Metallform. Mit Hilfe einer leitfähigen Gummimatte wird dann festgestellt, ob sie Löcher enthalten. Diese Löcher kön-nen so klein sein, dass niemand sie mit bloßem Auge erkennen könnte.

Wie hoch ist denn die Ausschussquo-te, also der Anteil der Kondome mit Löchern?Eine Ware gilt als „gut“, wenn bei einer Stichprobe von �20 Kondomen maximal zwei Stück Fehler aufweisen. Dafür gibt es eine Norm.

Du meinst … auch bei Kondomen mit dem Testergebnis „gut“ muss man

Michael Schütz engagiert sich nicht nur bei Men-sa. Seit vielen Jahren ist er auch überzeugtes 

Mitglied des Vereins Deutscher Studenten. Dabei handelt es sich, so erklärt er, um eine Studentenver-bindung, die allerdings nicht „schlagend“ ist, also kei-ne Fechtkämpfe unter den Mitgliedern austrägt, und auch nicht „farbentragend“ auftritt, also keine Schär-pen mit Erkennungsfarben anlegt, wenn sie öffentlich in Erscheinung tritt. Der Grundgedanke ist einfach: In ihrer Studentenzeit empfangen die Mitglieder Hilfestellung von ihrem Verband; in späteren Jahren bleiben sie als fördernde Mitglieder aktiv, greifen also ihrerseits jungen Mitgliedern unter die Arme.

Was Michael sonst noch tut

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damit rechnen, dass eines von 160 Exemplaren löchrig sein kann?Ja, das ist so. Dabei spielt es üb-rigens keine Rolle, ob du deine Kondome in der Apotheke oder aus einem Automaten holst. Überall gilt die gleiche Norm; Qualitätsunterschiede gibt es praktisch nicht.

Werden Kondome denn nicht aus einem synthetischen Ma-terial hergestellt, das durch technische Verfahren deut-lich besser und sicherer zu machen wäre?Viele denken, Kondome würden aus Kunststoff gemacht, aber das ist falsch. Kondome werden aus Naturkautschuk-Latex her-gestellt. Nur für Allergiker gibt es Produkte aus anderen Materialien, die sind aber auch deutlich teurer.

Bedeutet das auch, dass wie bei ande-ren Naturprodukten jede Rohstofflie-ferung sich ein wenig von der anderen unterscheiden kann?Allerdings. Techniker können sogar fest-stellen, ob der Farmer in Thailand seine Plantage stark gedüngt hat oder nicht. Das hat Auswirkungen auf die Qualität. Es ist auch möglich, Naturkautschuk aus der Regenzeit von solchem aus der Tro-ckenzeit zu unterscheiden.

Kein Scherz? Du kannst feststellen, wann das Gummi gezapft wurde?Nein, ganz im Ernst: Das Gummi aus der Regenzeit enthält einfach mehr Wasser, ist anders zusammengesetzt als das aus der Trockenzeit. Das Material aus der Trockenzeit ist eindeutig hochwertiger.

Bei dieser Firma bist du nicht mehr beschäftigt – warum?Mein Arbeitsvertrag wurde zum �1. Ja-nuar gekündigt. Es gab wirtschaftliche Probleme, das Unternehmen gehört mittlerweile zu einem australischen Konzern. Von 110 Arbeitsplätzen blieben zunächst nur 50. Die Kondome werden in Zukunft aus Asien bezogen.

Wärst du gern zumindest für eine Weile dorthin mitgegangen?Das hätte ich durchaus als reizvolle Möglichkeit angesehen. Doch die Gele-genheit bot sich mir leider nicht.

Wie geht es jetzt weiter? Willst du dich nach einem neuen Job in der Kondombranche umsehen? Hast du Zukunftsangst?Nein, ich möchte gern die Branche wechseln. Angst muss ich nicht haben: 

Der Mensaner von nebenan

Michael Schütz, wie ihn viele Ms kennen: Der Erfurter LocSec kommt meist nicht mit leeren Händen zu Mensa-Veranstal-tungen. – Foto: Robert Klose

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Die Konzentration der Kohlen-stoffverbindungen in der Atmo-sphäre (meist denken wir dabei 

an CO2) steigt weiter an. Eine Möglichkeit, diesen Anstieg zu bremsen, ist die lang-fristige Bindung der Kohlenstoffverbin-dungen – zum Beispiel in Bäumen. Diese werden dann üblicherweise zur Möbel-produktion benutzt, Abfälle werden thermisch verwertet oder kompostiert. So entsteht eine meist über hundert Jah-re andauernde Bindung. Hier kann man seinen persönlichen Beitrag mit einer ge-winnorientierten Investition verbinden.

Risiken und Chancen von WaldfondsAngeboten werden sehr unterschied-liche Beteiligungen an Waldflächen in Rumänien und Deutschland. Bis 

Ende 2010 gab es auch ein Angebot in den USA; der Initiator ist nicht sicher, ob und wann es zu einer Neuaufla-ge kommt. Die beiden verfügbaren Angebote lassen Erträge im Bereich von sechs bis sieben Prozent jährlich realistisch erscheinen. Diese Renditen gehen natürlich auch mit Risiken ein-her: Neben den für alle Anlageformen typischen Risiken sind hier vor allem Sturm, Hagel, Brandgefahren und Schädlingsbefall zu nennen.

RumänienHier werden wenig bewirtschaftete Waldflächen erworben, deren Bestände aus Eichen, Eschen und Buchen zum Teil schon sehr lange bestehen. Dort müssen Bewirtschaftungswege angelegt werden.

Was gilt es bezüglich der möglichen Erträge zu beachten? Jeder Baum hat bis zu einem sinnvollen Einschlagszeitpunkt einen unterschiedlich langen Lebens-zyklus. So benötigen Fichten rund 80 bis 120 Jahre, Buchen 120 bis 160 Jahre und Eichen mindestens 1�0 Jahre. Hölzer die-ser Art zu bewirtschaften, erfordert also einen „langen Atem“. Daher ist es wich-tig, die bestehenden Flächen bezüglich des Alters ihres Bestandes einschätzen 

Das Geld wächst auf den Bäumen

Lohnt sich eine Investition in Waldfonds?

Für Maschinenbauingenieure gibt es heutzutage Stellen wie Sand am Meer. Hier macht sich der Fachkräftemangel schon deutlich bemerkbar.

Was würdest du denn gern in Zukunft tun?Es gibt verschiedene Möglichkeiten, etwa bei Zulieferern der Automobilin-dustrie. Hier könnte ich zum Beispiel bei 

innovativen Projekten mitarbeiten, etwa wenn es um die Nutzung von Solarener-gie im Auto geht. Damit wäre etwa ein Elektrowagen in der Lage, sich beim Par-ken von allein wieder aufzuladen.

Dann bleibt mir nur, dir alles Gute und viel Erfolg zu wünschen!

  Das Interview führte   Robert Klose

Swen Neumann arbeitet als Publi-zist und Dozent, Finanzmakler und Unter-nehmerberater.

Privatpraxis für Hochbegabung & Gesundheit

Praxis Hamburg | Halstenbeker Str. 49 A | 22457 Hamburg | Fon + 49 40 18 04 74 89 | Fax + 49 40 18 04 96 20Büro Kiel | Auberg 69 | 24106 Kiel | Fon + 49 431 30 53 406 | Web [email protected] | www.karinjoder.de

In Hamburg und Kiel:Hochbegabungsdiagnostik für alle Altersgruppen Abklärung von ADHS, Legasthenie, Dyskalkulie etc.Coaching für hochbegabte Erwachsene

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zu können. Da kontinuierlich aufgefors-tet werden muss, sind diese Hölzer für eine Plantagenanlage nicht geeignet.

Deutschland Der deutsche Anbieter verfolgt einen anderen Ansatz: Er favorisiert die Anlage von Plantagen mit einer europäischen Verhältnissen angepassten Züchtung des Kiri-Baums. Dieser japanische Edel-holzbaum verfügt über ein erstaunliches Wachstum von bis zu zwei Metern pro Jahr. Bereits nach zwölf Jahren ist die Ein-schlagsreife erreicht. Die Bäume werden hauptsächlich in der Möbelindustrie verwendet, Reste und weichere Hölzer auch in der Papierindustrie. Dazu kommt 

Kapitalanlagen

die thermische Verwer-tung in großen Kraft-werken und als Holz-pellets für Anlagen in Privathäusern. Die Kiri-Bäume liefern ein sehr festes und gleichzeitig leichtes Holz. Deshalb sind Anwendungen insbesondere im Boots-bau vorgesehen.

Bestehende Flächen haben den Vorteil, dass man sofort von den Erträgen profitieren kann. Das deut-sche Angebot mit dem Plantagenanbau verspricht frühestens nach zehn Jahren erste Ausschüttungen. Mit Geldbeträgen ab 5  000 Euro lassen sich auf diesem Weg bereits sinnvolle Geldanlagen reali-sieren.

FazitWaldfonds stellen eine vernünftige Ergänzung zu den mehr von den  Börsenmärkten bestimmten Kapital-anlagen dar. Trotz aller interessanten Merkmale bleiben auch diese Anlagen nur für sehr langfristig nicht benötigte Gelder sinnvoll.  Swen Neumann

Im Wald, da hausen die Räuber – oder doch nicht? 

– Foto: © www.FotoMAC.de

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MinD-Magazin 80  |  Februar 201116  |

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lung im Erdinneren berücksichtigt. Die Oberflächen der Ozeane machen diese Struktur sichtbar, unter den Landmassen können sie nur theoretisch berechnet werden.

Die Grenzfläche zwischen festem Erd-boden und der Luft bildet die Erdober-fläche. Die topografischen Höhen, wie wir sie beispielsweise als Höhenlinien auf Landkarten kennen, beschreiben die Dif-ferenz zwischen Geoid und tatsächlicher Oberfläche der Erde.

Wasser, Wind und WetterAlle Felsenbrücken und Felsentore sind Anomalien der Erdoberfläche, weil ihre topografische Höhe nicht eindeutig definiert ist. Es sind Himmelstore auf der Oberfläche der Erde. Eingerahmt von Strukturen der Erdoberfläche strahlt das Himmelsblau wie durch ein offenes Fenster. Dass die Himmelstore wie blaue Löcher in der Erdoberfläche wirken, dass sie sich damit scheinbar dem Gesetz der Schwerkraft entziehen, das macht sie so faszinierend.

Zwei Arten von Himmelstoren wer-den grundsätzlich unterschieden: Felsen-tore, auch Felsenbogen und auf Englisch 

HimmelstoreFaszinierende Felsenbrücken  und fantastische Felsentore

Die Erde ist in erster Näherung kugelförmig, in zweiter lässt sie sich mathematisch als Rotati-

onsellipsoid beschreiben und in dritter ist sie ein sogenanntes Geoid. Das ist die Form, die sich als Gleichgewichtsfläche ergibt, wenn man die Massenvertei-Autor im Him-

melstor, Utah.

Himmelsauge mit Wolkenpu-pille, Windows Area, Arches Nationalpark, Utah.

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„arches“ genannt, sowie Felsenbrücken, auf Englisch „natural bridges“. Beide entstehen durch Erosion, indem härtere Schichten weichere zerstören, die unter ihnen liegen. Felsentore entstehen durch das Wirken von Wind und Wetter. Von Felsenbrücken spricht man, wenn diese durch die erodierenden Kräfte des Was-sers entstanden sind. Die Unterschiede werden klar, wenn man zum Beispiel den Arches-Nationalpark oder das „Na-tural Bridges National Monument“ in Utah besucht.

Ideale Bedingungen in UtahFelsentore und Felsenbrücken gibt es an vielen Orten, zum Beispiel in Namibia und in den zentralen Gebirgen der Sa-hara. Im halbtrockenen, wüstenhaften Westen der USA sind sie besonders leicht zugänglich.

Im „Natural Bridges National Monu-ment“ gibt es gleich drei der weltgröß-ten Naturbrücken zu bewundern. Kurze, aber eindrucksvolle Wanderwege führen zu ihnen. Im Arches-Nationalpark lie-fern Geologie und Meteorologie ideale Entstehungsbedingungen für Felsentore aller Art. Die Temperaturunterschiede zwischen Sommer und Winter sind dort 

extrem. Außerdem ist es dort weitest-gehend trocken. Und wenn es regnet, dann meist in kräftigen Schauern.

Also, liebe Ms, wenn ihr das nächste Mal im südöstlichen Utah unterwegs seid, bringt Zeit und Muße mit, schnallt euch den Rucksack auf und entdeckt die beeindruckende Welt der Himmelstore. Ich verspreche euch, es werden unver-gessliche Eindrücke, besonders für Foto-grafiebegeisterte.

  Text und Fotos: Peter Schmidt

Delicate Arch, Wahrzeichen von Utah.

Oben: Double Arch, Utah.

Links: Sipapu Natural Bridge, Utah.

Naturphänomene

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Wir nehmen zum Beispiel immer den gleichen Weg zur Arbeit und machen 

zur gleichen Zeit Mittagspause. Und auf dem Heimweg biegt manch einer routinemäßig zum Discounter ab, wo sich bequem alles auf einmal erledigen lässt.

Auch so bleiben noch genug Ent-scheidungen übrig: Was soll gekocht werden? Welche Zutaten benötigen wir? Ist eine Packung genug? Alles notwendige, harmlose Entschei-dungen.

Was aber ist mit den wichtigeren Entscheidungen, die bei so einem Einkauf parallel ablaufen? Den konkludenten Entscheidungen für bestimmte Händler und ihre Pro-dukte, für bestimmte Produktions-bedingungen? Der Philosophie eines Herstellers hinsichtlich des Um-gangs mit Tieren, Angestellten und der Umwelt? Diese Entscheidungen werden gerne verdrängt.

Wenn wir nur einmal darüber nachdenken, ist uns bewusst, dass es nicht nur für unsere Gesundheit einen Unterschied bedeutet, ob wir im Reformhaus zu Biofleisch greifen oder der Maxime „Geiz ist geil“ fol-gen. Nur denken wir eben ungern darüber nach. Wir vermeiden den Gedanken, dass unser Steak bis vor kurzem noch ein Schwein war und wir seinem unwürdigen Leben und qualvollen Tod unseren kurzen Ge-nuss verdanken.

Nach dem Essen sehen wir uns satt und zufrieden lieber eine Schnulze an als „We feed the world“. Und niemand macht uns dafür Vorwürfe. Schließlich würde ein Be-scheidwissen uns zu unbequemen Konsequenzen nötigen.

Einige werden das bestreiten. Sie werden argumentieren, man könne sehr wohl die Zustände in der Massentierhaltung kennen und trotzdem ruhigen Gewissens seinen Hackbraten genießen. Auch wenn das bei näherer Betrachtung zweifel-haft erscheint, ist die Frage, welche Konsequenzen man zieht, nicht das Wesentliche. Wesentlich ist, dass wir überhaupt eine Entscheidung treffen.

Erst Wissen schaffen, dann Essen fassenWir müssen uns informieren, statt die Augen zu verschließen und uns von Bequemlichkeit und Routine lei-ten zu lassen. Eine gute Möglichkeit – neben dem Internet – zu erfahren, wo unser Fleisch herkommt, ist die Lektüre des Buchs „Tiere essen“*. 

„Geiz ist geil“ gegen gutes Gewissen

Ethik im Konsumalltag

Jeden Tag treffen wir tausende von Entscheidungen. Damit wir regelmäßig wiederkehrende Fragen

nicht täglich neu beantworten müssen, haben wir in vielen Bereichen Gewohnheiten entwickelt.

MinD-Magazin 80  |  Februar 201118  |

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* Autor: Jona-than Safran Foer, deut-sche Ausgabe erschienen bei Kiepenheuer & Witsch, 2010

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Muss man das Buch nicht vorzei-tig beiseitelegen, weil einem übel wird, lernt man im Detail kennen, was man bisher vielleicht nur vage wusste: das unglaubliche, unbe-schreibliche Leid der Masttiere. Die gnadenlose Profitgier der Konzerne. Die kaltblütige Entsorgung der Tiere, die diesen Profit nicht erbringen.** Und die gewissenlose Ausbeutung natürlicher Ressourcen.

Man betrachtet den 500-Gramm-Beutel Garnelen in seinem Ein-kaufskorb mit anderen Augen, da man nun weiß, dass dafür zwölf Kilo anderer Meerestiere („Beifang“) ge-tötet wurden (wenn man zu diesem Zeitpunkt noch Garnelen in seinem Einkaufskorb hat). Selbst die bisher genutzten Gewissens-Ruhekissen wie „Biofleisch“ (erlaubt Kastration ohne Betäubung), „naturbelassen“ („naturbelassene“ Hühnchen wer-den oft mit 10 bis �0 Prozent ihres Gewichts an Bouillon, Geschmacks-stoffen oder Wasser aufgepumpt) oder „Freiland“-Eier (neun Hennen pro Quadratmeter, oft kein Auslauf) tragen nicht mehr.

Goodbye Schnitzel?Foer will nicht missionieren. Er überlässt es jedem selbst, seine Kon-sequenzen aus dem erworbenen Wissen zu ziehen, auch wenn er selbst durch die Beschäftigung mit 

den Produktionsbedingungen un-seres (Bio-)Fleisches zum Vegetarier geworden ist.***

Und auch andere Bereiche sind betroffen. Einmal „aufgewacht“, kommt man nicht umhin, sich be-wusst auf die eine oder andere Seite zu schlagen: Konventionell produ-zierte Lebensmittel**** oder Bio? Regionales Gemüse oder Tomaten aus Spanien? Kaffee und Schokolade aus fairem Handel oder Massen-ware? Giftige Billiglohn-Kleidung oder in Deutschland produzierte? Unterstützt man Tierversuche? Und wofür arbeitet eigentlich unser bei der Bank angelegtes Geld? Nicht unwahrscheinlich, dass es hilft, Waf-fen für eine Diktatur dieser Welt zu produzieren.

Hat man erst einmal erkannt, dass wir mit jedem Einkauf gleich-zeitig ein Statement abgeben – für oder gegen die Massentierhaltung, für oder gegen Kinderarbeit, Men-schenwürde, Gentechnik –, fragt man sich, warum dieser Gedanke keine Konjunktur hat. Wer es wagt, unangenehme Wahrheiten auszu-sprechen, gilt als nerviger Aktivist und Spielverderber. Ihm droht die soziale Ausgrenzung: Ein Fahrrad fahrender Vegetarier, der nicht mit zu McDonald’s geht oder dort aus Protest Salat bestellt, gilt in man-chen Kreisen bestenfalls als unsexy.

Der Kunde ist KönigVielleicht erscheint vielen die hier propagierte Lebensweise ineffek-tiv und teuer. Fakt ist aber: Durch unser Alltagsverhalten treffen wir 

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MinD-Magazin 80  |  Februar 2011 |  19 

** Beispiels-weise wird der gesamte männliche Legehennen-nachwuchs per Elektroschock getötet – wenn er Glück hat. Ansonsten wer-den die Küken bei lebendigem Leib geschred-dert. Schließlich legen Hähne keine Eier.

*** Der Vegeta-rierbund meint dazu: „Wer das Buch zu Ende gelesen hat, ist Vegetarier und isst kein Fleisch und keinen Fisch mehr. Das heißt: Wer Vegetarier war, bleibt Vegeta-rier. Wer noch kein Vegetarier war, ist beim Lesen einer geworden.“

**** Das heißt: Verarbeitung kranker Tiere, massive Um-weltbelastung, Einsatz von Gentechnik und Medikamenten (Antibiotika, Hormone, Psy-chopharmaka, Tranquilizer, …)

Konsumethik

Die Qual der Wahl. –  Foto: © kunstart.net / PIXELIO

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MinD-Magazin 80  |  Februar 201120  |

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Entscheidungen darüber, wie unsere Gesellschaft und die Zukunft der von Klimaerwärmung, Hunger und anderen Übeln bedrohten Welt aussehen soll. Wir stimmen ab mit unserem Magen und unserem Geld-beutel, jeden Tag. Unser Konsum-verhalten gibt uns eine Macht wie das Wahlrecht dem Bürger in einer Demokratie. Und die Fragen, über die wir abstimmen, sind mindes-tens genauso wichtig wie politische. Genauer gesagt: Indem wir Konsum-entscheidungen treffen, machen wir Politik. Wer also nicht glaubt, dass der Einzelne durch sein Kaufverhal-ten etwas verändern kann, braucht auch nicht mehr wählen zu gehen.

Es geht nicht nur um unseren Geldbeutel, sondern um Mitgefühl, darum, Vorbild für unsere Kinder zu sein. Warum spenden Menschen be-reitwillig für Katastrophenopfer in fernen Ländern, lassen aber gleich-zeitig zu, dass eben diese Menschen permanent für unseren Luxus aus-gebeutet werden? Wie können sie horrende Tierarztrechnungen für ihre Lieblinge begleichen und gleich-zeitig hinnehmen, dass Masttiere millionenfach gequält werden? Ist nicht bigott, wer Ökostrom bezieht, aber täglich die Massentierhaltung unterstützt, den Treibhausgas-Emit-tenten Nummer eins?

KompromisseEs ist nicht einfach, sich ethisch korrekt zu verhalten. Zu viel liegt im Argen – viele Missstände sind bekannt, aber es gibt wahrscheinlich 

ebenso viele, von denen wir nichts wissen. Für manche Produkte gibt es keine Alternativen, und es bleiben Fragen offen: Wie verhält man sich im Restaurant? In der Kantine oder Mensa? Als Gast?

Kompromisse sind notwendig; welche, muss jeder für sich selbst entscheiden. Verzichtet man auf Flugreisen? Ernährt man sich ve-getarisch, oder sucht man sich ein Hintertürchen für seine Gelüste (Bio-Fleisch)? Wie auch immer man sich entscheidet: Man hat sich aus einer selbst verschuldeten Unmün-digkeit, nämlich Uninformiertheit, befreit und handelt entsprechend seinen persönlichen Werten.

Intelligenz und MoralDenn das unterscheidet den Men-schen von dem Tier, das er so gerne isst: die Fähigkeit zu moralischem Handeln. Er kann als intelligentes Wesen Phänomene in einen kom-plexen Zusammenhang einordnen, bewerten und das Verhalten seiner „Herde“ kritisch hinterfragen.

Uns Mensanern sollten diese Fähigkeiten in besonderem Maße zu eigen sein. Deshalb: Nutzen wir unsere Intelligenz, um im Alltag die richtigen Entscheidungen zu treffen. Und tauschen wir uns darüber aus.

Denn obwohl wir nur uns selbst gegenüber verantwortlich sind – et-was verändern können wir nur als Herde.  Maren Schöne

Gruppe von Truthühnern. – Foto: United States Department of Agriculture

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MinD-Magazin 80  |  Februar 2011 |  21 

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Otto Rehhagel wusste, wie man mit schlechten Nachrichten umgehen kann. Zu einem Spie-

ler befragt, der ihm seit Monaten Ärger machte, sagte er nur: „Ach, wissen Sie, ein Spieler, der mir keinen Ärger macht, der macht dem Gegner auch keinen!“ Otto Rehhagel ist ein Naturtalent. Man kann das aber auch mutwillig und ge-zielt machen. „Was habe ich von einem Kollegen, der ständig nervt?“ „Ich stehe jeden Morgen eine halbe Stunde im Stau, was soll daran gut sein?“ Wenn man es mutwillig betreibt, nennt der Fachmann es „Reframing“, der Laie sucht das Gute im Schlechten. Beide machen dasselbe: Wenn ich mich über irgendetwas beschwere, dann ist das Beklagte bereits Vergangenheit, also nicht mehr änderbar. Ich kann mir also nur noch überlegen, ob ich es für die Zukunft ändern kann oder ob ich weiter damit leben will.

Ändern geht fast immer, aber oft will man die Konsequenzen nicht tragen, zum Beispiel beim Jobwechsel. Manch-mal kann man tatsächlich nichts än-dern. Aber man kann das Geschehene immer noch anders bewerten. Nach dem schönen Muster „Problem erkannt 

– (theoretische) Funktionen benannt – praktischer Nutzen entdeckt – Problem aufgelöst“ hat man souverän an der eigenen Wirklichkeit gedreht und kann möglicherweise besser damit leben, ja sogar einen Nutzen haben. Der nervige Kollege wird zum Sparringspartner, weil 

er eben nicht nur nervt. Er selbst nervt sowieso nicht, er tut nur irgendetwas Bestimmtes. Und weil ich so gestrickt bin, wie ich es bin, nervt es mich. Das, was er tut, kann ich aber mit einer an-deren Funktion als nur „Detlef ärgern“ belegen. Zum Beispiel zeigt er mir, wie es nicht gemacht wird. Davon kann ich eine Menge konkrete Detailverhaltens-weisen ableiten. Dadurch wird er mein Trainer und damit potenziell nützlich. Mein Profil wird schärfer, ich agiere bewusster und letztlich entwickle ich mich in genau die richtige Richtung. Und dafür könnte ich der Nervensäge fast dankbar sein, oder?

Merke: Es geht hier nicht um „Po-sitives Denken“ an sich oder darum, einfach die rosarote Brille aufzusetzen, wenn irgendetwas nervt! Oder einfach wegzuschauen. Im Gegenteil, es geht darum, Souveränität über die eigenen Reaktionen und das Nutzen eigener Ressourcen zu erlangen und hinzu-schauen. Die Welt ist so, wie sie ist. Dem Aspekt, der mich stört und den ich nicht ändern kann, bin ich nicht hilflos ausgeliefert, sondern kann allein durch Denken einen Nutzen für mich konstruieren. Wäre doch blöd, man lie-ße diese Chance außen vor! 

  Detlef Scheer

Das Gute im Schlechten

Die Verhältnisse ändern oder nutzen, anstatt sich selbst zu blockieren

Diplom-Psychologe Detlef Scheer arbeitet als Trainer, Coach, Autor und Konzeptentwickler.

Scheer-Ware

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MinD-Magazin 80  |  Februar 201122  |

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Intelligente Qunst

Monochrome Farbräume

Martina Nötzel kombiniert Metall, Acryl und Schrift

Metacryl – so nenne ich diese Serie. Metallplatten sind in die Werke 

eingearbeitet, übermalt und zum Teil wieder freigelegt. Es entsteht ein Kon-trast aus den glänzenden Metallstellen und der matten Acrylfarbe. Die Arbeiten sind farblich sehr reduziert, überwiegend monochrom grau. Doch bei genauerem Hinsehen entdeckt man viele weitere Farbtöne. Schrift – Worte, Zeilen oder auch nur Buchstaben sind ins Metall gekratzt, hier spiegelt sich meine Ausbil-dung als Grafikerin wider. Fast alle Arbei-ten sind abends und nachts entstanden, dann habe ich absolute Ruhe.

Studiert habe ich Grafikdesign an der ehemaligen Werkkunstschule in Krefeld bei Professor Villibald Barl und Professor Wolfgang Slansky. Danach habe ich etwa 

Drei Spiralen, Aluminium, Edelstahl und Acryl auf Holz, �0 cm × �0 cm.

Wellen (Ausschnitt),  Edelstahl und  Acryl auf Holz, 20 cm × 80 cm.

Steinkreis (Ausschnitt), Edelstahl und Acryl auf Holz, 50 cm × 50 cm.

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MinD-Magazin 80  |  Februar 2011 |  2� 

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zehn Jahre in der Werbung als Grafikerin und Art-Direktorin gearbeitet. Seit 2000 arbeite ich selbstständig als Malerin und Grafikerin und gebe Kurse in Malerei im eigenen Atelier. Mehr Infos – auch zu meinen weiteren Serien „Farbräu-me“ und „Gehweg“ – gibt es auf meiner Homepage.  Martina Nötzel

Linkhttp://www.martinanoetzel.de

Anzeige "Pi" RZ 01.07.2010 9:41 Uhr Seite 1

Probedruck

C M Y CM MY CY CMY K

In der Reihe „Intelligente Qunst“ stellen wir kreative und künst-

lerisch schaffende Ms vor. Ausge-wählt werden die Künstler durch die Redaktion. 

Über diese Reihe

Grauzone 2, Aluminium und Acryl auf Holz, 60 cm × 80 cm.

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MinD-Magazin 80  |  Februar 20112�  |

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Nach dem oft eher aufwändigen, teuren und üppigen Essen an den Festtagen (ich sage nur: 

„Finger weg von Plätzchen – Plätzchen kommt von platzen …“) jetzt ein Kon-trastprogramm: Die Rezepte sind günstig, gesund, schnell zubereitet und vor allem: trotzdem lecker! Als kleine Vorspeise reichen die Mengen für sechs bis acht Personen, als Hauptgericht mit Brot / Baguette / Brötchen / Naan dazu für vier Personen.

Ein Klassiker: Lauchcremesuppedrei Esslöffel Butterdrei Stangen Lauch, geputzt und in Ringe geschnittendrei mittelgroße Kartoffeln, geschält und gewürfeltcirca ein Liter Gemüsebrühe (vier Teelöffel Instantbrühe auf einen Liter Wasser)�00 Milliliter süße SahneSalz, Pfeffer, Muskat

Lauch in der Butter andünsten, Kartof-feln zugeben, kurz mit dünsten. Die Brü-he zugeben und bei mittlerer Hitze etwa 20 Minuten kochen, pürieren, Sahne zugeben und würzen.

Etwas ausgefallener: Möhren-Kokos-Suppe

zwei Esslöffel Öl500 Gramm Möhren, geschält und sehr klein geschnitten200 Gramm Lauch, geputzt und in Ringe geschnittenzwei Knoblauchzehen, geschält und fein gehackt800 Milliliter Kokosmilch600 Milliliter GemüsebrüheSojasoße nach Geschmackeinen Teelöffel Ayvar (Paprikapaste)zwei Esslöffel Limettensaft

Gemüse in Öl andünsten, restliche Zu-taten außer Limettensaft zugeben, etwa 15 Minuten köcheln, pürieren, Limetten-saft zugeben.

Mit asiatischem Touch: Curry-Pastinaken-Suppe

zwei kleine Zwiebeln, geschält und gewürfeltzwei Esslöffel Buttereine Stange Lauch, geputzt und in Ringe geschnitten500 Gramm Pastinaken, geschält und gewürfeltzwei Teelöffel Curryeinen Teelöffel Kreuzkümmeleinen Liter Gemüsebrühe200 Milliliter Sahne (optional)Salz, Pfeffer

Na, wie wird’s wohl gemacht? Wer aufge-passt hat, weiß: Gemüse in Fett andüns-ten, später Brühe zugeben, würzen, pü-rieren, eventuell Sahne zugeben – fertig!  Judith Harraß

Kochen mit Köpfchen

Selbst Suppenkaspar will Nachschlag

Creme-Suppen kochen mit Topf und Stabmixer

Es ist warm, es ist lecker, und was drin ist, geht keinen was an …  – Foto: © Heidrun Schnei-der / PIXELIO

Seid mutig: Räucherlachs in Streifen, Croutons, Kori-anderblättchen, gehackte Peter-silie, Balsamico-Essig, ein Klecks Schmand oder Sahne – all das macht eure Sup-pe besonders …

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MinD-Magazin 80  |  Februar 2011 |  25 

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Drabaradradra“ – was könnte das heißen? Ist das Deutsch oder Kisuaheli? Deutlicher wird 

es vielleicht so: „Dr abarad radra“. Es ist schwäbisch und bedeutet „den Apparat (he)runtertragen“. Die Dialekte haben ihre eigenen Spielereien, sozusagen „Mundart-Artistik“. Dabei ist „Mundart“ eine Eindeutschung des Wortes „Dialekt“ durch den Barockdichter Philipp von Zesen, die sich nur in Nuancen von dem Fremdwort unterscheidet.

Mancher wähnt sich in Indien, wo er doch nur Bairisch hört: „Ramaduri, ramadama, ramadans.“ Deutsch: „Räu-men tu ich, räumen tun wir, räumen tun sie.“ Ein berühmtes bairisches Prüfwort ist der „Oachkatzlschwoaf“, deutsch „Eichhörnchenschwanz“. Solche Prüfwörter, um die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe deutlich zu machen, werden auch als „Schibboleth“ bezeichnet. Dies kommt vom biblischen Buch der Richter, Kapitel 12, Verse 5 bis 6, wo die feindlichen Ephraimiter daran erkannt wurden, dass sie statt „Schibboleth“ (hebräisch für „Getreide-ähre“) nur das verräterische „Sibboleth“ sagten, worauf sie getötet wurden. Wie man sieht, kann das Beherrschen von Fremdsprachen und Dialekten durchaus nützlich sein.

Beispiele für mundartliche Schib-boleths sind fränkisch „Mamaladenaa-mala“ („Marmeladeneimerchen“), das oberösterreichische „Ödögidöggi“ („Öl-tiegeldeckel“), das schweizerdeutsche „Chuchichäschtli“ („Küchenschrank“) oder auch pfälzisch beziehungsweise rheinisch „Waschdischschränksche“ („Waschtischschränkchen“).

Oft kommt die Mundart fast ohne Konsonanten aus, etwa bei unterfrän-kisch: „I o e Ä ü!“ („Ich habe ein Ei üb-

rig.“) und „I o aa e Ä ü!“ (Betonung auf dem aa: „Ich habe auch ein Ei übrig.“). Oder bei schwäbisch: „Lass mi au nei!“ („Lass mich auch hinein!“).

Oft genügt den Dialekten auch (fast nur) ein Vokal: „Wammama 

auf Schalke, hattata gereechnet!“ Oder: „Daaf datt Anna datt? Datt daaf datt!“ – „Datt datt datt daaf …“ Beide Beispiele ruhrdeutsch für: „(Da) waren wir mal auf Schalke, da hat es aber geregnet.“ Und: „Darf die Anna das? Die darf das!“ – „Dass die das darf …“ Ein anderes Beispiel für einen „Univokalismus“, weiter südlich, ist das schwäbische „Elefele“ („kleiner Ölofen“). Ganz im Norden gibt es das plattdeutsche Beispiel: „Dör de Döör dör“ („durch die Tür durch“).

Eine Besonderheit der Dialekte ist der oft von der Hochsprache abweichende Artikel, etwa „der Butter“ (statt „die“) oder auch „der Schneck“, Letzterer zu finden sowohl bei Ringelnatz als auch bei Morgenstern: „Wenn Du einen Schneck behauchst, schrumpft er ins Gehäuse / Wenn Du ihn in Kognak tauchst, sieht er weiße Mäuse“ (aus: „Überall“). „Der Schneck horcht auf in seinem Haus / Desgleichen die Kartoffel-maus“ (aus: „Der Zwölf-Elf“ in den „Gal-genliedern“).  Hartmut Blessing

Prismenfernglas

Mamaladenaamala und Elefele

Der Einheimische treibt  Mundart-Artistik 

Warum Pris-menfernglas? Prismen stehen für die Buntheit des Lebens, vor allem der Spra-che – das Fern-glas steht für den Blick über den Tellerrand. Unter dieser Rubrik erschei-nen regelmäßig Beiträge zu Sprachspielen und Etymologie. 

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MinD-Magazin 80  |  Februar 201126  |

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Ein Mann hatte beschlossen, auf dem Weg, den er eingeschlagen hatte, weiterzugehen. Denn er 

hatte den Weg eingeschlagen, weil man ihm gesagt hatte, dies sei sein Weg ins Paradies. In der Tat, während er dem Weg folgte, fand er einen Wegweiser. Darauf stand sein Name und darunter in roten Lettern: „persönlicher Weg zum Paradies“. Doch merkwürdigerwei-se war er nicht allein auf seinem Weg. Er überholte viele Leute und wurde von manchen überholt. Nur wenige Menschen kamen ihm entgegen, aber die, die ihm entgegenkamen, wirkten glücklich. All das verwirrte ihn. Er fragte einen Mann, den er überholte, warum er denn nicht allein wäre auf dem per-sönlichen Weg zum Paradies. Der Mann sagte: „Es ist der einzige Weg. Jeder muss ihn gehen.“ Er fragte eine Frau, die ihm entgegenkam, warum sie denn nicht in die gleiche Richtung ginge wie alle anderen auch. Sie entgegnete: „Der persönliche Weg ins Paradies ist für jeden ein anderer.“ Dies verwirrte ihn noch mehr. Er fragte einen, der ihn überholte: „Wenn für jeden der Weg ins Paradies ein anderer ist, warum gehst du dann auf meinem Weg?“ Der andere erwiderte: „Keine Sorge, dies ist erst der Anfang. Der Weg wird sich gabeln.“

Beruhigt ging der Mann weiter. Es gab aber keine Gabelung. Immer noch überholte er Langsamere und wurde von Schnelleren überholt. Immer noch, aber immer seltener, kamen ihm Glückliche entgegen. Ab und zu tauchten Türen ne-ben dem Weg auf, kleine, unscheinbare Schwingbretter und große, vergoldete Portale. Ab und zu verschwanden lang-same Leute hinter kleinen Türen und schnelle Leute hinter schweren Portalen. Der Mann suchte sich eine mittlere Tür aus, die zu ihm zu passen schien. Sie war stabil und aus schönem Eichenholz ge-fertigt. Er ging hindurch, neugierig, was sich wohl dahinter verberge.

Kurzgeschichte

Ein Mann sucht das Paradies

… aber kein Mensch war so  überaus glücklich wie er

Zugang zur Zitadelle von Victoria (Gozo). – Foto: Babette

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MinD-Magazin 80  |  Februar 2011 |  27 

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Dort sah er einen Weg, genauso wie der, auf dem er gegangen war, der sich sehr lange dahinschlängelte, doch in der Ferne erkannte er eine Mauer. „Dies ist wohl nicht mein Weg“, dachte der Mann, ging wieder zurück und folgte dem Weg weiter, der sein „persönlicher Weg ins Paradies“ war.

Etwas später wählte er eine zweite Tür, eine etwas kleinere, praktikabel wirkende. Obwohl auch hinter dieser Tür nur ein Weg war, der nach kurzer Zeit auf eine Mauer stieß, ging er bis zu der Mauer. Sie war nicht unüberwind-bar, aber doch so hoch, dass er davor zurückschreckte. Wieder ging er zurück und folgte seinem „persönlichen Weg ins Paradies“.

Schließlich wagte er einen dritten Versuch. Er wog lang zwischen verschie-denen Türen ab und entschloss sich dann für eine, die genau seiner Größe und Form entsprach. Er öffnete sie gespannt. Da fand er seinen Namen an der Tür.

Direkt dahinter fand er nur eine Mau-er, die unbezwingbar aussah. Dennoch glaubte er, sie sei genau für ihn gemacht. Mit viel Mühe kletterte er so hoch, dass er über die Mauer sehen konnte. Und er konnte weit sehen. Er sah, dass hinter dieser Mauer eine weitere, viel höhere lag, und dahinter eine weitere, noch viel höhere, viel glattere, und dahinter eine noch unbezwingbarere, dornenbewehrte und so fort. Da dachte er einen Augen-blick nach.

„Ich brauche dieses Paradies nicht“, sagte er sich, kehrte um und ging den ganzen Weg zurück. Viele Figuren kamen ihm entgegen, manche ernst und gefasst, manche verwirrt, manche verzweifelt, aber kein Mensch war so überaus glück-lich wie er.  Alexander Scivos,

  circa 1995

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MinD-Magazin 80  |  Februar 201128  |

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Dabei taugte die andere Haupt-person des Dokumentarfilms „Reise zum Horizont“ scheinbar 

eher zur Heldin. Schließlich ist sie Welt-meisterin – aber eine, die ihren Ruhm beinahe mit dem Leben bezahlt. Dem Dokumentarfilmer Thomas Latzel ist ge-lungen, was Dokumentarfilmern selten gelingt: Er belehrt den Zuschauer nicht, nimmt ihn von der ersten Minute an gefangen und lässt ihn nicht mehr los mit seiner Geschichte einer Freundschaft zwischen zwei Frauen, die verschiedener nicht sein könnten.

Auf der einen Seite hängt Ewa Wisnier-ska, die Profi-Pilotin, am Gleitschirm. Die gebürtige Polin eilt von einer Meister-

schaft zur anderen, von einem Triumph zum nächsten. Das geht gut, bis sie in Australien in ein Gewitter gerät, in die Höhe geris-sen wird, die Besinnung verliert und in einer Höhe von mehr als 6  000 Metern wieder aufwacht. Später wird sich herausstellen, dass sie, noch bewusstlos, zehn Kilometer hoch stieg – ein Wun-der, dass sie am Ende lebend den 

Erdboden wieder erreicht.Ihr Gegenpart ist die 69-jährige Dörte 

Schwarz, eine wohlsituierte Witwe mit hübschem Haus und erwachsenen Kindern, die es sich in ihrem Leben be-quem machen könnte. Doch sie sucht noch einmal das Abenteuer, den Rausch, etwas Neues, schier Unmögliches zu schaffen. Dörte will fliegen lernen, bezahlt ihren Übermut mit Frust und Tränen 

– und macht weiter. Immer weiter …Beide Frauen werden Freundinnen, ein 

Team voller Nähe, das am Himmel von Ewa und am Boden von Dörte geführt wird. Beide teilen Nachdenklichkeit und Begeisterung, lassen den Nicht-Flieger ahnen, dass es mehr als Sensationslust ist, was Menschen an einem Stück Stoff hän-gend in den Himmel treibt.

Latzel ist unerbittlich: Er kennt keine gnädigen Abblendungen, lässt seine Kamera ohne Schaulust auch dann weiter-laufen, wenn Tränen fließen. Die Frauen halten das aus. Und sparsam ist der Filmemacher, gönnt seinem Zuschauer nur hin und wieder Flugszenen, dann aber von überwältigender Schönheit.

Niemand muss diesen Film sehen. Doch wer’s nicht tut, sollte wissen, was er verpasst …  Robert Klose

Linkhttp://www.reise-zum-horizont.de

Filmrezension

Anrührend ehrlich„Reise zum Horizont“ – ein  

Dokumentarfilm der ungewöhnlichen Art

Heldinnen sehen anders aus. Hoch hinaus in die Lüfte will die nette Seniorin … und landet

schwungvoll auf dem Hosenboden, flucht, rappelt sich wieder hoch, keucht den Berg hinauf, den sie

gerade hinabfliegen wollte. Ihr zuzusehen, rührt den Zuschauer an, ohne dass er selbst genau weiß, warum.

Ein Schirm, ein Mensch, die Weite des Himmels – das ist der Stoff, aus dem der Film „Reise zum Hori-zont“ gewebt ist. – Foto: Thomas Latzel

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MinD-Magazin 80  |  Februar 2011 |  29 

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Ein Sammelband zum Thema Intelligenz und BildungIm Rahmen des zehnjährigen Bestehens der Beratungsstelle „BRAIN“ in Marburg fand eine Fachtagung mit Expertenbei-trägen statt, die nun zu einem Tagungs-band zusammengefasst wurden.

Frank M. Spinath schildert die Ent-wicklung der Intelligenzforschung und verweist auf aktuelle Tendenzen. Der Herausgeber Detlef Rost präsentiert eine gekürzte Version seiner letztjährigen Ver-öffentlichung zum Thema soziale, emo-tionale und praktische Intelligenz. Joan Freeman berichtet über ihre seit �5 Jah-ren andauernde Kontrollgruppenstudie. Sie bildete drei Gruppen: hochbegabte Kinder mit der Kenntnis ihrer Hochbe-gabung, hochbegabte Kinder ohne diese Kenntnis und zufällig zusammengewür-felte Kinder mit vergleichbarem sozialen Hintergrund. Rainer Dollase liefert ein flammendes Plädoyer für die Beachtung wissenschaftlicher Ergebnisse und ver-wirft darin die Idee der Frühbildung und frühen Einschulung. Dafür fordert er, Kinder auf individueller Basis zu fördern. Abschließend untersuchen Wilfried Bos, Tobias C. Stubbe und Magdalena Budde-berg die Auswirkungen von Armut auf die Bildungschancen.  Swen Neumann

Rost, Detlef H. (Hrsg.): Intelligenz, Hochbegabung, Vorschulerziehung, Bildungsbenachteiligung208 Seiten, 29,90 EuroWaxmann Verlag GmbH, 2010ISBN 978-�-8�09-2�77-0

Sind Sie noch Katze oder schon Hund?Es wird viel geschrieben über Hochbega-bung und ihre Diagnostik, doch Manon Garcia ist die Erste, die der wichtigen 

Erkenntnisphase nach der Diagnose ein ganzes Buch widmet. Sie schildert exemp-larisch ihr eigenes Erleben als spätent-deckte Hochbegabte, ohne dabei ins allzu Persönliche abzudriften. Stellvertretend für viele Vergleiche steht der Hund, der unerkannt unter Katzen aufwuchs und rückblickend nicht nur sein Wesen hinter-fragt, sondern auch seine Umwelt. Neben den obligatorischen Begriffserklärungen und ihren Deutungen in Psychologie und Pädagogik stellt sie immer wieder Lösungsansätze vor, die auch gut in ein eigenes Kapitel gepasst hätten. So sind sie in die einzelnen Kategorien (Hochbe-gabung, meine Geschichte – Erklärungen 

– Grundlagen – Einflüsse – Rückschlüsse – Abschließendes) eingebettet. Am Ende des Buches findet sich ein ausführliches Literatur-, Quellen- und Stichwort-verzeichnis und zeigt, wie intensiv sich die Autorin mit dem Thema beschäftigt hat. Das macht es auch für Nicht-Hoch-begabte einfach nachvollziehbar und öffnet vielleicht manchem die Augen da-für, wie sich wohl ein Hund unter Katzen fühlen mag.  Melanie Lahmer

Garcia, Manon: Sind Sie noch Katze oder schon Hund?200 Seiten, 19,95 EuroBooks on Demand, 2010ISBN 978-�-8�91-9967-1

Rezensionen

Der Hund unter den Katzen

Hochbegabung in Theorie und Praxis

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MinD-Magazin 80  |  Februar 2011�0  |

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Das Buch richtet sich primär an Lehrkräfte der dritten und vierten Grundschulklassen, 

die Hilfestellungen für die individu-elle Förderung von mathematisch (hoch)begabten Kindern benötigen. Zunächst werden in den einleitenden Kapiteln die Arbeit mit dem Buch, die Situation mathematisch begabter Grundschulkinder, die Anforderungen an entsprechende Aufgaben sowie Empfehlungen zur Organisation au-ßerunterrichtlicher Förderstunden veranschaulicht. Den umfangreichsten Anteil stellen im Anschluss daran die Aufgaben zur Förderung mathematisch begabter Kinder im dritten und vierten Schuljahr dar. Daran schließen sich Hinweise zur Diagnostik mathematisch begabter Kinder sowie ein Literaturver-zeichnis an.

Das Buch schult bei den Lehr-kräften sicherlich das Auge für eine eventuelle mathematische Begabung. Der umfangreiche Aufgabenteil bietet eine gute Grundlage durch entspre-chend anspruchsvolle Aufgaben und kann durch die stabile Spiralbindung 

 unmittelbar als Kopiervorlage verwen-det werden.

Eine gewissenhafte Diagnostik, beispielsweise durch anerkannte In-telligenztests, kann das beschriebene Diagnostikverfahren meines Erachtens nicht ersetzen und sollte daher sehr zu-rückhaltend angewendet werden.

Mein Fazit: Die Aufgaben sind sehr gut für die gezielte Förderung einer Gruppe mathematisch begabter Kinder geeignet, wie beispielsweise in einer speziellen Arbeitsgemeinschaft. Für die Förderung durch die Eltern zu Hause hingegen eignen sich andere Materi-alien besser, nicht zuletzt auch wegen des Preises von 28 Euro.  Petra Rübsam

Käpnick, Friedhelm: Mathe für  kleine Asse – Klasse � /�192 Seiten, 28 EuroCornelsen Verlag, 2001ISBN 978-�-06-002080-5

Bücher für Kinder

Mathe für kleine Asse

Zur Förderung mathematisch  begabter Jungen und Mädchen

Diesmal möchte ich gern ein Buch für Lehrer von Kindern mit einer besonderen Begabung

im mathematischen Bereich vorstellen.

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MinD-Magazin 80  |  Februar 2011 |  �1 

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Wer sich an meinen vorletzten Artikel erinnert und in letzter Zeit verstärkt Zeitung gelesen 

hat, dem wird etwas aufgefallen sein: Wenn man sich in ein Blatt vertieft hat, vergeht die Zeit wie im Fluge. Das mag im Fall von Langeweile kein Manko sein, doch kann man ohne diese Gemütlichkeit nicht Zeit sparen?

Man geht davon aus, dass der durch-schnittliche Deutsche zwischen 200 und �00 Wörter pro Minute liest. Ein mensch-liches Gehirn kann allerdings 800 bis 1  000 Wörter verarbeiten. Wenn wir nun außer Acht lassen, dass das M-Gehirn nicht durchschnittlich ist, steckt allein in dieser Spanne großes Potenzial – und Gefahr!

Die meisten lernen mit sechs Jahren lesen; in der Grundschule geht das laut und oft Wort für Wort. Viele schleifen das bis ins hohe Alter mit. Mit den Jahren sammelt man aber Erfahrung und kann ganze Wortgruppen beim Darüber-huschen wahrnehmen, ohne sie sich im Kopf vorzusprechen! Bemüht man sich nicht um etwas Eile, steckt ein nur halb ausgelastetes Hirn fix in anderen Gedan-ken: Das ist dann die Situation, in der man sich fragt, „was jetzt eigentlich im letzten Absatz gestanden hat“. Um dieses Abglei-ten zu vermeiden, muss man sich selbst anschubsen, etwa indem man ein Lesezei-chen alle zwanzig Seiten weitersteckt und sich beim Wieder-Erreichen fragt, ob man sein Tempo halten konnte. So steigert man gewohnheitsmäßig die Geschwindig-keit, kann mehr tolles Buch pro Lebenszeit verschlingen und ist dabei auch noch konzentrierter.

Dieser Trick funktioniert jedoch nicht, wenn man vor dem Bildschirm sitzt! Erstens gestaltet sich das Stecken eines Lesezeichens rein mechanisch schwierig, zweitens liegt die übliche digitale Punkt-dichte bei 72 beziehungsweise 96 Punkten pro Zoll (dots per inch, dpi) und damit deutlich unter derjenigen einer gedruck-ten Zeitung, und drittens verführen heute online viele Links innerhalb von Texten dazu, Sprünge zu machen. Wie kann man dagegen angehen? Ich persönlich habe mein „Wundermittel“ gefunden: Beim Klick auf eine kleine Anwendung namens Readability (entwickelt von Arc90) in meiner Schaltfläche verwandelt sich jede Seite vor meinen Augen in puren Lauftext in Serifenschrift auf beigem Grund. Seri-fen sind Häkchen an den Buchstaben, die dem Auge Linien vorgaukeln. Ob man nun Schriftarten mit oder ohne lieber hat, ist pure Gewöhnung: Dass man auch ohne sehr gut auskommt, seht ihr am Text direkt vor eurer Nase.

Ich möchte natürlich nicht sagen, lang-sames Lesen sei schlecht – von manchen Texten hat man auch nichts, wenn man sie durcheilt. Nur wäre es doch schade, auf Schönes zu verzichten, weil man noch ein Kapitel fertiglesen will, wenn man doch beides haben kann – in derselben Zeit!

  Paul Roßmann

Für Juniors

Liest du noch oder schläfst du schon?

Oder: Gebraucht der Zeit, sie  geht so schnell von hinnen!

Paul Roßmann (17) studiert Chemie an der RWTH Aachen, spielt Orgel, Klavier und Poker.

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MinD-Magazin 80  |  Februar 2011�2  |

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Wo hast du denn gesteckt?“ Mei-ne Intelligenzbestie MinDrago saß ein wenig gelangweilt auf 

dem Sofa, mit dem Rücken an Hermine gekuschelt. Während unsere neue vier-beinige Mitbewohnerin uns anderen gegenüber noch sehr zurückhaltend war, hatte sie zu MinDrago seltsamerweise schon nach kurzer Zeit eine sehr innige Beziehung aufgebaut. Ich hatte ihn im dringenden Verdacht, das Tier zu be-stechen – ich wusste nur noch nicht so genau, womit er das anstellte.

„Ich war bei unseren Nachbarn zum Blumengießen, sie machen eine Kreuz-fahrt in die Südsee.“ MinDrago sah ver-wirrt aus. „Kreuzfahrt? Ich dachte, damit wäre im 15. Jahrhundert Schluss gewe-sen?“ Ich schüttelte den Kopf. „Oh Mann, MinDrago, Kreuzfahrt – nicht Kreuzzug. Sie schippern vier Wochen lang auf einem großen Passagierschiff durch die Gegend, schlürfen Cocktails und lassen es sich gut gehen.“

Furchtbares FloßMeine Bestie sah immer noch ein biss-chen ratlos aus. „Aber warum nehmen sie denn nicht das Flugzeug, damit ginge es doch viel schneller!“ Sieh mal an, der 

kleine Kerl kannte sich wohl doch nicht in allen Lebensberei-chen aus, wie beruhi-gend. „MinDrago, eine Kreuzfahrt ist eine Vergnügungsreise, keine Überfahrt. Man macht einfach Urlaub an Bord eines Schiffes. Es gibt dort ein Schwimmbad, Bars, Restaurants, Sportmöglichkeiten und vieles mehr.“ Jetzt war MinDragos Verwirrung kom-plett! „Vergnügen? Freiwillig wochenlang auf einem Schiff?“ Er schüttelte sich. „Haben die Leute noch nie etwas von der Titanic gehört? Schließlich gehen auch heutzutage noch Schiffe unter.“ Wer hät-te das gedacht? Die taffe Bestie war nicht seefest! MinDrago hatte inzwischen ein Buch aus dem Regal geangelt und blätterte eifrig darin. „Hier, schau mal!“ Er hielt mir ein Bild unter die Nase. Ich hatte es schon häufiger gesehen, unter anderem zierte es eine meiner CDs, ich hatte aber nie darüber nachgedacht, was es eigentlich abbildete. Es zeigte ein Floß in rauer See, überfüllt mit Menschen, die offensichtlich schon angenehmere Zeiten erlebt hatten. „Das ist das ‚Floß der Medusa‘ von Théodore Géricault, er hat es 1819 gemalt. Drei Jahre zuvor war 

Bestie in Seenot

Von Flößen, Fregatten und fliegenden Holländern

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MinD-Magazin 80  |  Februar 2011 |  �� 

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die französische Fregatte ‚Medusa‘ auf eine Sandbank gelaufen. Die Passagiere und der Kapitän entschieden sich, ein Floß zu bauen, da es zu wenig Rettungs-boote gab.“ MinDrago schüttelte den Kopf. „Das war aber keine wirklich gute Idee. Als das Floß nach 52 Tagen ent-deckt wurde, lebten von den anfangs 160 Männern nur noch vier.“ Das ließ einem ja die Haare zu Berge stehen! MinDrago murmelte noch etwas von Mord und Totschlag und Kannibalismus – ich fragte lieber nicht weiter nach.

Blick in vergangene Jahrhunderte„Oder schau mal hier, das war noch frü-her, der Untergang der ‚Mary Rose‘. Sie war das Flaggschiff der Flotte Heinrichs des Achten. 500 Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben. Das Spektaku-lärste an diesem Schiffsuntergang ist die Bergung des Wracks. Bereits 18�6 wurde es entdeckt. Und 1982 war es technisch möglich, das Wrack zu heben und zu restaurieren. Für die Forscher bot das In-nere des Wracks eine Art Momentaufnah-me des Lebens im 16. Jahrhundert. Man fand Musikinstru-mente, Münzen, Le-derkleidung, Schuhe, Laternen, einen Läu-sekamm und vieles mehr. Das Wrack kann man heute in der englischen Ha-fenstadt Portsmouth besichtigen.“

Das klang ja ziem-lich spannend. Aber auch irgendwie ein bisschen unheimlich, 

wenn man bedachte, wie viele Menschen im Laufe der Jahrhunderte wohl bei Schiffsuntergängen ums Leben gekom-men waren, und das nicht nur in ferner Vergangenheit. 1987 starben fast 200 Menschen, als die Fähre „Herald of Free Enterprise“ auf dem Weg von Belgien nach England sank, 199� riss die „Estonia“ in der Ostsee mehr als 800 Menschen in den Tod. Unwillkürlich fiel mir ein Comic aus meiner Kindheit ein, in dem Onkel Dagobert es mit einem äußerst gruse-ligen Geisterschiff zu tun bekam. „Sag mal, MinDrago“, fragte ich zögernd, „was hat es eigentlich mit dem ‚Fliegenden Holländer‘ auf sich? Gibt es den wirklich?“

Der Fliegende Holländer„Tja, wie man’s nimmt.“ Die Intelligenz-bestie kratzte sich an der Nase. „Eigent-lich handelt es sich natürlich nur um eine Sage. Sie taucht um das Jahr 1600 das erste Mal auf und erzählt vom überheb-lichen Kapitän eines niederländischen Schiffes, der wochenlang bei rauem Wetter vergebens versuchte, das Kap der 

Für Kinder

Das Floß der Medusa. – Théo-dore Guéricault (1818 / 19)

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MinD-Magazin 80  |  Februar 2011��  |

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Guten Hoffnung zu umsegeln. Als seine Mannschaft aufgeben wollte, fluchte er gegen Gott und die Welt, dass er es weiter versuchen werde, notfalls bis zum Jüngsten Tage. Als Strafe für diese Got-teslästerung wurde er dazu verdammt, bis in alle Ewigkeit mit seinem Geister-schiff über die Meere zu segeln. In Kunst und Literatur wurde die Geschichte im Laufe der Zeit noch mit vielen anderen Elementen ausgeschmückt, aber dies ist in etwa der Kern der Sage. Für andere Schiffe ist es ein böses Omen, diesem Geisterschiff zu begegnen, es kündigt großes Unheil an. Seeleute berichten, an Bord des ‚Fliegenden Holländers‘ Leichen oder Geister gesehen und Rufe gehört zu haben.“ Ich hatte Zweifel: „Also, das klingt in meinen Ohren jetzt nicht allzu realistisch, wenn ich mal ehrlich bin.“ Meine Bestie rückte ihre Brille zurecht. „Nein, ein Tatsachenbericht wird das wohl nicht sein. Trotzdem hat diese Geschichte, wie viele Sagen, durchaus reale Wurzeln. So weiß zum Beispiel jeder Seemann, dass das Kap der Guten Hoffnung in der Tat hochgefährlich ist 

– die geografische Lage und die Wetter-bedingungen haben dort schon manches 

Schiff kentern lassen. Zudem waren im 17. Jahrhundert die meisten Schiffe auf den Weltmeeren tatsächlich ‚Holländer‘. Die Niederländer galten als die Fuhrleute Europas und waren besonders begabte und erfahrene Schiffbauer. Sie bauten in erster Linie relativ kleine Schiffe, die sehr schnell waren und deshalb auch als ‚flie-gende Holländer‘ bezeichnet wurden.

Echte TotenschiffeDarüber hinaus gab es in dieser Zeit lei-der wirklich ‚Totenschiffe‘. Skorbut und Seuchen löschten ganze Schiffsmann-schaften aus. Selbst wenn die wenigen Überlebenden es bis zum nächsten Hafen schafften, ließ man sie aus Angst vor Ansteckung nicht an Land, sodass sie verdammt waren, über die Meere zu segeln, bis alle an Bord tot waren. Die letzten Überlebenden riefen oft bei vor-beifahrenden Schiffen um Hilfe, deren Besatzungen dann eben wirklich ein Schiff voller Leichen sahen und unheim-liche Rufe hörten. Und eine Seltenheit waren treibende Wracks damals wirklich nicht, das ist durch viele Quellen belegt. Noch im 19. Jahrhundert gab es Hunder-te davon auf den Meeren.“

Ich hatte genug gehört. Da war die Realität ja noch gräßlicher als die Sage! Um unsere Nerven zu beruhigen, knab-berten wir erst einmal ein bisschen von der Schokolade, die der weltbeste Chef-redakteur uns geschickt hatte. MinDrago fand schnell zu seinem gewohnten Hu-mor zurück: „Na, wie wäre es jetzt mit einer Runde ‚Schiffe versenken‘?“ Sehr witzig! Immerhin wusste ich nun, dass auch Bestien schwache Seiten haben. Wenn MinDrago in Zukunft frech wurde, konnte ich ihm vielleicht mit einer Boots-tour auf dem Gartenteich drohen.

  Cordula und MinDrago

Für Kinder

Konservierung des Wracks der Mary Rose. 

– Quelle: Mary Rose Trust

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LocSecsHier ging es vor allem um die Rolle des LocSecs als Dienstleister für die Ortsgruppe, den Gesamtverein und Interessenten. Es wurde ein Katalog von Rechten und Pflichten verabschiedet, die LocSecs haben sollten. Dieser Katalog wurde wunschgemäß inzwischen vom Vorstand als verbindliche Leitlinie verab-schiedet.

Auch über die Ernennung von LocSecs wurde gesprochen. In Zukunft sollen freiwerdende LocSec-Positionen in einem geregelten Verfahren besetzt werden, das eine Ausschreibung, eine Auswahl geeigneter Kandidaten und eine Abstim-mung in der Ortsgruppe umfassen soll. (Bei einem einzigen Kandidaten hat diese Abstimmung den Charakter einer Ver-trauensfrage, bei mehreren Kandidaten den einer Wahl.)*

Außerdem wurde über den Umgang mit schwierigen Mitgliedern diskutiert und die Rolle der LocSec-Koordinatoren vorgestellt.

Kids und JuniorsDie Kids- und Juniors-Koordinatoren hatten im Februar schon einmal aktiv zu-sammengesessen, bevor die Neuplanung erfolgte. Deshalb vertieften sie in den Diskussionsrunden spezielle Themen, beispielsweise die Kalkulationsplanung für mehrtägige Veranstaltungen und die Mensa-Kids-Website.

Besonders erwähnenswert ist der Kontakt zu den angereisten Schweizer 

Ms, die sich derzeit mit dem Aufbau einer Kids- und Juniorsgruppe befassen. Hier hoffen die KiJu-Koordinatoren auf eine gute internationale Zusammenar-beit.

WebteamHauptthema beim Webteam war das bessere und einfachere Zusammenspiel der verschiedenen momentan verwen-deten Plattformen. So sollen beispiels-weise Veranstaltungen künftig einfacher zwischen IQPlus und dem eMVZ ab-geglichen werden können. Auch die Passwortverwaltung soll vereinheitlicht werden. Darüber hinaus evaluiert das Webteam ein Konzept für die automa-tische Prüfung auf sichere Benutzer-passwörter. Die Bitte, das Vereinswiki möglichst bald auf das TYPO�-CMS umzustellen, wurde mittlerweile vom Vorstand umgesetzt.

Ein weiteres wichtiges Thema war die Schaltung von Adwords bei Google, das heißt von bezahlten Links zur Men-sa-Homepage bei Eingabe bestimmter 

Aktivenseminar 2010

Wohin Aktivismus führen kann

Die Ergebnisse des Aktivenseminars

Das Aktivenseminar fand 2010 zum ersten Mal in Brehna in Sachsen-Anhalt statt. Wie

jedes Jahr wurde in thematischen Workshops parallel an der Weiterentwicklung des Vereins

geschmiedet. Die wichtigsten Ergebnisse haben wir für euch zusammengefasst.

* Ein entspre-chendes Regel-verfahren wur-de inzwischen vom Vorstand beschlossen.

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Suchbegriffe. Der Knackpunkt ist hier natürlich die sinnvolle Auswahl der Begriffe. Außerdem könnte die Veran-staltungskomponente von IQPlus zur au-tomatischen Bereitstellung von aktuellen Veranstaltungs-Links für Google genutzt werden.

Ute Blasche von Mensa Schweiz stellte die Ergebnisse des IBD-Treffens und des internationalen Webteams vor; außerdem wurden viele kleinere Verbes-

serungen wie die Bereitstellung des Ver-anstaltungskalenders für Smartphones diskutiert.

OrtsblätterDie Eddis beschäftigten sich hauptsäch-lich mit Medien- und Urheberrecht. Thorsten Scharnke stand hier als fach-kundiger Rechtsanwalt zur Verfügung. Da momentan die jeweiligen Eddis offizielle Herausgeber der Ortsblätter sind, haften sie auch für alle Rechtsver-stöße beispielsweise durch rechtswidrig verwendete Abbildungen. Die Eddis wünschen sich hier mehr rechtliche Rü-ckendeckung vom Verein; inwieweit dies rechtlich überhaupt möglich ist, muss jedoch noch geklärt werden. Insbeson-dere bei nur online erscheinenden Orts-blättern ist die Rechtslage schwierig, da hier sowohl das Presserecht als auch das Telemediengesetz relevant sein können.

Mag-TeamDa die Mag-Redaktion dieses Mal leider nur teilweise eingeladen wurde, fand keine offizielle Redaktionssitzung statt. Die wenigen anwesenden Redakteure nutzten die Gelegenheit, in die ande-ren Fachgruppen hineinzuschnuppern sowie einige interne Abläufe in Einzelge-sprächen weiter zu optimieren.

PR und AußenwirkungIm PR-Workshop wurde – durchaus kontrovers – die aktuelle PR-Strategie diskutiert (siehe dazu auch den Artikel auf Seite �8). Außerdem thematisierte Isabella  Holz die Nutzung von „Social Media“ am Beispiel des Tages der Intelli-genz in München.  Sören Göckel

Aktivenseminar 2010

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Reif für die InselNachdem schon seit drei Jahren diverse Treffen auf Sylt zu verschiedenen Jahres-zeiten stattgefunden haben und sich ein hinreichend großer Interessentenkreis gebildet hat, haben wir beschlossen, die Treffen als SIG zu institutionalisieren. Ziel der SIG ist die Veranstaltung von jährlich mindestens ein bis zwei Mensa-Treffen auf der Insel, auch wenn in den kommen-den Jahren ab 2012 das Biike-Brennen wegen ungünstiger Wochentage vorerst nicht mehr für Treffen herhalten kann.

Das wichtigste Attribut der SIG ist die Mailingliste SIG-Sylt-Treffen, die jeder In-teressent über das eMVZ (1) abonnieren kann und auch sollte, damit Organisa-torisches und Diskussionen mit weniger Aufwand als bei den bisher manuell ge-pflegten Verteilern stattfinden können. Für das bevorstehende Biike-Brennen 2011 werden SIG und Liste wegen der knappen Zeit vielleicht noch nicht ihre volle Wirkung entfalten können; sollte es aber im Sommer wieder einen Lauf ums Rantum-Becken oder sonst einen Anlass für ein Treffen geben, so soll dieses be-reits über die Liste organisiert werden.

  Hermann Baesecke

Die Theater-Ausstellungs-Opern-Konzert-Event-SIGMein erstes Jahr bei Mensa war ein Jahr, in dem mir quer durch die Republik viele theater- und kulturinteressierte Ms begegneten, die bislang noch ohne entsprechende SIG waren. Die neuge-gründete Kul-Tour-SIG bietet eine Platt-form, um sich zu Theateraufführungen, Kino- und Ausstellungsbesuchen zu verabreden, Tipps über gelungene und empfehlenswerte Kulturevents abzuge-ben oder sich einfach auch nur über Ge-sehenes und Erlebtes im Kulturbereich auszutauschen. Per E-Mail können von allen Mitgliedern der Kul-Tour-SIG über die Grenzen des LocSec-Gebiets hinaus neue Inszenierungen, Ausstellungen und Aufführungen angekündigt und vorgestellt sowie gemeinsame Kultur- und Event-Besuche geplant werden. Die Diskussion über das ganze Theater findet in der boggs (2) statt. Mitglied werdet ihr, indem ihr im eMVZ (1) die Ankündi-gungsliste SIG-Kul-Tour-Ankuendigung abonniert.

  Thorsten „TeeKay“ Kreissig

Links(1) https://mind.laterne.de/pabo(2) news://news.mensa.de/boggs.kultur

SIGs

Vorhang auf, Sand weg

Der Weihnachtsmann hatte für Kultur- und Inselinteressierte etwas im Sack: Im Dezember

wurden zwei neue SIGs gegründet.

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In der nebenstehenden Grafik seht ihr die Besucherzahlen unserer Website und die IQ-Test-Anmel-

dungen im Jahresverlauf, ergänzt um die größten Medienberichte. Vor allem bei Fernsehbeiträgen sieht man deut-liche Ausschläge bei den Besuchen der MinD-Website. Durch den fixen Sendezeitpunkt wird hier das Interesse der Zuschauer stärker gebündelt als bei Print- und Onlinemedien. Bei einer Veröffentlichung in Monatszeitschriften oder im Internet hingegen verteilt sich der Konsum der Leser auf einen brei-teren Zeitraum.

Gut und Böse in der Medienwelt?Mensaintern wurde dieses Jahr eifrig diskutiert, welche Sender und Sen-dungen für einen Hochbegabtenverein „angemessen“ sind. Natürlich hat jedes Mensa-Mitglied das Recht, diese Frage für sich zu beantworten – und darüber 

zu diskutieren. Bei der Entscheidung, wo wir Präsenz zeigen wollen, geht es allerdings nicht darum, welche Sen-dungen uns, dem Vorstand oder den Mitgliedern persönlich gefallen. Wir fragen uns nicht, ob die Bosheiten von Harald Schmidt – im Gegensatz zu Oliver Pocher – noch akzeptabel, weil „intellektueller“ sind. Oder ob Sendungen „besser“ sind, wenn sie in der ARD statt bei SAT.1 laufen. Wir fragen uns stattdessen, ob wir unter den jeweiligen Zuschauern neue Ms fin-den – egal ob diese „Bauer sucht Frau“, „Deutschland sucht den Superstar“ oder „Big Brother“ schauen. Und da unser Beitrittskriterium Intelligenz ebenso we-nig an bestimmte Medienpräferenzen gebunden ist wie an ein bestimmtes Ausbildungs- oder Einkommensniveau, gibt es aus dieser Perspektive keinen Grund, ein bestimmtes Format pauschal abzulehnen.

Hochbegabte gibt es überallSchon seit Jahrzehnten untersuchen Sozial- und Marktforscher, wie die Ge-sellschaft hinsichtlich Bildungs- und Einkommensniveau aufgebaut ist. Eine interessante Erkenntnis ist, dass es eine von der herkömmlichen Einteilung nach „Schichten“ unabhängige Dimension gibt, die Wünsche, Bedürfnisse und 

MinD auf allen Kanälen

Ein Rückblick auf das  Mensa-Medienjahr 2010

Von FOCUS Online über HÖRZU WISSEN bis hin zu Big Brother: Mensa in Deutschland e. V.

blickt 2010 auf eine facettenreiche Medienpräsenz zurück. Wir waren nicht nur in zahlreichen

bundesweiten Medien vertreten, sondern auch in vielen lokalen und regionalen Zeitungen wie

der Marler Zeitung oder dem Kieler Express.

Ein bunter Me-dienmix: Vielfältige Medienberichte steigerten 2010 Bekanntheit und Testanmeldungen von MinD. – Grafik: Isabella Holz

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Medienspiegel

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Die folgende Geschichte ist wahr; sie ist Ende 2010 genau so 

geschehen. Es ging um eine große Samstagabend-Show im öffentlich-rechtlichen, in der der oder die „klügste Deutsche“ unter anderem mit Hilfe von kleinen Aufgaben und Rätseln gesucht werden sollte, die Intelligenz, geistige Leistungsfähigkeit und Wissen testen.

Recht bald wurde deutlich, dass unsere klassischen, dem IQ-Test nachempfundenen Zahlenreihen und Symbolrätsel wenig Anklang finden würden: Nein, alles musste fernsehtauglich und emotional sein. Die Zuschauer bloß nicht zu sehr anstrengen und langweilen, und vor allem nichts Abstraktes, bitte. Nach dem Motto: Miss meine Intelligenz, aber streng mich geistig nicht zu sehr an. Machen wir ein 100-Meter-Rennen, aber bitte nicht so schnell laufen!

Aufgrund der zahlreichen Ge-spräche wurde dann immer deut-licher, dass eigentlich so etwas wie eine Mischung aus längst vergan-

genen Formaten wie „Dalli Dalli“, „Spiel ohne Grenzen“ und „Einer wird gewinnen“ entstehen sollte. Am besten so „sexy“, in der Sprache der Medienleute, wie heutzutage „Schlag den Raab“ oder „Deutschland sucht den Superstar“ daherkommt. Warum auch nicht – aber was hat das alles mit Intelligenz zu tun? Wir sollten sogar einen „Professor“ abstellen, der im Studio kluge Sprüche von sich gibt, kein Witz.

Als eines unserer Logikrätsel von der Redakteurin dann in Richtung Herrenwitz weiterentwickelt wurde, sodass die „Blondine mit den falschen Brüsten“ (kicher, kicher!) zu suchen wäre, war es Zeit, die Notbremse zu ziehen. Anspruchslose und frivole Bühnenspielchen zu liefern, die dann dem Publikum als IQ-Test verkauft werden, das kann nicht die Aufgabe von MinD sein. Dann ziehen wir uns wohl besser aus dem Projekt zurück. Und tatsächlich, die Kritik drang durch, und uns wurde eine neue Rolle im Konzept versprochen. Wir sind ge-spannt, Fortsetzung folgt.

Motivationen der Menschen angibt. Bei der Darstellung der Sinus-Milieus (1) ist dies die Links-Rechts-Dimension (hier nicht politisch zu verstehen), die Ent-faltungs- oder Anpassungsbedürfnisse widerspiegelt. Eine andere interessante Einteilung, die auf der bekannten Mas-

low-Pyramide (2) basiert, sind die drei Motivations-Ebenen, die bei Cultural Dynamics „Settlers“, „Prospectors“ und „Pioneers“ genannt werden (�). Vielen Ms wird sicher insbesondere die Be-schreibung der „Pioneers“ bekannt vor-kommen. Für MinD folgt daraus, dass 

Blondine mit falschen Brüsten

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Blondine mit falschen Brüsten

einige Klischees widerlegen. Wir haben indessen TV-Beiträge abgelehnt, in de-nen beispielsweise eine psychisch kranke Hochbegabte oder ein zweijähriges Kind vorgeführt werden sollte – auch wenn wir damit im öffentlich-rechtlichen Fernsehen vertreten gewesen wären, das gemeinhin als seriös und Qualitätsga-rant gilt.

Das Prinzip Vielfalt – auch bei(m)� Medien(konsum)�Dass manch einem M manch ein Beitrag nicht gefällt und sich diese Position in der Diskussion schnell einmal verhärten kann, ist normal und auch in Ordnung. Es ist hingegen nicht in Ordnung, wenn wir vorschreiben würden, welche „quali-tativ hochwertigen“ Medien ein Mensch konsumieren muss, damit er etwas über Mensa erfährt und Mitglied werden kann. Mensa lebt von der Vielfalt – auch beim Medienkonsum. Wenn wir dem-nächst die neuen Mitglieder befragen, wie sie auf uns aufmerksam geworden sind, freuen wir uns genauso sehr über den Pocher-Fan wie über den Spiegel-Leser. In diesem Sinn – auf ein ebenso vielfältiges Medienjahr 2011!

  Isabella Holz   und Matthias Moehl

Links(1) http://www.sinus-institut.de/uploads/pics/Die_Sinus-Milieus_in_ Deutschland_2010.jpg(2) http://en.wikipedia.org/wiki/Maslow%27s_hierarchy_of_needs(�) http://www.cultdyn.co.uk/valuesmodes.html

wir Hochbegabte überall suchen und nicht an einzelne Milieus oder soziale Schichten gebunden sind.

Bekannte Spielregeln – für alle BeteiligtenWas uns hingegen viel wichtiger ist: dass alle Beteiligten wissen, was sie erwartet. Die Showteilnehmer kennen die (Un-) Sitten, die im Container oder bei der DSDS-Jury vorherrschen, genau wie ein Boxer weiß, dass ihn sein Gegenüber im Ring k.  o. schlagen möchte. Und auch wir schauen uns vorab natürlich sehr ge-nau an, wie Mensa im entsprechenden Medium präsentiert werden soll. Da-bei gibt es keinen Freibrief, nur weil irgendein Medium für „Wissenschaft“ oder Ähnliches steht. Wir nehmen eine Comedyshow ebenso streng unter die Lupe wie ein Wissenschaftsmagazin.

Was wir mitmachen – und was nichtEine Redaktion muss professionell und interessiert mit dem Thema Hochbega-bung umgehen, egal für welchen Sender oder Verlag sie arbeitet. Auch wenn ein Clown vor der Kamera steht – dahinter stecken Medienprofis (oftmals übrigens eher humorlos), mit denen wir uns über eine mögliche Kooperation unterhalten. Dabei ist es dieses Jahr auch vorgekom-men, dass der vermeintlich niveaulose „Unterschichtensender“ explizit schwere Aufgaben verwenden wollte. Ein öf-fentlich-rechtliches Medium hingegen forderte einfache Rätsel, um sein Pu-blikum zu unterhalten (siehe Kasten). Was natürlich nicht schlimm ist, solange Mensa entsprechend präsentiert wird. In der Pocher-Show konnten wir zeigen, dass wir Hochbegabten nicht abgeho-ben und wichtigtuerisch sind, und so 

Medienspiegel

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Für innovative IdeenDer Copper Black International Award for Creative Achievement richtet sich an Members in Good Standing (also diejenigen, die ihren Mitgliedsbeitrag bezahlt haben), die eine innovative und praktische Idee erfolgreich umgesetzt haben. Sowohl Selbst- als auch Fremdno-minierungen sind möglich. Zu gewinnen gibt es 500 US-Dollar und eine Ehren-plakette, die sich die stolze Gewinnerin oder der stolze Gewinner an die Wand hängen kann. Bewerbungsschluss ist der 15. April 2011.

Für soziales EngagementDie zweite Auszeichnung, der Interna-tional Award for Benefit to Society, ehrt Initiativen, von denen eine Großzahl von Menschen profitiert. Dazu gehören, um nur einige Beispiele zu nennen, die Initiie-rung von (Weiter-)Bildungsprogrammen in Betrieben oder außerhalb, Forschung zu Intelligenz und ihrer Entwicklung, Engagement für benachteiligte Gruppen, Wohltätigkeitsprojekte und vieles mehr. Ausgeschlossen sind lediglich politische Aktivitäten. Auch hier sind sowohl Selbst- als auch Fremdnominierung von und durch Members in Good Standing mög-lich. Bewerbungsschluss ist der 1. Mai 2011.

Bewerbt euch!Weitere Informationen gibt es im Inter-net (1) unter PROGRAMS > International Programs. Bei Fragen könnt ihr mich auch gern per E-Mail (2) kontaktieren. Viel Glück bei der Bewerbung – lasst von euch hören, wenn es geklappt hat!

  Tanja Gabriele Baudson

Link und E-Mail(1) http://www.mensafoundation.org(2) [email protected]

Mensa Foundation Awards

Ohne Fleiß kein Preis

Internationale Auszeichnungen

Auch in diesem Jahr schreibt Mensa Foundation wieder Preise aus, die besondere Leistungen

von Mensanern in aller Welt anerkennen.

Hallo liebe Ms! Ich (Enrico M6120) biete als Versicherungsmakler:

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Deutschlandweiter Service, der über den Verkauf von Versicherungen hinausgeht: Ich übernehme auf Wunsch die Vertragsbetreuung & Schadenmeldung – auch für schon bestehende Versicherungsverträge.

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Ronja Weranek,   LocSec und Mädchen für alles, liebt momentan besonders die ruhigen Seiten Passaus: „Das Balineum öffnet während des JTs für einen Wellness-abend, im nahen Bäderdreieck lassen sich ganze Tage in Solebecken und Saunen verbringen. Wer ins Grüne möchte, kann am Inn laufen oder radeln. Und für die stillen Genießer: Ein fantastischer Aus-blick und eine Bank zum Abschalten bieten sich nach einem Aufstieg auf den Mariahilfberg. Und wenn bei mir den-noch all der Stress überkocht, zieht es mich ins Restaurant Bouillabaisse in der Rosengasse, ein Fischrestaurant mit her-vorragender Küche und Wohlfühlflair.“

Andrea Kirschner,   Ausflugs-Koordi-natorin, empfiehlt euch die Trachten-hersteller in Obernzell, einer kleineren Gemeinde im Landkreis Passau: „Bei den Firmen MarJo und Spieth & Wensky werdet ihr die Entstehung vom Stück Stoff oder Leder bis hin zum fertigen Dirndl oder zur Lederhose erleben.“ Die beiden Firmen haben prominente Kun-den – und die Passauer Mensaner haben dort auch schon eingekauft: „Wir haben die Firmen vorab für euch besichtigt und 

Jahrestreffen 2011

natürlich auch die Produkte anprobiert und für sehr empfehlenswert befunden“, sagt Andrea Kirschner.

Karin Polz,   zuständig für Medienkon-takte und für die Organisation der Vor-träge, schätzt das Leben an drei Flüssen: „Ein Pflichtbesuch gilt natürlich der Ort-spitze, wo Donau, Inn und Ilz sich treffen und ihre unterschiedlichen Farben sich vermischen. Beim Spaziergang dorthin würde ich die Donauseite meiden – die ist eher von Touristen überlaufen. Ich gehe lieber die Innpromenade entlang, 

Passau aus erster Hand

Insider-Tipps der Organisatoren

Das Orga-Team des JTs 2011 in Passau verrät, was man während des Aufenthalts in der Dreiflüssestadt keinesfalls verpassen darf.

Ronja Andrea Karin

Hallo liebe Ms! Ich (Enrico M6120) biete als Versicherungsmakler:

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MinD-Magazin 80  |  Februar 2011��  |

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die viel ruhiger und schöner ist.“ Wer einen längeren Spaziergang machen möchte, kann ebenfalls an der Ortspitze starten und eine von Karins Lieblingsrun-den drehen: „Auf der Innseite geht es an der Universität vorbei bis zum Kraftwerk Ingling, dort überquert man den Inn, um auf der österreichischen Seite wieder zurückzumarschieren. Das ist ein erhol-samer 90-minütiger Spaziergang.“

Hendrik Schwartz,   zuständig fürs Sponsoring und die Veranstaltungstech-nik, weiß, wo sich von Passau die schöns-ten Bilder machen lassen: „Die Ortspitze lässt sich schön etwas unterhalb des Zu-

sammenflusses festhalten. Hierfür bietet sich je nach Tageszeit die Lindau- oder die Innstadt-Seite – sowohl auf Flussni-veau wie auch von den höheren Lagen wie Mariahilf oder dem Cafe Blaas in Österreich an. Von der Innstadt hat man zugleich einen fantastischen Blick auf die Altstadt mit Dom. Mehr Altstadt-Motive findet man bei einem Spaziergang durch die Gassen mit schiefen Treppen, Ge-wölben und verzierten Wänden, die an Italien erinnern. Übrigens: Das alles lohnt sich natürlich auch ohne Kamera.“

Tobias Grundmüller,   Spezialist für alles Technische und die Gestaltung und Betreuung der Webseite, weiß, wo in Passau was los ist: „Die Innstadt ist der Stadtteil jenseits des Inns und der ideale Ort für genussreiche Abende und lange Kneipennächte. Angefangen bei der Innstadt-Brauerei und deren Bräustü-berl bis hin zum Rusticana, dem besten Mexikaner in der Region (der streng ge-nommen schon in Österreich liegt – was wir aber nicht so eng sehen) finden sich 

Hendrik 

Tobias

Christian

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an fast jeder Ecke gemütliche, urige und originelle Kneipen und Restaurants. Eine einmalige Kneipe – die Spielunke Wahn’s Inn – könnt ihr im Rahmen des Whisky-Tastings oder des Nachbrenners erleben. Und wer abends keine Zeit hat, kann tagsüber das Römermuseum Kastell  Boiotro besichtigen.“

Christian Koch,   Koordinator für die Ausflüge im Bayerischen Wald: „Ich möchte euch den Nationalpark Baye-rischer Wald empfehlen. Als ältester Na-tionalpark Deutschlands liegt er inmit-ten des größten zusammenhängenden Waldgebietes Mitteleuropas. In einzigar-tiger Natur kann man hier erleben, wie sich langsam wieder ein Urwald entwi-ckelt und das Sterben des Nutzwaldes nicht das Ende der Natur ist. Zusätzlich gibt es dort auch viele weitere Ausflugs-möglichkeiten wie den Baumwipfelweg mit seinem über �0 Meter hohen Baum-Ei, einem Tierfreigehege oder einem weitläufigen Kinderspielgelände.“ Durch den Bayerischen Wald verläuft übrigens 

auch die Glasstraße – einige der dort ansässigen Glashersteller und -bläser können beim JT auch besucht werden.

Susanne Hartwig,   zuständig für den Kontakt zur Universität Passau und die Mitorganisation der MV, schlägt euch einen Spaziergang über den Campus der Uni Passau vor, immerhin „der schöns-te Campus Deutschlands“ (laut einer Umfrage einer deutschen Uni-Zeitung). „Wie ein Handtuch, das man am Ufer des Inns ausgebreitet hat, beschrieb ihn einmal ein spanischer Gastprofessor“, erzählt Susanne. „Vom altehrwürdigen Nikolakloster, in dem die Philosophische Fakultät untergebracht ist, bis hin zum modernen International House muss 

Informationen zur Kinderbetreuung

Damit auch Ms mit Kindern zusammen mit dem Nachwuchs ein paar Tage in Passau genießen 

können, hat das Passauer Orga-Team ein Programm für die Betreuung von Kindern zwischen einem und zwölf Jahren zusammengestellt (1). Jedoch gibt es für die Kids-Events aus organisatorischen Gründen eine Mindestteilnehmerzahl, die bis zum 10. März 2011 erreicht werden sollte. Bei Veranstaltungen, die zu diesem Stichtag darunter liegen, kann eine qualifi-zierte Betreuung nicht mehr gewährleistet werden, sie fallen deshalb weg. Für Kinder, deren Teilnahme schon gebucht wurde, wird eine individuelle Regelung in Ab-sprache mit den Eltern geboten.

Die Kinderbetreuung liegt in der Hand von Martha Renfert-Lichter, Erzieherin und Leiterin einer Kinder-krippe – weitere Infos zur Qualifizierung im Internet (2).

Links(1) http://jt2011.mensa.de/ausfluege/kinderbetreuung/(2) http://www.wawuschl-land.de

Christian

Susanne

Jahrestreffen 2011

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man zwar ein bisschen laufen, doch wird man dafür mit archi-tektonischer Abwechslung und lieblichen Blicken auf den Inn belohnt.“

Martha Renfert-Lichter  ist zuständig für die Kinderbe-treuung und hat einen ganz einfachen Tipp: „Bringt die Kin-der mit in die Dreiflüssestadt. Wasser, Schiffe, Burg, Spielen, Tanzen, Toben und Basteln – sie kommen voll auf ihre Kosten!“ 1� Events nur für Kinder zwi-schen einem und zwölf Jahren und drei Familienausflüge ha-ben Martha und das Orga-Team bisher buchbar gemacht, und die Eltern können ihre Kinder guten Gewissens bei ihr und ihren Mit-Betreuern lassen: „Seit zwölf Jahren habe ich als Erzie-herin (Leitungs-)Erfahrungen in Hort, Kindergarten und Krippe gesammelt und schließlich selbst eine Krippe gegründet und aufgebaut.“

Magnus Meichelböck  be-schäftigt sich beim JT mit den Finanzen – und sonst lieber mit Fußballplätzen. Einen Besuch im Passauer „Olympiastadion“ kann er jedem Mensaner nur ans Herz legen: „Im Rahmen des olympischen Fußballturniers 1972 wurden einige Vorrunden-spiele aus München ausgelagert. Vom einstigen Glanz ist nur noch wenig sichtbar: Der 1. FC Passau dümpelt mittlerweile in der siebtklassigen Bezirksoberli-ga herum. Der Anlage hat es si-

cher nicht geschadet, da sie sich so den Charme der Siebzigerjah-re erhalten konnte. Auf einem Nebenplatz des Stadions findet übrigens das Bogenschießen un-seres JT-Sportwettkampfes statt. Wer das verpasst, bekommt einen Tag später eine weitere Chance bei einem Heimspiel des 1. FC Passau.“

Norbert Rump,   zuständig für das Table Quiz, hat schon ein paar Fragen vorab: Was ist der Unterschied zwischen der Rooftop Terrace des Peninsula in New York und dem Passauer Café Diwan? Richtig: Die Aus-sicht im Diwan ist besser. Was ist der Unterschied zwischen dem Wiener Museumscafé und dem Passauer Café Aquarium? Richtig: Während das Wiener Museumscafé wohl für immer seine Pforten geschlossen hat, kann man im Passauer Aqua-rium nach wie vor zum Kaffee oder Bier Schach spielen. Eine Frage aber soll an dieser Stelle noch unbeantwortet bleiben: Welches Café zitiert welchen Dichter mit dem Ausspruch: „Versuchungen sollte man nach-geben. Wer weiß, ob sie wieder-kommen?“  Text: Karin Polz

Linkhttp://jt2011.mensa.de

Fotos: Jäger, Kirschner, Hen-drik Schwartz, Ben Christoph, Sebastian Grundmüller, Koch, Norbert Rump, Martha Ren-fert-Lichter, Sebastian Kühnel, Susanne Hartwig

Martha 

Magnus

Norbert

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Nach München und Dortmund geht das MinD-Symposium in Passau in die nächste Auflage. 

Erneut werden wir während des Jah-restreffens den Freitag nutzen, um auf einem eintägigen Kongress (von 9 bis 19 Uhr) ein Thema von allgemeinem Inter-esse aus verschiedenen, sehr speziellen Blickwinkeln beleuchten zu lassen. Die kleine „Schwesterveranstaltung“ der MinD-Akademie bietet interessierten Mensanern, Freunden und Gästen auf drei Zeitschienen abwechslungsreiche Kost.

In diesem Jahr befassen wir uns mit der Wissenschaft des Schönen: „Ästhe-tik, Schönheit und Attraktion“ stehen auf dem Programm. Der Mensch steht hierbei natürlich im Mittelpunkt – und das in zweifacher Hinsicht. Einerseits wollen wir herausfinden, wie ästhe-tisches Empfinden entsteht und wovon abhängt, was wir als schön und anspre-chend bezeichnen. Auf der anderen Seite werden wir uns aber auch ausgie-big mit dem Menschen als Objekt der ästhetischen Betrachtung beschäftigen. Was macht einen schönen Menschen aus, und was sind die anderen Deter-minanten der zwischenmenschlichen Attraktion? Folgen wir dabei den Geset-zen der Evolution, unserer kulturellen Prägung, oder gibt es ein mathema-

tisches Schema, welches der Ästhetik zugrunde liegt? Oder hat am Ende doch der Volksmund recht, und Schönheit liegt letztendlich einzig und allein im Auge des Betrachters?

Diese Fragen und noch einige mehr wollen wir zusammen mit euch auf dem Symposium erörtern. Organisiert und durchgeführt wird dieses vom MinD-Hochschul-Netzwerk und der Linzer Sektion von Mensa Österreich. Förde-rung erhalten wir hierbei aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE).

Informationen über den Ablaufplan, einzelne Themen und Referenten erhal-tet ihr im Netz (1). Die Anmeldung für die einzelnen Vorträge findet ihr auf der Anmeldungsseite des Jahrestreffens im eMVZ.

Wir freuen uns auf eure Teilnahme!  Max Willenberg   für das Orga-Team

Link(1) http://www.mind-symposium.de

Jahrestreffen 2011

Ästhetik, Schönheit und Attraktion

Drittes MinD-Symposium am 8. April 2011

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wie „Die roten Schals und Mützen* waren spitze – diskret und effektiv!“ oder „Am besten hat mir das Galadiner gefallen“ wiesen schon deutlicher darauf hin, wel-che Art der Veranstaltung dort gerade am Ausklingen war. Einige nannten auch die Silvesterparty als persönliches High-light, wobei diese von so viel Rahmenpro-gramm begleitet war, dass die Feier selbst für viele in den Hintergrund rückte. Diese soll aber keineswegs herabgewürdigt wer-den. Vom Galadiner samt Bauchtanzvor-führung und Geigensolo im prunkvollen Marmorsaal waren die Teilnehmer hellauf begeistert, und auch vom mediterranen Buffet mit anschließender Improtheater- und Karaoke-Show in der Jugendherberge hörte man mehr als zufriedene Stimmen. Sowohl aus den Fenstern der am Hang gelegenen Herberge als auch von der Aussichtsplattform im Weißenburgpark konnte man, sofern die Eisglätte einem beim Aufstieg dort keinen sprichwört-lichen „guten Rutsch“ beschert hatte, das Feuerwerk zum Jahreswechsel genießen.

Rahmenprogramm beeindruckte auch die Stuttgarter ZeitungEinfach nur zu feiern genügt Mensanern selten, was auch auf die Presse Eindruck machte. Der Einfallsreichtum der Veran-stalter bewirkte unterhaltsame Schlagzei-len in der Stuttgarter Zeitung, die einen 

Bei MinD ist die Silvester-Party schon Tradition. Zum Jahreswechsel 2010/2011 in

Stuttgart waren zweihundert Teilnehmer und die örtliche

Presse vom originellen Rahmenprogramm begeistert.

Mensa S 21 – Zahnradbahn, Bauchtanz und Stäffelestour

Feiern mit (Rot-)Köpfchen in der Schwabenmetropole

Das war eine Mensa-Veranstal-tung – und die sind immer gut!“ –  „Am meisten beeindruckt hat 

mich die allgemeine Offenheit, die es ermöglicht hat, schnell viele neue Leute kennenzulernen.“ – „Die interessantesten Gespräche hatte ich heute Morgen zwi-schen vier und sechs Uhr.“ Einige der Be-merkungen zu den vergangenen vier Ta-gen, die ich beim abschließenden Brunch in der Jugendherberge aufschnappte, könnten von jeder x-beliebigen Mensa-Großveranstaltung stammen. Aussagen 

Silvester 2010

Mensa-Rotkäpp-chen warten auf die Stuttgarter Zahnradbahn.

* die jeder bei der Registrie-rung bekam und die das Er-kennen anderer Ms im emsigen Stadtgetümmel erleichterten 

– Anmerkung der Redaktion

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fast halbseitigen Artikel über exotisch anmu-tende Seminare und Workshops druckte.

Seit April war be-kannt gewesen, dass Mensa den Jahreswech-sel in Stuttgart feiern würde, und im Sommer hatte das achtköpfige Orgateam mit den Planungen begonnen. „Mit den gut 200 An-meldungen waren wir zufrieden“, so eine der Organisatorinnen, „auch wenn in der Jugendherberge noch ein paar Plätze frei gewesen wären.“ So mancher zog die Übernachtung im Hotel oder Eigenheim vor, und einige änderten krankheitsbedingt ihre Pläne.

Erkältungswelle schwappte nach StuttgartDer Jahreszeit geschuldet sollte bei künf-tigen Silvesterveranstaltungen eine hohe Ausfallquote an Gästen und Entertainern eingeplant werden. Tapfer hielten Einzel-ne trotz nicht zu überhörender Erkältung ihre Vorträge und Workshops, bei ande-ren Veranstaltungen musste improvisiert werden, wenn der Dozent ausfiel. Auch bloße Teilnehmer waren von Bakterien und Viren nicht verschont geblieben. Ein Mann, dem ich im Spielezimmer über den Weg gelaufen war, erzählte mir: „Die ersten zwei Tage war ich krank im Bett gelegen, dann habe ich versucht, mög-lichst viel nachzuholen.“ Dabei war ich selbst aus ähnlichem Grund verspätet angereist und hatte mit drei Leuten das Zimmer geteilt, von denen zwei ebenfalls husteten und schnieften. Auch wenn das Event eher zur Verschlimmerung als zur Verbesserung meiner persönlichen Erkäl-

Feuerwerk zu  Ehren von Mensa. 

Ein Polizeiporsche, gesehen im Porsche-Museum. 

Das Carl-Zeiss-Planetarium.

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tung geführt hat – gelohnt hat sich die Fahrt nach Stuttgart auf jeden Fall.

Im-Quadrat-Springen, Lichtmalerei und KleiderordnungAm Donnerstag hatte ein für mich als Möchtegernjournalistin passender Vor-trag den Auftakt gemacht: Eine Presse-fotografin gab Tipps, wie man als Leser ein Foto in die Zeitung bekommt und worauf man dabei unbedingt achten muss, um sich keinen Ärger einzuhan-deln. Als Nächstes brachte ich bei einem Bauchtanzworkshop meinen Kreislauf auf Touren. Nie hätte ich gedacht, dass man bei dieser Sportart so viele Muskel-gruppen braucht! Für die nächste Veran-staltung war die Vortragende leider aus-gefallen, doch Jörg sprang kurzfristig ein und moderierte eine lebhafte Diskussion darüber, ob Ms gute Vorsätze fürs neue Jahr haben und warum diese ach so oft im Sande verlaufen. Nach einem weiteren Vortrag über das „semantische“ Web �.0 ging es auf zum Eisbrecherstammtisch im sehr schwäbischen „Sophie’s Brauhaus“. Für viele ging die Nacht mit „Werwolf“ und ähnlichen Spielen noch lange weiter. Am nächsten Morgen lernte ich zunächst, meinen Namen im Fingeralphabet zu buchstabieren, bevor meine Vorstellun-gen von rechts und links beim „Square-Dance-Experiment“ gehörig auf die Probe gestellt wurden. Anschließend gab es eine Runde Improtheater mit Thrillerein-lage durch Drohgebärden des ominösen Boris und einen bildstarken Einblick in die MenSafari nach Kenia im Mai 2010.

Gelungenes Programm, zufriedene TeilnehmerDie Silvester-Party sorgte für ein nicht unerwartetes Schlafdefizit, denn natür-lich nutzte ich den Abschiedsbrunch als 

Gelegenheit, die vergangenen Tage im Gespräch Revue passieren zu lassen. Ich erfuhr, wie viele tolle Veranstaltungen mir entgangen waren: „Der Workshop Lightpainting war supergenial!“ und „Ich fand es toll, dass man die Gelegenheit zu längeren geführten Spaziergängen durch die Stadt hatte, auch wenn es teilweise sehr kalt war.“ Viel diskutiert wurde über den Vortrag „Benimm und Etikette“, bei dem die Kleiderordnung der oberen Zehntausend im Mittelpunkt gestanden hatte. Klar, dass bei einem solch bunten Strauß an Veranstaltungen manches etwas speziell ist. Aber wenn man am Ende Kommentare bekommt wie „Das war alles so toll, ich kann gar nicht mehr sagen, was das Beste war!“, ist das für ein Organisationsteam doch ein schöner Dank, dem ich mich an dieser Stelle ger-ne anschließe.  Maren Emmerich

Gute Aussicht vom Stuttgarter Fernsehturm … wenn das Wet-ter mitspielt.

Alle Fotos zu den beiden Silvesterartikeln stammen von Markus Harraß.

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Switch!Schalten wir zunächst in die Wilhelma, Deutschlands ältesten botanischen und zoologischen Garten, wo sich unsere Besuchergruppe mit deren technischem Hintergrund beschäftigt: Wie über-wintert man eine Musa velutina, und was steht auf dem Speiseplan eines Crotaphytus collaris? Unterwegs kann man einen Blick in die Außenstelle der Asservatenkammer des Zolls erhaschen, wo illegal eingeführte Kakteen ihre neue Residenz bezogen haben. Die Damen der Truppe sind eben auch noch ziemlich sauer geworden, bekam doch jede eine original Stuttgarter Zitrone überreicht.

Switch!Eine kleine Gruppe Androiden hat sich im Stadtpark um Yoda geschart und begibt sich zum Sternenkunde-Einstei-gerkurs in das Carl-Zeiss-Planetarium. Dort erfahren sie, wie sich der Stern von Bethlehem auf wissenschaftliche Art und Weise in eine außergewöhnliche Plane-tenkonstellation aus Jupiter und Saturn zur Zeitwende auflöst. Zugegeben, die Sternschnuppe über der Weihnachts-krippe wirkt dekorativer.

Switch!Oben in der Jugendherberge hat sich soeben ein Flashmob aus indischen Tän-zern im Bollywood Style gebildet. Dut-zende Arme einer Kali-Gestalt wirbeln durch die Luft, und Männer wie Frauen winden sich im Takt fremdländischer Klänge; Passanten bewundern die Sze-nerie.

Switch!Einen sportlichen Kampf ganz beson-derer Art können wir in der Hightech-Arena auf Planet Sost beobachten. Dort 

duellieren sich Jürgen Skywalker und seine Schattenwesen Lichtschwerter schwingend, wobei sie einzigartige bild-liche Eindrücke auf TFT hinterlassen. Die Teilnehmer amüsieren sich im wahrsten Sinne des Wortes blendend!

Switch!Eine Riege angehender Ladies and Gen-tlemen lässt sich über Benimm und Eti-kette belehren. Im Kapitel „korrekt ge-kleidet“ lernen sie Wissenswertes über Simpsons-Krawatten, Tennissocken und Informatikermode. Auch Tierfreunde kommen nicht zu kurz: Die Knigge-Zo-ologin informiert über die Katz-und-

Live-Übertragung: „Kehrwoche in

der Bausparkasse“Neugierige Ms im Spätzlesland bei der 

Aufnahmeprüfung ins nächste Jahrzehnt

Willkommen zur offiziellen Mensa-Silvester-veranstaltung! Im Vorfeld steht eine breite Palette an

individuell wählbaren sportlichen Herausforderungen bereit, welche vom Wilhelming über Kunstspaziering,

Lightpainting und Museeing bis zum Sterngucking reicht, um nur einige zu erwähnen. Den krönenden Abschluss

des viertägigen Wettkampfs werden eine weltliche sowie parallel eine höfische Siegesfeier bilden, an denen die

Aufregungen der vorangegangenen Tage oder auch des vergangenen Jahres reichlich begossen werden dürfen. Doch nun stehen unsere Reporter in den Startlöchern und werden uns im Rahmen einer Konferenzschaltung

live von den Ereignissen vor Ort berichten.

Silvester 2010

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MinD-Magazin 80  |  Februar 201152  |

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räten. Ein verträumter Fanblock genießt die Atmosphäre und darf sich nach dem Spiel auf dem Rasen mit seinen Idolen in ein intensives Gespräch vertiefen.

Schalten wir zurück ins Funkhaus, um noch vor Ablauf unserer Sendezeit im Newsticker einen kurzen Überblick über die weiteren Ereignisse der Silvestrade zu bekommen.

Switch!Der Fortgeschrittenenkurs für ange-hende Sternengucker behandelt mangels vorhandener Weitsicht den liebevoll gestalteten theoretischen Teil der As-tronomie. Daneben lernen Linguisten im Gebärdensprachkurs, dass man sich bei mangelnder Konzentration äußerst schnell verfuchteln kann. Die zahlreichen Gäste in den Gewölben des Palladium-Theaters werden mit Knoblauchzehen vor den Bewohnern geschützt, und in Deger-loch auf dem Fernsehturm versucht eine zwielichtige Truppe, am Prägeautomaten Falschgeld herzustellen. Kindgebliebene amüsieren sich bei einigen Abfahrten auf klassischen Holzschlitten unterhalb des Schlosses Solitude, und Kunstinteres-sierte lassen sich in Plochingen erklären, was bei Hundertwasser „dunkelbunt“ bedeutet.

Switch!Begeben wir uns am Finale des gro-ßen internationalen Turniers zu den Abschlussriten, für die sich die Jünger der Gauß’schen Ostkurve in zwei Ge-sellschaften aufgeteilt haben: In der Jugendherberge schlemmen sich weit über einhundert Anwesende durch ein opulentes Spektrum an wohlschme-ckenden Gaumenfreuden, bevor sich die geölten Stimmen der Genießer an der Karaokemaschine versuchen. Mehrere 

Maus-Regel bei Tisch oder das Tragen von Fliegen.

Switch!Im nahe gelegenen Fitz-Theater wird der Zuschauer auf eine Zeitreise geschickt, in eine Epoche, als sich die Menschen mit Fototapeten und Nierentischen umgaben, mit der Isetta die Alpen über-querten und sich in Petticoats kleideten. Aus den Lautsprechern plärrte „Itsy Bitsy Teenie Weenie“, und Elvis lächelte in schwarzweiß aus den ersten Fernsehge-

Im Spiele-zimmer.

Beim Impro-theater.

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MinD-Magazin 80  |  Februar 2011 |  5� 

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Der Strecken-könig Michael Schmid ist sonst bekannt als LocSec für das nördliche Ruhrgebiet.

Silvester 2010 | Sport

Mit Philosophie und Muschelextrakt

Konditionswunder gefragt

Ein Internet-Forum sorgt nicht nur dafür, dass Menschen vor dem Bildschirm sitzen. Vier nordrhein-

westfälische Mensaner bewiesen das jetzt. Sie verabredeten sich online, um zu zeigen, dass nicht nur jeder allein es auf 130 oder mehr bringt, sondern auch alle zusammen: Sie liefen am Tag des Köln-Marathons

zusammen über 130 Kilometer durch die Domstadt.

Nach einem vorabendlichen, ge-meinschaftlichen Pasta-Essen ging es auf die Strecke. Der 

größte Langschläfer der Gruppe (sobald ich ausgeschlafen habe, schäme ich mich dafür) durfte als erstes um 8 Uhr an den Start der Zehn-Kilometer-Strecke. Zur zweiten Etappe ging gegen 9 Uhr dann das komplette Quartett (bestehend aus Sabine Thode, Joachim Hausmann, mir und einem Läufer, der ungenannt bleiben möchte) auf die Halbmarathonstrecke. Bei perfektem Laufwetter mussten die rund 10  000 Teilnehmer weder frieren noch übermäßig schwitzen. Sabine konnte sich der Faszination der Gespräche um sie her-um hingeben. „Feinster Büroflursmalltalk diverser Kollegen, die nebeneinander her joggten und Trivialitäten austauschten“, sagt sie. Gut, dass ich etwas hinterherlief! Und gut, dass sich Sabine erst nach dem Ende des Laufs verirrte …

Unsere Laufziele waren unterschied-lich. Meine Mitläufer hatten sich nur die 21,1 Kilometer vorgenommen und wuss-ten, dass sie an deren Ende ihr Ziel errei-chen würden. Für mich war das nur der Auftakt, danach sollte Kapitel drei – der 

Szenen eines Improtheaters fordern die Kreativität einiger Mensaner heraus, sehr zum Spaß des Publikums.

Switch!Einige Straßen entfernt versetzt der Marmorsaal seine Gäste ins vorletzte Jahrhundert und zaubert eine höfische Atmosphäre. Raschelnde Ballkleider, Hofknicks und Handkuss bestimmen das Bild der Gala, in dem sich die Gela-denen an zahllosen erlesenen Köstlich-keiten laben, bevor der klassische Tanz 

eingeleitet wird. Als einer der vielen Höhepunkte beteiligt sich um Mitter-nacht ganz Stuttgart an dem zu Ehren der Mensa-Silvesterfeier gegebenen  Feuerwerk.

Switch!In freudiger Erwartung eines baldigen Wiedersehens aller Beteiligten verab-schiedet sich die Gemeinschaft bis zur nächsten Veranstaltung.

Schee isch’s gwäa! Und switch …  Elke Berger

Vollmarathon – folgen. Der Applaus trug die Läufer, trug auch mich förmlich bis zum Ziel. Auch die vielen Musikverbände mit ihren rhythmischen Darbietungen brachten Vortrieb.

In der Hochburg des Karnevals waren viele verkleidete Läufer unterwegs, darun-ter ein französischer Clown, mit dem ich mich unterwegs eine Weile unterhielt. Er 

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MinD-Magazin 80  |  Februar 20115�  |

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sorgt mit seiner Maskerade bei vielen eu-ropäischen Marathons für Stimmung. So tat er es auch bei meinem letzten im Jahr 2007 (ebenfalls zusammen mit Ms), dem „längsten Marathon der Welt“ durch die Châteaux von Bordeaux. Nebenbei: Der längste ist er wegen des Schlangenlinien-Laufens aufgrund der 2� Wein-Degustati-onen an der Stecke.

Dass dieser Tag für mich eine schöne Erinnerung bleibt, hing nicht nur mit dem sportlichen Erfolg zusammen. In der ersten, kleineren Runde, dem Zehn-Kilo-meter-Lauf, dachte ich an ein paar Stellen: „Wenn ich es schaffe, zum dritten Mal hier vorbeizukommen, dann werde ich mich an diesen Moment erinnern und froh sein, dass ich es so weit schaffte.“ Doch dann wurde mir klar, dass diese Art des Denkens doch der größte Unfug ist. Denn: Ich laufe jetzt und bin doch mit meinen Gedanken schon beim „Später“. Und dann 

erwarte ich, dass ich später an jetzt denke. Mit anderen Worten: Ich bin mit meinen Gedanken immer in einer anderen Zeit. Und wann lebe ich, wenn ich so denke? Nie! Als ich die Gedanken an später losließ, wurde ich mir beim Laufen des Augen-blicks bewusst. Automatisch stellte sich ein Lächeln ein, welches mich über zig Kilometer begleitete.

Die Treppe danachIch hatte einen guten Lauf, brachte auch diese letzte Etappe hinter mich und lief nach 8 Stunden und �0 Minuten zum dritten Mal durchs Ziel. Schwierig wurde es unterwegs nur einmal, als eines meiner Knie schmerzte. Positives Denken, die richtige Unterstützung von außen und eine Antischmerzpille be-hoben das Problem. Apropos Gelenke: Ich empfehle Grünlippmuschel-Extrakt, wenn ihr diesbezüglich Probleme habt. Mich plagten diese Knieschmerzen frü-her oft schon nach wenigen Kilometern. Noch vor ein paar Monaten wurde ich schon bei einem Halbmarathon zu eini-gen Gehpausen gezwungen. Nun liefen die ersten �7 Kilometer völlig glatt, auch die Tage nach diesem Lauf waren knie-schmerzfrei. So stieg ich nach dem Lauf drei Etagen über die Treppe hoch zu meinem Hotelzimmer und später wieder hinab – ohne Schmerzen. Zwei Stunden lang spazierte ich völlig freiwillig weiter durch die Stadt.

Im nächsten Jahr werden wir, da bin ich mir völlig sicher, eine noch größere Grup-pe und Strecke zusammenbringen. Verab-redungen dazu sind im Forum (1) möglich, im Mail-Verteiler der Sport-SIG oder bei mir.  Michael Schmid

Link(1) http://www.intelligence.sh

Er lächelt auch kurz vor dem Ziel noch: 7� Kilometer hat Michael Schmid in mehr als acht Stunden hinter sich gebracht. – Foto: Harald Neu

Sport

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MinD-Magazin 80  |  Februar 2011 |  55 

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Von Ms für Ms Mag-Nr.BegabungsforschungHochbegabung und Kreativität 74Über- und Unterschätzung 75Kein Lob der Intelligenz – Der Einsatz zählt 76Folgen begabungsspezifischer Gruppierungen        77 Underachievement 78Der Weg zum Achiever 79

Mensaner von nebenanRudolf Hein, Lehrer und Tausendsassa 74Vera Nentwich, Kolumnistin und Organisatorin              75Martin Söllig, Donaldist 76Boris Georgiev, Bierkenner 77Jürgen Darski, Künstler, Sänger, Ideenschmied           78Edith Jeske, Textdichterin 79

PrismenfernglasReime um jeden Preis 74Übersetzer als Verräter 75Sprachspiele in Filmen 76Geografische Etymologie 77Ein Buchstabe macht oft den Unterschied 78Etymologie der Tiernamen 79

Scheer-WareFallstrick der Kommunikation  74Das Hirn wächst mit dem Nichtstun! 75Perfektionismus nur noch als Lustgewinn! 76Motivation durch irrelevante Information 77Kompromisse machen – Wo blieb meine große Liebe?

78

Liebe ist … zeitlich begrenzt? 79

Kochen mit KöpfchenRouladen auf klassische Art 74Kochen mit Synchrotronstrahlung 75 | 76Lieblingsgerichtegenerator 76Getrocknete Tomaten und Kürbissuppe 77Tortilla-Wraps – Fast Food mal anders 79

KapitalanlagenFirmenbeteiligungen 79

Gans im Synchrotron und Entenforschung

RezensionenC. Wagener, O. Müller: Molekulare Onkologie  74Joachim Funke: Was ist Intelligenz?  75Detlef H. Rost: Intelligenz – Fakten und Mythen  75Katharina Fietze: Kluge Mädchen 76Sebastian Keller: Times of Honor 76Heinz-Detlef Scheer: Wie ich werde, was ich bin  77Preckel, Schneider, Holling: Diagnostik  von Hochbegabung

77

Dorothea J. Seitz: Memomaster 78Metin Tolan: So werden wir Weltmeister 78Monika Reinsch: Hochbegabt oder  gescheit gescheitert?

79

Michael Seitz: Tipps und Tricks zur Gestaltung von Tabellen

79

André Meinunger: Sick of Sick 79

NaturphänomeneDolomitbrücken und Pilzfelsen 74Hängende Nesterstädte in der Savanne 75Miniatur-Lavaströme vom Gottesberg 76Teufelstische und Steinpilze in der Wüste 77Ewiges Eis im Bandera-Krater in New Mexico  78Im Wald der Wüste – Saguaro-Kakteen 79

Intelligente QunstUte Litzkow 74Jean-Marc Rakotolahy 75

Jahres-Inhaltsverzeichnis 2010

MinD-MagazinDie offi zielle Zeitschrift von Mensa in Deutschland e. V.

Februar 2010

Kamele, Kriege, Kreuzungen

Verkehrsknoten und ihre Bedeutung im Wandel der Zeit

Komplexes Spiel

Eine Kurzvorstellung des chinesischen

Zeitvertreibs Mah­Jongg

Seit 30 Jahrenbei MinD dabeiEin Interview mit den

ersten Mitgliedern

Dortmund rocktVier tolle Tage im April

MinD-MagazinDie offi zielle Zeitschrift von Mensa in Deutschland e. V.

April 2010

Walter Sittlerim Interview

Ein Gespräch mit dem Schauspieler über Erich Kästner

Waben im Polizeibüro

Die Verleihung desMinD­Spielepreises

Karlsbrücke und Tokamak

Eine Vorschau auf das EMAG 2010 in Prag

Gans beschleunigtKochen im dritten Jahrtausend

MinD-MagazinDie offi zielle Zeitschrift von Mensa in Deutschland e. V.

Juni 2010

Die Entevon nebenan

Martin Söllig ist Mitglied bei MinD und bei der D.O.N.A.L.D.

Das Chinesische Zimmer

Ein Gedankenexperiment zur künstlichen Intelligenz

Pangalaktischer Donnergurgler

Ein Rückblick aufdas JT in Dortmund

Literatur und MalereiKunstschaff ende Ms und ihre Werke

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MinD-Magazin 80  |  Februar 201156  |

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Hans-Georg Weiss 76Anna Seemüller 77Erik Schneider 78Jan Runo 79

Für KinderPest, der schwarze Tod 74Fabelwesen 75Pflanzen spüren, wo oben und unten ist 76Anrüchige Geschichten über Toiletten 77Astronauten im Weltall 78Indianer und ihre Schmerzen 79

Bücher für KinderFür Mathefüchse 78Sattelfest in Mathe oder Deutsch 79

Für JuniorsDie Freuden des Jugendschutzgesetzes 74Wahlfach Wichtigtuerei 75Der latente Drang, sich abzulenken 76Lasst die Finger vom Internet 77Vorschlag, mal Zeitung zu lesen 78Orgelspiel 79

KnotenVerkehrsknoten 74Krawattenknoten 75Knoten in Netzwerken 76Kontakte in Online-Netzwerken 77

Spaß am SpielFluxx + Chrononauts 77SET! 79

Schluss mit lustigWer ist Mausi? – ein Plädoyer für Spitznamen  78Weihnachten – Eier im Schnee? 79

Diverse ThemenAusstellung „Wolfgang F. II” 74Barrierefreie Internetseiten 74Japanische Kampfkunst Jiu-Jitsu 74

Mah-Jongg 74Filmrezension John Rabe 74Ernährungsirrtümer: Getreide für  gesunde Ernährung?

74 | 75

Walter Sittler zum 111. Geburtstag  Erich Kästners

75

Künstliche Intelligenz 76Das kleine Hobby – Ballett 76Musik – Ich bau mir einen Schlager 76Interview mit Vince Ebert 76Literatur – Spontanas 76Kurzgeschichte – Begegnung im Zug 76Ms auf einer Safari in Kenia 77Intelligenzabbau im Alter – ein Mythos 77Kurzgeschichte – Wo kommt der Regen her? 77Mythos Hypnose 78Still-Leben auf der A 40 78Tarnen und Täuschen – geschminkte Wahrheiten  78Erlebnispädagogik an United World Colleges  78Schriftdolmetschen für Hörgeschädigte 79

Im Verein30 Jahre Mensa-Mitglied 74Aktivenseminar 2009 in Eitorf 74Internetforum „Intelligence” 74Gesucht werden Kids- und Juniors-Aktive 74Gesucht werden Betreuer für Messestand 74Preisausschreiben von Mensa Foundation 74Nachruf – Dr. Ida Fleiß 76TdI – Vorbericht | Nachberichte 77 | 79Kamingespräche 78

Abstimmungen / UmfragenFotowettbewerb –  Aufruf | Ergebnis | International

76 | 78 | 79

MinD-MagazinDie offi zielle Zeitschrift von Mensa in Deutschland e. V.

August 2010

Da sind Hopfen und Malz verloren

Boris Georgiev hat über 2 700 Biere getestet

Intelligenz im Alter

Warum der geistige Abbau ein Mythos ist

Die Nacht derlebenden Avatare

Das Forentreff enin Düsseldorf

Mensafari!Acht Ms unterwegs in Kenia

MinD-MagazinDie offi zielle Zeitschrift von Mensa in Deutschland e. V.

Mythos Hypnose

Was verbirgt sich hinter dem oft gehörten Begriff – und was nicht?

Make-up fürMensaner

Mit Schminke das eigene Selbst kreieren

Ohne Grenzen

Polnisch-deutscher Stammtisch in

„Slubfurt“ an der Oder

Zurück in die Steinzeit!Das MinD-Camp in Irrel

Oktober 2010

MinD-MagazinDie offi zielle Zeitschrift von Mensa in Deutschland e. V.

Dienstleistungfür Hörgeschädigte

Schriftdolmetscher – ein Beruf auch für Ms

Dezember 2010

Zwischen Wales und Sydney

Ms international unterwegs

Texte für Petryund Wanders

Edith Jeske dichtet Lieder für bekannte Interpreten

TransformierteTransformationen

Ein Rückblick auf die MinD-Akademie in Köln

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MinD-Magazin 80  |  Februar 2011 |  57 

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Mitgliedsausweis – Aufruf | Abstimmung | Ergebnis

77 | 78 | 79

MinD-Spielepreis – Ergebnis | Aufruf 75 | 78Umfrage Merkmale von Hochbegabung 78IQ-Preis für Spektrum der Wissenschaft  79

SIGsGrauSIG löst sich wegen großen Erfolgs auf 75Mensa X – Camps für Volljährige 77

So funktioniert MensaLocSec-Koordinatoren 74

MHNMinD-Camp – Vorbericht | Nachbericht  75 | 78Tagungsbände MinD-Akademien 76documensa III 76Seminar – Transhumanismus 76MinD-Akademie –  Vorberichte | Nachberichte 77 | 78 | 79Wie funktioniert die MinD-Akademie? 77Projektmanagement-Seminar 77Zivilcourage-Seminar 77Körpersprache-Seminar 79

Blick nach vornÜberregionale VeranstaltungenJT in Dortmund 74 | 75MinD-Symposium in Dortmund 74 | 75JJJJJ 74Kieler Grillen 76Berliner Sommerfest 7610.10.10 in Mühlhausen 77Aschaffenburger Erntedank 77Silvesterfeier in Stuttgart 77 | 78JT in Passau 77 | 78 | 79

Für KidsSommerwochen Nord und Süd 75

Für JuniorsSommercamps in Konstanz 75Seminar-Wochenende in Dresden 76Ostercamp in Windischleuba 79

Veranstaltungen außerhalb DeutschlandsMensa Österreich – Charming in Wien 74 | 75EMAG in Prag + Mensa-Fußball-WM 75Ski- und Spiele-Camp in Norwegen 76Mensa Schweiz – General Assembly 77

RückspiegelÜberregionale VeranstaltungenCenter-Parcs-Urlaub in Bispingen 75JT in Dortmund 76MinD-Symposium in Dortmund 76Treffen des Intelligence-Forums 77Höhlenforschung im Herbstlabyrinth 77Berliner Sommerfest 78Familienwochenende in Trausnitz 79Aschaffenburger Erntedank 79

SportStrongman 2010 in Weeze 76

Für KidsSommerwochen Nord und Süd 78 | 79

Veranstaltungen außerhalb DeutschlandsAG Mensa Schweden 77EMAG in Prag 78Deutsch-polnischer Stammtisch 78Aktiventreffen Mensa Niederlande 79Mensa Wales 79IBD in Neuseeland, AG Mensa Australien 79

StandardsJahres-Inhaltsverzeichnis 2009 74Leserbriefe 79

MinD-Magazin 75 | April 2010 | 19

Prozesszeit nötig. Eine Beschleunigung durch erhebliche Erhöhung der Außen-temperatur ruft vom Verbraucher un-erwünschte chemische Umwandlungen der oberen Materialschichten hervor.

Das modernere Mikrowellenverfahren dringt bis zu 27 Millimeter ein, kann den Prozess bei großen Materialstärken aber kaum verkürzen, weil die Wärme wieder nur langsam in tiefere Schichten weiter-geleitet wird.

Die breitbandige Synchrotronstrah-lung zeichnet sich dadurch aus, dass Materialstärken bis mindestens 1 000 Millimeter komplett durchdrungen und sehr rasch aufgeheizt werden, was das schnelle, gleichmäßige Garen auch großer Fleischstücke ermöglicht. Die Geschwindigkeit wird dabei nur durch die Strahlleistung begrenzt, die bei mo-

dernen Anlagen fünf bis zehn Kilowatt erreicht. Größere Leistungen sind mög-lich, aber momentan nicht im Handel verfügbar.

Forschungsintensive OptimierungsphaseEine weitere Hürde: Der Synchrotron-strahl trifft auf eine Fläche von lediglich 10 mal 100 Millimetern auf. Dies führte bei einer Strahlintensität von zehn Kilo-watt nach wenigen Sekunden Einstrah-lung wiederholt durch explosionsartige Verpuffung von Wasser und Fetten zur Zerstörung der Proben (handelsübliches Brathuhn, rund 1 200 Gramm). Die Rei-nigungsarbeiten verzögerten die Testrei-hen erheblich.

Die Lösung: eine innovative Halterung, die vom Forscherteam entworfen wurde

Während des Garprozes-ses ist mit einer erhöhten Wasserdampf-entwicklung zu rechnen.

Von der Ver-suchsanordnung bis zum sen-sorischen Test (nächste Seite) – der Ablauf des Experiments.

MinD-Magazin 76 | Juni 201012 |

bekommen. Aber erst 2002, da war ich bereits 37 Jahre alt, trat ich anlässlich des 2. Kongresses in Hamburg in die D.O.N.A.L.D. ein.

Wie sieht diese Forschung denn kon-kret aus? Laien stellen sich darunter möglicherweise ein paar Kindsköpfe vor, die unverbindlich über beliebige Disney-Comics parlieren.Ich muss doch bitten, es handelt sich hier um ernsthafte Wissenschaft. Und eine solche definiert sich über ihre Methodik, nicht über das Forschungs-

objekt. Viele Donaldisten sind in ihrem kommerziellen Dasein als Forscher tätig, schon das garantiert ein hohes wissen-schaftliches Niveau.

Als Grundlage für unsere For-schungen dienen uns die Bildberichte von Carl Barks zusammen mit den Texten von Erika Fuchs. Daran lässt sich nicht rütteln; was die beiden be-richtet haben, ist wahr; alle anderen Geschichten über Entenhausen sind fiktiv und reine Unterhaltungsliteratur. Zusammen sind das etwa 7 000 Comic-seiten, da kann man schon ein wenig forschen. Die Vorgehensweise ist genau wie in anderen wissenschaftlichen Diszi-plinen auch: Man liest die Primärlitera-tur, sammelt Belege, gleicht die eigenen Thesen mit der einschlägigen Sekundär-literatur ab und stellt die Ergebnisse den anderen Experten zur Diskussion.

Donaldisten interessieren sich für ungewöhnliche Themen, haben einen eigensinnigen Humor und üben sich mit Vorliebe in intellektuellen Ge-dankenspielereien – das erinnert an Mensa. Gibt es weitere Zusammen-hänge?In der Tat, Donaldisten sind schon ein originelles Völkchen und eine Ansamm-lung stadtbekannter Sonderlinge. Wie viele Mensaner begeistern wir uns für Themen, die der Normalbürger schnell als belanglose Zeitverschwendung abtun würde. Wir pflegen einen kulti-vierten Umgang mit der Sprache, ange-regt durch die grandiosen Wortspiele und geschliffenen Formulierungen unseres Ehrenmitglieds Erika Fuchs. Ganz nebenbei bin ich der festen Über-zeugung, dass viele Donaldisten locker bei Mensa eintreten könnten. Es gibt dort einige sehr helle Köpfe. Was die

Martin bei einer Rede von bestechender Einfalt und verblüffendem Scharfsinn.

MinD-Magazin 77 | August 201018 |

Tage vorher fast umgebracht haben. Wie Wesen eines anderen Planeten schauen uns die Gerenuks an. Mit ihrem absurd dünnen und langen Hals und den riesigen Ohren sehen sie aus wie Ypsilon-Aliens. Die Oryxantilopen halten respektvollen Abstand, ebenso wie die Topis und die Elenantilopen. In den Bäumen machen die Hornbills flatternd und tschilpend auf sich aufmerksam. Und der rosa Streifen aus Hunderttausenden von Flamingos erstreckt sich bis zum Horizont.

Ein ganz besonderes Verständnis für die Tierwelt vermitteln uns jeweils die Forscher. Hans-Georg kennt sie alle. Wir lauschen dem Grollen aus den Basslautsprechern des Infraschall-Elefan-tenflüsterers Graeme Shannon, suchen mit Shivani Bhalla Spuren ihrer Löwen, trinken Tee mit Mary Wykstra, die die

Löwenfamilie.– Fotos: Jan Riedinger

Der Chef persönlich.

Jahres-Inhaltsverzeichnis 2010

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MinD-Magazin 80  |  Februar 201158  |

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Im Artikel hört sich die Sache auch interessant an. Allerdings blättert bei genauem Hinsehen der „schöne 

Lack“ ab: Die Frage ist doch, warum es so wenige Schriftdolmetscher gibt? Nach Recherchen im Internet stieß ich auf verschiedene Schwierigkeiten, angefangen von der sehr schlechten Bezahlung (20 bis �0 Euro die Stunde, wenn man Glück hat), Schwierigkeiten im Hinblick auf die Kostenerstattung, ungeregelte Arbeitszeiten …

Da frage ich mich – auf den Titel bezogen: Warum sollte ich als Mensa-nerin bei solchen Arbeitsbedingungen diesen Beruf anstreben? Ach ja, Bir-git Nofftz ist nach ihrer Webseite zu urteilen wohl nicht in erster Linie als Schriftdolmetscherin tätig, sondern in der Fortbildung derselben. Wie es auf der Webseite zu ihrem entsprechenden Kursangebot heißt: „Kosten zu allen Kursen erfahren Sie auf Anfrage. Gerne unterbreiten wir Ihnen ein individuelles Angebot.“ Darum geht es also … so viele Weiterbildungsanbieter gibt es in diesem Bereich ja nicht …

Diese Zusammenhänge ärgern mich, auch, dass das MinD-Magazin statt eines informativen Artikels auf Eigen-werbung von einzelnen Mitgliedern setzt. Das sollte doch bitte als kosten-pflichtige Anzeige aufgegeben werden!

Und diejenigen, die über die notwen-dige Qualifikation als Schriftdolmet-scher verfügen (sehr schnelles Tippen, problemloser Umgang mit Spracher-kennungssoftware), sollten wissen, dass man in einer Stunde als Schriftdolmet-scher genauso gut einen kurzen Artikel für eine Frauenzeitschrift hätte tippen können, eine Kurzgeschichte für eine Fernsehzeitschrift. Dafür würde es dann die zehnfache Bezahlung geben …

  Herzliche Grüße  Heike Fröhling

Antwort der Redaktion

Im Mag achten wir sehr darauf, Wer-bung und Artikel zu trennen. Sehr oft 

stellt sich die Frage, ob wir über etwas berichten und den Vorwurf der Wer-bung riskieren oder ob wir das Thema nicht aufgreifen. Birgit schreibt über eine Dienstleistung, die sie selbst ver-kauft – das könnte Werbung sein. Auf der anderen Seite verfügt sie über große Fachkompetenz auf einem Gebiet, das wir für beachtenswert halten, zumal hier Hörgeschädigten geholfen werden kann, „mittendrin“ zu sein. Da der Artikel kei-nerlei Hinweis auf Birgits Fortbildungsan-gebote oder ihre Webseite enthält, sehen wir darin keine Werbung.

Leserbrief

Schriftdolmetscher – ein Beruf auch für Ms?

Zu: „Mittendrin statt nur dabei“ (Mag 79)

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MinD-Magazin 80  |  Februar 2011 |  59 

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Doppelblock-Rätsel

Schwärze einige der Felder und trage in die anderen Felder die Zahlen von 1 bis 

5 (bzw. 1 bis 6) so ein, dass in jeder Zeile und jeder Spalte genau zwei Felder geschwärzt sind und jede Zahl genau einmal vorkommt. Die Zahlen am Rand geben dabei die Summe der Zahlen an, die sich zwischen den beiden Schwarzfeldern befinden. Das kleine Beispiel links zeigt, wie es gemacht wird. | Auflösung im nächsten Heft!

Rätsel

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MinD-Magazin 80  |  Februar 201160  |

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Auflösung aus MinD-Mag 79

Die Rätsel hat uns Bernhard Seckinger zur Verfügung gestellt. Bernhard (Jahrgang ’72) gründete 200� zusammen mit einem Freund die Rätselfirma Croco Puzzle, die sich auf mathematische Rätsel spezialisiert hat, und schreibt seither die bekannte „Zeit“-Kolumne „Logelei von Zweistein“. Bernhard ist aktives Mitglied im MHN, spielt in seiner Freizeit das asiatische Brettspiel Go und liest gerne Bücher.

http://www.croco-puzzle.com

Rätsel

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1

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2

2

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MinD-Magazin 80  |  Februar 2011 |  61 

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Feste Treffen  Ort Wann und wo genau?  

(+) = Es gibt weitere TermineWer weiß mehr?

04107 Leipzig

7., 19 Uhr „Cafe Anton Hannes“, Beethovenstraße 17

Mario Stoll 03  41-3  03  80  20

09456 Annaberg

Zweiter Dienstag, 20 Uhr „Café Anna“, Große Kirchgasse 17

Almut Nitzsche 0  37  33-28  94  18

10117 Berlin

22. (+), 19.30 Uhr „Via Nova“, Universitätsstraße 2–3a

Hendrik Wagner 0  30-27  49  49  52

20255  Hamburg

Erster Donnerstag (+), 19 Uhr „Roxie“, Rentzelstraße 6

Gunnar Quassowsky 0  41  81-29  32  99

21335 Lüneburg

Erster Montag, 19 Uhr „Lanzelot", Wandfärberstraße 7

Jürgen Reimers 0  41  31-3  78  87

21614 Buxtehude

Dritter Donnerstag, 19 Uhr „Amadeus“, Lange Straße 25

Gunnar Quassowsky 0  41  81-29  32  99

22846 Norderstedt

Dritter Donnerstag, 19.30 Uhr „Evento“, Moorbekpassage, Rathausallee 35

Oliver Hauss 0  40-32  59  57  79

22926 Ahrensburg

Dritter Freitag, 19 Uhr „Rigani“, Stormarnstraße 15

Boris Georgiev 0  41  02-88  88  68

23552 Lübeck

Zweiter Mittwoch, 19.30 Uhr „Cole Street“, Beckergrube 18

Christian Brettschneider 01  73-8  53  05  54

24118 Kiel

Dritter Donnerstag (+), 19 Uhr  „Gutenberg“, Gutenbergstraße 66

Sigrid und Udo Schultz  04  31-52  12  69

24943 Flensburg

Dritter Dienstag, 18 Uhr „Peking“, Engelsbyer Straße 55

Annette Brunsing  0  43  31-4  38  09  88 

25746  Heide

Zweiter Freitag, 20 Uhr „Fidelio“, Weddingstedter Straße 5

Britta Forstner 0  48  33-4  21  05

26129 Oldenburg

5., 19.30 Uhr „Carls“, Artillerieweg 56

Doris Schmidt 04  41-2  33  89  09

28205 Bremen

23. (+), 19 Uhr „Da Vinci“, Lüneburger Straße 23

Sylvia Faust 04  21-4  85  49  99

33615 Bielefeld

Zweiter Donnerstag, 20 Uhr „Bültmannshof“, Kurt-Schumacher-Straße 17a

Karla Koschmieder 0  52  41-1  33  85

35037 Marburg

Dritter Mittwoch, 20 Uhr African-Restaurant „Dromedar“, Am Grün 1 

Frank Brandt 0  64  03-92  65  43

35390 Giessen

Erster Mittwoch, 20 Uhr „Gasthaus-Brauerei Alt-Giessen“, Westanlage 30–32

Frank Brandt 0  64  03-92  65  43

35578  Wetzlar

Zweiter Dienstag, 19.30 Uhr „Palais“, Hauser Gasse 21b

Markus Mattzick  0  64  41-44  69  70

36037  Fulda

Gerade Monate zweiter Montag, ungerade zweiter Mittwoch, 20 Uhr „Hohmanns Brauhaus“, Florengasse 3–5

Karsten Aßmann 06  61-9  60  00  83

38102 Braunschweig

22. (+), 19.30 Uhr „Expertise“, Steinbrecherstraße 31

Timo Weil 01  77-4  13  18  26

41066 M’gladbach

4. (+), 19 Uhr „Kastanienhof“, Krefelder Straße 765

Anna Rogel01  71-9  97  80  92

42103 Wuppertal

28., 19 Uhr  „Scoozi“, Herzogstraße 44

Achim Wagenknecht 01  79-4  51  73  87

44147 Dortmund

10., 18.30 Uhr „Depothek“, Immermannstraße 39

Brigitte Preuß 02  34-47  38  11

44651 Herne

Erster Donnerstag, 19 Uhr  „Meistertrunk Eickel“, Eickeler Markt 19

Ralf Schlewinski 0  23  25-65  65  23 

44801  Bochum

Letzter Freitag, 19 Uhr  „Le Clochard“, Buscheyplatz 2

Denise Reinert  01  76-54  62  80  71

Treffen & Termine

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MinD-Magazin 80  |  Februar 201162  |

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  Ort Wann und wo genau?  (+) = Es gibt weitere Termine

Wer weiß mehr?

45239 Essen-Werden

Zweiter Dienstag (+), 19 Uhr  „Löwntal“, Im Löwental 15

Andrea Schwelm 01  76-12  66  15  55

45472 Mülheim/Ruhr

2., 19 Uhr Festival Garden (im RRZ), Humboldtring 13

Andrea Schwelm 01  76-12  66  15  55

45770  Marl

Mittwochs in den durch 4 teilbaren Kalenderwochen, 19 Uhr „„Istanbul“, Bergstraße 107

Michael Schmid  0  23  65-50  57  69

46399  Bocholt

Dritter Montag, 19.30 Uhr "Mamba", Neustraße 32

Melanie Demming 0  28  71-4  45  83

47051  Duisburg

6., 19.30 Uhr „Cafe Museum“, Friedrich-Wilhelm-Straße 64

Gabi Siegert  02  03-9  90  12  98

47623 Kevelaer

14. (wenn 14. ein Montag, dann 13.), 19 Uhr „Alt Derp Haus Stassen“, Hauptstraße 63

Rolf Egging 0  28  32-45  57

48147 Münster

15. (+), 19.30 Uhr „Kristall“, Kanalstraße 133

Cornelius Rosenfeld 0  25  72-9  82  77

49074 Osnabrück

Vierter Dienstag, 19.30 Uhr „Arabesque“, Osterberger Reihe 12

Birgit Wippermann 0  54  51-54  24  94

50688 Köln

20. (+), 20 Uhr „Hellers Brauhaus“, Roonstraße 33

Haug Leuschner 02  21-42  03  77  36

52062 Aachen

15. (+), 19 Uhr „Havana“, Komphausbadstraße 2

Gerlinde Schwab 02  41-16  03  59  65

54295 Trier

Erster Donnerstag, 19 Uhr „Blesius Garten“, Olewiger Straße 135

Andreas Weinberger 0  65  01-60  64  00

53111 Bonn

7. (+), 19.30 Uhr „Spitz“, Sterntorbrücke 10

Anja Schwarzpaul 02  28-46  86  11

59494 Soest

17., 19 Uhr „Brauhaus Zwiebel“, Ulricherstraße 24

Agnes Hagenkamp 0  29  21-1  21  83

60318 Frankfurt a. M.

Dritter Mittwoch (+), 19 Uhr „Eintracht“, Oederweg 37

Jörg Schoele 01  73-3  44  12  72

63450 Hanau

Letzter Samstag, 19 Uhr „Asia-Van“, Krämerstraße 11

Felix R. Paturi 0  61  84-5  23  80

63739 Aschaffenburg

Letzter Sonntag (+), 19 Uhr „Teufels Küche“, Dalbergstraße 71

Jan Zbikowski  0  60  21-5  82  26  46.

68161  Mannheim

25., 19 Uhr „Zapatto“ im Mannheimer Hauptbahnhof, Willy-Brandt Platz 17

Alexander Etzler 01  70-3  20  41  54

70178 Stuttgart

Zweiter Freitag (+), 19.30 Uhr „Trollinger“, Rotebühlstraße 50

Martin Jäkle 07  11-6  87  22  60

71065 Sindelfingen

Dritter Donnerstag, 19.30 Uhr „Ristorante La Romantica“, Dresdener Straße 21

Volker Lehmann 0  70  31-46  35  66

72074 Tübingen

23., 19.30 Uhr „Loretto-Restaurant“, Katharinenstraße 22

Dieter E. Gellermann 0  71  27-3  45  01

76131 Karlsruhe

4. (+), 20 Uhr „Il Caminetto“, Kronenstraße 5

Sven Manias 07  21-69  95  56

79539  Lörrach

Vierter Freitag in geraden Monaten, 19 Uhr  Kulturzentrum „Nellie Nashorn“, Tumringer Straße 248

Stella Walter  0  76  21-91  41  68

81379 München

30. (+), 20 Uhr „Alter Wirt in Thalkirchen“, Fraunbergstraße 8

Brigitte Brecht | Danielle Hoja 0  89-8  64  49  39 | 0  81  05-27  78  27

82377 Penzberg

Erster Sonntag in ungeraden Monaten, 18.30 Uhr „Pizzeria Rimini“, Philippstraße 14

Klaus Jäger 0  88  56-8  34  94

83278 Traunstein

Dritter Donnerstag, 19 Uhr „Sailer-Keller“, Wasserburger Straße 1 

Karin Lederer 08  61-2  04  70  96

84028 Landshut

11., 19.30 Uhr „Augustiner“ an der Martinskirche 

Oliver und Anuschka Werner  08  71-3  19  09  00

86150  Augsburg

5. (+), 19.30 Uhr „Brechts“, Auf dem Rain 6

Thomas Krauß 0  82  32-7  77  82

87439 Kempten

Zweiter Dienstag, 19.30 Uhr (Debattierclub) „Jupp’s Keglerstuben“, Bischof-Freundorfer-Weg 30

Petra Wagner 01  79-7  42  94  29

Page 63: MinD - MensaAchtung! Vorgezogener Redaktionsschluss D a die April-Ausgabe des MinD-Ma-gazins wegen der lMV etwas früher erscheint, muss )der Redaktionsschluss für das Mag 81 1auf

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MinD-Magazin 80  |  Februar 2011 |  6� 

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  Ort Wann und wo genau?  (+) = Es gibt weitere Termine

Wer weiß mehr?

45239 Essen-Werden

Zweiter Dienstag (+), 19 Uhr  „Löwntal“, Im Löwental 15

Andrea Schwelm 01  76-12  66  15  55

45472 Mülheim/Ruhr

2., 19 Uhr Festival Garden (im RRZ), Humboldtring 13

Andrea Schwelm 01  76-12  66  15  55

45770  Marl

Mittwochs in den durch 4 teilbaren Kalenderwochen, 19 Uhr „„Istanbul“, Bergstraße 107

Michael Schmid  0  23  65-50  57  69

46399  Bocholt

Dritter Montag, 19.30 Uhr "Mamba", Neustraße 32

Melanie Demming 0  28  71-4  45  83

47051  Duisburg

6., 19.30 Uhr „Cafe Museum“, Friedrich-Wilhelm-Straße 64

Gabi Siegert  02  03-9  90  12  98

47623 Kevelaer

14. (wenn 14. ein Montag, dann 13.), 19 Uhr „Alt Derp Haus Stassen“, Hauptstraße 63

Rolf Egging 0  28  32-45  57

48147 Münster

15. (+), 19.30 Uhr „Kristall“, Kanalstraße 133

Cornelius Rosenfeld 0  25  72-9  82  77

49074 Osnabrück

Vierter Dienstag, 19.30 Uhr „Arabesque“, Osterberger Reihe 12

Birgit Wippermann 0  54  51-54  24  94

50688 Köln

20. (+), 20 Uhr „Hellers Brauhaus“, Roonstraße 33

Haug Leuschner 02  21-42  03  77  36

52062 Aachen

15. (+), 19 Uhr „Havana“, Komphausbadstraße 2

Gerlinde Schwab 02  41-16  03  59  65

54295 Trier

Erster Donnerstag, 19 Uhr „Blesius Garten“, Olewiger Straße 135

Andreas Weinberger 0  65  01-60  64  00

53111 Bonn

7. (+), 19.30 Uhr „Spitz“, Sterntorbrücke 10

Anja Schwarzpaul 02  28-46  86  11

59494 Soest

17., 19 Uhr „Brauhaus Zwiebel“, Ulricherstraße 24

Agnes Hagenkamp 0  29  21-1  21  83

60318 Frankfurt a. M.

Dritter Mittwoch (+), 19 Uhr „Eintracht“, Oederweg 37

Jörg Schoele 01  73-3  44  12  72

63450 Hanau

Letzter Samstag, 19 Uhr „Asia-Van“, Krämerstraße 11

Felix R. Paturi 0  61  84-5  23  80

63739 Aschaffenburg

Letzter Sonntag (+), 19 Uhr „Teufels Küche“, Dalbergstraße 71

Jan Zbikowski  0  60  21-5  82  26  46.

68161  Mannheim

25., 19 Uhr „Zapatto“ im Mannheimer Hauptbahnhof, Willy-Brandt Platz 17

Alexander Etzler 01  70-3  20  41  54

70178 Stuttgart

Zweiter Freitag (+), 19.30 Uhr „Trollinger“, Rotebühlstraße 50

Martin Jäkle 07  11-6  87  22  60

71065 Sindelfingen

Dritter Donnerstag, 19.30 Uhr „Ristorante La Romantica“, Dresdener Straße 21

Volker Lehmann 0  70  31-46  35  66

72074 Tübingen

23., 19.30 Uhr „Loretto-Restaurant“, Katharinenstraße 22

Dieter E. Gellermann 0  71  27-3  45  01

76131 Karlsruhe

4. (+), 20 Uhr „Il Caminetto“, Kronenstraße 5

Sven Manias 07  21-69  95  56

79539  Lörrach

Vierter Freitag in geraden Monaten, 19 Uhr  Kulturzentrum „Nellie Nashorn“, Tumringer Straße 248

Stella Walter  0  76  21-91  41  68

81379 München

30. (+), 20 Uhr „Alter Wirt in Thalkirchen“, Fraunbergstraße 8

Brigitte Brecht | Danielle Hoja 0  89-8  64  49  39 | 0  81  05-27  78  27

82377 Penzberg

Erster Sonntag in ungeraden Monaten, 18.30 Uhr „Pizzeria Rimini“, Philippstraße 14

Klaus Jäger 0  88  56-8  34  94

83278 Traunstein

Dritter Donnerstag, 19 Uhr „Sailer-Keller“, Wasserburger Straße 1 

Karin Lederer 08  61-2  04  70  96

84028 Landshut

11., 19.30 Uhr „Augustiner“ an der Martinskirche 

Oliver und Anuschka Werner  08  71-3  19  09  00

86150  Augsburg

5. (+), 19.30 Uhr „Brechts“, Auf dem Rain 6

Thomas Krauß 0  82  32-7  77  82

87439 Kempten

Zweiter Dienstag, 19.30 Uhr (Debattierclub) „Jupp’s Keglerstuben“, Bischof-Freundorfer-Weg 30

Petra Wagner 01  79-7  42  94  29

Treffen & Termine

  Ort Wann und wo genau?  (+) = Es gibt weitere Termine

Wer weiß mehr?

90429 Nürnberg

Erster Freitag in geraden Monaten, 19.30 Uhr „Lederer Kulturbrauerei“, Sielstraße 12

Daniela Hirscheider 0  91  74-26  84

91052 Erlangen

Erster Freitag in ungeraden Monaten, 19.30 Uhr „Biergarten“, Am Röthelheim 40

Daniela Hirscheider 0  91  74-26  84

94036 Passau

Letzter Samstag (+), 19.30 Uhr „Spielunke Wahn’s Inn“, Innstadt, Löwengrube 2

Ronja Weranek 01  71-6  84  43  93

95444 Bayreuth

Zweiter Freitag (+), 20 Uhr „Friedrich – Die Stadtbrasserie“, Steingräberpassage 1

Stefan Wladarsch 09  21-5  16  74  20

Variable Treffen           Ort Wann?  

(+) = Es gibt weitere TermineWer weiß mehr?

01099 Dresden 15. (+), 19 Uhr Samir Köckritz, 0  15  20-7  07  00  90

07743 Jena Dritter Mittwoch, 19 Uhr Wolfgang Klinghammer, 0  36  41-82  35  99

09113 Chemnitz Erster Montag, 19 Uhr Roberto Schulz, 0  37  31-4  19  65  47

18435 Stralsund Alle sechs Wochen, 17 Uhr Sven Nabers, 0  38  31-30  76  58

19055 Schwerin Auf Anfrage Karsta Raddatz, 0  38  83-72  33  38

26000 Ostfriesland Auf Anfrage Christina Reiß, 0  49  21-68  99  28

30159 Hannover Ungerade Monate: 11.;  gerade Monate: zweiter Freitag, jeweils 19 Uhr

Rainer Neusüß, 0  51  08-9  21  76  86

32423 Minden Dritter Montag, 19.33 Uhr Christopher Kraus, 05  71-3  85  18  68

33098 Paderborn Letzter Freitag Spieleabend (+) Tobias Fankhänel, 01  51-55  53  41  65

34127 Kassel Auf Anfrage Beate Rother, 05  61-88  67  29

37073 Göttingen Auf Anfrage Beate Rother, 05  61-88  67  29

38678 Clausthal-Zellerfeld 20., 20 Uhr Gunnar Kaestle, 0  53  23-99  77  24

39106 Magdeburg Auf Anfrage Wolfgang Stein, 01  75-3  68  65  84

40477 Düsseldorf 18. (+), 19 Uhr Cornelia Capito, 01  73-9  83  05  73

55122 Mainz 17. (+), 19 Uhr Jutta Ziemen-Graves, 01  73-5  15  37  37

56068 Koblenz 16., 19 Uhr Martin Schulze , 02  61-30  93  82

57072 Siegen Zweiter Samstag, 19 Uhr Sabine Schirm-Springob, 02  71-33  65  32

58093 Hagen  Zweiter Donnerstag, 19.30 Uhr Andrea Schöneberg 01  72-9  36  79  21

58515 Lüdenscheid 25., 19.30 Uhr Joachim Keil, 01  63-3  45  51  18

64285 Darmstadt Dritter Freitag, 19 Uhr Behrouz Chagheri, 01  73-3  10  36  33

65000 Wiesbaden Um den ersten Donnerstag, 19 Uhr Jutta Ziemen-Graves, 01  73-5  15  37  37

Links zu den Internetseiten der Orts-gruppen sowie die E-Mail-Adressen 

der Ansprechpartner findet ihr unter „Kontakte“ auf:

http://www.mensa.de

Internet & E-Mail

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MinD-Magazin 80  |  Februar 20116�  |

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           Ort Wann?  (+) = Es gibt weitere Termine

Wer weiß mehr?

66111 Saarbrücken Gerade Monate: erster Samstag; ungerade Monate: 5. Holger Reppert, 01  79-1  42  71  54

67551 Worms 15. ungerade Monate, 20 Uhr Stefan Jamin, 0  63  21-89  90  45

67655 Kaiserslautern Auf Anfrage Stefan Jamin, 0  63  21-89  90  45

69115 Heidelberg 7. (+), 19 Uhr Thilo-Alexander Ginkel, 0  62  21-6  51  67  91

76829 Landau Auf Anfrage Stefan Jamin, 0  63  21-89  90  45

77933 Lahr / Schwarzwald Erster Freitag in geraden Monaten, 19 Uhr Martin Katzner, 0  78  21-3  76  79

78464 Konstanz 16. (wenn WE, am nächsten Werktag), 19.30 Uhr Anke Hohlwegler, 0  15  77-4  48  59  90

79110 Freiburg i. Br. Zweiter Mittwoch, 19 Uhr Martina Seywald, 01  60-4  38  20  39

84453 Mühldorf  Monatlich auf Anfrage Birgit Scholz, 0  86  71-8  55  91

84503 Altötting  Monatlich auf Anfrage Birgit Scholz, 0  86  71-8  55  91

85521 Alpenland-Region Erster Samstag im März, Juni, September, Dezember Hans-Georg Michna, 0  89-66  06  08  56

88239 Wangen im Allgäu Auf Anfrage  Brigitte Göser, 0  75  61-77  15

89223 Ulm/Neu-Ulm 5., 19 Uhr Alexandra Staiger, 01  72-9  41  73  39 

89518 Heidenheim Ungerade Monate meist dritter Donnerstag Peter Stocki, 0  73  29-92  00  90

93053 Regensburg Zweiter Dienstag, 19 Uhr Ludwig Kolb, 09  41-5  98  70  95

94158 Philippsreut Im März, Juni, September, Dezember  am Samstag um den 15.

Christian Koch, 0  85  57-7  29

96050 Bamberg 16., 20 Uhr Sandra Hartl, 01  71-9  54  19  02

97070 Würzburg Auf Anfrage Annette Kunz, 09  31-98  08  80

99084 Erfurt Erster Montag, 19 Uhr Michael Schütz, 03  61-6  01  25  22

Treffen & Termine

International Officehttp://www.mensa.orgMensa International Ltd.Slate BarnChurch Lane, CaythorpeLincolnshire NG�2 �ELUnited KingdomTelefon  00  ��-1�  00  27  26  75Fax  00  ��-1�  00  27  26  75E-Mail  mensainternational@   mensa.org

Chairman Willem BouwensTrompenburgstraat 6-G1079 TX AmsterdamNiederlandeTelefon  00  �1-20-6  61  27  18E-Mail  [email protected]

NatRepMatthias Moehl (Adresse siehe Vorstand)

Mensa Österreichhttp://www.mensa.atRudolf Challupner, Stöfling 1�,  A-�850 Timelkam E-Mail  [email protected]

Mensa Schweizhttp://www.mensa.chUte Blasche, Stockhornstrasse ��, CH-�052 Zollikofen E-Mail  [email protected]

International & Deutschsprachige Nachbarn

Änderungen und neue

Termine

bitte an [email protected]!

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MinD-Magazin 80  |  Februar 2011 |  65 

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Martin HildebrandtBahnhofstraße 37 31655 StadthagenTelefon  0  57  21-69  96Fax  0  57  21-65 12http://www.mensaboutique.de

Chefredakteur und CvDNicolai Meyer Alteburger Straße 45, 50678 Köln  Telefon  01  71-9  00  ��  ��

RedaktionsleitungSara Köser Nicolai Meyer Max Voigtmann Günter Wulf

[email protected]

Von Ms für MsWaltraud GebertJudith Harraß Isabella Holz Melanie Lahmer Babette [email protected]

VereinsthemenSören Göckel Katrin Sluka Günter Wulf [email protected]

MHNSarina BalkhausenMaren Schö[email protected]

Kids / JuniorsCordula Rode Stephanie [email protected]

AnkündigungenMartin [email protected]

NachberichteRobert [email protected]

Die mit dem Namen des Verfassers oder seinen Initialen gekennzeich-neten Beiträge geben die Meinung des Autors wieder.  Nachdruck nur mit schriftlicher  Zustimmung des Verfassers und mit  Quellenangabe.

AnzeigenannahmeHenning [email protected]  09  51-5 19  39  50

LayoutMax Voigtmann  Sigererstraße 8, 81249 Münchenhttp://www.max-voigtmann.de

DruckPassavia GmbH  Medienstraße 5 b, 94036 Passauhttp://www.passavia.de

Auflage9 000 (Oktober 2010)

Abo für NichtmitgliederJährlich einschließlich Zustellung  und 7 % USt im Inland 18,50 €,  im Ausland 21,50 €

Leitender PsychologeDipl.-Psych. Johannes Hoppe Krumme Straße 25 �1655 StadthagenTelefon  0  57  21-65  11E-Mail  [email protected]

IntelligenztestTermine und eine Anmeldemöglich-keit gibt es auf unserer Webseite http://www.mensa.de.

SchlichterMichael Faden, Rudolf-Breitscheid-Straße �8, 22880 WedelTelefon  0  �1  0�-7  01  68  �5E-Mail  [email protected] Hefner, Thusneldastraße 1, 50679 Köln  Telefon  02  21-8  87  ��  �1E-Mail  [email protected] Ananda Schmetzer, Kah-lenberggasse �, 77955 EttenheimTelefon  0  78  22-78  00  27E-Mail  [email protected]

Kinder bis 12 JahreE-Mail  [email protected]äten  Ramona WorbsTelefon  0  �6  ��-�0  16  81Elternfragen  Monica BarcanTelefon  09  �1-56  19  81

Jugendliche 12 bis 17 JahreMarkus SafariczTelefon  0  �0-86  �8  �2  62E-Mail  [email protected]

ImpressumInfo

Impressum & Adressen

Mensa-BoutIQue

MinD-Magazin 80Die offizielle Zeitschrift von Mensa in Deutschland e.  V.ISSN 1866-9867

RedaktionsschlussAusgabe 8115. Februar 2011, 15 UhrAusgabe 821. Mai 2011, 15 Uhr

HerausgeberMensa in Deutschland e. V.  Wandlhamerstraße 2, 82166 GräfelfingZuständig im Vorstand: Tina Acham

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MinD-Magazin 80  |  Februar 201166  |

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SozialfondsBirgit Scholz, Georgenstraße 6, 8�50� AltöttingTelefon  0  86  71-8  55  91E-Mail  [email protected] Nürnberg, BLZ 760  100  85Kontonummer �99  50�  850

VereinskontoVolksbank Untertaunus, BLZ 510  917  00,  Kontonummer �2  �2  �2  �2  Mitgliedsbeitrag: �� Euro im JahrKassenführung: Edith Wibberley,Yeoviler Straße 6, 652�2 TaunussteinTelefon  0  61  28-72  00  62    (nur abends und am Wochenende)E-Mail  [email protected]

InternetWorld Wide Web http://www.mensa.deDatenbank/eMVZ http://db.mensa.deBoggs https://ssl.mensa.de/newsportal/Usenet öffentliche Newsgroups

GeschäftsführungBirgit Rosenthal

GeschäftsstelleCirsten N0vellino

Wandlhamerstraße 2 82166 Gräfelfing

Telefon  0  89-86  �6  62  51Fax  0  89-86  �6  62  52 Mobil  01  70-7  6�  ��  96E-Mail  [email protected]

Geschäft szeitenDienstag und Donnerstag  9.�0 bis 12.�0 und 1�.�0 bis 16 Uhr

Verwaltung

Sonstiges

Martin Weiß, stv. VorsitzenderHirschgartenallee �5 b, 806�9 München Telefon  0 89-1  78  21  67 E-Mail  [email protected]

Regionale Struktur, Infrastruktur

Vorstand & Verwaltung

VorstandDr. Hermann Meier, VorsitzenderHorstmannsmühle 1 a, �2781 HaanTelefon  0  21  29-�  79  28  71 E-Mail  [email protected]

Vorsitz, Finanzen, Bildung und Wissenschaft

Tina Acham, stv. VorsitzendeZiegelweg 10 b, 89257 IllertissenTelefon  0  7�  0�-90  �0  28E-Mail  [email protected]

Kids und Juniors, Mitgliederbetreuung, Interne Kommunikation

Matthias Moehl, stv. VorsitzenderMittelweg �1 a, 201�8 HamburgTelefon  0 �0-�� 85 17 E-Mail  [email protected]

Internationales, Testbetrieb, Presse und Öffentlichkeitsarbeit

AdressänderungenDa Postvertriebsstücke von der Post nicht nachgesandt werden, kommen MinD-Magazine trotz Nachsendeauftrag als unzustellbar an die Geschäftsstelle zurück. Änderungen von Adressen oder Daten deshalb der Geschäftsstelle bitte schriftlich mitteilen oder selbst im eMVZ unter „Meine Daten“ eingeben!

Jens Wiechers, stv. VorsitzenderKölner Straße 28, 51�91 Overath Telefon  01  76-22  81  91  88 E-Mail  [email protected]

Rechtliches, Großveranstaltungen

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MinD-Magazin 80  |  Februar 2011 |  67 

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Schluss mit lustig

Prokrastination beginnt oft schon in der Kindheit, steigert sich in der Pubertät, ist nach der Rei-

fung des Menschen kaum wieder weg-zubekommen. Prokrastination ist fast so schlimm wie eine Sucht. Und sie hat schwere Folgen. Blöd wird man nicht davon, aber einsam. Das liegt daran, dass die Leidtragenden irgendwann kei-ne Lust mehr haben, immerzu auf den Prokrastinierer (oder heißt es Prokras-tinator?) zu warten. Nicht auszudenken, was passiert, wenn zwei Prokrastinenser sich treffen und gemeinsame Sache machen. Dann werden Nachtschichten fällig. Nötig wäre das alles nicht.

Prokrastination ist ein Laster, das Las-ter des engagierten Liegenlassens, die in Jahren erlernte Fähigkeit, einem Berg von Arbeit oder von lästigen Pflichten beim Wachsen zuzusehen und bis zum allerletzten Augenblick, aber wirklich bis zum allerallerletzten Augenblick, die Hände tief in den Taschen zu las-sen. Wer häufig prokrastiniert, ist leicht an den Ringen unter seinen Augen zu erkennen. In der finalen Prokrastinati-onsphase – dann, wenn in Rekordzeit alles aufzuholen ist, was in den Wochen davor liegen blieb – reduziert der – sa-gen wir mal: Prokrasti – seine Grund-bedürfnisse auf ein lebensnotwendiges Minimum.

In dieser Phase werden Kaffee, Kar-toffelchips und Gummibärchen zu sei-

nen Hauptnahrungsmitteln. Schlaf und Körperpflege sinken vorübergehend auf der persönlichen Prioritätenskala tief in den Bereich des Erlässlichen.

Prokrastination ist eine Krankheit, die bei Mensanern wohl besonders häufig vorkommt. Was nicht daran liegt, dass sie besonders gern Kartoffelchips mögen oder keinen Wert auf regelmä-ßiges Duschen legen. Sondern daran, dass sie besonders schnell und zielge-richtet prokrastinieren können. Deshalb sind Mensaner manchmal einsam – weil die Nicht-Prokrastinierer nachts gern schlafen und auch mal warm essen wollen.

Eigentlich sollte ich an dieser Stelle noch erklären, wo genau die Prokrasti-nation ihre Wurzeln hat, wen sie trifft, wie sie entsteht, ob sie im Frühstadium zu verhindern oder schon davor pro-phylaktisch zu behandeln sein könnte. Ja, das wäre sinnvoll, unbedingt. Klar, ich mach’s. Aber nicht mehr heute …

  Robert Klose

Es beginnt schon in der Kindheit

Ein kurzer Einblick in die  Welt der Prokrastinenser

Als ich das Wort zum ersten Mal hörte, bekam ich einen Schreck. Prokrastination, das klang …

gewalttätig, so, als wüsste man besser nicht, was das bedeutet. Am Ende siegte die Neugier, ich konnte

aufatmen, ein bisschen wenigstens. Prokrastination ist unblutig, aber lästig. Besser, man tut es nicht.

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