Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
Wuppertaler Kreis e.V. Bundesverband betriebliche Weiterbildung
Mitarbeiterpotenziale erschließen –
Fachkräfte sichern Eine strategische Aufgabe der Unternehmen
Tagung am 5. Oktober 2011, Berlin
Besondere Herausforderung: MINT-Fachkräfte Jürgen Holeksa Mitglied des Vorstands ZF Friedrichshafen AG, Friedrichshafen
Besondere Herausforderung:MINT-FachkräfteJürgen Holeksa Personalvorstand und Arbeitsdirektor ZF-KonzernZF Friedrichshafen AG
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Besondere Herausforderung: MINT-Fachkräfte
ZF ist Technologieführer und System-partner mit Gesamtfahrzeugkompetenz
Komponente
Modul / System
Kompetenz für das gesamte FahrzeugZF als Systemlieferant
Anfahrelemente
Getriebesysteme
Fahrwerk-komponenten
Lenkungen
Aggregat
Getriebe
Achssysteme
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Besondere Herausforderung: MINT-Fachkräfte
KennzahlenKonzern
ZF-Konzern im Überblick 2010 2010/2009
Umsatz 12.907 Mio. € 38 %
Mitarbeiter (Jahresende) 64.600 6 %
Investitionen 582 Mio. € 13 %
Aufwendungen für FuE 646 Mio. € - 3 %
Ergebnis nach Steuern 443 Mio. € -
117 Produktionsgesellschaften in 26 Ländern,8 Hauptentwicklungsstandorte, 34 Servicegesellschaften und über 650 Servicepartner weltweit.
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Besondere Herausforderung: MINT-Fachkräfte
Weltweite Präsenz Produktion, Entwicklung, Vertrieb117 Produktions-
gesellschaften
8 Hauptentwicklungs-standorte
34 Servicegesellschaften
Über 650 Servicepartner weltweit
KennzahlenStandorte
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Besondere Herausforderung: MINT-Fachkräfte
KennzahlenMitarbeiter
Mitarbeiter 2010 nach Regionen und wichtigen BereichenWesteuropa 43.498(Deutschland 38.205)
Osteuropa 3.880
Nordamerika 5.060
Südamerika 5.658
Asien-Pazifik 5.385
Afrika 1.119
Gesamt: 64.600
Davon in wichtigen Bereichen
Forschung und Entwicklung (FuE) ca. 5.400
Ausbildung (D.) 1.911
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Besondere Herausforderung: MINT-Fachkräfte
Forschung und Entwicklung
Kurzprofil 2010Patentanmeldungen:ca. 632 ZF gehört zu den zehn größten Patentanmeldern Deutschlands.
Interne Erfindungsmeldungen:> 900
Hauptentwicklungsstandorte:8 (Friedrichshafen, Dielingen, Schweinfurt, Passau, Schwäbisch Gmünd, Pilsen/Tschechien, Northville/USA, Shanghai/China)
Aufwendungen:646 Mio. €
Mitarbeiter:weltweit ca. 5.400, davon 760 in der Zentralen Forschung und Entwicklung in Friedrichshafen. 160 Mitarbeiter sind in Pilsen/Tschechien, Shanghai/China und Tokio/Japan beschäftigt.
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Besondere Herausforderung: MINT-Fachkräfte
Ausgangslage: Ingenieurlücke und MINT-Fachkräftemangel
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Besondere Herausforderung: MINT-Fachkräfte
Die MINT-Welt in ZahlenFachkräftelücke
20.000 Akademiker aus MINT-Fächern fehlen pro Jahr
80.000 MINT-Absolventen gibt es pro Jahr• benötigt werden bis zu 113.000
40.000 Ingenieure gehen pro Jahr in Rente
18.000 Mathematiker und Naturwissenschaftler gehen pro Jahr in Rente
2020 werden 200.000 MINT-Kräfte fehlen
Im 1. HJ 2011 lag die Lücke bereits bei 70.000
Nicht realisierte Gewinne ca. 30 Mrd. €Quelle: Bundesagentur für Arbeit, HIS, IW Köln, OECD, Stat. Bundesamt
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Besondere Herausforderung: MINT-Fachkräfte
Die MINT-Welt in ZahlenJunge und Alte – Studium
Die „Ersatzrate“ bei Ingenieuren liegt in Deutschland bei 0,9
In Schweden liegt die Ersatzrate bei 4,7
Die Ersatzrate bei Naturwissenschaften liegt in Deutschland bei 2,1
Die Ingenieurwissenschaften stellten 2009 ca. 15 % aller Absolventen – 1995 waren es noch 22 %
Jeder dritte Absolvent an deutschen Hochschulen schließt das Studium in einem MINT-Fach ab
Quelle: Bundesagentur für Arbeit, HIS, IW Köln, OECD, Stat. Bundesamt
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Besondere Herausforderung: MINT-Fachkräfte
Die MINT-Welt in ZahlenStudienerfolg und -misserfolg
Abbrecherquoten insgesamt 20 %
MINT-Fächer 28 %
„Leistungsprobleme“ als Grund für Studien-abbruch
MIN-Fächer 32 %
T-Fächer 24 %
Jura, BWL 18 %
Schwundquote MINT-Fächer 40 %
Jura, BWL 25 %
Medizin 2 %
Quelle: Bundesagentur für Arbeit, HIS, IW Köln, OECD, Stat. Bundesamt
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Besondere Herausforderung: MINT-Fachkräfte
Ausgangslage: Ingenieurlücke und MINT-Fachkräftemangel
MINT-Fachkräftemangel als Innovationsbremse?
Quelle: DIHK, 2010, S. 2
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Besondere Herausforderung: MINT-Fachkräfte
Ausgangslage: Ingenieurlücke und MINT-Fachkräftemangel
Quelle: DIHK, 2010, S. 10
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Besondere Herausforderung: MINT-Fachkräfte
Ausgangslage: Ingenieurlücke und MINT-Fachkräftemangel
Quelle: Eurostat, 10.11.2010
Europäische Patentanmeldungen
2009 nach Wohnsitz/Sitz des
Anmelders
In den EU27 Mitgliedstaaten wurde der höchste Anteil an Unternehmen mit Innovationstätigkeit im Zeitraum 2006 - 2008 in Deutschland (80 % aller Unternehmen), Luxemburg (65 %), Belgien und Portugal (je 58 %) sowie Irland (57 %) verzeichnet.
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Besondere Herausforderung: MINT-Fachkräfte
MINT-Förderung
„Nachhaltige Strategien für mehr MINT-Absolventen müssen die gesamte Bildungskette berücksichtigen.“ (Stifterverband, 2011, S. 22)
Relevante Ansatzpunkte
(1) Kindergarten und Schule:• Steigerung der Motivation zur Aufnahme eines MINT-Studiums bzw.
einer gewerblich-technischen Ausbildung steigern• Verbesserung der Vorbildung in mathematisch-naturwissenschaftlichen
Fächern in der Schule
(2) Akademische und berufliche Ausbildung:• Erhöhung des Studienerfolgs in MINT-Studiengängen• Strategien zur Erhöhung der Bewerberzahlen
(3) Arbeitswelt (Unternehmen):• Attraktive Arbeitsplätze und gute Beschäftigungsbedingungen in MINT-Berufen
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Besondere Herausforderung: MINT-Fachkräfte
MINT-Förderung(1) Kindergarten und Schule
Quelle: Acatech, 2009 und 2010
Keine „Technikfeindlichkeit“ sondern vielmehr „Technikferne“.
Nutzung von Technik nimmt zu, Motivation zur beruflichen Auseinandersetzung mit Technik nimmt ab.
Konsequenz: MINT-Förderung muss früh, d.h. im Eltern-haus und im Kindergarten beginnen und kontinuierlich über alle Bildungsphasen fortgesetzt werden.
Zentraler Ort ist die Schule, „außerschulische Bildungs-angebote können diese Bildungsarbeit effektiv unterstützen und bereichern, sie aber nicht ersetzen“. (Acatech, 2011, S. 7)
Die Wirtschaft kann insbesondere ihren Beitrag dazu leisten, das unklare oder verfälschte Berufsbild zu revidieren.
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Besondere Herausforderung: MINT-Fachkräfte
MINT-Förderung(1) Kindergarten und Schule
ZF-Engagement zur MINT-Förderung (Auswahl)
Ziel: Schüler zur Aufnahme eines ingenieurwissenschaftlichen Studiums bzw. einer gewerblich-technischen Ausbildung motivieren
Wissenswerkstatt
Girls Day
Jugend forscht
VDI-Initiative „Sachen Machen“
GOING-Kampagne des VDA
Technolino (Südwestmetall)
Schüler- und Schnupperpraktika (ca. 1.200 p.a.)
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Besondere Herausforderung: MINT-Fachkräfte
MINT-Förderung(1) Kindergarten und Schule
ZF ist einer der Hauptträger der Wissenswerkstatt Friedrichsh.
www.wiwe-fn.de
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Besondere Herausforderung: MINT-Fachkräfte
MINT-Förderung(1) Kindergarten und Schule
Quelle: Acatech, 2011
(…) „Vernetzung von schulischen und außerschulischen Bildungsangeboten die beste Strategie (ist), um latent vorhandenes Interesse zu wecken und Jugendliche zu motivieren, sich intensiver mit technischen Fragestellungen zu beschäftigen“. (S. 7)
Spaß an der Technik vs. Technikferne
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Besondere Herausforderung: MINT-Fachkräfte
MINT-Förderung(1) Kindergarten und Schule
Girls Day 2011: Tochter-Eltern-Tag im ZF Ausbildungs-zentrum in Friedrichshafen
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Besondere Herausforderung: MINT-Fachkräfte
MINT-Förderung(1) Kindergarten und Schule
Austragung von Regionalwettbewerben „Jugend Forscht“
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Arbeiten
Teilnehmer
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Besondere Herausforderung: MINT-Fachkräfte
MINT-Förderung(1) Kindergarten und Schule
ZF ist Partnerunternehmen von Sachen Machen, GOING und Technolino
SACHEN MACHEN ist eine 2006 gegründete bundesweite Initiative zur Förderung und Stärkung des Technikstandorts Deutschland, die auf den drei Säulen „Nachwuchs begeistern“, „Innovationen fördern“ und „Image des Technikstandorts stärken“ basiert.
Der VDA führt seit 2007 Informationstage für Schüler/innen der gymnasialen Oberstufe im Rahmen der IAA durch, um das Ingenieurstudium und die Arbeit der Ingenieure sowie deren Perspektiven praxisnah und transparent zu beschreiben. Die Informationstage umfassen Vorträge von Industrie und Hochschule sowie einen Rundgang über Ausstellungsstände der Unternehmen.
Für die Frühförderung von Kindern werden in Kindergärten und Grundschulen „Forscherecken“ eingerichtet, um durch den spielerischen Umgang das Interesse an naturwissenschaftlich-technischen Phänomenen zu wecken.
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Besondere Herausforderung: MINT-Fachkräfte
MINT-Förderung(2) Akademische und berufliche Ausbildung
Studienanfänger
Anzahl an MINT-Absolventen zur Reduzierung der Fachkräftelücke
Erhöhung des Studienerfolgs
Studiendauer („Bologna“)
Verringerung der Studienabbruch- und Schwundquoten
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Besondere Herausforderung: MINT-Fachkräfte
MINT-Förderung(2) Akademische und berufliche Ausbildung
Abbruchquote in MINT-Studiengängen (in Prozent)
Quelle: HIS, 2008
Durchschnittlich brechen 28 % eines Studienanfängerjahrgangs das MINT-Studium ab. „Die prognostizierte Fachkräftelücke bis 2020 würde um 2/3 geringer ausfallen, falls sich die
hohen Abbrecherquoten in den MINT-Fächern halbieren ließen.“ (Stifterverband der deutschen Wirtschaft, 2011, S. 15)
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Besondere Herausforderung: MINT-Fachkräfte
MINT-Förderung(2) Akademische und berufliche Ausbildung
Studienabbrecher und -wechsler in den Ingenieurwissenschaften
Die Schwundbilanz (insb. durch Studienfachwechsel) verschärft die Situation. MINT-Fächer verlieren auf dem Weg zum Abschluss 40 % der Studienanfänger, im rechts-,
wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Bereich sind es nur 25 %.
Mehr als jeder Vierte bricht sein Ingenieurstudium ab
Schwundbilanz
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Besondere Herausforderung: MINT-Fachkräfte
MINT-Förderung(2) Akademische und berufliche Ausbildung
Gründe für einen Studienabbruch (in Prozent)
Ansatzpunkte für Unternehmen Studienbedingungen Leistungsprobleme
Fehlende Motivation Finanzielle Probleme
Quelle: Stifterverband, 2011, S. 17
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Besondere Herausforderung: MINT-Fachkräfte
MINT-Förderung(2) Akademische und berufliche Ausbildung
Stiftungsprofessuren
2010: ZF finanziert drei neue Stiftungsprofessuren in der Bodenseeregion
Insgesamt 5 Stiftungsprofessuren in Deutschland
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Besondere Herausforderung: MINT-Fachkräfte
MINT-Förderung(2) Akademische und berufliche Ausbildung
ZF-Ausbildungsengagement 2011
1.503 Auszubildende und 239 Studierende deutschlandweit
Davon 14 % Frauen-anteil
Ausbildungen erfolgen an 17 Standorten in 30 Ausbildungsberufen und 18 dualen Studiengängen
96 % Übernahmequote
Dazu kommen 1.200 studentische Praktika und Abschlussarbeiten deutschlandweit
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Besondere Herausforderung: MINT-Fachkräfte
MINT-Förderung(2) Akademische und berufliche Ausbildung
Realisierung von Praxiserfahrungen während des Studiums
Fach- und Gastvorträge an Hochschulen und Universitäten
Hochschulprojekte / Praxisprojekte/Workshops
Werksführungen
Sponsoringaktivitäten (Bsp. Formula Student)
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Besondere Herausforderung: MINT-Fachkräfte
MINT-Förderung(3) Arbeitswelt (Unternehmen)
Berufsaussichten stellen eine wichtige Determinante bei der Studienfachwahl dar.
Unsichere Arbeitsmarktchancen können die Wahl eines MINT-Studienfachs negativ beeinflussen.
Mit einer vorausschauenden Beschäftigungspolitik kann ZF daher selbst dazu beitragen, den eigenen MINT-Nachwuchs zu sichern:
• ZF ist Mitunterzeichner der Erklärung „Bachelor Welcome“.
• Weiterbeschäftigung der Mitarbeiter während der Wirtschaftskrise und Einrichtung eines Solidaritätsfonds.
• Maßnahmen zur Reaktion auf G8 (doppelter Abiturjahr-gang) und Abschaffung der Wehrpflicht, insb. durch eine deutliche Ausweitung der dualen Studienplätze.
»Inmitten der Schwierigkeitenliegt die Möglichkeit.«
Albert Einstein(1879 - 1955)
Vielen Dank fürIhre Aufmerksamkeit!Jürgen Holeksa Personalvorstand und Arbeitsdirektor ZF-KonzernZF Friedrichshafen AG
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