Möbelstilkunde
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Romanik (frühes Mittelalter) 900 – 1300
• Möbel:– Schränke, Truhen, Bänke und
thronartige Einzelsitze
• Material und Technik– Brettbau (primitiv)– Eisenbänder – Fenster: noch nicht verglast– Dem Schwinden und Quellen des
Holzes wird keine Beachtung geschenkt.
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Romanik (frühes Mittelalter) 900 – 1300
• Ornamentik– Romanische Möbel sind
Zimmermannskonstruktionen– Holzverbindungen noch
unbekannt– Kerbschnitzerei– Romanische Rundbogen und
der Kreis sind häufige Ornamentformen
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Gotik 1150 – 1550
• Möbel:– Schränke, Truhen, Sitzmöbel,
Wangentische, Kastentische
• Material und Technik– Vorwiegend Nadelhölzer und Eiche– Rahmen- und Stollenkonstruktion– Offene Zinken– Ornamente aus einheimischen
Pflanzenformen– Faltwerk– Flachschnitzerei
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Renaissance 1420 – 1630
• Konstruktion– Furnieranwendung– freie Handhabung der Profile
• Holzarten– mehrere Holzarten für die gleiche Arbeit– Nussbaum, Esche, Eiche u.a.
• Intarsien– Nussbaum, Ahorn, Buchs, Birnbaum
• Ornamentik– antike Vorbilder
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Barock 1630 – 1760
Deutschland, Oesterreich, Schweiz Frankreich
Frühbarock 1630 – 1680 Louis XIII 1589 – 1661
Hochbarock 1680 – 1715 Louis XIV 1661 – 1700
Frühes Rokoko 1715 – 1725 Régence 1700 – 1730
Rokoko 1725 – 1760 Louis XV 1730 - 1760
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Barock Hochbarock 1680 – 1715
• Repräsentationsschränke:– Hamburger „Schapp“, Danziger
Schrank, Wellenschrank (Schweiz)
• Holzarten– Kastanie, Eiche, Nussbaum– Meist nur eine Holzart am gleichen
Möbelstück– Maserfurnier
• Ornamentik– Dynamisch verspielte Formen– Reiche Profilverkröpfung
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Louis XIII (Barock) 1589 – 1661
• Möbel – strenge geometrische Formen,
furniert, gedrechselt und geschnitzt
• Holzarten– Eiche, Nussbaum, Ebenholz,
Birnbaum und Tanne
• Furnierarbeiten– Ebenholz, geschwärzter Birnbaum,
später Elfenbein, Marmor, farbige Steine, verschiedene Metalle
• Technik– Drechslerarbeiten: Spriralfuss,
Balusterfuss, Kugelfuss. Kreisel
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Louis XIV (Barock) 1661 – 1700
• Möbel– Kommoden, Schreibtische,
Wandkonsolen,Konsoltische• Gerade Flächen, Füsse leicht
geschwungen, Seiten noch gerade
• Sitzmöbel• Lehnstühle (Steg H-förmig
später Kreuzsteg)
• Holzarten• Kastanie, Eiche, Nussbaum
• Ornamentik• Absolute Symmetrie• Bronze wird viel verwendet
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Louis XIV (Barock) 1642 – 1732
• Einlegearbeiten– Herstellung von Möbelpaaren
• Materialien– Kupfer– Zinn– Elfenbein– Messingblech– Schildpatt
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Régence (Barock) 1700 – 1730
• Übergangsstil– Regierungszeit von Philippe von Orléans
• Möbel– kleinere Möbel entstehen
• Holzarten – für schöne Möbel: Eiche– für gebräuchliche Möbel: Tanne, Pappel,
Buche und Nussbaum
• Bronze: – Vergoldung, Goldlackierung
• Ornamentik• Symmetrie
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Louis XV (Barock) 1730 – 1760
• Möbel– Höhepunkt der französischer
Möbelkunst
• Teilung der Schreinerzunft– Schreiner
• Betten, Sitzmöbel, Tische, Schränke
– Möbelschreiner (Kunsttischler)• Kleine Tische, Schreibtische,
Konsolen
• Meisterstempel– 1741 erlässt Louis XV die Vorschrift
Möbel zu zeichnen (Qualität)
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Louis XV (Barock) 1730 – 1760
• Holzarten– Möbel aus Massivholz:
• Eiche- oder Nussbaumholz
– Sitzmöbel:• Buchen-, Linden- und Nussbaumholz
– Gestrichenes Holz ist häufig
• Einlegearbeiten:– ca. 100 verschiedene Holzarten werden
verwendet!– Einlegetechnik von Boulle nur noch für
Schatullen und Standuhren
• Lackmöbel– Gebrüder Martin entwickeln ein Verfahren
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Klassizismus 1760 – 1850
Deutschland
Schweiz
Österreich
Frankreich
1775-1789Frühklassizismus
(Zopfstil)
1760-1789 Louis XVI
1789-1804 Directoire
1790-1815 Empire 1804-1815 Empire
1815-1848 Biedermeier1815-1830 Restauration
1830-1848 Louis Philippe
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Louis XVI Frühklassizismus 1760 – 1789
• Neue Möbeltypen:– Bonheur du jour– Zylinderbureau– Demi Lune
• Holzarten:– Nussbaum, Buche, Esche, Eiche– sehr gefragt: Mahagoni
• Einlegearbeiten / Maketerie– Geometrisches Dessins: Raute, Rosetten,
Mäander und Schachbrettmuster wiederholen sich
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Louis XVI Frühklassizismus 1760 – 1789
• Schmuckmotive– Aus der Kunst der Antike und der Natur
entlehnt
• Ornamentik– Rückkehr zur geraden Linie
• Bronze– Sehr sorgfältig ausgeführt und ziseliert– Auf fast allen Möbel vorhanden
• Messing– Als Ring verarbeitet oder durchbrochene
Galerie um Schreibtischplatten
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Directoire (Klassizismus) 1789 - 1804
• Kurze Übergangsphase zum Empire– Möbel kündigen den Stil des Empires an
• Schmuckmotive– Quadrat und Rechteck sowie Raute, klare
geometrische Linien
• Möbel– Die Meister unter den Kunsttischlern sind
verschwunden
• Marketerie– die Kunst verarmt
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Empire (Klassizismus) 1800 - 1815
• Ausdruck der Grösse und der Siege– Leitbilder sind die griechische und die
römische Kunst.
• Holzarten– Mahagoniholz– Ab ca. 1810 Nussbaum, Ulmenmaser,
Buche, Esche
• Einlegearbeiten– Völlig verschwunden
• Bronze– Vergoldete Bronzenverzierung als einziger
Dekor
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Restauration (Klassizismus) 1815 - 1830
• Beibehaltung der Empirestruktur vorwiegend helle Hölzer
• Holzarten– Helle Hölzer: Esche poliert, Ulme und
Platane– Dunkle Hölzer: Mahagoniholz und
Palisander
• Einlegearbeiten– Erreichen eine aussergewöhnliche Qualität
und Feinheit.
• Bronze– Sind nicht mehr häufig
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Louis Philippe (Klassizismus) 1830 – 1848
Biedermeier 1815 - 1848
• Möbel– Möbel sind keine Schaustücke
sondern Gebrauchsgegenstände– Gotische Einflüsse – Proportionen sorgfältig abgestimmt
• Holzarten– Einheimische Holzarten Birn- und
Kirschbaum, Ulme, Esche und Birke (als Maser)
– Louis Philippe: dunkle Hölzer in warmen Tönen: Mahagoni, Palisander, Ebenholz
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Jugendstil um 1900
• Stilelemente – aus nachempfundenen Naturformen
wie Blätter, Blüten und Ranken.
• Holzarten– Neben Mahagoni als Furnier auch
Eiche, Nussbaum und Birnbaum.
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