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Monatliches revolutionäres Infoblatt / Österreich Oktober 2018 • No 50 • 0.8€

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Heißer Herbst?Seite 5

JEDER ZWEITE KOMMTMIT LOHN NICHT AUS!

KIWARA SCHIKANIERENRAPPER IM PARK

10.000 bei Donnerstagsdemo!Seite 3

Seit 4. Oktober gibt es in Österreich wieder, die unter der ersten schwarz-blauen Regierungbekannt gewordenen, Donnerstagsdemos. Am 11. Oktober nahmen bereits 7.000 Leute teil,vergangenen Donnerstag, am 18. Oktober waren es schon über 10.000!

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Redaktion der Antifaschisti-schen Aktion:

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VERKAUFDie Antifaschistische Akti­on kann man in den folgen­den Buchhandlungen kaufen:

ÖGB Verlag BuchhandlungRathausgasse 211010, Wien

Lhotzkys LiteraturbuffetTaborstr. 28/Eing.Rotensterngasse 21020, Wien

Librería Utopía - radicalbookstore viennaPreysinggasse 26-281150 Wien

Buchhandlung AlexHauptplatz 214020 Linz

Buchhandlung LiberWiederinElerstraße 66020 Innsbruck

LESE-EXEMPLAREArbeiterkammerbibliothekWienerstraße 77000 Eisenstadt

Café GagarinGarnisonsgasse 241090 Wien

Café DerwishLerchenfelder Gürtel 291160 Wien

Kulturverein w23Wipplingerstrasse 231010 Wien

ABOEs gibt die Möglichkeit dieAntifaschistische Aktion 11Mal im Jahr per Post direktnach Hause zu bekom-men!

Kosten: 20 EuroBestellung an:[email protected]

Die Antifaschistische Aktionerscheint monatlich, jeweilszur Monatsmitte.

Liebe Leserinnen und Leser!Zeitungsverkäufer des "AfA-Infoblatts" wurden in letzter Zeit öfters darauf angesprochen, ob wir zurKPÖ gehören, da wir in diesem Jahr bereits einige Beiträge zu "1oo Jahre KPÖ" veröffentlicht haben.Deshalb und auch wegen dem aktuellen Coverbild erscheint es uns wichtig wieder einmalklarzustellen, dass wir nicht zur KPÖ gehören.

Wir sind eine unabhängige Zeitung. Für ein antifaschistisches, revolutionäres Infoblatt, ist esnotwendig sowohl politisch als auch organisatorisch unabhängig zu sein. Die KPÖ, die vor 100Jahren gegründet wurde, war eine Partei des Proletariats, sie organisierte die ArbeiterInnen für denKampf um den Sozialismus - gegen das Kapital, das auch den Faschismus hervorbringt. Außerdemstand die KPÖ in den Jahen 1934 bis 1945 an der Spitze des antifaschistischen Kampfes gegen denösterreichischen und dann gegen den Nazifaschismus. Heute hingegen ist die KPÖ an dieHerrschaft des Kapitals angepasst (z.B. ist sie für die EU, für den "wirtschaftsliberalen" Van derBellen, usw.) und kämpft nicht für bzw. mit der Arbeiterklasse, schon gar nicht für den Sozialismus.Daher vertritt die KPÖ heute auch einen liberalen und inkonsequenten, keinen kämpferischen undkonsequenten Antifaschismus. Daher gehören wir nicht zur KPÖ.

Da die KPÖ ihren Charakter so grundsätzlich geändert hat, wollen wir rund um den Jahrestag ihrerGründung besonders auf die wichtigen Errungenschaften und Lehren hinweisen, die sie unskämpferischen AntifaschistInnen und RevolutionärInnen hinterlassen hat, und diese dazu nützenunseren Kampf weiterzuentwickeln. Darum liebe LeserInnen, ist es uns ein Anliegen, dass sich "100Jahre KPÖ" auch in unserem Infoblatt widerspiegelt!

antifaschistische Grüße, eure Redaktion

ANTIFASCHISMUS

Nationalfeiertag 2018 - Wozu überhaupt feiern?

In Wien wurde am Nationalfeiertag ein Diskussionsabend organisiert, den die JournalistInnender AfA unterstützt haben. Der sehr lebendige Abend war aufschlussreich und hat den Besu-cherInnen gezeigt, dass wir als AntifaschistInnen einen klaren Standpunkt zur

österreichischen Nation ha-ben müssen.

In der Diskussion wurdefestgestellt das sich dieHaltung derAntifaschistInnen zurösterreichischen Nation imVerlauf der Geschichtegeändert hat. In der Zeit von1938-1945 haben dieAntifaschistInnen für dieBefreiung Österreichs alsunterdrückte Nationgekämpft. Heute ist das an-ders. Heute heißt der öster-reichische Nationalismusselbst Rassismus und Chau-vinismus, Kriegspolitik undUnterdrückung. Deshalbhaben wir heute als Interna-tionalisten nichts mehr zufeiern am Nationalfeiertag.Dieser Standpunkt wurdesehr gut auf der Diskussi-onsveranstaltung vermitteltund die AntifaschistInnenhaben mit Klarheit undfrischem Tatendrang dieVeranstaltung verlassen.

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3ANTIFASCHISMUS

Kiwara schikanierenRapper im Park

Die drei Rapper Sidney, T-Ser undMeydo von Akashic Recordz wur-den in einem Wiener Park vonrassistischen Polizisten kontrol-liert und schikaniert.

Das ist kein unübliches Vorgehender Wiener Behörden, doch indiesem Fall traf es ausnahmswei-se drei Rapper, welche sich ei-nerseits nicht einschüchtern ließenund anderseits auch die nötigenHebel in Bewegung setzen kon-nten um eine breite Öffentlichkeitzu erreichen.

FPÖ Gemeinderat Enzinger dazuauf facebok: „Die Spielereien soll-ten sich in den USA erlauben!“, inAnspielung an die zahlreichenrassistischen Morde durch dieUS-amerikanischen Kiwara!

Steht zusammen – Schulteran Schulter gegen Rassismus

und Faschismus!

Yusuf F.

WIEN

Seit 4. Oktober gibt es in Österreich wieder dieunter der ersten schwarz-blauen Regierungbekannt gewordenen Donnerstagsdemos. Am11. Oktober nahmen bereits 7.000 Leute teil,am 18. Oktober waren es schon über 10.000!Tausende Menschen gingen auf die Straße umgegen die antidemokratischen und repressi-ven Angriffe der Regierung, gegen Rassismusund Sozialabbau sowie gegen diearbeiterInnenfeindliche Politik zu protestieren.Die letzte Donnerstagsdemo begann als Kund-gebung am Stephansplatz. Dort gab es unteranderem einen Beitrag von den drei RappernSidney, T-Ser und Meydo, die vor kurzem ausrassistischen Gründen von der Polizei in einemPark schickaniert wurden.Die Stimmung in der Demo fing zwar etwasverschlafen an, entwickelte sich aber in kurzerZeit sehr lautstark. Ein kämpferischer anti-faschistischer Block trat dabei besonders lautund lebendig auf.Die überaus optimistische und gute Stimmungzeigt einen deutlichen Unterschied im Vergleichzu den letzten Demos. Es wurden durchgehendParolen wie „Alerta! Alerta! Antifacista!“, „DasKapital hat viele Farben, ihnen allen den Kampfansagen!“ und „Um Europa keine Mauer, Blei-berecht für alle und auf Dauer!“ geschrien. DieParolen drücken sehr gut aus, dass der Kampfgegen Faschismus und Revisionismus sich auchgegen das Kapital richtet und dass man in die

eigene Kraft vertrauen muss, um wirklich wasvoranzubringen!Der internationale Charakter dieses Kampfeskam durch solidarische Parolen gegenüber Fl-üchtlingen auch deutlich zum Vorschein. Vie-le rote Fahnen flammten überall auf und wurdenvon den vielen DemonstrantInnen lebendiggeschwenkt.Das laute und kämpferische Auftreten und dielebendige Stimmung brachte die Frauen, Ju-gendliche und Migranten, von denen beson-ders viele da waren, dazu die Demo zu einemgroßen Erfolg zu machen. Viele Leute, die zumersten Mal auf einer Demo waren, wurden vonder Stimmung mitgerissen und schrien eben-falls laut mit. Auf dem Weg standen viele Haus-bewohner an ihren Fenstern und zeigten sichFahnen schwenkend und Parolen rufend soli-darisch gegenüber den DemonstrantInnen. Die Demo war so gut besucht, dass die gesam-te Praterstraße auf voller Länge und Breite be-setzt war. Das alles zeigt, dass die Leutekämpfen wollen, in die eigene Kraft vertrauenund die kämpferischen AntifaschistInnen nochmehr in der Verantwortung stehen diesen De-mos Perspektive zu verleihen! Umso mehr Gr-ünde gibt es zu den nächstenDonnerstagsdemos zu gehen, denn es ist zuerwarten, dass diese einen noch stärkerernAusdruck haben werden.

Kathi S.

Erneut kämpferische Donnerstagsdemo

WWeegg mmiitt sscchhwwaarrzz//bbllaauu!!NNiieeddeerr mmiitt ddeemm KKaappiittaall!!KKäämmppffeerriisscchheerr AAnnttiiffaasscchhiissmmuuss vvoorraann!!

Weitere Donnerstagsdemos:25. Oktober:WIEN: 18:00 Urban-Loritz PlatzINNSBRUCK: 19:00 Anna Säule

8. November:LINZ: 18:00 Volksgarten

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EINGEKASTELT

Am 24. September war der 34. Jahrestagder Verhaftung Georges Ibrahim Abdal-lahs. Er ist 67 Jahre alt und wurde 1984in Lyon (Frankreich) inhaftiert, was ihnzu einem der längsten politischen Ge-fangenen der Welt macht. George Ibra-him steht einerseits für dengerechtfertigten palestinensischen Frei-heitskampf und andererseits auch daf-ür, wie antidemokratsich und faschistischder bürgerliche Staat reagiert, wenn ermit Widerstand konfrontiert wird: G. I.Abdallah wird nähmlich seit 1999 ohneRechtsgrundlage weiter gefangen-gehalten! Es gibt relativ häufig, und wasbemerkenswert ist, wirklich aus allenEcken der Welt, Solidaritätsaktionen fürdie Freilassung von George Ibrahim.

Vor kurzem wurde erneut auch eine in-ternationale Aktionswoche für die Be-freiung Georges Ibrahim Abdallahsausgerufen, die vom 17. bis 24. Okto-ber dauert. In dieser Woche sollen vie-le Solidaritätsaktionen gemacht werden,um weiter Druck auf die RegierungenFrankreichs, der USA und Israel zu ma-

chen (denn auf deren Drängen gibt esständig Haftverlängerungen), aber auchum den Kampf Georges Abdallahs imGefängnis, sowie den Kampf gegen dieBesatzung Palästinas zu unterstützen.

Abdallah ist ein Kommunist aus dem Li-banon und kämpfte 1982 im Widerstandgegen die israelische Invasion des Liba-non. Er war Teil der antiimperialistischenBewegung im Libanon als Mitglied derPFLP-EO (Popular Front for the Libera-tion of Palestine – External Operations- Volksfront für die Befreiung Palästinas– Ausländische Operationen), die gegendie Besatzung Palästinas kämpft.

Bis heute bleibt er ungebrochen von derHaft und Repression! Sein anti-imperi-alistischer und anti-zionistischer Kampfgeht im Gefängnis weiter. Schon oft hater mit seinen Mitgefangenen Hungers-treiks organisiert oder Artikel an die Öf-fentlichkeit aus dem Gefängnisgeschrieben. Die Imperialisten wollendie Befreiungskämpfe und revolution-ären Aufstände der Unterdrückten zur-

ückhalten, indem sie Führer derBewegung wie Abdallah einsperren. Siewissen genau, das seine Freilassung dieKämpfe weltweit stark befeuern würde.Deshalb seid solidarisch und unterstütztdie Solidaritätsaktion zur Freilassungvon Georges Ibrahim Abdallah!

Ali K.

Freiheit für Georges Ibrahim Abdallah!

Für die sofortige und bedingunglose Freilassung von Georges Ibrahim Abdallah!

Beteiligt euch an Solidaritätsaktionen!

Freiheit für alle politischen Gefangenen!

Freiheit für Palästina!

Soliplakat des Solidaritätskomitees ausFrankreich

Türkei/Istanbul: Seit einigen Monatenwird die Zentrale der anti-faschistischen, revolutionären Zei-tung „Neue Demokratie“ in Istanbulbesetzt. Doch nicht wie man meinenwürde von Gegnern der Zeitung, son-dern von den Herausgebern, denJournalistInnen und von solida-rischen AktivistInnen. Sie besetzen

ihr Haus weil es ihnen von selbster-nannten „Linken“ streitig gemachtwurde, von Kräften die sich selbst als„revolutionär“ und „antifaschistisch“bezeichnen, aber eigentlich die Kapi-tulation vom Kampf anstreben. InWirklichkeit wollen diese das Gebäu-de mit dem Ziel verkaufen, die her-vorragende Arbeit der KollegInnen

der „Neuen Demokratie“ zu verhin-dern. Das wird ihnen jedoch nicht ge-lingen, selbst die reaktionärstenMethoden, wie die Zusammenarbeitmit der türkischen Polizei und Justizum das Haus zu räumen, haben nurzur Verstärkung der Solidarität mitder „Neuen Demokratie“ geführt.

Solidarität mit der Redaktion und den JournalistInnender „Neuen Demokratie“

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5ÖSTERREICH

Mit 1. September wurde der 12 StundenTag eingeführt, Lohnverhandlungen habenbegonnen, die Kassen und medizinischenLeistungen werden gekürzt… der ÖGB kün-digte einen „heißen Herbst“ an.

Vom heißen Herbst hat man bisher nichtall zu viel mitbekommen. Im Sommer gabes eine Großdemonstration mit 100.000Leuten gegen den 12 Stunden Tag, als ernun eingeführt wurde blieb der verspro-chene „heiße Herbst“ allerdings aus. Er bliebauch bei der Kürzung der Kassenleistun-gen aus und so wie es aussieht wird er auchbei den aktuellen KV-Verhandlungenausbleiben. Während es also kalt bleibt,wird ein Schlag nach dem anderen gegendie ArbeiterInnen gestartet und unserewirtschaftlichen Rechte systematisch ab-gebaut. Der „heiße Herbst“ wurde auchnicht ausgelöst als medial verkündet wur-de, dass nur jeder Zweite mit seinem Lohnauskommt!

Laut einer Auswertung der AK Oberöster-reich sieht die Realität der ArbeiterInnenetwa so aus: 46% der ArbeiterInnen die ineiner Studie befragt wurden gaben an, dasssie mit ihrem Lohn nicht auskommen. Inmanchen Berufen sind es sogar über 70%die angeben, dass ihr Lohn kaum oder garnicht zum Leben reicht. In der Gastro sindes 74%, bei Reinigungskräften 75%, bei Kas-siererInnen 77% und bei FriseurInnen so-gar 79%! Betroffen sind speziellHilfsarbeiter, Frauen, Jugendliche undMigrantInnen, welche im Allgemeinen dieuntere Schicht der Arbeiterklasse bilden.

Die oben angeführten Zahlen wurden auforf.at veröffentlicht, der "Standard" be-richtet ebenfalls über die Studie. Dabei lau-tete eine Unterüberschrift „GenugEinkommen macht glücklich“. Kurz daraufwird erklärt: „Wer nach eigenen Angabenmit dem eigenen Einkommen nur knappoder gar nicht über die Runden kommt, istdeutlich häufiger unzufrieden mit dem ei-genen Leben.“ Denn, „genug zu verdienenist eine Voraussetzung dafür, dass man sichneben der Arbeit erfüllenden Tätigkeitenwidmen kann“, heißt es weiter. Komisch,dass es unzufrieden macht, hackeln zu ge-hen für einen Hungerlohn, dass man nichtganz happy ist, wenn man nicht weiß wo-her man die Miete oder Essen nehmen soll.Toll, dass es Studien gibt, die uns das erkl-

ären! Hinzu kommt nun auch noch der 12Stunden Tag… und es bleibt weiter kalt. Zu-mindest was den ÖGB betrifft. Denn gleich-zeitig gab es in den letzten drei Wochendrei Demonstrationen, mit über 10.000 Leu-ten, die sich gegen Sozialabbau undRassismus stellten.Auf einen „heißen Herbst“ brauchen wirnicht zu warten, das hat der ÖGB nicht er-st einmal bewiesen, umso wichtiger ist es,sich an den Demonstrationen zu beteiligen.Im Sommer waren 100.000 auf der Straßegegen den 12 Stunden Tag, inOberösterreich gab es zahlreiche Aktionenund Demos gegen die Zusammenlegungder Sozialversicherungen und tausendeLeute beteiligten sich an kämpferischenDemonstrationen gegen die faschistischePolitik der EU-Allianz und letzten Don-nerstag demonstrierten über 10.000 gegendie Regierung – das ist eine wirklich guteAusgangslage für weitere Proteste undKämpfe!

Mit seinem Lohn nicht auszukommen, 12Stunden hackeln, überall überwacht zu wer-den… das macht zurecht grantig undwütend. Daher: kommt zu den Demonstra-tionen, gebt eurem Grant Ausdruck, nehmtFreunde und Bekannte mit (mindestens je-der Zweite hat einen Grund) und beginnteuch zu organisieren! Nur wenn immer bes-ser und entschlossener an einem Stranggezogen wird, werden wir die Dinge in un-serem Interesse verändern können!

Kein Warten auf den ÖGB! Vertraut in dieeigene Kraft und schließt euch zusam-men!

Wehrt euch und kämpft!Lisa H.

Heißer Herbst? Jeder zweite kommt mit Lohn nicht aus!

Nichts Neues – aber nicht das Selbe.

„Was ist eingetreten in den letzten Jahren?Gestiegen ist die Arbeitslosigkeit, gestie-gen sind die Preise der wichtigsten Bedar-fsartikel, der Lebensmittel, der Wohnung,der Kleidung, der Verkehrsmittel, gestie-gen sind die Anforderungen die heute anjeden Arbeiter an jede Arbeiterin im Be-trieb gestellt werden, (….) gefallen sinddie wichtigsten Errungenschaften, die sichdie Arbeiterschaft in den Umsturtzjahrenerkämpft hat.“ [aus „Die Arbeiterin“ No-vember 1929, Seite 111]

Ähnlich verhält es sich heute. Wir sehen,dass Errungenschaften die sich die Ar-beiterInnen erkämpft haben, wieder ge-nommen werden – dann wenn dieArbeiterbewegung schwach ist, wenn siedurch Revisionismus und Reformismusvor lauter falschen Zugeständnisse andie Herrschenden zersetzt ist. Damals,1929 hatte die Arbeiterklasse in Öster-reich eine Kommunistische Partei, diean ihrer Spitze kämpfte. Sie hatte einenschweren Start, gegen eine starke Sozi-aldemokratie, die es gut verstand mit lin-ken Phrasen die Politik der Herrschendendurchzusetzen. Doch gerade Ende der20er Jahre, als der Charakter der Sozial-demokratie von breiten Teilen entlarvtwurde und die Verhältnisse danach dr-ängten umgeworfen zu werden, gewanndie Kommunistische Partei mehr undmehr Einfluss unter den Arbeitern undVolksmassen. Das machte es ihr möglichdie heldenhaften Kämpfe des Februar1934 gegen den Austrofaschismus, so-wie den erbitterten Widerstand gegenden Nazifaschismus zu organisieren undzu leiten!Auch heute erleben wir, dass die Verh-ältnisse für eine große Mehrheit immerunerträglicher werden. Weltweit abergibt es einen revolutionären Aufschwung,der sich punktuell immer wieder auch inÖsterreich widerspiegelt. Aber auch auseinem Funken kann ein Steppenbrandentstehen! Es ist nicht das Selbe wie da-mals, nicht zuletzt weil die ArbeiterInnenin diesem Land vor der wichtigen Aufga-be stehen ihre Partei wieder zu schmie-den – eine Organisation, die dringendbenötigt wird, um einen Brand zu entfa-chen!

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100. Jahrestag der Gründung derKommunistische Partei Österreichs

3. November 1918: Gründung derKommunistischen ParteiÖsterreichs

Nach dem Jännerstreik von 1918und der danach einsetzendenRepression, bestanden einzelneGruppen der Linksradikalen ille-gal weiter und wurden im Novem-ber Teil der KPÖ. Befeuert durchdie revolutionären Stürme der Ja-hre 1917 und 1918 gründete sichdie KPÖ. „Die Partei umfasste beiihrer Gründung ungefähr 50 Mit-glieder.“Wichtige Personen beim Grün-dungskongress waren, als Vertre-terin einer sektiererischen Linie,Elfriede Friedländer und, als Ver-treter der proletarischen Linie, KarlSteinhardt.„Vom ersten Tag ihres Bestehensan hatte die Kommunistische Par-tei Österreichs gegen den Austro-marxismus zu kämpfen, derzunächst auch die ideologisch nochungefestigte Kommunistische Par-tei beeinflusste.“

Erster Parteitagder KPÖ

22. März 1919:Ausrufung derungarischenRäterpublik

7. April 1919:Ausrufung derbayrischenRäterpublikO

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„Am 7. Oktober wurde die Pol-nische Republik proklamiert, am28. Oktober die Tschechoslowa-kische Republik ausgerufen.Gleichzeitig lösten sich auch diesüdslawischen Teilen der Monar-chie. (…) Erst jetzt kam es in Wienzu Massendemonstrationen beidenen die Ausrufung der Repu-blik gefordert wurde.“ Die Habs-burgermonarchie brachzusammen, am 21. Oktober wur-de in Wien eine „provisorischeNationalversammlung“ einberu-fen, zusammengesetzt von sozi-aldemokratischen Abgeordnetenund Bürgerlichen.Am 30. Oktober wurde eine re-publikanischer Verfassung be-schlossen, in jener Sitzung sprachViktor Adler (SP) „das erste Maldavon, dass eine österreichischeRepublik „lebensunfähig“ wäreund daher den Anschluss anDeutschland suchen müsse. Ot-to Bauer hatte schon vorher inder „Arbeiterzeitung“ eine Kam-pagne für den „Anschluss“ be-gonnen.“Die Führer der Sozialdemokratiezogen es vor auf den Zusammen-bruch der Monarchie zu warten,hielten die Massen von der revo-lutionären Tat zurück.

„Mit der Gründung der Kommunistischen Partei war ein entscheidender Wendepunkt in der

Geschichte der österreichischen Arbeiterbewegung erreicht, aber die Partei besaß nicht die Kraft

die Führung der Arbeiterklasse im ersten Anlauf zu übernehmen.“

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„Am 3. November 1918 erschien in der „Prawda“ ein Appell an die Arbeiter der gesamten Habsburger-monarchie, der die Unterschrift Lenins und Swerdlows, des ersten Präsidenten des Sowjetstaates, trug.“Der Appell zeigte als die Grundaufgabe der Revolution in Österreich-Ungarn „einen brüderlichen Bundder freien Völker (der Habsburgermonarchie) zu schließen und mit vereinten Kräften die Kapitalistenzu besiegen. Die hungernden Arbeiter Wiens werden Brot von den Bauern Ungarns erhalten, denensie die Erzeugnisse ihrer Arbeit liefern werden. … Nicht im Bunde mit der eigenen Bourgeoisie, sondernim Bunde mit den Proletariern aller in Österreich lebenden Nationen liegt die Bürgschaft des Sieges.“(…) Lenin warnte die österreichische Arbeiterschaft vor dem Entente-Imperialismus, er verlangte dasBündnis der Völker der Habsburgermonarchie im Kampf gegen den Imperialismus, er erklärte, dasssich einem Bündnis der Sowjetrepubliken mit einem revolutionären Österreich-Ungarn auch die Arbei-ter anderer Länder anschließen würden. Das waren die revolutionären Perspektiven von 1918.“

„Die Kommunistische Partei war in denersten Monaten nach dem 12. Novem-ber 1918 rasch gewachsen. Am 9. Fe-bruar hielt sie in einem Gasthaus inOttakring ihren ersten Parteitag ab, aufdem 42 Delegierte rund 3000 Mitglie-der vertraten. Den Vorsitz führte KarlSteinhardt.“Zu diesem Zeitpunkt erstreckte sichder Einfluss der Partei bereits aufWien, Oberösterreich und dieSteiermark.Dieser Parteitag hatte zwar noch Fehler, doch machte er vielessehr richtig und markierte einen entscheidenden Tag in derGeschichte der KPÖ.

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12. November 1918: Das war der Tag der Ausrufung der Republik.Tausende Menschen strömten nach Wien. „Aber die Massen der Ar-beiter und Soldaten, die den Ring füllten erwarteten nicht die bür-gerliche sondern die sozialistische Republik. (…) Einzelne Kommunisten,die vor dem Parlament Reden hielten und die sozialistische Revo-lution forderten, erhielten allgemeine Zustimmung. Aber die SP-Fü-hrer meisterten die Situation, vor allem deshalb, weil die Massenüberzeugt waren, dass auch die SP den Sozialismus anstrebe.“

*Die angeführten Zitate sind folgender Schrift entnommen: Lehrheft zur Geschichte der österreischischen Arbeiterbewegung, II.Vom ersten Weltkrieg bis 1927.

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Warum es heute eine Kom-munistische Parteibraucht…

… „ist ja logisch. Wie will das Proleta-riat Revolution machen, ohne Fü-hrung? Es braucht eine Organisation,die die richtige Linie hält.“

… „weil mit einer KommunistischenPartei besser gekämpft werdenkann.“

… „die sozialistische Revolution ist ei-ne gewaltige Aufgabe, wenn man daswill braucht man nicht glauben, dassdas ohne die Partei geht die das or-ganisiert und führt.“

… „Lenin sagte, dass es ohne derKommunistischen Partei keine Revo-lution geben wird. Das haben wirauch beispielsweise im ArabischenFrühling gesehen – die Bewegungkommt nicht weiter ohne einer revo-lutionären Führung. Klar, die Bewe-gung hat Kraft und Energie, abernicht das Bewusstsein. Dazu brauchtman die Kommunistische Partei, umKraft und Energie mit Klassengefühlbzw. Klassenbewusstsein zur erfol-greichen Revolution zu bringen.“

… „weil es darum geht, eine neue Ge-sellschaft zu schaffen. Es geht nicht„nur“ darum, die Rechte der Arbeiterzu verteidigen und sich dafür einzu-setzen – das kann genau so gut einekämpferische Gewerkschaft machen.Bei der Kommunistischen Partei gehtes um viel mehr, sie muss Ausdruckder Arbeiter sein, in der aktuellenBewegung und was die Bedürfnissesind, aber vor allem was die Zukunftder Bewegung betrifft. Die Kommu-nistische Partei muss Orientierungund Perspektiven geben können,durch die Stürme des Klassenkamp-fes sicher zum Sieg der Arbeiterklas-se führen.“

… „weil es eine klare Ausrichtungund Orientierung braucht. Die Leuteschimpfen viel, keiner ist zufrieden.Aber was tun, ist die große Frage. Invielen Diskussionen merkt man ein-fach, dass eine wirkliche Partei desProletariats fehlt!“

7. April 1919:Ausrufung derbayrischenRäterpublik

MEINUNG

100 JAHREKOMMUNISTISCHEPARTEIÖSTERREICHS

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Feiert das 100. Jahr der Gründung der KommunistischenPartei Österreichs!

Lasst an diesem Tag die unzähligen Märtyrer und Helden der Parteihochleben und lernt aus ihrem Kampf!

Der 100. Jahrestag der Kommunistischen Partei Österreichs soll abernicht nur ein historischer Bezugspunkt sein. Auch heute kämpfen

maoistische KommunistInnen in Österreich dafür, wieder eine solchePartei zu schaffen! Kämpferische AntifaschistInnen - unterstützt auch ihrdiese Anstrengungen! Jeder Antifaschismus wird schlussendlich zahnlos

ohne eine revolutionären Partei die an seiner Spitze steht!

Lob der Partei

Der Einzelne hat zwei AugenDie Partei hat tausend Augen.

Die Partei sieht sieben StaatenDer Einzelne sieht eine Stadt.Der Einzelne hat seine Stunde

Aber die Partei hat viele Stunden.Der Einzelne kann vernichtet werden

Aber die Partei kann nicht vernichtet werden.Denn sie ist der Vortrupp der Massen

Und führt ihren KampfMit den Methoden der Klassiker, welche geschöpft sind

Aus der Kenntnis der Wirklichkeit.

(Bertolt Brecht)

Wer aber ist die Partei?Sitzt sie in einem Haus mit Telefonen?Sind ihre Gedanken geheim, ihreEntschlüsse unbekannt?Wer ist sie?

Wir sind sie.Du und ich und ihr – wir alle.In deinem Anzug steckt sie, Genosse,und denkt in deinem Kopf.Wo ich wohne ist ihr Haus, und wo duangegriffen wirst, da kämpft sie.

Zeig uns den Weg, den wir gehensollen, und wirWerden ihn gehen wie du, aberGehe nicht ohne uns den richtigen Weg

Ohne uns ist erDer falscheste.Trenn dich nicht von uns!Wir können irren, und du kannst rechthaben, alsoTrenn dich nicht von uns!

Dass der kurze Weg besser ist als derlange, das leugnet keinerAber wenn ihn einer weißUnd vermag ihn uns nicht zu zeigen,was nützt uns seine Weisheit?Sei bei uns weise!Trenn dich nicht von uns!

(Bertolt Brecht)

Wer aber ist die Partei?

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8 ÖSTERREICH

Laut Statistik sind fast eine halbe MillionKinder und Jugendliche in Österreich „ar-mutsgefährdet“, genauso wie jeder dritteAlleinerzieherhaushalt und jede vierte Fa-milie mit drei oder mehr Kindern. Wo sol-len sie und die anderen Abeiter- undMigrantenfamilien das Geld für den Schu-lanfang hernehmen?

Es fängt noch vor dem neuen Schuljahr an.Für die Hälfte aller Eltern in Österreich istes sehr schwierig, eine Kinderbetreuung inden Sommerferien zu finden. Fast ein Fün-ftel muss dafür über 400 Euro ausgeben.Auf zwei Drittel aller Kinder müssen ande-re Familienmitglieder aufpassen. Paare dieArbeiten, müssen deswegen auch oft zuverschieden Zeiten Urlaub nehmen, umdie Ferien überbrücken zu können.Und besonders der Schulanfang ist teuer:es braucht oft über 100, teilweise bis zu300 Euro um alle Materialien zu kaufen (65bis 303 Euro laut AK Tirol). Gerade fürSchulanfänger kostet die Grundausstat-tung mit Schultasche, usw. nocheinmal me-hr.Durch das Schuljahr hindurch kommennoch Fahrtkosten, Kopien, Skiwoche, Aus-flüge, usw. auf die Familien zu. Für dieNachhilfe alleine können durchschnittlichmehr als 600 Euro pro Jahr gerechnet wer-den (633 Euro laut AK Tirol 2014). AuchHortkosten, Essensbeiträge und Kosten fürdie Nachmittagsbetreuung sind zu zahlen.Neben Geld ist auch Zeit ein großesProblem. Gerade einen Hort zu finden, derlange genug offen hat um einen ganzen Ar-beitstag zu überbrücken und den man sichleisten kann, ist oft unmöglich. Auch sindHilfe bei der Hausübung, Elternsprecha-bende, Elternvereine uvm. ein starker Zei-taufwand. Wie soll das gehen bei einem12-Stundentag oder einer 60-Stunden-Wo-che?Für die große Mehrheit aller Frauen undFamilien ist es schier unmöglich, mit demDurchschnittslohn alle diese Kosten zudecken und die Zeit zu finden. Dadurchwerden vor allem immer mehr Frauen da-zu gedrängt, Teilzeit oder gar nicht mehrzu Arbeiten, um mit dieser Lage fertig zuwerden. Viele Frauen sind daher in dreier-lei Abhängigkeit: von Großeltern (Familien-mitgliedern) die auf die Kinder aufpassen,einem Mann der Geld verdient und Beihil-fen vom Staat.

Sara, Oberösterreich

Der Schulstart ist zu teuer! Einpaar Überlegungen zumNationalfeiertag...

Speziell in diesem Jahr der österreichischenEU-Ratspräsidentschaft steht das historischeErbe des Nationalfeiertages in heftigem Wi-derspruch zu seiner Entstehung 1955.Im Staatsvertag 1955 wurde von den Alliier-ten Mächten, besonders der Sowjetunion,die Neutralität Österreichs verankert. Vondieser Neutralität ist heute jedoch nicht me-hr allzu viel übrig geblieben. Auch unter derrot/schwarzen Regierung wurde bereits inden vergangenen Jahren mehrere Male mitdem Vertrag der Neutralität gebrochen. DieKrise des österreichischen Imperialismusverschärfte sich zunehmend und die Her-rschenden Österreichs sind gezwungen ei-nen immer offeneren Bruch mit derNeutralität machen. Vor allem im Rahmender EU und dessen militärische Aufrüstung,Die Teilnahme an der Ständig StrukturiertenZusammenarbeit (EU-SSZ) sowie an einergemeinsamen EU-Armee sind nur die Spitzedieser Aufrüstung. Auch der Transport US-amerikanischer Waffen durch Österreich,welche nicht der Neutralität entsprechensind Beispiele dafür.Es zeigte sich im vergangenen Jahr deutlich,insbeondere im Rahmen der EU Politik, dassdiese Neutralität den Herrschenden Öster-reichs ein Dorn im Auge ist. Denn selbst wennes übliche Praxis ist diese zu umgehen (Frie-densmissionen, etc…), so zeigt sich dochauch, dass es der Bevölkerung in Österreichnicht egal ist.

Damals, 1955, stand der Nationalfeiertag imZeichen der Befreiung vom Daschismus unddamit der Loslösung von Nazideutschland,heute steht er im Zeichen von Aufrüstungund einer Aggression gegenüber den unter-drückten Ländern!Die Neutralität per se exisitiert „nur“ am Pa-pier, keine Sowjetunion oder Aliierte Armeepocht heute auf die Einhaltung dieses Ver-trages. Darum ist es für alle aufrechten De-mokratInnen, RevolutionärInnen undAntifaschistInnen wichtig, auch dieses Jahram Nationalfeiertag „gegen die Abschaffungder Neutralität“ einzustehen.

Marco S.

Korrespondenz

26. Oktober | 13:00 - 16:00 | JosefMeinrad-Platz, Burgtheater

KUNDGEBUNG

WIE

N

"Neutralität statt EU-Militarisierung!"

Kämpferisch und entschlossenwaren die Proteste gegen dieletzten EU-Gipfel im Zuge derösterreichischen Ratspräsi-dentschaft. Tausende zeigtenin den vergangenen Monatenihren gerechtfertigten Zornund ihre Ablehnung gegen dieimperialistische EU-Allianz.

Mit dem neuen „Umweltpaket undder Novelle der Umweltvertr-äglichkeitsprüfung (UVP) sollen nungeplante Großprojekte wie dasMurkraftwerk oder der Westringautomatisch genehmigt werden,wenn das Verfahren mehr als neu-en Monate dauert. Mitspracherechtbei solchen Verfahren sollen nurmehr NGOs mit mehr als 100 Mit-glieder haben, unter der Bedingung,dass sie alle Namen und Adressenihrer Mitglieder bekannt geben. Die-ser antidemokratische Angriff sollAktivistInnen einschüchtern undGroßprojekte der Herrschendenschneller und „reibungsloser“ dur-chführbar machen. Mit dieser No-velle wird es noch schwierigergemacht, solche Projekte im de-mokratischen Rahmen zu bekämp-fen. Davon dürfen wir uns nichteinschüchtern lassen.

Protestaktion gegen den Westringin Linz, der nun beschlossenbeschlosen worden ist: Für weitereProteste muss daher das Motto sein:"Nix is fix wenn wir uns wehren!"

Korrespondenz

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Vom 29. bis 30. Oktober treffen sich in Grazdie EU-Minister zum „Informellen Umwelt-und Verkehrsrat“. Ausgerechnet in der Stadt,in der breite Teile der Bevölkerung seit übereineinhalb Jahre gegen das Murkraftwerkkämpfen! Während sich die Herrschendenmit ihren schön klingenden „Klimazielen“beweihräuchern, wird das Murkraftwerkgebaut, der Westring in Linz oder die drittePiste am Flughafen Wien-Schwechat. DieKosten dafür werden aus der Bevölkerungherausgepresst, ganz zu Schweigen von denFolgen für Umwelt und Mensch.

Das Murkraftwerk, das eines derineffizientesten WasserkraftwerkeÖsterreichs sein wird, wird mit 1,52€ proKilowattstunde den teuersten StromÖsterreichs produzieren. Warum wird estrotzdem gebaut? Weil mindestens 70Millionen Euro direkt aus Steuergeldernverwendet, also von uns „finanziert“ werden,welche durch das Bauvorhaben in privateTaschen fließen. Für die Bevölkerung in Grazheißt das Kraftwerk noch weniger Parks,Grünflächen und Naherholungsraum. DerAugarten, einer der ältesten Parks in Grazsoll als Touristenattraktion umgebautwerden, mit einer „Bucht“ in der man jedochnicht schwimmen kann. Das ist dann die„saubere“ Energiegewinnung, die auch denEU-Klimazielen entspricht!Mache würden vielleicht fragen: was hat

die EU mit der Schädigung der Umwelt zutun? Die EU ist eine Allianz der Ausbeuterund Unterdrücker – da wird auch nicht vorder Umwelt halt gemacht, auch hierverschärft sich die Lage zunehmend! Derösterreichische Holzkonzern Schweighoferist beispielsweise hauptsächlich an derillegalen Abholzung der letzten UrwälderEuropas, die in Rumänien liegen, beteiligt.Mithilfe der EU, können die Kapitalisten ausÖsterreich ihren Einfluss noch stärkerdurchsetzen. Die Herrschenden hier zuLande profitieren von der EU, was dieAusbeutung der Menschen, aber auch dieAusplünderung der Natur betrifft.

Jedoch gibt es nicht nur weltweit, sondernauch in Europa große Proteste zurVerteidigung der Rechte und zum Erhalt desLebensraumes. Im August dieses Jahresbeispielsweise, blockierten 200Dorfbewohner (hauptsächlich Frauen) fürmehr als 300 Tage und Nächte die Zufahrtzu einer Baustelle wo ein Wasserkraftwerkentstehen sollte. Das Kraftwerk hätte dieZerstörung einer wichtigen Brücke und einesFlusses mit sich gebracht und konnte(zumindest an dieser Stelle) erfolgreichverhindert werden! Die Dorfbewohner ließensich trotz Polizeigewalt undRäumungsversuchen nicht einschüchtern.

(...)

Im imperialistischen Weltsystem geht esum Profit! Ruft das Kapital machen dieImperialisten der EU, was Osteuropa undden Balkan betrifft allen voran auch derösterreischische Imperialismus, nicht Haltdavor die Umwelt massiv zu belasten undlangfristig zu zerstören. Der Schutz derUmwelt im Dienst der Bevölkerung ist mitden Interessen der EU nicht vereinbar undmuss deshalb Teil des internationalenKampfes gegen EU und Kapital sein. (...)

Immer mehr wird ersichtlich, dass dieUmweltfrage nicht „isoliert“ vomherrschenden kapitalistisch-imperialistischenSystem betrachtet werden kann, die EU unddie Interessen der Imperialisten richten sichgegen den Schutz der Umwelt. Die wichtigeLosung, welche die Kämpfe der Bevölkerungin verschiedenen Städten und inverschiedenen Ländern zusammenfasst,lautet daher auch in der Frage der Umwelt:„Nieder mit der EU! Nieder mit dem Kapital!“

Sofortiger Baustopp des Murkraftwerks!Sofortige Freilassung des verhaftetenAktivisten der anti-EU Proteste in Salzburg!Nieder mit der EU! Nieder mit dem Kapital!Hoch die internationale Solidarität!

Den vollständigen Artikel findt ihr auf unsererHomepage: www.afainfoblatt.com

Was die EU mit der Schädigung der Umwelt zu tun hat

Die SPÖ Steiermark unterstützte den Baudes Murkraftwerkes in Graz. Landeshaupt-mannstellvertreter Michael Schickhofer(SPÖ) stellte bezüglich des Murkraftwerks-baus fest, dass im Zuge des Umweltverfa-hrens alle Einwände gründlich geprüftwurden, und außerdem steige der Strom-bedarf nun einmal. „Irgendwie wird sichdas Werkl schon rechnen“, meinteSchickhofer dazu. Wundern sollte uns dasnicht, die steirische SPÖ hat schon öftersbewiesen, dass sie nicht auf der Seite derMehrheit der Bevölkerung steht, wie z. B.als sie gemeinsam mit der ÖVP im Landtageinen Antrag gegen den 12-Stunden-Tag

verhinderte. Ebenso wenig Vertrauen dür-fen wir in „linke Alternativen“ im Parlamentund sogenannte „EU-Kritiker“ haben! Bür-gerliche Parteien wie Grüne oder KPÖ, ver-suchen uns das Gefühl von „Mitbestimmung“zu geben, indem sie eine Volksbefragungfordern. Solche schädlichen Position sollennur dazu dienen, den gerechtfertigten Kampfzu lähmen und zurückzuzerren, ihm seineSchlagkraft zu entziehen, indem sie immerweiter auf irgendwelche Abstimmungen zu„vertrösten“ versuchen.Wir brauchen nicht „warten“ und „hoffen“auf eine Volksbefragung, vertrauen wir inunsere eigene Kraft!

Bilder und Bericht zuden Demonstrationengegen die EU-Gipfel:

afainfoblatt.com

Demonstration gegen dasMurkraftwerk in Graz

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„Jahrzehntelang währte in Österreich derKampf um das Frauenwahlrecht. In diesemKampfe schieden sich scharf die Geisterzwischen bürgerlicher und proletarischerFrauenbewegung. Denn während die bürger-lichen Frauen sich mit der Gewährung einesWahlrechts für die besitzenden Frauen beg-nügen wollten, traten die proletarischen Frau-en für das allgemeine Wahlrecht ein.“ (DieArbeiterin, Oran für die Interessen derwerktätigen Frauen in Österreich, Febru-ar 1928)

Am 12. November jährt sich mit der No-vemberrevolution auch die Einführung desFrauenwahlrechts in Österreich zum 100.Mal. Ein Anlass der vor allem von der her-rschenden Klasse und vielerlei liberalenund bürgerlichen „Feministinnen“ großgenützt wird um selbst auf Stimmenfangzu gehen. Verschwiegen wird dabei, dassdas allgemeine Frauenwahlrecht ein Pro-dukt des Kampfes der Frauen, vor allemder Arbeiterinnen war, und kein „Geschenkder Republik“, wie es nun gerne dargestelltwird.

Während die bürgerliche Frauenbewegungvor 100 Jahren nur den besitzenden Frau-en das Wahlrecht ermöglichen wollte,kämpfte die proletarische Frauenbewe-gung für das allgemeine Wahlrecht. Vor al-lem die fortgeschrittensten unter ihnen,die Kommunistinnen, sahen schon damals,dass das Frauenwahlrecht ein wichtigerSchritt zur breiten Politisierung der Frau-en, doch keinesfalls die „Befreiung“ derFrauen vom Patriarchat schaffen konnte:„Die Kommunistische Partei erklärt den pro-letarischen Frauen, dass es ein Irrglaube ist,zu meinen, dass sie durch die bloße Abgabeeines Stimmzettels alle vier Jahre auch nureinen Schritt näher zu ihrer Befreiung gelan-gen werden.“

Heute, 100 Jahre danach sehen wir wierecht sie hatten. Keine einzige Verbesse-rung der Lage der Frauen wurde mit demStimmzettel erreicht, alle Erfolge sind dur-ch den selbstständigen Kampf entstanden.Denken wir an die Abschaffung der feuda-len Ehegesetze, an Gefängnisstrafen fürAbtreibungen, an den Kampf gegen denoffenen Faschismus,... keiner dieser Kämp-fe wurde an der Wahlurne entschieden!

Warum sollte das heute anderssein?

Während sich die herrschende Klasseheute selbst beweihräuchert und dasFrauenwahlrecht rühmt, ver-schlechtern sie permanent die Lageder absoluten Mehrheit der Frauen.Kinderbetreuung wird eingeschränkt,der 12-Stunden-Tag wurde eingefü-hrt, Gesundheitsversorgung wird ein-geschränkt und die Repression gegenfeministische und antifaschistischeProteste nimmt stetig zu. Das Wahl-recht ist heute zu einer Lüge gewor-den, es schafft keineGleichberechtigung und schon garkeine Emanzipation für die Frauen.

Deshalb denken die proletarischenFeministinnen wenn sie an das Jahr1918 denken nicht vorrangig an dasFrauenwahlrecht, sondern an die Gr-

ündung der Kommunistischen Partei. Eswar die revolutionäre Partei, die denentschlossenen Kampf der Frauen nichtnur für ihre Rechte im Kapitalismus, son-dern vor allem zur Niederschlagung derherrschenden Ordnung führte!

„Nur über den schweren Weg des Kampfes,den uns die russische Arbeiterschaft gewie-sen hat, wernden auch die österreichischenArbeiterinnen unter der Führung der Kom-munistischen Partei das Joch ihrer Blutsau-

ger abwerfen und sich wirklich fei machenkönnen.“

Das allgemeine Wahlrecht 1918 war eingroßer Erfolg der Frauenbewegung. Dochein noch größerer Erfolg war es, dass dieFrauen erkannten, dass es vor allem daraufankommt sich fest zusammenzuschließen,in die eigene Kraft zu vertauen und unterFührung der Kommunistischen Partei dieWurzeln des Patriarchats auszureißen.

Nora K.

FEMINISMUS

Am Dienstag den 23. Oktober traten inGlasgow (Schottland) mehr als 8.000 Frauenin den Streik. Vor allem staatlich angestellteHeimhilfen, Mensamitarbeiterinnen undPutzfrauen beteiligen sich an dem Streikund fordern höhere Löhne für typischeFrauenberufe. 2006 konnte die schottischeRiegierung die Frauen noch besänftigenmit einem Gesetz das „Ungleichheitverreingen sollte“, in Wirklichkeit aber zurverstärken Ausbeutung der Frauen indiesen Sektoren führte. Nun ließen sich dieFrauen jedoch nicht mehr mit leerenVersprechungen vertrösten sondernfordern höhere Löhne mit der Losung „Waswollen wir? Gleichen Lohn! Wann? Jetzt!“Die streikenden Frauen in Glasgow sinddamit der größte Frauenstreik in Schottlandund Großbritannien seit 1968, wo tausendeArbeiterInnen in den Ford-Werken fürgleichen Lohn für gleiche Arbeit streiktenund den Streik auch siegreich beendeten!Das wünschen wir ihnen heute genauso!

Natalie

Frauenstreik in Schottland

INTERNATIONAL100 Jahre Frauenwahlrecht –und trotzdem Patriarchat...

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11REVOLUTION

Diesen Monat ermordete die brasilianischePolizei Führungskräfte der revolutionärenOrganisation Liga der armen Bauern (LCP).Diese Morde sind direkte Angriffe gegendie armen Bauern, die sich in Brasilien imKampf um ihr Land befinden.In einem Fall wurde ein Mitglied beim Au-tofahren durch einen Kopfschuss umge-bracht und seine junge Tochterlebensgefährlich verletzt. Bei einem ande-ren Fall schoss die Polizei in eine Mengeund tötete zwei Bauern, wobei auch einPolizist starb. Die einzige Quelle von denletzten Ermordungen war die Militärpoli-zei, die versucht ihre Morde zu rechtferti-gen indem sie sagten, sie seien in einenHinterhalt gelockt worden.

Diese Morde sind in Brasilien keine Selten-heiten. Wenn Bauern versuchen ihr Landhartnäckig zu verteidigen, schickt der Staatbewaffnete Gruppen oder Polizei um dieBauern brutal zu vertreiben. Arme undlandlose Bauern, und besonders derenkämpferischste Teile, sind die größten Zie-le dieser Repression. Die armen Bauern,deren Land häufig seit Generationen ge-nutzt wird, müssen gegen die Interessender Großgrundbesitzer und Großkonzer-ne kämpfen, die dieses Land durch illega-le neue Verträge dem Staat abkaufen. DieBauern werden deshalb für die Projekteder Imperialisten aus ihren Häusern undvon ihren einzige Einnahmequellen ver-trieben. Landlose Bauern haben nicht ein-mal einen Boden, den sie besitzen undbearbeiten können, deshalb sind sie ge-zwungen auf den Grund von Großgrund-besitzern und Großkonzerne zu arbeiten.Zusätzlich werden sie von bewaffnetenGruppen und der Polizei terrorisiert, die

von Großlandbesitzer, Großkonzerne unddem alten brasilianischen Staat eingeset-zt werden, wenn sich die Bauern zur We-hr setzen.Die LCP, eine revolutionäre Organisation,die aus armen und landlosen Bauern be-steht, nimmt es sich als Aufgabe diese Un-terdrückung durch die Agrarrevolution alsTeil der neu-demokratischen Revolutionzu beenden. Da unterdrückte Nationen,wie Brasilien, von imperialistischen Natio-nen unterdrückt werden, ist der Kampf umBefreiung in erster Linie ein nationaler. Im-perialistische Nationen plündern unterdr-ückte Länder aus und unterdrücken sie,sodass es zu keiner demokratischenEntwicklung kommen kann und deshalbim Land halbfeudale Verhältnisse her-rschen. Daher ist die Bodenfrage eineentscheidende Frage am Weg zur Revolu-tion, denn ohne Agrarrevolution (welchedie Bodenfrage löst), kann es keine eigenst-ändige Entwicklung geben, kann es auchkeine sozialistische Revolution geben.

Im Zuge der Kämpfe der LCP kommt es zuGefechten mit bewaffneten Gruppen (Auf-tragskiller) und der Polizei, sowie auch zuLandbesetzungen von Großgrundbesitz.Da sie eine große Gefahr für die imperia-listische Ausplünderung und den brasilia-nischen Staat repräsentieren, werden siebrutal angegriffen. Die Morde gegen dieFührungskräfte der Organisation sind des-halb als ein großer Angriff zu verstehen,da die LCP die einzige Organisation ist, dieeine konsequente Orientierung undPerspektive für die armen und landlosenBauern gibt. Die Führungskräfte sind diefortgeschrittensten Teile der Organisationund als solche für die Entwicklung dieser

von enormer Wichtigkeit. Diese Morde sindaufs Schärfste zu verurteilen!Durch die LCP wurde ein Grad an Organi-sation erreicht, der in der brasilianischenGeschichte erstmals nicht auf eine Regionbeschränkt ist, sondern sich landesweitentwickelt.

Wie aus vielen Berichten und Bildern her-vorgeht, versteht sich die LCP als Organi-sation, welche die Agrarevolutionvorantreibend mit einer maoistischen Kom-munistischen Partei an ihrer Spitze kämp-ft. Nicht zuletzt deshalb erkennen dieReaktionäre zurecht eine große Gefahr inder Entwicklung der LCP, da diese keineisolierte oder spontane Bewegung darstellt.Doch die Herrschenden in Brasilien den-ken sie können durch Gewalt und Tod diekommende Agrarevolution aufhalten, dieLCP entgegnet ihnen: Für jeden ermorde-ten Genossen werden zehn weitere sei-nen Platz einnehmen!

Der Kampf der landlosen und armenBauern ist gerechtfertigt!Verurteilt die brutalen Morde derImperialisten und ihrer brasilianischenMarionetten!

Rico F.

BRASILIENRepression gegen die wachsende Organisierung derarmen Bauern!

Zwei Millionen Menschen mehr als das letzte Mal boy-kottierten die kürzlich abgehaltenen Wahlen in Brasi-lien. 38 Millionen Leute, die die Wahlen boykottiertenzeigen deutlich, was die Bevölkerung vom Wahlzirkushält. In Minais Gerais zum Beispiel boykottierten 42%der Wahlberechtigten, der „Wahlsieger“ hingegen er-hielt 25% der abgegeben Stimmen. Ein großer Teil derbrasilianischen Bevölkerung ist nicht wahlberechtigtund ein weiterer großer Teil boykottierte die Wahlen.Teilweise wurden Wahllokale verwüstet, Sabotage Ak-tionen sowie schon im Vorfeld der Wahlen zahlreichePropaganda-Aktionen durchgeführt. Auf Wänden warbeispielsweise zu lesen: „Wahlen nein, Volkskrieg ja!“

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19182018

3. November: 100 Jahre

Kommunistische Partei Österre

ichs