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Schülerzeitungsseminar Europa02. bis 04. März 2012, Rostock

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Impressum

Entstanden im Rahmen des Schülerzeitungsseminar „Europa“ vom 02. bis 04. März 2012 in Rostock

Redaktionelle Leitung: Sophie Wenkel (V.i.S.d.P.), Tino Höfert

Redaktion: Alexander Radtke [ar], Ben Wegener [bw], Benjamin de Moy [bm], Birte Schlottmann [bs], Carl Bauer [cb], Felix Garbe [fg], Laura Stroh-meyer [ls], Lucas Garbe [lg], Melanie Machendanz [mm], Peggy Wittner [pw], Talia Jade Lé [tjl], Tanja Stiller [ts]

Layout und Titelfoto: Tino Höfert

Redaktionsschluss: 04.03.2012, 06:17 UhrAuflage: 20 StückDruck: Eigendruck, JMMV-Büro

Vielen Dank an die Friedrich-Ebert-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern, das Frauenbildungsnetz MV e.V., das Europäische Integrationszentrum Rostock und an Rebecca Bruhn.

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Foto: Rebecca Bruhn

Herausgegeber:Jugendmedienverband MV e.V.Budapester Straße 718057 Rostockwww.jmmv.de

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3editOriAlund inhAlts-verzeichnis

[ts, ls] Eine griechische Sage erzählt die Geschichte wie Europa zu ihrem Namen kam. Doch wir erzählen euch die wahre Story:

Vor langer Zeit kam Europa zur Welt, und Zeus wurde ihr Held.

Er verliebte sich unsterblich in ihre Schönheitund in ihre unglaubliche Liebenswürdigkeit.

Europa hatte einen Traum,einen Traum von einem Baum.

Er stand auf einer schönen Insel, es war das Land der Pinsel.

Er dachte nach und kam dann drauf,er verwandle sich in einen Stier,

dann reite Europa ihn, wie ein wildes Tier.

So trafen sich dann Prinzessin und Stier,Zeus war das schönste Tier.

Sie setzte sich lachend auf seinen Rücken,ganz voller Entzücken.

Er trug sie durchs Wasser,als sie ankamen setzte er sie ab,denn er machte langsam schlapp.

Sie fragte wo sie seien,und er sagte Kreta.

Sie fragte wie der Erdteil heißt,und er sagte, er soll für immer deinen Namen tragen:

Europa.

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[mm] Begrüßungen sind wichtig. Durch unterschiedlichste Sitten in verschie-denen Ländern besteht schnell die Ge-fahr, sich zu blamieren. Deswegen ha-ben wir schönsten Länder Europas und ihre regionaltypischen Begrüßungen.

SpanienHier wird sich ausgiebig willkommen geheißen. Man begrüßt sich unter Männern mit einem Händedruck und hält Blickkontakt. Die Frauen geben sich ein Küsschen auf die linke und rechte Wange. Bei „Fremden“ deutet man die Schmatzer nur an.

FrankreichDie Begrüßung in Frankreich ist sehr wichtig. Auch dort gibt man sich Küss-chen auf die linke und auf die rechte Wange. Die Begrüßungsküsschen wer-den mit einem „Ça va?“ begleitet, was so viel heißt wie „Wie geht’s?“.

GriechenlandHier wird sich gerne gegrüßt, zum Bei-spiel mit einem Händedruck. Bei engen Freunden eher mit einer Umarmung. Dabei sagt man zum Beispiel „Ja sas“, was übersetzt „Hallo“ bedeutet.

ItalienMan wird oft per „Du“ angesprochen und mit einem Handschlag begrüßt. Aber auch mit einem Küsschen links und rechts. Dabei sagt man „buongior-no“, also „Guten Tag“.

zwischen hAndschlAg undküsschen

eurOpäische Begrüssungen

Illustration: http://openclipart.org/user-detail/j4p4n (CC-Lizenz)

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TürkeiDort begrüßen sich die Männer mit einem Handschlag. Gute Bekannte oder Freunde küssen sich hingegen auf beide Wangen. Manchmal gibt es auch einen Handkuss mit Verbeugung, aber dieser ist nur angedeutet und die Hand wird nach dem Handkuss an die Stirn geführt.

GroßbritannienZur Begrüßung steht man auf. Augen-kontakt wird gehalten, berührt wird sich aber nicht. Dazu sagt man „Good Morning“.

FinnlandIn Finnland ist es üblich sich die Hand zu reichen und Augenkontakt zu hal-ten. Dazu kann man leicht mit dem Kopf nicken. Wenn man Respekt zollen will, kann man sich leicht verbeugen. Aber Achtung, in Finnland ist der Kuss nicht sonderlich Beliebt!

RusslandIn Russland geben sich die Männer ei-nen kurzen und kräftigen Handschlag. Wenn sich aber eine Frau und ein Mann über einer Türschwelle die Hän-de schütteln, bedeutet das, dass die beiden sich trennen und streiten. Also immer schön weg von der Türschwel-le!

IrlandMan redet sich per „Du“ an und gibt sich gewöhnlich einen Handschlag. „Cesd mile failte“ bedeutet so viel wie „Tausendfach Willkommen“.

DeutschlandUnd wie begrüßt du deine Freunde?

(Schreib‘s hier hin!)

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mAmpf mAmpf! eine reise durch eurOpAs küchen

[bs,tjl] Pizzahut, Ditsch, Döner Kebab, Subway oder beim Bäcker. Vor allem in den Supermärkten zeigt sich der Ein-fluss der internationalen Küche. Dies wurde uns vor einiger Zeit klar, als wir durch die Innenstadt gegangen sind. All diese Beispiele zeigen, dass die deutsche Küche mehr und mehr von den anderen Ländern, zumindest in kulinarischer Hinsicht, übernommen wird. Die meisten machen sich aber darum keine Gedanken. „Solange es schmeckt, ist es doch egal!“, sagen sich viele. Dabei wissen sie oft nicht, wie die Esskultur in dem Ursprungsland des Gerichtes ist. Genau deswegen wollen wir in diesem Artikel vier kulinarisch bekannte Län-der in Europa vorstellen und die wich-tigsten Essgewohnheiten erläutern.

ItalienViele müssten die Lebensphilosophie der Italiener kennen: „Ein gutes Essen, ein guter Wein“. Sie besagt, dass im Mit-telpunkt der Italiener das Essen steht. Dies zeigen sie durch einige Essge-wohnheiten und ihre kulinarisch hoch anspruchsvollen Gerichte. Denn hinter Gerichten wie Pizza, Crostini, Spaghetti alla Cabonara und Bolognese sowie La-sagne verbergen sich sehr aufwendige Gerichte, die ihren Aufwand aber mehr als wert sind. Die italienischen Mahlzeiten unter-scheiden sich recht stark von den deut-schen - vor allem dadurch, dass sie viel umfangreicher sind. Die Italiener sind Genießer, sagt man ja. Doch nicht allein wegen des Genusses haben sie einen hohen Stellenwert. Das Essen ist auch ein Zeitpunkt zu dem die ganze Familie zusammen kommt und Zeit miteinander verbringt. Sobald man sich in dieser wunderbar heimischen Umgebung be-findet, schmeckt das Essen auch gleich um einiges besser. Zumindest die Italie-ner scheinen davon überzeugt zu sein.

Doch auch das italienische Essen ist von Region zu Region unterschiedlich, Alle Italiener verbindet jedoch die genieße-rische Kunst des Kochens: Ein Menü, zum Beispiel das Abendbrot, umfasst um die 5 Gänge.

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Trotz dieser üppigen Mahlzeiten ist das Essen sehr gesund, da meist beste Zuta-ten verwendet werden. Außerdem ist es erstaunlich fettarm, wodurch anschei-nend die geringe Herz-Kreislauferkran-kungsrate resultiert. Diese ganzen Fak-ten ergeben die große Beliebtheit der italienischen Küche.

TürkeiJeder kennt Döner. Es gibt sie an jeder Ecke, diese Spezialität aus der Türkei. Aber an den Imbissständen, wo er sonst verkauft wird, bekommt man einen fal-schen Eindruck von den Essgewohnhei-ten der Türken. Die Mahlzeiten finden nämlich, auch wie in Italien, im großen

Foto: Franziska Maxi Müller / www.jugendfotos.de, CC-Lizenz (by)

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Familienkreis statt. Dazu setzt sich die Familie im Schneidersitz auf Kissen,um einen runden, eigens hergestellten Ess-tisch. Die Mahlzeiten an sich sind sehr reichhaltig und beinhalten die verschie-densten Zutaten wie Oliven, Schafskä-se, Tomaten, Fleisch oder Fisch, aber niemals darf das Pide fehlen. Das ist das traditionelle, türkische Fladenbrot, dass bei den mehrgängigen Mahlzeiten immer als Beilage angeboten wird. Börek, Döner oder Kebab, wie wir es kennen, wird nur selten zur Mittags-zeit in der Türkei verzehrt. Man isst es, wenn wenig Zeit vorhanden ist. Doch dieses Fastfood hat zur Bekanntheit der türkischen Küche geführt. Doch es gibt noch einige andere Spezialitäten, die sich lohnen, probiert zu werden. Dazu zählen die gefüllten Weinblätter sowie Köfte.

FrankreichWenn man an die exquisite, feine Küche denkt, kommt einem ein Land sofort in den Sinn: Frankreich. Mit ihren zahlrei-chen Facetten und Kreationen ist die französische Küche ein Vorbild für die Küche Europas, wenn nicht sogar für die Weltküche. Es sind nicht nur die typischen Crêpes, Baguettes und Crois-sants. Unser Nachbar im Westen hat eine riesige kulinarische Vielfalt anzubieten: Neben Paris, dem Mekka für Genießer, hat Frankreich von den Austern an

der Atlantikküste im Westen, über die feinen Weine Bordeaux‘, bis zum Elsäs-ser Flammkuchen im Osten wirklich al-les zu bieten. Zwar sind Petit Déjeuner (Frühstück) und Déjeuner (Mittag) sehr einfach gehalten, doch beim Abendbrot, der Hauptmahlzeit, mangelt es den Franzo-sen nicht an Kreativität: Von Aperitif bis Dessert wird eine Vielzahl von Gän-gen serviert.Während wir meistens zwischendurch schnell etwas essen, nehmen sich die Franzosen für ihre Hauptmahlzeit ganze zwei bis drei Stunden (!) Zeit. Während wir heutzutage hauptsächlich Tiefkühlpizza und andere Fertiggerichte zu uns nehmen, ist für die Franzosen das Kochen von fein gewürzten raffi-nierten Kreationen mit üppigen Soßen eine Kunst. Die französische Küche ist in jeder Hinsicht einzigartig.

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GriechenlandGyros mit Tsatsiki ist nur ein Beispiel für die griechische Küche, die sich bei den Deutschen größter Beliebtheit er-freut. Nicht umsonst findet man in je-der Stadt mindestens einen Griechen. Ein wichtiges Kennmerkmal des grie-chischen Essens, dessen Ursprünge bis in die Antike zurückreichen, sind die Fische und Muscheln, da Griechenland mit den vielen Inseln und Küsten stark vom Meer beeinflusst ist. Unvorstellbar wäre das Essen auch ohne Olivenöl, das fast jedem Gericht den typischen Ge-schmack verleiht.

Das Essen ist dort an keine bestimm-ten Zeiten gebunden, aber Mittag und Abendbrot werden wegen der Tempe-raturen im Mittelmeerraum recht spät eingenommen.

Natürlich haben wir auch die Rostocker zu ihrer Meinung zur internationalen Küche gefragt. Dabei stellte sich die italienische deutlich als die beliebtes-te Küche heraus. Ob Pizza oder Pasta, insgesamt haben sich 8 Leute für sie entschieden.Die restlichen Meinungen gingen relativ weit auseinander: Österreich, Tschechi-en, Dänemark, die Deutschen, die ihre Lieblingsgerichte auch sehr oft schon im Herkunftsland genossen haben, sind kulinarisch sehr gebildet. Aber neben Spanien und Frankreich erfreut sich auch unser Heimatland in Sachen Essen sehr großer Beliebtheit.

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[bw, mm] Es ist kurz nach 13 Uhr. Im Seminarraum am Heiligengeisthof warten wir auf unseren Interviewgast: Werner Kuhn, der Europaabgeordnete für Mecklenburg-Vorpommern. Kur-ze Zeit später sitzt er zusammen mit seiner Pressesprecherin Evelyn Koepke und uns am Tisch. Nach einem ange-nehmen Small Talk haben wir den ge-bürtigen Zingster über sein Leben als Politiker ausgefragt.

Wo kommen sie gerade her und was haben sie da gemacht?Ich war gerade in Stralsund und dort habe ich eine Ehrenamtsmesse eröff-net. Das ist eine Initiative des Landes Mecklenburg-Vorpommern zusammen mit dem Deutschen Roten Kreuz.

Was verbindet Sie mit der Hanse-stadt Rostock?Ich habe hier Schiffsbau an der Uni-versität studiert und eine Zeit lang auch hier gewohnt. In Schiffsbau habe ich mein Diplom gemacht und sehr gut abgeschnitten. Auch meine Frau habe ich hier kennengelernt. Für die Zu-kunft nehme ich mir vor, Rostock an das europäische Straßennetz anzu-knüpfen.

„eurOpA ist ein edles streBen, drum lAsst uns hier in frieden leBen“

„Er war erstaunlich offen, wir mussten ihm nichts aus der Nase ziehen“, so das Fazit unserer Autoren Melanie (links) und Ben (2. von rechts) zum Interview mit Werner Kuhn.

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11Wie sind Sie Politiker geworden?In der DDR gab es keine Demokratie. Da ich schon immer eine Begabung für das gesprochene Wort hatte, habe ich dann das Neue Forum in Zingst mit ge-gründet. 1990, nach der Wende, habe ich die Wahlen gewonnen und wurde Bürgermeister. Da war ich erst 34 Jahre alt. Zwei Jahre später war ich Landrat. Langsam ging es in Richtung Deut-scher Bundestag. 1998 hat dann die CDU die Wahlen verloren und ich ging 3 Jahre in die Wirtschaft. Ab da ging es auf und ab in meinem beruflichen und privaten Leben.

Wollten Sie schon immer Politiker werden?Nein, da ich ja mein Diplom hatte und wusste, dass man als Politiker sehr viel Verantwortung tragen muss. Das ist schon schwer und kompliziert.

Haben Sie Kinder?Ja, ich habe drei Kinder. Zwei sind in Stralsund geboren und eines ist in Rostock auf die Welt gekommen. Mein Sohn hat Wirtschaftsingenieur studiert und arbeitet jetzt bei Siemens. Meine jüngste Tochter ist Grundschullehre-rin, meine ältere Tochter hat Theologie studiert und ist Pastoralreferendarin in Berlin.

Wie sieht Ihr Alltag als Europa- abgeordneter aus? In meiner Diele steht mein Koffer und der wird entweder entleert, wenn ich zurückkomme - oder aufgefüllt, wenn ich verreisen muss. Sonst habe ich drei Wochen im Monat Ausschusswochen in Brüssel oder Fraktionssitzungen. In einer Woche habe ich manchmal par-lamentarische Debatten in Straßburg. In meinen freien Wochen besuche ich Schulen oder halte Vorträge.

Und wie stehen Sie zu der Sache mit Wulff?Es ist eine schwierige Situation und es ist schade, was sich in den letzten Wochen und Monaten entwickelt hat. Es ist schon für viele Menschen eine Situation, in der sie sagen: „Ich will die alten Kameraden nicht mehr zu-rück haben“.

Spontan griff Herr Kuhn zum Stift und ergänzte unser Europagedicht mit zwei eigenen Zeilen. Wir finden, sie passen auch gut als Überschrift für dieses Interview.

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[ls,ts] Wer kennt es nicht, wenn Oma an der Kasse steht und immer noch Euro in D-Mark umrechnet? Frei nach diesem Motto sind wir in den Rosto-cker Straßen unterwegs gewesen und haben Passanten zu ihrer Meinung über die (ehemals) deutschen Wäh-rungen befragt. Dabei stießen wir auf geteilte Ansichten.Als Vorteile des Euros gaben die Be-fragten an, dass dieser als gängiges Zahlungsmittel in vielen europäischen

Staaten zur Verfügung steht, es muss also nicht getauscht werden. Außer-dem wurde das Argument angeführt, dass der Euro optisch attraktiver als die D-Mark sei. Ein älteres Ehepaar sagte uns nur, dass sie sich an den Euro gewöhnt haben.

Damit können wir sagen, dass die meisten mit dem Euro zufrieden sind und er das Währungsduell gewonnen hat!

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1. Wie lautet die Abkürzung für die Europäische Zentralbank?A) EUB) EZBC) ACTAD) UNO

2. In welcher Stadt hat das EU-Parlament seinen Sitz?A) BrüsselB) Den HaagC) LuxemburgD) Straßburg

3. Welches dieser vier Länder hat den Euro?A) EnglandB) DänemarkC) ZypernD) Ungarn

4. Welches dieser vier EU-Mit-gliedsstaaten hat momentan die Ratspräsidentschaft inne?A) DänemarkB) BelgienC) FinnlandD) Österreich

5. Das Europäische Parlament hat derzeit … Sitze.A) 542B) 736C) 754D) 802

6. Wofür stehen die 12 goldenen Sterne auf der Europaflagge?A) GründerstaatenB) MitgliedsstaatenC) EurostaatenD) 12 Kreise der Antike

7.Wo wurde die 9. Sinfonie von Beethoven uraufgeführt?A) FrankfurtB) LondonC) DresdenD) Wien

8.Auf welchem Euroschein ist kein Tor abgebildet?A) 5 EuroB) 10 EuroC) 20 EuroD) 100 Euro

9.Welches Bundesland bekam 2010 am meisten EU-Förderung?A) MVB) SachsenC) Sachsen-AnhaltD) Brandenburg

10. Welches EU-Land hat die größte Bevölkerungsdichte?A) LuxemburgB) DeutschlandC) FrankreichD) Malta

teste dein wissen Beim eu-Quiz!

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[bm,pw] Montagabend, 18 Uhr am Busbahnhof Neubrandenburg. Lange haben wir uns auf diesen Moment ge-freut. Die Koffer sind gepackt, Euro in englische Pfund getauscht, die Perso-nalausweise und Reisepässe bereitge-legt. England kann kommen!

90 Schüler und ihre Lehrer steigen auf-geregt in den Doppeldecker-Reisebus, der sie auf einer 18-stündigen Fahrt in die Hauptstadt des Vereinigten Kö-nigreichs bringen wird. Schon dabei durchqueren sie vier europäische Län-der, nämlich Deutschland, die Nieder-lande, Belgien und Frankreich. Kaum in der Unterkunft angekommen, geht es sofort zur ersten Etappe unse-

rer Reise – eine Stadtbesichtigung der City of London. Zuerst herrscht eine gewisse Orientierungslosigkeit, denn scheinbar fahren die Fahrzeuge auf der falschen Straßenseite. Auch als Fuß-gänger werden wir förmlich über den Haufen gerannt. Doch dann wurde uns klar: In Großbritannien herrscht Links-verkehr. Bei ersten Kontakten mit Ein-heimischen müssen sich außerdem un-sere Englischkenntnisse in der Realität beweisen. Es ist faszinierend, wie sich in der multikulturellen Stadt trotz der unterschiedlichen Herkunft alle mitei-nander verständigen können.

Eines wird deutlich: London boomt. In Hinblick auf die Olympischen Spiele

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eurOpäisches entdecken

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152012, aber auch aufgrund der starken Wirtschaftskraft Englands verändert sich die Stadt zusehends. Fast an je-der Ecke begegnen uns Baustellen oder Umleitungen. Im Madame Tussauds können wir ne-ben den wächsernen Figuren posieren und einige Fotos als Andenken mit-nehmen. Anschließend gibt es wieder genug Zeit, London auf eigene Faust zu erkunden. Wir nutzen diese, um die ersten Einkäufe zu tätigen und uns im berühmten Hyde Park zu erholen. Die ganz Hartgesottenen setzen derweil die Sightseeing-Tour mit Ziel fort, in der Hoffnung, eine Wachablösung vor dem Palast live zu erleben. Bis in die späten Abendstunden genießen wir die Inselluft und kehren dann, mit den typisch englischen Sandwiches als Abendessen, in das Hotel zurück.Trotz der kurzen Nacht steht am nächsten Tag der Besuch eines der bedeutendsten Gebäude, dem Tower of London, an. Wir sehen nicht nur

die allseits bekannten Raben und den Hinrichtungsplatz, sondern auch die Britischen Kronjuwelen. Das Sicher-heitssystem mit 40 cm Panzerstahltü-ren lässt keine Wünsche offen. Danach bleiben uns wiederum einige Stunden Zeit, um das London Eye, Westminster Abbey oder weitere Shoppingmöglich-keiten zu erkunden.

Der Höhepunkt unserer Reise stand am Abend an: der Besuch des Musicals „We will rock you“. Wir sind Teil der Show und werden aktiv miteinbezogen. Ein-fach wundervoll! Nach drei Stunden purem Vergnügen eilen wir zur U-Bahn und landen in den frühen Morgenstun-den schließlich im Bett.

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Das frühe Aufstehen bleibt uns trotz-dem nicht erspart. Noch am nächsten Tag summen wir verschlafen die Melo-dien des vergangenen Abends. Doch unsere gute Stimmung hält nicht lan-ge an: Es ist Freitag, die Koffer müssen gepackt werden - unser letzter Tag in Englands Hauptstadt bricht an.Aufgrund akuten Schlafmangels kön-nen wir uns nicht wirklich für unseren Besuch im British Museum begeistern.

Diesen letzten offiziellen Programm-punkt arbeiten wir rasch ab und ge-nießen lieber ein paar letzte Stunden im geliebten Hyde Park bei herrlichem Sonnenschein, für England untypi-schen Temperaturen von 27°C und wunderbarem Starbucks Coffee. Die Ta-schen voller Souvenirs und Mitbringsel für Familie und Freunde begeben wir uns schweren Herzens in Richtung Bus.Während der Fährüberfahrt von Dover nach Calais stehen wir alle am Heck und sehen den zurückbleibenden Lich-tern dabei zu, wie sie immer kleiner werden. Langsam realisieren wir, dass unsere Reise ein jähes Ende findet. Insgesamt zeigte uns diese Reise die Vielfalt innerhalb Europas. Viele Kultu-ren sind uns begegnet und die Sprache geläufiger geworden. Das wunderschö-ne England ist definitiv einen Besuch wert!

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Fotos: Peggy Wittner

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hOffnungsschimmer Am hOrizOnt

[ar] Neben Rostock Port und der RSAG ist auch der Rostocker Flughafen ein wichtiger Wirtschaftszweig in und um der Hansestadt. Durch die günsti-ge Lage nahe der Hansestadt und die zahlreichen Fernverbindungslinien nach Europa, Asien, Australien und Südamerika profitiert ganz Mecklen-burg-Vorpommern. Jedoch sind die meisten Flüge, die vom Rostock-Airport in alle Teile der Welt abgehen, Umsteigeverbindungen. Nur die Flüge nach Köln, Bonn, Stuttgart, München und Antalya sind Direktver-bindungen. Viele verschiedene deut-sche und ausländische Airlines bieten diese Flugverbindungen an. Während die Anzahl der Flüge von 2002-2007 stetig wuchs, fiel der Wert ab 2008 rapide. Hoffnungsschimmer: 2010 er-lebte der Airport einen Zuwachs und beförderte 219.000 Passagiere.

Nach Angaben des Airports und der IHK zu Rostock hängen ungefähr 7000 Arbeitsplätze (in)direkt am militäri-schen bzw. am zivilen Flughafen.

Allerdings muss der Rostocker Airport sich in den nächsten Jahren mehr und besser als Wirtschaftssektor für den Wirtschaftszweig Personen-/Güter-fernverkehr etablieren und damit sei-ne Popularität steigern. Oder um es mit den Worten der IHK zu sagen: „Der Flughafen Rostock-Laage ist darüber hinaus als Standortfaktor wichtig, um neue Investoren zu gewin-nen, Unternehmen anzusiedeln und einheimische Firmen bei ihrer Expan-sion zu unterstützen.“

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[ar] ACTA - Eigentlich ein Anti-Fäl-schungsabkommen, welches erstmals 2006 am Rande des G8-Gipfels zwi-schen Japan und den USA ins Gespräch kam, ist gar nicht so harmlos wie es sich anhört. Denn ACTA ist in der Lage, das Internet so wie wir es kennen in den Grundfesten zu erschüttern, es auseinanderzunehmen und damit die Notwendigkeit und die Existenz des Internets in Frage zu stellen.

ACTA wird vorgestellt als Gesetz zur Beseitigung von Markenpiraterie, zur Verbesserung der Qualität von Musik, Filmen, Zeitungsartikeln etc. und zum Schützen von Patenten und Namen. Im Grunde ist ACTA also für die Beseiti-gung von Fälschungen zuständig.Aber Fälschung wird in Wörterbüchern anders definiert. Denn eine Fälschung ist „eine bewusste Nachahmung des Gegenstandes zur Täuschung Dritter“. Wenn man aber ein File, eine Datei oder andere Sachen ins Internet ko-piert, bleibt es dasselbe, es ist also auch keine Fälschung oder Nachah-

die BedrOhung des internets?

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19mung. Es wurde einfach nur ohne Ent-gelt geteilt. Deswegen hat der Begriff Fälschung mit ACTA nichts zu tun. Aber geisti-ges Eigentum wurde in ACTA nie näher bestimmt, deswegen kann ACTA auch jede Idee oder jeden Titel, Zeile in ei-nem Songtext oder was auch immer, urheberrechtlich schützen und den unlizenzierten Gebrauch strafbar ma-chen.Um es übersichtlicher zu erklären: Stell dir vor, ACTA wäre in der Realität aktiv, und du nimmst an einem be-zahlten Kochkurs teil. Dort lernst du eine gute Suppe zu kochen, gehst nach Hause und möchtest sie sofort deiner Familie zeigen. Laut ACTA sind du und deine Familie jetzt Kriminelle, weil du eine bezahlte Information weiterge-leitet hast ohne Geld dafür zu verlan-gen. Nun, das muss aber doch keiner erfahren, oder nicht? ACTA schreitet hier schon ein, denn ACTA lässt alles

intensiv überwachen und findet dann irgendwann heraus, dass ihr dieses Rezept geteilt habt. ACTA gibt diese Information dann dem „Urheber“ und der lässt eine Strafe auf dich zukom-men, und das wäre schlimmstenfalls Freiheitsentzug. Wenn ACTA im Internet aktiv ist, sind Plattformen wie YouTube, Twitter und größtenteils auch Facebook nicht mehr in der Lage zu „leben“. Durch ACTA würde das Internet irgendwann gar nicht mehr existieren.Auf avaaz.org/de/ kann man sich wie Millionen anderer Leute dem Kampf gegen ACTA & Co anschließen. Also wenn euch was am Internet liegt, dann lasst es nicht sang- und klanglos untergehen.

[ar, bw] Wir fanden es ein bisschen traurig, dass 39 der 50 Befragten kei-ne Zeit für uns hatten und gar nicht auf unsere Frage eingingen. Nur einer der Befragten hat sich für ACTA ausge-sprochen.

Einer der Teilnehmer unserer Umfra-ge nahm sich besonders viel Zeit und hat uns ausführlich seine Meinung ge-schildert: „Das Internet ist ein freies Medium und jeder, der möchte, kann dort seine Frustration, seinen Kummer oder seine Begeisterung reinschreiben. Wenn man jetzt diese Texte anfängt zu zensieren und zu verbieten, nur weil da der Name eines Buches oder

eines Künstlers drinsteht, dann ebnet man den Weg für die Verbietung des Internets. Aus genau diesen Gründen bin ich gegen die Unterzeichnung von ACTA, weil damit das geistige, virtuelle Eigentum in jeder Weise abgeschafft wird.“

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1 - Hauptsitz der Europäischen Union2 - Einigungsvertrag der EU3 - größtes Land Europas4 - gemeinsame Währung von 17 europäischen Staaten5 - größtes Erdölreservat Europas6 - längster Fluss Europas7 - englische Stadt am Euro-tunnel8 - größte Stadt Europas9 - natürliche Ostgrenze Europas10 - früher wurde Europa von ... regiert11 - größtes Gebirge Europas12 - frühere Handelsvereini-gung in Nordeuropa13 - Binnenmeer in Nordeuropa14 - „Freude ... Götterfunken“