Persönliche Lernumgebungenaus medienpädagogischer Perspektive
PLE
Dr. Ilona Buchem/Beuth Hochchule für Technik Berlin Multimediawerkstatt/Goethe-Universität Frankfurt/6. Juni 2011
Dr. Ilona Buchem
Wiss. MitarbeiterinLehrbeauftragteBeuth Hochschule für Technik Berlin
• PLE und Medienpädagogik• PLE in Metaphern• PLE in Beispielen
Gliederung
„Medienpädagogik untersucht die Inhalte und Funktionen der Medien, ihre Nutzungsformen sowie ihre individuellen und gesellschaftlichen Auswirkungen.“*
*Neubauer/Tulodziecki (1979, S. 15 f.) In: Hüther, Jürgen/ Schorb, Bernd (2005). Medienpädagogik. URL: http://ht.ly/4VfzP
Kurze Vorgeschichte der Medienpädagogik
Funktionalistischer Ansatz (60er):
• Kernfrage: Was machen die Medien mit den Nutzern?
• Ziel: Gebrauch von Medien zu verlustfreier Lehrzielerreichung
• Lernverständnis: Instruktion
Emanzipatorischer Ansatz (70er): • Kernfrage: Was können die Nutzer mit den Medien machen?• Ziel: Einsatz von Medien zur Erkenntnisgewinnung/Artikulation• Lernverständnis: Konstruktion
Instruktion
Quelle: http://partilha.com.sapo.pt/images/elearning.jpg
Konstruktion
Quelle: http://farm4.static.flickr.com/3031/3039956497_32885db756.jpgQuelle: http://zaidlearn.blogspot.com/2009/11/learning-notes-from-e-learning-20.html
Wandel in der Wahrnehmung
Autonome Maschine
• Befreiung von der Last monotoner Tätigkeiten
• Mensch als Maschinenbediener
• Computer als Instrument zur Formalisierung des Lernens und der Lernorganisation
Digitales Medium
• Förderung der Kreativität, Selbstbestimmung, Partizipation
• Mensch als aktiver Gestalter
• Computer als Raum zur persönlichen Entfaltung und sozialer Interaktion
Computer als
* Schelhowe, Heidi (2008). Digitale Medien als kulturelle Medien.8
Web 2.0 (partizipatives Web)
Lernmanagementsysteme
•Lehrerzentriert•Geschlossen •Zentral
Persönliche Lernumgebungen
•Lernerzentriert•Offen •Dezentral
• Erweiterung von Lernmöglichkeiten• Lernerkontrolle über die Auswahl und Organisation von Lerninhalten/-prozessen• Offenheit für Lernkontexte, Personen, Ressourcen, Tools
Motivation: Warum brauchen wir PLEs?
Was sind persönliche Lernumgebungen?
PLE in Metaphern
Metapher strukturieren unser
kollektives Denken.*
Die Analyse der Metaphern eröffnet
den Zugang zu Praktiken des Alltags.**
*"Leben in Metaphern" von George Lakoff
**„Methode und Subjektivität in der Systematischen Metaphernanalyse“ von Rudolf Schmitt
PLE als Bricolage „Bricolage relates to the concrete and has to do with the ability to find something and to use it in a new way and in a new context“ „PLEs for creating, consuming, remixing and sharing“ (Attwell, G.)
Bricolage als
Reorganisation von
Elementen zu neuen
Strukturen.Claude Lévi-Strauss
Quelle: http://ht.ly/57oeS
PLE als Patchwork
Quelle: http://ht.ly/57mVO
Patchwork als
gestalterische
Flickarbeit.
„Patchworking is used in this work only as a metaphor to describe the dynamic we have developed trying to help our students to build their own PLEs“. „Patchworking Web 2.0 for Learning“ (Castaneda, L.)
PLE als Rubik Würfel
Quelle: http://ht.ly/57mSv
Zauberwürfel als
mechanisches
Geduldsspiel.
„The cube has a pivotal mechanism that allows the independent rotation each face, resulting in the mixing of colors.“ „Annagramming PLE“ (Grosseck, G.)
PLE als Frankenstein
http://www.tvworthwatching.com/werts/Young%20Frankenstein.jpg
„Mash-ups relate to the frankensteining of software artefacts and data. They serve end-users to glue together public web services in individual applications. “„The MUPPLE Competence Continuum“ (Wild et al.)
Frankenstein als
Spaltungsphantasie.
Beispiele für persönliche
Lernumgebungen
(A)
TECHNISCHE UMSETZUNG• Aggregation von Tools
•Integrierte Systeme
(B)
NUTZUNGSDAUER•Lebenslang
• Anlassbezogen
(C)
EIGENTUM• Privat
• Institutionalisiert
Klassifikation von PLEs
PLEs als aggregierte Web 2.0 ToolsMerkmale:
• Individuelle Aggregation• Lose gekoppelte Komponenten• Mehrere Systeme
Beispiele:• MOOCs• AW448
OPCO 2011
Quelle: http://nogoodreason.typepad.co.uk/no_good_reason/2007/12/my-personal-wor.html
PLEs in Massive Open Online Courses
Quelle: http://www.rzuser.uni-heidelberg.de/~x28/en/172/cckenv.jpg
Buchem, Ilona/Hamelmann, Henrike (2011). Developing 21st century skills: Web 2.0 in higher education – A Case Study. eLearning Papers, 24, “Redefining University”
Seminar „Web 2.0 und die Gesellschaft“
Seminar-Blog
Seminar-Bookmarks
PLE
Seminar-Community
Eigener Blog Seminar-Microblog
Seminar-Konferenzen
Seminarraum
Merkmale:
• Integrierte Benutzeroberfläche• Personal Dashboard mit Widgets
Beispiele:• iGoogle• Netvibes
PLEs als integrierte Systeme
http://www.netvibes.com/paulocoelho#WelcomeBlog-Suche Flickr
MessageWall
MySpace YouTube
Homepage
Netvibes
Merkmale:
• Programmierte Systeme• Personal Dashboard mit Widgets
Beispiele:• TU Graz• Uni Paderborn
PLEs als integrierte Systeme
Lebenslange PLEs
Merkmale:
• Nutzung über einen längeren Zeitraum• Formelles und informelles Lernen• Personal Learning Networks (PLN)
Beispiele:• E-Portfolios• Blogs, Microblogs, Mash-ups
Lebenslange PLEs
Anlassbezogene PLEsMerkmale:
• Ein bestimmter Anlass• Über einen begrenzten Zeitraum
Beispiele:• Konferenz• Lehrveranstaltung• Projekt
Persönliche Lernnetzwerke Personal Learning Networks (PLN)
Private PLEs
Meine Lesezeichen
Meine Tags
Meine Mails
Mein Twitter
Mein Skype
Meine Webseiten
Meine Ordner/Dokumente
Meine Suche
Private PLEsPersönliches Wissensmanagement
Mobile Persönliche Lernumgebungen
Private/Institutionalisierte PLEs
Wikipedia AppWörterbuch AppAudio- und VideoaufnahmenMind Map AppLernspiele
Persönliche Smartphonesin der Grundschule
URL: http://www.projektschule-goldau.ch
Sapo Campus
URL: http://campus.ua.sapo.pt/
Institutionalisierte PLEsUniversitätsdienste und Web-Angebote unter einem Dach
TU Graz PLE
URL: http://ple.tugraz.at
Institutionalisierte PLEsUniversitätsdienste und Web-Angebote unter einem Dach
Beispiele für EU Projekte:
• GRAPPLE
• MATURE• ROLE
PLE und LMS
URL: http://www.grapple-project.org/public-files/publications/grapple-edmedia2008-poster.pdf
GRAPPLE
Generic Responsive Adaptive Personalized Learning Environment
Mobile PLEs im Arbeitsplatzkontext
ROLE
Responsive Open Learning Environment
Unterstützung der Lernprozesse in PLEs
“a new approach to using technologies for learning.“
Graham Attwell (2007). Personal Learning Environments – the Future of E-Learning?
“The PLE is a recognition that the ‘one size fits all’ approach characteristic of the LMS (Learning Management System) will not be sufficient to meet the varied needs of students.“
Stephen Downes (2007). Emerging Technologies for Learning
Internet als BildungsraumInternet - Ort der Partizipation und Artikulation
„Wir haben den Raum, Räume zu schaffen“** Sesnik, Werner (2008). Bildungstheorie und Medienpädagogik.
Persönliche Lernumgebungen
PLE Herausforderungen
• Paradigmenwechsel > Bereitschaft• Digitale Kompetenzen > Digitale Kluft• Lehrerrolle > Qualität• Individualisierung > Prüfungsverfahren• Fülle an Ressourcen > Informationsmanagement• Informationsvielfalt > Quellenkritik• Öffentlicher Raum > Datenschutz • User-generated Content > Nutzungsrechte
Danke für die Aufmerksamkeit
merk
Dr. Ilona BuchemBeuth Hochschule für Technik BerlinBlog: http://ibuchem.wordpress.com/Twitter: @mediendidaktik
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