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Freitag, 7. Oktober 2016 Romanshorn 35

Agenda

HeuteRomanshornBibliothek, 9.00–11.00/14.00–18.00Ludothek, 15.30–17.30, Alleestrasse 43Pete’s Dragon, 17.30, Kino RoxyThe Beatles: Eight Days a Week,20.15, Kino Roxy

MorgenRomanshornFlohmarkt, 7.00–16.00, am Hafen,FährenanlegeplatzAltpapiersammlung, 8.00Bibliothek, 9.00–12.00, Alleestr. 50Ludothek, 10.00–12.00, Alleestr. 43Medecin de campagne, 20.15,Kino Roxy

Sie sind die Besten in ihren jeweiligen Sportarten: Andy Baumgartner, Yasmin Giger und Niko Tomsic (stehend) sowie Aline Anthenien, Tim Leist-ner, Silvan Diethelm, Marina Diethelm, Jasmin Diethelm und Maria Leistner (kniend). Bild: mtb

Ein goldener SpätsommerRomanshorn 14 Schweizer-Meister-Titel gewannen Sportler aus der Hafenstadt alleine im Monat September.

Siege gab es im Bogenschiessen, im Kanufahren, in der Leichtathletik und im Motocross.

Die Romanshorner Sportlerin-nen und Sportler hatten im Mo-nat September viel zu feiern.Leichtathletin Yasmin Giger ge-wann in Aarau Gold über 300 mHürden und im Speerwerfensowie in Hochdorf die höchsteTrophäe im Siebenkampf. Nochnie in der Geschichte hatte sichbei den Unter-18-Jährigen eineAthletin so viele Punkte er-kämpft.

Wer im Motocross SchweizerMeister werden will, muss überdie ganze Saison der Stärkstesein. Andy Baumgartner löstediese Aufgabe wie schon im Vor-jahr am besten. Dem Romans-horner gelang dabei das Kunst-stück, den Vorjahressieg in dertieferen Klasse direkt in derhöchsten Kategorie zu wieder-holen.

Während die Kanuten SilvanDiethelm und Tim Leistner inEschenz gleich je in drei verschie-denen Kategorien goldene Aus-zeichnungen gewannen, sicher-ten sich ihre KlubkolleginnenAline Anthenien, Marina Diet-helm und Maria Leistner je einenSchweizer-Meister-Titel.

Bogenschütze Niko Tomsicwurde seiner Favoritenrolle inBalterswil gerecht. Der Welt-meister durfte sich zum siebten

nationalen Titel in Serie gratulie-ren lassen.

Würde man die Goldmedail-len der in der Hafenstadt Geför-derten, aber auswärts Wohnhaf-ten oder jene in den Vormonaten

erhaltenen Edelmetalle dazu-zählen, wäre die Ausbeute nochviel grösser.

Mit guten Genen, wie etwabei Diethelms, wo man familien-intern bei über 60 SM-Goldme-

daillen angelangt ist, scheint esnicht getan. Es braucht Gespür,mentale Stärke, die Gabe, sich zufokussieren und im richtigen Mo-ment die beste Entscheidung zutreffen, Durchhaltewillen und

ein Quentchen Glück sind sichdie Siegreichen einig. Ohne vielTraining und die Bereitschaft,grossen Zielen alles unterzuord-nen, gewinne man in keinerSportart. (mtb)

Meer leben

Doch nichtso stressfreiIrgendwie vergeht die Zeitschneller als früher. Das habe ichmir wohl auch in der Schweizschon öfters gedacht. Aber wennman unterwegs ist, ist das defi-nitiv so. Die Zeit vergeht vielschneller! Wir fragen uns oft, wiewir unser altes Leben gemeisterthaben. Mit all den Pflichtenals Schweizer Steuerzahler undHausbewohner. Aber vielleichtist es auch nur, weil das Leben alsNomade aufwendiger ist. WirverbringenvielZeitmitderSuchenach einer effizienten Internet-verbindung, nach Ausrüstungs-gegenständen, Supermärktenund Waschgelegenheiten. Oderwir waschen von Hand. Das istebenso aufwendig.

Am Boot gibt es immer etwaszu tun. Ein Sprichwort besagt:«Weltumsegeln ist, sein Boot anden schönsten Plätzen der Erdezu reparieren.» Diese Aussagekönnen wir nach nur wenigenMonaten bereits unterschreiben.Auch bei anderen Schiffen, diedasselbeZielhabenwiewir,mussständig irgendwas geflickt wer-den. Und die Suche nach Ersatz-teilen kann zeit- und nervenauf-reibend sein. Sogar wenn sie perPost kommen – oder kommensollten. Die Stimmung unter denFahrtenseglern ist angespannt.Alle haben Stress, um dem Win-ter in Europa zu entfliehen. Stresswollten wir aber nicht. Niemandvon uns. Nicht wenige hängenaber wegen grösserer Reparatu-ren Tage oder gar Wochen fest.Doch nicht so stressfrei, diesesFahrtensegler-Leben.

Trotzdem kommen wir voran.Die teuren Häfen in England lie-gen hinter uns, die Biskaya habenwir bei schönstem Wetter über-quert. In La Coruna in Nordspa-nien treffen sich alle wieder, nachihrer ersten grösseren Reise.Etwa fünf Tage auf offener See zusein ist für die meisten, die vonNorden kommen, etwas Speziel-les. La Coruna ist wirklich schönund wenig touristisch. Englischkönnen nur die Marina-Mitarbei-ter. Dafür gibt es Hunderte kleineTapas-Läden mit günstigem, le-ckerem Essen! Und wir habenendlich auch Sommer.

Christian Grundlehner" " " " " " " " " " " " " " " " " " " " " " " " " " " " " " " " " " " " " " " " " " " " " " " " " " " " " "

Christian (32) und Jessica (29)Grundlehner aus Romanshornsind mit ihrer Tochter Amyra (2)auf grosser Reise. Im deutschenLübeck sind sie Anfang Juni mitihrem Segelschiff Laya für un-bestimmte Zeit in See gesto-chen. In der Thurgauer Zeitungberichtet das Ehepaar regel-mässig über seine Erlebnisse.

«Einer der grossenKnackpunkte war,dass HessImmobilien dievertraglichdefinierten Vor-gaben zum Hotel-projekt aufweichenwollte.»David H. BonStadtpräsident RomanshornDavid H. Bon

Stadtpräsident Bild: Reto Martin

Blick auf die Hafenpromenade. Im Bereich der Tanne ist das Hotel vonHermann Hess geplant. Bild: Manuel Nagel

«Plötzlich ohne Restaurant»Romanshorn Die Verhandlungen über das Hafen-Hotel von Hermann Hess haben zwischenzeitlich eine

unerwartete Wendung genommen. Der letzte Knackpunkt ist der Preis, sagt Stadtpräsident David H. Bon.

Interview: Markus Schoch

Herr Bon, wird es dieses Jahrnoch eine Abstimmung ge-ben?Nein, dieses Jahr sicher nicht.

Wird es überhaupt je eine Ab-stimmung geben?Ob es eine Abstimmung gebenwird, hängt davon ab, ob dieletzten offenen Fragen für beideSeiten zufriedenstellend gelöstwerden können. Frühesternächster Termin wäre der 12. Fe-bruar 2017.

Hat sich der Stadtrat eineFrist gesetzt, bis wann er mitHermann Hess spätestenseine Einigung erzielt habenwill? Oder anders gefragt:Gibt es eine Deadline für dieVerhandlungen?Nein. Die Stadt hat wederEile noch Handlungsdruck undkann sich dem Rhythmus einesKäufers anpassen. Deshalbschreiben wir auch nicht aus, sindaber nach wie vor offen für seriö-se Interessenten. Das Areal ist zubedeutend. Ein Geschäft dieserDimension muss ausgereift sein,bevorwir es derBevölkerungvor-legen.

Der Stadtrat hat im letztenDezember entschieden, dassdie Grundsatzfrage zumHotel-Projekt in einer Volks-abstimmung geklärt werdensoll. Warum dauert es solange, eine Vorlage auszu-arbeiten?Wir hatten damals sehr schnelldie von Hess Immobilien immerwieder erwähnten Eckpunkte ineinem Entwurf festgehalten.Dann ging auf der Gegenseitedas grosse Nachkalkulieren los,Rechtskonsulenten bestätigtendie grossen Herausforderungenmit einem Projekt, das so weitvon der bestehenden Grund-ordnung abweicht. Diese Punktewaren zwar schon lange be-kannt, es ist aber gerechtfertigt,alles genau und schriftlich abzu-klären, bevor man konkret ein-steigt. Wir hatten deshalb Ver-

ständnis und wie gesagt selberkeine Eile.

Was sind die Knackpunkte?Einer der grossen Knackpunktewar, dass Hess Immobilien dievertraglich definierten Vor-gaben zum Hotelprojekt aufwei-chen wollte. Nachdem wie vonHess Immobilien ursprünglichvorgeschlagen ein Hotel im

oberen Drei-Sterne-Segment imVertrag stand, hätte es plötzlichein Garni ohne Restaurant wer-den sollen. Dann schlug HerrHess im Frühjahr plötzlich eineUmzonung vor. Das wäre aberpolitisch wie aus Gründen derRechtssicherheit aussichtslos.Wir haben das dem Stadtrat garnicht erst vorgelegt. Die Formu-lierungen zum Betriebskonzeptkonnten nun aber bereinigt wer-den.

Und wie sieht es mit demPreis aus?Dieser wurde Ende letzten Jahreseinmal rudimentär gemäss demKauf der Hafenpromenade vonden SBB auf 450 Franken proQuadratmeter festgelegt. Nun istaber viel Zeit ins Land gegangen.Wegen des HarmonisiertenRechnungsmodells 2 musstenwir alle Liegenschaften schätzenlassen, wobei für die Hafenpro-menade ein Quadratmeterpreisvon 555 Franken resultiert. Dersich daraus ergebende Buchwertist nicht in unserem Interesse,weil wir später entsprechend hö-here Abschreibungen hätten. Wirkönnen aber den Preis nicht be-liebig festsetzen. Dann ist pikant,was Herr Hess an der Parteiver-sammlung der SP im Frühjahr öf-fentlich gesagt hat.

Nämlich?Dass er bereit wäre, 500 Frankenzu bezahlen. Das wäre eigentlicheinKompromiss. Wirmüssenmitdem Grundstück nichts verdie-nen, können aber einen Abschlagvon 100 Franken pro Quadrat-meter auch nicht einfach sorechtfertigen. Deshalb werdenwir nun erst ein neues Gutachten

zur Schätzung des Landwertes inAuftrag geben in der Hoffnung,dass dieser tiefer zu liegenkommt.

Sind Sie zuversichtlich, dasseine Lösung gefunden wird?Wir konnten mittlerweile allePunkte bis auf den Preis bereini-gen und sind nach wie vor zuver-sichtlich, dass wir auch diesen lö-sen werden. Dann kommt es zurAbstimmung.

Ist Hermann Hess immernoch der einzige, der amHafen ein Hotel bauen will?Wir hatten immer wieder un-verbindliche Anfragen, selbstfür ein Hotel im Baurecht.Schriftlich und verbindlich liegtaber nichts vor. In diesem Sinneist er der einzige seriöse Interes-sent mit überprüfbarem An-gebot. Es gibt auch Interessen-ten, die Herrn Hess nicht drein-pfuschen wollen und vorerst ab-warten.

Hotel Inseli

Nach den Herbstferien informie-ren die Stadt und die Besitzer desHotels Inseli über den Stand derPlanung. Die Eigentümer wollenden Vier-Sterne-Betrieb auf 100Zimmer erweitern und einen Well-nessbereich schaffen. (mso)