Prof. Gerhard Staib
CO.6.1.1
CO – Ansätze und Methoden des Wissensmanagement
Ansätze und Methoden des Wissensmanagements
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CO.6.1.2
CO – Ansätze und Methoden des Wissensmanagement
1. Wissensbasierte Systeme– Definition Grundlagen und Aufgabe– Wissenserwerb
2. Wissensmanagement– Definition und Grundlagen– Methoden– Reale Anwendungen
3. Simulationsverfahren und Methodik
– Definition und Grundlagen– Simulatoren– Reale Simulation
Vorlesungsübersicht
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CO.6.1.3
CO – Ansätze und Methoden des Wissensmanagement
Die Informationen werden durch vergleichende Selektion,
Bewertung, Verknüpfung und Vernetzung durch den
Menschen zu Wissen.
Während Informationen Handlungsgrundlage darstellen,
ermöglicht Wissen die Auswahl der besten
Handlungsalternative und zwar mit den richtigen Mitteln
zur rechten Zeit am rechten Ort.
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CO.6.1.4
CO – Ansätze und Methoden des Wissensmanagement
Strukturierte Recherche in wenig strukturierten Dokumentenbeständen
Fuzzy-Suche führt zu passenden Begriffen
Netzwerk verweistüber Volltextsuche auf Dokumente
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CO.6.1.5
CO – Ansätze und Methoden des Wissensmanagement
Zur Suche sind keine Strukturkenntnisse der Daten nötig!
Auch unstrukturierte Daten können vollwertig recherchiert werden!
Hinterlegtes Expertenwissen unterstützt Erstell. der Suchanfrage!
„Fuzzy-Search“ findet Informationen auch bei fehlerhaften Suchanfragen
Synonymsuche: „Wegbeschreibung“ findet auch „Anfahrtskizze“!
Inhaltsangaben der gef. Dokumente werden automatisch erzeugt!
Anforderungen für Suchabfragen
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CO.6.1.6
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Suche nach “Einstellung”
Suche alle Dokumente, die das Wort „Einstellung“
enthalten und zusätzlich den Begriff „Mitarbeiter“
oder „Mitarbeiterin“ oder „Angestellte“ oder
„Angesteller“, und zusätzlich das Aufgabenfeld
„Vertrieb“ oder „Verkauf“, und vielleicht noch ein
Schlagwort Ihres Interesses wie z.B. „Arbeitsrecht“
oder „Recht“ oder „Bestimmungen“ usw. Search for
(„Einstell*“ AND („Mitarbeit*“ OR „Angestellt*) AND
(„Vertrieb“ OR „Verkauf“) AND („Recht“ OR
„Bestimmung*“))
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CO.6.1.7
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Ziele des Wissensmangements
• Wissen keine Informationen
•Kontextbezug
•Fachgebiete
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CO.6.1.8
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Mehrdeutigkeit von Begriffen
Beispiele:
Marder Tier, Zoologie, Nager, Autofahrerschreck
Bundeswehr, Fahrzeug, Panzer
Mars US-Militärprogramm
Griech. Militärgott, Geschichte, Altertum
Planet, Gestirne, Astronomie, Astrologie
Schokoriegel, Süßigkeit, Kinder
25.03.03
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CO.6.1.9
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Wissenserwerb
• Wie wurde Wissen früher weitergegeben?• Wie erwerbe ich heute Wissen?
• Kind• Schüler• Lehrling• Student• Berufsleben• „Allgemeines Leben – Privatleben – Gesellschaft“
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CO.6.1.10
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Wissenserwerb
• Basis und Methoden• Genetik?• Erfahrung• Erzählung• Beispielhafte Anschauung• Lernen (versch. Lernformen)• Ausprobieren (Trial and Error)• „Kombinieren“
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Wissenserwerb
Die Nutzung externer Wissensquellen. Einkauf von Wissen beispielsweise von Beratern oder Dienstleistern.Erwerb durch Interaktion mit Kunden, Lieferanten oder Mitbewerbern (Konkurrenten).Kooperationen und Übernahmen anderer Firmen zum Zweck der Vergrößerung der organisationalen Wissensbasis.
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Skill 1 Skill 2 Skill 3 Skill 4 Skill 5
Mitarb. 1 + + + + + +
Mitarb. 2 + + +
Mitarb. 3 + +
Mitarb. 4 + + + + +
Wissensträgerkarte
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Repet. E-Learning
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Anreizsysteme• Nicht-monetär– Vertrauensbildung (offene Wissenskommunikationvorleben)– Risikobelohnung– Mehrwert-Angebote• z. B. Aufbau individuell nutzbarer Wissensbasen unter Zugriff auf die Wissensressourcen der Unternehmung• Bereitstellen der Netzwerke der Unternehmung für die Mitarbeiter (Knowlede Worker)• Monetär– Belohnung von Dokumentation (Wissenserzeugung)– Belohnung der Nutzung des Wissens anderer
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Anreizsysteme
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Die Zusammenführung bzw. Erweiterung der bestehenden personalwirtschaftlichen Teilsysteme zu einem Wissenssteuerungssystem macht Wissensprozesse für Mitarbeiter und Führungskräfte sehr attraktiv.
In Verbindung mit geeigneten Zielvereinbarungen wird Knowledge Management sowohl auf operativer als auch auf strategischer Ebene steuerbar.
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Wissensträger im Unternehmen
= Objekte, Personen oder Systeme,
die in der Lage sind, Wissen zu
speichern
und zu repräsentieren.
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Der Nutzen von KM
• Redundanzen werden vermieden
• Entscheidungen können schneller getroffen
werden
• Mehr Innovationen
• Beschleunigung der wertschöpfenden
Geschäftsprozesse
• Reduzierung des Aufwandes für nicht an der
Wertschöpfung beteiligte Geschäftsprozesse
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Wie man Wissen in Wettbewerbsvorteile umwandeln kann
• Ihr Angebot ist schneller beim Kunden als das Ihres
Mitbewerbers...
• Ihr Angebot trifft die Anforderungen des Kunden besser...
• Der Aufwand für Ihre Wertschöpfung ist geringer als die
Ihres Mitbewerbers...
• Die Zeit, die sie für die Erledigung eines Auftrages
benötigen, ist jetzt kürzer ...
• Ihre Kunden sind zufriedener...
• Ihre Mitarbeiter sind zufriedener...
• Sie sind immer auskunftsfähig...
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Instrumente, Wege der Umsetzungdes Meta-Wissensmanagements
• Grenzüberschreitungen, Kontakte mit „Fremden“ (z. B. Strategische Allianzen u. a. Kooperationen, Schnittstellen mit Schlüsselkunden und -lieferanten).• „Verfremdungserfahrungen“ durch Personalentwicklungsmaßnahmen (Bewußtmachen eingefahrener mentaler Muster).• Reflexive, interdisziplinär besetzte Gruppen zur Strategieentwicklung und kollektiven Visionsbildung.• Feedback-Schleifen für möglichst alle Bereiche: Insbesondere Feed back externer und interner Kunden.
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CO.6.1.30
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• Schaffen Sie eine standardisierte IT-gestützte Plattform zum
Informationsaustausch
• Lassen Sie möglichst verschiedene Ein- und
Ausgangsmedien zu
• Achten Sie auf eine gut gepflegte Adressdatenbank
• Achten Sie darauf, dass Verantwortlichkeiten und
Kompetenzen
über das IT- System einfach auffindbar sind
• Dokumentieren Sie Geschäftsprozesse; aber nur diejenigen,
die wirklich wichtig sind
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Organisationale Wissensbasis
Die organisationale Wissensbasis umfaßt alle Wissensbestandteile, auf die das Unternehmen bei der Lösung seiner vielfältigen Aufgaben und Probleme zurückgreifen kann.Sie setzt sich aus individuellen und kollektiven Wissensbeständen zusammen.Daten und Informationsbestände sind somit die Basis des Wissens.
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Kernprozesse des Wissensmanagements
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Wissensidentifikation
Die Herstellung der Transparenz in Bezug auf
vorhandenes internes und externes Wissen.
Über welches Wissen verfügt die Firma? In welcher
Form und von welcher Relevanz ist das Wissen?
Wiederverwendung von Problemlösungsansätzen.
Ressourcenoptimierung bedeutet ausreichende
Transparenz über vorhandenes und benötigtes Wissen.
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Wissenserwerb
Die Nutzung externer Wissensquellen. Einkauf von Wissen beispielsweise von Beratern oder Dienstleistern.Erwerb durch Interaktion mit Kunden, Lieferanten oder Mitbewerbern (Konkurrenten).Kooperationen und Übernahmen anderer Firmen zum Zweck der Vergrößerung der organisationalen Wissensbasis.
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Skill 1 Skill 2 Skill 3 Skill 4 Skill 5
Mitarb. 1 + + + + + +
Mitarb. 2 + + +
Mitarb. 3 + +
Mitarb. 4 + + + + +
Wissensträgerkarte
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Wissensentwicklung
Erweiterung des internen Wissens im Gegensatz zum Wissenserwerb.Entwicklung neuer Fähigkeiten, Produkte oder leistungsfähigerer Prozesse (Forschungs- und Entwicklungsabteilungen).Auch alle Bereiche der Organisation sind hier betroffen.
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Wissens(ver)teilung
Individuelles Expertenwissen soll den Mitarbeitern zur Verfügung stehen ohne den Experten „vor Ort“.Nicht jeder benötigt alles Wissen (richtige Person am richtigen Ort).Einbindung von Expertenwissen in ein System (z.B. Expertensysteme).
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Wissensbewahrung
• Die „Konservierung“ von Wissen zum Wissenserhalt.• Wissen als vorhandene Ressource nicht „verfallen lassen“.• Speicherung in Informationssysteme.• Schutz vor Wissensverlusten.
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Wissensnutzung
• Die Nutzung wird durch Barrieren erschwert oder unmöglich gemacht.
• Anwender wissen nicht um die Möglichkeiten des Einsatzes von Informationssystemen.• Keine Nutzung trotz optimaler Verteilung• Zielorientierte Nutzung ohne konkrete Anwendung und Umsetzung ist oft nicht möglich.• Angst vor Neuem ist eine Barriere
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Todesspirale
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Komponenten des Wissensmanagements
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Wissensziele
• Normative, strategische und operative Ziele
• Zu normativen Zielen gehört das „Klima“
(z.B. Anreizsysteme)
• Kernkompetenzen sind strategische Ziele
• Operative Ziele sind die Umsetzung der strategischen
Ziele.
Integration in den betrieblichen Ablauf
(nicht im Tagesgeschäft versanden)
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Wissensbewertung
• Die Messung der Erfolge der Eingriffe in die organisationale Wissensbasis
• Qualität der formulierten Wissensziele wird sichtbar.• Bewertung der Wissensziele• Zielsetzung muß Bewertungskriterien enthalten
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Wissensspirale
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SozialisationErfahrungsaustausch aus welchem implizites Wissen entsteht.
ExternalisierungImplizites Wissen nimmt die Form von Analogien, Modellen oder Hypotesen an (durch Dialog oder kollektive Reflexion)
KombinationErfassung von Konzepten. Verbindung verschiedener Bereiche des expliziten Wissens.
InternalisierungEntspricht „learning by doing“. Übergang von explizit nach implizit.Festhalten in Schriftstücken oder „Erzählungen“
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In der Mitarbeiterbeurteilung und in periodisch stattfindenden Mitarbeitergesprächen (beispielsweise nach Projektabschlüssen) werden zunehmend Kriterien des Wissensaufbaus präzisiert. Leitfragen können sein: Was haben Sie im vergangenen Jahr getan, um Ihre eigene Kompetenz zu steigern? Was haben Sie zur Weiterentwicklung der organisationalen Wissensbasis des Unternehmens beigetragen (z.B. durch Mitarbeit in Netzwerken, Einstellung von Projektprofilen in die Datenbanken etc.)? Was haben Sie als Vorgesetzter getan, damit die Ihnen zugeordneten Mitarbeiter ihre Kompetenz entwickelt und ihr Wissen weitergegeben haben?
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Inhaltliche Differenzierung von Wissen• Wörterbuchwissen (dictionary knowledge)– Unternehmensweit genutzte Definitionen• Beziehungswissen (directory knowledge)– Allgemein geteilte Praktiken• Rezept-/Vorschriftenwissen (recipe knowledge)– Vorschriften, Empfehlungen, Handlungsanweisungen• Normenwissen (axiomatic knowledge)– Gründe, Erläuterungen für das Auftreten bestimmter Ereignisse
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