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Ransomware verhindert über eine starke Verschlüsselung

der Daten und Systeme den Zugri� darauf. Nur gegen

eine Zahlung eines „Lösegelds“ wird diese wieder

zugänglich – oder auch nicht. Aktuell stehen zwar

Windows-Systeme im Vordergrund. 2016 erwarten

wir jedoch eine Zunahme der Angri�e auf alternative

Plattformen inklusive Android und Mac.

Die Mehrzahl der Netzwerkattacken haben eine Gemeinsamkeit: Ihnen

gingen „Spear Fishing“-Angri�e auf einen oder mehrere Anwender voraus.

Cyber-Kriminelle suchen sich dazu im Unternehmen bestimmte Personen

aus, erschleichen sich mit gezielten Social Engineering-Taktiken deren

Vertrauen und in Folge die Zugangsdaten für die IT-Systeme. Wir raten

Unternehmen, für das kommende Jahr Budgets für entsprechende

Sicherheitsschulungen zurückzustellen und ihre Angestellten

entsprechend zu unterweisen.

Der große Teil der Angri�e – speziell auf kleine und mittlere Unternehmen

(KMU) – war nur deswegen erfolgreich, weil die Firmen die Grundregeln

der IT-Sicherheit missachteten und die Cyber-Kriminellen deswegen leichtes

Spiel hatten. Zwar setzten diese teilweise auch komplexere Methoden ein, am

erfolgreichsten waren jedoch gerade die Standardattacken. Deswegen besteht hier Ho�-

nung auf eine Verbesserung. Wenn sich KMU darauf konzentrieren, einen ausgewogenen

Basisschutz zu gewährleisten, sind sie 2016 vor einem Großteil der Angri�e geschützt.

Die „Open Platform“-Strategie von Google hat dazu geführt, dass es mehr

Bedrohungen für Android-Geräte als für das iOS-Betriebssystem von

Apple gibt – bis jetzt. Denn 2015 haben Cyber-Kriminelle die Entwicklungsplat-

tform von Apple unterwandert und in�ziert. Wir gehen davon aus, dass

Angreifer diesen Weg weiterverfolgen und auf noch mehr Malware ihren

Weg in den App-Store �ndet. Das wird zu einer Zunahme der Attacken auf

iOS-Geräte führen.

Malvertising ist eine Kombination aus den Worten „Malware“ und „

Advertising“. Bei dieser Angri�sart unterwandern Cyber-Kriminelle

eine an sich sichere Webseite über das Einschleusen von Schadcode

in Werbebannern. Einige Services und Lösungen können diese verdächtigen Anzeigen

zwar bereits erkennen, aber die Angreifer legen 2016 nach. Wir erwarten nicht nur eine

Verdreifachung der Attacken, sondern durch den Gebrauch von HTTPS auch eine höhere

Wahrscheinlichkeit der Erfolge. Unternehmen sollten daher so schnell wie möglich in

Lösungen investieren, die verschlüsselte Verbindungen überwachen können.

Heute tre�en automatisch ablaufende Angri�e auf darauf „nur“ reagierende Verteidi-

gungssysteme. Ein Signatur-basierter maschineller Ansatz bietet daher keinen e�ektiven

Schutz mehr. Zwar lassen sich über den Faktor Mensch in Form kundiger Analysten neue

Bedrohungen alleine durch das Verhalten erkennen. Aber selbst die besten Fachleute kapit-

ulieren vor der schieren Masse an Angri�en. Die Lösung lautet „Arti�cial Intelligence (AI)“.

Künstliche Intelligenzen können Angri�smuster analysieren, sie erlernen, sich daran anpas-

sen und auf diese Weise verdächtige Aktivitäten zuverlässiger erkennen. Anstatt nur passiv

zu reagieren, sorgen proaktive Technologien wie der APT Blocker über das automatisierte

Erkennen für das nötige Mehr an Sicherheit.

Informationssicherheit dient in erster Linie dem Schutz persönlicher

Daten. Je detaillierter diese vorliegen, umso wertvoller sind sie.

Es verwundert daher nicht, dass sich Cyber-Kriminelle 2016 auf den

Diebstahl von persönlichen Daten und Gesundheitsakten von

Schülern und Studierenden konzentrieren. Gerade die meist o�eneren

Netzwerkstrukturen an Schulen und Universitäten laden sie förmlich

dazu ein. Wir erwarten einen Zuwachs an Angri�en aus dieser Richtung. Die in diesem

Bereich zuständigen IT-Verantwortlichen sollten daher sowohl den Sicherheitsstatus der

Datenbank-Server wie auch der Web-Applikationen kritisch prüfen.

Wenn ein Hacker einen Computer „hijackt“, will er darauf in erster Linie

Schadcode installieren. In Bezug auf das Internet-of-Things (IoT) läuft dieser

Vorgang etwas anders ab. Denn die meisten IoT-Geräte haben keine lokalen

Speichermöglichkeiten und meist wenig Systemressourcen zur Verfügung.

Deswegen zielen Attacken auf eine Modi�kation der Firmware ab. Wir erwarten

nächstes Jahr entsprechende Proof-of-Concept-Beispiele, die eine permanente

Modi�zierung und Übernahme der Firmware von IoT-Geräten aufzeigen. Als Reak-

tion darauf werden die Hersteller – nach einer entsprechenden Lernkurve –

die Sicherheit entsprechend erhöhen. Dies kann beispielsweise über sichere

Boot-Mechanismen geschehen, was den Angreifern den Zugri� erschweren wird.

Im Gegensatz zu Cyber-Kriminellen, die eher im Verborgenen arbeiten,

bevorzugen Hacktivisten die „große Bühne“ mit ö�entlicher

Wahrnehmung. Das einzige Ziel dieser Cyber-Hacktivisten

ist es, über die Verwendung entsprechender Technologien

so viele Menschen wie möglich zu erreichen – egal um welchen Preis. Die Gruppe „Anony-

mous“ mit ihren Videos ist das beste Beispiel dafür. Wir erwarten nächstes Jahr Aktionen, die

weltweit wahrgenommen werden.

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WLAN-Verbindungen lassen sich mittlerweile wortwörtlich

auf Knopfdruck einrichten. Dieser Komfortgewinn auf der einen

Seite kollidiert mit den Ansprüchen an die in diesem Bereich

nötige Sicherheit. Die bekannte und beliebte „Wi-Fi Protected Setup (WPS)“-Funktion

ermöglichte beispielsweise über eine Schwachstelle den Angri� auf WLAN-Netzwerke.

2016 führen eine Reihe von Anbietern neue WLAN-Features ein. Als Beispiel sei Wi-Fi Sense

von Microsoft genannt. Wir erwarten deswegen nächstes Jahr, dass WLAN-Netzwerke

verwundbarer werden und sowohl den Anwendern wie auch den Hackern den einfachen

Zugri� erlauben.