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„Rettungsnetz für die Wildkatze“
Erhaltung der Biodiversität durch Biotopvernetzung
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Die Wildkatze
Fellfarbe Grau mit cremegelbem bis ockerfarbigem Ton, weißer Kehlfleck
Fellmuster deutlich abgeschwächte verwischte Zeichnung
Körperbau plump wirkend, da langhaarig, Läufe dick Kopfform wuchtig, breite Schnauzenform Ohr klein wirkend, da langes Kopfhaar
Schwanz stumpfendig, stark buschig, über 50 % der Körperlänge
Schwanzmusterung deutlich dunkel abgesetzte Ringe in der hinteren Hälfte
Tragzeit 63-68 Tage Jungenzahl 2-4 im Durchschnitt
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Warum die Wildkatze als „Zielart“?
• Charakterart naturnaher, störungsarmer Waldgebiete
• Fester, typischer Bestandteil der europäischen Tierwelt (Faunenelement)
• Paradebeispiel für Zerstörung von Lebensräumen durch intensive forstliche Bewirtschaftung sowie Verinselung durch Landwirtschaft und Straßenbau
• Laut Berner Konvention „streng geschützte Tierart“ und in der FFH-Richtlinie als „zu schützende Art von gemeinschaftlichem Interesse“ aufgeführt
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Ihre Situation…
• Bis vor 150 Jahren große vernetzte Populationen in Deutschland und Europa
• Heute liegt Deutschland im Zentrum ihres europäischen Verbreitungsgebietes…
• Nur noch isolierte Vorkommen in neun deutschen Bundesländern
• Und wo sie in Deutschland noch vorkommt, als „bedroht“ bis „stark gefährdet“ eingestuft
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Was ist der Wildkatzenwegeplan?
• Plan zur Vernetzung bestehender Populationen und potentieller Habitate (Lebensräume) durch Korridorsystem
• Projekt „Ein Rettungsnetz für die Wildkatze“ besteht seit 2004 und nahm seinen Anfang in Thüringen
• wesentlicher Bestandteil → der Wildkatzenwegeplan:
• ist eines der größten Projekte des BUND sowie des gesamten deutschen und europäischen Naturschutzes
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Gesetzliche Grundlagen
• Gesetze zur Vernetzung von Biotopen finden sich im deutschen wie europäischen Recht (BNatSchG, Natura2000 u.a.)
• Zuständigkeit der Umsetzung liegt bei der Bundesregierung und vor allem bei den Bundesländern!
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Wichtigste Ebenen
• Landesentwicklungspläne nach ROG (Raumordnungsgesetz)
• Landschaftsrahmenplanung• Landschaftsplanung
→ Verantwortung liegt somit v.a. in den Händen der Bundesländer, Kreise und Gemeinden
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Lokale Faktoren für Detailplanung
• Vorhandene kleine Waldinseln als sog. „Trittsteine“ nutzen
• Vorhandene Gehölzstreifen integrieren• Vorhandene Querungshilfen nutzen bzw.
sinnvolle Stellen wählen• Bisher nicht berücksichtigte Hindernisse
bedenken (z.B. bestimmte Gewässer)• Verfügbarkeit der Flächen prüfen
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Politische Forderungen stellen
• Planerische Sicherung• Bereitstellung von Fördermitteln• Keine weitere Zerschneidung der Landschaft• Schaffung von Querungsbauten zur
Überbrückung von Zerschneidungen• Sicherstellung unzerschnittener
Wildkatzenhabitate & potentieller Lebensräume auf Grundlage des Wildkatzenwegeplans
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Wichtigste Maßnahmen 1.) im Wald
• Erhöhung der Umtriebszeiten und des Totholzanteils
• Prüfung von Wegebaumaßnahmen im Wald/Belassen unzugänglicher Bereiche
• Vermeidung forstlicher Maßnahmen während der Hauptaufzuchtszeit
• Schutz potentieller Versteckmöglichkeiten (Dachsbaue, Dickungen, Windwurfflächen)
• Verzicht auf Gifte zur Bekämpfung von Nagern
• Lenkung des Besucherverkehrs
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Wichtigste Maßnahmen 2.) bei der Jagd
• Freiwilliger Verzicht auf den Abschuss grauer und wildfarbener Katzen
• Verzicht auf Schlagfallen und Baujagd• Einrichtung jagdlicher Ruhezonen• Sensibilisierung der Jägerschaft &
Informationsvermittlung bei der Jägerausbildung
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Anregungen
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Quellenverzeichnis
• Karte (Folie 3): „Verbreitung der Wildkatze in Europa“ (Angaben nach Piechocki): gezeichnet von Herbert Grabe, entnommen aus: Die Wildkatze – Zurück auf leisen Pfoten; H. Grabe, G. Worel (Hrsg.), Buch & Kunstverlag Oberpfalz 2001, S.17.
• Fotos: Thomas Stephan, 89597 Munderkingen; [email protected]; www.thomas-stephan.com; Tel.: 07393-4272
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