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Sonderteil

INTRALOGISTIK

Hardware - Software - Automation

www.it-production.com

Bild: ©Halfpoint/stock.adobe.com

E-PAPERSONDERTEILE, BRANCHENSPECIALS, THEMENSCHWERPUNKTE

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Über alles, was Performance und Zukunftsfähigkeit der Intralogis-tik auf dem Weg der digitalen

Transformation ausmacht, informiert die Logimat, 18. internationale Fachmesse für Intralogistiklösungen und Prozessma-

nagement vom 10. bis 12. März 2020 auf dem S t u t t g a r t e r Messegelände.

„Das Thema Digitalisierung ist in den Un-ternehmen inzwischen angekommen“, urteilt Logimat-Messeleiter Michael Ruchty vom Münchener Veranstalter Euroexpo. „Jedoch zögern viele Unter-nehmen bei der konkreten Umsetzung der digitalen Transformation. Das bele-gen eine Vielzahl aktueller Untersu-chungen. Viele Entscheider sind sich bei den Technologieentwicklungen noch nicht im Klaren darüber, wohin die

Reise geht. Sie haben hohen Informati-onsbedarf und halten sich mit ihren In-vestitionen bei den Lösungsangeboten entsprechend zurück.“

Intralogistik aus erster Hand

Neben den mehr als 1.650 Ausstellern bietet die Messe auch ein umfangrei-ches Rahmenprogramm, bestehend aus Foren, der Vorstellung von Best-Prac-

Trendthemen wie künstliche Intelligenz oder Nachhaltigkeit haben Auswirkungen auf die gesamte Supply Chain. Auf der diesjährigen Logimat, die vom 10. bis zum 12. März in Stuttgart stattfindet, zeigen mehr als 1.650 Aussteller, wo die Reise in der Intralo-gistik in den nächsten Jahren hingehen könnte.

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LOGIMAT 2020

22 IT&Production 2/2020

Alles im Fluss auf der LogimatFachmesse für Intralogistik

175943_EUROEXPO Messe- und Kongress-GmbH_RFIT_ILO_ITP 28.01.2020 10:24 Seite 22

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LOGIMAT 2020

sowie Neuentwicklungen rund um Behälter und Kennzeichnungstech-niken, Verpackung sowie Verpa-ckungs- und Wiegesysteme finden Besucher in den Hallen 4 und 6. Die Aussteller präsen tieren dort unter anderem neue tragbare Geräte, Wearables genannt, und Scanner.

30 begleitende Fachforen

Das Rahmenprogramm der 18. in-ternationalen Fachmesse bietet mehr als 30 Fachforen mit über 250 Speaker und drei Live-Events. „Mit diesem umfassenden Informa-tionsangebot sowie der Bestands-aufnahme bei den aktuellen Inno-vationen und der Präsentation zu-

kunftsfähiger Lösungsansätze bietet die Logimat 2020 einmal mehr die kom-plette Intralogistik aus erster Hand“, re-sümiert Messeleiter Ruchty. ■

www.logimat-messe.de

tice-Projekten und aktueller For-schungsansätze sowie zahlreiche Un-ternehmenspräsentationen. Das Motto der Messe lautet in diesem Jahr ‘Intra-logistik aus erster Hand | Visionen – In-novationen – Lösungen’.

Software in Halle 6 und 8

Zur besseren Orientierung sind die zehn Hallen nach Ausstellergruppen geglie-dert. Die Softwareanbieter sind in den Hallen 6 und 8 zu finden. Bei ihnen steht in diesem Jahr das Thema künstliche In-telligenz im Fokus. Die Aussteller prä-sentieren Telematik-, Transportmanage-ment- und Warehouse-Management-Systeme. Außerdem zeigen sie aktuelle Softwarelösungen aus den Bereichen Zoll- und Versandabwicklung. In den Hal-len 1 (inklusive Galerie), 3, 5 und 7 geben die Maschinen- und Anlagenbauer einen Überblick über die aktuellen Produkte, In-novationen und Systemlösungen für durchgängige Prozessautomatisierung bei Warehousing, Auftragskommissio-nierung und Versandfertigung. Dabei ste-hen insbesondere Ausstattungsplanun-gen nach ganzheitlichen Konzepten und mitwachsenden Lösungen, durchgängig einheitlich gesteuerte Prozesse mit leis-tungsstarken System- und Fördertech-nikkomponenten und weitgehendem Multi Material Handling im Fokus. Neu ist die Positionierung der speziell an die Handelslogistik ausgerichteten Informa-tionsplattform TradeWorld. Flankiert von Ausstellern mit Angeboten zur Digitali-

sierung und Automatisierung von Han-delsprozessen ist sie im Atrium im Be-reich Eingang Ost zu finden.

Ausstellungsbereich für fahrerlose Transportsysteme

Die Messe spiegelt des Weiteren die wachsende Bedeu-tung von fahrerlosen Transpor tfahrzeu-gen (FTF) in der In-tralogistik wider – mit einem eigenen Ausstellungsbereich in Halle 2. Flurför-derzeuge-Hersteller sowie Anbieter von Anbaugeräten und Verladetechnik prä-sentieren in Halle 7 sowie in den Hallen 9 und 10 Stapler, Förderzeuge, Hand-lingsysteme sowie Lösungen rund um die Themen Fahrer-assistenz- (FAS) und F l o t t e n m a n a g e -mentsysteme. Auf den Außenflächen zwischen Halle 8 und Halle 10 werden Flurförderzeuge in Live-Vorführungen präsentiert. Ergän-zende Angebote

www.heisab.de www.artschwager-kohl.dewww.heitec.de

Besuchen Sie uns auf der LogiMAT 2020Halle 6, Stand D65

Rund 60.000 Fachbesucher kamen zur vergangenen Logimat nach Stuttgart.

Bild: Euroexpo Messe- und Kongress-GmbH

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Es heißt, die Digitalisierung sei in den Unternehmen angekommen. Was heißt das für die Intralogistik? Michael Ruchty: Es kommen von Seiten der Hersteller seit Jahren zunehmend smarte Lösungen und Tools auf den Markt, die den Kunden ermöglichen, Pro-zesse zu digitalisieren und Geschäftsmo-delle neu auszurichten. Beispiele dafür gibt es in allen Messehallen zu entdecken, sei es im Bereich der Kommissionierung z.B. mit dem Einsatz von Datenbrillen, in-telligenten Behältern oder selbstfahren-den Transportsystemen. Im gleichen Maße wie die Besucher sind die Player solcher Systeme selbst auch dabei, Stra-tegien zur Digitalisierung ihrer eigenen Prozesse und der Organisation zu entwi-ckeln und schrittweise umzusetzen.

Der Weg zu Produktinformationen ist heutzutage meist nur einen Klick ent-fernt. Welchen Mehrwert bringt der Be-such der Logimat? Ruchty: Der Besucher findet vor Ort ‘Pro-dukte und Lösungen zum Anfassen’ ver-schiedenster Anbieter, die er direkt mitei-nander vergleichen kann. Ich halte Mes-sen für die Informationsquelle schlecht-hin, gerade wenn es sich um erklärungs-bedürftige Produkte handelt, die an die individuellen Anforderungen des Unter-nehmens angepasst werden müssen.

Die Logimat ist außerdem eine Messe mit Mehrwert, d.h. sie bietet neben der reinen Fachausstellung ein Rahmenpro-gramm aus über 30 Fachforen für per-sönliches Wissensupdate und Networ-king. Ich bin davon überzeugt, dass auch in den nächsten Jahren weiterhin Men-schen Geschäfte mit Menschen machen.

Viele Fachmessen umwerben die Technologie-Unternehmen als Aussteller mit eigenen Sonderflächen. Wie ist die Logimat diesbezüglich aufgestellt? Ruchty: Die gesamte Logimat ist, was die Themen in den Hallen betrifft, natür-lich klar strukturiert, damit der Besu-cher eine einfache Orientierung hat. Als eine Art Sonderfläche haben wir jetzt im vierten Jahr in Folge den vom Bun-desministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Gemeinschafts-stand ‘Innovation Made in Germany’ für junge Unternehmen. In der Halle 7 prä-sentieren sich dort zwölf Startups aus den Bereichen Distribution, Material-

fluss und Software. Die speziell auf die Prozesse der Handelslogistik ausge-richtete Informationsplattform Trade-World präsentiert sich ebenfalls auf einer Art Sonderfläche im Atrium Ein-gang Ost. Neben Ausstellerangeboten gibt es hier eine eigene Vortragsreihe mit Themen zur Handelslogistik.

Was wird Besuchern der Logimat 2020 in Erinnerung bleiben? Ruchty: Jeder Messebesucher kommt hoffentlich mit konkreten Lösungen und Denkanstößen zurück, denn er hat auf der Messe die Möglichkeit, sich neue Wissensgebiete zu erschließen. Ich be-diene mich in dem Fall gerne dem be-rühmten Zitat von Goethe „Man sieht nur, was man weiß“. Es ist deshalb schwer zu beantworten, ob es die neue Roboterlö-sung ist, bei der der ‘Griff in die Kiste’ be-reits heute Realität ist oder eine andere bahnbrechende Innovation. (ppr) ■

www.logimat-messe.de

Seit 2018 verantwortet Michael Ruchty für den Ver-anstalter Euroexpo die Logi-mat in Stuttgart. Im Ge-spräch mit der IT&Produc-tion spricht Michael Ruchty über Messen als Informati-onsquelle und darüber, was die Logimat in diesem Jahr zu bieten hat.

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LOGIMAT 2020

24 IT&Production 2/2020

„Messen sind die Informationsquelle schlechthin”

Interview mit Michael Ruchty, Messeleiter Logimat

024_ITP_1_2020.pdf 27.01.2020 15:20 Seite 24

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Steute erweitert Funksystem Nexy

Access Point der Steute-Lösung

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Auf der Logimat 2020 wird der Geschäftsbereich Wireless von Steute Technologies in Halle 5, Stand D45 die neue Version der Funk-Netzwerklösung Nexy vorstellen, die ei-gens für Anwendungen in der Intralogistik entwickelt wurde. Sensoren, Aktoren und Be-diensysteme können in diese kabellose Netzwerklösung eingebunden werden. Neu sind beispielsweise eine Schnittstelle zu OPC UA für den plattformübergreifenden Datenaus-tausch sowie die Möglichkeit, die Sensor Bridge auf einem Industrie-PC (IPC) zu betrei-ben und damit die Reaktions- und Verarbeitungsgeschwindigkeit der Daten aus dem Feld zu steigern. Außerdem kann die Sensor Bridge des Systems jetzt mit SAP-Syste-men kommunizieren und angeschlossene Feldgeräte erhalten Firmware Updates online.

www.steute.com

SCM-Plattform: 6.000 Firmen und 70 Verlader an Bord

Liefernachweise und Schadensberichte können per App erfasst und weiterverar-beitet werden.

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Inform zeigt auf der Logimat die junge Plattform SyncroSupply Central. Die Lösung soll als Entscheidungsintelligenz für die Transportlogistik dienen. 13 Monate nach erstma-liger Bereitstellung des Portals haben sich Unternehmensangaben zufolge mehr als 6.600 Unternehmen registriert und es wurden über 70 Verlader angebunden, darunter Standorte der großen Automobilhersteller. Integriert sind Services wie eine elektroni-sche Empfangsbestätigung, elektronische Frachtbriefe, Tracking und Telematik-Anbin-dungen sowie eine standortübergreifende Zeitfensterbuchung. Besucher können sich die Plattform auf der kommenden Logimat in Halle 8, Stand D61 anschauen.

www.inform-software.de

Transportfahrzeug zur automatischen Materialversorgung

Auf dem Messestand wird auch dieses Allround-M.I.T. (Modular Individual Trans-portsystem) zu sehen sein.

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Stäubli WFT präsentiert auf der Logimat in Halle 7, Stand C09 die Transportlösung WFTFL. Hinter dem Kürzel verbirgt sich ein automatisiert fahrender, kompakter Ge-gengewichtsstapler zur automatisierten Materialversorgung. WFTFL ist für viele Be-triebs- und Programmiermöglichkeiten offen. Zur Ausstattung zählen manuelle Be-dienungsmöglichkeiten über eine Funkfernsteuerung sowie der automatisierte Betrieb über ein Bedienpanel. Über Programmierschnittstellen lässt sich der AGV-Stapler via ERP- und WMS-Systeme und Leitstände betreiben. Um für ein breites Aufgabenspek-trum einsatzfähig zu sein, lassen sich die Zinken der Gabel in acht Stufen verstellen.

www.wft-gmbh.de

Wir entwickeln und produzieren

Fahrerlose Transportsysteme

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Besuchen Sie uns auf der LogiMAT

und wir zeigen Ihnen wie auch Ihr

Unternehmen Industrie 4.0 tauglich wird.

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WIR SIND AUF DER

LOGIMAT 2020

10.–12. März

Halle 2 / D04

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NEUHEITEN

025_ITP_1_2020.pdf 27.01.2020 15:19 Seite 25

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LOGIMAT |

26 IT&Production 2/2020

Logistik-Suite von PSI im Release 2020

Release 2020 bringt neue Funktionen zur Auswertung von Sendungsdaten bei der Erstellung multikriterieller Trans-porttarife mit.

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Die PSI Logistics GmbH aus Berlin präsentiert auf der Logimat in Halle 8, Stand D70 erstmals die PSI Logistics Suite im Release 2020. Im Mittelpunkt des Messeauftritts stehen vor allem die Neuerungen im Warehouse Management System PSIwms 2020 und im Release 2020 von PSIglobal, dem Softwaresystem für das Supply Chain Net-work Design (SCND). Im Release 2020 von PSIwms wurde der Funktionsumfang etwa um eine dynamische Ressourcenplanung und eine interaktive Lagervisualisierung er-weitert. PSIglobal 2020 bietet weitere Algorithmen und Funktionalitäten zur Analyse und Aufbereitung von Daten. So lassen sich nun Anomalien in Stammdaten erkennen, aus-weisen und so die Planungsqualität verbessern, teilte das Unternehmen mit.

www.psi.de

CAD und Simulation wachsen enger zusammen

Export und Import von Emulate3D-CAD-Daten über CITM

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Die Simulationsexperten von SimPlan fahren mit dem neuen Tool ‘CAD Is The Model’ zur Logimat (Halle 8, Stand B06). Damit können sogenannte ‘Aspects’ zur Beschreibung des Verhaltens einer Anlagenkomponente wie Maschinen, Roboter oder Handlingssysteme bereits im CAD-System definiert und an die Simulationssoftware übergeben werden. Konstrukteure können somit in ihrer CAD-Umgebung arbeiten und die erforderlichen In-formationen für die Simulation oder Emulation erfassen. Die Technologie ist für Solid-works und Autodesk Inventor sowie in Kürze für Creo Parametric verfügbar. Darüber hi-naus stellt SimPlan die neueste Version der Wertstromanalyse-App SIMVSM vor, die nun auch als Android-Version im Google Play Store heruntergeladen werden kann.

www.simplan.de

Mobile Datenerfassung und verbessertes Picking

Das Multi-Order-Picking lässt sich künftig durch Algorithmen optimieren.

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om Die Sievers-Group stellt auf der Logimat 2020 neue Module zur softwaregestützten La-gerlogistik vor. In Halle 8 an Stand B62 können sich Messebesucher etwa SNC/Mobile für eine mobile und papierlose Ausführung von Arbeitsschritten anschauen. Dabei han-delt es sich um ein Modul für Microsoft Dynamics 365 Business Central Standard. Die Kommissionierung im Lagerverwaltungssystem SNC/Logistics wurde ebenfalls über-arbeitet, teilte der Softwarehersteller mit. Neu ist zudem eine Lösung zur Batch-Bildung, die Reihenfolgen für den Kommissionierprozess berechnen und mehrere Bestellungen zusammenfassen kann. Das soll Laufwege abkürzen, so Personalressourcen sparen, die Kommissionierleistung erhöhen und Waren schneller versenden helfen.

www.sievers-group.com

Lageraufgaben an MiR-Transportroboter senden

Optional können auch andere Systeme angebunden werden.

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Artschwager und Kohl hat die Standardsoftware MIRconnect auf den Markt gebracht. Nach Installation und Konfiguration soll der Konnektor einsatzfähig sein. Danach kann ein SAP-System oder ein OPC-Server Transportaufträge über MiRFleet an MiR-Trans-portroboter übergeben. So sollen Programmierarbeiten vollständig entfallen. Der Daten-austausch mit SAP-Software erfolgt auf Basis von tRFC. Das Tool unterstützt die IDoc ‘WMTOID01 Umlagern’, ’WMTCID01 Quittieren’ und ‘WMCAID01 Storno’. MIRconnect kann zudem mit OPC-UA-Servern verbunden werden. Konfiguration und Diagnose erfol-gen mittels mehrsprachiger Weboberfläche. Eine Benutzerverwaltung ist integriert. Das Unternehmen stellt auf der Logimat in Halle 6, Stand D65 aus.

www.artschwager-kohl.de

NEUHEITEN

026_ITP_1_2020.pdf 27.01.2020 15:19 Seite 26

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27IT&Production 2/2020

Integrierte Logistiksoftware und Markenrelaunch

Die MHP Solution Group hat ihr Logistik-Portfolio durch zahlreiche Zukäufe deut-lich erweitert.

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Auf dem Logimat-Messestand der MHP Solution Group in Halle 8, Stand C61 finden Besucher erstmals die Lösungen der Firmen AISYS, BNS, MHP, TIA, KDL und LogControl. Die Geschäftseinheit Warehouse der Firmengruppe zeigt zum Beispiel, wie xStorage3 von Aisys, WOS von KDL und WHM von LogControl als Lagerlogistiksoftwarelösungen Prozesse im Lager skalierbar vom Wareneingang bis zum -ausgang automatisieren helfen. Neu ist ein Dashboard, das als Leitstand Informationen bündelt. Die Geschäfts-einheit Shipping stellt die Multicarrier-Software V-LOG mit neuer Datenstruktur aus. In der Version 6.0 bietet sie für alle 150 angeschlossenen Carrier für Stückgut und KEP war-tungsfreien Upload von Routendaten und einen WYSIWYG-Editor zum Druck der Label.

www.mhp-solution-group.com

Augmented Reality-geführte Prozesse im Abonnement

FastTrack Order Picking vereinfacht so eine schnelle Skalierung.

Auf der diesjährigen Logimat dreht sich bei Ubimax alles um die Skalierbarkeit der Vision-Picking-Lösung xPick. Besucher der Messe können sich vor Ort die Hand-habung der Augmented-Reality-Software anschauen. Neu dabei: Das Augmented-Reality-Workflow-Paket FastTrack Order Picking. Unternehmen können damit ihre Kommissionierprozesse unterstützen. Erhältlich ist das Paket auf Mietbasis. Das FastTrack-Template für die Logistik entstand nach Unternehmensangaben als Ant-wort auf die steigende Nachfrage der Industrie nach der Vision-Picking-Lösung xPick. Vorgefertigte Workflows sollen die Umstellung auf Augmented Reality-ge-führte Prozesse bei der Kommissionierung deutlich beschleunigen.

www.ubimax.de

Handrückenscanner für Barcode und RFID

Die Geräte unterstützen Bluetooth 5.0 und WLAN mit den Frequenzen 2,4GHz und 5GHz.

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Feig Electronic präsentiert auf der Logimat in Halle 4, Stand F15, mit dem Hywear Compact ein hybrides Barcode & RFID Wearable für den Einsatz im Lager. Das trag-bare Gerät ist Unternehmensangaben zufolge der weltweit erste Handrücken-Scan-ner, der RFID- und Barcode-Identifikation in einem Gerät vereint. Die verstellbare und atmungsaktive Manschette mit Klettverschluss und das Gewicht von nur 70 Gramm sollen für Tragekomfort sorgen. Er kann mit oder ohne Arbeitshandschuhe getragen werden. Der austauschbaren Akku soll entweder zehn Stunden oder bis zu 10.000 Barcode- und RFID-Scans durchhalten. Erfasst werden 1D- und 2D-Barcodes sowie UHF-RFID-Tags. Ausgelöst wird mit dem Zeigefinger an der Manschette.

www.feig.de

KI-unterstütztes Produktionsplanungsmodul von SCT

SCT stellt durch künstliche Intelligenz ver-besserte Planungsergebnisse in Aussicht.

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Um Produzenten bei der Feinterminierung von Ressourcen für die Auftragsbearbeitung zu unterstützen, hat der Softwareanbieter SCT seine Lösung zur Produktionsfeinplanung Diskover um das PP/DS-Modul erweitert. PP/DS steht für Product Planning and Detailed Scheduling. Das Modul soll auf der Basis von künstlicher Intelligenz zu besonders guten Planungsergebnissen kommen. Das Tool kann Ressourcenverfügbarkeiten, Splittfakto-ren, Kostenparameter, Taktzeiten sowie Werks- und Schichtkalender orchestrieren. In Bezug auf die Preisgestaltung soll das System vergleichsweise günstig angesetzt sein, aber dennoch funktional mit höherpreisigen Produkten mithalten können. Besucher der Logimat finden das Unternehmen und seine Lösungen in Halle 6, Stand D77.

www.diskover.eu

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NEUHEITEN

027_ITP_1_2020.pdf 27.01.2020 15:19 Seite 27

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Dabei werden ausgeklügelte Ma-schinen zu einer kompletten Ma-terialflusslösung verbunden. Im

Zeitalter von Industrie 4.0 steigt jedoch die Nachfrage zusehends. Dabei konzen-triert sich die Aufmerksamkeit bei FTS stark auf Interkonnektivität, Automatisie-rung und Echtzeitdaten. Durch diese Faktoren sind FTS gerade für kleine und mittlere Hersteller in sehr verschiedenen Branchen attraktiver geworden.

Was ein FTS ausmacht

Ein FTS ist ein Fahrzeug, das sich ohne den Einsatz eines Bedieners oder Fahrers bewegt. FTS sind meist auf Werks- oder Lagerflächen zu finden, bei Außeneinsät-zen meist auf einem befestigten, begrenz-ten Gelände. Das FTS besteht aus einem oder mehreren computergesteuerten, rad-basierten Ladungsträgern und wird in der Fertigung von industriellen Prozessen ein-gesetzt – ob für die Rohstoffförderung,

die Bewegung von Arbeitsprozessen, die Lieferung von Teilen und Werkzeugen, die Bewegung von Fertigprodukten und die Entsorgung von Abfällen zum Recycling.

Anforderungen und Typen

Produktionsunternehmen verfügen über eine große Auswahl an FTS auf dem Markt mit verschiedenen Optionen hin-sichtlich der Art und des Gewichts der Ladung. Wir unterscheiden heute drei Kategorien an FTS: 1. Der erste Typ, der sogenannte Tug-ger, besteht aus einem Zugfahrzeug mit einem oder mehreren Anhängern. Dieser Typ wird eingesetzt, wenn es um das Bewegen schwerer Nutzlasten über große Entfernungen in Lagern oder Fabriken geht. Tugger sind für diese Fälle sowohl mit als auch ohne Zwischenabnahme und -abgabe ent-lang der Strecke geeignet.

2. Die zweite Kategorie sind Gabelstap-ler. Sie werden verwendet, um palet-tierte Ladungen entlang vorgegebener Routen zu bewegen. Ein fahrerloser Ga-belstapler hat eine Tragfähigkeit von bis zu mehreren tausend Kilogramm und kann diese Lasten über vertikale Bewe-gungen in Regale koordinieren. 3. Mit der dritten Kategorie, der Ein-heitsladung, können Stückgüter von einer Station zur anderen bewegt wer-den. Diese Art von FTS werden auch für die automatische Be- und Entladung von Paletten mittels Rollen eingesetzt und sind insbesondere für das Bewe-gen kleinerer Lasten ausgelegt.

Das passende FTS finden

Die Wahl des richtigen FTS hängt nicht nur vom Typ ab, sondern wird aufgrund weiterer Faktoren und Technologien ge-troffen, mit denen die FTS verbunden

Bis vor ein paar Jahren waren Fahrerlose Transportsysteme (FTS) nur in Lagern, Auto-mobilmontagewerken und anderen Betrieben mit großer Grundfläche zu finden. Doch nach einigen technologischen Innovationen sind die Systeme zunehmend auch für kleine und mittlere Unternehmen interessant. Ein Überblick.

28 IT&Production 2/2020

Anwendungen, Funktionen und Risiken von FTS

INTRALOGISTIK | MATERIALFLUSS-LÖSUNGEN

Warum Transportroboter den Mittelstand erobern könnten

Bild: Tarent Solutions GmbH

028_ITP_1_2020.pdf 27.01.2020 15:17 Seite 28

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| INTRALOGISTIKMATERIALFLUSS-LÖSUNGEN

29IT&Production 2/2020

sind. Dazu gehören das Leitsystem, die Navigationsmethoden und Hindernis-vermeidung sowie Faktoren wie Sicher-heit, Batterien und Ladevorgänge. Un-abhängig von seiner Technologie braucht jedes FTS ein Steuerungssys-tem. Über dieses kann die Lösung mit Arbeitsaufgaben beauftragt und der Ab-lauf verfolgt werden. Es stellt sicher, dass Lasten mit einer FTS-Verbin-dungslösung (in der Regel ein WiFi-Netzwerk) zum richtigen Ziel transpor-tiert werden. Für den effizienten Trans-port all dieser Materialien wird das FTS von einem programmierten Leitsystem gesteuert. Dieses bestimmt den Weg und die Art und Weise, wie sich das FTS um die Anlage herum bewegt und kennt stets dessen Standort.

Die Umgebung bestimmt die Navigationstechnologie

Die Auswahl der Technologieanwendun-gen für die Navigation richtet sich nach der auszuführenden Funktion und der Umgebung, in der das FTS betrieben wird. Für eine präzise Navigation durch ein überfülltes Gebiet, ein räumlich sehr be-grenztes Gebiet oder für Räume, die häu-fig die Architektur wechseln, ist es hilf-reich, kamerageführte oder lasergeführte FTS zu verwenden. Für die Anwendungen, die keine große Flexibilität erfordern, wer-den Festwegsysteme eingesetzt. In die-sem Fall ist das FTS mit Sensoren ausge-stattet, die auf einen eingebetteten Draht, ein Magnetband oder eine Farbe reagie-ren, die den Fahrplan bestimmt. In einer industriellen Umgebung, in der Fußgänger oder manuell angetriebene Gabelstapler unterwegs sind, erfordert die Integration von FTS den Einsatz einer Hindernisver-meidungsfunktion. Das Problem daran: Hindernisvermeidungsfunktionen machen das Verhalten von FTS unvorhersehbar und verringern die Effizienz und Zuverläs-sigkeit des Systems. Stattdessen sollten mögliche Hindernisse der FTS beseitigt werden, um eine geordnetere Produkti-onsanlage zu schaffen. Dadurch wird die Hindernisvermeidung, die in anderen An-wendungsbereichen viel mehr Vorteile bringt, auch in einer industriellen Umge-bung überflüssig. Darüber hinaus müssen die Aufgaben, aus denen sich der Produk-tionsprozess zusammensetzt, automati-

siert werden können. Ansonsten braucht es für komplexe Aufgaben mehrere FTS oder weitere Mitarbeiter, damit der Durch-satz des Prozesses gesteigert wird. Was die Sicherheit von FTS betrifft, so wird empfohlen, die vom gewählten Lieferan-ten empfohlene Sicherheitsausrüstung zu wählen. Daneben ist es jedoch auch wich-tig, dass Nutzer von FTS Studien durch-führen bzw. ihre FTS genau beobachten, um die potenziellen Risiken zu erkennen, die in ihrem Umfeld entstehen können.

Umwelt- und Finanzaspekte

Neben den technologischen Aspekten sind auch Produkt-, Umwelt- und Finanz-aspekte für eine erfolgreiche Integration des FTS in einen industriellen Prozess re-levant. So ist das Volumen des Material-flusses ein entscheidender Faktor zur Senkung der Produktionskosten, denn ein höheres Volumen ist gleichzeitig ein Hin-weis darauf, dass ein Arbeitsprozess viel Zeit in Anspruch nimmt. Damit sich die Einführung eines FTS wirtschaftlich auch wirklich lohnt, sollte sichergestellt sein, dass dadurch möglichst viele Mitarbeiter sinnvoll in anderen Bereichen eingesetzt werden. Es bringt am Ende nichts, wenn das Unternehmen nicht von den gestiege-nen Personalkapazitäten profitiert und die Mitarbeiter ihre zusätzliche Arbeitszeit nicht sinnvoll nutzen können.

So werfen FTS Gewinne ab

Um den Return on Invest zu verbessern, ist ein hoher Standardisierungsgrad für die Palette der Ladungsträger und für die

Produktvarianten entscheidend. Die Pro-zesse sollten einfach gehalten werden, denn je komplexer ein Prozess ist, desto notwendiger wird ein fortschrittlicheres und somit auch kostenintensiveres FTS. Zudem sollten sich die Unternehmen um den Zustand des Bodens bemühen, auf dem die FTS betrieben werden, da schlechte Bedingungen die Präzision be-einträchtigen und durch Vibrationen die empfindlichen und teuren Geräte be-schädigt werden können. All diese Fakto-ren zahlen darauf ein, dass sich der Ein-satz von FTS für kleine und mittelständi-sche Hersteller sowie für großen Unter-nehmen lohnt. Wenn FTS sinnvoll und richtig eingesetzt werden, steigern Unter-nehmen ihre Produktivität, erhöhen ihre Sicherheit und reduzieren Ausfallkosten aufgrund von Produktschäden oder an-deren Fehlern, die nicht selten durch menschliches Versagen entstehen. Nicht zuletzt kann die Anlage mit bemerkens-werter Koordination bei reduzierten Ar-beitskosten betrieben werden. An dieser Stelle wird auch klar, warum der Einsatz von FTS für sich wiederholende Aufga-ben am sinnvollsten ist. ■

Die Autorin Oumaima Tiati ist Embedded und Mobile System Engineer

der höheren nationalen Schule für Informatik und Systemanalyse in Marokko.

Derzeit ist sie als Austauschstudentin für den Masterstudiengang Autonome Systeme

an der Fachhochschule Bonn/Rhein-Sieg und hat ein Praktikum bei der

Tarent Solutions GmbH absolviert.

www.tarent.de

Der aktuelle Technologiesprung bei FTS ist auch auf den Megatrend Industrie 4.0 zurückzuführen.

Bild: Tarent Solutions GmbH

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Ein Warehouse Management Sys-tem zu internationalisieren, heißt für Wolfgang Gilbert vom Intralogistik-

Softwarespezialisten Dr. Thomas und Part-ner (TUP) aus Stutensee, das Design einer Anwendung so auszulegen, dass sie sich später leicht lokalisieren lässt: „Die Loka-lisierung ist die eigentliche Übersetzung und daran hängen auch Datumsformate, Währungen und Sortierregeln. Im Chine-sischen oder Arabischen wird etwa in einer anderen Richtung geschrieben, als in den europäischen Sprachen.” Die Inter-

nationalisierung einer Software schafft erst die Voraussetzung, sie ohne tiefe Eingriffe lokalisieren zu können.

Übersetzung bildet Grundlage

Ziel von Internationalisierung und Lokali-sierung im Kontext von WMS-Lösungen ist es, Übersetzungen pflegen und anzeigen zu können. Dabei geht es einerseits um Systemmeldungen in der Software und an-dererseits um Anwendungsdaten aus der Intralogistik. „Die Sprachanpassung der

Software ist effizienter und schneller, als den Mitarbeitern den Umgang mit einer Software in einer fremden Sprache beizu-bringen.“ Ein WMS könne immerhin bis zu 100 oder 150 Dialoge haben, sagt Gilbert. „Mitarbeiter in Dialogen in einer fremden Sprache zu schulen ist sehr schwierig.“ Mit der Lokalisierung verringert sich auch die Fehlerquote, ein Hauptfeind in der Intralo-gistik: Die Mitarbeiter können die Dialoge in ihrer Landessprache lesen und logistische Begriffe werden so erklärt, wie es in ihrer Sprache üblich ist. Internationalisierung

Wenn Lagerverwaltungssysteme in vielen Ländern und von Mitarbeitern mit unterschiedlicher Muttersprache genutzt werden sollen, muss die Sprachanpassung schon beim Programmieren mitgedacht werden. Denn mit einer reinen Übersetzung von Texten ist es längst nicht getan.

INTRALOGISTIK | LOKALISIERUNG

30 IT&Production 2/2020

Nur Übersetzen reicht nichtWMS-Lösungen international einsetzen

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| INTRALOGISTIKLOKALISIERUNG

und Lokalisierung seien nicht kostenlos, räumt Gilbert ein, sagt aber auch: „Das zahlt sich relativ schnell aus, wenn inner-halb des Lagers Kollegen mit unter-schiedlichen Sprachen arbeiten.“

Keine Rückkehr auf ‘Los’ nötig

Als Beispiel für eine zweisprachige Lokali-sierung nennt Gilbert ein Projekt in der Slo-wakei. Während die meisten Mitarbeiter mit ihren Handterminals in slowakischer Sprache arbeiten, sind die Vorgesetzten überwiegend ortsfremd und nutzen Eng-lisch. „Wenn die Lagermitarbeiter ein Pro-blem haben und ihr Vorgesetzter spricht nur Englisch, kann er spontan am Hand-terminal auf die englische Übersetzung umschalten.“ Das sei übrigens eine der großen Herausforderungen gewesen, er-läutert Gilbert. In vielen Anwendungen kann nicht einfach am jeweils kritischen Punkt innerhalb eines Dialoges auf eine andere Sprache umgeschaltet werden. Vielmehr kann der Nutzer die Sprachein-stellung nur am Startpunkt eines Dialoges ändern und muss dann die gesamte Situa-tion in der anderen Sprache bis zum kriti-schen Punkt erneut nachspielen. „Ich habe also an jedem Punkt die Möglichkeit, mir über den Sprachwahl-Selektor die Mel-dung in dieser oder jener Sprache anzei-gen zu lassen.“ Damit für die Lokalisierung nicht immer die Software selbst angefasst werden muss, ist das System so ausge-legt, dass die Texte über eine gesonderte Schnittstelle direkt von einem Über -setzungsbüro gepflegt werden können. Zusätzlich kann der Projektpartner über ein webbasierte Anbindung Texte selbst einpflegen, was vor allem bei komplexen

Produkten wichtig ist, da so die lokalen Anwender selbst übersetzen können.

Software ist nie fertig

Unabhängig davon verändert sich WMS-Software ständig. Intralogistische Pro-zesse werden umgestellt, neue Anforde-rungen kommen hinzu, manche fallen weg. Auch das Aktualisieren der Sprachan-passung muss also mitgedacht werden. „Wir unterscheiden grundsätzlich zwischen den statischen Meldungen einerseits, die in der Versionsverwaltung mit ihren Über-setzungen berücksichtigt werden müssen, wenn die Software wächst, und anderer-seits den Anwendungsdaten selbst.“ Die Anwendungsdaten können Artikelstamm-texte sein oder andere Stammtexte. Der Unterschied ist die Lebenszyklus-Dauer: Stammtexte können eventuell auch einen Langzeitcharakter haben. Damit lohnt es sich, diese Texte in der Datenbank zu über-setzen. In der Datenbank gibt es daher keine Versionsverwaltung, da nur Überset-zungen für statische Daten hinterlegt wer-den. Hingegen müssen Dialoge in der Ver-sionsverwaltung berücksichtigt werden – bis hin zum sprachspezifischen OK-Button. Die Anwendungen zur Maschinendatener-fassung und die Zentralrechner mit dem Dialogsystem laufen parallel. Dadurch hat der Intralogistik-Anbieter Thomas + Part-ner es in der Hand, in welchen Zyklen die Software und damit eventuell auch Texte in der Anwendung aktualisiert werden.

Im Standard reicht oft Englisch

Während für die Arbeit im Lager die Be-nutzeroberfläche in der Landessprache

essenziell ist, reicht auf den anderen Ebenen eine Standardsprache – im Aus-land meistens Englisch. Als Lehre aus einem Auslandsprojekt hat der Intralogis-tik-Anbieter daher ein dreistufiges Kon-zept zur Lokalisierung eingeführt. „Die Root-Texte stammen direkt vom Ent-wickler und sind in der Regel auf Deutsch“, erläutert Gilbert. „Auf dem Level darüber kommt eine Standardspra-che – meistens Englisch – und erst auf dem dritten Level die Landessprache der Mitarbeiter.“ Frontend und Backend müs-sen zusammenpassen, betont er. Wich-tig ist eine Fallback-Strategie: Wenn ein Text nicht in der Landessprache gepflegt ist, wird als Rückfallebene der Text in der Standardsprache angezeigt, damit der Nutzer überhaupt etwas sieht. Falls der Text auch in der Standardsprache nicht vorhanden ist, sieht er die Root-Sprache vom Entwickler, also in der Regel Deutsch. Eine besondere Herausforde-rung ist übrigens die Druckausgabe von Texten in verschiedenen Sprachen: Ein englischsprachiger Text ist bei gleichem Inhalt meistens ein Fünftel bis ein Drittel kürzer als sein deutsches Äquivalent. Mit prachspezifischen Layouts von Etiketten lässt sich diese Besonderheit berück-sichtigen. „Zum Glück entsprechen we-nigstens die Barcodes internationalen Standards“, sagt Gilbert und grinst. ■

Der Autor Peter Klement ist Content Manager bei Dr. Thomas + Partner GmbH & Co. KG.

Der Co-Autor Matthias Roeser ist

freier Redakteur.

www.tup.com

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INTRALOGISTIK |

32 IT&Production 2/2020

MODULARE LÖSUNGEN

Die inhabergeführte Unterneh-mensgruppe IBG / Goeke Tech-nology Group mit Hauptsitz in

Neuenrade ist mit aktuell rund 300 Mitar-beitern Anbieter für Roboter- und Auto-matisierungslösungen für die Industrie. Das Unternehmen hat ein fahrerloses Transportsystem auf den Markt ge-bracht, das sich hinsichtlich Größe und Zuladung besonders flexibel an die jewei-lige Anwendung anpassen lassen soll. Das Transportsystem bewegt sich auto-nom und kommuniziert mit Robotern sowie Automatisierungssystemen. Als

Navigation stehen spurgeführte Lösungen und freie Navigation inklusive Hindernisumfahrung zur Verfügung, aber auch Hybrid-varianten dieser Navigationsfor-men. Das AGV kann je nach Auf-gabe aus verschiedenen Grund-modulen zusammengestellt wer-den, etwa einem Hubtisch oder einer Rollbahn. Die Automaten sind auch als Schlepper oder Stapler einsetzbar.

Einsatz in der Montage

Einer der ersten Anwender ist die Firma Wilo SE in Dortmund, Produzent von Pumpen und Pumpensystemen zum Beispiel für die Heizungs-, Kälte- und Kli-matechnik. In der Wilo Smart Factory, die mit Blick auf Digita-lisierung und Industrie 4.0 kon-zipiert wurde, ist auch die Intra-logistik automatisiert. Die AGVs von IBG übernehmen dort den Transport zwischen Handar-beits- und Automatikarbeitsplät-zen. Sie befördern Pumpen be-ziehungsweise Baugruppen mit einem Gewicht von 10 bis 1.000 Kilogramm zwischen den Sta-tionen innerhalb einer Montage-linie. An den Arbeitsstationen werden von Mitarbeitern Monta-

Transportautomaten für viele Anwendungen

AGV beim Materialtransport

gevorgänge an der Pumpe durchge-führt. Dazu wird das Werkstück mittels integriertem Hubtisch in einer ergono-mischen Höhe positioniert. Nach dem Prozessschritt gibt der Mitarbeiter das AGV wieder frei, das dann seinem Fahr-auftrag selbstständig zur nächsten Station folgt. Des Weiteren gibt es Mon-tagestationen, an denen die Pumpe mit dem Werkstückträger per integriertem Rollengang sowie automatisierter Über-gabe abgeschoben und später wieder aufgenommen wird. Die AGV-Flotte bei Wilo navigiert frei, also mussten keine Spuren verlegt oder weitere Markierun-gen angebracht werden. Die Navigation stützt sich auf die Merkmale der vor-handenen Halleninfrastruktur.

Schnittstelle zur Software

Über den Flottenmanager wird auf der generierten Karte zwischen verschiede-nen Bereichen wie bevorzugter Strecke, verbotenen Bereichen, festen sowie va-riablen Objekten, Arbeitsplätzen oder Ladestation unterschieden. Das ge-wählte Navigationsverfahren ermög-licht eine sukzessive Anbindung von an-grenzenden Abteilungen und Bereichen. Durch den Flottenmanager kommuni-zieren die Fahrzeuge untereinander. Zudem werden Ladevorgänge, Rückfüh-rung der unbelegten Fahrzeuge, das Steuern von Warteschlangen, Kollisi-onsvermeidung, Routing, automati-sierte Übergabe / Übernahme an ent-sprechenden Schnittstellen und die Fahrzeugdisposition zur Übernahme von den Prüfständen und E-Montage-plätzen über das übergeordnete Managementsystem verwaltet. ■

Der Autor Benedikt Ebert ist Projektmanager

bei der IBG Automation GmbH.

www.goeke-group.com

Die IBG/Goeke Technology Group hat ein fahrerloses Transportsystem (FTS) auf den Markt gebracht. Durch den modularen Aufbau sol-len die ‘AGV by IBG’ beson-ders flexibel einsetzbar sein. Bei einem der ersten An-wenderunternehmen Wilo navigieren die Automaten bereits frei durchs Werk.

Bild:

IBG

Auto

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mbH

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33IT&Production 2/2020

Der Wiegetechnik-Spezialist Digi Sens entwickelte das selbst-überwachende Lager e-Nventory

bereits im Jahre 2000. Beim System ist jede Lagerposition mit einer genauen, di-gitalen Waage ausgestattet. Ein Control-ler fragt permanent die aktuellen Be-stände der Lagerplätze ab und sendet sie an einen Server zur Weiterverarbei-tung. Hier werden auch die Alarmmen-gen und die Mindestbestände für jeden Artikel verwaltet. Neben dem internen Gebrauch können die Bestandsdaten ex-tern auch an ausgewählte Lieferanten, Logistikdienstleister oder Kunden weiter-gegeben werden. Diverse C-Teile-Versor-ger setzen das System zur dezentralen und digitalen Bewirtschaftung der Lager bei ihren Kunden ein.

Bis zu 104 Fächer pro Schrank

Die neueste Anwendung des Systems ist der Ausgabeschrank i-Cupboard. Der Stahlschrank wird nach Kundenerforder-nissen mit Fächern für bis zu 104 ver-

schiedenen Artikeln ausgestattet. Der Zugang zu dem dort gelagerten Material erfolgt über ein RFID-Badge, welches den Schließmechanismus freigibt. Die Zugangsberechtigung kann über das Softwaresystem vergeben werden. Jede Entnahme ist so einer Person zweifels-frei zuzuordnen. Die Idee hinter diesem Schrank ist, das Material dort anzubie-ten, wo die Mitarbeiter es benötigen. So sollen zeitraubende Wege zu zentralen Lagern oder Magazinen vermieden wer-den. Die Datenverarbeitung erfolgt über e-Nventory.net Die Webinfrastruktur soll sicherstellen, dass die Schrankinhalte überwacht und die Zutrittsberechtigun-gen geregelt werden. Die Bestandsdaten werden über Web-Browser dargestellt und Schnittstellen wie M2M, SOAP/XML, EDIfact erleichtern die Einbindung in be-stehende ERP-Systeme.

Drei Ausführungen erhältlich

Den etwa einen Meter breiten und zwei Meter hohen Schrank gibt es in drei Ver-

sionen. Der Standard ist mit Stahltüren versehen, ein Modell mit Touch-Screen erlaubt die zusätzliche Eingabe etwa von Kostenstelle, Kundenauftrag, Pro-jekt und Patientennummer. Der i-Cup-board mit Glastüren und LED-Beleuch-tung richtet sich vor allem an externe Materialversorger, die ihre Produkte prä-sentieren wollen. Das System ist glei-chermaßen für verteilte Lager wie auch für Konsignationslager geeignet, denn es sammelt und meldet die Lagerbe-stände automatisch und informiert über jede Materialentnahme mit Zeit, Anzahl und Verbraucher. „Der rätselhafte Ver-brauchsanstieg bestimmter Artikel, wie Trennscheiben oder Handschuhe, kurz vor dem Wochenende gehört auch der Vergangenheit an“, bemerkt Michael Kuster, Director Sales & Marketing bei Digi Sens mit einem Augenzwinkern. ■ Der Autor Joachim Tatje ist Gründer und Inha-

ber von Viatico Strategie und Text.

www.digisens.ch

Digi Sens hat sein digitales Lagersystem e-Nventory um den Ausgabeschrank i-Cupboard ergänzt. Die Lösung soll gerade kleinen und mittelständischen Unternehmen beim Einstieg in die digitalisierte Fertigung helfen.

| INTRALOGISTIKC-TEILE-MANAGEMENT

i-Cupboard von Digi Sens

Zutrittsberechtigte weisen sich einfach per Karte aus.Bild: Digi Sens AG

C-Teile dezentral ausgeben

Bild: Digi Sens AG

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Kunststoff-Spritzgussteile entste-hen durch Einspritzen erhitzter Polymere oder Elastomere in oft

sehr komplexe Formen. Deren Teile müssen mit hoher Präzision bewegt und mit enormen Kräften zusammengehal-ten werden. Die Engel Austria GmbH ist auf die Herstellung von Spritzgussma-schinen sowie kundenspezifischen, inte-grierten Gesamtlösungen mit Automati-sierung, Prozesstechnik und Werkzeug-projektierung spezialisiert. Das 1945 ge-gründete Familienunternehmen erwirt-schaftete mit seinen weltweit 6.900 Mit-arbeiterinnen und Mitarbeitern im Ge-schäftsjahr 2018/19 einen Jahresum-

satz von 1,6 Milliarden Euro. Damit ge-hört Engel zu den ganz großen Playern in der österreichischen Industrie. Engel-Ma-schinen gehen von Produktionsstandor-ten in Österreich, China und Korea aus in die ganze Welt. Im letzten Produktions-jahr entstanden allein am Hauptsitz in Schwertberg 2.850 Stück davon.

Transportaufgabe Rohteileversorgung

Die Produktion erfolgt mit großer Ferti-gungstiefe, einschließlich der spanabhe-benden Bearbeitung der meisten Struk-turteile. Diese findet in Schwertberg im

Drei- bis Vierschichtbetrieb auf einem Maschinenpark mit mehr als 30 Bearbei-tungszentren statt. Das Vormaterial für die Dreh-/Frästeile mit bis zu 520mm Durchmesser kommt aus einem vollau-tomatisierten Stangenlager mit fünf Sä-gestationen. Dort entstehen auftragsbe-zogen die Rohlinge für die Bearbeitung. Diese gelangen in Wannenpaletten zu den Bearbeitungsmaschinen. Um die Abläufe an den Sägen optimal gestalten zu können, werden sie oft in einem Regal zwischengelagert, das als Puffer-lager dient. In der Vergangenheit erfolgte dieser Transport ausschließlich per Ga-belstapler. Die dabei zurückgelegten

Engel Austria produziert am Stammsitz in Schwertberg Kunststoff-Spritzgussmaschinen. Der Transport von Rohteilen mit bemannten Staplern stieß zum einen angesichts beengter Gänge an Grenzen, zum anderen wollte Engel seine Mitarbeiter für komplexere Arbeiten einsetzen. Heute erledigt ein Fahrerloses Transportsystem im Dreischichtbetrieb zusätzlich 100 Transportaufträge pro Woche.

Bild: DS Automation GmbH / Nik Fleischmann

INTRALOGISTIK | FAHRERLOSE TRANSPORTSYSTEME

34 IT&Production 2/2020

Ein FTS für enge GängeFahrerloser Hochhubstapler bringt Vormaterial

Das Fahrerlose Transportsystem musste sich der vorhandenen Infrastruktur anpassen. An den Sägen wie an den Bearbei-tungsmaschinen teilen sich die FTF die Übergabestationen auch weiterhin mit bemannten Staplern.

Halle 2

Stand D04

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| INTRALOGISTIKFAHRERLOSE TRANSPORTSYSTEME

Transportwege in der Halle sind oft mehrere hundert Meter lang.

Prozessoptimierung gesucht

„Auf konventionelle Weise war unser an-haltendes Wachstum nicht mehr zu be-wältigen, unsere Staplerfahrer hatten die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit erreicht”, schildert Peter Nenning, Teamleiter Roh-materiallager, Säge, interne Transporte bei Engel: „Abgesehen von der Schwierig-keit, qualifiziertes Personal zu finden, verhinderten die beengten Platzverhält-nisse einen staufreien Verkehr mit mehr als drei Staplern gleichzeitig. Hinzu kommt, dass wir unser geschultes Per-sonal grundsätzlich lieber für komplexe Aufgaben einsetzen wollen.” Um die be-stehende Mannschaft zu entlasten, star-tete Engel daher ein Pilotprojekt mit einem Fahrerlosen Transportsystem (FTS). Auf der Grundlage ihrer Erfahrung aus der Fließmontage mit schienenge-bundenen Systemen entwarfen die Intra-logistik-Experten bei Engel einen Anfor-

derungskatalog mit 110 Punkten. Dabei hatten sie auch die Rolle eines FTS als Organisationsinstrument im Hinterkopf.

Komplexe Anforderungen

„Wir suchten eine Lösung, die sämtliche unserer Anforderungen aus einer Hand und innerhalb eines Gesamtsystems er-füllt”, berichtet Dipl.-Ing. Christoph Moser, Leiter Intralogistik bei Engel. „Dazu ge-hörte neben dem Paletten- und Kleintei-letransport auch die Integration von Son-derlösungen.” Das schränkte das Feld der Anbieter bereits zu Beginn des Auswahlver-fahrens erheblich ein. Nur wenige konnten komplexe Systeme mit ge-mischten Fahrzeugty-pen und Navigations-verfahren anbieten. Aus der Evaluierung

ging der FTS-Hersteller DS Automation aus Linz als Sieger hervor.

Testanlage mit FTS Sally

Dennoch fiel die Entscheidung für diesen Anbieter erst nach der Installation einer kleineren Testanlage. Dabei kommt das Kleinlasten-FTF Sally der Firma zum Ein-satz. Auf einem mehr als 150m langen Kurs bringt es hauptsächlich Werkzeuge und Messmittel zu den Bearbeitungszen-tren. Der Implementierungsaufwand war

Amadeus begegnet dem Kleinlasten-FTF Sally, das per Konturnavigation hauptsächlich Werkzeuge und Messmittel zu den Bearbeitungszentren bringt.

Beim Zwischenlagern der Rohlinge für die Dreh-/ Fräsbearbeitung in einem Puffer-Regal kann das FTS seine knapp drei Meter Hubhöhe ausspielen.

Bild: Engel Austria GmbH

Im Produktionsjahr 2018/19 hat Engel Austria allein am Hauptsitz in Schwertberg 2.850 Spritzgussmaschinen hergestellt.

Bilder: DS Automation GmbH / Nik Fleischmann

35IT&Production 2/2020

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gering, denn die Leitsteuerungssoftware DS Navios wurde auf bestehender Ser-ver-Infrastruktur bei Engel installiert. Zudem kommt das FTS mit seiner kon-turbasierten Navigation ohne Installatio-nen entlang der Strecke aus. „Dieser Zwi-schenschritt gab uns die Gelegenheit, die Leitsteuerungssoftware DS Navios im Detail kennenzulernen und Erkenntnisse über innerbetriebliche organisatorische Voraussetzungen zu gewinnen”, erläutert Moser. „Zudem konnten sich die Mitar-beiter in der Produktionshalle langsam an selbstfahrende Fahrzeuge gewöhnen und von deren Sicherheit überzeugen.”

Bestwertung für Amadeus

Ein wichtiger Teil des Gesamtpaketes war das FTS für den Transport der Roh-linge zu den Dreh-/Fräsbearbeitungs-

zentren. „Der Transport erfolgt in Wan-nenpaletten mit bis zu 1,5 Tonnen Brut-togewicht, andererseits macht das Zwi-schenlagern der Rohlinge in einem Puf-fer-Regal knapp drei Meter Hubhöhe er-forderlich”, sagt Peter Nenning. „Kein Anbieter außer DS Automotion konnte unsere Anforderungen in dieser Kombi-nation erfüllen.” Beim gewählten Fahr-zeug handelt es sich um den erstmals im Februar 2019 öffentlich vorgestell-ten Hochhubstapler Amadeus. Das frei navigierende FTF gehört zu einer neuen Generation von Serienfahrzeugen des Linzer FTS-Herstellers. Amadeus ist von Beginn an für den fahrerlosen Be-trieb konzipiert. Er wurde komplett bei DS Automotion entwickelt und produ-ziert. Der mechanische Aufbau und die Abstimmung aller Komponenten sind auf Industrietauglichkeit und Langlebig-keit ausgelegt. Durch seine kompakte Bauform und Spurtreue kann das FTF die Transportwege bei Engel uneinge-schränkt nutzen. „Auf seinem Weg kann Amadeus einen Gang nutzen, der wegen seiner geringen Breite für den Verkehr mit bemannten Staplern ge-sperrt ist”, erläutert Moser. „So trägt er nicht nur zu einer Verbesserung der Verkehrssituation in unserer Halle bei, sondern gibt den Kollegen Zeit für kom-plexere Fahrten zurück.”

Integriertes Gesamtsystem

Für den innerbetrieblichen Transport bei Engel nutzt das FTS die Lasernavi-gation. Dabei sorgen Reflektoren ent-lang der Gänge für Positioniergenauig-keit. Das Fahrzeug ist mit allen anderen frei navigierenden Systemen von DS Automotion kompatibel. Daher war für das FTS zum Rohteiletransport keine eigene Leitsteuerung erforderlich. Die Installation von DS Navios wurde ledig-lich erweitert. Dadurch gelang ohne zu-sätzlichen Aufwand die Integration der beiden Teilsysteme in ein gemeinsam genutztes Gesamtsystem. Beide Sys-teme können Streckenabschnitte mitei-nander kollisionsfrei nutzen.

Akzeptanz durch Sicherheit

Die Entwickler des Intralogistik-Partners wissen, dass der Erfolg eines FTS auch

von der Akzeptanz im Betrieb abhängt. Deshalb waren Sicherheit und Kommuni-kation die höchsten Ziele bei der Ent-wicklung des neuen FTS-Modells. Des-sen Sensoren für die Personensicherheit arbeiten mit Rundumsicht. Ein farbiges Bodenlicht vermittelt Zustandsinforma-tionen auf einen Blick. Zudem kann Ama-deus per Sprachausgabe Hinweise geben, wenn etwa Hindernisse zu lange den Weg blockieren. Mit der Formge-bung des Fahrzeuges zielte ein prämier-ter österreichischer Industriedesigner da-rauf ab, die psychologischen Hürden zur Zusammenarbeit von Mensch und Ma-schine abzubauen. „Nach anfänglicher Skepsis haben sich unsere Mitarbeiter an Amadeus gewöhnt und Vertrauen in die Technik gefasst”, berichtet Peter Nen-ning. „Sie kennen das berechenbare Ver-halten und die kompromisslose Perso-nensicherheit des fahrerlosen Staplers.”

Zufrieden in die Zukunft

Das System wurde innerhalb weniger Tage in Betrieb genommen und läuft seit seiner Installation ohne technische Pro-bleme. Noch transportiert der bisher ein-zige Amadeus nur die Rohlinge zu einer Handvoll Dreh-/Fräsbearbeitungszen-trum und kehrt leer zum Rohmaterialla-ger zurück. Dennoch war die angestrebte Entlastung der Stapler fahrer von Beginn an spürbar. Auch deshalb gibt es bei Engel recht konkrete Pläne, das System auf verschiedene Weise auszubauen. „Wir denken daran, das System um zu-sätzliche Fahrzeuge zu erweitern und mehr Maschinen mit Rohteilen zu versor-gen”, nennt Moser eines der Vorhaben und ergänzt: „Zusätzlich ist angedacht, die gefertigten Teile zur Weiterverarbei-tung zu verbringen.” Langfristig kann sich der Intralogistik-Manager eine Umstel-lung des gesamten innerbetrieblichen Warentransportes auf Fahrerlose Sys-teme von DS Automotion vorstellen. ■

Der Autor Ing. Peter Kemptner ist unabhängiger Marketing-Dienstleister und

Fachredakteur in Salzburg.

www.kemptner.com www.ds-automotion.com

www.engelglobal.com

An den fünf Sägestationen eines Stangenla-gers entstehen auftragsbezogen die Rohlinge für die spanabhebende Bearbeitung von Struk-turteilen. Der fahrerlose Hochhubstapler trans-portiert diese per Laser-Navigation in Wannen-paletten mit bis zu 1,5t Bruttogewicht zu den Großbearbeitungsmaschinen.

Bild: DS Automation GmbH / Nik Fleischmann

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