Geschäftsbericht 2011
Sparkassen in Baden-Württemberg:Verlässliche und sichere Partner.
Sparkassen-Finanzgruppe Baden-WürttembergS0
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Umsatz: 1,5 Mrd. EUR, Mitarbeiter: 5.100Gruppenumsatz unkonsolidiert : 879,9 Mio. EURMitarbeiter: 1.748
Geschäftsstellen: 2.454 Kundeneinlagen: 114,5 Mrd. EURMitarbeiter: 35.856 Kundenkredite: 101,0 Mrd. EURBilanzsumme: 175,5 Mrd. EUR
53 Sparkassen in Baden-Württemberg
Landesbank Baden-WürttembergStuttgart / Karlsruhe / Mannheim / Mainz
Konzernbilanzsumme: 373,1 Mrd. EUR (nach IFRS)Mitarbeiter: 12.231
Bilanzsumme: 10,6 Mrd. EURMitarbeiter: Innendienst 956 / Handelsvertreter 501
Landesbausparkasse Baden-WürttembergStuttgart / Karlsruhe
SV Holding AG Stuttgart (Konzern)Bilanzsumme: 23,1 Mrd. EUR (nach IFRS)Konzern: Gebuchte Bruttobeiträge: 2,9 Mrd. EURMitarbeiter: Innendienst 2.737, Außendienst 1.965
SV SparkassenVersicherungBaden-Württemberg, Hessen, Thüringen, Rheinland-Pfalz
DekaBank Deutsche GirozentraleFrankfurt a.M.
Bilanzsumme: 133,7 Mrd. EUR (nach IFRS)Mitarbeiter: 3.957
Deutscher Sparkassenverlag, Stuttgart
Deutsche LeasingBad Homburg
Bilanzsumme: 14,5 Mrd. EUR (30.09.2011)Mitarbeiter: 1.991 (30.09.2011)
Finanz Informatik GmbH & Co. KGFrankfurt a.M.
Sitz: StuttgartMitarbeiter: 347
1) Träger der LBBW sind außerdem das Land Baden-Württemberg (19,57%), die Landesbeteiligungen BW GmbH (18,258%) die Stadt Stuttgart (18,932%) und die L-Bank (2,706%).2) An der SV Holding sind die Sparkassen und der SVBW über eine Beteiligungsgesellschaft mit 61,33 % beteiligt und die LBBW mit 3,1 %.
Weitere Träger sind die Sparkassen-Finanzgruppen Hessen-Thüringen mit 32,01 % und Rheinland-Pfalz mit 3,56 %.3) Weitere Beteiligte sind die Verbandsgebiete Hessen-Thüringen, Rheinland, Rheinland-Pfalz und Westfalen-Lippe.4) Weitere Träger sind die anderen regionalen Sparkassenverbände und die dahinter stehenden Sparkassen.5) Weitere Gesellschafter sind die anderen regionalen Sparkassenverbände.6) Weitere Gesellschafter sind die anderen regionalen Sparkassenverbände und Landesbanken.Daten per 31.12.2011 - sofern nicht anders angegeben! © SVBW Alle Daten vorläufig!
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Vorwort
Die Staatsschuldenkrise hat vor allem derLandesbank Baden-Württemberg zuge-setzt. Obwohl sie hohe Abschreibungenauf Staatsanleihen (die einst als sicher-ste Form der Geldanlage galten) verar-beiten musste, konnte sie 2011 in dieGewinnzone zurückkehren. Für die SVSparkassenVersicherung und die Landes-bausparkasse war die aktuelle Niedrig-zinsphase eine große Herausforderung,die beide bisher gut gemeistert haben.
Am Ende steht für unsere Sparkassen eingutes Jahresergebnis von über 900 Milli-onen Euro. Mit diesem guten Ergebniswollen und müssen wir einmal mehrdas Eigenkapital der Sparkassen weiterstärken, damit wir die kommenden an-spruchsvollen regulatorischen Anfor-derungen schultern und den Spielraumfür die Kreditvergabe erhalten können.
Insbesondere die europäische Umset-zung von Basel III erfordert unsere ganzeAufmerksamkeit. Gemeinsam mit denGenossenschaftsbanken und der mittel-ständischen Wirtschaft kämpfen wir vorallem für eine Absenkung der Risikoge-wichte für das vergleichsweise risiko-arme Mittelstandsgeschäft, das mit derEntstehung der Finanzkrise in keinerWeise etwas zu tun hatte.
Auch 2012 bleiben die Sparkassen ver-lässliche und sichere Partner.
Peter Schneider MdLPräsident
Die 53 Sparkassen in Baden-Württem-berg können auf ein erfolgreiches Jahr2011 zurückblicken. Die Kunden-einlagen sind binnen Jahresfrist deut-lich um vier Milliarden Euro gestiegen.Ebenso haben die Sparkassen erneutihre Kreditvergabe gesteigert – aufjetzt über 100 Milliarden Euro.
Seit 2005 stiegen die Kredite an Unter-nehmen und Selbstständige bei denSparkassen in Baden-Württemberg uminsgesamt 25 Prozent – fast ein Drittelmehr als im Durchschnitt aller Spar-kassen in Deutschland. Dies zeigt, dassdie Sparkassen als Hauptfinanzierer derWirtschaft in Baden-Württemberg dieUnterstützung und Finanzierung vonmittelständischen Unternehmen weiterausbauen.
Wir waren in der Finanz- und Wirt-schaftskrise ein verlässlicher Finanz-partner und bleiben dies auch weiter-hin. Gleichzeitig zeigen sowohl dieNachfrage als auch die hohen Kredit-zusagen der Sparkassen, dass dieWirtschaft in Baden-Württemberg ineiner sehr robusten Verfassung ist.
Bei den Einlagen bestätigte sich auch2011 der Trend, den wir seit der Finanz-krise sehen: Die Kunden fragen in ersterLinie nach der Sicherheit ihres Geldes.Sicherheit ist weiterhin der Trumpf derSparkassen. Gerade dieses Vertrauender Kunden ist im Jahr 2011 sehr wich-tig gewesen, da die Staatsschuldenkrisedas beherrschende internationaleThema war.
Sparkassen in Baden-Württemberg:Verlässliche und sichere Partner
Freiburg-NördlicherBreisgau
Lörrach-Rheinfelden
Schönau-Todtnau
Bonndorf-Stühlingen
Salem-Heiligenberg
Schwarzwald-Baar
Hochrhein
St.Blasien
Hochschwarzwald
Tuttlingen
Pfullendorf-Meßkirch
Bodensee
Ravensburg
SigmaringenBiberach
Ulm
RottweilZollernalb
Tübingen
Reutlingen
Haslach-Zell
Offenburg/Ortenau
Wolfach
Freudenstadt
Bühl
PforzheimCalw
Kraichgau
Böblingen Esslingen-Nürtingen
LBBWStuttgart
HeidenheimGöppingen
OstalbWaiblingen
Ludwigsburg
Schwäbisch Hall-Crailsheim
Heilbronn
Hohenlohe-kreis
TauberfrankenNeckartal-Odenwald
Rhein Neckar Nord
Heidelberg
Rastatt-Gernsbach
Baden-Baden Gaggenau
Hanauerland
Gengenbach
Staufen-Breisach
Schopf-heim-Zell
Mark-gräflerland
Engen-Gottmadingen
Singen-Radolfzell
StockachReichenau
KarlsruheEttlingen
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*Auf dem Gebiet der Landeshauptstadt Stuttgart erfüllt die LBBW (BW-Bank) die Aufgaben einer Sparkasse.
Die 53 Sparkassenin Baden-Württemberg(Stand: Dezember 2011)
*
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Inhalt
InhaltDie Sparkassen-Finanzgruppe:Ein starker VerbundDie Sparkassen-FinanzgruppeBaden-Württemberg 56Landesbank Baden-Württemberg 57LBS Baden-Württemberg 60SV SparkassenVersicherung 61DekaBank 62Deutsche Leasing 63DSV-Gruppe 64Finanz Informatik 65
Sparkassen –aktiv für die GesellschaftDer Gründerpreisder Sparkassen-Finanzgruppe 68Deutscher Gründerpreis für Schüler 72Planspiel Börse 73Vorbild sein 74Jugend musiziert 75HeimattageBaden-Württemberg 76Große Landesausstellung:Weltsichten –Blick über den Tellerrand 7725. und letzter Sparkassen-Cup 78Eliteschulen des Sports 80Galopprennbahn IffezheimPreis der Sparkassen-Finanzgruppe 81Kulturlandschaftspreis 82Unser Engagement auf einen Blick 83
Die baden-württembergischenSparkassen und derSparkassenverband im ÜberblickDie baden-württembergischenSparkassen 86Statistische Übersichten 92Tätigkeiten derOrgane und Ausschüsse 98Organe 99Verbandsvorstand 100Ausschüsse 102Interne Verbandsorganisation 108
Chronik 2011Das Jahr im Überblick 4
Sparkassen inBaden-Württemberg 2011WirtschaftlicheRahmenbedingungen 8Sparkassen 2011:Erfolgreiches Geschäftsjahr 11Interview mit Präsident Schneider:„Die Wirtschaft inBaden-Württemberg ist robust.“ 14
Der Sparkassenverband –Dienstleister für die SparkassenDer Sparkassenverband 18Große Baden-WürttembergischeSparkassenmedaille 20Schlichtungsstelle 21Rechtsabteilung 22Unternehmensberatung 24Controlling 25Handelsforum 26Kommunalforum 28Nachhaltigkeit:Projekte bei Sparkassen 30Energie clever nutzen –Preisverleihung mitMinister Untersteller 31Verbraucherschutz:Gemeinsame Initiative mit demGenossenschaftsverband 32Kampagne„Ein ganz besonderes Buch” 34Kartengeschäft 36IT und Organisation 37Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 40Messen- und Aktionswochen 2011 42SparkassenakademieBaden-Württemberg 43Neubau der Sparkassenakademie 48Prüfungen und Steuerberatung 50
Die Verstorbenendes Jahres 2011 52
Chronik
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Chronik 2011
1. Februar: Jahrespressekonferenz
Vorstellung des Jahresergebnisses 2010 der Sparkassen.
5. Februar: Sparkassen-Cup
25. und letzter Sparkassen-Cup in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle in Stuttgart.
8. Februar: Gemeinsame Pressekonferenz mit dem
Genossenschaftsverband Baden-Württemberg
Die Präsidenten Peter Schneider und Gerhard Roßwog stellen ein gemeinsamesPositionspapier zum Verbraucherschutz vor.
18. Februar: Verbandsversammlung
19. Verbandsversammlung des Sparkassenverbands Baden-Württemberg in der Sparkassenakademie in Neuhausen.Einstimmig beschließt die Versammlung, dass die Sparkassen in Baden-Württemberg ihreBeteiligung an der DekaBank von vorher 7,7 Prozent auf jetzt 15,5 Prozent aufstocken.
20. April: Gründerpreis Baden-Württemberg
Verleihung des Gründerpreises der Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg in Stuttgartmit Wirtschaftsminister Ernst Pfister.
19. Mai: Handelsforum
Handelsforum in Karlsruhe und Verleihung des Zukunftspreises Handel.
28. Mai: Preisträgerkonzert „Jugend musiziert“
in den Räumen der Sparkasse Ulm mit Verleihung der Sparkassen-Förderpreise.
6. Juli: Vortrag von EU-Kommissar Barnier
Auf Einladung des Sparkassenverbands Baden-Württemberg und desEuropaabgeordneten Dr. Andreas Schwab spricht der EU-Kommissar für denBinnenmarkt, Michel Barnier, in der Sparkasse Freiburg – Nördlicher Breisgau.
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25. Juli: Verbandsversammlung
20. Verbandsversammlung des Sparkassenverbands Baden-Württemberg in der Sparkassenakademie in Neuhausen.Der Vertrag von Sparkassenpräsident Peter Schneider wird einstimmig bis April 2018 verlängert.
26. Juli: Pressegespräch
Vorstellung der Halbjahres-Zahlen der Sparkassen inBaden-Württemberg.
19. Oktober: Kommunalforum
im Kongresszentrum in Baden-Baden.
14. Oktober: Siegerehrung Aktion „Energie clever nutzen“
Die Landessieger der Aktion „Energie clever nutzen“ werden in Stuttgart von Umweltminister Franz Untersteller undSparkassenpräsident Peter Schneider ausgezeichnet.
28. Oktober: Weltspartag
Zum Weltspartag startet der Sparkassenverband Baden-Württemberg eine Kampagne für das Sparbuch.
28. November: Verbandsversammlung
21. Verbandsversammlung des Sparkassenverbands Baden-Württemberg in der Sparkassenakademie inNeuhausen. Der Sparkassenverband übernimmt den bisher von der LBBW gehaltenen 6,67 Prozent-Anteil an der LBS. Damit ist die LBS wieder ganz in der Hand der baden-württembergischen Sparkassen.
19. Dezember: Spatenstich
für die neue Sparkassenakademie
Nach gut zwei Jahren Planung startet der Bau auf dem6.200 m² großen Gelände am Pariser Platz in Stuttgart.
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Sparkassen-Finanzgruppe
Die Geschäftsstelle Fridingen der Kreissparkasse TuttlingenFoto: Frank Riedinger
Sparkassenin Baden-Württemberg 2011
Die 53 Sparkassen in Baden-Württemberg haben das Jahr 2011 gut gemeistert.Sowohl bei den Kundeneinlagen als auch bei den Krediten für den Mittelstand konntensie die sehr guten Werte von 2010 noch einmal deutlich steigern. Das Geschäftsjahrwar geprägt vom Vertrauen der Kunden in die Sparkassen. Dies gilt für die Sicherheitder Ersparnisse genauso wie für die Zuverlässigkeit als Partner im Kreditgeschäft.
Sparkassen in Baden-Württemberg 2011
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Ölpreis nach oben und belasteten dieWeltwirtschaft.
Die Katastrophe in Japan und der Öl-preisanstieg haben, so der Internatio-nale Währungsfonds (IWF), das Wachs-tum in den Industriestaaten um etwaeinen halben Prozentpunkt verringert.
Zudem war das vergangene Jahr geprägtvon einer großen Nervosität der Finanz-märkte, ausgelöst durch dramatischeVeränderungen, die man noch vor weni-gen Jahren für ausgeschlossen gehaltenhatte – etwa an den Börsen, wo die Risi-koaufschläge auf Staatsanleihen dersüdeuropäischen Länder, allen voran dieGriechenlands, in die Höhe schossen.Die Schuldenkrise der Staaten, Resultateiner vernachlässigten Stabilitätskulturund zum Teil stark unterschiedlicherWirtschaftsentwicklungen der Euro-Staaten, führte zu einer zunehmendenSkepsis der Märkte und der Bevölke-rung gegenüber der europäischenWährungsunion.
Die implementierten Sparprogrammeverstärkten den konjunkturellen Ab-schwung in der Europäischen Union (EU),insbesondere aber in den PIIGS-Staaten(Portugal, Irland, Italien, Griechenlandund Spanien). Während die Volkswirt-schaften der 27 EU-Mitglieder 2011 imSchnitt um 1,6 Prozent wuchsen, gingdas Wachstum in den PIIGS-Staaten um1,3 Prozent zurück.
Lediglich die Entwicklungs- undSchwellenländer konnten mit durch-
Weltwirtschaft in AbkühlungsphaseNachdem die Weltwirtschaft 2010, teilsbeschleunigt durch Konjunkturprogram-me und historisch niedrige Zinssätze,schnell aus der Krise fand und kräftig ex-pandierte, zeigten sich im vergangenenJahr bereits wieder Anzeichen einer sichabschwächenden Konjunktur. Das Welt-handelswachstum halbierte sich beinahevon 12,7 Prozent (2010) auf 6,9 Prozent(2011). Ähnlich stark sank das Wachstumdes Weltsozialprodukts von 5,2 Prozent(2010) auf 3,8 Prozent (2011). Verschie-dene Faktoren haben zu dieser Abküh-lung beigetragen:
Die Tsunami- und anschließende nu-kleare Katastrophe in Japan zerstörtennicht nur große Teile industriellerProduktionsstätten, sondern machtendarüber hinaus Tausende Japaner ob-dachlos. Ein Exporteinbruch sowie eindeutlich geringerer privater Konsumließen die japanische Wirtschaft in eineRezession fallen. Die Auswirkungen aufdie Weltwirtschaft sind spürbar. Schließ-lich ist Japan nicht nur die drittgrößteVolkswirtschaft, sondern auch eine deroffensten.
Im Zuge des Arabischen Frühlings kames zu einem schnellen, starken Anstiegdes Ölpreises. Der Rohölpreis pro Barrelstieg teilweise auf über 126 US-Dollar.Rohöl ist damit im vergangenen Jahr soteuer gewesen wie noch nie. Auch derStreit um das iranische Atomprogrammsowie zunehmende Spekulationenmit „billigem Geld“ auf der Suche nachAnlagemöglichkeiten trieben den
WirtschaftlicheRahmenbedingungen
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20 Jahren erreicht wurde. Die Zahl derErwerbstätigen erreichte ein Rekord-niveau von beinahe 41,6 Millionen.
Dank der guten konjunkturellen Entwick-lung im vergangenen Jahr lagen auchdie Steuereinnahmen rund 19 MilliardenEuro über dem Sollwert. Das Maastricht-Defizit ging deshalb auf 1 Prozent desBruttoinlandsproduktes zurück.
Baden-Württembergs Wirtschaftprofitiert vom AußenhandelAuch Baden-Württemberg kann auf einäußerst erfolgreich verlaufenes Jahrzurückblicken. Mit einem Wachstum inHöhe von 4,4 Prozent hebt sich diebaden-württembergische Wirtschaft er-neut deutlich vom Bundesdurchschnittab. Triebwerk des Wachstums war er-neut der Außenhandel. Das Wachstumdes Exports betrug nach 21,6 Prozentin 2010 letztes Jahr immer noch starke13,5 Prozent.
Aber auch die Investitionstätigkeit zogan, beispielsweise im Bausektor. Bereits2010 wurde ein kräftiger Anstieg derAuftragseingänge im Bauhauptgewerbein Höhe von über 8 Prozent verzeichnet.Letztes Jahr stiegen die Auftragsein-gänge sogar um mehr als 12 Prozent.
Gegen Ende des vergangenen Jahresmeldeten sowohl Industrie als auchHandel und Handwerk Baden-Württem-bergs eine gute bis sehr gute Geschäfts-lage. Rückläufige Auftragseingänge imverarbeitenden Gewerbe trübten dieErwartungen zwar etwas ein; das insge-
schnittlich 6,2 Prozent weiterhin relativhohe Wachstumsraten erreichen, nichtzuletzt aufgrund steigender Rohstoff-preise. Ihr gesamtes Exportvolumenbetrug 2011 laut Welthandelsorgani-sation (WTO) gar 41 Prozent des welt-weiten Exportvolumens.
Ausnahmewachstum in DeutschlandDie deutsche Wirtschaft präsentiertesich 2011 das zweite Jahr in Folgeäußerst robust und wuchs um 3,0 Pro-zent. Während das Wachstum 2010 nochhauptsächlich von den Exporten ge-tragen wurde, kamen die Wachstums-impulse im vergangenen Jahr, so dasStatistische Bundesamt, vor allem ausdem Inland. Die preisbereinigten Kon-sumausgaben stiegen mit 1,5 Prozentso stark wie seit dem Boomjahr 2006nicht mehr. Die gute Stimmung in derWirtschaft veranlasste die Unternehmen,ihre Ausrüstungsinvestitionen um mehrals 8 Prozent zu steigern. Bauinvestitio-nen zogen durchschnittlich sogar ummehr als 6 Prozent an!
Auch der Außenhandel entwickeltesich mit einer Steigerung der Ausfuhrenum 8,2 Prozent weiter dynamisch. DerAuftragseingangsindex im verarbeiten-den Gewerbe ging im Laufe des vergan-genen Jahres aufgrund der schwächeln-den Weltkonjunktur allerdings zurück.
Der deutsche Arbeitsmarkt profitiertnoch immer von der fast zweijährigenhochkonjunkturellen Phase. Die Arbeits-losenquote lag Ende 2011 bei 6,6 Pro-zent – ein Wert, der das letzte Mal vor
Sparkassen in Baden-Württemberg 2011
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gedreht. Auch die im Rahmen der Diag-nose Mittelstand befragten Sparkassen-Experten zeichnen trotz der großen Ver-unsicherung im Zuge der Staatsschul-denkrise ein weiterhin robustes Bild desMittelstands. Mehr als 50 Prozent derBefragten halten die Lage ihrer Kunden-unternehmen für besser als im Vorjahr.
Nach der „sanften Landung“ sehen auchdie baden-württembergischen Unter-nehmen wieder positiver gestimmt indie Zukunft. Das Geschäftsklima bleibtfreundlich. Nach den Ergebnissen desL-Bank-ifo-Konjunkturtests haben sichdie Aussichten der Unternehmen für dienächsten sechs Monate nochmals, wenn-gleich nur geringfügig, verbessert.
samt zurückgehende Wachstum scheintaber Teil eines normalen Konjunktur-zyklus’ zu sein. Das Geschäftsklima derbaden-württembergischen Wirtschafthat sich im Dezember sogar wiederetwas aufgehellt und unserer Wirtschafteine „sanfte Landung“ beschert.
Die Arbeitslosenquote sank im Verlaufdes vergangenen Jahres auf 3,7Prozent –die, nach Bayern, zweitniedrigste Quoteder Bundesrepublik. Damit herrscht inweiten Teilen Baden-Württembergs Voll-beschäftigung.
AusblickFür die europäische Wirtschaft wird indiesem Jahr der Fall in eine Rezessionbefürchtet. Diese ist maßgeblich aufdie Schuldenkrise der Staaten und diedaraus resultierenden Sparmassnahmenzurückzuführen. Zwar gehen die meistenÖkonomen davon aus, dass Deutschlandkeine Rezession erwartet. Da aber dergrößte Teil deutscher Exporte ins euro-päische Ausland geht, dürfte die deut-sche Wirtschaft an die Wachstumsratender letzten zwei Jahre nicht mehr an-knüpfen können. Aktuelle Prognosen fürdas diesjährige Wachstum liegen zwi-schen rund 0,5 und gut einem Prozent.
Möglicherweise müssen die Prognosenallerdings im Laufe des Jahres nachoben korrigiert werden, denn mehrereKonjunkturindikatoren, so etwa der ifo-Geschäftsklimaindex oder die ZEW-Kon-junkturerwartungen, haben gegen Endedes vergangenen Jahres ins Positive
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Per 31. Dezember 2011 hatten die Spar-kassen 101,0 Milliarden Euro verliehen.Damit wurde zum ersten Mal die Markevon 100 Milliarden überschritten.
Im Vergleich zum Vorjahr konnte dasKreditvolumen um 2,3 Prozent gestei-gert werden – bei den Unternehmens-krediten um 2,5 Prozent. Damit setztsich der Trend fort, dass die Sparkasseninsbesondere bei den Unternehmens-krediten stark zulegen.
Auch die Darlehenszusagen konnten um16 Prozent deutlich gesteigert werden.Die Sparkassen sagten innerhalb des
Die Bilanzsumme der Sparkassen in Ba-den-Württemberg betrug zum 31. De-zember 2011 insgesamt 175,5 MilliardenEuro. Das rückläufige Interbankenge-schäft (minus 5 Milliarden Euro) konntedurch ein Plus im Kundengeschäft von6 Milliarden Euro mehr als ausgeglichenwerden. Mit 175,5 Milliarden Euro ist derSVBW nach Bilanzvolumen weiterhin dergrößte Sparkassen-Regionalverband.
Die Einlagen der Kunden stiegen er-neut – diesmal um 3,4 Prozent. ZumStichtag 31. Dezember 2011 vertrautendie Menschen in Baden-Württembergihren Sparkassen 114,5 Milliarden Euroan. Seit dem Höhepunkt der Finanzkriseim Herbst 2008 konnten die Sparkassenihre Kundeneinlagen um über 15 Milliar-den Euro steigern.
Auch der Wertpapierumsatz (Käufeplus Verkäufe) ist leicht gestiegen auf13,5 Milliarden Euro (2010 waren es13,3 Milliarden). Der Wertpapiernetto-absatz (Käufe minus Verkäufe) hat sichzum ersten Mal seit 2008 wieder leichtpositiv entwickelt. Die Kunden kauftenbei den Sparkassen Wertpapiere für6,9 Milliarden Euro. Gleichzeitig verkauf-ten sie Papiere im Wert von 6,6 Milliar-den Euro.
Die Geldvermögensbildung (bilanzwirk-same Ersparnis und Wertpapiernetto-geschäft) entwickelte sich sehr erfreulichund konnte um 54 Prozent von 2,6 auf4,0 Milliarden Euro gesteigert werden.Das ist der dritthöchste Wert in den ver-gangenen zehn Jahren.
Sparkassen 2011:Erfolgreiches Geschäftsjahr
Übersicht: Kundeneinlagen bei den Sparkassen in Baden-Württemberg(letzte Zeile Steigerung gegenüber Vorjahr)
Die 114,7 Milliarden Euro verteilen sich wie folgt:
31.12.2007 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2010 31.12.2011
100,0 Mrd. € 104,3 Mrd. € 108,0 Mrd. € 110,7 Mrd. € 114,7 Mrd. €
+ 3,1 % + 4,3 % + 3,5 % + 2,5 % + 3,6 %
PrivatpersonenUnternehmen undSelbstständigeöffentliche HaushalteSonstige84,6 Milliarden Euro
17,5
5,3
7,3
Sparkassen in Baden-Württemberg 2011
12
der Durchschnittlichen Bilanzsumme(DBS). 2010 lag dieser Wert bei 1,95 Pro-zent der DBS; 2009 bei 1,94 Prozent.
Beim Ordentlichen Ertrag verzeichnendie Sparkassen in Baden-Württembergeine Steigerung um rund 24 MillionenEuro auf jetzt 965 Millionen Euro (2010:940 Millionen Euro).
Den Ordentlichen Aufwand konntendie Sparkassen weiterhin niedrig halten.Er beträgt 1,42 Prozent der DBS nach1,41 Prozent im vergangenen Jahr. ZumVergleich: Im Jahr 2000 lag dieser Wertnoch bei 1,69 Prozent der DBS. Dies zeigt
vergangenen Jahres rund 9,8 MilliardenEuro für den Mittelstand zu. Zum Ver-gleich: In den ersten Jahren nach derJahrtausendwende betrugen die Sum-men der Darlehenszusagen zwischen4 und 6 Milliarden Euro pro Jahr.
Auch die Kredite an Privatpersonenkonnten erneut erhöht werden. Sie lagenim Jahr 2011 bei 47,5 Milliarden Euro –ein Plus von 1,7 Prozent. 2010 waren es46,7 Milliarden Euro. Insbesondere dieKredite für den privaten Wohnungsbaustiegen an – plus 2,7 Prozent auf jetzt38,2 Milliarden Euro – eine Steigerungvon über einerMilliarde Euro binnen Jah-resfrist. Die Darlehenszusagen im priva-ten Wohnungsbau konnten auf 6,1 Milli-arden Euro erhöht werden. In den ver-gangenen Jahren konnten die Zusagenkontinuierlich gesteigert werden.
Ein Spitzenergebnis erzielte die Sparkas-sen-Finanzgruppe Baden-Württembergauch bei der Vermittlung von Immobilien.Die Zahl der Objekte stieg um 8 Prozentauf rund 9.200. Damit erzielten dieSparkassen ein Provisionsergebnis von82,3 Millionen Euro (2010 waren es74 Millionen Euro).
2011 erzielten die Sparkassen aufgrunddes leicht gesunkenen Zinsüberschussesund einer geringen Kostensteigerungein Betriebsergebnis vor Bewertung von1,9 Milliarden Euro.
Der Zinsüberschuss liegt mit 3,4 Milliar-den Euro leicht unter dem sehr gutenVorjahresniveau. Er beträgt 1,94 Prozent
Übersicht: Kredite der Sparkassen an Unternehmen und Selbstständige(letzte Zeile: Steigerung gegenüber Vorjahr)
Die 101,0 Milliarden Euro verteilen sich wie folgt:
31.12.2007 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2010 31.12.2011
41,1 Mrd. € 43,9 Mrd. € 45,2 Mrd. € 45,9 Mrd. € 47,1 Mrd. €
+ 5,9 % + 6,6 % + 3,2 % + 1,4 % + 2,7%
PrivatpersonenUnternehmen undSelbstständigeöffentliche HaushalteSonstige
47,5 Milliarden Euro
47,1
4,3
2,1
13
1) einschl. erworbeneSchuldscheine undNamensschuld-verschreibungen
2) ohne erworbeneSchuldscheine undNamensschuld-verschreibungen
Geschäftsentwicklung im Überblick Bestand am Veränderungen im Jahr
31.12.2011 2011 2010
Mio. € % Mio. € % Mio. € %
Spareinlagen 46.766 26,7 543 1,2 3.034 7,0
Eigenemissionen 13.226 7,5 601 4,8 –1.828 –12,6
Termingelder 9.855 5,6 1.545 18,6 –378 –4,3
Sichteinlagen 44.629 25,4 1.080 2,5 1.917 4,6
Verbindlichkeiten gegen Kunden 114.476 65,2 3.768 3,4 2.745 2,5
Verbindlichkeiten gegen Kreditinstitute 42.264 24,1 –4.091 –8,8 –2.406 –4,9
Wechselkredite 33 0,0 –5 –12,6 –15 –28,1
kurzfristige Forderungen 8.636 4,9 –63 –0,7 –681 –7,3
mittelfristige Forderungen 6.915 3,9 –197 –2,8 286 4,2
langfristige Forderungen 85.408 48,7 2.565 3,1 2.395 3,0
Kredite an Kunden1) 100.992 57,6 2.301 2,3 1.984 2,1
Kredite an Kreditinstitute2) 12.611 7,2 1.871 17,4 –1.481 –12,1
Wertpapiereigenanlagen 43.258 24,7 –2.657 –5,8 702 1,6
Bilanzsumme 175.470 100,0 781 0,4 1.173 0,7
Geschäftsvolumen 175.471 782 0,4 1.172 0,7
ringen Kreditabschreibungen. Es konn-ten sogar Abschreibungen in Höhe von17 Millionen aufgelöst werden. Den Zu-schreibungen bei den Krediten stehenhöhere Wertpapierabschreibungen undein höheres Sonstiges Bewertungser-gebnis – unter anderem durch dieAbschreibung für die Beteiligung ander Landesbank Berlin – entgegen.
Das Ergebnis vor Steuern liegt leicht überdemVorjahresniveau bei rund 1,3 Milliar-den Euro. Auf das Ergebnis werden dieSparkassen rund 390 Millionen Euro Er-tragssteuern zahlen. Am Ende steht einJahresergebnis von über 900 MillionenEuro. 2010 waren es 849 Millionen Euro.
die erfolgreiche Kostenoptimierung derbaden-württembergischen Sparkassen.Dabei konnten sowohl die Personal-als auch die Sachkosten gleichermaßengesenkt werden.
Die Kosten-Ertrags-Relation lag 2011 imDurchschnitt aller Sparkassen in Baden-Württemberg bei 57 Prozent. Damitwurde erneut der in der DSGV-Strategieangestrebte Wert von 60 Prozent deut-lich unterschritten.
Das Bewertungsergebnis der Sparkassenlag 2011 mit 421 Millionen um 20 Millio-nen Euro unter dem Vorjahresniveau.Überraschend sind hierbei die sehr ge-
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Sparkassen in Baden-Württemberg 2011
bilien-Bereich. Auch die Sparkassen inBaden-Württemberg konnten bei denKrediten für den privaten Wohnungs-bau deutlich zulegen. Allein 2011 wur-den 6,1 Milliarden Euro neu zugesagt.Wie beurteilen Sie die Entwicklung?
Zur Verdeutlichung: Mit den Kreditenüber 6,1 Milliarden Euro, könnten rund30.000 Einfamilienhäuser und Wohnun-gen mit je 200.000 Euro finanziert wer-den. Daher stimmt uns diese Entwick-lung positiv. Auch deshalb, da Kredite fürden privaten Wohnungsbau ein wesent-liches Ankerprodukt in der Kunden-bindung sind. Wer sein Haus oder seineWohnung über die Sparkasse finanziert,wird auch in Zukunft Kunde bleiben.
Auch 2011 traten zahlreiche Konkur-renten mit Lock-Angeboten insbeson-dere im Internet auf.Wie reagierendie Sparkassen auf diese Herausfor-derung?
In erster Linie bieten wir Nähe – und zwarechte, reale Nähe zum Kunden, d. h. einePräsenz vor Ort; nicht durch die ver-meintliche Nähe in der virtuellen Weltdes Internets. Eine echte Kundennähemit Präsenz vor Ort leben die Sparkassendabei nicht erst seit heute oder gestern,sondern schon immer. Sie ist Teil ihresSelbstverständnisses. Und sie ist Grund-lage des über 200 Jahre gewachsenenErfolgsmodells von Sparkassen als kom-munal gebundene, regional vor Ort festverankerte Kreditinstitute, die mit ihremöffentlichen Auftrag eine gemeinwohl-orientierte Geschäftspolitik verfolgen.
Seit Beginn der Finanzkrise steigendie Einlagen jedes Jahr um Rekord-summen. Allein 2011 noch einmal um3,6 Prozent. Was ist Ihre Erklärungdafür?
Es ist vor allem das enorme Vertrauender Kunden in die Sparkassen. Die Kun-den fragen seit dem Herbst 2008 nichtmehr nach der höchsten Rendite, son-dern in erster Linie nach der Sicherheitihres Geldes. Dabei suchen nicht nurdie Privatkunden, sondern auch dieUnternehmen die Verlässlichkeit derSparkassen. In den vergangenen fünfJahren – 2007 bis 2011 – haben dieGeldanlagen der Unternehmen bei denbaden-württembergischen Sparkassenum fast 50 Prozent auf nun 17,3 Milliar-den Euro zugenommen.
Die Unternehmen fragen auch verstärktKredite nach. Ist die Krise in Baden-Württemberg endgültig zu Ende?
Die Wirtschaft in Baden-Württemberg istin einer sehr guten Verfassung. Sowohldie Nachfrage als auch die hohen Kredit-zusagen der Sparkassen zeigen dies.Gleichzeitig schwebt aber das Risiko derungelösten Staatsschuldenkrise überunserem Land. Unabhängig davon ste-hen die Sparkassen auch 2012 als ver-lässliche Partner der Wirtschaft bereit –mit Krediten und auch mit der hervorra-genden Beratung, die die Sparkassenauszeichnet.
Die historisch niedrigen Zinsen brin-gen vor allem einen Boom im Immo-
Interview mit Präsident Schneider:„Wirtschaft in Baden-Württemberg ist robust.“
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verfügen müssen. Das gilt schon heuteunter Basel II. Laut Basel III soll manaber künftig mit einer Million EuroEigenkapital nur noch 9,5 Millionenanstatt 12,5 Millionen Euro Kredit ver-geben dürfen. Das ist rund ein Viertelweniger als bisher. Von dieser pau-schalen Erhöhung der Mindesteigen-kapital-Anforderungen ist auch dasMittelstandskreditgeschäft betroffen.
Daher kämpfen wir hier gemeinsam mitden Volks- und Raiffeisenbanken sowieder Wirtschaft für deutliche Verände-rungen und finden aktuell viel Unter-stützung in der Politik – gerade auch beiden EU-Abgeordneten aus Baden-Würt-temberg – wofür ich sehr dankbar bin.
Im vergangenen Jahr war erneut eingroßes Thema die Regulierung nachder Finanzkrise. Wie sehen Sie dieEntwicklung?
Es steht außer Frage und ist absolutrichtig, den Verursachern der Finanzkrise– vor allem den sogenannten GlobalPlayern – erheblich engere Fesseln anzu-legen. Trotzdem sehe ich die derzeit aufdie Kreditwirtschaft zurollende Regulie-rungswelle in Teilen sehr kritisch. Dennman muss bei allem, was Brüssel undinternationale Gremien so alles zur Kris-enbekämpfung aushecken, unheimlichaufpassen, dass dabei nicht die Falschengetroffen werden. Es kann nicht sein,dass die Sparkassen mit der Bankenab-gabe, der Reform der Einlagensicherung,der Finanztransaktionssteuer, dem Ver-braucherschutz und Basel III in eine Artregulatorische Sippenhaft genommenwerden, obwohl sie die Krise nicht ver-ursacht haben, sondern, im Gegenteil,stabilisierend waren.
Stichwort Basel III. Wie ist hier derStand der Dinge?
Die Umsetzung von Basel III bereitet unsderzeit mit Abstand die größten Sorgen.Sollte Basel III ab 2013 so kommen, wiees die EU-Kommission ursprünglich vor-geschlagen hat, so werden Kredite fürUnternehmen deutlich teurer und Kredit-vergabespielräume erheblich einge-schränkt. Die Baseler Regelungen ver-langen von Kreditinstituten grundsätz-lich, dass sie für ihre Kreditvergabe übereine bestimmte Höhe an Eigenkapital
Am 19. Dezember 2011 wurde der Bau der neuen Sparkassenakademiebegonnen. Links im Bild die Pariser Höfe, die 2012 eingeweiht werden.Foto: Horst Rudel
Der Sparkassenverband –Dienstleister für die Sparkassen
Der Sparkassenverband Baden-Württemberg vertritt die Interessen der Sparkassenund ihrer kommunalen Träger. Der Verband fördert das öffentliche Sparkassenwesenund stärkt die Position der baden-württembergischen Sparkassen als Dienstleisterfür ihre Kunden. Dabei unterstützt er die Sparkassen bei der Ausrichtung aufveränderte Rahmenbedingungen und ermöglicht den gemeinschaftlichen öffentlichenAuftritt mit den Verbundunternehmen. Er bietet ein umfangreiches Aus- und Fort-bildungsprogramm in der Sparkassenakademie. Außerdem prüft der Verbanddie baden-württembergischen Sparkassen über seine unabhängige Prüfungsstelle.
RechtsaufsichtDie baden-württembergischen Spar-kassen und der SVBW unterstehen derRechtsaufsicht des Landes Baden-Württemberg. Rechtsaufsichtsbehördeist das Innenministerium Baden-Württemberg. Für die Sparkassen wirddie Aufsicht von den zuständigenRegierungspräsidien ausgeübt.
MitarbeiterEnde 2011 beschäftigte der Sparkassen-verband Baden-Württemberg 307,0 Mak(Mitarbeiterkapazitäten), diese vertei-len sich auf die einzelnen Ressorts wiefolgt:
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Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
Der SparkassenverbandBaden-Württemberg
Im Sparkassenverband Baden-Würt-temberg (im Weiteren SVBW)waren Ende 2011 insgesamt 53 Spar-kassen mit rund 2.500 Geschäftsstellen(inklusive SB-Geschäftsstellen),35.900 Beschäftigten und einer Bilanz-summe von 175,5 Milliarden Euround ihre kommunalen Träger zusam-mengeschlossen.
An der Spitze des SVBW steht der Ver-bandsvorsteher, Präsident PeterSchneider MdL. Er repräsentiert undsteuert die Gruppe in den Gremien desSVBW. Sein hauptamtlicher Stellver-treter ist der VerbandsgeschäftsführerDr. Joachim Herrmann. Sparkassen-präsident Peter Schneider ist Verwal-tungsratsvorsitzender der Landesbau-sparkasse Baden-Württemberg (LBS).Außerdem ist er Aufsichtsratsvor-sitzender der SV Sparkassenversiche-rung Holding AG (SVH) und Mitgliedim Aufsichtsrat der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) sowie derLandesbank Berlin Holding (LBB).
RechtsformDer SVBW ist eine Körperschaft desöffentlichen Rechts mit Sitz in Stuttgart.
MitgliederZum Stichtag 31. Dezember 2011 waren53 rechtlich selbstständige SparkassenMitglied. Diese Sparkassen und derenkommunale Träger sind im SVBW zusam-mengeschlossen.
Verbandsleitung 64,4 Makund Ressort 1Grundsatz/Recht/Personal undVerwaltung
Ressort 2 60,7 MakSparkassenakademie
Ressort 3 73,5 MakMarkt und Betrieb
Ressort 4 108,4 MakPrüfungsstelle
Im Berichtsjahr legten drei Mitarbeiterder Prüfungsstelle erfolgreich dasVerbandsprüferexamen und eineMitarbeiterin die Bachelor of SciencePrüfung ab.
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MitgliedschaftenDer SVBW ist Mitglied sowohl beimDeutschen Sparkassen- und Girover-band e.V., Berlin, als auch beim Deut-schen Sparkassen- und GiroverbandKörperschaft des öffentlichen Rechts,Berlin.
TrägerschaftenDer SVBW ist unter anderem Träger derLandesbank Baden-Württemberg (LBBW)mit 40,534 Prozent. Weitere Träger derLBBW sind das Land Baden-Württem-berg mit 19,570 Prozent, die Landes-beteiligung Baden-Württemberg GmbH(18,258 Prozent), die Stadt Stuttgart(18,932 Prozent) und die L-Bank(2,706 Prozent).
Der SVBW ist Träger der LBS Landes-bausparkasse Baden-Württemberg (seitEnde 2011 wieder zu 100 Prozent) undaußerdem der LBS LandesbausparkasseRheinland-Pfalz (mit 20 Prozent).
Neben der Mitträgerschaft bei den Ver-bundunternehmen LBBW und LBS sinddie Anteile an der SVH über Beteiligungs-gesellschaften gebündelt, die vom SVBWverwaltet werden.
Weitere wesentliche Beteiligungen
– Beteiligungsgesellschaft des SparkassenverbandsBaden-Württemberg mbH & Co.KG, Stuttgart
– ConCardis GmbH, Frankfurt
– Deutscher Sparkassen Verlag GmbH, Stuttgart
– EURO Kartensysteme GmbH, Frankfurt am Main
– Finanz Informatik Verwaltungsgesellschaft mbH,Frankfurt am Main
– Geschäftsführungsgesellschaft mbH desSparkassenverbands Baden-Württemberg, Stuttgart
– LBBW Immobilien Kommunalentwicklung GmbH, Stuttgart
– LBBW Immobilien Landsiedlung GmbH, Stuttgart
– S-Direkt-Marketing GmbH&Co. KG, Halle
– SVBW Beteiligungsgesellschaft mbH, Stuttgart
– SI-BW Geschäftsführungsgesellschaft mbH, Stuttgart
– SIZ-Informatik-Zentrum der Sparkassenorganisation GmbH,Bonn
– Sparkassen-Beteiligungen Baden-Württemberg GmbH,Stuttgart
– „WIRTSCHAFTSPRÜFUNG“ Treuhand-, Revisions- und Unter-nehmensberatungs-Gesellschaft mbH, Wirtschaftsprüfungs-gesellschaft und Steuerberatungsgesellschaft, Ditzingen
– WSVWürttembergische Sparkassen Beteiligungsverwaltungs-gesellschaft mbH, Stuttgart
Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
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Im Jahr 2011 erhielten drei Persönlich-keiten aus der Sparkassen-FinanzgruppeBaden-Württemberg die Große Baden-Württembergische Sparkassenmedaillein Gold verliehen.
Mit dieser höchsten Auszeichnung derbaden-württembergischen Sparkassen-organisation werden besondereLeistungen und Verdienste im Spar-kassenwesen gewürdigt.
Geehrt wurdenin chronologischer Folge der Verleihung:
Bürgermeister Michael Roschach8. Februar 2011
Oberbürgermeister Hans Striebel7. Dezember 2011
Sparkassendirektor Horst Kary19. Dezember 2011
Große Baden-WürttembergischeSparkassenmedaille
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mögliche Beweiserhebung erforderlichgewesen wäre oder grundsätzlicheRechtsfragen tangiert waren. 67 Fällekonnten bereits im Vorfeld einer Ent-scheidung einvernehmlich im Sinneeines Kompromisses erledigt werden.Bei den förmlich ergangenen Entschei-dungen der Schlichter war in 63 Fällenzu Gunsten der Sparkasse zu entschei-den, während in neun Fällen ein Fehlver-halten der Sparkasse festzustellen war.In 11 Fällen konnte der Schlichter einevergleichsweise Einigung erreichen.
Im Bereich „Girokonto für jedermann“war mit 42 Eingängen ein Rückgang zuverzeichnen (Vorjahr: 52). Es war dabeilediglich in drei Fällen gegen die Spar-kasse zu entscheiden. Während sich inneun Fällen die jeweilige Sparkassefreiwillig zur Einrichtung eines Gut-habenkontos bereit erklärte, konnte in23 Fällen festgestellt werden, dasssich die Sparkasse korrekt an die ZKA-Empfehlung zum „Girokonto für jeder-mann“ gehalten hatte. Die weiterenFälle wurden zurückgezogen oder nichtweiterverfolgt.
Die Schlichtersprüche wurden weit-gehend von den Beteiligten akzeptiert.Klagen sind uns bisher nicht bekanntgeworden.
Zur Klärung und Vermittlung bei Mei-nungsverschiedenheiten im Geschäftmit Privatkunden unterhält der SVBWeine mit zwei unabhängigen Schlich-tern besetzte Schlichtungsstelle.
Im Jahre 2011 waren insgesamt 240schriftlich eingegangene Beschwerdenzu verzeichnen (in 2010: 211, in 2009:220 Beschwerdefälle).
Fünf Eingaben betrafen Sachverhalte,die in den Zuständigkeitsbereich an-derer Schlichtungseinrichtungen fielenund dorthin abgegeben wurden.
Von den verbleibenden 235 Beschwerdenbetrafen 193 die unterschiedlichstenSachverhalte und Geschäftsvorgänge,wobei das Kreditgeschäft mit 54 unddas Wertpapiergeschäft mit 32 Fällenbetroffen waren (Zahlungsverkehr: 33,Spargeschäft: 14). Insbesondere zumJahresende war ein starker Anstieg derBeschwerden über Fälle zu vermitteltenFondsbeteiligungen bzw. über finanzier-te Beteiligungen zu verzeichnen (65),die vornehmlich im Hinblick auf dieHemmung der Verjährung noch vor demJahreswechsel eingereicht wurden.Auch die Streitfragen im Zusammen-hang mit sogenannten Kick-Back-Zah-lungen wurden in diesem Zusammen-hang häufig thematisiert.
Von den 231 bisher abgeschlossenenVerfahren, waren 22 als unzulässig zu-rückzuweisen. In 59 Fällen musste eineEntscheidung abgelehnt werden, daeine nach der Schlichtungsordnung nicht
Schlichtungsstelle
Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
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tationsprozess eingebunden. Im Dezem-ber 2011 konnte den Sparkassen sobereits die erste Version eines Basel III-Umsetzungsleitfadens zur Verfügunggestellt werden, der einen Überblicküber die umfangreichen und komplexenneuen Vorschriften gibt. Über die ab-sehbaren wesentlichen Änderungen undmöglichen Auswirkungen auf die Ge-schäftsstrategie wurden die Sparkassenzudem Anfang 2012 im Rahmen vonFachtagungen informiert.
Umsetzung der 3. MaRisk-NovelleMit der Ende Dezember 2010 veröffent-lichten 3. MaRisk-Novelle wurden dieMindestanforderungen an das Risiko-management an internationale Vorgabenangepasst. Die inhaltlichen Schwer-punkte umfassen insbesondere zusätz-liche Anforderungen an die Ausgestal-tung der Risikotragfähigkeitskonzepte,die Behandlung von Risikokonzentra-tionen sowie die Durchführung vonStresstests.
Die neuen Anforderungen waren von denSparkassen bis Ende 2011 umzusetzen.Zur Unterstützung der Sparkassen wurdeim Frühjahr 2011 eine aktualisierte Fas-sung des DSGV-Interpretationsleitfadens„MaRisk“ zur Verfügung gestellt. Ergän-zende Hinweise haben die Sparkassenzudem im Rahmen zweier Informations-tagungen im Mai 2011 erhalten.
Geldwäsche- und BetrugspräventionDie Beratung zur Prävention von Geld-wäsche- und Terrorismusfinanzierungwurde 2011 dominiert von der intensi-
Die Rechtsabteilung des SVBW berätdie Mitgliedssparkassen auf allenrelevanten Rechtsgebieten.
BankenabgabeMit Inkrafttreten des Restrukturierungs-gesetzes 2011 wurde ein Sondervermö-gen des Bundes errichtet (Restrukturie-rungsfonds). Aus diesem Fonds sollenkünftige Restrukturierungs- und Abwick-lungsmaßnahmen für Banken finanziertwerden. Zur finanziellen Ausstattung desFonds sind auch von den Sparkassenjährlich Beiträge zu erbringen (Banken-abgabe). Die Sparkassen wurden durchden SVBWüber den neuen Rechtsrahmeninformiert und bei Ermittlung der Bemes-sungsgrundlage und der damit verbun-denen Meldeerfordernis unterstützt.
Neue Eigenkapital- und Liquiditäts-vorschriften (Basel III)Zur Umsetzung der im Dezember 2010verabschiedeten Basel III-Beschlüsse zurStärkung der Widerstandsfähigkeit desFinanzsystems hat die Europäische Kom-mission am 20. Juli 2011 einen erstenEntwurf vorgelegt. Dieser sieht erhöhteAnforderungen an die Eigenkapitalaus-stattung sowie erstmals quantitative undqualitative Mindestanforderungen fürdas Liquiditätsmanagement vor. Zusätz-lich wird zur Beschränkung der Fremd-finanzierungsmöglichkeit eine Verschul-dungskennziffer (Leverage Ratio) vorge-schlagen. Der Abschluss des EU-Gesetz-gebungsverfahrens soll im Sommer 2012erfolgen. Die Rechtsabteilung ist überdas DSGV-Projekt „Umsetzungsunter-stützung Basel III (UB III)“ in den Konsul-
Rechtsabteilung
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dieses Produktinformationsblattes inden Geschäftsablauf in der Theorie zu-nächst als mit vertretbarem Aufwandmachbar erschien, zeigte die Praxis rela-tiv schnell auf, dass damit eine Vielzahlvon rechtlichen und fachlichen Detail-problemen verbunden war. Dies führtezu einem erheblichen Beratungsbedarfbei unseren Mitgliedssparkassen. Er-gänzend zu Individualberatungen habenwir zu diesem Thema mehrere Informa-tionstagungen an der Sparkassenakade-mie durchgeführt.
Erheblichen Beratungsbedarf erfordertedaneben die Rechtsprechung zur Aufklä-rungspflicht über Vertriebsprovisionen.
Kapitalmarktrecht –Anforderungen an die ComplianceIm Juni 2010 hatte die BaFin ihr Rund-schreiben „Mindestanforderungen an dieCompliance-Funktion und die weiterenVerhaltens-, Organisations- und Trans-parenzpflichten nach §§ 31 ff WpHG fürWertpapierdienstleistungsunternehmen(MaComp)“ veröffentlicht. Ein Jahr späterwurden die MaComp von der Aufsichts-behörde durch die Integrierung einesneuen Moduls BT6 „Anforderungen anBeratungsprotokolle nach § 34 Absatz 2aWpHG“ erweitert. Die BaFin konkreti-sierte damit die aufsichtsrechtlichenAnforderungen an die Handhabung undden Umgang mit den zum 1. Januar2010 eingeführten Beratungsproto-kollen. Die ergänzenden Anforderungenwurden den Sparkassen übermittelt undin verschiedenen Veranstaltungen ander Sparkassenakademie kommuniziert.
ven Begleitung der Fortentwicklungder bestehenden Geldwäscheresearch-systeme sowie der vollständigen Neu-entwicklung einer EDV-Anwendungzur Überwachung der europäischenSanktionsregime bei der Finanzinfor-matik.
Daneben hat der Gesetzgeber die Vor-gaben zur Verhinderung sonstigerstrafbarer Handlungen im Sinne des§ 25c KWG weiter verschärft, wodurches erheblichen Beratungs- und Schu-lungsbedarf zu erfüllen galt.
Kapitalmarktrecht – AnlegerschutzWie in den vergangenen Jahren hat derGesetzgeber auch im Jahre 2011 zu-sätzliche Vorgaben in die Kapitalmarkt-gesetzgebung integriert, um durch eine„effiziente Regulierung und Beaufsichti-gung des Kapitalmarkts“ den nach sei-ner Auffassung vorhandenen Defizitenentgegenzutreten. Ziel war hierbei u.a.ein nochmals erweiterter Schutz von An-legern vor einer möglichen Falschbera-tung durch Wertpapierdienstleistungs-institute. Das „Gesetz zur Stärkung desAnlegerschutzes und Verbesserung derFunktionsfähigkeit des Kapitalmarkts(Anlegerschutz- und Funktionsverbesse-rungsgesetz)“ ist in weiten Teilen am8. April 2011 in Kraft getreten. Nebeneiner Verschärfung der Anforderungenan Vertriebsvorgaben wurden die Insti-tute ab dem 1. Juli 2011 verpflichtet,Privatkunden bei der Anlageberatungvor Geschäftsabschluss ein so genanntes„Produktinformationsblatt“ zur Verfü-gung zu stellen. Während die Integration
Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
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Nachfrage bei der Optimierung derStabsbereiche konnten wir durch denProjektansatz „Modell S“ erfüllen.
Die Weiterentwicklung der Häuser zuvertriebsorientierten Sparkassen wardas zentrale Thema in Projekten mit ver-triebskonzeptionellem Inhalt. Hierbeiunterstützten wir die Sparkassen beider Einführung der Sparkassen-Finanz-konzepte in allen Kundensegmenten desPrivat- und Firmenkundengeschäfts.
Vor dem Hintergrund der Effizienz-steigerung des Geschäftsbetriebes undauch der Vertriebsleistung waren wirbei verschiedenen Häusern beauftragt,das Filialnetz strategisch neu zu posi-tionieren. Dabei führten wir zahlreicheFilial-Checks durch und entwickeltenin enger Zusammenarbeit mit unserenAuftraggebern kreative Konzepte.Weitere Strategieprojekte hatten zumZiel, die Geschäftsstrategie unter ho-her Einbindung der Führungskräftezu entwickeln und die Umsetzung mitdem Ansatz der Balanced Scorecardvoranzutreiben.
Auch 2011 konnten wir unsere Kern-kompetenz in verschiedenen Beratungs-feldern (Gesamthausoptimierung, Preis-politik) überregional einbringen. Das2005 geschaffene Beratungsnetzwerkder Sparkassenverbände schafft hierzudie Voraussetzungen, regional vorhan-denes Projekt-Know-how bundesweit zurVerfügung zu stellen. Von dieserMöglich-keit haben 6 Sparkassen aus 4 Regional-verbänden Gebrauch gemacht.
Die Abteilung Unternehmensberatungkann auf ein erfolgreiches Jahr zu-rückblicken. Mit 113 Projekten war dieUnternehmensberatung bei insgesamt39 baden-württembergischen Spar-kassen und im Rahmen des S-Berater-netzwerkes bei 6 Sparkassen außer-halb des Verbandsgebietes tätig.
Der thematische Schwerpunkt bildeteauch in 2011 die Durchführung vonProjekten für die Personalbemessung(Projekt PARES). Hier führten wir bisEnde 2011 insgesamt 12 Projekte durch.Der daraus gewonnene Erfahrungsschatzsowie der umfangreiche Datenpool ver-setzen uns in die Lage, mit einem gerin-gen Erhebungsaufwand eine präziseStandortbestimmung über den Personal-einsatz in den einzelnen Organisations-einheiten einer Sparkasse bereitstellenzu können.
Wie sich der Mitarbeiterbestand in denHäusern unter demografischen Gesichts-punkten verändert, beantwortet miteiner Vielzahl von Auswertungsmöglich-keiten der Demografie-Check. Verzahntmit den Ergebnissen aus PARES Kom-pakt werden die Grundlagen für einestrategische Personalplanung gelegt.
Weitere Projektschwerpunkte mit klaremFokus auf „Prozesskosten senken undVertriebszeit ausbauen“ lagen auf Pro-zessverschlankungen sowie Überprüfungder Schnittstellen zwischen den Markt-und Marktfolgebereichen im Kredit-geschäft und auch im Passiv- undDienstleistungsgeschäft. Die verstärkte
Unternehmensberatung
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von Informationsveranstaltungen bishin zu individuellen Beratungen vor Ort.
Eine besonders hohe Bedeutung kommtdabei der strategischen Ausrichtungder Sparkasse zu. Die neuen Vorgabensind Bestandteil des Umfeldes, erhöhendie Komplexität und müssen deshalbin der strategischen Planung verankertwerden.
Die betriebswirtschaftlicheStandortbestimmungUm sich im Sinne der strategischen Pla-nung auf den Weg machen zu können,muss neben dem klaren Zielbild aucheine möglichst exakte Vorstellung derAusgangssituation bestehen.
Der SVBW bietet jeder Mitgliedsspar-kasse die Möglichkeit, auf der Grund-lage einer fundierten Analyse einebetriebswirtschaftliche Standortbe-stimmung im Vergleich zu den übrigenSparkassen vorzunehmen. Seit Mitte2011 ist dafür auch das Management-reportingsystem MRS des DeutschenSparkassenverlags nutzbar. DenMRS-Anwendern steht online ein stetsaktuelles, kompaktes und zugleichindividuell flexibel nutzbares Berichts-system zur Verfügung.
Die aus dem Managementreporting-system generierten Berichte undGrafiken lassen sich für verschiedensteAufgabenstellungen nutzen. Etwa fürdas regelmäßige Vorstandsreportingoder bei der Erstellung von Sitzungs-unterlagen.
Dass die Dynamik geradezu atemberau-bend hoch ist und weiter zunimmt, istseit Langem Gewissheit. Gerade dieSparkassen, die so eng mit dem regio-nalen Markt verknüpft sind wie kaum einanderes Unternehmen, müssen sich andas veränderte Umfeld anpassen – frei-lich ohne ihre bewährten Grundprinzipienaufzugeben. Ein effizientes und praxis-nahes Controlling- und Informations-system unterstützt die Entscheider beider Steuerung durch immer rauer wer-dendes Gewässer.
Die Herausforderungen nehmen zu:Der SVBW bietet LösungenDie weitere Verschärfung der aufsichts-rechtlichen Regelungen verengt ge-schäftspolitische Spielräume und rücktdas Controlling in den Sparkassen als„interne Unternehmensberatung“ weiterin den Fokus.
Die neuen Kennziffern zu Liquidität undEigenkapital unter Basel III müssen inden Regelkreislauf der Banksteuerungintegriert werden. Der stärkere Preis-wettbewerb und der zunehmendeMargendruck machen es erforderlich,noch größere Transparenz über denVertriebserfolg zu schaffen. Ein weiteresBeispiel: Bereits seit 2012 greift die Ver-schärfung des sogenannten „BaselerZinsschocks“ mit deutlichen Auswirkun-gen auf die Risikopolitik.
Der SVBW unterstützt und begleitet dieSparkassen aktiv auch bei der Bewälti-gung der neuen Härten. Die Bandbreiteder Dienstleistungen ist groß und reicht
Controlling
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Um den ökologischen, wirtschaftlichenoder sozialen Herausforderungen vonWirtschaft und Gesellschaft gerecht zuwerden, stellen immer mehr Unterneh-men die Nachhaltigkeit in den Fokusihres Handels. Unter dem Motto „Nach-haltig HANDELn – Einkaufen mit gutemGewissen“ wurden beim Handelsforum2011 nachhaltige Handelskonzepte undderen Auswirkungen auf die Kundenbin-dung beleuchtet. Die Veranstaltungs-thematik stieß nicht nur beim Einzelhan-del auf großes Interesse, sondern auchbei den Sparkassen. Die Tagung wurdewieder – gemeinsam von Handelsver-band (vormals Einzelhandelsverband)und Sparkassenverband konzipiert undausgerichtet.
Einer der Höhepunkte des Forums wardie Verleihung des „ZukunftspreisesHandel Baden-Württemberg“, der zumsiebten Mal unter der Schirmherrschaftdes Ministeriums für Wirtschaft an dreiherausragende Einzelhandelsunterneh-
Handelsforum
Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
men verliehenwurde. Den ersten Preiserhielt die Osiandersche Buchhandlungin Tübingen, die u. a. mit ihrem unent-geltlichen Zustellservice durch den um-weltfreundlichen Schüler-Fahrradkurier-dienst oder den „Lesekoffer“ für Kinder-tagesstätten und Schulen überzeugte.Platz zwei ging an den „b2Biomarkt“ mitSitz in Balingen und dritter Preisträgerwurde „Wohnwelten“ aus Rheinfelden.Gemeinsam mit den Preisträgern freutensich auch die jeweiligen Sparkassen überdie Auszeichnung ihrer Kunden.
Was aber bedeutet Nachhaltigkeit kon-kret für Unternehmen aus dem Handelund ihre Kunden? Dieser Frage ging derTrendforscher Jens Lönneker, Geschäfts-führer des Instituts rheingold, in zahlrei-chen Marktforschungsuntersuchungennach. Lönneker verdeutlichte, wie Nach-haltigkeit erfolgreich umgesetzt werdenkann. So hätten Kunden beim Kauf vonBio-Lebensmitteln nicht nur das Gefühl,einen positiven Beitrag zur Nachhaltig-
dm-GründerProf. Götz Werner
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keit zu leisten, sondern seien davonüberzeugt, dass das Essen auch besserschmecke. „Wenn der Kunde etwas Gutestut und zugleich einen eigenen Nutzenfür sich sieht, wird Nachhaltigkeit zueinem erfolgsbringenden Schlüsselfaktorin der Unternehmenskommunikation.“
Besondere Aufmerksamkeit und positiveResonanz erhielt Prof. Götz Werner. DerGründer und Aufsichtsrat der dm-droge-rie markt GmbH machte in seinem Vor-trag deutlich, dass Unternehmen nichtnur nach dem Wie fragen sollten, son-dern auch nach dem Warum: „Sobald ichmir diese Frage stelle, beschäftige ichmich mit morgen oder übermorgen.“
Was Nachhaltigkeit für ihn als Einzel-händler bedeutet, schilderte Jürg Knollvon der Fish & More GmbH aus Fried-richshafen sehr praxisnah. Im Rahmender Marke „Followfish“ setzt er sich füreinen nachhaltigen Fischfang ein. Einzweiminütiger Film erläutert plakativ aufwitzige, unterhaltsame und gleichsamlehrreiche Art und Weise, warum esimmer weniger Fische weltweit gibt undwelche Fangmethoden dazu beitragen,diesem Trend entgegenzuwirken.
Abschluss des Forums bildete der Vor-trag von Dr. Andreas Jacobs, Verwal-tungsratspräsident des weltweit größtenSchokoladenherstellers Barry Callebaut.Er sprach über die Herausforderung,die Konsumwünsche der Verbraucher inden Industriestaaten mit den Bedingun-gen von fünf Millionen Kakaobauern inder „dritten“ Welt in Einklang bringen.
1. Preis: Osiandersche Buchhandlung in Tübingen. Foto (von links nach rechts):der Leiter der Jury, Prof. Dr. Michael Lerchenmüller, drei Mitglieder derBuchhändler-Familie Riethmüller: Heinrich, Hermann-Arndt und Christian,Sparkassenpräsident Peter Schneider, der Präsident des Handelsverbands,Horst Lenk, sowie Ministerialdirektor Dr. Hans Freudenberg vomWirtschafts-ministerium Baden-Württemberg
2. Preis: B2 Biomarkt in Balingen. Foto (von links nach rechts): der Leiter derJury, Prof. Dr. Michael Lerchenmüller, Claus Kimmerle, Mitglied des Vorstandsder Sparkasse Zollernalb, Geschäftsführer Stefan Schopf sowie Sabine Franzund Maximilian Bess vom Biomarkt, der Präsident des Handelsverbands,Horst Lenk, Sparkassenpräsident Peter Schneider sowie Dr. Hans FreudenbergvomWirtschaftsministerium Baden-Württemberg
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Diskutieren engagiertüber die Bedeutungdes Mittelstands:Präsident PeterSchneider, der fürsein Lebenswerkmit dem GründerpreisausgezeichneteUnternehmer WilfriedEnsinger, Baden-Württembergs Finanz-und WirtschaftsministerNils Schmid,der Landrat des Land-kreises Böblingen,Roland Bernhard,sowie der Vorstands-vorsitzende derKreissparkasseEsslingen-Nürtingen,Franz Scholz
gehe am eigentlichen Problem vorbei.„Man will aus einer Staatsschuldenkriseeine Bankenkrise machen – das darfnicht sein und ist hochgefährlich“,so Schneider. Wirkliche Lösungen seiennur durch eine konsequente Haushalts-konsolidierung der einzelnen Länderund nicht durch eine Zwangskapitali-sierung bei den Banken möglich.
Baden-Württembergs Minister für Finan-zen und Wirtschaft, Dr. Nils Schmid,war zum ersten Mal bei der Sparkassen-Finanzgruppe zu Gast. Er begrüßte dasgemeinsame Vorgehen der EU hinsicht-lich der aktuellen Finanzkrise und unter-stütze die Forderung von Schneider,dass das eigentliche Problem „an denWurzeln, und damit in den Länderhaus-halten, gepackt werden müsse“. KlareWorte fand der Wirtschaftsminister zuBasel III: „Dies darf nicht zu Lasten desMittelstandes gehen“, so Schmid.
Mehr als 600 Vertreter von Sparkassen,Kommunen und Unternehmen kamenzum Kommunalforum der Sparkassen-Finanzgruppe in das Kongresszentrumnach Baden-Baden. Unter dem Motto„Standortfaktor Mittelstand: Die kleinenGroßen – und deren noch größereBedeutung für die Kommunen“ wurde ineinzelnen Vorträgen, Impulsreferatenund Podiumsdiskussionen über dieDreiecksbeziehung zwischen Spar-kassen, Mittelstand und Kommunendiskutiert.
Präsident Peter Schneider stellte gleichzu Beginn die enge Beziehung zu denKommunen im Land dar – drei von vierKommunalkrediten stammen von derSparkassen-Finanzgruppe. Zugleichverwies Schneider auf die große Unter-stützung des Mittelstandes: Währenddie meisten anderen Banken ihre Kredit-vergabe zuletzt massiv zurückgefahrenhaben, ist die Vergabe von Mittelstand-krediten durch die Sparkassen weitergesteigert worden. „Vor allem unsereDezentralität und unsere Möglichkeit,vor Ort direkt mit dem Unternehmerüber Lösungen zu sprechen, zeichnetdie Sparkassen-Finanzgruppe aus.Unsere Sparkassen kennen die wirt-schaftlichen Gegebenheiten und ent-scheiden unabhängig. Das kommtinsbesondere dem Mittelstand zugute“,so Schneider.
Präsident Schneider machte jedochdeutlich, dass er derzeit mit Sorge in dieZukunft blicke. Gerade die aktuelle Dis-kussion über den Euro-Rettungsschirm
Kommunalforum
Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
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Franz Scholz, der Vorstandsvorsitzendeder Kreisparkasse Esslingen-Nürtingen,und sein Kollege Dr. Christoph Gögleraus Tübingen brachten die Sicht derSparkassen ins Kommunalforum ein.„Wir können durch unser großes Netz-werk Personen und Projekte zusammen-bringen und so einen erfolgreichen Drei-klang zwischen Wirtschaft, Kommunenund Sparkassen ermöglichen“, so Scholz.Dies bestätigte auch Dr. Gögler: „Wirsprechen auf Augenhöhe mit unserenUnternehmern und gehen vor Ort. Da-durch kennen wir die Probleme und kön-nen schneller und flexibler reagieren."
Deshalb fordere er bei der konkretenUmsetzung einen einheitlichen Zeitplanund individuelle Spielräume für jedesLand. „Wir benötigen diesen Spielraum,um Rücksicht auf unser bewährtesdreigliedrige Bankensystem nehmenzu können“, so Schmid.
Der Vorstandsvorsitzende des Tradi-tionsunternehmens WMF, ThorstenKlapproth, nannte konkrete Sorgen derUnternehmen – zum Beispiel die Er-reichbarkeit. Er positionierte sich klarfür den Standort in Geislingen, zeigtejedoch auch die Schwierigkeiten auf,die die nur einspurige B 10 täglich fürseinen Betrieb mit sich bringt. „Für dieAttraktivität des Standortes sind dieswesentliche Faktoren, die seitens derPolitik und der Kommunen nicht außerAcht gelassen werden dürfen“, soKlapproth.
Zur Standortsicherung – da waren sichalle Mitwirkenden beim Kommunalforumeinig – gehört auch der Ausbau derKinderbetreuung. Gerade für kleineremittelständische Unternehmen lohnesich eine eigene Kita nicht, hier müsstenneue Wege gefunden werden, so derPräsident des Gemeindetags Baden-Württemberg, Roger Kehle. Der Landratdes Landkreises Böblingen, RolandBernhard, sieht jedoch vor allem auchdas Land in der Pflicht, seinen finan-ziellen Leistungen hinsichtlich derKitabetreuung nachzukommen. „Wirbenötigen dringend dieses Geld, umdie Betreuung vor Ort ausbauen zukönnen.“
Roland BernhardLandrat des Landkreises Böblingen
Dr. Bernd DallmannGeschäftsführer der Freiburg Wirtschaft, Touristik und Messe GmbH
Wilfried EnsingerVorsitzender des Aufsichtsrats der Ensinger GmbH
Dr. Christoph GöglerVorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Tübingen
Roger KehlePräsident des Gemeindetags Baden-Württemberg
Martin PetersGeschäftsführer der Eberspächer GmbH & Co. KG
Stefan RussGeschäftsführender Gesellschafter des Autohauses Karl Russ
Franz ScholzVorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen
Die Teilnehmer der Gesprächsrunden
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finden sich in einer fortgeschrittenenPlanungsphase. Weitere Häuser werdensich anschließen.
Ebenso wichtig wie eine ökologie-bewusste Energiegewinnung ist derverantwortungsvolle Umgang mitEnergie durch Energieeffizienz undenergetische Sanierung.
Im Bereich der Finanzierung derenergetischen Sanierung sind dieSparkassen in Deutschland Vorreiter:Rund 45 Prozent der entsprechen-den KfW Programme werden überSparkassen vermittelt, zusätzlichwerden zahllose eigene Kredite aus-gereicht. Dabei warten die Sparkas-sen nicht passiv auf Finanzierungs-anfragen, sondern zeigen ihrenKunden aktiv die Potentiale derEnergieeffizienz auf.
Nachhaltigkeit ist elementarer Bestand-teil des Selbstverständnisses derSparkassen. Durch den öffentlichenAuftrag und das Regionalprinzip habensie in den vergangenen 200 Jahrenbewiesen, dass sie verantwortungsvollwirtschaften können – im Einklang mitguten sozialen Rahmenbedingungen.
Heute wird im Kontext der Nachhaltig-keit häufig vor allem die ökologischeVerantwortung betont. Auch hier bringenSparkassen einen wichtigen Beitrag, indem sie zum Beispiel in großem Umfangden Ausbau erneuerbarer Energien finan-zieren. Photovoltaik-Anlagen gehörenvor allem im Firmenkundengeschäftlängst zum Alltagsgeschäft. Wo es regio-nal passend ist, wurden vielerorts auchschon Erfahrungen im Bereich Windkraftund Biogas gesammelt.
Eine erfreuliche Entwicklung in diesemBereich stellt die Kooperation mit lo-kalen Stadtwerken dar. Hier werden kom-munale, nachhaltige Energieprojekteder Stadtwerke von den Sparkassenfinanziert. Was diese Aktionen beson-ders attraktivmacht: Die Kredite werdendurch Sparkassenbriefe refinanziert, dieden Bürgern der Region als nachhaltigeGeldanlage angeboten werden. So er-öffnen die Sparkassen den Bürgern dieMöglichkeit, sich ohne Risiko an dernachhaltigen Entwicklung der eigenenRegion zu beteiligen.
Mehr als zwanzig Sparkassen in Baden-Württemberg haben bereits solche oderähnliche Projekte umgesetzt bzw. be-
Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
„Das hustende Haus“ist das Hauptmotiv fürdie Internet-Seitewww.sparkasse.de/co2
Nachhaltigkeit:Projekte bei Sparkassen
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Energie clever nutzen –Preisverleihung mit Minister Untersteller
Die Teilnehmer haben sich über ihreSparkasse um den besonderen Titelbeworben. Für den Landeswettbewerbwurden insgesamt 522 Projekte er-fasst. Daraus haben die Sparkassen40 besonders ambitionierte Projekteausgesucht. Eine Jury hat daraus diefünf Landessieger ausgewählt. Mit inder Jury: Alexandra Diedrich von derLBS, Michael Jander von der Kreis-sparkasse Böblingen, Claudia Rist vonder Klimaschutz- und EnergieagenturBaden-Württemberg GmbH, GregorStephani vom Umweltministeriumsowie Michael Kurz vom Sparkassen-verband.
Die Sparkassen in Baden-Württemberghaben allein 2010 rund 15.000 Moder-nisierungsvorhaben finanziert. Dabeikonnten im Schnitt bei jedem Projektrund 4,7 Tonnen CO2 eingespart werden– insgesamt also rund 70.000 Tonnen –das entspricht der durchschnittlichenJahresemission von über 21.000 Autos.
Rita und Klaus Wildemann, 79848 Bonndorfbetreut von der Sparkasse Bonndorf-Stühlingen
Karen Faller, 73061 Ebersbachbetreut von der Kreissparkasse Göppingen
Karl-Heinz Walter, 77716 Haslachbetreut von der Sparkasse Haslach-Zell
Melanie und Oliver Bittiger, 77743 Neuriedbetreut von der Sparkasse Offenburg/Ortenau
Kathrin und Stefan Prescher, 71364 Winnendenbetreut von der Kreissparkasse Waiblingen
Karen Faller und HeikoBachleitner mit ihrenKindern Lotte undMilla gehören zu den„Energiesparern desJahres“. Ausgezeich-net wurden sie vonPräsident PeterSchneider (links),Umweltminister FranzUntersteller (zweitervon rechts) sowiedem stv. Vorstands-mitglied der Kreis-sparkasse Göppingen,Dr. Bernhard Kopf(rechts).
Die Energiesparer des Jahres im Überblick
Seit zwei Jahren werben die Sparkassenin Baden-Württemberg und das Umwelt-ministerium unter dem Motto „Energieclever nutzen“ für energetische Moder-nisierungen – unterstützt von vielenHandwerksbetrieben und lokalen Ener-gieagenturen. Dabei geht es auch umdie Frage, wie viel Tonnen des Treib-hausgases Kohlendioxid (CO2) die Spar-kassen-Kunden durch Modernisierungs-Projekte einsparen können.
Um den Anreiz zu erhöhen, suchtendie Sparkassen 2010 den „Energie-sparer des Jahres“. Baden-Württem-bergsMinister für Umwelt, Klima undEnergiewirtschaft, Franz Untersteller,und Präsident Peter Schneider habendie fünf Sieger (siehe Kasten) aus-gezeichnet, die sich jeweils über5.000 Euro freuen konnten.
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begleiten rund 90 Prozent aller Privat-kunden in Baden-Württemberg. Nachdemdas gemeinsam vom Genossenschaft-lichen Verband und dem SVBW erarbei-tete Positionspapier zum Verbraucher-schutz große Aufmerksamkeit auch inder Presse erlangte, fand am 5. April dererste „Runde Tisch Verbraucherschutz“beim Verbraucherministerium statt. Teil-genommen hatten neben Vertretern desGenossenschaftsverbandes und desSVBW auch Vertreter desMinisteriumsfür Ländlichen Raum und Verbraucher-schutz, der Quirinbank, der Verbraucher-zentrale sowie Prof. Andreas Oehler von
Zum ersten Mal haben sich Sparkassen-verband und GenossenschaftsverbandBaden-Württemberg gemeinsam zuWort gemeldet. In einer Pressekonferenzstellten die beiden PräsidentenPeter Schneider und Gerhard Roßwog imFebruar 2011 ein Positionspapier zumVerbraucherschutz vor. Darin setzensich die beiden Verbände gemeinsamdafür ein, dass Bürokratie beim Ver-braucherschutz abgebaut wird. Fernerstreben sie einen Runden Tisch für denVerbraucherschutz zusammen mit derPolitik und den Verbraucherschützernan. Sparkassen und Volksbanken
Verbraucherschutz: Gemeinsame Initiativemit dem Genossenschaftsverband
Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
Großes Interesse beider Pressekonferenz am8. Februar 2011
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Verbraucherschutz:Nutzen
und Grenzen
Bereits 4.000 malverteilt: Die gemein-same Broschüre zumVerbraucherschutz.
Die Broschüre kannbestellt werden beimPressesprecher desSparkassenverbandsBaden-Württemberg,Stephan Schorn,Telefon:0711 127-77390,E-Mail:[email protected]
Bei der Präsentation dergemeinsamen Broschüre(von links): Heinz Fohrer,Mitglied des Vorstandsder Volksbank Esslingen,Gerhard Roßwog,Präsident Genossen-schaftsverband,PräsidentPeterSchneiderund unser Verbands-geschäftsführerDr. Joachim Herrmann
der Uni Bamberg. Ziel des RundenTisches ist, die von den Instituten alsüberzogen empfundenen und vonKunden vielfach als Bürokratie abge-lehnten Regulierungen künftig so weitwie möglich zu verhindern. Zu diesemZweck ist es wichtig, dass Experten übermögliche und tatsächliche Folgen derRegulierung diskutieren, gegenseitigesVerständnis entwickeln und die vielfachähnliche Zielrichtung unvoreingenom-men diskutieren. Das erste Gesprächhatte bereits gezeigt, dass die Beteilig-ten sich in ihren Ansichten näher sindals vermutet, oftmals allerdings derPraxisblick noch zu wenig ausgeprägtist. Hier soll durch weitere Gesprächs-runden auch auf Ebene der Präsidenteneine Annäherung erreicht werden.
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anteil bei 41,9 Prozent (im Jahr 2000 bei49,1 Prozent).
Um erfolgversprechende Strategien fürdas Passivgeschäft zu entwickeln, hatder SVBW zusammen mit neun Spar-kassen und einem Wirtschaftsmathe-matiker bis August 2010 das Projekt„Strategie Passivgeschäft“ durchgeführt.Die Kundensicht war für die Projekt-gruppe sehr wichtig. Daher wurden auf-wendige Marktforschungen durchge-führt. Unter anderem eine qualitativeUntersuchung, die aus Einzelinterviewsund Gruppendiskussionen über Motive,Bedürfnisse und Ängste von Spar-kassenkunden/Nichtkunden „rund umdas Sparen“ besteht. Aufbauend aufden Marktforschungsergebnissen wurdeeine übersichtliche Produktpalettedefiniert, die auch Aussagen zur Kalku-lation beinhaltet. Mit dieser Blaupausekönnen Sparkassen ihre Passivseitewirtschaftlich und marktpolitisch sinn-voll gestalten.
Die interessanten Marktforschungs-ergebnisse wiesen dann auch den Wegzur Kampagne „Ein ganz besonderesBuch“: Unser vermeintlich altbackenesSparkassenbuch gilt in seiner gebun-denen Form bei den meisten Menschenin Deutschland als „die“ klassische Spar-form und erfüllt in hohem Maße dasgewachsene Bedürfnis nach Sicherheitund Vertrauen.
Vor diesem Hintergrund hat der SVBWgemeinsam mit der WerbeagenturAM | COMMUNICATIONS, eine Tochter
Das Einlagengeschäft der Sparkassenhat von der Finanzmarktkrise profitiert.Jedoch floss ein Großteil der Gelder inden Bereich der Sichteinlagen (ein-schließlich Tagesgeld), der im Verbands-gebiet bereits rund 40 Prozent der ge-samten Kundeneinlagen umfasst. ImVergleich zu 1998 (17 Prozent) hat sichdieser Anteil damit bereits mehr als ver-doppelt. Sichteinlagen sind „flüchtiges“Geld und damit stark abwanderungs-gefährdet. Dieser Umstand und die Tat-sache, dass auf Bundesebene der Markt-anteil der Sparkassen bei Privatpersonenbezogen auf das Einlagenvolumen seitmehreren Jahren rückläufig ist, lässt dieintensive Auseinandersetzung mit derThematik Passivgeschäft (= Einlagen-geschäft) notwendig erscheinen. Imersten Halbjahr 2011 lag dieser Markt-
Kampagne„Ein ganz besonderes Buch“
Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
Wer mit dem Sparkassenbuch seine eigene Spar-Geschichte schreibt, kann sich auf eines mit Gewissheit verlassen: Am Ende ist fast kein Wunsch unmöglich. Denn hier wächst Ihr Geld mit attraktiven Zinsen und Sicherheit Tag für Tag, Jahr für Jahr immer weiter – bis Sie sich Ihren Herzenswunsch erfüllen können. Wenn’s um Geld geht – Sparkasse.
Sie kennt schon das Happy End:in tolles rotes Fahrrad!
www.mein-sparkassenbuch.de
Sparkassenbuch:
Ganz einfach
sicher zum Ziel.
Sparkassen-Finanzgruppe
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angesprochen werden. Beispielhaft sindOnlinewerbung, Telefonwarteschleife,Produktflyer, Bildschirminhalte für Geld-automaten und Kontoauszugsdrucker,Bodenaufsteller (mannshohes Spar-kassenbuch als Blickfang) genannt.Zusätzlich hat der SVBW die Internet-seite www.mein-sparkassenbuch.deentwickelt.
Die oben genannten Projektergebnisseund die Kampagne „Ein ganz beson-deres Buch“ haben nicht nur bei denbaden-württembergischen Sparkassengroßes Interesse ausgelöst. VieleRegionalverbände und auch der DSGVhaben sich informiert und stellen ersteÜberlegungen an.
des Sparkassenverlags, ein Kommuni-kationskonzept entwickelt, das denKlassiker Sparkassenbuch als Trägerzeitgemäßer Sparformen wieder belebt.Das rote Sparkassenbuch steht alsonicht nur für das „normale Büchle“,sondern ist auch das Medium für Son-dersparformen (z.B. Zuwachssparen)oder den Sparkassen-Sparplan (regel-mäßiges Sparen). Der entscheidendeVorteil des Sparkassenbuchs gegenüberanderen Sparformen: Man hat etwas inder Hand! Das haptische Erlebnis unter-streicht das gute Gefühl von Sicherheitund Vertrauen.
Genau diese Erfahrung inszeniert dieKampagne in unterschiedlichen Motiven:Ganz verschiedene Menschen in klassi-schen Lesesituationen schmökern vollerVorfreude auf die Erfüllung ihrer Träumein ihrem ganz persönlichen Sparkassen-buch. Auf dieser Basis wurde eine um-fangreiche Palette von Werbemittelnentwickelt, mit denen Kunden/Nicht-kunden auf verschiedensten Kanälen
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los bezahlen heißt: Die Karte muss beikleineren Einkäufen bis 20 Euro nichtmehr in ein Kartenterminal gesteckt wer-den. Es reicht, sie vor ein entsprechen-des Lesegerät zu halten. Die Zahlung er-folgt in Sekundenschnelle. Unterschriftoder PIN-Eingabe sind nicht nötig. Damitwird die Grundlage für schnellere undbequemere Zahlfunktionen, d. h. dieBasis für künftig mobile, elektronischeZahlungen geschaffen. Die Zukunft imBereich der mobilen Zahlungsverkehrs-anwendungen hat also bei den Spar-kassen bereits begonnen.
Sparkassen sind Vorreiter beikontaktlosem BezahlenDie Sparkassen-Finanzgruppe führt alserste Kreditinstitutsgruppe in Deutsch-land flächendeckend das kontaktloseBezahlen „girogo“ ein: Ab dem zweitenHalbjahr 2012 statten die baden-würt-tembergischen Sparkassen ihre rund5 Millionen SparkassenCards schritt-weise bis 2015 mit der neuen Kontakt-los-Technologie aus. Es handelt sich umeinen gemeinsamen Standard der Deut-schen Kreditwirtschaft, den vor allem dieSparkassen nach vorne treiben. Kontakt-
Kartengeschäft
Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
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Am Beispiel einer Einzahlung bei derBundesbank werden die Bargeld- undInformationsflüsse deutlich:
Den Sparkassen wurden bei einerInformationstagung im März 2012 alleInformationen für die Einführung vonCashEDI gegeben. Vertreter der Bun-desbank haben das Verfahren im Detailerläutert und sich auch den zum Teilkritischen Fragen der Sparkassen offengestellt. Darüber hinaus stellten Expertenvon GS1, der Finanz Informatik unddes SVBW Hilfsmittel und Informationenfür einen reibungslosen Übergang vor.
Damit wurden die Voraussetzungendafür geschaffen, dass die Sparkassenfür die Einführung von CashEDI gutvorbereitet sind.
CashEDI: Neue Anforderung derBundesbank an BargeldakteureAb dem 1. Januar 2013 führt die Bundes-bank das Verfahren CashEDI (Cash Elec-tronic Data Interchange – ElektronischerDatenaustausch für Bargeldtransaktio-nen) verbindlich für alle Bargeldakteurein Deutschland ein. Dieses Verfahrenbedeutet einen Umbruch für die bislanggeübte Abwicklungspraxis: Wo bisherFax-Bestellungen, Bundesbank-Checksund viel Papier für Bestellung und Ab-gabe von Bargeld bei der Bundesbanknotwendig war, soll künftig ein komplettDV-gestütztes Verfahren für Schnellig-keit, Transparenz und Sicherheit sorgen.
Dreh- und Angelpunkt der neuen Pro-zesse ist eine GLN (Global Location Num-ber), die von der Firma GS1 Germany alsLizenz erworben werden muss. Bisherkannte man dieses Verfahren eher ausdem Handel, wo GLNs als Strichcodeseine weltweit eindeutige Zuordnung vonWaren und Logistikketten ermöglichen.In der Anwendung für Bargeld-Prozesseermöglicht das System die permanentmögliche Zuordnung jedes Gebindes zuseinem Eigentümer und schafft damitdie Voraussetzung für eine lückenloseNachvollziehbarkeit der Transaktionen.
Ein weiteres Kernstück ist die Bereitstel-lung von Avisen und Statusmeldungenüber die Systeme der Bundesbank, wo-durch den Bargeld-Managern der Spar-kassen, der Wertdienstleister und derBundesbank eine stets aktuelle Über-sicht über die für sie relevanten Zah-lungsvorgänge ermöglicht wird.
IT und Organisation
So funktioniert dasCashEDI-Verfahren
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de Abschaltung der nationalen Zahlver-fahren hat weitreichende Auswirkungenauf die Kunde-Bank-Beziehung und isteine der größten Herausforderungen imZahlungsverkehr seit der Einführung desEuro. Von besonderer Bedeutung isthierbei die umfassende Kommunikationmit den Kunden, die für ihre Zahlungenin Euro innerhalb Deutschlands undEuropas nicht nur geänderte, sondernvöllig neue Verfahren und Prozessenutzen werden. Zu diesem Zweck werdenden Instituten ein umfangreiches Kom-munikationskonzept und zielgruppen-orientierte Kommunikationsmittel zurVerfügung gestellt.
Die insbesondere bei Firmenkunden not-wendigen Umstellungsmaßnahmen, z.B.Umrechnung der Kontenverbindungenauf IBAN und BIC (internationale Bank-leitzahl), sowie die Konvertierung deralten Datenformate auf die neuen SEPA-Formate, werden von den Institutendurch die Bereitstellung von einfach zubedienenden technischen Hilfsmittelnunterstützt. Verbraucher können über-gangsweise bis 1. Februar 2016 weiter-hin Kontonummer und Bankleitzahl fürdie Beauftragung von Überweisungennutzen.
Der Sparkassenverband Baden-Württem-berg begleitet seine Institute aktiv beider Umstellung des nationalen auf denSEPA-Zahlungsverkehr und stellt früh-zeitig Informationen über Änderungensowie konkrete Umsetzungsempfeh-lungen in Form eines Migrations- undUmsetzungsleitfadens zur Verfügung.
SEPA – Der einheitliche Euro-Zahlungs-verkehrsraumEuropa wächst zusammen. Grenzen zwi-schen europäischen Staaten verlierenimmer mehr an Bedeutung. Waren undDienstleistungen können heute in ganzEuropa problemlos gehandelt werden.
Bedeutende Schritte auf dem Weg zudiesem europäischen Wirtschaftsraumwaren die Einführung des Euro, gefolgtvon der Schaffung eines einheitlichenEuro-Zahlungsverkehrsraums, der SingleEuro Payments Area – kurz SEPA. Bereitsim Jahr 2008 wurde die SEPA-Über-weisung, im Jahr 2010 die SEPA-Last-schrift durch die Sparkassen angeboten.Mit diesen europaweit standardisiertenSEPA-Zahlverfahren können Überwei-sungen und Lastschriften innerhalbDeutschlands und auch grenzüberschrei-tend in den 30 Staaten des europäischenWirtschaftsraums sowie der Schweiz undMonaco einfach und bequem durchge-führt werden. Wesentliches Merkmal derSEPA-Produkte ist die Verwendung derInternationalen Bankkontonummer(IBAN), die die heutige Kontonummerund Bankleitzahl ersetzt.
Anfang 2012 hat der europäische Ge-setzgeber in einem abschließendenSchritt die Abschaltung der bislang nochgültigen nationalen Zahlverfahren inEuro zugunsten der neuen SEPA-Zahl-verfahren verordnet. Stichtag hierfür istder 1. Februar 2014.
Die EU-Verordnung zur SEPA-Migrationund die damit verbundene verpflichten-
Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
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insbesondere des (mobilen) Internetswerden durch die nachwachsende on-line-affine Generation weiter verstärkt.
Guter Service und überdurchschnittlicheQualität sind die Differenzierungsmerk-male, die die Sparkassen im Wettbewerberfolgreich machen. Um dies auch inZukunft leisten zu können, sind effizien-te und integrierte Geschäftsabläufe, überdie verschiedenen Zugangswege desKunden hinweg, nötig. Einen Beitraghierzu leisten die beiden Projektergeb-nisse von Modell M (Multikanal – verbes-serte Multikanalfähigkeit) sowieModell V(Effiziente Vertriebsunterstützungs-Pro-zesse). Modell M konzentriert sich aufdie Abwicklungsprozesse im Multikanal-vertrieb des Privatkundengeschäftes.Modell V befasst sich mit den Themen-stellungen von der Akquisition bis hinzum Produktabschluss.
Mit der Umsetzung dieser Lösungen wirdsichergestellt, dass Kunden alle Kanälenach ihrem eigenen Gusto nutzen könnenund dabei keine Informationen zwischenden Kanälen versanden, keine Doppel-erfassungen nötig sind oder Medien-brüche auftreten. Der Berater kann seineKunden durch diese für ihn nun ver-fügbare ganzheitliche Sicht noch besserbetreuen und mit den Leistungenversorgen, die für den Kunden bedarfs-gerecht sind.
Sicherheit im Online BankingMit der sukzessiven Umstellung der Kun-den vom bisherigen iTAN-Verfahren, beidem für jede Transaktion eine bestimmteTransaktionsnummer als Unterschrift ein-gegeben wurde, auf die neuen Online-Banking-Sicherungsverfahren chipTANund smsTAN, wurde das Online-Bankingfür die Sicherheitsanforderungen derZukunft fit gemacht. Bis zum 30. Juni2012 werden alle Online-Banking-Kun-den mit den neuen Sicherungsverfahrenausgestattet.
Elektronisches PostfachNeben den klassischen Online-Banking-Funktionen, wie Überweisung oderDauerauftrag, gewinnt der Dialog mitdem Kunden immer weiter an Bedeu-tung. Mit dem Elektronischen Postfach,das Bestandteil des Online-Banking ist,kann die Sparkasse dem Kunden schnellund unkompliziert Dokumente (z.B. Kon-toauszüge, Kreditkartenabrechnungen,Wertpapierabrechnungen, Produktange-bote) zukommen lassen. Im Gegenzugkann der Kunde ebenfalls Nachrichten andie Sparkasse senden. Dies beschleunigtdie Kommunikation Sparkasse – Kundeund spart ganz nebenbei Portokosten.
Integrierte MultikanalprozesseKunden entscheiden jeden Tag aufsNeue, über welche Zugangswege (Filiale,Internet, Telefon, Selbstbedienungs-terminals) sie mit ihrer Sparkasse in Ver-bindung treten möchten. Der technischeWandel macht dabei auch vor dem tradi-tionell geprägten Bankgeschäft keinenHalt. Wachstum und Nutzungsintensität
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Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
Vorstellung derHalbjahres-Zahlen imPressegespräch am26. Juli 2011
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Außerdem treffen sich die Wirtschafts-journalisten ebenso wie die Chefredak-teure der baden-württembergischenMedien jeweils einmal im Jahr zu einemHintergrundgespräch mit der Verbands-leitung.
Für den internen Austausch organisiertdie Stabsstelle zweimal im Jahr Treffender Presseverantwortlichen der Spar-kassen und Verbundunternehmen, diejeweils sehr gut besucht sind.
Zur Information der Öffentlichkeit gibt esseit 2011 auch den „Sparkassen-Ticker“.
Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit desSparkassenverbands hat auch 2011 neueIdeen entwickelt und so den Nutzender Sparkassen für die Gesellschaft aufunterschiedliche Art in die Öffentlichkeitgetragen.
Traditionell lädt der Verband AnfangFebruar und zu Beginn der Sommer-ferien zu großen Pressekonferenzen, indenen Präsident Peter Schneider undVerbandsgeschäftsführer Dr. JoachimHerrmann Bilanz ziehen und zu allenaktuellen Fragen Rede und Antwortstehen.
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Grußwort
Sparkassen-TickerNewsletter des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg 1/2011
„Neues wächst dann, wenn es auf Altem aufbaut, ohne bei ihm stehen zu bleiben“. Nach dieser Weisheit des Fran-ziskaners Peter Armendt haben wir uns bei der Konzeption des Sparkassen-Tickers gerichtet. Ich freue mich, Ihnen die erste Aus-gabe zukommen lassen zu können.
Sein Vorgänger, das Forum, hat uns und viele von Ihnen über etliche Jahre begleitet, bis es Anfang 2006 zum letzten Mal erschien. Seitdem haben sich die Themen, mit denen wir Sparkassen uns beschäftigen müs-sen, verändert. Der Zusammenbruch von Lehman Brothers im September 2008 und die folgende Finanz- und Wirtschaftskrise haben ein neues Zeitalter eingeläutet. Deutlich wurde, wie wichtig starke und stabile Spar-
kassen für die Menschen und unsere Wirtschaft sind. Aus diesem Grund halte ich auch den Zeitpunkt für die
Sparkassen-Ticker für richtig gewählt.
Der Sparkassen-Ticker soll Sie nicht nur über die Verbandstätigkeit und das vielfältige Engagement der Sparkassen in Baden-Württemberg informieren, sondern auch aktuelle Themen aufgrei-fen, mit denen sich der Verband und die 53 Sparkassen in Baden-Württem-berg sowie ihre Träger beschäftigen. Deshalb haben wir den Verteilerkreis des Sparkassen-Tickers auch breit angelegt.
Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre des ersten Sparkassen-Tickers, der künftig regelmäßig erschei-nen soll.
Peter Schneider MdLPräsident des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg
In den vergangenen Monaten haben sich die Sparkassen in ganz Deutsch-land gemeinsam mit den Volks- und Raiffeisenbanken für den Erhalt der Institutssicherung eingesetzt. Die Institutssicherung wurde in einem Entwurf der Europäischen Kom-mission in Frage gestellt. Statt dessen hatte die EU-Kommission als Reaktion auf die Finanzmarktkrise
zunächst eine grundlegende Verän-derung der bestehenden Sicherungs-systeme der Banken geplant. Die EU möchte Kundengelder für den Fall der Insolvenz einer Bank einheit-lich bis 100.000 Euro absichern.
Allen Kunden würde dann inner-halb einer bestimmten Frist nach der Insolvenz ihr Guthaben bis zu
einer Höhe von 100.000 Euro ausge-zahlt. Inzwischen zeichnet sich ab, dass das gemeinsame Engagement
– unterstützt von allen Parteien im Landtag und Bundestag sowie dem Bundesrat und vielen Mitgliedern im EU-Parlament – Erfolg zeigt: Die Institutssicherung soll als gleichwertig zu anderen Siche-rungsfonds anerkannt werden.
Gemeinsam für die Institutssicherung
Sicherungssystem der Sparkassen wird von EU-Parlament gestützt
in puncto ...
EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier zu Gast im Sparkassenverband
Diversität des europäischen Finanzsektors bewahren
Sparkassen-TickerNewsletter des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg 2/2011
Auf Einladung des Sparkassen-verbandes Baden-Württemberg und des Europaabgeordneten Dr. Andreas Schwab sprach der EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier Anfang Juli in der Sparkasse Freiburg-Nörd-licher Breisgau.
Vor hochrangigen Vertretern der Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg würdigte er die Spar-kassen als Partner der kleinen und mittelständischen Unternehmen und damit des „Rückgrats unserer Wirt-schaft“. Ihrer stabilisierenden Funk-tion in der Finanzkrise sei man sich in Brüssel mittlerweile durchaus bewusst.
Die Sparkassen sowie die Genossen-schaftsbanken wickelten 80 Prozent des breiten Kundengeschäfts ab und sicherten die Kreditversorgung des Mittelstands. Damit, so Barnier, komme den Sparkassen und Ge-nossenschaftsbanken eine äußerst bedeutende gesellschafts- und wirt-schaftspolitische Rolle zu. Er wolle sich insofern nicht nur für die Diversität des europäischen Finanzsektors im Allgemeinen, sondern ausdrück-lich auch dafür einsetzen, dass „die besonderen Anforderungen der Sparkassen berücksichtigt werden.“ Damit bezog sich Barnier vor allem auf die Sorge der Sparkassen, ihr über 200 Jahre bewährtes System der Institutssicherung könnte geschwächt oder gar abgeschafft werden.
Äußerst wichtig, so Barnier, sei die Umorientierung des gesamten Ban-kensektors hin zur Realwirtschaft.
Nur so werde Wachstum generiert, nur so entstünden neue Arbeits-plätze und Wohlstand in Europa. Und nur so könne es schließlich auch zu einem positiven europäischen Gemeinschaftsverständnis der Bürger kommen. Das besonders realwirt-schaftlich orientierte Geschäftsmodell der Sparkassen und Genossenschafts-banken sei insofern vorbildlich und müsse unbedingt erhalten werden.
Weiterhin sprach sich Barnier für eine strikte Regulierung der Managerge-hälter und Boni, Risikokapitalfonds für kleine und mittelständische Unternehmen sowie ein einheitliches europäisches Patentrecht aus.
Der vollständige Redetext anlässlich der Veranstaltung ist im Internetauf-tritt des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg www.sv-bw.de zu nden.
Michel Barnier* 9. Januar 1951 in La Tronche, Isère, Frankreich
Aktuelle Ämter Seit Februar 2010:
EU-Kommissar für Binnenmarkt und Dienstleistungen
Seit März 2006: Vizepräsident der Europäischen Volkspartei
Seit 2006: Politischer Berater der UMP (Union pour un Mouvement Populaire)
Politische KarriereHerr Barnier war bereits u.a.
2007-2009 Minister für Land-wirtschaft und Fischerei,
2005-2005 Außenminister, 1995-1997 Europaminister und 1993-1995 Umweltminister.
Basel III
Schneider warnt vor unbedachter Umsetzung
Sparkassen-TickerNewsletter des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg 3/2011
Peter Schneider hat vor einer unbe-dachten Umsetzung des Basel III-Regelwerks gewarnt. Beim Festakt anlässlich des 175-jährigen Bestehens der Sparkasse Offenburg/Ortenau sagte er: „Eine schärfere Regulierung ist zwar auch aus Sparkassensicht notwendig. Es darf jedoch nicht zu einer regula-torischen Sippenhaft kommen, die diejenigen über die Schmerzgrenze hinaus belastet, die wie die Spar-kassen mit den Krisenverursachern nichts zu tun haben, sondern in der Krise stabilisierend gewirkt haben.“ Die Sparkasse Offenburg/Ortenau, eines der traditionsreichsten und soli-desten Häuser in Baden-Württemberg, zeige auf eindrucksvolle Weise, dass die Sparkassen gerade in schwierigen Zeiten ein wichtiger Stabilitätsfaktor für Wirtschaft und Gesellschaft sind. Der Mittelstand, Rückgrat unserer Wirtschaft, könne sich stets auf eine ausreichende Kreditvergabe durch die Sparkassen verlassen. Ebenso könnten die Menschen darauf ver-trauen, dass ihre Gelder bei den Spar-kassen zu 100 Prozent sicher sind.
Im vergangenen Absturz sei von den Sparkassen eine Kreditklemme verhindert und der anschließende Aufschwung nanziert worden. Allein von 2008 bis 2010 hätten die baden-württembergischen Sparkas-sen ihre Unternehmenskredite um fast 5% auf 46 Mrd. Euro gesteigert, während Groß- und Auslandsbanken ihre Kredite radikal zurückfuhren.Aktuell stellen die baden-württember-gischen Sparkassen der Wirtschaft im Land knapp 47 Mrd. Euro an Krediten zur Verfügung. Insgesamt kommt
heute damit deutlich mehr als jeder zweite Euro Unternehmenskredit in Baden-Württemberg von den Sparkas-sen und der BW-Bank bzw. der Landes-bank Baden-Württemberg. „Das zeigt, dass der öffentliche Auftrag der Spar-kassen unverzichtbar ist“, so Schnei-der in Anwesenheit des Festredners, Bundes nanzminister Dr. Schäuble. Insbesondere mit Blick auf die neuen Regelungen von Basel III und deren Umsetzung in europäisches Recht machte Schneider auf die Ge-fahren für unsere mittelständische Wirtschaftsstruktur in Baden-Würt-temberg aufmerksam. Die Kredit-vergabe werde durch Basel III in der bislang vorgesehenen Form deutlich teurer. Kreditvergabespielräume der Institute würden beschränkt. Dies könne zu einer regulatorischen Kreditklemme im Mittelstand führen.
Deshalb forderten die Sparkassen, so Schneider, bei der Umsetzung in
europäisches Recht die Anwendung von Basel III entweder auf internatio-nale Bankkonzerne zu beschränken oder aber eine differenzierte Um-setzung, die dem Anliegen regional tätiger Kreditinstitute wie den Spar-kassen und deren mittelständisch geprägter Kundschaft gerecht wird. Dazu gehörten insbesondere eine Ent-lastung bei den Risikogewichten für den Mittelstand, keine Beeinträchti-gung der für die Sparkassen typischen langfristigen und stabilen Kredit nan-zierungskultur sowie die Umsetzung von Basel III mittels einer EU-Richtlinie. Letzteres sei wichtig, um nationale Besonderheiten des dreigliedrigen Bankensystems berücksichtigen zu können. Schneider appellierte an die Politik, alles dafür zu tun, „damit der Mittelstand, das Rückgrat unserer Wirtschaft, durch Basel III nicht ge-schwächt wird und eine ausreichende Kredit nanzierung der kleinen und mittleren Unternehmen gesichert bleibt.“
Thomas Grieser, Bürgermeister von Oppenau, Helmut Kienzle, stv. Vorstandsvorsitzender, Peter Schneider, Edith Schreiner, OB Stadt Offenburg, Dr. Wolfgang Schäuble, Helmut Becker, Vorstandsvorsitzender (v.l.)
SVBWinternVorgestellt:
Workshop zurbesseren
Zusammenarbeit imSparkassenverband
Gestartet:
GemeinsameInitiative zum
Verbraucherschutz
Gefragt:
OberbürgermeisterWolfgang Dietz
Die Mitarbeiterzeitschrift des Sparkassenverbands Baden-Württemberg
Nr. 2 · Juli 2011
Verbraucherschutz:Nutzen
und Grenzen
SVBWinternDie Mitarbeiterzeitschrift des Sparkassenverbands Baden-Württemberg
Nr. 3 · Dezember 2011
Jetzt wird gebaut:
Spatenstichfür neue Akademie
Jetzt wird’s rot:
Kampagnefür Sparkassenbuch
Jetzt geht’s los:
Start fürMitarbeiterbeurteilung
Er informiert zwei- bis dreimal im Jahrvor allem Externe außerhalb der Spar-kassen-Finanzgruppe über die neustenEntwicklungen – von politischen The-men, wie zum Beispiel dem Kampf umdie Institutssicherung, bis hin zu aktu-ellen Personalmeldungen und rundenGeburtstagen, sind alle wichtigen Infor-mationen kompakt zusammengefasst.
Ebenso neu ist die Mitarbeiterzeitung„SVBWintern“, die sich an alle aktivenund ehemaligen Mitarbeiterinnen undMitarbeiter des Verbands richtet. Sieerscheint zweimal im Jahr – zu denSommerferien und im Dezember. Hierfinden die Mitarbeiter auch Nachrichtendes Personalrats und Informationenüber weitere interne Themen.
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Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
Invest 2011:Prominente Besucher amStand der Sparkassen-Finanzgruppe. Vonrechts: Der Vorsitzendedes Vorstands derL-Bank, Christian Brand,Stuttgarts Oberbürger-meister Dr. WolfgangSchuster, Wirtschafts-minister Ernst Pfistersowie vom Sparkassen-verband Referent UlrichNagel und Abteilungs-leiterin Dr. Ulrike Müller
NewComeAm 1. und 2. April 2011 fand auf derNeuen Landesmesse Stuttgart zumsiebten Mal die Existenzgründermesse„NewCome“ statt. Gründer, Nachfolger,Jungunternehmer und Franchise-Inte-ressierte können sich bei dieser, in Süd-deutschland größten Fachmesse dieserArt, über alle Themen „rund um dieSelbstständigkeit“ informieren. DieNewCome hat unter den großen Exis-tenzgründermessen in Deutschlandhinsichtlich „Qualität und Kompetenz“nach wie vor Vorbildfunktion.
Die Messe wurde im Beisein von Wirt-schaftsminister Ernst Pfister eröffnet.Unter den rund 200 Ausstellern wareninsbesondere Wirtschaftsverbände,Kammern, Franchiseunternehmen, Hoch-schulen und Gründungsinitiativen ver-treten.
Für die fachliche Beratung der Messe-besucher an unserem Sparkassen-Messe-stand waren insgesamt zehn Existenz-gründungsberater mehrerer Sparkasseneingebunden.
Auch 2011 machten die Sparkassen ihreKundennähe nicht nur über ihr flächen-deckendes Filialsystem erlebbar, son-dern auch auf einer Vielzahl von Messensowie Leistungs- und Gewerbeschauenvor Ort – und dies losgelöst und ent-spannt vom täglichen Bankgeschäft.
Neben den zentralen Messen in Stuttgartpräsentierte sich die Sparkassen-Finanz-gruppe mit Unterstützung des SVBWauf den überregional bedeutsamenLandesausstellungen IBO (Internatio-nale Bodenseemesse) in Friedrichshafen(23. – 27.03.2011) und der Frühjahrs-messe Ulm (09. – 17.04.2011) sowielandesweit auf einer Vielzahl örtlicherLeistungs- und Gewerbeschauen.
InvestDie Invest, die 2011 vom 18. bis zum20. März in Stuttgart stattfand, istbundesweit die bedeutendste Anleger-messe mit hohem Besucherinteresse.Sie hat sich seit der ersten Messe imJahr 2000 erfolgreich etabliert, trotzteilweise extremer Ereignisse undTurbulenzen der Märkte. Die Sparkassenwaren als Marktführer, wie in jedemJahr, auf der Invest mit dabei, unter-stützt durch die SparkassenVersicherungund den Vertrieb der DekaBank inBaden-Württemberg. Bereits in den Vor-jahren wurde deutlich, dass die Spar-kassen mit der Botschaft der ganzheit-lichen Beratung „Sparkassen-Finanzkon-zept“ den Nerv der Zeit getroffen habenund den Bedarf der Kunden nach indi-viduellen Anlagelösungen auch in Zeitender Krisen hervorragend abdecken.
Messen- und Aktionswochen 2011
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rungsmaßnahmen der Berater/-innen(insbesondere im Segment Privatkun-den) sowie der damit verbundenen Mög-lichkeiten, den Beratungsprozess imKundeninteresse weiter auszubauen unddie Motivation der Mitarbeiter/-innenin den Vertriebseinheiten nachhaltig zuerhöhen.
Durch die im Sommer 2011 stattgefun-dene Pilotierung der neuen Beratungs-materialien in bundesweit insgesamtsieben Sparkassen, von denen die Spar-kassenakademie Baden-Württembergfünf (Kreissparkasse Ostalb und Saar-louis, Sparkasse Koblenz, Merzig-Wadernund Höxter) begleitet hatte, lagen erstewertvolle Erfahrungswerte vor. Ersten Er-kenntnissen zufolge gelingt es spürbar,den Fokus weg von Produkt- bzw. Zins-satzdiskussionen zu lenken, indem derKunde für einen Perspektivenwechsel– hin zum Portfoliogedanken – gewon-nen wird. Ebenso gibt die Orientierungam Beratungsprozess Motivation und– im Vorfeld des ab November 2012 wirk-samen Beraterregisters (Mitarbeiteran-zeigeverordnung nach § 34 d WpHG) –mehr Sicherheit für die betroffenenMitarbeiter/-innen. Alle Erfahrungswertesind mittlerweile eingeflossen in einTrainingskonzept, das die Akademie desSVBW federführend in Zusammenarbeitmit der Deka entwickelt.
Das Trainingskonzept sieht eine 1,5-tä-gige Qualifizierung für diejenigen Privat-kundenberater/-innen vor, die bereits Er-fahrungen mit dem Sparkassen-Finanz-konzept haben. Darüber hinaus wurde
DSGV-Projekt „Wertpapiergeschäft inSparkassen“: Qualifizierungsangeboteder SparkassenakademieDie Bedeutung des Wertpapiergeschäftsfür Sparkassen ist nach wie vor hoch;gleichwohl ist die Motivation und Ar-beitsfreude der Berater/-innen aufgrundeiner zunehmenden kritischeren Öffent-lichkeit einerseits sowie eines strenge-ren regulatorischen Umfelds anderer-seits in den vergangenen Monaten spür-bar gesunken.
Der DSGV hat im November 2010 einProjekt initiiert, dessen Kernziele dieNeuausrichtung und Verbesserung derProzesse sicherstellen soll, um dieQualitätsführerschaft im Anlage-/ Wert-papiergeschäft mit privaten Kundenabzusichern bzw. auszubauen. Darüberhinaus war Gegenstand des Projekts,sich mit dem Abbau von Hürden fürBerater/-innen zu beschäftigen, um dieFreude an der Beratung im Anlage-/Wertpapiergeschäft wieder zu gewinnen.Nebenbedingung war hierbei, diesesGeschäftsfeld profitabel auszugestalten,um künftiges Wachstum und ein nach-haltiges Angebot für breite Kunden-kreise zu sichern.
Als Projektergebnis wurden Empfehlun-gen erarbeitet, die sich auf die BereicheInvestmentprozess, Beratungsprozesssowie die IT-Unterstützung konzentrie-ren.
Der Projektbeitrag der Sparkassenakade-mie Baden-Württemberg konzentriertsich auf die erforderlichen Qualifizie-
Sparkassenakademie Baden-Württemberg
Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
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Pilotierungsprozess aktiv und eng ein-gebunden. Es ist sichergestellt, dass dieAnfragen unserer Mitgliedsinstitute ent-sprechend positiv beantwortet und dieindividuelle Begleitung vor Ort umge-setzt werden kann. Neben der SparkasseHeidelberg wird die Kompetenz derSparkassenakademie Baden-Württem-berg durch eine rheinland-pfälzischeSparkasse genutzt, die ebenfalls seitMärz 2012 auf die Beratungslogik mitdem neuen zweiseitigen Finanz-Checkumgestiegen ist.
Der Berater-Audit zur Qualitäts-messung in der KundenberatungDurch die zahlreichen Berichterstattun-gen in 2011 sind Testkäufe bzw. Testbe-ratungen vermehrt in den Fokus gerückt.Auch einzelne Sparkassen zeigen eingroßes Interesse an derartigen Maßnah-men zur eigenen Positionsbestimmung.Bezogen auf die Untersuchungen derZeitschrift „Finanztest“ lagen die Spar-kassen bei der letzten Durchführungzwar auf den fünf besten Plätzen, derAnspruch einer Qualitätsführerschaftwird jedoch durchgängig noch nichterfüllt.
Die Sparkassenakademie Baden-Würt-temberg hat unter der Begrifflichkeit„Berater-Audit“ ein Konzept entwickelt,das den individuellen Qualifizierungs-bedarf des einzelnen Beraters/der ein-zelnen Beraterin, verbunden mit einerkonkreten Rückmeldung über, im Bera-tungsgespräch erkannte Stärken undSchwächen, ermittelt. Gleichzeitig sollendie Kundenberater/-innen für Testkäufe
ein halbtägiger OSP-Workshop entwi-ckelt, in dem der Umgang mit den neuenBeratungsbögen „Anlegerprofil“ sowie„Detailanalyse Vermögen“ vermitteltwird. Auf dieser Basis kann zu Trainings-beginn ein einheitlicher Wissensstandder Teilnehmer/-innen vorausgesetztwerden. Demzufolge konzentriert sichdas Training auf:
• Neuausrichtung der Beratungsprozesse• Neuerungen im Finanz-Check: (neuer)Gesprächsbereich „Ziele und Wünschedes Kunden“ sowie Ausbau des Bau-steins „Vermögen bilden“ von drei auffünf Fragen• Neuer Beratungsbogen „Anlegerprofil“:Aufnahme der individuellen Risikotrag-fähigkeit und Risikobereitschaft imKundengespräch in OSPlus. Ein darausermittelter Punktewert ergibt die Zu-ordnung zu einer von insgesamt fünfAnlegermentalitäten und zeigt – ver-knüpft mit der Anlageperspektive desKunden – ein sparkassenindividuellempfohlenes Soll-Portfolio.• „Detailanalyse Vermögen“: durch dieGegenüberstellung von Soll- und Ist-Portfolio werden Anpassungsempfeh-lungen abgeleitet, die keine konkreteProduktempfehlung darstellen unddemzufolge noch nicht protokollpflich-tig sind.
Für den SVBW pilotiert die SparkasseHeidelberg bis Juni 2012 den Gesamt-prozess des DSGV-Projekts (Investment-und Beratungsprozess sowie IT-Unter-stützung). Die SparkassenakademieBaden-Württemberg ist in diesem
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sem Ansatz wird auf Echtkundensitua-tionen abgestellt, ohne den Berater/dieBeraterin im Vorfeld darüber zu informie-ren, dass während des Kundengesprächseine dritte Person als qualifizierterBeobachter anwesend sein wird. Durcheinen entsprechenden zeitlichen Vorlaufvor dem Kundengespräch ist ausrei-chend Gelegenheit gegeben, dass sichder Berater/die Beraterin auf die für ihnüberraschende Situation einstellt unddie Vorteile erkennt (z. B. gegenübereinem Testkunden, der seine Rolle nichtaufdeckt).
• Begleitung von Bestandskunden –angekündigt
Auch bei dieser Vorgehensweise wirdauf Echtkundensituationen und damitauf eine reale Kundengesprächslageabgestellt, bei welcher der betroffeneBerater/die betroffene Beraterin einigeTage zuvor die Begleitung eines Bera-tungsgesprächs durch einen Beobachtermitgeteilt bekommt. Dies ermöglichtihm/ihr eine intensive Vorbereitung.
Verstärkte Nachfrage nach neben-beruflichen lokalen Studiengangs-durchführungenDie Sparkassenakademie Baden-Würt-temberg bietet den Instituten derSparkassen-Finanzgruppe und ihrenMitarbeiter/-innen bei der Durchführungder Studiengänge „Bankfachwirt/-in(SBW)“ und „Bankbetriebswirt/-in (SBW)“ein größtmögliches Maß an Flexibilität.So kann das auf die internetbasierteSelbstlernphase aufbauende Präsenz-
durch Dritte sensibilisiert und damitUnbehagen und Verunsicherung, dieTestkäufe regelmäßig auslösen, abge-baut werden. Darüber hinaus kann dieam Markt gezeigte Beratungsqualitäterfasst und analysiert werden, um dar-aus Handlungserfordernisse abzuleiten.Die Umsetzung der erkannten Hand-lungsfelder ist wesentliche Grundlagedafür, Beratungsqualität systematisch zuverbessern und zu optimieren. Ebensokönnen Institute damit nachweisen, ge-eignete Qualitätssicherungsmaßnahmeninitiiert und umgesetzt zu haben.
Die Sparkassenakademie Baden-Würt-temberg bietet drei Durchführungs-varianten an:
• Auftreten als Neukunde
Diese Vorgehensweise ähnelt dem amMarkt vorhandenen Instrument des Test-kaufs – mit dem Unterschied, dass dieRolle des „Kunden“ nach Gesprächs-abschluss aufgedeckt wird. Dies ermög-licht eine unmittelbare Rückmeldungüber die erlebte Beratungsqualität undden gemeinsamen Austausch über er-kannte Stärken und Entwicklungsmög-lichkeiten des Beraters.
• Begleitung von Bestandskunden –unangemeldet
Diese Vorgehensweise dürfte am ehes-ten die betriebliche Praxis aufnehmenund demzufolge die besten Hinweiseund Erkenntnisse für das Qualitätsmana-gement einer Sparkasse geben. Bei die-
Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
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hoch anerkannten Abschluss „Bankbe-triebswirt/-in (SBW)“ auch auf Selbstan-meldebasis komplett nebenberuflich inder Nähe ihres Wohnortes zu erlangen.
Assessment Center werdennachgefragtAuch im Jahr 2011 haben viele Spar-kassen und insbesondere die Verbund-unternehmen vom LeistungsangebotAssessment Center Gebrauch gemacht.Gemäß den Leitsätzen „Auswahl gehtvor Schulung“ und „Der richtige Mann/die richtige Frau am richtigen Platz“werden durch den Einsatz stellenbezo-gener Assessment Center Fehler in derPersonalauswahl und damit vermeidbarePersonalentwicklungskosten reduziert.Assessment Center können sowohl zurinternen Personalauswahl als auch zurAuswahl externer Bewerber eingesetztwerden. Häufig setzen sich die Teilneh-mer/-innen aus beiden Gruppen zusam-men, was dem Institut einen zusätzlichenLeistungsvergleich zwischen internerund externer Leistungsfähigkeit erlaubt.Die vielfältigen Erfahrungen zeigen,dass die Leistungsfähigkeit der internenBewerber meist stärker ausgeprägt istals die der Externen. Hier können dieMitgliedsinstitute der Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg vonihrer fundierten Personalentwicklungprofitieren.
Assessment Center werden sowohl zurFührungskräfteauswahl als auch zurAuswahl von Spezialisten in Markt undStab durchgeführt. Die Inhalte der inter-aktiven und schriftlichen Verfahren wer-
studium entweder in Vollzeit odernebenberuflich an Samstagen absolviertwerden. Als Standort kommt sowohl dieSparkassenakademie als auch die lokaleDurchführung in Sparkassen in Betracht.
Beim Studiengang „Bankfachwirt/-in(SBW)“ hat sich die nebenberuflicheForm bereits seit einigen Jahren in ver-schiedenen Regionen Baden-Württem-bergs etabliert. Die Regelmäßigkeit derDurchführung hat die Planungssicher-heit für Teilnehmer/-innen und Instituteerhöht und diesen Durchführungsweg inder PE-Systematik fest verankert.
Erfreulicherweise konnten zwischen-zeitlich auch beim Studiengang „Bank-betriebswirt/-in (SBW)“ nebenberuflicheStudiengangsdurchführungen realisiertwerden. Erstmalig ist dies im Jahr 2010in der Region Ortenau mit dem Stand-ort Offenburg gelungen. 21 Teilneh-mer/-innen aus den umliegenden Spar-kassen haben diese Möglichkeit wahr-genommen und nach den erfolgreichenPrüfungen im März 2012 ihr Abschluss-zeugnis „Bankbetriebswirt/-in (SBW)“entgegennehmen können.
Nach der erfolgreichen Pilotierungkonnten 2011 in der Region Bodensee(Standort: Engen) und 2012 in der Re-gion Südschwarzwald (Standort: Schopf-heim) weitere nebenberufliche Studien-gänge gestartet werden. Für die Teilneh-merinnen und Teilnehmer bietet dieseDurchführungsvariante die Möglichkeit,in einer überschaubaren Studiendauervon 18Monaten den qualitätsvollen und
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2: Konzeption und Angebot eines Se-minars zur Qualifizierung von hausinter-nen OSPlus-Trainern: Mit der Migrationauf das neue Kernbanksystem OSPlushaben die Sparkassen ein leistungsstar-kes und komplexes IT-System eingeführt.Jährlich werden den Sparkassen zweineue Releases bereitgestellt. Insbeson-dere die Mitarbeiter/-innen aus denMarktbereichen benötigen zu diesenTerminen eine Unterstützung, um mitden neuen Funktionalitäten erfolgreicharbeiten zu können.
In Zusammenarbeit mit ihrem Partner(F+N Gesellschaft für Softwaretraining)hat die Sparkassenakademie deshalb einSeminar zur Qualifizierung von OSPlus-Trainern konzipiert und durchgeführt.Die Hauptziele sind:• Beherrschung der Navigation unddes Handlings der Anwendung OSPlusPortal• Verstehen der OSPlus-Logik• Qualifizierung zur Planung vertriebs-unterstützender OSPlus-Trainings• Selbstständige Durchführung vonhausinternen OSPlus-Seminaren undOSPlus-Coachings
Das Seminar wurde mehrfach – auchhausintern – mit großem Erfolg durchge-führt. Durch das regelmäßige Feedbackder Teilnehmer/-innen erfolgt eine per-manente Aktualisierung der Inhalte, umdas Seminar praxisgerecht gestalten zukönnen.
den dabei individuell an die jeweiligeZielposition angepasst. Insbesonderefür die eingestellten Mitarbeiter/-innenerfolgt ein zeitnahes individuelles Feed-back zu den Ergebnissen. Zur möglicher-weise sinnvollen Optimierung festge-stellter Entwicklungsbereiche werdenauf Basis der Assessment Center-Ergeb-nisse individuelle Personalentwicklungs-maßnahmen vereinbart.
Unterstützung der Sparkassen imRahmen von OSPlus-Kredit sowieUnterstützung zur Qualifizierunghausinterner OSPlus-TrainerDie Sparkassenakademie Baden-Würt-temberg unterstützt die Sparkassen seitvielen Jahren durch IT-Schulungen. ImJahr 2011 standen dabei zwei Projekteim Mittelpunkt:
1: Unterstützung bei der Einführungvon OSPlus-Kredit: In Abstimmung mitder Finanz Informatik wurden für dieMultiplikatorinnen und Multiplikatorenvon OSPlus-Kredit 21 offene Seminare inder Sparkassenakademie durchgeführt.In vielen Sparkassen wurde die End-anwender/-innen – insbesondere ausden Bereichen Markt und Marktfolge – ininsgesamt 77 hausinternen Seminarenmit den Funktionen der neuen Anwen-dung vertraut gemacht.
Zum Jahresende 2011 wurden dannauch die Themen „Private Baufinanzie-rung“ und „Gewerbliche Finanzierung“durch offene und hausinterne Maßnah-men begleitet. Dieses Projekt wird imJahr 2012 fortgesetzt.
Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
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wie der Vorsitzende der Arbeitsge-meinschaft der Trägerabgeordneten,Heilbronns OberbürgermeisterHelmut Himmelsbach.
Die neue Sparkassenakademie zwischendem Pariser Platz und der neuen städti-schen Bibliothek wird ein Kongresszen-trum, Schulungsräume, Büros und eineKindertagesstätte umfassen. „Der Spar-kassenverband Baden-Württemberg wirdmit dem Neubau die modernste Spar-kassenakademie in Deutschland bekom-men“, betonte Präsident Peter Schneider.„In wenigen Minuten wird man die Aka-demie vom Hauptbahnhof aus erreichenund sobald der neue Durchgangsbahn-hof fertig ist, sind es nur zehn MinutenFahrzeit zum Flughafen. Diese optimaleAnbindung wird unsere Akademie auchüberregional äußerst attraktiv machen.“
Neubau der Sparkassenakademie
Am 19. Dezember 2011 hat der Bauder neuen SparkassenakademieBaden-Württemberg in Stuttgart be-gonnen. Mit einem ersten Spatenstichgaben Stuttgarts OberbürgermeisterDr. Wolfgang Schuster, Sparkassenprä-sident Peter Schneider und die Architek-ten Jörg Mieslinger und Wolfram Wöhrden Startschuss für die Erdarbeiten. ImMärz 2014 soll die neue Akademie, dierund 85 Millionen Euro kostet, eröffnetwerden.
Zum Spaten griffen auch die drei ehren-amtlichen Spitzen des Sparkassenver-bands: Der Oberbürgermeister von Weilam Rhein, Wolfgang Dietz, in seinerEigenschaft als Vorsitzender der Ver-bandsversammlung, der Landesobmannder Sparkassenvorstände, Volker Wirthvon der Sparkasse Singen-Radolfzell so-
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Stuttgarts Oberbürgermeister Dr. Wolf-gang Schuster freute sich, dass dieLandeshauptstadt mit der Sparkassen-akademie eine weitere bedeutendeBildungseinrichtung hinzugewinnt: „Dieneue Akademie wird den FinanzplatzStuttgart weiter stärken. Vor dem Hinter-grund der Komplexität des Finanz- undBankensystems, die eher zu- als ab-nehmen wird, werden gut ausgebildeteFachleute benötigt.“
Dipl.-Ing. Jörg Mieslinger von wöhrmieslinger architekten erläuterte inseiner Ansprache, was in den vergan-genen Monaten passierte: „Nach demGewinn des Wettbewerbs im Herbst2010 haben wir mit großer Freude undBegeisterung den Entwurf weiterent-wickelt und in Bezug auf Kosten undBaurecht genehmigungsfähig gemacht.Im Frühjahr startete die eigentlicheGebäudeplanung und damit die heraus-fordernde Aufgabe, für dieses komplexeGebäude den Bauantrag im Augusteinzureichen und auf dessen Basis nunmit dem Spatenstich die Bauarbeitenzu beginnen.“
Auf dem 6.200 m² großen Gelände amPariser Platz entstehen 21 Schulungs-räume, 56 Büroarbeitsplätze und148 Wohnstudios. Zusätzlich wird eineKindertagesstätte mit 30 Plätzen gebaut– für Kinder der Mitarbeiter sowie derKursteilnehmer. Insgesamt sind sechsStockwerke geplant. Im Kongress-zentrum, das am Wochenende auchexternen Veranstaltern zur Verfügungstehen wird, bieten Tagungsräume bis
zu 250 Personen Platz. Wie bisher auch,ist die Akademiemit einer eigenen Kücheund einem Restaurant ausgestattet. Hin-zu kommt eine Tiefgarage mit rund 170Plätzen. Die Möglichkeit, auch den Ver-band auf dem Grundstück unterzubrin-gen, wird erst einmal zurückgestellt.Stattdessen wird in der Übergangszeitvor der Akademie ein kleiner Platz ange-legt. Mit der Realisierung des Bauwerkswurde die LBBW Immobilien Develop-ment GmbH beauftragt. Das Büro wöhrmieslinger architekten hat am PariserPlatz bereits mit dem LBBW-Hochhausund dem Gebäude der Südleasingstädtebaulich Zeichen gesetzt.
Um der Öffentlichkeit die Möglichkeitzu geben, sich selbst ein Bild vom Fort-gang der Arbeiten zu machen, beobach-tet eine Webcam die Baustelle. Unterwww.sv-bw.de kann man die Bauarbeitenverfolgen.
Griffen gemeinsam zumSpaten – von rechts:der Vorsitzende derGeschäftsführung derLBBW Immobilien, Hille,der Vorsitzende derArbeitsgemeinschaft derTrägerabgeordneten,Heilbronns Oberbürger-meister Helmut Himmels-bach, Architekt WolframWöhr, Sparkassenpräsi-dent Peter Schneider,Stuttgarts Oberbürger-meister Dr. WolfgangSchuster, Architekt JörgMieslinger, der Landes-obmann der Sparkassen-vorstände, Volker Wirthvon der Sparkasse Sin-gen-Radolfzell und derOberbürgermeister vonWeil am Rhein, WolfgangDietz, in seiner Eigen-schaft alsVorsitzender derVerbandsversammlung
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Jahresabschlusses und der sonstigenprüfungsnahen Gebiete (z. B. KWG-Mel-dewesen und MaRisk). Außerdem wirk-ten sie bei Informations- und Schulungs-veranstaltungen, insbesondere in denBereichen Rechnungswesen, Revision,KWG-Meldewesen, MaRisk, WpHG,SolvV sowie Steuern mit und unterstütz-ten die Sparkassen vor Ort. Danebenwurden Grundlagenschulungen für Ver-waltungsratsmitglieder durchgeführt.
QualitätssicherungHohe Qualität in der Organisation undder Durchführung der Prüfungen ist dieBasis des Vertrauens in die Arbeit. DieSicherstellung dieser Qualität ist nichtnur einmalige Aufgabe, sondern stetigerProzess. Interne Regelungen, die aufden berufsrechtlichen und fachlichenVorgaben des Berufsstandes der Wirt-schaftsprüfer basieren, sind in einem„Qualitätssicherungshandbuch“ nieder-gelegt, das laufend fortentwickelt wird.
PersonalDie Qualität der Arbeit wird entschei-dend durch die persönliche und fach-liche Qualität der Mitarbeiterinnen undMitarbeiter geprägt. Diese zu erhaltenhat oberste Priorität. Die Prüfungsstellelegt daher sehr großen Wert auf einefundierte Aus- und Fortbildung. Die beider Prüfungsstelle angestellten Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter durchlaufenregelmäßig die zwei- bis dreijährigepraktische und theoretische Ausbildungzur Verbandsprüferin bzw. zum Ver-bandsprüfer. Daneben fördert die Prü-
Die Prüfungsstelle ist die fachlich un-abhängige Prüfungseinrichtung derbaden-württembergischen Sparkassen-organisation, die im Rahmen ihrer Auf-gabenstellung keinen Weisungen derVerbandsorgane unterliegt. Sie stehtunter der Leitung eines öffentlich be-stellten Wirtschaftsprüfers und istMitglied der Wirtschaftsprüferkammerund des Instituts der Wirtschaftsprüfer.
Aufgabe der Prüfungsstelle ist insbeson-dere die Durchführung der gesetzlichvorgeschriebenen Jahresabschlussprü-fungen bei Sparkassen. Außerdem ist siemit der Prüfung des Wertpapierdienst-leistungs- und Depotgeschäfts beauf-tragt und führt sonstige Prüfungen imAuftrag der BaFin, der Sparkassen-aufsichtsbehörden und von Sparkassen-organen durch.
Schwerpunkte der Prüfungstätigkeit imBerichtsjahr waren Bewertungsfragenund wesentliche Teilgebiete der MaRisk.Im Rahmen einer überregionalen Kre-dithandelstransaktion haben die Prüferdas Vorliegen der Einbringungsvoraus-setzungen untersucht. Im Jahr 2011 hatdie Prüfungsstelle auf Basis des Jahres-abschluss zum 31. Dezember 2010 erst-mals die Daten zur Bankenabgabe be-stätigt und an die Bundesanstalt fürFinanzmarktstabilisierung gemeldet.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter derPrüfungsstelle unterstützen die Spar-kassen und deren Tochter- und Be-teiligungsunternehmen in Fragen des
Prüfungen und Steuerberatung
Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
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und Beteiligungsunternehmen bei derErmittlung von Steuerrückstellungen, beider Erstellung von Steuererklärungen,bei steuerlichen Betriebsprüfungen undLohnsteuer-Außenprüfungen sowie inBesprechungen mit der Finanzverwal-tung. Daneben wurden die Sparkassenbei Gestaltungen zur Optimierung ihrerFinanz- und Sachinvestitionen beraten.Weitere fachliche Schwerpunkte lagen inder Unterstützung bei der Einführungder Umsatzsteueroption ausgewählterBankleistungen sowie der Beratung undSchulung auf dem Gebiet von Kunden-steuern, hier insbesondere der Abgel-tungsteuer und der Erbschaftsteuer.
fungsstelle die fachliche Weiterbildungihrer Mitarbeiter durch interne undexterne Schulungsmaßnahmen undunterstützt diese bei der Erlangung derBerufsexamina zum Steuerberater undWirtschaftsprüfer.
Zum 31. Dezember 2011 waren bei derPrüfungsstelle 113 Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter beschäftigt. Davonhatten einschließlich des Prüfungs-stellenleiters und seines Stellvertreters11 Mitarbeiter die Qualifikation desWirtschaftsprüfers und 15 Mitarbeiterdie Qualifikation des Steuerberaters.80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterhatten das sparkasseninterne Verbands-prüferexamen abgelegt.
Externe Qualitätskontrolle(Peer Review)Die Prüfungsstelle hat sich im Jahr 2010zum zweiten Mal einer externen Qua-litätskontrolle gemäß §§ 57a, 57h Wirt-schaftsprüferordnung unterzogen. Da-nach ergab sich ein uneingeschränktesPrüfungsurteil. Mit Schreiben vom13. Dezember 2010 hat die Wirtschafts-prüferkammer die Befristung der Be-scheinigung nach §§ 57h Abs. 1 Satz1,57a Abs. 6 Satz 7 der Wirtschafts-prüferordnung bis zum 15. Dezember2016 verlängert.
SteuerberatungDie Steuerberatung beriet die Sparkas-sen in Einzelfragen des Steuerrechts.Mitarbeiter des Steuerreferats unterstüt-zen die Sparkassen und deren Tochter-
Prüfungen im Jahr 2011
53 Prüfungen des Jahresabschluss 2010
53 begonnene Prüfungen zum Jahresabschluss 2011
53 Prüfungen der organisatorischen Pflichten 2011
53 Prüfungen nach dem Geldwäschegesetz
47 Wertpapierdienstleistungs- und Depotgesetz
16 IT-Prüfungen
71 Prüfungen des Jahresabschlusses beiTochtergesellschaften und Beteiligungsunternehmender Sparkassen
1 Prüfung nach § 16 Makler- und Bauträgerverordnungbei Tochtergesellschaften von Sparkassen
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Sparkassendirektor i.R.Peter van Drunen* 7.7.1938 ✝ 19.4.2011Von 1978 bis 1992 Mitglied desVorstands der Sparkasse Staufen
Sparkassendirektor i.R.Bernd Lindemann* 14.4.1927 ✝ 28.6.2011Von 1964 bis 1980 Mitglied bzw.geschäftsleitendes Mitglieddes Vorstands der ehemaligenSparkasse Tauberbischofsheim
SparkassendirektorThomas Bögerl* 28.7.1954 ✝ 11.7.2011Seit 1998 bis zu seinem TodVorsitzender des Vorstands derKreissparkasse Heidenheim
Sparkassendirektor i.R.Helmut Fritz* 15.8.1920 ✝ 23.7.2011Von 1957 bis 1981 Leiter derSparkasse Wolfach
Sparkassendirektor i.R.Erich Meder* 26.1.1926 ✝ 24.1.2011Von 1969 bis 1988 Mitglied desVorstands der Sparkasse Schönau-Todtnau
Sparkassendirektor i.R.Josef Schwab* 31.8.1918 ✝ 16.2.2011Von 1970 bis 1980 Mitglied desVorstands der ehemaligen SparkasseLahr-Ettenheim
Sparkassendirektor i.R.Friedhelm Weis* 15.4.1932 ✝ 15.4.2011Von 1970 bis 1974 Mitglied desVorstands der ehemaligen Bezirks-sparkasse Neustadt, ab 1974 bis1994 Vorsitzender des Vorstandsder Sparkasse Hochschwarzwald
Hans Schmitz* 3.12.1937 ✝ 27.4.2011Von 1972 bis 1988 Mitarbeiter desfrüheren Badischen Sparkassen- undGiroverbands
In Memoriam –die Verstorbenen des Jahres 2011
Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
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Dr. Rolf Gerold* 18.9.1915 ✝ 17.10.2011Von 1953 bis 1976 Justiziar desfrüheren WürttembergischenSparkassen- und Giroverbands
Sparkassendirektor i.R.Elmar Jauch* 2.6.1935 ✝ 11.12.20111969 bis 2001 Mitglied des Vorstandsder Kreissparkasse Tübingen,seit 1988 Vorsitzender des Vorstands
Sparkassendirektor i.R.Adolf Schöpflin* 31.1.1918 ✝ 25.12.2011Von 1970 Geschäftsleiter derehemaligen Bezirkssparkasse Lörrachund ab 1979 bis 1981 stv. Vorsitzenderdes Vorstands der BezirkssparkasseLörrach-Reinfelden
Sparkassendirektor i.R.Erich Heck* 19.4.1927 ✝ 5.8.2011Von 1962 bis 1989 Mitglied desVorstands der ehemaligenKreissparkasse Mergentheim,seit 1974 Vorsitzender desVorstands
Oberbürgermeister a.D.Dr. Walter Carlein* 11.7.1922 ✝ 24.8.2011Von 1969 bis 1990 Vorsitzenderdes Verwaltungsrats der ehemaligenStadtsparkasse Baden-Baden
Sparkassendirektor i.R.Karlheinz Raffalt* 3.4.1932 ✝ 10.10.2011Von 1969 bis 1994 Leiter derehemaligen Sparkasse Haslach-Hornberg
Michael Hoch* 3.12.1927 ✝ 6.10.2011Von 1969 bis 1990 Leiter der AbteilungSparkassenrecht und Personal desfrüheren WürttembergischenSparkassen- und Giroverbands
Die Sparkassen-Finanzgruppe unterstützt zahl-reiche Sportereignisse. Hier der Zieleinlaufdes SPARKASSEN CityTriathlon in Heilbronn –präsentiert von der Kreissparkasse Heilbronn.Foto: KSK Heilbronn
Die Sparkassen-Finanzgruppe:Ein starker Verbund
Den Kern der Sparkassen-Finanzgruppe bilden die regional und wirtschaftlich selbst-ständigen Sparkassen. Sie bieten überall im Land die ganze Bandbreite modernerFinanzdienstleistungen. Dabei können sich die Sparkassen sowohl auf ihre leistungs-fähigen Produktspezialisten aus dem eigenen Verbund stützen, wie LBBW, LBSund SV SparkassenVersicherung, als auch überregional auf die Expertise der DekaBankund der Deutschen Leasing. Sie werden unterstützt durch organisationsinterneServicegesellschaften – insbesondere die Finanz Informatik sowie die DSV-Gruppe(Deutscher Sparkassenverlag). Diese effiziente Arbeitsteilung sichert die Wettbewerbs-fähigkeit der Sparkassen-Finanzgruppe.
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Die Sparkassen-Finanzgruppe: Ein starker Verbund
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rungen und Finanzdienstleistungen an-bieten und abwickeln zu können, bedarfes neben den Kernpartnern der Sparkas-sen-Finanzgruppe weiterer Tochterunter-nehmen, die sich auf Spezialangebote,besondere Märkte oder komplexe Pro-duktionsprozesse konzentrieren.
Alle Unternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe zeichnen sich durch Pro-fessionalität und innovative Produkteaus. Sie werden unterstützt durch Ser-vicegesellschaften. Hierzu gehören ins-besondere die Finanz Informatik sowiedie DSV-Gruppe (DeutscherSparkassenverlag) mit denklassischen Verlags-medien sowie orga-nisatorischen Medien,technischen Gerätenund Bankkarten.
Den Kern der Sparkassen-Finanzgruppebilden die regional und wirtschaftlichselbstständigen Sparkassen. Mit einemdichten Netz von rund 2.500 Geschäfts-stellen bieten sie für jeden im ganzenLand, ob in Großstädten, Ballungszen-tren oder ländlichen Regionen, moderneFinanzdienstleistungen.
Dabei können sich die Sparkassen so-wohl auf ihre leistungsfähigen Produkt-spezialisten aus dem eigenen Verbundstützen, wie Landesbank Baden-Würt-temberg (LBBW), LBS Landesbauspar-kasse und SV SparkassenVersicherung,als auch auf die Expertise der DekaBankund der Deutschen Leasing. Dieseeffiziente Arbeitsteilung, bei der sichSparkassen und Verbundunternehmenauf ihre jeweiligen Stärken konzentrie-ren, sichert die Wettbewerbsfähigkeitder Sparkassen-Finanzgruppe.
Mit über 50.000 Mitarbeitern (Spar-kassen: rund 35.900) ist die Sparkassen-Finanzgruppe in Baden-WürttembergMarktführer im Bankgeschäft und trägtzur Stärkung der Wirtschaftskraft inBaden-Württemberg bei.
Die Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg wuchs in den letztenJahren Schritt für Schritt. Durch Fusio-nen und Partnerschaften wurden dieKräfte weiter gebündelt. Für einen er-folgreichen, innovativen und kunden-orientierten Marktauftritt werden in derGruppe eine Vielzahl von Funktionen,Vertriebs- und Produktionsprozessenkoordiniert. Um die vielfältigen Anforde-
Die Sparkassen-FinanzgruppeBaden-Württemberg
Die Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter sinddie Grundlage derSparkassen-Finanz-gruppe – hier dieDamen und Herrender SparkasseStaufen-Breisach,die gemeinsam dasSparkassen-S bilden.Fotos: SparkasseStaufen-Breisach
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läufigen Risikoaufwendungen im Kre-ditgeschäft sowie aus Einmaleffekten.Demgegenüber entwickelte sich dasErgebnis aus Finanzanlagen aufgrundvon erheblichen Belastungen durchumfangreiche Wertkorrekturen, welcheaus der Staatsschuldenkrise mit Bezugzu Griechenland resultierten, rückläufig.Umso wichtiger ist, dass die LBBW beimnotwendigen Abbau des Kreditersatz-geschäfts deutlich über der für 2011 ge-setzten Zielmarke liegt; für den Abbauvon Risikoaktiva und die Stärkung derKernkapitalquote gilt dies gleicherma-ßen. Auch bei der Reduzierung des Be-teiligungsportfolios verzeichnete dieLBBW gute Fortschritte. So wurden imJahr 2011 u. a. die Anteile an der Deka-Bank, der LBS LandesbausparkasseBaden-Württemberg und der EuropeanEnergy Exchange AG verkauft. Danebenwurde der Verkauf der LBBW ImmobilienGmbH mit ihren 21.000 Wohnungen anein Konsortium unter Führung derPatrizia Immobilien AG im Februar 2012beschlossen. Erfolge sind auch auf derKostenseite zu verzeichnen. Sowohl dieSach- als auch Personalkosten konntenin wesentlichen Feldern zurückgeführtwerden.
Im Geschäftsjahr 2011 wies der LBBW-Konzern gemäß Rechnungslegungs-standard IFRS ein Konzernergebnis nachSteuern in Höhe von 87 Millionen Euro(Vorjahr –363 Millionen Euro) aus. DasZinsergebnis war mit rund 2,3 MilliardenEuro nach wie vor eine der wichtigstenErtragssäulen. Das Provisionsergebnisblieb hingegen mit 536 Millionen Euro
Das Jahr 2011 war von einer Ab-schwächung des Expansionstemposder Weltwirtschaft gekennzeichnet.So verringerten sich beispielsweisein der Volksrepublik China und in denUSA die Wachstumsraten des BIP.
Im Euroraum startete die Wirtschaftzunächst dynamisch in das Jahr 2011,wobei das Tempo jedoch nicht über daskomplette Jahr gehalten werden konnte.Auch divergierte die wirtschaftliche Ent-wicklung der einzelnen Mitgliedsstaatenim abgelaufenen Jahr sehr stark. Vorallem die am stärksten von der Schulden-krise getroffenen Länder Griechenlandund Portugal bildeten dabei mit deut-lichen realen Einkommenseinbußen dasSchlusslicht. Aber auch in Spanien undItalien lag das Wachstum deutlich unterdem Durchschnitt. In der Bundesrepublikhingegen erwies sich die Wirtschaftausgesprochen wachstumsstark. EineWachstumsdelle gab es lediglich imzweiten Quartal 2011. Das Wirtschafts-wachstum wurde dabei insbesonderevom Außenhandel, aber auch von Inves-titionen sowie vom privaten Konsumgetragen. Letzterer profitierte vor allemvon der äußerst positiven Entwicklungam Arbeitsmarkt.
Die konjunkturelle Entwicklung Deutsch-lands wirkte dabei positiv auf die ope-rative Geschäftstätigkeit des LBBW-Kon-zerns. So verlief insbesondere dasKundengeschäft innerhalb der Kern-märkte der LBBW sehr erfreulich. PositiveEffekte ergaben sich auch aus dem ver-besserten Zinsergebnis und den rück-
Landesbank Baden-Württemberg
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gen ablösten und dem allgemeinen Trendder Bilanzverkürzung folgten. Als wichti-ger Faktor in der ungedeckten Refinan-zierung der Sparkassen wurde in 2011auch die Weiterplatzierung von Sparkas-senbriefen an institutionelle Kunden ineiner Größenordnung von ca. 1 MilliardeEuro wahrgenommen. Im Bereich desKreditrisikomanagements führte dieLBBW auch im Jahr 2011 in Kooperationmit anderen Landesbanken als Arrangeurfür die Sparkassen eine weitere bundes-weite Basket-Transaktion durch, an der48 Sparkassen aus elf Bundesländernteilnahmen. Im Depot A konnte das LBBWAsset Management die Assets underManagement durch neue Spezialfondsmit baden-württembergischen Sparkas-sen auf rund 2 Milliarden Euro erhöhen.Der Anlageschwerpunkt lag auf standar-disierten, einfachen Produkten. Auchverstärkte sich der Trend weg von un-gedeckten zu gedeckten Wertpapierendeutlich. Durch die Diskussion überBasel-III-konforme Wertpapiere spieltenzudem öffentliche Emittenten eine im-mer wichtigere Rolle. Daneben wurdendie Sparkassen im Rahmen der Diversifi-kation in andere (neue) Emittenten ins-besondere im Covered Bond Bereichzunehmend aktiver. Ein zunehmendesInteresse zeigte sich auch an alternati-ven Assetklassen, wie z. B. Rohstoffen,Immobilien etc. Anzumerken ist in die-sem Zusammenhang, dass Aspekte wieEthik und Nachhaltigkeit für die Sparkas-sen im Rahmen der Investitionsentschei-dung immer wichtiger werden. Das Ge-schäft mit Zinsderivaten und -strukturenstellte sich stabil dar, wobei die Faktoren
hinter dem Vorjahreswert in Höhe von630 Millionen Euro zurück.
Partnerschaft mit den SparkassenDie baden-württembergischen Sparkas-sen sind über den SparkassenverbandBaden-Württemberg mit 40,534 Prozentam Stammkapital der LBBW beteiligt.Für die LBBW sind die Sparkassen jedochnicht nur Träger, sondern als Kunden,Marktpartner und Dienstleistungsneh-mer auch wichtige Geschäftspartner undsomit eine der tragenden Säulen desGeschäftsmodells der LBBW. Ziel ist es,die Marktdurchdringung der Sparkassen-Finanzgruppe in allen Geschäftsfeldernkontinuierlich zu erweitern. Der LBBW-Konzern, die Sparkassenverbände inBaden-Württemberg und Rheinland-Pfalz sowie die Sparkassen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz undSachsen konzentrieren daher gemein-sam ihre Kräfte. Ansprechpartner füralle Fragen der Zusammenarbeit unddas gesamte Leistungsspektrum derLBBW sind die Key Account Manager imGeschäftsbereich Sparkassen. Danebenunterstützen spezialisierte Themen-manager dieses Bereichs die konzeptio-nelle Umsetzung und den Vertrieb.
Zum Jahresende 2011 hatte die LBBWmehr als 39 Milliarden Euro an Refinan-zierungsmitteln für die Sparkassen inden Büchern. Allerdings stieg der Re-finanzierungsbedarf der Sparkassen imvergangenen Jahr nicht so stark an, wiezunächst erwartet, da viele Institute fäl-lige Refinanzierungen nicht prolongier-ten, sondern oftmals durch fällige Anla-
Die Sparkassen-Finanzgruppe: Ein starker Verbund
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sen eine Bestandsübersicht über derenZins-, Währungs- und Rohstoffprodukteim Kundengeschäft und unterstützt dasRisiko- und Vertriebsmanagement durchdie tagesaktuelle Bereitstellung vonRisikoposition, Wechselkurs- und Zins-Szenarios, Vertriebsimpulsen, eine Aval-Buchungsschnittstelle zum Sparkassen-kernsystem OSPlus, Berichte und vielesmehr.
WertpapierserviceMit 53 Sparkassen in Baden-Württem-berg und 26 Sparkassen in Rheinland-Pfalz, die Ende 2011 Dienstleistungendes Börsenordersystems (BOS), der Zen-tralen Depotbuchführung (ZD) und desDepotinformationssystems (DIS) derLBBW nutzten, blieb die Anzahl der ex-ternen Mandanten konstant. Die im Ver-gleich zum Vorjahr deutlich volatilerenMärkte führten zu einem ausgeprägtenAnstieg der Orderanzahl um 19 Prozentauf 2,69 Millionen Orders. Ende 2011wurden bei der LBBW insgesamt694.650 Depots mit einem Volumenvon 463,6 Milliarden Euro verwaltet,was einer Reduzierung des Depot-volumens um 8,5 Prozent entspricht.Von den Depots entfielen circa 54 Pro-zent auf baden-württembergischeSparkassen und circa 16 Prozent aufSparkassen in Rheinland-Pfalz.
Die LBBW wird ihre Produkt- und Dienst-leistungspalette im Leistungsverbundkonsequent weiter ausbauen. Das großeInteresse der Sparkassen am Leistungs-verbund ist hierzu Ansporn und Ver-pflichtung.
Liquidität und Transparenz als wichtigsteMerkmale in die Vermarktung einflossen.Die Unterstützung durch die LBBW beisystemtechnischer Umsetzung wurdedabei von den Sparkassen positiv aufge-nommen.
Im Marktpartnergeschäft Firmenkundenist das „Corporate Finance Center fürSparkassen“ erster Ansprechpartner fürdie ganzheitliche Betreuung der Spar-kassen. Um eine noch höhere Prozess-sicherheit und Transparenz zu schaffen,hat die LBBW im Jahr 2011 Leitlinienund Leistungszusagen für das Meta- undKonsortialgeschäft veröffentlicht. Darü-ber hinaus wurden die Vertriebskapazi-täten in den Regionen Baden-Württem-berg und Rheinland-Pfalz wie auch dieZusammenarbeit im Metakreditgeschäftproduktseitig und regional weiter ausge-baut. Hinzu kamen aktive Konsortialkre-ditbeteiligungsangebote durch die LBBWan die Sparkassen. Kommunalen Kun-den wird im Rahmen des DSGV-Projekts„Kommunale Verschuldungsdiagnose“bundesweit ein Instrument zur Risiko-analyse und zum Aufzeigen von Optimie-rungslösungen angeboten. Ziel der Spar-kassen und der Spezialisten der LBBWist es, gemeinsam mit den KommunenHandlungsoptionen zur Reduzierung derZinsausgaben und -risiken zu erarbeiten.
Im Bereich des Zins-, Währungs- undRohstoffmanagements bietet die LBBWden Sparkassen mit dem Deri-X Konzeptmaßgeschneiderte Lösungen für dasKundengeschäft. Daneben eröffnet dieIT-Anwendung Deri-X Risk den Sparkas-
Die Sparkassen-Finanzgruppe: Ein starker Verbund
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steht dabei die Kernzielgruppe derFinanzierer. Die darauf zugeschnittenenFinanzierertarife waren im Neugeschäft2011 dementsprechend gefragt.Classic F und Classic M machten fast60% der vermittelten Bausparsummeaus. Die hohe durchschnittliche Bau-sparsumme von 76.000 Euro imClassic F zeigt zudem, dass die LBS-Kunden diese Verträge fest für denEigenheimerwerb einplanen, um Sicher-heit in die Finanzierung zu bringen.
Baufinanzierungen mitdeutlichem PlusDie LBS Baden-Württemberg hat 2011die Auszahlungen im Kreditgeschäft um12,8 Prozent auf 1,26 Milliarden Eurogesteigert. In diesem Wachstum spiegeltsich die allgemeine Aufwärtsentwick-lung auf dem Wohnungsmarkt im Süd-westen wider, aber auch die haus-internen Optimierungsprozesse. DieLBS bietet ihren Kunden ein attraktivesProdukt zu konkurrenzfähigen Kondi-tionen und mit schneller, kunden-freundlicher Abwicklung.
Modernisierungsmotor BausparenNeben der Finanzierung von Bau undKauf einer Immobilie kann ein Bauspar-vertrag auch für Modernisierungs-,Umbau- und Energiesparmaßnahmenwie ein neues Dach, eine Pellet-Heizungoder eine Solaranlage eingesetzt wer-den. Nach einer Untersuchung derGesellschaft für Konsumforschung (GfK)sind 70 Prozent der Modernisierer Bau-sparer. Bausparen ist also ein echterModernisierungsmotor.
Wachstum setzt sichauf hohem Niveau fortDie eigene Immobilie als sichere undwertbeständige Anlageform und Alters-vorsorge steht in Baden-Württemberghoch im Kurs. Gleiches gilt für das Bau-sparen. Mit 206.000 Verträgen über6,8 Milliarden Euro konnte die LBS beider Brutto-Bausparsumme 2011 aufhohem Niveau nochmals leicht zulegen.Davon entfielen knapp 32.000 Verträgeauf Wohn-Riester im Rahmen derLBS-Eigenheimrente. Mit diesem Neu-geschäft hat die LBS ihr bestes Ergebnisseit acht Jahren erzielt und ihre füh-rende Stellung auf dem Bauspar- undAltersvorsorgemarkt in Baden-Württem-berg nachhaltig gestärkt.
Erfolgreich im VerbundDie Sparkassen und BW-Bank ver-mittelten, bezogen auf die Bauspar-summe, mehr als die Hälfte (52,2 Pro-zent) des Neugeschäfts 2011 undschlossen knapp 114.000 Bauspar-verträge über 3,55 Milliarden Euro ab.Der LBS-Außendienst vermittelteVerträge über 1,79 Milliarden Euround trug mit gut einem Viertel(26,3 Prozent) zum Neugeschäft bei.Hinzu kommt das Gemeinschafts-geschäft in Höhe von 1,17 MilliardenEuro, bei dem der LBS-Außendienstim Namen der Sparkasse/BW-Banktätig ist.
Finanzierer im FokusDie LBS Baden-Württemberg richtet ihrTarifangebot fortwährend an den Bedürf-nissen des Marktes aus. Im Mittelpunkt
LBS LandesbausparkasseBaden-Württemberg
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zur Auszahlung kamen. Die Stornoquoteist bei der SV weiter rückläufig und liegtmit 4,5 Prozent des laufenden Jahres-beitrages deutlich unter der der Branchemit 5,1 Prozent.
In den Schaden- und Unfallversiche-rungen stiegen die Beitragseinnahmender SV 2011 über dem Marktdurch-schnitt um 1,3 Prozent auf 1,19 Milliar-den Euro (1,17). Einen positiven Trendverzeichnete die SV in der Kfz-Versiche-rung. Die Schaden-Kosten-Quote fürKfz gesamt entwickelt sich auch 2011entgegen dem Markttrend positiv undliegt mit 106,2 Prozent unter demMarktniveau (108,0). Das zeigt, dass dieneuen PKW-Tarife und die Sanierungs-aktivitäten im Kraftfahrt-Firmengeschäftder SV greifen.
Die gesamten Bruttoschadenaufwen-dungen des Geschäftsjahres sind mit889,0 Millionen Euro (879,1) nahezuunverändert. Die Bruttoschadenquotesank leicht auf 72,6 Prozent (Vorjahr73,3). Für Elementarschadenereignissezahlte die SV insgesamt 102,9 MillionenEuro (109,5) an ihre Kunden aus. Über49.000 Gebäudeschäden durch Sturm,Hagel und Überschwemmungen auf-grund Starkregen und Hochwasserwurden reguliert.
Zum 31.12.2011 beschäftigte die SV3.006 Mitarbeiter im Innendienst. ImVorjahr waren es 2.933. Der geplanteAusbau im Außendienst kam 2011 voran.Hier waren es 2.042 Mitarbeiter nach2.013 im Vorjahr.
Die SV SparkassenVersicherung (SV) hatsich 2011 in einem schwierigen Markt-umfeld und der tief greifenden Euro-und Schuldenkrise gut behauptet. Diegebuchten Bruttobeiträge gingen 2011konzernweit erwartungsgemäß auf2,8 Milliarden Euro (Vorjahr 3,4) zurück,liegen aber deutlich über den Beiträgenvon 2009 (2,7).
In der Lebensversicherung sanken die ge-buchten Bruttobeiträge auf 1,64 Milliar-den Euro (2,20), was an dem planmäßigenRückgang der Einmalbeiträge liegt. Mit620,7 Millionen Euro liegen diese zwarunter dem Vorjahr (1.173,4), aber deut-lich über dem Niveau von 2009 (512,5).
Die betriebliche Altersversorgung (bAV)entwickelte sich hervorragend: Mit einemPlus von 118,0 Prozent stieg das SV-eigene bAV-Neugeschäft in der Direkt-versicherung, Direktzusage und Unter-stützungskasse nach Beitragssummeauf 601,9 Millionen Euro.
Im April 2011 führte die SV mit IndexGa-rant ein neues kapitalmarktorientiertesVorsorgeprodukt ein. Die Produkteinfüh-rung war ein großer Erfolg. Bis Ende 2011wurden über 12.000 Verträge policiert.
Die gezahlten Versicherungsleistungenstiegen um 52,6 Prozent auf 2,27 Milliar-den Euro. Dieser Anstieg resultierte vor-wiegend aus ablaufenden Lebensversi-cherungen. 2011 war hier ein außerge-wöhnliches Jahr, denn 1999 wurden ver-stärkt Verträge nach dem so genannten5/12er-Modell abgeschlossen, die 2011
SV SparkassenVersicherung
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Die Sparkassen-Finanzgruppe: Ein starker Verbund
mit rund 89,7 Milliarden Euro gemanag-tem Fondsvermögen zum Jahresende2011 auf Platz drei bei Wertpapier-Publi-kumsfonds im deutschen Markt. Beiden Offenen Immobilien-Publikumsfondsist die DekaBank-Gruppe mit rund20,5 Milliarden Euro verwaltetem Fonds-vermögen unverändert Marktführer.
Auszeichnungen belegen QualitätZum Jahresende 2011 waren 35,1 Pro-zent unserer Fonds bei Morningstar aufDrei- bis Zehnjahressicht überdurch-schnittlich bewertet, etwa so viele wie imVorjahr (34,4 Prozent).
Bei den diesjährigen €uro-FundAwardsgewannen die Fonds der Deka insgesamt18 Auszeichnungen in acht Kategorien.In der FondsConsult-Studie 2011erreichte das DekaBank-Vermögens-management erstmals den ersten Platzin der Gesamtwertung.
Bei den Immobilienfonds wurde Deka-ImmobilienGlobal im November 2011bereits zum dritten Mal in Folge alsbester Globalfonds für Privatanlegermit dem „Scope Investment Award“ausgezeichnet.
Das Geschäftsjahr 2011 stand im Zeichendes vollständigen Erwerbs durch dieSparkassen. Die vertrauensvolle Zusam-menarbeit mit den Sparkassen, unserenexklusiven Vertriebspartnern im Retail-geschäft und unseren wichtigsten insti-tutionellen Kunden, spiegelt sich nunauch in der Eigentümerstruktur wider.Nach dem Anteilseignerwechsel habenwir verschiedene Initiativen gestartet,über die wir das bewährte integrierteGeschäftsmodell mit Asset Managementunterstützenden Kapitalmarkt- undBeraterunterstützungsaktivitäten nochpassgenauer auf die Bedürfnisse derSparkassen und Kunden zuschneidenwerden. Gemeinsames Anliegen ist da-bei, das Wertpapiergeschäft im Rahmendes Investmentprozesses zu stärkenund unseren Wertschöpfungsbeitrag fürdie Sparkassen weiter zu steigern.
Fondsgeschäft in 2011Die Hoffnungen auf Belebung desFondsgeschäftes haben sich für unsereWertpapierfonds in 2011 nicht erfüllt.Die zunehmenden Marktturbulenzen vordem Hintergrund der ungelösten Euro-Staatsschuldenkrise, politischer Unruhenin Nahost und wachsender Rezessions-ängste haben viele Anleger beunruhigtund von Wertpapierinvestments fernge-halten. Das dritte Jahr in Folge war daherdie Nettovertriebsleistung bei den Wert-papierfonds negativ und lag, im Einklangmit der Branchenentwicklung, noch unterdem Vorjahreswert.
Gemessen am verwalteten Fondsvermö-gen nach BVI liegt der DekaBank-Konzern
DekaBank
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Gemeinsam mit den Sparkassen inBaden-Württemberg konnte dieDeutsche Leasing ihr Neugeschäft imJahr 2011 um 10 Prozent steigern.
Neugeschäft der Verbundpartner2011 gestiegenAls Marktführer in Deutschland und inenger Kooperation mit den Sparkassenverfügt die Deutsche Leasing über einegute Wettbewerbsposition. Wettbe-werbsvorteile sind insbesondere einebreite, koordinierte Marktabdeckung imMittelstand, das internationale Netz derDeutschen Leasing zur Begleitung vonSparkassen-Kunden ins Ausland sowieeine stabile Fundingbasis über dieSparkassen-Finanzgruppe.
Die aktive Zusammenarbeit der Verbund-partner wurde auch im Neugeschäft2011 sichtbar: Gemeinsam mit denSparkassen setzte die Deutsche Leasingim Kalenderjahr 2011 ein Neugeschäftvon 3,0Milliarden Euro (Vorjahr:2,6Milliarden Euro) um. Davon wurde imBerichtszeitraum ein Leasing-Volumenvon 460 Millionen Euro von denSparkassen des VerbandsbereichesBaden-Württemberg umgesetzt.
Das kundenindividuelle LösungsangebotLeasing-Individual erreichte dabei einNeugeschäft von 866 Millionen Euro.Das Direkt-Leasing realisierte 951 Milli-onen Euro und das Vernetzungsgeschäft826 Millionen Euro. Immobilien undstrukturierte Finanzierungen erreichtenein Neugeschäftsvolumen von rund317 Millionen Euro.
Deutsche Leasing
Auslandsgeschäft und DL-Direktweiterhin PotenzialträgerIn der Begleitung deutscher Mittel-standskunden ins Ausland sieht dieDeutsche Leasing für 2012 weiteresPotenzial. Gerade für die Sparkassen-Kunden bietet das Leasing-Unter-nehmen ein interessantes Geschäfts-modell, das auf mittelständischesGeschäft und Investitionsvoluminaab 100.000 Euro ausgerichtet ist.Sparkassen-Kunden können in 23 Län-dern von den USA, Kanada und Bra-silien über ganz Europa und bis nachChina auf die Auslandsexpertise derDeutschen Leasing zugreifen.
Zudem hat die Deutsche Leasing ihreProduktlinie DL-Direkt für Gewerbe-und Geschäftskunden weiterentwickelt.2012 soll es in jeder Region einenGebietsleiter mit dem ausschließlichenSchwerpunkt DL-Direkt geben – undso die Produktlinie deutschlandweitangeboten werden.
Fazit: Optimistisch ins JubiläumsjahrZusätzlich zum bewärten Leistungs-spektrum eröffnen sich mit dem inter-nationalen Geschäft und mit der Pro-duktlinie DL-Direkt weitere Chancen fürdie optimale Ausschöpfung des Marktes.Mit diesen Möglichkeiten können dieSparkassen des Verbandsgebiets Baden-Württemberg und die Deutsche Leasingauch im Jahr des 50-jährigen Jubiläumsdes Leasing-Unternehmens voll durch-starten.
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ware auf den Markt. Bei der 360-Grad-Kommunikation, welche die DSV-Gruppefür die Unternehmen und Verbände derSparkassen-Finanzgruppe entwickelthat, geht es um die lokale Verlängerungder Themen der Gemeinsamen Sparkas-senwerbung auf allen Kommunikations-kanälen und somit um die Verzahnungvon verschiedenen Medienformaten.Eine starke Nachfrage erfuhren 2011auch die Social-Media-Angebote derDSV-Gruppe.
Michael Ilg neuer Vorsitzender derDSV-GeschäftsführungIm November 2011 ist ProfessorMichael Ilg in die Geschäftsführungder DSV-Gruppe eingetreten, seitJanuar 2012 fungiert er als derenVorsitzender. An der Spitze des spe-zialisierten Lösungsanbieters für dieSparkassen-Finanzgruppe löste der46-Jährige Dr. Bernd Kobarg ab, derEnde 2011 in Ruhestand getretenwar. Ilg kam vom SparkassenverbandWestfalen-Lippe, bei dem er dasAmt des Vizepräsidenten innehatte.
Vielfältige Leistungen für dieSparkassen-FinanzgruppeDie bundesweit präsente DSV-Gruppemit Hauptsitz in Stuttgart-Vaihingen,die sich aus dem Deutschen Sparkassen-verlag sowie seinen spezialisiertenTochter- und Beteiligungsunternehmenzusammensetzt, hat 2011 einenunkonsolidierten Gruppenumsatz von879,9 Millionen Euro erwirtschaftet.Dies entspricht einem Plus von gut zehnMillionen Euro gegenüber dem Vorjahr.Die Mitarbeiterzahl der DSV-Grupperangierte mit rund 1.750 Personen aufdem Niveau von 2010.
Als Dienstleister Maßstäbe setzenDie DSV-Gruppe sieht sich als Innova-tionsführer, der im Dienste seiner Kun-den Maßstäbe setzt. Mit den Geschäfts-sparten Medien, Kartensysteme undSystemhaus sowie den Tochter- undBeteiligungsunternehmen, die mittler-weile über die Hälfte des Gruppenum-satzes erbringen, erschließt der DSVkontinuierlich neue Geschäftsfelder underweitert das Leistungs- und Lösungs-spektrum der DSV-Gruppe. Ziel ist es,die Unternehmen und Verbände derSparkassen-Finanzgruppe dabei zu un-terstützen, dass diese ihre starkeMarktstellung weiter ausbauen können.
So startet 2012 das kontaktlose Bezah-len („girogo“) mit der SparkassenCard,dessen Entwicklung die DSV-Gruppemaßgeblich vorangetrieben hat. Unterdem Label DSV Nuko brachte der DSV2011 ein neues Full-Service-Angebot zuroptimalen Nutzung von Standard-Soft-
DSV-Gruppe(Deutscher Sparkassenverlag)
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Finanz Informatik auch die Einführungund Integration dieses IT-Systems beiLandesbanken vorangetrieben. Im zu-rückliegenden Jahr 2011 wurden auchhier bedeutende Meilensteine erreicht:Seit Ostern 2011 ist OSPlus bei der Lan-desbank Berlin, seit September 2011 beider SaarLB und seit Oktober 2011 beider Bremer Landesbank und der NordLBim Einsatz. Die in vielen Jahren erwor-bene Migrationskompetenz der FI-Fach-experten kam damit auch bei Landes-banken zum Tragen. Ziel der FinanzInformatik ist es, den Marktanteil im Be-reich der IT-Dienstleistungen für Lan-desbanken in den kommenden Jahrenweiter auszubauen.
Nicht zuletzt durch die deutlich gestie-genen Nutzungszahlen lag 2011 einbesonderes Augenmerk der FinanzInformatik auf Internet- und mobilenLösungen. Dass die Leistungen ankom-men, zeigen verschiedene Zahlen:Unter anderem über 35Millionen Online-Konten sowie App-Angebote, die mitüber einer Million Abrufen zu den er-folgreichsten Apps im Finanzbereichgehören. Dieser Entwicklung trug dieFinanz Informatik auch durch struktu-relle Veränderungen bei Tochterunter-nehmen Rechnung: Die SFirm und dieStar Finanz, beides 100-prozentigeTöchter der Finanz Informatik, fusio-nierten zum 1. Januar 2011 zur Star-Finanz. Ziel ist es, durch eine Bünde-lung, die medialen Angebote imRahmen der Multikanalstrategie derSparkassen-Finanzgruppe weiterauszubauen.
Auch 2011 hat das Unternehmen seinAngebot an Produkten und Dienstleis-tungen unter enger Einbindung der Kun-den weiter ausgebaut. Insgesamt wur-den erneut mehr als 100 Millionen Eurodafür investiert, die Bedürfnisse derKunden möglichst zeitnah und umfas-send zu erfüllen. Im Juni und im Novem-ber 2011 wurden jeweils neue Releaseszum Einsatz gebracht. Schwerpunkte la-gen im Bereich der Multikanal-Vertriebs-lösungen, der Geschäftsprozessunter-stützung sowie der Kreditabwicklung.Ein weiteres Augenmerk lag analog denletzten Jahren auf der IT-Umsetzungimmer komplexerer und umfangreicherergesetzlicher Anforderungen sowie denServices zur Optimierung der Nutzungvon IT-Lösungen der Finanz Informatik.
Neben diesen in jedem Jahr für das Un-ternehmen herausfordernden Aufgabenkonnte in 2011 auch ein IT-Großprojektabgeschlossen werden, welches das Un-ternehmen seit mehreren Jahren inten-siv beschäftigt hatte: Ende Juli 2011 er-reichte die Finanz Informatik den histo-rischen Abschluss eines IT-Vorhabens,welches angesichts der Dimensionendas größte Banken-IT-Projekt Europasdarstellt: Die Einführung von OSPlus beiden deutschen Sparkassen. Im Zuge die-ses Projektes wurden insgesamt rund130 Millionen Konten, 200.000 Arbeits-plätze der bankfachlich beschäftigtenSparkassen-Mitarbeiter sowie 55.000Selbstbedienungsgeräte umgestellt.
Parallel zur Einführung von OSPlus beiden deutschen Sparkassen hat die
Finanz Informatik
Bei der Kreissparkasse Göppingen konnten Kunden, die Beratungstermine vereinbarten oder sich für Produkte derSparkasse entschieden, sogenannte Gut.Punkte an Vereine ihrer Wahl vergeben. Insgesamt rund 70.000 Punkte wurdenverteilt und am Ende der Aktion förderte die Sparkasse die Arbeit der Vereine und der Kunden mit über 100.000 Euro.Die Aktion unter dem Motto „Kreissparkasse Göppingen – Gut. Für die Vereine.“ wurde mit einer Gala abgeschlossen.Auf dem Foto turnen die Sportakrobatinnen Sophia Müller (oben) und Janina Hiller vom TSGV Albershausen.Foto: Kreissparkasse Göppingen
Sparkassen –aktiv für die Gesellschaft
Die Sparkassen in Baden-Württemberg verbinden wirtschaftlichen Erfolg mit sozialerVerantwortung. Sie sind dem Gemeinwohl verpflichtet und übernehmen eineaktive Rolle für die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung in ihren Regionen.Sie fördern Kunst und Kultur, Bildung, Sport, Umweltschutz und soziale Projekte.Durch ihr vielfältiges gesellschaftliches Engagement steigern die Sparkassen die Lebens-qualität und tragen maßgeblich zur Standortqualität in Baden-Württemberg bei.
Die Sparkassen – aktiv für die Gesellschaft
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Der Gründerpreisder Sparkassen-Finanzgruppe
Der Gründerpreis der Sparkassen-Finanz-gruppe ist die bundesweit größte Initia-tive zur Stärkung des Unternehmertumsin Deutschland. Mit den drei BausteinenGründerpreis für Schüler, regionale Grün-derpreis-Wettbewerbe und DeutscherGründerpreis fördern die Sparkasseneine Kultur der Selbstständigkeit – an-gefangen vom Schüler über den mutigenGründer bis hin zum gestandenen Unter-nehmer. Mit hohem Engagement führtder SVBW seit 1997 auf Landesebeneden Gründerpreis der Sparkassen-Finanz-gruppe Baden-Württemberg durch.
Kategorie „Lebenswerk“Mit dem Gründerpreis in der Kategorie„Lebenswerk“ der baden-württembergi-schen Sparkassen-Finanzgruppe werdenUnternehmer für ihr Lebenswerk geehrt,die in Baden-Württemberg ein erfolg-reiches Unternehmen gegründet haben
und dies zu einem national bzw. inter-national agierenden Unternehmen miteiner herausragenden Unternehmens-kultur ausbauen konnten.
Der Gründerpreis in der Kategorie„Lebenswerk“ ging 2011 an Prof. Dr. h. c.Viktor Dulger, Gründer und Vorsitzenderdes Aufsichtsrats der ProMinent Dosier-technik GmbH in Heidelberg.
Viktor Dulger wurde 1935 in Klöstitz(Bessarabien) geboren und wuchs in derNähe von Danzig auf. Der Neuanfangnach dem Zweiten Weltkrieg gelang ihmin Baden-Württemberg. Nach Abschlussdes Studiums 1957 im Fach Maschinen-bau arbeitete er unmittelbar anschlie-ßend für die deutsche Niederlassungeines amerikanischen Lebensmittel-konzerns. Die Gründung des eigenenUnternehmens ProMinent Dosiertechnik
Viktor Dulger (zweitervon links) wird für seinLebenswerk geehrt. Esgratulieren (von links):WirtschaftsministerErnst Pfister, derVorstandsvorsitzendeder SparkasseHeidelberg, HelmutSchleweis, undSparkassenpräsidentPeter Schneider
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im Jahr 1960 war der Schritt in dieSelbstständigkeit. Zum gleichen Zeit-punkt reichte er sein bis dahin wich-tigstes Patent ein, die Erfindung einerleistungsfähigen Pumpe, die für kleinsteDosierungsmengen im Bereich Trink-wasser, Lebensmittelzusätze undMedizintechnik einen bahnbrechendenFortschritt darstellte.
Innerhalb kürzester Zeit entwickelte erLösungen auf allen Gebieten der Ver-fahrenstechnik, insbesondere im Bereichelektronisch gesteuerter Membran-Do-siertechnik. Mehr als 50 persönlichePatente sind seither in Deutschland undden weltweiten Industriestaaten ange-meldet und bilden die Basis für denerfolgreichen Ausbau seiner Unterneh-mung zur weltweit agierenden ProMinentUnternehmensgruppe. Seit 2001 führenseine beiden Söhne und drei weitere Ge-schäftsführer die Unternehmensgruppe.Viktor Dulger ist Vorsitzender des Auf-sichtsrats und nach wie vor in strate-gischen Entscheidungen eng involviert.
Zusammengefasst besteht das Lebens-werk von Prof. Dr. h. c. Viktor Dulger ausdrei Säulen: Zum einen aus der hohenKreativität und Innovationsfreude alsIngenieur mit Erfindergeist bzw. Erfin-dungsdrang. Zum anderen aus der stetspräsenten Weitsicht, wie dieses Unter-nehmen sich am Besten und dauerhafterfolgreich entwickeln kann. Dazu ge-hörte auch immer der Mut, neue Wegezu gehen, ohne übermütig zu werden.Dies bescherte Heidelberg auch einUnternehmen, das bis heute als zu-
verlässiger Arbeitgeber geschätzt undgeachtet wird. Als dritte und ebensowichtige Komponente steht das per-sönliche und konsequente Engage-ment für diese Region. Er unterstütztWissenschaft und Forschung, ist Mäzenfür Kunst und Kultur und hilft mitNachdruck sozialen Einrichtungen undgemeinnützigen Projekten.
Preis für gelungeneUnternehmensnachfolgeBei vielen Unternehmen steht in dennächsten Jahren die Unternehmens-nachfolge an. Um auf diese große He-rausforderung aufmerksam zu machen,wird seit 2007 auch ein Gründerpreisin der Kategorie „Unternehmensnach-folge“ vergeben mit dem 2011 dieManfred Martin GmbH aus Rot a.d. Rot(Kreis Biberach) ausgezeichnet wurde.
Die Wurzeln der Firma Martin gehen aufdas Jahr 1958 zurück, als Elektro- undSchmiedemeister Xaver Martin den Ent-schluss fasste, sein bisheriges Geschäfts-feld um den Bereich der mechanischenFertigung zu erweitern. Gründer XaverMartin führte das Unternehmen fünfJahre lang und übergab dessen Leitung1963 an seinen Sohn Manfred.
Im Laufe der 70er Jahre wurde dasLeistungsspektrum auf die Fertigungund die Montage von Transportbändernerweitert, woraus die Herstellung undEntwicklung von Sondermaschinen inZusammenarbeit mit verschiedenenKonstruktions- und Ingenieurbüros ent-
Gruppenbild mitallen Preisträgern,WirtschaftsministerErnst Pfister undSparkassenpräsidentPeter Schneider
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Die Sparkassen – aktiv für die Gesellschaft
Auszeichnung fürgelungene Nachfolge:Daniel Kurz (mit Skulp-tur) und sein VaterHerbert (mit Urkunde)im Kreis der Gratulan-ten. Mit dabei derstv. Vorsitzende desVorstands der Kreis-sparkasse BiberachThomas Jakob (zweitervon links)
Die Gewinner desGründerpreises,Diana Lipinski undPeter Baraitaru, erklärenihrem Firmenkunden-berater Stefan Luppoldund dem Vorstands-vorsitzenden der Kreis-sparkasse Tuttlingen,Lothar Broda, ihreErfindung
stand. 1982 erfolgt die Firmierung inManfred Martin GmbH, 1997 übernahmdann der Enkel des Gründers, DieterMartin die Geschäftsleitung.
Persönliche Gründe bewegten die FamilieMartin 2007 einen Nachfolger zu suchen.Über die IHK Ulm wurde der Kontaktzu Daniel Kurz hergestellt, der sich als34-jähriger Ingenieur selbständig ma-chen wollte. Die systematisch geplanteBetriebsübernahme erfolgt 2008 inZeiten der globalen Wirtschaftskrise.Mit solidem Finanzierungsplan, Beibe-haltung der bestehenden Bankpartner,durchdachten Investitionen, laufenderOptimierung der Prozessabläufe, einerneuen Unternehmenskultur (u.a. Team-work) und mit seinem Vater Herbert Kurzals interimsweisen Mitgeschäftsführerund Coach gelang trotz schwierigemwirtschaftlichem Umfeld eine vorbildhaf-te externe Unternehmensnachfolge.
Aktuell hat die Firma Martin Maschinen-bau rund 250 kleine und größere Kun-den und sieht sich mit ihren ca. 40 Mit-arbeitern als kompetenter Partner fürdie Fertigung von Einzelteilen, kleinenund mittleren Losgrößen sowie an-spruchsvollen Sonderteilen im Maschi-nenbau und der Zerspanungstechnikgut aufgestellt und krisenerprobt.
Die Preisträger 2011 in der Kategorie „Existenzgründer“
Für viele Wettbewerbsteilnehmer ist diese Kategorie der Beginn einer Erfolgsstory. Alle Teilnehmerinnenund Teilnehmer sind per se Gewinner, denn jeder erhält ein professionelles Feedback der Jury mit An-regungen zur Optimierung seiner Geschäftsidee. Insgesamt rund 30 unabhängige Juroren, die aus derWirtschaft, von Kammern, Sparkassen und Fördereinrichtungen stammen, bewerten die Businesspläneehrenamtlich und mit großem Engagement. Die besten Bewerbungen werden mit Preisgeldern in Höhevon insgesamt 25.000 Euro ausgezeichnet. Die drei Erstplatzierten erhalten zudem eine Videopräsentationzu ihrer Geschäftsidee.
1. Platz: ergo Agil GmbH, Böttingen (Kreis Tuttlingen)Die ergo Agil GmbH entwickelt, montiert und vertreibt seit Juni 2010 neuartige Hilfsmittel für mehr Mobilitätund Unabhängigkeit vor allem älterer Menschen. Ausgangsbasis und erstes Produkt ist eine völlig neu konzi-pierte und patentierte Gehhilfe: der ergo walker. Der Nutzer steht in der Gehhilfe und hat nach vorne ein offenesHandlungsfeld; die Gehhilfe hat eine erhöhte, in Laufrichtung angebrachte Sitzfunktion; das modulare Brems-konzept ermöglicht eine Bremsfunktion beim Sitzen sowie eine Einhandbedienung. Neben diesem Einstiegs-modell entsteht eine komplette Produktlinie von Hilfsmitteln mit ähnlichem Charakter für den Bereich Haushalt,Rehatechnik und Medizin. Kennzeichnend für alle Produkte der ergo Agil GmbH ist ein hoher Innovationsgrad inForm von neuen zusätzlichen Funktionalitäten. Die Gründer, Diana Lipinski und Peter Baraitaru, wollen durchihre Produkte mehr Qualität und Freude in das Leben der Menschen bringen.Homepage: www.ergoagil.com – Die Bewerbung wurde über die Kreissparkasse Tuttlingen eingereicht.
2. Platz: GreenIng GmbH, Leutenbach (Rems-Murr-Kreis)Die GreenIng GmbH versteht sich als Impulsgeber und Ideenschmiede für die Entwicklung umweltfreundlicherHochtechnologie für Automotive, schienengebundener Fahrzeuge und Luftfahrt. Kernkompetenzen sindAntriebstechnologie und Leichtbau. Greenlng entwickelt Systeme und Komponenten, die maßgeblich zurReduzierung von C02 beitragen sollen. Das Dienstleistungsspektrum umfasst vielfältigste Aufgaben und kannin Form von Grundlagenentwicklung, Projekten, Werkverträgen und Consulting genutzt werden. Das lang-jährig erworbene Ingenieur- und Spezialistenwissen des Gründers, Dr. Uwe Kehn, trägt zu deutlichen Kostenein-sparungen bei den Entwicklungsprojekten der Kunden bei. Der künftige Unternehmenssitz ist in Nellmersbach(Rems-Murr-Kreis) geplant.Homepage: www.greening.de – Die Bewerbung wurde über die Kreissparkasse Waiblingen eingereicht.
3. Platz: mtify – Mobile Zielgruppenansprache, Leinfelden-Echterdingen (Kreis Esslingen-Nürtingen)Mobile Commerce, also die Zielgruppenansprache oder der Produktverkauf über mobile Endgeräte wie iPhoneoder Android-Geräte, ist in aller Munde. Mtify, gegründet von Marc Boeker und Michael Krause , bietet deutsch-landweit das erste Produkt, welches Mobile Commerce zu einem strategisch relevanten Vertriebskanal für klei-nere und mittelständische Online-Shops macht. Hierzu nutzt die eigenentwickelte mtify-Plattform die Daten desShopsystems und bildet damit ein innovatives, intuitiv bedienbares und schnelles mobiles Shopping-Frontendab, das Smartphone-Nutzern beim Shop-Aufruf automatisch angezeigt wird.Homepage: www.mtify.com – Die Bewerbung wurde über die Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen eingereicht.
4. Platz: docuPartner GmbH, Albershausen (Kreis Göppingen)Als Experte im Dokumentenmanagement liefert die im November 2010 von Holger Werner gegründetedocuPartner GmbH, mit Sitz in Albershausen, maßgeschneiderte Lösungen zur automatisierten Verarbeitungvon papierbasierten Belegen, sowohl als Dienstleistung im Outsourcing, als auch durch die Bereitstellung derSoftware. Der Kunde erhält also einen Datensatz anstatt eines Fax-Dokuments. docuPartner berät und unter-stützt zudem beim Einsatz von Archivierungs- bzw. EDI-Systemen.Homepage: www.docupartner.de – Die Bewerbung wurde über die Kreissparkasse Göppingen eingereicht.
5. Platz: GT people work GmbH, LudwigsburgGegenstand der GT people work GmbH ist das komplette Angebot eines Personaldienstleisters, insbesonderedie Vermittlung von Zeitarbeitnehmern. Die Gründer Regina und Thomas Broda haben sich bewusst für dieseDienstleistungsbranche entschieden, da sie auf fast 14 Jahre Branchenerfahrung zurückblicken können und dieentsprechenden langjährigen Vertriebs-, Dispositions- und kaufmännischen Erfahrungen mitbringen. Außerdembesteht beim Gründerpaar großes Interesse, Mitarbeiter zu führen, Kontakte zu Unternehmen zu knüpfen,Mitarbeiter zu disponieren und Arbeitsplätze zu schaffen.Homepage: www.gt-people-work.de – Die Bewerbung wurde über die Kreissparkasse Waiblingen eingereicht.
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Die Sparkassen – aktiv für die Gesellschaft
Deutscher Gründerpreis für Schüler
Die Gewinnerinnen derGeschwister-Scholl-Schule aus Tübingen beider Landessiegerehrungin Stuttgart.Auf dem Foto von links:Hermann Gugel von derKreissparkasse Tübin-gen, der Unternehms-pate Heiner Riethmüller,GeschäftsführenderGesellschafter der Buch-handlung Osiander,der begleitende LehrerMartin Albus, die vierSiegerinnen NatalieStruwe, Alicia Uhrig,Lisa Michel und RicardaAuchter, die Betreuerinder KreissparkasseTübingen, Sabrina Herrsowie der stv. Verbands-geschäftsführerDr. Martin Körner.
2011 war ein Schülerteam aus Baden-Württemberg besonders erfolgreich.Unter den mehr als 1.300 teilnehmendenSchülergruppen landete auf Bundes-ebene ein Team der Geschwister-Scholl-Schule aus Tübingen auf Platz 10 undsicherte sich damit gleichzeitig den1. Platz in Baden-Württemberg. Die vierSchülerinnen wollen mit ihrer fiktivenFirma „GSS futureTech“ eine beheizbareOutdoorjacke mit Solarzellen-Energie-versorgung entwickeln. Die Siegerinnenfreuen sich über ihr Preisgeld inHöhe von1.500 Euro. Begleitet wurden sie wäh-rend der viermonatigen Wettbewerbs-phase von der Kreissparkasse Tübingen.
Den 2. Platz in Baden-Württemberg er-reichte das Team „Easy Shopping MiniGmbH“ des Berthold Gymnasiums inFreiburg. Die vier Schülerinnen undSchüler erhielten für ihre Idee eines fle-xibel einsetzbaren, höhenverstellbarenEinkaufswagens mit Rollen, der auch imAuto transportiert werden kann, einenGeldpreis in Höhe von 1.000 Euro. Ihren
Erfolg verdanken die Schüler auchder Begleitung durch die SparkasseFreiburg-Nördlicher Breisgau.
Das Team „Power-BBQ“ der Hohentwiel-Gewerbeschule Singen schaffte es mitIhrer Idee eines neuartigen Grills, dermultifunktional genutzt werden kann,auf Platz 3. Hierfür wurden dem Team,das von der Sparkasse Singen-Radolfzellbetreut wurde, 750 Euro überreicht.
Gleich zwei Teams erreichten 2011 denvierten Platz. Das Schülerteam „Browse-ware“ des Reuchlin-Gymnasiums inPforzheim wollte ein digitales Schulbuchentwickeln, in dem alle Schulbücher,Arbeitsblätter und Schulhefte inte-griert sind. Die Entwicklung einer GPS-basierten Lösung, die das Vergessenwichtiger Gegenstände verhindert, wardie Geschäftsidee von „RemindMe“.Die Schülerinnen und Schüler desWilhelmi-Gymnasiums Sinsheim wur-den von der Sparkasse Kraichgauunterstützt.
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Das Planspiel Börse ist Teil eines breitenMedienangebots der Sparkassen, mitdem schrittweise und umsichtig Jugend-liche an den verantwortlichen Umgangmit Geld und Finanzdienstleistungenherangeführt werden. Es stellt eine be-sonders attraktive Form bei der Förde-rung der ökonomischen Grundbildungdar.
Gehandelt wird mit den Kursen realerBörsenplätze. Sieger sind die Teams, diedas Startkapital bis Spielende am meis-ten vermehren (Depotgesamtwertung)oder den höchsten Nachhaltigkeitsertrag(Nachhaltigkeitsbewertung) erwirtschaf-ten konnten.
An dem größten Börsenspiel Europasnehmen regelmäßig über 5.000 Teamsmit über 30.000 Schülerinnen undSchülern teil.
Fünf Berufsschülerinnen des „Beruf-lichen Schulzentrums Bietigheim“haben 2011 das Planspiel Börse inBaden-Württemberg gewonnen.
Die 29. Runde bei Europas größtemBörsentraining für Schülerinnenund Schüler wurde vom 4. Oktober bis14. Dezember 2011 ausgetragen.
Die erfolgreichsten Schülerteamsaus Baden-Württemberg wurdenjetzt in Stuttgart in der Börse ausge-zeichnet.
Mit dem höchsten Depotgesamtwert undgleichzeitig mit dem höchsten Ertrag inder Nachhaltigkeitsbewertung lag dasBietigheimer Team am Ende in beidenWettbewerbs-Kategorien auf Platz eins.Die fünf Berufsschülerinnen, die von derKreissparkasse Ludwigsburg betreutwurden, stellten ihr Depot zum Start desSpiels zusammen und warteten seitdemgeduldig.
Die Strategie von „buy and hold“ zahltesich schließlich aus, denn die Aktienvon Google, Porsche und Volkswagenlegten seitdem eine gute Performancehin. Mit diesem herausragenden Ergeb-nis belegt das Team um SpielleiterinLinda Ilyan auf Bundesebene den zwei-ten Platz in der Kategorie Depotgesamt-bewertung und Platz drei in der Nach-haltigkeitsbewertung. Ihre Auszeichnungzu diesem hervorragenden Abschneidenhat das Siegerteam am 2. März 2012 beider Bundessiegerehrung in Berlin entge-gen genommen.
Planspiel Börse
Das Siegerteam„BQ7K“ vom BeruflichenSchulzentrumBietigheim-Bissingen,Mihriban Koc, Elif Terzi,Linda Ilyan, SvenjaMeyer, Lisa Hindenlang,mit den Gratulanten(von links):Der Geschäftsführerder Börse Stuttgart,Oliver Hans,Andreas Umbach undMatthias Miksch vonder KreissparkasseLudwigsburg, LehrerMichael Menge sowieSVBW-RessortleiterDr. Markus Vogtmann
Die Sparkassen – aktiv für die Gesellschaft
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Vorbild sein
Als Dank für vorbildliches ehrenamt-liches Engagement ehrten die Württem-bergische Sportjugend (WSJ) unddie Sparkassen bereits zum siebtenMal Jugendtrainer, Jugendleiterund Vereinsmitarbeiter mit der Aus-zeichnung VORBILDER des Jahres 2011.„Die Qualität der Bewerbungen warauch dieses Mal hoch“, sagte der WSJ-Vorsitzende Uwe Gerstenmaier undergänzte: „Die neun Sieger stehenstellvertretend für alle anderen Nomi-nierten“. Knapp 300 Einsendungenwaren im Zeitraum Juli bis Dezember2011 bei der WSJ eingegangen. DerWettbewerb „VORBILDER des Jahres“ist der höchst dotierte Ehrenamtspreisim Sport.
In der Kategorie „Trainer/Übungsleiter“haben Ismail Güner vom KSV Hemsbach,Alice Schumacher vom TSV Ebingenund Wolfgang Rudnick vom TV Mengengewonnen.
Bernd Kunkler vom TC Mössingen,Mirjam Nagel vom FSV Schwaigern undWalter Kupper von der Spvgg 06 Ketschhatten in der Kategorie „Jugendleiter/Jugendsprecher“ die Nase vorn. Siegerin der Kategorie „Betreuer/Mitarbei-ter/Helfer“ wurden Jürgen Albrechtvom RC ’93 Winnenden, WaltraudSchropp von der TSG Heilbronn undSteffen Heinle von der Skizunft Korn-westheim.
Die Preisträger wurden von einer Juryausgewählt. Juroren waren der WSJ-Vorsitzende Uwe Gerstenmaier, der Prä-
Gemeinsam mitKultusministerinGabriele Warminski-Leitheußer undIntegrationsministerinBilkay Öney zeichneteSparkassenpräsidentPeter Schneider diebesten Jugendtrainer,Jugendleiter undVereinsmitarbeiterder WürttembergischenSportjugend alsVORBILDER des Jahresaus.
sident des Sparkassenverbands Baden-Württemberg Peter Schneider, SWR-Hörfunk-Sportchef Dr. Andreas Wagnersowie die beiden SportjournalistenKlaus Schlütter und Jürgen Roos.
Der Wettbewerb VORBILDER des Jahresist Teil von VORBILD SEIN!, einer Kam-pagne für den Kinder- und Jugendsportin Baden-Württemberg, für die Bundes-bildungsministerin Annette Schavan dieSchirmherrschaft übernommen hat. DieRegeln sehen vor, dass man sich nichtselbst als VORBILD nominieren kann,sondern von einer anderen Person – demsogenannten Paten – mit einer Bewer-bung vorgeschlagen werden muss. Auchdie neun Paten der Sieger wurden beider Preisverleihung für deren Engage-ment belohnt.
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Musikerziehung ist ein unverzichtbarerBestandteil ganzheitlicher Bildung –Musizieren ist Teil unseres kulturellenLebens. Um selbst Musik zu machen,braucht es entsprechende Rahmen-bedingungen, Förderung und Unter-stützung und zwar von früher Kindheitan. Der Wettbewerb „Jugend musiziert“bietet hierfür eine ideale Plattform.
Eines der zentralen Ziele von „Jugendmusiziert“ ist die Förderung des musika-lischen Nachwuchses. Der Wettbewerbverbindet sowohl die Breiten- als auchdie Spitzenförderung miteinander undentspricht damit der Förderphilosophieder Sparkassen, junge Menschen, die zuLeistungsträgern der Gesellschaft wer-den, auf ihrem Weg zu unterstützen.
Jugend musiziert
Dieses äußert erfolgreiche und moderneKonzept der Musikerziehung unterstüt-zen baden-württembergische Sparkas-sen seit 20 Jahren. Sie sind Hauptspon-sor von „Jugend musiziert“, dem bedeu-tendsten Nachwuchswettbewerb fürklassische Musik in Deutschland. Dabeischneiden die baden-württembergischenTeilnehmer beim jährlich stattfindendenBundeswettbewerb besonders gut ab.In den vergangenen Jahren stellten sieregelmäßig ein Viertel aller Bundes-sieger.
In den Räumen der Sparkasse Ulm fand2011 das Preisträgerkonzert statt, beidem die Besten des Landeswettbewerbseinen Sparkassen-Förderpreis vonjeweils 300 Euro erhielten.
Am Ende des Konzertswurden die Jugend-lichen mit demSparkassen-Förderpreisausgezeichnet.
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Die Sparkassen – aktiv für die Gesellschaft
Heimattage Baden-Württemberg
Gastgeberin für die Heimattage 2011war die Stadt Bühl. Bekannt durch ihreZwetschgen hatte sich die Stadt dasMotto „Zwischen Zwetschge undZukunft“ gewählt. Über das ganze Jahrverteilt fanden zahlreiche kulturelleVeranstaltungen statt, von den Narren-tagen bis zum Jazz-Festival, vomJahrmarkt bis zum Adventskonzert.
Die Heimattage, die jedes Jahr von derSparkassen-Finanzgruppe unterstütztwerden, waren auch Anlass für die
Sparkasse Bühl das Projekt „Bilderunserer Heimat“ zu starten. Bei einergroßen Wahlaktion konnten die Bürgeraus 65 Motiven, die an der Fassade derHauptstelle der Sparkassen in einerOpen-Air-Galerie ausgestellt waren, diezwölf schönsten Fotos für den Spar-kassenkalender 2012 auswählen. Über6.000 Bürger beteiligten sich an derAbstimmung. Die Aktion wurde miteinem „ARNO“ – dem nationalen Preisder Sparkassen-Finanzgruppe für ge-lungenes Marketing – ausgezeichnet.
Eine außergewöhnlicheBilderausstellung – dreiStockwerke hoch, mitinsgesamt 216 MeternLänge und rund433 QuadratmeternFläche – gestaltetedie Sparkasse Bühl.
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scheinbar alltägliche, nicht minder kunst-volle Objekte, wie Kleidung, Schmuck,Masken, Ritual- und Alltagsgegenständezum Sprechen und lenkte den Blick aufdie farbenfrohen Schönheiten und in-spirierenden Errungenschaften andererKulturen. Die Ausstellung öffnete denreichen Wissensschatz traditionellerKulturen in Vergangenheit und Gegen-wart und nahm den Besucher mit aufeine eindrucksvolle Weltreise.
Die Große Landesausstellung im Kunst-gebäude Stuttgart vereinte auf über2000 m² und mit mehr als 400 Objektenerstmals alle sieben Regionalabteilun-gen des Stuttgarter Lindenmuseums ineiner Schau und öffnete in kulturverglei-chenden Inszenierungen den Blick fürdie faszinierende Vielfalt unserer Welt.
Wie heiratet man in Asien? Worüberlacht man in Afrika? Welche Jenseits-vorstellungen hatte man in Peru?Was ist Ästhetik? Wie unterscheidensich politische Machthaber? In seinergroßen Jubiläumsausstellung beschäf-tigte sich das Linden-Museum mit denzahlreichen und erstaunlichen Möglich-keiten der Menschen die Welt zu sehen,zu deuten und zu ordnen. Spitzen-objekte von Weltruf erklärten mensch-liches Denken und Handeln und sen-sibilisierten für kulturelle Unterschiedeund verbindende Gemeinsamkeiten,die uns in einer zunehmend globali-sierten Welt begegnen.
Aktuelle Fragestellungen trafen hierbeiauf historische Objekte aus einer der be-deutendsten völkerkundlichen Sammlun-gen Europas. Neu erworbene Exponatezeigten den raschen kulturellen Wandelund verwiesen gleichzeitig auf die Fort-dauer gelebter Traditionen. Den Besu-cher erwarteten in atmosphärischeInszenierungen eingebettete Kunst-werke, die ihn durch eine vermeintlichfremde Ästhetik in Erstaunen versetzten.
Die Völkerkunde trat hier als Übersetzeranderer Lebensweisen auf: Sie brachte
Große Landesausstellung:Weltsichten – Blick über den Tellerrand
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Der Sparkassen-Cup –Erfolgsgarant unter den Sport-veranstaltungenSeit 1987 lockt die äußerst begehrteSiegertrophäe, der Sparkassen-Cup,Spitzensportler der Leichtathletik ausder ganzen Welt nach Stuttgart.
Die Bilanz ist beeindruckend: elf Welt-rekorde, zwei Europarekorde, zahlreichenationale Rekorde und vom Internationa-len Leichtathletikverband IAAF schon sie-ben Mal zum weltbesten Hallenmeetinggekürt. Mit der Veranstaltungsgesell-schaft „in.Stuttgart“ und demWürttem-bergischen Leichtathletik-Verband (WLV)stehen Partner zur Verfügung, die dieVeranstaltung professionell organisierenund ein Sportevent von internationalerBedeutung garantieren.
Von Beginn an ist die Sparkassen-Finanz-gruppe Baden-Württemberg Titel-und Hauptsponsor dieses Leichtathletik-Hallenmeetings in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle. Der Sparkassen-Cup istdas Flaggschiff unter den zahlreichenSportveranstaltungen, die die Sparkas-sen im Land unterstützen, ein spannen-des Live-Erlebnis, das Jahr für Jahr nichtnur eingefleischte Leichtathletikfans inseinen Bann zieht, sondern auch inter-nationalen Spitzensport mit regionalemBreitensport verbindet. So trafen auchbeim 25. Sparkassen-Cup am 5. Februar2011 im Rahmen der Endausscheidun-gen „Jugend trainiert für Olympia“ wie-der Schülerinnen und Schüler aus Baden-Württemberg mit den Profisportlern zu-sammen.
25. und letzter Sparkassen-Cup
Die Sparkassen – aktiv für die Gesellschaft
Siegerehrung beim Sparkassen-Cup – erste Reihe von links: in.stuttgartGeschäftsführer Andreas Kroll, Meetingdirektor Alain Blondel, StuttgartsOberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster, die Sparkassen-Cup PreisträgerCarolin Nytra und Malte Mohr, sowie Sparkassenpräsident Peter Schneider
Moderator Markus Othmer präsentierte auch die Jubiläumsveranstaltung zum25. Sparkassen-Cup, die mit einer Show-Einlage eröffnet wurde.
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Insgesamt 6 von 17 international be-setzten Wettbewerben wurden dabei vondeutschen Athleten gewonnen. Bei derVielzahl an ausländischen Top-Athletenist dies eine hervorragende Quote. DerSparkassenCup ging deshalb in diesemJahr – auch nicht ganz uberraschend –an zwei deutsche Sieger.
Bei den Frauen wurde Carolin Nytra vonder MTG Mannheim ausgezeichnet. Siegewann mit einer Zeit von 7,92 Sekundendie 60 m-Hurden. Bei den Männern er-hielt Malte Mohr von der LG StadtwerkeMunchen den SparkassenCup. Er domi-nierte mit 5,84 m den Stabhochsprung.
Neben den aktiven Stars kamen anläss-lich des Jubiläums auch einige Legen-den des SparkassenCups, wie etwaDieter Baumann, Heike Drechsler, WilsonKipketer und Hicham El Guerrouj nachStuttgart.
Sparkassen-Cup wird eingestelltIm Mai 2011 beschloss der Vorstanddes Sparkassenverbands Baden-Württemberg, dass die Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württembergin Zukunft nicht mehr Titelsponsordes Stuttgarter Leichtathletik-Hallen-meetings sein wird.
Präsident Peter Schneider in der Presse-mitteilung: „Bereits seit einiger Zeit gibtes viele Stimmen innerhalb unseresVerbands, die sich nach 25 Jahren etwasNeues wünschen. Dies haben wir aufge-griffen und arbeiten daher derzeit mitmöglichen Partnern an einem Konzept.“
Siegerehrung derStaffel-Wettbewerbe mitSparkassenpräsidentPeter Schneider
Die Sparkassen-Finanzgruppe hattebisher das Leichtathletik-Hallenmeetingjedes Jahr mit rund 500.000 Euro geför-dert. Der zuletzt gültige Fünf-Jahres-Ver-trag endete mit dem Meeting im Jahr2011 – es war der 25. Sparkassen-Cup.
Zuletzt war die Veranstaltungsgesell-schaft der Stadt Stuttgart, die in.stuttgartGmbH, der Partner der Sparkassen-Finanzgruppe beim Sparkassen-Cup.„Wir haben immer hervorragendzusammengearbeitet und werden diesauch weiterhin tun“, so Schneider. „Auchdie Abstimmung mit dem Württembergi-schen Leichtathletikverband und denanderen Partnern hat stets sehr gutfunktioniert. Wir sind dankbar für die25 Jahre, in denen wir gemeinsam inStuttgart Leichtathletik-Geschichtegeschrieben haben. Es war ein unge-wöhnlich langes und gleichzeitig sehrerfolgreiches Sponsor-Engagement.“
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Die Sparkassen – aktiv für die Gesellschaft
Eliteschulen des Sports
Von links:Klaus Tappeser, Präsidentdes WurttembergischenLandessportbundes undVizepräsident desLandessportverbandesBaden-Wurttemberg,Camilla Pfeffer, PeterSchneider, Präsident desSparkassenverbandesBaden-Wurttemberg
Verbindung von Schule und Leistungs-sport hergestellt wird. Die Sparkassen-Finanzgruppe fördert seit 1997 die 40Eliteschulen des Sports als einziger nichtstaatlicher Förderer. Im vergangenenJahr konnten sich die fünf Schulen inBaden-Württemberg (Stuttgart, Freiburg,Furtwangen, Heidelberg und Tauber-bischofsheim) über eine finanzielle Zu-wendung von rund 60.000 Euro freuen.
Eliteschülerin des JahresIn Stuttgart wurde 2011 Camilla Pfeffer(Rhythmische Sportgymnastik) als Elite-schülerin des Jahres geehrt. Die Turnerinhat in 2011 das Abitur erfolgreich abge-schlossen und im Herbst 2011 in Stutt-gart ein Chemiestudium begonnen. Die19-Jährige erreichte bei der Europa-meisterschaft in der Einzelwertung denvierten und bei der Weltmeisterschaftmit der Mannschaft den sechsten Platz.Sie gehört zum Olympiakader amOlympiastützpunkt Stuttgart und wirdauch bei den Olympischen Spielen inLondon dabei sein.
Stiftung „Sport in der Schule“Ergänzend zum Engagement beim Schul-sportwettbewerb „Jugend trainiert fürOlympia“ zählt die Sparkassen-Finanz-gruppe Baden-Württemberg zu denGründungsstiftern der Stiftung „Sport inder Schule“. Ziel der Stiftung ist die För-derung sportpädagogischer Vorhabenim außerunterrichtlichen Schulsportbe-reich. Die Sparkassen haben mit diesemEngagement dazu beigetragen, dass imJahr 2011 Fördermittel von rund 12.000Euro für sportpädagogische Projekte an15 Schulen des Landes ausgeschüttetwerden konnten.
Förderung der Eliteschulen des SportsEinen wichtigen Beitrag im Rahmen derSportförderung stellt die Unterstützungder Sparkassen für die Eliteschulen desSports dar, weil hierdurch eine optimale
Die Eliteschüler undEliteschülerinnen 2011in Baden-Württemberg:
• Freiburg:Kathrin Neumaier, Ringen
• Furtwangen:Roman Rees, Biathlon
• Heidelberg:Selina Dietzer, Judo
• Stuttgart:Camilla Pfeffer,Rhythmische Sportgymnastik
• Tauberbischofsheim:Lisa Freudenberger,Fechten/Damensäbel
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markierte als Hauptrennen traditionellden Auftakt zur Großen Rennwoche aufder Galopprennbahn Iffezheim, die in2008 ihr 150-jähriges Jubiläum feierte.
Galopprennbahn IffezheimPreis der Sparkassen-Finanzgruppe
Der vierjährige Hengst Zazou gewannden 56. Preis der Sparkassen-Finanz-gruppe zum Auftakt der „Großen Woche“auf der Galopprennbahn Iffezheim beiBaden-Baden.
Am 27. August 2011 gelang dem Pferdunter Jockey Andreas Suborics ein über-zeugender Sieg in dem mit 55.000 Eurodotierten Rennen. Zazou gehört zu denbesten deutschen Pferden.
Rund 8.500 begeisterte Galoppsport-freunde verfolgten das Hauptrennen umden Preis der Sparkassen-Finanzgruppeund feuerten ihre Favoriten lautstark an.Der Preis der Sparkassen-Finanzgruppe
Zazou mit AndreasSuborics gewann dasRennen
Jockey Andreas Suborics(Mitte) nach der Sieger-ehrung
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Die Sparkassen – aktiv für die Gesellschaft
Wer sich in Württemberg, Hohenzollernund den angrenzenden Regionen umden Erhalt von Streuobstwiesen, Wachol-derheiden, Trockenmauern und anderenlandschaftsprägenden Elementen ver-dient macht, kann einen Preis erhalten –den Kulturlandschaftspreis des Schwä-bischen Heimatbundes und des Spar-kassenverbandes Baden-Württemberg.
Um den Kulturlandschaftspreis 2011bewarben sich erneut viele Vereine undPrivatpersonen. Dies zeigt, wie stark dasInteresse von Einzelpersonen, Familien,Vereinen und Organisationen jeglicherArt und Größe ist, sich für den Erhaltund die Pflege von Kulturlandschafteneinzusetzen.
2011 wurden acht Privatpersonen,Vereine, Initiativen und Landwirte aus-gezeichnet. Ein Sonderpreis belohntzusätzlich Aktivitäten, bei denen Klein-denkmale wieder hergerichtet wurden.Die Gewinner des Kulturlandschafts-preises erhalten Preise von insgesamt13.000 Euro. Dieses Geld stellt dieSparkassen-Stiftung Umweltschutzzur Verfügung.
Mit einem „Sonderpreis für Kleindenk-male“ werden seit dem Jahr 1999 zu-dem vorbildliche Initiativen zum Schutzvon Kleindenkmalen wie etwa steinerneSühnekreuze, Gedenksteine, Feld- undWegkreuze, Bildstöcke u.v.m. ausge-zeichnet.
Kulturlandschaftspreis
Die Träger des „Sonderpreis Kleindenkmale“ 2011
– Udo Unterkofler in Künzelsau (Hohenlohekreis): Restaurierung von zweiBrunnensäulen in Belsenberg.
– Ludwig Horn in Ilshofen und die Arbeitsgemeinschaften der Oberlin-Schule in Fichtenau, der Christoph von Pfeil-Schule in Fichtenau und derHermann-Merz-Schule in Ilshofen (Kreis Schwäbisch Hall): Restaurierungund Wiederaufstellung von 77 historischen gusseisernen Tafeln (Orts- undOberamtstafeln, Truppenteiltafeln, Wegweisertafeln und Grenzstöcken).
Die Preisträger 2011
– Schäferei Desselberger in Löwenstein (Kreis Heilbronn): Beweidung von35 Hektar Feucht-, Mager- und Streuobstwiesenmit 150 Schwarzkopf-schafen und 20 Ziegen im Landschaftsschutzgebiet Oberes Sulmtal.
– Erzeugergemeinschaft Hohenloher Höfe (Kreis Schwäbisch Hall/Hohen-lohekreis): Ökologischer Anbau alter Getreidesorten zur Unkrautbe-kämpfung. Anlage von blütenreichen Randstreifen. Die Gemeinschaftarbeitet mit drei Vertragsmühlen und 25 Vertragsbäckereien.
– Genossenschaftskellerei Rosswag-Mühlhausen eG in Vaihingen/Enz: Steil-lagenweinbau in der Rosswager Halde. Bewirtschaftung von 40 HektarTerrassenweinbergen und Erhaltung von 35 km Trockenmauern.
– Botanischer Arbeitskreis in Stuttgart: Naturschutzprojekt Weinbergsflora.Ansiedlung ursprünglicher Begleitflora in Stuttgarter Reblagen.
– DRKBergwacht im Kreis Reutlingen: Erstpflege der Kuppe des Georgen-bergs und Bau von vier Trockenmauern mit einer Länge von 70m, gemein-sam mit dem Schwäbischen Albverein Pfullingen, dem Forstrevier unddem Bauhof der Stadt Pfullingen.
– Obst- und Gartenbauverein Nehren e.V. (Kreis Tübingen): Pflege von rund7.000 Obstbäumen im Nehrener Kirschenfeld. Betreuung der Natur AG inder Kirschenfeldschule, Angebot von Schnittkursen und Pflanzaktionen.
– NABU Gruppe in Dunningen (Kreis Rottweil): Betreuung von 23 HektarFeucht- und Halbtrockenrasenflächen. Aufstellung eines Landschafts-pflegekonzepts für das Naturschutzgebiet Steinbühl, Erwerb von 1,7 hanaturschutzwichtiger Grundstücke und Abschluss von Patenschafts-verträgen.
– Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins in Obernheim (Zollernalbkreis):Wiederherstellung der Schafweiden Bergwasen, Katzenbuckel, Fohlen,Steinbruch und Talhalde. Pflege des Quellgebiets Neubrünnle.
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Seit Jahren intensivieren die Sparkas-sen ihr gesellschaftliches Engagementdurch die Gründung von Sparkassen-Stiftungen. Die baden-württember-gischen Sparkassen gründeten in 2011vier neue Stiftungen und stockten beiihren nunmehr 94 Stiftungen das Stif-tungskapital um weitere 18 MillionenEuro auf über 174 Millionen Euro auf.
Das Volumen der Förderleistungen(Spenden, Stiftungsausschüttungen,Sponsoring etc.) betrug insgesamt56 Millionen Euro; davon flossen rund30 Millionen Euro in kulturelle undsoziale Projekte.
Damit leisten die baden-württember-gischen Sparkassen weiterhin einengroßen Beitrag für das kulturelle undsoziale Leben in der Region.
Unser Engagement auf einen Blick
Spenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29,7 Millionen Euro
PS-Zweckerträge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3,1 Millionen Euro
Sonstige Förderbeiträge und Sponsoring . . . . . . . . . 16,2 Millionen Euro
Stiftungsausschüttungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6,7 Millionen Euro
Verteilung der Förderleistungen55,53 Millionen Euro
Stiftungsausschüttungen6,67 Millionen Euro
Kultur11,72Millionen Euro
Soziales17,31Millionen Euro
Umwelt0,66 Millionen Euro
Sport8,12 Millionen Euro
Wissenschaft /Forschung3,19 Millionen Euro
Sonstiges14,53Millionen Euro
Sonstiges2,20Millionen Euro
Soziales2,06Millionen Euro
Sport0,24 Millionen Euro
Umwelt0,16 Millionen Euro
Kultur1,76Millionen Euro
Wissenschaft /Forschung0,24 Millionen Euro
Die Beiträge der baden-württembergischen Sparkassen für gemeinnützigeZwecke betrugen insgesamt 55,5 Millionen Euro in 2011
Verteilunggesamt:
VerteilungStiftungsausschüttungen:
52 von über 35.000 Sparkassen-Mitarbei-terinnen und Mitarbeitern: Der Jahrgang2011 der Auszubildenden der Kreis-sparkasse Esslingen-Nürtingen. ZumGruppenfoto haben sich die angehendenBankkaufleute, Finanzassistenten undKaufleute für Bürokommunikation aufden Stufen des Kulturzentrums Maille inder Esslinger Innenstadt versammelt.Foto: Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen
Die baden-württembergischenSparkassen und derSparkassenverband im Überblick
Die Sparkassen in Baden-Württemberg können auf ein gutes Geschäftsjahr 2011zurückblicken. Aufgrund ihres stabilen Geschäftsmodells gerieten sie nichtin den Strudel der Staatschuldenkrise. Das zeigen die Zahlen auf den kommenden Seiten.Für Stabilität und solides Wachstum stehen auch diejenigen, die Verantwortungtragen – in den einzelnen Häusern und für den Sparkassenverband. Die Übersicht zeigt,wer sich wo engagiert.
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Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick
Die baden-württembergischen Sparkassen(Stand: 31.12.2011)
Sparkasse OB Christof Florus Stefan Siebert, Dieter Kraft, Lothar Volle OB Wolfgang GerstnerBaden-Baden Gaggenau
Kreissparkasse LR Dr. Heiko Schmid Günther Wall, Thomas Jakob, KR/Erster BM Roland WerschBiberach Joachim Trapp
Sparkasse LR Lothar Wölfle Werner Allgöwer, Franz Bernhard Bühler, OB Horst FrankBodensee Christoph Müller
Kreissparkasse LR Roland Bernhard Carsten Claus, Dr. Detlef Schmidt, KR/BM Wilfried DölkerBöblingen Michael Tillmann
Sparkasse BM Michael Scharf Theo Binninger, Georg Riesterer BM Isolde SchäferBonndorf-Stühlingen
Sparkasse OB Hans Striebel Karl Ferdinand Langanki, BM Oliver RastetterBühl Frank König
Sparkasse BM Johannes Moser Jürgen Stille, Werner Schwacha BM Dr. Michael KlingerEngen-Gottmadingen
Kreissparkasse LR Heinz Eininger Franz Scholz, Bernd Haußels, KR/BM Martin FritzEsslingen-Nürtingen Michael Vogt
Sparkasse OB Dr. Dieter Salomon Horst Kary, Marcel Thimm, Erich Greil, OB Stefan SchlattererFreiburg-Nördlicher Breisgau Werner Haas
Kreissparkasse LR Dr. Klaus Michael Uwe Braun, Thomas Müller, KR/BM Heinz HornbergerFreudenstadt Rückert Leopold Zanker
Sparkasse BM Thorsten Erny Thomas Laubenstein, Alois Lehmann BM Horst WimmerGengenbach
Kreissparkasse LR Edgar Wolff Dr. Hariolf Teufel, Joachim Müller, KR/GF Kurt MollGöppingen Klaus Meissner
Sparkasse OB Dr. Günther Petry Joachim Parthon, Jutta Grandjean, BM Marco SteffensHanauerland Wolfgang Huber
Sparkasse BM Heinz Winkler Mathias Wangler, Klaus Minarsch BM Hans-Martin MollHaslach-Zell
Sparkasse OB Dr. Eckart Würzner Helmut Schleweis, Rainer Arens, OB Franz SchaidhammerHeidelberg Bernd Wochele
Kreissparkasse LR Hermann Mader Dieter Steck, Otto Häcker OB Bernhard IlgHeidenheim
Kreissparkasse LR Detlef Piepenburg Ralf Peter Beitner, Matthias Peschke, OB Helmut HimmelsbachHeilbronn Dr. Thomas Braun, Bernhard Steck
Sparkasse OB Martin Albers Heinz Rombach, Roland Supper, BM Martin WeissbrodtHochrhein Wolf Morlock
BM = Bürgermeister LR = Landrat KR = Kreisrat OB = Oberbürgermeister
Sparkasse Vorsitzender des Vorstand TrägerabgeordneterVerwaltungsrats
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1.286 1.259 1.113 1.092 1.858 1.910
3.008 2.876 2.028 1.954 6.695 6.771
2.907 2.903 2.798 2.839 4.353 4.485
4.254 3.898 4.534 4.364 6.755 6.839
348 322 270 267 497 496
568 577 463 444 831 847
574 568 575 567 978 950
5.618 5.378 4.767 4.681 8.434 8.499
3.795 3.630 3.757 3.865 5.571 5.546
1.253 1.190 882 829 1.843 1.793
248 246 255 259 496 502
3.464 3.310 3.155 3.104 4.930 4.983
690 652 709 693 1.336 1.312
650 621 660 685 1.036 1.083
4.550 4.376 4.057 3.885 6.534 6.332
1.303 1.282 948 916 1.908 1.893
5.116 4.705 4.986 4.725 7.565 7.388
1.824 1.741 1.685 1.641 2.736 2.732
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Kredite an Kunden 1) Geschäftsvolumenin Mio. € in Mio. € in Mio. €31.12. 31.12. 31.12.
2011 2010 2011 2010 2011 2010
Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick
BM = Bürgermeister LR = Landrat KR = Kreisrat OB = Oberbürgermeister
Sparkasse BM Armin Hinterseh Jochen Brachs, Dieter Vogelbacher BM Andreas HallHochschwarzwald
Sparkasse LR Helmut M. Jahn Werner Gassert, Bernd Kaufmann, KR/BM a.D.Hohenlohekreis Johannes von Hebel Martin Tuffentsammer
Sparkasse OB Heinz Fenrich Michael Huber, Ralph Ganz, Heinrich G. Birken, BM Hans ReinwaldKarlsruhe Ettlingen Manfred Blum, Hans Fütterer,
Kurt Rössler, Thomas Schroff
Sparkasse OB Cornelia Petzold-Schick Norbert Grießhaber, Bernhard Firnkes, OB Rolf GeinertKraichgau Andreas Ott
Sparkasse OB Gudrun Heute-Bluhm André Marker, Klaus Jost, OB Eberhard NiethammerLörrach-Rheinfelden Rainer Liebenow
Kreissparkasse LR Dr. Rainer Haas Dr. Heinz-Werner Schulte, Dieter Wizemann KR/OB a.D. Manfred ListLudwigsburg
Sparkasse OB Wolfgang Dietz Ulrich Feuerstein, Peter Blubacher, N.N.Markgräflerland Patrick Glünkin
Sparkasse OB Michael Jann Gerhard Stock, Helmut Augustin BM Jürgen GalmNeckartal-Odenwald
Sparkasse OB Edith Schreiner Helmut Becker, Helmut Kienzle OB Dr. Wolfgang G. MüllerOffenburg/Ortenau
Kreissparkasse LR Klaus Pavel Carl Trinkl, Andreas Götz, KR/Erster BM Dr. Joachim BläseOstalb Dr. Christof Morawitz
Sparkasse LR Helmut Riegger Dr. Herbert Müller, Stephan Scholl, Hans Neuweiler, LR Karl RöckingerPforzheim Calw Hans-Heiner Bouley
Sparkasse BM Thomas Kugler Hubert Rist, Carsten Knaus BM Bernhard StadlerPfullendorf-Meßkirch
Sparkasse BM Dieter Knittel Ulrich Kistner, Klemens Götz, OB Hans Jürgen PütschRastatt-Gernsbach Martin Seidel
Kreissparkasse LR Kurt Widmaier Heinrich Pumpmeier, Norbert Martin, KR/BM Roland BürkleRavensburg Dr. Manfred Schöner
Bezirkssparkasse BM Helmut Kennerknecht Johann Roth, Günter Weber BM Dr. Wolfgang ZollReichenau
Kreissparkasse LR Thomas Reumann Eugen Schäufele, Michael Bläsius, KR/BM a.D. Otwin BruckerReutlingen Stefan Brieger, Joachim Henkel (stv.)
Sparkasse OB Heiner Bernhard Prof. Dr. Rüdiger Hauser, Jürgen Muley, OB Dr. Peter KurzRhein Neckar Nord Matthias Bretschneider, Ulrich Sonntag
Kreissparkasse LR Dr. Wolf-Rüdiger Michel Matthäus Reiser, Roland Eckhardt KR/BM Herbert HalderRottweil
Sparkasse Vorsitzender des Vorstand TrägerabgeordneterVerwaltungsrats
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650 629 624 618 1.032 1.008
1.064 1.053 926 899 1.643 1.649
4.822 4.846 4.494 4.331 6.629 6.699
2.414 2.327 1.898 1.909 3.716 3.566
1.347 1.287 1.655 1.605 2.241 2.211
6.239 5.973 4.574 4.355 9.666 9.753
1.148 1.102 1.517 1.528 2.254 2.180
1.513 1.446 1.055 1.109 2.121 2.145
2.652 2.566 2.146 2.047 3.972 3.808
3.381 3.500 2.667 2.578 4.697 4.791
6.338 6.213 6.195 6.241 10.539 10.544
471 454 403 386 655 639
1.047 1.024 720 689 1.619 1.556
3.104 2.998 3.012 2.987 5.118 5.036
398 361 684 639 801 779
3.279 3.170 2.637 2.501 4.741 4.649
3.551 3.468 1.872 1.851 5.018 4.952
1.722 1.614 1.291 1.285 2.507 2.395
1) inkl. erworbene Schuldscheine und Namensschuldverschreibungen
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Kredite an Kunden 1) Geschäftsvolumenin Mio. € in Mio. € in Mio. €31.12. 31.12. 31.12.
2011 2010 2011 2010 2011 2010
89
Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick
BM = Bürgermeister LR = Landrat KR = Kreisrat OB = Oberbürgermeister
Sparkasse BM Manfred Härle Hans-Peter Knoblauch, Ralf Bäuerle BM Knut SimonSalem-Heiligenberg
Sparkasse BM Andreas Wießner Klaus Armbruster, Gabriele Jankowiak BM Bernhard SegerSchönau-Todtnau
Sparkasse BM Rudolf Rümmele Lothar Müller, Georg Ückert BM Christof NitzSchopfheim-Zell
Sparkasse LR Gerhard Bauer Thomas Lützelberger, Michael Beck, KR/BM Kurt WacklerSchwäbisch Hall-Crailsheim Klaus Ehrmann
Sparkasse OB Dr. Rupert Kubon Arendt Gruben, Wolfgang Wurbs OB Thorsten FreiSchwarzwald-Baar
Hohenzollerische Landesbank LR Dirk Gaerte Michael Hahn, Stefan Häußler KR/BM Stefan BubeckKreissparkasse Sigmaringen
Sparkasse OB Oliver Ehret Volker Wirth, Udo Klopfer, OB Dr. Jörg SchmidtSingen-Radolfzell Jens Heinert
Sparkasse BM Rainer Fritz Herbert Schupp, Arno Lehmann BM Rolf SchmidtSt. Blasien
Sparkasse BM Oliver Rein Herbert Lehmann, Georg Selinger BM Michael BenitzStaufen-Breisach
Sparkasse BM Rainer Stolz Michael Grüninger, Thomas Lorenz BM Hans VeitStockach
Sparkasse LR Reinhard Frank Thomas Menke, Markus Biere, BM Wolfgang VockelTauberfranken Wolfgang Reiner
Kreissparkasse LR Joachim Walter Dr. Christoph Gögler, Jürgen Ferber, KR/BM Manfred HofelichTübingen Hans Lamparter
Kreissparkasse N.N. Lothar Broda, Markus Waizenegger KR/BM Anton StierTuttlingen
Sparkasse OB Ivo Gönner Manfred Oster, Dr. Guido Steeb, LR Heinz SeiffertUlm Wolfgang Hach
Kreissparkasse LR Johannes Fuchs Albert Häberle, Lothar Kümmerle, KR Wilfried Klenk MdLWaiblingen Ralph Walter
Sparkasse BM Gottfried Moser Günter Rauber, Ulrich Kniep BM Thomas HaasWolfach
Sparkasse LR Günther-Martin Pauli Markus Schmid, Claus Kimmerle KR/BM a.D. Hermann LuppoldZollernalb MdL
BilanzwerteBaden-Württemberg insgesamt
90
Sparkasse Vorsitzender des Vorstand TrägerabgeordneterVerwaltungsrats
554 548 441 418 825 807
189 185 177 176 345 346
512 481 460 452 760 727
1.781 1.606 1.723 1.643 2.977 3.033
2.257 2.137 1.692 1.674 3.185 3.148
1.074 1.078 848 828 1.619 1.865
1.327 1.266 1.769 1.739 2.825 2.615
180 175 231 220 350 345
891 827 707 661 1.232 1.169
293 286 326 314 504 483
1.916 1.911 1.399 1.412 2.981 3.075
3.278 3.083 2.882 2.806 4.796 4.836
1.929 1.906 2.111 2.142 3.001 3.019
3.915 3.999 3.409 3.244 5.378 5.306
5.231 5.103 4.637 4.436 7.430 7.270
290 284 225 219 446 446
2.264 2.267 1.943 1.937 3.494 3.473
114.476 110.708 100.992 98.691 175.472 174.689
1) inkl. erworbene Schuldscheine und Namensschuldverschreibungen
91
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Kredite an Kunden 1) Geschäftsvolumenin Mio. € in Mio. € in Mio. €31.12. 31.12. 31.12.
2011 2010 2011 2010 2011 2010
Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick
Statistische Übersichten
Zwischenausweis / Status der Sparkassen
Bestand am 31.12.2011 Bestand am 31.12.2010
Aktiva Mio. € % Mio. € %
Kassenbestand 731 0,4 736 0,4
Guthaben bei Zentralnotenbank 1.768 1,0 2.161 1,2
Wechsel refinanzierbar 0 0,0 0 0,0
Forderungen an Banken 22.896 13,0 21.339 12,2
Forderungen an Nichtbanken1) 100.991 57,6 98.690 56,5
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 33.137 18,9 35.840 20,5
Aktien und andere nicht festverzinslichen Wertpapiere 10.164 5,8 10.152 5,8
Beteiligungen 2.460 1,4 2.541 1,5
Anteile an verbundenen Unternehmen 217 0,1 213 0,1
Treuhandvermögen 204 0,1 72 0,0
Sachanlagen 1.869 1,1 1.883 1,1
Sonstige Aktiva 1.034 0,6 1.063 0,6
Bilanzsumme 175.470 100,0 174.689 100,0
Bestand am 31.12.2011 Bestand am 31.12.2010
Passiva Mio. € % Mio. € %
Verbindlichkeiten gegenüber Banken1) 39.677 22,6 43.677 25,0
Verbindlichkeiten gegenüber Nichtbanken1) 111.170 63,4 106.822 61,2
Spareinlagen 46.766 26,7 46.224 26,5
andere Verbindlichkeiten 64.404 36,7 60.599 34,7
Verbriefte Verbindlichkeiten2) 4.007 2,3 4.459 2,6
darunter: begebene Schuldverschreibungen 3.951 2,3 4.407 2,5
begebene Geldmarktpapiere 56 0,0 52 0,0
Treuhandverbindlichkeiten 204 0,1 72 0,0
Wertberichtigungen 243 0,1 248 0,1
Rückstellungen 1.740 1,0 1.628 0,9
nachrangige Verbindlichkeiten3) 1.930 1,1 2.180 1,2
Genussrechtskapital 399 0,2 429 0,2
Fonds für allgemeine Bankrisiken 1.180 0,7 718 0,4
Eigenkapital 7.972 4,5 7.747 4,4
Sonstige Passiva 6.947 4,0 6.707 3,8
Bilanzsumme 175.470 100,0 174.689 100,0
Geschäftsvolumen 175.471 174.689
Bürgschaften 6.897 6.522
Zwischenausweis / Status der Sparkassen
1) ohne Schuldverschreibungen und ohne Nachrangverbindlichkeiten2) ohne nachrangige Verbindlichkeiten3) Kreditinstitute und Nichtbanken
92
Sparkassen und Geschäftsstellen
31.12.2011 31.12.2010
Sparkassen 53 53
Sparkassenstellen insgesamt 2.122 2.149
hauptberuflich verwaltet 2.085 2.106
nebenberuflich verwaltet 37 43
SB-Geschäftsstellen 332 316
1) ab 1.1.2009 durch Fusion 54 Sparkassen
Personalbestand
2011 2010
Zahl Veränderung in% Zahl Veränderung in%
Mitarbeiter insgesamt 35.856 –0,0 35.871 –0,0
davon Auszubildende 2.946 +1,2 2.910 +3,1
Größenklassengliederung der Sparkassen
31.12.2011 31.12.2010
Geschäftsvolumen Zahl der Geschäfts- Zahl der Geschäfts-in Mio. € Institute volumen Institute volumen
unter 500 5 2.134 5 2.116
500 bis unter 1.500 11 9.989 11 9.825
1.500 bis unter 2.500 9 17.107 10 19.599
2.500 bis unter 5.000 15 54.910 15 57.166
5.000 und mehr 13 91.331 12 85.985
insgesamt 53 175.471 53 174.689
Steueraufwand der Baden-Württembergischen Sparkassen
2011 2010Mio. € Mio. €
Körperschaftsteuer (einschl. Solidaritätszuschlag) 244,8 227,7
Gewerbeertragsteuer 202,2 177,0
sonstige Steuern 5,9 6,2
Steueraufwand insgesamt 452,9 410,9
1) ab 1.1.2009 durch Fusion 54 Sparkassen
93
Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick
Spenden, Stiftungsausschüttungen und sonstige Förderbeiträge
2011
Verwendung für: Mio. € Anteil in %
Soziales 17.3 31,2
Kultur 11.7 21,1
Umwelt 0.7 1,2
Sport 8.1 14,6
Forschung, Wirtschafts- und Wissenschaftsförderung 3.2 5,7
Sonstiges 14.5 26,2
Insgesamt 55.5 100,0
Entwicklung der Konten
Bestand in Tsd. Stück
31.12.2011 31.12.2010
Sparkonten 7.038 7.171
Girokonten 5.789 5.701
Termingeldkonten1) 96 101
Kreditkonten2) 1.268 1.264
Depotkonten1) 369 386
1) inkl. Konten ohne Bestand2)ohne Kontokorrentkonten
Spareinlagen
insgesamt davon: höherverzinslich
31.12.2011 31.12.2010 31.12.2011 31.12.2010
Spareinlagen (Volumen in Mio. €) 46.766 46.224 41.891 41.244
Durchschnittsbetrag je Konto (in €) 6.644 6.446 12.103 12.059
94
Wertpapiergeschäft
2011 2010Mio. € Mio. €
Umsatz insgesamt 13.508 13.326
Festverzinsliche Wertpapiere 2.921 2.394
Aktien, Optionsscheine 1.741 1.442
Investment- und Immobilienanteile 2.210 2.770
Käufe der Kunden 6.873 6.605
Festverzinsliche Wertpapiere 2.218 2.294
Aktien, Optionsscheine 1.599 1.328
Investment- und Immobilienanteile 2.818 3.099
Verkäufe der Kunden 6.635 6.720
Festverzinsliche Wertpapiere 703 100
Aktien, Optionsscheine 142 114
Investment- und Immobilienanteile –608 –329
Nettoabsatz an Kunden 238 –115
Geldvermögensbildung der inländischen Privatpersonen
2011 2010
Mio. € % Mio. € %
Spareinlagen 531 24,3 2.861 161,4
Eigenemissionen1) 561 25,6 –1.939 –109,9
Termingelder 320 14,6 –477 –27,0
Sichteinlagen 763 34,8 1.675 94,9
Genuss-Scheine –22 –1,0 –32 –1,8
Wertpapiere2) 38 1,7 –324 –18,4
Festverzinsliche Wertpapiere 430 19,6 –22 –1,3
Aktien, Optionsscheine 222 10,1 98 5,5
Investmentzertifikate –614 –28,0 –400 –22,7
Insgesamt 2.191 100,0 1.764 100,0
1) zum Nennwert (Ausnahme Nullkuponanleihen zum Emissionswert), einschl. nachrangige Papiere, Saldo aus Zweitabsatz und Rückkäufenvon Inhaberschuldverschreibungen und Sparkassenobligationen
2) zum Kurswert
95
Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick
Kreditgeschäft
Kreditnehmer Bestand am Veränderungen Veränderungen31.12.2011 2011 2010
Mio. € % Mio. € % Mio. € %
Land-/Forstwirtschaft, Fischerei 987 1,0 27 2,8 70 7,8
Energie-/Wasserversorgung, Bergbau 2.357 2,3 173 7,9 297 15,7
Verarbeitendes Gewerbe 7.465 7,4 –79 –1,1 –341 –4,3
Baugewerbe 3.608 3,6 –51 –1,4 –171 –4,5
Handel 5.512 5,5 –41 –0,7 –163 –2,9
Verkehr/Nachrichtenübermittlung 1.174 1,2 31 2,7 –21 –1,8
Finanzierungsinstitutionen (ohne Kreditinstitute)3.893 3,9 381 10,8 259 8,0
und Versicherungsunternehmen
Dienstleistungen (einschl. freier Berufe) 22.113 21,9 787 3,7 714 3,5
darunter: Wohnungsunternehmen 3.758 3,7 72 2,0 40 1,1
Beteiligungsgesellschaften 1.841 1,8 242 15,1 67 4,4
Sonstiges Grundstückswesen 6.650 6,6 232 3,6 556 9,5
Gastgewerbe 1.447 1,4 –19 –1,3 32 2,2
Information und Kommunikation,Forschung und Entwicklung, 3.565 3,5 –10 –0,3 –95 –2,6Verlagswesen etc.
Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen 3.089 3,1 194 6,7 183 6,7
Unternehmen und wirtschaftlichselbstständige Privatpersonen
47.108 46,6 1.228 2,7 644 1,4
Konsumentenkredite(Raten- und Nichtratenkredite)
9.296 9,2 –215 –2,3 –322 –3,3
Kredite für den Wohnungsbau(einschl. Hypothekardarlehen)
38.156 37,8 1.010 2,7 1.065 3,0
Wirtschaftlich unselbstständigund sonstige Privatpersonen
47.452 47,0 795 1,7 742 1,6
Öffentliche Haushalte 4.346 4,3 104 2,5 607 16,7
sonstige Kreditnehmer 2.086 2,1 174 9,1 –10 –0,5
Kredite an Kunden insgesamt 100.992 100,0 2.301 2,3 1.984 2,1
nachrichtlich: Handwerkskredite 5.039 5,0 –111 –2,2 –216 –4,0
96
Gewinn- und Verlustrechnung
Eigenkapitalausstattung
2011 2010 VeränderungMio. € Mio. € in %
Haftendes Eigenkapital für Solvenzzwecke 15.008 14.334 4,7
davon: Kernkapital für Solvenzzwecke 8.966 8.427 6,4
Ergänzungskapital für Solvenzzwecke 6.043 5.907 2,3
Eigenmittelanforderungen insgesamt 7.371 7.270 1,4
Betriebsergebnis vor/nach Bewertung und Bewertungsergebnis
BV 2011 BV 2010 Veränderung
abs. in in% abs. in in% in inMio. € der DBS Mio. € der DBS Mio. € %-Punkten
Betriebsergebnis vor Bewertung 1.876 1,07 1.901 1,09 –24 –0,02
Bewertungsergebnis Wertpapier –166 –0,09 –31 –0,02 –135 –0,07
Bewertungsergebnis Kredit 17 0,01 –229 –0,13 247 0,14
Bewertungsergebnis Veränderung Vorsorgereserven –609 –0,35 –619 –0,35 10 0,00
Bewertungsergebnis Sonstiges –272 –0,16 –187 –0,11 –86 –0,05
Betriebsergebnis nach Bewertung 846 0,48 835 0,48 11 0,00
In Einzelfällen können sich Rundungsdifferenzen i. H. v. +/-0,01 ergeben!
97
BV 2011 BV 2010 Veränderung
abs. in in% abs. in in% in inMio. € der DBS Mio. € der DBS Mio. € %-Punkten
Zinsüberschuss 3.399 1,94 3.413 1,95 –14 –0,01
Provisionsüberschuss 877 0,50 848 0,49 29 0,01
Verwaltungsaufwand 2.441 1,39 2.405 1,38 35 0,01
Betriebsergebnis vor Bewertung 1.876 1,07 1.901 1,09 –24 –0,02
Jahresergebnis 275 0,16 230 0,13 45 0,03
Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick
98
Tätigkeiten derOrgane und Ausschüsse
SVBW und die jährlichen Berichte derVerbundunternehmen LandesbankBaden-Württemberg, LBS Landesbau-sparkasse Baden-Württemberg und SVSparkassenVersicherung.
Schwerpunkt der 21. Verbandsversamm-lung am 28. November 2011 war dieStammkapitalerhöhung bei der LBSLandesbausparkasse Baden-Württem-berg und die Satzungsänderung desSVBW wegen des Ausscheidens derLandesbank Baden-Württemberg alsTrägerin der LBS LandesbausparkasseBaden-Württemberg.
Im Berichtsjahr 2011 kam der Verbands-vorstand zu acht Sitzungen zusammen.Neben der Behandlung zukunftsgerich-teter strategischer und geschäftspoli-tischer Fragestellungen wurden dieThemen der Verbandsversammlungenvorberaten.
In 2011 fanden drei Sitzungen des Aus-schusses für Marketing und Marktkom-munikation und zwei Sitzungen desPersonalentwicklungsausschusses statt.
Daneben tagten die Arbeitsgemein-schaft der Verwaltungsratsvorsitzendenfünfmal und die Arbeitsgemeinschaftder Trägerabgeordneten viermal. DesWeiteren trafen sich die Mitgliederder Vorsitzendenkonferenz insgesamtsechsmal.
Die Verbandsgremien befassen sichmit wichtigen Fragestellungen undLösungsansätzen hinsichtlich spar-kassenpolitischer, strategischer undgeschäftspolitischer Themen derSparkassen-Finanzgruppe.
Das Jahr 2011 war in den Krisenländerndes Euroraums vor allem durch die hoheStaatsverschuldung und die aufgekom-menen Zweifel an deren Tragfähigkeit ge-prägt.
Im Fokus der Beratungen im überwiegen-den Teil der Gremien stand der Erwerbder DekaBank-Anteile von den deutschenLandesbanken sowie der Erwerb derLBS-Anteile von der Landesbank Baden-Württemberg. Auch standen Fragen desHaftungsverbundes im Zusammenhangmit der Entscheidung bei der WestLBauf der Tagesordnung. Einen breitenRaum nahmen Fragen der Strategie derSparkassen in den Beratungen ein.
Die Abgeordneten der baden-württem-bergischen Mitgliedssparkassen kamenzu drei Verbandsversammlungen zusam-men: In der 19. Verbandsversammlungdes SVBW am 18. Februar 2011 wurdeinsbesondere die Übernahme der Lan-desbankanteile an der DekaBank durchdie Sparkassen beschlossen.
Im Mittelpunkt der 20. Verbandsver-sammlung am 25. Juli 2011 stand dieWiederwahl des VerbandsvorstehersPeter Schneider und die Finanzierungder Deka-Anteile. Ebenfalls auf der Tages-ordnung: Der Jahresabschluss 2010 des
Organe(Stand: 31.12.2011)
Verbandsvorsteher
Verbandsvorsteher: Hauptamtlicher Stellvertreter:
Peter Schneider MdL Dr. Joachim HerrmannPräsident Verbandsgeschäftsführer
Verbandsversammlung
Ehrenamtlicher Vorsitzender: Ehrenamtliche Stellvertreter:
Wolfgang Dietz 1. Stv.: Volker WirthOberbürgermeister, Weil am Rhein Vorsitzender des Vorstands
der Sparkasse Singen-Radolfzell, Singen
2. Stv.: Helmut HimmelsbachOberbürgermeister, Heilbronn
Organe des SVBW sind nach der Satzung die Verbandsversammlung,der Verbandsvorstand und der Verbandsvorsteher.
Neben dem Verbandsvorsteher als Vorsitzendem gehören die Abgeordneten der Verbandsmitglieder (derVerwaltungsratsvorsitzende, der Vorstandsvorsitzende und der Trägerabgeordnete jeder Mitgliedssparkasse)der Verbandsversammlung an.
99
Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick
Vorsitzender: Ehrenamtliche Stellvertreter:
Peter Schneider MdL 1. Stv.: Wolfgang DietzPräsident Oberbürgermeister, Weil am Rhein
2. Stv.: Volker WirthVorsitzender des Vorstands
der Sparkasse Singen-Radolfzell, Singen
3. Stv.: Helmut HimmelsbachOberbürgermeister, Heilbronn
Ordentliche Mitglieder: Stellvertretende Mitglieder:
Heiner Bernhard Christof NitzOberbürgermeister, Weinheim Bürgermeister, Schopfheim
Otwin Brucker Herbert HalderBürgermeister a. D., Kreisrat, Pliezhausen Bürgermeister, Kreisrat, Hardt
Wolfgang Dietz Edith SchreinerOberbürgermeister, Weil am Rhein Oberbürgermeisterin, Offenburg
Heinz Eininger Johannes FuchsLandrat des Landkreises Esslingen Landrat des Rems-Murr-Kreises, Waiblingen
Heinz Fenrich Bernhard SegerOberbürgermeister, Karlsruhe Bürgermeister, Schönau
Dirk Gaerte Dr. Heiko SchmidLandrat des Landkreises Sigmaringen Landrat des Landkreises Biberach
Gudrun Heute-Bluhm Dr. Günther PetryOberbürgermeisterin, Lörrach Oberbürgermeister, Kehl
Helmut Himmelsbach Wilfried DölkerOberbürgermeister, Heilbronn Bürgermeister, Kreisrat, Böblingen
Michael Huber Uwe BraunVorsitzender des Vorstands Vorsitzender des Vorstands
der Sparkasse Karlsruhe Ettlingen, Karlsruhe der Kreissparkasse Freudenstadt
Helmut Jahn Hermann MaderLandrat des Hohenlohekreises, Künzelsau Landrat des Landkreises Heidenheim
Herbert Lehmann Norbert GrießhaberVorsitzender des Vorstands Vorsitzender des Vorstands
der Sparkasse Staufen-Breisach, Staufen der Sparkasse Kraichgau, Bruchsal
Manfred List Kurt WacklerOberbürgermeister a. D., Kreisrat, Bietigheim-Bissingen Bürgermeister, Kreisrat, Satteldorf
Hermann Luppold Roland BürkleBürgermeister a. D., Kreisrat, Balingen Bürgermeister, Kreisrat, Bad Wurzach
Verbandsvorstand(Stand: 31.12.2011)
100
André Marker Lothar MüllerVorsitzender des Vorstands Vorsitzender des Vorstands
der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden, Lörrach der Sparkasse Schopfheim-Zell, Schopfheim
Dr. Wolf-Rüdiger Michel Heinz SeiffertLandrat des Landkreises Rottweil Landrat des Alb-Donau-Kreises, Ulm
Matthäus Reiser Markus SchmidVorsitzender des Vorstands Vorsitzender des Vorstandsder Kreissparkasse Rottweil der Sparkasse Zollernalb, Balingen
Karl Röckinger Oliver EhretLandrat des Enzkreises, Pforzheim Oberbürgermeister, Singen
Dr. Dieter Salomon Johannes MoserOberbürgermeister, Freiburg Bürgermeister, Engen
Eugen Schäufele Ralf Peter BeitnerVorsitzender des Vorstands Vorsitzender des Vorstandsder Kreissparkasse Reutlingen der Kreissparkasse Heilbronn
Franz Scholz Carsten ClausVorsitzender des Vorstands Vorsitzender des Vorstands
der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen, Esslingen der Kreissparkasse Böblingen
Gerhard Stock Thomas LützelbergerVorsitzender des Vorstands Vorsitzender des Vorstands
der Sparkasse Neckartal-Odenwald, Mosbach der Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim, Schwäbisch Hall
Rainer Stolz Hans StriebelBürgermeister, Stockach Oberbürgermeister, Bühl
Günther Wall Werner AllgöwerVorsitzender des Vorstands Vorsitzender des Vorstandsder Kreissparkasse Biberach der Sparkasse Bodensee, Konstanz
Volker Wirth Dr. Hariolf TeufelVorsitzender des Vorstands Vorsitzender des Vorstands
der Sparkasse Singen-Radolfzell, Singen der Kreissparkasse Göppingen
Beratende Mitglieder gemäß der Satzung des SVBW:
Hans-Jörg VetterVorsitzender des Vorstands der Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart – Mannheim – Karlsruhe - Mainz
Tilmann HesselbarthVorsitzender des Vorstands der Landesbausparkasse Baden-Württemberg, Stuttgart, Karlsruhe
Ulrich-Bernd Wolff von der SahlVorsitzender des Vorstands der SV SparkassenVersicherung, Stuttgart
Dr. Joachim HerrmannVerbandsgeschäftsführer
Helmut SchleweisVorsitzender des Vorstands der Sparkasse Heidelberg, Bundesobmann
101
Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick
Ausschüsse(Stand: 31.12.2011)
Koordinierungsausschuss
Vorsitzender:
Peter Schneider MdLPräsident
Mitglieder:
Beratendes Mitglied:
Dr. Joachim HerrmannVerbandsgeschäftsführer
Manfred ListOberbürgermeister a. D., Kreisrat, Bietigheim-Bissingen
Eugen SchäufeleVorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Reutlingen
Volker WirthVorsitzender des Vorstands der Sparkasse Singen-Radolfzell,
Singen
Wolfgang DietzOberbürgermeister, Weil am Rhein
Dirk GaerteLandrat des Landkreises Sigmaringen
Helmut HimmelsbachOberbürgermeister, Heilbronn
102
Kommunaler Verbindungsausschuss
Ständige Gäste aus dem Innenministerium Baden-Württemberg:
Volker JochimsenMinisterialdirigent, Stuttgart
Dr. Stephan LasottaLtd. Ministerialrat, Stuttgart
Vorsitzender:
Peter Schneider MdLPräsident
Roger KehlePräsident des Gemeindetags Baden-Württemberg,
Stuttgart
Manfred ListOberbürgermeister a. D., Kreisrat, Bietigheim-Bissingen
Eugen SchäufeleVorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Reutlingen
Prof. Eberhard TrumppHauptgeschäftsführer des Landkreistags
Baden-Württemberg, Stuttgart
Hans-Jörg VetterVorsitzender des Vorstands der Landesbank Baden-Württemberg,
Stuttgart – Mannheim – Karlsruhe – Mainz
Volker WirthVorsitzender des Vorstands der Sparkasse Singen-Radolfzell,
Singen
Ulrich-Bernd Wolff von der SahlVorsitzender des Vorstands der SV SparkassenVersicherung,
Stuttgart
Mitglieder:
Barbara BoschOberbürgermeisterin, Reutlingen, Präsidentin des
Städtetags Baden-Württemberg, Stuttgart
Wolfgang DietzOberbürgermeister, Weil am Rhein
Dirk GaerteLandrat des Landkreises Sigmaringen
Prof. Stefan GläserOberbürgermeister a. D., Geschäftsführendes Vorstandsmitglied
des Städtetags Baden-Württemberg, Stuttgart
Dr. Joachim HerrmannVerbandsgeschäftsführer
Tilmann HesselbarthVorsitzender des Vorstands
der Landesbausparkasse Baden-Württemberg,Stuttgart, Karlsruhe
Helmut HimmelsbachOberbürgermeister, Heilbronn
Helmut M. JahnLandrat des Hohenlohekreises, Künzelsau,
Präsident des Landkreistags Baden-Württemberg, Stuttgart
103
Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick
Personalentwicklungsausschuss
Ralf Peter BeitnerVorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Heilbronn
Uwe BraunVorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Freudenstadt
Ulrich FeuersteinVorsitzender des Vorstands der Sparkasse Markgräflerland,
Müllheim
Michael HahnVorsitzender des Vorstands
der Hohenzollerischen Landesbank Kreissparkasse Sigmaringen
Prof. Dr. Rüdiger HauserVorsitzender des Vorstands der Sparkasse Rhein Neckar Nord,
Mannheim
Tilmann HesselbarthVorsitzender des Vorstands
der Landesbausparkasse Baden-Württemberg,Stuttgart, Karlsruhe
Uwe JankeAbteilungsdirektor, Kreissparkasse Göppingen
Franz MetzgerBereichsleiter, Landesbank Baden-Württemberg,
Stuttgart
Reiner MuhrBereichsdirektor, Sparkasse Pforzheim Calw,
Pforzheim
Vorsitzender:
Dr. Joachim HerrmannVerbandsgeschäftsführer
Matthäus ReiserVorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Rottweil
Edith SchreinerOberbürgermeisterin, Offenburg
Dr. Heinz-Werner SchulteVorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Ludwigsburg
Stefan SiebertVorsitzender des Vorstands der SparkasseBaden-Baden Gaggenau, Baden-Baden
Dieter SteckVorsitzender des Vorstands
der Kreissparkasse Heidenheim
Marcel ThimmStv. Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse
Freiburg-Nördlicher Breisgau, Freiburg
Carl TrinklVorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Ostalb, Aalen
Kurt WacklerBürgermeister, Kreisrat, Satteldorf
Ulrich-Bernd Wolff von der SahlVorsitzender des Vorstands der SV SparkassenVersicherung,
Stuttgart
Mitglieder:
104
Ausschuss für Marketing und Marktkommunikation
Gerhard MüllerMitglied des Vorstands der SV SparkassenVersicherung,
Stuttgart
Dr. Herbert MüllerVorsitzender des Vorstands
der Sparkasse Pforzheim Calw, Pforzheim
Lothar MüllerVorsitzender des Vorstands
der Sparkasse Schopfheim-Zell, Schopfheim
Manfred OsterVorsitzender des Vorstands der Sparkasse Ulm
Heinrich PumpmeierVorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Ravensburg
Markus SchererAbteilungsdirektor Werbung und Öffentlichkeitsarbeit,
Kreissparkasse Tübingen
Markus SchmidVorsitzender des Vorstands der Sparkasse Zollernalb, Balingen
Dr. Heinz-Werner SchulteVorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Ludwigsburg
Mathias WanglerVorsitzender des Vorstands der Sparkasse Haslach-Zell, Haslach
Uwe ZamecnikAbteilungsleiter
Sparkasse Hochrhein, Waldshut-Tiengen
Vorsitzender:
Dr. Joachim HerrmannVerbandsgeschäftsführer
Rainer ArensStv. Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Heidelberg
Theo BinningerVorsitzender des Vorstands der Sparkasse Bonndorf-Stühlingen,
Bonndorf
Lothar BrodaVorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Tuttlingen
Carsten ClausVorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Böblingen
Uwe DohleBereichsleiter Marketing/Vertrieb, Sparkasse Offenburg/Ortenau,
Offenburg
N.N.
Tilmann HesselbarthVorsitzender des Vorstands
der Landesbausparkasse Baden-Württemberg,Stuttgart, Karlsruhe
Christiana LaufsAbteilungsdirektorin
Hohenzollerische Landesbank Kreissparkasse Sigmaringen,Sigmaringen
Bernd LorinserAbteilungsdirektor
Kreissparkasse Waiblingen
Thomas LützelbergerVorsitzender des Vorstands
der Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim, Schwäbisch Hall
Stefan SchützStv. Bereichsleiter, Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
Gerhard WeissLeiter Vertrieb Baden-Württemberg, DekaBank
Oliver LuxGeschäftsführer Deutscher Sparkassen Verlag GmbH, Stuttgart
Joachim ParthonVorsitzender des Vorstands Sparkasse Hanauerland, Kehl
Mitglieder:
Ständige Gäste:
105
Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick
Prüfungskommission für die Haushaltsrechnung und den Jahresabschluss
Mitglieder:
André MarkerVorsitzender des Vorstands der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden, Lörrach
Franz ScholzVorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen, Esslingen
Gerhard StockVorsitzender des Vorstands der Sparkasse Neckartal-Odenwald, Mosbach
Risikoausschuss
Vorsitzender:
Peter Schneider MdLPräsident
Ordentliche Mitglieder: Stellvertretende Mitglieder:
Wolfgang Dietz Dirk GaerteOberbürgermeister, Weil am Rhein Landrat des Landkreises Sigmaringen
André Marker Karl Ferdinand LangankiVorsitzender des Vorstands Vorsitzender des Vorstands
der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden, Lörrach der Sparkasse Bühl
Eugen Schäufele Markus SchmidVorsitzender des Vorstands Vorsitzender des Vorstandsder Kreissparkasse Reutlingen der Sparkasse Zollernalb, Balingen
Dr. Heinz-Werner Schulte Thomas LützelbergerVorsitzender des Vorstands Vorsitzender des Vorstands
der Kreissparkasse Ludwigsburg der Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim, Schwäbisch Hall
Volker Wirth Heinrich PumpmeierVorsitzender des Vorstands Vorsitzender des Vorstands
der Sparkasse Singen-Radolfzell, Singen der Kreissparkasse Ravensburg
Beratende Mitglieder:
Dr. Joachim HerrmannVerbandsgeschäftsführer SVBW, Stuttgart
Rudolf SchmidtWP/StB SVBW, Stuttgart
106
107
Bauausschuss
Vorsitzender:
Peter Schneider MdLPräsident
Mitglieder:
Helmut HimmelsbachOberbürgermeister, Heilbronn
Reiner MuhrBereichsdirektor Sparkasse Pforzheim Calw, Pforzheim
Dr. Heinz-Werner SchulteVorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Ludwigsburg
Kurt WacklerBürgermeister, Kreisrat, Satteldorf
Dr. Herrmann WahlAbt.-Dir., SVBW, Stuttgart
Volker WirthVorsitzender des Vorstands
der Sparkasse Singen-Radolfzell, Singen
Dr. Karlheinz BeckerDirektor, Leiter der Sparkassenakademie
Baden-Württemberg, Neuhausen a. d. F., Rastatt
Ralf Peter BeitnerVorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Heilbronn
Wolfgang DietzOberbürgermeister, Weil am Rhein
Dirk GaerteLandrat des Landkreises Sigmaringen
Dr. Christoph GöglerVorsitzender des VorstandsKreissparkasse Tübingen
Dr. Joachim HerrmannVerbandsgeschäftsführer, SVBW, Stuttgart
Tilmann HesselbarthVorsitzender des Vorstands
der Landesbausparkasse Baden-Württemberg,Stuttgart, Karlsruhe
Gast:
Susanne DohrPersonalrat SVBW
Verbandsleitung und Ressortleiter (Stand: Dezember 2011)
Verbandsvorsteher: Peter Schneider MdLPräsident, Stuttgart
Verbandsgeschäftsführer: Dr. Joachim HerrmannStuttgart
Ressort 1: Dr. Harry StreibGrundsatz/Recht/Personal und Verwaltung Stv. Verbandsgeschäftsführer, Stuttgart
Ressort 2: Dr. Karlheinz BeckerSparkassenakademie Direktor, Neuhausen/Rastatt
Ressort 3: Dr. Martin KörnerMarkt und Betrieb Stv. Verbandsgeschäftsführer, Stuttgart
Ressort 4: WP/StB Rudolf SchmidtPrüfungsstelle Stuttgart
Organigramm (Stand: Dezember 2011)
Interne Verbandsorganisation
Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick
108
Geschäftsentwicklung
Ertragslage
2011 2010 Veränderung
Mio. € Mio. € Mio. € in %
Zinsuberschuss 3.399 3.413 –14 –0,4
Ordentlicher Ertrag 965 940 24 2,6
Ordentlicher Aufwand 2.484 2.458 27 1,1
Betriebsergebnis vor Bewertung 1.876 1.901 –24 –1,3
Bewertungsergebnis* 421 446 26 –5,8
Ergebnis vor Steuern* 1.334 1.251 84 6,7
Steuern 450 402 –48 12,0
Jahresergebnis* 884 849 35 4,2
*ohne Veränderung der Vorsorgereserven
2011 2010 Veränderung
Mio. € Mio. € Mio. € in %
Bilanzsumme 175.470 174.689 781 0,4
Kundeneinlagen 114.476 110.708 3.768 3,4
Spareinlagen 46.766 46.224 543 1,2
Eigenemissionen 13.226 12.625 601 4,8
Termingelder 9.855 8.310 1.545 18,6
Sichteinlagen 44.629 43.549 1.080 2,5
Kundenkredite 100.992 98.691 2.301 2,3
Privatpersonen 47.452 46.657 795 1,7
Unternehmen und Selbstständige 47.108 45.880 1.228 2,7
Öffentliche Haushalte 4.346 4.242 104 2,5
Sonstige 2.086 1.912 174 9,1
Kredite an Kreditinstitute 12.611 10.740 1.871 17,4
Verbindlichkeiten gg. Kreditinstituten 42.264 46.354 –4.091 –8,8
Wertpapier-Nettoabsatz an Kunden 238 –115 353
Wertpapier-Umsatz mit Kunden 13.508 13.326 182 1,4
Geschäftsentwicklung und Ertragslage 2011
Impressum
Herausgeber: Sparkassenverband Baden-Württemberg, Am Hauptbahnhof 2, 70173 Stuttgart, www.sv-bw.de
Redaktion: Stephan Schorn (V.i.S.d.P.), Telefon 0711 127-77390, Telefax 0711 127-77943, [email protected]
Gestaltung und Produktion: Systemedia GmbH, 75449 Wurmberg, www.systemedia.de
© Mai 2012
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