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    MASARYK-UNIVERSITÄT

    PÄDAGOGISCHE FAKULTÄT

    Lehrstuhl für deutsche Sprache und Literatur

    SPIELE IM DEUTSCHUNTERRICHT

     Diplomarbeit

    Brünn 2007

    Vorgelegt von: Dana Dvořáková Betreuerin: PhDr. Alice Brychová

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    Ich erkläre damit, dass ich die vorliegende Arbeit selbständig verfasst und nur

    die im Literaturverzeichnis angegebenen Quellen benutzt habe.

    Ich erkläre mein Einverständnis, dass die von mir erstellte Arbeit in der

    Bibliothek der Pädagogischen Fakultät der Masaryk-Universität in Brünn hinterlegt

    wird und zu den Studienzwecken zugänglich gemacht wird.

    Brünn, den 20. April 2007 ...............................................

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    Ich möchte mich bei Frau PhDr. Alice Brychová für ihre Bereitwilligkeit und wertvolle

    Ratschläge, die sie mir bei der Bearbeitung meiner Diplomarbeit gewidmet hat,

     bedanken.

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    5.2. Übungstypologie………………………………………………………………..38

    5.2.1. Aufgaben, die Sprechen vorbereiten………………………………….….38

      5.2.1.1. Aufgaben zur Verbesserung des artikulierenden Sprechens

    und des diskriminierenden Hörens……………………………....39

    5.2.1.2. Aufgaben zum Aufbau von Wortschatz………………………....39

    5.2.1.3. Redemittel…………………………………………………..……43

    5.2.2. Die Aufgaben, die Sprechen oder Kommunikation aufbauen…………....43

    5.2.2.1. Grammatikübungen…………………………………………..….44

    5.2.2.2. Modelldialoge…………………………………………………....47

    5.2.2.3. Meinungsäußerung ……………………………………………...48

    5.2.2.4. Sammeln von Ideen zu einem Bild oder Foto…………………..485.2.3. Die Aufgaben, die Sprechen strukturieren……………………………….50

    5.2.3.1. Interviewen………………………………………………………50

    5.2.3.2.Diskussion......................................................................................51

    5.2.3.3. Nacherzählen von Texten…………………………………….….52

    5.2.3.4. Eine Geschichte von Stichworten erfinden...................................52

    5.2.3.5. Fortsetzung von einer Geschichte.................................................53

    5.2.3.6. Spontanes Sprechen über etwas....................................................535.2.4. Die Aufgaben, die mündliche Kommunikation simulieren........................53

    5.2.4.1. Dialogspiele und Rollenspiele.......................................................53

    5.2.5. Die Aufgaben, die Kommunikation sind....................................................54

    5.2.5.1.Soziale Interaktion im Unterricht………………………………...54

    5.2.5.2.Vorbereitungsgespräch……………………………………….…..55

    5.2.5.3.Hypothesenbildung vor Textrezeption……………………….…..55

    5.2.5.4.Hypothesenbildung während der Textrezeption………………....55II. DER METHODISCH-DIDAKTISCHE TEIL…………………………………..56

    6. ÜBERSICHT ÜBER DIE SPIELE………………………………………...…..58

    III. ZUSAMMENFASSUNG………………………………………………………....76 

    LITERATURVERZEICHNIS……………………………………………………….77 

    RESÜME………………………………………………………………………………79

    ANHANG…………………………………………………………………………...…80

     

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    Einleitung

    Die Sprachkenntnisse werden heutzutage für Notwendigkeit gehalten. Die Schüler,

    die die Grundschulen besuchen, können sich auswählen, welche Fremdsprache sie

    lernen wollen. Oft wählen ihre Eltern Englisch, weil es sich um eine weltweitere

    Sprache handelt. Deutsch als Fremdsprache steht an der 2. Stelle.

    Der Anspruch der heutigen Gesellschaft ist, dass jeder mindestens zwei

    Fremdsprachen beherrschen sollte.

    Deutsch wird vor allem bei den Schülern mit besonderen Bildungsbedürfnissen

    unterrichtet, weil Deutsch für eine leichtere Sprache gehalten wird. Weiter wird Deutsch

    in den Gebieten, die in der Nähe von österreichischen oder deutschen Grenzen liegen,unterrichtet.

      Das Spiel, spielt im Fremdsprachunterricht eine große Rolle. Als Thema meiner

    Arbeit wählte ich mir „Spiele im Deutschunterricht“ aus. Dabei konzentrierte ich mich

    auf die Fertigkeit „Sprechen“.

    Meiner Meinung nach haben die Spiele im Fremdsprachunterricht eine unvertretbare

    Stelle und helfen dem Schüler, die Fremdsprache zu schaffen.

    Im theoretischen Teil meiner Arbeit befasse ich mich mit dem Unterricht – hiererwähne ich das Rahmenbildungsprogramm und Entwicklung von

    Schlüsselkompetenzen, von denen heute viel gesprochen wird. Weiter widme ich mich

    den Spielen im Deutschunterricht und der Fertigkeit Sprechen.

    Als Ergänzung des theoretischen Teils benutze ich einen Fragenbogen, durch den ich

    feststellen möchte, welche Erfahrungen mit dem Spiel im Unterricht zukünftige Lehrer

    haben.

      Im praktischen Teil meiner Arbeit biete ich einige Aktivitäten an, die zurEntwicklung der kommunikativen Fertigkeit dienen. Ich führe einige Beispiele aus der

    sehr breiten Menge der Spiele, wie man „Sprechen“ üben kann.

    Ich versuchte solche Aktivitäten anführen, die im Unterricht nicht so oft zu

    sehen sind.

     

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    Bei uns lernen die Kinder die Erstfremdsprache ab der 4. Klasse der Grundschule,

    man setzt voraus, dass dies in der Zukunft ab der 3. Klasse möglich sei, und eine

    Zweitfremdsprache ab der 6. Klasse.

    In einigen Schulen können sich die Kinder oder ihre Eltern auswählen, welche

    Fremdsprache das Kind lernen wird. Fast in jeder Schule dominiert Englisch.

    Deutsch als Fremdsprache überwiegt im Unterricht der Schüler mit Lehrnstörungen

    und in den Gebieten, die in der Nähe der Grenze mit Deutschland oder Österreich

    liegen.

      Es gibt Ängste, dass bald Deutsch als Fremdsprache aus dem Unterricht in den

    Grundschulen verschwindet.

    1.1. Rahmenbildungsprogramm (RVP)

    In diesem Kapitel möchte ich Rahmenbildungsprogramme erwähnen, dass für

    Grundschulen verpflichtend sind, und von dem die Schulen bei der Bildung von

    Schulinterneprogrammen ausgehen müssen.

    Ich habe mich auf das Bildungsgebiet Sprache und Sprachkommunikation konzentriert,

    das für Fremdsprachenunterricht bestimmt ist.

    Rahmenbildungsprogramm, das für die Grundschulen gültig ist, definiert im Rahmen

    des Fremdsprachunterrichts folgende Sprechfertigkeiten:

    1.  rezeptive

    2.   produktive

    3.  interaktive

    Bei einzelnen Sprechfertigkeiten sind erwartete Zielleistungen definiert, die die

    Schüler während der Schulpflicht erreichen sollten. Diese erwartete Zielleistungen sind

    für die erste und zweite Stufe der Grundschule definiert.

    Die Ausbilgungsforderungen in den Fremdsprachen, die im

    Rahmenbildungsprogramm für Grundausbildung definiert sind, gehen von dem

    gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen aus.

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    Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für Sprachen definiert Befugnisse

    komunikative (lingvistische, soziolingvistische und pragmatische) und allgemein (sie

    setzen Kenntnis der Soziokulturumwelt und der Realien der Länder voraus, in denen

    man lernende Sprache spricht) als Zielbefugnisse des Sprachunterrichts.

    Die Fremdsprachenausbildung führt zum Erreichen des Niveaus A2. Das betrifft der

    Grundschule.

     Niveau A2: Der Schüler versteht die Sätze und oft benutzte Ausdrücke, die sich auf

    die Bereichen beziehen, die ihn unmittelbar betreffen (z.B. Grundinformationen überihn und seine Familie, über Einkaufen, Topographie und Beruf). Der Schüler beweist

    durch einfache und übliche Aufgaben zu kommunizieren, die den einfachen und

    direkten Informationsaustausch fordern. Der Schüler kann seine eigene Familie, die

    unmittelbare Umgebung und seine eigenen Bedürfnisse beschreiben.

     

     

    Erwartete Sprechfertigkeiten für zweite Stufe:

     

     Rezeptive Sprechfertigkeiten: 

    Der Schüler

    -  liest die Texte des angemessenen Umfangs laut fließend und fonetisch korrekt

    -  versteht den Umfang des einfachen Lehrbuchtextes und dem Umfang der

    authentischen Materialien mit dem Gebrauch von Visuellstützen.

    -  In den Texten sucht man bekannte Ausdrücke, Redewendungen und Antworten

    auf Fragen

    -  Versteht eine einfache und deutlich ausgesprochene Ansprache und

    Konversation

    -  Antwortet mit einer wahrscheinlichen Bedeutung der neuen Wörter aus dem

    Kontext des Textes

    -  Benutzt ein zweisprachiges Wörterbuch, sucht Information oder Wortbedeutung

    in dem geeigneten Wörterbuch

     

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     Produktive Sprechfertigkeiten:

    Der Schüler

    - bildet einfache (mündliche und schriftliche) Mitteilung, die die Situation in der

    Familie, der Schule und die durchgenommenen Themenbereiche betrifft

    -  schriftlich, grammatisch korrekt, so bildet und variiert einfache Sätze und kurze

    Texte

    -  reproduziert kurz den Umfang des angemessenen schwierigen Textes, der

    Ansprache und der Konversation

    -  zieht einfache Information ein

     Interaktive Sprechfertigkeiten:

    Der Schüler:

    - veständigt sich in den Alltagsituationen

    Lehrstoff:

    - einfache Mitteilungen – Anrede, Begrüßung, Verabschiebung, Vorstellung,

    Entschuldigung, Bitte, Dank, Wunsch, Glückwunsch, Zustimmung/

     Nichtübereinstimmung, Treffen, gesellschaftliches Programm

    - Grundbeziehungen – existenziale (Wer? …), räumliche (Wo? Wohin?…), zeitliche

    ( Wann?…), qualitative (Wie? Welcher?…), quantitative (Wieviel?…)

    - Themenbereiche – Heimat, Familie, Wohnen, Schule, Freizeit, Hobbys, Personalbrief,

    Formular, Fragebogen, Sport, Gesundheitspflege, Verpflegung, Stadt, Natur, Wetter,

    Einkäufe, Bekleidung, der Mensch und die Gesellschaft, Reisen und

    Soziokulturumwelt der Tschechischen Republik und der betreffenden Sprachgebieten

    - Wortschatz und Wortbildung

    - grammatische Strukturen und Satzarten, lexikalisches Prinzip der Rechtschreibung  

    (vgl. www.rvp.cz , 2005)

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    1.2. Entwicklung von Schlüsselkompetenzen im Fremdsprachenunterricht

    Das Ziel des Fremdsprachenunterrichts nach dem Rahmenbildungsprogramm sollte

    nicht nur der Grammatikunterricht und der Unterricht von Wörtern, sondern

    Entwicklung von Schlüsselkompetenzen der Schüler.

    Dank der Entwicklung von Schlüsselkompetenzen gewinnen die Schüler Kenntnisse,

    Fertigkeiten, Stellungen und Werte, die sie dann nicht nur in der Schule, sondern auch

    im alltäglichen Leben ausnützen können.

    Überall im Europa erscheinen auch Schlüsselkompetenzen. Sie können anders

    genannt werden, aber das Wesentliche bleibt gleich.

    Weil mein Thema auf kommunikative Fertigkeit orientiert ist, spielt die Entwicklung

    von Schlüsselkompetenzen in diesem Bereich eine große Rolle.

      Diese Entwicklung ist eng mit der spielerischen Aktivität verbunden, weil diese

    Kompetenzen vor allem durch spielerische Aktivität entwickelt werden können.

     

    Im Fremdsprachenunterricht sind diese Kompetenzen definiert:

    Kompetenzen zum Lernen:

    Die Schüler sollten sich effektive Strategien aneignen, die zur Beherrschung der

    Fremdsprache führen. Der Lehrer führt die Schüler mittels interessanten und

    abwechslungsreichen Methoden zum aktiven Lernen während der Stunde. Die Schüler

    sollten sich in den Lehrbüchern und in verschiedenen Materialien z.B. in den

    Wörterbüchern, in den Zeitschriften,…die nötigen Informationen erwerben.

    Die Schüler sollten imstande sein, Analogie zu benützen und die Bedeutung vonunbekannten Wörtern nach schon bekannten zu schätzen, sich in einem unbekannten

    Text zu orientieren.

    Kompetenzen zur Problemlösung:

    Die Schüler sollten mindestens passiv fremdsprachige Instruktionen in Materialien,

    mit denen sie arbeiten erkennen. Die Schüler sollten selbst arbeiten, später ohne weitere

    Erklärung.

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    Zur Entwicklung dieser Kompetenz dient auch ein Projektunterricht, in dem die

    Schüler selbst neue Informationen aus verschiedenen Quellen aussuchen, sie auswerten

    und dann bearbeiten.

    Kommunikative Kompetenzen:

    Das Ziel des Fremdsprachenunterrichts ist das Sprechen, das nicht unbedingt

    fehlerfrei sein muss. Die Schüler sollten genug Gelegenheiten haben, in verschiedenen

    Situationen zu kommunizieren. So sind die Schüler dazu „gezwungen“, eigene Meinung

    und Gedanken zu äußern.

    Der Lehrer sollte den Schülern natürliche Situationen erzeugen, in denen die Schüler

    nicht nur Dialoge führen, sondern auch in größeren Gruppen kommunizieren.Zur Entwicklung dieser Kompetenz dienen verschiedene Dialoge, Spiele, Lieder. Die

    Schüler lernen, mit verschiedenen Texten zu arbeiten. Wenn der Lehrer die Möglichkeit

    hat, kann er auch verschiedene on-line Übungen auszunützen.

    Soziale und personale Kompetenzen:

    Vom Anfang an sollten im Unterricht alle Sozialformen ausgenutzt werden und

    effektiv variiert werden – Frontalunterricht, Arbeit zu zweit, Einzelarbeit,…Am Anfang kann der Lehrer die Gruppen bilden, später bilden die Schüler selbst die

    Gruppen. Sehr wichtig ist auch Stationenlernen.

    Im Fremdsprachenunterricht sollte eine freundliche Atmosphäre herrschen, weil alle

    Mitglieder der Gruppe eine Fremdsprache lernen wollen.

    Bürgerkompetenz:

    Mittels Fremdsprache sollten den Schülern eigene Identitäten bewußt werden. ZumBeispiel bei den Übungen, in denen die Schüler einen Ausländer mit ihrem Land, ihrer

    Kultur, ihrer Stadt bekanntmachen.

    Oder mittels Internet können die Schüler Informationen aus verschiedenen Bereichen im

    Ausland feststellen.

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    Arbeitskompetenz:

    Der Lehrer sollte die Schüler zur selbständigen Arbeit führen – dass heißt Arbeit mit

    Wörterbüchern, mit grammatischen Handbüchern, Aussuchen von Informationen in den

    fremdsprachigen Zeitschfriften, im Internet.

    Sinnvoll ist auch, wenn der Lehrer den Schülern langfristige Aufgaben gibt. Die Schüler

    können selbständig, systematisch und gezielt arbeiten.

    (vgl. www.rvp.cz/)

    Für den Fremdsprachenunterricht, ist von diesen Kompetenzen die kommunikativeKompetenz die wichtigste.

    Eine Weitere Kompetenz, die im Fremdsprachenunterricht entwickelt wird, ist die

    soziale Kompetenz. Diese Kompetenz ist am meisten bei der Gruppenarbeit zu

     beobachten. Der Schüler muss mit anderen Mitschülern handelt können, ihnen anpassen

    und andere berücksüchtigen.

     

    1.3 Lehrwerke

    In den Grundschulen werden verschiedene Lehrbücher benutzt. Es hängt nur von der

    Schule ab, welche Materialien zum Unterricht ausgewählt werden. Oft ist dies von

    Finanzmitteln abhängig. Auf dem Markt finden wir eine riesige Menge von

    verschiedenen Lehrmaterialien.

    Viele Lehrer möchten moderne Lehrwerke, aber wenn die Finanzen nicht zurVerfügung stehen, können sie damit nichts machen und müssen nur damit arbeiten, was

    sie gerade haben.

     Nie wird strikt geschrieben, welche Lehrwerke die Lehrer beim Unterricht benutzen

    müssen. Das Bildungsministerium führt auf seinen Web-Seiten eine Liste von

    genehmigten Lehrwerken, die im Fremdsprachenunterricht können benutzt werden.

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    Zu den Lehrwerken, aus denen die Schulen auswählen können, gehören:

    Tamburin 1, 2, 3

    Wer? Wie? Was? MEGA 1, 2

    Wer? Wie? Was? 1, 2, 3, 4

    Das neue Deutschmobil 1, 2

    Wir 1, 2

    Guten Tag, Kinder I, II, III

    Start mit Max 1, 2

    Spaß mit Max 1, 2

      Němčina pro 4., 5., 6., 7., 8., 9. ročník základní školy

    (vgl. www.msmt.cz)

    Alle diesen Titel enthalten sowohl das Lehrbuch, als auch das Arbeitsheft. Viele von

    ihnen noch Kassetten oder CDs mit methodisches Handbuch.

     Während meinem Praktikum habe ich diese Lehrwerke getroffen: Start mit Max (bzw.

    Spaß mit Max) und Heute haben wir Deutsch.

    Durch den Fragenbogen habe ich festgestellt, mit welchen Lehrbüchern meine

    Kollegen – zukünftige Lehrer bei ihren Praktiken gearbeitet haben.

    Aus den Ergebnissen ergeben sich folgende Angaben:

    Das gebrauchte Lehrbuch

    31%

    42%

    4%

    23%

    0%

    5%

    10%

    15%

    20%

    25%

    30%

    35%

    40%

    45%

    Heute haben wir Deutsch

    Spass mit Max/Start mit Max

    Das neue Deutschmobil

     jiná

     

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    1.4. Prinzipien im Fremdsprachenunterricht

    Im Rahmen des Fremdsprachenunterrichts soll der Lehrer folgende Prinzipien

     berücksichtigen:

    1. Erfahrungsorientierung  – die Schüler, die die Fremdsprache lernen, haben schon

    Erfahrungen mit dem Gebrauch von ihrer Muttersprache. Also die

    Sprachkenntnisse sollen aufgrund der Spracherfahrungen vermittelt.

    2. Bedürfnisorientierung  – für die Lernerleichterung sind sehr wichtig, nicht nur das

    Interesse für den Lerngegenstand, sondern auch eine positive Einstellung zur

    Lernumgebung und zur Lerngruppe. Die Lernbedürfnisse betreffen nicht nur denErwerb bestimmter sprachlicher Ausdruckmittel, sondern auch die Art des

    Lernens.

    3. Realitätsorientierung  – die Realität bezieht sich auf gegenwärtige und zukünftige

    Lebenswelten des Schülers. Es handelt sich um tatsächliche oder mögliche,

    erwartete und erwartbare Lebenssituationen, in denen sich die Schüler befinden

    können.

    4.  Handlungsorientierung  – „Lernen durch Handeln“. Die Schüler, die die Sprachelernen, geraten so häufig wie möglich sprachlich „in Aktion“. Das heißt, dass die

    Kinder auf bestimmte Aufgaben oder Situationen reagieren.

    5.  Reflexionsorientierung  – Reflexion durch Bewußtmachung stützt und erleichtert

    Lernprozesse. Die Schüler sind fähig, Handlungen zu planen und Handlungsabläuf

    zu kontrolieren.Wenn die Schüler selbst die Zusammenhängen zwischen den

    sprachlichen Lerngegenständen aufdecken, wird die Bewußtmachung leicht zu

    Reflexionsfähigkeit führen.

     

    (vgl. Henrici 1996, S.520)

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    2. Spiel im Unterricht 

    Das Spiel begleitet uns von klein auf. Durch das Spiel beginnen wir zu lernen. In der

    Unterstufe der Grundschule ist das Spiel sogar die wichtigste Unterrichtsform.

    Je älter wir sind, desto mehr hören wir auf, das Spiel für ein Mittel des Lernens zu

    halten.

      Meine Arbeit betont, dass der spielerische Aspekt beim Fremdsprachen erlernen sehr

    wichtig ist und der Lehrer darf es nicht vergessen.

    Meiner Meinung nach sollten die Spiele im Unterricht eine gleichwertige

    Unterrichtsform sein, wie z.B. der Frontalunterricht.

    2.1. Definition vom Spiel

    Es gibt viele Definitionen vom Spiel, jeder kann diesen Begriff anders definieren.

    Jeder versteht unter diesem Begriff etwas anderes. Es ist ganz schwierig, den Begriff

    „Spiel“ zu erklären. Ich verstehe unter Begriff „Spiel“ eine Tätigkeit, zu der ich nicht

    gezwungen bin, bei der ich frei werden kann und bei der ich mich streßfrei fühle.Ähnliche Meinungen haben auch die Autoren, die das Spiel definieren.

    Also ich möchte hier einige Definitionen von Spiel erwähnen.

    Zum Beispiel die tschechischen Autoren Průcha, Walterová, Mareš definieren den

    Begriff „Spiel“ in ihrem Werk Pedagogický slovník (2003) folgend:

    „……forma činnosti, která se liší od práce i od učení. V předškolním věku má specifické

     postavení – je vůdčím typem činnosti. Hra má řadu aspektů: aspekt poznávací,

     procvičovací, emociální, pohybový, motivační, tvořivostní, fantazijní, sociální,

    rekreační, diagnostický, terapeutický. Zahrnuje činnosti jednotlivce, dvojice, malé

     skupiny i velké skupiny. Většina her má podobu sociální interakce s explicitně

     formulovanými pravidly (danými dohodou aktérů nebo společenskými konvencemi)…“

    (Průcha, Walterová, Mareš, 2003. S.75 )

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    Horst Schaub, Karl G.Zenke führen in ihrer Publikation Wörterbuch zur Pädagogik

    folgende Definition von Spiel an:

    „…im Unterschied zum zweckbestimmten, geplanten Arbeiten die zweckfreie, spontane,

     freiwillige, von innen heraus motivierte, lustbetonte und phantasiegeleitete Tätigkeit,

    die nach bestimmten Regeln verläuft…“

    (Schaub, Zenke, 1995, S.328)

    Die freie Enzyklopädie Wikipedia führt auf seinen Seiten an:

    „Das Spiel ist eine Tätigkeit, die ohne bewussten Zweck zum Vergnügen, zur

     Entspannung, allein aus Freude an ihrer Ausübung ausgeführt wird. Es ist eine

     Beschäftigung, die um der in ihr selbst liegenden Zerstreuung, Erheiterung oder

     Anregung willen, die oft in Gemeinschaft mit anderen vorgenommen wird. Ein Großteil

    der kognitiven Entwicklung und der Entwicklung von motorischen Fähigkeiten findet

    durch Spielen statt, beim Menschen ebenso wie bei zahlreichen Tierarten. Einem Spiel

    liegen oft ganz bestimmte Handlungsabläufe zugrunde, aus denen, besonders in

    Gemeinschaft, dann Regeln hervorgehen können.“(www.wikipedia.de)

    Dietmar Rösler führt in seinem Werk Deutsch als Fremdsprache (1994):

    „ Mit „Spielen“ kann im Fremdsprachunterricht auf recht unterschiedliche

     Aktivitäten Bezug genommen werden. Es kann sich um Tätigkeiten handlen, die zeitlich

     sehr begrenzt als Übungen zielgerichtet für das Lernen einer Fertigkeit oder

     sprachlichen Einheit eingesetzt werden, oder um größere Aktivitäten, die evtl. mit

     sozialemanzipatorischen Ansprüchen versehen über das Sprachlernen hinaus motiviert

     sind oder als generelle Alternative zu lehrmaterialgeleitetem Unterricht zu sehen sind.“

    (Rösler, 1994. S.132)

     

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    2.2. Funktionen des Spiels

    Wenn die Schüler spielen, bedeutet es überhaupt nicht, dass sie nichts lernen und,

    dass das Spiel nur eine Erholungsfunktion hätte. Das Spiel hat auch seine Bedeutung

    und erfühlt dabei einige Funktionen.

    1.  Motivierungsfunktion – durch das Spielen sind die Schüler motiviert und sind

    leichter bereit mitzuarbeiten

    2.  Aktivierungsfunktion – das Spiel hebt die Aufmerksamheit und Konzentration ,

    übt das Gedächnis und dasVorstellungsvermögen

    3.  Sozialfunktion – im Spiel formen sich verschiedene Gruppen. Die Kindernehmen miteinader Kontakte auf

    4.  schöpferische Funktion – das Spiel entwickelt schöpferische Überlegungen,

    kombinatorische Fähigkeiten und Fähigkeiten des Suchens nach neuen

    Strategien

    5.  Erholungsfunktion – beim Spielen kommt es zur spontanen Aktivität ohne

    Stress.

    6.  Erkenntnisfunktion – durch spielerische Aktivität gewinnen die Schüler neueErkenntnisse

    7.  Funktion der Einüben – durch das Spielen kann der Lehrer schon

    durchgenomennen Lehrstoff einüben

    8.  Bewegungsfunktion – ist damit verbunden, dass die Schüler nicht nur in der

    Bank sitzen müssen

    9.  diagnostische Funktion – durch das Spiel kann der Lehrer bei dem Schülern

    einige Mängel aufdecken10. therapeutische Funktion

     

    Ich habe hier einige Funktionen erwähnt, die spielerische Aktivität mitbringt. Dabei

    habe ich meine Kenntnisse ausgenützt, die ich während meines Studiums gewonnen

    habe.

     

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    - das Spiel wird von Zufall, Glück, Chance begleitet

    - einerseits brigt das Spiel eine Ausgelassenheit, anderseits muss es aber ernst

    genommen werden

    - das Spiel füllt eine Problemlösungsfunktion

    2.4. Vorteile und Nachteile des Spiels

    In diesem Kapitel möchte ich einige Vorteile und Nachteile erwähnen, die ich für die

    wichtigsten halte.

     2.4.1. Vorteile des Spiels

    Die Schüler empfangen das Spiel im Unterricht sehr herzlich. Als ich mich an meine

    Schulzeit erinnert habe, wenn die Lehrerin uns mitgeteilt hat, dass wir ein Spiel spielen,

    waren alle begeistert und in Euphorie. Also zu den Vorteilen gehört:

    -  das Spiel entwickelt die Phantasie und das Interessen der Kinder.

    -  durch das Spielen sind die Schüler aktiviert und motiviert. Das Spielen macht

    die Atmosphäre in der Klasse frei.

    -   beim Spielen ist die Konzentration der Schüler auf dem höheren Grad, nicht so

     bei den Aufgaben, die sie strikt erfüllen müssen.

    -  mit dem Spielen fällt Stress von den Kindern.

    -   beim Spielen arbeiten die Kinder selbst, sie brauchen Lehrerhilfe nur selten.

    manchmal ist der Lehrer auch Mitspieler der Kinder.

    -  die Schüler, die beim Lernen schwächer sind, fühlen beim Spielen nicht so

    große Unterschieden zwischen ihnen und anderen Mitschülern.

    -  das Spiel ermöglicht aktives, kreatives und selbstständiges Lernen.

    -  durch das Spielen können sich die Kinder reale Situationen ausprobieren,

    können eigene Erfahrungen benutzen.

    -  der Schüler muss sich auf sich selbst verlassen und muss selbst handeln.

    -  durch das Spiel lernen die Kinder, bestimmte Regeln einzuhalten und auf

     bestimmte Situationen angemessen zu reagieren.

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    2.4.2. Nachteile des Spiels

    Beim ersten Anblick kann es scheinen, dass das Spiel keine Nachteile hat, aber es

    kann zu einigen kommen.

    -  schlechtes und ungeeignetes eingesetzes Spiel

    -  manchmal müssen die Schüler nicht begreifen, dass sich es um ein Spiel handelt

    -  der Lehrer kann bekannt geben, dass ein Spielt folgt, aber dazu kann es

    überhaupt nicht kommen

    -  zu komplizierte und nicht begreiffene Regeln, die Unlust hervorrufen

    -  für die Kinder ist die Sprache vom Lehrer unverständlich

    -  der Lehrer darf die Schüler dazu nicht zwingen

    -  die Kinder sollten freiwillig zum Spielen kommen

    -  Störfaktoren aus der Umgebung, d.h. Lärm aus der anderen Klassen

    -  zeitliche und räumliche Bedingungen, die das Spielen verhindern

     

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      22

    3. Didaktische Spiele

    Die didaktischen Spiele oder Lernspiele mit ihrem breiten Spektrum von

    Anwendungsmöglichkeiten gehören zu den Lerntechniken eines moderen

    Fremdsprachenunterrichts.

    Die didaktischen Spiele wurden in der letzten Zeit immer mehr beliebter, besonders

     bei den Schülern.

    Beim Lernen ist sehr wichtig die Motivation, die allerdings vor allem bei den

    Kleinschülern fehlt. Es ist wichtig, das Interesse bei den Schülern für das Lernen

    wachzurufen. Vor allem so, wenn der Lehrer die Lerntechniken wie zum Beispiel das

    Lernspiel in den Unterricht einführt. Dieses Lernen bringt Freude und Spass. Es ist

    wichtig, von den einfachen Lernspielen schrittweise zu den komplexeren Rollenspielen

    zu übergehen.

    Die Schüler sind dabei immer mehr motiviert. Die Spiele sind eine richtige

    Unterrichtsform besonders für die kleinen Kinder, wenn sie mit der Fremdsprache

     beginnen.

    Der Lehrer sollte das Zeitintervall zwischen Spiel und Lernen enger machen und

    fortschreitend vom Spiel zum Lernen übergehen.

      Die Spiele sollten dem Alter der Schüler angemessen sein. Dazu muss der Lehrer

    kinder- und lernpsychologische Kenntnisse haben. Jeder Schüler ist individuell und

    muss ihm nicht alles passen, was den anderen recht ist.

    Das Lernspiel ist immer mit den formulierten Lernzielen verbunden. Das Lernspiel

    ist so wiederholbar, wenn es abgebrochen ist, kann neu beginnen. Die Spiele sind nicht

    festgelegt und können immer nach dem Wunsch von den Schülern abgeändert werden.

    3.1. Spiele im Deutschunterricht

    Spiele im Deutschunterricht sind sehr beliebt, besonders bei den Schülern.

    Sie sollten nicht zur Erleichterung der Stunde dienen, auch sollten sie überhaupt nicht

    als Pausenfüller oder als Belohung eingesetzt werden. Oder sogar nur wenn am Ende

    der Stunde noch ein paar Minuten bleiben.

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      23

    Ich habe meine Kollegen gefragt, wie sie das Spiel im Deutschunterricht verstehen,

    ob es nur ein passendes Mittel zum Üben des Lehrstoffes ist oder ein Lückenfüller oder

    das Mittel zur Anregung des Unterrichts. Die Ansichten der Befragten sind folgend:

    Auffassung des Spiels im Fremdsprachunterricht

    48%

    11%

    41%

    0%

    10%

    20%

    30%

    40%

    50%

    60%

    Mittel zum Üben des Lehrstoffes

    Lückenfüller 

    Mittel zur Anregung des

    Unterrichts

     

    Spiele im Unterricht sind das beste Mittel, das die Schaffung der authentischen

    Kommunikationssituationen im Klassenzimmer ermöglicht: zum Beispiel bei der

    Einführung, der Verarbeitung und der Anwendung von Themen, zum Einüben von

    Wortschatz, Grammatik und Strukturen, zum Fertigkeitslernen, zum orientierenden und

    interkulturellen Lernen.

    Manchmal ist es ganz schwierig, dass passende Spiel für einen konkreten Zweck zu

    finden.

    Als ich mich an meine Schulzeit erinnerte, hatten wir Spiele nur bei den besonderen

    Gelegenheiten – zum Beispiel kurz vor Weihnachten oder dann am Ende des

    Schuljahres. Heute hat sich die Lehrmeinung verändert, und die Spiele haben eine

    unvertretbare Pozition.

     Es hat mich interessiert, wie oft die Lehrer die Spiele in den Deutschunterricht

    einsetzen. Die Praktikanten, die meinen Fragenbogen bearbeitet haben, haben den

    Unterricht beobachtet und haben festgestellt, das die Spiele zwar oft eingesetzt wurden,

    aber unregelmäßig.

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      24

    Spielausnutzung im Unterricht

    9%

    73%

    18%

    0%

    10%

    20%

    30%

    40%

    50%

    60%

    70%

    80%

     ja, immer 

    nur manchmal

    überhaupt nicht

     

    Weiter hat mich interessiert, in welcher Phase es am besten wäre, die Spiele im

    Unterricht einzusetzen. Die Befragten halten den Spieleinsatz für wichtig vor allem bei

    der Wiederholung.

    Spieleinsatz

    15%

    36%

    49%

    0%

    10%

    20%

    30%

    40%

    50%

    60%

    Exposition

    Fixation

    Wiederholung

     

    3.2. Spieleinsatz

    Bevor der Lehrer die Spiele im Unterricht einsetzt, sollte er einige Aspekte in

    Betracht nehmen. Es handelt sich um:

    -  das Alter der Lehrnenden – einige Lehrer denken, dass der Spieleinsatz bei den

    Schülern der achten Klassen und noch älteren Lernenden unmöglich und

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    ungeeignet ist. Das ist aber ein großer Irrtum, für Spielen ist niemand zu alt, das

    gilt am meisten beim Fremdsprachenunterricht.

    -   Klassengröße/ Spielorganisation – den Spielern sollte eine angemessene Gruppe

    sein, das gilt nicht nur beim Spielen, sondern auch beim ganzem

    Fremdsprachenunterricht. Wenn es eine große Gruppe im

    Fremdsprachenunterricht gibt, ist es nötig, die Gruppe in zwei oder mehrere

    Kleingruppen zu teilen.

    -   Zeitorganisation/ Zeitmangel  – es ist wichtig, sich Zeit für Spiele zu finden. Es

    ist klar, dass es manchmal nicht gelingt, die Spiele jede Stunde einzusetzen.

    Trotzdem sollten wir die Spiele nicht vergessen.

    -   Lehrinhalte/ Lernziele – die einzelnen Spiele können sich durch ihre Inhalteändern. Es ist davon abhängig, an welche Bereiche die Spiele orientiert sind.

    Das heißt entweder auf einzelne Fertigkeiten (wie z.B. Hören, Sprechen,

    Lesen,…) oder auf Teilbereiche des sprachlichen Systems (wie z.B.

    Morphologie, Lexik, Syntax,…).

    Der Lehrer muss sich dessen bewußt sein, welches Ziel durch das Spiel erreicht

    werden soll.

    -   Motivation/ Spielfreude – die Spiele bringen Spaß und Freude. Dadurch sind dieKinder mehr am Lernen motiviert.

     

    (vgl. Dauvillier, Lévy-Hillerich, 2004. S.9)

    3.3. Klassifikation von Spielen im Deutschunterricht

    Auch diese Einteilung ist nicht in der Literatur gleichmäßig. Die Autoren

    klasifizieren die Spiele nach ihrer Meinung. Es gibt viele Klasifikationsversuche. Wir

    können aber einige gemeinsame Punkte in verschiedenen Einteilungen beobachten.

    Anne Spier (1981) teilt die Spiele in neun Gruppen nach der Art ihrer Realisation:

    1)  Kartenspiele: Domino, Quartett, Trio, Memory,…

    2)  Würfelspiele: Deklinationswürfel,…3)  Brettspiele: Stadtplanspiel, Mensch ärgere dich nicht, Schlangen und Leitern

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    4)  Erinnerungspiele: Kim-Spiele: Tast-Kim, Bild-Kim,….

    5)  Schreib- und Zeichenspiele: Visuelles Diktat, Zuordnen, Schreiben,

    Schlangensatz, Wortdomino, Silbenrätsel, Warum-Weil-Spiel

    6)  Bewegungs- und Auflockerungsspiele: Ballspiel, Reisespiel, Besenspiel,

    Mein rechter Platz ist leer, Auftragsspiel, Verwandschaftspiel, Schatzsuche, …

    7)  Dialogspiele und Verhandlungsspiele: Wohin kann ich gehen?, Ratschläge,

    Terminkalender, Optimist und Pessimist,…

    8)  Ratespiele: Versteckspiele, Rätsel, Kreuzworträtsel, Lotto, Puzzle,…

    9)  Pantomimespiele: Gruppen- und Partnerpantomime, Verbenpantomime,

    Berufe,…

    (vgl. Spier, 1981. S.23 )

    3.4. Der Lehrer als Spielleiter

    Erfolg des Spiels hängt auch vom Spielleiter, also vom Lehrer ab. Die Aufgaben der

    Lehrer bestehen in der Vorbereitung, der Führung, dem Zusehen und der Hilfeleistung.

    Der Lehrer muss ein passendes Spiel auswählen, das angemessen dem Alter, den

    Bedürfnissen und den Interessen der Schüler ist. Und vor allem ein passendes Spiel,dass den Zielvorstellungen entspricht.

    Ulrich Heimlich führt in seiner Einführung in die Spielpädagogik 5 spielpädagogische

    Kompetenzen vom Spielleiter:

    1.  der Spielleiter muss selbst spielen können

    2. 

     spielpädagogisches Handeln hängt eng mit der eigenen Spielbiographie zusammen

    3.  der Spielleiter sollte ein hohes Maß an Beobachtungsfähigkeit verfügen

    4.  der Spielleiter sollte über Sensibilität und Flexibilität im sozialen Umgang

    verfügen

    5.  der Spielleiter sollte kreativ und phantasievoll mit Räumen und Materialien

    umgehen können

      (Heimlich, 2001, S.253)

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      27

    3.5. Der Schüler als Spielteilnehmer

    Der Schüler als Spielteilnehmer hat eine leichtere Position als der Lehrer. Die

    Schüler sind sich nicht dessen bewußt, dass sie beim Spielen auch lernen. Die Schüler

    müssen nichts auswendig lernen, deshalb wird das Spiel im Unterricht so herzlich

    angenommen.

    Beim Spielen muss der Schüler die anderen berücksichtigen und mitarbeiten. Das

    heißt vor allem das, dass der Spieler auf die Regeln achten muss und Fair play spielen.

    In das Spiel kann sich auch solcher Schüler eingliedern, der im gewöhnlichen Unterricht

    zu den besten nicht gehört.

    Im Spiel werden vor allem Spontaneität, Schöpfungskraft und auch Muteingeschätzt. Bei den Spielern können wir Wettbewerbslust beobachten. Jeder bemüht

    sich darum, zu gewinnen.

    Die Schüler schätzen vor allem das eine, dass sie sich nicht auf den Lehrer

    konzentrieren müssen. Beim Spiel können sie sich ausruhen. Während des Spiels

    können sie sich frei bewegen und müssen nicht nur in den Schulbänken sitzen.

    Das Spiel erhöht die Aktvität bei den Schülern und so können sie mit anderen

    kommunizieren, ohne gemahnt zu werden. 

    3.6. Spielplanung

    Es ist wichtig, vor dem Spielanfang den Spielplan zu formulieren. Nach diesem Plan

    sollte sich das ganze Spiel abspielen. Also was ist überhaupt ein Spielplan? Allgemein

    kann man sagen, dass es sich um eine Zusammenfassung von Regeln, die sich auf

     bestimmtes Spiel beziehen.Der Spielplan sollte folgende Punkte enthalten:

    -   Name des Spieles, meist mit Bezug auf Thema und Inhalt,

    -  Durchschnittliche Dauer des Spieles ohne Vorbereitung und Auswertung

    -  Sozialform (ob es sich um ein Gruppenspiel, Partnerspiel oder Einzelspiel

    handelt)

    -  Material, das wir zum Spiel brauchen

    -  Redeabsichten, die für das Spiel wichtig sind

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      28

    -  Redemittel, die für die Versprachlichung der Redeabsichten benutzt werden

    können

    -  Grammatik

    -  Wörter, die für das Spiel wichtig sind

    -  Spielbeschreibung, die Hinweise auf die Vorbereitung, die Durchführung und

    die Regeln des Spieles

    -  Anmerkungen, Variationen oder Besonderheiten

    (Lohfert 1993, S.11)

    3.6.1.Spielmaterial

    Mit dem Spielplan hängt das Spielmaterial zusammen. Es geht um ein Material, dass

    fast zu jedem Spiel notwendig ist. Am meisten gibt es ein Spielblatt, aber können auch

    mehrere sein. Dieses Spielblatt dient als Vorlage. Oft gibt es verschiedene kopierte

    Blätter. Heute stehen viele Materialien auf dem Markt zur Verfügung. Aber die Lehrer

    können auch selbst verschiedene Materialien herstellen.

     

    3.7. Lehrplan

    Unter dem Begriff „Lehrplan“ verstehen wir „Zusammenstellung der Lehraufgabe

    (Lehrinhalte, Lernziele) für einen umfassenderen Lehrzweck und ihre Verteilung aufeinen verfügbaren Zeitraum.“

    (Glöckel 1990, S.213)

      In anderen Literaturen können wir den Begriff „Syllabus“ oder „Curriculum“ treffen.

    Die freie Enzyklopädie Wikipedia führt, dass ein Lehrplan in der Regel auf die

     Aufzählung der Unterrichtsinhalte beschränkt ist. Und führt weiter an, dass  sich das

    Curriculum hingegen mehr an Lehrziele und am Ablauf des Lehr- bzw. Lernprozesses

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    bzw. des Studiengangs orientiert. Insbesondere enthält es Aussage über die

     Rahmenbedingungen des Lernens.

     In dem didaktischen Gebiet sollte Curriculum eine möglichst präzise Regelung nicht nur

    von Lernzielen und Lerninhalten, sondern auch von Lernprozessen und der

     Lernorganisation umfassen.

     

    Die Lernenden können sich aufgrund des Lehrplans über den Inhalt und den Verlauf

    des Unterrichts orientieren. Der Lehrplan bietet auf der anderen Seite den Lehrenden

    eine Grundlage für die Organisation ihrer Unterrichtstätigkeit.

      In der Regel sind Lehrpläne so offen formuliert, dass Lehrende und Lernende innerhalb

    des thematischen Rahmens ihre eigenen Interessen und Methodenvorliebe einbringen

    können.

     

    Der Lehrplan enthält das, was der Lehrer mit den Schülern während des Schuljahres

    durchnehmen sollte. Der Lehrplan ist für jedes Schuljahr oder jede Klasse bestimmt.

    Er enthält den vorgeschriebenen Umfang des Lehrstoffes.

     

    (www.wikipedia.de)

    3.8. Spielen und Lernen

    Manche Lehrer haben Angst, die Spiele in den Unterricht wegen dem Zeitmangel

    einzusetzen. Deshalb ist der Spieleanteil bei einigen Lehrern sehr begrenzt. Einerseits

    ist es begreiflich – der Lehrer muss während der Stunde schon den durchgenommnen

    Lehrstoff wiederholen, die Hausaufgaben kontrolieren und dann einen neuen Stoff

     präsentieren und erklären. Man muss es einsehen, dass es zu viele Tätigkeiten gibt, die

    der Lehrer im Laufe der Stunde schaffen muss.

    Andererseits ist Lernen durch Spielen eine andere Form die Schüler mehr zum Lernen

    zu motiviert.

    „ Sprachlernspiele und spielerische Aktivitäten gehören jedoch wie Übungsformen

    und Aufgaben im Fremdsprachenunterricht zum Lernprozess, wenn auch leider allzu oft

    nicht zum Lernprozess.“

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      30

    Allgemein gilt, dass die Spiele nicht nur ein Lernziel haben, sondern auch sein

    Spielziel.

    (Dauvillier, Lévy-Hillerich 2004, S.10)

    3.8.1. Sprachlernspiele

    Den Begriff Sprachlernspiele benutzt man, wenn die Schüler im

    Fremdsprachenunterricht spielen, um die Sprache zu lernen. Das ist eine vereinfachte

    Definition.

    Mit dem Sprachlernspiel bezeichnen wir nach Dauvillier (2004) „alle Aktivitäten ineinem handlungsorientierten, komunikativen und Lernerautonomie fördernden

    Unterricht.“

      Durch das Spielen können die Schüler den Lernstoff festigen, wiederholen, erweitern

    und dabei benutzen sie die Elemente der Sprache und dadurch lernen sie.

    Zu den Sprachlernspielen gehört eine umfangreiche Gruppe von Lernspielen. Im

    Vordergrund steht ein sprachliches Können zu entwickeln. Es handelt sich um Übungenmit spielhaften Handlungen, bei denen man sprachliche Aufgaben bildet.

    ( vgl. Henrici, 1996, S.419)

    Der Lernprozess ist nicht nur der sprachlichen Handeln förderlich, sondern auch das

    die Schüler mitanander arbeiten und kooperieren. Sprachlernspiele sind motivierend und

    unterstützen so das Lernen.

      Beim Sprachlernspieleneinsatz muss immer dem Lernenden das Lernziel ganz klar

    sein. Der Lehrer muss sich einer Sache bewußt sein, dass die Lernspiele die

    Verschiedenheiten bei einzelnen Schülern vorbringen können, es handelt sich meist um

    diese Bereiche:

    -  in den Aktivitäten

    -  im Material 

    -  in der Organisation

    -  in der Entwicklung 

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      31

    -  in der Zeit 

    -  im Inhalt 

    (www.eduhi.at/dl/Lernspiele.pdf)

    Sehr wichtig ist auch die Kontrolle, ob wir das gewünschte Ziel durch Lernspiele

    erreicht haben.

    3.9. Phasen des Spielverlaufs

    1.  Vorbereitung und PlanungDer Lehrer muss ein passendes Spiel auswählen. Dabei muss er dem Alter, die

    Interessen, die Fähigkeiten der Teilnehmer und die Gruppengröße

     berücksichtigen. Der Lehrer muss sich dessen bewußt sein, zu welchem Zweck

    ein Spiel eingesetzen wird. Der Erfolg eines Spieles ist davon abhängig, ob es

    zur Situation und Zusammensetzung und Größe der Gruppe passt.

    In dieser Phase muss der Lehrer auch das benötigte Material vorbereiten.

    Diese Planung und Vorbereitung dient dem Lehrer mögliche Gefahren im Spielzu erkennen.

    Der Lehrer muss daran denken, dass nichts fest planbar ist und während des

    Spieles kann sich alles ändern.

    2.  Durchführung

    Das Wichtigste in dieser Phase ist die Erklärung von Spielregeln. Die Schüler

    müssen genau und klar wissen, was sie tun sollen. Der Lehrer sollte den

    Schülern ermöglichen, das Spiel zu probieren. Dann sollte das Spieldurchlaufen, natürlich nach vorgegebenen Regeln. Das Spiel soll enden, wenn es

    noch Spass macht. Wir sollten nicht in einem toten Punkt geraten, in dem das

    Spiel die Kinder langweiligt.

    Am Ende des Spiels kann es dazu kommen, dass die Kinder das Spiel zu „heiß“

    spielen und nicht imstande sind, sich zu beruhigen. In diesem Fall wäre es

    sinnvoll, ein weiteres Spiel zur Beruhigung einzusetzen.

    In dieser Phase füllt der Lehrer die Rolle des Beobachters, der das Vorgehen der

    Kinder während des Spiels beobachtet.

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    3.  Auswertung des Spiels

    In dieser Phase wird festgestellt, ob die geplanten Ziele durch das Spiel erreicht

    wurden. Es verläuft ein Gespräch über Spielerlebnisse und Austausch von

    Gedanken und Gefühle.

      ( vgl. www.erzwiss.uni-hamburg.de/Personal/Trautmann/material/Lehrer-Spielleiter.pdf)

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      33

    4. Sozialformen im Fremdsprachenunterricht

    Die heutige Ausbildung legt einen großen Nachdruck auf aktive und selbständige

    Arbeit von Schülern. Also die Schüler sollten ihre Fähigkeiten entwickeln und neue

    Kenntnisse entdecken.

    Im Rahmen des Fremdsprachenunterrichts sprechen wir über diese

    Unterrichtsformen:

    1.  Frontalunterricht

    2.  Plenum

    3.  Gruppenarbeit

    4.  Arbeit zu zweit (Partnerarbeit)

    5.  Einzelarbeit

     

    1. Frontalunterricht

    Meiner Meinung nach eine traditionele und wie ich im Rahmen meines Praktikums

    festgestellt habe, immer noch am meisten benutzte Unterrichtsform.Der Lehrer leitet die Schüleraktivität und vermittelt den Schülern neue

    Informationen. Die Schüler sind nicht so aktiv und sind wenig konzentriert. Bei diesem

    Unterrichtstyp haben die Schüler keine Möglichkeit, ihre Kommunikationsfähigkeiten

    zu entwickeln.

      Ich meine, dass der Lehrer diese Form in diesem Falle benutzen soll, wenn er einen

    neuen Lehrstoff erklären will, z.B. den neuen grammatischen Lehrstoff. Man kann diese

    Form auch dabei benutzen, wenn der Lehrer am Ende der Stunde einen Lehrstoffwiederholen will und will damit nicht zu viel Zeit verlieren.

    2. Plenum

    Bei dieser Form arbeitet die ganze Gruppe an einem Thema oder an einer Übung.

    Der Lehrer beteiligt sich an diesem Unterricht, aber nicht als Informationsvermittler,

    sondern er füllt die Rolle eines Moderators.

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    Die Schüler sind aktiv und können miteinander kommunizieren. In diesem Stundeteil

    ist es passend, Spiele einzusetzen. So kooperieren die Kinder miteinader und damit

    lernen sie am besten.

    3. Gruppenarbeit

    Es werden mehrere Kleingruppen (3 - 5 Mitglieder) gebildet. Die Schüler in dieser

    Kleingruppe arbeiten gemeinsamen an der Lösung der Aufgabe. Unter diesen

    Mitgliedern kommt es zu einer Interaktion.

    Der Lehrer kann die Klasse in einige Gruppen teilen, z.B. nach dem Tempo der

    einzelnen Schüler, nach der Art der Tätigkeit, nach der Schwierigkeit oder nach denInteressen der Schüler.

     Nicht nur der Lehrer muss die Gruppen teilen, sondern auch die Schüler können die

    Gruppe spontan bilden.

      Zu den Vorteilen gehört, dass jeder Schüler in dieser Kleingruppe zu Wort kommt.

    Durch Mitarbeit entwickeln die Kinder Hilfsbereitschaft, Toleranz und Verantwortung.

    Zu den Nachteilen gehört, dass nicht alle Schüler aktiv sind und nicht alle so

    leistungsfähig sind.

     

    4. Partnerarbeit

    Mitarbeit von zwei Schülern, die an einer Aufgabe arbeiten. Diese Form wird typisch

    z.B. bei verschiedenen Gesprächen oder Dialogen benutzt. Die Partner sind aktiv und

    lernen voneinander. In der Praxis ist diese Form sehr häufig anzutreffen.

     

    5. Einzelarbeit (Individuellarbeit)

    Jeder Schüler in der Klasse arbeitet selbstständig. Der Lehrer kann sich den

    einzelnen Schülern widmen. Auch diese Form ist in der Praxis oft zu sehen. Am

    meisten wird diese Form bei der Arbeit mit dem Lehrbuch oder Arbeitsheft benutzt, wo

    die Schüler selbst Übungen bearbeiten sollen.

    Vorteile der Einzelarbeit: Die Schüler können die Aufgabe in ihrem angemessenenTempo bearbeiten. Die Aufgaben können individuell und angemessen der Fähigkeiten

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      35

    der Schüler gestellt werden. Jeder Schüler entwickelt seine eigene Aktivität. Der Lehrer

    kann jedem Schüler verschieden schwierige Aufgaben anbieten.

     Nachteile der Einzelarbeit: einzelne Schüler sind isoliert und sind nicht zur Arbeit

    motiviert.

      Zu den Sozialformen kann man auch Stationenlernen zählen. Ich habe diese Form

    noch nicht getroffen. Die freie Enzyklopädie Wikipedie führt diese Erklärung an:

    “Beim Stationenlernen erhalten die Schüler Arbeitspläne mit Pflicht und

    Wahlaufgaben, die Stationen genannt werden.“ 

    Die Schüler können sich auswählen, mit welcher Aufgabe sie beginnen, welche

    Sozialform (ob Einzelarbeit, Paararbeit oder Gruppenarbeit) sie bei der Bearbeitung der

    Aufgabe wählen und wie sie die Aufgabe zeitlich teilen.

    Die Schüler müssen Pflichtaufgaben und Wahlaufgaben erfüllen. „Pflichtaufgaben müssen gemacht werden und dienen der Erarbeitung eines neuen

    Stofes oder der Festigung und Übung“.

    „Wahlaufgaben können gemacht werden und dienen der Erweiterung und Vertiefungoder Wiederholung.“

    Der Lehrer leistet den Schülern Hilfe für ihre weiteren Lernschritte. Die Schüler

    werden zur Selbstkontrolle (Genauigkeit, Erkennen von Fehlern), Zeitplanung,

    Selbstständigkeit und Veratwortung geführt.

    Die Materialien, die im offenen Unterricht genutzt werden, sollten mehrere Sinne

    ansprechen, d.h. optische, akustische und taktile Kanäle.

    Wie Wikipedia weiter führt, sind wesentliche Aspekte im Offenen Lernen

    zielorientiertes, selbstständiges und gelenktes Lernen, unterschiedliche Kontrollformen

    (Selbst-, Partner-, Lehrer- Kontrolle), verschiedene Sozialformen (Einzelarbeit, Arbeit

    zu zweit, Arbeit in der Gruppe von mehr als zwei) und auch unterschiedliche Arten der

    Aufgabenstellung.

     (vgl. www.wikipedia.de)

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    5. Sprechen als Fertigkeit

    In dieser Kapitel möchte ich mich der Sprechfertigkeit widmen. Diese Fertigkeitmöchte ich definieren und beschreiben, dazu führe ich einige Beispiele von Spielen als

    Entwurf für den Deutschunterricht an.

     

    SPRECHEN

    Sprechen gehört in der Kommunikation zu den wichtigsten Fertigkeiten. Die Schüler

    sollten kommunikative Kompetenz erreichen. Die wird erreicht, wenn das Sprechen alsZielfertigkeit entwickelt wird.

      Am Anfang des Sprechabsicht steht eine Absicht oder ein Ziel, das wir durch das

    Sprechen erreichen wollen. Das Sprechen dient zur:

    -  Vermittlung der Informationen und von anderen die Informationen gewinnen

    -  Äußerung von eigenen Gefühlen, Eindrücken und Meinungen

    -  Reaktion auf bestimmtes Verhalten und Handeln von anderen Personen

    -  Regulation von gemeinsamer Tätigkeit

     

    Sehr einfach können wir das Sprechen als eine Handlung begreifen, in der wir

    Fragen stellen und auf sie antworten. Diese Handlung ist nicht nur von Wörtern,

    sondern auch von Mimik und Gestik begleitet.

    Der Sprecher muss sein Sprechen der Situation und dem Kommunikationspartner

    anpassen.

    Das Ziel des Fremdsprachenunterrichts ist es verständliges, flüssiges, spontanes

    Sprechen, das unbedingt nicht ohne Fehler sein muss, aber bei dem wir uns um

    Richtigkeit bemühen. Also wir passen auf Grammatik, Wortfolge und Artikulation auf.

    Anders gesagt das Lehrziel ist Ausbildung der kommunikativen Kompetenz.

      Im Unterricht, in dem wir uns auf Sprechen konzentrieren, beginnen wir zuerst mitdem monologischen Sprechen und erst dann folgt das dialogische Sprechen.

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    Zum monologischen Sprechen gehören z.B. ein Vortrag, Nacherzählen, Erzählen,

    Assozieren, eine Rede halten, Berichte präsentieren, …

    Zum dialogischen Sprechen gehören z.B. verschiedene Gespräche (Lehrer – Schüler

    Gespräch, Telefongespräch, Arbeitsgespräch, Streitgespräch,…), Rollenspiele,

    Dialoge,…

     

    5.1.Sprechakt

    Sprechakt oder Sprechhandlung ist ein Bestandteil der menschlichen

    Kommunikation. Einfach gesagt, alles was sich bei der Absicht etwas zu sagen und beim Sprechen abspielt, d.h. was und wem wir was sagen wollen, wie wir es sagen, in

    welcher Situation und auch wie der Partner auf unsere Mitteilung reagiert.

    Dabei unterscheiden wir einige Phasen.

    Gabriele Neuf-Münkel und Regine Roland gliedern den Sprechakt in drei Stufen:

    1.   Konstruktion – was soll gesagt werden und wie soll es gesagt werden im Bezug

    auf die Situation und den Adressanten2.  Transformation – Übersetzung, was und wie in Sätze

    3.   Exekution – der Prozess, in dem die Mitteilung mündlich ausgeführt wird

    (vgl. Neuf-Münkel, Roland, 1994, S.34)

     

    Janíková und Michels-McGovern unterscheiden im Sprechakt folgende Komponente:

    1.  Sprechintention – Mittelungsabsicht des Sprechers2.   Redemittel – deren Umsetzung in Sprache

    3.  Sprechsituation – Auswahl der passenden Redemittel in einer konkreten

    Sprechsituation

    4.  die beim Gesprächspartner ausgelöste Wirkung 

     

    (vgl. Janíková, McGovern, 2004, S.49)

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    Entwicklung der Fertigkeit Sprechen ist bestimmt durch die größe der Klasse, die

    Atmosphäre des Klassenzimmers, das soziale Umfeld der Lernenden und durch die

    Lernenden selbst.

    Es ist wichtig, genug Übungen zur Entwicklung der Sprechfertigkeit zu haben.

    5. 2. Übungstypologie

     

    Übungstypologie nach Piepho 1987; Neuer 1981, die Neuf- Münkel und Roland in

    ihrem Werk führen:

    -   Aufgaben, das Sprechen vorbereiten-   Aufgaben, das Sprechen aufbauen

    -   Aufgaben, das Sprechen strukturieren

    -   Aufgaben, die mündliche Kommunikation simulieren.

     (vgl. Neuf-Münkel, Roland, 1994, S.38)

    Diese Klasifikation ist der Klasifikation ähnlich, die Janíková und McGover in der

    Methodik und Didaktik des Unterrichts Deutsch als Fremdsprache.

    In folgenden Unterkapiteln versuche ich einzelne Aufgaben kurz zu beschreiben und

    die Beispiele anführen.

     

     5.2.1. Aufgaben, das Sprechen vorbereiten

     Neuf-Münkel und Roland zählen zu diesen Übungen:

    -  rein reproduktive Aufgaben, die stark imitatorischen Charakter haben. Es

    handelt sich um die Übungen, die artikulierendes Sprechen und

    diskriminierendes Hören verbessern.

    -  Aufgaben, die zum Aufbau von Mitteilungswortschatz dienen

    -  Aufgaben, die für Formulierung von Redemitteln wichtig sind

     

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      39

    5.2.1.1. Aufgaben zur Verbesserung des artikulierenden Sprechens und des

    diskriminierenden Hörens

    Diese Aufgaben sind eng mit Phonetik verbunden und dienen zur Verbesserung der

    sprachlichen Äußerung des Sprechers. Die Übungen sind auf Wortakzent,

    Satzintonation und Einzellaute orientiert.

    Beispiel:

    Die Schüler sollen ähnlich lautende Wörter aussprechen und die Unterschiede erkennen.

     

    gern Kern gern Kern

    Garten Karten Garten Karten

    Lüge Lücke Lüge Lücke

    wegen wecken wegen wecken

     

    5.2.1.2. Aufgaben zum Aufbau vom Wortschatz

    Der Wortschatz ist eine wichtige Vorraussetzung für Sprechfertigkeit. Es kann uns

     passieren, dass wir etwas sagen wollen, aber können wir uns an das richtige Wort nicht

    erinnern. Also wir versuchen ein anderes passendes Wort zu finden oder es

    umschreiben. Manchmal passiert es, dass wir einen ganz neuen Satz bilden müssen.

    Dann sind wir nervös und es kann dazu kommen, dass wir vor Angst zum sprechenaufhören. Deshalb muß man große Aufmerksamheit dem Wortschatzaufbau widmen.

    Ständige Wiederholung und damit Festigung von Wortschatz spielt bei der

    Sprechfertigkeit eine wichtige Rolle. Wie ich in verschiedenen Literaturen erfahren

    habe, sollten wir den Worschatz nach ein paar Stunden, dann nach einem Tag, nach

    einer Woche, nach einem Monat und dann nach einem halben Jahr wiederholen, um der

    Vergessenheit vorherzugehen.

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    Dabei sollte man Mehrkanaligkeit und Vernetzung benutzen. Wenn ein neues Wort

    durch mehrere Wege (d.h. durch Sprechen, Lesen, Hören, usw.) angeboten wird, so hat

    es eine große Chance, dass in dem Wortschatz behaltet wird.

     

    Der Lehrer muss auf die Auswahl von Wörtern achten, die er im Unterricht

     präsentieren will. Er sollte solche Wörter auswählen, die die Schüler bei der spontanen

    Kommunikation benutzen können.

    “…Die Wörter, die für Sprechen gelernt werden, müssen sprechend gelernt werden…“

    (Neuf-Münkel, Roland 1994, S.45)

    Das heißt, dass die Wörter durch wiederholtes Sprechen gelernt werden und damit

     bleiben sie länger im Gedächnis behalten.

    Ein neues Wort sollte immer mit schon bekannten Wörter assoziert werden.

    Beispiel:

    Spielzeug

    schreien

    Kind

    Kindergartenweinen

    spielen

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     Neuf-Münkel und Roland führen, dass für die Wiederholung von Wörtern im

    Unterricht diese Möglichkeiten sinnvoll sind:

    - Partnerübungen 

    - Kettenübungen

    - Spiele

    (Neuf-Münkel, Roland 1994, S. 45)

    Partnerübungen

    Diese Übungen sind nicht nur auf die Wiederholung von Wortschatz orientiert,

    sondern auch auf ein grammatisches Problem. Die Schüler arbeiten zu zweit.

     Beispiel:

    Die Schüler sollen mündlich kleine Dialoge bearbeiten.

     

    duschenkämmen

    A: schnell, schnell! Hast du schon… frühstückenTee kochenanziehen

    es gibt kein warmes WasserBad ist besetzt

    B: Ich kann doch nicht…, wenn… Kamm ist verschwundenGeschäft ist noch zu

    Kettenübungen

      Die Flüßigkeit und angemessene Reaktionen sind Ziele des Sprechunterichts. Fastimmer beim Sprechen steht der Sprecher unter Zeitdruck.

    Bei diesen Übungen, die den Wortschatz wiederholen sollen, trifft man auch diesen

    Zeitdruck.

      Es geht um eine spontane Reaktion. Der Schüler sagt das, was ihn gerade einfällt,

    wenn es möglich ist, im schnellen Tempo.

    Dieses Spiel verläuft so, dass der Lehrer einen Oberbegriff gibt und die Schüler müssen

    Unterbegriffe nennen.

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    Beispiel:

    Der Lehrer will mit den Schüler Tierarten wiederholen, also der Oberbegriff ist „Tier“.

    das Tier

    Schüler 1 Schüler 2 Schüler 3 Schüler 4 ……

     die Katze der Hund das Schwein …… … ……

     

    Alle Schüler sollten sich an diese Übung beteiligen und immer einen neunen

    Unterbegriff dazu geben.

      Der Lehrer kann in diesem Fall die Klasse in 2 Gruppen teilen. Eine Gruppe bilden

    die Schüler, die Unterbegriffe nennen und die zweite Gruppe kann „Zuhörer“ sein.

    Diese Zuhörer achten auf die Wörter, die wiederholten und die in der Kette fehlten und

    dann ergänzen sie diese.

    Auf diese Art kann der Lehrer alle Vokabel zum Thema wiederholen, das er mit den

    Schülern besprechen will.

    Diese Übung bringt viele Möglichkeiten zur Anwendung. Durch diese Ketten

    können nicht nur Substantive geübt werden, sondern auch Verben.

    Eine weitere Möglichkeit, wie man diese Übung ausnützen kann, ist, dass der Lehrerden Schülern einen bestimmten Buchstaben anbietet. Die Schüler suchen dann die

    Wörter, die mit diesem bestimmten Buchstaben des Alphabets beginnen.

      Vielleicht die einzige Vorraussetzung für diese Kettenübungen ist, dass die Schüler

    über einen ausreichenden Wortschatz verfügen müssen.

     

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    Spiele

    Die Spiele in dieser Phase führen von den Spielen mit Worten bis zu den

    Sprachspielen.

     

    5.2.1.3. Redemittel

    In dieser Phase verläuft der Aufbau von Redemitteln, die dem Lernenden erleichtern,

    in bestimmten Situationen seine eigene Meinung zu äußern. Es geht um allgemein

     benuzten Phrasen, die man z.B. in diesen Gebieten anwenden kann:- Grüßen

    - Danken und Bitten

    - Fragen und Nachfragen

    - sich entschuldigen

    - Auskunft über die eigene Person geben

      (Neuf-Münkel, Roland 1994, S. 51)

    Redemittel ist Material, das wir zur Mitteilung von unserer Absicht brauchen.

    Ein Beispiel führen Neuf-Münkel und Roland:

    Für die Sprechintention „Zustimmen“ führen folgende Redemittel:

    A B

     Ja! Das ist wahr.

    Stimmt! Da hast du recht.

    Genau! Das glaube ich auch.

    Wie wahr! Das ist auch meine Meinung.

     Das stimmt! Da stimme ich dier voll und ganz zu.

    (Neuf-Münkel, Roland 1994, S. 51)

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    5.2.2. Die Aufgaben, das Sprechen oder Kommunikation aufbauen

    Diese Übungen sind auf  einige Elemente der Sprache konzentriert. Bei diesen

    Übungen müssen wir folgende Aspekte berücksichtigen:

    - Übungen, die auf Grammatik orientiert sind. Das Ergebnis ist grammatisch

    korrekt gebildete Sätze

    - wir gehen von einem Modelldialog aus, deren Inhalte und sprachliche Form

    zur Verfügung stehen. Aufgrund dieses Modelldialog sollen die Schüler den

    Dialog selbst rekonstruiern (nicht vorlesen).

    - die Schüler konstruieren selbst einen Dialog aufgrund eines Textes, der nur den

    Inhalt und Verlauf vorzeichnet.- die Übungen zur Bildbeschreibung

    - Übungen, die zu Meinungsäußerungen und zu Diskussionen dienen

    5.2.2.1. Grammatikübungen

      Beim Sprechen spielt Grammatik eine große Rolle, vielleicht die größte.

    Wir müssen uns dessen bewußt sein, wieviele grammatische Regeln der Lernende beim

    Sprechen im Kopf haben muss. Wir müssen auch dass berücksichtigen, dass der

    Lernende beim Sprechen unter Zeitdruck steht. Das Ergebnis muss nicht fehlerfreie

    Kommunikation sein.

    An einem Beispiel kann ich zeigen, was alles der Lernende kennen muss. Zum

    Beispiel der Satz:

    „Im Garten neben dem Haus spielen die Kinder Fußball und schreien dabei.“

    Der Lernende muss diese Regel berücksichtigen:

    1. Welchen Artikel hat das Wort „Garten“ – der Garten

    2. Frage wo? – im Garten – d.h. in + Dativ

    3. in dem verkürzt man „im“

    4. „hinter dem Haus“ ist Attribut zu „Garten“

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    5. Wieder Frage wo? – hinter + Dativ

    6. Welchen Artikel hat das Wort „Haus“ – das Haus

    7. Das Verb muss an zweiter Stelle sein.

    8. Nach dem Verb steht das Subjekt des Satzes – d.h. „die Kinder“.

    9. Dann folgt das Objekt ohne Artikel.

    10. „und“ - beiordnendes Bindewort, nach dem das Subjekt weggelassen sein kann,

    wenn das Subjekt mit dem Subjekt aus dem ersten Satz übereinstimmend ist.

    11. Verb,…

     

    Ich habe nur auf einem Satz gezeigt, woran der Lernende in einem Satz denken muss.

    Dabei sollten wir uns in Betracht ziehen, dass ein Gespräch oder Kommunikation nichtnur aus einem Satz, sondern aus vielen Sätzen besteht. Und bei jedem Satz muss der

    Lernende alle Regel beachtet.

    Beim Einüben von grammatisch richtigen Sprechen sollte der Lehrer Visualisierung

     benutzen.

    Beispiel:

     

    Wie Neuf-Münkel und Roland führen: „…Regel müssen optisch sichtbar sein – sich so

    dem Gedächnis des Sprachlerners einprägen, dann (nur dann) ist es möglich, dass der

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    Sprecher im Akt des Sprechens, durch diese Bilder geleitet, Regelwissen anwenden

    kann…“.

    (Neuf-Münkel, Roland 1994, S.55)

    Grammatisch richtiges Sprechen kann nur erworben werden, wenn es ständig und

    regelmäßig geübt wird.

    Es hat sich ergeben, dass der Sprecher bei der Bildung der Sätze nicht nur einzelne

    Wörter benutzt, sondern auch einige Phrasen.

    …Phrasen bestehen also oft (nicht mehr) aus mehreren Wörtern, die im jeweiligen Satz

     zusammengehören und den Platz eines Satzglieds einnehmen…“

    (Neuf-Münkel, Roland 1994, S. 64)

      Die Lernenden sollten beim Sprechen mehr an Formulierung von Phrasen als an

    einzelne Wörter denken. Schon bekannte Phrasen sollte er immer um weitere Phrasen

    erweitern. Damit trainiert er sein Gedächnis und hört auf, in einzelnen Wörtern zu

    denken.

    Beispiel der Erweiterung von der Phrase:

    Alle SchülerAlle Schüler der 8. KlasseAlle Schüler der 8. Klasse wollenAlle Schüler der 8. Klasse wollen am Dienstag

    Alle Schüler der 8. Klasse wollen am Dienstag mit der LehrerinAlle Schüler der 8. Klasse wollen am Dienstag mit der Lehrerin ins Kino gehen. 

      Bei den grammatischen Übungen, die zum grammatisch richtigen Sprechen dienen,

    können wir auch einen längeren Satz in kürzere Sätze zerlegen. Der Grund dafür ist

    einfach. Bei längerem Satz hört der Lernende auf, einen Überblick zu haben und kann

    leicht vergessen, was er eigentlich sagen wollte.

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    Beispiel:

    Die Schüler sollen folgendes Satzgefüge in kurze Hauptsätze zerlegen. Dabei sollen sie

    logische Reihenfolge beachten.

    „Der siebenjährige Andreas, der auf dem fast zugefrorenen Fluss, ohne dass seine Elterndas ahnten, Schlittschuh lief, brach ein, konnte aber gerettet und durch Mund-zu-Mundbeatmung vor Dauerschäden bewahrt werden.“

    (Neuf-Münkel, Roland 1994, S. 65) 

    Dieses Satzgefüge ist für die Schüler zu kompliziert. Bei der mündlichen Äußerung

     benutzen sie nie solch einen Satz.

    Zerlegung von diesem Satz:

    1. Der siebenjährige Andreas lief Schlittschuh.

    2. Der Fluß war fast zugefroren.

    3. Seine Eltern ahnten nichts davon.

    4. Andreas brach ein.5. Aber er konnte gerettet werden.

    6. Durch Mund-zu-Mundbeatmung konnte er vor Dauerschächen bewahrt

    werden.

     

     Nach meinen Erfahrungen sind die Schüler nicht imstande, sich in diesem Satz zu

    orientieren oder sogar ihn zu übersetzen. Beim Sprechen benutzen fast alle Schüler eher

    kürzere Sätze, die für sie besser verständlich sind. Gebrauch von kürzeren Sätzen führtmeiner Meinung nach zum flüssigen Sprechen.

    Eine weitere Möglichkeit, die zum grammatischen Üben dient und die in der Praxis

    sehr beliebt ist und benutzt wird, ist eine Übung, bei der, der Hauptsatz ergänzt werden

    muss. Der Lehrer gibt einen Hauptsatz und dazu eine Konjunktion und die Schüler

    müssen den Satz schnell und spontan ergänzen. Die Schüler sollen möglichst viele

    Möglichkeiten finden und sinnvoll und richtig nach Regeln ergänzen.

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    Beispiel:

    Ich gehe mit dir, wenn…….

    Ich habe viel zu tun, weil ……..

    5.2.2.2. Modelldialoge

    Ein Dialog steht den Schülern zur Verfügung und sie sollen einen ähnlichen Dialog

     bilden, ohne den Musterdialog zu lesen.

    Die Schüler lernen mit der Hilfe von Modelldialogen sprechen. Dabei können einige

    Stichworte den Lernenden zur Verfügung stehen, die sie bei dem Aufbau von Dialogen

     benutzen können. Die aufgebaute Aussagen verändern sich vom Originaldialog.

    5.2.2.3. Meinungsäußerung

      Diese Übungen sind Vorstufen für eine Diskussion. Die Schüler äußern eigene

    Stellungsnahmen zu einem bestimmten Problem, das ein Bild oder einen Text enthält.

    Das Problem muss natürlich den Fähigkeiten der Schüler angemessen sein und sollte für

    die Lernende interessant sein.

    Den Schülern können entsprechende Redemittel vorhanden sein.

    Beispiel:

    Das finde ich…… toll/ super/ gut,…

    Meiner Meinung nach ist es …. falsch/ dumm/ unschön,…

      Ich denke, dass es … ist

     Nach diesen Ausdücken von eigenen Stellungen sollte der Schüler seine Meinung

     begründet. Zur Begründung kann ihm der Lehrer wieder einige Phrase geben:

    Das finde ich richtig/ falsch, weil/ denn…

    Auf diese Art und Weise argumentieren die Schüler und sammeln Argumente pro und

    conntra.

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    5.2.2.4. Sammeln von Ideen zu einem Bild oder Foto

    Zu weiteren aufbauenden Übungen gehört auch diese Übung. Den Schülern steht ein

    Bild oder ein Foto mit einem bestimmten Inhalt oder einer Handlung zur Verfügung.

    Die Schüler sollen mit dem Bild arbeiten.

    Fast in jedem Lehrbuch gibt es viele Bilder, mit denen die Schüler arbeiten.

    In der Praxis ist es eine häufig benutzte Form von sprachlichen Übungen.

     

    Beispiel:

    (Sprachkurs Deutsch 3, 1991, S.144)

     

    Das Ziel der Arbeit mit dem Bild kann sein:

    -  Bildbeschreibung-  eine Erzählung ausdenken, die den Bildinhalt enthält

    -  eine Szene dramatisieren

     

    Für Erleichterung kann der Lehrer einige Frage vorbereiten, die mit dem Bild

    zusammenhängen.

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    Z.B.

    WER? - Wer ist auf dem Bild?

    WO? - Welchen Ort/ Raum zeigt das Bild?- Wo befinden sich die Personen?

    WAS? - Was passiert?- Was machen sie jetzt?

    (vgl. Neuf-Münkel, Roland 1994, S. 77) 

    5.2.3. Die Aufgaben, das Sprechen strukturieren

    Die kommunikationsstrukturierenden Übungen sollen den Lernenden dazu dienen, in

    ihrer Rede selbstständig eine Struktur, eine Ordnung zu bringen.

    Die Schüler können z.B. eine Aufnahme mit einem originalen Gespräch hören, in

    dem ein Mädchen, das nur Dialekt spricht. Dazu bekommen die Schüler eine Umschrift

    von dem Text. So können die Schüler feststellen, dass Muttersprachler beim sprechen

    auch Fehler machen.

     

    5.2.3.1. Interviewen

    Die Schüler können in Gruppen ein Interview mit einer Persöhnlichkeit machen, z.B.

    mit einem Lehrer. Oder sie können mit dem schon gemachten Interview arbeiten.

     

    Beispiel:

      Interview mit einem Popstar1. Wie ist denn dein wirklicher Name?2. Wann hast du angefangen zu singen?3. Guten Tag4. Bei wem hast du gelernt?

    5. Und warum hast du dir den Künstlernamen Matan zugelegt? 6. Haben deine Eltern das erlaubt?

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    7. Danke, dass du für uns Zeit hast. 8. Welche Songs von deiner letzten CD gefallen dir am besten? 9. Wir danken dir für dieses Gespräch. 10. Bist du so nett und beatwortest einige Fragen?

    (Neuf-Münkel, Roland, 1994. S.80)

    Die Schüler sollen die Fragen so ordnen, dass eine sinnvolle Reihenfolge ensteht und

    dann das Interview in Teilen teilen (Einleitung, Hauptteil, Schluss).

    Bei einem Interview müssen sich die Schüler zuerst überlegen, was eigentlich schon

     bekannt ist, was sie wissen wollen. Dann müssen sie eine sinnvolle Reihenfolge derFragen bilden. Am Ende sollten sie einen Zettel mit Stichworten bilden, um nichts zu

    vergessen.

    5.2.3.2.Diskussion

      Das Prinzip der Diskussion besteht darin, dass die Teilnehmer ihre Meinungen zu

    einem bestimmten Sachverhalt äußern und dabei sind sie imstande, sie zu begründen.Die Schüler müssen so ihre eigenen Standpunkte formulieren.

    ...wenn unterschiedliche Meinungen, Vorschläge, Verhaltensweisen

    Gesprächsgegenstand werden und man seinen eigenen Vorschlag durchsetzen will,

     seine Meinung als richtige vertreten, seine Verhaltensweise rechtfertigen will, dann

    wird dies eine Diskussion...

    (Neuf-Münkel, Roland 1994, S.83)

      Wenn der Lehrer die Diskussion im Unterricht benutzen will, sollte er jedem Schüler

    eine Aufgabe zuteilen und ihm Zeit für seine Überlegungen geben.

    Die Schüler können sich ihre Gründe und Meinungen in Stichworten auf einem Zettel

    schreiben. Allgemein werden bei der Diskussion verschiedene Unterlagen und

    Materialien ausgenützt.

    Diskussion sollte lebhaft geführt werden und alle Teilnehmer engagiert werden.

    Die Ergebnisse der Diskussion können dann von einzelnen Gruppen präsentiert werden.

     

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    Beispiel:

    „Du sollst deinen Freund überzeugen, dass er mit dir einen Ausflug nach Prag macht.“

    1. Sammlung von Argumenten:

    Pro Contra

    - etwas Neues sehen, erleben - es ist zu teuer

    - Sehenswürdigkeiten durchsehen - ihr kennt euch dort nicht aus

    - ohne Erwachsene oder Lehrer sein - es kann gefährlich sein

    - Abenteuer - zu viele Leute

    2. Diese Argumente werden in einfachen Sätzen formuliert.

    3. Diskussion – Einer will sein Argument durchsetzen, der andere reagiert und will es

    ihm ausreden

    4. Einbindung von den Zuhörern in die Diskussion. Die anderen Schüler können sich

     Notizen machen und später darüber diskutieren.

    Der Lehrer kann vor der Diskussion an die Tafel einige Redemittel schreiben, die dieSchüler benutzen können, z.B.:

    Begründung: denn, weil,…

    A widerspricht B: nein! doch! Das ist nicht richtig!

    A will B unterbrechen: Entschuldigung, aber…

    5.2.3.3. Nacherzählen von Texten

    Der Lehrer wählt einen Text aus dem Lehrbuch aus. Dabei kann er einige

    Konjunktionen (aber, denn, trotzdem, obwohl,…) oder Redemittel (zuerst, dann,

    nachdem) an die Tafel aufschreiben. Nachdem die Schüler den Text lesen, läßt sie der

    Lehrer erzählen. Der Lehrer sollte seine Korrektur auf Fehlern beschränken.

     

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    5.2.3.4. Eine Geschichte aus Stichworten erfinden

    Die Schüler haben einige Stichwörter zur Verfügung, aus denen sie eine Geschichte

     bilden sollen. Die Schüler arbeiten in kleinen Gruppen. Jedes Mitglied muss einen

    Absatz erfinden. Der Lehrer kann ihnen damit helfen, dass er einige Konjunktionen

    ausschreibt.

    Beispiel:

     

    5.2.3.5. Fortsetzung von einer Geschichte

    Der Lehrer beginnt eine Geschichte, z.B ein Märchen erzählt und die Schüler sollten

    selbstständig fortsetzen. Dabei haben sie eine große Freiheit, können ihre Phantasie und

    Kreativität ausnützen. Die Ergebnisse oder die neue Geschichte kann zur Diskussion

    dienen.

    5.2.3.6. Spontanes Sprechen über etwas

    Dem Schüler wird ein Stichwort gegeben und er spricht selbstständig und spontan

    über alles, was mit diesem Stichwort zusammenhängt. Der Inhalt des Textes ist nur vom

    Schüler bestimmt. So können freie Texte entstehen, die überhaupt von niemanden

     begrenzt sind.

     

    Fenster

    PartyGeschäftsmannVilla

    SchmuckEinbrecher

    50 000 EuroMauer

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    5.2.4. Die Aufgaben, die mündliche Kommunikation simulieren

    5.2.4.1. Dialogspiele und Rollenspiele

    Dialogspiele verbinden Hören, Verstehen und Sprechen. In Dialog- und

    Rollenspielen können die Lernenden ein spontannes und freies Sprechen entwickelt.

    Bei den Rollenspielen übernehmen die Schüler Rollen von Schauspielern. Alle

    Situationen gehen vom wirklichen Leben aus. Die Schüler können probieren, wie sie in

    solchen Situationen reagieren würden und danach handeln, z.B. beim Einkaufen, um

    Hilfe bitten, fragen nach der Richtung des Weges usw.

    Es handelt sich um Alltagssituationen, in die ein Nicht-Muttersprachler im Land dergelernten Sprache (d.h. in einem deutschsprächigen Land) gerät.

    Diese Rollenspiele dienen dazu, dass sich die Schüler einige Hilfsmittel aneignen, die

    ihnen helfen, in einigen Situationen schneller und situationadäquat zu reagieren.

    Zu den typischen Dialogspielen gehört ein Telefongespräch, in dem die Schüler promt

    reagieren müssen.

     5.2.5. Die Aufgaben, die Kommunikation sind

    In diesen Aufgaben sollte der Sprecher seine erworbenen Kenntnise praktisch

    ausnutzen. Diese Aufgaben sollten die Kommunikation nicht stimmulieren, sondern

    stellen sie die Kommunikation dar.

    Diese Aufgaben beziehen sich auf alltägliche Situationen, auf die der Sprecher

    spontan reagiert. Alle Möglichkeiten, die diese Übungen anbietet, sind unter dem

    Begriff Classroom Discourse zusammengefasst. Dazu zählt man:

    1)  soziale Interaktion im Unterricht

    2)  vorbereitende Gespräche

    3)  Hypothesenbildung vor und während der Textrezeption

    4)  Diskussion

    (vgl. Janíková, McGovern, 2004. S.52)

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    5.2.5.1.Soziale Interaktion im Unterricht

    Im Unterricht kommt es zu verschiedenen sozialen Interaktionen, in den der

    Sprecher mündlich reagieren muss. Es handelt sich um Bitten, Nachfragen, Korrigieren,

    Begründen.

    5.2.5.2.Vorbereitungsgespräch

    Es handelt sich um ungelenkte Gespräche, die sich auf ein bestimmtes Thema

     beziehen. Diese Gespräche dienen zur Aktualisierung von bereits existierenden

    Weltwissen der Schüler. Dabei werden schon verarbeitete, im Gedächnis gespeicherte

    Informationen vernetzt aufgenommen.Dazu dient ein Assoziogramm, d.h. Sammeln von verschiedenen Wörtern zu einem

    Begriff.

    5.2.5.3.Hypothesenbildung vor Textrezeption

    Diese Hypothesen vor Textrezeption helfen uns, „Unbekanntes in bereits

    verarbeitete Wissens- und Erfahrungsgebiet zu integrieren.“(Neuf-Münkel, Roland, 1994. S.111)

    Hypothesen versuchen, den Schülern den Textinhalt näher zu bringen, z.B. der

    Lehrer beginnt eine neue Lektion durchnehmen, die z.B. „Supermarkt“ genannt wird.

    Eine Vorstufe wäre thematische Antizipation.

    Der Lehrer nähert den Sachverhalt den Schülern. Weiter können Argumente Pro und

    Contra gesammelt werden und weitere Hypothesen gebildet werden.

    5.2.5.4.Hypothesenbildung während der Textrezeption

    Die Schüler gehen von einem Text aus, der aus einigen Abschnitten besteht. Die

    Schüler lesen nur einen Abschnitt und überlegen, wie sie die Geschichte weiter

    fortsetzen könnte. Ihre Vermutungen müssen sie mündlich begründen. Der Lehrer

    notiert alle Möglichkeiten. Die Schüler lesen den nächsten Abschnitt und dann

    vergleichen sie ihre Hypothesen mit den Hypothesen im Text.

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    II. DER METHODISCH-DIDAKTISCHE TEIL

    In dem praktischen Teil meiner Arbeit widme ich mich den Sprachspielen. Die

    Sprachspiele sind im Fremdsprachenunterricht sehr wichtig.

    Das Sprechen wird im Fremdsprachenunterricht nicht so oft und ausreichend geübt.

    Im Vordergrund stehen noch immer Grammatik und Wortschatzvermittlung. Das führt

    dazu, dass die Schüler Angst vor dem Sprechen haben. Sie empfinden Angst vor den

    Fehlern. Das hängt mit der fremdsprachigen Atmosphäre zusammen, die im

    Fremdsprachenunterricht geschaffen wird.

    Es ist wichtig, den Schülern die Angst vom Sprechen zu nehmen und genügend

    Gelegenheiten zum Sprechen zu schaffen.

    Die Schüler sollten wissen, dass die Entwicklung der kommunikativen Fähigkeiten

    im Vordergrund steht. Der Lehrer sollte ihnen erklären, dass sie beim Sprechen nicht so

    auf Fehler achten, aber dass das freie Sprechen für ihm wichtiger sei.

    Wie es schon in dem theoretischen Teil erwähnt wurde, ist das Ziel des

    Fremdsprachenunterrichts veständliches, flüssiges und spontanes Sprechen, das nicht

    unbedingt fehlerfrei sein muss.

    In diesem Teil meiner Arbeit biete ich einige Sprechaktivitäten an, die der Lehrer

    nach seinen Möglichkeiten weiter entwickeln kann. Ich konzentrierte mich auf solche

    Aktivitäten, die im Unterricht nicht so oft zu Sehen sind.

    Bei jedem Spiel führe ich einzelne Elemente des Spiels an. Das heißt das sprachliche

    Ziel, dass das Spiel folgen sollte, weiter Sozialform (d.h. Einzelarbeit, Partnerarbeit

    oder Gruppenarbeit), Lehrmittel, die für das Spiel nötig sind, dann Redemittel, die denSchüler den Spielverlauf erleichtern sollen oder den benötigten Wortschatz. Zuletzt

    führe ich den Spielverlauf. Am Anfang fasse ich das Spiel in einige Punkte zusammen.

    Diese Rekapitulation kann der Lehrer an die Tafel schreiben, weil die Informationen

    den Schülern mehrkanalig vermitteln sollten.

    Im Anhang führe ich die Vorlagen zu den einzelnen Spielen an.

     

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    Jedes Spiel hat nicht nur sein Sprachziel, sondern auch sein Erziehungsziel. Dieses

    Erziehungsziel hängt mit den Sozialformen zusammen, weil das Spiel Toleranz und

    Respekt entwickeln soll und der Schüler muss nach bestimmten Regeln handeln.

      Die Sprachspiele können sich auf monologisches oder dialogisches Sprechen

     beziehen. Das monologisches Sprechen steht im Fremdsprachenunterricht ein bißchen

    im Hintergrund.

    Heutzutage wird das monologische Sprechen bei verschiedenen Sprachprüfungen

    mit der internationalen Gültigkeit gefordert. Die Studenten sollen ein Bild oder ein

    Schaubild mit eigenen Worten beschreiben.Dialogisches Sprechen wird dann viel öfter im Unterricht geübt, vor allem in Form von

    verschiedenen Dialogen.

     

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    6. Übersicht über die Spiele

     Spiel Nr. Thema Sprechintention Grammatik/Wortschatz  

    1 Wohnungseinrichtung Möbelstücke lokalisieren Wechselpräpositionen/Möbel

    2 Person identifizieren eine Persöhnlichkeit/ Fragesätze/VergangenheitSache identifizieren

    3 Würfelspiel über verschiedene Präsens

    Bereiche sprechen4 Bildbestimmung über ein Bild sprechen Wechselpräpositionen,

    Präsens

    5 Detektivspiel genauere Angaben zu Vergangenheitsformeneinzelnen Personengewinnen

    6 Freizeit über Pläne sprechen Konjunktivformen

    7 Wohnhaus Personen unterscheiden Ordinalzahlen/Relativpronomen

    8 Suche nach über die Unterschiede WechselpräpositionenUnterschieden sprechen

    9 Schatzinsel Wegbeschreibung Himmelsrichtungen,geographischeBezeichnungen

    10 Frage nach Frage spontanes Sprechen Fragenbildung

     

     

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    1. RICHTE DIR DEIN WOHNZIMMER EIN!

    Ziel: Formulierung von Fragen

    Wiederholung des Wortschatzes

    Wechselpräpositionen

     

    Lehrmittel: Vorlagen (Anlage N.1)

    Sozialform: Partnerarbeit

    Redemittel:  Schüler A: Wohin hast du das Bett gestellt? / Wo steht das Bett?

    Schüler B: Ich habe es… gestellt. / Es steht…

    Benötigter Wortschatz:

    das Fenster das Regal die Lampe das Sofa

    der Tisch das Bett das Bild der Sessel

    der Teppich der Schrank die Pflanze die Tür das Radio die Gitarre der Fernseher

    Durchführung:

    Die Schüler bilden Paare. Beide Spieler bekommen eine Vorlage mit dem leeren

    Wohnzimmer und eine Vorlage, auf der ein Wohnzimmer und Möbelstücke sind. Diese

    Möbelstücke sollen die Schüler beliebig in eine Vorlage malen. Eine Vorlage bleibt alsoleer. Der Nachbar darf nicht sehen, wohin die Möbelstücke vom Partner gemalt wurden.

    Wenn sie fertig sind, beginnt das Spiel. Ein Spieler nimmt die leere Vorlage und stellt

    dem Partner Fragen zum Bild, z.B. Wo steht das Bett? Der Gegner antwortet, z.B. Das

     Bett steht unter dem Fenster. Der Spieler, der die Frage gestellt hat, muss das Bett im

    Wohnzimmer malen. Und so setzen sie fort. Wenn das Bild fertig ist, vergleichen sie

    ihre Bilder, ob sie übereinstimmend sind. Dann wechseln sie sich einander und Schüler

    B malt das Bild.

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    Zusammenfassung des Spielsverlaufs:

    -  in leeren Vorlagen die Möbelstücke malen

    -  Fragen stellen

    -  nach Antworten von dem Partner die Möbelstücke malen

     

    Ähnliche Variante:

      Wenn die Schüler nicht bildkünstlerisch geschickt sind, kann der Lehrer die

    einzelnen Möbelstücke herausschneiden. So können die Schüler mit den Möbelstücken

     beliebig bewegen und können Architekten spielen. Schüler A kann sich das

    Wohnzimmer einrichten und Schüler B kann es raten, z.B. „Ich würde das Bett lieber

    unter die Fenster stellen“. So können sie es gegenseitig raten.