spannende Berichte, Technikneuheiten, Anwendungsbeispiele aus aller Welt
Das Magazin
CeMAT 2011 Als Premiummarke auf der weltgrößten Leitmesse
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Mekka STAHL CraneSystems hebt diegrößte Turmuhr der Welt
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EngineeringlösungKettenzug mit 30 t Tragfähigkeit für Nickelmine in NeukaledonienSeite 10_11
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editorialLiebe Leserin, lieber Leser,
unsere Kunden aus dem Kran- und Anlagenbau sind auf der ganzen Welt erfolgreich.
Und gerade bei Projekten im Ausland ist oft nicht nur unsere Technik sondern auch
unser Know-how gefragt. In dieser neunten Ausgabe unseres Magazins dreht sich
darum wieder alles um interessante Projekte rund um den Globus – und die Experten
dahinter.
›Partner of Experts‹ beschreibt unser partnerschaftliches Verhältnis zu kompetenten
Kran- und Anlagenbauern auf der ganzen Welt. Passend zu diesem Motto haben wir
pünktlich zur CeMAT im Mai unsere Broschüren überarbeitet. Mit den neuen
Broschüren richten wir uns bewusst an Experten aus dem Kran- und Anlagenbau:
Der Inhalt ist klarer strukturiert und bietet deutlich mehr technische Details rund um
unsere Produkte und Sonderlösungen. Informationen von Experten für Experten.
Auch das Design haben wir passend zu unserer Ausrichtung als Premiummarke neu
entwickelt – dieses Magazin ist ein gutes Beispiel dafür.
Was macht ein 30-t-Spezialkettenzug in Neukaledonien? Wie findet ein Anlagenbauer
den richtigen Kranbauer für sein Projekt? Und wie viel Uhr ist es eigentlich in Mekka?
Diese und weitere Fragen beantworten wir Ihnen auf den folgenden Seiten.
Viel Spaß beim Lesen und vielen Dank für Ihr Interesse an STAHL CraneSystems!
Ihr Werner Wagner, Geschäftsführer STAHL CraneSystems
Herausgeber STAHL CraneSystems GmbH, Daimlerstraße 6, 74653 Künzelsau, Germany Redaktion Thomas Kraus, Heike Metzger, Jan PetersenDesign VISUELL Studio für Kommunikation GmbH, Stuttgart Druck Raff Holding GmbH, 72585 Riederich Copyright STAHL CraneSystems GmbH, 2011. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Kopien, auch auszugsweise, ohne schriftliche Erlaubnis des Herausgebers untersagt. Keine Gewähr bei eventuellen Fehlern.
inhalt02 Spitzentechnik auf der CeMAT 2011
05 Das Partner-of-Concept von STAHL CraneSystems
06 23 Seilzüge für die größte Turmuhr der Welt in Mekka
08 Aus aller Welt
10 Kettenzug mit 30 t Tragfähigkeit für Nickelmine in Neukaledonien
12 Innokran – Der neue Partner im Südwesten
13 Pressespiegel
14 Stahl- und Kranbau Oeder ist Meister im Platzsparen
16 SH50ex feiert 1000. Jubiläum
17 Ferrometal in Portugal wird 60
18 Portalkran für Stauwehr in Kamerun
Spitzentechnik auf der CeMAT 2011 8 Hebezeuge, 5 Tage, 36 AnsprechpartnerGeschäftsführer Werner Wagner ist zufrieden: »Die Resonanz war ausgesprochen gut.
Mit unserem hochwertigen Auftritt konnten wir unseren Anspruch als Premiummarke
unter streichen – diese Botschaft ist im Markt angekommen. An unserem Messestand
trafen sich die Kranbau-Experten aus der ganzen Welt – von Australien bis Feuerland.«
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Im Mittelpunkt des Messeauftritts stand die hochwertige Technik: STAHL CraneSystems
stellte bewusst Engineeringlösungen aus – speziell angepasste Hebezeuge. Das
Highlight des Messestands war der Seilzug AS 7 als Zwillingshubwerk. Auf seiner
3 Meter hohen Stahlkonstruktion überragte er den Messestand und zog die Blicke der
ankommenden Besucher auf sich. »Der AS 7 ZW hebt Lasten von bis zu 120 Tonnen
und ist trotzdem äußerst kompakt«, erläutert Thomas Kraus, Leiter unseres Support
Centers. So kompakt ein Hebezeug eben sein kann, das allein 5,5 Tonnen auf die
Waage bringt – ohne Kranbrücken und Kopfträger. Bis auf den AS 7 ZW waren alle
Hebezeuge in Betrieb. Mit dabei waren Kettenzüge wie die Super Kurze Katze STK mit
extrem kurzer Bauhöhe und ein ST 20 mit besonders hoher Hubgeschwindigkeit.
Explosionsgeschützte Hebezeuge wie der ST Ex und der SH Ex durften natürlich nicht
fehlen. Der Doppelkettenzug mit seinen zwei synchron laufenden Haken eignete sich
perfekt für unser Messespiel: Tic-Tac-Toe. Statt mit Zettel und Stift durften die
Besucher den funkgesteuerten Doppelkettenzug bedienen und abwechselnd blaue
und orangefarbene Bälle in die Löcher des Spielbrettes bugsieren – möglichst
drei in einer Reihe. Das Spiel wurde von unserem ›Herrn Gorges‹ moderiert und war
ein gelungener Spielspaß für alle Gäste, vom Azubi bis zum Kranbau-Experten.
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Über eine breite Freitreppe gelangten die Besucher auf die 1,20
Meter hohe Bühne, die den Hauptteil des Standes ausmachte.
Von hier aus hatte man perfekte Sicht auf unsere Hebezeuge
und konnte sich technische Details direkt am Produkt erklären
lassen. Die Bühne war Treffpunkt für unsere Kunden und
Partner aus der ganzen Welt. Einige unserer Partnerfirmen
nutzten unser Angebot und empfingen ihre Kunden an unserem
Stand, worüber wir uns besonders gefreut haben.
Werner Wagner fasst die fünf Tage zusammen: »Die CeMAT 2011
war für uns ein interessanter Branchentreff und ein lebendiger
Wissensaustausch unter Krantechnikern und Kranbauern.«
Die CeMAT gilt als Leitmesse der Intralogistik. »Mit dem Rekord-
zuspruch aus dem Ausland hat die CeMAT in Hannover ihre
Position als wichtigste internationale Geschäftsplattform der
Intralogistik eindrucksvoll untermauert«, sagt Andreas
Gruchow, Mitglied des Vorstands der Deutschen Messe AG.
Zur CeMAT 2011 kamen 1084 Unternehmen aus 38 Ländern
nach Hannover, die Hälfte aus dem Ausland. »Damit hat die
CeMAT 2011 das Ergebnis der CeMAT 2008, die vor der
tiefgreifenden Wirtschaftskrise ausgerichtet wurde, noch
einmal übertroffen«, sagt Andreas Gruchow.
Den CeMAT Film sehen Sie auf www.stahlcranes.com
1 Über die breite Freitreppe gelangten die Besucher auf die 1,20 Meter hohe Bühne.
2 Würfel – das wiederkehrende Element. Die Infor ma tionen konnten mit Hilfe der Hebezeuge bequem auf Augenhöhe gebracht werden.
3 Beim Kranspiel gab es Bälle in den STAHL CraneSystems-Firmenfarben zu gewinnen.
4 Auf Augenhöhe mit der Technik! Von der Bühne aus waren alle Exponate gut zugänglich.
5 Das Messehighlight: Der 5,5 t schwere AS 7 als Zwillingshubwerk.
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Als Technikspezialist ist STAHL CraneSystems kein Konkurrent sondern ein Partner der Kranbauer. Das bringt
der Titel ›Partner of STAHL CraneSystems‹ zum Ausdruck. Wo wir können unterstützen wir die oftmals
kleineren, lokal agierenden Kranbaubetriebe mit unserem Wissen und unseren Möglichkeiten als Global
Player. Auf diese Weise ist in den letzten Jahren ein enges Netz qualifizierter Kranbauer entstanden,
verbunden und koordiniert von STAHL CraneSystems.
Alle unsere Kunden – egal ob Partner oder nicht – profitieren vom STAHL CraneSystems Werkskunden -
dienst und von der Beratung durch unsere Vertriebsmitarbeiter, die ihnen bei kniffligen Projekten bereitwillig
zur Seite stehen. Einige ausgewählte Kranbauer können sich von uns zertifizieren lassen und den Titel
›Partner of STAHL CraneSystems‹ tragen. Dieser Titel bescheinigt ihnen ein hohes Maß an Fachwissen über
unsere Produkte, perfekten Service und die Kompetenz, erstklassige Krananlagen zu bauen. Ein eigenes
Schulungsprogramm gehört ebenso zu unserem Partner-of-Concept wie die Marketingunterstützung unserer
zertifizierten Partner.
Das ›Partner-of-Zertifikat‹ wird jeweils für drei Jahre vergeben und gilt als Gütesiegel unter den Kranbauern.
Aktuelle Zertifizierung von ThyssenKrupp MillServices & Systems GmbH im Mai 2011.
»Dort oben steht mein Logo.« Per Gustafsson zeigt auf den bunt bedruckten Rahmen, oben, über dem
CeMAT-Messestand von STAHL CraneSystems. Über 100 Firmenlogos sind hier aufgedruckt. Darunter auch das
des schwedischen Kranbauers LYFTDON, für den Per Gustafsson arbeitet. Die anderen Logos verweisen
auf Kranbauer aus Europa, Asien, Australien und dem Rest der Welt – hier auf der CeMAT sind alle ›Partner of
STAHL CraneSystems‹ vereint.
ro lbruggen Iran Sakht Crane IND.CO
Ingenieur- und Planungs GmbH
Technische Anlagen und Industrieservice
HebezeugeTHOFEHRNTHOFEHRN
Hebezeuge
RAYCHI
Partner of
informatika
EQUIPMENT CO.
Petrotec
ALLA COMPANY LIMITED ROTOMATIK EXCELLIFT
RAZHANDASA LTD.Drive Techlogy/Lifting Equipment/Service
PT. WIRYA KRENINDO PERKASATrusted Name for Material Handling
Namsung Machinery Co., Ltd
Partner of
E. F. PARMENTIER s.a.
Ausgewählte Kranbaupartner können sich zertifizieren lassen
Das Partner-of-Concept von STAHL CraneSystems
Künzelsau, 1. Mai 2011
Werner Wagner Hans-Ulf Behre
Geschäftsführer Vertriebsleiter
Das Zertifikat ist gültig bis Mai 2014
ZERTIFIKAT
zertifiziert,
>unsere Produkte als Händler zu vertreiben,
>unser technisches Know-how dem Endkunden
zur Verfügung zu stellen,
>den Kunden-Service durchzuführen.
wurde nach Qualitätsprüfung als
ThyssenKrupp MillServices & Systems GmbH
Mekka ist nicht nur die heiligste Stadt des Islam, sondern zurzeit auch eine der größten
Baustellen der Welt. Mitten in der Stadt entsteht die Hotel- und Luxuswohnanlage
Abraj al-Bait, auch ›Royal Clock Tower Hotel‹ genannt. Nutzfläche: 1,5 km2, 96 Stock-
werke und als Krönung ein Uhrenturm mit 601 Metern Höhe. Der Turm ähnelt dem
Londoner Big Ben, nur ist er sechsmal so hoch wie das Original. Nach seiner Fertig-
stellung in diesem Jahr wird das Royal Clock Tower Hotel für einige Zeit das zweit-
höchste Gebäude der Welt sein. Nur der Burj Chalifa in Dubai ist mit 830 Metern
noch höher.
400 Meter über der heiligen Masjid al Haram-Moschee tickt seit August 2010 die größte
Turmuhr der Welt: 80 Meter hoch, 65 Meter breit, der Durchmesser der Ziffernblätter
beträgt 39 Meter. Jedes der vier Ziffernblätter ist mit 98 Millionen Glasmosaik-Stücken
besetzt. Über 2 Millionen LEDs dienen der Beleuchtung, fünf Mal am Tag, immer
zur Gebetszeit, blinken die Ziffernblätter grün. Die Uhr soll noch in fast 20 Kilometern
Entfernung zu sehen sein und, da sie direkt neben der heiligen Moschee steht,
Greenwich als zeitlichen Bezugspunkt ablösen – zumindest für die islamische Welt.
Für die Montage der gigantischen Uhr lieferte STAHL Crane-
Systems 23 Seilzüge, die sich an Wandlaufkranen in unter-
schiedlichen Höhen an der Außenfassade des Turmes
befinden. Das Projekt wurde von der STAHL CraneSystems-
Tochtergesellschaft in Dubai geplant und ausgeführt, Projekt-
partner war die Prime Source Group aus Saudi Arabien.
»Wegen des engen Projektplans suchte der Kunde einen
Kranlieferanten mit überdurchschnittlicher Projekterfahrung«,
sagt Frank Hildebrandt, Geschäftsführer von STAHL Crane-
Systems in Dubai. »Die schnelle und großartige Unterstützung
durch unseren Partner Prime Source machte das Projekt erst
möglich.« Die überdurchschnittliche Projekt erfahrung konnte
Hildebrandt schon beim Angebot unter Beweis stellen: Vom
ersten Kontakt bis zur Bestellung – einschließlich technischer
Klärung und dem Angebot für die ersten acht Krane –
vergingen weniger als 24 Stunden, der letzte Kran wurde vier
Monate später montiert.
In Mekka hebt STAHL CraneSystems die größte Turmuhr der WeltEnormer Zeitdruck, eng kalkulierter Zeitplan: Gemeinsam mit dem Projektpartner
Prime Source lieferte STAHL CraneSystems Dubai 23 Seilzüge für den größten Uhrenturm
der Welt nach Mekka. Pünktlich, natürlich.
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80 m hoch, 65 m breit, der Durchmesser der Ziffernblätter beträgt 39 m. Jedes der vier Ziffernblätter ist mit 98 Millionen Glasmosaik-Stücken besetzt.
Da sowohl die Teile des Ziffernblatts als auch die unzähligen Fassadenteile der Gebäude-
verkleidung sehr eng an den Gebäudewänden transportiert werden müssen, schieden
Turmkrane für diese Arbeiten aus. Die von STAHL CraneSystems entwickelten
Wand lauf- und Wandschwenkkrane decken den gesamten Bereich um den Turm
herum ab. Die Wandlaufkrane arbeiten entlang der Kranbahnen, die Schwenkkrane
bedienen den Randbereich und versetzen Lasten um die Gebäude ecken. Die Seilzüge
heben Lasten zwischen 3 und 6 t und sind per Funk bedienbar. Die maximale Hubhöhe
beträgt 120 Meter.
Schwierigkeiten ergaben sich lediglich bei der Genehmigung: Da Wandlaufkrane sonst
nie in solchen Höhen eingesetzt werden, mussten die zuständigen Ämter erst von der
Sicherheit dieser Konstruktion überzeugt werden. Dank der ausführlichen statischen
Berechnungen von STAHL CraneSystems über die Kranbahn und die zu erwartenden
Gebäudekräfte war die zuständige Behörde schließlich überzeugt und erteilte die
Genehmigung.
Das Royal Clock Tower Hotel soll das neue Wahrzeichen der islamischen Welt werden, es
ist jetzt schon ein Zeichen für den Wandel in der Region. Die zunehmende Industriali-
sierung in muslimischen Ländern ermöglicht es immer mehr Gläubigen, die Haddsch,
die heilige Pilgerreise nach Mekka anzutreten. Die zunehmenden Pilgermassen führten
zu einem regelrechten Hotelboom in Mekka, dem der Baukonzern Saudi Bin Laden
Group mit seinem Royal Clock Tower buchstäblich die Krone aufsetzt.
Neben dem 5-Sterne-Hotel der Hotelkette Fairmont beherbergt das Gebäude über 800
Apart ments, ein Kongresszentrum für 1500 Gäste, eine Gebetshalle für 3800 Gläubige,
ein Mond-Observatorium und ein Islamisches Museum. Das Parkhaus hat Platz für
780 Autos und 10 Busse, anreisen kann man auch über die integrierte Bahnstation oder
man landet auf einem der beiden Helikopterlandeplätze. Ein vierstöckiges Einkaufs-
zentrum stellt in unterschiedlichen Themenbereichen traditionelle Märkte aus allen
Regionen der arabischen Welt nach. Die Einweihung fand zu Beginn des Ramadan im
August 2010 statt, endgültig fertiggestellt soll das Gebäude noch im Laufe dieses
Jahres werden.
1 1,5 km 2 Nutzfläche, 96 Stockwerke und als Krönung ein Uhrenturm mit 601 Metern Höhe. Das Royal Clock Tower Hotel wird ein Gebäude der Superlative.
2 Die gigantische Turmuhr ist bereits gut zu erkennen.
3 Einer der STAHL CraneSystems-Wandlaufkrane sitzt direkt über dem Ziffernblatt.
1
2
3
Mekka
Jemen
IrakIran
Rotes Meer
Pers. GolfSaudi Arabien
Argentina Australia Austria Belgium Brazil Bulgaria Canada Chile
China Columbia Croatia Cyprus Czech Republic Denmark Ecuador Egypt Estonia Finland France Germany Great Britain Greece Hongkong Hungary India
Indonesia Iran Ireland Israel Italy Jordan Korea (South) Latvia Libanon
Libya Lithuania Malaysia Mexico Netherlands Norway
Pakistan Peru Poland Portugal Romania Russia Singapore Slovakia Slovenia South Afrika Spain
Sweden Switzerland Syria Taiwan Venezuela Vietnam Thailand Turkey UAE Uruguay USA
Vertriebspartner Tochtergesellschaften
CeMAT South America Sao Paulo, 4–7 April 2011
Aus aller Welt
Melbourne Materials Handling Show
20–22 April 2011
Dayanidhi Anand hatte es schon mehrfach vorgeschlagen, nach einigen
Anläufen war es im März endlich soweit: Werner Wagner und Thomas Kraus
folgten der Einladung ihres indischen Kollegen und flogen nach Indien.
Dort trafen sie sich vier Tage lang mit Partnern, Kunden und dem Team der
STAHL CraneSystems-Tochtergesellschaft.
Herr Kraus, wie haben Sie den Besuch in Indien erlebt? Die Zeit zwischen
Ankunft und Abflug war minutiös durchgeplant, alles war perfekt organisiert.
Unsere Partner und das Team unserer Tochtergesellschaft machen einen
klasse Job! Wir können wirklich stolz darauf sein, mit so motivierten Mitarbei-
tern und Firmen arbeiten zu dürfen.
Wie sah Ihr Terminplan aus? Auf dem Programm standen Besuche und Kunden-
veran staltungen bei den beiden großen Kranbaupartnern Sparkline und MM
Engineers sowie ein Treffen mit dem Kranbauer Electromech. Als zentrale
Anlauf stelle diente unsere Tochtergesellschaft in Chennai. Besonders interes-
sant war die Besichtigung der Produktionsstätten. Am Abend vor unserem
Rückflug gaben wir noch eine abschließende Pressekonferenz vor der
indischen Fachpresse.
Welchen Eindruck hatten Sie von den Arbeitsbedingungen in Indien? Es ist
immer wieder faszinierend, mit welch einfachen Mitteln und Pragmatismus
man die Dinge dort angeht. Angefangen vom einfach eingerichteten Schu-
lungsraum über die Fertigung der Krananlagen bis hin zum Steuerungsbau.
Das Resümee nach 100 Stunden Indien? Indien ist ein Musterbeispiel für die
Zusam menarbeit zwischen Techniklieferant und Kranbauer: Wir haben die
richtigen Partner und sind fest vom zukünftigen Erfolg und der zukünftigen
Entwicklung unserer Tochtergesellschaft in Indien überzeugt. Ein großes
Lob und vielen Dank an unsere indischen Kollegen und Partner!
Hundert Stunden Indien
08 09 Magazin 09
Viel zu feiern gab es bei unserer Tochtergesellschaft in Shanghai.
Das 22-köpfige Team unter Leitung von Jürgen Klemke weihte am 8. Juni seine
neuen Räumlich keiten im Geschäftsviertel Putuo im Westen Shanghais ein.
Das neue Kundenzentrum bietet nun neben einer größeren und für die Zukunft
ausgelegten Bürofläche auch optimale Bedingungen für Schulungen und die
Präsentation von STAHL CraneSystems-Produkten. Zu den Feierlich keiten waren
auch Geschäftsführer Werner Wagner und Heike Metzger von der Marketing-
abteilung angereist.
Nach der Begrüßung durch Jürgen Klemke und den Glückwünschen von
Werner Wagner begann die chinesische Einweihungszeremonie. Tanzende
Drachen sollen STAHL CraneSystems Glück bringen, ebenso das traditionelle
Bemalen der Drachen augen.
Zwischendurch gab es typische Spezialitäten aus dem fernen Deutschland:
Brezeln, Leberwurst und Weißbier. Die 120 Gäste – die meisten davon chinesi-
sche Partner und Kunden – konnten beim Kranspiel im neu eingerichteten
Warenlager ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen. Die Sieger wurden
während der Abendveranstaltung im nahegelegenen Hotel geehrt, wo der Tag
mit leckerem Essen und Akrobatikvorführungen stimmungsvoll ausklang.
Eröffnung der neuen Geschäftsräume in Shanghai
Wenn die Drachen tanzen
Technology 2011, Tel Aviv14 –16 Juni 2011
Gladstone Resource & Industry Expo 201119 –21 Juli 2011
Moscow Int. Oil & Gas Exhibition (MIOGE) 21–24 Juni 2011
Den Film zur Eröffnung in Shanghai sehen Sie auf www.stahlcranes.com
»12-fach eingescherte Ketten mit einer Gesamtlänge von 130 Metern verleihen dem Hebezeug die nötige Zugkraft
Neukaledonien ist eine kleine Inselgruppe im Südpazifik, östlich
von Australien. Das Land hat eine Fläche etwa in der Größe
von Rheinland-Pfalz und birgt neben Russland, Australien und
Kanada die weltweit größten, unerschlossenen Nickelvor-
kommen der Erde. Seit einigen Jahren baut hier das Unter-
nehmen Koniambo Nickel SAS an einer Nickelmine.
Das Groß projekt ist ein Joint Venture der Société Minière du
Sud Pacifique und dem international agierenden Xstrata-
Konzern, einem der größten Bergbauunternehmen der Welt.
Das ›Koniambo Nickel Mine Project‹ soll 2015 fertig gestellt
werden und mindestens 25 Jahre lang Nickel aus dem
Laterit-Gestein abbauen.
Was machen die Entwickler von STAHL CraneSystems, wenn ein
Kunde konkrete Vorgaben macht und keines der Standardhebe-
zeuge passt? Sie entwickeln eine Sonderlösung. Für den War -
tungskran in einer der metallurgischen Anlagen der Koni ambo-
Mine benötigte der Minenbetreiber zwei 30-Tonnen-Hebezeuge
ohne Hakenwanderung, die extrem nah an den Wänden
arbeiten können. 30 Tonnen ist eine typische Traglast für einen
Seilzug wie dem AS 7, dieser scheidet für dieses Projekt jedoch
aufgrund seiner Abmessungen und Trommellänge aus. Ketten-
züge sind deutlich kompakter und haben keine Hakenwande-
rung, dafür heben sie aber nur knapp über 6 t in der Standard-
ausführung. Die Lösung der STAHL CraneSystems-Ingenieure
war ein Spezialkettenzug, bestehend aus vier kombinierten
ST 60-Einheiten, die gemeinsam auf einer ebenfalls speziell
konstru ierten Obergurtkatze montiert sind. 12-fach einge-
scherte Ketten mit einer Gesamtlänge von 130 Metern verleihen
dem Hebezeug die nötige Zugkraft. Um die geringe Raumhöhe
optimal zu nutzen, entwickelten Ingenieure außerdem spezielle
Hänge kran-Laufwerke für beide Zweiträgerhängekrane.
Es gibt nur wenige Hebezeuge, die so kompakt sind wie der Seilzug AS 7 von STAHL CraneSystems. Doch bei manchen Projekten kann auch der kompakteste
Seilzug an seine Grenzen stoßen. Bei diesem außergewöhnlichen Auftrag sollte STAHL CraneSystems förmlich jeden Zentimeter der Halle des Kunden
aus nutzen. Der Kunde benötigte Hebezeuge mit extrem kurzen Anfahrmaßen an beiden Kranseiten. Sie durften keine Hakenwanderung haben, sollten auf
einer reduzierten Spurweite von 2 Metern fahren und: 30 Tonnen heben!
Wie kommt ein Spezialkettenzug aus Künzelsau nach
Neukaledonien, ans andere Ende der Welt?
STAHL CraneSystems hat Tochtergesellschaften und Vertriebs-
partner überall auf der Welt. Einer dieser Partner ist Excellift,
einer der führenden Kranbauer Malaysias. Excellift arbeitet
in Malaysia eng mit dem internationalen Anlagenbauer Technip
zusammen, einem großen Unternehmen für Projektmanage-
ment, Engineering und Konstruktion von Anlagen für die Öl- und
Gasindustrie.
Technip wurde 2007 mit dem Projektmanagement für den Bau der
Koniambo-Mine beauftragt und liefert zudem metallurgische
Produktionsanlagen nach Neukaledonien. Aufgrund der guten
Erfahrungen mit Excellift lag es nahe, dass Technip den malay -
sischen Kranbauer ins Boot holte. Excellift bot die Spezialkrane
2008 an und bekam den Auftrag. STAHL CraneSystems begann
mit dem Engineering und fertigte die Spezialkettenzüge im
Sommer 2010. Anfang August 2010 wurden sie in Künzelsau
verpackt und traten ihre Reise nach Malaysia an. Neben den
beiden Spezialketten zügen lieferte STAHL CraneSystems noch
zahlreiche weitere Hebezeuge und Krankomponenten an
Excellift. Im März 2011 unterzog Excellift den Spezialkettenzug
in seinem Werk in Kuala Lumpur einer vollen Funktions- und
Lastprüfung, die Auslieferung erfolgte im Mai 2011.
Spezialkettenzug für Nickelmine in Neukaledonien
Mit 30 t Tragfähigkeit am anderen Ende der Welt
10 11 Magazin 09
Australien Neukaledonien
1 Vor der Auslieferung wurde der Kran im Werk von Excellift komplett montiert und abgenommen. Rechts im Bild sind die speziell entwickel-ten Hängekranlaufwerke zu erkennen.
2 Durch die 12-fach eingescherten Ketten mit einer Gesamtlänge von 130 Metern erreicht der Kettenzug eine Tragfähigkeit von 30 t.
30tKettenzug ST 60
Tragfähigkeit Einscherung Kettenlänge Fahrwerk
4 x 30 t 12-fach 130 m Obergurtfahrwerk
EXCELLIFT
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12 13 Magazin 09
Innokran teilt sich die Fertigungshalle mit seinem Stahlbaupartner:
Krähe+Wöhr ist seit über 70 Jahren im Stahlbau tätig und
investierte in die Infrastruktur zur Fertigung von Kranträgern.
Seither produziert das Unternehmen Kranbrücken im Auftrag
von Innokran. »Wir kennen Krähe+Wöhr schon lange. Mit allen
notwendigen Schweiß nachweisen und ihren langjährigen
Erfahrungen im Stahlbau ist die Firma der perfekte Partner für
uns«, erklärt Christoph Fischer.
Fischer und Bähker setzen auf Krantechnik von STAHL Crane-
Systems und sind seit letztem Jahr zertifizierter Kranbau-
partner. »Aus Überzeugung!«, wie Fischer gerne zugibt. Die
meis ten Produkte liefert STAHL CraneSystems als CraneKit, nur
bei ausgefallenen Sonderlösungen bestellt Innokran Einzel-
komponenten. Was halten die erfahrenen Konstrukteure vom
Support, den STAHL CraneSystems speziell für Kranbauer
anbietet? »Es ist immer gut, einen so erfahrenen Partner an
seiner Seite zu haben«, sagt Fischer. Auch sonst profitiert
Innokran von der Partnerschaft mit STAHL CraneSystems:
Der Werkskunden dienst hilft Innokran bei kniffligen Problemen
und auch die hochwertigen Produktbroschüren von STAHL
CraneSystems gibt Christoph Fischer gerne aus der Hand.
In der Montage von Innokran gibt es viel zu sehen: Ein Spezialkran
mit zwei AS 7 Seilzügen liegt dort: 50 t Hubkraft für einen
Anlagen bauer in Vietnam. Drei Krane mit Wartungsbühnen und
Sonderbeschichtung – wichtig war hier die lückenlose
Qualitäts dokumentation. Zwei Kastenträger, speziell aus-
gestattet für den Einsatz bis – 40 °C. Wer den Blick zur Hallen-
decke richtet, staunt nicht schlecht: Auf den beiden Hallen-
kranen drehen blaue Demag-Seilzüge ihre Runden. »Wir waren
froh, dass wir eine leere Halle mit zwei relativ neuen Kranen
gefunden haben – da waren wir nicht wählerisch«, entschuldigt
sich Fischer und lächelt verschmitzt : »Bislang laufen sie ganz
ordentlich. Aber wir sparen schon auf zwei Seilzüge von STAHL
CraneSystems.«
Christoph Fischer und Rüdiger Bähker wissen, was sie tun. Die beiden kennen sich seit
Anfang der 90er Jahre, als sie noch beim Kranhersteller MAN Wolffkran und später
bei STAHL CraneSystems arbeiteten. 2010 ergriffen sie die Initiative, suchten nach
einer eigenen Halle. Im Gewerbe gebiet von Pleidelsheim, direkt an der A 81 zwischen
Stuttgart und Heilbronn, wurden sie schließlich fündig.
Christoph Fischer ist zufrieden: »Bei den Aufträgen könnten wir noch etwas zulegen,
doch Arbeit gibt es genug«. Besonders bei Spezialkonstruktionen. Diesen Bereich will
er mit Innokran noch weiter ausbauen. Gerade weil die großen Kranbauer immer
mehr auf Standardlösungen setzen, sieht Fischer hier ein großes Potenzial für Innokran:
»Immer mehr Firmen haben Schwierigkeiten, einen kompetenten Kranbauer zu finden.
Mit Sonderlösungen rennen wir bei den Kunden offene Türen ein.«
In der hellen Montagehalle fliegen die Funken. Hier wird konstruiert, geschweißt, montiert. Hier, im schwä bischen Pleidelsheim, bauen Christoph Fischer
und Rüdiger Bähker seit Oktober 2010 Krane. Dazu haben sie einen eigenen Kranbaubetrieb gegründet: Innokran.
Der neue Partner im Südwesten
Innokran
Partner of
Presse Spiegel
»Mit den CraneKits von STAHL Crane Systems
lassen sich Stahlträger in leistungsstarke
Hightech-Krane verwandeln. Die handlich ver -
packten Kran-Elemente aus dem Baukasten
werden vorkonfektioniert geliefert. Der
Kranbauer muss die Komponenten nur noch
montieren und die Stecker mit den dafür
vorgesehenen Anschlüssen verbinden (...)«.
Ausgabe 2/2011, Beitrag ›Krane aus dem
Kasten‹
»(...) Die Winde SW von STAHL Crane-
Systems ist modular aus Standardkompo-
nenten aufgebaut. Die gute Zugänglichkeit
der Komponenten erleichtert Wartungs-
arbeiten und den Austausch von Bautei-
len. Serienmäßige Frequenzumformer
an allen Antrieben sorgen für ein sanftes
Anfahr- und Bremsverhalten sowie
minimiertes Lastpendeln (...)«.
Ausgabe 5/2011 Beitrag ›Große Traglast,
kleines Format‹
»(...) Auch bei den explosionsgeschützten
Hebezeugen werden immer häufiger
Speziallösungen gefordert, wie z.B. die
komplett redundant ausgelegten LNG-Seil-
züge, die mittlerweile in die ganze Welt
exportiert werden (...)«.
Ausgabe 4 /2011 Beitrag ›Partner und
Experten‹
Mit über 14000 Läufern ist der Standard Chartered Marathon eines der beliebtesten
Sportereignisse im Emirat Dubai. Die STAHL CraneSystems Tochtergesellschaft in
Dubai schickte 19 Athletinnen und Athleten ins Rennen.
»Der Lauf war eine echte Ausdauerprüfung«, sagt Ahmad Tarik, Regionalverkaufs -
leiter, der als Dritter aus dem internen Wettbewerb hervorging. Und Geschäfts -
führer Frank Hildebrandt ergänzt: »Ich war völlig überwältigt, aber absolut nicht
überrascht von der Resonanz in unserer Mannschaft: 19 von 20 Mitarbeitern waren
dabei. Das zeigt den unvergleichlichen Geist unserer internationalen und multikultu-
rellen Mannschaft. Dieser Teamgeist ist ein wichtiger Schlüssel für unsere heraus-
ragende Leistung – auch in diesem schwierigen Absatzgebiet.« Der Standard
Chartered Marathon geht über eine Strecke von 10 Kilometern – alle Läufer kamen
erfolgreich ans Ziel. Das Resümee des Teams: Eine gelungene Alterna tive zu einem
normalen Arbeitstag, viel Spaß, ein Gewinn für das ganze Team und eine positive
Atmosphäre, die sich in der ganzen Firma verbreitet hat.
Am Customer Sales Meeting unserer amerikanischen Tochtergesellschaft nahmen
wieder viele langjährige Kranbaupartner teil, darunter 12 der 20 größten Kunden.
Das Treffen fand im Francis Marion Hotel in Charleston statt, der Heimatstadt unserer
Niederlassung. Die Organisatoren Marc Philipp und Robby Heeskens legten großen
Wert auf eine lockere persönliche Atmosphäre. So wurde das Meeting zu einem
fast schon familiären Treffen, zu dem auch die jeweiligen PartnerInnen eingeladen
waren. Im Vordergrund des Treffens stand der Dialog zwischen den STAHL
Crane Systems-Experten und den Partnerfirmen, den Rahmen bot eine Reihe von
Fachvorträgen. Die Leitthemen des zweitägigen Treffens waren die strategische
Ausrichtung des Unternehmens wie auch die Schwerpunkte Explosionsschutz,
Engineeringlösungen und internationale Projekte. Marc Philipp kommentiert:
»Wir wollten den Kunden zeigen, dass sie mit unseren Produkten Speziallösungen
vermarkten, die ihnen den Markt für interessante Nischen öffnen: Explosionsschutz
und Engineeringlösungen. Das ist uns mit dem Customer Sales Meeting sehr
gut gelungen.«
Seid ihr am Start?
Partnertreffen in Charleston
Dampfschwaden steigen zur Hallen decke. Langsam hebt sich ein Korb aus der siedenden Flüssigkeit. Kurz verweilt er über Becken
Nummer 14, bevor ihn der Ketten zug über Becken Nummer 15 wieder absenkt. »Das muss schnell gehen«, erklärt der Mitarbeiter mit der
Kransteuerung in der Hand, »sonst fängt das Material an zu oxi die ren«. Mit einem Blick auf die roten Digital ziffern der Wand uhr eilt
er einige Meter weiter, hebt auch dort einen dampfenden Korb voll metallisch glänzender Werkstücke hinüber in das nächste Becken.
›Entfettungsspüle alkalisch‹, steht auf einem Etikett am Beckenrand, ›Schwefel säure‹, ›Beizspüle‹, ›Brünierbad‹ auf einigen anderen.
Spezialkran in Chemiewerk
Wenn's eng wird – Oeder ist Meister im Platzsparen
Burgfarrnbach, ein Stadtteil von Fürth. Firmensitz von Karl Kampka,
einem Betrieb zur chemischen Oberflächen behandlung.
Karl Kampka besitzt drei Anlagen zur Metallveredelung, die
neueste wurde erst in diesem Mai installiert. Unter erschwerten
Bedingungen: Das Kranportal der neuen Anlage musste unter
das niedrige Tonnendach der kleinen Nebenhalle eingepasst
werden – kaum Spielraum für Stahl- und Kranbau Oeder,
die den Kran konstruierten. »Knifflige Projekte mit anspruchs-
voller Statik wie dieses hier sind unsere Spezialität«, erklärt
Rudolf Lang, Mitglied der Geschäftsleitung der Firma Oeder.
»Immer, wenn es eng wird, sind unsere Konstruk teure gefragt.«
1 Das gibt es nicht im Laden: höhenreduzierte Hängekrankopfträger, individuell angepasster Doppelkettenzug, angeschrägte Kranbrücke.
2 Damit das Kranportal möglichst nah an der Wand errichtet werden konnte, musste es auf einer Seite angeschrägt werden.
3 Dampfend hebt sich der Korb aus dem Becken. Die Verweildauer in den verschiedenen Chemikalien ist sekundengenau vorgeschrieben.
4 Michael Schmid, Rudolf Lang und Fred Weber bei der Übergabe des neuen Kranportals.
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Spezialkran in Chemiewerk
Wenn's eng wird – Oeder ist Meister im Platzsparen
»Seit ich hier im Betrieb bin, hatten wir jedes Jahr Wachstums raten von 10 %– 20 %«,
sagt Michael Schmid, einer der Geschäftsleiter von Karl Kampka. Um die steigende
Nachfrage nach veredelten Metallen befriedigen zu können, wurde die Produktion
immer wieder erweitert, die letzte große Investition liegt gerade einmal drei Jahre
zurück – 2008. Damals baute Kampka seine bislang größte und wohl bundesweit
einzigartige Brünieranlage mit 22 Becken.
In dem schmalen Gang neben der Anlage stehen Paletten mit Kundenteilen und Körbe
voll mit Werkstücken. Die Streben des Kranportals reichen bis knapp unter die Decke
– hier zählt jeder Zentimeter. Noch enger wurde es in der kleinen Nebenhalle, in der
bis vor wenigen Wochen noch die
alte Phosphatieranlage stand. »Die
neue Anlage sollte so eng wie mög -
lich an die Wand, damit wir später
noch Platz für neue Projekte haben«, sagt Michael Schmid. Aufgrund des gewölb ten
Tonnen dachs keine einfache Aufgabe, da der Kran eine bestimmte Hubhöhe benötigt,
um die Werk stückkörbe sicher von einem Becken in das nächste befördern zu können.
»Die einzige Möglichkeit, den Kran nahe an die Wand zu bekommen und trotzdem die
erforderliche Hubhöhe zu erreichen, war, das Kranportal anzuschrägen. Das ist zwar
von der statischen Berechnung etwas kniffliger, doch mit solchen Projekten kennen
wir uns aus«, sagt Rudolf Lang bei der Übergabe des fertigen Portals. Möglich wurde
diese Sonderkonstruktion schließlich durch eigens entwickelte, höhenreduzierte
Krankopfträger und den Einsatz der platzsparenden STD 50 Doppelkettenzüge von
STAHL CraneSystems. Der süddeutsche Spezialist für Hebetechnik und Krankompo-
nen ten lieferte zudem die Fahrantriebe sowie die zusätzlichen Hilfshubwerke, mit
denen große Einzelstücke auch ohne Korb durch den Veredelungsprozess befördert
werden können. »Die Hebezeuge von STAHL CraneSystems eignen sich perfekt für
unsere Arbeit«, erzählt Rudolf Lang. »Wir haben hier ein hochwertiges Basisprodukt,
das wir je nach Anforderung für unsere Zwecke anpassen können.«
Michael Schmid erwartet, dass er mit der neuen Anlage seinen
Durchsatz in der Phospha tierung verdoppeln wird. Doch die
Modernisierung hatte noch andere Gründe: Auch Umwelt,
Arbeitssicherheit und Qualität spielten eine Rolle. Vor wenigen
Tagen konnte die Rezertifizierung nach ISO 9001 und die Audits
für die Umweltzertifizierung nach ISO 14001 erfolgreich
durch geführt werden, von der sich Schmid weitere Vorteile bei
seinen Kunden verspricht. Zudem ist die Anlage für die
Automatisierung vorbereitet, die von immer mehr Kunden
gefordert wird und auf die Kampka
in naher Zukunft umstellen will.
»Durch die Modernisierung haben
wir jetzt drei moderne Anlagen,
das sollte für die nächsten 10 bis 15 Jahre reichen«, meint
Schmid. Was ihn nicht davon abhält, sich bereits nach neuen
Oberflächen und Veredelungen umzu schauen, die er in Zukunft
anbieten will. »Neben der neuen Phosphatierung ist jetzt ja
noch Platz für eine vierte Anlage, wenn auch nicht mehr viel.«
Rudolf Lang bleibt gelassen. Mit Kranen in beengten Verhält-
nissen kennt er sich aus.
»Knifflige Projekte mit anspruchsvoller Statik wie dieses hier sind unsere Spezialität«
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16 17 Magazin 09
7901000Der Standardseilzug mit der Fabriknummer 7901000 ging an die nigerianische Firma
Fawel Engineering, ein wichtiger Zulieferer für den nigerianischen Öl- und Gassektor.
Fawel Engineering montierte den Jubiläumszug im März 2011 in einer Pumpstation der
Firma Shell. Nummer 1000 hat eine maximale Traglast von 8 t, eine Hubhöhe von
10 m und er ist gemäß ATEX für die Explosionsschutzzone 1 zugelassen. Lackiert ist
er selbstverständlich in Grün/Schwarz, wie es sich für einen traditionsbewussten
SH-Seilzug gehört.
Explosionsgeschützte Seilzüge der Baureihe SH ex sind seit 2000 auf dem Markt, ihr
Stammbaum reicht jedoch zurück bis ins Jahr 1926. Damals – vor 85 Jahren,
begann STAHL CraneSystems damit, die ersten explosionsgeschützten Hebezeuge,
Krankomponenten und die entsprechende Steuertechnik zu entwickeln.
Knapp drei Viertel der Ex-Hebezeuge gehen an Kran- und Anlagenbauer im Ausland.
Bereits der erste Seilzug der Serie, Fabriknummer 7900001, wurde an den Kranbauer
Alla Co. Ltd. aus Bangkok, Thailand geliefert.
Seilzüge der SH Serie sind aufgrund ihrer Qualität und ihres modularen Aufbaus sehr
beliebt. Von den SH-ex-Modellen ist der SH 50 ex der gefragteste. Doch auch von den
übrigen Baugrößen SH 30 ex, 40 ex und 60 ex sind inzwischen jeweils rund 600
Einheiten im Einsatz. Die Nachfrage nach explosionsgeschützter Krantechnik nimmt
seit Jahren zu. Mittlerweile ist jedes achte Hebezeug von STAHL CraneSystems für
den explosionsgefährdeten Bereich bestimmt.
Ab wann kann man ein Produkt als ›ausgereift‹ und ›bewährt‹ bezeichnen? Nach ein paar bestandenen Tests?
Nach 10 verkauften Einheiten? Im Februar hat STAHL CraneSystems den tausendsten explosionsgeschützten Seilzug
des Modells ›SH 50 ex‹ ausgeliefert.
Tausendfach bewährt – der SH 50 ex feiert 1000. Jubiläum
Fabr
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Spanien
Frankreich
Portugal
7901000Dass deutsche Produkte in Portugal gut ankommen, das wussten
schon Walter Jackes Voldun und Günter Brüggemann, als sie
am 26. März 1951 die Firma Ferrometal gründeten. Sie starteten
ihr Unternehmen als Vertrieb von Lagern der Firma INA und
verkauften Aufzüge zur Fensterreinigung. In den folgenden
Jahren übernahm Ferrometal die portugiesische Vertretung
weiterer deutscher Unternehmen. Mit dem Vertrieb von STAHL
CraneSystems-Produkten im Jahre 1976 verlagerte sich das
Kerngeschäft auf die Kran- und Automobilindustrie. 1982 wurde
Ferrometal zur 100-prozentigen Tochter von STAHL Crane-
Systems.
Heute, 60 Jahre nach der Gründung, zählt Ferrometal zu einem der
führenden Anbieter von Kranen und Krantechnik in Portugal.
Das Team besteht aus acht Frauen und zehn Männern im Alter
zwischen 26 und 62 Jahren. Álvaro Barbedo feiert dieses Jahr
gleich doppelt: Am 1. April 2011 hatte er sein 30. Dienstjubiläum.
Zusammen mit mehreren Partnern und Kranbauern bedient
Ferrometal den gesamten portugiesischen Markt und produziert
etwa 70 Krane im Jahr, die meisten davon im Traglastbereich
von 16 Tonnen.
Herzlichen Glückwunsch!
Aniversário em Portugal Ferrometal wird 60
Dr. Thomas Peukert undTeresa Da Silva beimAnschneiden der Jubi - läumstorte.
Kamerun liegt im Westen Afrikas, mitten in den Tropen. Von der Küstenmetropole Douala sind
es 65 Kilometer bis nach Edéa, einer Stadt mit 120.000 Einwohnern. In Edéa gibt es ein
großes Aluminiumschmelzwerk und ein Wasserkraftwerk. Vor diesem Wasserkraftwerk
baut DSD Noell seit mehreren Jahren eine Wehranlage, die den Wasserpegel des Flusses
Sanaga regulieren soll.
Die Luftfeuchtigkeit in Edéa liegt das ganze Jahr zwischen 80 –100 %. Wenn die Sonne
scheint, steigt das Thermometer auf 45 °C, doch meistens regnet es. Eigentlich regnet es
fast immer in dieser Gegend, die mit 11.000 mm Niederschlag im Jahr zu den nieder-
schlags reichsten Regionen der Erde zählt. Deutschland misst im gleichen Zeitraum gerade
einmal 789 mm. Die Trockenzeit in Edéa dauert von Dezember bis Februar. Wirklich trocken
ist es aber auch dann nicht.
»Der Kunde war hilflos«, erinnert sich Fred Weber, Außendienstmitarbeiter von STAHL
CraneSystems. Die Firma DSD Noell brauchte einen Spezialkran für ein Projekt in Kamerun,
fand jedoch keinen geeigneten Hersteller. In seiner Not fragte der Anlagenbauer aus
Würzburg bei STAHL CraneSystems an. Mit einem Kran konnte der Krantechnikexperte
zwar nicht dienen, wohl aber mit einem kompetenten Kranbauer: Eisenbau Weissenburg.
Fred Weber brachte seine beiden Kunden an einen Tisch und Eisenbau Weissenburg bot
den kompletten Kran an. »Als führender Hersteller von Hebezeugen und Krankomponenten
haben wir engen Kontakt zu vielen Kranbauern und Anlagenbauern. Dadurch können
wir Anfragen an die jeweiligen Spezialisten weiterleiten und zwischen unseren Kunden
vermitteln«, sagt Fred Weber.
1 Das internationale Team erholt sich nach getaner Arbeit.
2 Der Krankoloss ist einsatzbereit!
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Afrika
Kamerun
STAHL CraneSystems in der Vermittlerrolle: Der Krantechnikexperte konnte zwei seiner Kunden für ein
Kranprojekt in Kamerun zusammenbringen und lieferte selbst die benötigen Hebezeuge und Radblöcke.
Portalkran für Stauwehr in Kamerun Partnervermittlung bei STAHL CraneSystems
»Ohne Speziallackerierung wäre der Kran im Nu verrostet«, erklärt Thomas Näpflein, der
Projektleiter von Eisenbau Weissenburg. Um den Kran vor Korrosion zu schützen
wurde insgesamt sieben Mal gestrichen: 1 Grundanstrich, 4 Zwischenanstriche und
zwei Deckanstriche. Auch die
Technik musste vor den extremen
Witterungs bedingungen geschützt
werden. Klimaanlagen kühlen
die Schaltschränke und leiten das
Kondenswasser nach außen. Ein Wetterschutzdach auf dem Katzfahrwerk schützt
die STAHL CraneSystems-Seilzüge vor dem Regen und das Hilfshubwerk fährt, wenn
es nicht benötigt wird, unter ein Schutzdach.
Die technischen Anforderungen hatte DSD Noell in seinem Lastenheft genau doku-
mentiert, als international aktiver Anlagenbauer verfügt das Unternehmen über große
Erfahrung mit Aufträgen im Ausland. »Die nahmen es ganz genau«, sagt Thomas
Näpflein, der sich auf die strengen Vorgaben von DSD Noell einließ: »Das Problem war
gar nicht so sehr die Feuchtigkeit in Kamerun, DSD Noell brauchte einfach jemand,
der einen so speziellen Kran bauen kann und bereit war, sich auf die strengen
Sicher heitsvorschriften einzulassen.« In regelmäßigen Abständen überwachten Prüfer,
ob Eisenbau Weissenburg die Normen und Vorschriften einhielt. Ein externer Prüfer
testete alle tragenden Schweißnähte magnetisch und per Ultraschall. Der Prüfer
wurde wiederum von einem anderen Prüfer überwacht. »So strenge Kontrollen sind
eigentlich nicht üblich, aber DSD Noell möchte einfach die hundertprozentige Qualität
garantieren«, erklärt Näpflein. »Wenn man mit Ämtern und
Behörden Geschäfte macht, ist eine lückenlose Dokumentation
aller Arbeitsschritte und Prüfungen unerlässlich.« Nach
einjähriger Planungs- und Bauzeit stand der Kran einsatzbereit
in der Weissen burger Montagehalle, die Zweiträger-
Kranbrücke reichte bis knapp unter das Dach. »Dass man solch
einen Kran komplett aufbaut und testet, ist eher selten«, sagt
Thomas Näpflein, »es hat aber Vorteile für den Kunden: Alles ist
schon fix und fertig, die Endschalter sind eingestellt, die
Frequenzumrichter programmiert. So können wir Fehler noch
vor der Lackierung ausmerzen und bei der Montage auf der
Baustelle gibt es keine Verzögerungen.«
Nach erfolgreicher Abnahme und einem Überlasttest mit 50
Tonnen Prüfgewicht machten sich die Arbeiter von Eisenbau
Weissenburg wieder ans Zerlegen. Die Einzelteile des Kranes
wurden sandgestrahlt, mehrfach lackiert und dann für die lange
Reise nach Kamerun verpackt. Einen Monat später flog
Richtmeister Klaudius Moj nach Edéa, um die Montage des
Kranes zu betreuen und das Personal vor Ort einzuweisen. In
den kommenden zwei Jahren wird der Kran DSD Noell beim
Bau des Stauwehrs unterstützen, danach dient er Wartungs-
und Reparaturarbeiten. Für die Arbeit an den Schleusentoren
muss das Wasser mit sogenannten ›Stoplogs‹ zurückgehalten
werden – schweren Dammbalken, welche
die Arbeiter mit dem Kran manövrieren.
»Wir haben seither nichts mehr von der
Baustelle gehört«, freut sich Näpflein – das
sei immer ein gutes Zeichen.
Auch Fred Weber von STAHL CraneSystems ist zufrieden.
Eisenbau Weissenburg bestellt seit Jahren Hebezeuge des
Krantechnikexperten, »weil Preis und Leistung einfach
passen«, wie Thomas Näpflein bekundet. »Wenn wir die freie
Wahl haben, nehmen wir immer STAHL CraneSystems-
Hebezeuge.« Fred Weber darf sich auf weitere spannende
Projekte freuen.
Um den Kran vor Korrosion zu schützen wurde er insgesamt 7 Mal gestrichen: 1 Grundanstrich, 4 Zwischenanstriche und 2 Deckanstriche.
STAHL CraneSystems GmbH Daimlerstr. 6, 74653 Künzelsau, Germany, Tel +49 7940 128-0, Fax +49 7940 55665, [email protected]
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