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Margitta Mätzke, Ph.D.Institut für Gesellschafts- und Sozialpolitik
Suchen und Finden von Fachliteratur zu einem neuen
Thema
Stand: Nov. 2017 JKU Linz
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ANLIEGEN:
Achten Sie bei der Auswahl dessen, was Sie lesen und was Sie für ein Referat / eine Hausarbeit recherchieren, auf die Qualität Ihrer Quellen, nicht auf die Quantität und schon gar nicht auf die schnelle und bequeme Verfügbarkeit !
ÜBERSICHT
1. Zwei Modi von Recherche
2. Das Internet als Informationsquelle
3. Recherchieren von Fachliteratur – „Low-Tech-Strategien“
4. Recherchieren von Fachliteratur – „High-Tech Strategien“
5. Darstellung von Bibliografien / Literaturverzeichnissen
6. Fazit & Zusammenfassung
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1. ZWEI MODI VON „RECHERCHE“
1. Literatur Besorgen:Sie wissen schon, dass sie einen bestimmten Text lesen wollen (oder sollen), und Sie müssen nur noch eine Fotokopie/ einen Download des Textes lokalisieren
Bequeme Verfügbarkeit / Kosten sind die wichtigsten Kriterien!
2. Literatur Suchen:
Sie arbeiten sich neu in ein Thema ein und versuchen, zu bestimmen, was sich zu lesen lohnt und was nicht
Qualität und Zuverlässigkeit der Quellen sind die wichtigsten Kriterien
Für diesen zweiten Modus der Recherche einige Warnungen:
2. DAS INTERNET ALS INFORMATIONS-QUELLE (IM SUCHEN-MODUS)Internet-Suchstrategien:
Google Wikipedia Thematisch spezialisierte Webseiten Blogs von Privatpersonen
Nachteile:
Keine Qualitätskontrolle und gemessen an Qualitätskriterien weitgehend zufällige Auswahl an Treffern (das gilt auch für Google Scholar); neues großes Problem, außerdem: Echo-Räume!!
Keine Information über Entstehungszusammenhang der Texte und Anliegen der AutorInnen
Zumeist keine oder nur sporadische Quellennachweise und Literaturhinweise
Man hat es oft mit Behauptungen, nicht mit verlässlichen Informationen zu tun.
In Hausarbeiten und Referaten und MA-Arbeiten sowieso vermeiden Sie bitte das Internet als überwiegende Informationsquelle.
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AUSNAHMEN (I )
Online-Ausgaben von Fachzeitschriften(E-Journals) – oft an das Abonnement der UB gebunden – siehe unten.
Offizielle Informationsdienstevon Organisationen (z.B. EU, OECD, Bundesministerium für Arbeit und Soziales, DIP-Datenbank parlamentarischer Vorgänge mit Bundestagsdebatten im Volltext etc.)
„Graue Literatur“:
Bislang unveröffentlichte Arbeitspapiere von Forschern, die im gewünschten Themenbereich arbeiten. Zu finden auf deren Internetseiten.
Working Paper Reihen größerer Forschungsinstitute (z.B. WZB Berlin, MPIfGKöln, ZeS Bremen, MZES Mannheim, EUI Florenz, CES Harvard)
Konferenzpapier-Archive von einschlägigen wissenschaftlichen Vereinigungen, z.B. ESAPNet, American Political Science Association (APSA), Society for theAdvancement of Socio-Economics (SASE)...
Die hier genannten Institute und Abkürzungen können Sie alle googlen
AUSNAHMEN (I I )
Das Internet als Informationsquelle für Zeitdokumente:
Die Internet-Seiten von Parteien und Verbänden – Lesen Sie die Informationen auf deren Seiten als Darstellung einer bestimmten Position
Online- Zeitungsarchive (Zu empfehlen war einmal Lexis Nexis jetzt ist es schlechter geworden und nicht mehr so oft abonniert)
Verwenden Sie Informationen aus dem Internet nur, wenn Sie einigermaßen im Bilde über Herkunft der Informationen sind, d.h. etwas über den Autor, die Organisation, in der er arbeitet, das Anliegen seiner Arbeit wissen.
Verwenden Sie Internetquellen sparsam !!!
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3. RECHERCHIEREN VON FACHLITERATUR IM „SUCHEN“-MODUS: „LOW-TECH“
Was steht in Fachbibliotheken im Regal?
Verfügbar nicht in allen Bibliotheken (z.B. nicht nicht den
Magazinen, in die Sie nicht hereinkommen oder manche
Bibliotheken sind nach Anschaffungsdatum organisiert)
• Verfügbar jedoch ansatzweise in der Bibliothek für Gesellschafts- und SozialpolitikDoch: Die Bibliothek ist sehr klein und hat vor allem bei international vergleichenden Themen nur einen kleinen Teil der relevanten Literatur
• Im Freihandbereich der Hauptbibliothek: Im 2. Stockwerk
DIE JKU-BIBLIOTHEK IM WEB
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DIE JKU-BIBLIOTHEK IM WEB
EINFÜHRUNGSKURSE, WEITER UNTEN AUF DER HAUPTSEITE
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DIE JKU-BIBLIOTHEK IM WEB
STANDORTE
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STANDORTE
RECHERCHIEREN VON FACHLITERATUR IM „SUCHEN“-MODUS: „LOW-TECH“
Was steht im Literaturverzeichnis eines einschlägigen, guten,
neueren Aufsatzes zum Thema?Extrem zu empfehlen !!!
Nachteil: Oft sind die Sachen nicht in Göttingen verfügbar ( Fernleihe !!); oft ist die Auswahl der Quellen auch unausgewogen
Was wurde in einschlägigen Fachzeitschriften zum Thema
publiziert?Durchgucken der Inhaltsverzeichnisse; Lesen der Einleitungen und Abstracts
Sehr zu empfehlen !!!
Nachteil: Etwas langwierig; etwas selektiv und zufällig, dennoch effektiv, und man hat die Sachen gleich verfügbar
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LOW-TECH RECHERCHESTRATEGIEN
1. Zeitschrift für Sozialreformhttp://www.z-sozialreform.de/ccm/navigation/
2. Sozialer Fortschritthttp://www.duncker-humblot.de/?mnu=1000&cmd=1002&tid=24&pid=26
3. WSI-Mitteilungenhttp://www.boeckler.de/wsi_5882.htm
4. Gesundheits- und Sozialpolitikhttp://www.gus.nomos.de/
5. Zeitschrift für Arbeitsmarkt Forschunghttp://www.iab.de/de/publikationen/Journal_for_Labour_Market_Research.aspx
6. Soziale Sicherheit (Köln)http://www.bund-verlag.de/zeitschriften/soziale-sicherheit/
1. Journal of European Social Policyhttp://esp.sagepub.com/
2. Journal of Social Policyhttp://journals.cambridge.org/action/displayJournal?jid=JSP
3. Social Policy and Administrationhttp://onlinelibrary.wiley.com/journal/10.1111/%28ISSN%291467-9515
4. Social Politics http://sp.oxfordjournals.org/
5. Journal of Health Politics, Policy and Lawhttp://jhppl.dukejournals.org/
6. Journal of Public Policyhttp://journals.cambridge.org/action/displayJournal?jid=PUP
7. Journal of European Public Policyhttp://www.tandf.co.uk/journals/rjpp
8. German Policy Studieshttp://spaef.com/gps.php
englischsprachig
Liste einschlägiger Sozialpolitik-Fachzeitschriften deutschsprachig
LOW-TECH RECHERCHE-STRATEGIEN
Politische Vierteljahresschrift
Zeitschrift für Politikwissenschaft
der moderne staat
Leviathan
Zeitschrift für vergleichende Politikwissenschaft
Soziale Welt
Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft
Schweizerische Zeitschrift für Politikwissenschaft
SWS Rundschau
Comparative Political Studies
Politics and Society
Comparative Politics
Socio-Economic Review
World Politics
Governance
Policy and Politics
West European Politics
German Politics
Regulation and Governance
Liste einschlägiger Politik-Fachzeitschriften englischsprachig deutschsprachig
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LOW-TECH RECHERCHE-STRATEGIEN
Z.B. die ergänzende Literatur auf unserer Moodle-Seite
Annotierte Bibliografien
LOW-TECH RECHERCHE-STRATEGIEN
Im Volltext (aus der UB heruntergeladen)
Annotierte Bibliografien
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Low-Tech Recherche-Strategien
Annotierte
Bibliografien
4. RECHERCHIEREN VON FACHLITERATUR – HIGH-TECH
a) Kataloge
b) E-Journals (= Volltext-Archive von Fachzeitschriften, zumeist als Beigabe von im Abonnement erhältlichen Print-Ausgaben
c) Internet-Zeitschriften (Nur im Internet erhältliche Zeitschriften)
d) Literaturdatenbank WISO
e) Zeitungen-Datenbanken
f) Google Scholar
g) JSTOR
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A) KATALOGE(i) zur Recherche an der JKU: LISSS (Oft im „Besorgen“-Modus)
A) KATALOGE: LISSS
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A) KATALOGE (I ): LISSSTrefferliste: 2(!) Treffer in „Bücher“
A) KATALOGE (I ): LISSSBestand und Nachw eisinformationen
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A) KATALOGE (I ): LISSSTrefferliste: 34 Treffer in „Art ikel“
A) KATALOGE (I I ): Suchen jenseits von Linz
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A) KATALOGE (I I )Österreichischer Verbundkatalog (OBV)
Enthält:• Alle in Österreich
verfügbaren Bibliotheks-ressourcen (Bücher)
• Nachweis-informationen über die Bibliotheken, die die Bücher haben
• Oft wird Fernleihe erforderlich sein !!
Sehr gute Funktionalität
Startseite (OBVsg)
A) KATALOGE (I I ): OBVSGGesamtkatalog (Suchmaske)
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A) KATALOGE (I I ): OBVSGGesamtkatalog (Trefferliste)
A) KATALOGE (I I ): OBVSGGesamtkatalog (Treffer)
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A) KATALOGE (I I ): OBVSGTreffer Nachw eisinformat ion bei der OÖ Landesbibliothek
A) KATALOGE (I I ): OBVSGSuchmaschine
Suchmaschine des Österreichischen Bibliothekenverbundes geht über den OBV hinaus:
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A) KATALOGE (I I ): OBVSGSuchmaschine
Erweiterte Funktionalität
OBVSG (Gesamtkatalog des österreichischen Bibliothekenverbundes) plus:
+ Suchfunktionen jenseits der Bibliotheken: Online Ressourcen (Reine Online Journals) Teilweise graue Literatur Google Scholar Volltexte
Auch hier: Verlinkung in Universitätsbibliotheken, und dort kann die Verfügbarkeit geprüft werden (in den lokalen Bibliothekskatalogen)
Viel größere Treffermengen, was ein Vor-oder ein Nachteil sein kann
A) KATALOGE (I I ): OBVSGSuchmaschine
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A) KATALOGE (I I ): OBVSG Suchmaschine – Ergebnisliste
A) KATALOGE (I I ): OBVSGTreffer
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A) KATALOGE (I I ): OBVSGNachw eisinformat ion
A) KATALOGE (I I I ): Suchen jenseits von Österreich
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A) KATALOGE (I I I ): Suchen jenseits von Österreich
A) KATALOGE (I I I ): Karlsruher V irtueller Katalog
Ressourcen in Österreich, Schweiz, Deutschland
Vorwiegend: Wenn Sie ein bestimmtes Buch lokalisieren und per Fernleihe bestellen wollen
Auch: Wenn Sie recherchieren möchten, was es an Monografien und Sammelbänden zu einem bestimmten Thema gibt
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GENERELLES ZU SUCHSTRATEGIEN in Katalogen und Datenbanken
Suche nach „Alle Wörter“ (oft sehr große Treffermengen),
Autor (wenn Sie einen wissen), Titelstichwörter (oft nicht sehr treffsicher), Themensuche und Schlagwörter (oft zu eng, doch
Experimentieren lohnt sich hier!)Generell gilt:
Suchen in Katalogen und Datenbanken erfordert viel Tüftelei und Ausprobieren. Man hat oft entweder viel zu große oder zu kleine Treffermengen. Modifizieren Sie ihre Suchen viele Male
Lernen Sie Boolsche Algebra (UND und ODER-Verknüpfungen)!
Datenbank- und Katalogsuchen sind eine kreative Tätigkeit!Planen Sie Zeit dafür ein!
Planen Sie unbedingt Fernleihen ein; Linz hat nicht genug für international vergleichende Projekte!!
FERNLEIHE (I )
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FERNLEIHE (I I )
FERNLEIHE (I I I )
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FERNLEIHE (IV):Eingabemaske nach Anmeldung
A) KATALOGE (IV): Lokalisieren, w elche Bibliothek w elche Zeitschriften hat
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B) E-JOURNALS Volltext Online verfügbare Versionen von Fachzeitschriften
Bislang bei den Zeitschriften:
Sie waren im „Besorgen“ Modus unterwegs, d.h. Sie wussten schon, welchen Artikel Sie finden wollten
Nun die Situation:Sie suchen nach neuen Artikeln zu einem Thema in Fachzeitschriften
Die Elektronische Zeitschriftenbibliothek EZB
Gibt Ihnen die ganze Liste. Es sind Hunderte. Sie müssen nach einem Namen der Zeitschrift oder einer ISBN Nummer suchen.
Auf die meisten guten Zeitschriften können sie nur zugreifen, wenn Sie entweder auf dem Campus sind, oder wenn Sie sich einloggen
B) E-JOURNALS: Die EZB
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B) E-JOURNALS:Die EZB Zeitschriftenbibliothek
B) E-JOURNALS:Eine Zeitschrift in der EZB
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LOGIN-MASKE zum Zugang zu Bibliotheksressourcen von Zuhause
Login für lizenzpflichtige
E-Journals (in der EZB
mit gelber Ampelken-
nung) und Datenbanken
mit den e-directory Daten
Einer der Gründe, warum
es besser ist, über die
Bibliothek zu suchen
B) E-JOURNALSVor- und Nachteile
Vorteile: Sie können Artikel downloaden,
angucken, aus-drucken, speichern, wenn Sie das Programm Acrobat Professional haben, sogar am Bildschirm lesen und unterstreichen.
Sie können schnell und bequem viele Jahrgänge der Zeitschrift durchgucken (siehe Low-Tech Recherchestrategien)
Nachteile: Freun‘ Sie sich nicht zu früh, wenn
Sie eine Zeitschrift finden, denn oft hat die Bib., gerade bei den elektronischen Zeitschriften, nur ein paar Jahrgänge. Oft hat sie dann für die älteren Jahrgänge noch die Hardcopy-Versionen; das müssen Sie nachgucken, wenn Sie etwas elektronisch nicht finden !!!
Suchfunktionen in den E-Zeitschriften sind oft nicht sehr gut, und, vor allem: Sie können immer nur in einer Zeitschrift suchen
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B) E-JOURNALS:Homepage eines E-Journals
B) E-JOURNALS:Trefferliste bei e iner Suche nach mir selber
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B) E-JOURNALS: IHR ARTIKEL IN PDF!!
C) INTERNET-ZEITSCHRIFTEN (nur im Internet verfügbare Zeitschriften)
Internet Zeitschriften (Online Journals) sind Zeitschriften, die nur online erscheinen, z.B. German Policy Studies
Auf dem Feld tut sich zurzeit viel, und ich kenne mich nicht gut aus
Tendenziell ist bei Online-Zeitschriften, wie bei allen Internet Quellen, ein erhöhtes Maß an Vorsicht bezüglich der Qualität geboten
Oft gibt es bei Online-Publikationen nicht so viel an Qualitätskontrolle wie bei Print Journals und nicht viel Beachtung von Standards wissenschaftlichen Arbeitens.
Man weiß manchmal nicht so richtig, wer und welches Anliegen dahinter steckt
Man sollte vorsichtig sein und sich nicht ausschließlich auf solche Quellen verlassen
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D) LITERATURDATENBANKEN
Literaturdatenbanken sind Datenbanken mit Literaturangaben (jedoch nicht immer Volltext-
Dokumenten!), die Sie thematisch oder nach anderen Kriterien durchsuchen können, um vorab zu entscheiden, welche Literatur Sie lesen möchten.
Die wichtigste Literaturdatenbank mit deutschsprachiger Literatur:WISO (nicht die Zeitschrift, nicht die Fernsehsendung, sondern die Literaturdatenbank!)
Für WISO müssen Sie sich einloggen
D) LITERATURDATENBANKEN
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D) DATENBANKEN DER JKU
D) DATENBANKEN AN DER JKU (Ampelcodierung & WISO)
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D) DATENBANKEN AN DER JKU (WISO: Lizensiert )
D) DIE WISO-DATENBANK
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D) WISO-DATENBANKTrefferliste (> 5000 Treffer !)
D) WISO-DATENBANK Eingrenzung auf Sozialw issenschaft liche Texte SOLIS
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D) EIN TREFFER IN SOLISmit Abstract
D) WISO Vorteile und Nachteile
Vorteile:
Die wichtigsten sozialwissenschaft-lichenTexte in deutscher Sprache sind erfasst
Durch die Abstracts können Sie gut abschätzen, ob die Quellen relevant für Sie sind
Sie erhalten einen schnellen Über-blick über den Forschungsstand in einem Themengebiet
Sie können sich eine Merkliste zu-sammenstellen und ggf. downloaden, auf der Sie Treffer schonmal vorläufig sammeln, die Sie dann später genauer angucken wollen
WISO umfasst auch Zeitungen, allerdings lückenhaft
Nachteile:
Nicht alle Treffer sind dann zu Volltext-Online Quellen verlinkt; d.h. Sie dann müssen in einem separaten Verfahren suchen, wo die Sachen sind.
Sehr viele der Sachen sind nicht in Linz, einige sind auch mit Fernleihe nicht leicht zu bekommen
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E) ZEITUNGEN – DATENBANKEN
Ich persönlich kann Ihnen derzeit nichts Gutes empfehlen (was nicht bedeutet, dass es grundsätzlich nichts Gutes gibt)
Ich selber gehe derzeit zu den (zuweilen kostenpflichtigen) Archiven der einzelnen Zeitungen
Neuerdings eine gute Alternative:
Die WISO Datenbank hat recht viel unter „Presse“
Problem: Die Quellenauswahl ist nicht vollständig und geht nicht sehr weit zurück
E) PRESSE: Eine unvollständige Ausw ahl in der WISO-Datenbank
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F) GOOGLE SCHOLAR
http://scholar.google.de/ http://scholar.google.at/
Seit Januar 2006 der „akademische Arm“ des kommerziellen Internetsuchmaschinen-Anbieters Google
Features von Google Scholar:
Hauptvorteil: Zugang überall und umsonst
Extrem schnell und technisch gut gemacht, wie alle Google-Produkte, auch, z.B. Gute Exportmöglichkeiten in Literaturverwaltungsprogramme wie Endnote (müssen Sie unter Scholar-Einstellungen einschalten)
Man findet manchmal als Zufallstreffer Texte im Volltext, die bei den Bibliotheken zugangsgesperrt sind und eigentlich nicht Volltext Online zur Verfügung stehen würden oder dürften (z.B., wenn Forscher Ihre Fachaufsätze auf Ihren persönlichen Internetseiten zum Download zur Verfügung stellen, oder wenn Hochschullehrer Kursmaterialien auf Ihren persönlichen Internetseiten zur Verfügung stellen).
F) GOOGLE SCHOLAR Vor- und Nachteile
Man findet allerlei interessante Dinge, die von den wissenschaftlichen Datenbanken oft nicht erfasst werden
Interdisziplinäre SucheDoch Nicht alle Treffer, die Google Scholar auswirft, sind direkt Volltext Online verfügbar, d.h.
die Frustration, die Sie bei WISO manchmal haben, dass Sie gute Quellen identifizieren, an die Sie aber nicht herankommen, potenziert sich bei Google nochmals, da Google weltweit sucht
Google ist zwar groß und aktuell, doch Abdeckung und Aktualisierung der Datenbank sind weitgehend unbekannt
Treffer lassen sich nicht sortieren, sondern sind hauptsächlich danach sortiert, wie viele andere Leute draufklicken, ein schlechtes Kriterium für Ihre Auswahl dessen, was Sie lesen sollten
Wenn Sie schon googlen, dann unbedingt bei Google Scholar Google Scholar ist derzeit unübertroffen, weil technisch einfach am besten und am schnellsten, wenn
Sie im Modus 1 „Literatur Besorgen“ unterwegs sind. Dazu beachten Sie aber folgendes:
Google Scholar Suchen gehen am besten von einem Rechner auf dem Campus aus, d.h. aus der Domäne der Uni-Linz. Google Scholar erkennt das und schaltet Ihnen automatisch alle Links zu den Volltext-Online Angeboten der Bibliothek frei. Von zuhause aus geht das, auch nach Einloggen nicht, sondern nur, wenn Sie einen VPN Client installiert haben.
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G) KOLLEKTION VON (ENGLISCH-SPRACHIGEN) FACHZEITSCHRIFTEN mit Suchfunkt ion: Jstor
G) JSTOR SUCHMASKE (oberer Teil)
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G) JSTOR SUCHMASKE (UNTERER TEIL)
G) JSTOR „Brow se by Journal Tit le“
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G) INFORMATIONEN zu den Volltext-Zeitschriften-Kollekt ionen
Jstor hat die wichtigsten Fachzeitschriften, oft schon seit den Anfängen als PDF verfügbar. Diese Kollektion hat jedoch eine sog. „Moving Wall“, d.h., sie haben nicht die neusten Ausgaben dieser Zeitschriften (die sind aber zuweilen über andere elektronische Quellen zu kriegen, oder viele eben als hardcopy)
Die Suchfunktionen sind bei beiden gut und nutzerfreundlich, Sie müssen viel experimentieren – vor allem auch mit Boolschen Operatoren
Vorteile Sie enthalten die wichtigsten Fachzeitschriften Volltext Online
D.h., wenn Sie Aufsätze zitieren, zitieren Sie keine Online-Quelle (Sie brauchen keine URL anzugeben), sondern die Fachzeitschrift
Das Angebot geht extrem weit zurück Sie können thematisch und nach Autoren suchen und dabei in einer Suche alle
Zeitschriften der Kollektion erfassen
Nachteile Nur englischsprachige Texte Thematisch „sehr akademisch“ und wenig zu aktuellen deutschen und österreichischen
Fragestellungen
5. DARSTELLUNG UND TECHNISCHE UMSETZUNGIch habe nur drei Vorgaben
Ihre Literaturverzeichnisse / Bibliografien müssen einheitlich sein
Sie müssen vollständige Angaben enthalten
Sie müssen sich im Rahmen der gängigen Praxis bei Literaturverzeichnissen bewegen
Nehmen Sie sich das Literaturverzeichnis eines Fachzeitschriftenaufsatzes und gestalten Sie Ihres analog
Wenn Sie es ganz genau wissen wollen, können Sie sich an meinem Dokument „Do‘s und Don‘ts für alle Hausarbeiten“ orientieren. Die zweite Hälfte dieses Dokuments (S. 6-11) gibt genaue Hinweise zur Zitierweise. Das Dokument ist oben in der „allgemeine Informationen“ Sektion der Moodle Seite.
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6. FAZIT1. Mit nichts verschwenden Sie Ihre Zeit so sehr wie mit dem Lesen von Schrott-
Literatur. Lesen Sie nicht das erstbeste, was Sie finden, sondern investieren Sie Ihre Zeit lieber in Literatur-Recherchen. Auch wenn die am Anfang etwas nervig sind.
2. Vermeiden Sie Internet-Suchmaschinen als hauptsächliche Recherche-Strategie im Suchen-Modus; Sie suchen nach Fachliteratur, und die finden Sie am besten in Bibliotheken, nicht im Internet.
3. Low-Tech-Recherchestrategien (Literaturverzeichnisse und Inhaltsverzeichnisse Durchgucken) sind sehr effektiv und treffsicher.
4. Stöbern Sie in Inhaltsverzeichnissen von Zeitschriften – elektronisch ist das effektiver als es klingt.
5. Thematische Katalogrecherchen erfordern einiges an Tüftelei.
6. Benutzen Sie für Recherchen OBVsg; checken Sie dort die Nachweisinformationen
7. Nutzen Sie Fernleihe; fangen Sie frühzeitig damit an.
8. Nutzen Sie Literaturdatenbanken, v.a. WISO
9. Nutzen Sie Google Scholar, (nur) im „Besorgen-Modus“, effektiver von einem Campus-Rechner aus
10. Lesen Sie englisch, dann steht ihnen der Rolls Royce unter den Bibliotheksressourcen, JSTOR, offen.
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