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� | Oper Theaterzeitung März | April 20�2

Theaterzeitung

Premieren im MusiktheaterDer MondHoffmanns Erzählungen

Uraufführungen im SchauspielDas Ende vom GeldDass wir Geister sind

Premiere im TanztheaterSylvia Plath

Premiere des Jugendclubs backstageZoom

Premiere des AustauschgastspielsMy Fair Lady

März | April 20�2

Sonderbeilage:

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Theaterzeitung März | April 20�2

Der Mond hat die Phantasie der Menschen angeregt. Er gilt als Sinnbild des Wandels, als Hüter der Nacht und des Schlafes der Menschen, dient aber nicht zu letzt auch als Postillon d’Amour der Verliebten. Daran hat sich auch nichts geändert, seit im Juli �969 mit Neil Armstrong der erste Mensch den Mond betrat. Doch als Carl Orff �938 seine Oper Der Mond auf das gleichnamige Märchen der Gebrüder Grimm komponierte, war es ohnehin noch nicht so weit.Die Geschichte vom Mond spielt in einem Land, „wo die Nacht immer dunkel und der Himmel wie ein schwarzes Tuch darüber gebreitet war.“ Aus die sem Land machen sich vier Burschen auf die Wander­schaft. In einer anderen Gegend entdecken sie eine leuchtende Kugel, die an einer Eiche hängt und für Licht sorgt. Sie erfahren, dass es sich dabei um den Mond handelt. Kurz entschlossen stehlen die Bur­schen den Mond und nehmen ihn mit sich nach Hau­se. Als es ans Sterben geht, nimmt jeder von ihnen seinen Teil vom Mond mit ins Grab. In der Unterwelt aber richtet der Mond, wieder zusammengesetzt,

Ein kleines WelttheaterDarmstädter Orff-Zyklus wird mit der Märchenoper Der Mond fortgesetzt

Editorial

Sehr verehrtes Publikum, liebe Leserinnen und Leser,

Sie halten die neue Doppel­Ausgabe der Theater­zeitung März | April 20�2 in den Händen. Viel­leicht haben Sie schon beim ersten Zugreifen gespürt, dass sich etwas geändert hat: das Papier und das Erscheinungsbild haben eine neue Qualität. Wir haben das Layout aufgefrischt: ein Vierspalten­Text erhöht die Lesbarkeit und das helle Papier lässt die schönen Bilder un­serer Hausfotografin Barbara Aumüller noch ausdrucksvoller wirken. Unsere Theaterzeitung ist nicht nur hochwertiger, sondern auch lang­lebiger geworden, sie erscheint jetzt in einem zweimonatlichen Rhythmus. Dafür ist sie auf �2 Seiten angewachsen und in der Mitte gibt es einen zweimonatigen Spielplan­Überblick, auch zum Herausnehmen – für jede Pinnwand ein vollständiger Theater­Terminplaner. Damit Sie auch weiterhin in Darmstadt und der gesamten Region Südhessen mit dieser Zeitungsbeilage zuverlässig über das Staatstheater Darmstadt informiert werden, haben wir neben dem Verlag Echo Zeitungen GmbH zwei neue beständige Partner für die Theaterzeitung gewonnen: die Philharmonie Merck und die Sparkasse Darmstadt, deren Informationen regelmäßig auf dem rückwärtigen Theaterzeitungsumschlag er­scheinen.Wir freuen uns sehr, Sie wie gewohnt über die großen und kleinen Ereignisse und Aktivitäten des Staatstheaters zu informieren und Ihnen IHR Theater in Bild und Text näher zu bringen. Gleich Anfang März setzt unser Intendant John Dew mit Orffs Märchenoper Der Mond ein kleines Welttheater in Szene. Für seine großen Verdienste um die Werke des Komponisten ver­leiht die Carl Orff­Stiftung dem Regisseur zur Premiere am 3. März 20�2 den Carl Orff­Preis. Das Schauspiel bietet einen Höhepunkt im März mit der Uraufführung Das Ende vom Geld – eine Wirtschaftsfarce des bekannten Schweizer Autors Urs Widmer. Das Tanztheater begrüßt zum zweiten Mal einen der ganz großen Ver­treter seiner Sparte: Johann Kresnik bringt das Choreografische Theater Silvia Plath am 20. April 20�2 zur Premiere. Und im März heißt das Staatstheater einen neuen Kollegen, den jungen Dirigenten Elias Grandy, in der Position des �. ko­ordinierten Kapellmeisters willkommen.Sie sehen – wer nichts vom Theater verpassen will – muss die Theaterzeitung lesen, das geht übrigens auch online unter www.staatstheater­darmstadt.de. Lassen Sie sich zu Ihrem nächsten Theaterbesuch anregen, wir freuen uns auf Sie!

Betrachten „ihren“ Mond: David Pichlmaier, Florian Götz und Peter Koppelmann

2 | Musiktheater

ein heilloses Durcheinander an: Die Toten erwachen aus ihrem Schlaf. Aufgeweckt durch das ungewohnte Licht, feiern sie derart ausgelassen, bis schließlich der Himmelswächter Petrus einschreitet, die Toten wieder zur Ruhe geleitet und den Mond an seinen angestammten Platz zurückbringt.Orff lässt einen Erzähler durch die Handlung führen, der den originalen Wortlaut der Gebrüder Grimm verwen det, und macht aus dem Grimm’schen Mär­chen, das Himmel, Welt und Hölle umfasst, mit sei­nen ureigensten musikalischen Mitteln „ein kleines Welt theater“, wie es im Untertitel heißt.Nach der sensationellen Uraufführung des Orff’schen Jugendwerks Gisei – Das Opfer wird der Darmstädter

Drei Fragen an John DewDer Mond ist das siebte Werk, das innerhalb des Darmstädter Orff-Zyklus zur Aufführung gelangt. Woher rührt Ihr anhaltendes Interesse an Orff?

Ich halte ihn für den größten deutschen Bühnen­komponisten der Nachkriegszeit. Leider steht sein Gesamtwerk im Schatten der Carmina Burana. In Wahrheit besitzt sein Schaffen eine große Vielfalt. Der Mond und Die Kluge waren ein Ausweg aus der Krisis deutscher Komponisten während der Nazizeit. Strauss flüchtete sich in die Mythologie, Orff fand einen Weg ins Märchen. Hier konnte er sich kritisch äußern, ohne dass die Zensur es merkte. Im Mond haben wir die Allegorie eines Landes, das kein Licht mehr hat. Die Nazis wussten, dass die Inhalte brisant waren, doch es gelang Orff, unter dem Radar der Zensur wegzutauchen.

Wie schon bei der Klugen arbeiten Sie mit der Choreografin Anthoula Papadakis zusammen. Welche Rolle spielt die Choreografie in unserer Aufführung?

Alle meine Inszenierungen sind auf die Musik insze­niert, nicht gegen die Musik, selbst wenn es heute

unpopulär ist. Anthoula Papadakis versteht meine Intentionen. Sie hilft mir, die Übereinstimung mit der Musik zu perfektionieren. So wie Wagner die Siebte Sinfonie Beethovens eine „Apotheose des Tanzes“ genannt hat, könnte man die Musik Orffs eine „Apotheose des Tanzes“ nennen.

Haben Sie innerhalb der Orff’schen Bühnenwerke noch Wunschstücke, die Sie gerne auf die Bühne bringen möchten?Ja, ich würde am liebsten alle Werke Orffs realisieren. In unserem Zyklus fehlen noch Trionfo di Afrodite und Catulli Carmina, Prometheus, das Weihnachts- und das Osterspiel. Mein besonderer Traum ist darüber hinaus Die Bernauerin. Aber das werden wohl Träume bleiben.

Orff­Zyklus nun mit der Märchenoper Der Mond fortgesetzt, mit der erneut eine Oper für die ganze Familie auf dem Spielplan steht. (rs)

Musikalische Leitung Lukas Beikircher Inszenierung John Dew Choreografie Anthoula Papadakis Bühne Heinz Balthes Kostüme José-Manuel Vázquez Choreinstudierung Markus Baisch

Mit Malte Godglück, Florian Götz, Monte Jaffe, Minseok Kim/Peter Koppelmann, Marc Pierre Liebermann, Thomas Mehnert, Werner Volker Meyer, Bruce Miller, Lasse Penttinen/Joan Ribalta, David Pichlmaier

Premiere 3. März 2012 | �9.30 Uhr | Großes HausVorstellungen 9. und 29. März 2012 | �9.30 Uhr | 18. März 2012 | �6 Uhr 14. April 2012 | �9.30 Uhr | 22. April 2012 | �8 Uhr

John Dew erhält Carl Orff-PreisAusgezeichnet wird sein herausragendes Enga­gement zur Pflege des Werks von Carl Orff. Die Preisverleihung findet im Großen Haus um �9.30 Uhr vor der Premiere Der Mond statt.

John Dew

Judith MetzLeiterin Kommunikation und Marketing

Jürgen PelzGeschäftsführender Direktor

Ihr Ihre

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Musiktheater | 3

Phonetikprofessor Henry Higgins ist der Auffassung, dass der soziale Status eines Menschen vordringlich auf seiner Sprache basiert. Mit seinem Freund Picke­

Die letzte Chance, Gaetano Donizettis mitreißende Oper Lucia di Lammermoor im Staatstheater Darm stadt mitzuerleben, bietet sich im März.

13. März 2012 | �9.30 Uhr | Großes Haus22. März 2012 | �9.30 Uhr (zum letzten Mal)

Weit verbreitet ist die Annahme, Offenbach habe seine Oper Hoffmanns Erzählungen unvollendet hinterlassen. Tatsächlich starb er über der Arbeit und konnte die Instrumentation des fertigen Kla­vierauszugs nicht mehr abschließen. Und sicherlich hätte Offenbach auch während der Proben zur Uraufführung noch Änderungen vorgenommen. Insofern existiert von Hoffmanns Erzählungen in der Tat keine Fassung letzter Hand. Die will­kürlichen Bearbeitungen, Verstümmelungen und Entstellungen, die die Aufführungsgeschichte dieser Oper seit ihrer posthumen Uraufführung am �0. Februar �88� für lange Zeit prägten, stehen freilich auf einem anderen Blatt.Der Dichter Hoffmann liebt die Sängerin Stella, die allerdings auch von dem reichen Stadtrat Lindorf umworben wird. Während der Pause einer Opernvorstellung, in der Stella auftritt, erzählt Hoffmann im Kreise zechender Studenten von seinen drei Liebesabenteuern mit der Puppe Olympia, der Sängerin Antonia und der Kurtisane Giulietta, in denen sich einzelne Aspekte der Persönlichkeit Stellas spiegeln. Lindorf verwandelt sich dabei in Hoffmanns dämonischen Widersacher, der alle seine Liebesträume zum Scheitern bringt. Als Stella den Dichter nach der Vorstellung schließlich betrunken vorfindet, verlässt sie das Lokal am Arm Lindorfs. Hoffmann ist, in der Realität genauso wie in seinen Erzählungen, der Verlierer. Er findet Trost bei seiner Muse, die ihn zu neuen Werken ermuntert.John Dews Darmstädter Neuinszenierung von Offenbachs Meisterwerk stützt sich auf die Fassung des Musikwissenschaftlers Fritz Oeser und auf die deutsche Übersetzung von Gerhard Schwalbe. Oeser, der in den Siebziger Jahren bis dahin unbekannte musikalische Quellen erschloss, befreite das Werk

Es grünt so grün …Das Musical My Fair Lady von Frederick Loewe und Alan Jay Lerner als Gastspiel des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden

Die Handlung der Oper spielt in Luthers Weinkeller (Bühnenbildentwurf von Heinz Balthes)

ring wettet er, aus dem einfachen Blumenmädchen Eliza Doolittle allein durch Sprecherziehung eine feine Dame machen zu können. Eliza träumt von einem besseren Leben und willigt ein. Bis sie ihren üblen Akzent ablegt und „Es grünt so grün, wenn Spaniens Blüten blüh’n“ akzentfrei herausbekommt, muss Eliza Higgins’ eine harte Schule erdulden. Ein erster Versuch, sie als feine Dame zu präsentieren, scheitert kläglich. Doch dann gewinnt Higgins die Wette und schließlich auch Elizas Herz. (rs)

Musikalische Leitung Wolfgang WengenrothInszenierung Iris Gerath-PreinBühnenbild und Kostüme Florian EttiChoreografie Andrea HeilChoreinstudierung Christof Hilmer, Anton Tremmel

Mit Simone Brähler/Annette Luig, Helga L. Schoon, Rosemarie Schubert | Brett Carter/Reinhold Schreyer-Morlock, Armin Dillenberger, Jochen Elbert, Klaus Krückemeyer, Dirk Schäfer, Wolfgang Vater u.a.

Premiere des Austauschgastspiels 31. März 2012 | �9.30 Uhr | Großes HausVorstellung 21. April 2012 | �9.30 Uhr Annette Luig, Dirk Schäfer und Wolfgang Vater

von jahrzehntelang gespielten Einlagen (die soge­ nannte „Spiegelarie“ stammt zum Beispiel nicht von Offenbachs Hand) und stellte die originale dramaturgische Struktur wieder her. Diese wird in Dews Inszenierung verdeutlicht, indem die einzelnen Erzählungen Hoffmanns nicht als buntes Potpourri erscheinen, sondern Luthers Weinkeller, in dem die Rahmenhandlung spielt, den ganzen Abend über präsent bleibt. Von der Situation der

Lucia di Lammermoor zum letzten Mal auf der Bühne des Staatstheaters

Scheiternde Liebesträume eines romantischen DichtersJacques Offenbachs Oper Hoffmanns Erzählungen als Neuinszenierung im Großen Haus

Rahmenhandlung ausgehend, entwickeln sich die einzelnen Erzählungen somit im Augenblick ihres Entstehens vor den Augen der Zuschauer. (rs)

Musikalische Leitung Elias Grandy Inszenierung John DewBühne Heinz Balthes Kostüme José-Manuel Vázquez Choreinstudierung Markus Baisch

Mit Erica Brookhyser, Julie Davies/Adréana Kraschewski, Elisabeth Hornung | John In Eichen, Joel Montero, Lasse Penttinen, Oleksandr Prytolyuk, Olafur Sigurdarson

Premiere 28. April 2012 | �9.30 Uhr | Großes Haus

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� | Schauspiel

World Economy Forum in Davos, Schweiz: Das alljährliche Treffen der Eliten der Finanz­ und Wirtschaftswelt ist zu Ende gegangen. Man hat sich ausgetauscht, in Panels diskutiert, Absprachen und Vereinbarungen getroffen, die eigenen Interessen verteidigt und Vetos eingelegt. Gegenüber der inter ­ nationalen Presse hat man Verlautbarungen abge­ge ben und mit Statements die öffentliche Meinung zu beeinflussen gesucht. Dies alles soll mehr der Weltwirtschaft als der Weltbevölkerung zum Vorteil gereichen. Schließlich muss angesichts schon über­standener und noch drohender Krisen der Wert des Geldes gestützt werden.Unterkunft war selbstverständlich das erste Hotel am Platz. Der Moment der Abreise ist gekommen. Beim abschließenden Glas Champagner, versichert sich eine Gruppe von Konferenzteilnehmern der gegenseiti gen Hochachtung oder der Gegnerschaft.Der Banker stößt mit der NGO­Delegierten an, der Unternehmer mit dem Minister. Der Bischof und der Professor philosophieren über Gut und Böse in der Ökonomie und die Geliebte des

Bankers versteht als einzige die Sprache des Chinesen, der die Wirtschaftsmacht der Zukunft vertritt. Doch der allgemeine Aufbruch ist unmög­lich geworden: Das Hotel ist von der Außenwelt abgeschnitten und das Hotelpersonal auf rätsel­

Eigentlich wollen sie zusammen feiern. Anna, die heute dreißig wird, ihr Freund Malte, die Eltern und der Bruder ihres bei einem Unfall ums Leben ge kommenen Ex­Freundes Klaus, Britta, Frieder und Karl. Doch während die fünf noch dabei sind, sich im mehr oder weniger unverbindlichen Small­Talk gegenseitig abzutasten, taucht der vor zwei Jahren verstorbene Klaus plötzlich wieder auf. Sein Erscheinen bringt, ohne dass er viel sagen muss, einem Katalysator gleich, die Chemie der kleinen Gesellschaft aus dem Gleichgewicht. Klaus fördert das Unausgesprochene, Unbewusste zutage, setzt konfrontative Kräfte und Energien frei, treibt Anna und ihre Gäste nicht ohne situative Komik an ihre psychischen und physischen Grenzen.

Dabei lässt die Figur der Autorin das Stück gleich sam wie eine Spielleiterin im Augenblick des Agierens ent stehen, während ein Chor der tragisch Verun­glückten das Geschehen launig­ironisch aus seiner Sicht kommentiert.Bettina Erasmys Stück spielt mit Anklängen an eine nur noch multimedial vermittelte Wirklichkeit, weckt Erinnerungen an Pirandellos Sechs Personen suchen einen Autor und entwickelt motivische Parallelen zum biblischen Gleichnis vom verlorenen Sohn. Vor allem aber jongliert es geschickt mit Schein und Sein, mit Spiel und Wirklichkeit. Die Inszenierung von Hermann Schein will den Zuschauer zum Wei­terdenken anregen. Tragen wir nicht alle am Ballast der unausgesprochenen Gedanken und Gefühle? Und

Gut und Böse im Dschungel der WirtschaftsweltUrs Widmers Schauspiel Das Ende vom Geld wird in Darmstadt uraufgeführt

Achim Römer stellt bei der Konzeptionsprobe dem Ensemble das Bühnenbild vor

Schon komisch, wenn ein Toter Leben in die Geburtstagsparty bringtUraufführung von Bettina Erasmys Dass wir Geister sind

Hörbars im MärzIn seinen Dramen entlässt Urs Widmer Manager aus ihren Führungspositionen, damit sie selbst spüren, wie es sich anfühlt, arbeitslos zu sein. Er lässt die Teilnehmer des G8­Gipfels ohne Nahrung und ohne Handy­Netz gefangen in einer Hotel­Lobby zurück. Sozialkritisch und zugleich satirisch, nimmt sich Urs Widmer die Großen unserer Gesell schaft vor.Zur Einstimmung auf die Uraufführung Das Ende vom Geld liest Hubert Schlemmer am 6. März Kurzgeschichten aus Vor uns die Sintflut.Dieser Mann war vielleicht einer der intelli­gentesten Menschen aller Zeiten. Natur wissen­schaften, Jura, Politik – dies alles zählte zu seinen Fachgebieten. Doch was vor allem geblieben ist, sind zahlreiche Dramen, Gedichte und Erzählungen. Anlässlich der Neuinszenie­rung Die Leiden des jungen Werther liest Andreas Vögler am �3. März Texte von Johann Wolfgang von Goethe. (mg)

Hubert Schlemmer liest Urs Widmer6. März 2012 | �7 Uhr | Kammerspiele

Andreas Vögler liest Johann Wolfgang von Goethe13. März 2012 | �7 Uhr | Kammerspiele

hafte Weise verschwunden. Die Gruppe der höchst unterschiedlichen Interessensvertreter ist auf sich selbst zurückgeworfen und miteinander konfron­tiert. In der Klaustrophobie des Hotels scheint die Zeit stillzustehen. Die Ressourcen gehen zur Neige und existentielle Nöte wie Hunger und Durst brechen sich Bahn. Die Hüllen der Zivilisation fallen bis kurz vor den Kannibalismus. Urs Widmer hat mit schwarzem Humor eine bitter­böse Groteske über die Krise an sich geschrieben. Inspirieren ließ er sich dazu von Luis Buñuels Film Der Würgeengel von �962, in dem eine großbürgerliche Partygesellschaft aus mysteriösen Gründen unfähig ist, den Raum des Festes zu verlassen.Widmer, �936 in Basel geboren, gehört zu den pro­minentesten Schweizer Autoren. Immer wieder übt er in seinem Schreiben, zu dem Dramen ebenso ge­hören wie Prosa und Essays, mit satirischem Blick Sozial­ und Machtkritik. Seit seinem großen Bühnen­erfolg Top Dogs, in dem arbeitslos gewordene Mana­ger im Mittelpunkt stehen, hat er sich immer wieder mit dem Phänomen Wirtschaft beschäftigt. (ro)

welchen Einfluss hat dies auf den täglichen Umgang mit unseren Mitmenschen? (ack)

Inszenierung und Bühne Hermann Schein Kostüme Veronika Bischoff

Mit Anne Hoffmann, Karin Klein, Katharina Uhland | Simon Köslich, Andreas Manz, Stefan Schuster, Andreas Vögler

Uraufführung 30. März 2012 | 20 Uhr | KammerspieleVorstellungen 21. und 27. April 2012 | 20 Uhr

Inszenierung Michael Helle Bühne und Kostüme Achim Römer

mit Christina Kühnreich, Diana Wolf | Pao Su Chiang, Tobias Gondolf, Matthias Kleinert, Heinz Kloss, Hubert Schlemmer, Tom Wild, Gerd K. Wölfle, Uwe Zerwer u.a.

Offene Probe 14. März 2012Uraufführung 24. März 2012 | �9.30 Uhr | Kleines HausVorstellungen 3., 13., 21. und 27. April 2012 | �9.30 Uhr

Urs Widmer signiertIm Anschluss an die Uraufführung wird Urs Widmer im Foyer des Kleinen Hauses seine Bücher signieren. Der Bessunger Buchladen bietet an diesem Abend eine Auswahl seiner Werke zum Verkauf.

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Tanz | �

Eine hochbegabte Schriftstellerin. Eine verheiratete Frau. Eine Mutter zweier Kinder. Schon in ihrer Kind­ heit fällt sie durch ihre große Sprachbegabung auf und schreibt bereits im Alter von acht Jahren – nach dem Tod ihres Vaters – erste Gedichte. Sie schließt ihr Studium mit „summa cum laude“ am renommierten Smith College in Northhampton, Massachusetts ab und gewinnt zahlreiche Schreib­wettbewerbe. Ihre Tagebücher, die sie seit ihrem elften Lebensjahr bis zu ihrem frühen Tod im Alter von 30 Jahren führt, und der autobiografisch geprägte Roman Die Glasglocke sind neben ihren Briefen und ihren Gedichten ein beeindruckendes Zeugnis ihres zerrissenen Ichs, das hinter der Fassade einer beruf­lichen und gesellschaftlichen Erfolgsgeschichte an der Unvereinbarkeit familiärer Verpflichtungen und innerem Schaffensdrang zugrunde geht.

Mehrere Selbstmordversuche und Auf ent halte in psychiatrischen Krankenhäusern, während derer sie mit der damals üblichen Methode der Elektro­schocks behandelt wird, zeichnen den persön lichen Leidensweg dieser Autorin, die sich �963 das Leben nimmt. Die Rede ist von der US­amerikanischen Schriftstellerin Sylvia Plath, einer der faszinie­rendsten Frauengestalten des 20. Jahr hunderts.

Der österreichische Choreograf und Regisseur Johann Kresnik, der mit seinem Choreografischen Theater seit vierzig Jahren im deutschsprachigen Raum Theater geschichte schreibt, zeichnet in seiner �98� äußerst erfolgreich in Heidelberg uraufgeführten und unter anderem in Bremen, Berlin und auf zahlreichen Gastspielen gezeigten Produktion Sylvia Plath ein zart­poetisches und zugleich drastisch­direktes Porträt dieser Frau, die zur Symbolfigur

Die gebürtige Deutsche Denise Noack studierte Tanz an der Iwanson­Schule für zeitgenössischen Tanz München und an der Ballettakademie Stockholm. Sie wurde mit dem Iwanson­Stipendium „student of the year“ ausgezeichnet und erhielt 200� ein

Nach dem restlos ausverkauften Auftakt der Reihe Rendez-vous – Hier wird getanzt in dieser Spielzeit am Valentinstag bietet das Tanztheater auch im März dem Publikum einen exklusiven Blick hinter die Kulissen. Wieder werden die Türen des Ballettsaals geöffnet und die Zuschauer können eigene Choreo­grafien der Tänzerinnen und Tänzer erleben. Es er­ wartet Sie ein experimentelles, buntes Programm!

Mit dem Tanztheater des Staatstheaters Darmstadt

24. März 2012 | �9.30 Uhr | Ballettsaal Treffpunkt Foyer Kammerspiele

Romeo und JuliaVorstellungen 10., 23. und 30. März 2012 �9.30 Uhr | Kleines Haus9. April 2012 | �8 Uhr (zum letzten Mal in dieser Spielzeit)

Ein Leben unter der GlasglockeDas Tanztheater zeigt Johann Kresniks Choreografisches Theater Sylvia Plath

Zum letzten Mal im TanztheaterMei Hong Lins Inszenierungen Romeo und Julia und Blind Date Variationenverabschieden sich vom Spielplan des Staatstheaters Darmstadt.

Blind Date Variationen11. März 2012 | �8 Uhr | Kleines Haus (zum letzten Mal)

Neu im Ensemble: Denise NoackWeiterbildungs stipen dium der Stadt Mün chen. Sie tanzte u.a. an der Deutschen Oper Berlin in Renato Zanellas Choreografie von Les Troyens, im i­camp München, im Kunst pavillon München und in der Werkstatt der Kulturen Berlin. Sie trat bei zahlreichen Festivals auf, u.a. Werkleitz Festival und Tanzfestival Zwanzig in Fünf. Als Choreografin realisierte sie viele sparten übergreifende Projekte, u.a. die Verbindung von zeitgenössischem Tanz und Hip Hop in dem Musik video Mein besseres Ich der Rapperin Mizz Eliza. 20�� nahm sie als beste Deutsche an den IDO­Welt­meisterschaften im polnischen Mikolajki teil. Für das Choreografische Theater Sylvia Plath von Johann Kresnik, in der sie die Rolle der Mutter von Sylvia Plath übernehmen wird, wurde Denise Noack an das Staatstheater Darmstadt verpflichtet.

Sabine Prokop und Wout Geers

der Frauenbewegung wurde. Ihre Lebensgeschichte löste eine kontroverse und nachhaltige Diskussion um die Rolle der Frau in der Gesellschaft aus.Nach dem überwältigenden Erfolg von Ulrike Mein-hof setzt in dieser Spielzeit das Tanztheater des Staatstheaters Darmstadt mit Sylvia Plath den Johann­Kresnik­Zyklus zur Repertoirepflege des modernen Tanzes fort. Die Ballettmeisterin Christina Comtesse, selbst langjährige Tänzerin von Johann

Kresnik am Bremer Theater und an der Volksbühne am Rosa­Luxemburg­Platz in Berlin, zeichnet für die Einstudierung verantwortlich. Johann Kresnik wird, wie auch bei Ulrike Meinhof, in Darmstadt anwesend sein und mit den Tänzerinnen und Tänzern arbeiten. (sm)

Inszenierung, Choreografie, Bühne und Kostüme Johann Kresnik Musik Walter Haupt Einstudierung Christina Comtesse Co­Bühnenbild und Co­Kostümbild Nora Johanna Gromer

Mit Rie Akiyama, Sabra Johnson, Eszter Kozár, Andressa Miyazato, Denise Noack, Sabine Prokop, Laura Witzleben | Lee Bamford, Damián Cortes Alberti, Julio Andrés Escudero, Wout Geers, Peter de Grasse, Anthony Kirk, Celedonio Indalecio Moreno Fuentes, Trung Pham Bao, Pavel Povrazník

Offene Probe 4. April 2012 �9.30 Uhr | Kleines HausPremiere 20. April 2012 | �9.30 Uhr Vorstellung 28. April 2012 | �9.30 UhrEinführung eine halbe Stunde vor Vorstellungs­beginn im Foyer

Tänzerisches Stelldichein

Der große Publikumserfolg ,Romeo und Julia’ ist noch bis April im Kleinen Haus zu sehen

Denise Noack bereichert seit Februar 2012 das Tanztheaterensemble

Nach ,Ulrike Meinhof’ wieder in Darmstadt: Regisseur und Choreograf Johann KresnikSterben ist eine Kunst, wie alles. Ich kann es besonders schön. Sylvia Plath

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März­SpielplanDonnerstag

1Kleines Haus | �9.30 bis 20.�� Uhr Woyzeckvon Georg Büchner | Konzept Robert Wilson Musik Tom Waits | Liedtexte Kathleen Brennan

Kammerspiele | Neuinszenierung | 20 bis 2�.�� UhrDie Leiden des jungen Werthernach dem Briefroman von Johann Wolfgang von Goethe

Freitag

2Großes Haus | �9.30 bis 22.�� Uhr Die lustige WitweOperette von Franz Lehár

Kleines Haus | �9.30 bis 2� Uhr Der Raub der Sabinerinnenvon Franz und Paul von Schönthan

Kammerspiele | 20 Uhr„Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?“ Ein Schauerballadenabend

Samstag

3Großes Haus | Premiere | Oper für die ganze Familie �9.30 bis 2� Uhr Der MondEin kleines Welttheater von Carl Orff

Kleines Haus | �9.30 bis 20.�� Uhr Woyzeckvon Georg Büchner | Konzept Robert Wilson Musik Tom Waits | Liedtexte Kathleen Brennan

Bar der Kammerspiele | BarFestspiele | 20 bis 2� UhrFräulein Elsevon Arthur Schnitzler

Sonntag

4Großes Haus | �� Uhr und �9 Uhr Magic of Movie VFilmmusik von John Williams und anderenJuri Tetzlaff Sprecher | Philharmonie Merck Wolfgang Heinzel DirigentKarten: www.philharmonie­merck.com

Montag

5Großes Haus | �9.30 Uhr Magic of Movie VFilmmusik von John Williams und anderenProgramm und Besetzung wie am �.3.20�2

Dienstag

6Kleines Haus | �9.30 bis 22 Uhr Maria StuartTrauerspiel von Friedrich Schiller

�7 Uhr | Kammerspiele HörbarHubert Schlemmer liest Urs Widmer

Mittwoch

7Foyer Großes Haus | �6 Uhr | Eintritt frei Aktion Theaterfoyer Musikalischer Nachmittag

Kleines Haus | �9.30 bis 20.�� Uhr Woyzeckvon Georg Büchner | Konzept Robert Wilson Musik Tom Waits | Liedtexte Kathleen Brennan

Treffpunkt Foyer der Kammerspiele | �7 Uhr Spielplatz Theater Erzähltheater Teil 1 – Workshop für Erwachsene

Kammerspiele | 20 Uhr Die Leiden des jungen Werthernach dem Briefroman von Johann Wolfgang von Goethe

Donnerstag

8Großes Haus | �9.30 Uhr Martin Matalon: Metropolis Ensemble Modern Musik zum Film von Fritz Lang | in der restaurier-ten Fassung von 2010 (1994/2007/2010)

Kleines Haus | 20 Uhr 7. KammerkonzertWerke von Michail Glinka, Jörg Widmann, Ferdi-nand Ries, Isang Yun und Alexander Zemlinsky

Kammerspiele | Uraufführung | 20 bis 2�.30 UhrSandmannNachtstück von Andreas Jungwirth nach E.T.A. Hoffmann

Freitag

9Großes Haus | Oper für die ganze Familie �9.30 bis 2� UhrDer MondEin kleines Welttheater von Carl Orff

Kleines Haus | �9.30 bis 2�.30 UhrNathan der WeiseDramatisches Gedicht von Gotthold Ephraim Lessing

Bar der Kammerspiele | 20 bis 2� Uhr Das kunstseidene Mädchennach dem Roman von Irmgard Keun

Samstag

10Foyer Großes Haus | ��.30 Uhr | Eintritt freiAktion Theaterfoyer Kammerkonzert

Großes Haus | �9.30 bis 22.�� Uhr Die lustige WitweOperette von Franz Lehár

Kleines Haus | Uraufführung | �9.30 bis 20.�0 Uhr �9 Uhr Einführung im Foyer Romeo und JuliaTanzstück von Mei Hong Lin

Kammerspiele | Uraufführung | 20 bis 2�.30 UhrEngel der ArmenKomödie von Clemens Berger

Bar der Kammerspiele | Uraufführung 22 bis 23.�� Uhr Der Mann, der mit Jimi Hendrix tanzteoder Sogar für die Revolution braucht man Profisvon Kurt Appaz

Sonntag

11Großes Haus | �� Uhr | �0.�� Uhr Einführung im Foyer5. Sinfoniekonzert Werke von George A. Macfarren, Béla Bartók und Felix Mendelssohn Bartholdy

Großes Haus | �8 UhrStädtische Musikschule an der Akademie für Tonkunst | Ozan Müzik Evi | Centralstation Darmstadt veranstaltenDeutsch-Türkisches MusizierenTräger des Förderpreises zum DarmstädterMusikpreis 2011

Kleines Haus | Uraufführung | zum letzten Mal �8 bis �9.30 Uhr Blind Date VariationenTanzstück von Mei Hong Lin

Mit Kennenlernveranstaltung für Singles über 30 Jahre„Zweisam ins Theater“ 15.30 Uhr | Bar der KammerspieleAnmeldung: www.zweisam­sein.de

Kammerspiele | 20 bis 22 Uhr Die Goldberg-Variationenvon George Tabori

Montag

12Großes Haus | 20 Uhr | �9.�� Uhr Einführung im Foyer5. SinfoniekonzertProgramm wie am ��.3.20�2

Treffpunkt Eingang Kammerspiele | �8 UhrTheaterführungReservierung erforderlich, Teilnehmerzahl begrenzt

Kammerspiele | 20 bis 2�.30 Uhr DramolettiKabarett von Lutz HübnerVerkauf �� € | ermäßigt 7 € über den Theaterring

Dienstag

13Großes Haus | �9.30 bis 22.�0 Uhr Lucia di LammermoorOper von Gaetano Donizetti

Kammerspiele | �7 Uhr HörbarAndreas Vögler liest Johann Wolfgang von Goethe

Bar der Kammerspiele | 20 bis 2� Uhr Welche Droge passt zu mir?Schauspiel von Kai Hensel

Mittwoch

14Großes Haus | �9.30 bis etwa 2� Uhr Orpheus und EurydikeOper von Christoph Willibald Gluck

Kleines Haus | offene Probe | �9.30 Uhr Das Ende vom GeldEinführung und Einblick in die Probenarbeit

Donnerstag

15Foyer Großes Haus | �6 Uhr Theaterspielplatz zur Oper Der Mond | für Kinder ab 8 Jahren

Foyer Großes Haus | Verein der Freunde präsentiert 20 UhrFoyergespräch mit den neuen Dramaturgen Silke Meier (Tanz) und Reinar Ortmann (Schauspiel)

Kleines Haus | �9.30 bis 22.�0 UhrFaustDer Tragödie Erster Teil von Johann Wolfgang von Goethe

Bar der Kammerspiele | 20 bis 2� Uhr Das kunstseidene Mädchennach dem Roman von Irmgard Keun

Freitag

16

Großes Haus | �9.30 bis 22.�� Uhr Elton John & Tim Rice’s AIDA Musik von Elton John | Gesangstexte von Tim RiceBuch von Linda Woolverton und Robert Falls und David Henry Hwang | Deutsch von Michael Kunze

Kleines Haus | �9.30 bis 20.�� Uhr Woyzeckvon Georg Büchner | Konzept Robert Wilson | Musik Tom Waits | Liedtexte Kathleen Brennan

Kammerspiele | 20 bis 2�.�� Uhr Die Leiden des jungen Werthernach dem Briefroman von Johann Wolfgang von Goethe

Bar der Kammerspiele | 22 bis 23 Uhr Bier für Frauenvon Felicia Zeller

Samstag

17Großes Haus | �9.30 bis 22.�� Uhr Die lustige WitweOperette von Franz Lehár

Kleines Haus | �9.30 bis 2�.�� Uhr Das Ende des Regensvon Andrew Bovell

Bar der Kammerspiele | BarFestspiele | 20 bis 2� UhrFräulein Elsevon Arthur Schnitzler

Sonntag

18Foyer Großes Haus | �� Uhr | Eintritt frei Aktion Theaterfoyer Frühschoppen

Großes Haus | Oper für die ganze Familie �6 bis �7.30 Uhr Der MondEin kleines Welttheater von Carl Orff

Kleines Haus | �� Uhr Neue Darmstädter GesprächeDie Kirche und die LiebeGastgeber Alexander U. Martens

Kleines Haus | 20 Uhrhr-Bigband: Melodram in Jazz Kammerspiele | Uraufführung | 20 bis 2�.30 UhrEngel der ArmenKomödie von Clemens Berger

Montag

19Foyer Großes Haus | 20 Uhr | Eintritt frei Aktion Theaterfoyer Cinemafoyer

Donnerstag

22Großes Haus | zum letzten Mal | �9.30 bis 22.�0 UhrLucia di LammermoorOper von Gaetano Donizetti

Bar der Kammerspiele | 20 bis 2� UhrBier für Frauenvon Felicia Zeller

Freitag

23Kleines Haus | Uraufführung | �9.30 bis 20.�0 Uhr �9 Uhr Einführung im Foyer Romeo und JuliaTanzstück von Mei Hong Lin

Kammerspiele | Uraufführung | 20 bis 2�.30 Uhr SandmannNachtstück von Andreas Jungwirth nach E.T.A. Hoffmann

Samstag

24Foyer Großes Haus | ��.30 Uhr | Eintritt freiAktion Theaterfoyer Kammerkonzert

Großes Haus | 20 Uhr Jan Vogler & The KnightsLudwig van Beethoven, Camille Saint-Saëns und Morton FeldmanKarten: www.philharmonie­merck.com

Kleines Haus | Premiere | Uraufführung | �9.30 Uhr Das Ende vom GeldSchauspiel von Urs Widmer

Treffpunkt Foyer Kammerspiele | �9.30 Uhr BallettsaalRendez-vous – Hier wird getanztChoreografien von Mitgliedern des Tanztheaters

Bar der Kammerspiele | 20 bis 2� UhrFräulein Elsevon Arthur Schnitzler

Sonntag

25Großes Haus | �� Uhr und �6 Uhr2. FamilienkonzertAlice im Wunderland

Kleines Haus | �8 bis 20 Uhr Eine Produktion der Hessischen Spielgemeinschaft �92� e.V. und des Staatstheaters DarmstadtEinen Jux will er sich machenKomödie von Johann Nepomuk Nestroy

Bar der Kammerspiele | Uraufführung 20 bis 2�.�� Uhr Der Mann, der mit Jimi Hendrix tanzteoder Sogar für die Revolution braucht man Profisvon Kurt Appaz

Montag

26Kleines Haus | �6.30 Uhr und 20 Uhr Oliver TwistCharles Dickens TNT Theatre Britain | in englischer Sprache

Mittwoch

28Großes Haus | 20 UhrCentralstation zu Gast im Staatstheater Darmstadt Salut Salon: Ein Haifisch im Aquarium – Tour 2012Kleines Haus | �9.30 bis 22 Uhr Effi Briestnach dem Roman von Theodor Fontane

Treffpunkt Eingang Kammerspiele | ��.30 Uhr Theaterführung für FamilienReservierung erforderlich, Teilnehmerzahl begrenzt

Donnerstag

29Großes Haus | Oper für die ganze Familie �9.30 bis 2� Uhr Der MondEin kleines Welttheater von Carl Orff

Kleines Haus | �9.30 bis 23.�0 Uhr Der Theatermacher Der Raub der SabinerinnenThomas Bernhard | Franz und Paul von Schönthan

Bar der Kammerspiele | 20 bis 2� Uhr Welche Droge passt zu mir?Schauspiel von Kai Hensel

Freitag

30Kammerspiele | Premiere | Uraufführung | 20 Uhr Dass wir Geister sindvon Bettina Erasmy

Großes Haus | �9.30 bis 22.�� Uhr Die lustige WitweOperette von Franz Lehár

Kleines Haus | Uraufführung | �9.30 bis 20.�0 Uhr �9 Uhr Einführung im FoyerRomeo und JuliaTanzstück von Mei Hong Lin

Samstag

31Großes Haus | Premiere des Austauschgastspiels �9.30 bis 22 Uhr Eine Produktion des Hessischen Staatstheaters WiesbadenMy Fair LadyMusical von Frederick Loewe und Alan Jay Lerner nach Bernard Shaws Pygmalion und dem Film von Gabriel Pascal

Kleines Haus | �9.30 bis 22 UhrEffi Briestnach dem Roman von Theodor Fontane

Kammerspiele | 20 bis 2�.30 UhrDramolettiKabarett von Lutz Hübner

Foyer Kammerspiele | 23 Uhr läd naid sürpriesnächtliches Überraschungsprogramm, anschließend Party

Impressum Staatstheater Darmstadt, Georg­Büchner­Platz �, 6�283 Darmstadt, 06��� 28��­0 | Intendant John Dew | Geschäftsführender Direktor Jürgen Pelz (V.i.S.d.P.) Redaktion Kommunikation und Marketing | Beiträge Dr. Matthias Ackermann (ack), Magnus Bastian (mb), Dr. Christoph Gaiser (cg), Marietta Gollwitzer (mg), Silke Meier (sm), Reinar Ortmann (ro), René Reith (rr), Rüdiger Schillig (rs), Katharina Weber (kw), Caroline Zacheiß (cz) | Fotos Barbara Aumüller (S. 2, 3, �, �, 7, 8, 9, �0 und Titel), Frank Eidel (S. 8), Martin Kaufhold (S. 3), Markus Schilling (S. 9), Manu Theobald (S. 9) | Grafik Nora Baumann | Titelbild Szene aus Woyzeck mit Simon Köslich (Woyzeck)

Immer aktuell: www.staatstheater-darmstadt.de

Theaterzeitung März | April 20�2

Page 7: Theaterzeitung März | April 2012

April­SpielplanSonntag

1Großes Haus | �� Uhr | �0.�� Uhr Einführung im Foyer6. SinfoniekonzertWerke von Carl Maria von Weber, Franz Schubert und Richard Strauss

Großes Haus | �9.30 UhrCentralstation zu Gast im Staatstheater DarmstadtThe United Kingdom Ukulele OrchestraKleines Haus | �6 bis �9.�0 Uhr Der Theatermacher Der Raub der SabinerinnenThomas Bernhard | Franz und Paul von Schönthan

Kammerspiele | zum letzten Mal | 20 bis 22 Uhr Die Goldberg-Variationenvon George Tabori

Montag

2Großes Haus | 20 Uhr | �9.�� Uhr Einführung im Foyer6. SinfoniekonzertProgramm und Besetzung wie �.�.20�2

Dienstag

3Kleines Haus | Uraufführung | �9.30 Uhr Das Ende vom Geldvon Urs Widmer

Mittwoch

4Foyer Großes Haus | �6 Uhr | Eintritt freiAktion Theaterfoyer Musikalischer Nachmittag

Kleines Haus | offene Probe | �9.30 Uhr Sylvia PlathEinführung und Einblick in die Probenarbeit

Bar der Kammerspiele | 20 bis 2�.�� UhrNichts SchöneresMonolog von Oliver Bukowski

Donnerstag

5Foyer Großes Haus | �7 UhrSpielplatz TheaterErzähltheater Teil 2 – Workshop für Erwachsene

Großes Haus | �9.30 bis 22 Uhr Das RheingoldVorabend zu dem Bühnenfestspiel Der Ring des Nibelungen von Richard Wagner

Kleines Haus | �9.30 bis 23.�0 Uhr Der Theatermacher Der Raub der Sabinerinnenvon Thomas Bernhard | Franz und Paul von Schönthan

Bar der Kammerspiele | 20 bis 2� Uhr Welche Droge passt zu mir?Schauspiel von Kai Hensel

Freitag

6Großes Haus | �6 bis 2� Uhr Die WalküreErster Tag aus dem Bühnenfestspiel Der Ring des Nibelungen von Richard Wagner

Samstag

7Großes Haus | �9.30 bis 22.�� Uhr Elton John & Tim Rice’s AIDAMusik von Elton John | Gesangstexte von Tim Rice Buch von Linda Woolverton und Robert Falls und David Henry Hwang | Deutsch von Michael Kunze

Kleines Haus | �9.30 bis 20.�� Uhr Woyzeckvon Georg Büchner | Konzept Robert Wilson Musik Tom Waits | Liedtexte Kathleen Brennan

Kammerspiele | 20 bis 2�.�� Uhr Die Leiden des jungen Werthernach dem Briefroman von Johann Wolfgang von Goethe

Sonntag

8Foyer Großes Haus | �� Uhr | Eintritt frei Aktion Theaterfoyer Frühschoppen

Großes Haus | �6 bis 2�.30 Uhr SiegfriedZweiter Tag aus dem Bühnenfestspiel Der Ring des Nibelungen von Richard Wagner

Kleines Haus | �8 bis 20.30 Uhr Effi Briestnach dem Roman von Theodor Fontane

Montag

9Großes Haus | �6 bis 2�.�� Uhr GötterdämmerungDritter Tag aus dem Bühnenfestspiel Der Ring des Nibelungen von Richard Wagner

Kleines Haus | zum letzten Mal in dieser Spielzeit Uraufführung �8 bis �9.20 Uhr | �7.30 Uhr Einführung im FoyerRomeo und Julia Tanzstück von Mei Hong Lin

Bar der Kammerspiele | 20 bis 2� UhrDas kunstseidene Mädchennach dem Roman von Irmgard Keun

Mittwoch

11Großes Haus | �9.30 bis 22.�� Uhr Die lustige WitweOperette von Franz Lehár

Bar der Kammerspiele | 20 bis 2� UhrBier für Frauenvon Felicia Zeller

Donnerstag

12Bar der Kammerspiele | 20 bis 2� Uhr Fräulein Elsevon Arthur Schnitzler

Freitag

13Großes Haus | �9.30 bis 2� Uhr Orpheus und EurydikeOper von Christoph Willibald Gluck

Kleines Haus | Uraufführung | �9.30 Uhr Das Ende vom Geldvon Urs Widmer

Samstag

14Foyer Großes Haus | ��.30 Uhr | Eintritt freiAktion Theaterfoyer Kammerkonzert

Großes Haus | Oper für die ganze Familie �9.30 bis 2� Uhr Der MondEin kleines Welttheater von Carl Orff

Kleines Haus | �9.30 bis 23.�0 Uhr Der Theatermacher Der Raub der SabinerinnenThomas Bernhard | Franz und Paul von Schönthan

Kammerspiele | Premiere | 20 Uhr Zoomvon und mit dem Jugendclub backstage

Sonntag

15Foyer Großes Haus | �� Uhr | Eintritt freiAktion Theaterfoyer Frühschoppen

Großes Haus | �8 Uhr Konzert des LandesJugendSinfonie-orchesters Hessen Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Schubert und Hector Berlioz

Kleines Haus | �8 bis 20 Uhr Eine Produktion der Hessischen Spielgemeinschaft �92� e.V. und des Staatstheaters DarmstadtEinen Jux will er sich machenKomödie von Johann Nepomuk Nestroy

Montag

16Foyer Großes Haus | 20 Uhr | Eintritt frei Aktion Theaterfoyer Cinemafoyer

Dienstag

17Foyer Großes Haus | �6 Uhr Theaterspielplatzzum Jugendstück Zoom für Jugendliche ab 13 Jahren

Mittwoch

18Kammerspiele | Uraufführung | �8 bis �9.30 Uhr SandmannNachtstück von Andreas Jungwirth nach E.T.A. Hoffmann

Bar der Kammerspiele | 20 bis 2�.�� UhrNichts SchöneresMonolog von Oliver Bukowski

Donnerstag

19Kleines Haus | 20 Uhr 8. KammerkonzertWerke von Ludwig van Beethoven, John Corigliano und Robert Schumann Ragna Schirmer Klavier

Kammerspiele | 20 bis 2�.30 UhrDramolettiKabarett von Lutz Hübner

Bar der Kammerspiele | 22 bis 23 Uhr Das kunstseidene Mädchennach dem Roman von Irmgard Keun

Freitag

20Großes Haus | �9.30 bis 22.�� Uhr Die lustige WitweOperette von Franz Lehár

Kleines Haus | Premiere | �9.30 bis 2�.20 Uhr �9 Uhr Einführung im FoyerSylvia PlathChoreografisches Theater von Johann Kresnik

Kammerspiele | Uraufführung | 20 bis 2�.30 Uhr Engel der ArmenKomödie von Clemens Berger

Bar der Kammerspiele | 22 bis 23.�� UhrDer Mann, der mit Jimi Hendrix tanzte oder Sogar für die Revolution braucht man Profisvon Kurt Appaz

Samstag

21Großes Haus | �9.30 bis 22 UhrEine Produktion des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden My Fair LadyMusical von Frederick Loewe und Alan Jay Lerner nach Bernard Shaws Pygmalion und dem Film von Gabriel Pascal

Kleines Haus | Uraufführung | �9.30 Uhr Das Ende vom Geldvon Urs Widmer

Kammerspiele | Uraufführung | 20 Uhr Dass wir Geister sindvon Bettina Erasmy

Sonntag

22Großes Haus | Oper für die ganze Familie �8 bis �9.30 Uhr Der MondEin kleines Welttheater von Carl Orff

Kleines Haus | �� Uhr Soli fan tuttiWerke u.a. von Igor Strawinsky, Wolfgang Ama-deus Mozar, Ladislav Kupkovič und Jonathan Bartz

Kleines Haus | �9.30 bis 2�.�� UhrDas Ende des Regensvon Andrew Bovell

Kammerspiele | 20 UhrZoomvon und mit dem Jugendclub backstage

Montag

23Kammerspiele | 20 Uhr Zoomvon und mit dem Jugendclub backstage

Dienstag

24Foyer Großes Haus | Verein der Freunde präsentiert 20 UhrAus John Dews PlattenschrankOper für Fortgeschrittene – Wie interpretiert man Madame Butterfly?

Kleines Haus | �9.30 bis 2�.30 Uhr Nathan der WeiseDramatisches Gedicht von Gotthold Ephraim Lessing

Treffpunkt Foyer Kammerspiele | �8 UhrTheaterführungReservierung erforderlich, Teilnehmerzahl begrenzt

Mittwoch

25Kleines Haus | �9.30 bis 23.�0 Uhr Der Theatermacher Der Raub der SabinerinnenThomas Bernhard | Franz und Paul von Schönthan

Treffpunkt Foyer Kammerspiele | ��.30 UhrTheaterführung für FamilienReservierung erforderlich, Teilnehmerzahl begrenzt

Donnerstag

26Kleines Haus | �9.30 bis 20.�� Uhr Woyzeckvon Georg Büchner | Konzept Robert Wilson Musik Tom Waits | Liedtexte Kathleen Brennan

Kammerspiele | 20 bis 2�.�� UhrDie Leiden des jungen Werthernach dem Briefroman von Johann Wolfgang von Goethe

Bar der Kammerspiele | 22 bis 23 Uhr Bier für Frauenvon Felicia Zeller

Freitag

27Großes Haus | �9.30 bis 2� Uhr Orpheus und EurydikeOper von Christoph Willibald Gluck

Kleines Haus | Uraufführung | �9.30 Uhr Das Ende vom Geldvon Urs Widmer

Kammerspiele | Uraufführung | 20 Uhr Dass wir Geister sindvon Bettina Erasmy

Samstag

28Foyer Großes Haus | �6 UhrDas Märchenreich in Gefahrvon und mit dem Kinderspielclub Theaterkiste

Großes Haus | Premiere | �9.30 bis etwa 22.30 Uhr Hoffmanns ErzählungenPhantastische Oper von Jacques Offenbach

Kleines Haus | �9.30 bis 2�.20 Uhr �9 Uhr Einführung im FoyerSylvia PlathChoreografisches Theater von Johann Kresnik

Kammerspiele | 20 bis 2�.30 Uhr DramolettiKabarett von Lutz Hübner

Foyer Kammerspiele | 23 Uhr läd naid sürpriesnächtliches Überraschungsprogramm

Sonntag

29Foyer Großes Haus | �� Uhr | Eintritt frei Aktion Theaterfoyer Frühschoppen

Kleines Haus | �8 bis 20.30 Uhr Maria StuartTrauerspiel von Friedrich Schiller

Kammerspiele | 20 Uhr Zoomvon und mit dem Jugendclub backstage

Kartentelefon 06151 2811-600Weitere Informationen sowie

Kartenkauf unterwww.staatstheater-darmstadt.de

Verlag Echo Zeitungen GmbH, Holzhofallee 2�–3�, 6�29� Darmstadt | Druck Druckzentrum Rhein Main GmbH & Co. KG, Alexander­Fleming­Ring 2, 6��28 Rüsselsheim, Telefon 06��2 8336­0Eine Beilage des Verlags Echo Zeitungen GmbH vom 2�. Februar 20�2 Redaktionsschluss 2�. Februar 20�2 | Änderungen vorbehalten

Fotoausstellung im Foyer Großes Haus

7. Darmstädter Tage der FotografieBildspuren – Unruhige Gegenwarten

20. April 20�2 ab �8 Uhr2�. und 22. April 20�2 von �0 bis �8 Uhr

Theaterzeitung März | April 20�2

Page 8: Theaterzeitung März | April 2012

8 | Konzert

7. Kammerkonzert

Michail Glinka Trio pathétiqueJörg Widmann NachtstückFerdinand Ries Trio B­Dur op. 28Isang Yun RencontreAlexander Zemlinsky Trio op. 3

Sebastian Manz KlarinetteIsang Enders VioloncelloMartin Klett Klavier

Drei außergewöhnliche junge Künstler sind beim 7. Kammerkonzert zu Gast: Der unlängst mit dem ECHO Klassik in der Kategorie „Nachwuchskünstler des Jahres” auszeichnete Klarinettist Sebastian Manz ist spätestens seit dem Gewinn der ARD­Wettbewerbs 2008 auf den großen Konzertbühnen zu Hause und dem Darmstädter Publikum durch seine Interpretation von Mozarts Klarinettenkonzert beim 2. Sinfoniekonzert 2009 noch in bester Erinnerung. Sein ständiger Klavierpartner Martin Klett machte 2008 mit dem �. Preis beim Johannes­Brahms­Wettbewerb in Pörtschach (Österreich) international auf sich aufmerksam. Der aus Darmstadt stammende Cellist Isang Enders bedarf vermutlich gar keiner Vorstellung: Schon bevor er 2008 20­jährig, die mehr als ein Jahrzehnt unbesetzte Position des �. Konzertmeister der Violoncelli der Sächsischen Staatskapelle Dresden erlangte, ist er in Darmstadt und Umgebung vielfach in Erscheinung getreten und hat seitdem eine gefei­erte Konzerttätigkeit entwickelt. Die ungewöhnliche Klaviertriobesetzung mit Klarinette statt Violine hat durch Beethovens „Gassenhauer“­Trio Popularität erlangt und viele Komponisten, angefangen von Beethovens Schüler Ferdinand Ries, fanden Gefallen an diesem En­sembleklang. In Programm des 7. Kammerkonzertes präsentieren die drei Musiker Werke aus zwei Jahrhunderten, die auf ganz unterschiedliche Weise den Klangfarbenreichtum dieser Besetzung erkunden. (mb)

8. März 2012 | 20 Uhr | Kleines Haus

8. Kammerkonzert

Ludwig van Beethoven Fantasie g­Moll op. 77John Corigliano Fantasia on an OstinatoLudwig van Beethoven Sonate c­Moll op. ���Robert Schumann Etüden in Form freier Variationen WoO 3� (Auswahl)Robert Schumann Papillons op. 2Robert Schumann Novellette op. 2� Nr. 2

Ragna Schirmer Klavier

Im 8. Kammerkonzert präsentiert Ihnen die international gefeierte Pianistin Ragna Schirmer Variationen über und nach Beethoven. Schumanns Beethoven­Verehrung spricht aus seinen Etüden in Form freier Variationen WoO 3�, denen er das Thema des 2. Satzes von Beethovens 7. Sinfonie zugrunde legte. In den Papillons op. 2 präsentiert Schumann als Aus druck seiner rasch wechselnden Seelenzustände ein Kompositionsprinzip subtiler Variation und Kontrastierung. Das gleiche Thema wie Schumann nahm auch John Corigliano zur Basis seiner Fantasia on an Ostinato improvisierend­komponierend eine Brücke zwischen Beginn und Schluss gestalten kann. Ideen haben, ausprobieren, sich für eine Lösung entscheiden – Beethoven selbst begab sich in seiner Fantasie op. 77, die wie eine niedergeschriebene Improvisation wirkt, auf eine solche Suche. Seine letzte Sonate op. ��� beendete Beethoven mit einem Variationensatz, doch er suchte hier nicht mehr, er hatte es und sich gefunden. (mb)

19. April 2012 | 20 Uhr | Kleines Haus

5. Sinfoniekonzert

George Alexander Macfarren Chevy Chace Béla Bartók Violinkonzert Nr. 2Felix Mendelssohn Bartholdy Sinfonie Nr. 3 a­Moll op. �6 („Schottische“)

Olga Pogorelova ViolineMartin Lukas Meister Musikalische Leitung

Anknüpfend an Lucia di Lammermoor, wo nebel­verhangene Landschaften, verfallene Burgen und uralte Fehden zwischen rivalisierenden Clans in Schottland ein szenisch­musikalisches Ereignis bil­den, spürt auch das �. Sinfoniekonzert der Faszina­tion am nördlichen Teil der britischen Inseln nach. Hauptwerk des Programms ist Felix Mendelssohn Bartholdys a­Moll­Sinfonie mit dem Beinamen „Schottische Sinfonie“, welcher auf eine Reise Men delssohns im Jahre �829 zurückgeht. Erst viele Jahre später wurden die in Schottland entstan­denen Skizzen zu einer Sinfonie ausgearbeitet, �8�2 wurde sie in Leipzig uraufgeführt. Dort brachte Mendelssohn in seiner Eigenschaft als Gewandhauskapellmeister ein Jahr später die im Jahre �836 komponierte Konzertouvertüre Chevy Chace von George Alexander Macfarren zur Aufführung. Diese wurde inspiriert von einer alten schottischen Volksballade, welche die Geschehnisse einer Schlacht zwischen Engländern und Schotten – möglicherweise die Schlacht von Otterburn im Jahre �388 – zum Gegenstand hat. Den dritten, gänzlich un­schottischen Programm­punkt bildet das Zweite Violinkonzert von Béla Bartók, eine Komposition, die an vielen Stellen die Anspannung durchscheinen lässt, die angesichts der sich ver finsternden politischen Lage auf der Welt im Allge meinen und in Ungarn im Beson­deren auf Bartók einwirkte. Den anspruchsvollen Solopart übernimmt Olga Pogorelova, seit Herbst 2002 Konzertmeisterin im Staatsorchester Darmstadt. Die musikalische Leitung des Konzerts liegt bei Martin Lukas Meister. (cg)

11. März 2012 | �� Uhr | Großes Haus12. März 2012 | 20 Uhr | Großes HausEinführung im Foyer jeweils �� Minuten vor Konzertbeginn

6. Sinfoniekonzert

Carl Maria von Weber Ouvertüre zur Oper Oberon Franz Schubert Sinfonie Nr. 3 D­Dur D 200Richard Strauss Also sprach Zarathustra

Christof Prick Musikalische Leitung

Als Carl Maria von Weber im Jahre �82�, also drei Jah re nach der Uraufführung des Freischütz, den Auftrag erhielt, für das Royal Opera House in London eine neue Oper zu schreiben, durfte er zwischen Johann Wolfgang von Goethes Monumentaldrama Faust und Christoph Martin Wielands Versepos Oberon aus­ wählen. Weber entschied sich für das letztgenann­te Werk und legte seinen Eifer in die Ausarbeitung der Orchesterpassagen, was besonders deutlich an der gut zehnminütigen Ouvertüre zu hören ist, die das Programm des 6. Sinfoniekonzerts eröffnen wird. Es schließt sich Schuberts D­Dur Sinfonie aus dem Jahre �8�� an, die von jugendlicher Unbekümmertheit geprägt ist und sich in et­lichen Passagen dem seiner zeit in Wien überaus populären Gioacchino Rossini verpflichtet zeigt.Als Hauptwerk des Programms erklingt Richard Strauss’ monumentale Tondichtung Also sprach Zarathustra, die er im Wesentlichen im Sommer �89� komponierte. In durchaus noch jugendlichem Überschwang hatte Strauss dem Werk zunächst mit dem Untertitel „Symphonischer Optimismus in Fin­de­siècle­Form, dem 20. Jahr hundert gewid­ met“ versehen, später nahm er von einer sol chen Titelei Abstand. Zwar stellte er der Partitur einige kurze Stichworte zu Nietzsches Schrift voran, doch ist das Werk, um es frei nach Beethoven zu formu­lieren, „mehr Ausdruck der Empfindung als kom­ponierte Philosophie“. Der musi kalische Verlauf akzentuiert die Polarität von Natur und Mensch in vielfacher Hinsicht und bietet neben der aus Kino und Werbung bekannten Eröff nungsfanfare eine schulmeisterliche Fuge und eine ekstatische Tanzepisode, bevor das Werk leise aus klingt.Die musikalische Leitung des Konzerts obliegt Christof Prick, der von �972 bis �97� als Erster Kapell meister am Staatstheater Darmstadt be­schäftigt war und in der Folge in Saarbrücken, Karlsruhe, Hannover und Nürnberg als General­musikdirektor, sowie als Music Director beim Los Angeles Chamber Orchestra und beim Charlotte Symphony Orchestra wirkte. (cg)

1. April 2012 | �� Uhr | Großes Haus2. April 2012 | 20 Uhr | Großes HausEinführung im Foyer jeweils �� Minuten vor Konzertbeginn

Igor Strawinsky L’Histoire du soldat­Suite für Klarinette, Violine und KlavierJohann Sebastian Bach Fünf zweistimmige Inventionen für Flöte und Klarinette (Bearbeitung von Lloyd Conley)Gary Schocker Airheads für Flöte und KlarinetteLadislav Kupkovič Serenade für Violine, Klarinette und Bassklarinette UraufführungChristopher M. Wicks Exchanges Cordial and Choleric für Englischhorn und Viola Wolfgang Amadeus Mozart Quintett Es­Dur für Horn, Violine, zwei Violen und Violoncello KV �07Jonathan Bartz Concertino für Fagott, Violine, Viola, Violoncello und Klavier

Ein besonderer Reiz der Kammermusikreihe Soli fan tutti liegt in der ausgefallenen Mischung von bekannten und unbekannten Werken. Und in ihrem �. Konzert präsentieren die Musiker des Staatsorchesters wirklich ganz „Un­Erhörtes“, denn neben der Uraufführung einer Serenade des renommierten slowakischen Komponisten Ladislav

Sinfoniekonzerte

Kammerkonzerte

Kupkovič erklingen mit den Exchanges Cordial and Choleric von Christopher M. Wicks und dem Concertino für Fagott, Streicher und Klavier von Jonathan Bartz zwei Werke junger amerikanischer Komponisten in deutscher Erstaufführung. Mit Gary Schockers dreisätzigem Duo Airheads für Flöte und Klarinette steht das Werk eines schon etablierten amerikanischen Komponisten auf dem Programm, das einen interessanten Kontrapunkt in einer Bearbeitung Bach‘scher Inventionen für die gleiche Besetzung erfährt. Ebenfalls eine Bearbeitung ist die Suite zu Strawinskys Geschichte vom Soldaten, die der Komponist selbst besorgte und die sehr zur Popularität dieses mittlerweile zum modernen Klassiker avancierten Werkes beitrug. Freunde der Wiener Klassik kommen schließlich mit dem Hornquintett Es­Dur KV �07 auf ihre Kosten, das Wolfgang Amadeus Mozart �782 kurz nach seiner Ankunft in der Donaumetropole schrieb. (mb)

22. April 2012 | �� Uhr | Kleines Haus

Soli fan tutti – �. KonzertEs spielen Mitglieder des Staatsorchesters Darmstadt und Gäste

Christof Prick, der Gastdirigent im 6. Sinfoniekonzert

Ragna Schirmer

Theaterzeitung März | April 20�2

Page 9: Theaterzeitung März | April 2012

Zu Gast im Staatstheater Darmstadt | 9

The United Kingdom Ukulele OrchestraKlein aber fein – das dachten sich auch acht Musi­ ker aus England, die kurzerhand die hawai ianische Uku lele ins Zentrum ihres kreativen Schaffens stell­ ten. Mit dem gezupft­gesungenen Sound, den das United Kingdom Ukulele Or chestra mit einer gehö­rigen Portion britischem Humor versieht, bringt es unter Leitung des BBC­Dirigenten Peter Moss die Konzertsäle zum Toben. Ob Rock‘n‘Roll, Pop, Klassik oder Jazz – mit dem genialen Miniatur instrument spielt das Orchester alles. Ein Hör erlebnis der beson­deren Art am �. April auf Einladung der Centralstation im Staatstheater Darmstadt.

1. April 2012 | �9.30 Uhr | Großes Haus

Ein Haifisch im AquariumAuf Einladung der Centralstation sind die Musiker­ innen von Salut Salon erneut zu Gast im Staats­theater Darmstadt. 2007 gaben die vier Damen im Hamburger Thalia Theater ihr Debüt. Seither erobern sie mit ihrem Crossover aus klassischer Musik bis Satire die Welt. Mit ihrem neuen Programm Ein Haifisch im Aquarium schicken sie ihr Publikum auf eine nautische wie musikalische Reise, die von Camille Saint­Saëns Unterwasser welt bis hin zu John Williams‘ Weißem Hai reicht.

Angelika Bachmann Geige | Iris Siegfried Geige und Gesang | Anne-Monika von Twardowski Klavier | Sonja Lena Schmid Cello

28. März 2012 | 20 Uhr | Großes Haus

Deutsch­Türkisches MusizierenSeit einigen Jahren erarbeiten die Städtische Musikschule an der Akademie für Tonkunst und die türkische Musikschule Ozan Müzik Evi in Darmstadt gemeinsame Konzertprogramme. Für ihre künstlerische und pädagogische Arbeit über die Grenzen der Musikkulturen hinweg erhielten sie 20�� den Förderpreis des Darmstädter Musik­ preises. Das Deutsch-Türkische Musizieren steht vorbildhaft für die musikalische Reflexion der vielschichtigen kulturellen Identitäten im Musik­schulbereich der Gegenwart.Im Staatstheater Darmstadt stellen die Musiker­innen und Musiker nun ihr jüngstes Projekt vor: Das Zusammenspiel von Baglama­Spielern mit einem bunt gemischten Orchester westlicher Instrumente. Dafür haben Hürsehit Köse und Dieter Müller­Herzing gemeinsam ein neues Programm traditioneller türkischer Lieder aus­gesucht und unter Einbeziehung des Chores des Ozan Müzik Evi neu arrangiert. Zum ersten Mal sind auch Werke zu hören, die eigens für das Deutsch-Türkische Musizieren komponiert wurden.Eine gemeinsame Veranstaltung der Städtischen Musikschule an der Akademie für Tonkunst, des Ozan Müzik Evi und der Centralstation.

Musikalische Leitung Hürsehit Köse, Dieter Müller und Christiane Seelinger | Hürsehit Köse Baglama | Kalin Yanchev Gitarre

11. März 2012 | �8 Uhr | Großes Haus

Julian Prégardien Tenor Nicolás Pasquet Dirigent

Wolfgang Amadeus Mozart Ouvertüre zur Oper Die Zauberflöte, KV 620Franz Schubert Lieder in Orchesterfassung Prometheus, D 67� (orch. Max Reger)Nacht und Träume, D 827 (orch. Max Reger)Auf dem Wasser zu singen, D 77� (orch. Jörn Arnecke)Im Abendrot, D 799 (orch. Max Reger)Ständchen, D 9�7, Nr. � (orch. Jacques Offenbach)Du bist die Ruh’, D 776 (orch. Max Reger)

Jan Vogler & The KnightsDer Starcellist Jan Vogler gastiert erneut gemein­sam mit dem New Yorker Kammer orchester The Knights im Staatstheater Darm stadt. Unter der musikalischen Leitung von Eric Jacobsen präsentieren die musi kalischen Allrounder Ludwig van Beethovens Sin fonie Nr. �, Camille Saint­Saëns Violoncellokonzert Nr. � und Morton Feldmanns Madame Press Died Last Week at Ninety.

Weitere Informationen und Karten über die Philhar monie Merck.www.philharmonie­merck.com

24. März 2012 | 20 Uhr | Großes Haus

Film­Konzert MetropolisDer Stummfilm Metropolis von Fritz Lang gilt als Ikone der Filmgeschichte. 20�0 konnte die originale Filmfassung durch die Fried rich­Wil­helm­Murnau­Stiftung wiederhergestellt wer­den. Im Auftrag des Ensemble Modern adap­tierte der Komponist Martin Matalon seine für die frühere Fassung des Films komponierte Musik für die Neufassung. Mit ihrem aufwändigen Surround­Klangbild versetzt diese Musik den Zuhörer in atemberaubender Weise in das Zentrum des Geschehens. Zum ersten Mal ist die restaurierte Fassung nun in der Rhein­Main Region zu sehen.

8. März 2012 | �9.30 Uhr | Großes Haus

Erlkönig, D 328 (orch. Hector Berlioz)Hector Berlioz Symphonie fantastique – Episoden aus dem Leben eines Künstlers, op. ��

Das LandesJugendSinfonieorchester Hessen gastiert nach 20�0 erneut im Staatstheater Darmstadt. Die jungen Musikerinnen und Musiker des Orchesters im Alter zwischen �3 und 20 Jahren haben sich durch ein Vorspiel für die Mitgliedschaft in diesem Aus wahl orchester qualifiziert. Zwei­ bis dreimal jährlich erarbeitet das Orchester in unterschiedlichen Arbeitsphasen während der Schulferien anspruchs­

Konzert des LandesJugendSinfonieorchesters Hessenvolle Konzertprogramme. Unter der Leitung von Nicolás Pasquet, Chefdirigent des LJSO Hessen und Professor für Dirigieren an der HfM „Franz Liszt“ tritt als Solist in den Schubert­Liedern zum Orchester der junge Tenor Julian Prégardien auf. Seit 2009 festes Ensemble­Mitglied der Oper Frank­furt, erregt der junge deutsche Tenor in letzter Zeit auf der Opernbühne, dem Konzertpodium und im Kammermusiksaal gleichermaßen Aufsehen.

15. April 2012 | 18 Uhr | Großes Haus

Das Ensemble Modern verzaubert mit der Musik zum Film

Melodram in JazzDie hr-Bigband und August Zirner entführen auf eine musikalisch-literarische Reise durch die Jazz-Landschaft des 20. Jahrhunderts

Hier haben sich zwei (wieder) gefunden: Der Schau spieler August Zirner, bekannt aus zahl­reichen deut schen Film­ und Fernsehproduk tionen und der New Yorker Chefdirigent der hr­Bigband Jim McNeely. Zusammen sind sie unterwegs auf den Spuren des Jazz. Die Verbindung zwischen beiden Künstlern reicht bis in die Jugend Zirners zurück. Der Sohn österrei chischer Emigranten jü­ discher Herkunft wurde in den �960er und �970er Jahren von Jim McNeely in der Kunst des Jazz unterrichtet. Bis heute verbindet die beiden ihre Liebe zur Musik. Gemeinsam mit der von McNeely geleite ten hr­Bigband entführen sie das Darm­städter Publikum nun auf eine literarisch­musi­kalische Reise in die aufregende Welt des Jazz.

August Zirner Sprecher Jim McNeely Musikalische Leitung

18. März 2012 | 20 Uhr | Kleines Haus

August Zirner liebt Jazz

Das LandesJugendSinfonieorchester vereint die talentiertesten Nachwuchsmusikerinnen und Nachwuchsmusiker Hessens.

Mit freundlicher Unterstützung

Theaterzeitung März | April 20�2

Page 10: Theaterzeitung März | April 2012

�0 | Junge Seite & Theaterpädagogik

Laura Maire Sprecherin | Malte Arkona Sprecher | Florian Steiner SprecherStaatsorchester Darmstadt Elias Grandy Musikalische Leitung

Die kleine Alice träumt davon, dass sie von einem weißen Kaninchen in ein sonderbares Land mitgenommen wird. Dort begegnen die beiden merkwürdigen Gestalten wie der Grinsekatze, dem Märzhasen, dem Hutmacher und der blutrünstigen Herz­Königin und müssen etliche brenzlige Situationen überstehen. Der �969 geborene Komponist Henrik Albrecht hat Lewis Carrolls Kinderbuchklassiker vor einigen Jahren zu einem Orchesterhörspiel umgeformt. Drei Schauspieler erzählen die Geschichte mit verteilten Rollen, das Orchester begleitet dazu und hilft den Zuhörern dabei, den sonderbaren Handlungsort und die

2. Familienkonzert Henrik Albrecht Alice im Wunderland Ein Orchesterhörspiel nach dem Roman von Lewis Carroll

„Man wohnt Tür an Tür, sieht sich täglich und glaubt, man kennt sich. Doch wer ist er eigentlich, der Nachbar, der im selben Haus wohnt, im selben Stockwerk, auf dem selben Gang?“Ganz unter diesem Motto entwickeln 2� Jugendliche aus dem Jugendclub backstage ihr eigenes Stück mit dem Titel Zoom. Die Jugendlichen stellten sich der Aufgabe, mal etwas genauer hinzuschauen und einige Charaktere speziell unter die Lupe zu nehmen. Schon in dem improvisationsstarken Probenprozess brachte das Spiel aus Nähe und Distanz eine besondere Spannung, die jetzt ab der Premiere am ��.

Bühne frei für Kinder und Jugendliche! Zoom und Das Märchenreich in Gefahr feiern im April Premiere

Der Jugendclub backstage in Aktion

In fast jeder Schule gibt es inzwischen eine Thea­ ter­AG, das Fach Darstellendes Spiel und bühnen­orientierte Projekte. Das Staatstheater Darmstadt und das Theater Mollerhaus machen es sich auch in dieser Spielzeit wieder zur Aufgabe, die verschie­denen Gruppen aus Darmstadt und Umgebung zusammenzuführen und einen Austausch vom ��. bis zum �6. Juni herzustellen.Die Schultheatertage werden dieses Jahr ein Event mit vielen spannenden Kinder­ und Jugendstücken, interessanten Workshops von Profis und einer tollen Party als krönendem Abschluss. Denn 20�2 werden

Von der Schulbank auf die Bühne – Schultheatertage vom ��. bis �6. Juni 20�2

erstmalig auch Bands und DJs eingeladen, die das Treffen mit musikalischer Unterstützung zu einem Festival der darstellenden Kunst werden lassen. Anmeldungen können noch bis zum �. März per Post an Monika Reichle, Georg­Büchner­Platz �, 6�283 Darmstadt oder per Mail an theaterpädagogik@staatstheater­darmstadt.de gesendet werden.Das Anmeldeformular finden Sie auf unserer Home­page www.staatstheater­darmstadt.de im Bereich Theaterpädagogik/Jugend auf die Bühne. Wir freuen uns über zahlreiche Anmeldungen. (rr)Anmeldeschluss 5. März 2012

Noch mehr Theater für Jung und Alt!

Im März

Spielplatz Theater für ErwachseneWorkshop Erzähltheater Teil � + Vorstellungs­besuch Die Leiden des jungen Werther7. März 2012 | �7 Uhr | Foyer Großes Haus

Theaterspielplatz für die ganze Familie | ab 8 Jahren zur Oper Der Mond15. März 2012 | �6 Uhr | Foyer Großes Haus

Theaterführung für Familien28. März 2012 | ��.30 Uhr | Treffpunkt Foyer Kammerspiele

Im April

Spielplatz Theater für ErwachseneWorkshop Erzähltheater Teil 2 + Vorstellungs­besuch Welche Droge passt zu mir?5. April 2012 | �7 Uhr | Foyer Großes Haus

Theaterspielplatz für Jugendliche ab �3 Jahrenzum Jugendstück Zoom17. April 2012 | �6 Uhr | Foyer Großes Haus

Theaterführung für Familien25. April 2012 | ��.30 Uhr | Treffpunkt Foyer Kammerspiele

schrägen Gestalten, die ihn bevölkern, vor dem inneren Auge zu erblicken. Für die Sprechpartien konnten drei hochklassige Gäste gewonnen werden. Die Partie der Alice wird von Laura Maire gesprochen, die die Hauptrolle in der ARD­Vorabendserie Verdammt verliebt spielte und in der Folge in Fernsehserien wie Großstad-trevier, Küstenwache und Der Bulle von Tölz auftrat. Die Rollen der sonderbaren Wunderland­Bewohner übernimmt der Entertainer Malte Arkona, der Jung und Alt aus den ARD­Kindersendungen Tigerenten-Club und Deutschlands beste Klasse bestens bekannt sein dürfte. Den Part des Erzählers übernimmt schließlich der junge Schweizer Schauspieler Florian Steiner. (cg)

25. März 2012 | �� und �6 Uhr | Großes Haus

April auf der Bühne der Kammerspiele mitzuerleben sein wird. Seit Oktober haben die Jugendlichen ihre Wochenenden und Freizeit dem Theater und der Entwicklung ihres eigenen Stücks gewidmet. So wurde gemeinsam mit Theaterprofis aus den un­terschiedlichsten Abteilungen Bühnen­, Kostüm­, und Maskenbild, Fotografie sowie Dramaturgie und Marketing gearbeitet.„Theater hautnah“ haben aber auch unsere jüngsten Spielbegeisterten aus der Theaterkiste in dieser Spielzeit selbst gestaltet. Hier ist Das Märchenreich in Gefahr und so begeben sich alle gemeinsam

auf die Suche nach der Lösung eines mysteriösen Rätsels. Diese Premiere am 28. April um �6 Uhr im Foyer Großes Haus ist die erste des Kinderspielclubs Theaterkiste überhaupt. (rr)

Premiere Zoom 14. April 2012 | 20 Uhr | KammerspieleVorstellungen 22., 23. und 29. April 2012 | 20 Uhr

Premiere Das Märchenreich in Gefahr 28. April 2012 | �6 Uhr | Foyer Großes Haus

Laura Maire Malte Arkona Florian Steiner

Mit viel Schwung auf die Bühne!

Theaterzeitung März | April 20�2

Page 11: Theaterzeitung März | April 2012

Extras | ��

Aus John Dews PlattenschrankOper für Fortgeschrittene – Wie interpretiert man Madame Butterfly?

Madame Butterfly gehört wohl zu den populärsten und meistgespielten Opern des italienischen Komponisten Giacomo Puccini. Die Geschichte des amerikanischen Offiziers, der seine japanische Geliebte und ihr gemeinsames Kind zurücklässt, berührt das Publikum bis heute. Die Bandbreite der Interpretationen und Deutungsmöglichkeiten in der Aufführungsgeschichte dieser mitreißenden Oper sind überaus facettenreich. Eine Auswahl der vorbildlichsten und außergewöhnlichsten Ansätze wird dem interessierten Publikum von Intendant John Dew näher gebracht. Angereichert wird die Veranstaltung mit Raritäten in Ton und Bild. (kw)

24. April 2012 | 20 Uhr | Foyer Großes Haus

Die Kinokooperation rexFilmTheater stimmt im März auf die Uraufführung von Urs Widmers Das Ende vom Geld im Kleinen Haus ein. Widmers Stück ist eine satirische Abrechnung mit der globalen Finanzwelt. John Chandors Spielfilm Margin Call – der große Crash blickt hinter die Kulissen einer New Yorker Investmentbank kurz vor Ausbruch der Finanzkrise im Sommer 2008. Der Analyst Peter Sullivan stellt fest, dass sein Unternehmen aufgrund fehlerhafter Bewertungen von Hypothekengeschäften am Rand des Ruins steht. Die Bank sitzt auf einem Berg wertloser Papiere. Die Verantwortlichen beschließen, die „toxischen“ Papiere abzustoßen. Ein Stein wird ins Rollen gebracht, der zunächst für die Wallstreet und schließlich für die gesamte Weltwirtschaft verheerende Folgen hat, die bis heute spürbar sind. Margin Call erzählt auf dramatische und aufschlussreiche Weise, wie der Finanzmarkt funktioniert und wie die gegenwärtige Krise ihren Anfang nahm. Zugleich ist der Film eine spannende Studie über die Gier und die Machtstrukturen in einem internationalen Finanzkonzern. (ro)

11. März 2012 | �8 Uhr | Rex Kinos

Werther ist jung, schwärmerisch und unsterblich verliebt in Lotte. Sie ist für ihn der Inbegriff von Anmut, Unschuld und dem Idealbild einer Frau. Doch die Hand seiner „Seelenverwandten“ ist schon Albert versprochen, daran ist nichts mehr zu ändern. Werther kann nicht loslassen, steigert sich mehr und mehr in diese Liebe. Auch sein Versuch woanders einen Neuanfang zu machen und Lotte zu vergessen, scheitert. Er kehrt zu seiner Angebeteten zurück, die inzwischen mit Albert verheiratet ist. Beider zunehmende Zurückweisung und die Aussichtslosigkeit, seine Liebe erfüllt zu sehen, las­sen für den unglücklich Verliebten schließlich nur einen Ausweg offen.Geothes Briefroman machte den jungen Autor im Jahr �77� über Nacht berühmt und Werther zu einer Kultfigur des Sturm und Drang. Mit Werthers Antlitz bemaltes Geschirr sowie ein Parfüm, das seinen

Neu am StaatstheaterDie Position des �. koordinierten Kapellmeisters am Staatstheater Darmstadt bekleidet ab dem �. März der junge Dirigent Elias Grandy. Seine ersten Aufgaben sind die Leitung des 2. Familienkonzertes, bei dem Alice im Wunderland von Henrik Albrecht auf dem Programm steht, und der Oper Hoffmanns Erzählungen.Elias Grandy studierte zunächst Cello und war Akademist beim Symphonieorchester des Bayer­ischen Rundfunks, bevor er die Position des Stell­vertretenden Solo­Cellisten an der Komischen Oper Berlin antrat. Seinen ersten Dirigierunterricht erhielt er bei Sergiu Celibidaches Assistent Konrad von Abel.

Preisrätsel

5 x 2 Theaterkarten zu gewinnen

Mit einem der berühmtesten Söhne Darmstadts, dem Dichter und Revolutionär Büchner als Lösungs­wort des Februar­Rätsels lagen Sie richtig. Dieses Mal wurden folgende Gewinner ausgelost:

Renate Bornfeld aus Alsbach | Marion Garmsen aus Darmstadt | Ute Hochhuth aus Darmstadt | Thomas Niggemann aus Roßdorf | Hanswilhelm Bach aus Pfungstadt

Wenn auch Sie einmal zu unseren glücklichen Gewinnern gehören möchten, versuchen Sie doch einfach dieses Mal Ihr Glück. So einfach geht’s: Alle gesuchten Buchstaben oder Buchstabengruppen notieren, einmal bunt durcheinander würfeln und neu zusammensetzen. Kleiner Tipp: Das Lösungswort steht immer im Bezug zur aktuellen Ausgabe Ihrer Theaterzeitung. Gewinnen können Sie zwei Freikarten für eine Inszenierung Ihrer Wahl (ausgenommen Premieren, Gastspiele, Sonderveranstaltungen und Veranstaltungen für Kinder). Einsendeschluss ist dieses Mal der 4. April 2012. Und nun viel Glück!

Nach der aufsehenerregenden Uraufführung seines Werkes Gisei – Das Opfer steht nun ein weiteres Werk dieses Komponisten an. Zweiter Buchstabe des Nachnamens

Auf eine Reise in das …land entführt das 2. Familienkonzert Jung und Alt.Erster und zweiter Buchstabe Reiseziels

Sprecherziehung mit Prof. Higgins erleben Sie in diesem Gastspiel.Fünfter und neunter Buchstabe des Titels

Einer Uraufführung dieser bekannten zeitgenössischen Autorin können Sie in unseren Kammerspielen beiwohnen. Erster und zweiter Buchstabe des Nachnamens

Dieses Meisterwerk des frühen Films präsentiert das Ensemble Modern in neu restaurierter Fassung im März . Erster und letzter Buchstabe des Titels

Schicken Sie bitte Ihr richtig zusammengesetztes Lösungswort unter Angabe Ihrer Kontaktdaten an folgende Adresse:Staatstheater Darmstadt | Kommunikation & MarketingGeorg-Büchner-Platz 1 | 64283 DarmstadtE-Mail: [email protected]

Später belegte er Dirigierkurse bei Kenneth Kiesler, Gianluigi Gelmetti und Peter Gülke. Seit 2009 studiert er Dirigieren an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin bei Hans­Dieter Baum. Er gab Konzerte mit dem Kammerorchester der Komischen Oper, dem Deutschen Kammerorchester Berlin und dem Sibelius­Orchester Berlin. 20�� leitete er Grétrys Oper Le Jugement de Midas in Rheinsberg, Webers Freischütz im Heimathafen Berlin und Mozarts Zauberflöte an der Nationaloper in Tirana/Albanien.

Namen trug, wurden verkauft. Junge Männer klei­deten sich in die typische Werther­Tracht, bestehend aus blauem Frack und gelber Weste, trugen das Buch immer bei sich und kultivierten das Verschmachten und Leiden an der Liebe. Kritiker warfen Goethe vor mit der Geschichte eine Selbstmordwelle ausgelöst zu haben. In der Neuinszenierung von Andrea Thiesen verkör­pert nun der Schauspieler Andreas Vögler diesen berühmten Selbstmörder der Weltliteratur. (cz)

Inszenierung Andrea Thiesen Mit Andreas Vögler

Neuinszenierung1. März 2012 | 20 Uhr | KammerspieleVorstellungen 7. und 16. März 2012 | 20 Uhr7. und 26. April 2012 | 20 Uhr

„Lotte, für dich mich hinzugeben!“Neuinszenierung von Die Leiden des jungen Werther von Johann Wolfgang Goethe

Kinokooperation rexFilmTheaterMargin Call – der große Crash

Ein Leben ohne die Geliebte? Undenkbar für Werther (Andreas Vögler)

Ab März am Dirigentenpult des Staatstheaters Darmstadt: Elias Grandy

Theaterzeitung März | April 20�2

Page 12: Theaterzeitung März | April 2012

Theaterzeitung März | April 20�2

Veranstaltungen der Philharmonie Merck

www.philharmonie-merck.com

Die Philharmonie Merck wird unterstützt von Merck.

Magic of Movie V

Staatstheater Darmstadt

So. 4. März – 11.00 Uhr

– 19.00 Uhr

Mo. 5. März – 19.30 Uhr

bereits ausverkauft!

Jan Vogler & The Knights

Staatstheater Darmstadt

Beethoven, Saint-Saëns, Feldmann, Liszt

Sa. 24. März – 20.00 Uhr

Das Tier im Klavier

Centralstation Darmstadt

Mozart, Saint-Saëns

Sa. 21. April – 20.00 Uhr

So. 22. April – 19.00 Uhr

Karneval der Tiere

Kinderkonzert

Centralstation Darmstadt

Saint-Saëns

So. 22. April – 11.30 Uhr

– 14.00 Uhr

bereits ausverkauft!

Jan Vogler & The Knights

zu Gast bei der Philharmonie Merck

Beethoven meets Feldmann – Klassik trifft Moderne:

Das New Yorker Ausnahmeorchester „The Knights“

kombiniert beide Welten auf einzigartige Weise.

Die Ensemblemitglieder sind zugleich Komponisten,

Arrangeure, Singer-Songwriter und Improvisatoren.

Sie prägen den besonderen Stil des Orchesters.

Zusammen mit dem Starcellisten Jan Vogler streiten

die „Ritter“ für eine neue Orchesterkultur.

Um diese zu erleben, müssen Sie nicht nach New York reisen: Am 24. März sind Jan Vogler & The Knights

im Staatstheater Darmstadt zu Gast. Auf dem Programm stehen Beethovens 5. Sinfonie, Saint-Saëns‘

Cellokonzert Nr. 1 sowie Werke von Liszt und Feldmann.

Vier Hände, zwei Schwestern, ein Puls

Erleben Sie mit den Schwestern Mona und Rica Bard am 21. und 22. April eine

hinreißende musikalische Tierschau in der Centralstation. Gemeinsam mit der

Philharmonie Merck spielt das Klavier-Duo Mozarts Konzert für 2 Klaviere und

Orchester sowie den Karneval der Tiere von Saint-Saëns. Auf satirische Art

und Weise porträtierte der französische Komponist in seinem berühmten Werk

Fossilien, Vögel, diverse Säugetiere, Reptilien, Fische und auch die Pianisten

selbst. TV-Moderator Juri Tetzlaff erzählt hierzu einen Text von Loriot.

Karten erhältlich über unsere

Homepage sowie bei allen

bekannten Vorverkaufsstellen,

die mit dem Vorverkaufssys-

tem ztix zusammenarbeiten

(z. B. Darmstadt Shop oder

City-Echo).

www.facebook.com/

philharmonie-merck

Das New Yorker Orchester „The Knights“. © Richard Frank