Truppausbildung Teil 1Grundausbildungslehrgang
Ausbildungshilfe für den Ausbildungsabschnitt
Verhalten bei Gefahr
2Stand: Juni 2009
Ausbildungsorganisation
Thema: Verhalten bei GefahrenThema: Verhalten bei Gefahren
Theoretische AusbildungTheoretische Ausbildung Praktische AusbildungPraktische Ausbildung
Allgemeine Gefahren im EinsatzAllgemeine Gefahren im Einsatz
Gefahren der EinsatzstelleGefahren der Einsatzstelle
EinsatzgrundsätzeEinsatzgrundsätze
Richtiges VerhaltenRichtiges Verhalten
Besondere Gefahren im Besondere Gefahren im ZivilschutzZivilschutz
3Stand: Juni 2009
Welche Gefahren drohen im Einsatz ?
4Stand: Juni 2009
Gefahrenmatrix
Atemgifte Angstreaktion
durch Ausbreitung Atomare Gefahren
Chemische Stoffe Erkrankung/Verletzung
Explosion Einsturz/Absturz
für Elektrizität
A A A A C E E E E
Menschen
Tiere
Umwelt
Sachwerte
Mannschaft
Gerät
Welche Gefahren bestehen?
5Stand: Juni 2009
Atemgifte
Atemgiftgruppe I
Verdrängen den Luftsauerstoff und wirken erstickend ohne andere toxische Eigenschaften, plötzliche Bewusstlosigkeit (Stickstoff, Wasserstoff, Methan, Ethan)
Atemgiftgruppe II
Reizen und Verätzen die Atemwege, die Augen und die Haut, große Latenzzeit von der Aufnahme bis zur Schädigung
(Chlor, Ammoniak, Phosgen, Nitrose Gase, Laugen- und Säuredämpfe)
Atemgiftgruppe III
Schädigung des Gastransportes im Blut, die Zellatmung und NervenzellenKurze Einatemdauer kann bereits zum Tod führen
(Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Blausäuredampf, Lösungsmitteldämpfe)
BrandrauchProdukt vom Verbrennen und thermischer Zersetzung
Zusammenwirken von mehreren Atemgiften auf den menschlichen Körper
Atemgifte sind Stoffe, die über die Atmung oder Hautin den Körper gelangen und schädigend wirken.
6Stand: Juni 2009
Sichtbare Reaktionen können sein:
Kurzschlusshandlungen
Teilnahmslosigkeit
Schockzustand
Panikreaktionen
Die Einsatzkräfte sollten
sich auf belastende Situationen beim Einsatz vorbereiten
sich mit den möglichen Gefahren und Risiken auseinandersetzen
beruhigend auf die betroffenen Personen einwirken
Angstreaktion
Angst ist eine natürlich Reaktion auf ungewisse oder bedrohliche Situationen.
7Stand: Juni 2009
AngstreaktionAngst ist eine natürliche Reaktion auf ungewisse oder bedrohliche
Situationen
Betroffene Personen brauchen, auch wenn sie unverletzt sind, Hilfe.
Betreuen der Betroffenen, ihnen Halt geben durch Ansprache, Versorgen, Helfen.
Menschen brauchen Informationen. Vermeiden von Spekulationen, Vermutungen und Übertreibungen.
Einsatzkräfte Betroffene Personen
8Stand: Juni 2009
AngstreaktionAngst ist eine natürliche Reaktion auf ungewisse oder bedrohliche
Situationen
Nur richtige Informationen dürfen weitergegeben werden.
Die Gefahren dürfen nicht übertrieben aber auch nicht untertrieben werden.
Die Einsatzkräfte müssen sich auf den Einsatz und das, was sie voraussichtlich erwartet einstellen und sich sachlich vorbereiten.
Führungskräfte müssen die ihnen unterstellten Einsatzkräfte in ihrer körperlichen und seelischen Leistungsfähigkeit einschätzen und notfalls schützen.
Einsatzkräfte Betroffene Personen
9Stand: Juni 2009
WärmeleitungWärmestrahlung
Wärmeströmung
Ausbreitung
Die Ausbreitung besonderer Gefahren kann erfolgen durch
10Stand: Juni 2009
Funkenflug
Flugfeuer
Feuerüberschlag
Feuerbrücken
Ausbreitung
Die Ausbreitung besonderer Gefahren kann erfolgen durch
FeuerüberschlagFunkenflugFlugfeuer
Feuerbrücken
Feuer-überschlag
Balkon:GrillgeräteSitzmöbel
MüllcontainerFahrzeugeBuschwerk
. .. .....
.
.
Flugfeuer
Funkenflug
FeuerbrückenVollbrandeines Raumes
Feuerüberschlag
11Stand: Juni 2009
Ausströmen von Gasen und Dämpfen
Auslaufende Flüssigkeiten
Ausbreitung
Die Ausbreitung besonderer Gefahren kann erfolgen durch
Ausströmen von Gasen und Dämpfen
Auslaufen / Überlaufen von Flüssigkeiten
Gefahr
12Stand: Juni 2009
Ausbreitung
Die Ausbreitung besonderer Gefahren kann erfolgen durch
Einsatz falscher Löschmittel
13Stand: Juni 2009
Flash-Over oder Backdraft
Ausbreitung
Das Ausbreiten besonderer Gefahren kann erfolgen durch
14Stand: Juni 2009
betriebliche Mängelbauliche Mängeltaktische Fehler der Feuerwehr
Ausbreitung
Das Ausbreiten besonderer Gefahren kann begünstigt werden durch
15Stand: Juni 2009
Atomare Gefahren können vorkommen :
in Kliniken
in Arztpraxen
in Laboratorien
auf Transportwegen
Verhalten
Aufenthalt im Gefahrenbereich so kurz wie möglich
Abstand so groß wie möglich
Abschirmung ausnutzen
Atomare Gefahren
... sind Strahlen
die beim menschlichen Körper zur Zellschädigung führen.
Alpha-Strahlung (Teilchenstrahlung)
Beta-Strahlung (Teilchenstrahlung)
Gamma–Strahlung (Energetische Strahlung)
Die ausgesandten Strahlen können auftreten als
KontrollbereichRadioaktiv
Feuerwehr !Gefahrengruppe III
16Stand: Juni 2009
Atomare Gefahren
KörperLuft
Abschirmung
Reichweite
Abschirmung durch ein Blatt Papier
(0,1 mm)mmcm
Abschirmung durch ein Buch
(etwa 5 cm dick)cmm
Beton- oder Aluminiumwand etwa
einen Meter dick entspricht 20 cm dickem
Blei
durchdringt Körper ohne
Abschwächungkm
17Stand: Juni 2009
Chemische Stoffe
... sind Stoffe, die hinsichtlich ihrer Wirkung Schäden an... sind Stoffe, die hinsichtlich ihrer Wirkung Schäden anMenschen, Tieren, der Umwelt und Sachwerten verursachen.Menschen, Tieren, der Umwelt und Sachwerten verursachen.
Wirkungen gefährlicher Stoffe sind:
explosiv
entzündlich
giftig
ätzend
krebserzeugend
fruchtschädigend
erbgutverändernd
18Stand: Juni 2009
Gefahrensymbole
Kennzeichnung nach Gefahrstoffverordnung
die Bezeichnung des Stoffes oder der Zubereitung
die Bezeichnung bestimmter Bestandteile der Zubereitung
die Gefahrensymbole mit den zugehörigen Gefahrenbezeichnungen
Hinweise auf besondere Gefahren
Sicherheitsratschläge
Name und Anschrift des Herstellers, Importeurs oder Vertreibers
19Stand: Juni 2009
Gefahrensymbole (NEU)
Explosionsgefahr Entzündlich
Gesundheitsschädlich UmweltgefährlichSystemische Gefährdung
Komprimierte Gase Ätzend Sehr giftig, Giftig
Brandfördernd
20Stand: Juni 2009
Explosion
Verpuffung (schwache Explosion)Explosion mit geringer Ausbreitung der Druckwellein cm/sec
Deflagration (normale Explosion)Explosion mit hoher Ausbreitung der Druckwelle in m/sec
Detonation (starke Explosion)Explosion mit hoher Ausbreitung der Druckwellein km/sec
21Stand: Juni 2009
Einsturz / Absturz
... als Oberbegriff bezeichnet man im Feuerwehreinsatz die Gefahr durch Einstürzen, Umstürzen, Umbrechen, Niederfallen und Verschütten.
Einsturz durch BrandeinwirkungLängenausdehnung, Abbrand, Tragfähigkeitsverlust
Einsturz durch Erschütterung und Beeinträchtigen der Standsicherheit
Erdbeben, Baugruben, Folgen von Druckwellen
Einsturz durch ÜberlastungBrandschutt (bis 2 t / m3), quellende Stoffe durch Löschwasser,
starker OrkanWinddruck
Sonstige Einstürzegefrierendes Löschwasser, labile Bauteile
22Stand: Juni 2009ppt Stand 01 / 2006
Einsturz
Stahlträger
Stahlträger
Bei 500° C: mehrere cm Längenausdehnung
50% Tragfähigkeitsverlust
Stahlträger
GefahrenbereichTrümmerschatten
Längenausdehnung
23Stand: Juni 2009ppt Stand 01 / 2006
Einsturz
Stahlträger
Bei 700° C: keine Tragfähigkeit akute Einsturzgefahr
Gefahrenbereich
Stahlträger
Stahlträger
24Stand: Juni 2009ppt Stand 01 / 2006
Einsturz
Durchbrandund Einsturz
Holzbalkendecke
Abbrand undTragfähigkeitsverlust
Überlastung
Abbrand, Tragfähigkeitsverlust,Überbelastung
25Stand: Juni 2009
Erkrankungen / Verletzung
Einsatzbereiche der Feuerwehr
Brandbekämpfung Technische Hilfe
Psychische Einwirkungen Physische Einwirkungen
Unausgeglichenheit Kontamination
Körperliche Verletzungen
Verbrennungen
Rauchgasvergiftung
Ansteckungen
Traumata
Gefahren der Einsatzstelle
26Stand: Juni 2009
Elektrizität
Durch direktes oder indirektes Berühren mit spannungsführenden Teilen
kommt es zum Stromfluss im menschlichen Körper, dies kann nach kurzer Zeit zum Tod führen.
Sicherheitsabstände bei der
Brandbekämpfung
< 1000 V > 1000 V
Sprühstrahl 1 m 5 m
Vollstrahl 5 m 10 m
Freischalten
Gegen Wiedereinschalten sichern
Spannungsfreiheit feststellen
Erden und Kurzschließen
Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken bzw. abschranken
Sicherheitsregeln
27Stand: Juni 2009
Spannungstrichter
Vorsicht, bei gerissener Leitung
20 m Abstand zu der am Boden liegenden Leitung !
Spannungstrichter
z.B. 150 000 V
Sicherheitsabstand
20 m
Schrittlänge
28Stand: Juni 2009
An Einsatzstellen können besondere Gefahren vorkommen
Besondere Gefahrenlagen
Besondere Gefahren können ganz unterschiedlich auf die Betroffenen aber auch die Einsatzkräfte
einwirken
Diese erfordern eine hohe Aufmerksamkeit der Einsatzkräfte
physisch psychisch
Für die Betroffenen und Einsatzkräfte sind deshalb besondere Schutzmaßnahmen erforderlich
Soziale Betreuung Aufenthaltsregelung Atemschutz Vollschutz
Evakuieren Kein Aufenthalt im Freien und Schließen der Fenster
und Türen
29Stand: Juni 2009
• die Gefahren der Einsatzstelle erkennen können und sich an der Einsatzstelle unter Beachtung der bestehenden und vermuteten Gefahren richtig verhalten können.
Was müssen Sie wissen ?
Aus dem Ausbildungsabschnitt „Verhalten bei Gefahr“ sollen Sie
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