Universität zu Köln
Romanische s Seminar
WS 09/10
Sprachwissenschaft - Italienisch Grundlagenseminar B
Dozent: Dr. Andreas Michel
Referenten: Elena Litvak, Stefania Bordonaro
19.11.2009
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Pietro Bembo
BiographieWerke
Pietro Bembo - ein italienischer humanistischer
Gelehrter und Kardinal. Er beherrschte die
lateinische Sprache meisterhaft, seine
Zeitgenossen betrachteten seinen Stil als
vorbildlich. Wegweisend war seine Theorie der
italienischen Literatursprache, die trug dazu
bei dass es zugunsten des Toskanischen als
Literatursprache entschieden wurde.
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geboren am 20 Mai 1470 in Venedig, gestorben
am 18 Januar 1547 in Rom
stammte aus eine angesehenen Patrizierfamilie
Venedigs
Vater von Pietro Bembo, Bernardo Bembo war
ein Humanist und als Senator, Vize-Doge und
Botschafter der Republik Venedig gehörte er zu
den führenden Politikern seiner Stadt
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1478 bis 1480 lebte Pietro in Florenz wo sein
Vater venezianischer Gesandter war. Dadurch
kam er in Kontakt mit der florentinischen
Mundart, die später sein Konzept der
italienischen Schriftsprache prägen sollte.
1487–1488 hielten sich Vater und Sohn in Rom
da lernte Pietro römische Zentrum des
Humanismus kennen.
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1490 Pietro wurde in das venezianische
politische Leben eingeführt
Schon 1491 trat Pietro bereits als Verfasser
lateinischer Dichtung hervor
1492 begab er sich nach Messina, um bei dem
griechischen Gelehrten Konstantin Laskaris die
altgriechische Sprache zu erlernen
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1494-1945 fängt Pietro mit dem Studium der
Philosophie in Padua
1496 erschien Bembos erstes veröffentlichtes
lateinische Werk De Aetna
1497 ging er zur Fortsetzung seines
Philosophiestudiums nach Ferrara
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1501 Bembo gab bei Manuzio die Rime von
Petrarca heraus
1502 Dantes Divina Comedia.
1505 Veröffentlichung „Gli Asolani“ – Dialoge
über platonische Liebe
1506 Anfang Bembos kirchlicher Karriere
1513 B. wurde Sekretär von Papst Leos X.
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1525 erscheint Prose della volgar lingua
Rime-Gedichtsammlung Bembos wurde 1530 in
Venedig veröffentlicht.
1539 Bembo wurde zum Kardinal ernannt
1541 wurde er Bischof von Gubbio, wohin er im
November 1543 umzog.
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1544 der Papst rief ihm nach Rom zurück
Pietro Bembo starb am 18. Januar 1547 in Rom
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Werke
Bembos Werke sind teils lateinisch, teils
italienisch abgefasst
Ihm wird das Verdienst zugeschrieben, der
klassischen Tradition in der italienischen
Sprache des 16. Jahrhunderts zum
Durchbruch verholfen zu haben
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In Anlehnung an Petrarca hat Bembo einen
Stil begründet, der als Bembismus bekannt
ist.
Er gehörte zu den Sprachpuristen und
Klassizisten.
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Lateinische Werke
Bembos Vorbild für Prosa war Cicero
Haltung: Ciceronianismus
1535: Epistolae Leonis Decimi nomine scriptae.
Bembos Dialog De Aetna wurde im Februar
1496 von Manuzio gedruckt neue Schriftart
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Italienische Werke
Gli Asolani Jugendwerk1505 bei Manuzio erschienen Bembo veröffentlichte 1530 eine überarbeitete
Fassung der „Asolaner Gespräche“. Der Dialog spielt sich in Asolo, auf dem Landsitz der ehemaligen Königin von Zypern Caterina Cornaro ab.
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philosophischer Dialog über die Liebe
Beteiligt sind außer Caterina drei junge Männer
und drei Damen.
Die Gespräche dauern drei Tage, die den drei
Büchern des Werks entsprechen.
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An jedem Tag stellt einer der Jünglinge sein
Konzept, über die Frage nach dem Wesen
wahrer Liebe, vor.
Sprachlich lehnt er sich eng an sein Vorbild
Petrarca an.
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Prose della volgar lingua
Drei Ausgaben der Prose
1525 in Venedig erschienen unter Tacuino
1538 unter Marconcini
1549 unter Varchi
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ist eine Sprachtheoretische Untersuchung und
den literarischen Rahmen bildet ein Dialog
zwischen vier Humanisten
Carlo Bembo (vertritt Modell de Bruders)
Ercole Strozzi
Guliano De‘ Medici
Federico Fregoso
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Einteilung in drei Bücher
im ersten Buch:
ein Vergleich zwischen der lateinischen und der
italienischen Sprache
die Frage nach dem Wert des Italienischen als
Literatursprache
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Es stellt sich die allgemeine Frage nach dem
Verhältnis zwischen der natürlichen,
gesprochenen Sprache und einer gehobenen
Schriftsprache.
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Überlegenheit des Florentinischen des Trecento
über andere Dialekte
Italienische Vorbilder: sind für ihn Petrarca für
die Lyrik/ Poesie und Boccaccio für die Prosa
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im zweiten Buch:
Darlegung der richtigen Wortwahl und des
Rhythmus der Sprache: suono, numero und
variazione.
Betrachtung des rhetorischen Charakters, des
Stils und der Metrik des volgare
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im dritten Buch:
Bembo geht detailliert auf grammatische Fragen
ein leistet einen wichtigen Beitrag zur
Normierung der italienischen Grammatik.
Das „ - o “des Imperfekt fällt weg
„ io amava(TRECENTO)vs. „ io amavo “(HEUTE)
“ io amava ”(Bembo)
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Bembo vertritt eine Gegenposition zur
Auffassung von Machiavelli (wollte keine
altertümliche Sprache) ,dem Standpunkt von
Castiglione und Trissino
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Rime
Die Rime sind 165 Gedichte
Bembo entnimmt Petrarcas Canzoniere eine
Fülle von Elementen, um sie für seinen Zweck
neu zu kombinieren.
Bembo wählt meist die Form des Sonetts.
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Es werden erotische Themen, Liebeslyrik und
Gelegenheitsdichtung behandelt
Dieses Werk wurde zwischen 1530 und 1560
dreißigmal nachgedruckt und war damit einer
der größten literarischen Erfolge des
Jahrhunderts.
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Bembos Einfluss auf Literatur, Kunst und soziales
Leben in Italien blieb drei Jahrhunderte lang
spürbar. Er beeindruckten junge Literaten, und
sein Einfluss führte zur Gründung von
Gesellschaften, die sich dem Studium der
italienischen Sprache widmeten.
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Später setzte sich Bembos Konzept bei der
Accademia della Crusca durch, die sich in ihrem
Wörterbuch von 1612 nach seinen
Vorstellungen richtete.
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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