Vom Anfänger zum Experten
Kompetenzstufen im OP
Universitätskliniken für Chirurgie, Neurochirurgie, Orthopädie und orthopädische Chirurgie, Unfallchirurgie und Urologie / OP-Bereiche
Fortbildung für den gehobenen Fachdienst
im Operationsbereich
Graz, 5.10.2015
Doris Walter
AGENDA…
Karrieremodell am LKH Univ. Klinikum Graz
Darstellung der Führungskarriere und der
Fachkarriere
Kompetenzstufen nach Benner im OP Entwicklungsmöglichkeiten für MitarbeiterInnen
im Rahmen der Fachkarriere
2 5.10.2015 Walter Doris
KARRIEREMODELL AM LKH UNIV. KLINIKUM GRAZ
– EIN PILOTPROJEKT –
Karrieremodell am LKH Univ. Klinikum Graz
4
Karrieremodell für Pflegeberufe
am LKH Univ. Klinikum Graz,
Eigene Darstellung
5.10.2015 Walter Doris
Fachkarrieremodell für Pflegepersonen
GRUNDLAGEN
Kompetenzmodell für Pflegeberufe des ÖGKV
Stufenmodell des Kompetenzerwerbs von Pflegepersonen
nach Patricia Benner
Laut Benner durchläuft ein Lernender 5 Stufen beim
Erwerben und Vertiefen einer Fähigkeit
5
Walter Doris 5.10.2015
Kompetenzstufen nach Benner in der Pflege
Je nach Stufe sind andere Fähigkeiten,
Möglichkeiten der Förderung und des Einsatzes
gegeben und andere Rollen werden ausgefüllt
6 Walter Doris
Experte Anfänger Fortgeschrittener
Anfänger Kompetent Pflegende Erfahren Pflegende
5.10.2015
Kompetenzstufen nach Benner in der Pflege
verfügt über keine praktischen Erfahrungen
im Bereich, Schüler oder neue Mitarbeiter in der Einarbeitungsphase
erste Berufserfahrung im fachlichen Bereich
situative Faktoren werden zunehmend bewusster
Verknüpfung von theoretischen Wissen und Praxis
kann Prioritäten setzen, plant Arbeitsabläufe bewusst
Arbeitsgeschwindigkeit und Flexibilität sind noch nicht
so vorhanden wie bei erfahrenen MitarbeiterInnen
7 5.10.2015 Walter Doris
Anfänger
Fortgeschrittener
Anfänger
Kompetent Pflegende
5.10.2015
Kompetenzstufen nach Benner in der Pflege
Situationen werden als Ganzes und nicht mehr in
einzelnen Aspekten wahrgenommen, haben
ausreichend Erfahrung um spontan reagieren zu können
sind durch großen Erfahrungsschatz in der Lage
Situationen intuitiv zu erfassen
erkennen direkt den Kern des Problems
8 Walter Doris
Experte
Erfahren Pflegende
5.10.2015
KOMPETENZSTUFEN NACH BENNER IM OP
ENTWICKLUNGSMÖGLICHKEITEN FÜR MITARBEITER
IM RAHMEN DER FACHKARRIERE IM CHIRURGISCHEN OP-BEREICH
OP-Bereiche und Disziplinen
OP-Zentrum A
OP-Zentrum B
Unfall/Ortho OP
NCH OP
Urologie OP
Herzchirurgie
Gefäßchirurgie
Transplantchirurgie
Allgemeinchirurgie
Plastische Chirurgie
Thoraxchirurgie
Unfallchirurgie
Orthopädie
Neurochirurgie
Urologie
10
220 Mitarbeiter gesamt
5.10.2015 Walter Doris
Umsetzungsschritte
Gemeinsame Erarbeitung der Kompetenzen Qualifikationsstatus
und Begriffsdefinitionen
Erarbeitung der Kompetenzen in Bezug auf das OP-Spektrum
Abgleich der Ergebnisse und Freigabe
Vorstellung der Kompetenzstufen in den Teams der jeweiligen
Bereiche
Neue MA erhalten die Kompetenzstufen mit der
Einführungsmappe
Einschätzung der MA lt. Kompetenzstufen 11 5.10.2015 Walter Doris
Qualifikationsstatus / Begriffsdefinitionen / OP-Spektrum
Die Messkriterien für Qualifikationsstatus und
Begriffsdefinitionen sind in allen OP-Bereichen gleich:
Grundlage für die Rotation
Zukünftige Grundlage für die Rotation im Rahmen der
Fachkarriere
Das OP-Spektrum ist in den jeweiligen OP-Bereichen laut
Einarbeitungsschema erstellt worden.
12 5.10.2015 Walter Doris
Qualifikationsstatus
Kompetenzstufe
Qualifikationsstatus
1 Anfänger
abgeschlossene Berufsausbildung, befindet
sich noch in der Einarbeitungsphase
2 Fortgeschrittener Anfänger
Einarbeitungsphase,
erste Berufserfahrung,
regelmäßige Fortbildungen
3 Kompetenter Mitarbeiter
umfassende OP-Erfahrung,
fachspezifische Fortbildungen
4 Erfahrener Mitarbeiter
abgeschlossene SAB,
regelmäßige Fortbildungen
5 Experte
abgeschlossene SAB,
regelmäßige Fortbildungen
13 5.10.2015 Walter Doris
Begriffsdefinitionen allgemein
Kompetenzstufe
Begriffsdefinitionen
1 Anfänger
keine praktischen Erfahrungen im Bereich
verfügt über allgemeine theoretische und praktische Kenntnisse, reines Regelwissen
kein Erfahrungswissen, um erkennen zu können, was in bestimmten Arbeitssituationen Priorität
hat
2 fortgeschrittener
Anfänger
besitzt grundlegende theoretische und praktische Kenntnisse
erste Berufserfahrungen im fachlichen Bereich
situative Faktoren werden zunehmend bewusster, um Entscheidungen zu treffen
genügt in seinen Leistungen schon gewissen Mindestanforderungen
Beginn der Verknüpfung von theoretischen Kenntnissen und praktischen Erfahrungen
3 kompetenter
Mitarbeiter
besitzt weiterentwickelte theoretische und praktische Fachkenntnisse
ist in der Lage, Zusammenhänge zu erkennen, Prioritäten zu setzen und entsprechende
Maßnahmen einzuleiten
plant Arbeitsabläufe bewusst
Arbeitsgeschwindigkeit und Flexibilität sind noch nicht so vorhanden wie bei erfahrenen
Mitarbeitern
4 Erfahrener Mitarbeiter
fundierte, aktualisierte theoretische und praktische Fachkenntnisse
umfangreiche Kenntnisse des fachlichen Bereiches sind vorhanden
ist in der Lage, Zusammenhänge zu erkennen und kann aufgrund der Erfahrungen
Arbeitsprozesse als Ganzes erfassen und zielgerichtete Maßnahmen einleiten
5 Experte
fundierte, weiterentwickelte theoretische Fachkenntnisse
überdurchschnittliche praktische Fach- und Methodenkenntnisse
ist in der Lage, Arbeitssituationen intuitiv zu erfassen
ausgeprägtes, situationsspezifisches Differenzierungsvermögen
Berufserfahrung in verschiedenen fachlichen Bereichen
14 5.10.2015 Walter Doris
Begriffsdefinition Beispiel
Kompetenzstufe
Begriffsdefinitionen
1 Anfänger
keine praktischen Erfahrungen im Bereich verfügt über allgemeine theoretische und
praktische Kenntnisse, reines Regelwissen kein Erfahrungswissen, um erkennen zu
können, was in bestimmten Arbeitssituationen
Priorität hat
15 5.10.2015 Walter Doris
Begriffsdefinition Beispiel
Kompetenzstufe
Begriffsdefinitionen
4 erfahrener Mitarbeiter
fundierte, aktualisierte theoretische und praktische
Fachkenntnisse umfangreiche Kenntnisse des fachlichen Bereiches
sind vorhanden ist in der Lage, Zusammenhänge zu erkennen und
kann aufgrund der Erfahrungen Arbeitsprozesse als
Ganzes erfassen und zielgerichtete Maßnahmen
einleiten
16 5.10.2015
Walter Doris
Kompetenzstufen nach Benner OP - DGKP
Kompetenzstufe
Qualifikationsstatus
OP-Spektrum
Begriffsdefinitionen
5
Experte
abgeschlossene SAB,
regelmäßige
Fortbildungen
Disziplinüber-
greifende OP
Polytrauma
fundierte, weiterentwickelte theoretische
Fachkenntnisse
überdurchschnittliche praktische Fach-
und Methodenkenntnisse
ist in der Lage, Arbeitssituationen
intuitiv zu erfassen
ausgeprägtes, situationsspezifisches
Differenzierungsvermögen
Berufserfahrung in verschiedenen
fachlichen Bereichen
17 5.10.2015 Walter Doris
FERTIGE KOMPETENZSTUFEN NACH BENNER
Ausschnitte aus den OP-Bereichen Unfall / Ortho OP
und OPZ B
18 5.10.2015 Walter Doris
Unfall-/Orthopädie OP Kompetenzstufen nach Benner
Kompetenzstufe
Qualifikations-
status
OP-Spektrum
Unfallchirurgie
OP-Spektrum
Orthopädie
Begriffsdefinitionen
1 Anfänger
abgeschlossene
Berufsausbildung,
befindet sich noch in der
Einarbeitungsphase
AEMP
Beidienst
OpenMedocs
Arthroskopie Knie
CTS
Hallux valgus
Metall ex
PE
Thoraxsaugdrainage
• AEMP
• Beidienst
• OpenMedocs
• Arthroskopie Knie
• CTS
• Hallux valgus
• Metall ex
• PE
• VAC Anlage
•
keine praktischen Erfahrungen im Bereich
verfügt über allgemeine theoretische und
praktische Kenntnisse, reines Regelwissen
kein Erfahrungswissen, um erkennen zu können,
was in bestimmten Arbeitssituationen Priorität hat
2 fortgeschrittener
Anfänger
Einarbeitungsphase,
erste Berufserfahrung,
regelmäßige
Fortbildungen
Patientenschleuse
Lagerungen
Arthroskopie: Schulter,
Handgelenk, Ellbogen,
Sprunggelenk (+Naht)
Kreuzbandplastik: ACL/STG,
Double bundle,
Meniskus Naht
Kyphoplastie
Hüft-KEP
BWS/LWS minimalinvasiv
Marknagel: PFNA, Synreame
Fixateur extern: AO,
Monofixateur, Handfixateur
div. Platten- u.
Schraubensysteme:
Klein/Großfragment
Sehnennaht
Rotatorenmanschette offen
Patientenschleuse
Lagerungen
Arthroskopie: Schulter,
Handgelenk, Ellbogen,
Sprunggelenk
Kreuzbandplastik:
ACL/STG, Double bundle,
Meniskus Naht
Kyphoplastie
KEP
Fixateur extern: AO,
Monofixateur, Handfixateur
div. Platten- u.
Schraubensysteme:
Klein/Großfragment
Sehnennaht
Swanson Prothese
besitzt grundlegende theoretische und praktische
Kenntnisse
erste Berufserfahrungen im fachlichen Bereich
situative Faktoren werden zunehmend bewusster,
um Entscheidungen zu treffen
genügt in seinen Leistungen schon gewissen
Mindestanforderungen
Beginn der Verknüpfung von theoretischen
Kenntnissen und praktischen Erfahrungen
19 5.10.2015 Walter Doris
OPZ-B Kompetenzstufen nach Benner
Kompetenzstuf
e
Qualifikations-
status
OP-Spektrum
Allgemeinchirurgie
OP-Spektrum
Plastische
Chirurgie
OP-Spektrum
Thoraxchirurgie
Begriffsdefinitionen
3 kompetenter
Mitarbeiter
umfassende
OP-Erfahrung,
fachspezifische
Fortbildungen
Platzbauch/Sekundärnaht Magen/Ulcus(Übernähun
g, Pyloroplastik) Gastroenterostomie Hemicolektomie rechts,
links Transversumresektion Sigmaresektion Colektomie OP nach Hartmann Stomaanlage
(endständig/doppelläufig) Rektumresektion Rektumamputation Ileus Cholezystektomie Choledochotomie Laparoskopische
Operationen o Hernia
inguinalis/TAPP o Hernia cicatricia/
Meshplastik o Lap.Append-
ektomie o Lap.Cholezystekto
mie o Diagn.Laparo-
skopie
Verbrennung /
Erstversorgung
Compartment
VW/Nekrektomie
Spalthaut/Vollhaut
MM/Sentinel/Lymphad
enekt.
Lappen gestielt
Ohrenanlegeplastik
Augen/Nasenkorrektur
Mammahyper/hypopla
sie
Hohlwarzen
Abdominoplastik/Belt
lift
Liposuction/Lipofelling
Sehnennaht/Sehnentr
ansf.
Mitekanker/Ringbands
palt.
Nervennaht/Nerventra
nspl.
Fingerfraktur/Verspick
ung/
Verschraubung/Verpla
ttung
Cerclage/Zugurtung
Fraktur/Handknochen
Fournisches Gangrän
Tracheotomie
Dekortikation
Zenkerdivertikel/
Abtragung
Mediastinoskopie
Sympathektomie
Wedge Resektion
Fundoplikatio
Fournisches Gangrän
Achalasie/Myotome
Gasbrand
Vats: Lobektomie
theoretische und praktische
Fachkenntnisse besitzt
weiterentwickelte
ist in der Lage,
Zusammenhänge zu
erkennen, Prioritäten zu
setzen und entsprechende
Maßnahmen einzuleiten
plant Arbeitsabläufe bewusst
Arbeitsgeschwindigkeit und
Flexibilität sind noch nicht so
vorhanden wie bei
erfahrenen Mitarbeitern
20 5.10.2015 Walter Doris
OPZ-B grafische Darstellung der Kompetenzstufen nach Benner
Stand: März 2015
21 5.10.2015 Walter Doris
OPZ-B grafische Darstellung der Kompetenzstufen nach Benner
Stand: März 2015
22 5.10.2015 Walter Doris
OPZ-B grafische Darstellung der Kompetenzstufen nach Benner
Stand: März 2015
23 5.10.2015 Walter Doris
Fazit
Objektives Instrument für die Einschätzung der MA-Qualifikation
Qualitätsentwicklung im Team ist gut abbildbar
Einarbeitung und Anleitung neuer MA anhand der
Kompetenzstufen
Kompetenz- und interessensorientierter Personaleinsatz
Steigerung der MA-Zufriedenheit
(Balance zw. Über- und Unterforderung)
Steigerung der Patientensicherheit
24 5.10.2015 Walter Doris
Ausblick…..
Evaluierung 2x im Jahr
Farbliche Kennzeichnung der Kompetenzen im Dienstplan
25
PZ und Name
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PZ und Name
PZ und Name
5.10.2015 Walter Doris
Ausblick…..
Kompetenzeinteilung Fachkarriere- / Führungskarrieremodell der Pflege an der Univ. Klinik f. Chirurgie
Funktionsbereich OP
Name Sonstige Unterstütz-ungskräfte
OP-Assistent
Gehobener Dienst Stufe 1
Gehobener Dienst Stufe 2
Gehobener Dienst Stufe 3
Spezialist Stufe 4a
DGKP
Spezialist Stufe 4b
DGKP
Expertise zu
Mittleres Mana-
gement
ANP 5
Oberes Mana-
gement
Legende Expertise zu: 1: Hygienekontaktperson 2: Zertifizierte Anwender Kinaesthetics 3:Hauptmultikplikatoren Pflegedokumentation 4: unterstützende Mult.iplikatoren Pflegedokumentation 5: Praxisanleiter mit Ausbildung 6: Praxisanleiter ohne Ausbildung 7: Risikomanager 8: Kontinenz- u. Stomapflege / KSB 9: Schmerzmanager 10: Basale Stimulation mit Aufbaukurs und in Expertengruppe 11: EPLS-Provider Kinderreanimation 12: Wundmanagement /Expertengruppe *: DKKP o: DGKP
Landeskrankenhaus - Universitätsklinikum Graz
Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Medizinische Universität Graz
Doris Walter Oberschwester der OP-Bereiche der Univ. Kliniken für Chirurgie,
Neurochirurgie, Orthopädie, Unfallchirurgie und Urologie
DANKE für Ihre Aufmerksamkeit!
DGKS Doris Walter
Wenn der Wind der Veränderung weht,
bauen einige Mauern, andere setzen Segel.
(Lao Tse)
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