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Projektarbeit im Rahmen der FortbildungsmaßnahmeGeprüfter Technischer Betriebswirt- Prüfungsteil 3 -

Thema: Prüfung des Einsatzes von qualifi zierten Leasingarbeitnehmern im Vergleich zu Stammpersonal bei stark schwankender Kapazitätsauslastung in der technisch anspruchsvollen, datenbankgestützten Katalogproduktion des Unternehmens

Vorgelegt von:Vorname, Name Straße Nr. PLZ und Ort

Abgegeben an:IHK Nord WestfalenStraße Nr.PLZ und Ort

Erstellungszeitraum: xx. Monat 2008 bis xx. Monat 2008

Abgabedatum: xx. Monat 2008

IHK Nord Westfalen 1111

IInnhhaallttssvveerrzzeeiicchhnniiss

Inhaltsverzeichnis ......................................................................................1

1. Vorstellung des Unternehmens ..........................................................3

Problemstellung ..............................................................................4

2. Beschreibung des Ist-Zustandes ........................................................5

2.1 Kostensituation.....................................................................5

2.2 Auslastung............................................................................6

3. Betrachtung Stammpersonal .............................................................9

3.1 Qualifikationsmatrix ..............................................................9

3.2 Personalentwicklungsmaßnahmen.....................................10

4. Auswahl Personaldienstleister..........................................................12

4.1 Auswahl aufgrund von Kann- und Muss-Merkmalen ..........13

4.2 Einarbeitungslasten............................................................14

5. Betrachtung Leasingarbeitnehmer....................................................15

5.1 Personalbestandsoptimierung; Reservebedarf...................16

5.2 Fachliche Anforderungen ...................................................16

5.3 Wirtschaftliche Überlegungen; Kostenvergleich .................17

5.3.1 Einarbeitungskosten ...............................................18

5.3.2 Betriebspaten .........................................................19

6. Gegenüberstellung Stammpersonal/Leasingarbeitnehmer...............20

6.1 Fachliche Qualifikation und personelle Gesichtspunkte .....20

6.2 Betriebswirtschaftliche Gesichtspunkte ..............................21

7. Nutzwertanalyse und Bewertung ......................................................22

7.1 Bewertungskriterien............................................................23

7.2 Gewichtungsfaktoren..........................................................23

Harald
Text Box
Projektarbeit: bestanden m. 82 Punkten

IHK Nord Westfalen 2222

7.3 Analyse...............................................................................24

7.4 Bewertung ..........................................................................25

8. Fazit..................................................................................................26

9. Anhang .............................................................................................27

9.1 Begriffserklärungen ............................................................27

9.2 Anlagen ..............................................................................29

9.3 Bild-, Tabellen- und Quellenverzeichnis .............................31

Selbständigkeitserklärung........................................................................33

IHK Nord Westfalen 3333

11.. VVoorrsstteelllluunngg ddeess UUnntteerrnneehhmmeennss11

Das im Ruhrgebiet ansässige, tarifungebundene2 mittelständige Unter-

nehmen entwickelt seit 1997 maßgeschneiderte Software und Services

für unternehmensweite Produktinformationssysteme und Cross-Media-

Publishing. Die Kernkompetenz liegt im Bereich der Softwareentwicklung

und Dienstleistungen für alle Belange rund um das Thema Produkt-

informationsmanagement und Cross-Media-Publishing.

Aufgrund der intensiven Zusammenarbeit mit den Kunden, den vielen um-

gesetzten Projekten und den daraus gewonnenen Erfahrungen hat sich

das Unternehmen zu einem Spezialisten für das Katalogmanagement

entwickelt.

Das Wissen über die Prozesse für eine moderne und effiziente Produkt-

kommunikation und die unterschiedlichsten benötigten Hilfsmittel zur

Unterstützung von Marketing und Vertrieb gewinnt das Unternehmen

zusätzlich auch direkt aus erster Hand. Eine eigene Medienvorstufe, die

diverse Kunden bei der Erstellung von Marketingmaterialien tatkräftig

unterstützt, liefert beständig innovative Ideen.

Zu den Kunden zählen mittlere und große Unternehmen der Fertigungs-

industrie sowie große Handelsunternehmen und der Versandhandel.

Ein zunehmender Anteil der Kundschaft besteht ferner aus Herstellern

von Warenwirtschaftsoftware, deren Systeme um das immer wichtiger

werdende Print-Publishing ergänzt werden.

In den Geschäftsbereichen Support und Beratung, Software-Entwicklung

und der digitalen Medienvorstufe arbeiten derzeit etwa 30 qualifizierte

Mitarbeiter3.

1 Die Unternehmensvorstellung wurde dem hauseigenen Intranet entnommen und in Bezug auf den Unternehmensnamen neutralisiert. 2 Hier an dieser Stelle handelt es sich um ein nicht tarifgebundenes Unternehmen. Leasingarbeit kann

auch in Unternehmen mit Betriebrat praktiziert werden. Dort kommen die folgenden Gesetze zur Anwendung: AÜG, Arbeitnehmerüberlassungsgesetz [§ 14 Mitwirkungs- und Mitbestimmungsrechte] Quelle: Internet; http://www.gesetze-im-internet.de/a_g/__14.html (21.09.2008, 08:45 Uhr) und BetrVG, Betriebsverfassungsgesetz [§ 99 Mitbestimmung bei personellen Einzelmaßnahmen] http://www.gesetze-im-internet.de/betrvg/__99.html (21.09.2008, 08:45 Uhr) 3 Aus Gründen der Lesbarkeit wurde im Text die männliche Form gewählt. Diese gilt natürlich sowohl für Männer als auch für Frauen.

IHK Nord Westfalen 4444

In engagierten Teams befassen sie sich neben der Programmierung

von Standard- und Individualsoftware mit medienneutralen Content-

Management-Systemen für Print und elektronische Medien sowie

Projektmanagement und -durchführung. Ein zusätzliches wichtiges

Arbeitsfeld stellt der Schulungs - und Servicebereich dar.

Problemstellung

Da die Auslastung der Abteilung Medienvorstufe in der Sparte Publishing

Services saisonalen Schwankungen unterlegen ist, soll unter technischen

und betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten geprüft werden, ob der

Einsatz von qualifizierten Leasingarbeitnehmern gegenüber der

Festeinstellung eines weiteren Stammmitarbeiters erfolgreich praktiziert

werden kann. Nach Abwägung der oben genannten Gesichtspunkte soll

eine Entscheidung getroffen werden.

Da der Geschäftsleitung die Nutzung eines Personaldienstleisters in der

heutigen Zeit seriös und kompetent genug erscheint, um in Betracht

gezogen zu werden, soll diese Möglichkeit ausgiebig untersucht und von

allen Seiten beleuchtet werden, bevor eine endgültige Entscheidung

getroffen wird.

Abbildung 1: Mitarbeiter in der Zeitarbeit pro Jahr

Quelle: Internet http://www.bza.de/474.html; Verwaltungs-Berufsgenossenschaft, Zeitraum 1.1. - 31.12. Grafik: © Bundesverband Zeitarbeit Personal-Dienstleistungen e.V. (15.09.2008, 08:25 Uhr)

IHK Nord Westfalen 5555

22.. BBeesscchhrreeiibbuunngg ddeess IIsstt--ZZuussttaannddeess

Derzeit ist die Medienvorstufe nicht ganzjährig vollständig ausgelastet.

In den Monaten März bis August werden keine Kataloge produziert,

sondern lediglich einige kleinere Periodika, wie monatlich erscheinende

32-seitige Broschüren und 8-seitige Flyer, die nicht die gesamten

Ressourcen des Stammpersonals auslasten. Eine weitaus höhere

Auftragsstundenauslastung der Abteilung wird in den Monaten September

bis Februar erreicht, da in diesem Zeitraum alle beauftragten Katalog-

werke produziert werden und absolut termintreu in die verschiedenen

Druckereien versendet werden müssen. Bei Nichteinhaltung der

vorgegebenen Termine entstehen in diesen Fremdbetrieben durch

Maschinenstillstände enorme Kosten, die dann an das Unternehmen

weitergegeben würden.

2.1 Kostensituation

Das Stammpersonal der Medienvorstufe besteht aus insgesamt vier

Personen: zwei Fachfrauen, beide ausgebildete Mediengestalterinnen

und zwei Auszubildende der Mediengestaltung Fachrichtung Print,

Schwerpunkt Gestaltung & Technik, die sich derzeit im ersten und dritten

Ausbildungsjahr befinden.

Namen Gehälter Personalzusatzkosten (80%) 4

Monika Schreiner 2.500,00 € 5 2.000,00 €

Anja Heidrich 2.200,00 € 5 1.760,00 €

Sabrina Blum (Azubi – 3tes Lehrjahr)

918,55 € 6 734,84 €

Tim Blomberg (Azubi – 1tes Lehrjahr)

816,29 € 6 653,03 €

6.434,84 € 5.147,87 € Gesamt 11.582,71

Tabelle 1 – Gehaltsübersicht Medienvorstufe Quelle: Tabelle selbst erstellt

4 Quelle: Buch - Olfert, Personalwirtschaft , Kiehl Verlag 12. Auflage 2006, Seite 300. 5 Den bestehenden Arbeitsverträgen entnommen – entspricht den Durchschnittsgehältern von Mediengestaltern der Druckindustrie West, Quelle: Internet http://www.lohnspiegel.de/main/tariflohne_und_gehalter WSI-Tarifarchiv der Hans-Böckler-Stiftung, Hans-Böckler-Straße 39, 40476 Düsseldorf, (13.09.2008, 15:15 Uhr) 6 Quelle: Internet http://www.bvdm-online.de/Zahlen/ausbiverguetung.php (13.09.2008, 15:20 Uhr) Bundesverband Druck und Medien e.V., Abteilung Öffentlichkeitsarbeit, Biebricher Allee 79, 65187 Wiesbaden

IHK Nord Westfalen 6666

Bei den Angaben in Tabelle 1 handelt es sich um veränderte, fiktive

Namen und die Gehälter der Facharbeiter wurden den durchschnittlich

üblichen Vergütungen angepasst. Die Ausbildungsvergütungen wurden

den Angaben des Bundesverbandes Druck & Medien entnommen. Die

monatlich anfallenden Personal- und Personalzusatzkosten der

Medienvorstufe belaufen sich damit auf insgesamt 11.582,71 €.

2.2 Auslastung

Durch die Spezialisierung der Abteilung auf den Bereich Katalog-

management treten saisonale Spitzenzeiten beim Arbeitsaufkommen

auf. In diesen Zeiten wird das Stammpersonal sehr stark durch

Überstunden und Wochenendarbeit strapaziert. Diese Zeiten liegen in

aller Regel in den Monaten September bis Februar.

Ohne den Einsatz von studentischen Aushilfskräften ist es daher zurzeit

kaum möglich, die terminlichen Vorgaben einzuhalten. Jedoch stehen

diese Aushilfen meist nur temporär zur Verfügung, da sie selbst durch

Diplom- oder Klausurvorbereitungen zeitlich in Anspruch genommen

werden.

Die auftragsschwächeren Zeiten März bis August werden von den

Mitarbeitern der Medienvorstufe dazu genutzt, sich neben der Arbeit an

den anfallenden Aufträgen intensiver um die Auszubildenden zu kümmern.

So können mittels eigens erstellter Übungsaufgaben die Auszubildenden

an spezielle Tätigkeiten herangeführt werden, die im Betriebsalltag nicht in

aller Ausführlichkeit behandelt werden können.

IHK Nord Westfalen 7777

Die durchschnittliche Jahresarbeitszeit 7 beträt in Deutschland für einen

Facharbeiter 1.760 Stunden im Jahr.

Abbildung 2: durchschnittliche Jahresarbeitszeit Quelle: Internet: http://www.iatge.de/aktuell/presse/2004/040512.html; Institut Arbeit und Technik, Munscheidstraße 14, 45886 Gelsenkirchen, (15.09.2008, 11:45 Uhr)

Die Auszubildenden werden je nach Ausbildungsstand, ihren persönlichen

Befähigungen und hinsichtlich der Anforderungen der Berufsschule

(Projektwochen, im Betrieb zu bearbeitende schulische Aufgaben)

unterschiedlich in die Jahresarbeitszeit eingerechnet:

im 1ten Ausbildungsjahr mit 1/4 Arbeitsstunden,

im 2ten Ausbildungsjahr mit 1/3 Arbeitsstunden,

im 3ten Ausbildungsjahr mit 2/3 Arbeitsstunden.

2007 - Durchschnitt- liche Gesamt- arbeitsstunden/ Jahr 7

Monika Schreiner

1.760

Anja Heidrich

1.760

Sabrina Blum (Azubi, 3tes

Ausbildungsjahr)

1.173

Tim Blomberg (Azubi,1stes

Ausbildungsjahr)

440

Tabelle 2: Übersicht Jahresarbeitszeit Quelle: Tabelle selbst erstellt

7 http://www.iatge.de/aktuell/presse/2004/040512.html; Abb: Gewöhnliche Jahresarbeitszeiten abhängig Vollzeit-Beschäftigter 2002 (in Stunden); Institut Arbeit und Technik, Munscheidstraße 14, 45886 Gelsenkirchen und Fachhochschule Gelsenkirchen, Neidenburger Straße 43, D-45877 Gelsenkirchen, (15.09.2008, 11:45 Uhr)

IHK Nord Westfalen 8888

2 Facharbeiterinnen zur Verfügung

stehende Stunden

2 Auszubildende zur Verfügung

stehende Stunden

(Auftrags) Bedarfs- stunden

Differenz- stunden

März

April

Mai

Juni

Juli

August

(2 x 880 Std.)

ges. 1.760 Std.

(586,5 + 220)

ges. 806,5 Std. 2.566,5 0,00 Std.

Ges. 2.566,5

September

Oktober

November

Dezember

Januar

Februar

(2 x 880 Std.)

ges. 1.760 Std.

(586,5 + 220)

ges. 806,5 Std. 3.488,75 922,25 Std.

Ges. 2.566,5

Tabelle 3: Übersicht Monatliche Arbeitsstunden / Stoßzeiten Quelle: eigene tabellarische Zusammenstellung

Auszubildende sind je nach Ausbildungsstand/persönlicher Befähigung/Berufsschule mit 1/4 = 1stes Ausbildungsjahr; 1/3 = 2tes Ausbildungsjahr; 2/3 = 3tes Ausbildungsjahr eingerechnet)

In den auftragsstärksten Monaten September bis Februar stehen

demnach insgesamt 2.566,5 Arbeitsstunden zur Verfügung.

Dabei werden etwaige Unvorhersehbarkeiten wie Zusatzaufträge

(Zwischenmailings) nicht berücksichtigt. Dem gegenüber stehen allerdings

3.488,75 Auftragsstunden8, die in diesem Zeitraum erfahrungsgemäß

durch Standardaufträge anfallen. Diese Aufträge müssen absolut

fristgerecht erledigt werden, denn eine Nichteinhaltung der Termine hätte

einen Stillstand der Druckmaschinen im weiterverarbeitenden Betrieb zur

Folge. Die so entstandenen Zusatzkosten würden an das Unternehmen

weitergegeben und somit den Gewinn schmälern.

Die Geschäftsführung lehnt die Einführung einer kapazitätsorientierten

variablen Arbeitszeit (KAPOVATZ) im geschilderten Unternehmen ab, da

ausschließlich die Medienvorstufe von diesen starken Schwankungen

betroffen ist und somit die anderen ca. 25 Mitarbeiter dies als ungerecht 8 Anlage 1 - Berechnung Gesamtauftragsstunden im Zeitraum September bis Februar

IHK Nord Westfalen 9999

empfinden würden. Somit stehen hier keine Jahresarbeitszeitenkonten

oder ähnliche Instrumentarien zur Verfügung, die derartige saisonale

Auftragsschwankungen auffangen bzw. mildern könnten.

33.. BBeettrraacchhttuunngg SSttaammmmppeerrssoonnaall

Im Folgenden sollen die innerbetrieblich vorhandenen Qualifikationen und

möglichen Potentiale der Facharbeiterinnen und der Auszubildenden

systematisch identifiziert und ausgewertet werden. Ziel ist es, eine

Aussage darüber treffen zu können, wie die bestehende Abteilung

weiterentwickelt werden kann und inwieweit die mögliche Integration von

Leasingarbeitnehmern von Seiten des Stammpersonals toleriert und

unterstützt würde. Im Rahmen des regulären Jahresgespräches zwischen

den einzelnen Mitarbeitern und der Abteilungsleitung wird die

Qualifikationsmatrix erstellt.

3.1 Qualifikationsmatrix

Tätigkeiten Monika Schreiner

Anja Heidrich

Sabrina Blum (Azubi)

Tim Blomberg (Azubi)

Fachliche Fähigkeiten

Aufbau u. Gestaltung nach Kundenvorgaben

Freies Gestalten (Entwurf eigenes Layout)

Logos/Grafiken vektorisieren

Farbsicherheit

Bilddatenretusche (Composing)

Datenbank - Einpflege nach Kundenmanuskript

Datenbank - Aufbau von Publikationen

- -

Datenbank – selbstständige Fehleranalyse

- -

IHK Nord Westfalen 10101010

Tätigkeiten Monika Schreiner

Anja Heidrich

Sabrina Blum (Azubi)

Tim Blomberg (Azubi)

Persönliche Fähigkeiten

Selbstständiges, eigen- verantwortliches Arbeiten

Kundenkontakte

- -

Selbstkontrolle

- -

Einfühlungs- vermögen

- -

Lösungsorientierter Arbeitsstil

Tabelle 4: Qualifikationsmatrix Quelle: eigene tabellarische Darstellung

Legende, Bewertung der Kenntnisse:

= herausragend = sehr gut

= gut = befriedigend

= Grundkenntnisse - - = keine bzw. allererste Kenntnisse

3.2 Personalentwicklungsmaßnahmen

In den jährlichen Mitarbeitergesprächen werden sowohl die Qualifikations-

profile der Mitarbeiter mit der Abteilungsleitung erörtert, als auch die

zukünftig möglichen und ausbaufähigen Potentiale der einzelnen

Personen gemeinsam ein- und abgeschätzt. Darauf aufbauend werden

weitere Ziele definiert, um die Potentiale der jeweiligen Mitarbeiter mit

geeigneten Maßnahmen weitestmöglich zu fördern und auszubauen.

Auszug der einzelnen Mitarbeitergespräche inklusiv erarbeiteter

Potentialanalysen und die daraus resultierenden Entwicklungs-

maßnahmen, die die Thematik Leiharbeit tangieren:

Frau M. Schreiner zeichnet sich durch eine ganz hervorragende fachliche

Qualifikation aus und gibt ihr Wissen sehr gerne weiter, um andere zu

IHK Nord Westfalen 11111111

fördern. Daher wurde im jährlichen Mitarbeitergespräch festgelegt, dass

sie im Laufe des nächsten Jahres einen Lehrgang zum Erwerb der

Ausbildereignung absolvieren soll, um abschließend den Ausbilderschein

zu erwerben. Anschließend ist die Teilnahme an einem Lehrgang

Methodik/Didaktik vorgesehen. Frau Schreiner steht dem Thema

Leasingarbeitnehmer sehr positiv gegenüber und betrachtet die zukünftige

Anleitung der fremden Fachkräfte als eine neue Herausforderung.

Frau A. Heidrich, die erst seit einem dreiviertel Jahr im Unternehmen tätig

ist, möchte unbedingt ihre Datenbank-Fachkenntnisse weiter ausbauen.

Sie legt großen Wert darauf, die angebotenen innerbetrieblichen

Weiterbildungsmaßnahmen wahrzunehmen. Aus diesem Grunde ist sie

nicht dazu bereit, sich zusätzlich an einer außerbetrieblichen Fortbildung

zu einer geeigneten Maßnahme der Einarbeitung von saisonalen Leasing-

arbeitnehmern zu beteiligen. Sie steht dem Einsatz dieser Kräfte aber

ebenfalls durchaus positiv gegenüber.

Frau S. Blum (Auszubildende im dritten Lehrjahr) zeigt sehr gute Ansätze

zur Bewältigung der technischen Herausforderungen in ihrem zukünftigen

Beruf. Außerdem macht es ihr großen Spaß, das erworbene Wissen an

jüngere Auszubildende weiterzugeben. Sie würde sich sehr gerne als

Assistenz an der Einarbeitung von Leasingarbeitnehmern beteiligen und

betrachtet dies als eine Gelegenheit, ihre bereits erworbenen Kenntnisse

zu festigen und zu vertiefen.

Herr T. Blomberg (Auszubildender im ersten Lehrjahr) arbeitet intensiv an

der Vorbereitung und Bewältigung seiner Zwischenprüfung und wird daher

mit dem Faktor Leiharbeit wenig bis gar nicht in Berührung kommen. Er

steht dem Einsatz fremder Fachkräfte neutral gegenüber.

IHK Nord Westfalen 12121212

44.. AAuusswwaahhll PPeerrssoonnaallddiieennssttlleeiisstteerr

Nach ausführlicher Recherche und Kontaktaufnahme mit verschiedenen

Anbietern und Auswertung der zugesandten Unterlagen entscheidet sich

das Unternehmen, drei Anbieter in die nähere Auswahl zu nehmen:

Rand-Arbeit, Personal-Arbeit sowie Job-Maker9.

Diese drei Personaldienstleister werden nun nach den Schritten in

Abbildung 3 näher betrachtet und nach den vorab festgelegten Merkmalen

sortiert.

Die folgende Abbildung visualisiert die Schritte des Auswahlprozesses

eines geeigneten Personaldienstleisters.

Abbildung 3: Grafische Darstellung Auswahlprozess Personaldienstleister Quelle: Eigene grafische Darstellung

9 Die Namen der Personaldienstleister wurden fiktiv vergeben.

Sondierung von in Frage kommenden Personaldienstleistern

Kriteriensammlung Kann / Muss

Festlegung der ausschlaggebenden Kann und Muss-Kriterien

Recherche der Merkmale des jeweiligen Dienstleisters

Auswertung der Analyse

Gespräche mit dem zuständigen Personaldisponenten

IHK Nord Westfalen 13131313

4.1 Auswahl aufgrund von Kann- und Muss-Merkmalen

Zunächst muss durch die zuständige Abteilungsleitung ein geeigneter

Personaldienstleister gefunden werden, der die konkreten fachlichen

Anforderungen an den Leasingarbeitnehmer erfüllen kann. Als Auswahl-

instrument wurde die Entscheidungsfindung nach Kann- und Muss-

Merkmalen gewählt.

Aus insgesamt zwölf verschiedenen Kriterien (siehe Tabelle 5) wurden

Kann- und Muss-Erfüllungskriterien definiert, anhand derer der

geeignetste Personaldienstleister bewertet und ausgewählt wurde.

Auswertung der Kann- und Muss-Kriterien:

Blau = Kann / Orange = Muss

Rand-Arbeit

Personal-Arbeit

Job-Maker

unbefristete Erlaubnis zur Arbeitnehmerüberlassung vorhanden

1 1 1

Seit mindestens drei Jahren auf dem Markt 1 1 0

Vorhandene Referenzen 1 1 1

Vermittlung von qualifiziertem Fachpersonal 0 1 1

zuständiger Sachbearbeiter immer kurzfristig ansprechbar

0 1 1

ein zuständiger Disponent 1 0 0

regelmäßig besetztes Büro 1 1 0

kurze „Kündigungsfrist“ von ungeeigneten Leasingarbeitnehmern

1 1 1

Anwendung eines Branchentarifvertrages z. B. Mitglied

Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen e. V. 1 1 1

Zertifizierung nach DIN ISO 9001 1 1 0

Transparenz in der Abrechnung 1 1 1

Genaue Zeiterfassung des Leasingpersonals 0 1 1

Gesamtpunkte "Kann" 4 4 2

Gesamtpunkte "Muss" 5 7 6

Tabelle 5: Auswertung Kann/Muss-Merkmale der Personaldienstleister Quelle: Eigene tabellarische Darstellung

Die tabellarische Auswertung ergibt, dass nur der Anbieter

„Personal-Arbeit“ in Frage kommt, da sich die anderen beiden durch

Nichterfüllung von Muss-Kriterien disqualifizieren.

IHK Nord Westfalen 14141414

4.2 Einarbeitungslasten

Trotzdem es sich bei fachlich hochqualifizierten Leasingarbeitnehmern in

der Regel um sehr flexible und fachlich versierte Mitarbeiter handelt, muss

in der Anfangsphase zur notwendigen Einarbeitung des Leasingarbeit-

nehmers ein Mitglied der Stammbelegschaft zunächst freigestellt werden,

um dem neuen Leasingarbeitnehmer unterstützend in der

Einarbeitungsphase zur Seite zu stehen.

Die Leasingarbeitnehmer müssen nicht nur die reine Arbeitsleistung, die

erbracht werden soll, schnellstmöglich verinnerlichen, sondern auch die im

Unternehmen bestehenden Kommunikations- und Informationswege

kennen lernen, um die anstehenden Aufgaben bestmöglich bewältigen zu

können.

Dies bringt für das betroffene Stammpersonal zu Beginn einen Zeitverlust

und zusätzlichen Energieeinsatz mit sich, was deren Arbeitsproduktivität in

den ersten Tagen unter Umständen etwas beeinträchtigen kann.

IHK Nord Westfalen 15151515

55.. BBeettrraacchhttuunngg LLeeaassiinnggaarrbbeeiittnneehhmmeerr

Durch den ständigen Arbeitsplatzwechsel und einen vielfältigen

Erfahrungshorizont sind Leasingarbeitnehmer sehr breitbandig einsetzbar.

Wenn sie zudem noch in der Lage sind, ihre Erfahrungen und

Innovationen ohne jede Betriebsblindheit in das jeweilige Einsatz-

unternehmen zu transferieren, sind sie durchaus eine Bereicherung für

das Unternehmen. So können sie mitunter verkrustete Arbeitsabläufe

und -strukturen aufdecken, für die langjährige Mitarbeiter nicht mehr

sensibel sind.

Neben diesen fachlichen Gesichtspunkten ist die Betrachtung des Rechts-

verhältnisses zwischen Verleiher (Personaldienstleister), Entleiher (Ein-

satzunternehmen) und Leasingarbeitnehmer ein weiterer wichtiger Punkt:

Abbildung 4: grafische Darstellung des Dreiecksverhältnisses Quelle: Eigene gezeichnete Grafik

Mit dem Einsatz von Leasingarbeitskräften übernimmt das Unternehmen

auch gewisse Pflichten für den Leasingarbeitnehmer. Beispielsweise ist es

verantwortlich für die Arbeitssicherheit und die Eingliederung in den

Betrieb. Der Leasingarbeitnehmer würde für die Dauer seines Einsatzes

der Weisungsbefugnis der Abteilungsleitung unterstehen, ohne dass für

das Unternehmen eine arbeitsvertragliche Beziehung entsteht.

Für die Vergütung (Stundenlohn, Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld,

Wegezeitvergütungen, vermögenswirksame Leistungen) des Leasing-

arbeitnehmers ist der Verleiher verantwortlich. Ausfälle durch Krankheit,

Arztbesuche, Weiterbildungsmaßnahmen oder ähnliches kann der

Verleiher nicht an den Entleiher berechnen.

IHK Nord Westfalen 16161616

5.1 Personalbestandsoptimierung; Reservebedarf

Durch die Personalbestandoptimierung im Bereich der Stammbelegschaft

können die Fixkosten (Gehälter) des Unternehmens gesenkt bzw. stabil

gehalten werden.

Ganz allgemein kann durch den Einsatz von Leasingarbeitnehmern

die Personalbedarfsplanung optimiert werden. So können Produktions-

spitzenzeiten, Urlaubs- und Fehlzeiten abgedeckt werden, ohne

Vorhaltung einer großen Personaldecke. Zur Erreichung eines optimalen

Auslastungsgrades der Stammbelegschaft zu Auftragsspitzenzeiten

müsste ausschließlich sehr gezielt auf Leasingarbeitnehmer zurück-

gegriffen werden.

5.2 Fachliche Anforderungen

Die fachlichen Anforderungen an den Leiharbeitnehmer sind an dieser

Stelle sehr hoch. Es erwartet ihn ein technisch sehr anspruchsvolles

Umfeld, in welches er sich innerhalb kürzester Zeit einarbeiten muss.

Im Bereich Computertechnik muss er sowohl die Macintosh-

Arbeitsplattform inklusive aller üblichen Desktop Publishing (DTP)

Programme beherrschen als auch in der Windows-Welt heimisch sein, um

einen reibungslosen Umgang mit der firmeneigenen Hard- und Software

zu gewährleisten. Außerdem werden von ihm alle Kenntnisse eines

fachlich versierten DTP-Spezialisten der Ausrichtung Print erwartet.

Diese Anforderungen reichen vom Bilddatencomposing und

Farbretuschen über Vektorisierungen von Grafiken und Logos bis hin zu

Maskierungen von Bildern. Ferner benötigt er Kenntnisse im

Beschneidungspfade erstellen und selbstverständlich auch in der Satz-

und Layouttechnik in allen gängigen DTP-Programmen der Druckindustrie.

Desweiteren muß er das Umsetzen von Kundenlayouts und -entwürfen

beherrschen incl. der Kenntnisse der üblichen Vorstufen-Workflows, wie

die des Jaws-PDF-Servers und des PitStop-Servers, die in diesem

Bereich üblich sind.

IHK Nord Westfalen 17171717

5.3 Wirtschaftliche Überlegungen; Kostenvergleich

Zunächst läßt sich feststellen, dass beim Einsatz von Leasingarbeiter-

nehmern einige Kosten entfallen. Zu diesen typischen Aufwendungen

zählen beispielsweise:

• das Schalten von Stellenanzeigen

• der Auswahlprozess

• die Vorstellungsgespräche

• das Ausfertigen des Arbeitsvertrages

• das Führen des Gehaltskontos

• das Führen und Aktualisieren einer Personalakte

Wie bereits geschildert ist nur die eine Hälfte des Jahres, nämlich die

Monate September bis Februar, von Auftragsspitzen betroffen. Daher liegt

die Überlegung nahe, den in diesem Zeitpunkt herrschenden Bedarf

(siehe Anlage 1) durch Personalleasing zu überbrücken.

Diese Überlegung gilt es nun hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit zu

überprüfen.

Monatliche Belastung durch Stammpersonal / Leasingpersonal:

Stammpersonal monatlich Leasingarbeitnehmer monatlich

2.350,00 € (Durchschnittliches Gehalt der Facharbeiter, siehe Tabelle 1)

3.746,00 € 10

(22,90 €/Std. x 8 Std./Tag x Ø 20 Arbeitstage/Mon.

+ Fahrtgeld 4,10 €/Tag

(22,90 x 8 x 20) + (4,10 x 20) = 3.746,- )

1.880,00 € (80% Personalzusatzkosten, siehe Tabelle 1)

keine Personalzusatzkosten

4.230,00 € / monatlich gesamt 3.746,00 € / monatlich gesamt

Tabelle 6: Gegenüberstellung Monatliche Belastung Stammpersonal/Leasingpersonal Quelle: Eigene tabellarische Darstellung

10 Anlage 2: Entnommen Personalleasingvertrag Personal-Arbeit.

IHK Nord Westfalen 18181818

Halbjährliche bzw. jährliche Belastung durch Stammpersonal /

Leasingpersonal:

Stammpersonal Leasingarbeitnehmer

4.230,00 € x 6 Monate 3.746,00 € x 6 Monate

= 25.380,00 € / 6 Mon. = 22.476,00 € / 6 Mon.

4.230,00 € x 12 Monate 3.746,00 € x 12 Monate

= 50.760,00 € / Jahr = 44.952,00 € / Jahr

Tabelle 7: Gegenüberstellung Halbjährliche Belastung Stammpersonal/Leasingpersonal Quelle: Eigene tabellarische Darstellung

Im Falle einer Besetzung der Überhänge an Jahresarbeitsstunden durch

zusätzliches Stammpersonal müsste auch dieses ganzjährig entlohnt

werden.

Der Personaldienstleister bietet den wirtschaftlichen Vorteil, dass definitiv

nur tatsächlich geleistete Arbeitsstunden des Leasingarbeitnehmers

bezahlt werden müssen. Es fallen also keine Kosten für Ausfallzeiten

durch anfallende Arztbesuche, plötzliche Krankheit, Weiterbildung oder

ähnliches an.

Aus der obigen Berechnung geht jedoch auch hervor, dass der Einsatz

von Leasingpersonal hinsichtlich der Lohnkosten nur eine relativ geringe

Kosteneinsparung mit sich bringt. Daher kann das Argument der Lohn-

kosteneinsparung nicht als einziges Kriterium für eine Entscheidung

zugunsten des Einsatzes von Leasingpersonal gesehen werden.

5.3.1 Einarbeitungskosten

Ein Leasingarbeitnehmer erfordert zunächst denselben Zeitaufwand, der

auch den Festangestellten zuteil wird. Am ersten Arbeitstag findet eine

kurze Betriebsführung statt, um allen Mitarbeitern den neuen Kollegen

vorzustellen. Danach erfolgt eine ca. 4-5 stündige Kurzeinweisung zur

hauseigenen Datenbank. Anschließend wird die Fachkraft mit ihrem

IHK Nord Westfalen 19191919

neuen Arbeitsgebiet und den speziellen Aufgaben vertraut gemacht, die in

nächster Zeit bearbeitet werden sollen. Während dieses gesamten

Prozesses begleitet den „Neuen“ bereits der dafür vorgesehene

Betriebspate.

Da diese entstehenden Kosten für die Einarbeitung sowohl für

Leasingarbeitnehmer als auch für neu eingestelltes Stammpersonal

identisch sind, ist eine genaue Aufschlüsselung der Einzelkosten zum

Vergleich hier nicht erforderlich.

5.3.2 Betriebspaten

Um auf der einen Seite dem Leasingarbeitnehmer die Eingliederung in

das Unternehmen so leicht wie möglich zu machen und ihn auf der

anderen Seite in die Lage zu versetzen, die technisch und fachlich sehr

anspruchsvolle Arbeit bestmöglich zu bewältigen, wird dem Kollegen

während des gesamten Zeitraumes seines Dienstes im Unternehmen ein

Betriebspate an die Seite gestellt.

Dieser ist sowohl in fachlichen als auch in persönlichen Dingen für den

neuen Kollegen verantwortlich und versucht auftretende Probleme in

dessen Sinne zu kommunizieren und zu regeln. Der Betriebspate ist für

den Leasingarbeitnehmer immer ansprechbar und ein im Unternehmen

angesehener und auf allen Ebenen kompetenter Mitarbeiter.

IHK Nord Westfalen 20202020

66.. GGeeggeennüübbeerrsstteelllluunngg

SSttaammmmppeerrssoonnaall//LLeeaassiinnggaarrbbeeiittnneehhmmeerr

Wie bereits an dieser Stelle ersichtlich wird, bieten beide Möglichkeiten

der personellen Besetzung Vorteile und haben auch einige Nachteile.

Jede der beiden Besetzungsarten bedarf einer sehr genauen Abwägung

der Umstände für den jeweiligen Anwendungsfall.

6.1 Fachliche Qualifikation und personelle Gesichtspunkte

Da die Motivationen der Stammbelegschaft und des Leasingpersonals

sehr unterschiedlich ausfallen, sollen hier die maßgeblichen Punkte beider

Personalarten übersichtlich tabellarisch dargestellt werden:

Stammbelegschaft Leasingpersonal

• Sehr gute Auftragskenntnisse

• Sehr gute Kundenkenntnisse

• Reibungsloser interner / externer Informationsfluss

• Gute Kundenkommunikation ohne jeden Reibungsverlust

• Sehr gute Teamarbeit

• Sehr gute Motivation

• Viel implizites Wissen vorhanden

• Wille vorhanden, „die Firma nach vorne zu bringen“

• Wille sich „im Firmensinne“ weiterzubilden und anhand gewonnener Erkenntnisse vollen Einsatz zu bringen

• Motiviert, gute fachliche Leistungen abzuliefern

• Sehr breit gefächertes Wissen/innovatives Wissen durch vielfältige Einsätze in diversen Betrieben vorhanden

• Keine Betriebsblindheit

• Flexibel und kurzfristig einsetzbar

Tabelle 8: Gegenüberstellung Stammpersonal/Leasingpersonal Motivation Quelle: Eigene tabellarische Darstellung

IHK Nord Westfalen 21212121

6.2 Betriebswirtschaftliche Gesichtspunkte

Auch betriebswirtschaftlich betrachtet stellen sich die beiden

Personengruppen durchaus unterschiedlich dar.

Stammbelegschaft Leasingpersonal

• Es muss ein Gehaltskonto geführt werden

• Es muss eine Personalakte geführt werden

• Es fallen administrative Tätigkeiten an wie z.B. Steuerkarte, Urlaubskartei pflegen

• Hohe Lohnnebenkosten

• Schwer, mit Aufwand kündbar (finanziell und materiell)

• Hohe Rekrutierungskosten

• Weiterbildungskosten

• Personalentwicklungskosten

• Ausfallzeiten durch Krankheit und Erholungszeiten

• Mutterschutz

• Es ist keine Personalakte zu führen

• Es fallen keine administrativen Kosten an wie z.B. Führung eines Urlaubskontos

• Keine Lohnnebenkosten - reiner Stundensatz

• Ausschließlich geleistete Arbeit wird bezahlt

• Fehlbesetzung schnell behebbar, sehr schnell kündbar

• Sehr kurzfristig beschaffbar

• Gefahr des Technologiediebstahls (Schutz geistigen Eigentums)

Tabelle 9: Gegenüberstellung Stammpersonal/Leasingpersonal betriebswirtschaftlich Quelle: Eigene tabellarische Darstellung

Wie aus den in diesem Gliederungspunkt durchgeführten Vergleichen

zwischen Leasingarbeitnehmer und Stammbelegschaft hervorgeht, bietet

der Leasingmitarbeiter für das Unternehmen betriebswirtschaftliche

Vorteile.

IHK Nord Westfalen 22222222

So steht dieser im Falle eines hohen Arbeitsaufkommens kurzfristig mit

seiner Arbeitskraft zur Verfügung. In auftragsschwachen Zeiten fallen für

das Unternehmen dagegen innerhalb kürzester Zeit keine Personalkosten

für den Leasingmitarbeiter an.

77.. NNuuttzzwweerrttaannaallyyssee uunndd BBeewweerrttuunngg

Da in der heutigen schnelllebigen Zeit die fristgerechte Lieferung von

Ware bzw. Dienstleistung ein entscheidender Faktor ist, sind

Leasingmitarbeiter ein adäquates Mittel, um gerade auch in

Auftragsspitzenzeiten die notwendigen Leistungen zum Kundennutzen zu

erbringen, ohne in auftragsschwachen Zeiten Kosten zu verursachen, die

den Betrieb in diesen Zeiten sehr stark belasten können.

Andererseits zeigt der hohe Aufwand für Einarbeitung und Einführung

aber auch, wie wichtig die Stammbelegschaft ist, um diese Anforderungen

leisten zu können. Ohne eine erfahrene Stammbelegschaft ginge zuviel

implizites Wissen verloren, was mit der Zeit unter Umständen zu einer

Unzufriedenheit der Kunden führen würde.

Beide Personalgruppen sind somit für die heutige Wirtschaft und das

Überleben eines Unternehmens ein wichtiger Faktor.

Da jedoch der Entschluss zur Festeinstellung oder zum Einsatz von

Leasingpersonal eine nicht rein monetäre Entscheidung ist, soll hier die

Nutzwertanalyse (NWA) als eine Planungshilfe zur endgültigen

Entscheidungsfindung dienen.

IHK Nord Westfalen 23232323

7.1 Bewertungskriterien

Die folgenden Bewertungskriterien sollen bei der Nutzwertanalyse zur

Anwendung kommen:

01.) Kundenbindung durch kompetente engagierte Mitarbeiter

02.) Kundenzufriedenheit durch qualitativ hohe Serviceleistungen z.B. Kundenberatung und -betreuung

03.) Termintreue

04.) Personalkosten

05.) Flexibilität, auf Kundenwünsche zu reagieren

06.) Kommunikationsfähigkeit der Mitarbeiter mit dem Kunden

07.) Umsetzung von Kundenwünschen

08.) Zuverlässigkeit

09.) Arbeitsgeschwindigkeit (-qualität)

10.) unkonventionelle Lösungen finden

7.2 Gewichtungsfaktoren

Die Gewichtungsfaktoren zur Nutzwertanalyse stellen sich wie folgt dar:

Punkte Bedeutung

1 = Sehr geringe Wichtigkeit / kaum erreichbar

2 = Geringe Wichtigkeit / gelegentlich erreichbar

3 = Normal (Mittelwert) / erreichbar

4 = Wichtig / gut erreichbar

5 = Sehr wichtig / sehr gut erreichbar Tabelle 10: Gewichtungsfaktoren zur Nutzwertanalyse Quelle: Eigene Darstellung

IHK Nord Westfalen 24242424

7.3 Analyse

Zur Abwägung der verschiedenen Möglichkeiten

• Nutzung von Leasingmitarbeitern oder

• Festeinstellung von Stammpersonal

wird die Nutzwertanalyse einen anderen Blickwinkel auf die Entschei-

dungsalternativen werfen. Hier werden sogenannte weiche Faktoren

mittels eines Nutzwertes und Gewichtung vergleichbar gemacht.

Es werden insgesamt zwei verschiedene Konstellationen in der Analyse

miteinander verglichen:

• Besetzung der gesamten Belegschaft durch Stammpersonal

• Besetzung der Belegschaft zum Hauptteil durch Stammbelegschaft mit Aufstockung durch Leasingmitarbeiter zu den angegebenen Auftragsspitzenzeiten

KriterienGewich-

tung(%)

Stamm-personal

Stammgewichtete

Punkte

MischungStamm/Leasing

Mischunggewichtete

Punkte

Kundenbindung durch engagierte Mitarbeiter

20% 4 0,8 5 1

Kundenzufriedenheit durch qualitativ hohe Service-leistungen

15% 4 0,6 5 0,75

Termintreue 15% 3 0,45 5 0,75

Personalkosten (Höhe) 15% 3 0,45 2 0,3

Flexibilität auf Kundenwünsche und -

anforderungen reagieren zu können10% 3 0,3 4 0,4

Kommunikationsfähigkeit der

Mitarbeiter - intern und mit dem

Kunden

5% 3 0,15 3 0,15

Umsetzung von Kundenwünschen

5% 2 0,1 4 0,2

Zuverlässigkeit 5% 3 0,15 4 0,2

Arbeitsgeschwindigkeit und -qualität

5% 3 0,15 4 0,2

unkonventionelle Lösungswege finden

(vorteilhaft für die Kunden,

kostenneutral für den Betrieb)

5% 3 0,15 4 0,2

100% 3,3 4,15

Tabelle 11: Nutzwertanalyse Quelle: Eigene tabellarische Darstellung

IHK Nord Westfalen 25252525

7.4 Bewertung

Die angewendete Nutzwertanalyse zeigt, dass jede Variante der

Personalbesetzung sowohl Vorteile als auch Nachteile aufweist.

Allerdings wird auch ersichtlich, dass die Kombination aus Stamm-

personal und Leasingarbeitnehmer eine betriebswirtschaftlich sinnvolle

Kombination darstellt. Da der Personalbestand an Stammbelegschaft in

einer sinnvollen Stärke vorgehalten werden kann, ohne Freisetzungen in

Betracht ziehen zu müssen, stellt dies eine gewisse Arbeitsplatzsicherung

für diese Arbeitnehmergruppe dar. Dem Unternehmen bleibt somit das

implizite Wissen des langjährigen Stammpersonals und dessen

Engagement erhalten.

Zusätzlich kann das Unternehmen für Auftragsspitzenzeiten

Leasingarbeitnehmer ordern und damit seine volle Leistungskraft erhalten,

ohne mit Personalzusatzkosten belastet zu werden.

IHK Nord Westfalen 26262626

88.. FFaazziitt

Zeitarbeit als flexible Form der Beschäftigung hilft Unternehmen!

Zeitarbeit als flexible Form der Beschäftigung hilft Unternehmen in Zeiten,

in denen das Arbeitsaufkommen allein durch die Stammbelegschaft nicht

mehr bewältigt werden kann und kurzfristig zusätzliche Mitarbeiter

benötigt werden, um unvorhergesehene Personalengpässe abzufedern.

Um die Kombination aus Stammbelegschaft und Leasingmitarbeitern

erfolgreich im Unternehmen zu etablieren, bedarf es jedoch einiger

entscheidender Voraussetzungen. Zunächst ist eine gute Betreuung des

Stammpersonals durch die Abteilungsleitung unabdingbar, da der

Mitarbeiterstamm diese Maßnahmen mittragen muss. Außerdem ist eine

gute fachliche Einarbeitung des Leasingpersonals notwendig. Neben

dieser fachlichen Komponente ist jedoch eine persönliche Betreuung

durch Betriebspaten unerlässlich. Dies fordert von den Mitarbeitern des

Stammpersonals sehr gute didaktische und organisatorische Fähigkeiten,

um in kritischen Situationen angemessen reagieren zu können.

In der heutigen Gesellschaft machen es die Forderungen nach immer

günstigeren Preisen mit immer kürzeren Produktionszyklen und engeren

Lieferterminen notwendig, sehr schnell und flexibel auf Marktsituationen

zu reagieren.

Daher ist der saisonale Einsatz von Leasingmitarbeitern für diesen

betrachteten Fall eine geeignete Möglichkeit, den Anforderungen des

Marktes gerecht zu werden, ohne die Stammbelegschaft einer zu hohen

Belastung auszusetzen und mögliche Personalüberhänge durch

Kündigungen oder anderweitigen Personalabbau reduzieren zu müssen.

IHK Nord Westfalen 27272727

99.. AAnnhhaanngg

9.1 Begriffserklärungen

Begriffserklärungen zu den Texten

AK-Stunden Autorenkorrekturstunden –

Arbeitsstunden, die durch nachträgliche

Änderungen von Seiten des Kunden anfallen.

Beschneidungspfad In der digitalen Bildbearbeitung lassen sich

einzelne Bildteile isolieren/freistellen und

mittels des Beschneidungspfades aus dem

Umfeld herauslösen.

Bilddatencomposing Bilddaten-Montagen und Verfremdungen -

Das Zusammenfügen verschiedener realer

oder virtueller Fotoelemente in ein neues Bild.

Content-Management-

System (CMS)

Ist ein Programm, das die gemeinschaftliche

Erstellung und Bearbeitung des Inhalts von

Text-, Bild- und Multimedia-Dokumenten

ermöglicht und organisiert.

Cross Media

Publishing

Bezeichnet das medienübergreifende

Publizieren (Print, Web, CD, usw.) von Inhalten

auf der Grundlage von medienneutralen Daten.

DTP-Anpassung DTP = Desktop Publishing.

Anpassungen, die beispielsweise in den

Musterseiten der Dokumente vorgenommen

werden, damit der Katalog in jedem Jahr ein

etwas anderes Erscheinungsbild bekommt.

DTP-Exporte Exporte aus der hauseigenen Datenbank, die

anschließend in ein DTP-Programm importiert

werden, um dort weiter verarbeitet zu werden.

Desktop Publishing

(DTP)

Ist das Setzen hochwertiger Dokumente an

einem Rechner, die aus Texten und Bildern

bestehen und später als Publikationen, wie

zum Beispiel Broschüren, Magazine, Bücher

oder Kataloge verwendet werden.

Jaws-PDF-Servers Ist ein zuverlässiges Instrument zur zentralen

Erstellung von PDF-Dateien und findet seinen

Einsatz sowohl im Office-Bereich als auch in

der grafischen Industrie

IHK Nord Westfalen 28282828

Korrekturstände

K1, K2, K3

Definierter, mit dem Kunden im Vorfeld

abgestimmter Korrekturumfang der Katalog-

oder Mailingseiten.

K1 – Seite mit geringem Korrekturaufwand

K2 – Seite mit umfangreichem

Korrekturaufwand

K3 – Neuseite, die komplett aus der Datenbank

exportiert und gestaltet werden muss.

PitStop-Server Ist ein Produkt zur automatisierten Überprüfung

und Korrektur von PDF-Dateien.

Produktinformations-

management (PIM)

(Produktinformationssystem)

Ein PIM-System konsolidert alle

Produktinformationen auf einer Plattform.

Üblicherweise liegt der Fokus dabei auf

vertrieblich und marketingseitig genutzten

Informationen.

Vektorisierung Vektorisierung/Vektorgrafiken basieren anders

als Rastergrafiken nicht auf einem Pixelraster,

in dem jedem Bildpunkt ein Farbwert

zugeordnet ist, sondern auf einer

Bildbeschreibung, die die Objekte, aus denen

das Bild aufgebaut ist, exakt definiert.

Workflow Ist eine vordefinierte Abfolge von Aktivitäten,

die den User in seiner Arbeitsabwicklung

unterstützt.

Zwischenmailings Unregelmäßig eingestreute Werbebroschüren

mit zum Beispiel Sonderangeboten, um den

Kaufanreiz für die Kunden zu erhöhen.

IHK Nord Westfalen 29292929

9.2 Anlagen

Anlage 1: Berechnung Gesamtauftragsstunden im Zeitraum September bis Februar

Kunde 1Hauptkatalog Stunden

254,25 Bilddatenaufbereitung224,50 K3-Seiten119,50 K2-Seiten101,00 K1-Seiten254,50 AK-Stunden48,00 DTP-Anpassung12,50 Datenaufbereitung für Druck

1.014,25 Gesamtstunden

98,75 Bilddatenaufbereitung35,00 K2-Seiten69,00 K1-Seiten152,00 AK-Stunden10,00 DTP-Anpassung12,50 Datenaufbereitung für Druck377,25 Gesamtstunden

27,50 Bilddatenaufbereitung58,50 Variante 158,50 Variante 258,50 Variante 3203,00 Gesamtstunden

14,75 Bilddatenaufbereitung49,75 DTP-Exporte, Autorenkorrekturen und Druckdatenerstellung64,50 Gesamtstunden

9,75 Bilddatenaufbereitung64,50 DTP-Exporte, Autorenkorrekturen und Druckdatenerstellung74,25 Gesamtstunden

Kunde 2

35,00 Bilddatenaufbereitung71,00 Datenpflege65,00 DTP-Exporte und Druckdatenerstellung171,00 Gesamtstunden

78,00 Bilddatenaufbereitung15,00 Datenpflege114,50 DTP-Exporte und Druckdatenerstellung207,50 Gesamtstunden

Kunde 3

29,00 Bilddatenaufbereitung0,00 Datenpflege57,75 DTP-Exporte und Druckdatenerstellung86,75 Gesamtstunden

25,00 Bilddatenaufbereitung0,00 Datenpflege69,50 DTP-Exporte und Druckdatenerstellung94,50 Gesamtstunden

Kunde 4

118,25 Bilddatenaufbereitung0,00 Datenpflege

167,50 DTP-Exporte und Druckdatenerstellung285,75 Gesamtstunden

Kunde 5

147,00 Bilddatenaufbereitung139,00 Datenpflege91,50 DTP-Exporte und Druckdatenerstellung377,50 Gesamtstunden

72,00 Bilddatenaufbereitung46,75 Datenpflege89,50 DTP-Exporte und Druckdatenerstellung208,25 Gesamtstunden

159,50 Bilddatenaufbereitung145,25 Datenpflege84,00 DTP-Exporte und Druckdatenerstellung388,75 Gesamtstunden

3.488,75 Stunden GESAMT

Katalog Feld und Garten

AKTUELL

Katalog Gartengeräte und Deko

Katalog BPL GER

Katalog Katalog NL

Katalog Katalog Basic

Katalog HuK

Katalog Geschenkartikel

Markenkatalog

3 Varianten aus Markenkatalog

Kompakt

Katalog X-Mas

IHK Nord Westfalen 30303030

Anlage 2 –

Angebot Mediengestalter durch den Personaldienstleister Personal-Arbeit

IHK Nord Westfalen 31313131

9.3 Bild-, Tabellen- und Quellenverzeichnis

Die Auflistung erfolgt numerisch nach Seitenzahlen.

Alle Anlagen befinden sich auf der beigelegten CD.

Abbildung 1: Mitarbeiter in der Zeitarbeit pro Jahr Quelle: Internet http://www.bza.de/474.html; Verwaltungs Berufsgenossenschaft, Zeitraum 1.1. - 31.12.

Grafik: © Bundesverband Zeitarbeit Personal-Dienstleistungen e.V. (15.09.2008, 08:25 Uhr) ..............Seite 4

Tabelle 1: Gehaltsübersicht Medienvorstufe Quelle: Tabelle selbst erstellt................................................................................................................Seite 5

4 Quelle: Buch - Olfert, Personalwirtschaft, Kiehl Verlag 12. Auflage 2006, Seite 300............Seite 6

Abbildung 2: durchschnittliche Jahresarbeitszeit; Quelle: Internet: http://www.iatge.de/aktuell/presse/2004/040512.html;

Institut Arbeit und Technik, Munscheidstraße 14, 45886 Gelsenkirchen, (15.09.2008, 11:45 Uhr) .......Seite 7

Tabelle 2: Übersicht Jahresarbeitszeit Quelle: Tabelle selbst erstellt ...............................................................................................................Seite 7

Tabelle 3: Übersicht Monatliche Arbeitsstunden / Stoßzeiten Quelle: Eigene tabellarische Zusammenstellung ..................................................................................Seite 8

Tabelle 4: Qualifikationsmatrix Quelle: Eigene tabellarische Darstellung ....................................................................................Seite 10/11

Abbildung 3: Grafische Darstellung Auswahlprozess Personaldienstleister; Quelle: Eigene grafische Darstellung.................................................................................................Seite 12

Tabelle 5: Auswertung Kann/Muss-Merkmale der Personaldienstleister

Quelle: Eigene tabellarische Darstellung ...........................................................................................Seite 13

IHK Nord Westfalen 32323232

Abbildung 4: grafische Darstellung des Dreiecksverhältnisses Quelle: Eigene gezeichnete Grafik ....................................................................................................Seite 15

Tabelle 6: Gegenüberstellung Monatliche Belastung Stammpersonal/Leasingpersonal

Quelle: Eigene tabellarische Darstellung ...........................................................................................Seite 17

Tabelle 7: Gegenüberstellung Halbjährliche Belastung Stammpersonal/Leasingpersonal Quelle: Eigene tabellarische Darstellung ...........................................................................................Seite 18

Tabelle 8: Gegenüberstellung Stammpersonal/Leasingpersonal Fachlich / Motivation Quelle: Eigene tabellarische Darstellung ...........................................................................................Seite 20

Tabelle 9: Gegenüberstellung Stammpersonal/Leasingpersonal betriebswirtschaftlich Quelle: Eigene tabellarische Darstellung ...........................................................................................Seite 21

Tabelle 10: Gewichtungsfaktoren zur Nutzwertanalyse Quelle: Eigene tabellarische Darstellung ...........................................................................................Seite 23

Tabelle 11: Nutzwertanalyse Quelle: Eigene tabellarische Darstellung ...........................................................................................Seite 24

IHK Nord Westfalen 33333333

Projektarbeit im Rahmen der Fortbildungsprüfung Geprüfter Technischer Betriebswirt - Prüfungsteil 3

Erstellungszeitraum: xx. Monat 2008 – xx. Monat 2008 Abgabedatum: xx. Monat 2008 Vorname, Name, Straße, PLZ und Ort

SSeellbbssttäännddiiggkkeeiittsseerrkklläärruunngg

Hiermit versichere ich, die vorliegende Arbeit selbständig und ohne fremde

Hilfe angefertigt zu haben.

Es wurden keine anderen als die angegebenen Hilfsmittel und

Literaturquellen verwendet.

Die Arbeit wurde noch keiner Prüfungsbehörde in gleicher oder ähnlicher

Form vorgelegt.

__________________________ ________________________

Ort / Datum Unterschrift

Anlagen

die per CD-ROM

beigelegt wurden

Aile Titel der erfolgreichen Reihe:

AuBenhand~-Jahrmann

Bilanzen - Ditges/Arendt

BuchfUhrung - Bussiek/Ehrmann

Controlling - Ziegenbein

Einfuhrung in die Betriebswirtschaftslehre - OlfertiRahn Olfert Finanzierung - OlfertiReichel

Investition - OlfertiReichel

Kostenrechnung - Olfert

Lexikon der Betriebswirtschaftslehre - OlfertiRahn ersonalwi schaft Marketing - Weis

Materialwirtschaft - Oeldorf/Olfert

Logistik - Ehrmann

Organisation - Olfert 12. Auflage

Personalwirtschaft - Olfert

Produktionswirtschaft - Ebel

UnternehmensfUhrung - Rahn

Unternehmensplanung - Ehrmann

Unternehmenssteuern - Grefe

Wirtschaftsinformatik - HoleylWelterlW iedeman n

ISBN·13: 978 ·~70·s.c382~ ISBN· 10. 3--170-54382-8

9 1178347011543826

www.kiehl.de

-- --------- ---

F P ERSONALENTLOHNUNG P ERSONALENTLOHNUNG

~ Pramienlohn I~ Gratifikationen ~ Verbessungsvor­ ~ Tanti emen ~ Pensumlohn

Lohn ohne

~ Sonst ige Zuwen­dungen

schlaq sprarnien ~

I ~

Provisionen Kapita lbeteiligung

Lei st un g

~ Krankheit I

~ Kur/ Heilverfahren ~ Persbnliche Verhin­

derung ~ Urlaub ~ Feiertage

• Die Personalkosten umfassen aile Leistungen des Unternehmens, d ie den Mitarbei­tern direkt oder indirekt geld lich oder geldwert qewahrt werde n. Sie werden auch als Arbeitskosten bezeichnet und setzen sich aus dem Entgelt und weiteren Leistungen zusammen , z. B. den Pflichtbeitraqen zur Rent en- , Kranken-, Arbeitslosen-, Pflege-, Unfallversicherung.

Die Personalkosten ko nnen dementsprech end unterschieden werden in:

Personal­ Sie stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit der Leistungserstel­basiskosten lung.

Personal­ Sie gehen uber die Kosten hinaus, die in unmittelbarem Zusam­zusatzkosten menhang mit der Leistungserstellung stehen und machen zurzeit im

Durchschnitt uoer 80 % der Personalbasiskosten aus.

Die Personalzusatzkosten mussen teilweise aufgrund gesetzlicher Vorschriften oder Vereinbarungen in Tarifvertraqen gewahrt werden, zum anderen Teil erfolgt ihre Gewahrunq freiwillig durch die Unter­nehmen.

Fur die Personalbasiskosten und Personalzusatzkosten gibt es eine kaum zu uber­schauende FOlie g leich er oder ahnlicher Begriffe:

Personalbasiskosten IPersonalzusatzkosten

~ Direktvergutung/-entgelt ~ Indirekte Verglitung/EnlgeltlLohn ~ Direkter Lohn I ~ Sozialverqutunqz-entqelt/ -lohn ~ Leistungsvergutung/-entgelt I ~ Soziallohn ~ Leistungslohn ~ Personalzusatzaufwand ~ Personalbasisaufwand ~ Unsichtbarer Lohn/Entgelt ~ Erster Lohn . ~ Personal-/Lohnnebenkosten

~ Sozialaufwand/-Ieistungen ~ Neben-/Zusalzleistungen

Die Persona lkosten entsprechen weder dem Lohn noc h de m Entgelt. Sie gehen da ru­ber hinaus, den n Personalzusatzko sten sind sowoh l im Lohn bzw. Entgell en thalten, fallen aber auch noch zusatz lich zum Loh n bzw. Entgell an.

Die Trennung von Personalba siskosten und Personalzusatzkosten w ird in diesem Ka­pi lei we iter besc haft lqen , da sie die Voraussetzung dafur ist , d ie Disk ussion ube r die nZ U hohen Personalkosten« in Deutschland sachkundig tuhren und geeignet e Ma l3 ­nahmen erqrei fen zu konnen.

1m Jahre 2005 sind Personalkosten in folgenden Hbhen ang efallen:

Land €/St d . ILand €/Std . JI--La _ n _ d _ €/Std.

Norwegen Danemark

29,45 28,33

I Osterreich IFrankreich 22,16 21, 38

Spanien IGriechenland

17,25 11,11

Deutschland (West) 27,87 GroBbritannien 20,47 I Portugal 7,37 Finnland 25 ,98 Irland 19,4 7 Tschechien 5,04 Belgien Schweiz

25,64 25,56

USA I Japan

19,27 17,90

Ungarn I Siowakei

4,88 4,06

Niederlande Schweden

25,45 23,67

Italien IDeutschland (Ost)

17,71 17,37

Polen 3,8 0

Das Entgelt kann oezuqlich der Zahl zu verqutender Arbeitskrafte sein:

• Ein Einzelentgelt, das dem einzelnen Mitarbeiter aufgrund der von ihm erbrachten Leistungen qewahrt wird.

• Ein Gruppenentgelt, das fur die Gesamtleistung einer Arbeits gruppe bezahlt wird, wie dies in jun qerer Zeit haufiqer vorkommt , z. B. bei teilautonomen Gruppen. Dabei kann es zu Verteilungskonflikten kommen , wenn die Gruppenleistung den einzelnen Grup­penm itgliedern nicht zurechbar ist bzw. die Leistungsant eile der Gruppenmitglieder als gleich angenommen werden , einzelne oder mehrere Gr uppenmitglieder d ies jedoch anders beurteilen .

Geldliche Leistungen kbnnen erfo lgen als:

• Bruttoentgelte, die mei st ublich sind . Von ihnen ist auszugehen , wenn nur ein be­st immtes Entgelt ohne nahere Kennzeichnung vereinbart w urde. Der Ar beitnehmer er­halt den urn d ie Lohnsteuer und , sofern er sozialversicherungspf licht ig ist, um den Arbeitne hmeranteil zur Sozialversicheru ng gekOrzten Betrag als Nettoentgelt ausge­zahlt.

• Bei Vereinbarung eines Nettoentgeltes mu ss der Arbeitgebe r de m Arbeitnehme r den vereinbarten Betra g in vo ller Hohe auszahlen und aul3erdem die Lohnsteuer sowie gg f. den Arbeitnehmeranteil zur Soz ialversicherung abfUhren.

Der Lohn ist in Euro zu berechnen und bar auszuzahlen. Durch eine Regel ung im Tarifve r­trag, einer Betriebsvereinbarung oder im Arbeitsve rt rag kann jedoch d ie Oberwei sung auf das Konto des Arbeitnehmers »barzahlunqsqleich« erfo lgen.

Ais Naturallohn geleist etes Entgelt kann zulassiq sein, wenn es den Geldlohn srqan zt, z. B. in Form eines Deputat es be i Brauereien, im Bergb au oder in der Landwirtschaft oder durch Ste llung von Unterkunft und Verpf legung.

Der Zahlungsort i.S.d . Erfu llunqsortes des Entgeltes ist nach § 269 BGB de r Betriebs­sltz des Arbe itgebers, d .h. es besteh t eine Hoischuid. Ubl icherweise werden ube r den Zahlungsort jedoch vert rag liche Rege lungen getroffen .

Zum Zahlungszeitpunkt LS.d. Fall iqkeit des Entgeltes regelt § 614 BG B. dass die verqu ­tung nach der Arbeil zu entrichten is!. Durc h vertragl iche Vereinbarung en kan n de r Zah ­

Tarifliche GrundvergütungDruckindustrie, West

Beruf Tarifgruppe TätigkeitArbeitszeitStd./Woche

Tarifliche Grundvergütung

Stunde Monat gültig ab

Arbeiter/-in I (uG) Tätigkeiten, die ohneVorkenntnisse nach kurzerAnweisung unmittelbar ausgeführtwerden können; geringeVerantwortung für Betriebsmittelund/oder für die eigene Arbeit

35 12,72 1.928 07/2008

Facharbeiter/-in V (mG) Tätigkeiten, die Fachwissenerfordern, wie es durch eineeinschlägige abgeschlosseneBerufsausbildung erreicht wird undu.a. Tätigkeiten, die mit mittlererVerantwortung für Betriebsmittel,eigene Arbeit und/oder Arbeit undSicherheit anderer verbunden sind

35 15,11/15,90 2.290/2.410 07/2008

Facharbeiter/-in VII (oG) abgeschlossene Berufsausbildung,zusätzliches Fachwissen durchZusatzausbildung oderentsprechende Berufserfahrung,große bis sehr großeVerantwortung für Betriebsmittel,eigene Arbeit und /oder Arbeit undSicherheit anderer

35 19,08 2.892 07/2008

uG / mG / oG = unterste/mittlere/oberste Gruppe; mittlere Gruppe: unterste Gruppe für Beschäftigte mitabgeschlossener i. d. R. dreijähriger Berufsausbildung

Quelle: WSI Tarifarchiv

Weitere Tarifauskünfte erhalten Gewerkschaftsmitglieder bei ihrer Gewerkschaft. Das WSI-Tarifarchiv kann keineEinzelauskünfte erteilen.

Hans-Böckler-Stiftung http://www.boeckler.de/wvw_popup.html?page=popup_branche_berei...

1 von 1 03.08.2008 15:04

Quelle: http://www.bvdm-online.de/Zahlen/ausbiverguetung.php 28.07.2008, 10:45 Uhr

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Pressemitte i lung v om 12.05 .2004:

Jahresarbeitszeiten im internationalen Vergleich

Institut Arbeit und Technik untersucht internationale Jahresarbeitszeitstatistiken

Die deutschen Jahresarbeitszeiten sind im europäischen Vergleich keineswegs besonders kurz. NachBerechnungen des Instituts Arbeit und Technik (IAT/Gelsenkirchen) liegt Deutschland mit einer gewöhnlichenJahresarbeitszeit Vollzeit-Beschäftigter von 1760 Stunden an 7. Stelle der (im Jahr 2002 noch) 15 EU-Länderund Norwegen. Sechs Länder weisen eine niedrigere gewöhnliche Jahresarbeitszeit als Deutschland auf. Amkürzesten wird mit 1689 Jahresstunden in Frankreich gearbeitet, am längsten mit 1962 Stunden inGroßbritannien. Das geht aus dem soeben erschienenen IAT-Report 2004-03 "Jahresarbeitszeiten alsStandortindikator?" hervor.

http://iat-info.iatge.de/iat-report/2004/report2004-03.pdf

In der aktuellen Debatte um eine vermeintlich notwendige Verlängerung der Arbeitszeiten werdeninternationale Vergleiche fragwürdig genutzt, kritisiert der IAT-Wissenschaftler Dr. Sebastian Schief. DieOECD-Statistik der Jahresarbeitszeiten ist nach eigener Aussage der Organisation nicht für Niveauvergleichezwischen Ländern geeignet, wird aber als Beleg für die vermeintliche "Faulheit der Deutschen"herangezogen. Die OECD-Zahlen, die von Land zu Land unterschiedlich berechnet werden, beziehen oft dieTeilzeitbeschäftigten ein, was bei hoher Teilzeitquote eines Landes zu niedrigeren Jahresarbeitszeiten führt.So würde Deutschland nach den OECD-Daten bei den Jahresarbeitszeiten den vorletzten Platz belegen - nurin den Niederlanden wäre die Jahresarbeitszeit noch kürzer. Zwischen der Jahresarbeitszeit der Niederlandeund der Griechenlands liegen 500 Stunden.

Dieser Abstand schrumpft auf 200 Stunden, wenn die Jahresarbeitszeiten allein für Vollzeit-Beschäftigteberechnet werden. Das IAT schlägt einen Indikator vor, nach dem die Jahresarbeitszeiten internationalvergleichbar berechnet werden können: Basis sind die Arbeitszeiten von Vollzeitkräften nach den Daten derEuropäischen Arbeitskräftestichprobe, bereinigt um die Anzahl der Urlaubs- und Feiertage im jeweiligenLand. Die so berechnete "gewöhnliche Jahresarbeitszeit" - die übrigens überall über der tarif-vertraglichenArbeitszeit liegt - kommt zu deutlich anderen als den in der OECD-Statitik präsentierten Ergebnissen undgewährleistet dabei eine bessere Vergleichbarkeit zwischen den Ländern.

Abb: Gewöhnliche Jahresarbeitszeiten abhängig Vollzeit-Beschäftigter 2002 (in Stunden)

In der Diskussion, ob die Deutschen wieder länger arbeiten müssen, um den Standort Deutschland attraktiverzu machen, ist allerdings auch dieser Vergleich wenig aussagefähig. "Jahresarbeitszeiten sind alsStandortindikator sehr problematisch, die Dauer der Arbeitszeit allein - ohne Berücksichtigung vonProduktivität und Arbeitsorganisation - ist als Maßstab für die Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaftvöllig unzureichend", so Dr. Sebastian Schief. Kurze Arbeitszeiten können als "Produktivitätspeitsche" dienen,wohingegen lange Arbeitszeiten Anlass zur Zeitverschwendung geben oder dazu führen können, dass dieArbeitsleistung absinkt. Zudem können kürzere Arbeitszeiten im Zusammenhang mit einer intelligentenArbeitsorganisation lange Betriebszeiten ermöglichen.

IAT - Pressemitteilungen 2004 http://www.iatge.de/aktuell/presse/2004/040512.html

1 von 2 15.09.2008 11:44

IAT - Pressemitteilungen 2004 http://www.iatge.de/aktuell/presse/2004/040512.html

2 von 2 15.09.2008 11:44

A N L A G E 1

Kunde 1Hauptkatalog Stunden

254,25 Bilddatenaufbereitung

224,50 K3-Seiten

119,50 K2-Seiten

101,00 K1-Seiten

254,50 AK-Stunden

48,00 DTP-Anpassung

12,50 Datenaufbereitung für Druck

1.014,25 Gesamtstunden

Markenkatalog

98,75 Bilddatenaufbereitung

35,00 K2-Seiten

69,00 K1-Seiten

152,00 AK-Stunden

10,00 DTP-Anpassung

12,50 Datenaufbereitung für Druck

377,25 Gesamtstunden

27,50 Bilddatenaufbereitung

58,50 Variante 1

58,50 Variante 2

58,50 Variante 3

203,00 Gesamtstunden

14,75 Bilddatenaufbereitung

49,75 DTP-Exporte, Autorenkorrekturen und Druckdatenerstellung

64,50 Gesamtstunden

9,75 Bilddatenaufbereitung

64,50 DTP-Exporte, Autorenkorrekturen und Druckdatenerstellung

74,25 Gesamtstunden

Kunde 2

35,00 Bilddatenaufbereitung

71,00 Datenpflege

65,00 DTP-Exporte und Druckdatenerstellung

171,00 Gesamtstunden

78,00 Bilddatenaufbereitung

15,00 Datenpflege

114,50 DTP-Exporte und Druckdatenerstellung

207,50 Gesamtstunden

Kunde 3

29,00 Bilddatenaufbereitung

0,00 Datenpflege

57,75 DTP-Exporte und Druckdatenerstellung

86,75 Gesamtstunden

AKTUELL

3 Varianten aus Markenkatalog

Katalog X-Mas

Katalog Gartengeräte und Deko

Katalog BPL GER

Kompakt

Seite 1 von 2

25,00 Bilddatenaufbereitung

0,00 Datenpflege

69,50 DTP-Exporte und Druckdatenerstellung

94,50 Gesamtstunden

Kunde 4

118,25 Bilddatenaufbereitung

0,00 Datenpflege

167,50 DTP-Exporte und Druckdatenerstellung

285,75 Gesamtstunden

Kunde 5

147,00 Bilddatenaufbereitung

139,00 Datenpflege

91,50 DTP-Exporte und Druckdatenerstellung

377,50 Gesamtstunden

72,00 Bilddatenaufbereitung

46,75 Datenpflege

89,50 DTP-Exporte und Druckdatenerstellung

208,25 Gesamtstunden

159,50 Bilddatenaufbereitung

145,25 Datenpflege

84,00 DTP-Exporte und Druckdatenerstellung

388,75 Gesamtstunden

3.488,75 Stunden GESAMT

Katalog HuK

Katalog Geschenkartikel

Katalog Feld und Garten

Katalog Katalog NL

Katalog Katalog Basic

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