Architektur und Barrierefreiheit
André Burkhardt
Raúl Krauthausen
Behindert und zeitweise nicht behindert
Im Jahr 2010 wurden in Deutschland
mehr Rollatoren ...
Im Jahr 2010 wurden in Deutschland
mehr Rollatoren als Kinderfahrräder verkauft.
Barrierefreiheit geht alle an
Selbsterfahrung
(30 Minuten)
Der Mensch als Maßstab
Le Corbusier
„Der Modulor“
Anforderungen und Fähigkeiten der
Nutzer im öffentlichen Raum
Dazu werden drei
Grundanforderungen unterschieden:
Anforderungen motorischer Art
Anforderungen sensorischer Art
Anforderungen kognitiver Art
Motorik:
Grundlage zur Bemessung von
Räumen soll der Mensch mit seinen
Bewegungsmöglichkeiten und seinen
Aktionsradien sein.
Sensorik:
Die optische Wahrnehmung der
Umwelt hängt neben den jeweiligen
Fähigkeiten auch von stark äußeren
Bedingungen ab.
Das Mehr- oder Zwei-Sinne-Prinzip.
Sensorik:
Sehen: Kontraste
Hören: Aufzugansage
Tasten/ Fühlen: Braille-Schrift
Schmecken und Riechen:
Duftgarten
Kognition:
Intelligenz, Erinnerungsvermögen,
Konzentration
Orientierung im Raum wird durch
eindeutige Informationen erleichtert.
Barrierefreiheit in Gesetzen
und Normen
behindertenpolitische
Vorschriften
bauordnungsrechtliche
Vorschriften
UN-Behindertenrechtskonvention
Deutsches Grundgesetz
Behindertengleichstellungs-
gesetz
Musterbauordnung (Landesbauordnung)
Bundesbehinderten-gleichstellungsgesetz
§ 4 Barrierefreiheit (BGG)
Zugang und Nutzung
von baulichen Anlagen:
• in der allgemein üblichen Weise
• ohne besondere Erschwernis
• grundsätzlich ohne fremde Hilfe
Musterbauordnung
§ 50 Barrierefreies Bauen (MBO)
„ (2) Bauliche Anlagen, die öffentlich
zugänglich sind, müssen in den dem
allgemeinen Besucherverkehr
dienenden Teilen von Menschen mit
Behinderungen, alten Menschen und
Personen mit Kleinkindern barrierefrei
erreicht und ohne fremde Hilfe
zweckentsprechend genutzt werden
können. „
Wenn schon alles gesetzlich geregelt ist,
warum gibt es dann immer noch so viele
Barrieren?
Weil soviele Architektenkollegen immer
noch nicht nach DIN planen.
Wieviele Stufen habt ihr
heute überqueren müssen
auf dem Weg in diesen
Raum?
DIN 32984 Bodenindikatoren
im öffentlichen Verkehrsraum
DIN 18024-1 Straßen, Plätze, Wege,
öffentliche Verkehrs- und Grünanlagen
DIN 18040-1 Barrierefreies Bauen,
Öffentliche Gebäude
DIN EN 81-70 Aufzüge für Personen mit Behinderungen
Die Idee hinter den Schutzzielen
4.2.3 Zugangs- und Eingangsbereiche
Zugangs- und Eingangsbereiche müssen leicht auffindbar
und barrierefrei erreichbar sein.
Die leichte Auffindbarkeit wird erreicht:
für sehbehinderte Menschen z. B. durch ...
Die barrierefreie Erreichbarkeit ist gegeben, wenn
alle Haupteingänge stufen- und schwellenlos ...
Barrierefreiheit bei Neubauten,
aber auch Bestandsgebäuden
genehmigungspflichtige Umbauten
und Nutzungsänderungen
Unverhälnismäßiger Mehraufwand
bei 6-20% der Gesamtbaukosten
Gibt es eine rückwirkende Haftung
für Architekten, wenn Regeln nicht
eingehalten wurden?
... und wie komme ich im
Brandfall da raus?
Selbstrettung
Rettung von
“Nicht zur Selbstrettung
fähiger Personen”
Gibt es überhaupt komplette
Barrierefreiheit?
Top Related